Jahresbericht 2011 - in Lichtenfels - Bayern
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Seite 66<br />
arzneimittelrecht<br />
Antibiotikaresistente Keime bei landwirtschaftlichen<br />
Nutztieren und e<strong>in</strong>e steigende Anzahl von<br />
Allergien gegenüber Antibiotika bei Menschen<br />
haben den Fokus im Verbraucherschutz auf<br />
die verstärkte Überprüfung des E<strong>in</strong>satzes von<br />
eU-Zulassungen<br />
Die EU-Zulassungen der bereits bestehenden<br />
Metzgereien und Farmwildhaltungen im<br />
Landkreis war Anfang 2010 abgeschlossen.<br />
<strong>2011</strong> wurde erstmalig e<strong>in</strong> „Cater<strong>in</strong>gunternehmen“<br />
für die Versorgung von K<strong>in</strong>dergärten und<br />
Schulkant<strong>in</strong>en im Landkreis zugelassen. In der<br />
Planungsphase der Krankenhausküche des<br />
neuen <strong>Lichtenfels</strong>er Kl<strong>in</strong>ikums und der EU-Zulassung<br />
wurde die Lebensmittelüberwachung<br />
frühzeitig e<strong>in</strong>bezogen. Das EU-Zulassungsverfahren<br />
bei der Regierung von Oberfranken ist<br />
e<strong>in</strong>geleitet.<br />
Wild und Jagd<br />
Im Januar diesen Jahres kam es im Landkreis<br />
bei neun Wildschwe<strong>in</strong>en zu teils<br />
deutlichen Grenzwertüberschreitungen bei<br />
Radioaktivitätsmessungen. Der von der EU festgelegte<br />
Radiocäsium (CS) 137 Grenzwert für<br />
Wild, Pilze und landwirtschaftliche Produkte liegt<br />
<strong>in</strong> der EU bei 600 Bq/kg. Wird dieser Grenzwert<br />
überschritten, dürfen Lebensmittel nicht <strong>in</strong> den<br />
Handel gelangen. Auch andere Landkreise berichteten<br />
im W<strong>in</strong>ter 2010/<strong>2011</strong> von erhöhten CS<br />
137 Werten. Zur Abklärung der erhöhten Werte<br />
wurden amtliche Wildproben im Rahmen des<br />
risikoorientierten Probenkont<strong>in</strong>gents jahreszeitlich<br />
und regional verteilt gezogen und amtlich<br />
untersucht.<br />
Von Seiten der Jägerschaft wurde <strong>in</strong> Ebensfeld<br />
e<strong>in</strong>e qualifizierte Radio-Messstelle durch den<br />
Bayerischen Jagdverband mit f<strong>in</strong>anzieller Unterstützung<br />
des Landkreises e<strong>in</strong>gerichtet, welche<br />
bei der privaten Jägerschaft für Eigenkontrollmessungen<br />
große Akzeptanz f<strong>in</strong>det. Ursächlich<br />
für gehäufte Grenzwertüberschreitungen im<br />
vergangenen W<strong>in</strong>ter waren die ausbleibende<br />
Eichel- und Bucheckernmast und der früh e<strong>in</strong>setzende<br />
strenge W<strong>in</strong>ter.<br />
Lebensmittelrecht<br />
Antibiotika bei Nutztieren gelenkt. Im Rahmen<br />
der landkreis<strong>in</strong>ternen Dienstversammlung der<br />
Amtstierärzte mit den praktischen und amtlichen<br />
Tierärzten wurden die arzneimittelrechtlichen<br />
Vorgaben bei landwirtschaftlichen Nutztieren vor<br />
dem H<strong>in</strong>tergrund der Resistenzentwicklung e<strong>in</strong>gehend<br />
er örtert.<br />
Mikrobiologische Produktkontrollen<br />
In 41 Metzgereien, Filialen und bei Direktvermarktern<br />
wurden nach e<strong>in</strong>gehender Prüfung<br />
der Hygienekonzepte der Betriebe e<strong>in</strong>e Probenreduktion<br />
der Produkte Hackfleisch und<br />
Fleischzubereitungen im Rahmen der Eigenkontrollen<br />
genehmigt. Das EU-Hygienerecht sieht<br />
diese Möglichkeit im Rahmen der flexiblen Auslegung<br />
des Rechts für kle<strong>in</strong>e, regionale Betriebe<br />
vor. Die Betriebe müssen nunmehr nur e<strong>in</strong>mal<br />
jährlich, anstatt wie <strong>in</strong> der EU-Verordnung vorgesehen,<br />
wöchentlich Proben zur Untersuchung<br />
auf Salmonellen und anderen Darmkeimen entnehmen.<br />
Diese Probenuntersuchungen s<strong>in</strong>d Teil des<br />
mikrobiologischen Eigenkontrollsystems und<br />
haben <strong>in</strong> Deutschland besondere Bedeutung<br />
h<strong>in</strong>sichtlich der Sicherheit bei Verzehr von rohen<br />
Fleischprodukten sowie Hackepeter und Tartar.<br />
rückstände <strong>in</strong> Lebensmitteln<br />
tierischer herkunft<br />
Nach dem nationalen Rückstandskontrollplan<br />
müssen <strong>in</strong> Deutschland Lebensmittel tierischen<br />
Ursprungs, zu denen auch lebende Nutztiere und<br />
Fleisch gehören, auf Rückstände unerwünschter<br />
Stoffe untersucht werden. Es dient dem vorbeugenden<br />
gesundheitlichen Verbraucherschutz.<br />
Die Probenahme erfolgt zielorientiert, d.h. örtliche<br />
oder regionale Gegebenheiten werden<br />
berücksichtigt. Wichtig s<strong>in</strong>d hierbei die jährlichen<br />
Schlacht- und Produktionszahlen und die Anzahl<br />
der Tiere <strong>in</strong> den Tierbeständen.<br />
Für den Landkreis bedeutet dies, dass im Jahr<br />
<strong>2011</strong> <strong>in</strong> Schlachtbetrieben (d.h. Metzgereien) 47<br />
Proben zur Untersuchung auf Hemmstoffe (Stoffe<br />
mit antibakterieller Wirkung) und 6 Proben auf<br />
nicht zugelassene Stoffe hatten.<br />
In den Erzeugerbetrieben (landwirtschaftliche<br />
Betriebe) mussten 5 zielorientierte Proben<br />
entnommen werden, die meist auf Arzneimittelrückstände<br />
untersucht wurden.<br />
Beanstandungen gab es <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em der Fälle.<br />
<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2011</strong>