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FR A G E N FR A G E N - Kiebitz.net

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Was erlebt man<br />

auf Safari?<br />

Seit wann gibt es<br />

das @-Zeichen?<br />

Englisch-Vokabeln<br />

gegen den Hunger?<br />

<strong>FR</strong>AGEN<br />

übER <strong>FR</strong>AGEN<br />

KALEM<br />

S C H R E I B E R<br />

Ocak 2010_Nr. 63<br />

ibibik<br />

Was ist Freundschaft?<br />

Ein Hollywoodstar<br />

in Marxloh?<br />

Wie heißen die Eltern<br />

von Donald Duck?<br />

Mord im<br />

Warum ist die banane krumm?<br />

Stimmt das?<br />

Hotel Marxloh?<br />

Wer braucht<br />

die Qual der Wahl?<br />

Kann man im Moor<br />

versinken?<br />

Was lernt man<br />

im Zirkus?<br />

Was ist ein<br />

Déjà-vu?<br />

Was bedeuten Markennamen?<br />

-095- Fragen über Fragen 1. QUARTAL 2010


ibibik ist türkisch und bedeutet „<strong>Kiebitz</strong>“.<br />

Die ibibik ist ein Projekt des Internationalen Jugend-<br />

und Kulturzentrums <strong>Kiebitz</strong> e.V. mit Förderung der<br />

Peter Klöckner-Stiftung und der RAA Duisburg.<br />

impressum vorwort<br />

Herausgeber:<br />

Internationales Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> e.V.,<br />

Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />

Tel: 0203 / 40 51 85<br />

Fax: 0203 / 40 61 690<br />

E-Mail: info@kiebitz.<strong>net</strong><br />

Inter<strong>net</strong>: www.kiebitz.<strong>net</strong><br />

Presserechtlich verantwortlich: Müjgan Bayur<br />

Erscheinungsweise: viermal im Jahr<br />

Redaktionsleitung: Kirsten Wiese<br />

Freie Mitarbeit: Jürgen Döhring, Linda Döhring, Merve<br />

Dogan, Debora Hermes, Ruslana Jebrak-Ratner,<br />

Uğur Kepenek, Veronika Losonczi, Sophie Madar,<br />

Peter Proff, Ilke Redweik, Paulina Sponar, Robin<br />

Sponar, Alexander Steckelberg, Julia Steckelberg,<br />

Hannah Vollmer, Nico Weber, Patricia Wilk, Schüler<br />

der Klassen 3a und 3b der GGS Tonstraße<br />

Titelbild und Grafikdesign:<br />

Susanna Chubarova<br />

Layout / Illustrationen / Bildbearbeitung:<br />

Susanna Chubarova<br />

Namentlich gekennzeich<strong>net</strong>e Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Druck: Mondial Druck Medien<br />

Arnold-Dehnen-Str. 46<br />

47138 Duisburg<br />

Tel: 0203 / 44 72 99<br />

Schutzgebühr: 0,60 Euro (Spende)<br />

Jahresabonnement: 8,00 Euro<br />

Auflage: 2.400<br />

Bestellung bei:<br />

ibibik, c/o <strong>Kiebitz</strong> e.V.<br />

Marienstr. 16a Tel: 0203 / 40 51 85<br />

47169 Duisburg E-Mail: redaktion@ibibik.de<br />

Bankverbindung:<br />

Kto.-Nr. 0 208 009 027<br />

BLZ 350 500 00<br />

Sparkasse Duisburg<br />

In der nächsten Ausgabe widmen wir uns dem<br />

Thema: „Alles egal!?“.<br />

Der Redaktionsschluss ist der 12. März 2010.<br />

Hallo, liebe ibibik-Leser!<br />

„Der, die, das! Wer, wie, was?, Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt<br />

dumm! Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehn, manchmal muss man fragen,<br />

um sie zu verstehn!“ Bestimmt kennt ihr diese Worte noch aus dem Titelsong der<br />

„Sesamstraße“! Zusammen mit den lustigen Figuren Kermit, dem Frosch, Ernie und Bert,<br />

dem Krümelmonster, Graf Zahl oder Bibo erkunden Kinder die wunderbare Welt des Alltags<br />

und finden Antworten auf ihre Fragen. Es gibt auch noch viele andere Fernsehsendungen,<br />

die Fragen beantworten, und zwar für jedes Alter: „die Sendung mit der Maus“,<br />

„Wissen macht Ah“, „Willi wills wissen“, „Galileo“, „Quarks & Co“, „clever!“ und so weiter.<br />

Fragen hat einfach jeder, egal, was er macht, wo er lebt oder wie alt er ist. Und deswegen<br />

geht es in der aktuellen ibibik genau um dieses Thema: „Fragen über Fragen“!<br />

Welche Fragen habt ihr euch schon immer mal gestellt? Jeder hat andere Fragen. Die<br />

Autoren unserer Texte haben nach Antworten gesucht, Antworten auf die Fragen, die sie<br />

interessieren. Geht 2012 die Welt unter? Wieso wird beim Tennis so eigenartig gezählt?<br />

Wie lebt mein afrikanisches Patenkind? Warum ist die Leberwurst beleidigt? Wieso wird<br />

New York auch der „Big Apple“ genannt? Wie sind bekannte Markennamen wie IKEA,<br />

Milka oder adidas entstanden? Schläft man bei Vollmond tatsächlich schlechter? Was<br />

macht ein Hollywoodstar in Marxloh? Wie heißen die Eltern von Donald Duck? Welche<br />

Frage kann nie bejaht werden? Gab es tatsächlich einen Mord im Hotel Marxloh?<br />

Die Antworten auf diese und viele andere Fragen findet ihr in dieser ibibik. Und natürlich<br />

beantworten wir auch die Frage aller Fragen: Warum ist die Banane krumm?<br />

Vielleicht habt ihr euch ein paar von diesen Dingen ja auch schon einmal gefragt. Heute<br />

ist es einfach, Antworten zu finden. Das Inter<strong>net</strong> ist eine unerschöpfliche Quelle des<br />

Wissens, meist braucht man nur ein paar Minuten, dann hat man die Antwort. Aber auch<br />

in der Stadtbibliothek oder in der Buchhandlung findet ihr unzählige Bücher, die Fragen<br />

aller Art beantworten. Geht doch mal stöbern! Ganz unterhaltsam und spannend ist auch<br />

die Zeitschrift „P.M. Fragen & Antworten“, die monatlich erscheint. In jedem Heft findet<br />

man sicher etwas, was man immer schon wissen wollte. Schaut doch einfach mal hinein!<br />

Wer Fragen stellt, hat Interesse an dem, was in seinem Leben geschieht! Manchmal aber<br />

möchte man einfach gar nichts mehr hören und sehen, die Welt um uns herum interessiert<br />

gar nicht mehr. Bestimmt hattet ihr auch schon einmal dieses Gefühl. „Alles egal!?“<br />

Darum geht es in der nächsten Ausgabe der ibibik. Was ist euch egal? Und wo wollt ihr<br />

euch unbedingt einmischen? Erzählt uns von euren Erfahrungen, euren Meinungen und<br />

euren Wünschen. Uns ist es zum Beispiel nicht egal, wie es mit der ibibik weitergeht.<br />

Denn wir brauchen ständig eure tatkräftige Mitarbeit! Also, schreibt uns, schickt eine Mail<br />

an redaktion@ibibik.de, ruft uns an oder kommt einfach vorbei, damit auch die nächste<br />

Ausgabe mit dem Titelthema „Alles egal!?“ wieder bunt und spannend wird.<br />

Wir wünschen euch ein glückliches und gesundes Jahr 2010 und freuen uns weiterhin auf<br />

gute Zusammenarbeit. Erstmal aber viel Spaß mit „Fragen über Fragen“!<br />

Kirsten Wiese (Redaktionsleitung ibibik)<br />

i-02


inhalt<br />

04<br />

06<br />

07<br />

08<br />

09<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

14<br />

15<br />

15<br />

16<br />

18<br />

18<br />

19<br />

19<br />

20<br />

21<br />

21<br />

22<br />

22<br />

23<br />

23<br />

24<br />

25<br />

25<br />

27<br />

28<br />

29<br />

30<br />

31<br />

32<br />

33<br />

34<br />

35<br />

36<br />

37<br />

38<br />

39<br />

40<br />

42<br />

43<br />

ibibik _095_Fragen über Fragen<br />

Stimmt das?<br />

Steht uns im Jahr 2012 der Weltuntergang bevor?<br />

Beeinflusst der Vollmond uns und unseren Schlaf?<br />

Was erlebt man, wenn man in Kenia auf Safari geht?<br />

Wie lebt Pambuzuko in Kenia?<br />

Warum sagt man eigentlich ...?<br />

Warum tut man, was man tut?<br />

Freundschaft – was ist das?<br />

Warum wird beim Tennis so eigenartig gezählt?<br />

Wieso herrscht in England Linksverkehr?<br />

Warum wird New York auch der „Big Apple“ genannt?<br />

Welche Bücher stehen in den meisten Bibliotheken der Welt?<br />

Was bedeuten unsere Markennamen?<br />

Enthält alkoholfreies Bier wirklich gar keinen Alkohol?<br />

Brauchen wir die Qual der Wahl?<br />

Wo liegt eigentlich das „kleine gallische Dorf“?<br />

Wie heißen die Eltern von Donald Duck?<br />

Wie ensteht ein Déjà-vu?<br />

Warum wird einem bei „Mann über Bord“ nicht mehr geholfen?<br />

Gab es das @-Zeichen schon vor der E-Mail?<br />

Warum trinken so viele Leute im Flugzeug Tomatensaft?<br />

Wie heißt das Gegenteil von „durstig“?<br />

Warum machen Fußballspieler eine „Schwalbe“, wenn sie ein Foul vortäuschen?<br />

Wie kann man mit Englisch-Vokabeln den Hunger bekämpfen?<br />

Warum sind Wellensittiche die besseren Hunde?<br />

Kann man wirklich im Moor versinken?<br />

Ist es möglich einen Roman zu schreiben, ohne ein „e“ zu benutzen?<br />

Wie macht man ein original ungarisches Paprikahuhn?<br />

Warum ist die Banane krumm?<br />

Lust auf ein bananiges Rezept?<br />

Quiz: Welcher Vogel kann nicht fliegen?<br />

Warum macht man einen Schüleraustausch?<br />

Quiz: Was ist eine Schlagzeile?<br />

Was lernt man im Zirkus?<br />

Warum geht man zur Schule?<br />

Wie ist ein Schultag in der Zukunft?<br />

Was macht ein Hollywoodstar in Marxloh?<br />

Was passierte bei der IKiBu im <strong>Kiebitz</strong>?<br />

Mord im Hotel Marxloh?<br />

Workshop „Leib“ – Körperfragen – Frag deinen Körper<br />

Ein Hauch vom Orient im RiZ<br />

Scherzfragen<br />

Gewinnspiel<br />

i-03


fragen fragen über fragen<br />

über<br />

„Made in Germany“ kennzeich<strong>net</strong>e in England<br />

ursprünglich minderwertige deutsche Produkte!<br />

Das stimmt tatsächlich! Heute gilt „Made in Germany“ („Hergestellt in Deutschland“) als Qualitätssiegel,<br />

das man auf vielen Produkten findet. Denn die Verbraucher sind oft bereit, für Qualitätsprodukte<br />

aus deutscher Fertigung mehr Geld auszugeben. Das war aber nicht immer so! Denn Ende<br />

des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Billiglohnland. Die Löhne waren niedrig, die Arbeitszeiten<br />

lang, und es wurden häufig Produkte der alteingesessenen Industrienation England imitiert.<br />

Daher beschloss das britische Parlament 1887 im „Merchandise Marks Act“, deutsche Produkte<br />

mit der Kennzeichnung „Made in Germany“ zu versehen, um sich vor der billigen Konkurrenz zu<br />

schützen. Im Ersten Weltkrieg führte man das Siegel auch für Österreich/Ungarn ein. Im Verlauf der<br />

Zeit wurde aber die Qualität der deutschen Produkte immer besser, die Bedeutung der Bezeichnung<br />

wandelte sich grundlegend und wurde zum Synonym für „deutsche Wertarbeit“.<br />

STiMMT dAS?<br />

Viele Weisheiten des Alltags hören wir immer wieder von Eltern, Großeltern, Freunden, Nachbarn und Kollegen.<br />

Moderne Legenden spuken in unseren Köpfen herum. Aber stimmt das alles auch so, wie es erzählt wird? Sind<br />

Light-Zigaretten wirklich weniger schädlich als normale? Können durch die Toilette tatsächlich Ratten in die Wohnung<br />

kommen? War Hitler Vegetarier? Einige dieser Probleme wollen wir doch mal klären. Um die Antwort auf<br />

viele andere Fragen hat sich der Journalist Christoph drösser gekümmert; er ist Redakteur im Wissenschaftsressort<br />

der Wochenzeitung diE ZEiT. Seit er 1997 die Kolumne „Stimmt‘s“ ins Leben rief, sind unzählige Fragen<br />

bei ihm eingegangen, die er gewissenhaft recherchiert hat.<br />

Aufgeklebte Silhouetten von Greifvögeln auf den<br />

Fenstern verhindern, dass Vögel dagegen fliegen!<br />

Das wäre schön, es funktioniert aber leider nicht! Jährlich sterben Millionen Vögel, weil sie frontal<br />

gegen eine Glasscheibe fliegen. Aufgeklebte Greifvögel werden nicht als Feinde erkannt, sondern<br />

nur als Hindernis, das umflogen werden muss. Also knallen die Vögel mit voller Wucht eben neben<br />

dem Aufkleber an die Scheibe. Um das zu verhindern, könnte man die Glasscheiben mit senkrechten<br />

Streifen versehen, die mindestens zwei Zentimeter breit sind und im Abstand von weniger als zehn<br />

Zentimetern stehen. Aber wer will schon „hinter Gittern“ sitzen! Das Glas nicht zu putzen, wäre eine<br />

andere Möglichkeit, die aber unseren Gewohnheiten gar nicht entspricht. Eine neue Idee: Vögel sind<br />

in der Lage, ultraviolettes Licht sehen zu können. Wenn das Glas mit Sonnenschutzmittel, das UV-<br />

Licht absorbiert, beschichtet werden würde, könnten die Vögel das Muster besser erkennen. Das<br />

sollte natürlich für den Menschen unsichtbar sein. Noch gibt es aber keinen Hersteller, der eine solche<br />

Beschichtung entwickelt hätte. So hilft es nur, möglichst keine gläsernen Vogelfallen zu bauen. Und<br />

Futterhäuschen und Nistkästen sollten nicht in der Nähe von Glasscheiben angebracht werden.<br />

i-04


Ratten können durch die Toilette in<br />

die Wohnung gelangen!<br />

Das stimmt! Eine gruselige Vorstellung, oder? Aber gerade in<br />

Duisburg scheinbar ein Problem! Als neuer Bürger der Stadt erhält<br />

man mit diversen anderen Unterlagen auch eine Broschüre<br />

zur Rattenbekämpfung. Darin bekommt man den guten Rat, keine<br />

Essensreste über die Toilette oder den Spülstein zu entsorgen.<br />

Außerdem sollte man die Rohrleitungen in Ordnung halten.<br />

Denn Ratten bevölkern die Kanalisation. Manchmal schaffen sie<br />

es tatsächlich, die Fallrohre von Toiletten hinaufzuklettern, auch<br />

über mehrere Stockwerke. Schadhafte Rohrwände machen<br />

ihnen das Klettern besonders leicht. Wer also auf dem stillen<br />

Örtchen nicht in den Hintern gezwickt werden möchte, sollte<br />

Speisereste immer ordnungsgemäß in den Hausmüll oder die<br />

Biotonne entsorgen!<br />

Adolf Hitler war<br />

Vegetarier!<br />

Das könnte man so sagen, zumindest verstand er<br />

sich selbst als Vegetarier. Vegetarische Ernährung<br />

gehörte zu seinen (unpolitischen) Lieblingsthemen.<br />

Durch seine Verehrung für Richard Wagner, der<br />

aus Achtung gegenüber dem Tier eine fleischlose<br />

Ernährung praktizierte, kam Hitler mit diesem Thema<br />

in Berührung. Es ist bekannt, dass er zumindest<br />

nach 1930 kaum noch Fleisch gegessen hat.<br />

Er hoffte wohl, mit dem Verzicht auf Fleisch seine<br />

chronischen Verdauungsprobleme zu lindern. Nach<br />

dem Essen wurde Hitler oft von Krämpfen geplagt.<br />

Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum probierte er<br />

viele Lebensmittel aus und kam schließlich zu einer<br />

exzentrischen Diät, die hauptsächlich aus Müsli und<br />

Rohkost bestand. So kann man sicherlich behaupten,<br />

dass Hitler sich vegetarisch ernährt hat.<br />

fragen fragen über fragen<br />

über<br />

in island gibt es eine<br />

staatliche Elfenbeauftragte!<br />

Kaum zu glauben, aber wahr! Während wir in Deutschland Elfen<br />

in das Reich der Fantasie einordnen, glaubt mehr als die<br />

Hälfte der Bevölkerung Islands an Naturgeister. Dazu gehören<br />

neben den Elfen auch Trolle, Gnome und andere unsichtbare<br />

Wesen, die Huldofólk genannt werden. Die Elfenbeauftragte<br />

heißt Erla Stefánsdóttir und ist eigentlich Klavierlehrerin. Sie arbeitet<br />

aber auch für das Bauamt der Stadt Reykjavík, hat eine<br />

„Landkarte der verborgenen Welt“ erstellt und verzeich<strong>net</strong> das<br />

Vorkommen der unsichtbaren Wesen in faltbaren „Elfenkarten“.<br />

Bei größeren Bauvorhaben wird sie gerne um ihre Meinung<br />

gefragt, denn es sollen durch Bauten keine Kulturgüter<br />

zerstört werden. Dazu zählen zum Beispiel auch große Steine<br />

oder Felsen, von denen die Bevölkerung glaubt, dass sie von<br />

Elfen bewohnt seien. So findet man in der Stadt Grundarfjörður<br />

an der Hauptstraße die Häuser mit den Nummer 82 und 86 –<br />

Nummer 84 ist ein Felsen, auf dem die Elfen leben.<br />

Light-Zigaretten sind<br />

weniger schädlich als normale!<br />

Das stimmt leider absolut nicht! Langjährige Studien des US-Krebsforschungsinstituts<br />

haben ergeben, dass das Rauchen von „leichten“ Zigaretten<br />

genauso krebsfördernd ist wie der Konsum von „normalen“ Glimmstängeln.<br />

Obwohl der Anteil der „Light“-Raucher gestiegen ist, gibt es seit<br />

den 1990er Jahren auch eine steigende Zahl von Lungenkrebserkrankungen.<br />

Das hat gleich drei Gründe: 1. Die Nikotin- und Kondensatwerte<br />

werden von Rauchautomaten ermittelt. Diese saugen durch kleine Löcher<br />

im Filter der Light-Zigaretten mehr Luft an. Menschliche Raucher halten<br />

diese Löcher aber oft zu und ziehen stärker an der Zigarette – und inhalieren<br />

damit auch mehr Nikotin und Teer. 2. Für Light-Zigaretten werden oft<br />

„vollaromatische“ Tabaksorten mit höherem Nikotingehalt verwendet. Diese<br />

sollen trotz der Löcher für Geschmack sorgen. Obwohl weniger Tabak<br />

verwendet wird, bleibt damit der Nikotingehalt oft gleich. 3. Raucher wollen<br />

automatisch ihren Nikotinspiegel aufrecht erhalten, deshalb rauchen<br />

sie oft mehr Light-Zigaretten als normale. Fazit: Light-Zigaretten sind nicht<br />

gesünder - am besten ist es sowieso, das Rauchen ganz aufzugeben!<br />

Kirsten Wiese<br />

B ü C H E R T i P P<br />

Christoph drösser (Autor), Rattelschneck (illustrator) „Stimmt‘s? Moderne Legenden im Test“ – Folgen 1-5<br />

Christoph drösser, Antje von Stemm „Stimmt‘s? Freche Fragen, Lügen und Legenden für clevere Kids“<br />

i-05


S T E H T U N S i M J A H R 2 0 1 2 d E R<br />

fragen über fragen<br />

W E L T U N T E R G A N G B E V o R ?<br />

Die Antwort darauf ist „Ja“, zumindest wenn man den Berechnungen der Maya, einem mittelamerikanischen<br />

Urvolk, glaubt. Geht es nach ihnen, dann ist der 21. Dezember 2012 der Tag, an dem die Welt<br />

untergeht, da an diesem Tag nach 5125 Jahren der ewige Kalender der Maya sein Ende findet.<br />

Auch Regisseur Roland Emmerich greift das Thema des bevorstehenden Weltuntergangs in seinem Film „2012“<br />

auf, ebenso wie viele Buchautoren und Verschwörungstheoretiker. Was ist dran an dieser Prophezeiung?<br />

Sicher ist, dass die Maya ein äußerst komplexes System zur Zeitmessung<br />

entwickelt haben, das drei verschiedene Kalender<br />

benötigte. Einer dieser Kalender hieß Haab, mit diesem<br />

teilten die Maya ein Sonnenjahr in 18 Monate mit<br />

jeweils 20 Tagen auf. An das Ende setzten sie<br />

fünf namenlose Tage und kamen somit auf 365<br />

Tage. Der zweite Kalender hieß Tzolkin und<br />

war ein Ritualkalender, mit dem vermutlich<br />

religiöse Zeremonien und Feiern festgelegt<br />

wurden.<br />

Der dritte Kalender war ein absoluter<br />

Kalender: Er teilte die Zeit nicht in<br />

wiederkehrende Abschnitte wie Wochen<br />

oder Jahre auf, sondern hatte<br />

einen Anfangs- und einen Endpunkt.<br />

Beginnend mit dem (nach unserer<br />

Zeitrechnung) 13. August 3114 vor<br />

Christus, wurde jeder Tag fortlaufend<br />

nummeriert. Warum gerade jener 13.<br />

August für die Maya der „Tag 1“ war, ist<br />

allerdings nicht bekannt.<br />

In Roland Emmerichs Film führen Sonneneruptionen<br />

im Jahr 2012 zu einer Erwärmung<br />

der Erdkruste, die daraufhin zu schmelzen beginnt,<br />

wodurch riesige Erdbeben, Vulkanausbrüche und<br />

Flutwellen verursacht werden. Als dies bekannt wird,<br />

läuft ein geheimes, internationales Regierungsprogramm an,<br />

um in China riesige Schiffe zu bauen. Mit diesen Archen soll eine genügend<br />

große Anzahl an Menschen, Tieren und menschlicher Kultur gerettet werden, um<br />

den Fortbestand der Menschheit zu sichern.<br />

Nach einer anderen, besonders auf esoterischen Inter<strong>net</strong>-Seiten vertretenen Theorie kollidiert die Welt am<br />

21. Dezember 2012 mit einem Pla<strong>net</strong>en namens Nibiru und geht daraufhin unter. Die Experten der Weltraumorganisation<br />

NASA sehen die Sache allerdings eher gelassen: Diese Behauptungen seien durch keinerlei<br />

Fakten belegt. Wenn sich tatsächlich ein Pla<strong>net</strong> auf Kollisionskurs mit der Erde befände, hätte man ihn schon<br />

lange entdeckt und er wäre heute schon mit bloßem Auge sichtbar.<br />

Auch die in diesem Artikel gestellte Frage beantworten die NASA-Wissenschaftler auf ihrer Webseite<br />

www.nasa.gov anders als die alten Maya: „Der Erde wird im Jahr 2012 nichts Schlimmes passieren. Unser<br />

Pla<strong>net</strong> ist in den letzten vier Milliarden Jahren gut über die Runden gekommen und kein seriöser Wissenschaftler<br />

auf der Welt sieht 2012 irgendwelche Bedrohungen auf uns zu kommen.“<br />

i-06<br />

Peter Proff


Die Frage nach dem Mond<br />

beschäftigt uns seit geraumer Zeit, eine<br />

Faszination geht von ihm aus. Er ist fern und irgendwie<br />

ein Rätsel. Gut zu verstehen, dass mit der Erkenntnis der<br />

Beeinflussung der Erde durch den Mond weitere Theorien entstanden.<br />

Ist es so seltsam, dass die Idee in unseren Köpfen steckt, dass der Mond<br />

uns mit seiner Kraft beeinflusst, so wie er die Gezeiten bestimmt? Der Gedanke ist<br />

durchaus nachvollziehbar. Wenn die Meere durch ihn beeinflusst werden, warum dann<br />

nicht auch der Mensch? So viele Argumente, zahllose Mondgeschichten, vom Werwolf und<br />

Gedächtnisverlust zu Schlaflosigkeit. Es scheint sich doch selbst zu beweisen bei all dem, was<br />

wir mit dem Mond in Verbindung bringen.<br />

Was die Frage nach dem Grund für Schlaflosigkeit angeht, ist der Mythos eindeutig durch wissenschaftliche<br />

Studien widerlegt worden. Schlafforscher, Neurologen und andere Wissenschaftler können<br />

keinen Zusammenhang mit den Mondphasen finden, bis auf die Tatsache, dass die besagten Vollmondnächte<br />

heller sind, was die Ausschüttung unseres Schlafhormons Melatonin beeinträchtigt. Sonst aber überhaupt<br />

nichts. Wieso also sind laut einer Umfrage etwa 40% der Deutschen „mondfühlig“? Leiden regelmäßig<br />

unter Schlafstörungen oder anderen Phänomenen?<br />

Zum einen bezeich<strong>net</strong> man Schlafstörungen bereits als allgemeines Volksleiden, ausgelöst durch Stress, Fernsehen<br />

und was es sonst noch so alles Schädliches gibt. Zum anderen beantwortet sich der nächste Aspekt mit<br />

der menschlichen Psyche. Wenn wir fest davon überzeugt sind, in einer Vollmondnacht schlecht zu schlafen,<br />

dann tun wir das auch. Wir sind so darauf fixiert, dass die Möglichkeit, die Nacht ruhig durchzuschlafen erst gar<br />

keine Aufmerksamkeit erhält. Das hat nichts mit Übernatürlichem zu tun. Der bekannte Placebo-Effekt belegt,<br />

welche große Kraft unser Denken auf unseren Körper ausübt.<br />

Des Weiteren schlummert in jedem Menschen der Wunsch, die Dinge um sich herum erklären zu können.<br />

Geschieht etwas Ungewöhnliches, etwas scheinbar Unerklärliches, dann hat man da immer noch den<br />

Mond, auf den man es schieben kann. Die Verantwortung wird somit verlagert.<br />

Man könnte sich jetzt natürlich fragen, warum in aller Welt ein Irrglauben so häufig als Tatsache<br />

akzeptiert wird. Tja, die Geschichten werden seit Generationen weitergegeben, es hat seine<br />

Tradition. Etwas, das schon früher die Meinungen gespalten hat, kann es auch noch heute.<br />

Mystisches wirkt interessant, es zeigt uns, dass nun mal nicht alles mit Computern und<br />

