Themenheft zum Reformationstag - Evangelische Kirche in ...
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38 | GottEsdiEnst<br />
GottEsdiEnst | 39<br />
Gottesdienst mit<br />
verschiedenen Generationen<br />
„Steh auf!“<br />
Vorspiel / Begrüßung<br />
• Lied: EG 444,1–4, „Die güldene Sonne“<br />
Pfarrer: Wir hören e<strong>in</strong>e Übertragung von Psalm 46.<br />
Dieser Psalm war die Grundlage für<br />
Mart<strong>in</strong> Luthers<br />
bekanntestes Lied.<br />
Den Kehrvers f<strong>in</strong>den sie auf unserem Liedblatt.<br />
Wir sprechen ihn geme<strong>in</strong>sam.<br />
Alle: Gott ist mit uns,<br />
der Gott, der schon viele Menschen begleitet hat,<br />
gibt uns Sicherheit für unser Leben.<br />
K<strong>in</strong>d 1: Vieles <strong>in</strong> der Welt verstehen wir nicht.<br />
Es gibt Erdbeben und Hochwasser,<br />
Kriege, <strong>in</strong> denen sich Menschen<br />
gegenseitig töten.<br />
Nahrungsmittel werden vernichtet,<br />
Menschen müssen verhungern.<br />
Trotzdem wollen wir darauf vertrauen:<br />
Alle: Gott ist mit uns,<br />
der Gott, der schon viele Menschen begleitet hat,<br />
gibt uns Sicherheit für unser Leben.<br />
K<strong>in</strong>d 1: Denn Gott will mitten unter uns se<strong>in</strong>.<br />
Am frühen Morgen ist er bei uns<br />
und mitten <strong>in</strong> der Nacht.<br />
Wenn wir spielen und fröhlich mite<strong>in</strong>ander<br />
s<strong>in</strong>d – er ist da,<br />
wenn wir krank und traurig s<strong>in</strong>d – er ist da.<br />
Wir vertrauen darauf:<br />
Alle: Gott ist mit uns,<br />
der Gott, der schon viele Menschen begleitet hat,<br />
gibt uns Sicherheit für unser Leben.<br />
K<strong>in</strong>d 1: Kaiser und Könige wollten die ganze<br />
Welt beherrschen.<br />
Regierende wollten e<strong>in</strong> Reich für alle<br />
Ewigkeit aufbauen.<br />
Und doch hat sich alles immer wieder<br />
verändert.<br />
Ihre Macht konnte nicht bestehen bleiben.<br />
Wir aber vertrauen darauf:<br />
Alle: Gott ist mit uns,<br />
der Gott, der schon viele Menschen begleitet hat,<br />
gibt uns Sicherheit für unser Leben.<br />
K<strong>in</strong>d 1: Viele sollen es erfahren:<br />
Gott ist mitten <strong>in</strong> der Welt,<br />
auch wenn wir das nicht immer sehen können,<br />
auch wenn wir es manchmal nicht spüren<br />
können.<br />
Wir aber vertrauen darauf:<br />
Alle: Gott ist mit uns,<br />
der Gott, der schon viele Menschen begleitet hat,<br />
gibt uns Sicherheit für unser Leben.<br />
Pfarrer: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem<br />
heiligen Geist, wie es war im Anfang, jetzt und<br />
immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.<br />
Amen.<br />
Pfarrer / Gebet<br />
Gott,<br />
wie gern möchte ich mit aufrechtem Gang<br />
durch me<strong>in</strong> Leben gehen. Doch du weißt, wie oft ich mit<br />
zitternden Knien dastehe. Ich vermeide Situationen, wo ich<br />
e<strong>in</strong>en Standpunkt vertreten müsste.<br />
Ich ziehe mich zurück.<br />
Gott,<br />
wie gern möchte ich mutig Position beziehen, aufstehen<br />
und me<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung sagen.<br />
Doch du weißt, wie oft mir die Stimme versagt oder<br />
die Luft wegbleibt.<br />
Ich schweige und ziehe mich zurück.<br />
Gott, ich brauche de<strong>in</strong>e Rückenstärkung und Ermutigung.<br />
Jeden Tag neu.<br />
Amen.<br />
Herr, erbarme dich.<br />
Gott spricht: Ich b<strong>in</strong> der Herr, de<strong>in</strong> Gott, der de<strong>in</strong>e rechte<br />
Hand fasst und zu dir spricht: Fürchte dich nicht.<br />
Ich helfe dir.<br />
Ehre sei Gott <strong>in</strong> der Höhe.<br />
• Lied: EG 656 (Regionalteil Rhe<strong>in</strong>land/<br />
Westfalen/Lippe), „Fürchte dich nicht“<br />
Erzählung (mit Musikunterbrechungen)<br />
K<strong>in</strong>d 2: Er kriegt ke<strong>in</strong> Auge zu.<br />
Es ist tiefe Nacht, doch Mart<strong>in</strong>s Kopf kommt<br />
nicht zur Ruhe. Er spr<strong>in</strong>gt aus dem Bett, setzt<br />
sich an den Tisch, stützt den Kopf auf se<strong>in</strong>e<br />
Hände.<br />
K<strong>in</strong>d 4: „Das kann nicht se<strong>in</strong>! Das kann er nicht wollen!<br />
Das ist nicht gerecht.“<br />
K<strong>in</strong>d 2: In Gedanken zieht die Szene wieder und wieder<br />
an ihm vorüber:<br />
E<strong>in</strong>e Frau mit e<strong>in</strong>em verkrüppelten K<strong>in</strong>d tritt<br />
durch das Portal <strong>in</strong> die <strong>Kirche</strong>. E<strong>in</strong> Pfarrer sieht<br />
die Frau, erkennt die Situation des K<strong>in</strong>des, das<br />
sie schleppt, und sagt laut und vernehmlich:<br />
K<strong>in</strong>d 3: „Was willst du hier mit diesem K<strong>in</strong>d? So was<br />
kann Gott nicht brauchen. Es kann ihm ja nie<br />
was geben, verkrüppelt und dumm, wie es ist!“<br />
K<strong>in</strong>d 2: Mart<strong>in</strong> hatte diese Worte gehört, er hatte die<br />
Augen der Frau gesehen, voller Angst und<br />
Verzweiflung.<br />
Und Mart<strong>in</strong> hatte geschwiegen.<br />
Das war es, was ihm nun die schlaflose Nacht<br />
bereitete.