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3/2011
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werkstatt blick
KAUM zU TOppEn
Einmal im Jahr wählt eine unabhängige
Jury die besten freien Werkstätten
Deutschlands. Meisterhaft macht seinem
namen dabei alle Ehre: Ein erster und
ein zweiter platz beweisen, dass diese
Werkstätten ihr Handwerk verstehen.
Eines haben sie ja gemeinsam, diese
ganzen Castingshows im deutschen
Fernsehen: So schrullig die Jurymitglieder
auch sind, am Ende küren
sie nie den lautesten Kandidaten zum Gewinner,
nie den lustigsten Alleinunterhalter,
sondern immer nur den Besten.
Genauso läuft es auch bei der Wahl zur
Werkstatt des Jahres. Zum 13. Mal hat in
diesem Jahr eine unabhängige Jury gemeinsam
mit der Prüforganisation Dekra
die besten freien Werkstätten Deutschlands
gewählt. Wichtig war dabei nicht,
wer am besten singen oder die schönsten
Purzelbäume vor der Fernsehkamera
schlagen kann, sondern wie gut der Kundenservice
der Betriebe ist, wie fit sie in
technischen Fragen sind und wie der Betrieb
sich nach außen präsentiert. Mehr
als 450 Betriebe machten in diesem Jahr
mit. Die Meisterhaft-Werkstätten zwischen
Kiel und Konstanz gaben dabei
eine besonders gute Figur ab: Ein erster
und ein zweiter Platz sprechen für sich.
1.
platz
Die Werkstattinhaber Dirk Schmietendorf und Riccardo Wilbat sind mächtig stolz
„Wir suchen immer
das direkte Gespräch
mit dem Kunden
und kommen ihm
entgegen.“
Der Beste kommt aus dem nordosten
Dirk Schmietendorf, Mitinha-
Ganz im Nordosten der Republik, im
beschaulichen Neubrandenburg, sorgen
Riccardo Wilbat und Dirk Schmietendorf
dafür, dass die Autos sicher über
den Asphalt rollen. Die beiden Inhaber
von Meisterhaft Autoreparatur & Hanber
von Meisterhaft Autoreparatur
& Handel
del OHG tun das so gut, dass der Jury gar Das Team von Meisterhaft Autoreparatur & Handel in Neubran-
keine andere Wahl blieb, als den Betrieb
als „Werkstatt des Jahres“ in der Kategorie
von sechs bis zwölf Mitarbeiter auszuzeichnen.
Ein freundschaftlicher Umgang
mit den Kunden, Top-Service, gut geschultes
Personal, Technik auf dem neuesten
Stand. Punktabzüge? Gab es keine.
Selbst Dieter Bohlen wäre bei diesem tollen
Auftritt nichts mehr eingefallen. Natürlich
weiß man in Neubrandenburg,
dass der Kunde noch immer kritischer ist
als jede Jury. Deshalb lässt man sich den
denburg ist eine eingeschworene Gemeinschaft
Erfolg nicht zu Kopf steigen. „Wir suchen Kundenservice, großgeschrieben
Aktion: Go Trabbi, go
Fotos: CC/Rammler
2.
platz
Werkstattinhaber Joachim Bader
„Wir bieten guten Service,
einen fairen Preis
und gehen ehrlich mit
unseren Kunden um.“
Joachim Bader, Inhaber von
Kfz-Technik Bader
Familienbande: Bei Kfz-Technik Bader aus
Loßburg geht es herzlich zu
Nicht nur bei der Reifenmontage läuft alles rund
Gute Unterhaltung auch für die Kleinsten
Fotos: CC/Rammler
immer das direkte Gespräch mit dem
Kunden und kommen ihm entgegen“,
sagt Schmietendorf, dem man durchaus
anhört, wie stolz er auf seine Mitarbeiter
und das gemeinsam Erreichte ist.
Spitzenleistung im Südwesten
Auch Joachim Bader kann stolz sein,
denn sein Meisterhaft-Betrieb Kfz-Technik
Bader aus Loßburg hat ebenfalls den
Sprung aufs Gewinnertreppchen geschafft.
In der Kategorie bis sechs Mitarbeiter
hat der Betrieb, der auf halbem
Wege zwischen Stuttgart und Freiburg
liegt, den zweiten Platz belegt. Vor allem
mit seinem perfekten Service konnte
Bader die Jury überzeugen: Die Dekra
schleuste heimlich einen Wagen in die
Werkstatt, bewertete das erste Telefonat,
das Kundengespräch in der Werkstatt,
die technische Überprüfung und
die Übergabe. Das Ergebnis: 98,9 von 100
möglichen Punkten. Besser geht,s nicht.
Auch sonst passt alles in den sauberen
Loßburger Werkstatthallen: ein Gebäude
auf dem neuesten Stand der Technik,
3D- Achsvermessung, modernste Diagnosegeräte
– bedient von zehn flinken
Händen, die alles im Griff haben.
Trotz des Erfolgs übt sich Bader in
Bescheidenheit. Stolz seien sie auf die
Auszeichnung schon, „aber im Ernst:
Wichtiger ist uns natürlich, dass unsere
Kunden zufrieden sind.“ 1987 hat alles
mit einem Einmannbetrieb begonnen.
Dass der Service bei Bader auch vor 24
Jahren schon gut war, sieht man daran,
dass etwa achtzig Prozent seiner damaligen
Kunden noch immer zu ihm kommen.
„Irgendwas müssen wir dann schon
richtig machen“, sagt er augenzwinkernd.
Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn – aus dem
ganzen Südwesten kommen seine Kunden
angefahren. Mit einem Lächeln im
Gesicht erzählt Bader von einem Kunden
aus dem bayerischen Ansbach: „Er macht
einmal im Jahr Urlaub im Schwarzwald.
Währenddessen lässt er sein Auto bei uns.
Wir checken alles durch, und wenn er ein
paar Tage später erholt aus dem Hotel
wiederkommt, steht auch sein Auto generalüberholt
bei uns auf dem Hof. So läuft
das schon seit 15 Jahren.“
Als die Lokalpresse über die Auszeichnung
berichtete, kamen spontan Kunden
vorbei, um Bader zu gratulieren. Ein bisschen
wie ein Casting-Star fühlte er sich
da schon. Wobei, einen Unterschied gibt
es doch: Während die Fernsehsternchen
nach einem Nummer-1-Hit meist wieder
in der Versenkung verschwinden,
bleibt der Top-Service in seiner Werkstatt
oberstes Gebot. Ein guter Betrieb zeichnet
sich eben nicht dadurch aus, dass er
einmal im Jahr gute Arbeit abliefert, sondern
die ganze Zeit.
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