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Wie wachsen die Bananen?<br />
Welche Bananen gibt es?<br />
Warum lieben wir Bananen?<br />
fragen über fragen<br />
Warum ist<br />
die Banane krumm?<br />
Na klar: „Weil niemand in den Dschungel zog und die Banane gerade bog.“ Oder: „Wenn die<br />
Banane gerade wär, dann wär sie keine Banane mehr“. Böse Zungen behaupten gar: „Weil sie 30<br />
Jahre lang einen großen Bogen um die DDR machte“. Es gibt viele Antworten auf diese „Frage aller<br />
Fragen“. All das erklärt aber noch nicht, warum die süßen gelben Früchte nicht einfach gerade<br />
wachsen. Dafür muss man sich nicht die einzelne Banane anschauen, sondern die ganze Staude.<br />
Denn Bananen wachsen nicht an Bäumen. Die großen steifen Blätter der Bananenpflanze liegen<br />
aber so dicht beieinander, dass sie wie ein Stamm aussehen. Die Bananenpflanze trägt nur ein<br />
einziges Mal Früchte und stirbt dann ab. Um sich zu vermehren, bildet sie Schößlinge, die sich<br />
dann zu großen Bananenpflanzen entwickeln, die bis zu sechs Meter hoch werden können.<br />
Nach neun Monaten kommt aus dem „Stamm“ ein Blütenstand hervor, der „Büschel“ genannt<br />
wird. Aus ihm entwickeln sich kleine Bananen. Sie wachsen in bis zu 15 dicht übereinander<br />
liegenden Kränzen, die „Hände“ genannt werden. An jeder „Hand“ gibt es 10 bis 20 „Finger“:<br />
die einzelnen Bananen. So erklärt sich auch der Name der exotischen Frucht, denn auf Arabisch<br />
heißt „Finger“ „banan“. Solch ein Büschel kann bis zu 50 kg wiegen und bis zu 300 einzelne<br />
Bananen tragen.<br />
Und warum sind sie jetzt krumm? Die Bananen an den Büscheln wachsen zunächst nach unten.<br />
Doch sobald die Blütendeckblätter abgefallen sind, strecken sich die Bananenfinger nach oben<br />
und wachsen dem Licht entgegen. Da die Bananenreihen sehr dicht stehen, wölben sich die<br />
unteren Reihen im typischen Bogen um die oberen herum. Die Früchte der oberen Reihen sind<br />
nur am Ansatz gebogen und sehen ansonsten recht gerade aus. So erklärt es sich auch, dass die<br />
Bananen nicht alle gleich krumm sind. Bis aus der Blüte eine Banane wird, dauert es übrigens<br />
drei Monate.<br />
Weltweit gibt es ungefähr 400 verschiedene Bananensorten. Doch nur etwa 20 sind für den weltweiten<br />
Exporthandel geeig<strong>net</strong>. Die Bananen, die wir hier in Deutschland essen, sind Obstbananen.<br />
Sie machen nur ein Fünftel der Weltproduktion aus. Sie haben eine schöne gelbe Farbe, ihr<br />
Fruchtfleisch ist weich, hell und süß. Bei uns gibt es fast nur eine Bananenart zu kaufen: Sie heißt<br />
Cavendish, ist ziemlich groß und gut transportierbar.<br />
Die meisten Sorten sind Kochbananen oder Mehlbananen. Wie der Name schon sagt, kann<br />
man diese nicht roh verzehren, denn wegen ihres hohen Stärkegehalts schmecken sie roh nicht<br />
gut. Ihr Fruchtfleisch ist hart und nicht so süß. Sie werden gekocht, gebraten oder frittiert. In vielen<br />
tropischen Ländern sind sie ein Grundnahrungsmittel, wie bei uns die Kartoffeln. Man kann<br />
auch Mehl oder Bananenbier daraus herstellen. Schließlich gibt es noch die Textilbanane. Von<br />
dieser Pflanze werden nicht die Früchte, sondern die Blätter verwendet. Aus ihren Fasern kann<br />
man Bananenpapier oder Taue herstellen.<br />
Wir lieben Bananen! Das könnte daran liegen, dass Bananen im wahrsten Sinne des Wortes<br />
glücklich machen. Sie enthalten nämlich den Gute-Laune-Stoff Serotonin, der in unserem Gehirn<br />
die Produktion des Glückshormons Endorphin anregt. Und ein bisschen glücklich sollten wir<br />
schon sein, denn wir essen durchschnittlich etwa 80 Bananen im Jahr. Gesund sind sie auch,<br />
denn sie enthalten 10 Vitamine und 18 Mineralstoffe. Ihr Fruchtzucker wird vom Körper rasch<br />
aufgenommen und somit ist die Banane bei Sportlern als Zwischenmahlzeit sehr beliebt.<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Bananen zu vernaschen: einfach aus der Schale essen, in den<br />
Obstsalat schnibbeln, zu Milchshakes verarbeiten, Kuchen damit backen, grillen oder braten,<br />
Marmelade kochen, Currygerichte verfeinern, sie zu Suppe verarbeiten, frittieren, flambieren,<br />
überbacken und ... und ... und ... Oder ihr probiert unser leckeres Bananenrezept auf der nächsten<br />
Seite! Alles Banane?<br />
Kirsten Wiese<br />
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