Ganztägig arbeitende Schulen - Ganztägig Lernen - Hessen

GANZTÄGIGE SCHULEN IN HESSEN
Verschiedene Professionen arbeiten
zusammen
Gerade Ganztagsschulen sollen weiteres
pädagogisch tätiges Personal,
aber auch unterstützende Berufs -
gruppen in ihre Personalstruktur einbinden
können, deshalb ermöglicht
dies die Richtlinie ausdrücklich. Ge -
rade Schülerinnen und Schüler, aber
auch Lehrkräfte, die den ganzen Tag
an der Schule verbringen, benötigen
verschiedene Professionen an der
Schule und im Rahmen der Selbst -
ständigkeit sollen Schulen auch entscheiden,
in welchem Umfang sie dies
umsetzen wollen.
Fast alle ganztägig arbeitenden Schu -
len arbeiten heute mit Vereinen, Ver -
bänden, Betrieben und Einzelper so -
nen zusammen, die das Angebot
durch Lehrkräfte ergänzen. Die Schu -
len sind ausdrücklich dazu aufgefordert,
diese Partner – je nach den Be -
dürfnissen der Schule – in ihr Ganz -
tagskonzept einzubinden und sich zu
überlegen, welche Vereinbarungen
und Vertragsverhältnisse dafür passend
und angemessen sind. Dafür
erhalten sie Hilfestellung durch die
juristische Beratung der Staatlichen
Schulämter.
Evaluation
Die pädagogischen Konzepte der
Schulen, aber auch die Bestimm un -
gen der Richtlinie einschließlich des
Qualitätsrahmens, sollen auf zwei
Ebe nen evaluiert werden, um zu überprüfen,
ob sie den Zielen der ganztägig
arbeitenden Schulen – immer
bezogen auf das jeweilige Profil – dienen.
Die Schulen selbst überprüfen ihre
Angebote auf dem Hintergrund ihres
Schulprogramms und ihres pädagogischen
Konzepts für den Ganztag und
finden dafür geeignete Strukturen.
Das hessische Kultusministerium hat
die Universität Gießen beauftragt, die
Schulen, aber auch die Bestimm un -
gen der Ganztagsrichtlinie und die
Umsetzung des Qualitätsrahmens über
drei Jahre hinweg zu evaluieren, um
Erkenntnisse darüber zu erhalten, ob
diese Bestimmungen und Kriterien
angemessen sind und zu einem Ge -
lingen der Ganztagsschulen beitragen
– nicht zuletzt im Sinn der KMK-
Beschlüsse zur Steigerung der Schülerleistung
und zur besseren Verein -
barkeit von Familie und Beruf.
8 GANZTAGSPROGRAMM IN HESSEN
4. Ressourcen und Ausstattung
Je nach Ganztagsprofil und dem
Umfang der Angebote erhalten die
Schulen auf Vorschlag des zuständigen
Schulträgers und Genehmigung durch
das Kultusministerium zusätzliche
Lehrerstunden und Mittel im Rahmen
der Beschlüsse des Haus halts gesetz -
gebers, um die Ganztags an gebote
machen zu können. Dabei können
Schulen und Schul träger ge mein sam
entscheiden, ob sie die bisherigen
Ganztagsangebote erweitern wollen
oder sich zur voll ausgebauten Schule
mit Ganztags angeboten (freiwillige
Teilnahme) oder zur voll ausge bauten
Ganztags schule (verpflichtende Teil -
nah me) weiterentwickeln wollen.
Die Schulen entscheiden dabei selbst,
in welcher Höhe sie ihre Ressourcen in
Stunden oder in Mitteln in Anspruch
nehmen wollen. Einzig die Ver bin -
dung von Lehrereinsatz und außerschulischen
Partnern (dargelegt im
pädagogischen Konzept) ist notwendig,
um sicher zu stellen, dass Kern -
unterricht und zusätzliche Angebote
aufeinander abgestimmt werden können.
Stunden oder Mittel für eine/n
Ganztagskoordinator/in können (in an -
gemessenem Umfang) ebenso wie für
die Mittelverwaltung oder Anschaffungen,
die für die Durchführung der An -
gebote notwendig sind, aus diesen Re ssourcen
in Anspruch genommen werden.
Verwaltungsmittel und Anschaffungen
sind allerdings entsprechend den
Auflagen des Hessischen Rechnungs -
hofs beschränkt (5 % bzw. 30 % der Ge -
samtressourcen). Grundsätzlich gilt, dass
die Ausstattung wie die Räumlich keiten
im Verantwortungsbereich des Schul -
trägers liegen. Daher ist bei An trag -
stellung auch durch Schule und Schul -
träger zu bedenken und darzulegen,
ob und welche Ausstattung an der
jeweiligen Schule das Konzept für den
Ganztag tragen und unterstützen kann.