FR A G E N FR A G E N - Kiebitz.net
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Was erlebt man<br />
auf Safari?<br />
Seit wann gibt es<br />
das @-Zeichen?<br />
Englisch-Vokabeln<br />
gegen den Hunger?<br />
<strong>FR</strong>AGEN<br />
übER <strong>FR</strong>AGEN<br />
KALEM<br />
S C H R E I B E R<br />
Ocak 2010_Nr. 63<br />
ibibik<br />
Was ist Freundschaft?<br />
Ein Hollywoodstar<br />
in Marxloh?<br />
Wie heißen die Eltern<br />
von Donald Duck?<br />
Mord im<br />
Warum ist die banane krumm?<br />
Stimmt das?<br />
Hotel Marxloh?<br />
Wer braucht<br />
die Qual der Wahl?<br />
Kann man im Moor<br />
versinken?<br />
Was lernt man<br />
im Zirkus?<br />
Was ist ein<br />
Déjà-vu?<br />
Was bedeuten Markennamen?<br />
-095- Fragen über Fragen 1. QUARTAL 2010
ibibik ist türkisch und bedeutet „<strong>Kiebitz</strong>“.<br />
Die ibibik ist ein Projekt des Internationalen Jugend-<br />
und Kulturzentrums <strong>Kiebitz</strong> e.V. mit Förderung der<br />
Peter Klöckner-Stiftung und der RAA Duisburg.<br />
impressum vorwort<br />
Herausgeber:<br />
Internationales Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> e.V.,<br />
Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />
Tel: 0203 / 40 51 85<br />
Fax: 0203 / 40 61 690<br />
E-Mail: info@kiebitz.<strong>net</strong><br />
Inter<strong>net</strong>: www.kiebitz.<strong>net</strong><br />
Presserechtlich verantwortlich: Müjgan Bayur<br />
Erscheinungsweise: viermal im Jahr<br />
Redaktionsleitung: Kirsten Wiese<br />
Freie Mitarbeit: Jürgen Döhring, Linda Döhring, Merve<br />
Dogan, Debora Hermes, Ruslana Jebrak-Ratner,<br />
Uğur Kepenek, Veronika Losonczi, Sophie Madar,<br />
Peter Proff, Ilke Redweik, Paulina Sponar, Robin<br />
Sponar, Alexander Steckelberg, Julia Steckelberg,<br />
Hannah Vollmer, Nico Weber, Patricia Wilk, Schüler<br />
der Klassen 3a und 3b der GGS Tonstraße<br />
Titelbild und Grafikdesign:<br />
Susanna Chubarova<br />
Layout / Illustrationen / Bildbearbeitung:<br />
Susanna Chubarova<br />
Namentlich gekennzeich<strong>net</strong>e Artikel geben nicht<br />
unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Druck: Mondial Druck Medien<br />
Arnold-Dehnen-Str. 46<br />
47138 Duisburg<br />
Tel: 0203 / 44 72 99<br />
Schutzgebühr: 0,60 Euro (Spende)<br />
Jahresabonnement: 8,00 Euro<br />
Auflage: 2.400<br />
Bestellung bei:<br />
ibibik, c/o <strong>Kiebitz</strong> e.V.<br />
Marienstr. 16a Tel: 0203 / 40 51 85<br />
47169 Duisburg E-Mail: redaktion@ibibik.de<br />
Bankverbindung:<br />
Kto.-Nr. 0 208 009 027<br />
BLZ 350 500 00<br />
Sparkasse Duisburg<br />
In der nächsten Ausgabe widmen wir uns dem<br />
Thema: „Alles egal!?“.<br />
Der Redaktionsschluss ist der 12. März 2010.<br />
Hallo, liebe ibibik-Leser!<br />
„Der, die, das! Wer, wie, was?, Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt<br />
dumm! Tausend tolle Sachen, die gibt es überall zu sehn, manchmal muss man fragen,<br />
um sie zu verstehn!“ Bestimmt kennt ihr diese Worte noch aus dem Titelsong der<br />
„Sesamstraße“! Zusammen mit den lustigen Figuren Kermit, dem Frosch, Ernie und Bert,<br />
dem Krümelmonster, Graf Zahl oder Bibo erkunden Kinder die wunderbare Welt des Alltags<br />
und finden Antworten auf ihre Fragen. Es gibt auch noch viele andere Fernsehsendungen,<br />
die Fragen beantworten, und zwar für jedes Alter: „die Sendung mit der Maus“,<br />
„Wissen macht Ah“, „Willi wills wissen“, „Galileo“, „Quarks & Co“, „clever!“ und so weiter.<br />
Fragen hat einfach jeder, egal, was er macht, wo er lebt oder wie alt er ist. Und deswegen<br />
geht es in der aktuellen ibibik genau um dieses Thema: „Fragen über Fragen“!<br />
Welche Fragen habt ihr euch schon immer mal gestellt? Jeder hat andere Fragen. Die<br />
Autoren unserer Texte haben nach Antworten gesucht, Antworten auf die Fragen, die sie<br />
interessieren. Geht 2012 die Welt unter? Wieso wird beim Tennis so eigenartig gezählt?<br />
Wie lebt mein afrikanisches Patenkind? Warum ist die Leberwurst beleidigt? Wieso wird<br />
New York auch der „Big Apple“ genannt? Wie sind bekannte Markennamen wie IKEA,<br />
Milka oder adidas entstanden? Schläft man bei Vollmond tatsächlich schlechter? Was<br />
macht ein Hollywoodstar in Marxloh? Wie heißen die Eltern von Donald Duck? Welche<br />
Frage kann nie bejaht werden? Gab es tatsächlich einen Mord im Hotel Marxloh?<br />
Die Antworten auf diese und viele andere Fragen findet ihr in dieser ibibik. Und natürlich<br />
beantworten wir auch die Frage aller Fragen: Warum ist die Banane krumm?<br />
Vielleicht habt ihr euch ein paar von diesen Dingen ja auch schon einmal gefragt. Heute<br />
ist es einfach, Antworten zu finden. Das Inter<strong>net</strong> ist eine unerschöpfliche Quelle des<br />
Wissens, meist braucht man nur ein paar Minuten, dann hat man die Antwort. Aber auch<br />
in der Stadtbibliothek oder in der Buchhandlung findet ihr unzählige Bücher, die Fragen<br />
aller Art beantworten. Geht doch mal stöbern! Ganz unterhaltsam und spannend ist auch<br />
die Zeitschrift „P.M. Fragen & Antworten“, die monatlich erscheint. In jedem Heft findet<br />
man sicher etwas, was man immer schon wissen wollte. Schaut doch einfach mal hinein!<br />
Wer Fragen stellt, hat Interesse an dem, was in seinem Leben geschieht! Manchmal aber<br />
möchte man einfach gar nichts mehr hören und sehen, die Welt um uns herum interessiert<br />
gar nicht mehr. Bestimmt hattet ihr auch schon einmal dieses Gefühl. „Alles egal!?“<br />
Darum geht es in der nächsten Ausgabe der ibibik. Was ist euch egal? Und wo wollt ihr<br />
euch unbedingt einmischen? Erzählt uns von euren Erfahrungen, euren Meinungen und<br />
euren Wünschen. Uns ist es zum Beispiel nicht egal, wie es mit der ibibik weitergeht.<br />
Denn wir brauchen ständig eure tatkräftige Mitarbeit! Also, schreibt uns, schickt eine Mail<br />
an redaktion@ibibik.de, ruft uns an oder kommt einfach vorbei, damit auch die nächste<br />
Ausgabe mit dem Titelthema „Alles egal!?“ wieder bunt und spannend wird.<br />
Wir wünschen euch ein glückliches und gesundes Jahr 2010 und freuen uns weiterhin auf<br />
gute Zusammenarbeit. Erstmal aber viel Spaß mit „Fragen über Fragen“!<br />
Kirsten Wiese (Redaktionsleitung ibibik)<br />
i-02
inhalt<br />
04<br />
06<br />
07<br />
08<br />
09<br />
10<br />
12<br />
13<br />
14<br />
14<br />
15<br />
15<br />
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21<br />
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39<br />
40<br />
42<br />
43<br />
ibibik _095_Fragen über Fragen<br />
Stimmt das?<br />
Steht uns im Jahr 2012 der Weltuntergang bevor?<br />
Beeinflusst der Vollmond uns und unseren Schlaf?<br />
Was erlebt man, wenn man in Kenia auf Safari geht?<br />
Wie lebt Pambuzuko in Kenia?<br />
Warum sagt man eigentlich ...?<br />
Warum tut man, was man tut?<br />
Freundschaft – was ist das?<br />
Warum wird beim Tennis so eigenartig gezählt?<br />
Wieso herrscht in England Linksverkehr?<br />
Warum wird New York auch der „Big Apple“ genannt?<br />
Welche Bücher stehen in den meisten Bibliotheken der Welt?<br />
Was bedeuten unsere Markennamen?<br />
Enthält alkoholfreies Bier wirklich gar keinen Alkohol?<br />
Brauchen wir die Qual der Wahl?<br />
Wo liegt eigentlich das „kleine gallische Dorf“?<br />
Wie heißen die Eltern von Donald Duck?<br />
Wie ensteht ein Déjà-vu?<br />
Warum wird einem bei „Mann über Bord“ nicht mehr geholfen?<br />
Gab es das @-Zeichen schon vor der E-Mail?<br />
Warum trinken so viele Leute im Flugzeug Tomatensaft?<br />
Wie heißt das Gegenteil von „durstig“?<br />
Warum machen Fußballspieler eine „Schwalbe“, wenn sie ein Foul vortäuschen?<br />
Wie kann man mit Englisch-Vokabeln den Hunger bekämpfen?<br />
Warum sind Wellensittiche die besseren Hunde?<br />
Kann man wirklich im Moor versinken?<br />
Ist es möglich einen Roman zu schreiben, ohne ein „e“ zu benutzen?<br />
Wie macht man ein original ungarisches Paprikahuhn?<br />
Warum ist die Banane krumm?<br />
Lust auf ein bananiges Rezept?<br />
Quiz: Welcher Vogel kann nicht fliegen?<br />
Warum macht man einen Schüleraustausch?<br />
Quiz: Was ist eine Schlagzeile?<br />
Was lernt man im Zirkus?<br />
Warum geht man zur Schule?<br />
Wie ist ein Schultag in der Zukunft?<br />
Was macht ein Hollywoodstar in Marxloh?<br />
Was passierte bei der IKiBu im <strong>Kiebitz</strong>?<br />
Mord im Hotel Marxloh?<br />
Workshop „Leib“ – Körperfragen – Frag deinen Körper<br />
Ein Hauch vom Orient im RiZ<br />
Scherzfragen<br />
Gewinnspiel<br />
i-03
fragen fragen über fragen<br />
über<br />
„Made in Germany“ kennzeich<strong>net</strong>e in England<br />
ursprünglich minderwertige deutsche Produkte!<br />
Das stimmt tatsächlich! Heute gilt „Made in Germany“ („Hergestellt in Deutschland“) als Qualitätssiegel,<br />
das man auf vielen Produkten findet. Denn die Verbraucher sind oft bereit, für Qualitätsprodukte<br />
aus deutscher Fertigung mehr Geld auszugeben. Das war aber nicht immer so! Denn Ende<br />
des 19. Jahrhunderts war Deutschland ein Billiglohnland. Die Löhne waren niedrig, die Arbeitszeiten<br />
lang, und es wurden häufig Produkte der alteingesessenen Industrienation England imitiert.<br />
Daher beschloss das britische Parlament 1887 im „Merchandise Marks Act“, deutsche Produkte<br />
mit der Kennzeichnung „Made in Germany“ zu versehen, um sich vor der billigen Konkurrenz zu<br />
schützen. Im Ersten Weltkrieg führte man das Siegel auch für Österreich/Ungarn ein. Im Verlauf der<br />
Zeit wurde aber die Qualität der deutschen Produkte immer besser, die Bedeutung der Bezeichnung<br />
wandelte sich grundlegend und wurde zum Synonym für „deutsche Wertarbeit“.<br />
STiMMT dAS?<br />
Viele Weisheiten des Alltags hören wir immer wieder von Eltern, Großeltern, Freunden, Nachbarn und Kollegen.<br />
Moderne Legenden spuken in unseren Köpfen herum. Aber stimmt das alles auch so, wie es erzählt wird? Sind<br />
Light-Zigaretten wirklich weniger schädlich als normale? Können durch die Toilette tatsächlich Ratten in die Wohnung<br />
kommen? War Hitler Vegetarier? Einige dieser Probleme wollen wir doch mal klären. Um die Antwort auf<br />
viele andere Fragen hat sich der Journalist Christoph drösser gekümmert; er ist Redakteur im Wissenschaftsressort<br />
der Wochenzeitung diE ZEiT. Seit er 1997 die Kolumne „Stimmt‘s“ ins Leben rief, sind unzählige Fragen<br />
bei ihm eingegangen, die er gewissenhaft recherchiert hat.<br />
Aufgeklebte Silhouetten von Greifvögeln auf den<br />
Fenstern verhindern, dass Vögel dagegen fliegen!<br />
Das wäre schön, es funktioniert aber leider nicht! Jährlich sterben Millionen Vögel, weil sie frontal<br />
gegen eine Glasscheibe fliegen. Aufgeklebte Greifvögel werden nicht als Feinde erkannt, sondern<br />
nur als Hindernis, das umflogen werden muss. Also knallen die Vögel mit voller Wucht eben neben<br />
dem Aufkleber an die Scheibe. Um das zu verhindern, könnte man die Glasscheiben mit senkrechten<br />
Streifen versehen, die mindestens zwei Zentimeter breit sind und im Abstand von weniger als zehn<br />
Zentimetern stehen. Aber wer will schon „hinter Gittern“ sitzen! Das Glas nicht zu putzen, wäre eine<br />
andere Möglichkeit, die aber unseren Gewohnheiten gar nicht entspricht. Eine neue Idee: Vögel sind<br />
in der Lage, ultraviolettes Licht sehen zu können. Wenn das Glas mit Sonnenschutzmittel, das UV-<br />
Licht absorbiert, beschichtet werden würde, könnten die Vögel das Muster besser erkennen. Das<br />
sollte natürlich für den Menschen unsichtbar sein. Noch gibt es aber keinen Hersteller, der eine solche<br />
Beschichtung entwickelt hätte. So hilft es nur, möglichst keine gläsernen Vogelfallen zu bauen. Und<br />
Futterhäuschen und Nistkästen sollten nicht in der Nähe von Glasscheiben angebracht werden.<br />
i-04
Ratten können durch die Toilette in<br />
die Wohnung gelangen!<br />
Das stimmt! Eine gruselige Vorstellung, oder? Aber gerade in<br />
Duisburg scheinbar ein Problem! Als neuer Bürger der Stadt erhält<br />
man mit diversen anderen Unterlagen auch eine Broschüre<br />
zur Rattenbekämpfung. Darin bekommt man den guten Rat, keine<br />
Essensreste über die Toilette oder den Spülstein zu entsorgen.<br />
Außerdem sollte man die Rohrleitungen in Ordnung halten.<br />
Denn Ratten bevölkern die Kanalisation. Manchmal schaffen sie<br />
es tatsächlich, die Fallrohre von Toiletten hinaufzuklettern, auch<br />
über mehrere Stockwerke. Schadhafte Rohrwände machen<br />
ihnen das Klettern besonders leicht. Wer also auf dem stillen<br />
Örtchen nicht in den Hintern gezwickt werden möchte, sollte<br />
Speisereste immer ordnungsgemäß in den Hausmüll oder die<br />
Biotonne entsorgen!<br />
Adolf Hitler war<br />
Vegetarier!<br />
Das könnte man so sagen, zumindest verstand er<br />
sich selbst als Vegetarier. Vegetarische Ernährung<br />
gehörte zu seinen (unpolitischen) Lieblingsthemen.<br />
Durch seine Verehrung für Richard Wagner, der<br />
aus Achtung gegenüber dem Tier eine fleischlose<br />
Ernährung praktizierte, kam Hitler mit diesem Thema<br />
in Berührung. Es ist bekannt, dass er zumindest<br />
nach 1930 kaum noch Fleisch gegessen hat.<br />
Er hoffte wohl, mit dem Verzicht auf Fleisch seine<br />
chronischen Verdauungsprobleme zu lindern. Nach<br />
dem Essen wurde Hitler oft von Krämpfen geplagt.<br />
Nach dem Prinzip Versuch und Irrtum probierte er<br />
viele Lebensmittel aus und kam schließlich zu einer<br />
exzentrischen Diät, die hauptsächlich aus Müsli und<br />
Rohkost bestand. So kann man sicherlich behaupten,<br />
dass Hitler sich vegetarisch ernährt hat.<br />
fragen fragen über fragen<br />
über<br />
in island gibt es eine<br />
staatliche Elfenbeauftragte!<br />
Kaum zu glauben, aber wahr! Während wir in Deutschland Elfen<br />
in das Reich der Fantasie einordnen, glaubt mehr als die<br />
Hälfte der Bevölkerung Islands an Naturgeister. Dazu gehören<br />
neben den Elfen auch Trolle, Gnome und andere unsichtbare<br />
Wesen, die Huldofólk genannt werden. Die Elfenbeauftragte<br />
heißt Erla Stefánsdóttir und ist eigentlich Klavierlehrerin. Sie arbeitet<br />
aber auch für das Bauamt der Stadt Reykjavík, hat eine<br />
„Landkarte der verborgenen Welt“ erstellt und verzeich<strong>net</strong> das<br />
Vorkommen der unsichtbaren Wesen in faltbaren „Elfenkarten“.<br />
Bei größeren Bauvorhaben wird sie gerne um ihre Meinung<br />
gefragt, denn es sollen durch Bauten keine Kulturgüter<br />
zerstört werden. Dazu zählen zum Beispiel auch große Steine<br />
oder Felsen, von denen die Bevölkerung glaubt, dass sie von<br />
Elfen bewohnt seien. So findet man in der Stadt Grundarfjörður<br />
an der Hauptstraße die Häuser mit den Nummer 82 und 86 –<br />
Nummer 84 ist ein Felsen, auf dem die Elfen leben.<br />
Light-Zigaretten sind<br />
weniger schädlich als normale!<br />
Das stimmt leider absolut nicht! Langjährige Studien des US-Krebsforschungsinstituts<br />
haben ergeben, dass das Rauchen von „leichten“ Zigaretten<br />
genauso krebsfördernd ist wie der Konsum von „normalen“ Glimmstängeln.<br />
Obwohl der Anteil der „Light“-Raucher gestiegen ist, gibt es seit<br />
den 1990er Jahren auch eine steigende Zahl von Lungenkrebserkrankungen.<br />
Das hat gleich drei Gründe: 1. Die Nikotin- und Kondensatwerte<br />
werden von Rauchautomaten ermittelt. Diese saugen durch kleine Löcher<br />
im Filter der Light-Zigaretten mehr Luft an. Menschliche Raucher halten<br />
diese Löcher aber oft zu und ziehen stärker an der Zigarette – und inhalieren<br />
damit auch mehr Nikotin und Teer. 2. Für Light-Zigaretten werden oft<br />
„vollaromatische“ Tabaksorten mit höherem Nikotingehalt verwendet. Diese<br />
sollen trotz der Löcher für Geschmack sorgen. Obwohl weniger Tabak<br />
verwendet wird, bleibt damit der Nikotingehalt oft gleich. 3. Raucher wollen<br />
automatisch ihren Nikotinspiegel aufrecht erhalten, deshalb rauchen<br />
sie oft mehr Light-Zigaretten als normale. Fazit: Light-Zigaretten sind nicht<br />
gesünder - am besten ist es sowieso, das Rauchen ganz aufzugeben!<br />
Kirsten Wiese<br />
B ü C H E R T i P P<br />
Christoph drösser (Autor), Rattelschneck (illustrator) „Stimmt‘s? Moderne Legenden im Test“ – Folgen 1-5<br />
Christoph drösser, Antje von Stemm „Stimmt‘s? Freche Fragen, Lügen und Legenden für clevere Kids“<br />
i-05
S T E H T U N S i M J A H R 2 0 1 2 d E R<br />
fragen über fragen<br />
W E L T U N T E R G A N G B E V o R ?<br />
Die Antwort darauf ist „Ja“, zumindest wenn man den Berechnungen der Maya, einem mittelamerikanischen<br />
Urvolk, glaubt. Geht es nach ihnen, dann ist der 21. Dezember 2012 der Tag, an dem die Welt<br />
untergeht, da an diesem Tag nach 5125 Jahren der ewige Kalender der Maya sein Ende findet.<br />
Auch Regisseur Roland Emmerich greift das Thema des bevorstehenden Weltuntergangs in seinem Film „2012“<br />
auf, ebenso wie viele Buchautoren und Verschwörungstheoretiker. Was ist dran an dieser Prophezeiung?<br />
Sicher ist, dass die Maya ein äußerst komplexes System zur Zeitmessung<br />
entwickelt haben, das drei verschiedene Kalender<br />
benötigte. Einer dieser Kalender hieß Haab, mit diesem<br />
teilten die Maya ein Sonnenjahr in 18 Monate mit<br />
jeweils 20 Tagen auf. An das Ende setzten sie<br />
fünf namenlose Tage und kamen somit auf 365<br />
Tage. Der zweite Kalender hieß Tzolkin und<br />
war ein Ritualkalender, mit dem vermutlich<br />
religiöse Zeremonien und Feiern festgelegt<br />
wurden.<br />
Der dritte Kalender war ein absoluter<br />
Kalender: Er teilte die Zeit nicht in<br />
wiederkehrende Abschnitte wie Wochen<br />
oder Jahre auf, sondern hatte<br />
einen Anfangs- und einen Endpunkt.<br />
Beginnend mit dem (nach unserer<br />
Zeitrechnung) 13. August 3114 vor<br />
Christus, wurde jeder Tag fortlaufend<br />
nummeriert. Warum gerade jener 13.<br />
August für die Maya der „Tag 1“ war, ist<br />
allerdings nicht bekannt.<br />
In Roland Emmerichs Film führen Sonneneruptionen<br />
im Jahr 2012 zu einer Erwärmung<br />
der Erdkruste, die daraufhin zu schmelzen beginnt,<br />
wodurch riesige Erdbeben, Vulkanausbrüche und<br />
Flutwellen verursacht werden. Als dies bekannt wird,<br />
läuft ein geheimes, internationales Regierungsprogramm an,<br />
um in China riesige Schiffe zu bauen. Mit diesen Archen soll eine genügend<br />
große Anzahl an Menschen, Tieren und menschlicher Kultur gerettet werden, um<br />
den Fortbestand der Menschheit zu sichern.<br />
Nach einer anderen, besonders auf esoterischen Inter<strong>net</strong>-Seiten vertretenen Theorie kollidiert die Welt am<br />
21. Dezember 2012 mit einem Pla<strong>net</strong>en namens Nibiru und geht daraufhin unter. Die Experten der Weltraumorganisation<br />
NASA sehen die Sache allerdings eher gelassen: Diese Behauptungen seien durch keinerlei<br />
Fakten belegt. Wenn sich tatsächlich ein Pla<strong>net</strong> auf Kollisionskurs mit der Erde befände, hätte man ihn schon<br />
lange entdeckt und er wäre heute schon mit bloßem Auge sichtbar.<br />
Auch die in diesem Artikel gestellte Frage beantworten die NASA-Wissenschaftler auf ihrer Webseite<br />
www.nasa.gov anders als die alten Maya: „Der Erde wird im Jahr 2012 nichts Schlimmes passieren. Unser<br />
Pla<strong>net</strong> ist in den letzten vier Milliarden Jahren gut über die Runden gekommen und kein seriöser Wissenschaftler<br />
auf der Welt sieht 2012 irgendwelche Bedrohungen auf uns zu kommen.“<br />
i-06<br />
Peter Proff
Die Frage nach dem Mond<br />
beschäftigt uns seit geraumer Zeit, eine<br />
Faszination geht von ihm aus. Er ist fern und irgendwie<br />
ein Rätsel. Gut zu verstehen, dass mit der Erkenntnis der<br />
Beeinflussung der Erde durch den Mond weitere Theorien entstanden.<br />
Ist es so seltsam, dass die Idee in unseren Köpfen steckt, dass der Mond<br />
uns mit seiner Kraft beeinflusst, so wie er die Gezeiten bestimmt? Der Gedanke ist<br />
durchaus nachvollziehbar. Wenn die Meere durch ihn beeinflusst werden, warum dann<br />
nicht auch der Mensch? So viele Argumente, zahllose Mondgeschichten, vom Werwolf und<br />
Gedächtnisverlust zu Schlaflosigkeit. Es scheint sich doch selbst zu beweisen bei all dem, was<br />
wir mit dem Mond in Verbindung bringen.<br />
Was die Frage nach dem Grund für Schlaflosigkeit angeht, ist der Mythos eindeutig durch wissenschaftliche<br />
Studien widerlegt worden. Schlafforscher, Neurologen und andere Wissenschaftler können<br />
keinen Zusammenhang mit den Mondphasen finden, bis auf die Tatsache, dass die besagten Vollmondnächte<br />
heller sind, was die Ausschüttung unseres Schlafhormons Melatonin beeinträchtigt. Sonst aber überhaupt<br />
nichts. Wieso also sind laut einer Umfrage etwa 40% der Deutschen „mondfühlig“? Leiden regelmäßig<br />
unter Schlafstörungen oder anderen Phänomenen?<br />
Zum einen bezeich<strong>net</strong> man Schlafstörungen bereits als allgemeines Volksleiden, ausgelöst durch Stress, Fernsehen<br />
und was es sonst noch so alles Schädliches gibt. Zum anderen beantwortet sich der nächste Aspekt mit<br />
der menschlichen Psyche. Wenn wir fest davon überzeugt sind, in einer Vollmondnacht schlecht zu schlafen,<br />
dann tun wir das auch. Wir sind so darauf fixiert, dass die Möglichkeit, die Nacht ruhig durchzuschlafen erst gar<br />
keine Aufmerksamkeit erhält. Das hat nichts mit Übernatürlichem zu tun. Der bekannte Placebo-Effekt belegt,<br />
welche große Kraft unser Denken auf unseren Körper ausübt.<br />
Des Weiteren schlummert in jedem Menschen der Wunsch, die Dinge um sich herum erklären zu können.<br />
Geschieht etwas Ungewöhnliches, etwas scheinbar Unerklärliches, dann hat man da immer noch den<br />
Mond, auf den man es schieben kann. Die Verantwortung wird somit verlagert.<br />
Man könnte sich jetzt natürlich fragen, warum in aller Welt ein Irrglauben so häufig als Tatsache<br />
akzeptiert wird. Tja, die Geschichten werden seit Generationen weitergegeben, es hat seine<br />
Tradition. Etwas, das schon früher die Meinungen gespalten hat, kann es auch noch heute.<br />