Datenbanken zu erfassen ist.<br />

Wer also die letzte Vollmondnacht schlecht geschlafen hat, sollte sich fragen,<br />

wie lange er oder sie an jenem Tag am PC oder vorm Heimkino gesessen<br />

hat, was auf den Tisch kam oder ob er/sie ansonsten unter Stress<br />

stand. Denn eines ist ziemlich sicher, der Mond war es<br />

nicht schuld. Freispruch. Im Zweifel für den<br />

Angeklagten.<br />

Beeinflusst der Vollmond uns und unseren Schlaf?<br />

Mythos oder<br />

Weisheit?<br />

Gefühl oder Gewissheit?<br />

Wahrheit oder Glaube?<br />

fragen über fragen<br />

i-07<br />

Ilke Redweik


Kurz gesagt: Das ist einfach nur total spannend und aufregend!<br />

Man muss zwar sehr früh aufstehen und mit wenig Gepäck auskommen,<br />

aber es lohnt sich! Nach ca. anderthalb Stunden Fahrt<br />

auf mehr oder weniger guten Straßen (nach einem Urlaub in Kenia<br />

weiß man die deutschen Straßen wieder zu schätzen, auch die<br />

Kopfsteinpflasterstraßen) macht man kurz Pause in einem kleinen<br />

Verkaufsladen, in dem man nochmal zur „Toilette“ gehen kann.<br />

Den Namen verdient sie eigentlich nicht, da es sich um ein gepflastertes<br />

Loch im Boden handelt.<br />

Danach fährt man noch mal eine halbe Stunde, und dann kommt<br />

man zum Tsavo Ost Nationalpark. Das ist wirklich sehr aufregend!<br />

Im Tsavo Ost Nationalpark gibt es den wunderschönen roten<br />

Sand, und nur hier findet man die berühmten „roten Elefanten“.<br />

Am Anfang schaut man angestrengt in die Umgebung und sucht<br />

nach den Tieren. Da es nicht wie im Zoo ist, in dem die Tiere in<br />

Gehegen leben, weiß man nie, wann man Tiere sieht und welche.<br />

Es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, die ersten Elefanten oder<br />

die ersten Giraffen zu sehen. Man stellt sich während der Fahrt im<br />

Auto auf und sucht angestrengt in der Umgebung nach Tieren.<br />

Jeder abgebrochene Baumstumpf scheint irgendwann lebendig<br />

zu sein – und manchmal sieht man das Tier einfach nicht, weil es<br />

so gut getarnt ist.<br />

Irgendwann ist dann die so genannte Pirschfahrt zu Ende und<br />

man kommt in der Lodge an. Dies ist auch noch mal ein Ereignis<br />

für sich. Da es seit drei Jahren in Kenia nicht mehr gereg<strong>net</strong><br />

hat, ist Wasser ein sehr kostbares Gut und die Tiere kommen in<br />

Scharen zu den Wasserstellen rund um die Lodge. So kann man<br />

Elefanten aus nächster Nähe in maximal 1,5 Meter Entfernung<br />

sehen, ohne schützende Zäune oder Plexiglas dazwischen. Das<br />

ist schon wirklich beeindruckend, vor allem, wenn dir ein riesiger<br />

Elefantenbulle direkt in die Augen schaut und dir locker eine La-<br />

fragen über fragen<br />

Was erlebt man, wenn man<br />

in Kenia auf Safari geht?<br />

i-08<br />

dung Wasser entgegensprühen könnte. Ebenso spannend sind<br />

die kleinen Babyelefanten, Zebras, Büffel und Affen. Man weiß gar<br />

nicht, wohin man zuerst schauen soll, und man möchte eigentlich<br />

gar nicht schlafen gehen, da man Angst hat etwas zu verpassen.<br />

Nachts ist es auch recht unheimlich, da sich die wilden Tiere nicht<br />

wirklich an die Nachtruhe halten. In der Nacht waren immer noch<br />

Dutzende Elefanten an den verschiedensten Wasserstellen rund<br />

um die Lodge und haben einen mächtigen Krach veranstaltet. Man<br />

hat zwischendurch geglaubt, dass sich einige Löwen an den Wasserstellen<br />

streiten, aber das waren tatsächlich die Elefanten. Es ist<br />

unglaublich aber wahr!<br />

Am Morgen hat man dann zwar weniger Elefanten gesehen, dafür<br />

aber mehr Büffel. Auf dem Weg aus dem Park hinaus sind wir einer<br />

Herde mit ca. 40-50 Büffeln begeg<strong>net</strong>. Diese Tiere können extrem<br />

furchteinflößend sein mit ihren riesigen Hörnern. Vor allem, wenn<br />

man bedenkt, dass kein schützendes dickes Panzerglas zwischen<br />

einem selbst und diesen Hörnern ist. Wie es der Zufall so will, haben<br />

wir diese Gruppe mehrmals „getroffen“ – und wir haben uns<br />

dann irgendwann eingebildet, dass einige Tiere uns nicht mehr<br />

ganz so freundlich angeschaut haben (naja, Einbildung ist ja auch<br />

eine Bildung, wie man immer so schön sagt ...) und wollten dann<br />

doch recht bald weiterfahren. Es gibt so viele kleine Geschichten<br />

und Anekdoten, die man erzählen könnte.<br />

Was aber unbeschreiblich schön ist, ist die Tatsache, die Tiere in<br />

ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Zum Beispiel<br />

eine einzelne Antilope, die von einem Moment zum anderen anfängt<br />

durch die Gegend zu springen, so als hätte sie Sprungfedern<br />

in den Beinen. Es kam uns allen im Jeep so vor, als würde sich<br />

die Antilope in diesem Moment einfach nur freuen und das Leben<br />

genießen. Dies kann man fast unendlich weiterführen.<br />

Ich war bislang schon zweimal auf Safari und beide waren<br />

eine unglaublich tolle Erfahrung, aber auch total verschie-<br />

den, da man nie weiß, welchen Tieren man begeg<strong>net</strong>.<br />

Patricia Wilk


Seit meinem ersten Besuch in Kenia habe ich dort ein Paten-<br />

kind. Und bei meinem zweiten Besuch im September 2009<br />

konnte ich mein Patenkind Pambuzuko Ketana endlich auch<br />

persönlich kennen lernen.<br />

Ich wurde vom lokalen Büro der Patenschaftsorganisation Plan International<br />

pünktlich um 9 Uhr von meinem Hotel abgeholt. Nach<br />

einer guten Dreiviertelstunde sind der Fahrer und mein Begleiter<br />

(der aufpasst, dass mir nichts passiert) mit mir im Plan Büro angekommen.<br />

Dort habe ich erstmal alle Abteilungen sowie die Chefin<br />

kennen gelernt. Danach sind wir noch in einem „Supermarkt“ ein<br />

paar Lebensmittel einkaufen gegangen. Der Supermarkt hat keinerlei<br />

Ähnlichkeit mit unseren Supermärkten. Es ist ein sehr kleiner<br />

Laden, im vorderen Bereich befinden sich viele Säcke mit Reis<br />

sowie verschiedene Getreidesorten. Die Verkäufer befinden sich<br />

in einem gesonderten Raum, der ab Hüfthöhe vergittert ist. Danach<br />

sind wir nochmals eine Dreiviertelstunde ins Landesinnere<br />

gefahren. Als erstes haben wir die Schule von meinem Patenkind<br />

besucht. Dies war für beide Seiten sehr aufregend, da viele der<br />

Kinder noch nie eine „Musungu“ („weiße Frau“) gesehen haben.<br />

Mein Dolmetscher sagte mir hinterher, dass einige Kinder mich<br />

am liebsten angefasst hätten um zu schauen, ob unter der weißen<br />

Farbe nicht doch noch die dunkle Haut hervorkommt. Dann kam<br />

der aufregendste Teil: die erste Begegnung mit meinem Patenkind<br />

Pambuzuko im Büro des Direktors. Das war für uns beide sehr<br />

beeindruckend. Ich habe dann auch ihren Bruder sowie zwei ihrer<br />

Schwestern kennen gelernt.<br />

Nachdem wir noch ihre Klasse besucht haben, sind wir dann alle<br />

zusammen zu ihren Eltern gefahren und haben uns das kleine<br />

Stück Land angeschaut. Den Schulweg, der zu Fuß ca. eine Dreiviertelstunde<br />

beträgt, muss mein Patenkind jeden Morgen und<br />

jeden Abend laufen. Die Begrüßung der Eltern war sehr herzlich<br />

und wir haben uns dann unter einem Baum zusammengesetzt<br />

und uns sehr <strong>net</strong>t unterhalten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch<br />

das jüngste Familienmitglied, Pambuzukos sieben Monate alte<br />

Schwester kennengelernt. Da sich die Familie keine Wegwerfwindeln,<br />

die bei uns in Europa ganz normal sind, leisten kann, wird<br />

fragen über fragen<br />

Wie lebt Pambuzuko in Kenia?<br />

i-09<br />

einfach ein großes Tuch genommen und geschickt als Windel zusammengefaltet.<br />

Und dieses Tuch wird dann ausgewaschen (per<br />

Hand) und am nächsten oder übernächsten Tag trägt es die Mutter<br />

als Rock. Hier fallen einem die Unterschiede unserer verschiedenen<br />

Lebensarten doch sehr auf, denn auch fließendes Wasser<br />

oder Strom gibt es nicht. Und was für uns ganz selbstverständlich<br />

ist, wie ein Fernseher, Inter<strong>net</strong>, Handy und ein MP3-Player, das<br />

gibt es dort nicht und es wird auch nicht vermisst. Als Begrüßungsdrink<br />

gab es eine frisch aufgeschlagene Kokosnuss, die einfach<br />

toll schmeckte! Wir haben dann einige Bilder ausgetauscht und<br />

einander viel über unsere doch sehr verschiedenen Leben erzählt.<br />

Zum Mittagessen gab es das kenianische Nationalgericht „Ugali“.<br />

Dies ist ein Brei aus gekochtem Maismehl mit der Konsistenz von<br />

Brotteig. Es schmeckt eigentlich nach nichts. Man nimmt sich etwas<br />

von diesem Brei (man isst tatsächlich mit den Fingern!) und<br />

tunkt es in einen Fleischsud ein, damit es ein bisschen Geschmack<br />

bekommt. Das Fleisch habe ich dann doch nicht probiert, da ich<br />

nicht wusste, von welchem Tier es stammt. Nachdem ich meine<br />

Geschenke übergeben hatte (unter anderem Kugelschreiber,<br />

Spielzeug, Reis usw.), ging ein ereignisreicher Tag auch schon zu<br />

Ende. Wir haben erst mein Patenkind und seine Geschwister wieder<br />

zur Schule gebracht und sind dann zurück in das Plan Büro<br />

gefahren. Von dort wurde ich wieder in mein Hotel am Rand von<br />

Mombasa gebracht.<br />

Dieser Tag hat mir deutlich vor Augen geführt, was für ein schönes<br />

Leben wir hier in Europa doch haben. Die Kinder in Kenia müssen<br />

vor Schulbeginn erst noch ihr Klassenzimmer selber putzen. Könnt<br />

ihr euch das vorstellen? Oder könnt ihr euch vorstellen, dass euch<br />

eure Frisur vorgeschrieben wird? Jedes Kind in der Schule von<br />

Pambuzuko muss ganz kurze Haare haben, damit sich kein Ungeziefer<br />

einnisten kann. Könntet ihr von morgens 6 Uhr bis abends<br />

18 Uhr in der Schule sein? Ich kann es mir nicht vorstellen!<br />

Was mich wirklich beeindruckt, ist, dass die Menschen trotz<br />

ihres schwierigen Lebens fast immer lachen und ihr meist<br />

doch hartes Leben sehr genießen.<br />

Patricia Wilk


Wo stand „Hempels Sofa“?<br />

Was ist eigentlich ein Ölgötze?<br />

„Steh‘ doch nicht<br />

rum wie ein Ölgötze!“, bekommt so<br />

mancher zu hören, der stumm und reglos<br />

da steht, wo er eigentlich reagieren sollte.<br />

Aber was kann man sich eigentlich unter einem<br />

„Ölgötzen“ vorstellen? „Götze“ ist die Bezeichnung<br />

für einen Abgott, also das Abbild eines Gottes. „Ölgötze“<br />

gilt als Abkürzung des „Ölberggötzen“, damit sind<br />

die schlafenden Jünger auf dem Ölberg gemeint, welche<br />

die Wachen des römischen Statthalters ohne Widerstand<br />

zu Jesus vordringen ließen. Sie wurden häufig<br />

auf Gemälden dargestellt. Ihr Bild wurde selbst zum<br />

Gegenstand der Verehrung; die Bezeichnung ist<br />

also eher abwertend gemeint. In der Reformationszeit<br />

wurde sie als Spottbezeichnung<br />

für die mit Öl gesalbten<br />

Priester verwendet.<br />

fragen über fragen<br />

„Hier sieht‘s ja aus wie bei<br />

Hempels unterm Sofa!“ Das sagt man,<br />

wenn es irgendwo schrecklich unordentlich und<br />

chaotisch ist. Aber wer waren bloß die Hempels, deren<br />

Sofa heute noch in aller Munde ist? Leider weiß man<br />

das bis heute nicht so genau. Doch der Name Hempel scheint<br />

irgendwie einen schlechten Ruf zu haben. Schon Martin Luther<br />

(um 1500) gebrauchte den „groben Hempel“ als Schimpfwort. Unter<br />

dem Stichwort „Hämpel“ findet man im Bayerischen Wörterbuch von<br />

1872 die Bedeutungen „dummer Mensch“ und „Einfaltspinsel“. „Hämpeln“<br />

hieß demnach „schlechte Arbeit oder Pfuscharbeit machen“, also<br />

liederlich sein. Wo es aussieht wie bei Hämpels, da ist es liederlich. Auch<br />

im Wörterbuch der obersächsischen Mundarten von 1911 findet man zwei<br />

Einträge: „Bei denen sieht‘s wie bei Hämpels aus“ und „s‘is wei bei Hempels,<br />

keene Klinge an der Türe“, was bedeutet, dass dort eine armselige<br />

Wirtschaft herrschte. Kurios ist die Geschichte, dass die Redewendung<br />

auf einen Zirkusartisten um 1900 zurückgehen soll, die für gewöhnlich<br />

sehr ordentliche und saubere Menschen waren. Ein süddeutscher<br />

Artist mit dem Namen Hempel soll jedoch regelmäßig Müll unter<br />

seinem Wohnwagen verstaut haben, bis er vom Gelände<br />

geworfen wurde. Seitdem sagte man „Bei euch sieht‘s<br />

aus wie bei Hempels unterm Wohnwagen!“. Eine<br />

ganz andere Erklärung findet ihr unter<br />

www.hempel-unterm-sofa.de.<br />

Als „beleidigte Leberwurst“<br />

bezeich<strong>net</strong> man einen Menschen, der<br />

schon aus geringstem Anlass maßlos gekränkt<br />

ist. Wie kommt das bloß? Schließlich kann man sich<br />

kaum etwas Emotionsloseres vorstellen als eine Leberwurst!<br />

Auch ein Praxistest brachte kein brauchbares Ergebnis:<br />

Mitarbeiter der „Rügenwalder Mühle“ machten den Versuch, eine<br />

(Pommersche) Leberwurst 24 Stunden lang aufs Übelste zu beschimpfen.<br />

In einer Kontrollgruppe wurde die Pommersche zeitgleich<br />

mit lieben Worten umschmeichelt. Doch weder gute noch böse Worte<br />

konnten der Wurst etwas anhaben, Qualität und Geschmack blieben<br />

unverändert gut. Eine mögliche Erklärung liefert eine volkstümliche Erzählung<br />

aus Obersachsen: „Die Leberwurst platzte vor Ärger über ihre<br />

Zurücksetzung vor einer Blutwurst, die vor ihr aus dem Wurstkessel<br />

herausgeholt wurde.“ Außerdem galt die Leber in der mittelalterlichen<br />

Medizin als Sitz der Gefühle, des Temperaments und vor<br />

allem des Zorns. Wir finden die Leber auch in vielen anderen<br />

Redensarten, die ihr sicher kennt: „Rede frei von der Leber<br />

weg!“, „Dem ist wohl eine Laus über die Leber<br />

gelaufen!“ oder „Du hast wohl die Leber auf<br />

der Sonnenseite!“<br />

W aru m ist die Leber wurst manchm al beleidigt?<br />

W a r u m s a g t m a n<br />

i-10<br />

Was hat<br />

wohl ein Luftzug mit<br />

einem Fisch zu tun? Hängt diese<br />

komische Redewendung damit<br />

zusammen, dass Fischsuppe lange<br />

ziehen muss? Weit gefehlt – der Hecht<br />

im Teich spielt dabei gar keine Rolle. Der<br />

Ausdruck kommt aus dem Jiddischen „hech<br />

supha“, was so viel heißt wie „Windstoß“.<br />

Die Menschen, die kein Jiddisch verstanden,<br />

formten nach und nach daraus die<br />

„Hechtsuppe“ und die wirkliche Bedeutung<br />

blieb nur in der Fragestellung<br />

erhalten.<br />

Warum zieht es wie Hechtsuppe?


Wenn man<br />

in eine Zitrone beißt, verzieht<br />

man das Gesicht womöglich<br />

zu lustigen Grimassen. Aber ist das wirklich<br />

gemeint? Die Erklärung ist eine ganz andere:<br />

Die Redewendung „Sauer macht lustig“ stammt aus<br />

der Zeit um 1700. Und damals hatte das Wort „lustig“<br />

noch eine völlig andere Bedeutung: „lustig“ hieß, „das<br />

macht Lust auf etwas“. „Sauer macht lustig“ bedeutete also:<br />

Wenn man etwas Saures isst, bekommt man Appetit. Und<br />

das macht auch Sinn. Denn die pflanzlichen Bitterstoffe, die<br />

in einigen sauren Früchten sowie Blattsalaten, Artischocken,<br />

Blumenkohl und Rosenkohl vorhanden sind, regen den Speichelfluss<br />

und die Produktion von Magensäure an. Daher isst<br />

man als Vorspeise gerne einen Salat oder eingelegte Gurken<br />

oder anderes saures Gemüse. Im Laufe der Zeit<br />

hat sich die Bedeutung des Wortes „lustig“ jedoch<br />

gewandelt, heute verbinden wir es mit Spaß.<br />

Die Redewendung blieb jedoch bestehen<br />

und ist somit für uns ziemlich<br />

verwirrend.<br />

Macht sauer wirklich lustig?<br />

fragen über fragen<br />

e i g e n t l i c h<br />

Wie kommt die Ente in die Zeitung?<br />

Als „Zeitungsente“<br />

bezeich<strong>net</strong> man eine<br />

Falschmeldung, die entweder bewusst<br />

die Leser täuschen soll oder irrtümlich abgedruckt<br />

wurde. In Deutschland tauchte der Begriff<br />

erstmalig um 1850 auf. Die spektakulärste „Ente“ in der<br />

Geschichte der deutschen Presse war wohl das Auftauchen<br />

der angeblichen Hitler-Tagebücher, über welches der „Stern“<br />

1983 berichtete. Wieso aber spricht man von einer Ente? Dafür<br />

sind zwei völlig verschiedene Erklärungen im Umlauf: Die erste<br />

hat mit einer Abkürzung zu tun. Früher versahen Zeitungsredakteure<br />

Meldungen entweder mit dem Vermerk „testatum“ (lat. für<br />

„bezeugt“) oder „non testatum“ (lat. für „nicht bezeugt“). Letzteres<br />

wurde „n.t.“ abgekürzt, was man wie „Ente“ aussprach. Die<br />

andere Erklärung bezieht sich auf die französische Bezeichnung<br />

für einen Schwimmvogel „le canard“, der ein unzuverlässiger<br />

Brüter ist. „Canard“ wurde als Synonym (Wort<br />

mit gleicher Bedeutung) für anonyme Flugblätter und<br />

Falschmeldungen verwendet. Die Übersetzung<br />

„Ente“ wurde dann auch in Deutschland<br />

gebräuchlich.<br />

i-11<br />

„Halt‘ mir doch<br />

keine Gardinenpredigt!“,<br />

möchte man sagen, wenn man ziemlich<br />

stark zur Strafe beschimpft wird. Diese Redewendung<br />

stammt aus dem Mittelalter, einer Zeit, zu<br />

der vor den Betten zum Schutz gegen Kälte oder Blicke<br />

ein Vorhang gespannt war. Damals war es nämlich durchaus<br />

üblich, dass die Großfamilie mit (Ur-)Großeltern, Eltern<br />

und Kindern zusammen in einem großen Raum schlief. Die<br />

Gardine bot dem Ehepaar wenigstens ein bisschen Privatsphäre.<br />

Zu einer Gardinenpredigt kam es, wenn der Mann vielleicht<br />

spätabends betrunken aus der Wirtschaft heimkam oder er<br />

mit Freunden im Hause gezecht hatte. Dann passierte es<br />

wohl häufig, dass die Frau, die schließlich schlafen wollte,<br />

ihrem Mann hinter dem Vorhang lautstark Vorhaltungen<br />

machte. Heute sind unsere Schlafgewohnheiten<br />

natürlich anders, aber den Ausdruck finden<br />

wir auch jetzt noch im allgemeinen<br />

Sprachgebrauch wieder.<br />

W as pre digt m a n einer Ga<br />

rdine?<br />

Kirsten Wiese


fragen über fragen<br />

Das Thema ist äußerst philosophisch und ich<br />

bin mir sicher, dass es keine eindeutige Antwort<br />

darauf gibt. Denn jeder Mensch hat eine<br />

andere Auffassung von dem, was er tut oder<br />

nicht tut und warum. Nein, keine Sorge hier soll<br />

keine seitenlange philosophische Abhandlung<br />

verfasst werden. Es soll lediglich dazu angeregt<br />

werden, einen Moment lang inne zu halten und<br />

ein wenig nachzudenken.<br />

Vor einiger Zeit musste ich feststellen, dass ich mir immer<br />

wieder insgeheim und zunächst ohne darauf einzugehen<br />

Fragen stelle. Fragen, die sich darum drehen,<br />

was eigentlich den Inhalt und den Sinn meines Lebens<br />

ausmacht und ob ich zufrieden damit bin. Dabei komme<br />

ich dann zu der Erkenntnis, dass ich diese Gedanken<br />

am liebsten ausschalte und sie auf irgendwann später<br />

verschiebe. Doch ist dies die richtige Lösung für mich?<br />

Gewiss nicht, denn es ist doch ein natürlicher Wunsch<br />

wissen zu wollen, wo man so steht nach einem Viertel<br />

des Lebens. Diese Betrachtung trifft dann zu, wenn<br />

man von 100 Jahren Lebensdauer ausgeht (ach, was<br />

bin ich doch optimistisch!), und das erste Viertel wäre<br />

demnach bei mir erreicht.<br />

Sicherlich sieht jeder von uns die Etappen des Lebens<br />

und wie sie aussehen sollten anders. Und das ist das<br />

Tolle am Leben und am Menschen – die Individualität.<br />

Jedes Ziel und jedes Erreichen eines Zieles ist sehr<br />

gut. Und die Tatsache, dass man überhaupt ein Ziel<br />

hat, motiviert und hilft, immer weiter zu machen und<br />

nicht aufzugeben.<br />

Folglich wären einige Fragen möglich, bei denen ich<br />

nicht weiß, ob sich Antworten finden lassen. Was ist<br />

mein Ziel, Karriere oder Familie? Klar, am liebsten<br />

beides. Doch geht das zusammen? Wie steht unsere<br />

Gesellschaft dazu, ist sie hilfreich bei der Findung<br />

meiner Antworten? Kann sie überhaupt individuell angepasst<br />

werden für jeden einzelnen Menschen? Das<br />

wäre ja der ideale Zustand, wenn man hier noch mal<br />

Warum tut man,<br />

was man tut?<br />

i-12<br />

den vorherigen Absatz hinzuzieht. Sind diejenigen,<br />

die sich in der Gesellschaft nicht wiederfinden, aufgeschmissen?<br />

Kommt es tatsächlich deswegen zu<br />

schlimmen Ereignissen, weil man sich im Leben nicht<br />

zurechtfindet? Weil man vielleicht mit der Gesellschaft<br />

nicht klarkommt, in der man lebt, oder von dieser nicht<br />

akzeptiert wird?<br />

„Wir sind selbst für unser Leben verantwortlich“, heißt<br />

es so schön. Schon in ganz jungem Alter wird uns eingetrichtert,<br />

ob von Schule oder Elternhaus, dass wir<br />

doch unsere gesamte Zukunft später auf diese paar<br />

Jahre bauen. Wenn man das gesamte Leben betrachtet,<br />

sind es tatsächlich nur ein paar Jahre, die für die<br />

Findung „des Wegs“ zuständig sind.<br />

Ist der Werdegang eines Menschen tatsächlich von<br />

seiner Herkunft abhängig? Kann man sich heutzutage<br />

nur noch an einer Elite-Uni die perfekte Zukunft ebnen?<br />

Kann man nur als millionenschwerer Manager<br />

glücklich sein? Oder hängt Glück in Wirklichkeit von<br />

ganz anderen Faktoren ab? Geld regiert die Welt –<br />

aber auch das Leben? Das „gute Geld“, das ist das<br />

schlechthin leidigste Thema der Menschen. Hat man<br />

kein Geld – schlecht! Hat man welches – auch schlecht!<br />

Während man bei ersterem sehr viele Sorgen hat, die<br />

man mit Geld bestimmt zu lösen wüsste, hat man im<br />

zweiten Fall ganz andere Probleme, die einen belasten.<br />

Ein eigenes weitläufiges und äußerst spannendes<br />

Thema, das in vielen Witzen damit beendet wird, dass<br />

ein Milliardär schnell zum Millionär wird, weil er geheiratet<br />

hat. Apropos Heirat, wie sieht es denn mit der Familiengründung<br />

bei jungen Menschen aus? Wie findet<br />

man die Aufgabe seines Lebens? Wie gestaltet man<br />

überhaupt sein Leben? Kann man dabei etwas falsch<br />

machen?<br />

Fragen über Fragen – die es bestimmt wert sind,<br />

dass man einen Moment über sie nachdenkt.<br />

Ruslana Jebrak-Ratner


fragen über fragen<br />

Freundschaft -<br />

was ist das?<br />

Jeder Mensch hat mit Sicherheit Situationen im Leben, in denen er seine Freunde braucht.<br />

Manchmal möchte man sich bei seinen Freunden einfach nur ausheulen, ihnen seine<br />

Probleme erzählen und ganz man selbst sein. Man hat viele Freunde, doch bei solchen<br />

Situationen sucht man sich immer dieselben, also die „besten Freunde“ aus.<br />

Warum ist das so?<br />

Was ist bei einer Freundschaft alles wichtig?<br />

Und was ist Freundschaft überhaupt?<br />

Freundschaft ist etwas, was man weder sehen noch anfassen kann. Man kann es nur<br />

fühlen. Jeder Mensch denkt anders über Freundschaften. Für die einen ist Freundschaft<br />

das Wichtigste im Leben, für die anderen ist sie nur Nebensache. Wenn man Probleme in<br />

der Schule, bei der Arbeit, in der Familie oder in der Beziehung hat, redet man mit seinen<br />

besten Freunden darüber. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man seine Geheimnisse<br />

Fremden erzählt. Das liegt an den Dingen, die für uns die Freundschaft ausmachen.<br />

