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0,0 % Alkohol. Doch<br />
ist in alkoholfreiem<br />
Bier auch das<br />
drin (oder besser<br />
gesagt, nicht drin),<br />
was draufsteht? So ganz können<br />
wir den Aufschriften dann doch nicht<br />
trauen. Denn tatsächlich enthalten fast alle<br />
Sorten alkoholfreies Bier bis zu 0,5 % Alkohol.<br />
Das ist allerdings keine gewollte Absicht in der Produktion; der<br />
Restalkohol bleibt vor allem wegen des Geschmacks im Getränk.<br />
Und damit ist Bier nicht das einzige Getränk, das einen gewissen<br />
fragen über fragen<br />
ENTHäLT ALKoHoL<strong>FR</strong>EiES BiER<br />
WiRKLiCH GAR KEiNEN ALKoHoL?<br />
BRAUCHEN WiR diE QUAL dER WAHL?<br />
Wahrscheinlich kommt die folgende Situation schon so einigen unangenehm vertraut vor. Man steht in<br />
einem Geschäft und möchte sich zum Beispiel ein Handy kaufen. Nun, wenn man nicht vorher genau weiß,<br />
welches Modell später die Kasse passieren wird, dann kann dies schnell zu einer Tortur werden. Schließlich<br />
wird man feststellen, dass es nicht nur ein Sortiment von zehn Handys gibt, sondern die Auswahl auf fast<br />
alle erdenklichen Gerätschaften fällt. Im ersten Moment ist das natürlich großartig. So viele Varianten! Alles<br />
was das Käufer-Herz begehrt! Oder doch nicht? Psychologische Studien besagen, dass mit der riesigen<br />
Auswahl die Verwirrung kommt. Wer die Wahl hat, hat die Qual; es scheint wirklich zu stimmen.<br />
Erst einmal vergleichen: „Was genau will ich eigentlich? Ist das nicht zu teuer? Oder lohnt es<br />
sich bei den vielen Sonderfunktionen? Brauche ich die ganzen Extras überhaupt? Wäre etwas,<br />
das einfach nur seinen Zweck erfüllt, nicht sinnvoller? Oder zu langweilig?“ Gar nicht<br />
so einfach, sich zu entscheiden! Da kann es auch schon mal dazu kommen, dass man den Laden<br />
einfach ohne einen Artikel verlässt. Das ist verständlicherweise nicht das Ziel der<br />
Anbieter. Man will ja verkaufen. Und um dieses Ziel zu erreichen, haben einige<br />
Hersteller ihr Sortiment bereits stark reduziert. Und es stellte sich heraus,<br />
dass die Kunden deutlich merkbar darauf angesprungen sind.<br />
Je mehr Möglichkeiten wir haben, desto unsicherer sind wir. Unter fünfzig<br />
Angeboten ist man oft mit seinem Favoriten nicht so zufrieden, als wenn man<br />
diesen als einen von fünf ausgesucht hätte. Auch lässt sich interessanterweise<br />
beobachten, wie Menschen, die besonders lange überlegen, nicht unbedingt<br />
zufriedener mit ihrem Resultat sind, als diejenigen, die aus dem Bauch<br />
heraus eine Entscheidung treffen. Nicht gerade selten wird man im Nachhinein<br />
von Fragen geplagt, ob man nicht etwas hätte besser machen können. Ob man<br />
nicht doch noch etwas hätte sparen können. Oder vielleicht eine andere Wahl<br />
grundsätzlich zu mehr Zufriedenheit geführt hätte.<br />
Ganz anders dagegen ergeht es meist dem Spontanen. Mit einer gefühlten<br />
Entscheidung findet man sich in den meisten Fällen wesentlich besser ab,<br />
auch wenn sie, rein logisch betrachtet, nicht zwangsläufig die „beste“ ist.<br />
i-18<br />
Alkoholgehalt hat. In Apfelsaft<br />
liegt er bei bis zu 0,05 % und<br />
bei Traubensaft sogar bei 0,2 %.<br />
Diese Werte lassen sich auf den<br />
enthaltenen Zucker im Getränk zurückführen,<br />
der durch Hefebakterien zu Alkohol vergoren wird.<br />
Bedenklich sind weder die Werte in Fruchtsäften noch die 0,5 % im<br />
alkoholfreien Bier. Um auf den Alkoholgehalt in einer Flasche Bier<br />
mit Alkohol zu kommen, müsste man zehn Flaschen alkoholfreies<br />
Bier trinken und zwar in sehr kurzer Zeit.<br />
Ilke Redweik<br />
Linda Döhring