Mystisches wirkt interessant, es zeigt uns, dass nun mal nicht alles mit Computern und<br />
Datenbanken zu erfassen ist.<br />
Wer also die letzte Vollmondnacht schlecht geschlafen hat, sollte sich fragen,<br />
wie lange er oder sie an jenem Tag am PC oder vorm Heimkino gesessen<br />
hat, was auf den Tisch kam oder ob er/sie ansonsten unter Stress<br />
stand. Denn eines ist ziemlich sicher, der Mond war es<br />
nicht schuld. Freispruch. Im Zweifel für den<br />
Angeklagten.<br />
Beeinflusst der Vollmond uns und unseren Schlaf?<br />
Mythos oder<br />
Weisheit?<br />
Gefühl oder Gewissheit?<br />
Wahrheit oder Glaube?<br />
fragen über fragen<br />
i-07<br />
Ilke Redweik
Kurz gesagt: Das ist einfach nur total spannend und aufregend!<br />
Man muss zwar sehr früh aufstehen und mit wenig Gepäck auskommen,<br />
aber es lohnt sich! Nach ca. anderthalb Stunden Fahrt<br />
auf mehr oder weniger guten Straßen (nach einem Urlaub in Kenia<br />
weiß man die deutschen Straßen wieder zu schätzen, auch die<br />
Kopfsteinpflasterstraßen) macht man kurz Pause in einem kleinen<br />
Verkaufsladen, in dem man nochmal zur „Toilette“ gehen kann.<br />
Den Namen verdient sie eigentlich nicht, da es sich um ein gepflastertes<br />
Loch im Boden handelt.<br />
Danach fährt man noch mal eine halbe Stunde, und dann kommt<br />
man zum Tsavo Ost Nationalpark. Das ist wirklich sehr aufregend!<br />
Im Tsavo Ost Nationalpark gibt es den wunderschönen roten<br />
Sand, und nur hier findet man die berühmten „roten Elefanten“.<br />
Am Anfang schaut man angestrengt in die Umgebung und sucht<br />
nach den Tieren. Da es nicht wie im Zoo ist, in dem die Tiere in<br />
Gehegen leben, weiß man nie, wann man Tiere sieht und welche.<br />
Es ist ein unbeschreiblich tolles Gefühl, die ersten Elefanten oder<br />
die ersten Giraffen zu sehen. Man stellt sich während der Fahrt im<br />
Auto auf und sucht angestrengt in der Umgebung nach Tieren.<br />
Jeder abgebrochene Baumstumpf scheint irgendwann lebendig<br />
zu sein – und manchmal sieht man das Tier einfach nicht, weil es<br />
so gut getarnt ist.<br />
Irgendwann ist dann die so genannte Pirschfahrt zu Ende und<br />
man kommt in der Lodge an. Dies ist auch noch mal ein Ereignis<br />
für sich. Da es seit drei Jahren in Kenia nicht mehr gereg<strong>net</strong><br />
hat, ist Wasser ein sehr kostbares Gut und die Tiere kommen in<br />
Scharen zu den Wasserstellen rund um die Lodge. So kann man<br />
Elefanten aus nächster Nähe in maximal 1,5 Meter Entfernung<br />
sehen, ohne schützende Zäune oder Plexiglas dazwischen. Das<br />
ist schon wirklich beeindruckend, vor allem, wenn dir ein riesiger<br />
Elefantenbulle direkt in die Augen schaut und dir locker eine La-<br />
fragen über fragen<br />
Was erlebt man, wenn man<br />
in Kenia auf Safari geht?<br />
i-08<br />
dung Wasser entgegensprühen könnte. Ebenso spannend sind<br />
die kleinen Babyelefanten, Zebras, Büffel und Affen. Man weiß gar<br />
nicht, wohin man zuerst schauen soll, und man möchte eigentlich<br />
gar nicht schlafen gehen, da man Angst hat etwas zu verpassen.<br />
Nachts ist es auch recht unheimlich, da sich die wilden Tiere nicht<br />
wirklich an die Nachtruhe halten. In der Nacht waren immer noch<br />
Dutzende Elefanten an den verschiedensten Wasserstellen rund<br />
um die Lodge und haben einen mächtigen Krach veranstaltet. Man<br />
hat zwischendurch geglaubt, dass sich einige Löwen an den Wasserstellen<br />
streiten, aber das waren tatsächlich die Elefanten. Es ist<br />
unglaublich aber wahr!<br />
Am Morgen hat man dann zwar weniger Elefanten gesehen, dafür<br />
aber mehr Büffel. Auf dem Weg aus dem Park hinaus sind wir einer<br />
Herde mit ca. 40-50 Büffeln begeg<strong>net</strong>. Diese Tiere können extrem<br />
furchteinflößend sein mit ihren riesigen Hörnern. Vor allem, wenn<br />
man bedenkt, dass kein schützendes dickes Panzerglas zwischen<br />
einem selbst und diesen Hörnern ist. Wie es der Zufall so will, haben<br />
wir diese Gruppe mehrmals „getroffen“ – und wir haben uns<br />
dann irgendwann eingebildet, dass einige Tiere uns nicht mehr<br />
ganz so freundlich angeschaut haben (naja, Einbildung ist ja auch<br />
eine Bildung, wie man immer so schön sagt ...) und wollten dann<br />
doch recht bald weiterfahren. Es gibt so viele kleine Geschichten<br />
und Anekdoten, die man erzählen könnte.<br />
Was aber unbeschreiblich schön ist, ist die Tatsache, die Tiere in<br />
ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können. Zum Beispiel<br />
eine einzelne Antilope, die von einem Moment zum anderen anfängt<br />
durch die Gegend zu springen, so als hätte sie Sprungfedern<br />
in den Beinen. Es kam uns allen im Jeep so vor, als würde sich<br />
die Antilope in diesem Moment einfach nur freuen und das Leben<br />
genießen. Dies kann man fast unendlich weiterführen.<br />
Ich war bislang schon zweimal auf Safari und beide waren<br />
eine unglaublich tolle Erfahrung, aber auch total verschie-<br />
den, da man nie weiß, welchen Tieren man begeg<strong>net</strong>.<br />
Patricia Wilk
Seit meinem ersten Besuch in Kenia habe ich dort ein Paten-<br />
kind. Und bei meinem zweiten Besuch im September 2009<br />
konnte ich mein Patenkind Pambuzuko Ketana endlich auch<br />
persönlich kennen lernen.<br />
Ich wurde vom lokalen Büro der Patenschaftsorganisation Plan International<br />
pünktlich um 9 Uhr von meinem Hotel abgeholt. Nach<br />
einer guten Dreiviertelstunde sind der Fahrer und mein Begleiter<br />
(der aufpasst, dass mir nichts passiert) mit mir im Plan Büro angekommen.<br />
Dort habe ich erstmal alle Abteilungen sowie die Chefin<br />
kennen gelernt. Danach sind wir noch in einem „Supermarkt“ ein<br />
paar Lebensmittel einkaufen gegangen. Der Supermarkt hat keinerlei<br />
Ähnlichkeit mit unseren Supermärkten. Es ist ein sehr kleiner<br />
Laden, im vorderen Bereich befinden sich viele Säcke mit Reis<br />
sowie verschiedene Getreidesorten. Die Verkäufer befinden sich<br />
in einem gesonderten Raum, der ab Hüfthöhe vergittert ist. Danach<br />
sind wir nochmals eine Dreiviertelstunde ins Landesinnere<br />
gefahren. Als erstes haben wir die Schule von meinem Patenkind<br />
besucht. Dies war für beide Seiten sehr aufregend, da viele der<br />
Kinder noch nie eine „Musungu“ („weiße Frau“) gesehen haben.<br />
Mein Dolmetscher sagte mir hinterher, dass einige Kinder mich<br />
am liebsten angefasst hätten um zu schauen, ob unter der weißen<br />
Farbe nicht doch noch die dunkle Haut hervorkommt. Dann kam<br />
der aufregendste Teil: die erste Begegnung mit meinem Patenkind<br />
Pambuzuko im Büro des Direktors. Das war für uns beide sehr<br />
beeindruckend. Ich habe dann auch ihren Bruder sowie zwei ihrer<br />
Schwestern kennen gelernt.<br />
Nachdem wir noch ihre Klasse besucht haben, sind wir dann alle<br />
zusammen zu ihren Eltern gefahren und haben uns das kleine<br />
Stück Land angeschaut. Den Schulweg, der zu Fuß ca. eine Dreiviertelstunde<br />
beträgt, muss mein Patenkind jeden Morgen und<br />
jeden Abend laufen. Die Begrüßung der Eltern war sehr herzlich<br />
und wir haben uns dann unter einem Baum zusammengesetzt<br />
und uns sehr <strong>net</strong>t unterhalten. Zu diesem Zeitpunkt habe ich auch<br />
das jüngste Familienmitglied, Pambuzukos sieben Monate alte<br />
Schwester kennengelernt. Da sich die Familie keine Wegwerfwindeln,<br />
die bei uns in Europa ganz normal sind, leisten kann, wird<br />
fragen über fragen<br />
Wie lebt Pambuzuko in Kenia?<br />
i-09<br />
einfach ein großes Tuch genommen und geschickt als Windel zusammengefaltet.<br />
Und dieses Tuch wird dann ausgewaschen (per<br />
Hand) und am nächsten oder übernächsten Tag trägt es die Mutter<br />
als Rock. Hier fallen einem die Unterschiede unserer verschiedenen<br />
Lebensarten doch sehr auf, denn auch fließendes Wasser<br />
oder Strom gibt es nicht. Und was für uns ganz selbstverständlich<br />
ist, wie ein Fernseher, Inter<strong>net</strong>, Handy und ein MP3-Player, das<br />
gibt es dort nicht und es wird auch nicht vermisst. Als Begrüßungsdrink<br />
gab es eine frisch aufgeschlagene Kokosnuss, die einfach<br />
toll schmeckte! Wir haben dann einige Bilder ausgetauscht und<br />
einander viel über unsere doch sehr verschiedenen Leben erzählt.<br />
Zum Mittagessen gab es das kenianische Nationalgericht „Ugali“.<br />
Dies ist ein Brei aus gekochtem Maismehl mit der Konsistenz von<br />
Brotteig. Es schmeckt eigentlich nach nichts. Man nimmt sich etwas<br />
von diesem Brei (man isst tatsächlich mit den Fingern!) und<br />
tunkt es in einen Fleischsud ein, damit es ein bisschen Geschmack<br />
bekommt. Das Fleisch habe ich dann doch nicht probiert, da ich<br />
nicht wusste, von welchem Tier es stammt. Nachdem ich meine<br />
Geschenke übergeben hatte (unter anderem Kugelschreiber,<br />
Spielzeug, Reis usw.), ging ein ereignisreicher Tag auch schon zu<br />
Ende. Wir haben erst mein Patenkind und seine Geschwister wieder<br />
zur Schule gebracht und sind dann zurück in das Plan Büro<br />
gefahren. Von dort wurde ich wieder in mein Hotel am Rand von<br />
Mombasa gebracht.<br />
Dieser Tag hat mir deutlich vor Augen geführt, was für ein schönes<br />
Leben wir hier in Europa doch haben. Die Kinder in Kenia müssen<br />
vor Schulbeginn erst noch ihr Klassenzimmer selber putzen. Könnt<br />
ihr euch das vorstellen? Oder könnt ihr euch vorstellen, dass euch<br />
eure Frisur vorgeschrieben wird? Jedes Kind in der Schule von<br />
Pambuzuko muss ganz kurze Haare haben, damit sich kein Ungeziefer<br />
einnisten kann. Könntet ihr von morgens 6 Uhr bis abends<br />
18 Uhr in der Schule sein? Ich kann es mir nicht vorstellen!<br />
Was mich wirklich beeindruckt, ist, dass die Menschen trotz<br />
ihres schwierigen Lebens fast immer lachen und ihr meist<br />
doch hartes Leben sehr genießen.<br />
Patricia Wilk
Wo stand „Hempels Sofa“?<br />
Was ist eigentlich ein Ölgötze?<br />
„Steh‘ doch nicht<br />
rum wie ein Ölgötze!“, bekommt so<br />
mancher zu hören, der stumm und reglos<br />
da steht, wo er eigentlich reagieren sollte.<br />
Aber was kann man sich eigentlich unter einem<br />
„Ölgötzen“ vorstellen? „Götze“ ist die Bezeichnung<br />
für einen Abgott, also das Abbild eines Gottes. „Ölgötze“<br />
gilt als Abkürzung des „Ölberggötzen“, damit sind<br />
die schlafenden Jünger auf dem Ölberg gemeint, welche<br />
die Wachen des römischen Statthalters ohne Widerstand<br />
zu Jesus vordringen ließen. Sie wurden häufig<br />
auf Gemälden dargestellt. Ihr Bild wurde selbst zum<br />
Gegenstand der Verehrung; die Bezeichnung ist<br />
also eher abwertend gemeint. In der Reformationszeit<br />
wurde sie als Spottbezeichnung<br />
für die mit Öl gesalbten<br />
Priester verwendet.<br />
fragen über fragen<br />
„Hier sieht‘s ja aus wie bei<br />
Hempels unterm Sofa!“ Das sagt man,<br />
wenn es irgendwo schrecklich unordentlich und<br />
chaotisch ist. Aber wer waren bloß die Hempels, deren<br />
Sofa heute noch in aller Munde ist? Leider weiß man<br />
das bis heute nicht so genau. Doch der Name Hempel scheint<br />
irgendwie einen schlechten Ruf zu haben. Schon Martin Luther<br />
(um 1500) gebrauchte den „groben Hempel“ als Schimpfwort. Unter<br />
dem Stichwort „Hämpel“ findet man im Bayerischen Wörterbuch von<br />
1872 die Bedeutungen „dummer Mensch“ und „Einfaltspinsel“. „Hämpeln“<br />
hieß demnach „schlechte Arbeit oder Pfuscharbeit machen“, also<br />
liederlich sein. Wo es aussieht wie bei Hämpels, da ist es liederlich. Auch<br />
im Wörterbuch der obersächsischen Mundarten von 1911 findet man zwei<br />
Einträge: „Bei denen sieht‘s wie bei Hämpels aus“ und „s‘is wei bei Hempels,<br />
keene Klinge an der Türe“, was bedeutet, dass dort eine armselige<br />
Wirtschaft herrschte. Kurios ist die Geschichte, dass die Redewendung<br />
auf einen Zirkusartisten um 1900 zurückgehen soll, die für gewöhnlich<br />
sehr ordentliche und saubere Menschen waren. Ein süddeutscher<br />
Artist mit dem Namen Hempel soll jedoch regelmäßig Müll unter<br />
seinem Wohnwagen verstaut haben, bis er vom Gelände<br />
geworfen wurde. Seitdem sagte man „Bei euch sieht‘s<br />
aus wie bei Hempels unterm Wohnwagen!“. Eine<br />
ganz andere Erklärung findet ihr unter<br />
www.hempel-unterm-sofa.de.<br />
Als „beleidigte Leberwurst“<br />
bezeich<strong>net</strong> man einen Menschen, der<br />
schon aus geringstem Anlass maßlos gekränkt<br />
ist. Wie kommt das bloß? Schließlich kann man sich<br />
kaum etwas Emotionsloseres vorstellen als eine Leberwurst!<br />
Auch ein Praxistest brachte kein brauchbares Ergebnis:<br />
Mitarbeiter der „Rügenwalder Mühle“ machten den Versuch, eine<br />
(Pommersche) Leberwurst 24 Stunden lang aufs Übelste zu beschimpfen.<br />
In einer Kontrollgruppe wurde die Pommersche zeitgleich<br />
mit lieben Worten umschmeichelt. Doch weder gute noch böse Worte<br />
konnten der Wurst etwas anhaben, Qualität und Geschmack blieben<br />
unverändert gut. Eine mögliche Erklärung liefert eine volkstümliche Erzählung<br />
aus Obersachsen: „Die Leberwurst platzte vor Ärger über ihre<br />
Zurücksetzung vor einer Blutwurst, die vor ihr aus dem Wurstkessel<br />
herausgeholt wurde.“ Außerdem galt die Leber in der mittelalterlichen<br />
Medizin als Sitz der Gefühle, des Temperaments und vor<br />
allem des Zorns. Wir finden die Leber auch in vielen anderen<br />
Redensarten, die ihr sicher kennt: „Rede frei von der Leber<br />
weg!“, „Dem ist wohl eine Laus über die Leber<br />
gelaufen!“ oder „Du hast wohl die Leber auf<br />
der Sonnenseite!“<br />
W aru m ist die Leber wurst manchm al beleidigt?<br />
W a r u m s a g t m a n<br />
i-10<br />
Was hat<br />
wohl ein Luftzug mit<br />
einem Fisch zu tun? Hängt diese<br />
komische Redewendung damit<br />
zusammen, dass Fischsuppe lange<br />
ziehen muss? Weit gefehlt – der Hecht<br />
im Teich spielt dabei gar keine Rolle. Der<br />
Ausdruck kommt aus dem Jiddischen „hech<br />
supha“, was so viel heißt wie „Windstoß“.<br />
Die Menschen, die kein Jiddisch verstanden,<br />
formten nach und nach daraus die<br />
„Hechtsuppe“ und die wirkliche Bedeutung<br />
blieb nur in der Fragestellung<br />
erhalten.<br />
Warum zieht es wie Hechtsuppe?
Wenn man<br />
in eine Zitrone beißt, verzieht<br />
man das Gesicht womöglich<br />
zu lustigen Grimassen. Aber ist das wirklich<br />
gemeint? Die Erklärung ist eine ganz andere:<br />
Die Redewendung „Sauer macht lustig“ stammt aus<br />
der Zeit um 1700. Und damals hatte das Wort „lustig“<br />
noch eine völlig andere Bedeutung: „lustig“ hieß, „das<br />
macht Lust auf etwas“. „Sauer macht lustig“ bedeutete also:<br />
Wenn man etwas Saures isst, bekommt man Appetit. Und<br />
das macht auch Sinn. Denn die pflanzlichen Bitterstoffe, die<br />
in einigen sauren Früchten sowie Blattsalaten, Artischocken,<br />
Blumenkohl und Rosenkohl vorhanden sind, regen den Speichelfluss<br />
und die Produktion von Magensäure an. Daher isst<br />
man als Vorspeise gerne einen Salat oder eingelegte Gurken<br />
oder anderes saures Gemüse. Im Laufe der Zeit<br />
hat sich die Bedeutung des Wortes „lustig“ jedoch<br />
gewandelt, heute verbinden wir es mit Spaß.<br />
Die Redewendung blieb jedoch bestehen<br />
und ist somit für uns ziemlich<br />
verwirrend.<br />
Macht sauer wirklich lustig?<br />
fragen über fragen<br />
e i g e n t l i c h<br />
Wie kommt die Ente in die Zeitung?<br />
Als „Zeitungsente“<br />
bezeich<strong>net</strong> man eine<br />
Falschmeldung, die entweder bewusst<br />
die Leser täuschen soll oder irrtümlich abgedruckt<br />
wurde. In Deutschland tauchte der Begriff<br />
erstmalig um 1850 auf. Die spektakulärste „Ente“ in der<br />
Geschichte der deutschen Presse war wohl das Auftauchen<br />
der angeblichen Hitler-Tagebücher, über welches der „Stern“<br />
1983 berichtete. Wieso aber spricht man von einer Ente? Dafür<br />
sind zwei völlig verschiedene Erklärungen im Umlauf: Die erste<br />
hat mit einer Abkürzung zu tun. Früher versahen Zeitungsredakteure<br />
Meldungen entweder mit dem Vermerk „testatum“ (lat. für<br />
„bezeugt“) oder „non testatum“ (lat. für „nicht bezeugt“). Letzteres<br />
wurde „n.t.“ abgekürzt, was man wie „Ente“ aussprach. Die<br />
andere Erklärung bezieht sich auf die französische Bezeichnung<br />
für einen Schwimmvogel „le canard“, der ein unzuverlässiger<br />
Brüter ist. „Canard“ wurde als Synonym (Wort<br />
mit gleicher Bedeutung) für anonyme Flugblätter und<br />
Falschmeldungen verwendet. Die Übersetzung<br />
„Ente“ wurde dann auch in Deutschland<br />
gebräuchlich.<br />
i-11<br />
„Halt‘ mir doch<br />
keine Gardinenpredigt!“,<br />
möchte man sagen, wenn man ziemlich<br />
stark zur Strafe beschimpft wird. Diese Redewendung<br />
stammt aus dem Mittelalter, einer Zeit, zu<br />
der vor den Betten zum Schutz gegen Kälte oder Blicke<br />
ein Vorhang gespannt war. Damals war es nämlich durchaus<br />
üblich, dass die Großfamilie mit (Ur-)Großeltern, Eltern<br />
und Kindern zusammen in einem großen Raum schlief. Die<br />
Gardine bot dem Ehepaar wenigstens ein bisschen Privatsphäre.<br />
Zu einer Gardinenpredigt kam es, wenn der Mann vielleicht<br />
spätabends betrunken aus der Wirtschaft heimkam oder er<br />
mit Freunden im Hause gezecht hatte. Dann passierte es<br />
wohl häufig, dass die Frau, die schließlich schlafen wollte,<br />
ihrem Mann hinter dem Vorhang lautstark Vorhaltungen<br />
machte. Heute sind unsere Schlafgewohnheiten<br />
natürlich anders, aber den Ausdruck finden<br />
wir auch jetzt noch im allgemeinen<br />
Sprachgebrauch wieder.<br />
W as pre digt m a n einer Ga<br />
rdine?<br />
Kirsten Wiese
fragen über fragen<br />
Das Thema ist äußerst philosophisch und ich<br />
bin mir sicher, dass es keine eindeutige Antwort<br />
darauf gibt. Denn jeder Mensch hat eine<br />
andere Auffassung von dem, was er tut oder<br />
nicht tut und warum. Nein, keine Sorge hier soll<br />
keine seitenlange philosophische Abhandlung<br />
verfasst werden. Es soll lediglich dazu angeregt<br />
werden, einen Moment lang inne zu halten und<br />
ein wenig nachzudenken.<br />
Vor einiger Zeit musste ich feststellen, dass ich mir immer<br />
wieder insgeheim und zunächst ohne darauf einzugehen<br />
Fragen stelle. Fragen, die sich darum drehen,<br />
was eigentlich den Inhalt und den Sinn meines Lebens<br />
ausmacht und ob ich zufrieden damit bin. Dabei komme<br />
ich dann zu der Erkenntnis, dass ich diese Gedanken<br />
am liebsten ausschalte und sie auf irgendwann später<br />
verschiebe. Doch ist dies die richtige Lösung für mich?<br />
Gewiss nicht, denn es ist doch ein natürlicher Wunsch<br />
wissen zu wollen, wo man so steht nach einem Viertel<br />
des Lebens. Diese Betrachtung trifft dann zu, wenn<br />
man von 100 Jahren Lebensdauer ausgeht (ach, was<br />
bin ich doch optimistisch!), und das erste Viertel wäre<br />
demnach bei mir erreicht.<br />
Sicherlich sieht jeder von uns die Etappen des Lebens<br />
und wie sie aussehen sollten anders. Und das ist das<br />
Tolle am Leben und am Menschen – die Individualität.<br />
Jedes Ziel und jedes Erreichen eines Zieles ist sehr<br />
gut. Und die Tatsache, dass man überhaupt ein Ziel<br />
hat, motiviert und hilft, immer weiter zu machen und<br />
nicht aufzugeben.<br />
Folglich wären einige Fragen möglich, bei denen ich<br />
nicht weiß, ob sich Antworten finden lassen. Was ist<br />
mein Ziel, Karriere oder Familie? Klar, am liebsten<br />
beides. Doch geht das zusammen? Wie steht unsere<br />
Gesellschaft dazu, ist sie hilfreich bei der Findung<br />
meiner Antworten? Kann sie überhaupt individuell angepasst<br />
werden für jeden einzelnen Menschen? Das<br />
wäre ja der ideale Zustand, wenn man hier noch mal<br />
Warum tut man,<br />
was man tut?<br />
i-12<br />
den vorherigen Absatz hinzuzieht. Sind diejenigen,<br />
die sich in der Gesellschaft nicht wiederfinden, aufgeschmissen?<br />
Kommt es tatsächlich deswegen zu<br />
schlimmen Ereignissen, weil man sich im Leben nicht<br />
zurechtfindet? Weil man vielleicht mit der Gesellschaft<br />
nicht klarkommt, in der man lebt, oder von dieser nicht<br />
akzeptiert wird?<br />
„Wir sind selbst für unser Leben verantwortlich“, heißt<br />
es so schön. Schon in ganz jungem Alter wird uns eingetrichtert,<br />
ob von Schule oder Elternhaus, dass wir<br />
doch unsere gesamte Zukunft später auf diese paar<br />
Jahre bauen. Wenn man das gesamte Leben betrachtet,<br />
sind es tatsächlich nur ein paar Jahre, die für die<br />
Findung „des Wegs“ zuständig sind.<br />
Ist der Werdegang eines Menschen tatsächlich von<br />
seiner Herkunft abhängig? Kann man sich heutzutage<br />
nur noch an einer Elite-Uni die perfekte Zukunft ebnen?<br />
Kann man nur als millionenschwerer Manager<br />
glücklich sein? Oder hängt Glück in Wirklichkeit von<br />
ganz anderen Faktoren ab? Geld regiert die Welt –<br />
aber auch das Leben? Das „gute Geld“, das ist das<br />
schlechthin leidigste Thema der Menschen. Hat man<br />
kein Geld – schlecht! Hat man welches – auch schlecht!<br />
Während man bei ersterem sehr viele Sorgen hat, die<br />
man mit Geld bestimmt zu lösen wüsste, hat man im<br />
zweiten Fall ganz andere Probleme, die einen belasten.<br />
Ein eigenes weitläufiges und äußerst spannendes<br />
Thema, das in vielen Witzen damit beendet wird, dass<br />
ein Milliardär schnell zum Millionär wird, weil er geheiratet<br />
hat. Apropos Heirat, wie sieht es denn mit der Familiengründung<br />
bei jungen Menschen aus? Wie findet<br />
man die Aufgabe seines Lebens? Wie gestaltet man<br />
überhaupt sein Leben? Kann man dabei etwas falsch<br />
machen?<br />
Fragen über Fragen – die es bestimmt wert sind,<br />
dass man einen Moment über sie nachdenkt.<br />
Ruslana Jebrak-Ratner
fragen über fragen<br />
Freundschaft -<br />
was ist das?<br />
Jeder Mensch hat mit Sicherheit Situationen im Leben, in denen er seine Freunde braucht.<br />