In einer Freundschaft ist es wichtig, sich unter vier Augen auch mal gehen lassen zu<br />

können. Man muss seinen Freunden vertrauen und ehrlich zu ihnen sein können. Freundschaft<br />

bedeutet auch, dass man für und mit dem anderen hoffen kann. Gemeinsame<br />

Erlebnisse und Erinnerungen stärken dann die Freundschaft noch mehr.<br />

Zu wissen, dass man seine Freunde immer an seiner Seite hat, die für einen schon wie<br />

eine zweite Hälfte geworden sind, ist etwas Tolles. Jeder sollte seine Freunde schätzen,<br />

lieben und in schlechten Zeiten immer für sie da sein. Denn wenn man selber einmal<br />

durch schwere Zeiten geht, möchte man auch nicht alleine sein. Sondern seine besten<br />

Freunde bei sich haben.<br />

i-13<br />

Merve Dogan


Plausibel hören sich alle<br />

Erklärungen an, welcher<br />

wir dabei am meisten<br />

Glauben schenken, ist<br />

jedem selbst überlassen.<br />

Jeder, der schon einmal in England war, hat sich bestimmt<br />

die Frage gestellt, wieso die Autos nicht einfach, wie in<br />

den meisten anderen Ländern auch, rechts fahren können.<br />

Umstritten ist dabei die Frage, warum diese ungewöhnliche<br />

Regelung des Verkehrs immer noch aktuell ist. Die<br />

gängigste Theorie beinhaltet die Erklärung, dass die Ritter<br />

im Mittelalter auf der linken Straßenseite unterwegs waren,<br />

um entgegenkommende Angreifer abwehren zu können,<br />

da sie ein Schwert oder einen Degen, bzw. später auch<br />

eine Pistole in der rechten Hand hielten. Natürlich gibt es<br />

noch zahlreiche andere Theorien, die für oder gegen die<br />

Entstehung des Linksverkehrs sprechen. Auch die Tatsache,<br />

dass der Linksverkehr bis heute noch existiert, wird<br />

mit verschiedenen Argumenten, wie zum Beispiel die Erhaltung<br />

der Tradition oder die zu hohen entstehenden<br />

Kosten für die neue Beschilderung und den Umbau der<br />

Autos, begründet. Fakt ist: Seit 1835 herrscht in England<br />

Linksverkehr, so wie in fast 60 anderen Ländern wie Japan,<br />

Indonesien und den ehemaligen britischen Kolonien. Und<br />

so schnell wird sich das wohl nicht ändern.<br />

Linda Döhring<br />

fragen über fragen<br />

WARUM WiRd BEiM TENNiS<br />

So EiGENARTiG GEZäHLT?<br />

15 - 30 - 40 – Spiel!<br />

Alle Tennis-Begeisterten kennen<br />

die eigenartige Zählung, haben<br />

sich aber bestimmt auch schon<br />

einmal gefragt, warum das so ist.<br />

dabei gibt es keine eindeutige Erklärung.<br />

Version 1: Früher wurde Tennis in den Schlössern der Adligen gespielt. Das Feld<br />

war dabei sehr klein und wurde in vier parallel verlaufende Streifen auf jeder Seite unterteilt,<br />

welche 15 Zoll (40 cm) lang waren. Wenn ein Spieler einen Punkt machte, durfte er einen<br />

Streifen nach vorne „aufrücken“. Beim letzten Streifen, also bei 45 Zoll war das Spiel gewonnen. Diese<br />

Linie wurde allerdings auf 40 Zoll zurückversetzt, da sie zum Spielen dem Netz zu nahe war. So kam vielleicht<br />

die 0-15-30-40-Zählweise zustande.<br />

Version 2: Angeblich geht die Zählweise auf Spielwetten mit Geldeinsätzen in Frankreich im 14. Jahrhundert<br />

zurück. Dort konnte man zum Beispiel eine 15-Sous Münze setzen. Da ein Satz damals aus vier Spielen<br />

bestand, setzte man vier mal 15 Sous: 15-30-45-60. Daraus soll sich die Zählweise entwickelt haben.<br />

Version 3: In England zeigte man früher den Spielstand beim Tennis mit den Zeigern einer Uhr an: Viertel<br />

nach (15), halb (30) und Viertel vor (45 – daraus wurde aus Bequemlichkeit dann 40).<br />

Linda Döhring<br />

WiESo HERRSCHT<br />

iN ENGLANd LiNKSVERKEHR?<br />

i-14


fragen über fragen<br />

WARUM WiRd NEW YoRK AUCH<br />

dER „BiG APPLE“ GENANNT?<br />

Für diese Namensgebung gibt es allerdings viele unterschiedliche<br />

Erklärungen. Als eine der interessantesten, aber auch merkwürdigsten,<br />

habe ich die aus dem Reitsport empfunden. So wurde<br />

den New Yorker Jockeys beim Pferderennen „Big Money“ als Preis<br />

geboten. Doch davon hatten ihre vierbeinigen Partner nur recht wenig,<br />

weshalb ihnen zur Belohnung nach dem Sieg der große Apfel, also<br />

der „Big Apple“ zukam.<br />

Doch eben nicht nur der Sport soll für den Spitznamen der Metropole<br />

verantwortlich sein. In der Musik findet man den Begriff ebenfalls wieder.<br />

Der Apfel steht für Erfolg, und den erlangt man bekanntlich in der Weltstadt.<br />

Vor allem in der Musikkarriere. So folgt daraus, dass ein Musiker,<br />

der in New York, vorzugsweise am Broadway, auftritt, Karriere macht.<br />

Außerdem kam auch in vielen Liedern der „Big Apple“ vor.<br />

Man sieht also, dass es die verschiedensten Möglichkeiten für die<br />

Durchsetzung des Namens gibt. Was nun wirklich der ausschlaggebende<br />

Faktor dafür war, dass wir bei den Worten „großer Apfel“<br />

direkt an New York denken, bleibt offen. Doch welchen<br />

Grund es auch immer haben soll, für uns bleibt<br />

New York der „Big Apple“.<br />

Groß ist die Stadt ja, keine Frage,<br />

aber wie kommt es zu dem Vergleich<br />

mit einem Apfel?<br />

Mit diesem obst verbindet man ja<br />

WELCHE BüCHER STEHEN iN<br />

dEN MEiSTEN BiBLioTHEKEN dER WELT?<br />

Um diese Frage zu beantworten, hat das Online Computer Library Center (OCLC) insgesamt 54.000 Bibliotheken<br />

in 109 Ländern durchsucht. Auf seiner Liste stehen insgesamt die tausend häufigsten Bücher,<br />

die in den Bibliotheken der Welt zu finden sind.<br />

Hier folgen Ausschnitte aus der Rangliste:<br />

Auf Platz eins steht – wen wundert es – die Bibel. Platz zwei belegt überraschenderweise der sogenannte<br />

US-Census. Das ist eine Datensammlung über die Vereinigten Staaten von Amerika. Danach<br />

(Platz drei) folgt „Mother Goose“, ein im englischen Sprachraum sehr beliebtes Kinderbuch. Platz vier<br />

belegt Dantes „Göttliche Komödie“, Platz fünf und sechs sind für Homer reserviert, für die „Odyssee“<br />

und „Ilias“. Auf Platz sieben kommt wieder ein Buch, welches ihr bestimmt kennt – „Huckleberry Finn“<br />

von Mark Twain. Es folgen „Der Herr der Ringe“ (J.R.R. Tolkien), „Hamlet“ (William Shakespeare) (Platz<br />

acht und neun) und auf Platz zehn „Alice im Wunderland“ (Lewis Carroll). Den Koran findet man an<br />

13. Stelle. „Garfield“ ist der erste Comic auf der Liste und besetzt immerhin Platz 15. Wir müssen ein<br />

bisschen suchen, bis wir den ersten deutschen Schriftsteller finden. Das ist natürlich Goethe mit seinem<br />

„Faust“, er steht aber erst auf Platz 33.<br />

Falls ihr euch für die gesamte Liste interessiert, schaut doch mal auf die Inter<strong>net</strong>seite<br />

www.oclc.org/research/top1000/complete.htm, dort kann man sie abrufen.<br />

Hannah Vollmer<br />

i-15<br />

vieles, aber doch nicht die amerikanische<br />

Stadt New York, oder?<br />

Sophie Madar


Haribo<br />

Der Name des Süßwarenherstellers setzt<br />

sich aus dem Vor- und Nachnamen des Firmenchefs<br />

Hans Riegel und dem Standort Bonn zusammen.<br />

Der berühmte Slogan „Haribo macht Kinder froh“ entstand<br />

übrigens schon 1930 und wurde in den 1960er Jahren erweitert<br />

durch „... und Erwachsene ebenso“.<br />

hanuta<br />

„hanuta“ bedeutet schlicht und ergreifend „Haselnusstafel“.<br />

Wer sich wundert, dass auf der<br />

Verpackung „Haselnuss-Schnitte“ steht, sollte wissen, dass es<br />

sich dabei um die „Verkehrsbezeichnung“ des Produktes nach<br />

den lebensmittelrechtlichen Erfordernissen handelt.<br />

Milka<br />

„Milch“ und „Kakao“ geben der besonders<br />

zarten und sahnigen Schokolade ihren Namen.<br />

Dieser existiert seit 1901. Das war etwas Neues, denn ursprünglich<br />

wurde Schokolade ohne Milch hergestellt, sie war<br />

dunkelbraun und eher herb im Geschmack.<br />

Häagen Dazs<br />

Das leckere Eis in vielen köstlichen<br />

Sorten ist weder skandinavisch<br />

noch hat sein Name eine Bedeutung. Ein polnischer<br />

Einwanderer stellte die Luxuseismarke 1959 in den USA her.<br />

Seine Frau erfand dafür einen skandinavisch klingenden Fantasienamen,<br />

der Qualität und Frische vermitteln sollte.<br />

Was bedeuten unsere M A r k E N N A M E N ?<br />

IkEA<br />

Persil, Adidas, Milka – gewohnte und vertraute Marken gehören zu unserem Alltag.<br />

Im Namen des schwedischen Möbelhauses finden<br />

wir die Anfangsbuchstaben des Firmengründers<br />

Ingvar Kamprad wieder. Das E stammt von seinem elterlichen<br />

Bauernhof Elmtaryd, in der Nähe des Dorfes Agunnaryd. Der<br />

17-Jährige gründete das Unternehmen 1943; es verkaufte<br />

zunächst verschiedene Produkte wie Kugelschreiber, Brieftaschen,<br />

Bilderrahmen, Streichhölzer und Nylonstrümpfe.<br />

kik<br />

„Kunde ist König“ – nichts anderes bedeutet der<br />

Name des heute bundesweit führenden Textildiscounters.<br />

Auch in dem Werbeslogan „Kleidung clever kaufen<br />

bei KiK“ finden sich die beiden dominierenden Ks wieder.<br />

EDEkA<br />

Der Handelskonzern EDEKA wurde 1898 als<br />

„Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler<br />

im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ gegründet, kurz<br />

EdK genannt. 1911 wurde die Abkürzung um die in der Aussprache<br />

verwendeten Vokale ergänzt – der Name EDEKA war<br />

gefunden!<br />

fragen über fragen<br />

i-16<br />

Coca-Cola<br />

Wusstet ihr, dass Coca-Cola zunächst<br />

als Medizin gegen Kopfschmerzen,<br />

Schwäche und Müdigkeit in der Apotheke verkauft wurde?<br />

Der Apotheker Dr. John S. Pemberton vermischte 1886 seinen<br />

neuartigen Sirup mit Sodawasser und verkaufte täglich ca.<br />

13 Getränke für fünf Cent pro Glas. Sein Buchhalter Frank M.<br />

Robinson hatte die Idee, das Mittel nach den Inhaltsstoffen<br />

Cocablättern und Colanüssen Coca-Cola zu nennen. Der seit<br />

damals praktisch unveränderte Schriftzug ist eines der bekanntesten<br />

Markenzeichen der Welt.<br />

adidas<br />

Die berühmte Sportartikelmarke mit den drei<br />

Streifen entstand 1949. Schon zu Anfang der<br />

1920er Jahre hatten die Brüder Adolf (Adi) und Rudolf (Rudi)<br />

Dassler in der Waschküche ihrer Mutter mit der Herstellung<br />

von Turnschuhen begonnen, die optimal an den Fuß eines jeden<br />

Sportlers angepasst waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

kam es zwischen den Brüdern zum Zerwürfnis; beide gründeten<br />

ihr eigenes Unternehmen. Rudolf nannte es „Puma“ und<br />

Adolf komponierte den Namen seiner Firma aus seinem Spitznamen<br />

Adi und dem Anfang seines Nachnamens Dassler.<br />

Persil<br />

Der Name des Waschmittels setzt sich aus den<br />

zwei Hauptbestandteilen Perborat (ein Bleichmittel)<br />

und Silikat (Kieselsäure) zusammen.<br />

Lenor<br />

Tchibo<br />

Der Weichspüler hat seinen Namen aus dem<br />

Lateinischen: „lenis“ bedeutet „weich“.<br />

Auch der Name Tchibo ist eine Zusammensetzung:<br />

er besteht aus den vier Anfangsbuchstaben<br />

des Kaufmanns Carl Tchilling-Hiryan und den zwei<br />

Anfangsbuchstaben des Wortes Bohne. Zusammen mit Max<br />

Herz gründete Tchilling-Hiryan 1949 den führenden Kaffeeröster<br />

Deutschlands. Ihre Ursprungsidee war es, Röstkaffee<br />

per Post zu versenden. 1955 eröff<strong>net</strong>e dann die erste Verkaufsfiliale,<br />

die auch passende Nebenprodukte verkaufte.<br />

katjes<br />

Die Geschichte des bekannten Süßwarenherstellers<br />

begann mit einer kleinen Katze. Klaus<br />

Fassin bekam von seinem holländischen Vater ein Lakritzrezept,<br />

welches dieser aus Sizilien mitgebracht hatte. Da die<br />

Katze Glücksbringer und Symphatieträger ist, brachte er sein<br />

Lakritz in diese Form. Und „kleines Kätzchen“ heißt auf Holländisch<br />

eben „Katjes“.


Aldi<br />

Kaum zu glauben, aber wahr: der erste Laden der<br />

beiden Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht war<br />

nur 35 Quadratmeter groß; sie übernahmen den Krämerladen<br />

in Essen 1946 von ihrer Mutter. Schnell wurde daraus eine<br />

Kette, die 1960 in die Bereiche Nord und Süd aufgeteilt wurde.<br />

1962 entwickelten die Brüder in einer Krise die Idee zu<br />

einem „Lebensmittel-Discounter“ und gaben ihren Läden den<br />

Namen „Albrecht-Discount“.<br />

Starbucks<br />

Der Name „Starbucks“ stammt aus<br />

Hermann Melvilles Roman „Moby<br />

Dick“. Der erste Offizier an Bord auf der Jagd nach dem gefürchteten<br />

Wal hieß Starbuck. Die Meerjungfrau auf dem Logo<br />

soll an die Seefahrertradition der ersten Kaffeeländer erinnern<br />

und gleichzeitig die Nähe des Standorts Seattle zum Meer widerspiegeln.<br />

Mirácoli<br />

Ganz wunderbar schien in den 1960er<br />

Jahren das Konzept der Firma Kraft für ein<br />

neues Nudelprodukt: ein Komplettgericht mit Pasta, Tomatenmark,<br />

Pamesello-Käse und einer „unnachahmlichen Würzmischung“<br />

nach original italienischem Rezept. Nun musste noch<br />

ein Name gefunden werden. Aus über hundert Vorschlägen<br />

entschied man sich für „Mirácoli“, den Plural des italienischen<br />

Wortes für „Wunder“.<br />

Aber wisst ihr eigentlich, dass viele von ihnen nicht<br />

zufällig gewählt wurden, sondern eine bestimmte<br />

Bedeutung haben? Einige davon kennt ihr vielleicht,<br />

aber bei den meisten sagt auch ihr sicher: „AHA!“<br />

Sinalco<br />

Seit 1994 hat die Firma Sinalco ihren Sitz<br />

in Duisburg. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte,<br />

als der Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz 1902<br />

ein Erfrischungsgetränk erfand: die Bilz Brause. Diese war so<br />

beliebt, dass sich viele Nachahmer fanden. So wollte man drei<br />

Jahre später einen einprägsamen Markennamen finden und<br />

diesen schützen lassen. Dafür wurde ein großes Preisausschreiben<br />

veranstaltet. Der siegreiche Vorschlag hieß „Sinalco“,<br />

was sich aus dem lateinischen „sine alcohole“ (ohne Alkohol)<br />

ableitet.<br />

Fisherman‘s Friend<br />

Die starken Mentholpastillen<br />

machen ihrem<br />

Namen alle Ehre! Sie wurden 1865 vom Apotheker James<br />

Lofthouse aus Fleetwood in Lancastershire erfunden, um die<br />

Atemprobleme bei Hochseefischern zu lindern. Er mixte ihnen<br />

zunächst einen starken Saft aus Menthol und Eukalypthus, da<br />

sie durch das lange Fischen auf der kalten, stürmischen Nordsee<br />

oft unter Husten und Bronchienproblemen litten. Loft-<br />

fragen über fragen<br />

i-17<br />

house entwickelte aus dem Saft dann Pastillen, die auf See<br />

praktischer waren. Die Fischer begannen bald, diese als ihre<br />

„Freunde“ zu bezeichnen. Heute gibt es Fischerman‘s Friends<br />

in über 100 Ländern und in elf Geschmacksrichtungen.<br />

tesa<br />

1935 gelang es dem Unternehmen Beiersdorf, ein<br />

transparentes Klebeband zu entwickeln, das zunächst<br />

unter dem Namen „Beiersdorf-Kautschuk-Klebefilm“<br />

nicht sonderlich erfolgreich verkauft wurde. Der Mitarbeiter<br />

Hugo Kirchberg kam dann auf die Idee, dem Produkt den Namen<br />

„tesa“ zu geben. Das war nämlich der Spitzname einer<br />

Sekretärin, die bis 1908 bei Beiersdorf arbeitete. Dieser setzte<br />

sich aus den beiden Anfangsbuchstaben ihres Nachnamens<br />

und den beiden letzten Buchstaben ihres Vornamens zusammen.<br />

So wurde Elsa Tesmer schlagartig berühmt!<br />

Kirsten Wiese<br />

Weitere spannende Informationen<br />

zu unzähligen Markennamen unter<br />

http://www.markenlexikon.com/produkte_a.html


0,0 % Alkohol. Doch<br />

ist in alkoholfreiem<br />

Bier auch das<br />

drin (oder besser<br />

gesagt, nicht drin),<br />

was draufsteht? So ganz können<br />

wir den Aufschriften dann doch nicht<br />

trauen. Denn tatsächlich enthalten fast alle<br />

Sorten alkoholfreies Bier bis zu 0,5 % Alkohol.<br />

Das ist allerdings keine gewollte Absicht in der Produktion; der<br />

Restalkohol bleibt vor allem wegen des Geschmacks im Getränk.<br />

Und damit ist Bier nicht das einzige Getränk, das einen gewissen<br />

fragen über fragen<br />

ENTHäLT ALKoHoL<strong>FR</strong>EiES BiER<br />

WiRKLiCH GAR KEiNEN ALKoHoL?<br />

BRAUCHEN WiR diE QUAL dER WAHL?<br />

Wahrscheinlich kommt die folgende Situation schon so einigen unangenehm vertraut vor. Man steht in<br />

einem Geschäft und möchte sich zum Beispiel ein Handy kaufen. Nun, wenn man nicht vorher genau weiß,<br />

welches Modell später die Kasse passieren wird, dann kann dies schnell zu einer Tortur werden. Schließlich<br />

wird man feststellen, dass es nicht nur ein Sortiment von zehn Handys gibt, sondern die Auswahl auf fast<br />

alle erdenklichen Gerätschaften fällt. Im ersten Moment ist das natürlich großartig. So viele Varianten! Alles<br />

was das Käufer-Herz begehrt! Oder doch nicht? Psychologische Studien besagen, dass mit der riesigen<br />

Auswahl die Verwirrung kommt. Wer die Wahl hat, hat die Qual; es scheint wirklich zu stimmen.<br />

Erst einmal vergleichen: „Was genau will ich eigentlich? Ist das nicht zu teuer? Oder lohnt es<br />

sich bei den vielen Sonderfunktionen? Brauche ich die ganzen Extras überhaupt? Wäre etwas,<br />

das einfach nur seinen Zweck erfüllt, nicht sinnvoller? Oder zu langweilig?“ Gar nicht<br />

so einfach, sich zu entscheiden! Da kann es auch schon mal dazu kommen, dass man den Laden<br />

einfach ohne einen Artikel verlässt. Das ist verständlicherweise nicht das Ziel der<br />

Anbieter. Man will ja verkaufen. Und um dieses Ziel zu erreichen, haben einige<br />

Hersteller ihr Sortiment bereits stark reduziert. Und es stellte sich heraus,<br />

dass die Kunden deutlich merkbar darauf angesprungen sind.<br />

Je mehr Möglichkeiten wir haben, desto unsicherer sind wir. Unter fünfzig<br />

Angeboten ist man oft mit seinem Favoriten nicht so zufrieden, als wenn man<br />

diesen als einen von fünf ausgesucht hätte. Auch lässt sich interessanterweise<br />

beobachten, wie Menschen, die besonders lange überlegen, nicht unbedingt<br />

zufriedener mit ihrem Resultat sind, als diejenigen, die aus dem Bauch<br />

heraus eine Entscheidung treffen. Nicht gerade selten wird man im Nachhinein<br />

von Fragen geplagt, ob man nicht etwas hätte besser machen können. Ob man<br />

nicht doch noch etwas hätte sparen können. Oder vielleicht eine andere Wahl<br />

grundsätzlich zu mehr Zufriedenheit geführt hätte.<br />

Ganz anders dagegen ergeht es meist dem Spontanen. Mit einer gefühlten<br />

Entscheidung findet man sich in den meisten Fällen wesentlich besser ab,<br />

auch wenn sie, rein logisch betrachtet, nicht zwangsläufig die „beste“ ist.<br />

i-18<br />

Alkoholgehalt hat. In Apfelsaft<br />

liegt er bei bis zu 0,05 % und<br />

bei Traubensaft sogar bei 0,2 %.<br />

Diese Werte lassen sich auf den<br />

enthaltenen Zucker im Getränk zurückführen,<br />

der durch Hefebakterien zu Alkohol vergoren wird.<br />

Bedenklich sind weder die Werte in Fruchtsäften noch die 0,5 % im<br />

alkoholfreien Bier. Um auf den Alkoholgehalt in einer Flasche Bier<br />

mit Alkohol zu kommen, müsste man zehn Flaschen alkoholfreies<br />

Bier trinken und zwar in sehr kurzer Zeit.<br />

Ilke Redweik<br />

Linda Döhring


Jeder kennt es: das kleine gallische Dorf, in dem Asterix, Obelix,<br />

Miraculix und all die anderen starken Gallier leben. Viele Geschichten<br />

beginnen und enden dort mit einem großen Festmahl.<br />

Da wäre es doch schön zu wissen, wo dieses idyllische Dorf eigentlich<br />

liegt, dann könnte man mal hinfahren und sich ganz in die<br />

Welt des Asterix einfühlen. Aber die Erfinder der weltberühmten<br />

Comics, René Goscinny und Albert Uderzo, machen es ihren Lesern<br />

wirklich schwer, es auf der Landkarte Frankreichs zu finden.<br />

Ein paar Hinweise gibt es immerhin: Es befindet sich in der Landschaft<br />

Aremorica, die heute in etwa der Bretagne und der Normandie<br />

entspricht. Es liegt in der Nähe einer Steilküste an einem<br />

Strand mit vorgelagerten Inseln. Felsen in Ufernähe bieten gute<br />

Möglichkeiten für die Produktion von Hinkelsteinen, und in der<br />

Nähe gibt es Wälder mit Wildschweinen, die Obelix so sehr liebt.<br />

Schaut man sich nun die französische Landkarte an, so könnte<br />

das kleine gallische Dorf irgendwo an der Küste des Departements<br />

fragen über fragen<br />

Wo LiEGT EiGENTLiCH dAS „KLEiNE GALLiSCHE doRF“?<br />

WiE HEißEN diE ELTERN VoN doNALd dUCK?<br />

Habt ihr euch auch schonmal gewundert über die etwas merkwürdigen Familienverhältnisse<br />

im Hause Duck? Es wimmelt nur so von Onkels und Neffen, aber wo kommen die alle her?<br />

Wer sind die Eltern von Donald Duck? Keine Angst, es hat alles seine Ordnung, und es gibt<br />

sogar einen richtigen Stammbaum der Familie Duck. Den findet ihr zum Beispiel im Inter<strong>net</strong><br />

unter www.lustige-taschenbuecher.de/downloads.php – dort könnt ihr euch den Stammbaum<br />

auch herunterladen.<br />

Demnach ist Donald der Sohn der Schottin Dortel Duck, einer der beiden Schwestern<br />

von Onkel Dagobert. Sein Vater heißt Degenhard Duck; er ist der Sohn von Oma Dorette<br />

Duck. Diese ist übrigens die Enkelin von Emil Erasmus Erpel, dem Stadtgründer von<br />

Entenhausen. Die Eltern von Donald sollen sehr eigenwillig und jähzornig gewesen sein –<br />

und schwer zu verkuppeln. Trotzdem verlieben sie sich und bekommen Zwillinge: Donald<br />

und Della. Donalds Schwester Della ist natürlich die Mutter von Tick, Trick und Track. Nach<br />

dem Zeichentrickfilm „Donald‘s Nephews“ („Donalds Neffen“) von 1938 hat Della ihrem Bruder<br />

Donald die Drillinge zusammen mit einem Brief vermacht: „Lieber Donald, ich schicke dir<br />

deine drei Neffen Tick, Trick und Track zu Besuch“. Abgeholt hat sie ihre Kinder jedoch nie.<br />

Sie gilt als verschollen.<br />

Alles über die große Familie Duck, die Panzerknacker und viele andere Figuren könnt ihr<br />

nachlesen in der Biographie „Onkel Dagobert. Sein Leben, seine Milliarden“ (Egmontverlag,<br />

29,90 €). Aber auch im Inter<strong>net</strong> gibt es viele Seiten über die lustigen Enten.<br />

Kirsten Wiese<br />

i-19<br />

„Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz<br />

Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz<br />

Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern<br />

bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem<br />

Eindringling Widerstand zu leisten.“<br />

Côtes-d‘Armor liegen, wo der Ort Erquy häufig als Vorbild für das<br />

rein fiktive Asterix-Dorf gesehen wird. Seine Lage entspricht allerdings<br />

einigen Lageplänen in den Comics nicht. Ein anderer Kandidat<br />

wäre der Ort Le Moulin de la Rive im Departement Finistère.<br />

Auch über die Größe des kleinen Dorfes ist man sich nicht einig.<br />

Auf Gesamtansichten sind etwa 20 Häuser zu sehen, in den Geschichten<br />

gibt es aber wesentlich mehr Einwohner. Auch die landschaftlichen<br />

Flächen des Dorfes, das ganz von Wald umgeben ist,<br />

sind dafür zu klein. Einen eigenen Namen hat das kleine gallische<br />

Dorf übrigens nicht. Von den Römern und einigen Gästen wird es<br />

„das Dorf der Verrückten“ genannt.<br />

Auch zum 50. Geburtstag von Asterix im Oktober 2009 wurde die<br />

genaue Lage des Dorfes nicht verraten. Und das bleibt, wie Uderzo<br />

sagt, wohl auch in Zukunft so: „Es ist in der Bretagne. Der Rest ist<br />

ein Geheimnis!“<br />

Kirsten Wiese<br />

Schaut doch mal rein unter:<br />

www.duckipedia.de<br />

www.jenspeterkutz.de/<br />

entenhausen.html<br />

www.scrooge-mcduck.com<br />

www.donald.org


fragen über fragen<br />

Wie entsteht ein déjà-vu?<br />

déjà-vu kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „schon gesehen“.<br />

