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PDF downloaden - Ostdeutscher Sparkassenverband

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OSV-Demografiebarometer – Jahresbericht 2011<br />

Handlungsempfehlungen Gruppe II<br />

Anpassung der Produktpalette und Organisation an Alterungsprozesse<br />

� Durch eine steigende Zahl vermögender „junger“<br />

Alter, die die Geschäftsgebiete als Wohnstandorte<br />

im Ruhestand wählen, sind Veränderungen im<br />

Konsum- und Investitionsverhalten wahrscheinlich.<br />

Hierauf gilt es sich vorzubereiten (altersspezifische<br />

Produkte, wie z. B. Zusatzversicherungen, Rentenverträge<br />

etc.)<br />

Frühzeitige Ausrichtung auf Neukundengewinnung<br />

� Die Geschäftsgebiete weisen positive Salden im<br />

Bereich der Familienwanderung auf. Dieser Umstand<br />

sollte im Bereich der Neukundengewinnung berücksichtigt<br />

werden. Vor allem Kinder der zuziehenden<br />

Familien gilt es frühzeitig als Kunden zu gewinnen<br />

und langfristig zu binden. Hierfür bedarf es der Erarbeitung<br />

und Durchführung von Nachwuchskundenkonzepten.<br />

Förderung der Gründungen im Bereich kleine und mittlere<br />

Unternehmen (KMU)<br />

� Die schwache wissensintensive Basis in den<br />

Geschäftsgebieten sollte durch eine gezielte Gründungsförderung<br />

gestärkt werden. Darüber hinaus<br />

gilt es aber vor allem auch jene oft kleinteiligen wirtschaftlichen<br />

Strukturen zu unterstützen, die traditionell<br />

in der jeweiligen Region verankert und somit für<br />

den Standort entscheidend sind (z. B. Tourismuswirtschaft).<br />

Vorbeurung demografischer Negativentwicklungen<br />

� Gemeinsam mit kommunalen Akteuren gilt es,<br />

mögliche Ansätze einer Negativspirale frühzeitig<br />

aufzudecken und gegensteuernde bzw. gestaltende<br />

Ansätze (z. B. Anpassung von Infrastrukturen an sich<br />

verändernde Bedarfe) frühzeitig zu entwickeln und<br />

umzusetzen.<br />

Gruppe III:<br />

Geschäftsgebiete mit stärkerer Schrumpfung und moderater<br />

Alterung, die einen hohen Anteil wissensintensiven<br />

verarbeitenden Gewerbes aufweisen und durch eine (unter)durchschnittliche<br />

Kaufkraft geprägt sind<br />

19<br />

Management Teil I – Einführung: Summary Hintergrund, Anliegen und Ausrichtung des Barometers<br />

� Die Geschäftsgebiete dieser Gruppe sind ebenso<br />

wie die Gebiete der Gruppe II durch eine moderate Alterung<br />

geprägt, werden jedoch deutlich stärkere Bevölkerungsverluste<br />

aufgrund starker Abwanderung<br />

aufweisen. Nicht nur junge Menschen (Bildungswanderung)<br />

verlassen die Region, sondern auch Familien-<br />

und Ruhesitzwanderer.<br />

� Die Gebiete liegen mehrheitlich in den industriell<br />

geprägten Teilregionen Sachsens und Sachsen-<br />

Anhalts. Aufgrund ihrer starken industriellen Basis<br />

konnten sich trotz Schrumpfungs- und Transformationsprozessen<br />

bedeutende Strukturen der Wissensökonomie<br />

entwickeln und etablieren. Den Gebieten<br />

wird vor diesem Hintergrund eine durchschnittliche<br />

wirtschaftliche Zukunftschance zugeschrieben.<br />

� Die Kaufkraft ist in den Geschäftsgebieten<br />

dieser Gruppe im Vergleich zum OSV-Durchschnitt<br />

mehrheitlich leicht unterdurchschnittlich. Die relativ<br />

höhere Kaufkraft im Geschäftsgebiet einzelner Sparkassen<br />

geht vermutlich auf starke Pendlerverflechtungen<br />

mit den Nachbarregionen zurück. Folgende<br />

generelle Handlungsempfehlungen lassen sich für<br />

die Sparkassen dieser Gruppe formulieren:<br />

Handlungsempfehlungen Gruppe III<br />

Kompetenzstärkung in KMU-Förderung und Innovationsförderung<br />

� Entscheidend für die Basis der wirtschaftlichen<br />

Entwicklung dieser Regionen ist eine Vielzahl von<br />

kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU).<br />

Das Geschäft mit KMU und Existenzgründern in Sparten<br />

mit hohem Innovationsgehalt gilt es daher auszubauen<br />

und zu stärken.<br />

Nachfolgethematik<br />

� Im Zuge des demografischen Wandels stehen<br />

zahlreiche KMU vor der Herausforderung die Unternehmensnachfolge<br />

zu organisieren. Die Sparkassen<br />

sind gefragt, den Unternehmen in Sachen Nachfolge<br />

unterstützend zur Seite zu stehen (z. B. Beratungsangebot,<br />

Unternehmerkredite).

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