Manchmal möchte man sich bei seinen Freunden einfach nur ausheulen, ihnen seine<br />
Probleme erzählen und ganz man selbst sein. Man hat viele Freunde, doch bei solchen<br />
Situationen sucht man sich immer dieselben, also die „besten Freunde“ aus.<br />
Warum ist das so?<br />
Was ist bei einer Freundschaft alles wichtig?<br />
Und was ist Freundschaft überhaupt?<br />
Freundschaft ist etwas, was man weder sehen noch anfassen kann. Man kann es nur<br />
fühlen. Jeder Mensch denkt anders über Freundschaften. Für die einen ist Freundschaft<br />
das Wichtigste im Leben, für die anderen ist sie nur Nebensache. Wenn man Probleme in<br />
der Schule, bei der Arbeit, in der Familie oder in der Beziehung hat, redet man mit seinen<br />
besten Freunden darüber. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man seine Geheimnisse<br />
Fremden erzählt. Das liegt an den Dingen, die für uns die Freundschaft ausmachen.<br />
In einer Freundschaft ist es wichtig, sich unter vier Augen auch mal gehen lassen zu<br />
können. Man muss seinen Freunden vertrauen und ehrlich zu ihnen sein können. Freundschaft<br />
bedeutet auch, dass man für und mit dem anderen hoffen kann. Gemeinsame<br />
Erlebnisse und Erinnerungen stärken dann die Freundschaft noch mehr.<br />
Zu wissen, dass man seine Freunde immer an seiner Seite hat, die für einen schon wie<br />
eine zweite Hälfte geworden sind, ist etwas Tolles. Jeder sollte seine Freunde schätzen,<br />
lieben und in schlechten Zeiten immer für sie da sein. Denn wenn man selber einmal<br />
durch schwere Zeiten geht, möchte man auch nicht alleine sein. Sondern seine besten<br />
Freunde bei sich haben.<br />
i-13<br />
Merve Dogan
Plausibel hören sich alle<br />
Erklärungen an, welcher<br />
wir dabei am meisten<br />
Glauben schenken, ist<br />
jedem selbst überlassen.<br />
Jeder, der schon einmal in England war, hat sich bestimmt<br />
die Frage gestellt, wieso die Autos nicht einfach, wie in<br />
den meisten anderen Ländern auch, rechts fahren können.<br />
Umstritten ist dabei die Frage, warum diese ungewöhnliche<br />
Regelung des Verkehrs immer noch aktuell ist. Die<br />
gängigste Theorie beinhaltet die Erklärung, dass die Ritter<br />
im Mittelalter auf der linken Straßenseite unterwegs waren,<br />
um entgegenkommende Angreifer abwehren zu können,<br />
da sie ein Schwert oder einen Degen, bzw. später auch<br />
eine Pistole in der rechten Hand hielten. Natürlich gibt es<br />
noch zahlreiche andere Theorien, die für oder gegen die<br />
Entstehung des Linksverkehrs sprechen. Auch die Tatsache,<br />
dass der Linksverkehr bis heute noch existiert, wird<br />
mit verschiedenen Argumenten, wie zum Beispiel die Erhaltung<br />
der Tradition oder die zu hohen entstehenden<br />
Kosten für die neue Beschilderung und den Umbau der<br />
Autos, begründet. Fakt ist: Seit 1835 herrscht in England<br />
Linksverkehr, so wie in fast 60 anderen Ländern wie Japan,<br />
Indonesien und den ehemaligen britischen Kolonien. Und<br />
so schnell wird sich das wohl nicht ändern.<br />
Linda Döhring<br />
fragen über fragen<br />
WARUM WiRd BEiM TENNiS<br />
So EiGENARTiG GEZäHLT?<br />
15 - 30 - 40 – Spiel!<br />
Alle Tennis-Begeisterten kennen<br />
die eigenartige Zählung, haben<br />
sich aber bestimmt auch schon<br />
einmal gefragt, warum das so ist.<br />
dabei gibt es keine eindeutige Erklärung.<br />
Version 1: Früher wurde Tennis in den Schlössern der Adligen gespielt. Das Feld<br />
war dabei sehr klein und wurde in vier parallel verlaufende Streifen auf jeder Seite unterteilt,<br />
welche 15 Zoll (40 cm) lang waren. Wenn ein Spieler einen Punkt machte, durfte er einen<br />
Streifen nach vorne „aufrücken“. Beim letzten Streifen, also bei 45 Zoll war das Spiel gewonnen. Diese<br />
Linie wurde allerdings auf 40 Zoll zurückversetzt, da sie zum Spielen dem Netz zu nahe war. So kam vielleicht<br />
die 0-15-30-40-Zählweise zustande.<br />
Version 2: Angeblich geht die Zählweise auf Spielwetten mit Geldeinsätzen in Frankreich im 14. Jahrhundert<br />
zurück. Dort konnte man zum Beispiel eine 15-Sous Münze setzen. Da ein Satz damals aus vier Spielen<br />
bestand, setzte man vier mal 15 Sous: 15-30-45-60. Daraus soll sich die Zählweise entwickelt haben.<br />
Version 3: In England zeigte man früher den Spielstand beim Tennis mit den Zeigern einer Uhr an: Viertel<br />
nach (15), halb (30) und Viertel vor (45 – daraus wurde aus Bequemlichkeit dann 40).<br />
Linda Döhring<br />
WiESo HERRSCHT<br />
iN ENGLANd LiNKSVERKEHR?<br />
i-14
fragen über fragen<br />
WARUM WiRd NEW YoRK AUCH<br />
dER „BiG APPLE“ GENANNT?<br />
Für diese Namensgebung gibt es allerdings viele unterschiedliche<br />
Erklärungen. Als eine der interessantesten, aber auch merkwürdigsten,<br />
habe ich die aus dem Reitsport empfunden. So wurde<br />
den New Yorker Jockeys beim Pferderennen „Big Money“ als Preis<br />
geboten. Doch davon hatten ihre vierbeinigen Partner nur recht wenig,<br />
weshalb ihnen zur Belohnung nach dem Sieg der große Apfel, also<br />
der „Big Apple“ zukam.<br />
Doch eben nicht nur der Sport soll für den Spitznamen der Metropole<br />
verantwortlich sein. In der Musik findet man den Begriff ebenfalls wieder.<br />
Der Apfel steht für Erfolg, und den erlangt man bekanntlich in der Weltstadt.<br />
Vor allem in der Musikkarriere. So folgt daraus, dass ein Musiker,<br />
der in New York, vorzugsweise am Broadway, auftritt, Karriere macht.<br />
Außerdem kam auch in vielen Liedern der „Big Apple“ vor.<br />
Man sieht also, dass es die verschiedensten Möglichkeiten für die<br />
Durchsetzung des Namens gibt. Was nun wirklich der ausschlaggebende<br />
Faktor dafür war, dass wir bei den Worten „großer Apfel“<br />
direkt an New York denken, bleibt offen. Doch welchen<br />
Grund es auch immer haben soll, für uns bleibt<br />
New York der „Big Apple“.<br />
Groß ist die Stadt ja, keine Frage,<br />
aber wie kommt es zu dem Vergleich<br />
mit einem Apfel?<br />
Mit diesem obst verbindet man ja<br />
WELCHE BüCHER STEHEN iN<br />
dEN MEiSTEN BiBLioTHEKEN dER WELT?<br />
Um diese Frage zu beantworten, hat das Online Computer Library Center (OCLC) insgesamt 54.000 Bibliotheken<br />
in 109 Ländern durchsucht. Auf seiner Liste stehen insgesamt die tausend häufigsten Bücher,<br />
die in den Bibliotheken der Welt zu finden sind.<br />
Hier folgen Ausschnitte aus der Rangliste:<br />
Auf Platz eins steht – wen wundert es – die Bibel. Platz zwei belegt überraschenderweise der sogenannte<br />
US-Census. Das ist eine Datensammlung über die Vereinigten Staaten von Amerika. Danach<br />
(Platz drei) folgt „Mother Goose“, ein im englischen Sprachraum sehr beliebtes Kinderbuch. Platz vier<br />
belegt Dantes „Göttliche Komödie“, Platz fünf und sechs sind für Homer reserviert, für die „Odyssee“<br />
und „Ilias“. Auf Platz sieben kommt wieder ein Buch, welches ihr bestimmt kennt – „Huckleberry Finn“<br />
von Mark Twain. Es folgen „Der Herr der Ringe“ (J.R.R. Tolkien), „Hamlet“ (William Shakespeare) (Platz<br />
acht und neun) und auf Platz zehn „Alice im Wunderland“ (Lewis Carroll). Den Koran findet man an<br />
13. Stelle. „Garfield“ ist der erste Comic auf der Liste und besetzt immerhin Platz 15. Wir müssen ein<br />
bisschen suchen, bis wir den ersten deutschen Schriftsteller finden. Das ist natürlich Goethe mit seinem<br />
„Faust“, er steht aber erst auf Platz 33.<br />
Falls ihr euch für die gesamte Liste interessiert, schaut doch mal auf die Inter<strong>net</strong>seite<br />
www.oclc.org/research/top1000/complete.htm, dort kann man sie abrufen.<br />
Hannah Vollmer<br />
i-15<br />
vieles, aber doch nicht die amerikanische<br />
Stadt New York, oder?<br />
Sophie Madar
Haribo<br />
Der Name des Süßwarenherstellers setzt<br />
sich aus dem Vor- und Nachnamen des Firmenchefs<br />
Hans Riegel und dem Standort Bonn zusammen.<br />
Der berühmte Slogan „Haribo macht Kinder froh“ entstand<br />
übrigens schon 1930 und wurde in den 1960er Jahren erweitert<br />
durch „... und Erwachsene ebenso“.<br />
hanuta<br />
„hanuta“ bedeutet schlicht und ergreifend „Haselnusstafel“.<br />
Wer sich wundert, dass auf der<br />
Verpackung „Haselnuss-Schnitte“ steht, sollte wissen, dass es<br />
sich dabei um die „Verkehrsbezeichnung“ des Produktes nach<br />
den lebensmittelrechtlichen Erfordernissen handelt.<br />
Milka<br />
„Milch“ und „Kakao“ geben der besonders<br />
zarten und sahnigen Schokolade ihren Namen.<br />
Dieser existiert seit 1901. Das war etwas Neues, denn ursprünglich<br />
wurde Schokolade ohne Milch hergestellt, sie war<br />
dunkelbraun und eher herb im Geschmack.<br />
Häagen Dazs<br />
Das leckere Eis in vielen köstlichen<br />
Sorten ist weder skandinavisch<br />
noch hat sein Name eine Bedeutung. Ein polnischer<br />
Einwanderer stellte die Luxuseismarke 1959 in den USA her.<br />
Seine Frau erfand dafür einen skandinavisch klingenden Fantasienamen,<br />
der Qualität und Frische vermitteln sollte.<br />
Was bedeuten unsere M A r k E N N A M E N ?<br />
IkEA<br />
Persil, Adidas, Milka – gewohnte und vertraute Marken gehören zu unserem Alltag.<br />
Im Namen des schwedischen Möbelhauses finden<br />
wir die Anfangsbuchstaben des Firmengründers<br />
Ingvar Kamprad wieder. Das E stammt von seinem elterlichen<br />
Bauernhof Elmtaryd, in der Nähe des Dorfes Agunnaryd. Der<br />
17-Jährige gründete das Unternehmen 1943; es verkaufte<br />
zunächst verschiedene Produkte wie Kugelschreiber, Brieftaschen,<br />
Bilderrahmen, Streichhölzer und Nylonstrümpfe.<br />
kik<br />
„Kunde ist König“ – nichts anderes bedeutet der<br />
Name des heute bundesweit führenden Textildiscounters.<br />
Auch in dem Werbeslogan „Kleidung clever kaufen<br />
bei KiK“ finden sich die beiden dominierenden Ks wieder.<br />
EDEkA<br />
Der Handelskonzern EDEKA wurde 1898 als<br />
„Einkaufsgenossenschaft der Kolonialwarenhändler<br />
im Halleschen Torbezirk zu Berlin“ gegründet, kurz<br />
EdK genannt. 1911 wurde die Abkürzung um die in der Aussprache<br />
verwendeten Vokale ergänzt – der Name EDEKA war<br />
gefunden!<br />
fragen über fragen<br />
i-16<br />
Coca-Cola<br />
Wusstet ihr, dass Coca-Cola zunächst<br />
als Medizin gegen Kopfschmerzen,<br />
Schwäche und Müdigkeit in der Apotheke verkauft wurde?<br />
Der Apotheker Dr. John S. Pemberton vermischte 1886 seinen<br />
neuartigen Sirup mit Sodawasser und verkaufte täglich ca.<br />
13 Getränke für fünf Cent pro Glas. Sein Buchhalter Frank M.<br />
Robinson hatte die Idee, das Mittel nach den Inhaltsstoffen<br />
Cocablättern und Colanüssen Coca-Cola zu nennen. Der seit<br />
damals praktisch unveränderte Schriftzug ist eines der bekanntesten<br />
Markenzeichen der Welt.<br />
adidas<br />
Die berühmte Sportartikelmarke mit den drei<br />
Streifen entstand 1949. Schon zu Anfang der<br />
1920er Jahre hatten die Brüder Adolf (Adi) und Rudolf (Rudi)<br />
Dassler in der Waschküche ihrer Mutter mit der Herstellung<br />
von Turnschuhen begonnen, die optimal an den Fuß eines jeden<br />
Sportlers angepasst waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
kam es zwischen den Brüdern zum Zerwürfnis; beide gründeten<br />
ihr eigenes Unternehmen. Rudolf nannte es „Puma“ und<br />
Adolf komponierte den Namen seiner Firma aus seinem Spitznamen<br />
Adi und dem Anfang seines Nachnamens Dassler.<br />
Persil<br />
Der Name des Waschmittels setzt sich aus den<br />
zwei Hauptbestandteilen Perborat (ein Bleichmittel)<br />
und Silikat (Kieselsäure) zusammen.<br />
Lenor<br />
Tchibo<br />
Der Weichspüler hat seinen Namen aus dem<br />
Lateinischen: „lenis“ bedeutet „weich“.<br />
Auch der Name Tchibo ist eine Zusammensetzung:<br />
er besteht aus den vier Anfangsbuchstaben<br />
des Kaufmanns Carl Tchilling-Hiryan und den zwei<br />
Anfangsbuchstaben des Wortes Bohne. Zusammen mit Max<br />
Herz gründete Tchilling-Hiryan 1949 den führenden Kaffeeröster<br />
Deutschlands. Ihre Ursprungsidee war es, Röstkaffee<br />
per Post zu versenden. 1955 eröff<strong>net</strong>e dann die erste Verkaufsfiliale,<br />
die auch passende Nebenprodukte verkaufte.<br />
katjes<br />
Die Geschichte des bekannten Süßwarenherstellers<br />
begann mit einer kleinen Katze. Klaus<br />
Fassin bekam von seinem holländischen Vater ein Lakritzrezept,<br />
welches dieser aus Sizilien mitgebracht hatte. Da die<br />
Katze Glücksbringer und Symphatieträger ist, brachte er sein<br />
Lakritz in diese Form. Und „kleines Kätzchen“ heißt auf Holländisch<br />
eben „Katjes“.
Aldi<br />
Kaum zu glauben, aber wahr: der erste Laden der<br />
beiden Aldi-Gründer Karl und Theo Albrecht war<br />
nur 35 Quadratmeter groß; sie übernahmen den Krämerladen<br />
in Essen 1946 von ihrer Mutter. Schnell wurde daraus eine<br />
Kette, die 1960 in die Bereiche Nord und Süd aufgeteilt wurde.<br />
1962 entwickelten die Brüder in einer Krise die Idee zu<br />
einem „Lebensmittel-Discounter“ und gaben ihren Läden den<br />
Namen „Albrecht-Discount“.<br />
Starbucks<br />
Der Name „Starbucks“ stammt aus<br />
Hermann Melvilles Roman „Moby<br />
Dick“. Der erste Offizier an Bord auf der Jagd nach dem gefürchteten<br />
Wal hieß Starbuck. Die Meerjungfrau auf dem Logo<br />
soll an die Seefahrertradition der ersten Kaffeeländer erinnern<br />
und gleichzeitig die Nähe des Standorts Seattle zum Meer widerspiegeln.<br />
Mirácoli<br />
Ganz wunderbar schien in den 1960er<br />
Jahren das Konzept der Firma Kraft für ein<br />
neues Nudelprodukt: ein Komplettgericht mit Pasta, Tomatenmark,<br />
Pamesello-Käse und einer „unnachahmlichen Würzmischung“<br />
nach original italienischem Rezept. Nun musste noch<br />
ein Name gefunden werden. Aus über hundert Vorschlägen<br />
entschied man sich für „Mirácoli“, den Plural des italienischen<br />
Wortes für „Wunder“.<br />
Aber wisst ihr eigentlich, dass viele von ihnen nicht<br />
zufällig gewählt wurden, sondern eine bestimmte<br />
Bedeutung haben? Einige davon kennt ihr vielleicht,<br />
aber bei den meisten sagt auch ihr sicher: „AHA!“<br />
Sinalco<br />
Seit 1994 hat die Firma Sinalco ihren Sitz<br />
in Duisburg. Begonnen hat die Erfolgsgeschichte,<br />
als der Naturheilkundler Friedrich Eduard Bilz 1902<br />
ein Erfrischungsgetränk erfand: die Bilz Brause. Diese war so<br />
beliebt, dass sich viele Nachahmer fanden. So wollte man drei<br />
Jahre später einen einprägsamen Markennamen finden und<br />
diesen schützen lassen. Dafür wurde ein großes Preisausschreiben<br />
veranstaltet. Der siegreiche Vorschlag hieß „Sinalco“,<br />
was sich aus dem lateinischen „sine alcohole“ (ohne Alkohol)<br />
ableitet.<br />
Fisherman‘s Friend<br />
Die starken Mentholpastillen<br />
machen ihrem<br />
Namen alle Ehre! Sie wurden 1865 vom Apotheker James<br />
Lofthouse aus Fleetwood in Lancastershire erfunden, um die<br />
Atemprobleme bei Hochseefischern zu lindern. Er mixte ihnen<br />
zunächst einen starken Saft aus Menthol und Eukalypthus, da<br />
sie durch das lange Fischen auf der kalten, stürmischen Nordsee<br />
oft unter Husten und Bronchienproblemen litten. Loft-<br />
fragen über fragen<br />
i-17<br />
house entwickelte aus dem Saft dann Pastillen, die auf See<br />
praktischer waren. Die Fischer begannen bald, diese als ihre<br />
„Freunde“ zu bezeichnen. Heute gibt es Fischerman‘s Friends<br />
in über 100 Ländern und in elf Geschmacksrichtungen.<br />
tesa<br />
1935 gelang es dem Unternehmen Beiersdorf, ein<br />
transparentes Klebeband zu entwickeln, das zunächst<br />
unter dem Namen „Beiersdorf-Kautschuk-Klebefilm“<br />
nicht sonderlich erfolgreich verkauft wurde. Der Mitarbeiter<br />
Hugo Kirchberg kam dann auf die Idee, dem Produkt den Namen<br />
„tesa“ zu geben. Das war nämlich der Spitzname einer<br />
Sekretärin, die bis 1908 bei Beiersdorf arbeitete. Dieser setzte<br />
sich aus den beiden Anfangsbuchstaben ihres Nachnamens<br />
und den beiden letzten Buchstaben ihres Vornamens zusammen.<br />
So wurde Elsa Tesmer schlagartig berühmt!<br />
Kirsten Wiese<br />
Weitere spannende Informationen<br />
zu unzähligen Markennamen unter<br />
http://www.markenlexikon.com/produkte_a.html
0,0 % Alkohol. Doch<br />
ist in alkoholfreiem<br />
Bier auch das<br />
drin (oder besser<br />
gesagt, nicht drin),<br />
was draufsteht? So ganz können<br />
wir den Aufschriften dann doch nicht<br />
trauen. Denn tatsächlich enthalten fast alle<br />
Sorten alkoholfreies Bier bis zu 0,5 % Alkohol.<br />
Das ist allerdings keine gewollte Absicht in der Produktion; der<br />
Restalkohol bleibt vor allem wegen des Geschmacks im Getränk.<br />
Und damit ist Bier nicht das einzige Getränk, das einen gewissen<br />
fragen über fragen<br />
ENTHäLT ALKoHoL<strong>FR</strong>EiES BiER<br />
WiRKLiCH GAR KEiNEN ALKoHoL?<br />
BRAUCHEN WiR diE QUAL dER WAHL?<br />
Wahrscheinlich kommt die folgende Situation schon so einigen unangenehm vertraut vor. Man steht in<br />
einem Geschäft und möchte sich zum Beispiel ein Handy kaufen. Nun, wenn man nicht vorher genau weiß,<br />
welches Modell später die Kasse passieren wird, dann kann dies schnell zu einer Tortur werden. Schließlich<br />
wird man feststellen, dass es nicht nur ein Sortiment von zehn Handys gibt, sondern die Auswahl auf fast<br />
alle erdenklichen Gerätschaften fällt. Im ersten Moment ist das natürlich großartig. So viele Varianten! Alles<br />
was das Käufer-Herz begehrt! Oder doch nicht? Psychologische Studien besagen, dass mit der riesigen<br />
Auswahl die Verwirrung kommt. Wer die Wahl hat, hat die Qual; es scheint wirklich zu stimmen.<br />
Erst einmal vergleichen: „Was genau will ich eigentlich? Ist das nicht zu teuer? Oder lohnt es<br />
sich bei den vielen Sonderfunktionen? Brauche ich die ganzen Extras überhaupt? Wäre etwas,<br />
das einfach nur seinen Zweck erfüllt, nicht sinnvoller? Oder zu langweilig?“ Gar nicht<br />
so einfach, sich zu entscheiden! Da kann es auch schon mal dazu kommen, dass man den Laden<br />
einfach ohne einen Artikel verlässt. Das ist verständlicherweise nicht das Ziel der<br />
Anbieter. Man will ja verkaufen. Und um dieses Ziel zu erreichen, haben einige<br />
Hersteller ihr Sortiment bereits stark reduziert. Und es stellte sich heraus,<br />
dass die Kunden deutlich merkbar darauf angesprungen sind.<br />
Je mehr Möglichkeiten wir haben, desto unsicherer sind wir. Unter fünfzig<br />
Angeboten ist man oft mit seinem Favoriten nicht so zufrieden, als wenn man<br />
diesen als einen von fünf ausgesucht hätte. Auch lässt sich interessanterweise<br />
beobachten, wie Menschen, die besonders lange überlegen, nicht unbedingt<br />
zufriedener mit ihrem Resultat sind, als diejenigen, die aus dem Bauch<br />
heraus eine Entscheidung treffen. Nicht gerade selten wird man im Nachhinein<br />
von Fragen geplagt, ob man nicht etwas hätte besser machen können. Ob man<br />
nicht doch noch etwas hätte sparen können. Oder vielleicht eine andere Wahl<br />
grundsätzlich zu mehr Zufriedenheit geführt hätte.<br />
Ganz anders dagegen ergeht es meist dem Spontanen. Mit einer gefühlten<br />
Entscheidung findet man sich in den meisten Fällen wesentlich besser ab,<br />
auch wenn sie, rein logisch betrachtet, nicht zwangsläufig die „beste“ ist.<br />
i-18<br />
Alkoholgehalt hat. In Apfelsaft<br />
liegt er bei bis zu 0,05 % und<br />
bei Traubensaft sogar bei 0,2 %.<br />
Diese Werte lassen sich auf den<br />
enthaltenen Zucker im Getränk zurückführen,<br />
der durch Hefebakterien zu Alkohol vergoren wird.<br />
Bedenklich sind weder die Werte in Fruchtsäften noch die 0,5 % im<br />
alkoholfreien Bier. Um auf den Alkoholgehalt in einer Flasche Bier<br />
mit Alkohol zu kommen, müsste man zehn Flaschen alkoholfreies<br />
Bier trinken und zwar in sehr kurzer Zeit.<br />
Ilke Redweik<br />
Linda Döhring
Jeder kennt es: das kleine gallische Dorf, in dem Asterix, Obelix,<br />
Miraculix und all die anderen starken Gallier leben. Viele Geschichten<br />
beginnen und enden dort mit einem großen Festmahl.<br />
Da wäre es doch schön zu wissen, wo dieses idyllische Dorf eigentlich<br />
liegt, dann könnte man mal hinfahren und sich ganz in die<br />
Welt des Asterix einfühlen. Aber die Erfinder der weltberühmten<br />
Comics, René Goscinny und Albert Uderzo, machen es ihren Lesern<br />
wirklich schwer, es auf der Landkarte Frankreichs zu finden.<br />
Ein paar Hinweise gibt es immerhin: Es befindet sich in der Landschaft<br />
Aremorica, die heute in etwa der Bretagne und der Normandie<br />
entspricht. Es liegt in der Nähe einer Steilküste an einem<br />
Strand mit vorgelagerten Inseln. Felsen in Ufernähe bieten gute<br />
Möglichkeiten für die Produktion von Hinkelsteinen, und in der<br />
Nähe gibt es Wälder mit Wildschweinen, die Obelix so sehr liebt.<br />
Schaut man sich nun die französische Landkarte an, so könnte<br />
das kleine gallische Dorf irgendwo an der Küste des Departements<br />
fragen über fragen<br />
Wo LiEGT EiGENTLiCH dAS „KLEiNE GALLiSCHE doRF“?<br />
WiE HEißEN diE ELTERN VoN doNALd dUCK?<br />
Habt ihr euch auch schonmal gewundert über die etwas merkwürdigen Familienverhältnisse<br />
im Hause Duck? Es wimmelt nur so von Onkels und Neffen, aber wo kommen die alle her?<br />
Wer sind die Eltern von Donald Duck? Keine Angst, es hat alles seine Ordnung, und es gibt<br />
sogar einen richtigen Stammbaum der Familie Duck. Den findet ihr zum Beispiel im Inter<strong>net</strong><br />
unter www.lustige-taschenbuecher.de/downloads.php – dort könnt ihr euch den Stammbaum<br />
auch herunterladen.<br />
Demnach ist Donald der Sohn der Schottin Dortel Duck, einer der beiden Schwestern<br />
von Onkel Dagobert. Sein Vater heißt Degenhard Duck; er ist der Sohn von Oma Dorette<br />
Duck. Diese ist übrigens die Enkelin von Emil Erasmus Erpel, dem Stadtgründer von<br />
Entenhausen. Die Eltern von Donald sollen sehr eigenwillig und jähzornig gewesen sein –<br />
und schwer zu verkuppeln. Trotzdem verlieben sie sich und bekommen Zwillinge: Donald<br />
und Della. Donalds Schwester Della ist natürlich die Mutter von Tick, Trick und Track. Nach<br />