Es beschreibt das Gefühl, etwas schon einmal erlebt, eine fremde Person oder einen unbekannten Ort schon<br />

einmal gesehen zu haben. Für meist nur wenige Sekunden entsteht eine rätselhafte Vertrautheit, die erklärt werden<br />

will. Doch was Logik angeht, da tappt die Wissenschaft im Dunkeln. Theorien gibt es wie Sand am Meer,<br />

doch ist die Frage, welche davon nun am ehesten zutrifft.<br />

Einige vertreten die These, diese Vertrautheit basiere auf frühen Kindheitserinnerungen oder Träumen. Etwas,<br />

was das Gehirn tatsächlich einmal „gesehen“ hat. Im Bereich der Esoterik gilt das Déjà-vu als Erinnerung an<br />

ein früheres Leben und Neurologen glauben an eine Fehlschaltung im Hirn. Diese Theorie der Störung wird von<br />

Erkenntnissen bei Epileptikern gestützt, dem zufolge löst eine Hirnwindung spontan dieses Gefühl aus, und<br />

vergleichsweise erleben Epileptiker besonders oft Déjà-vus. Ist es also bloß eine Täuschung? Spielt das Gehirn<br />

der Wahrnehmung nur einen Streich? Ausgelöst durch Müdigkeit oder eine kurzzeitige Unregelmäßigkeit im<br />

Hirnstoffwechsel? Es ist sogar möglich, diesen Zustand per Stimulation bestimmter Nerven mit elektrischen<br />

Signalen geplant auszulösen.<br />

Soweit zu der einen Theorie. Doch auch die andere kann sich gut erklären: die Erinnerungstheorie. Sie besagt,<br />

dass diese vermeintliche Bekanntheit keineswegs willkürlich aufgrund einer Störung entsteht. Der Mensch erkennt<br />

demnach jenes, was er auch schon einmal wahrgenommen hat. Dabei kann es natürlich auch vorkommen,<br />

dass die vergangene Wahrnehmung bereits in Vergessenheit geraten ist. So wirkt es dann merkwürdig,<br />

wenn etwas scheinbar Unbekanntes eine Erinnerung wach ruft. Eine Erinnerung, von der wir noch nicht einmal<br />

wissen, dass sie existiert. Auch kann diese Erinnerung erst wenige Sekunden alt sein, nur hat unser Gehirn zu<br />

dem Zeitpunkt schon die Informationen selektiert. Was unwichtig wirkt, erlangt erst gar keine Aufmerksamkeit.<br />

Wir nehmen viel mehr von unserer Umwelt auf, als uns eigentlich klar ist, als uns eigentlich klar sein KANN. Die<br />

Welle von Informationen ist zu groß, um auch nur zur Hälfte in unsere Gedanken aufgenommen zu werden. So<br />

kann es dann passieren, dass wir ein Déjà-vu haben, wenn wir etwas betrachten, was unser Gehirn aber bereits<br />

vor Sekunden unbemerkt abgespeichert hat. Die Situation scheint so vertraut, da unser Unterbewusstsein sie<br />

längst kennt, noch bevor wir davon wissen.<br />

Ob Mann oder Frau macht bei einem Déjà-vu keinen Unterschied, allerdings erleben Menschen, die viel reisen,<br />

ein besonders abwechslungsreiches Leben führen oder ihre Träume besser im Gedächtnis behalten, so etwas<br />

viel öfter. Es sind einfach mehr verschiedene Erinnerungen vorhanden, die auf die Gegenwart übertragen werden<br />

können.<br />

Im Allgemeinen unterscheidet man aber zwischen den folgenden Formen der Art, wie ein Déjà-vu erlebt wird.<br />

Die Theorien lassen sich jenen Formen gewissermaßen zuordnen. Das gewöhnliche Déjà-vu: Jeder normale<br />

Mensch erlebt hin und wieder in seinem Leben diese seltsame Vertrautheit. Die Erinnerungstheorie basiert<br />

hauptsächlich darauf. Das epileptische Déjà-vu bildet das Fundament der Störungsthese.<br />

Komplexe psychische Gegebenheiten lösen das psychotische Déjà-vu aus. Und das paranormale, ja, es wird<br />

mit Mystik und Geschichten umsponnen. Hellseherische Fähigkeiten, ein Leben der Vergangenheit sehen Esoteriker<br />

darin. Kaum überraschend also, dass diese mehr Déjà-vus haben als der Durchschnittsbürger. Oder<br />

zumindest glauben, es sei so.<br />

Ilke Redweik<br />

i-20


fragen über fragen<br />

WARUM WiRd EiNEM BEi „MANN üBER BoRd“<br />

NiCHT MEHR GEHoLFEN?<br />

SOS!!!<br />

Wir sind kaputt. Wer sind „wir“ und warum sind wir kaputt? Ganz einfach. Wir sind die tiefgründigen<br />

Mitglieder dieser ehrenwerten Gesellschaft und halten nicht viel von Oberflächlichkeiten. Welche<br />

Oberflächlichkeiten der Autor damit wohl meint, könnte so manch ein unbefangener und<br />

unschuldiger Leser wohl fragen. Die Antwort darauf ist ebenso deutlich wie offensichtlich und<br />

lässt sich prima mit einer Erzählung veranschaulichen, die auf wahren Begebenheiten gründet<br />

(zumindest würde Hollywood uns das so suggerieren).<br />

Eines Tages setzte Klein-Lisa mit ihrem Vater Peter-Harry mit einer Fähre vom Festland<br />

nach Borkum über, sie freute sich schon unbändig auf die Tour mit der dortigen Bimmelbahn. Ihr<br />

Vater Peter-Harry war ein etwas beleibterer Technikliebhaber. Wie immer betete er eine Litanei von<br />

Fachchinesisch (oder Koreanisch, Klein-Lisa war sich da nicht so sicher) runter, diesmal<br />

um ihr die Schiffsschraube zu erklären. Als er sich jedoch über die Reling<br />

beugte, um den äußerst beeindruckenden Wassersog, den dieses Wunderwerk<br />

der Technik verursachte, näher zu begutachten, vergaß er, Mutter<br />

Erdes Gravitationskraft mit in seine Berechnungen einzubeziehen und kam<br />

seinem Objekt der Begierde um einiges näher als er eigentlich beabsichtigt hatte.<br />

Als Klein-Lisa das laute Plumpsen hörte und daraufhin ein wenig erfrischendes Nass ins Gesicht bekam, schrie sie laut – so<br />

hatte die Bildungsindustrie Fernsehen es ihr beigebracht: „Mann über Bord!!!“<br />

Das Schiff fuhr folgerichtig weiter, Peter-Harry ertrank und Klein-Lisa konnte nicht mehr mit der Bimmelbahn fahren, auf die sie<br />

sich so sehr gefreut hatte! Bis ans Ende ihrer Tage verfolgte Klein-Lisa ihr schlechtes Gewissen. Hätte sie brav und anständig<br />

die „Emma“ gelesen, hätte sie sicherlich gewusst, dass nur noch der emanzipatorisch korrekte Ausruf „Mensch über Bord“<br />

Geltung hat. Das einzig Tiefgründige an dieser Angelegenheit ist wohl Peter-Harrys letzte Ruhestätte.<br />

Nico Weber<br />

GAB ES dAS @-ZEiCHEN<br />

SCHoN VoR dER E-MAiL?<br />

Als erstes schon mal ein eindeutiges „Ja!“. Seinen Ursprung hat das<br />

@-Zeichen im „à“, dem französischen Wort für „zu jeweils“ (Beispiel:<br />

vier Zitronen à 20 ct = vier Zitronen zu jeweils 20 ct). Durch Verschleifen<br />

und schnelles Schreiben wurde aus dem „à“ das Symbol @. In<br />

den 1880er Jahren wurde das @-Zeichen auch in Tastaturen von<br />

englischen Schreibmaschinen aufgenommen.<br />

In der Frühzeit des Inter<strong>net</strong>s, als neben anderen Diensten auch die<br />

E-Mail erfunden wurde, suchte man nach einem unverwechselbaren Zeichen,<br />

um den Namen eines Nutzers vom Netzwerknamen zu trennen.<br />

Heutzutage ist das @-Zeichen von Computern nicht mehr wegzudenken,<br />

auf deutschsprachigen Tastaturen erreicht man es über [AltGr+Q].<br />

Wer besonders „modern“ schreiben will, benutzt manchmal ein @<br />

als Ersatz für den normalen Buchstaben „a“.<br />

i-21<br />

Debora Hermes


Nehmen wir mal an, wir befinden uns im Flugzeug und fliegen in den Urlaub. Wir nehmen unsere<br />

Sitzplätze ein, hören aufmerksam den Sicherheitsvorkehrungen zu und heben ab. Nach<br />

ungefähr einer halben Stunde kommt eine <strong>net</strong>te Stewardess zu uns und fragt uns freundlich:<br />

„Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten“? Eure Antwort könnte lauten: „Apfelsaft“,<br />

„Cola“, „Wasser“ oder – ja, genau – „Einen Tomatensaft, bitte“. Aber warum trinken<br />

eigentlich so viele Menschen im Flugzeug Tomatensaft, während dieses Getränk<br />

von uns im Supermarkt kaum nachgefragt wird? Hier werden wir versuchen,<br />

euch dieses Phänomen etwas näher zu erklären! Leider ist dieses Rätsel<br />

bislang immer noch nicht gelöst. Laut Luftfahrt-Lexikon gehört es zu den<br />

letzten großen ungeklärten Phänomenen im Flugwesen. Es bestehen allerdings<br />

Theorien, warum das Getränk so beliebt ist. Eine davon ist zum Beispiel,<br />

dass es im Flugzeug bei geringerem Druck zu einer physiologischen Veränderung<br />

des Geschmacksempfindens kommt. Ob diese Theorie jedoch wirklich<br />

die wahre Erklärung ist, weiß man nicht genau. 1993 wurde der Tomatensaft<br />

von der Lufthansa probeweise von der Bordkarte genommen.<br />

Aufgrund dessen haben sich danach aber viele Menschen<br />

darüber beschwert, sodass der Tomatensaft nach kurzer<br />

Zeit wieder ausgeschenkt wurde – ein Beweis für die<br />

Beliebtheit des Getränks.<br />

Für alle Neugierigen unter euch – guckt doch mal nach unter<br />

www.fragenohneantwort.de, auf der Inter<strong>net</strong>seite haben<br />

Leser einige zusätzliche Erklärungen zusammengetragen. Ein<br />

Grund könnte doch auch sein, dass bei kurzen Flügen kein<br />

Essen angeboten wird und der Tomatensaft mit Pfeffer und<br />

Salz ein Gericht vortäuschen könnte. Eine gute Idee, oder?<br />

Hannah Vollmer<br />

fragen über fragen<br />

WARUM TRiNKEN So ViELE LEUTE<br />

iM FLUGZEUG ToMATENSAFT?<br />

WiE HEißT dAS GEGENTEiL VoN „dURSTiG“?<br />

Wenn wir keinen Hunger mehr haben, heißt das Gegenteil von hungrig „satt“. Was aber ist das Gegenteil<br />

von „durstig“? Eine gute Frage, oder? Das wahrscheinlichste Gegenteil könnte vielleicht<br />

„nicht durstig“ sein. Gibt es jedoch ein einzelnes, treffendes Wort dafür?<br />

Nein, das gibt es tatsächlich nicht. Der Duden-Verlag und die Gesellschaft für Deutsche<br />

Sprache haben bis heute noch kein passendes Wort für das Gegenteil von „durstig“ gefunden.<br />

Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, haben diese 1996 einen Wettbewerb zusammen<br />

mit einer Getränkefirma gestartet, um ein anderes Wort als „nicht durstig“ zu finden.<br />

Insgesamt trafen bei dem Verlag 45.000 Vorschläge ein. Unter den Vorschlägen wurde von<br />

einer Jury das beste eingesendete Wort mit einem Preis geehrt. Es war das Wort „sitt“, das<br />

an „satt“ angelehnt und schönes, einsilbiges Wort ist. Allerdings wurde „sitt“ nicht als offizielles<br />

Wort für das Gegenteil von „durstig“ in den Duden aufgenommen, aus dem einfachen<br />

Grunde, weil niemand es benutzte. So ist bis heute kein eindeutiges Wort für das Gegenteil<br />

von „durstig“ gefunden, und so müssen wir weiterhin das Wort umschreiben, wie z.B. „ich bin<br />

nicht mehr durstig“.<br />

Hannah Vollmer<br />

i-22


S c h ü l e r z e x t s c h r x f t / Ö w r e n c x D e r g x s x O c a k 2 0 1 0 _ N r . 6 3<br />

KALEM<br />

S C H R E I B E R<br />

Soru Üstüne Soru


XçerXK | Inhalt<br />

Merhaba | Hallo<br />

Tüm zamanların en iyi soruları...<br />

Bilmek ve sormak ile ilgili atasözleri<br />

Öğrenci cevapları<br />

Bir Yaşam Deneyimi<br />

Bücherregal<br />

Herkes Buluş Yapabilir<br />

leserbrief | Okuyuculardan<br />

Cavabı olmayan sorular<br />

İlginç Bilmeceler ve Öğrenci Fıkraları<br />

Kare Bulmaca | Kreuzworträtsel<br />

Yazın İşliği | Schreibwerkstatt<br />

Künye | Impressum<br />

KALEM/SCHREIBER Schülerzeitschrift<br />

Erscheinungsweise: alle drei Monate<br />

Herausgeber: Stadt Duisburg<br />

RAA - Referat zur Förderung von Kindern und<br />

Jugendlichen aus Zuwandererfamilien<br />

Anschrift:<br />

RAA Duisburg, Bergiusstrasse 27, 47119 Duisburg<br />

Tel: 0203 / 800 95 31 Fax: 0203 / 800 95 57<br />

V.i.S.d.P.: Elisabeth Pater<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Nachdruck nur mit Einwilligung der Redaktion.<br />

Redaktion: Mevlüt Asar<br />

Übersetzung: Dr. Günther Holtmeyer<br />

Grafikdesign / Layout: Susanna Chubarova<br />

Ön kapak resmi: Alex Bit<br />

Diese Ausgabe von Kalem wurde in<br />

Kooperation von RAA und <strong>Kiebitz</strong> hergestellt.<br />

<strong>Kiebitz</strong>-Kontaktadresse:<br />

<strong>Kiebitz</strong> e.V., Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />

Tel: 0203 / 40 44 80 Fax: 0203 / 40 616 90<br />

E-Mail: kalem@kiebitz.<strong>net</strong><br />

Gelecek sayının konusu:<br />

“Hiçbir Şey Farketmez!?”<br />

Kalem’e son yazı gönderme tarihi:<br />

12.03.2010<br />

2 Kalem<br />

02<br />

03<br />

04<br />

05<br />

06<br />

08<br />

10<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

MerHaba!<br />

Sevgili Kalem Okurları,<br />

Sevgili Öğrenciler!<br />

Bu sayımızın konusu da yine üzerinde çok konuşulabilecek, felsefe yapılabilecek bir<br />

konu: “Soru üstüne sorular”. Tabii kast edilen günlük konuşmalarda sorduğumuz sorular<br />

değil. Kast edilen, dünyaya, evrene, insana, topluma, dini inançlara ilişkin aklımıza<br />

takılan ve çoğu kez cevap verilmesi zor olan sorular.<br />

İnsanı insan yapan yeteneklerinden biri de “soru sorma” yeteneğidir. Bizi soru sormaya<br />

iten ise “merak”ımız değil midir? Meraklı insanlar soru sormayı severler.<br />

Herşeyin niçin’ini, neden’i bilmek isterler. Acı bir gerçek ama, bizim toplumumuzda<br />

“meraklı olanlara” pek iyi gözle bakılmaz. Belki de meraklı kişilerin başlarını bir belaya<br />

sokmalarından korkulur.<br />

Çocukların meraklı soruları da ya ciddiye alınmaz ya da gelişi güzel cevaplarla geçiştirilir.<br />

Bir süre sonra da çocuklar soru sormaktan vaz geçerler, böylece merakları köreltilir.<br />

Aman siz, soru sormaktan, özellikle de “doğru sorular”ı sormaktan kaçınmayın.<br />

Farkında olmadığımız öyle basit sorular var ki, onlar hayatımızın akışını değiştirebilir,<br />

hayatımıza yeni bir ışık tutabilir. Unutmayalım: Hayatın sırrı sorularda saklıdır.<br />

HAllO,<br />

liebe leserinnen und leser des SCHREIBERS,<br />

liebe Schülerinnen und Schüler!<br />

Mevlüt Asar<br />

Das Thema dieser Ausgabe ist wieder eines, über das man sehr viel reden und philosophieren<br />

kann, nämlich: „Fragen über Fragen“. Natürlich sind damit nicht die Sachfragen<br />

gemeint, die wir uns bei unseren täglichen Gesprächen stellen. Sondern es geht um<br />

gezielte Fragen, die die Welt, den Kosmos, den Menschen, die Gesellschaft und religiöse<br />

Glaubenssätze betreffen, sich in unseren Köpfen festsetzen und meistens schwer<br />

zu beantworten sind.<br />

Eine von den Fähigkeiten, die den Menschen zum Menschen machen, ist die Fähigkeit,<br />

Fragen zu stellen. Ist das, was uns zum Fragen treibt, nicht unsere Neugier? Neugierige<br />

Menschen lieben es zu fragen. Sie wollen von allem das Warum und Weshalb wissen.<br />

Aber es ist eine bittere Wahrheit, dass in unserer Gesellschaft die „Neugierigen“ überhaupt<br />

nicht gern gesehen sind. Vielleicht fürchtet man ja auch, dass neugierige Menschen<br />

ihre Nase in irgendein Unglück hineinstecken.<br />

Neugierige Fragen von Kindern werden entweder nicht ernst genommen oder man<br />

weicht ihnen mit oberflächlichen Antworten aus. Einige Zeit später verzichten die Kinder<br />

dann darauf, überhaupt zu fragen, und so wird ihre Neugier erstickt.<br />

Aber ihr, scheut euch nicht, zu fragen, vor allem die „richtigen Fragen“ zu stellen! Es<br />

gibt ganz einfache Fragen, auf die wir gar nicht kommen, die aber den Verlauf unseres<br />

lebens ändern und ein neues licht auf dieses leben werfen können. lasst uns nicht<br />

vergessen: Das Geheimnis des lebens ist in den Fragen verborgen.<br />

Mevlüt Asar (Übersetzung: Dr. Günther Holtmeyer)


Tüm zamanların en ıyı soruları ve cevaplar<br />

Die interessantesten Fragen aller zeiten<br />

Neden ekmek bayatladığında sertleşir de bisküvi yumuşar?<br />

Ekmekle ilgili en temel cevap undaki nişasta kristallerinin pişme aşamasında su çekip yumuşamasıdır. Bu<br />

yumuşayan nişasta bir kaç günlük süre sonrasında tekrar kristalleşir ve bu da ekmeğin sertleşmesini sağlar.<br />

Bisküvilerdeki nişasta da bu aşamadan geçer fakat bisküvide var olan şeker bunu tersine çevirir ve havadan<br />

nem alarak bisküvinin yumuşamasını sağlar.<br />

Yıldırımdan elektrik akımı üretilebilir mi?<br />

Bu pratik olmamasına rağmen mümkündür ama enerji depolamak bir problem oluşturabilir.<br />

Müzikte matematik var mıdır?<br />

Evet matematikle müzik arasında birçok bağ bulunmaktadır.<br />

Tavuklar neden uçamaz?<br />

Yaban tavukları aslında uçabilir. Diğerleri ise binlerce yıldır et ve yumurta için beslendiklerinden bir ağacın<br />

tepesinden atlayıp uçmaktan fazlası için çok ağırlardır. Kanatları daha fazlasını kaldıramayabilir.<br />

Suya alerjimiz olabilir mi?<br />

Hayır. Alerjiler, bağışıklık sistemindeki antikorların bu maddeye saldırması sonucu oluşur. Ama<br />

suya bağlı olan hiçbir antikor yoktur.<br />

Kurşun geçirmez cam nasıl yapılır?<br />

Buna kurşuna dayanıklı cam demek daha doğru olur, çünkü bu camlar bir şeyin içine girmesine<br />

karşı dayanıklıdır. Ancak aynı yere bir dizi mermi fırlatılması bu camların da kırılmasına<br />

yol açacaktır. Bu camlar genelde cam tabakalar arasına deforme olabilen polikarbonat plastik<br />

tabakası koyarak yapılır. Merminin etkisiyle dıştaki cam katman kırılır; bu da enerjiyi daha geniş<br />

bir alana yayar; böylelikle plastik katman biraz esner ama kırılmaz.<br />

Tohumlar hangi yöne büyüyeceklerini nasıl bilirler?<br />

Tüm bitkiler yerçekimsel alanın yönünü hisseder ve ona göre kendilerini ayarlarlar. Buna<br />

yerçekimine göre hareket etme denir.<br />

Sumo güreşçileri neden bu kadar şişmandır?<br />

Newton’un ikinci hareket kuralı olan hız = güç / hacim eşitliğine göre, ne kadar ağır<br />

olursanız rakibinizin sizi yerinizden oynatabilmesi için o kadar çok güç kullanması gerekir.<br />

En şişman Sumo güreşçisi 267 kiloydu.<br />

Evren neden yapılmıştır?<br />

Bu 21. yüzyılda bilimin karşı karşıya olduğu en büyük sırlardan biridir. Büyük Patlamadan<br />

kalan ısı ile ilgili son yapılan araştırmalar atomlardan oluşan maddelerin<br />

Evren’deki tüm maddenin sadece yüzde bir veya ikisini oluşturduğunu gösterdi.<br />

3 Kalem


4 Kalem<br />

Türkısche<br />

sprıchwörTer<br />

Bİlmek ve sormak<br />

İle İlgİlİ aTasözlerİ<br />

Bİlen Bİlİr, Bİlmeyen aslı var sanır<br />

İnsan bir şeyi duymuşsa, o ancak bir söylentidir; doğruluğu belirsiz, gerçekliği de şüphe<br />

götürür. Ancak insanlar söylentilerin bu yanına bakmazlar, duyduklarını başkalarına aktarıp<br />

dedikodu yaparlar. Konuşulan bir olayın aslının olup olmadığını ancak gören bilir, görmeyen<br />

ama söylenenleri duyanlar ise dedikoduları gerçekmiş gibi kabul ederler.<br />

BİlMEMEK aYıp dEğİl, sormamak ayıp<br />

İnsan hayatı için bilgi oldukça önemlidir. Ne ki insan her şeyi bilmez. Bilmesine de imkân yoktur.<br />

İnsanın her şeyi bilmemesi doğaldır. Bunun utanılacak bir yanı da yoktur. Ancak imkân varken bilmediklerini<br />

sorup öğrenmemesi, biliyorum tavrıyla bir işe girişmesi son derece sakıncalıdır ve kusurludur.<br />

Çünkü yanlış bir yola saparak hem kendine, hem de başkalarına zarar verebilir.<br />

Bİn Bİlsen De Bİr BİlENE daNış<br />

Herkes eşit bilgiye sahip değildir. Çok iyi bildiğimizi sandığımız konunun bilmediğimiz bir yanı olabilir, o konuyu<br />

bizden daha iyi bilenler de çıkabilir. Bu yüzden bir işe kalkışmadan önce bu gibi kimselere danışmalı, onların bilgi<br />

ve tecrübelerinden yararlanmalıyız. Eksiğimizi ancak böyle giderebilir, yanlışımızdan ancak böyle kurtulabilir, iyi bir<br />

sonuca da ancak böyle kavuşabiliriz.<br />

SoraN YaNılMaMış<br />

İnsanoğlu her şeyi bilemez. Pek çok bilgiye sahip olan kimsenin bile bilmediği pek çok şey vardır. Bu sebeple bir işe<br />

girişmeden önce, yanılgıya düşmemek ve yanlışa sapmamak için o iş konusunda birilerine soru sormak, onlardan bilgi almak<br />

son derece gereklidir.<br />

Sora Sora BağdaT BuluNur<br />

İnsan sora sora bilmediği işleri ve çok uzak yerleri bile öğrenip bulabilir.<br />

Atasözleri Sözlüğü’nden


SORU uSTuNE SORU<br />

Kalem: Aklına takılan veya cevabını çok merak ettiğin sorular hangileri? / Gibt es Fragen, die dich beschäftigen?<br />

– Benim cevabını merak ettiğim üç soru şunlar: Dünya neden yuvarlak?<br />

Mevsimler neden değişiyor? Güneş ve ay olması dünyamız nasıl<br />

olurdu? (Başak Yandım, 10a)<br />

– Aklıma takılan sorulardan bazıları şunlar: Bu zamana kadar kimse<br />

hiç melek görmediği halde, neden herkes melekleri kanatlı olarak çiziyor?<br />

İnsanlar maymundan türemişlerse, maymunlar neden türemiş?<br />

Dünyada hayat sıfırdan yeniden başlasaydı, biz yine dünyaya gelir<br />

miydik? (Ebru Özenir, 9g)<br />

– Benim merak ettiğim, uzayda hayat olup olmadığı. Bir de dünyda<br />

en uzun yaşayan insanın kaç yaşına geldiği. (Selcan Piriçek, 9e)<br />

– Benim en çok merak ettiğim: Hayatımın ne kadar süreceği, yani<br />

ne zaman öleceğim. Bir de öldükten sonra bir başka dünyanın olup<br />

olmadığı. (Hanife Şengül, 9c)<br />

– Das sind die Fragen, die mich interessieren: Waren unsere Vorfahren<br />

Affen? Wie ist unsere Erde entstanden? Gibt es andere bewohnbare<br />

Pla<strong>net</strong>en außer unserer Erde? (Esra Altun, 9g)<br />

– Das sind die Fragen, die ich mir stelle: Warum gibt es leben und<br />

Tod? Wie ist diese ganze Existenz zustande gekommen? Warum denken<br />

alle Menschen anders? (Tuba Çelik, 10g)<br />

Kalem: Soru sorarak birisini kızdırdığın oldu mu? / Hast du mal mit deinen Fragen jemanden geärgert?<br />

– Sorularımla annemi kızdırdığım çok oluyor. Mesela annem yemek<br />

hazırladığında, “Kim geliyor?” diye sorarsam, annem sinirlenip “Kim<br />

geliyorsa geliyor! Sana ne” diye cevap verir. (Başak Yandım, 10a)<br />

– İnsan küçükken çok soru sorar, bilmediklerini öğrenmek ister.<br />

Herhalde ben de sormuşumdur. Ama sorularımın annemi babamı<br />

kızdırdığını zan<strong>net</strong>miyorum. Çünkü onlar soru sorarak yeni ve doğru<br />

birşey öğrenirsem seviniyorlar. (Ebru Özenir, 9g)<br />

– Die Frage, wie sind die Menschen überhaupt entstanden, erschreckt<br />

viele und sie erzählen irgendetwas. Die Frage hatte ich meiner Oma gestellt<br />

und sie hat mir den Weg mit der Religion erklärt. (Tuba Çelik, 10g)<br />

Kalem: Şimdiye kadar sana sorulan en aptalca soru neydi? / Was war die dümmste Frage, die dir gestellt wurde?<br />

