Hohenloher Molkerei eG Geschäftsbericht 2009

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8 l RUBRIK Das Kloster Neresheim Das weltweit bekannte Kloster liegt in unserem Einzugsgebiet Ostalb, Härtsfeld, Ost-Württemberg.
Die Weltwirtschaft auf Talfahrt Die Weltwirtschaft befand sich 2009 auf einer konjunkturellen Talfahrt von historischem Ausmaß. Die Rezession hatte schnell alle Regionen weltweit erfasst. Nach Berechnungen der OECD sank die Wirtschaftsleistung in 2009 um 4 %. Die Auswirkungen für Deutschland Die deutsche Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2009 mit minus 5,0 % außergewöhnlich stark zurückgegangen. Wegen des extremen Nachfrageeinbruches war Deutschland mit seiner auf Investitionsgüter spezialisierten Außenwirtschaft besonders stark von der Weltwirtschaftskrise betroffen. Zum stabilisierenden Faktor entwickelte sich der private und staatliche Konsum, der trotz Krise preisbedingt leicht anstieg. Die Inflation verharrte 2009 auf einem niedrigen Niveau und erhöhte sich lediglich um 0,4 %. Aufgrund starker Preisrückgänge bei Kraftstoffen und Heizöl sowie bei Nahrungsmitteln ging das Preisniveau in mehreren Monaten sogar zurück. Während der private Konsum stabil blieb, nahm die Investitions neigung der Unternehmen stark ab und verringerte sich in manchen Bereichen um bis zu 20 %. Das binnenwirtschaftlich ausgerichtete Ernährungsgewerbe war weniger betroffen und erwies sich als Stabilisierungsfaktor. Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz der dramatischen Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation stabil. Die Zahl der Arbeitslosen nahm im Jahresdurchschnitt um 155.000 auf 3,42 Mio. zu. Die Arbeitslosenquote stieg von 7,8 % auf 8,2 %. Eine ähnlich stabile Beschäftigungsentwicklung war in keinem anderen europäischen Land festzustellen. Größere Entlassungswellen konnten durch Kurzarbeiterregelungen, den Ausgleich von Arbeitszeitkonten und den Abbau von Überstunden sowie Minderarbeitsregelungen verhindert werden. Globale Betrachtung der Milchwirtschaft Durch das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage sind im Jahr 2009 die Erlöse für Milchprodukte und damit auch die Milcherzeugerpreise außergewöhnlich stark gesunken. Viele landwirtschaftliche Betriebe sind existenziell bedroht. Die weltweite Milcherzeugung zeigte 2009 angesichts der in vielen Teilen der Welt gesunkenen Rentabilität ein gebremstes Wachstum. Weltweit wird die Milchproduktion im Jahr 2009 auf 695 Mio. t geschätzt. Der Zuwachs betrug damit rund 5,2 Mio. t oder 0,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Erzeugung von Kuhmilch, die einen Anteil von 84 % an der Gesamtmilcherzeugung ausmacht, verzeichnete eine Zunahme um ca. 3,5 Mio. t auf rund 580 Mio. t. In der EU ging die Milchproduktion für die 27 Mitgliedsstaaten um 0,6 Mio. t auf etwa 134 Mio. t zurück. Die erfolgten Quotenauf stockungen sind, wie bereits in den vergangenen Jahren auch, nicht in vollem Umfang produktionswirksam geworden. Vielmehr ist in den letzten Jahren eine wachsende Unterlieferung der verfügbaren Milchquoten festzustellen. Das Quotenjahr 2008/09 schloss für die EU-27 mit einer Unterlieferung von 5,4 Mio. t bzw. 4,2 % der verfügbaren Anlieferungsquoten ab, wobei die nationale Quote in fünf Mitgliedstaaten überschritten wurde. Bereits in den beiden vorherigen Quotenjahren hatte die Unterlieferung 1,6 % bzw. 1,4 % der Quote betragen. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG l 9
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