dem Zeichentrickfilm „Donald‘s Nephews“ („Donalds Neffen“) von 1938 hat Della ihrem Bruder<br />
Donald die Drillinge zusammen mit einem Brief vermacht: „Lieber Donald, ich schicke dir<br />
deine drei Neffen Tick, Trick und Track zu Besuch“. Abgeholt hat sie ihre Kinder jedoch nie.<br />
Sie gilt als verschollen.<br />
Alles über die große Familie Duck, die Panzerknacker und viele andere Figuren könnt ihr<br />
nachlesen in der Biographie „Onkel Dagobert. Sein Leben, seine Milliarden“ (Egmontverlag,<br />
29,90 €). Aber auch im Inter<strong>net</strong> gibt es viele Seiten über die lustigen Enten.<br />
Kirsten Wiese<br />
i-19<br />
„Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz<br />
Gallien ist von den Römern besetzt ... Ganz<br />
Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern<br />
bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem<br />
Eindringling Widerstand zu leisten.“<br />
Côtes-d‘Armor liegen, wo der Ort Erquy häufig als Vorbild für das<br />
rein fiktive Asterix-Dorf gesehen wird. Seine Lage entspricht allerdings<br />
einigen Lageplänen in den Comics nicht. Ein anderer Kandidat<br />
wäre der Ort Le Moulin de la Rive im Departement Finistère.<br />
Auch über die Größe des kleinen Dorfes ist man sich nicht einig.<br />
Auf Gesamtansichten sind etwa 20 Häuser zu sehen, in den Geschichten<br />
gibt es aber wesentlich mehr Einwohner. Auch die landschaftlichen<br />
Flächen des Dorfes, das ganz von Wald umgeben ist,<br />
sind dafür zu klein. Einen eigenen Namen hat das kleine gallische<br />
Dorf übrigens nicht. Von den Römern und einigen Gästen wird es<br />
„das Dorf der Verrückten“ genannt.<br />
Auch zum 50. Geburtstag von Asterix im Oktober 2009 wurde die<br />
genaue Lage des Dorfes nicht verraten. Und das bleibt, wie Uderzo<br />
sagt, wohl auch in Zukunft so: „Es ist in der Bretagne. Der Rest ist<br />
ein Geheimnis!“<br />
Kirsten Wiese<br />
Schaut doch mal rein unter:<br />
www.duckipedia.de<br />
www.jenspeterkutz.de/<br />
entenhausen.html<br />
www.scrooge-mcduck.com<br />
www.donald.org
fragen über fragen<br />
Wie entsteht ein déjà-vu?<br />
déjà-vu kommt aus dem Französischen und bedeutet so viel wie „schon gesehen“.<br />
Es beschreibt das Gefühl, etwas schon einmal erlebt, eine fremde Person oder einen unbekannten Ort schon<br />
einmal gesehen zu haben. Für meist nur wenige Sekunden entsteht eine rätselhafte Vertrautheit, die erklärt werden<br />
will. Doch was Logik angeht, da tappt die Wissenschaft im Dunkeln. Theorien gibt es wie Sand am Meer,<br />
doch ist die Frage, welche davon nun am ehesten zutrifft.<br />
Einige vertreten die These, diese Vertrautheit basiere auf frühen Kindheitserinnerungen oder Träumen. Etwas,<br />
was das Gehirn tatsächlich einmal „gesehen“ hat. Im Bereich der Esoterik gilt das Déjà-vu als Erinnerung an<br />
ein früheres Leben und Neurologen glauben an eine Fehlschaltung im Hirn. Diese Theorie der Störung wird von<br />
Erkenntnissen bei Epileptikern gestützt, dem zufolge löst eine Hirnwindung spontan dieses Gefühl aus, und<br />
vergleichsweise erleben Epileptiker besonders oft Déjà-vus. Ist es also bloß eine Täuschung? Spielt das Gehirn<br />
der Wahrnehmung nur einen Streich? Ausgelöst durch Müdigkeit oder eine kurzzeitige Unregelmäßigkeit im<br />
Hirnstoffwechsel? Es ist sogar möglich, diesen Zustand per Stimulation bestimmter Nerven mit elektrischen<br />
Signalen geplant auszulösen.<br />
Soweit zu der einen Theorie. Doch auch die andere kann sich gut erklären: die Erinnerungstheorie. Sie besagt,<br />
dass diese vermeintliche Bekanntheit keineswegs willkürlich aufgrund einer Störung entsteht. Der Mensch erkennt<br />
demnach jenes, was er auch schon einmal wahrgenommen hat. Dabei kann es natürlich auch vorkommen,<br />
dass die vergangene Wahrnehmung bereits in Vergessenheit geraten ist. So wirkt es dann merkwürdig,<br />
wenn etwas scheinbar Unbekanntes eine Erinnerung wach ruft. Eine Erinnerung, von der wir noch nicht einmal<br />
wissen, dass sie existiert. Auch kann diese Erinnerung erst wenige Sekunden alt sein, nur hat unser Gehirn zu<br />
dem Zeitpunkt schon die Informationen selektiert. Was unwichtig wirkt, erlangt erst gar keine Aufmerksamkeit.<br />
Wir nehmen viel mehr von unserer Umwelt auf, als uns eigentlich klar ist, als uns eigentlich klar sein KANN. Die<br />
Welle von Informationen ist zu groß, um auch nur zur Hälfte in unsere Gedanken aufgenommen zu werden. So<br />
kann es dann passieren, dass wir ein Déjà-vu haben, wenn wir etwas betrachten, was unser Gehirn aber bereits<br />
vor Sekunden unbemerkt abgespeichert hat. Die Situation scheint so vertraut, da unser Unterbewusstsein sie<br />
längst kennt, noch bevor wir davon wissen.<br />
Ob Mann oder Frau macht bei einem Déjà-vu keinen Unterschied, allerdings erleben Menschen, die viel reisen,<br />
ein besonders abwechslungsreiches Leben führen oder ihre Träume besser im Gedächtnis behalten, so etwas<br />
viel öfter. Es sind einfach mehr verschiedene Erinnerungen vorhanden, die auf die Gegenwart übertragen werden<br />
können.<br />
Im Allgemeinen unterscheidet man aber zwischen den folgenden Formen der Art, wie ein Déjà-vu erlebt wird.<br />
Die Theorien lassen sich jenen Formen gewissermaßen zuordnen. Das gewöhnliche Déjà-vu: Jeder normale<br />
Mensch erlebt hin und wieder in seinem Leben diese seltsame Vertrautheit. Die Erinnerungstheorie basiert<br />
hauptsächlich darauf. Das epileptische Déjà-vu bildet das Fundament der Störungsthese.<br />
Komplexe psychische Gegebenheiten lösen das psychotische Déjà-vu aus. Und das paranormale, ja, es wird<br />
mit Mystik und Geschichten umsponnen. Hellseherische Fähigkeiten, ein Leben der Vergangenheit sehen Esoteriker<br />
darin. Kaum überraschend also, dass diese mehr Déjà-vus haben als der Durchschnittsbürger. Oder<br />
zumindest glauben, es sei so.<br />
Ilke Redweik<br />
i-20
fragen über fragen<br />
WARUM WiRd EiNEM BEi „MANN üBER BoRd“<br />
NiCHT MEHR GEHoLFEN?<br />
SOS!!!<br />
Wir sind kaputt. Wer sind „wir“ und warum sind wir kaputt? Ganz einfach. Wir sind die tiefgründigen<br />
Mitglieder dieser ehrenwerten Gesellschaft und halten nicht viel von Oberflächlichkeiten. Welche<br />
Oberflächlichkeiten der Autor damit wohl meint, könnte so manch ein unbefangener und<br />
unschuldiger Leser wohl fragen. Die Antwort darauf ist ebenso deutlich wie offensichtlich und<br />
lässt sich prima mit einer Erzählung veranschaulichen, die auf wahren Begebenheiten gründet<br />
(zumindest würde Hollywood uns das so suggerieren).<br />
Eines Tages setzte Klein-Lisa mit ihrem Vater Peter-Harry mit einer Fähre vom Festland<br />
nach Borkum über, sie freute sich schon unbändig auf die Tour mit der dortigen Bimmelbahn. Ihr<br />
Vater Peter-Harry war ein etwas beleibterer Technikliebhaber. Wie immer betete er eine Litanei von<br />
Fachchinesisch (oder Koreanisch, Klein-Lisa war sich da nicht so sicher) runter, diesmal<br />
um ihr die Schiffsschraube zu erklären. Als er sich jedoch über die Reling<br />
beugte, um den äußerst beeindruckenden Wassersog, den dieses Wunderwerk<br />
der Technik verursachte, näher zu begutachten, vergaß er, Mutter<br />
Erdes Gravitationskraft mit in seine Berechnungen einzubeziehen und kam<br />
seinem Objekt der Begierde um einiges näher als er eigentlich beabsichtigt hatte.<br />
Als Klein-Lisa das laute Plumpsen hörte und daraufhin ein wenig erfrischendes Nass ins Gesicht bekam, schrie sie laut – so<br />
hatte die Bildungsindustrie Fernsehen es ihr beigebracht: „Mann über Bord!!!“<br />
Das Schiff fuhr folgerichtig weiter, Peter-Harry ertrank und Klein-Lisa konnte nicht mehr mit der Bimmelbahn fahren, auf die sie<br />
sich so sehr gefreut hatte! Bis ans Ende ihrer Tage verfolgte Klein-Lisa ihr schlechtes Gewissen. Hätte sie brav und anständig<br />
die „Emma“ gelesen, hätte sie sicherlich gewusst, dass nur noch der emanzipatorisch korrekte Ausruf „Mensch über Bord“<br />
Geltung hat. Das einzig Tiefgründige an dieser Angelegenheit ist wohl Peter-Harrys letzte Ruhestätte.<br />
Nico Weber<br />
GAB ES dAS @-ZEiCHEN<br />
SCHoN VoR dER E-MAiL?<br />
Als erstes schon mal ein eindeutiges „Ja!“. Seinen Ursprung hat das<br />
@-Zeichen im „à“, dem französischen Wort für „zu jeweils“ (Beispiel:<br />
vier Zitronen à 20 ct = vier Zitronen zu jeweils 20 ct). Durch Verschleifen<br />
und schnelles Schreiben wurde aus dem „à“ das Symbol @. In<br />
den 1880er Jahren wurde das @-Zeichen auch in Tastaturen von<br />
englischen Schreibmaschinen aufgenommen.<br />
In der Frühzeit des Inter<strong>net</strong>s, als neben anderen Diensten auch die<br />
E-Mail erfunden wurde, suchte man nach einem unverwechselbaren Zeichen,<br />
um den Namen eines Nutzers vom Netzwerknamen zu trennen.<br />
Heutzutage ist das @-Zeichen von Computern nicht mehr wegzudenken,<br />
auf deutschsprachigen Tastaturen erreicht man es über [AltGr+Q].<br />
Wer besonders „modern“ schreiben will, benutzt manchmal ein @<br />
als Ersatz für den normalen Buchstaben „a“.<br />
i-21<br />
Debora Hermes
Nehmen wir mal an, wir befinden uns im Flugzeug und fliegen in den Urlaub. Wir nehmen unsere<br />
Sitzplätze ein, hören aufmerksam den Sicherheitsvorkehrungen zu und heben ab. Nach<br />
ungefähr einer halben Stunde kommt eine <strong>net</strong>te Stewardess zu uns und fragt uns freundlich:<br />
„Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten“? Eure Antwort könnte lauten: „Apfelsaft“,<br />
„Cola“, „Wasser“ oder – ja, genau – „Einen Tomatensaft, bitte“. Aber warum trinken<br />
eigentlich so viele Menschen im Flugzeug Tomatensaft, während dieses Getränk<br />
von uns im Supermarkt kaum nachgefragt wird? Hier werden wir versuchen,<br />
euch dieses Phänomen etwas näher zu erklären! Leider ist dieses Rätsel<br />
bislang immer noch nicht gelöst. Laut Luftfahrt-Lexikon gehört es zu den<br />
letzten großen ungeklärten Phänomenen im Flugwesen. Es bestehen allerdings<br />
Theorien, warum das Getränk so beliebt ist. Eine davon ist zum Beispiel,<br />
dass es im Flugzeug bei geringerem Druck zu einer physiologischen Veränderung<br />
des Geschmacksempfindens kommt. Ob diese Theorie jedoch wirklich<br />
die wahre Erklärung ist, weiß man nicht genau. 1993 wurde der Tomatensaft<br />
von der Lufthansa probeweise von der Bordkarte genommen.<br />
Aufgrund dessen haben sich danach aber viele Menschen<br />
darüber beschwert, sodass der Tomatensaft nach kurzer<br />
Zeit wieder ausgeschenkt wurde – ein Beweis für die<br />
Beliebtheit des Getränks.<br />
Für alle Neugierigen unter euch – guckt doch mal nach unter<br />
www.fragenohneantwort.de, auf der Inter<strong>net</strong>seite haben<br />
Leser einige zusätzliche Erklärungen zusammengetragen. Ein<br />
Grund könnte doch auch sein, dass bei kurzen Flügen kein<br />
Essen angeboten wird und der Tomatensaft mit Pfeffer und<br />
Salz ein Gericht vortäuschen könnte. Eine gute Idee, oder?<br />
Hannah Vollmer<br />
fragen über fragen<br />
WARUM TRiNKEN So ViELE LEUTE<br />
iM FLUGZEUG ToMATENSAFT?<br />
WiE HEißT dAS GEGENTEiL VoN „dURSTiG“?<br />
Wenn wir keinen Hunger mehr haben, heißt das Gegenteil von hungrig „satt“. Was aber ist das Gegenteil<br />
von „durstig“? Eine gute Frage, oder? Das wahrscheinlichste Gegenteil könnte vielleicht<br />
„nicht durstig“ sein. Gibt es jedoch ein einzelnes, treffendes Wort dafür?<br />
Nein, das gibt es tatsächlich nicht. Der Duden-Verlag und die Gesellschaft für Deutsche<br />
Sprache haben bis heute noch kein passendes Wort für das Gegenteil von „durstig“ gefunden.<br />
Um dem Rätsel auf die Spur zu kommen, haben diese 1996 einen Wettbewerb zusammen<br />
mit einer Getränkefirma gestartet, um ein anderes Wort als „nicht durstig“ zu finden.<br />
Insgesamt trafen bei dem Verlag 45.000 Vorschläge ein. Unter den Vorschlägen wurde von<br />
einer Jury das beste eingesendete Wort mit einem Preis geehrt. Es war das Wort „sitt“, das<br />
an „satt“ angelehnt und schönes, einsilbiges Wort ist. Allerdings wurde „sitt“ nicht als offizielles<br />
Wort für das Gegenteil von „durstig“ in den Duden aufgenommen, aus dem einfachen<br />
Grunde, weil niemand es benutzte. So ist bis heute kein eindeutiges Wort für das Gegenteil<br />
von „durstig“ gefunden, und so müssen wir weiterhin das Wort umschreiben, wie z.B. „ich bin<br />
nicht mehr durstig“.<br />
Hannah Vollmer<br />
i-22
S c h ü l e r z e x t s c h r x f t / Ö w r e n c x D e r g x s x O c a k 2 0 1 0 _ N r . 6 3<br />
KALEM<br />
S C H R E I B E R<br />
Soru Üstüne Soru
XçerXK | Inhalt<br />
Merhaba | Hallo<br />
Tüm zamanların en iyi soruları...<br />
Bilmek ve sormak ile ilgili atasözleri<br />
Öğrenci cevapları<br />
Bir Yaşam Deneyimi<br />
Bücherregal<br />
Herkes Buluş Yapabilir<br />
leserbrief | Okuyuculardan<br />
Cavabı olmayan sorular<br />
İlginç Bilmeceler ve Öğrenci Fıkraları<br />
Kare Bulmaca | Kreuzworträtsel<br />
Yazın İşliği | Schreibwerkstatt<br />
Künye | Impressum<br />
KALEM/SCHREIBER Schülerzeitschrift<br />
Erscheinungsweise: alle drei Monate<br />
Herausgeber: Stadt Duisburg<br />
RAA - Referat zur Förderung von Kindern und<br />
Jugendlichen aus Zuwandererfamilien<br />
Anschrift:<br />
RAA Duisburg, Bergiusstrasse 27, 47119 Duisburg<br />
Tel: 0203 / 800 95 31 Fax: 0203 / 800 95 57<br />
V.i.S.d.P.: Elisabeth Pater<br />
Alle Rechte vorbehalten<br />
Nachdruck nur mit Einwilligung der Redaktion.<br />
Redaktion: Mevlüt Asar<br />
Übersetzung: Dr. Günther Holtmeyer<br />
Grafikdesign / Layout: Susanna Chubarova<br />
Ön kapak resmi: Alex Bit<br />
Diese Ausgabe von Kalem wurde in<br />
Kooperation von RAA und <strong>Kiebitz</strong> hergestellt.<br />
<strong>Kiebitz</strong>-Kontaktadresse:<br />
<strong>Kiebitz</strong> e.V., Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />
Tel: 0203 / 40 44 80 Fax: 0203 / 40 616 90<br />
E-Mail: kalem@kiebitz.<strong>net</strong><br />
Gelecek sayının konusu:<br />
“Hiçbir Şey Farketmez!?”<br />
Kalem’e son yazı gönderme tarihi:<br />
12.03.2010<br />
2 Kalem<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
08<br />
10<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
MerHaba!<br />
Sevgili Kalem Okurları,<br />
Sevgili Öğrenciler!<br />
Bu sayımızın konusu da yine üzerinde çok konuşulabilecek, felsefe yapılabilecek bir<br />
konu: “Soru üstüne sorular”. Tabii kast edilen günlük konuşmalarda sorduğumuz sorular<br />
değil. Kast edilen, dünyaya, evrene, insana, topluma, dini inançlara ilişkin aklımıza<br />
takılan ve çoğu kez cevap verilmesi zor olan sorular.<br />
İnsanı insan yapan yeteneklerinden biri de “soru sorma” yeteneğidir. Bizi soru sormaya<br />
iten ise “merak”ımız değil midir? Meraklı insanlar soru sormayı severler.<br />
Herşeyin niçin’ini, neden’i bilmek isterler. Acı bir gerçek ama, bizim toplumumuzda<br />
“meraklı olanlara” pek iyi gözle bakılmaz. Belki de meraklı kişilerin başlarını bir belaya<br />
sokmalarından korkulur.<br />
Çocukların meraklı soruları da ya ciddiye alınmaz ya da gelişi güzel cevaplarla geçiştirilir.<br />
Bir süre sonra da çocuklar soru sormaktan vaz geçerler, böylece merakları köreltilir.<br />
Aman siz, soru sormaktan, özellikle de “doğru sorular”ı sormaktan kaçınmayın.<br />
Farkında olmadığımız öyle basit sorular var ki, onlar hayatımızın akışını değiştirebilir,<br />
hayatımıza yeni bir ışık tutabilir. Unutmayalım: Hayatın sırrı sorularda saklıdır.<br />
HAllO,<br />
liebe leserinnen und leser des SCHREIBERS,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler!<br />
Mevlüt Asar<br />
Das Thema dieser Ausgabe ist wieder eines, über das man sehr viel reden und philosophieren<br />
kann, nämlich: „Fragen über Fragen“. Natürlich sind damit nicht die Sachfragen<br />
gemeint, die wir uns bei unseren täglichen Gesprächen stellen. Sondern es geht um<br />
gezielte Fragen, die die Welt, den Kosmos, den Menschen, die Gesellschaft und religiöse<br />
Glaubenssätze betreffen, sich in unseren Köpfen festsetzen und meistens schwer<br />
zu beantworten sind.<br />
Eine von den Fähigkeiten, die den Menschen zum Menschen machen, ist die Fähigkeit,<br />
Fragen zu stellen. Ist das, was uns zum Fragen treibt, nicht unsere Neugier? Neugierige<br />
Menschen lieben es zu fragen. Sie wollen von allem das Warum und Weshalb wissen.<br />
Aber es ist eine bittere Wahrheit, dass in unserer Gesellschaft die „Neugierigen“ überhaupt<br />
nicht gern gesehen sind. Vielleicht fürchtet man ja auch, dass neugierige Menschen<br />
ihre Nase in irgendein Unglück hineinstecken.<br />
Neugierige Fragen von Kindern werden entweder nicht ernst genommen oder man<br />
weicht ihnen mit oberflächlichen Antworten aus. Einige Zeit später verzichten die Kinder<br />
dann darauf, überhaupt zu fragen, und so wird ihre Neugier erstickt.<br />
Aber ihr, scheut euch nicht, zu fragen, vor allem die „richtigen Fragen“ zu stellen! Es<br />
gibt ganz einfache Fragen, auf die wir gar nicht kommen, die aber den Verlauf unseres<br />
lebens ändern und ein neues licht auf dieses leben werfen können. lasst uns nicht<br />
vergessen: Das Geheimnis des lebens ist in den Fragen verborgen.<br />
Mevlüt Asar (Übersetzung: Dr. Günther Holtmeyer)
Tüm zamanların en ıyı soruları ve cevaplar<br />
Die interessantesten Fragen aller zeiten<br />
Neden ekmek bayatladığında sertleşir de bisküvi yumuşar?<br />
Ekmekle ilgili en temel cevap undaki nişasta kristallerinin pişme aşamasında su çekip yumuşamasıdır. Bu<br />
yumuşayan nişasta bir kaç günlük süre sonrasında tekrar kristalleşir ve bu da ekmeğin sertleşmesini sağlar.<br />
Bisküvilerdeki nişasta da bu aşamadan geçer fakat bisküvide var olan şeker bunu tersine çevirir ve havadan<br />
nem alarak bisküvinin yumuşamasını sağlar.<br />
Yıldırımdan elektrik akımı üretilebilir mi?<br />
Bu pratik olmamasına rağmen mümkündür ama enerji depolamak bir problem oluşturabilir.<br />
Müzikte matematik var mıdır?<br />
Evet matematikle müzik arasında birçok bağ bulunmaktadır.<br />
Tavuklar neden uçamaz?<br />
Yaban tavukları aslında uçabilir. Diğerleri ise binlerce yıldır et ve yumurta için beslendiklerinden bir ağacın<br />
tepesinden atlayıp uçmaktan fazlası için çok ağırlardır. Kanatları daha fazlasını kaldıramayabilir.<br />
Suya alerjimiz olabilir mi?<br />
Hayır. Alerjiler, bağışıklık sistemindeki antikorların bu maddeye saldırması sonucu oluşur. Ama<br />
suya bağlı olan hiçbir antikor yoktur.<br />
Kurşun geçirmez cam nasıl yapılır?<br />
Buna kurşuna dayanıklı cam demek daha doğru olur, çünkü bu camlar bir şeyin içine girmesine<br />
karşı dayanıklıdır. Ancak aynı yere bir dizi mermi fırlatılması bu camların da kırılmasına<br />
yol açacaktır. Bu camlar genelde cam tabakalar arasına deforme olabilen polikarbonat plastik<br />
tabakası koyarak yapılır. Merminin etkisiyle dıştaki cam katman kırılır; bu da enerjiyi daha geniş<br />
bir alana yayar; böylelikle plastik katman biraz esner ama kırılmaz.<br />
Tohumlar hangi yöne büyüyeceklerini nasıl bilirler?<br />
Tüm bitkiler yerçekimsel alanın yönünü hisseder ve ona göre kendilerini ayarlarlar. Buna<br />
yerçekimine göre hareket etme denir.<br />
Sumo güreşçileri neden bu kadar şişmandır?<br />
Newton’un ikinci hareket kuralı olan hız = güç / hacim eşitliğine göre, ne kadar ağır<br />
olursanız rakibinizin sizi yerinizden oynatabilmesi için o kadar çok güç kullanması gerekir.<br />
En şişman Sumo güreşçisi 267 kiloydu.<br />
Evren neden yapılmıştır?<br />
Bu 21. yüzyılda bilimin karşı karşıya olduğu en büyük sırlardan biridir. Büyük Patlamadan<br />
kalan ısı ile ilgili son yapılan araştırmalar atomlardan oluşan maddelerin<br />
Evren’deki tüm maddenin sadece yüzde bir veya ikisini oluşturduğunu gösterdi.<br />
3 Kalem
4 Kalem<br />
Türkısche<br />
sprıchwörTer<br />
Bİlmek ve sormak<br />
İle İlgİlİ aTasözlerİ<br />
Bİlen Bİlİr, Bİlmeyen aslı var sanır<br />
İnsan bir şeyi duymuşsa, o ancak bir söylentidir; doğruluğu belirsiz, gerçekliği de şüphe<br />
götürür. Ancak insanlar söylentilerin bu yanına bakmazlar, duyduklarını başkalarına aktarıp<br />
dedikodu yaparlar. Konuşulan bir olayın aslının olup olmadığını ancak gören bilir, görmeyen<br />
ama söylenenleri duyanlar ise dedikoduları gerçekmiş gibi kabul ederler.<br />
BİlMEMEK aYıp dEğİl, sormamak ayıp<br />
İnsan hayatı için bilgi oldukça önemlidir. Ne ki insan her şeyi bilmez. Bilmesine de imkân yoktur.<br />
İnsanın her şeyi bilmemesi doğaldır. Bunun utanılacak bir yanı da yoktur. Ancak imkân varken bilmediklerini<br />
sorup öğrenmemesi, biliyorum tavrıyla bir işe girişmesi son derece sakıncalıdır ve kusurludur.<br />
Çünkü yanlış bir yola saparak hem kendine, hem de başkalarına zarar verebilir.<br />
Bİn Bİlsen De Bİr BİlENE daNış<br />
Herkes eşit bilgiye sahip değildir. Çok iyi bildiğimizi sandığımız konunun bilmediğimiz bir yanı olabilir, o konuyu<br />
bizden daha iyi bilenler de çıkabilir. Bu yüzden bir işe kalkışmadan önce bu gibi kimselere danışmalı, onların bilgi<br />
ve tecrübelerinden yararlanmalıyız. Eksiğimizi ancak böyle giderebilir, yanlışımızdan ancak böyle kurtulabilir, iyi bir<br />
sonuca da ancak böyle kavuşabiliriz.<br />
SoraN YaNılMaMış<br />
İnsanoğlu her şeyi bilemez. Pek çok bilgiye sahip olan kimsenin bile bilmediği pek çok şey vardır. Bu sebeple bir işe<br />
girişmeden önce, yanılgıya düşmemek ve yanlışa sapmamak için o iş konusunda birilerine soru sormak, onlardan bilgi almak<br />
son derece gereklidir.<br />
Sora Sora BağdaT BuluNur<br />
İnsan sora sora bilmediği işleri ve çok uzak yerleri bile öğrenip bulabilir.<br />
Atasözleri Sözlüğü’nden
SORU uSTuNE SORU<br />
Kalem: Aklına takılan veya cevabını çok merak ettiğin sorular hangileri? / Gibt es Fragen, die dich beschäftigen?<br />
– Benim cevabını merak ettiğim üç soru şunlar: Dünya neden yuvarlak?<br />
Mevsimler neden değişiyor? Güneş ve ay olması dünyamız nasıl<br />
olurdu? (Başak Yandım, 10a)<br />
– Aklıma takılan sorulardan bazıları şunlar: Bu zamana kadar kimse<br />
hiç melek görmediği halde, neden herkes melekleri kanatlı olarak çiziyor?<br />
İnsanlar maymundan türemişlerse, maymunlar neden türemiş?<br />
Dünyada hayat sıfırdan yeniden başlasaydı, biz yine dünyaya gelir<br />