– Herzaman aptalca sorularla karşılaşıyorum. Mesala bir arkadaşımla<br />

otururken konuşmadığımda bana “Orada mısın? Yaşıyor musun?” diye<br />

soruyor. Ben de “Herhalde yaşıyorum!” diyorum. (Başak Yandım, 10a)<br />

– Bana şimdiye kadar sorulan en aptalca soru, “Bana bir nine ya da<br />

dede yapabilir misin?” di. (Hanife Şengül, 9c)<br />

Kalem: Soru sormak neden önemlidir? / Warum ist wichtigt, dass man Fragen stellt?<br />

– Soru sormak sadece öğrenmek için değil konuşmak için de önemli.<br />

Biribirimize soru sormadan nasıl sohbet edebiliriz? (Hanife Şengül, 9c)<br />

– Öğrenciler, anlamadıklarını mutlaka sormalı. Eğer sormazlarsa<br />

öğrenemezler ve tabii sınavlarda da kötü not alırlar. (Ebru Özenir, 9g)<br />

– Soru sormak önemlidir, çünkü insan soru sorarak bilğisini artırır,<br />

kendisini geliştirir. (Selcan Piriçek, 9e)<br />

– “Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?” Auf diese Frage kenne<br />

ich keine Antwort. Ich denke aber, solche Fragen haben keine<br />

Antworten. Daraus folgernd kann man sagen, dass jede Frage nicht<br />

unbedingt eine Antwort erwartet. (Tuba Çelik, 10g)<br />

– Soru sormak çok önemlidir, çünkü insan ancak soru sorarak<br />

birşeyler öğrenebilir. Meraklı insanlar olmasaydı, bugün birçok sorunun<br />

cevabı olmazdı. (Başak Yandım, 10a)<br />

– Wenn es keine Fragen geben würde, wäre das leben nicht das, was<br />

es ist: nämlich ein leben mit viel Gesprächsstoff, das die Menschen<br />

zur Kommunikation zwingt. Das zeigt uns, wie wichtig es ist, auch<br />

mal eine Frage zu stellen. (Tuba Çelik, 10g)<br />

5 Kalem


6 Kalem<br />

Bir yaşam deneyimi<br />

anadilini iyi bilenler<br />

almancayı kolay öğreniyorlar<br />

Anadilini iyi bilen çocukların Almancayı<br />

nasıl hızlı öğrendiğine bir örnek de<br />

benim yaşamımdır. Ben 70'li yıllarda<br />

Almanya'ya gelen birçok “Konuk işçi”<br />

cocuklarindan biriyim. Henüz, Rize'deki<br />

Kurtulus Ilkokulu'nda dördüncü sınıf<br />

öğrencisiyken aile birleşimi yoluyla<br />

Almanya'ya gelmiştim.<br />

Bu ülkeye gelişim, bir hafta sonuna<br />

denk gelmişti. Hemen pazartesi günü<br />

annem beni ve erkek kardeşimi yanına<br />

aldı birlikte yürüyerek bir okulun önüne<br />

geldik: “Albert-Schweitzer-Schule Neu-<br />

Isenburg”. Çantamda Türkiye'den yeni<br />

aldığım, pırıl pırıl da kapladığım kitaplarım<br />

ve defterlerim vardı. Okula girdik.<br />

Annem... beş-on dakikalik bir tanışma<br />

faslından sonra bizi öğretmenimize teslim<br />

ederek gitti... Sınıfta bütün derslerimizi<br />

Türkçe olarak görüyorduk. Yalnız<br />

haftada bir gün iki saat Almanca dersimiz<br />

vardı... Tenefüslerde Alman çocukları bizden<br />

ayrı oynuyordu. Ama aynı oyunları<br />

biz de oynuyorduk. Bu nedenle çok az<br />

Almanca konuşabildiğimiz halde zamanla<br />

bizi biribirimize kaynaştırdı.<br />

Bir yıl böyle okul böyle sürdü. Çok<br />

az Almanca öğrenebildik. Çünkü bütün<br />

dersleri Türkçe görüyorduk. 6. sınıfta<br />

yine Neu-Isenburg'daki “Brüder-Grimm-<br />

Gesamtschule”ye kaydım yapıldı. Çalışkan<br />

bir öğrenci olmama ve Almancayı konuşuyor<br />

olmama rağmen, yeni sınıfımda<br />

“sudan çıkmış balığa” döndüm. Çünkü<br />

o güne kadar öğretilen Almanca yeni<br />

sınıfımdaki arkadaşlarımla anlaşmama<br />

yetmiyordu. “Acaba yanlış mı konuşurum?”<br />

korkusuyla bildiğim Almancayı da<br />

kullanamaz olmuştum.<br />

Sınıfımdaki tek Türk öğrenci bendim.<br />

Bir yılı aşkın bir süredir Almanya'daydım,<br />

fakat yabancı çocukları kendi dillerinde<br />

eğitim veren sınıflarda okuttukları için,<br />

yaşadığımız ülkenin dilini öğrenmekte<br />

gecikmiştik. Fakat Türkçemiz iyi olduğu<br />

icin Almanlarla aynı sınıfta ders görmeye<br />

başlayınca, kolay ve doğru sekilde Almancayi<br />

öğrendik. Türkçeye hakim olmak bizim<br />

icin büyük bir şanstı.<br />

Şimdi durum çok farklı. Üçüncü, dördüncü<br />

kuşak çocuklar, anadilleri Türkceyi<br />

iyi bilmedigi icin Almancayı da sağlıklı<br />

öğrenemiyorlar. Bu nedenle okullarda<br />

verilen anadili derslerini kaldırmak değil,<br />

tam tersine daha çok desteklemek gerekiyor.<br />

Çünkü, ben kendi deneyimimden<br />

biliyorum: Anadilinde kendisini iyi ifade<br />

edebilen çocukların okuldaki başarı şansı<br />

büyüyor. Anadilini bilen çocuk, diğer dilleri<br />

de çok kolay bir şekilde öğrenebiliyor.<br />

Geçmişte Alman hükümeti bizi Türk<br />

sınıflarına gönderiyor, orada Türkçe dersi<br />

verdiriyordu. Şimidi ise genel eğilim, zaten<br />

haftada bir-iki saat olan anadili dersini tamamen<br />

kaldırmak yönünde. Ben bunu<br />

anlamakta cok zorlanıyorum.<br />

Fakat bu işin politik tarafi. Bir de işin<br />

aileler tarafı var. Maalesef Türkiye kökenli<br />

aileler anadili konsunda gerekli özeni<br />

göstermiyorlar. Okullardaki anadili derslerine<br />

önem verip takipcisi olmuyorlar...<br />

Çocuklarını temel bir dile hakim olmaktan<br />

mahrum bırakıyorlar.<br />

Biz anne-baba olarak, hic değilse evimizde<br />

özenle kendi dilimizi konuşursak,<br />

çocuklarımız da en iyi şekilde hem anadillerini<br />

hem de yaşadıkları ülkenin dilini<br />

öğrenirler.<br />

Hatalarda ısrar etmemek gerekir. Nitekim<br />

ben, çocukluğumda gözlemlediğim<br />

yanlışları, kendim anne olduktan sonra<br />

dikkat ederek, yapmamaya çalıştım.<br />

Örneğin çocuğumu üç yanına kadar sadece<br />

Türkçe konuşarak büyüttüm. Bunun<br />

meyvelerini şimdi topluyoruz. Kızım Ceren,<br />

her iki dile olan hakimiyeti ve okul<br />

yaşamındaki başarılarıyla, zamanında<br />

doğru kara verdiğimi doğruluyor.<br />

Sevilay Büber (Öğrenci annesi)


Eine Lebenserfahrung<br />

Wer seine Muttersprache gut kennt,<br />

lernt leicht deutsch<br />

Mein leben ist ein Beispiel dafür, wie<br />

schnell Kinder, die ihre Muttersprache<br />

beherrschen, Deutsch lernen. Ich bin<br />

eines von den vielen „Gastarbeiter“-<br />

Kindern, die in den 1970er Jahren nach<br />

Deutschland kamen. Damals war ich<br />

gerade in der vierten Klasse der Grundschule<br />

in Rize und gelangte auf dem<br />

Wege der Familienzusammenführung<br />

nach Deutschland.<br />

Meine Ankunft in diesem land fiel<br />

auf ein Wochenende. Sofort am Montag<br />

nahm meine Mutter mich und meinen<br />

Bruder mit, und gemeinsam gingen wir<br />

zu einer Schule, der „Albert-Schweitzer-<br />

Schule Neu-Isenburg“.<br />

In meiner Tasche waren meine Bücher<br />

und Hefte, die ich in der Türkei neu erhalten<br />

und in glänzende Hüllen eingebunden<br />

hatte. Wir gingen in die Schule<br />

hinein … und nach einem fünfzehnminütigen<br />

Akt des Kennenlernens übergab<br />

uns unsere Mutter unserer lehrerin und<br />

ging weg …<br />

In der Klasse bekamen wir alle unsere<br />

Kurse auf Türkisch. Nur an einem Tag<br />

in der Woche gab es einen zweistündigen<br />

Deutschunterricht. In den Pausen<br />

spielten die deutschen Kinder erst<br />

getrennt von uns. Aber wir spielten die<br />

gleichen Spiele. Deswegen wurden wir<br />

mit der Zeit untereinander Freunde, obwohl<br />

wir sehr wenig Deutsch sprachen.<br />

So ging ein Jahr in der Schule dahin.<br />

Wir hatten sehr wenig Gelegenheit,<br />

Deutsch zu lernen. Denn der gesamte<br />

Unterricht erfolgte auf Türkisch.<br />

In der 6. Klasse wurde ich dann in<br />

die Neu-Isenburger „Brüder-Grimm-<br />

Gesamtschule“ aufgenommen. Obwohl<br />

ich keine fleißige Schülerin war und<br />

nicht Deutsch sprach, fühlte ich mich in<br />

meiner neuen Klasse wie ein „Fisch im<br />

Wasser“. Auch wenn das Deutsch, das<br />

ich bis dahin beigebracht bekommen<br />

hatte, nicht ausreichte, um mich mit meinen<br />

Kameraden in der neuen Klasse zu<br />

verständigen. Und das Deutsch, das ich<br />

kannte, wandte ich zunächst nicht einmal<br />

an, aus Furcht, dabei Fehler zu machen.<br />

In meiner Klasse war ich die einzige<br />

Türkin. Ich war nun mehr als ein Jahr in<br />

Deutschland, aber da man den ausländischen<br />

Kindern Unterricht ausschließlich<br />

in ihrer eigenen Sprache gab, hatten<br />

wir zu spät angefangen, die Sprache des<br />

landes zu lernen, in dem wir lebten.<br />

Trotzdem lernten wir, da unser Türkisch<br />

gut war, das Deutsche leicht und in<br />

der richtigen Weise, sobald wir angefangen<br />

hatten, in der gleichen Klasse wie die<br />

Deutschen unterrichtet zu werden. Es<br />

war für uns ein großes Glück, das Türkische<br />

zu beherrschen.<br />

Jetzt ist die Situation ganz anders: Die<br />

Kinder der dritten und vierten Generation<br />

können Deutsch nicht vernünftig lernen,<br />

da sie ihre türkische Muttersprache<br />

nicht gut kennen. Deswegen darf man<br />

den an den Schulen erteilten muttersprachlichen<br />

Unterricht nicht aufheben,<br />

sondern muss ihn ganz im Gegenteil<br />

noch sehr ausbauen. Denn ich weiß aus<br />

meiner eigenen lebenserfahrung: Die<br />

Erfolgschancen an der Schule wachsen<br />

für die Kinder in dem Maße, in dem sie<br />

sich in ihrer eigenen Sprache ausdrücken<br />

können. Ein Kind, das seine Muttersprache<br />

kennt, kann andere Sprachen viel<br />

leichter lernen.<br />

In der Vergangenheit hat die deutsche<br />

Regierung uns in türkische Klassen gesteckt<br />

und uns dort Unterricht auf Türkisch<br />

erteilen lassen. Heute dagegen breitet<br />

sich allgemein die Tendenz aus, den<br />

Muttersprachen-Unterricht, der sowieso<br />

nur noch ein oder zwei Stunden pro Woche<br />

beträgt, ganz abzuschaffen. Mir fällt<br />

es sehr schwer, das zu verstehen.<br />

Allerdings ist das nur die politische<br />

Seite. Es gibt auch die familiäre Seite<br />

der Sache. Und leider zeigen türkischstämmige<br />

Familien hinsichtlich ihrer<br />

Muttersprache nicht die nötige Weitsicht.<br />

Sie legen keinen Wert auf den<br />

muttersprachlichen Unterricht an den<br />

Schulen und setzen sich auch nicht dafür<br />

ein … und damit nehmen sie ihren Kindern<br />

die Möglichkeit, eine Sprache von<br />

Grund auf zu beherrschen.<br />

Dadurch, dass wir als Eltern wenigstens<br />

zu Hause absichtlich unsere eigene<br />

Sprache sprechen, lernt unser Kind auf<br />

die beste Weise sowohl seine Muttersprache<br />

als auch die Sprache des landes, in<br />

dem es lebt.<br />

Man darf nicht an Irrtümern festhalten.<br />

So habe ich mich, nachdem ich<br />

selbst Mutter geworden war, bemüht,<br />

aufzupassen und nicht die Fehler zu machen,<br />

die ich in meiner Kindheit mitbekommen<br />

hatte. Beispielsweise habe ich<br />

mein Kind bis zum dritten lebensjahr<br />

so aufgezogen, dass ich mit ihm ausschließlich<br />

Türkisch gesprochen habe.<br />

Die Früchte dessen ernten wir jetzt: Mit<br />

ihrer Beherrschung beider Sprachen und<br />

ihrem schulischen Erfolg belegt unsere<br />

Tochter Ceren, dass wir rechtzeitig die<br />

richtige Entscheidung getroffen haben.<br />

Sevilay Büber (Schülerinnen-Mutter)<br />

7 Kalem


8 Kalem<br />

BÜCHERREGAL<br />

ZwEispRACHiGE BÜCHER<br />

fÜR sCHÜLER<br />

Kemal Yalcin<br />

Hayalimdeki Okul<br />

Meine Traumschule<br />

Aus dem Vorwort<br />

„In den drei Grundschulen, an denen ich unterrichte,<br />

stellte ich den Schülern eine Aufgabe: Sie<br />

sollten schulische Erlebnisse und Erinnerungen<br />

schildern, die ihrer Großväter und Großmütter, ihrer<br />

Väter und Mütter, aber auch ihre eigenen. Es kamen<br />

bemerkenswerte Geschichten heraus. Aus den ungefähr<br />

hundert Geschichten habe ich fünfundzwanzig<br />

ausgewählt, um sie in diesem Buch zu präsentieren.<br />

Vergleicht man die Zuwanderungsgeschichte und<br />

die Lebensabschnitte der Familien der 25 Schüler, so<br />

wird erkennbar, dass sich im Verlauf von drei, vier<br />

Generationen recht positive Entwicklungen eingestellt<br />

haben. Schüler, deren Großmütter oder selbst<br />

noch deren Mütter weder lesen noch schreiben können,<br />

wollen studieren, Arzt, Ingenieur, Künstler,<br />

Lehrer, Krankenschwester, Floristin o.ä. werden.<br />

Darin sind positive Aspekte der Zuwanderung zu<br />

sehen. Es ist mein größter Wunsch, dass die Träume<br />

der Kinder Wirklichkeit werden.“<br />

Sunuş’tan<br />

“Çalıştığım üç ilkokulda, öğrencilerime bir ödev verdim.<br />

Dedelerinin, ninelerinin, annelerinin, babalarının<br />

ve kendilerinin okul yaşamlarını, okul anılarını, okul<br />

hayallerini anlatmalarını ve hayallerindeki okulun resmini<br />

yaplarını istedim. İlginç öyküler yazdılar. Güzel<br />

resimler yaptılar. Yüz kadar öyküden yirmi beşini<br />

seçtim...<br />

Buradaki 25 öğrencinin ailesinin göç süreci, yaşam<br />

kesitleri karşılaştırıldığında, üç dört nesillik zaman<br />

diliminde olumlu gelişimler olduğu görülecektir.<br />

Ninesi veya annesi okuma yazma bilmeyen bir<br />

öğrenci, şimdi okumak, doktor, mühendis, ressam,<br />

öğretmen, hemşire, çiçekçi vb. olmak istemektedir.<br />

Bu gelişmeler göç sürecinin olumlu yönleridir.<br />

Öğrencilerimin hayallerinin gerçekleşmesi en büyük<br />

dileğimdir.”


Kemal YALÇIN<br />

05.09.1952 günü Denizli'nin Honaz bucağında doğdu. Isparta Gönen Öğretmen<br />

Okulu'nda okudu. İstanbul Çapa Yüksek Öğretmen Okulu ve İstanbul Üniversitesi Felsefe<br />

Bölümü'nü bitirdi. Kırşehir-Kaman, İstanbul-Kabataş ve Bakırköy Liselerinde felsefe<br />

öğretmenliği yaptı.<br />

1978'de öğretmenlikten ayrılarak gazetecilik ve yayıncılık yaşamına girdi. Ocak 1982'de<br />

Almanya'ya geldi. 1989 yılından beri Bochum şehrinde Türkçe Anadili Dersi öğretmenliği<br />

yapmaktadır.<br />

Yazarlık hayatına şiirle başlayan Kemal Yalçın, roman, öykü, şiir ve çocuklar için öyküler<br />

yazmaya devam etmektedir. Bugüne kadar 20 kitap yayınlamıştır. Kitapları Almanca,<br />

İngilizce, İtalyanca, İspanyolca, Yunanca, Fransızca, Farsça, Flamanca, Batı ve Doğu Ermenice<br />

dillerine çevrilmiştir.<br />

Kemal Yalcin<br />

Hayalimdeki Okul Meine Traumschule<br />

Önel Verlag ISBN: 9783933348586 12,80 €<br />

9 Kalem


10 Kalem<br />

Bu luş nedir?<br />

Buluş, yeni bir düşünce, yöntem ya da aygıt üretmektir. Yeni bir düşünceyle<br />

bir probleme çözüm bulunabilir ya da eskisi geliştirilebilir.<br />

Bu luşçu lar için<br />

önem l i ipuçlar ı<br />

Gerçeği Görmek İçin Parçaları Birleştirin! Çevremizde<br />

gördüğümüz birbiriyle ilgisiz gibi görünen nesneler, bir bütünü<br />

oluşturabilir. Newton’un öyküsünü bilirsiniz: Ağacın<br />

altında otururken Newton’un başına bir elma düşer. Başına<br />

düşen elmanın onda yarattığı etkiyle düşünmeye başlayan<br />

Newton, birden gökyüzündeki Ay’ı fark eder. Elmayı düşüren<br />

kuvvet neden Ay’ı düşürmez? Newton, elmanın düşmesini<br />

ve Ay’ın Dünya’nın yörüngesinde hareket etmesini sağlayan<br />

yasaların aynı olduğunu bulur.<br />

Birçok bu luş, yaşam ı<br />

kolaylaştırmak için<br />

bu lunmuştur!<br />

Elektronik alanındaki yeni ürünlerin bulunmasında tüketicilerin<br />

rolü % 70 dir. Çünkü, tüketiciler piyasada gereksinimlerini<br />

karşılayacak ürünleri bulamayıp, bunları kendi kendilerine<br />

yapmaya çalışırlar.<br />

Gözünüzü dört açın!<br />

Bazen insanlar gözlerinin önündekini fark edemezler. Bunun<br />

en güzel örneği, teleskop ve mikroskopun bulunması.<br />

Gözlüğün bulunmasından çok sonra, 1608 yılında bir gözlük<br />

yapımcısı olan Hans lipperhey, yeni bir alet yapar.<br />

Bir borunun iki ucuna, birer büyütücü mercek yerleştirir.<br />

Bu şekilde uzaktaki cisimler daha ayrıntılı görülebilir. Bu<br />

alet, bir teleskoptur. Teleskop sayesinde gökbilim kısa sürede<br />

gelişir ve gökyüzüyle ilgili birçok bilgi de su yüzüne çıkar.<br />

H E R K E S B U L U Ş Y A P A B İ L İ R


J E d E R K A n n E t wA S E R f i n d E n<br />

Çı lgın çözümleri de deney in!<br />

Tekerlek, takvim, kaldıraç, baskı makineleri, teleskop, hesap<br />

makinesi, mikroskop, buharlı gemi, fotoğraf makinesi,<br />

çengelli iğne, telefon, ampul, televizyon, bilgisayar, lazer,<br />

roket, uydu, tükenmez kalem! Daha başka hangi buluş<br />

yapılabilir ki diye düşünüyor insan. Ancak, hala kimsenin<br />

göremediğini gören, kimsenin düşünemediğini düşünen<br />

ve kimsenin cesaret edemediğini cesaretle yapabilen insanlar<br />

var. İşte bunlar gerçek buluşçular...<br />

Basit bir düşünce<br />

karmaşı k bir<br />

bu luşa dönüşebi l ir.<br />

Cesaret!<br />

Televizyon düşüncesi ABD’de yaşayan Philo Farnsworth’ün<br />

aklına, bir tepeden kasabayı izlerken geliverir.<br />

Sürülmüş tarlalardaki çizgileri fark eder. Çukur yerler<br />

karanlık görünmektedir. Televizyonda da görüntü, cismin<br />

karanlık ve aydınlık noktalarını içeren bilginin foto-<br />

elektrik hücrelerinden geçmesiyle oluşur. Bunu keşfet-<br />

tiğinde, Philo 14 yaşındadır. Bir yıl sonra buluşunu<br />

okulundaki bilimsel proje yarışmasında sunar. 21<br />

yaşındayken, çalışan ilk televizyonu yapar.<br />

Bu luş yapmaya hazır olun!<br />

Merak ettiğiniz bir konuyu öğreniyor, inceliyor ve<br />

sorular soruyorsanız, o konuda bir şeyler bulma<br />

şansınız yüksektir.<br />

Tübitak Çocuk dergisinden alınmıştır<br />

11 Kalem


Leserbrief ~ Okuyuculardan<br />

12 Kalem<br />

Sevgili Mevlüt!<br />

Wie geht es dir? Hast du inzwischen ein wenig Zeit für dich gefunden? Sie gleitet ja manchmal so schnell<br />

durch unsere Finger wie Sand.<br />

Die ibibik und Kalem Zeitschrift hat als Leitthema „Zeit“. Vielen Dank. Man kann viel Interessantes<br />

zu diesem Thema lesen, nicht wahr? Auch dein Artikel über die Zeit gefällt mir sehr gut. Es ist so, wie du<br />

sagst: „Tüm nesnel varlıkların oldukları şeylerden başka bir şeye dönüsme kaderi ve zorunluluğudur.“<br />

Alles verwandelt sich mit der Zeit von einer Sache in die andere. Scheinbar wie ein Fluss.<br />

Aber „Nur dem Anschein nach ist die Zeit ein Fluss. Sie ist eher eine grenzenlose Landschaft, und was sich<br />

bewegt, ist das Auge des Betrachters.“, sagt Thornton Wilder.<br />

Aber woher kommt es, dass wir die Zeit so unterschiedlich empfinden? Mal geht sie schnell vorbei, mal langsam.<br />

Und doch ist es die gleiche Zeitspanne. Verging die Zeit unserer Kindheit nicht unendlich langsam und<br />

leben wir heute nicht in einer sehr schnelllebigen Zeit? Wir hetzen von Termin zu Termin und haben doch<br />

am Ende das Gefühl, dass nichts bleibt.<br />

Was ist das Geheimnis der Zeit? Und wie können wir es erreichen „Zeit zu haben“?<br />

Vielleicht können wir von den Kindern lernen: Durch die Vorfreude auf ein Ereignis verlängern wir die<br />

Zeit. Durch das Genießen des Augenblickes wird dieser so wertvoll.<br />

Und vergiss nicht: die Zeit, die du anderen gibst, ist keine verlorene Zeit. Sie ist ein Schatz, der bleibt. Wie<br />

viel Schönes haben wir z.B. schon durch das Literaturcafé erlebt? Hättest du dir nicht die Zeit genommen,<br />

wäre all das nicht. Und das ist nur ein kleiner Bereich deines Lebens. Oder nimm diese Schülerzeitung:<br />

