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Programmheft 69. djt - 69. Deutscher Juristentag

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Zivilrecht<br />

Vorsitzende<br />

Prof. Dr. Ingeborg Schwenzer, LL.M.,<br />

Basel<br />

Stv. Vorsitzende<br />

Prof. Dr. Astrid Stadler, Konstanz<br />

Schriftführerin<br />

Wiss. Mitarbeiterin Mareike Schmidt,<br />

LL.M., Basel<br />

Gutachter<br />

Prof. Dr. Hans-W. Micklitz,<br />

Florenz/Bamberg<br />

Referenten<br />

Vors. Richter am BGH Wolfgang Ball,<br />

Karlsruhe<br />

Rechtsanwalt Dr. Christian Kessel, LL.M.,<br />

Frankfurt/Main<br />

Prof. Dr. Eva-Maria Kieninger, Würzburg<br />

Referate<br />

Mittwoch, 19. September<br />

9:00 bis 11:00 Uhr<br />

Diskussion<br />

Mittwoch, 19. September<br />

14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Donnerstag, 20. September<br />

9:00 bis 13:00 Uhr<br />

Diskussion und Beschlussfassung<br />

Donnerstag, 20. September<br />

14:00 bis 18:00 Uhr<br />

Fachprogramm<br />

Brauchen Konsumenten und Unternehmen<br />

eine neue Architektur des Verbraucherrechts?<br />

Zum Verbraucherrecht und seiner derzeitigen Ausgestaltung werden Klagen von<br />

verschiedenen Seiten laut. Von den Unternehmen wird eine Überregulierung<br />

bemängelt, verbrauchernahe Kreise monieren Schutzlücken und Unübersichtlichkeit.<br />

In der Diskussion lassen sich dabei insbesondere zwei Schwerpunkte ausmachen:<br />

Allgemeine Geschäftsbedingungen und Informationspflichten. Im Hinblick auf<br />

AGB wird beklagt, dass Wertungen, die im Verhältnis zu Verbrauchern angemessen<br />

erscheinen, teilweise unbesehen auf Verträge zwischen Unternehmen<br />

übertragen werden. Oft werde ausländisches Recht vereinbart, um in Unternehmens<br />

verträgen der deutschen AGB­Kontrolle zu entgehen. Betreffend die Flut<br />

der Informationspflichten in Verträgen mit Verbrauchern fragt es sich, ob der<br />

Belastung der Unternehmen durch die umfangreichen Pflichten ein entsprechender<br />

Nutzen für die Verbraucher korreliert.<br />

Hintergrund der Diskussion über das Verbraucherrecht ist nicht zuletzt dessen<br />

europäischer Ursprung. Angesichts der Tatsache, dass Verbraucherrecht heut e<br />

primär in Brüssel geschaffen wird, drängt sich die Frage auf, welche Frei räume<br />

der nationale Gesetzgeber bei dessen Gestaltung (noch) hat und inwieweit er<br />

diese nutzt und nutzen sollte. Einen Teil der jüngsten Entwicklung bildet auch<br />

der Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates<br />

über ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht. Viele der angesprochenen<br />

Probleme treten dort sogar nuanciert auf und gewinnen dadurch eine zusätzliche<br />

Aktualität.<br />

Die zivilrechtliche Abteilung des <strong>69.</strong> Deutschen <strong>Juristentag</strong>es wird sich all dieser<br />

Themen annehmen. Darüber hinaus widmet sie sich der Frage, ob es nicht<br />

wünschenswert wäre, in Deutschland ein Konsumentengesetz zu schaffen. Dies<br />

könnte nicht nur der Klarheit und Konsolidierung dienen, sondern auch Raum<br />

bieten für eine Diskussion noch offener Fragen wie zum Beispiel im Bereich<br />

der Verbraucherdienstleistungsverträge und Rechtsschutzmöglichkeiten. Ziel<br />

sollte dabei sein, effizienten Verbraucherschutz zu verwirklichen und gleichzeitig<br />

Unternehmen von übermäßigen Einschränkungen der Vertragsfreiheit zu<br />

entlasten.<br />

Tagungsprogramm <strong>69.</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Juristentag</strong> München 2012 11

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