miydik? (Ebru Özenir, 9g)<br />
– Benim merak ettiğim, uzayda hayat olup olmadığı. Bir de dünyda<br />
en uzun yaşayan insanın kaç yaşına geldiği. (Selcan Piriçek, 9e)<br />
– Benim en çok merak ettiğim: Hayatımın ne kadar süreceği, yani<br />
ne zaman öleceğim. Bir de öldükten sonra bir başka dünyanın olup<br />
olmadığı. (Hanife Şengül, 9c)<br />
– Das sind die Fragen, die mich interessieren: Waren unsere Vorfahren<br />
Affen? Wie ist unsere Erde entstanden? Gibt es andere bewohnbare<br />
Pla<strong>net</strong>en außer unserer Erde? (Esra Altun, 9g)<br />
– Das sind die Fragen, die ich mir stelle: Warum gibt es leben und<br />
Tod? Wie ist diese ganze Existenz zustande gekommen? Warum denken<br />
alle Menschen anders? (Tuba Çelik, 10g)<br />
Kalem: Soru sorarak birisini kızdırdığın oldu mu? / Hast du mal mit deinen Fragen jemanden geärgert?<br />
– Sorularımla annemi kızdırdığım çok oluyor. Mesela annem yemek<br />
hazırladığında, “Kim geliyor?” diye sorarsam, annem sinirlenip “Kim<br />
geliyorsa geliyor! Sana ne” diye cevap verir. (Başak Yandım, 10a)<br />
– İnsan küçükken çok soru sorar, bilmediklerini öğrenmek ister.<br />
Herhalde ben de sormuşumdur. Ama sorularımın annemi babamı<br />
kızdırdığını zan<strong>net</strong>miyorum. Çünkü onlar soru sorarak yeni ve doğru<br />
birşey öğrenirsem seviniyorlar. (Ebru Özenir, 9g)<br />
– Die Frage, wie sind die Menschen überhaupt entstanden, erschreckt<br />
viele und sie erzählen irgendetwas. Die Frage hatte ich meiner Oma gestellt<br />
und sie hat mir den Weg mit der Religion erklärt. (Tuba Çelik, 10g)<br />
Kalem: Şimdiye kadar sana sorulan en aptalca soru neydi? / Was war die dümmste Frage, die dir gestellt wurde?<br />
– Herzaman aptalca sorularla karşılaşıyorum. Mesala bir arkadaşımla<br />
otururken konuşmadığımda bana “Orada mısın? Yaşıyor musun?” diye<br />
soruyor. Ben de “Herhalde yaşıyorum!” diyorum. (Başak Yandım, 10a)<br />
– Bana şimdiye kadar sorulan en aptalca soru, “Bana bir nine ya da<br />
dede yapabilir misin?” di. (Hanife Şengül, 9c)<br />
Kalem: Soru sormak neden önemlidir? / Warum ist wichtigt, dass man Fragen stellt?<br />
– Soru sormak sadece öğrenmek için değil konuşmak için de önemli.<br />
Biribirimize soru sormadan nasıl sohbet edebiliriz? (Hanife Şengül, 9c)<br />
– Öğrenciler, anlamadıklarını mutlaka sormalı. Eğer sormazlarsa<br />
öğrenemezler ve tabii sınavlarda da kötü not alırlar. (Ebru Özenir, 9g)<br />
– Soru sormak önemlidir, çünkü insan soru sorarak bilğisini artırır,<br />
kendisini geliştirir. (Selcan Piriçek, 9e)<br />
– “Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?” Auf diese Frage kenne<br />
ich keine Antwort. Ich denke aber, solche Fragen haben keine<br />
Antworten. Daraus folgernd kann man sagen, dass jede Frage nicht<br />
unbedingt eine Antwort erwartet. (Tuba Çelik, 10g)<br />
– Soru sormak çok önemlidir, çünkü insan ancak soru sorarak<br />
birşeyler öğrenebilir. Meraklı insanlar olmasaydı, bugün birçok sorunun<br />
cevabı olmazdı. (Başak Yandım, 10a)<br />
– Wenn es keine Fragen geben würde, wäre das leben nicht das, was<br />
es ist: nämlich ein leben mit viel Gesprächsstoff, das die Menschen<br />
zur Kommunikation zwingt. Das zeigt uns, wie wichtig es ist, auch<br />
mal eine Frage zu stellen. (Tuba Çelik, 10g)<br />
5 Kalem
6 Kalem<br />
Bir yaşam deneyimi<br />
anadilini iyi bilenler<br />
almancayı kolay öğreniyorlar<br />
Anadilini iyi bilen çocukların Almancayı<br />
nasıl hızlı öğrendiğine bir örnek de<br />
benim yaşamımdır. Ben 70'li yıllarda<br />
Almanya'ya gelen birçok “Konuk işçi”<br />
cocuklarindan biriyim. Henüz, Rize'deki<br />
Kurtulus Ilkokulu'nda dördüncü sınıf<br />
öğrencisiyken aile birleşimi yoluyla<br />
Almanya'ya gelmiştim.<br />
Bu ülkeye gelişim, bir hafta sonuna<br />
denk gelmişti. Hemen pazartesi günü<br />
annem beni ve erkek kardeşimi yanına<br />
aldı birlikte yürüyerek bir okulun önüne<br />
geldik: “Albert-Schweitzer-Schule Neu-<br />
Isenburg”. Çantamda Türkiye'den yeni<br />
aldığım, pırıl pırıl da kapladığım kitaplarım<br />
ve defterlerim vardı. Okula girdik.<br />
Annem... beş-on dakikalik bir tanışma<br />
faslından sonra bizi öğretmenimize teslim<br />
ederek gitti... Sınıfta bütün derslerimizi<br />
Türkçe olarak görüyorduk. Yalnız<br />
haftada bir gün iki saat Almanca dersimiz<br />
vardı... Tenefüslerde Alman çocukları bizden<br />
ayrı oynuyordu. Ama aynı oyunları<br />
biz de oynuyorduk. Bu nedenle çok az<br />
Almanca konuşabildiğimiz halde zamanla<br />
bizi biribirimize kaynaştırdı.<br />
Bir yıl böyle okul böyle sürdü. Çok<br />
az Almanca öğrenebildik. Çünkü bütün<br />
dersleri Türkçe görüyorduk. 6. sınıfta<br />
yine Neu-Isenburg'daki “Brüder-Grimm-<br />
Gesamtschule”ye kaydım yapıldı. Çalışkan<br />
bir öğrenci olmama ve Almancayı konuşuyor<br />
olmama rağmen, yeni sınıfımda<br />
“sudan çıkmış balığa” döndüm. Çünkü<br />
o güne kadar öğretilen Almanca yeni<br />
sınıfımdaki arkadaşlarımla anlaşmama<br />
yetmiyordu. “Acaba yanlış mı konuşurum?”<br />
korkusuyla bildiğim Almancayı da<br />
kullanamaz olmuştum.<br />
Sınıfımdaki tek Türk öğrenci bendim.<br />
Bir yılı aşkın bir süredir Almanya'daydım,<br />
fakat yabancı çocukları kendi dillerinde<br />
eğitim veren sınıflarda okuttukları için,<br />
yaşadığımız ülkenin dilini öğrenmekte<br />
gecikmiştik. Fakat Türkçemiz iyi olduğu<br />
icin Almanlarla aynı sınıfta ders görmeye<br />
başlayınca, kolay ve doğru sekilde Almancayi<br />
öğrendik. Türkçeye hakim olmak bizim<br />
icin büyük bir şanstı.<br />
Şimdi durum çok farklı. Üçüncü, dördüncü<br />
kuşak çocuklar, anadilleri Türkceyi<br />
iyi bilmedigi icin Almancayı da sağlıklı<br />
öğrenemiyorlar. Bu nedenle okullarda<br />
verilen anadili derslerini kaldırmak değil,<br />
tam tersine daha çok desteklemek gerekiyor.<br />
Çünkü, ben kendi deneyimimden<br />
biliyorum: Anadilinde kendisini iyi ifade<br />
edebilen çocukların okuldaki başarı şansı<br />
büyüyor. Anadilini bilen çocuk, diğer dilleri<br />
de çok kolay bir şekilde öğrenebiliyor.<br />
Geçmişte Alman hükümeti bizi Türk<br />
sınıflarına gönderiyor, orada Türkçe dersi<br />
verdiriyordu. Şimidi ise genel eğilim, zaten<br />
haftada bir-iki saat olan anadili dersini tamamen<br />
kaldırmak yönünde. Ben bunu<br />
anlamakta cok zorlanıyorum.<br />
Fakat bu işin politik tarafi. Bir de işin<br />
aileler tarafı var. Maalesef Türkiye kökenli<br />
aileler anadili konsunda gerekli özeni<br />
göstermiyorlar. Okullardaki anadili derslerine<br />
önem verip takipcisi olmuyorlar...<br />
Çocuklarını temel bir dile hakim olmaktan<br />
mahrum bırakıyorlar.<br />
Biz anne-baba olarak, hic değilse evimizde<br />
özenle kendi dilimizi konuşursak,<br />
çocuklarımız da en iyi şekilde hem anadillerini<br />
hem de yaşadıkları ülkenin dilini<br />
öğrenirler.<br />
Hatalarda ısrar etmemek gerekir. Nitekim<br />
ben, çocukluğumda gözlemlediğim<br />
yanlışları, kendim anne olduktan sonra<br />
dikkat ederek, yapmamaya çalıştım.<br />
Örneğin çocuğumu üç yanına kadar sadece<br />
Türkçe konuşarak büyüttüm. Bunun<br />
meyvelerini şimdi topluyoruz. Kızım Ceren,<br />
her iki dile olan hakimiyeti ve okul<br />
yaşamındaki başarılarıyla, zamanında<br />
doğru kara verdiğimi doğruluyor.<br />
Sevilay Büber (Öğrenci annesi)
Eine Lebenserfahrung<br />
Wer seine Muttersprache gut kennt,<br />
lernt leicht deutsch<br />
Mein leben ist ein Beispiel dafür, wie<br />
schnell Kinder, die ihre Muttersprache<br />
beherrschen, Deutsch lernen. Ich bin<br />
eines von den vielen „Gastarbeiter“-<br />
Kindern, die in den 1970er Jahren nach<br />
Deutschland kamen. Damals war ich<br />
gerade in der vierten Klasse der Grundschule<br />
in Rize und gelangte auf dem<br />
Wege der Familienzusammenführung<br />
nach Deutschland.<br />
Meine Ankunft in diesem land fiel<br />
auf ein Wochenende. Sofort am Montag<br />
nahm meine Mutter mich und meinen<br />
Bruder mit, und gemeinsam gingen wir<br />
zu einer Schule, der „Albert-Schweitzer-<br />
Schule Neu-Isenburg“.<br />
In meiner Tasche waren meine Bücher<br />
und Hefte, die ich in der Türkei neu erhalten<br />
und in glänzende Hüllen eingebunden<br />
hatte. Wir gingen in die Schule<br />
hinein … und nach einem fünfzehnminütigen<br />
Akt des Kennenlernens übergab<br />
uns unsere Mutter unserer lehrerin und<br />
ging weg …<br />
In der Klasse bekamen wir alle unsere<br />
Kurse auf Türkisch. Nur an einem Tag<br />
in der Woche gab es einen zweistündigen<br />
Deutschunterricht. In den Pausen<br />
spielten die deutschen Kinder erst<br />
getrennt von uns. Aber wir spielten die<br />
gleichen Spiele. Deswegen wurden wir<br />
mit der Zeit untereinander Freunde, obwohl<br />
wir sehr wenig Deutsch sprachen.<br />
So ging ein Jahr in der Schule dahin.<br />
Wir hatten sehr wenig Gelegenheit,<br />
Deutsch zu lernen. Denn der gesamte<br />
Unterricht erfolgte auf Türkisch.<br />
In der 6. Klasse wurde ich dann in<br />
die Neu-Isenburger „Brüder-Grimm-<br />
Gesamtschule“ aufgenommen. Obwohl<br />
ich keine fleißige Schülerin war und<br />
nicht Deutsch sprach, fühlte ich mich in<br />
meiner neuen Klasse wie ein „Fisch im<br />
Wasser“. Auch wenn das Deutsch, das<br />
ich bis dahin beigebracht bekommen<br />
hatte, nicht ausreichte, um mich mit meinen<br />
Kameraden in der neuen Klasse zu<br />
verständigen. Und das Deutsch, das ich<br />
kannte, wandte ich zunächst nicht einmal<br />
an, aus Furcht, dabei Fehler zu machen.<br />
In meiner Klasse war ich die einzige<br />
Türkin. Ich war nun mehr als ein Jahr in<br />
Deutschland, aber da man den ausländischen<br />
Kindern Unterricht ausschließlich<br />
in ihrer eigenen Sprache gab, hatten<br />
wir zu spät angefangen, die Sprache des<br />
landes zu lernen, in dem wir lebten.<br />
Trotzdem lernten wir, da unser Türkisch<br />
gut war, das Deutsche leicht und in<br />
der richtigen Weise, sobald wir angefangen<br />
hatten, in der gleichen Klasse wie die<br />
Deutschen unterrichtet zu werden. Es<br />
war für uns ein großes Glück, das Türkische<br />
zu beherrschen.<br />
Jetzt ist die Situation ganz anders: Die<br />
Kinder der dritten und vierten Generation<br />
können Deutsch nicht vernünftig lernen,<br />
da sie ihre türkische Muttersprache<br />
nicht gut kennen. Deswegen darf man<br />
den an den Schulen erteilten muttersprachlichen<br />
Unterricht nicht aufheben,<br />
sondern muss ihn ganz im Gegenteil<br />
noch sehr ausbauen. Denn ich weiß aus<br />
meiner eigenen lebenserfahrung: Die<br />
Erfolgschancen an der Schule wachsen<br />
für die Kinder in dem Maße, in dem sie<br />
sich in ihrer eigenen Sprache ausdrücken<br />
können. Ein Kind, das seine Muttersprache<br />
kennt, kann andere Sprachen viel<br />
leichter lernen.<br />
In der Vergangenheit hat die deutsche<br />
Regierung uns in türkische Klassen gesteckt<br />
und uns dort Unterricht auf Türkisch<br />
erteilen lassen. Heute dagegen breitet<br />
sich allgemein die Tendenz aus, den<br />
Muttersprachen-Unterricht, der sowieso<br />
nur noch ein oder zwei Stunden pro Woche<br />
beträgt, ganz abzuschaffen. Mir fällt<br />
es sehr schwer, das zu verstehen.<br />
Allerdings ist das nur die politische<br />
Seite. Es gibt auch die familiäre Seite<br />
der Sache. Und leider zeigen türkischstämmige<br />
Familien hinsichtlich ihrer<br />
Muttersprache nicht die nötige Weitsicht.<br />
Sie legen keinen Wert auf den<br />
muttersprachlichen Unterricht an den<br />
Schulen und setzen sich auch nicht dafür<br />
ein … und damit nehmen sie ihren Kindern<br />
die Möglichkeit, eine Sprache von<br />
Grund auf zu beherrschen.<br />
Dadurch, dass wir als Eltern wenigstens<br />
zu Hause absichtlich unsere eigene<br />
Sprache sprechen, lernt unser Kind auf<br />
die beste Weise sowohl seine Muttersprache<br />
als auch die Sprache des landes, in<br />
dem es lebt.<br />
Man darf nicht an Irrtümern festhalten.<br />
So habe ich mich, nachdem ich<br />
selbst Mutter geworden war, bemüht,<br />
aufzupassen und nicht die Fehler zu machen,<br />
die ich in meiner Kindheit mitbekommen<br />
hatte. Beispielsweise habe ich<br />
mein Kind bis zum dritten lebensjahr<br />
so aufgezogen, dass ich mit ihm ausschließlich<br />
Türkisch gesprochen habe.<br />
Die Früchte dessen ernten wir jetzt: Mit<br />
ihrer Beherrschung beider Sprachen und<br />
ihrem schulischen Erfolg belegt unsere<br />
Tochter Ceren, dass wir rechtzeitig die<br />
richtige Entscheidung getroffen haben.<br />
Sevilay Büber (Schülerinnen-Mutter)<br />
7 Kalem
8 Kalem<br />
BÜCHERREGAL<br />
ZwEispRACHiGE BÜCHER<br />
fÜR sCHÜLER<br />
Kemal Yalcin<br />
Hayalimdeki Okul<br />
Meine Traumschule<br />
Aus dem Vorwort<br />
„In den drei Grundschulen, an denen ich unterrichte,<br />
stellte ich den Schülern eine Aufgabe: Sie<br />
sollten schulische Erlebnisse und Erinnerungen<br />
schildern, die ihrer Großväter und Großmütter, ihrer<br />
Väter und Mütter, aber auch ihre eigenen. Es kamen<br />
bemerkenswerte Geschichten heraus. Aus den ungefähr<br />
hundert Geschichten habe ich fünfundzwanzig<br />
ausgewählt, um sie in diesem Buch zu präsentieren.<br />
Vergleicht man die Zuwanderungsgeschichte und<br />
die Lebensabschnitte der Familien der 25 Schüler, so<br />
wird erkennbar, dass sich im Verlauf von drei, vier<br />
Generationen recht positive Entwicklungen eingestellt<br />
haben. Schüler, deren Großmütter oder selbst<br />
noch deren Mütter weder lesen noch schreiben können,<br />
wollen studieren, Arzt, Ingenieur, Künstler,<br />
Lehrer, Krankenschwester, Floristin o.ä. werden.<br />
Darin sind positive Aspekte der Zuwanderung zu<br />
sehen. Es ist mein größter Wunsch, dass die Träume<br />
der Kinder Wirklichkeit werden.“<br />
Sunuş’tan<br />
“Çalıştığım üç ilkokulda, öğrencilerime bir ödev verdim.<br />
Dedelerinin, ninelerinin, annelerinin, babalarının<br />
ve kendilerinin okul yaşamlarını, okul anılarını, okul<br />
hayallerini anlatmalarını ve hayallerindeki okulun resmini<br />
yaplarını istedim. İlginç öyküler yazdılar. Güzel<br />
resimler yaptılar. Yüz kadar öyküden yirmi beşini<br />
seçtim...<br />
Buradaki 25 öğrencinin ailesinin göç süreci, yaşam<br />
kesitleri karşılaştırıldığında, üç dört nesillik zaman<br />
diliminde olumlu gelişimler olduğu görülecektir.<br />
Ninesi veya annesi okuma yazma bilmeyen bir<br />
öğrenci, şimdi okumak, doktor, mühendis, ressam,<br />
öğretmen, hemşire, çiçekçi vb. olmak istemektedir.<br />
Bu gelişmeler göç sürecinin olumlu yönleridir.<br />
Öğrencilerimin hayallerinin gerçekleşmesi en büyük<br />
dileğimdir.”
Kemal YALÇIN<br />
05.09.1952 günü Denizli'nin Honaz bucağında doğdu. Isparta Gönen Öğretmen<br />
Okulu'nda okudu. İstanbul Çapa Yüksek Öğretmen Okulu ve İstanbul Üniversitesi Felsefe<br />
Bölümü'nü bitirdi. Kırşehir-Kaman, İstanbul-Kabataş ve Bakırköy Liselerinde felsefe<br />
öğretmenliği yaptı.<br />
1978'de öğretmenlikten ayrılarak gazetecilik ve yayıncılık yaşamına girdi. Ocak 1982'de<br />
Almanya'ya geldi. 1989 yılından beri Bochum şehrinde Türkçe Anadili Dersi öğretmenliği<br />
yapmaktadır.<br />
Yazarlık hayatına şiirle başlayan Kemal Yalçın, roman, öykü, şiir ve çocuklar için öyküler<br />
yazmaya devam etmektedir. Bugüne kadar 20 kitap yayınlamıştır. Kitapları Almanca,<br />
İngilizce, İtalyanca, İspanyolca, Yunanca, Fransızca, Farsça, Flamanca, Batı ve Doğu Ermenice<br />
dillerine çevrilmiştir.<br />
Kemal Yalcin<br />
Hayalimdeki Okul Meine Traumschule<br />
Önel Verlag ISBN: 9783933348586 12,80 €<br />
9 Kalem
10 Kalem<br />
Bu luş nedir?<br />
Buluş, yeni bir düşünce, yöntem ya da aygıt üretmektir. Yeni bir düşünceyle<br />
bir probleme çözüm bulunabilir ya da eskisi geliştirilebilir.<br />
Bu luşçu lar için<br />
önem l i ipuçlar ı<br />
Gerçeği Görmek İçin Parçaları Birleştirin! Çevremizde<br />
gördüğümüz birbiriyle ilgisiz gibi görünen nesneler, bir bütünü<br />
oluşturabilir. Newton’un öyküsünü bilirsiniz: Ağacın<br />
altında otururken Newton’un başına bir elma düşer. Başına<br />
düşen elmanın onda yarattığı etkiyle düşünmeye başlayan<br />
Newton, birden gökyüzündeki Ay’ı fark eder. Elmayı düşüren<br />
kuvvet neden Ay’ı düşürmez? Newton, elmanın düşmesini<br />
ve Ay’ın Dünya’nın yörüngesinde hareket etmesini sağlayan<br />
yasaların aynı olduğunu bulur.<br />
Birçok bu luş, yaşam ı<br />
kolaylaştırmak için<br />
bu lunmuştur!<br />
Elektronik alanındaki yeni ürünlerin bulunmasında tüketicilerin<br />
rolü % 70 dir. Çünkü, tüketiciler piyasada gereksinimlerini<br />
karşılayacak ürünleri bulamayıp, bunları kendi kendilerine<br />
yapmaya çalışırlar.<br />
Gözünüzü dört açın!<br />
Bazen insanlar gözlerinin önündekini fark edemezler. Bunun<br />
en güzel örneği, teleskop ve mikroskopun bulunması.<br />
Gözlüğün bulunmasından çok sonra, 1608 yılında bir gözlük<br />
yapımcısı olan Hans lipperhey, yeni bir alet yapar.<br />
Bir borunun iki ucuna, birer büyütücü mercek yerleştirir.<br />
Bu şekilde uzaktaki cisimler daha ayrıntılı görülebilir. Bu<br />
alet, bir teleskoptur. Teleskop sayesinde gökbilim kısa sürede<br />
gelişir ve gökyüzüyle ilgili birçok bilgi de su yüzüne çıkar.<br />
H E R K E S B U L U Ş Y A P A B İ L İ R
J E d E R K A n n E t wA S E R f i n d E n<br />
Çı lgın çözümleri de deney in!<br />
Tekerlek, takvim, kaldıraç, baskı makineleri, teleskop, hesap<br />
makinesi, mikroskop, buharlı gemi, fotoğraf makinesi,<br />
çengelli iğne, telefon, ampul, televizyon, bilgisayar, lazer,<br />
roket, uydu, tükenmez kalem! Daha başka hangi buluş<br />
yapılabilir ki diye düşünüyor insan. Ancak, hala kimsenin<br />
göremediğini gören, kimsenin düşünemediğini düşünen<br />
ve kimsenin cesaret edemediğini cesaretle yapabilen insanlar<br />
var. İşte bunlar gerçek buluşçular...<br />
Basit bir düşünce<br />
karmaşı k bir<br />
bu luşa dönüşebi l ir.<br />
Cesaret!<br />
Televizyon düşüncesi ABD’de yaşayan Philo Farnsworth’ün<br />
aklına, bir tepeden kasabayı izlerken geliverir.<br />
Sürülmüş tarlalardaki çizgileri fark eder. Çukur yerler<br />
karanlık görünmektedir. Televizyonda da görüntü, cismin<br />
karanlık ve aydınlık noktalarını içeren bilginin foto-<br />
elektrik hücrelerinden geçmesiyle oluşur. Bunu keşfet-<br />
tiğinde, Philo 14 yaşındadır. Bir yıl sonra buluşunu<br />
okulundaki bilimsel proje yarışmasında sunar. 21<br />
yaşındayken, çalışan ilk televizyonu yapar.<br />
Bu luş yapmaya hazır olun!<br />
Merak ettiğiniz bir konuyu öğreniyor, inceliyor ve<br />
sorular soruyorsanız, o konuda bir şeyler bulma<br />
şansınız yüksektir.<br />
Tübitak Çocuk dergisinden alınmıştır<br />
11 Kalem
Leserbrief ~ Okuyuculardan<br />
12 Kalem<br />
Sevgili Mevlüt!<br />
Wie geht es dir? Hast du inzwischen ein wenig Zeit für dich gefunden? Sie gleitet ja manchmal so schnell<br />
durch unsere Finger wie Sand.<br />
Die ibibik und Kalem Zeitschrift hat als Leitthema „Zeit“. Vielen Dank. Man kann viel Interessantes<br />
zu diesem Thema lesen, nicht wahr? Auch dein Artikel über die Zeit gefällt mir sehr gut. Es ist so, wie du<br />
sagst: „Tüm nesnel varlıkların oldukları şeylerden başka bir şeye dönüsme kaderi ve zorunluluğudur.“<br />
Alles verwandelt sich mit der Zeit von einer Sache in die andere. Scheinbar wie ein Fluss.<br />
Aber „Nur dem Anschein nach ist die Zeit ein Fluss. Sie ist eher eine grenzenlose Landschaft, und was sich<br />
bewegt, ist das Auge des Betrachters.“, sagt Thornton Wilder.<br />
Aber woher kommt es, dass wir die Zeit so unterschiedlich empfinden? Mal geht sie schnell vorbei, mal langsam.<br />
Und doch ist es die gleiche Zeitspanne. Verging die Zeit unserer Kindheit nicht unendlich langsam und<br />
leben wir heute nicht in einer sehr schnelllebigen Zeit? Wir hetzen von Termin zu Termin und haben doch<br />
am Ende das Gefühl, dass nichts bleibt.<br />
Was ist das Geheimnis der Zeit? Und wie können wir es erreichen „Zeit zu haben“?<br />
Vielleicht können wir von den Kindern lernen: Durch die Vorfreude auf ein Ereignis verlängern wir die<br />
Zeit. Durch das Genießen des Augenblickes wird dieser so wertvoll.<br />
Und vergiss nicht: die Zeit, die du anderen gibst, ist keine verlorene Zeit. Sie ist ein Schatz, der bleibt. Wie<br />
viel Schönes haben wir z.B. schon durch das Literaturcafé erlebt? Hättest du dir nicht die Zeit genommen,<br />
wäre all das nicht. Und das ist nur ein kleiner Bereich deines Lebens. Oder nimm diese Schülerzeitung:<br />
Ohne deine Zeit, die du „opferst“, wäre sie nicht oder nicht so, wie sie ist. Sie gefällt mir sehr gut. Und<br />
auch, was deine Schüler schreiben.<br />
Sana zaman dilerim / Ich wünsche dir Zeit<br />
Zeit zu träumen<br />
Zeit zu lieben<br />
Zeit zu geben<br />
Zeit, das Schöne in der Zeit zu sehen<br />
Zeit zu gewinnen<br />
Und Zeit trotz ihrer Flüchtigkeit zu haben …<br />
Irmtraut Nickel
C E V A B I O L M A Y A N S O R U L A R<br />
fragen ohne Antworten<br />
Televizyona çıkan insanlar<br />
neden kendilerini Türkiye'deki bütün<br />
insanların izlediğini sanırlar? Örn:<br />
Şu anda 70 milyon kişi bizi izliyor...<br />
Tavuk mu yumurtadan<br />
çıkar yumurta mı tavuktan?<br />
Bütün kurabiyeler unla<br />
yapılır zaten ama niye sadece<br />
un kurabiyesinin adı un<br />
kurabiyesidir?<br />
Cumartesi ve Pazartesi'nin<br />
neden kendi isimleri yoktur?<br />
Düğünlerde neden<br />
"Dom Dom Kurşunu"<br />
ile göbek atılmaktadır.<br />
"Bir avcı vurdu beni, bin avcı beni<br />
yedi" gibi sözler eşliğinde kendinden<br />
geçen başka milletler var mıdır?<br />
Baş harfi "N" olan hayvan<br />
var mıdır?<br />
Niçin falcıya gitmeden önce randevu<br />
almak gerekir? Geleceğimizi bilemez mi?<br />
Neden her gördüğümüz haritada hemen Türkiye'yi<br />
bulmaya çalışırız? Millet olarak dünyada kaybolma<br />
kompleksimiz mi vardır?<br />
"Neden bazı kızlarımız şirin bir<br />
hayvancağız gördüklerinde<br />
inanmıyorum!" derler,<br />
inanılmayacak olan nedir?<br />
Uyuyor musun? Ne olacak bu memleketin hali?<br />
Ülke dışında yaklaşık 6,5<br />
milyon Türk asıllı yurttaşlarımız<br />
arasından dünya çapında başarılı<br />
olanların sayısı neden ülkede<br />
yaşayan 70,5 milyon kişi<br />
arasından çıkanlardan daha<br />
fazla?<br />
Neden öğrenciler<br />
ilköğretimin beşinci sınıfına<br />
kadar öğretmene "öğretmenim" diye<br />
seslenirken altıncı sınıfta bir anda<br />
"hocam" diye seslenmeye başlarlar?<br />
24 saat açık denen benzin<br />
istasyonlarının kapılarında<br />
neden kilit vardır?<br />
13 Kalem
1. Hangi ağrı en güzel ağrıdır?<br />
2. Zır cahil bir zenciye ne der?<br />
3. Hangi köye kimse gitmek istemez?<br />
4. Erkekler niçin kravat takar?<br />
5. Elbiselerden başka ne ütülenir?<br />
6. Hangi kale tarihi değildir?<br />
7. Kızdığını en çok kim belli eder?<br />
8. Eve gelen hırsız neyi çalmaz?<br />
9. Meyvelerin şefi hangisidir?<br />
10. Damlaya damlaya ne olur?<br />
11. Hiç ceza alınmadan öldürülen şey nedir?<br />
12. İnsan, en çok hangi zilden etkilenir?<br />
13. En neşeli çiçek hangisidir?<br />
14. Hangi lastik otomobile takılmaz?<br />
15. Sürekli döküldüğü halde tükenmeyen şey nedir?<br />
16. Hangi yazı silinmez?<br />
17. Hangi barajda su olmaz?<br />
18. İpsiz ve mandalsız ne asılır?<br />
19. En hızlı yenilen şey nedir?<br />
20. Yazın en çok kim hava atar?<br />
BAŞKASıNıN PANTAloNU<br />
Öğretmen çocuğa sormuş:<br />
- Oğlum elini pantolonunun sağ cebine attın ve 100 lira çıktı, sol cebinden<br />
de 50 lira çıktı. Senin şimdi neyin var?<br />
Öğretmen çocuğun 150 liram var, cevabını beklerken çocuk cevap vermiş.<br />
- Herhalde üzerimde başka birinin pantalonu var öğretmenim!<br />
İlginç<br />
Bilmeceler<br />
~<br />
Lustige Fragen<br />
CeVaplar<br />
1 - İlk göz ağrısı 2 - Kara cahil 3 - Tahtalı köye<br />
4 - İki yakaları bir araya gelsin diye 5 - Kafa ütülenir<br />
6 - Futbol kalesi 7 – Ütü 8 – Zili 9 – Şeftali<br />
10 - Su faturası kabarır? 11 – Vakit 12 - Karnında<br />
çalan zilden 13 – Gül 14 - Bel lastiği 15 – Dil<br />
16 - Alın yazısı 17 - Futbolcuların kurduğu barajda<br />
18 - Surat asılır 19 – Maaş 20 - Vantilator<br />
Öğrenci Fikraları ~ Schülerwitze<br />
�<br />
14 Kalem<br />
�<br />
AHU ve KÖPeğı<br />
Bir gün ahu adında bir kızın köpegi kaybolmuş okula gittiginde dersle konsantre<br />
olamıyormuş. Öğretmeni merak edip ahuya sormuş, “Ahu kızım neyin<br />
var?” Ahu: “Öğretmenim köpeğim kayboldu” demiş. Öğretmen, “Merak<br />
etme, kızım baban gazeteye ilan verir. Köpeğin bulunur.” Ahu, ağlamaklı<br />
“Ama öğretmenim, köpeğim okuma bilmiyor ki!”<br />
KAÇ MevSıM vAr?<br />
Öğretmen, küçük Temel'i tahtaya kaldırır; “söyle<br />
bakalım, bir yılda kaç mevsim var?” diye sorar. Temel;<br />
“İki tane”, cevabını verir, “Biri kayak mevsimi,<br />
biri deniz mevsimi.”<br />
�<br />
�
Kare Bulmaca ~ Kreuzworträtsel<br />
SolDAN-SAğA:<br />
1. Duisburg Anakent Belediye Başkanının soyadı 2. Antalya’nın<br />
bir ilçesi; yeni ABD başkanı 3. Almanca’da meclis,<br />
kurul anlamına gelen sözcük (Stadt...); bir öğrenim kurumu<br />
4. Mesafe, uzaklık; ağaçlardaki dalların gövde içindeki başlangıç<br />
yeri olan ve tahtalarda görülen yuvarlak koyuca renkte sert<br />
bölüm 5. Ateş olmayan yerden çıkmaz 6. Bir işaret zamiri,<br />
o değil; yumru, tümör; yemek 7. Evin bölümlerinden biri<br />
8. Eski dilde bilinç; müzikte bir nota 9. Bir şeyin bir dizi içindeki<br />
yerini gösteren sayı; Anadolu‘da kurulmuş eski bir devlet<br />
10. Esasla, asıl ve temel olanla ilgili; gerçekte olmayıp zihinde<br />
tasarlanan, farazi<br />
YUKArıDAN AŞAğıYA:<br />
1. Bosna-Hersek’in başkenti 2. Sıvı, likit; bir doğu çalgısı; akıl<br />
3. Bir zanaatı gereği gibi öğrenmiş olan ve kendi başına yapabilen<br />
kimse; bir engeli geçme, atlama 4. Avrupa Birliği’nin<br />
(Europäische Union) kısaltması; Duisburg’un trafik işareti.<br />
Başına ‘s‘ harfi gelirse “sual” olan harf dizisi 5. Çok yiyen kişi;<br />
yumru, tümör 6. Dünyaca meşhur Türk şekerlemesi; Doğu<br />
Anadolu’da bir akarsu (nehir) 7. Dubai devletinin başkenti<br />
(Türkçe yazılış şekliyle) 8. Bir bayan adı; bir toplu taşıma<br />
aracı 9. Almanya’nın eski para birimi (kısaltma); İspanya’da<br />
faaliyet gösteren ayrılıkçı bir örgüt 10. Çok değil; aşırı sevgi,<br />
amor; vilayet<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
1 H A M B O R N A<br />
2 A H A D A s A T<br />
3 K U R U s L U A<br />
4 İ X A N T E N T<br />
5 K A L T A K Ü<br />
6 A T O L f A K R<br />
7 T H A B E R T K<br />
8 İ s A D A K A<br />
9 M s V L A A K s<br />
10 p A s T A Z i T<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
62. sayıdaki<br />
bulmacanın<br />
çozÜM GÖNDereN oKUYCUlAr:<br />
Sibel Çaglar, Dilara Öztürk, Aslı Sezer,<br />
Özge Turalı, Hakan Çakmak, Selcan Piriçek,<br />
Sema Aydemir<br />
Çözüm gelecek sayıda<br />
çözümü<br />
15 Kalem
DEYİMLERİN ÖTEKİ YÜZÜ<br />
SCHATTENSEITE der REDEWENDUNGEN<br />
“Ağzından bal damlıyor”<br />
Bal tutan parmağını yalıyor<br />
İnsanoğlu hep kendine yontuyor,<br />
hayvanları sömürüp duruyor:<br />
Eşek bulursak semer vuruyoruz<br />
İşimize gelirse “seni eşek” deyip iltifat ediyoruz<br />
Birine kızdığımızda “balık kafalı” diyebiliyoruz,<br />
ama “Boğaz’da balık”a “hayır” demiyoruz!<br />
Ne demişler? “İyilik yap, denize at!<br />
Balık bilmezse halik bilir.”<br />
Çaresizlik bakanlara “Neden ineğin trene baktığı gibi bakıyorsun?”<br />
Tepkisi veriyor, süt ürünlerinin pahalanmasına sebep olabiliyoruz<br />
İnek’lere hak vermemek elde değil! Öyle rencide edilsek,<br />
kim bilir biz ne yapardık?<br />
“Koynunda yılan beslemek” kötü,<br />
Bize dokunmazsa “bin yıl yaşasın!” oluyor.<br />
Horoz da sadece “kendi çöplüğü”nde ötüyor,<br />
Ama erken uyandırdı diye “bir ton laf ” işitiyor.<br />
“Horozlanma”yı da hak ediyor.<br />
“Pire için yorgan yakma”yalım<br />
“Pireden deve yapma”yalım<br />
İşte sana bir başka tavsiye:<br />
Sinirlenince “deli danalık” etme<br />
Ava git iyi gelir sinirlerine<br />
Ha, bu arada:<br />
yakışmış mı kürk üstüme?<br />
Canan Karadağ<br />
YAZIN XÄLXWX<br />
SCHREIB~ERKSTATT<br />
BİR GECE ÖYKÜSÜ<br />
EINE NACHT-GESCHICHTE<br />
Doğrusu evden bıkmıştım<br />
Gece vakti dışarı çıktım<br />
Herkes yatmıştı<br />
Dışarısı kapkaranlıktı<br />
Hava sıcak ama rüzgarlıydı<br />
Estikçe içim ferahladı<br />
Bir veya iki araba geçti<br />
Biri kornaya basıp “Deli misin?” dedi.<br />
“Hayırdır, ne oldu?” demeye kalmadan<br />
Buldum kendimi belediyenin açtığı bir çukurda<br />
Üstüm başım toz toprak içinde<br />
Ben kalmışım çukurun dibinde<br />
Ben diyeyim 27, siz deyin 31 metre derinde<br />
Neyseki cep telefonum yanımda<br />
Ama bir problem var bağlantıda<br />
Çaresiz bağırdım avaz avaz yukarıya<br />
“Yardım eden yok mu?”<br />
Sesimi benden başka duyan yok<br />
Başladımı toprak kaymaya<br />
Ey vah! Bir facia yaşanacak<br />
Haberlere manşet olacak<br />
Nihayet ortalık aydınlandı<br />
Aklıma bir fikir geldi<br />
“Altın var!” diye bağırdım<br />
Düşündüm gibi oldu<br />
Millet çukurun başına doldu<br />
Çıkardılar beni yukarıya<br />
Herkesin gözü avcumda<br />
Sordular “Hani altınlar?”<br />
Gülerek “Altın maltın yok” dedim.<br />
Önce “yuh” sesleri duydum<br />
Sonra kendimi yeniden çukurun dibinde buldum.<br />
Canan Karadağ
fragen über fragen<br />
WARUM MACHEN FUßBALLSPiELER<br />
EiNE „SCHWALBE“, WENN SiE EiN<br />
Wenn ein Fußballspieler versucht, ein Foul vorzutäuschen,<br />
in dem er sich (gerne auch innerhalb des Strafraums) im<br />
Zweikampf mit einem Gegner absichtlich fallen lässt,<br />
dann macht er eine „Schwalbe“. Auf diese Weise hofft er,<br />
einen Freistoß oder Strafstoß herauszuholen. Fällt dem<br />
Schiedsrichter das Täuschungsmanöver auf, wird der<br />
Spieler seit 1999 mit einer Gelben Karte bestraft. Die<br />
Spieler werden jedoch immer kreativer, wenn es darum<br />
geht, sich geschickt fallen zu lassen. Die Bezeichnung<br />
„Schwalbe“ hat wirklich mit dem Bild eines Tieffliegers<br />
zu tun. Denn diese Vögel sind dafür bekannt,<br />
dass sie sehr geschickt und elegant fliegen können,<br />
und das besonders gut ganz dicht über dem Boden. In<br />
England wird die „Schwalbe“ übrigens „Diver“ genannt,<br />
also „Taucher“, der Spieler taucht dementsprechend ab.<br />
„To dive“ kann aber auch heißen „einen Sturzflug machen“.<br />
Dort sind „Diver“ übrigens absolut verpönt und werden von den<br />
Fans der eigenen Mannschaft gnadenlos ausgepfiffen.<br />
Kirsten Wiese<br />
FoUL VoRTäUSCHEN?<br />
WiE KANN MAN MiT ENGLiSCH-VoKABELN<br />
dEN HUNGER BEKäMPFEN?<br />
Wenn man bei dieser Frage an den eigenen Hunger denkt, wird‘s schwierig. Gemeint<br />
ist aber der Hunger von Millionen Menschen in der Dritten Welt, die auf<br />
Reis als Nahrungsmittel zum Überleben angewiesen sind. Und den kann man<br />
ganz spielerisch lindern helfen – unter www.freerice.com!<br />
Auf dieser Inter<strong>net</strong>seite findet ihr unzählige Quizfragen zu verschiedenen Themen:<br />
englische, französische, italienische und spanische Vokabeln, englische Grammatik,<br />
berühmte Gemälde, chemische Symbole, Mathematikaufgaben, Länder<br />
erkennen, Hauptstädte benennen – für jeden ist nach Lust und Laune etwas dabei.<br />
Man kann sich immer für eine von vier möglichen Antworten entscheiden. Wählt<br />
man die richtige, verschenken die Sponsoren zehn Reiskörner. Da kommt schnell<br />
eine große Menge zusammen. Der Reis wird vom Welternährungsprogramm der<br />
Vereinten Nationen verteilt. 20.000 Reiskörner reichen aus, um einen Erwachsenen<br />
einen Tag lang zu ernähren. Wenn viele Menschen mitspielen, täglich<br />
sind es etwa 500.000, kann man ganz schön viel bewegen.<br />
Gibt man eine falsche Antwort, wird die Frage etwas später nochmal gestellt, man bekommt eine neue Chance und kann<br />
so besser lernen. Außerdem wird euch angezeigt, wieviele Reiskörner ihr schon gespendet habt. Seit Oktober 2007 sind<br />
insgesamt 70.413.424.190 Reiskörner (Stand Oktober 2009) gespendet worden – nicht schlecht, oder?<br />
Leider ist die Seite englischer Sprache, aber man kommt trotzdem ganz gut zurecht. Und man will ja schließlich Englisch<br />
lernen! Sich spielend die Zeit vertreiben, dabei etwas lernen und dazu noch Hunger bekämpfen – viel mehr kann man<br />
von einer guten Webseite nicht erwarten! Ihr könnt sie gerne Lehrern, Eltern und Freunden weiterempfehlen! Viel Spaß<br />
beim Spielen und Spenden!<br />
Kirsten Wiese<br />
i-23
WARUM SiNd WELLENSiTTiCHE<br />
diE BESSEREN HUNdE?<br />
Auf diese Frage habe ich eine Menge Antworten. Vor allem kann<br />
man auch mit Wellensittichen extrem viel Spaß haben! Woher ich<br />
das so genau weiß? Ich bin selbst stolze Besitzerin von zwei Wellensittichen.<br />
Die beiden hören auf die Namen Suse und Murphy.<br />
(Frei nach „Murphy‘s Gesetz“: „Alles, was schiefgehen kann, wird<br />
auch schiefgehen.“) Und man soll es kaum glauben, aber Murphy<br />
macht seinem Namen alle Ehre. Was beim Klettern schiefgehen<br />
kann, geht bei ihm auch tatsächlich schief. Beim Spielen übertreibt<br />
er es leider regelmäßig und legt dabei einen nicht wirklich<br />
eleganten Sturzflug hin. Dabei vergisst er leider immer, dass er<br />
Flügel hat und diese eigentlich zum Fliegen da sind. Und da er sich<br />
dann über sich selbst ärgert, macht er seinem Ärger lauthals Luft<br />
und kreischt dann entsprechend den „Übeltäter“ an. Aber die beiden<br />
sind auch extrem neugierig und haben zudem ein ungemein<br />
gutes Gehör. Sie hören Vögel lange bevor ich Sie selber höre. Der<br />
Nachteil dabei ist, dass man unter Umständen sein eigenes Wort<br />
nicht mehr versteht.<br />
Neben lustigen Abstürzen und dem einen oder anderen lautstarken<br />
„Zwischenruf“ gibt es auch einfach noch praktische Dinge.<br />
Zum einen gibt es keine „Vogelsteuer“, wie es zum Beispiel eine<br />
Hundesteuer gibt. Und je nachdem, was man für einen Hund hat<br />
(bzw. wieviele Hunde man hat), kann diese einige Hundert Euro im<br />
Jahr ausmachen. Nicht zu vergessen sind die weiteren Nebenkosten.<br />
Es fallen in der Regel keine Tierarztkosten an, und Vermieter<br />
haben meistens nichts gegen diese Kleintiere. Auch die Kosten für<br />
die Anschaffung sowie für den Unterhalt halten sich in Grenzen.<br />
Einem Wellensittich kann man schon mal mit einem Stück Apfel<br />
oder einem Salatblatt eine Freude machen. Probiert dies mal mit<br />
einem Hund aus! Ich habe zumindest<br />
noch nicht gehört, dass ein Hund sich<br />
nur vegetarisch ernährt und dabei<br />
auch noch glücklich ist, ihr etwa?<br />
Ein weiterer Vorteil von Wellensittichen<br />
gegenüber Hunden ist, dass<br />
Wellensittiche nicht Gassi gehen<br />
müssen. So kann man sich ruhig mal<br />
mit seinen Freunden nach der Schule<br />
fragen über fragen<br />
i-24<br />
oder der Arbeit verabreden und die Zeit vergessen, und muss<br />
nicht dann aufbrechen, wenn es vielleicht am schönsten ist. Denn<br />
ein Hund muss in regelmäßigen Abständen vor die Tür, auch bei<br />
Sturm und Regen. Und wenn man nicht gerade Mama oder Papa<br />
hat, die das für einen übernehmen, kann es dann doch mal zu<br />
einer unangenehmen Überraschung kommen, wenn man nach<br />
Hause kommt.<br />
Fährt man in den Urlaub, findet man in der Regel auch schnell<br />
und einfach einen „Vogelsitter“. Natürlich könnte man sagen, dass<br />
Hunde anhänglicher sind und einen treuen Blick haben. Aber auch<br />
wenn Vögel keine Mimik wie Hunde haben, so können sie einen<br />
auch niedlich anschauen. Selbstverständlich sind meine beiden<br />
Kleinen auch furchtbar neugierig. Vor allem Murphy! Er muss alles<br />
sehen und knabbert am liebsten an allem herum. Hier ist wieder<br />
ein Vorteil gegenüber Hunden: Knabbert ein Hund an etwas herum,<br />
so geht dies in der Regel kaputt und das wird recht teuer,<br />
wenn man Pech hat. Ein neues Spielzeug für die kleinen Wellensittiche<br />
kostet in der Regel nur ein paar Euro.<br />
Und wer nun noch behauptet, dass Vögel (in diesem Fall Wellensittiche)<br />
alle gleich und langweilig sind, irrt sich wirklich gewaltig.<br />
Meine beiden könnten nicht verschiedener sein. Murphy ist<br />
der „Draufgänger“, muss alles ausprobieren und zieht Suse auch<br />
gerne mal am (Feder-)Schwanz. Suse hingegen kann eine richtige<br />
Zicke sein und zeigt „ihrem“ Mann auch gerne mal, wo es langgeht.<br />
Denn was Suse nicht möchte, das macht sie einfach nicht<br />
und ist gerne einfach nur faul und sitzt in der Ecke rum.<br />
Dies sind nur einige Beispiele, warum es nicht immer heißt, dass<br />
der Hund der beste Freund des Menschen ist. Ich finde, das können<br />
genauso gut Wellensittiche oder andere Vögel sein. Aber egal,<br />
wofür man sich entscheidet, ob Hund oder Katze oder Wellensittiche:<br />
Man sollte sich immer der Verantwortung bewusst sein, die<br />
man mit der Anschaffung eines Tieres eingeht. Denn alle sind Lebewesen,<br />
die auf dich angewiesen sind, und die man nicht einfach<br />
in die Ecke stellen kann, wie ungeliebtes oder kaputtes Spielzeug.<br />
Patricia Wilk
fragen über fragen<br />
KANN MAN WiRKLiCH<br />
iM MooR VERSiNKEN?<br />
Immer wieder hört man,<br />
sei es über irgendwelche<br />
Filmklassiker oder alte<br />
Sagen oder Mythen, dass<br />
Moore durch unerklärliche<br />
Gründe Menschen, sobald sie in ein solches geraten, in die Tiefe saugen, ja, sogar regelrecht „verschlingen“.<br />
Zeichentrick-Filme, Comics oder Märchen vermitteln vielen Kindern in Bezug auf Moore ein Bild des Schreckens und<br />
verankern diese Horror-Szenarien in ihren Köpfen. Ob diese schlammigen, stinkenden Tümpel wirklich lebensbedrohliche<br />
Saugkräfte besitzen, ist jedoch fraglich.<br />
In Wirklichkeit sind Moore nicht so bösartig und gefährlich wie es fälschlicherweise oft dargestellt wird. Zwar stimmt<br />
es, dass ein Mensch im Moor sinkt bzw. einsinkt, aber das Versinken und „Nicht-wieder-lebend-rauskommen“ ist ein<br />
Mythos, der durch den Menschen erschaffen und nie aufgedeckt wurde. Da der Mensch hauptsächlich aus Wasser<br />
besteht und somit seine Dichte geringer als die eines Moores ist, kann der Mensch aus rein physikalischen Gründen<br />
schon nicht versinken. Ist er jedoch durch Verletzungen oder körperliche Behinderungen in seiner Bewegung und<br />
Kraft eingeschränkt, kann das Entkommen aus einem Moor im ungünstigen Fall doch gefährlich werden.<br />
Fest steht, dass im Normalfall keiner Angst zu haben braucht; Moore stinken zwar und sind schlammige, ungemütliche<br />
Löcher, haben jedoch keinerlei mystische Saugkräfte, die einen in die Tiefe ziehen und das Entkommen unmöglich<br />
machen!<br />
Uğur Kepenek<br />
iST ES MöGLiCH EiNEN RoMAN ZU SCHREiBEN,<br />
o H N E EiN „E“ Z U B E N U T Z E N ?<br />
Zu dieser Frage gibt es eine klare Antwort.<br />
Sie lautet: „Ja, es ist möglich; nicht nur<br />
theoretisch, sondern auch praktisch.“<br />
Ernest Vincent Wright schrieb im Jahre 1939 seine Novelle „Gadsby“ mit etwas mehr als 50 000 Wörtern. Und das, ohne auch<br />
nur einmal den Buchstaben „e“ zu verwenden.<br />
Solch eine Textform ist bekannt als Lipogramm. Ein Sprachspiel, in dem man absichtlich auf einen Buchstaben verzichtet.<br />
Der Schwierigkeitsgrad steigert sich mit der Länge des Textes und der Häufigkeit des Buchstabens in der jeweiligen Sprache.<br />
Nun muss man bedenken, dass das „e“ sowohl im Englischen, als auch im Deutschen zu den häufigsten Buchstaben zählt.<br />
Wenn ich mich nicht verzählt habe, kann man diesen Buchstaben allein im letzten Absatz 74 mal finden. Dazu kommt noch,<br />
dass Wright bei den Worten nicht einfach nur auf ein „e“ verzichtet hat, nein, er hat ausschließlich nur Begriffe benutzt, in<br />
denen es nicht vorkam. Um so erstaunlicher ist es, festzustellen, wie der sprachliche Ausdruck dabei nicht zu kurz kommt.<br />
Das einzig wirklich Kuriose an der Sache ist, dass der Autor, der 165 Tage seines Lebens für sein viertes Buch gebraucht<br />
hatte, und es nur, um zu beweisen, dass es möglich ist, schrieb, am Tag der Veröffentlichung starb.<br />
i-25<br />
Ilke Redweik
Im 19. Jahrhundert war Gulasch als Nahrungsmittel unter Bauersleuten sehr verbreitet. Sie stellten das Gulasch<br />
nicht nur aus Rind- und Hammelfleisch her, sondern auch aus Geflügelfleisch. Bei den Bauern gehörte das Geflügelgulasch<br />
zum alltäglichen Speiseplan. Im Reformzeitalter (1825-1848) entstand das Rezept für das traditionelle<br />
Paprikahuhn. Der ungarische Adel übernahm das Rezept von den Bauern aus der Tiefebene. Er setzte sich auch<br />
für den Schutz der ungarischen Sprache ein und für die traditionelle ungarische Kleidung, um die Einheit und den<br />
individuellen Charakter des ungarischen Volkes zu betonen. Die Entwicklung des Rezeptes für das Paprikahuhn<br />
machte schnell große Fortschritte. Man verwendete sehr viele Gewürze, auch Knoblauch, aber in Maßen. Es wird<br />
auch als Füllung für den Hortobagyer Palatschinken verwendet.<br />
rEZEPT<br />
1kg Hühnerfleisch<br />
1 Zwi ebel<br />
1 Zehe Knoblauch<br />
2 gelbe Spitzpaprika<br />
2 Tomaten<br />
1EL Paprikapulver, süß<br />
Salz und Pfeffer<br />
200 ml saure Sahne<br />
1 EL Mehl<br />
1 EL Öl<br />
fragen über fragen<br />
Wie macht man ein original ungarisches<br />
P a P r i k a h u h n ?<br />
Das Hühnerfleisch wird in Stücke geschnitten. Die Zwiebel wird gewürfelt und der Knoblauch wird gepresst. Im Öl<br />
wird die Zwiebel geröstet. Dann kommt das Fleisch hinzu, später auch Knoblauch, Pfeffer und Salz. Inzwischen<br />
werden die Tomaten in Scheiben geschnitten und die Spitzpaprika in grobe Stücke. Beides wird zu dem Fleisch<br />
gegeben. Dann kommt auch das Paprikapulver hinzu und das Ganze wird mit ein wenig Wasser eine Stunde lang<br />
gedünstet. Am Ende werden das Mehl und die saure Sahne zum Andicken untergerührt. Das Paprikahuhn wird<br />
traditionell zu ungarischen „Nokedli“ serviert, man kann aber auch Spätzle oder andere Nudeln verwenden.<br />
i-27<br />
Veronika Losonczi
Wie wachsen die Bananen?<br />
Welche Bananen gibt es?<br />
Warum lieben wir Bananen?<br />
fragen über fragen<br />
Warum ist<br />
die Banane krumm?<br />
Na klar: „Weil niemand in den Dschungel zog und die Banane gerade bog.“ Oder: „Wenn die<br />
Banane gerade wär, dann wär sie keine Banane mehr“. Böse Zungen behaupten gar: „Weil sie 30<br />
Jahre lang einen großen Bogen um die DDR machte“. Es gibt viele Antworten auf diese „Frage aller<br />
Fragen“. All das erklärt aber noch nicht, warum die süßen gelben Früchte nicht einfach gerade<br />
wachsen. Dafür muss man sich nicht die einzelne Banane anschauen, sondern die ganze Staude.<br />
Denn Bananen wachsen nicht an Bäumen. Die großen steifen Blätter der Bananenpflanze liegen<br />
aber so dicht beieinander, dass sie wie ein Stamm aussehen. Die Bananenpflanze trägt nur ein<br />
einziges Mal Früchte und stirbt dann ab. Um sich zu vermehren, bildet sie Schößlinge, die sich<br />
dann zu großen Bananenpflanzen entwickeln, die bis zu sechs Meter hoch werden können.<br />
Nach neun Monaten kommt aus dem „Stamm“ ein Blütenstand hervor, der „Büschel“ genannt<br />
wird. Aus ihm entwickeln sich kleine Bananen. Sie wachsen in bis zu 15 dicht übereinander<br />
liegenden Kränzen, die „Hände“ genannt werden. An jeder „Hand“ gibt es 10 bis 20 „Finger“:<br />
die einzelnen Bananen. So erklärt sich auch der Name der exotischen Frucht, denn auf Arabisch<br />
heißt „Finger“ „banan“. Solch ein Büschel kann bis zu 50 kg wiegen und bis zu 300 einzelne<br />
Bananen tragen.<br />
Und warum sind sie jetzt krumm? Die Bananen an den Büscheln wachsen zunächst nach unten.<br />
Doch sobald die Blütendeckblätter abgefallen sind, strecken sich die Bananenfinger nach oben<br />
und wachsen dem Licht entgegen. Da die Bananenreihen sehr dicht stehen, wölben sich die<br />
unteren Reihen im typischen Bogen um die oberen herum. Die Früchte der oberen Reihen sind<br />
nur am Ansatz gebogen und sehen ansonsten recht gerade aus. So erklärt es sich auch, dass die<br />
Bananen nicht alle gleich krumm sind. Bis aus der Blüte eine Banane wird, dauert es übrigens<br />
drei Monate.<br />
Weltweit gibt es ungefähr 400 verschiedene Bananensorten. Doch nur etwa 20 sind für den weltweiten<br />