Ohne deine Zeit, die du „opferst“, wäre sie nicht oder nicht so, wie sie ist. Sie gefällt mir sehr gut. Und<br />

auch, was deine Schüler schreiben.<br />

Sana zaman dilerim / Ich wünsche dir Zeit<br />

Zeit zu träumen<br />

Zeit zu lieben<br />

Zeit zu geben<br />

Zeit, das Schöne in der Zeit zu sehen<br />

Zeit zu gewinnen<br />

Und Zeit trotz ihrer Flüchtigkeit zu haben …<br />

Irmtraut Nickel


C E V A B I O L M A Y A N S O R U L A R<br />

fragen ohne Antworten<br />

Televizyona çıkan insanlar<br />

neden kendilerini Türkiye'deki bütün<br />

insanların izlediğini sanırlar? Örn:<br />

Şu anda 70 milyon kişi bizi izliyor...<br />

Tavuk mu yumurtadan<br />

çıkar yumurta mı tavuktan?<br />

Bütün kurabiyeler unla<br />

yapılır zaten ama niye sadece<br />

un kurabiyesinin adı un<br />

kurabiyesidir?<br />

Cumartesi ve Pazartesi'nin<br />

neden kendi isimleri yoktur?<br />

Düğünlerde neden<br />

"Dom Dom Kurşunu"<br />

ile göbek atılmaktadır.<br />

"Bir avcı vurdu beni, bin avcı beni<br />

yedi" gibi sözler eşliğinde kendinden<br />

geçen başka milletler var mıdır?<br />

Baş harfi "N" olan hayvan<br />

var mıdır?<br />

Niçin falcıya gitmeden önce randevu<br />

almak gerekir? Geleceğimizi bilemez mi?<br />

Neden her gördüğümüz haritada hemen Türkiye'yi<br />

bulmaya çalışırız? Millet olarak dünyada kaybolma<br />

kompleksimiz mi vardır?<br />

"Neden bazı kızlarımız şirin bir<br />

hayvancağız gördüklerinde<br />

inanmıyorum!" derler,<br />

inanılmayacak olan nedir?<br />

Uyuyor musun? Ne olacak bu memleketin hali?<br />

Ülke dışında yaklaşık 6,5<br />

milyon Türk asıllı yurttaşlarımız<br />

arasından dünya çapında başarılı<br />

olanların sayısı neden ülkede<br />

yaşayan 70,5 milyon kişi<br />

arasından çıkanlardan daha<br />

fazla?<br />

Neden öğrenciler<br />

ilköğretimin beşinci sınıfına<br />

kadar öğretmene "öğretmenim" diye<br />

seslenirken altıncı sınıfta bir anda<br />

"hocam" diye seslenmeye başlarlar?<br />

24 saat açık denen benzin<br />

istasyonlarının kapılarında<br />

neden kilit vardır?<br />

13 Kalem


1. Hangi ağrı en güzel ağrıdır?<br />

2. Zır cahil bir zenciye ne der?<br />

3. Hangi köye kimse gitmek istemez?<br />

4. Erkekler niçin kravat takar?<br />

5. Elbiselerden başka ne ütülenir?<br />

6. Hangi kale tarihi değildir?<br />

7. Kızdığını en çok kim belli eder?<br />

8. Eve gelen hırsız neyi çalmaz?<br />

9. Meyvelerin şefi hangisidir?<br />

10. Damlaya damlaya ne olur?<br />

11. Hiç ceza alınmadan öldürülen şey nedir?<br />

12. İnsan, en çok hangi zilden etkilenir?<br />

13. En neşeli çiçek hangisidir?<br />

14. Hangi lastik otomobile takılmaz?<br />

15. Sürekli döküldüğü halde tükenmeyen şey nedir?<br />

16. Hangi yazı silinmez?<br />

17. Hangi barajda su olmaz?<br />

18. İpsiz ve mandalsız ne asılır?<br />

19. En hızlı yenilen şey nedir?<br />

20. Yazın en çok kim hava atar?<br />

BAŞKASıNıN PANTAloNU<br />

Öğretmen çocuğa sormuş:<br />

- Oğlum elini pantolonunun sağ cebine attın ve 100 lira çıktı, sol cebinden<br />

de 50 lira çıktı. Senin şimdi neyin var?<br />

Öğretmen çocuğun 150 liram var, cevabını beklerken çocuk cevap vermiş.<br />

- Herhalde üzerimde başka birinin pantalonu var öğretmenim!<br />

İlginç<br />

Bilmeceler<br />

~<br />

Lustige Fragen<br />

CeVaplar<br />

1 - İlk göz ağrısı 2 - Kara cahil 3 - Tahtalı köye<br />

4 - İki yakaları bir araya gelsin diye 5 - Kafa ütülenir<br />

6 - Futbol kalesi 7 – Ütü 8 – Zili 9 – Şeftali<br />

10 - Su faturası kabarır? 11 – Vakit 12 - Karnında<br />

çalan zilden 13 – Gül 14 - Bel lastiği 15 – Dil<br />

16 - Alın yazısı 17 - Futbolcuların kurduğu barajda<br />

18 - Surat asılır 19 – Maaş 20 - Vantilator<br />

Öğrenci Fikraları ~ Schülerwitze<br />

�<br />

14 Kalem<br />

�<br />

AHU ve KÖPeğı<br />

Bir gün ahu adında bir kızın köpegi kaybolmuş okula gittiginde dersle konsantre<br />

olamıyormuş. Öğretmeni merak edip ahuya sormuş, “Ahu kızım neyin<br />

var?” Ahu: “Öğretmenim köpeğim kayboldu” demiş. Öğretmen, “Merak<br />

etme, kızım baban gazeteye ilan verir. Köpeğin bulunur.” Ahu, ağlamaklı<br />

“Ama öğretmenim, köpeğim okuma bilmiyor ki!”<br />

KAÇ MevSıM vAr?<br />

Öğretmen, küçük Temel'i tahtaya kaldırır; “söyle<br />

bakalım, bir yılda kaç mevsim var?” diye sorar. Temel;<br />

“İki tane”, cevabını verir, “Biri kayak mevsimi,<br />

biri deniz mevsimi.”<br />

�<br />


Kare Bulmaca ~ Kreuzworträtsel<br />

SolDAN-SAğA:<br />

1. Duisburg Anakent Belediye Başkanının soyadı 2. Antalya’nın<br />

bir ilçesi; yeni ABD başkanı 3. Almanca’da meclis,<br />

kurul anlamına gelen sözcük (Stadt...); bir öğrenim kurumu<br />

4. Mesafe, uzaklık; ağaçlardaki dalların gövde içindeki başlangıç<br />

yeri olan ve tahtalarda görülen yuvarlak koyuca renkte sert<br />

bölüm 5. Ateş olmayan yerden çıkmaz 6. Bir işaret zamiri,<br />

o değil; yumru, tümör; yemek 7. Evin bölümlerinden biri<br />

8. Eski dilde bilinç; müzikte bir nota 9. Bir şeyin bir dizi içindeki<br />

yerini gösteren sayı; Anadolu‘da kurulmuş eski bir devlet<br />

10. Esasla, asıl ve temel olanla ilgili; gerçekte olmayıp zihinde<br />

tasarlanan, farazi<br />

YUKArıDAN AŞAğıYA:<br />

1. Bosna-Hersek’in başkenti 2. Sıvı, likit; bir doğu çalgısı; akıl<br />

3. Bir zanaatı gereği gibi öğrenmiş olan ve kendi başına yapabilen<br />

kimse; bir engeli geçme, atlama 4. Avrupa Birliği’nin<br />

(Europäische Union) kısaltması; Duisburg’un trafik işareti.<br />

Başına ‘s‘ harfi gelirse “sual” olan harf dizisi 5. Çok yiyen kişi;<br />

yumru, tümör 6. Dünyaca meşhur Türk şekerlemesi; Doğu<br />

Anadolu’da bir akarsu (nehir) 7. Dubai devletinin başkenti<br />

(Türkçe yazılış şekliyle) 8. Bir bayan adı; bir toplu taşıma<br />

aracı 9. Almanya’nın eski para birimi (kısaltma); İspanya’da<br />

faaliyet gösteren ayrılıkçı bir örgüt 10. Çok değil; aşırı sevgi,<br />

amor; vilayet<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

1 H A M B O R N A<br />

2 A H A D A s A T<br />

3 K U R U s L U A<br />

4 İ X A N T E N T<br />

5 K A L T A K Ü<br />

6 A T O L f A K R<br />

7 T H A B E R T K<br />

8 İ s A D A K A<br />

9 M s V L A A K s<br />

10 p A s T A Z i T<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

62. sayıdaki<br />

bulmacanın<br />

çozÜM GÖNDereN oKUYCUlAr:<br />

Sibel Çaglar, Dilara Öztürk, Aslı Sezer,<br />

Özge Turalı, Hakan Çakmak, Selcan Piriçek,<br />

Sema Aydemir<br />

Çözüm gelecek sayıda<br />

çözümü<br />

15 Kalem


DEYİMLERİN ÖTEKİ YÜZÜ<br />

SCHATTENSEITE der REDEWENDUNGEN<br />

“Ağzından bal damlıyor”<br />

Bal tutan parmağını yalıyor<br />

İnsanoğlu hep kendine yontuyor,<br />

hayvanları sömürüp duruyor:<br />

Eşek bulursak semer vuruyoruz<br />

İşimize gelirse “seni eşek” deyip iltifat ediyoruz<br />

Birine kızdığımızda “balık kafalı” diyebiliyoruz,<br />

ama “Boğaz’da balık”a “hayır” demiyoruz!<br />

Ne demişler? “İyilik yap, denize at!<br />

Balık bilmezse halik bilir.”<br />

Çaresizlik bakanlara “Neden ineğin trene baktığı gibi bakıyorsun?”<br />

Tepkisi veriyor, süt ürünlerinin pahalanmasına sebep olabiliyoruz<br />

İnek’lere hak vermemek elde değil! Öyle rencide edilsek,<br />

kim bilir biz ne yapardık?<br />

“Koynunda yılan beslemek” kötü,<br />

Bize dokunmazsa “bin yıl yaşasın!” oluyor.<br />

Horoz da sadece “kendi çöplüğü”nde ötüyor,<br />

Ama erken uyandırdı diye “bir ton laf ” işitiyor.<br />

“Horozlanma”yı da hak ediyor.<br />

“Pire için yorgan yakma”yalım<br />

“Pireden deve yapma”yalım<br />

İşte sana bir başka tavsiye:<br />

Sinirlenince “deli danalık” etme<br />

Ava git iyi gelir sinirlerine<br />

Ha, bu arada:<br />

yakışmış mı kürk üstüme?<br />

Canan Karadağ<br />

YAZIN XÄLXWX<br />

SCHREIB~ERKSTATT<br />

BİR GECE ÖYKÜSÜ<br />

EINE NACHT-GESCHICHTE<br />

Doğrusu evden bıkmıştım<br />

Gece vakti dışarı çıktım<br />

Herkes yatmıştı<br />

Dışarısı kapkaranlıktı<br />

Hava sıcak ama rüzgarlıydı<br />

Estikçe içim ferahladı<br />

Bir veya iki araba geçti<br />

Biri kornaya basıp “Deli misin?” dedi.<br />

“Hayırdır, ne oldu?” demeye kalmadan<br />

Buldum kendimi belediyenin açtığı bir çukurda<br />

Üstüm başım toz toprak içinde<br />

Ben kalmışım çukurun dibinde<br />

Ben diyeyim 27, siz deyin 31 metre derinde<br />

Neyseki cep telefonum yanımda<br />

Ama bir problem var bağlantıda<br />

Çaresiz bağırdım avaz avaz yukarıya<br />

“Yardım eden yok mu?”<br />

Sesimi benden başka duyan yok<br />

Başladımı toprak kaymaya<br />

Ey vah! Bir facia yaşanacak<br />

Haberlere manşet olacak<br />

Nihayet ortalık aydınlandı<br />

Aklıma bir fikir geldi<br />

“Altın var!” diye bağırdım<br />

Düşündüm gibi oldu<br />

Millet çukurun başına doldu<br />

Çıkardılar beni yukarıya<br />

Herkesin gözü avcumda<br />

Sordular “Hani altınlar?”<br />

Gülerek “Altın maltın yok” dedim.<br />

Önce “yuh” sesleri duydum<br />

Sonra kendimi yeniden çukurun dibinde buldum.<br />

Canan Karadağ


fragen über fragen<br />

WARUM MACHEN FUßBALLSPiELER<br />

EiNE „SCHWALBE“, WENN SiE EiN<br />

Wenn ein Fußballspieler versucht, ein Foul vorzutäuschen,<br />

in dem er sich (gerne auch innerhalb des Strafraums) im<br />

Zweikampf mit einem Gegner absichtlich fallen lässt,<br />

dann macht er eine „Schwalbe“. Auf diese Weise hofft er,<br />

einen Freistoß oder Strafstoß herauszuholen. Fällt dem<br />

Schiedsrichter das Täuschungsmanöver auf, wird der<br />

Spieler seit 1999 mit einer Gelben Karte bestraft. Die<br />

Spieler werden jedoch immer kreativer, wenn es darum<br />

geht, sich geschickt fallen zu lassen. Die Bezeichnung<br />

„Schwalbe“ hat wirklich mit dem Bild eines Tieffliegers<br />

zu tun. Denn diese Vögel sind dafür bekannt,<br />

dass sie sehr geschickt und elegant fliegen können,<br />

und das besonders gut ganz dicht über dem Boden. In<br />

England wird die „Schwalbe“ übrigens „Diver“ genannt,<br />

also „Taucher“, der Spieler taucht dementsprechend ab.<br />

„To dive“ kann aber auch heißen „einen Sturzflug machen“.<br />

Dort sind „Diver“ übrigens absolut verpönt und werden von den<br />

Fans der eigenen Mannschaft gnadenlos ausgepfiffen.<br />

Kirsten Wiese<br />

FoUL VoRTäUSCHEN?<br />

WiE KANN MAN MiT ENGLiSCH-VoKABELN<br />

dEN HUNGER BEKäMPFEN?<br />

Wenn man bei dieser Frage an den eigenen Hunger denkt, wird‘s schwierig. Gemeint<br />

ist aber der Hunger von Millionen Menschen in der Dritten Welt, die auf<br />

Reis als Nahrungsmittel zum Überleben angewiesen sind. Und den kann man<br />

ganz spielerisch lindern helfen – unter www.freerice.com!<br />

Auf dieser Inter<strong>net</strong>seite findet ihr unzählige Quizfragen zu verschiedenen Themen:<br />

englische, französische, italienische und spanische Vokabeln, englische Grammatik,<br />

berühmte Gemälde, chemische Symbole, Mathematikaufgaben, Länder<br />

erkennen, Hauptstädte benennen – für jeden ist nach Lust und Laune etwas dabei.<br />

Man kann sich immer für eine von vier möglichen Antworten entscheiden. Wählt<br />

man die richtige, verschenken die Sponsoren zehn Reiskörner. Da kommt schnell<br />

eine große Menge zusammen. Der Reis wird vom Welternährungsprogramm der<br />

Vereinten Nationen verteilt. 20.000 Reiskörner reichen aus, um einen Erwachsenen<br />

einen Tag lang zu ernähren. Wenn viele Menschen mitspielen, täglich<br />

sind es etwa 500.000, kann man ganz schön viel bewegen.<br />

Gibt man eine falsche Antwort, wird die Frage etwas später nochmal gestellt, man bekommt eine neue Chance und kann<br />

so besser lernen. Außerdem wird euch angezeigt, wieviele Reiskörner ihr schon gespendet habt. Seit Oktober 2007 sind<br />

insgesamt 70.413.424.190 Reiskörner (Stand Oktober 2009) gespendet worden – nicht schlecht, oder?<br />

Leider ist die Seite englischer Sprache, aber man kommt trotzdem ganz gut zurecht. Und man will ja schließlich Englisch<br />

lernen! Sich spielend die Zeit vertreiben, dabei etwas lernen und dazu noch Hunger bekämpfen – viel mehr kann man<br />

von einer guten Webseite nicht erwarten! Ihr könnt sie gerne Lehrern, Eltern und Freunden weiterempfehlen! Viel Spaß<br />

beim Spielen und Spenden!<br />

Kirsten Wiese<br />

i-23


WARUM SiNd WELLENSiTTiCHE<br />

diE BESSEREN HUNdE?<br />

Auf diese Frage habe ich eine Menge Antworten. Vor allem kann<br />

man auch mit Wellensittichen extrem viel Spaß haben! Woher ich<br />

das so genau weiß? Ich bin selbst stolze Besitzerin von zwei Wellensittichen.<br />

Die beiden hören auf die Namen Suse und Murphy.<br />

(Frei nach „Murphy‘s Gesetz“: „Alles, was schiefgehen kann, wird<br />

auch schiefgehen.“) Und man soll es kaum glauben, aber Murphy<br />

macht seinem Namen alle Ehre. Was beim Klettern schiefgehen<br />

kann, geht bei ihm auch tatsächlich schief. Beim Spielen übertreibt<br />

er es leider regelmäßig und legt dabei einen nicht wirklich<br />

eleganten Sturzflug hin. Dabei vergisst er leider immer, dass er<br />

Flügel hat und diese eigentlich zum Fliegen da sind. Und da er sich<br />

dann über sich selbst ärgert, macht er seinem Ärger lauthals Luft<br />

und kreischt dann entsprechend den „Übeltäter“ an. Aber die beiden<br />

sind auch extrem neugierig und haben zudem ein ungemein<br />

gutes Gehör. Sie hören Vögel lange bevor ich Sie selber höre. Der<br />

Nachteil dabei ist, dass man unter Umständen sein eigenes Wort<br />

nicht mehr versteht.<br />

Neben lustigen Abstürzen und dem einen oder anderen lautstarken<br />

„Zwischenruf“ gibt es auch einfach noch praktische Dinge.<br />

Zum einen gibt es keine „Vogelsteuer“, wie es zum Beispiel eine<br />

Hundesteuer gibt. Und je nachdem, was man für einen Hund hat<br />

(bzw. wieviele Hunde man hat), kann diese einige Hundert Euro im<br />

Jahr ausmachen. Nicht zu vergessen sind die weiteren Nebenkosten.<br />

Es fallen in der Regel keine Tierarztkosten an, und Vermieter<br />

haben meistens nichts gegen diese Kleintiere. Auch die Kosten für<br />

die Anschaffung sowie für den Unterhalt halten sich in Grenzen.<br />

Einem Wellensittich kann man schon mal mit einem Stück Apfel<br />

oder einem Salatblatt eine Freude machen. Probiert dies mal mit<br />

einem Hund aus! Ich habe zumindest<br />

noch nicht gehört, dass ein Hund sich<br />

nur vegetarisch ernährt und dabei<br />

auch noch glücklich ist, ihr etwa?<br />

Ein weiterer Vorteil von Wellensittichen<br />

gegenüber Hunden ist, dass<br />

Wellensittiche nicht Gassi gehen<br />

müssen. So kann man sich ruhig mal<br />

mit seinen Freunden nach der Schule<br />

fragen über fragen<br />

i-24<br />

oder der Arbeit verabreden und die Zeit vergessen, und muss<br />

nicht dann aufbrechen, wenn es vielleicht am schönsten ist. Denn<br />

ein Hund muss in regelmäßigen Abständen vor die Tür, auch bei<br />

Sturm und Regen. Und wenn man nicht gerade Mama oder Papa<br />

hat, die das für einen übernehmen, kann es dann doch mal zu<br />

einer unangenehmen Überraschung kommen, wenn man nach<br />

Hause kommt.<br />

Fährt man in den Urlaub, findet man in der Regel auch schnell<br />

und einfach einen „Vogelsitter“. Natürlich könnte man sagen, dass<br />

Hunde anhänglicher sind und einen treuen Blick haben. Aber auch<br />

wenn Vögel keine Mimik wie Hunde haben, so können sie einen<br />

auch niedlich anschauen. Selbstverständlich sind meine beiden<br />

Kleinen auch furchtbar neugierig. Vor allem Murphy! Er muss alles<br />

sehen und knabbert am liebsten an allem herum. Hier ist wieder<br />

ein Vorteil gegenüber Hunden: Knabbert ein Hund an etwas herum,<br />

so geht dies in der Regel kaputt und das wird recht teuer,<br />

wenn man Pech hat. Ein neues Spielzeug für die kleinen Wellensittiche<br />

kostet in der Regel nur ein paar Euro.<br />

Und wer nun noch behauptet, dass Vögel (in diesem Fall Wellensittiche)<br />

alle gleich und langweilig sind, irrt sich wirklich gewaltig.<br />

Meine beiden könnten nicht verschiedener sein. Murphy ist<br />

der „Draufgänger“, muss alles ausprobieren und zieht Suse auch<br />

gerne mal am (Feder-)Schwanz. Suse hingegen kann eine richtige<br />

Zicke sein und zeigt „ihrem“ Mann auch gerne mal, wo es langgeht.<br />

Denn was Suse nicht möchte, das macht sie einfach nicht<br />

und ist gerne einfach nur faul und sitzt in der Ecke rum.<br />

Dies sind nur einige Beispiele, warum es nicht immer heißt, dass<br />

der Hund der beste Freund des Menschen ist. Ich finde, das können<br />

genauso gut Wellensittiche oder andere Vögel sein. Aber egal,<br />

wofür man sich entscheidet, ob Hund oder Katze oder Wellensittiche:<br />

Man sollte sich immer der Verantwortung bewusst sein, die<br />

man mit der Anschaffung eines Tieres eingeht. Denn alle sind Lebewesen,<br />

die auf dich angewiesen sind, und die man nicht einfach<br />

in die Ecke stellen kann, wie ungeliebtes oder kaputtes Spielzeug.<br />

Patricia Wilk


fragen über fragen<br />

KANN MAN WiRKLiCH<br />

iM MooR VERSiNKEN?<br />

Immer wieder hört man,<br />

sei es über irgendwelche<br />

Filmklassiker oder alte<br />

Sagen oder Mythen, dass<br />

Moore durch unerklärliche<br />

Gründe Menschen, sobald sie in ein solches geraten, in die Tiefe saugen, ja, sogar regelrecht „verschlingen“.<br />

Zeichentrick-Filme, Comics oder Märchen vermitteln vielen Kindern in Bezug auf Moore ein Bild des Schreckens und<br />

verankern diese Horror-Szenarien in ihren Köpfen. Ob diese schlammigen, stinkenden Tümpel wirklich lebensbedrohliche<br />

Saugkräfte besitzen, ist jedoch fraglich.<br />

In Wirklichkeit sind Moore nicht so bösartig und gefährlich wie es fälschlicherweise oft dargestellt wird. Zwar stimmt<br />

es, dass ein Mensch im Moor sinkt bzw. einsinkt, aber das Versinken und „Nicht-wieder-lebend-rauskommen“ ist ein<br />

Mythos, der durch den Menschen erschaffen und nie aufgedeckt wurde. Da der Mensch hauptsächlich aus Wasser<br />

besteht und somit seine Dichte geringer als die eines Moores ist, kann der Mensch aus rein physikalischen Gründen<br />

schon nicht versinken. Ist er jedoch durch Verletzungen oder körperliche Behinderungen in seiner Bewegung und<br />

Kraft eingeschränkt, kann das Entkommen aus einem Moor im ungünstigen Fall doch gefährlich werden.<br />

Fest steht, dass im Normalfall keiner Angst zu haben braucht; Moore stinken zwar und sind schlammige, ungemütliche<br />

Löcher, haben jedoch keinerlei mystische Saugkräfte, die einen in die Tiefe ziehen und das Entkommen unmöglich<br />

machen!<br />

Uğur Kepenek<br />

iST ES MöGLiCH EiNEN RoMAN ZU SCHREiBEN,<br />

o H N E EiN „E“ Z U B E N U T Z E N ?<br />

Zu dieser Frage gibt es eine klare Antwort.<br />

Sie lautet: „Ja, es ist möglich; nicht nur<br />

theoretisch, sondern auch praktisch.“<br />

Ernest Vincent Wright schrieb im Jahre 1939 seine Novelle „Gadsby“ mit etwas mehr als 50 000 Wörtern. Und das, ohne auch<br />

nur einmal den Buchstaben „e“ zu verwenden.<br />

Solch eine Textform ist bekannt als Lipogramm. Ein Sprachspiel, in dem man absichtlich auf einen Buchstaben verzichtet.<br />

Der Schwierigkeitsgrad steigert sich mit der Länge des Textes und der Häufigkeit des Buchstabens in der jeweiligen Sprache.<br />

Nun muss man bedenken, dass das „e“ sowohl im Englischen, als auch im Deutschen zu den häufigsten Buchstaben zählt.<br />

Wenn ich mich nicht verzählt habe, kann man diesen Buchstaben allein im letzten Absatz 74 mal finden. Dazu kommt noch,<br />

dass Wright bei den Worten nicht einfach nur auf ein „e“ verzichtet hat, nein, er hat ausschließlich nur Begriffe benutzt, in<br />

denen es nicht vorkam. Um so erstaunlicher ist es, festzustellen, wie der sprachliche Ausdruck dabei nicht zu kurz kommt.<br />

Das einzig wirklich Kuriose an der Sache ist, dass der Autor, der 165 Tage seines Lebens für sein viertes Buch gebraucht<br />

hatte, und es nur, um zu beweisen, dass es möglich ist, schrieb, am Tag der Veröffentlichung starb.<br />

i-25<br />

Ilke Redweik


Im 19. Jahrhundert war Gulasch als Nahrungsmittel unter Bauersleuten sehr verbreitet. Sie stellten das Gulasch<br />

nicht nur aus Rind- und Hammelfleisch her, sondern auch aus Geflügelfleisch. Bei den Bauern gehörte das Geflügelgulasch<br />

zum alltäglichen Speiseplan. Im Reformzeitalter (1825-1848) entstand das Rezept für das traditionelle<br />

Paprikahuhn. Der ungarische Adel übernahm das Rezept von den Bauern aus der Tiefebene. Er setzte sich auch<br />

für den Schutz der ungarischen Sprache ein und für die traditionelle ungarische Kleidung, um die Einheit und den<br />

individuellen Charakter des ungarischen Volkes zu betonen. Die Entwicklung des Rezeptes für das Paprikahuhn<br />

machte schnell große Fortschritte. Man verwendete sehr viele Gewürze, auch Knoblauch, aber in Maßen. Es wird<br />

auch als Füllung für den Hortobagyer Palatschinken verwendet.<br />

rEZEPT<br />

1kg Hühnerfleisch<br />

1 Zwi ebel<br />

1 Zehe Knoblauch<br />

2 gelbe Spitzpaprika<br />

2 Tomaten<br />

1EL Paprikapulver, süß<br />

Salz und Pfeffer<br />

200 ml saure Sahne<br />

1 EL Mehl<br />

1 EL Öl<br />

fragen über fragen<br />

Wie macht man ein original ungarisches<br />

P a P r i k a h u h n ?<br />

Das Hühnerfleisch wird in Stücke geschnitten. Die Zwiebel wird gewürfelt und der Knoblauch wird gepresst. Im Öl<br />

wird die Zwiebel geröstet. Dann kommt das Fleisch hinzu, später auch Knoblauch, Pfeffer und Salz. Inzwischen<br />

werden die Tomaten in Scheiben geschnitten und die Spitzpaprika in grobe Stücke. Beides wird zu dem Fleisch<br />

gegeben. Dann kommt auch das Paprikapulver hinzu und das Ganze wird mit ein wenig Wasser eine Stunde lang<br />

gedünstet. Am Ende werden das Mehl und die saure Sahne zum Andicken untergerührt. Das Paprikahuhn wird<br />

traditionell zu ungarischen „Nokedli“ serviert, man kann aber auch Spätzle oder andere Nudeln verwenden.<br />

i-27<br />

Veronika Losonczi


Wie wachsen die Bananen?<br />

Welche Bananen gibt es?<br />

Warum lieben wir Bananen?<br />

fragen über fragen<br />

Warum ist<br />

die Banane krumm?<br />

Na klar: „Weil niemand in den Dschungel zog und die Banane gerade bog.“ Oder: „Wenn die<br />

Banane gerade wär, dann wär sie keine Banane mehr“. Böse Zungen behaupten gar: „Weil sie 30<br />

Jahre lang einen großen Bogen um die DDR machte“. Es gibt viele Antworten auf diese „Frage aller<br />

Fragen“. All das erklärt aber noch nicht, warum die süßen gelben Früchte nicht einfach gerade<br />

wachsen. Dafür muss man sich nicht die einzelne Banane anschauen, sondern die ganze Staude.<br />

Denn Bananen wachsen nicht an Bäumen. Die großen steifen Blätter der Bananenpflanze liegen<br />

aber so dicht beieinander, dass sie wie ein Stamm aussehen. Die Bananenpflanze trägt nur ein<br />

einziges Mal Früchte und stirbt dann ab. Um sich zu vermehren, bildet sie Schößlinge, die sich<br />

dann zu großen Bananenpflanzen entwickeln, die bis zu sechs Meter hoch werden können.<br />

Nach neun Monaten kommt aus dem „Stamm“ ein Blütenstand hervor, der „Büschel“ genannt<br />

wird. Aus ihm entwickeln sich kleine Bananen. Sie wachsen in bis zu 15 dicht übereinander<br />

liegenden Kränzen, die „Hände“ genannt werden. An jeder „Hand“ gibt es 10 bis 20 „Finger“:<br />

die einzelnen Bananen. So erklärt sich auch der Name der exotischen Frucht, denn auf Arabisch<br />

heißt „Finger“ „banan“. Solch ein Büschel kann bis zu 50 kg wiegen und bis zu 300 einzelne<br />

Bananen tragen.<br />

Und warum sind sie jetzt krumm? Die Bananen an den Büscheln wachsen zunächst nach unten.<br />

Doch sobald die Blütendeckblätter abgefallen sind, strecken sich die Bananenfinger nach oben<br />

und wachsen dem Licht entgegen. Da die Bananenreihen sehr dicht stehen, wölben sich die<br />

unteren Reihen im typischen Bogen um die oberen herum. Die Früchte der oberen Reihen sind<br />

nur am Ansatz gebogen und sehen ansonsten recht gerade aus. So erklärt es sich auch, dass die<br />

