PDF downloaden - Ostdeutscher Sparkassenverband
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OSV-Demografiebarometer – Jahresbericht 2011<br />
rungsentwicklung über ein prosperierendes Umfeld,<br />
das positive Familienwanderungen aufweist und weiter<br />
erwarten lässt.<br />
� Hinsichtlich der Einkommensstrukturen besteht<br />
die höchste Kaufkraft innerhalb dieser Gruppe<br />
in Geschäftsgebieten mit einem urbanen und hoch<br />
verdichteten Zentrum. Die übrigen Gebiete zeichnen<br />
sich durch eine durchschnittliche Kaufkraft aus, wobei<br />
anzunehmen ist, dass insbesondere in den urbanen<br />
Zentren starke Einkommensdisparitäten bestehen. Die<br />
Abbildung stellt die Handlungsempfehlungen dar:<br />
Handlungsempfehlungen Gruppe I<br />
Ausbau der Stellung im Bereich Bildungswanderer<br />
� Eine wichtige Zielgruppe der Sparkassen wird<br />
künftig die der jungen Bildungswanderer sein. Da<br />
diese zu einem großen Teil aus ländlichen Regionen<br />
zuwandern, ist damit zu rechnen, dass die urbanen<br />
Zentren als Standorte der Wissensökonomie diese<br />
langfristig binden können. Es gilt daher die Sparkassen-Angebote<br />
an diese Zielgruppe anzupassen und<br />
die jungen Menschen als Kunden zu gewinnen (u.a.<br />
Studentenkredite, Ausbildungsförderung)<br />
Kompetenzstärkung im Bereich Gründungsaktivitäten<br />
� Aus den Hochschulen heraus werden vielfältige<br />
wirtschaftliche Impulse generiert, die eine dynamische<br />
Entwicklung des Geschäftsgebietes forcieren.<br />
Seitens der Sparkassen gilt es, in enger Zusammenarbeit<br />
mit kommunalen Akteuren und Verbänden (IHK,<br />
HWK etc.) Angebote rund um das Thema „Unternehmensgründung“<br />
zu schaffen (Gründungsberatung,<br />
Gründungskredite etc.).<br />
Steigerung der Attraktivität im Bereich Immobilien und<br />
Baufinanzierung<br />
� Die Geschäftsgebiete dieser Gruppe zeichnen sich<br />
durch Bildungswanderung und Familienwanderung<br />
aus. Während in den Kernstädten künftig sehr differenzierte<br />
Wohnangebote (Studenten-WGs, höherwertige<br />
Single-Wohnungen) nachgefragt werden, werden im<br />
Umland der größeren Städte weiterhin Suburbanisierungstendenzen<br />
zu erkennen sein, die sich nicht zuletzt<br />
im Einfamilienhausbau niederschlagen dürften.<br />
Hierauf gilt es entsprechend zu reagieren.<br />
18<br />
Management Teil I – Einführung: Summary Hintergrund, Anliegen und Ausrichtung des Barometers<br />
Förderung der regionalen Lebensqualität zur Erhöhung<br />
der Bindung von Fachkräften<br />
� Um im Wettbewerb der Regionen bestehen zu<br />
können und die gute Basis der Wissensökonomie<br />
in den hier betrachteten Geschäftsgebieten auch<br />
künftig aufrecht zu erhalten, werden vielfältige Aktivitäten<br />
zur Bindung von Fachkräften erforderlich<br />
sein (Qualifizierungsangebote, Schaffung von Wohnstandortqualitäten,<br />
Bereitstellung attraktiver Erholungs-<br />
oder Freizeitangebote, etc.). In erster Linie<br />
sind dies kommunale Aufgabenfelder. Maßnahmen<br />
zur Stärkung der Lebensqualität in der Region haben<br />
jedoch für viele Sparkassen bereits heute einen hohen<br />
Stellenwert und werden z. B. über Sparkassenstiftungen<br />
gefördert.<br />
Gruppe II:<br />
Geschäftsgebiete mit moderaten Schrumpfungs- und Alterungsprozessen,<br />
moderater bis hoher Kaufkraft, aber<br />
teilweise schwacher wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit<br />
� Die Geschäftsgebiete dieser Gruppe zeichnen<br />
sich mehrheitlich durch eine leicht überdurchschnittliche<br />
Alterung, aber gleichzeitig moderaten<br />
Bevölkerungsrückgängen aus. Für die Mehrzahl der<br />
Geschäftsgebiete dieser Gruppe kann festgestellt<br />
werden, dass sie positive Wanderungssalden der<br />
Gruppe der Ruhesitzwanderer aufweisen und zudem<br />
von Zuzug durch Familienwanderung profitieren.<br />
� Als Standorte in relativer Nähe zu urbanen und<br />
hoch verdichteten Zentren dienen diese Geschäftsgebiete<br />
maßgeblich als Wohnstandorte von Berufspendlern.<br />
Gleichzeitig gelten sie als landschaftlich<br />
attraktive Wohnstandorte für Ruheständler. Vor diesem<br />
Hintergrund verfügen sie nur in Einzelfällen über<br />
eine hohe zukunftsfähige wirtschaftliche Basis.<br />
� Mit Blick auf die Kaufkraft der Einwohner ist für<br />
diese Gruppe ein sehr breites Spektrum erkennbar:<br />
vor allem in den Geschäftsgebieten, die in unmittelbarer<br />
Nähe zu einem Zentrum liegen, sind hohe<br />
Anteile Einwohner mit einer überdurchschnittlichen<br />
Kaufkraft vorhanden, während das verfügbare Einkommen<br />
in den übrigen Geschäftsgebieten deutlich<br />
geringer ausfällt. Als Handlungsempfehlungen kann<br />
Folgendes für diese Gruppe formuliert werden: