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Venedig - Technische Universität Braunschweig

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Eroberung betrieben. Aus den privilegierten Niederlassun­<br />

gen wurden Kolonien und militärische Stützpunkte.<br />

2. Syrien/Palästina: Hier war <strong>Venedig</strong> wie Genua Trittbrett­<br />

fahrer der Kreuzzüge und konnte in den Küstenstädten der<br />

Kreuzfahrerstaaten wie Accon eigene Viertel mit befestig­<br />

ter Komponente (Wehrturm) einrichten. Im Unterschied zu<br />

Genua war <strong>Venedig</strong> mit militärischer Unterstützung zurück­<br />

haltender, da man es sich mit den gegnerischen Mameluken<br />

nicht völlig verderben wollte, während Genua hier unbe­<br />

fangener vorging, da es eher auf die mongolische Karte<br />

setzte.<br />

3. Alexandria: Die Südroute durch das Rote Meer hatte für<br />

<strong>Venedig</strong> immer die erste Priorität im Handel mit dem Os­<br />

ten. Die Mameluken waren zwar manchmal Gegner wie in den<br />

Kreuzzügen, aber öfter Partner, manchmal sogar regelrech­<br />

te Verbündete wie am Ende gegen die Portugiesen. <strong>Venedig</strong><br />

setzte auf Verträge mit dem Sultan, um an die Gewürze des<br />

Orients zu kommen. Umgekehrt hatte der Sultan Interesse<br />

an einem verlässlichen und dauerhaften Partner, um die<br />

Durchgangszölle überhaupt realisieren zu können. Außerdem<br />

benötigte er dringend einen Lieferanten für Holz u. a.<br />

kriegswichtige Materialien. Nur wenn <strong>Venedig</strong> in die<br />

christliche Koalition gezwungen wurde, so während der<br />

Kreuzzüge und nach dem Fall von Akkon durch das Handels­<br />

verbot des Papstes, musste es sich widerwillig umorien­<br />

tieren. Bereits 1173 wurde die erste Faktorei in Alexand­<br />

ria errichtet.<br />

4. Lajazzo/Kleinar.menien: Der Hafen des christlichen Klein-<br />

armeniens, zwischen Syrien und der Türkei gelegen, war<br />

kurzzeitig (1323-1347) das Nadelöhr, um die Blockadepoli­<br />

tik durch den Bann des Papstes zu unterlaufen, wenn auch<br />

Tunis und Zypern gleichermaßen als Zwischenstationen ge­<br />

nutzt wurden. Die Eroberung von Kleinarmenien durch die<br />

Mameluken (1347) beendete dieses Intermezzo und förderte<br />

die neuerliche Annäherung.<br />

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