Bananen nicht alle gleich krumm sind. Bis aus der Blüte eine Banane wird, dauert es übrigens<br />

drei Monate.<br />

Weltweit gibt es ungefähr 400 verschiedene Bananensorten. Doch nur etwa 20 sind für den weltweiten<br />

Exporthandel geeig<strong>net</strong>. Die Bananen, die wir hier in Deutschland essen, sind Obstbananen.<br />

Sie machen nur ein Fünftel der Weltproduktion aus. Sie haben eine schöne gelbe Farbe, ihr<br />

Fruchtfleisch ist weich, hell und süß. Bei uns gibt es fast nur eine Bananenart zu kaufen: Sie heißt<br />

Cavendish, ist ziemlich groß und gut transportierbar.<br />

Die meisten Sorten sind Kochbananen oder Mehlbananen. Wie der Name schon sagt, kann<br />

man diese nicht roh verzehren, denn wegen ihres hohen Stärkegehalts schmecken sie roh nicht<br />

gut. Ihr Fruchtfleisch ist hart und nicht so süß. Sie werden gekocht, gebraten oder frittiert. In vielen<br />

tropischen Ländern sind sie ein Grundnahrungsmittel, wie bei uns die Kartoffeln. Man kann<br />

auch Mehl oder Bananenbier daraus herstellen. Schließlich gibt es noch die Textilbanane. Von<br />

dieser Pflanze werden nicht die Früchte, sondern die Blätter verwendet. Aus ihren Fasern kann<br />

man Bananenpapier oder Taue herstellen.<br />

Wir lieben Bananen! Das könnte daran liegen, dass Bananen im wahrsten Sinne des Wortes<br />

glücklich machen. Sie enthalten nämlich den Gute-Laune-Stoff Serotonin, der in unserem Gehirn<br />

die Produktion des Glückshormons Endorphin anregt. Und ein bisschen glücklich sollten wir<br />

schon sein, denn wir essen durchschnittlich etwa 80 Bananen im Jahr. Gesund sind sie auch,<br />

denn sie enthalten 10 Vitamine und 18 Mineralstoffe. Ihr Fruchtzucker wird vom Körper rasch<br />

aufgenommen und somit ist die Banane bei Sportlern als Zwischenmahlzeit sehr beliebt.<br />

Es gibt unzählige Möglichkeiten, Bananen zu vernaschen: einfach aus der Schale essen, in den<br />

Obstsalat schnibbeln, zu Milchshakes verarbeiten, Kuchen damit backen, grillen oder braten,<br />

Marmelade kochen, Currygerichte verfeinern, sie zu Suppe verarbeiten, frittieren, flambieren,<br />

überbacken und ... und ... und ... Oder ihr probiert unser leckeres Bananenrezept auf der nächsten<br />

Seite! Alles Banane?<br />

Kirsten Wiese<br />

i-28


Lust auf ein bananiges Rezept?<br />

Bananen-Curry-Nudeln<br />

1. Zuerst werden die Nudeln nach Anleitung in Salzwasser<br />

gekocht.<br />

2. Der Lauch und die Möhren werden Ringe bzw.<br />

Scheiben geschnitten. Die Datteln müsst ihr halbieren und<br />

den Kern entfernen. Die Bananen ebenfalls in Scheiben<br />

geschnitten.<br />

3. In einer Pfanne wird etwas Olivenöl erhitzt, dann<br />

kommen zuerst der Lauch, anschließend die Möhren,<br />

gefolgt von den Datteln, den Bananenscheiben und den<br />

Gewürzen dazu.<br />

Unser Tipp<br />

Statt mit Nudeln kann man das Curry auch mit selbst gebackenem<br />

Fladenbrot servieren. Ihr braucht pro Fladen:<br />

50 g Mehl<br />

25 ml Wasser<br />

1 g Salz<br />

fragen über fragen<br />

Bananen essen wir pur, im Obstsalat, im Eisbecher, gebacken mit Honig oder<br />

als Milchshake. Aber auch zu deftigen Speisen passen die gelben Früchte<br />

hervorragend. Warum nicht mal Bananen mit Nudeln kombinieren? Klingt<br />

komisch? Ihr werdet euch wundern – bei diesem Rezept harmonieren süße<br />

Früchte mit knackigem Gemüse und scharfen Gewürzen! Probiert es selbst!<br />

i-29<br />

Zutaten für vier Personen<br />

200 g Lauch (schon geputzt)<br />

200 g Bananen (ohne Schale)<br />

100 g Datteln (am besten die Sorte Deglet Nour)<br />

200 g Möhren (schon geputzt)<br />

100 g Erdnussmus, fein<br />

100 ml Nudelwasser<br />

350 g Nudeln (z.B. Davert, Rosse e Nere)<br />

1-2 TL Currypulver<br />

1 TL Salz, gehäuft<br />

evtl. Kardamom und/oder Koriander<br />

Olivenöl<br />

So wird’s gemacht<br />

4. Das Ganze sollte etwa zehn Minuten garen.<br />

5. Das Erdnussmus wird mit dem Nudelwasser verrührt<br />

und kommt ebenfalls in die Pfanne.<br />

6. Zum Schluss gesellen sich die gekochten Nudeln<br />

dazu. Alles noch ein bisschen durchziehen lassen und ...<br />

... fertig ist mal ein ganz anderes,<br />

exotisches Nudelgericht.<br />

Guten Appetit!<br />

Diese Zutaten verrührt ihr zu einem Teig und formt einen<br />

flachen Fladen daraus. Ihr erhitzt etwas Olivenöl in einer<br />

Pfanne und gebt den Teigfladen hinein. Wenn er an den<br />

Rändern braun wird, müsst ihr ihn wenden und auch die<br />

andere Seite leicht anbräunen.<br />

Jürgen Döhring


Überall auf der Welt sind Vögel zu Hause. Sie sind in der<br />

Luft, an Land oder gar im Wasser unterwegs. Welcher dieser<br />

Vögel kann nicht fliegen?<br />

• TÖLPEL<br />

• PINGUIN<br />

• PELIKAN<br />

• TAUBE<br />

Welche Tiere gehören nicht zu den Spinnentieren?<br />

• WEBERKNECHTE<br />

• SKORPIONE<br />

• WALZENSPINNEN<br />

• SEESPINNEN<br />

Welches ist das schnellste auf Land lebende Säugetier?<br />

• WILDPFERD<br />

• GEPARD<br />

• FELDMAUS<br />

• LEOPARD<br />

Welches Tier hat die schärfsten Augen?<br />

• SCHLANGE<br />

• WANDERFALKE<br />

• LUCHS<br />

• SCHNEE-EULE<br />

Welches Tier bewegt sich am langsamsten?<br />

• SCHILDKRÖTE<br />

• SCHNECKE<br />

• SEESTERN<br />

• KAMEL<br />

Welches Tier hat das größte Gehirn?<br />

• ELEFANT<br />

• BÜFFEL<br />

• POTTWAL<br />

• NASHORN<br />

fragen über fragen<br />

Welcher Vogel kann nicht fliegen<br />

JeDen tag begegnen Wir VerschieDensten tieren ohne<br />

Dass Wir mal genauer hinterfragen, Wie sie eigentlich sinD,<br />

Woher sie kommen unD Was sie so besonDers macht ... Dieses<br />

Quiz klärt WissensWerte fragen über tiere in DeutschlanD<br />

unD Deren exotische VerWanDte auf Der ganzen Welt!<br />

Die antWorten rechts könnt ihr erstmal abDecken ...<br />

i-30<br />

Das grosse Quiz Der tiere<br />

ANTWORT:<br />

Der Pinguin. Tölpel und Pelikane sind sehr<br />

gute Flieger. Tauben fliegen nicht schlecht,<br />

aber Pinguine können überhaupt nicht fliegen!<br />

ANTWORT:<br />

Die Seespinnen. Spinnentiere haben in der<br />

Regel acht Beine. Die Seespinne ist kein Spinnentier,<br />

sondern ein Krebs mit zehn Beinen.<br />

Sie ist sogar die größte lebende Krebsart!<br />

ANTWORT:<br />

Der Gepard. Er kann bis zu 112 Stundenkilometer<br />

schnell rennen, seine hohe Geschwindigkeit<br />

aber nur für etwa 400 Meter durchhalten!<br />

ANTWORT:<br />

Der Wanderfalke. Er kann eine Taube auf acht<br />

km Entfernung erkennen!<br />

ANTWORT:<br />

Der Seestern. Der Seestern ist mit einer<br />

Geschwindigkeit von 0,000576 km/h das langsamste<br />

Tier der Welt!<br />

ANTWORT:<br />

Der Pottwal. Das Gehirn eines Pottwals kann<br />

mehr als neun Kilogramm schwer werden. Im<br />

Vergleich: Das Gehirn eines Menschen wiegt<br />

etwa 1,2 - 1,4 kg!<br />

Uğur Kepenek


Warum macht man<br />

einen schüleraustausch?<br />

am 9. noVember 2009 bin ich mit meiner klasse unD einer<br />

Parallelklasse mit Dem reisebus nach frankreich gefahren.<br />

für zWei Wochen haben Wir Dort bei Den familien unserer<br />

korresPonDenten gelebt. es ging in Die staDt lyon.<br />

ein erfahrungsbericht<br />

Zu der Busfahrt kann man nur sagen, dass sie lang war. Der erste Abend bei meinen Korres(pondenten) war<br />

auch sehr lang (so kam es mir zumindest vor). Man wird am Tisch erst einmal gelöchert und ausgefragt, wo<br />

man her kommt und wie alt man ist, ob man eine Schwester hat und so weiter. Allerdings reden die Franzosen<br />

sehr schnell, so dass man nichts versteht (zumindest am ersten Abend) und je nach Gefühl „Oui“ oder „Non“<br />

sagt, zu deutsch „Ja“ und „Nein“. Auch das Fernsehen in Frankreich ist anders, wie auch das Essen (ich hatte<br />

Glück, dass es kein typisches Lyoner Essen gab): Der Käse, den wir hierzulande essen, schmeckt für die<br />

Franzosen nach nichts.<br />

So weit, so gut. Mein eigenes Zimmer hatte ich, und ich konnte auch duschen gehen ... Wichtiger Tipp: Seid<br />

nicht schüchtern und fragt, ob ihr an den Computer könnt oder ob ihr duschen gehen könnt, schließlich sollen<br />

die Familien nicht denken: „Oh mein Gott! Wie unrein die Deutschen doch sind und wie die stinken!“ Außerdem<br />

sehen die Haare nach einer Woche ohne Dusche katastrophal aus. Gut, der erste Abend wäre geschafft!<br />

Am ersten Tag in der französischen Schule besichtigten wir erstmal alles. Außerdem sahen wir uns die Oper<br />

von Lyon an und aßen in der Kantine der Schule. Am nächsten Tag hatten unsere Korres schulfrei, wir also<br />

auch. An diesem Tag gingen wir zu einer Art Kirmes mit Freunden meines Korres und folglich auch mit meinen<br />

Freunden. Auch dort trafen wir noch andere Freunde, alles in allem war die „Kirmes“ sehr interessant und<br />

auch viel größer als eine deutsche Kirmes. So ging der zweite Tag schnell vorbei.<br />

Am dritten Tag besuchten wir ein Monument in Lyon mit der Schule. Am nächsten Tag waren wir in einer alten<br />

Stadt außerhalb von Lyon. Nun wurde es erst interessant, denn dann gingen meine Freunde und ich zum<br />

Basketball-Spiel Asvel Lyon gegen Paris Levellois. Der Endstand war 74 zu 77, leider hat Asvel verloren, aber<br />

es ging weiter. Inzwischen konnte ich mich sehr gut mit meinem Korres und seiner Familie und überhaupt mit<br />

Franzosen verständigen.<br />

In der zweiten Woche besichtigten wir das Rathaus in der Altstadt, besuchten Museen und machten eine<br />

Rallye. Übrigens, passt auf, wen ihr nach dem Weg fragt. Am Wochenende sah ich noch einen Film und spielte<br />

Bowling. Die Rückfahrt dauerte sehr lang, doch diesmal war sie lustiger und die Spannung vor der Ankunft<br />

war nicht da, nur Erleichterung.<br />

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass das Programm die internationale Verständigung unterstützt und<br />

eine gute Erfahrung ist. Wir haben den ersten Schritt getan. Im Juni kommen die Franzosen nach Deutschland<br />

und dann werden sie das mitmachen, was wir mitgemacht haben.<br />

Kommen wir auf die Frage am Anfang zurück: Der Schüleraustausch ist meiner Meinung nach definitiv sehr<br />

wichtig und man macht den Austausch aus vielerlei Gründen.<br />

Die Wichtigsten DaVon sinD für mich Die folgenDen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

fragen über fragen<br />

man macht den schüleraustausch zur internationalen Verständigung<br />

zweier länder und verbessert so das Verhältnis dieser länder.<br />

man macht den schüleraustausch, damit man die sprache besser<br />

versteht und spricht.<br />

man macht einen schüleraustausch auch für sich. er hilft, andere<br />

kulturen zu verstehen und fördert die toleranz.<br />

i-31<br />

Alexander Steckelberg


e i n z e i t u n g s Q u i z<br />

1. WIE OFT ERSCHEINT EINE TAGESZEITUNG?<br />

A) MEHRMALS TäGLICH<br />

B) JEDEN TAG<br />

C) EINMAL IN DER WOCHE<br />

2. WAS IST EINE SCHLAGZEILE?<br />

A) EINE OHRFEIGE<br />

B) DIE ÜBERSCHRIFT EINES ZEITUNGSARTIKELS<br />

C) EIN ANDERES WORT FÜR SCHLAGZEUG<br />

3. WAS HEIßT „RECHERCHIEREN“?<br />

A) INFORMATIONEN FÜR EINEN ZEITUNGSARTIKEL SUCHEN<br />

B) EIN ANDERES WORT FÜR „MARSCHIEREN“<br />

C) EINE UNBEKANNTE SPRACHE SPRECHEN<br />

4. WAS IST EIN JOURNALIST?<br />

A) EIN JONGLEUR<br />

B) JEMAND, DER ZEITUNGSARTIKEL SCHREIBT<br />

C) JEMAND, DER IM DSCHUNGEL LEBT<br />

5. WAS IST EIN PAPARAZZO?<br />

A) EIN BERÜHMTER SCHAUSPIELER ODER SÄNGER<br />

B) EIN KOSENAME FÜR VATER<br />

C) EIN AUFDRINGLICHER SKANDALREPORTER<br />

6. WAS IST EINE DRUCKEREI?<br />

fragen über fragen<br />

WAS iST EiNE SCHLAGZEiLE?<br />

in der Woche vom 16. bis 20. November 2009 haben die dritten und vierten Klassen der GGS Tonstraße<br />

an einem Zeitungsprojekt teilgenommen. Alle Kinder erhielten jeden Tag eine Tageszeitung,<br />

die gründlich gelesen und untersucht wurde. Nach dieser Woche kannten die Schüler viele neue Begriffe.<br />

die Klasse 3a der GGS Tonstraße hat für euch ein Quiz daraus gemacht. Kennt ihr diese Begriffe auch?<br />

A) EIN FINGERABDRUCK BEI DER POLIZEI<br />

B) EIN BETRIEB, DER ZEITUNGEN DRUCKT<br />

C) ARMDRÜCKEN<br />

7. WAS IST DER LOKALTEIL EINER ZEITUNG?<br />

A) DIE SEITEN DER ZEITUNG, DIE ÜBER EREIGNISSE AUS<br />

MEINER STADT BERICHTEN<br />

B) DIE SEITEN DER ZEITUNG, DIE ÜBER SPORT UND ANDERE<br />

WETTKäMPFE BERICHTEN<br />

C) GIBT HINWEISE AUF EIN BESONDERES RESTAURANT<br />

i-32<br />

AUFLöSUNG:<br />

1. b) 2. b) 3. a) 4. b) 5. c) 6. b) 7. a)


WAS LERNT MAN iM ZiRKUS?<br />

diese Frage stellten sich wohl die Kinder der beiden dritten und einer vierten Klasse der GGS Tonstraße.<br />

denn vom 02. bis 07. November 2009 ging es in die Zirkus-Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck. Hier lernen Kinder und<br />

Jugendliche in einem original Zirkuszelt unter fachkundiger Betreuung Jonglieren, Zaubern, Feuerspucken, Akrobatik,<br />

Clownerie und die Fähigkeiten eines Fakirs auf dem Nagelbrett. der Höhepunkt der Woche war eine selbst entwickelte<br />

Zirkus-Gala mit Eltern, Verwandten und Freunden als geladenen Gästen. Und das haben die Kinder erlebt:<br />

„Wir, die Klasse 3b waren auf Klassenfahrt mit der Parallelklasse<br />

und der Klasse 4c. Wir sind in die Zirkusjugendherberge Hinsbeck<br />

gefahren. Als wir am Montag ankamen, hatten wir schon Proben<br />

im Zirkus. Es gab vier unterschiedliche Gruppen. Ich habe die Zauberer<br />

gewählt; Fakire, Akrobaten und Jongleure gab es auch. Wir<br />

Zauberer haben nicht nur gezaubert, sondern sind auch auf rollenden<br />

Fässer gelaufen. Ich habe das in der Zirkus-AG in der Schule<br />

schon mal gemacht, deshalb hatte ich einen Vorteil. An einem Tag<br />

haben wir eine Nachtwanderung gemacht. Herr Puy-Merks, unser<br />

Schulrektor, war auch dabei. Er erzählte uns eine Gruselgeschichte.<br />

Danach hatte ich vielleicht Angst! Trotzdem bin ich mitgegangen.<br />

Die Disco war auch toll, unsere Lehrer haben uns Stempel<br />

auf die Hand gemacht, damit wir immer hinein in die Disco gehen<br />

konnten. Die Zirkusaufführung ist gut gelaufen, als ich meine Eltern<br />

sah, hatte ich auch kein Heimweh mehr!“ (Alisa)<br />

fragen über fragen<br />

„In der Zirkusjugendherberge war es sehr schön. Es gab Fakire,<br />

Jongleure, Zauberer und Akrobaten. Ich habe bei der Akrobatik<br />

mitgemacht. Wir konnten auf einem Schwebebalken von 1,80<br />

Metern Höhe, fünf Metern Länge und fünf Zentimetern Breite balancieren.<br />

Ich machte Hula-Hoop darauf, das war nicht einfach.<br />

Außerdem hießen wir „die Akrobacicos“ und der Zirkus hieß „Tonitoto<br />

Fantastico“. Als wir mal Freizeit hatten, sind wir zu einem<br />

Falkner gegangen, der hat uns einen Uhu (fünf Jahre alt) und einen<br />

Turmfalken (drei Jahre alt) vorgestellt. Der Turmfalke wog nur<br />

200 Gramm. Das hat viel Spaß gemacht. Bei den Fakiren gab es<br />

auch eine Feuer-Tempo-Action-Show, da musste man durch einen<br />

brennenden Reifen eine Rolle und mit zwei brennenden Fackeln<br />

in der Hand einen Purzelbaum machen. Als die Jongleure<br />

dran waren, wurde es ziemlich bunt. Sie jonglierten mit bunten<br />

Tüchern und spielten mit Diabolos. Bei den Zauberern wurde es<br />

ganz ruhig und wir wurden entführt in das Land der Magie. Zum<br />

Schluss der Aufführung gab es noch ein Feuerwerk.“ (Carla)<br />

„Wir waren in der Zirkusjugendherberge. Am ersten Tag mussten<br />

wir Betten beziehen, das war irgendwie lustig. Am zweiten<br />

Tag hatten wir Zirkusprobe, das hat Spaß gemacht. Und ich<br />

war Jongleur. Beim ersten Mal mussten wir mit Tüchern jonglieren,<br />

danach mit Tellern. Später sind wir zum Spielplatz gegangen<br />

und haben Fußball gespielt. An einem Tag waren wir<br />

beim Falkner und durften einen Turmfalken in der Hand halten<br />

und einen Uhu streicheln. Abends haben wir eine Nachtwanderung<br />

gemacht. Am nächsten Tag hatten wir Generalprobe<br />

und abends hatten wir Disco, das war voll cool.“ (Ilir)<br />

„Am Samstag war die große Zirkusaufführung. Es kamen viele<br />

Eltern, Bekannte und Omas und Opas. Die Hochstapler und vor<br />

allen Dingen die Clowns waren lustig. Bei der Feuer-Tempo-<br />

Action-Show gab es viel Feuer, das war sehr gefährlich. Die<br />

Zauberer haben Kinder verschwinden lassen und elf Speere in<br />

eine Kiste gesteckt, während ein Zauberer namens Henri in die<br />

Kiste hineingegangen ist. Die Fakire haben Feuer gespuckt und<br />

geschluckt. Außerdem sind sie auf Glasscherben, aber auch auf<br />

einem Nagelbrett gelaufen. Die Akrobaten sind auf einem fünf<br />

Meter langen, fünf Zentimeter breiten und 1,80 Meter hohen<br />

Schwebebalken balanciert.“ (Daniel)<br />

i-33<br />

„Als wir in der Jugendherberge Hinsbeck waren,<br />

kam an einem Tag ein Falkner zu uns. Der Falkner<br />

hat uns in den Wald geführt und uns einen Turmfalken<br />

und einen Uhu gezeigt. Wir durften den Uhu<br />

streicheln und den Turmfalken auf die Hand nehmen.“<br />

(Philipp)


WARUM<br />

GEHT MAN<br />

ZUR S C H U L E ?<br />

diese Frage kann man nur beantworten,<br />

wenn man weiß, was Schule eigentlich ist ...<br />

in der Schule lernt man dinge fürs Leben, aber man lernt nicht<br />

nur in der Schule, sondern auch zu Hause oder draußen, zum<br />

Beispiel, dass man nicht im Winter mit einem T-Shirt rumläuft:<br />

Wenn man es einmal gemacht hat, wird man es nicht wieder tun.<br />

Jedoch kommen wir wieder auf die richtige Schule zurück.<br />

Schon im alten Griechenland haben Menschen wie Sokrates<br />

oder Aristoteles andere Menschen Dinge gelehrt. Doch Schulen<br />

entstanden, so wie wir sie heute kennen, erst im 16. Jahrhundert.<br />

In Deutschland im 10. Jahrhundert haben nur Priester und Mönche<br />

Lesen und Schreiben gelernt, denn die Ritter und Bauern brauchten<br />

es nicht für die Arbeit, während Mönche oft Texte kopiert haben,<br />

damit diese nicht verloren gehen. Folglich mussten sie also das<br />

Lesen und Schreiben beherrschen und auch Latein, da damals<br />

die Messen in Latein abgehalten wurden. Im 13. Jahrhundert<br />

haben auch Ritter Lesen und Schreiben lernen können, ohne in ein<br />

Kloster zu gehen.<br />

Vor dem 16. Jahrhundert durften noch<br />

keine Mädchen in die Schule gehen,<br />

weil die Mädchen Weben, Stricken,<br />

Haushalt und Kindererziehung<br />

lernen sollten. Für die Lehrer gab<br />

es ein Pult und einen Stuhl, für<br />

die Schüler nur niedrige<br />

Bänke. Sie waren weder<br />

auf die Körpergröße abgestimmt,<br />

noch boten sie<br />

eine Schreibablage.<br />

Der Unterricht bestand<br />

hauptsächlich aus<br />

Auswendiglernen<br />

und Erziehung.<br />

Im 17. Jahrhundert<br />

hat man das<br />

Recht auf Schu-<br />

le eingeführt und<br />

fragen über fragen<br />

i-34<br />

erste effiziente Bildungs-<br />

einrichtungen für das ganze<br />

Volk. Damals hat ein Lehrer einem<br />

mit dem Stock auf die Finger gehauen,<br />

wenn man Quatsch gemacht hat. Bei ganz<br />

schlimmen Dingen, wenn man beispielsweise von der Schule<br />

weggelaufen ist und wieder gefunden wurde, wurde denjenigen<br />

mit einem Stock gegen den Rücken geschlagen oder man musste<br />

Hausarbeit machen. Aber man hat auch gelernt und es gab sogar<br />

schon Schulchöre.<br />

Außerdem gab es viele Probleme mit der Schulbeteiligung,<br />

da viele Leute sagten: „Mein Kind hat das Recht zur Schule zu<br />

gehen, will es jedoch nicht“. Obwohl Kinder damals gern zur<br />

Schule gingen, wie heute die Kinder in Afrika, denn die Kinder<br />

wurden auf dem Acker gebraucht. Das war so, bis die Schulpflicht<br />

eingeführt wurde. Im 19. Jahrhundert hat man die Kinder in der<br />

Schule gelehrt mit Maschinen umzugehen, danach Sprachen und<br />

am Ende Naturwissenschaft, Chemie, Biologie, Physik und auch<br />

Mathe. Sie lernten auch, sich zu benehmen, sonst schlugen die<br />

Lehrer sie mit Stock oder Ruten. Heutzutage gibt es diese Strafen<br />

nicht mehr, sondern man muss nachsitzen. Das Lernen hat den<br />

Schülern damals bestimmt keinen Spaß gemacht. Zum Glück<br />

macht das Lernen jetzt Spaß, und auch die Erziehung wird heute<br />

mehr von den Eltern bestimmt, während damals meist die Lehrer<br />

dafür zuständig waren.<br />

Kommen wir auf das eigentliche Thema zurück: Warum man zur<br />

Schule geht? Die wichtigsten Gründe sind folgende: Man soll in<br />

der Schule natürlich lernen und das Ziel der Schule ist es, dass<br />

man einen guten Job bekommt, wenn man erwachsen ist, und<br />

jede Menge weiß. Aber Schule ist auch sehr wichtig für sozialen<br />

Kontakt und um Freunde zu finden, die nicht unbedingt drei<br />

Straßen weiter wohnen, sondern vielleicht aus einer anderen Stadt<br />

kommen.<br />

Mir persönlich macht Schule viel Spaß und ich hoffe, dass es euch<br />

auch so geht.<br />

Julia Steckelberg


fragen über fragen<br />

WiE iST EiN SCHULTAG<br />

iN dER ZUKUNFT?<br />

Flynns Tagebuch aus dem Jahr 2300<br />

„Flynn, aufstehen!“, rief meine Mutter. Ich heiße Flynn Branso. Ich wohne mit meiner Mutter in einem Haus.<br />

Mein Vater ist ständig arbeiten, deshalb sehe ich ihn kaum.<br />

Ich drückte den Knopf und schon sank mein Bett auf den Boden. Kaum dass ich auf dem Boden stand, sprang mich ein<br />

kleines Wollknäuel an. Auf einmal öff<strong>net</strong>e es sein Maul und seine Zunge klatschte laut in mein Gesicht. „Hey, Fluffi, lass mich in<br />

Ruhe!“, brüllte ich. Er ließ von meinem Gesicht ab. Ich rieb meine Augen und klimperte mit den Wimpern, damit der eklige Schleim<br />

von Fluffis Zunge aus meinem Gesicht verschwand. Als ich meine Augen wieder unter Kontrolle hatte, sah ich Fluffi wild hin und<br />

her hüpfen. Ich starrte ihn an. Er merkte es und hörte auf, wie wild hin und her zu springen. Er setzte sich genau vor mich hin und<br />

starrte mich mit seinen riesigen Glupschaugen an. Ich wusste genau, was er wollte: er hatte Hunger!<br />