Exporthandel geeig<strong>net</strong>. Die Bananen, die wir hier in Deutschland essen, sind Obstbananen.<br />
Sie machen nur ein Fünftel der Weltproduktion aus. Sie haben eine schöne gelbe Farbe, ihr<br />
Fruchtfleisch ist weich, hell und süß. Bei uns gibt es fast nur eine Bananenart zu kaufen: Sie heißt<br />
Cavendish, ist ziemlich groß und gut transportierbar.<br />
Die meisten Sorten sind Kochbananen oder Mehlbananen. Wie der Name schon sagt, kann<br />
man diese nicht roh verzehren, denn wegen ihres hohen Stärkegehalts schmecken sie roh nicht<br />
gut. Ihr Fruchtfleisch ist hart und nicht so süß. Sie werden gekocht, gebraten oder frittiert. In vielen<br />
tropischen Ländern sind sie ein Grundnahrungsmittel, wie bei uns die Kartoffeln. Man kann<br />
auch Mehl oder Bananenbier daraus herstellen. Schließlich gibt es noch die Textilbanane. Von<br />
dieser Pflanze werden nicht die Früchte, sondern die Blätter verwendet. Aus ihren Fasern kann<br />
man Bananenpapier oder Taue herstellen.<br />
Wir lieben Bananen! Das könnte daran liegen, dass Bananen im wahrsten Sinne des Wortes<br />
glücklich machen. Sie enthalten nämlich den Gute-Laune-Stoff Serotonin, der in unserem Gehirn<br />
die Produktion des Glückshormons Endorphin anregt. Und ein bisschen glücklich sollten wir<br />
schon sein, denn wir essen durchschnittlich etwa 80 Bananen im Jahr. Gesund sind sie auch,<br />
denn sie enthalten 10 Vitamine und 18 Mineralstoffe. Ihr Fruchtzucker wird vom Körper rasch<br />
aufgenommen und somit ist die Banane bei Sportlern als Zwischenmahlzeit sehr beliebt.<br />
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Bananen zu vernaschen: einfach aus der Schale essen, in den<br />
Obstsalat schnibbeln, zu Milchshakes verarbeiten, Kuchen damit backen, grillen oder braten,<br />
Marmelade kochen, Currygerichte verfeinern, sie zu Suppe verarbeiten, frittieren, flambieren,<br />
überbacken und ... und ... und ... Oder ihr probiert unser leckeres Bananenrezept auf der nächsten<br />
Seite! Alles Banane?<br />
Kirsten Wiese<br />
i-28
Lust auf ein bananiges Rezept?<br />
Bananen-Curry-Nudeln<br />
1. Zuerst werden die Nudeln nach Anleitung in Salzwasser<br />
gekocht.<br />
2. Der Lauch und die Möhren werden Ringe bzw.<br />
Scheiben geschnitten. Die Datteln müsst ihr halbieren und<br />
den Kern entfernen. Die Bananen ebenfalls in Scheiben<br />
geschnitten.<br />
3. In einer Pfanne wird etwas Olivenöl erhitzt, dann<br />
kommen zuerst der Lauch, anschließend die Möhren,<br />
gefolgt von den Datteln, den Bananenscheiben und den<br />
Gewürzen dazu.<br />
Unser Tipp<br />
Statt mit Nudeln kann man das Curry auch mit selbst gebackenem<br />
Fladenbrot servieren. Ihr braucht pro Fladen:<br />
50 g Mehl<br />
25 ml Wasser<br />
1 g Salz<br />
fragen über fragen<br />
Bananen essen wir pur, im Obstsalat, im Eisbecher, gebacken mit Honig oder<br />
als Milchshake. Aber auch zu deftigen Speisen passen die gelben Früchte<br />
hervorragend. Warum nicht mal Bananen mit Nudeln kombinieren? Klingt<br />
komisch? Ihr werdet euch wundern – bei diesem Rezept harmonieren süße<br />
Früchte mit knackigem Gemüse und scharfen Gewürzen! Probiert es selbst!<br />
i-29<br />
Zutaten für vier Personen<br />
200 g Lauch (schon geputzt)<br />
200 g Bananen (ohne Schale)<br />
100 g Datteln (am besten die Sorte Deglet Nour)<br />
200 g Möhren (schon geputzt)<br />
100 g Erdnussmus, fein<br />
100 ml Nudelwasser<br />
350 g Nudeln (z.B. Davert, Rosse e Nere)<br />
1-2 TL Currypulver<br />
1 TL Salz, gehäuft<br />
evtl. Kardamom und/oder Koriander<br />
Olivenöl<br />
So wird’s gemacht<br />
4. Das Ganze sollte etwa zehn Minuten garen.<br />
5. Das Erdnussmus wird mit dem Nudelwasser verrührt<br />
und kommt ebenfalls in die Pfanne.<br />
6. Zum Schluss gesellen sich die gekochten Nudeln<br />
dazu. Alles noch ein bisschen durchziehen lassen und ...<br />
... fertig ist mal ein ganz anderes,<br />
exotisches Nudelgericht.<br />
Guten Appetit!<br />
Diese Zutaten verrührt ihr zu einem Teig und formt einen<br />
flachen Fladen daraus. Ihr erhitzt etwas Olivenöl in einer<br />
Pfanne und gebt den Teigfladen hinein. Wenn er an den<br />
Rändern braun wird, müsst ihr ihn wenden und auch die<br />
andere Seite leicht anbräunen.<br />
Jürgen Döhring
Überall auf der Welt sind Vögel zu Hause. Sie sind in der<br />
Luft, an Land oder gar im Wasser unterwegs. Welcher dieser<br />
Vögel kann nicht fliegen?<br />
• TÖLPEL<br />
• PINGUIN<br />
• PELIKAN<br />
• TAUBE<br />
Welche Tiere gehören nicht zu den Spinnentieren?<br />
• WEBERKNECHTE<br />
• SKORPIONE<br />
• WALZENSPINNEN<br />
• SEESPINNEN<br />
Welches ist das schnellste auf Land lebende Säugetier?<br />
• WILDPFERD<br />
• GEPARD<br />
• FELDMAUS<br />
• LEOPARD<br />
Welches Tier hat die schärfsten Augen?<br />
• SCHLANGE<br />
• WANDERFALKE<br />
• LUCHS<br />
• SCHNEE-EULE<br />
Welches Tier bewegt sich am langsamsten?<br />
• SCHILDKRÖTE<br />
• SCHNECKE<br />
• SEESTERN<br />
• KAMEL<br />
Welches Tier hat das größte Gehirn?<br />
• ELEFANT<br />
• BÜFFEL<br />
• POTTWAL<br />
• NASHORN<br />
fragen über fragen<br />
Welcher Vogel kann nicht fliegen<br />
JeDen tag begegnen Wir VerschieDensten tieren ohne<br />
Dass Wir mal genauer hinterfragen, Wie sie eigentlich sinD,<br />
Woher sie kommen unD Was sie so besonDers macht ... Dieses<br />
Quiz klärt WissensWerte fragen über tiere in DeutschlanD<br />
unD Deren exotische VerWanDte auf Der ganzen Welt!<br />
Die antWorten rechts könnt ihr erstmal abDecken ...<br />
i-30<br />
Das grosse Quiz Der tiere<br />
ANTWORT:<br />
Der Pinguin. Tölpel und Pelikane sind sehr<br />
gute Flieger. Tauben fliegen nicht schlecht,<br />
aber Pinguine können überhaupt nicht fliegen!<br />
ANTWORT:<br />
Die Seespinnen. Spinnentiere haben in der<br />
Regel acht Beine. Die Seespinne ist kein Spinnentier,<br />
sondern ein Krebs mit zehn Beinen.<br />
Sie ist sogar die größte lebende Krebsart!<br />
ANTWORT:<br />
Der Gepard. Er kann bis zu 112 Stundenkilometer<br />
schnell rennen, seine hohe Geschwindigkeit<br />
aber nur für etwa 400 Meter durchhalten!<br />
ANTWORT:<br />
Der Wanderfalke. Er kann eine Taube auf acht<br />
km Entfernung erkennen!<br />
ANTWORT:<br />
Der Seestern. Der Seestern ist mit einer<br />
Geschwindigkeit von 0,000576 km/h das langsamste<br />
Tier der Welt!<br />
ANTWORT:<br />
Der Pottwal. Das Gehirn eines Pottwals kann<br />
mehr als neun Kilogramm schwer werden. Im<br />
Vergleich: Das Gehirn eines Menschen wiegt<br />
etwa 1,2 - 1,4 kg!<br />
Uğur Kepenek
Warum macht man<br />
einen schüleraustausch?<br />
am 9. noVember 2009 bin ich mit meiner klasse unD einer<br />
Parallelklasse mit Dem reisebus nach frankreich gefahren.<br />
für zWei Wochen haben Wir Dort bei Den familien unserer<br />
korresPonDenten gelebt. es ging in Die staDt lyon.<br />
ein erfahrungsbericht<br />
Zu der Busfahrt kann man nur sagen, dass sie lang war. Der erste Abend bei meinen Korres(pondenten) war<br />
auch sehr lang (so kam es mir zumindest vor). Man wird am Tisch erst einmal gelöchert und ausgefragt, wo<br />
man her kommt und wie alt man ist, ob man eine Schwester hat und so weiter. Allerdings reden die Franzosen<br />
sehr schnell, so dass man nichts versteht (zumindest am ersten Abend) und je nach Gefühl „Oui“ oder „Non“<br />
sagt, zu deutsch „Ja“ und „Nein“. Auch das Fernsehen in Frankreich ist anders, wie auch das Essen (ich hatte<br />
Glück, dass es kein typisches Lyoner Essen gab): Der Käse, den wir hierzulande essen, schmeckt für die<br />
Franzosen nach nichts.<br />
So weit, so gut. Mein eigenes Zimmer hatte ich, und ich konnte auch duschen gehen ... Wichtiger Tipp: Seid<br />
nicht schüchtern und fragt, ob ihr an den Computer könnt oder ob ihr duschen gehen könnt, schließlich sollen<br />
die Familien nicht denken: „Oh mein Gott! Wie unrein die Deutschen doch sind und wie die stinken!“ Außerdem<br />
sehen die Haare nach einer Woche ohne Dusche katastrophal aus. Gut, der erste Abend wäre geschafft!<br />
Am ersten Tag in der französischen Schule besichtigten wir erstmal alles. Außerdem sahen wir uns die Oper<br />
von Lyon an und aßen in der Kantine der Schule. Am nächsten Tag hatten unsere Korres schulfrei, wir also<br />
auch. An diesem Tag gingen wir zu einer Art Kirmes mit Freunden meines Korres und folglich auch mit meinen<br />
Freunden. Auch dort trafen wir noch andere Freunde, alles in allem war die „Kirmes“ sehr interessant und<br />
auch viel größer als eine deutsche Kirmes. So ging der zweite Tag schnell vorbei.<br />
Am dritten Tag besuchten wir ein Monument in Lyon mit der Schule. Am nächsten Tag waren wir in einer alten<br />
Stadt außerhalb von Lyon. Nun wurde es erst interessant, denn dann gingen meine Freunde und ich zum<br />
Basketball-Spiel Asvel Lyon gegen Paris Levellois. Der Endstand war 74 zu 77, leider hat Asvel verloren, aber<br />
es ging weiter. Inzwischen konnte ich mich sehr gut mit meinem Korres und seiner Familie und überhaupt mit<br />
Franzosen verständigen.<br />
In der zweiten Woche besichtigten wir das Rathaus in der Altstadt, besuchten Museen und machten eine<br />
Rallye. Übrigens, passt auf, wen ihr nach dem Weg fragt. Am Wochenende sah ich noch einen Film und spielte<br />
Bowling. Die Rückfahrt dauerte sehr lang, doch diesmal war sie lustiger und die Spannung vor der Ankunft<br />
war nicht da, nur Erleichterung.<br />
Meine persönliche Meinung dazu ist, dass das Programm die internationale Verständigung unterstützt und<br />
eine gute Erfahrung ist. Wir haben den ersten Schritt getan. Im Juni kommen die Franzosen nach Deutschland<br />
und dann werden sie das mitmachen, was wir mitgemacht haben.<br />
Kommen wir auf die Frage am Anfang zurück: Der Schüleraustausch ist meiner Meinung nach definitiv sehr<br />
wichtig und man macht den Austausch aus vielerlei Gründen.<br />
Die Wichtigsten DaVon sinD für mich Die folgenDen:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
fragen über fragen<br />
man macht den schüleraustausch zur internationalen Verständigung<br />
zweier länder und verbessert so das Verhältnis dieser länder.<br />
man macht den schüleraustausch, damit man die sprache besser<br />
versteht und spricht.<br />
man macht einen schüleraustausch auch für sich. er hilft, andere<br />
kulturen zu verstehen und fördert die toleranz.<br />
i-31<br />
Alexander Steckelberg
e i n z e i t u n g s Q u i z<br />
1. WIE OFT ERSCHEINT EINE TAGESZEITUNG?<br />
A) MEHRMALS TäGLICH<br />
B) JEDEN TAG<br />
C) EINMAL IN DER WOCHE<br />
2. WAS IST EINE SCHLAGZEILE?<br />
A) EINE OHRFEIGE<br />
B) DIE ÜBERSCHRIFT EINES ZEITUNGSARTIKELS<br />
C) EIN ANDERES WORT FÜR SCHLAGZEUG<br />
3. WAS HEIßT „RECHERCHIEREN“?<br />
A) INFORMATIONEN FÜR EINEN ZEITUNGSARTIKEL SUCHEN<br />
B) EIN ANDERES WORT FÜR „MARSCHIEREN“<br />
C) EINE UNBEKANNTE SPRACHE SPRECHEN<br />
4. WAS IST EIN JOURNALIST?<br />
A) EIN JONGLEUR<br />
B) JEMAND, DER ZEITUNGSARTIKEL SCHREIBT<br />
C) JEMAND, DER IM DSCHUNGEL LEBT<br />
5. WAS IST EIN PAPARAZZO?<br />
A) EIN BERÜHMTER SCHAUSPIELER ODER SÄNGER<br />
B) EIN KOSENAME FÜR VATER<br />
C) EIN AUFDRINGLICHER SKANDALREPORTER<br />
6. WAS IST EINE DRUCKEREI?<br />
fragen über fragen<br />
WAS iST EiNE SCHLAGZEiLE?<br />
in der Woche vom 16. bis 20. November 2009 haben die dritten und vierten Klassen der GGS Tonstraße<br />
an einem Zeitungsprojekt teilgenommen. Alle Kinder erhielten jeden Tag eine Tageszeitung,<br />
die gründlich gelesen und untersucht wurde. Nach dieser Woche kannten die Schüler viele neue Begriffe.<br />
die Klasse 3a der GGS Tonstraße hat für euch ein Quiz daraus gemacht. Kennt ihr diese Begriffe auch?<br />
A) EIN FINGERABDRUCK BEI DER POLIZEI<br />
B) EIN BETRIEB, DER ZEITUNGEN DRUCKT<br />
C) ARMDRÜCKEN<br />
7. WAS IST DER LOKALTEIL EINER ZEITUNG?<br />
A) DIE SEITEN DER ZEITUNG, DIE ÜBER EREIGNISSE AUS<br />
MEINER STADT BERICHTEN<br />
B) DIE SEITEN DER ZEITUNG, DIE ÜBER SPORT UND ANDERE<br />
WETTKäMPFE BERICHTEN<br />
C) GIBT HINWEISE AUF EIN BESONDERES RESTAURANT<br />
i-32<br />
AUFLöSUNG:<br />
1. b) 2. b) 3. a) 4. b) 5. c) 6. b) 7. a)
WAS LERNT MAN iM ZiRKUS?<br />
diese Frage stellten sich wohl die Kinder der beiden dritten und einer vierten Klasse der GGS Tonstraße.<br />
denn vom 02. bis 07. November 2009 ging es in die Zirkus-Jugendherberge Nettetal-Hinsbeck. Hier lernen Kinder und<br />
Jugendliche in einem original Zirkuszelt unter fachkundiger Betreuung Jonglieren, Zaubern, Feuerspucken, Akrobatik,<br />
Clownerie und die Fähigkeiten eines Fakirs auf dem Nagelbrett. der Höhepunkt der Woche war eine selbst entwickelte<br />
Zirkus-Gala mit Eltern, Verwandten und Freunden als geladenen Gästen. Und das haben die Kinder erlebt:<br />
„Wir, die Klasse 3b waren auf Klassenfahrt mit der Parallelklasse<br />
und der Klasse 4c. Wir sind in die Zirkusjugendherberge Hinsbeck<br />
gefahren. Als wir am Montag ankamen, hatten wir schon Proben<br />
im Zirkus. Es gab vier unterschiedliche Gruppen. Ich habe die Zauberer<br />
gewählt; Fakire, Akrobaten und Jongleure gab es auch. Wir<br />
Zauberer haben nicht nur gezaubert, sondern sind auch auf rollenden<br />
Fässer gelaufen. Ich habe das in der Zirkus-AG in der Schule<br />
schon mal gemacht, deshalb hatte ich einen Vorteil. An einem Tag<br />
haben wir eine Nachtwanderung gemacht. Herr Puy-Merks, unser<br />
Schulrektor, war auch dabei. Er erzählte uns eine Gruselgeschichte.<br />
Danach hatte ich vielleicht Angst! Trotzdem bin ich mitgegangen.<br />
Die Disco war auch toll, unsere Lehrer haben uns Stempel<br />
auf die Hand gemacht, damit wir immer hinein in die Disco gehen<br />
konnten. Die Zirkusaufführung ist gut gelaufen, als ich meine Eltern<br />
sah, hatte ich auch kein Heimweh mehr!“ (Alisa)<br />
fragen über fragen<br />
„In der Zirkusjugendherberge war es sehr schön. Es gab Fakire,<br />
Jongleure, Zauberer und Akrobaten. Ich habe bei der Akrobatik<br />
mitgemacht. Wir konnten auf einem Schwebebalken von 1,80<br />
Metern Höhe, fünf Metern Länge und fünf Zentimetern Breite balancieren.<br />
Ich machte Hula-Hoop darauf, das war nicht einfach.<br />
Außerdem hießen wir „die Akrobacicos“ und der Zirkus hieß „Tonitoto<br />
Fantastico“. Als wir mal Freizeit hatten, sind wir zu einem<br />
Falkner gegangen, der hat uns einen Uhu (fünf Jahre alt) und einen<br />
Turmfalken (drei Jahre alt) vorgestellt. Der Turmfalke wog nur<br />
200 Gramm. Das hat viel Spaß gemacht. Bei den Fakiren gab es<br />
auch eine Feuer-Tempo-Action-Show, da musste man durch einen<br />
brennenden Reifen eine Rolle und mit zwei brennenden Fackeln<br />
in der Hand einen Purzelbaum machen. Als die Jongleure<br />
dran waren, wurde es ziemlich bunt. Sie jonglierten mit bunten<br />
Tüchern und spielten mit Diabolos. Bei den Zauberern wurde es<br />
ganz ruhig und wir wurden entführt in das Land der Magie. Zum<br />
Schluss der Aufführung gab es noch ein Feuerwerk.“ (Carla)<br />
„Wir waren in der Zirkusjugendherberge. Am ersten Tag mussten<br />
wir Betten beziehen, das war irgendwie lustig. Am zweiten<br />
Tag hatten wir Zirkusprobe, das hat Spaß gemacht. Und ich<br />
war Jongleur. Beim ersten Mal mussten wir mit Tüchern jonglieren,<br />
danach mit Tellern. Später sind wir zum Spielplatz gegangen<br />
und haben Fußball gespielt. An einem Tag waren wir<br />
beim Falkner und durften einen Turmfalken in der Hand halten<br />
und einen Uhu streicheln. Abends haben wir eine Nachtwanderung<br />
gemacht. Am nächsten Tag hatten wir Generalprobe<br />
und abends hatten wir Disco, das war voll cool.“ (Ilir)<br />
„Am Samstag war die große Zirkusaufführung. Es kamen viele<br />
Eltern, Bekannte und Omas und Opas. Die Hochstapler und vor<br />
allen Dingen die Clowns waren lustig. Bei der Feuer-Tempo-<br />
Action-Show gab es viel Feuer, das war sehr gefährlich. Die<br />
Zauberer haben Kinder verschwinden lassen und elf Speere in<br />
eine Kiste gesteckt, während ein Zauberer namens Henri in die<br />
Kiste hineingegangen ist. Die Fakire haben Feuer gespuckt und<br />
geschluckt. Außerdem sind sie auf Glasscherben, aber auch auf<br />
einem Nagelbrett gelaufen. Die Akrobaten sind auf einem fünf<br />
Meter langen, fünf Zentimeter breiten und 1,80 Meter hohen<br />
Schwebebalken balanciert.“ (Daniel)<br />
i-33<br />
„Als wir in der Jugendherberge Hinsbeck waren,<br />
kam an einem Tag ein Falkner zu uns. Der Falkner<br />
hat uns in den Wald geführt und uns einen Turmfalken<br />
und einen Uhu gezeigt. Wir durften den Uhu<br />
streicheln und den Turmfalken auf die Hand nehmen.“<br />
(Philipp)
WARUM<br />
GEHT MAN<br />
ZUR S C H U L E ?<br />
diese Frage kann man nur beantworten,<br />
wenn man weiß, was Schule eigentlich ist ...<br />
in der Schule lernt man dinge fürs Leben, aber man lernt nicht<br />
nur in der Schule, sondern auch zu Hause oder draußen, zum<br />
Beispiel, dass man nicht im Winter mit einem T-Shirt rumläuft:<br />
Wenn man es einmal gemacht hat, wird man es nicht wieder tun.<br />
Jedoch kommen wir wieder auf die richtige Schule zurück.<br />
Schon im alten Griechenland haben Menschen wie Sokrates<br />
oder Aristoteles andere Menschen Dinge gelehrt. Doch Schulen<br />
entstanden, so wie wir sie heute kennen, erst im 16. Jahrhundert.<br />
In Deutschland im 10. Jahrhundert haben nur Priester und Mönche<br />
Lesen und Schreiben gelernt, denn die Ritter und Bauern brauchten<br />
es nicht für die Arbeit, während Mönche oft Texte kopiert haben,<br />
damit diese nicht verloren gehen. Folglich mussten sie also das<br />
Lesen und Schreiben beherrschen und auch Latein, da damals<br />
die Messen in Latein abgehalten wurden. Im 13. Jahrhundert<br />
haben auch Ritter Lesen und Schreiben lernen können, ohne in ein<br />
Kloster zu gehen.<br />
Vor dem 16. Jahrhundert durften noch<br />
keine Mädchen in die Schule gehen,<br />
weil die Mädchen Weben, Stricken,<br />
Haushalt und Kindererziehung<br />
lernen sollten. Für die Lehrer gab<br />
es ein Pult und einen Stuhl, für<br />
die Schüler nur niedrige<br />
Bänke. Sie waren weder<br />
auf die Körpergröße abgestimmt,<br />
noch boten sie<br />
eine Schreibablage.<br />
Der Unterricht bestand<br />
hauptsächlich aus<br />
Auswendiglernen<br />
und Erziehung.<br />
Im 17. Jahrhundert<br />
hat man das<br />
Recht auf Schu-<br />
le eingeführt und<br />
fragen über fragen<br />
i-34<br />
erste effiziente Bildungs-<br />
einrichtungen für das ganze<br />
Volk. Damals hat ein Lehrer einem<br />
mit dem Stock auf die Finger gehauen,<br />
wenn man Quatsch gemacht hat. Bei ganz<br />
schlimmen Dingen, wenn man beispielsweise von der Schule<br />
weggelaufen ist und wieder gefunden wurde, wurde denjenigen<br />
mit einem Stock gegen den Rücken geschlagen oder man musste<br />
Hausarbeit machen. Aber man hat auch gelernt und es gab sogar<br />
schon Schulchöre.<br />
Außerdem gab es viele Probleme mit der Schulbeteiligung,<br />
da viele Leute sagten: „Mein Kind hat das Recht zur Schule zu<br />
gehen, will es jedoch nicht“. Obwohl Kinder damals gern zur<br />
Schule gingen, wie heute die Kinder in Afrika, denn die Kinder<br />
wurden auf dem Acker gebraucht. Das war so, bis die Schulpflicht<br />
eingeführt wurde. Im 19. Jahrhundert hat man die Kinder in der<br />
Schule gelehrt mit Maschinen umzugehen, danach Sprachen und<br />
am Ende Naturwissenschaft, Chemie, Biologie, Physik und auch<br />
Mathe. Sie lernten auch, sich zu benehmen, sonst schlugen die<br />
Lehrer sie mit Stock oder Ruten. Heutzutage gibt es diese Strafen<br />
nicht mehr, sondern man muss nachsitzen. Das Lernen hat den<br />
Schülern damals bestimmt keinen Spaß gemacht. Zum Glück<br />
macht das Lernen jetzt Spaß, und auch die Erziehung wird heute<br />
mehr von den Eltern bestimmt, während damals meist die Lehrer<br />
dafür zuständig waren.<br />
Kommen wir auf das eigentliche Thema zurück: Warum man zur<br />
Schule geht? Die wichtigsten Gründe sind folgende: Man soll in<br />
der Schule natürlich lernen und das Ziel der Schule ist es, dass<br />
man einen guten Job bekommt, wenn man erwachsen ist, und<br />
jede Menge weiß. Aber Schule ist auch sehr wichtig für sozialen<br />
Kontakt und um Freunde zu finden, die nicht unbedingt drei<br />
Straßen weiter wohnen, sondern vielleicht aus einer anderen Stadt<br />
kommen.<br />
Mir persönlich macht Schule viel Spaß und ich hoffe, dass es euch<br />
auch so geht.<br />
Julia Steckelberg
fragen über fragen<br />
WiE iST EiN SCHULTAG<br />
iN dER ZUKUNFT?<br />
Flynns Tagebuch aus dem Jahr 2300<br />
„Flynn, aufstehen!“, rief meine Mutter. Ich heiße Flynn Branso. Ich wohne mit meiner Mutter in einem Haus.<br />
Mein Vater ist ständig arbeiten, deshalb sehe ich ihn kaum.<br />
Ich drückte den Knopf und schon sank mein Bett auf den Boden. Kaum dass ich auf dem Boden stand, sprang mich ein<br />
kleines Wollknäuel an. Auf einmal öff<strong>net</strong>e es sein Maul und seine Zunge klatschte laut in mein Gesicht. „Hey, Fluffi, lass mich in<br />
Ruhe!“, brüllte ich. Er ließ von meinem Gesicht ab. Ich rieb meine Augen und klimperte mit den Wimpern, damit der eklige Schleim<br />
von Fluffis Zunge aus meinem Gesicht verschwand. Als ich meine Augen wieder unter Kontrolle hatte, sah ich Fluffi wild hin und<br />
her hüpfen. Ich starrte ihn an. Er merkte es und hörte auf, wie wild hin und her zu springen. Er setzte sich genau vor mich hin und<br />
starrte mich mit seinen riesigen Glupschaugen an. Ich wusste genau, was er wollte: er hatte Hunger!<br />
Ich ging zu meinem Kleiderschrank, drückte einen Knopf und auf dem kleinen Bildschirm sah ich meine Kleidungsstücke. Ich wählte<br />
etwas aus, und „schwupp“, hatte ich es an. Das war hohe Technologie, die sich über Jahrzehnte entwickelt hatte. Anschließend<br />
ging ich nach unten und setzte mich an den Frühstückstisch.<br />
„Flynnley Branso, wir sind jetzt im Jahr 2300 und du bist schon 13 Jahre alt. Wann wirst du lernen, Fluffi richtig zu füttern?“ „Mum,<br />
nenne mich nicht Flynnley, ich heiße Flynn!“ Ich hasste es, wenn Mum mich so nannte. „Du musst jetzt in die Schule“, sagte meine<br />