Ich ging zu meinem Kleiderschrank, drückte einen Knopf und auf dem kleinen Bildschirm sah ich meine Kleidungsstücke. Ich wählte<br />

etwas aus, und „schwupp“, hatte ich es an. Das war hohe Technologie, die sich über Jahrzehnte entwickelt hatte. Anschließend<br />

ging ich nach unten und setzte mich an den Frühstückstisch.<br />

„Flynnley Branso, wir sind jetzt im Jahr 2300 und du bist schon 13 Jahre alt. Wann wirst du lernen, Fluffi richtig zu füttern?“ „Mum,<br />

nenne mich nicht Flynnley, ich heiße Flynn!“ Ich hasste es, wenn Mum mich so nannte. „Du musst jetzt in die Schule“, sagte meine<br />

Mutter. Die Schule hatte sich total verändert: so gingen die Kinder mit fünf Jahren in die normale Schule. Ab zehn Jahren allerdings<br />

wurden Jungen und Mädchen getrennt. Die Mädchen blieben entweder zu Hause und lernten von ihrer Mutter Hauswirtschaft<br />

oder besuchten eine Schule, in der sie Erste Hilfe lernten. Die Jungen hingegen wurden auf einer Spezialschule gegen Angriffe<br />

von Aliens ausgebildet, damit sie das Vaterland verteidigen konnten. Natürlich durften sich Jungen und Mädchen nachmittags<br />

treffen. Das Beste beider Schulen war, dass es keine Hausaufgaben gab! Ich aß mein Brot schnell auf und ließ mich vom<br />

Teleporter in die Schule teleportieren. Dort läutete schon eine Glocke zum Unterrichtsbeginn.<br />

Meine Freunde Lucio, Eric und Arthur warteten schon im Klassenraum auf mich. Der Lehrer kam in den Klassenraum<br />

und erklärte uns, wie man Schutzschilde auf der Erde aktivieren kann. Auf der ganzen Welt waren nämlich hohe Türme<br />

gebaut worden, von denen aus man die elektronischen Schilde hochfahren konnte. Die Schilde mussten aktiviert<br />

werden, damit fremde, feindselige Aliens die Erde nicht angreifen konnten. Leider hatten vor 100 Jahren die<br />

Jupiter, eine sehr feindselige Spezies unsere Erde verwüstet. Daraufhin vereinigten sich alle Wissenschaftler<br />

der Welt, um eine bedeutende Waffe zu entwickeln: die Schutzschilde. Einer der<br />

Wissenschaftler war mein Urgroßvater. Man fürchtete, dass bald ein neuer<br />

Angriff bevorstand. Und plötzlich vibrierte das Klassenzimmer und es<br />

gab einen höllischen Lärm ...<br />

... der Wecker! Gott sei dank, es war nur<br />

ein Traum! ich wachte nämlich nicht in der<br />

Zukunft, sondern in meinem Bett der<br />

i-35<br />

Gegenwart auf, im Jahr 2010!<br />

Paulina (12) und Robin (9) Sponar


Es war die Hölle los am 24. November 2009 in der Herbert<br />

Grillo-Gesamtschule: Hollywood-Schauspieler<br />

Ralf Moeller kam zu Besuch – und er brachte gleich<br />

noch ein paar andere „Starke Typen“ mit. Wie kam<br />

es denn dazu? Ganz einfach: Ralf Moeller ist Botschafter<br />

der Kampagne „Starke Typen“ für Kinder<br />

und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten. Unter<br />

der Schirmherrschaft des Ministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend will diese Aktion dazu<br />

beitragen, Jugendliche stark fürs Leben zu machen<br />

und sie gemeinsam mit Unternehmen und Betrieben<br />

vor Ort bei der Berufsorientierung zu unterstützen.<br />

Was macht ein<br />

Hollywoodstar<br />

in MArxLoH?<br />

Die ganze Schule war auf den Beinen. Wegen des schlechten Wetters<br />

hatten besagte Unternehmen und Betriebe in der Turnhalle<br />

ihre Stände aufgebaut. Auch das Internationale Jugend- und Kulturzentrum<br />

<strong>Kiebitz</strong> war vertreten. Auf dem Weg in die völlig überfüllte<br />

Aula standen im Treppenhaus „lebende Standbilder“, die<br />

von ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung erzählten, wenn man sie<br />

mit dem Finger antippte. Mit einer halben Stunde Verspätung traf<br />

dann endlich auch die Prominenz ein, was direkt ein Blitzlichtgewitter<br />

auslöste. Unzählige Fotografen und Fernsehkameras stürzten<br />

sich auf die berühmten Gäste. Als alle Fotos im Kasten waren,<br />

konnte es losgehen. Jan Christian Zeller vom Radiosender 1 Live<br />

übernahm die Moderation, begrüßte Schüler, Lehrer und Gäste<br />

und betonte, die Aktion „Starke Typen“ sei natürlich nicht nur etwas<br />

für Jungs. So begann das Programm denn auch mit einem<br />

„Warm-Up“ durch die „Wild Girls“. Die wilden Mädels legten zusammen<br />

mit einer Lehrerin eine starke Tanzchoreographie auf die<br />

Bretter und begeisterten das Publikum. „Ich habe Herrn Rüttgers<br />

noch nie so ausrasten sehen wie gerade“ – die Worte des Moderators<br />

sprachen für sich.<br />

Schulleiterin Christina Schichtel-Winkler begrüßte die prominenten<br />

Gäste und Botschafter der Kampagne. Neben Schauspieler Ralf<br />

Moeller waren NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Schulministerin<br />

Barbara Sommer, Bürgermeister Benno Lensdorf, Rolf<br />

Milser, ehemaliger Olympiasieger im Gewichtheben und Trainer<br />

und Manager von Schalke 04, Felix Magath gekommen. Die Aktion<br />

„Starke Typen“ war schon 2006 in der Herbert Grillo-Gesamtschule<br />

zu Gast gewesen und hat seitdem viel Energie freigesetzt:<br />

Schülerfirmen wurden gegründet, ein Musical auf die Bühne gebracht,<br />

Sprachprojekte auf die Beine gestellt. Unter dem Motto<br />

„Nicht wo du herkommst ist uns wichtig, sondern wo du hinwillst“<br />

sollen Jugendliche auch weiterhin stark für die Zukunft gemacht<br />

werden. Aber was bedeutet das eigentlich? Mit diesem Problem<br />

fragen über fragen<br />

i-36<br />

Fotos: Kirsten Wiese<br />

hatten sich vier Jungen aus der Theater-AG auseinandergesetzt.<br />

Zum ersten Mal auf einer Bühne, versuchten sie die Frage zu klären:<br />

„Ein Mann – was ist das eigentlich?“ Nicht so einfach, aber<br />

die Schauspieler lieferten eine tolle Vorstellung. Jürgen Rüttgers<br />

verriet dem Publikum seinen Lieblingsspruch: „Träume nicht dein<br />

Leben, sondern lebe deinen Traum!“ Und auch Ralf Moeller, ehemaliger<br />

Hauptschüler aus Recklinghausen, ist der lebende Beweis<br />

für die Botschaft der Kampagne: „Jeder kann eine Chance bekommen!“<br />

Felix Magath betonte: „Jeder hat eine Stärke, daran sollte<br />

er glauben und arbeiten!“ Eine ehemalige Schülerin auf der Bühne<br />

setzte den Glauben an sich selbst gleich in die Tat um und fragte<br />

Rolf Milser, heute Inhaber des bekannten Hotel Landhauses Milser<br />

zwischen Düsseldorf und Duisburg, nach einer Ausbildungsstelle.<br />

Wichtig für die Schule: Unter der Schirmherrschaft von Jürgen<br />

Rüttgers schloss das Bildungzentrum Handwerk mit der Herbert<br />

Grillo-Gesamtschule einen Kooperationsvertrag ab.<br />

Nach einem abschließenden Gruppenfoto hatten die Schüler Gelegenheit,<br />

sich in der Turnhalle über die Ausbildung bei verschiedenen<br />

Unternehmen zu informieren: die Deutsche Post, die Sparkasse,<br />

e.on, Grillo Metall-Chemie und Bayer waren unter anderem<br />

mit von der Partie. So war dieser Tag für alle Beteiligten sicher ein<br />

wichtiger Schritt auf dem Weg ein „Starker Typ“ zu werden.<br />

Kirsten Wiese


Am 18. und 19. November 2009 war es wieder soweit:<br />

im internationalen Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong><br />

fanden im Rahmen der internationalen Kinder- und<br />

Jugendbuchausstellung (iKiBu) zwei Lesungen statt.<br />

An beiden Tagen ging es um Bücher aus der Reihe „Tatort<br />

Forschung“, das sind spannende Ratekrimis, mit denen man<br />

viel über das Leben berühmter Erfinder, Forscher und Entdecker<br />

lernen kann.<br />

Am ersten Tag begeisterte die Hamburger Schauspielerin Silke<br />

Roca zwei vierte Klassen der Regenbogenschule und der<br />

GGS Sandstraße mit ihrer lebendigen Lesung. Das vorgestellte<br />

Buch „Anschlag auf die Buchwerkstatt“ von An<strong>net</strong>te Neubauer<br />

klärt ein Verbrechen in der Druckerei von Johannes Gutenberg<br />

auf, dem Erfinder des Buchdrucks. Als dieser eines<br />

Tages zur Arbeit kommt, ist seine Druckerei völlig verwüstet.<br />

Das ist ärgerlich, denn er wollte gerade mit dem Druck des<br />

wichtigsten Buches der Welt beginnen: der Bibel. Kurze Zeit<br />

später wird auch noch ein wertvolles Pergament gestohlen. Hat<br />

da der reiche Kaufmann Etzlaub seine Finger im Spiel? Ist gar<br />

einer der eigenen Gesellen der Täter? Und was ist mit den Augustinermönchen,<br />

die den Druck der Bibel um jeden Preis verhindern<br />

möchten? Denn nach ihrer Auffassung wird das Wort<br />

Gottes entweiht, wenn es nicht durch einen gläubigen Christen<br />

und mit menschlicher Hand niedergeschrieben wird. Außerdem<br />

verdienten die Mönche mit ihren Abschriften viel Geld.<br />

Stück für Stück kamen die Schüler durch das Lösen vieler Rätsel<br />

dem wahren Täter auf die Spur; zunächst bei der Lesung im<br />

<strong>Kiebitz</strong>, später ging es mit dem Ratekrimi im Unterricht weiter.<br />

Foto: Kirsten Wiese<br />

fragen über fragen<br />

i-37<br />

Was passierte<br />

iKiBu<br />

bei der<br />

im <strong>Kiebitz</strong> ?<br />

Um den Naturforscher Charles Darwin ging es in dem Buch<br />

„Das Geheimnis der Dracheninsel“ von Michael Rothballer.<br />

Der Hamburger Schauspieler Peter G. Dirmeier las daraus<br />

den 5. Klassen der Realschule Fahrn seine Abenteuer vor.<br />

1831 sticht Darwin mit der „Beagle“ zu einer Forschungs- und<br />

Vermessungs-Expedition in See und landet nach vier Jahren<br />

auf den Galapagos-Inseln. Hier bestaunt er verwundert die<br />

Vielfalt an unbekannten Tieren und Pflanzen und entwickelt<br />

später seine Evolutionstheorie. Ganz andere Sorgen haben<br />

der Küchenjunge Sniff und der Koch Messer-Jack. Sie entdecken,<br />

dass unter den Matrosen zwei Piraten an Bord sind,<br />

die auf der Inseln einen Schatz suchen. Sie stehlen ihnen die<br />

Schatzkarte und nach vielen Rätseln, die auch die Leser lösen<br />

können, finden sie ihr Ziel. Doch der Schatz liegt unerreichbar<br />

hoch oben auf einem Felsen in einer Höhle. Und dann sind da<br />

noch die beiden Piraten, die den Schatz natürlich für sich haben<br />

wollen. Wie es weitergeht und wer schließlich den Schatz<br />

bekommt, das wird hier natürlich nicht verraten. Denn vielleicht<br />

wollt ihr die spannenden Bücher ja selbst einmal lesen.<br />

Jeweils am Ende findet ihr die Lösungen zu den Rätseln,<br />

eine Zeittafel, ein Glossar und eine kurze Information zum<br />

Leben und dem Werk der einzelnen Forscher und Erfinder.<br />

In der gleichen Reihe findet ihr noch weitere spannende Bücher,<br />

zum Beispiel über Isaac Newton oder Galileo Galilei.<br />

38. internationale Kinder- und<br />

Jugendbuchausstellung (iKiBu) 2009<br />

Die IKiBu fand in diesem Jahr bereits zum 38. Mal in Duisburg<br />

statt und hat somit schon richtig Tradition. Im Jahr 2009 stand<br />

sie unter dem Motto „IKiBu will es wissen! Erfinden – Entdecken –<br />

Experimentieren.“ In verschiedenen Zweigstellen der Stadtbibliothek<br />

und anderen Einrichtungen konnten Kinder und Erwachsene<br />

vom 16. bis 21. November 2009 viele Autoren- und Schauspielerlesungen<br />

besuchen. Außerdem gab es Theaterveranstaltungen,<br />

Ausstellungen, kreative Mit-Mach-Angebote und ein Seminar-<br />

Programm für interessierte Eltern.<br />

Kirsten Wiese


MoRd iM H o T E L<br />

M A R x L o H?<br />

Foto: Kirsten Wiese<br />

fragen über fragen<br />

am Ende des Jahres 2007 wurde im Internationalen Jugend- und Kulturzentrum ein ganz besonderes Projekt ins Leben<br />

gerufen: das KiT (<strong>Kiebitz</strong> integratives Theater). Hier stehen junge Menschen mit und ohne behinderungen sowie mit und<br />

ohne Migrationshintergrund zusammen auf der bühne. Nach ihrem erfolgreichen Stück „Einmal waschen, schneiden,<br />

heiraten, bitte“ bekam die Gruppe soviel Zuwachs, das eine zweite gegründet wurde. beide Gruppen entwickeln nun ein<br />

eigenes neues Programm – und ich hatte die Ehre und das große Vergnügen, sie bei einer Probe begleiten zu dürfen.<br />

doNNERSTAG, 04. dEZEMBER, PRoBE dER SHAKESPEARE-GRUPPE<br />

16:25 Uhr Tanner und Engin betreten das Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong>. Sie sind ziemlich früh dran<br />

und stärken sich erstmal mit einer guten Tasse Kaffee.<br />

17:05 Uhr Regisseur Kemal Demir begrüßt alle und kommt direkt auf die Weihnachtsfeier am<br />

13. Dezember zu sprechen. Alle Theatergruppen im <strong>Kiebitz</strong> feiern zusammen und<br />

spielen sich gegenseitig Szenen aus ihren neuen Stücken vor. Dafür soll heute<br />

geprobt werden.<br />

17:13 Uhr Szene aus Romeo und Julia – ein kleines Problem: Kathrin spielt die Julia, möchte<br />

aber nicht auf die Bühne. Kemal verschiebt die Sache auf später und springt zur<br />

Belustigung aller als Julia ein – ein lustiger Anblick!<br />

17:28 Uhr Die beiden Nachzüglerinnen Acelya und Aylin treffen ein. Nun kann endlich die<br />

Szene aus Antonius und Cleopatra geprobt werden. Nicht einfach: Die Gefühle<br />

Wut und Angst müssen überzeugend dargestellt werden.<br />

17:48 Uhr Ein Sommernachtstraum: Dilan als Titania will im Rausch den Esel Zettel (Franka)<br />

heiraten. Wenn der Esel sagt, er sei schon verheiratet, ist Improvisationstalent gefragt!<br />

17:55 Uhr Pause: Acelya feierte gestern ihren 18. Geburtstag und hat für alle leckeren Bie-<br />

nenstich mitgebracht. Wir gratulieren und singen ihr ein „Happy Birthday“.<br />

18:20 Uhr Es geht weiter: Hamlet ist an der Reihe, die Zuschauer mimen heulend den schau-<br />

rigen Wind, der Geist des Königs erscheint und will mit Hamlet reden – Gruselstimmung!<br />

18:35 Uhr Kathrin ist bereit, nun die Julia zu spielen und probt ihre Rolle mit viel Text großartig!<br />

18:50 Uhr Kemal hält das Schlusswort und betont, wie wichtig es für einen Schauspieler ist,<br />

auf der Bühne Gefühle zu nehmen und zu geben. Das wird gleich nochmal an-<br />

schaulich vorgeführt.<br />

18:58 Uhr Nur noch schnell Aufräumen, dann geht es nach Hause!<br />

diENSTAG, 08. dEZEMBER, PRoBE dER HoTEL MARxLoH-GRUPPE<br />

Fünf Tage später, gleiche Zeit, gleicher Ort – aber diese Probe ist komplett anders. Die<br />

Krankheitswelle hat auch heute wieder zugeschlagen, drei Teilnehmer können nicht<br />

kommen. Das bedeutet für Regisseur Kemal Demir, dass er etliche Rollen übernehmen<br />

muss. Auch Maria Canelos, die Tanzlehrerin, ist heute da. Sie hat ihr Baby mitgebracht,<br />

um das sich Marina gleich liebevoll kümmert. Im Hotel Marxloh geht es derweil kurios<br />

zu. Engin als eifriger Koch Hans-Paul hat eine leere Küche, das herrlich ruppige Zimmermädchen<br />

Marina keine Bettwäsche. Kevin tanzt fast so gut wie Michael Jackson,<br />

Kofferträger Achmed ist erstmal mit seinen Schuhen beschäftigt. Für die berühmte<br />

Schauspielerin Tatjana wird ein anderer Gast kurzerhand aus der Königs-Suite geworfen.<br />

Dann wird ein einzelner Kopf im Hotelflur gefunden – und in der Küche gibt es<br />

plötzlich wieder Fleisch. Mord im Hotel Marxloh?<br />

Nach der Pause übt Maria mit den Schauspielern einen Tanz. Der klappt schon ganz<br />

gut. Zum Schluss gibt es noch einige Konzentrations- und Geschicklichkeitsübungen,<br />

mit denen auch ich so meine Schwierigkeiten habe. Was wirklich passiert im Hotel<br />

Marxloh, das erfahrt ihr dann bei der Aufführung im Februar.<br />

i-38<br />

Kirsten Wiese<br />

Foto: Kirsten Wiese


fragen über fragen<br />

WorKSHoP „LEIb“ — K ö R P E R F R A G E N —<br />

Vom 23. bis zum 27. November 2009 fand im internationa-<br />

len Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> ein Workshop unter<br />

dem Motto „‘Leib‘ – Körperfragen – Frag deinen Körper“<br />

statt. Unter der Leitung von Carlo Melis und Misael Lopez,<br />

beide sehr erfahrene Tanz-Choreographen/-Pädagogen und<br />

Schauspieler, lernten die jugendlichen Besucher der Klasse<br />

JoA des Sophie-Scholl-Berufskollegs durch verschiedenste<br />

Tanz- und Bewegungsübungen ihren Körper näher kennen.<br />

FraG DEINEN KörPEr<br />

Nach täglichen Warm-Up-Übungen am Morgen studierten die Jugendlichen im<br />

Laufe der Woche eine kleine Präsentation ein, die aus verschiedenen Elementen<br />

der Bereiche Tanz, Theater und Musik bestand. Ebenfalls wurden Fragen bezüglich<br />

sozialer oder gesellschaftlicher Vorstellungen gestellt, hinterfragt und anschließend<br />

vorgestellt. Eine Tabelle mit den Anworten zu den vorher gestellten Fragen wurde angefertigt<br />

und sollte einen Überblick darüber verschaffen, aus welchen Teil-Antworten<br />

jedes Individuums das Gesamtbild einer Gemeinschaft geprägt werden kann.<br />

Die Schüler setzten sich so mit wichtigen, allerdings noch unerforschten Problemen<br />

und Fragen auseinander und kamen teilweise zu sehr guten Erkenntnissen.<br />

Es wurde getanzt, gerappt, und es wurden freie Bewegungsübungen zu vorgegebenen<br />

Begriffen vorgestellt. Im Mittelpunkt stand jedoch von Anfang an das Individuum;<br />

so sollte sich jeder Jugendliche in erster Linie auf sich konzentrieren, um<br />

nachträglich in der Gruppe seine feste Rolle zu definieren. Stärken und Schwächen<br />

kamen so zum Vorschein und das Bewusstsein für die Verschiedenheit jedes Beteiligten<br />

in Bezug auf körperliche und geistige Fähigkeiten wurde gefördert.<br />

Trotz vieler Konzentrationsprobleme und einiger Unstimmigkeiten zwischen den<br />

Schülern und den Leitern des Workshops war die Woche sehr lebendig und vielseitig.<br />

Die Anzahl der Schüler reduzierte sich zwar im Laufe der Tage, jedoch waren am<br />

Freitag noch genug Schüler da, um eine Reflexion der Woche wiederzugeben. Die<br />

anwesenden Jugendlichen waren sehr motiviert und konnten zufrieden mit ihren<br />

Leistungen auf eine erfolgreiche Woche zurückblicken.<br />

i-39<br />

Fotos: Veronika Losonczi und Uğur Kepenek<br />

Uğur Kepenek


Workshopangebote lockten<br />

Schulklassen, Kindergärten<br />

und andere Besucher zu einem<br />

Kurzurlaub in den Orient.<br />

„Dankeschön für einen<br />

wunderschönen Nachmittag.<br />

Es ist, als ob wir aus einer<br />

Die Orientalische Woche,<br />

märchenhafte Novembertage<br />

im Ambiente aus 1001 Nacht.<br />

anderen Welt zurückkommen.“ Mit diesen Worten und mit<br />

großen, leuchtenden Augen verabschiedeten sich die Kinder des<br />

Bauspielplatzes Fuchstraße aus Wanheimerort und freuen sich schon<br />

Ein Hauch von<br />

Veranstalter<br />

RiZ<br />

wieder auf die Orientale im nächsten Jahr.<br />

i-40<br />

Marienstraße 16a, 47169 Duisburg Tel.: 0203 / 34 65 134


Orient im RiZ<br />

.<br />

RiZ<br />

„Wann fahren wir wie-<br />

der dorthin?“ fragten<br />

die Kinder aus dem Ju-<br />

gendzentrum „Die Insel“<br />

aus Neuenkamp ihren<br />

Betreuer. „Es war eine<br />

Reise in eine Zauberwelt<br />

mit Tanz und Tee. Wir<br />

konnten das Fremde<br />

so nah erleben.“<br />

Auch Gäste vom Regionalzentrum Süd und vom<br />

Kinder- & Jugendzentrum „Die Mühle“ besuchten die<br />

Disco-Oriental. Sie genossen die wundersame Atmo-<br />

sphäre in dem geschmückten Palast und bestaunten<br />

die orientalischen Tänze mit großen Augen.<br />

„Wir freuen uns<br />

schon auf die<br />

Orientale 2010,<br />

es war ein schönes<br />

Erlebnis, an das<br />

wir gerne zurückdenken“, bedankten sich Lehrer und Schüler<br />

i-41<br />

der Klassen 4a und 4b der Schule am Park.


– Wer lebt von der Hand in den Mund?<br />

– Der Zahnarzt!<br />

– Was ist der Unterschied zwischen einem<br />

Fußballspieler und einen Fußgänger?<br />

– Der Fußgänger geht bei grün, der Fußballer<br />

bei rot!<br />

– Was ist beim Elefanten klein und beim Floh groß?<br />

– Das „F“!<br />

– Welche Bilder kann man nur im Dunkeln sehen?<br />

– Die Sternbilder!<br />

– Wann ist die Butter am lustigsten?<br />

– Wenn sie ausgelassen ist!<br />

– Was hat sechs Füße und singt?<br />

– Das Trio!<br />

– Wenn drei Esel in einem Stall stehen, welcher<br />

ist dann der Klügste?<br />

– Der kleinste, denn die anderen sind die<br />

größeren Esel!<br />

– Wieso können Skelette so schlecht lügen?<br />

– Weil sie so leicht zu durchschauen sind!<br />

– Welche Frage kann nie bejaht werden?<br />

– „Schläfst Du?“<br />

– Welcher Peter macht am meisten Lärm?<br />

– Der Trompeter!<br />

– Was ist ein eisenhaltiges Abführmittel?<br />

– Handschellen!<br />

fragen über fragen<br />

S C H E R Z F R A G E N<br />

i-42<br />

– Wer kann alle Sprachen sprechen?<br />

– Das Echo!<br />

– Ich habe ein Loch und hinterlasse ein Loch<br />

und wandre durch das, was ich mache, auch<br />

noch. Was ist das?<br />

– Eine Nadel!<br />

– Warum trinken Mäuse nie Alkohol?<br />

– Weil sie Angst vor dem Kater haben!<br />

– Was stellt man sich unter einer Hängebrücke vor?<br />

– Wasser natürlich!<br />

– Was ist schlimmer als ein angebissener Apfel<br />

mit Wurm?<br />

– Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm!<br />

– Was fällt durch eine Fensterscheibe ohne<br />

sie zu durchbrechen?<br />

– Der Sonnenschein!<br />

– Wo fliegt eine Wolke hin, wenn sie Juckreiz<br />

bekommt?<br />

– Zum Wolkenkratzer!<br />

– Was ist ein Lüneburger, der aus der<br />

Kirche austritt?<br />

– Ein Lüneburger Heide!<br />

– Wann nehmen Mädchen am liebsten ab?<br />

– Wenn das Telefon klingelt!<br />

– Wer reist ständig kostenlos um die Welt?<br />

– Der Mond!


GEWINN<br />

SPIEL<br />

Liebe Leserinnen und Leser! In diesem Bild hat sich eine Figur versteckt.<br />

Füllt die Felder mit den grünen Punkten aus, dann könnt<br />

ihr sie sehen.<br />

Gewinnen könnt ihr dabei folgende Preise:<br />

1. Preis: Hörbuch „Märchen von Feen und weisen Frauen“<br />

2. Preis: SpongeBob-Riesen-Sticker<br />

3. Preis: Barbie-Shampoo und Bath&Shower Gel<br />

Gewonnen haben:<br />

1. Preis: Wanduhr „Ratatouille“ – Hanan Belhadj<br />

2. Preis: Kreativ-Bastelbox – Canan Can<br />

3. Preis: Toy Story Drachen – Şahin Beyzanur<br />

Wir freuen uns auf eure Einsendungen!<br />

Ihr könnt uns die Lösung einfach vorbeibringen oder per Post zukommen lassen.<br />

Unsere Adresse lautet:<br />

Internationales Jugend- und<br />

Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> e.V.<br />

Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />

WELchEs TIEr IsT WohL<br />

rätsel<br />

Name<br />

Alter<br />

Adresse<br />

i-43<br />

Bei unserem letzten Gewinnspiel solltet ihr Gegenstände auf<br />

ungewöhnlichen Fotos erkennen. Das habt ihr gut gemacht! Wir<br />

haben die Gewinner ausgelost und gratulieren ganz herzlich!<br />

�<br />

In dEm BILd vErsTEckT?


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Sie verfügen mindestens über die Fachoberschulreife und Sie haben sich<br />

entschieden – eine Ausbildung soll es sein. Bei der ThyssenKrupp Steel<br />

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Industriemechaniker/in Betriebstechnik<br />

Mechatroniker/in<br />

Zerspanungsmechaniker/in Drehtechnik<br />

Verfahrensmechaniker/in Stahlumformung<br />

Verfahrensmechaniker/in Metallurgie<br />

Lagerfachkraft<br />

Chemielaborant/in<br />

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