Mutter. Die Schule hatte sich total verändert: so gingen die Kinder mit fünf Jahren in die normale Schule. Ab zehn Jahren allerdings<br />
wurden Jungen und Mädchen getrennt. Die Mädchen blieben entweder zu Hause und lernten von ihrer Mutter Hauswirtschaft<br />
oder besuchten eine Schule, in der sie Erste Hilfe lernten. Die Jungen hingegen wurden auf einer Spezialschule gegen Angriffe<br />
von Aliens ausgebildet, damit sie das Vaterland verteidigen konnten. Natürlich durften sich Jungen und Mädchen nachmittags<br />
treffen. Das Beste beider Schulen war, dass es keine Hausaufgaben gab! Ich aß mein Brot schnell auf und ließ mich vom<br />
Teleporter in die Schule teleportieren. Dort läutete schon eine Glocke zum Unterrichtsbeginn.<br />
Meine Freunde Lucio, Eric und Arthur warteten schon im Klassenraum auf mich. Der Lehrer kam in den Klassenraum<br />
und erklärte uns, wie man Schutzschilde auf der Erde aktivieren kann. Auf der ganzen Welt waren nämlich hohe Türme<br />
gebaut worden, von denen aus man die elektronischen Schilde hochfahren konnte. Die Schilde mussten aktiviert<br />
werden, damit fremde, feindselige Aliens die Erde nicht angreifen konnten. Leider hatten vor 100 Jahren die<br />
Jupiter, eine sehr feindselige Spezies unsere Erde verwüstet. Daraufhin vereinigten sich alle Wissenschaftler<br />
der Welt, um eine bedeutende Waffe zu entwickeln: die Schutzschilde. Einer der<br />
Wissenschaftler war mein Urgroßvater. Man fürchtete, dass bald ein neuer<br />
Angriff bevorstand. Und plötzlich vibrierte das Klassenzimmer und es<br />
gab einen höllischen Lärm ...<br />
... der Wecker! Gott sei dank, es war nur<br />
ein Traum! ich wachte nämlich nicht in der<br />
Zukunft, sondern in meinem Bett der<br />
i-35<br />
Gegenwart auf, im Jahr 2010!<br />
Paulina (12) und Robin (9) Sponar
Es war die Hölle los am 24. November 2009 in der Herbert<br />
Grillo-Gesamtschule: Hollywood-Schauspieler<br />
Ralf Moeller kam zu Besuch – und er brachte gleich<br />
noch ein paar andere „Starke Typen“ mit. Wie kam<br />
es denn dazu? Ganz einfach: Ralf Moeller ist Botschafter<br />
der Kampagne „Starke Typen“ für Kinder<br />
und Jugendliche aus sozialen Brennpunkten. Unter<br />
der Schirmherrschaft des Ministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend will diese Aktion dazu<br />
beitragen, Jugendliche stark fürs Leben zu machen<br />
und sie gemeinsam mit Unternehmen und Betrieben<br />
vor Ort bei der Berufsorientierung zu unterstützen.<br />
Was macht ein<br />
Hollywoodstar<br />
in MArxLoH?<br />
Die ganze Schule war auf den Beinen. Wegen des schlechten Wetters<br />
hatten besagte Unternehmen und Betriebe in der Turnhalle<br />
ihre Stände aufgebaut. Auch das Internationale Jugend- und Kulturzentrum<br />
<strong>Kiebitz</strong> war vertreten. Auf dem Weg in die völlig überfüllte<br />
Aula standen im Treppenhaus „lebende Standbilder“, die<br />
von ihrer Ausbildung und ihrer Erfahrung erzählten, wenn man sie<br />
mit dem Finger antippte. Mit einer halben Stunde Verspätung traf<br />
dann endlich auch die Prominenz ein, was direkt ein Blitzlichtgewitter<br />
auslöste. Unzählige Fotografen und Fernsehkameras stürzten<br />
sich auf die berühmten Gäste. Als alle Fotos im Kasten waren,<br />
konnte es losgehen. Jan Christian Zeller vom Radiosender 1 Live<br />
übernahm die Moderation, begrüßte Schüler, Lehrer und Gäste<br />
und betonte, die Aktion „Starke Typen“ sei natürlich nicht nur etwas<br />
für Jungs. So begann das Programm denn auch mit einem<br />
„Warm-Up“ durch die „Wild Girls“. Die wilden Mädels legten zusammen<br />
mit einer Lehrerin eine starke Tanzchoreographie auf die<br />
Bretter und begeisterten das Publikum. „Ich habe Herrn Rüttgers<br />
noch nie so ausrasten sehen wie gerade“ – die Worte des Moderators<br />
sprachen für sich.<br />
Schulleiterin Christina Schichtel-Winkler begrüßte die prominenten<br />
Gäste und Botschafter der Kampagne. Neben Schauspieler Ralf<br />
Moeller waren NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Schulministerin<br />
Barbara Sommer, Bürgermeister Benno Lensdorf, Rolf<br />
Milser, ehemaliger Olympiasieger im Gewichtheben und Trainer<br />
und Manager von Schalke 04, Felix Magath gekommen. Die Aktion<br />
„Starke Typen“ war schon 2006 in der Herbert Grillo-Gesamtschule<br />
zu Gast gewesen und hat seitdem viel Energie freigesetzt:<br />
Schülerfirmen wurden gegründet, ein Musical auf die Bühne gebracht,<br />
Sprachprojekte auf die Beine gestellt. Unter dem Motto<br />
„Nicht wo du herkommst ist uns wichtig, sondern wo du hinwillst“<br />
sollen Jugendliche auch weiterhin stark für die Zukunft gemacht<br />
werden. Aber was bedeutet das eigentlich? Mit diesem Problem<br />
fragen über fragen<br />
i-36<br />
Fotos: Kirsten Wiese<br />
hatten sich vier Jungen aus der Theater-AG auseinandergesetzt.<br />
Zum ersten Mal auf einer Bühne, versuchten sie die Frage zu klären:<br />
„Ein Mann – was ist das eigentlich?“ Nicht so einfach, aber<br />
die Schauspieler lieferten eine tolle Vorstellung. Jürgen Rüttgers<br />
verriet dem Publikum seinen Lieblingsspruch: „Träume nicht dein<br />
Leben, sondern lebe deinen Traum!“ Und auch Ralf Moeller, ehemaliger<br />
Hauptschüler aus Recklinghausen, ist der lebende Beweis<br />
für die Botschaft der Kampagne: „Jeder kann eine Chance bekommen!“<br />
Felix Magath betonte: „Jeder hat eine Stärke, daran sollte<br />
er glauben und arbeiten!“ Eine ehemalige Schülerin auf der Bühne<br />
setzte den Glauben an sich selbst gleich in die Tat um und fragte<br />
Rolf Milser, heute Inhaber des bekannten Hotel Landhauses Milser<br />
zwischen Düsseldorf und Duisburg, nach einer Ausbildungsstelle.<br />
Wichtig für die Schule: Unter der Schirmherrschaft von Jürgen<br />
Rüttgers schloss das Bildungzentrum Handwerk mit der Herbert<br />
Grillo-Gesamtschule einen Kooperationsvertrag ab.<br />
Nach einem abschließenden Gruppenfoto hatten die Schüler Gelegenheit,<br />
sich in der Turnhalle über die Ausbildung bei verschiedenen<br />
Unternehmen zu informieren: die Deutsche Post, die Sparkasse,<br />
e.on, Grillo Metall-Chemie und Bayer waren unter anderem<br />
mit von der Partie. So war dieser Tag für alle Beteiligten sicher ein<br />
wichtiger Schritt auf dem Weg ein „Starker Typ“ zu werden.<br />
Kirsten Wiese
Am 18. und 19. November 2009 war es wieder soweit:<br />
im internationalen Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong><br />
fanden im Rahmen der internationalen Kinder- und<br />
Jugendbuchausstellung (iKiBu) zwei Lesungen statt.<br />
An beiden Tagen ging es um Bücher aus der Reihe „Tatort<br />
Forschung“, das sind spannende Ratekrimis, mit denen man<br />
viel über das Leben berühmter Erfinder, Forscher und Entdecker<br />
lernen kann.<br />
Am ersten Tag begeisterte die Hamburger Schauspielerin Silke<br />
Roca zwei vierte Klassen der Regenbogenschule und der<br />
GGS Sandstraße mit ihrer lebendigen Lesung. Das vorgestellte<br />
Buch „Anschlag auf die Buchwerkstatt“ von An<strong>net</strong>te Neubauer<br />
klärt ein Verbrechen in der Druckerei von Johannes Gutenberg<br />
auf, dem Erfinder des Buchdrucks. Als dieser eines<br />
Tages zur Arbeit kommt, ist seine Druckerei völlig verwüstet.<br />
Das ist ärgerlich, denn er wollte gerade mit dem Druck des<br />
wichtigsten Buches der Welt beginnen: der Bibel. Kurze Zeit<br />
später wird auch noch ein wertvolles Pergament gestohlen. Hat<br />
da der reiche Kaufmann Etzlaub seine Finger im Spiel? Ist gar<br />
einer der eigenen Gesellen der Täter? Und was ist mit den Augustinermönchen,<br />
die den Druck der Bibel um jeden Preis verhindern<br />
möchten? Denn nach ihrer Auffassung wird das Wort<br />
Gottes entweiht, wenn es nicht durch einen gläubigen Christen<br />
und mit menschlicher Hand niedergeschrieben wird. Außerdem<br />
verdienten die Mönche mit ihren Abschriften viel Geld.<br />
Stück für Stück kamen die Schüler durch das Lösen vieler Rätsel<br />
dem wahren Täter auf die Spur; zunächst bei der Lesung im<br />
<strong>Kiebitz</strong>, später ging es mit dem Ratekrimi im Unterricht weiter.<br />
Foto: Kirsten Wiese<br />
fragen über fragen<br />
i-37<br />
Was passierte<br />
iKiBu<br />
bei der<br />
im <strong>Kiebitz</strong> ?<br />
Um den Naturforscher Charles Darwin ging es in dem Buch<br />
„Das Geheimnis der Dracheninsel“ von Michael Rothballer.<br />
Der Hamburger Schauspieler Peter G. Dirmeier las daraus<br />
den 5. Klassen der Realschule Fahrn seine Abenteuer vor.<br />
1831 sticht Darwin mit der „Beagle“ zu einer Forschungs- und<br />
Vermessungs-Expedition in See und landet nach vier Jahren<br />
auf den Galapagos-Inseln. Hier bestaunt er verwundert die<br />
Vielfalt an unbekannten Tieren und Pflanzen und entwickelt<br />
später seine Evolutionstheorie. Ganz andere Sorgen haben<br />
der Küchenjunge Sniff und der Koch Messer-Jack. Sie entdecken,<br />
dass unter den Matrosen zwei Piraten an Bord sind,<br />
die auf der Inseln einen Schatz suchen. Sie stehlen ihnen die<br />
Schatzkarte und nach vielen Rätseln, die auch die Leser lösen<br />
können, finden sie ihr Ziel. Doch der Schatz liegt unerreichbar<br />
hoch oben auf einem Felsen in einer Höhle. Und dann sind da<br />
noch die beiden Piraten, die den Schatz natürlich für sich haben<br />
wollen. Wie es weitergeht und wer schließlich den Schatz<br />
bekommt, das wird hier natürlich nicht verraten. Denn vielleicht<br />
wollt ihr die spannenden Bücher ja selbst einmal lesen.<br />
Jeweils am Ende findet ihr die Lösungen zu den Rätseln,<br />
eine Zeittafel, ein Glossar und eine kurze Information zum<br />
Leben und dem Werk der einzelnen Forscher und Erfinder.<br />
In der gleichen Reihe findet ihr noch weitere spannende Bücher,<br />
zum Beispiel über Isaac Newton oder Galileo Galilei.<br />
38. internationale Kinder- und<br />
Jugendbuchausstellung (iKiBu) 2009<br />
Die IKiBu fand in diesem Jahr bereits zum 38. Mal in Duisburg<br />
statt und hat somit schon richtig Tradition. Im Jahr 2009 stand<br />
sie unter dem Motto „IKiBu will es wissen! Erfinden – Entdecken –<br />
Experimentieren.“ In verschiedenen Zweigstellen der Stadtbibliothek<br />
und anderen Einrichtungen konnten Kinder und Erwachsene<br />
vom 16. bis 21. November 2009 viele Autoren- und Schauspielerlesungen<br />
besuchen. Außerdem gab es Theaterveranstaltungen,<br />
Ausstellungen, kreative Mit-Mach-Angebote und ein Seminar-<br />
Programm für interessierte Eltern.<br />
Kirsten Wiese
MoRd iM H o T E L<br />
M A R x L o H?<br />
Foto: Kirsten Wiese<br />
fragen über fragen<br />
am Ende des Jahres 2007 wurde im Internationalen Jugend- und Kulturzentrum ein ganz besonderes Projekt ins Leben<br />
gerufen: das KiT (<strong>Kiebitz</strong> integratives Theater). Hier stehen junge Menschen mit und ohne behinderungen sowie mit und<br />
ohne Migrationshintergrund zusammen auf der bühne. Nach ihrem erfolgreichen Stück „Einmal waschen, schneiden,<br />
heiraten, bitte“ bekam die Gruppe soviel Zuwachs, das eine zweite gegründet wurde. beide Gruppen entwickeln nun ein<br />
eigenes neues Programm – und ich hatte die Ehre und das große Vergnügen, sie bei einer Probe begleiten zu dürfen.<br />
doNNERSTAG, 04. dEZEMBER, PRoBE dER SHAKESPEARE-GRUPPE<br />
16:25 Uhr Tanner und Engin betreten das Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong>. Sie sind ziemlich früh dran<br />
und stärken sich erstmal mit einer guten Tasse Kaffee.<br />
17:05 Uhr Regisseur Kemal Demir begrüßt alle und kommt direkt auf die Weihnachtsfeier am<br />
13. Dezember zu sprechen. Alle Theatergruppen im <strong>Kiebitz</strong> feiern zusammen und<br />
spielen sich gegenseitig Szenen aus ihren neuen Stücken vor. Dafür soll heute<br />
geprobt werden.<br />
17:13 Uhr Szene aus Romeo und Julia – ein kleines Problem: Kathrin spielt die Julia, möchte<br />
aber nicht auf die Bühne. Kemal verschiebt die Sache auf später und springt zur<br />
Belustigung aller als Julia ein – ein lustiger Anblick!<br />
17:28 Uhr Die beiden Nachzüglerinnen Acelya und Aylin treffen ein. Nun kann endlich die<br />
Szene aus Antonius und Cleopatra geprobt werden. Nicht einfach: Die Gefühle<br />
Wut und Angst müssen überzeugend dargestellt werden.<br />
17:48 Uhr Ein Sommernachtstraum: Dilan als Titania will im Rausch den Esel Zettel (Franka)<br />
heiraten. Wenn der Esel sagt, er sei schon verheiratet, ist Improvisationstalent gefragt!<br />
17:55 Uhr Pause: Acelya feierte gestern ihren 18. Geburtstag und hat für alle leckeren Bie-<br />
nenstich mitgebracht. Wir gratulieren und singen ihr ein „Happy Birthday“.<br />
18:20 Uhr Es geht weiter: Hamlet ist an der Reihe, die Zuschauer mimen heulend den schau-<br />
rigen Wind, der Geist des Königs erscheint und will mit Hamlet reden – Gruselstimmung!<br />
18:35 Uhr Kathrin ist bereit, nun die Julia zu spielen und probt ihre Rolle mit viel Text großartig!<br />
18:50 Uhr Kemal hält das Schlusswort und betont, wie wichtig es für einen Schauspieler ist,<br />
auf der Bühne Gefühle zu nehmen und zu geben. Das wird gleich nochmal an-<br />
schaulich vorgeführt.<br />
18:58 Uhr Nur noch schnell Aufräumen, dann geht es nach Hause!<br />
diENSTAG, 08. dEZEMBER, PRoBE dER HoTEL MARxLoH-GRUPPE<br />
Fünf Tage später, gleiche Zeit, gleicher Ort – aber diese Probe ist komplett anders. Die<br />
Krankheitswelle hat auch heute wieder zugeschlagen, drei Teilnehmer können nicht<br />
kommen. Das bedeutet für Regisseur Kemal Demir, dass er etliche Rollen übernehmen<br />
muss. Auch Maria Canelos, die Tanzlehrerin, ist heute da. Sie hat ihr Baby mitgebracht,<br />
um das sich Marina gleich liebevoll kümmert. Im Hotel Marxloh geht es derweil kurios<br />
zu. Engin als eifriger Koch Hans-Paul hat eine leere Küche, das herrlich ruppige Zimmermädchen<br />
Marina keine Bettwäsche. Kevin tanzt fast so gut wie Michael Jackson,<br />
Kofferträger Achmed ist erstmal mit seinen Schuhen beschäftigt. Für die berühmte<br />
Schauspielerin Tatjana wird ein anderer Gast kurzerhand aus der Königs-Suite geworfen.<br />
Dann wird ein einzelner Kopf im Hotelflur gefunden – und in der Küche gibt es<br />
plötzlich wieder Fleisch. Mord im Hotel Marxloh?<br />
Nach der Pause übt Maria mit den Schauspielern einen Tanz. Der klappt schon ganz<br />
gut. Zum Schluss gibt es noch einige Konzentrations- und Geschicklichkeitsübungen,<br />
mit denen auch ich so meine Schwierigkeiten habe. Was wirklich passiert im Hotel<br />
Marxloh, das erfahrt ihr dann bei der Aufführung im Februar.<br />
i-38<br />
Kirsten Wiese<br />
Foto: Kirsten Wiese
fragen über fragen<br />
WorKSHoP „LEIb“ — K ö R P E R F R A G E N —<br />
Vom 23. bis zum 27. November 2009 fand im internationa-<br />
len Jugend- und Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> ein Workshop unter<br />
dem Motto „‘Leib‘ – Körperfragen – Frag deinen Körper“<br />
statt. Unter der Leitung von Carlo Melis und Misael Lopez,<br />
beide sehr erfahrene Tanz-Choreographen/-Pädagogen und<br />
Schauspieler, lernten die jugendlichen Besucher der Klasse<br />
JoA des Sophie-Scholl-Berufskollegs durch verschiedenste<br />
Tanz- und Bewegungsübungen ihren Körper näher kennen.<br />
FraG DEINEN KörPEr<br />
Nach täglichen Warm-Up-Übungen am Morgen studierten die Jugendlichen im<br />
Laufe der Woche eine kleine Präsentation ein, die aus verschiedenen Elementen<br />
der Bereiche Tanz, Theater und Musik bestand. Ebenfalls wurden Fragen bezüglich<br />
sozialer oder gesellschaftlicher Vorstellungen gestellt, hinterfragt und anschließend<br />
vorgestellt. Eine Tabelle mit den Anworten zu den vorher gestellten Fragen wurde angefertigt<br />
und sollte einen Überblick darüber verschaffen, aus welchen Teil-Antworten<br />
jedes Individuums das Gesamtbild einer Gemeinschaft geprägt werden kann.<br />
Die Schüler setzten sich so mit wichtigen, allerdings noch unerforschten Problemen<br />
und Fragen auseinander und kamen teilweise zu sehr guten Erkenntnissen.<br />
Es wurde getanzt, gerappt, und es wurden freie Bewegungsübungen zu vorgegebenen<br />
Begriffen vorgestellt. Im Mittelpunkt stand jedoch von Anfang an das Individuum;<br />
so sollte sich jeder Jugendliche in erster Linie auf sich konzentrieren, um<br />
nachträglich in der Gruppe seine feste Rolle zu definieren. Stärken und Schwächen<br />
kamen so zum Vorschein und das Bewusstsein für die Verschiedenheit jedes Beteiligten<br />
in Bezug auf körperliche und geistige Fähigkeiten wurde gefördert.<br />
Trotz vieler Konzentrationsprobleme und einiger Unstimmigkeiten zwischen den<br />
Schülern und den Leitern des Workshops war die Woche sehr lebendig und vielseitig.<br />
Die Anzahl der Schüler reduzierte sich zwar im Laufe der Tage, jedoch waren am<br />
Freitag noch genug Schüler da, um eine Reflexion der Woche wiederzugeben. Die<br />
anwesenden Jugendlichen waren sehr motiviert und konnten zufrieden mit ihren<br />
Leistungen auf eine erfolgreiche Woche zurückblicken.<br />
i-39<br />
Fotos: Veronika Losonczi und Uğur Kepenek<br />
Uğur Kepenek
Workshopangebote lockten<br />
Schulklassen, Kindergärten<br />
und andere Besucher zu einem<br />
Kurzurlaub in den Orient.<br />
„Dankeschön für einen<br />
wunderschönen Nachmittag.<br />
Es ist, als ob wir aus einer<br />
Die Orientalische Woche,<br />
märchenhafte Novembertage<br />
im Ambiente aus 1001 Nacht.<br />
anderen Welt zurückkommen.“ Mit diesen Worten und mit<br />
großen, leuchtenden Augen verabschiedeten sich die Kinder des<br />
Bauspielplatzes Fuchstraße aus Wanheimerort und freuen sich schon<br />
Ein Hauch von<br />
Veranstalter<br />
RiZ<br />
wieder auf die Orientale im nächsten Jahr.<br />
i-40<br />
Marienstraße 16a, 47169 Duisburg Tel.: 0203 / 34 65 134
Orient im RiZ<br />
.<br />
RiZ<br />
„Wann fahren wir wie-<br />
der dorthin?“ fragten<br />
die Kinder aus dem Ju-<br />
gendzentrum „Die Insel“<br />
aus Neuenkamp ihren<br />
Betreuer. „Es war eine<br />
Reise in eine Zauberwelt<br />
mit Tanz und Tee. Wir<br />
konnten das Fremde<br />
so nah erleben.“<br />
Auch Gäste vom Regionalzentrum Süd und vom<br />
Kinder- & Jugendzentrum „Die Mühle“ besuchten die<br />
Disco-Oriental. Sie genossen die wundersame Atmo-<br />
sphäre in dem geschmückten Palast und bestaunten<br />
die orientalischen Tänze mit großen Augen.<br />
„Wir freuen uns<br />
schon auf die<br />
Orientale 2010,<br />
es war ein schönes<br />
Erlebnis, an das<br />
wir gerne zurückdenken“, bedankten sich Lehrer und Schüler<br />
i-41<br />
der Klassen 4a und 4b der Schule am Park.
– Wer lebt von der Hand in den Mund?<br />
– Der Zahnarzt!<br />
– Was ist der Unterschied zwischen einem<br />
Fußballspieler und einen Fußgänger?<br />
– Der Fußgänger geht bei grün, der Fußballer<br />
bei rot!<br />
– Was ist beim Elefanten klein und beim Floh groß?<br />
– Das „F“!<br />
– Welche Bilder kann man nur im Dunkeln sehen?<br />
– Die Sternbilder!<br />
– Wann ist die Butter am lustigsten?<br />
– Wenn sie ausgelassen ist!<br />
– Was hat sechs Füße und singt?<br />
– Das Trio!<br />
– Wenn drei Esel in einem Stall stehen, welcher<br />
ist dann der Klügste?<br />
– Der kleinste, denn die anderen sind die<br />
größeren Esel!<br />
– Wieso können Skelette so schlecht lügen?<br />
– Weil sie so leicht zu durchschauen sind!<br />
– Welche Frage kann nie bejaht werden?<br />
– „Schläfst Du?“<br />
– Welcher Peter macht am meisten Lärm?<br />
– Der Trompeter!<br />
– Was ist ein eisenhaltiges Abführmittel?<br />
– Handschellen!<br />
fragen über fragen<br />
S C H E R Z F R A G E N<br />
i-42<br />
– Wer kann alle Sprachen sprechen?<br />
– Das Echo!<br />
– Ich habe ein Loch und hinterlasse ein Loch<br />
und wandre durch das, was ich mache, auch<br />
noch. Was ist das?<br />
– Eine Nadel!<br />
– Warum trinken Mäuse nie Alkohol?<br />
– Weil sie Angst vor dem Kater haben!<br />
– Was stellt man sich unter einer Hängebrücke vor?<br />
– Wasser natürlich!<br />
– Was ist schlimmer als ein angebissener Apfel<br />
mit Wurm?<br />
– Ein angebissener Apfel mit einem halben Wurm!<br />
– Was fällt durch eine Fensterscheibe ohne<br />
sie zu durchbrechen?<br />
– Der Sonnenschein!<br />
– Wo fliegt eine Wolke hin, wenn sie Juckreiz<br />
bekommt?<br />
– Zum Wolkenkratzer!<br />
– Was ist ein Lüneburger, der aus der<br />
Kirche austritt?<br />
– Ein Lüneburger Heide!<br />
– Wann nehmen Mädchen am liebsten ab?<br />
– Wenn das Telefon klingelt!<br />
– Wer reist ständig kostenlos um die Welt?<br />
– Der Mond!
GEWINN<br />
SPIEL<br />
Liebe Leserinnen und Leser! In diesem Bild hat sich eine Figur versteckt.<br />
Füllt die Felder mit den grünen Punkten aus, dann könnt<br />
ihr sie sehen.<br />
Gewinnen könnt ihr dabei folgende Preise:<br />
1. Preis: Hörbuch „Märchen von Feen und weisen Frauen“<br />
2. Preis: SpongeBob-Riesen-Sticker<br />
3. Preis: Barbie-Shampoo und Bath&Shower Gel<br />
Gewonnen haben:<br />
1. Preis: Wanduhr „Ratatouille“ – Hanan Belhadj<br />
2. Preis: Kreativ-Bastelbox – Canan Can<br />
3. Preis: Toy Story Drachen – Şahin Beyzanur<br />
Wir freuen uns auf eure Einsendungen!<br />
Ihr könnt uns die Lösung einfach vorbeibringen oder per Post zukommen lassen.<br />
Unsere Adresse lautet:<br />
Internationales Jugend- und<br />
Kulturzentrum <strong>Kiebitz</strong> e.V.<br />
Marienstr. 16a, 47169 Duisburg<br />
WELchEs TIEr IsT WohL<br />
rätsel<br />
Name<br />
Alter<br />
Adresse<br />
i-43<br />
Bei unserem letzten Gewinnspiel solltet ihr Gegenstände auf<br />
ungewöhnlichen Fotos erkennen. Das habt ihr gut gemacht! Wir<br />
haben die Gewinner ausgelost und gratulieren ganz herzlich!<br />
�<br />
In dEm BILd vErsTEckT?
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Mechatroniker/in<br />
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Verfahrensmechaniker/in Stahlumformung<br />
Verfahrensmechaniker/in Metallurgie<br />
Lagerfachkraft<br />
Chemielaborant/in<br />
Werkstoffprüfer/in<br />
Bürokaufmann/-frau<br />
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ThyssenKrupp