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Dresden - Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung

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8. Dresdner Lange Nacht der Wissenscha� en<br />

Kopflos im Straßenverkehr?<br />

Unfälle können viele Ursachen haben –<br />

Selbstüberschätzung gehört neben Zeitdruck<br />

und Unachtsamkeit zu den größten<br />

Risiken im Straßenverkehr. Hautnah<br />

erfahren konnten das die Besucher des<br />

IAG-Standes bei der 8. Langen Nacht der<br />

Wissenschaften in <strong>Dresden</strong>. Über 600 Wissenschaftsbegeisterte<br />

informierten sich<br />

bei den fünf Experten des Institutes über<br />

die Kampagne „Risiko raus!“ oder nutzten<br />

eines der Mitmachangebote.<br />

Ein Magnet im Hörsaalzentrum der TU<br />

<strong>Dresden</strong> war der Rausch-Parcours im<br />

schwarz-gelben Risiko-Raus-Design. Im<br />

Einsatz war hier eine Rauschbrille, mit<br />

der die Wirkung von Alkohol auf das Verhalten<br />

simuliert wurde. Viele Besucher<br />

waren überrascht, wie stark schon ein<br />

relativ niedriger Alkoholpegel das Seh- und<br />

Reaktionsvermögen beeinträchtigen kann.<br />

Keiner hätte in dieser Verfassung noch ein<br />

Fahrzeug steuern wollen.<br />

Überraschungen und Aha-Eff ekte gab es<br />

auch beim Risiko-Raus-Quiz, das Vorurteile<br />

Der Rausch-Parcours im Hörsaalzentrum war ein<br />

Besuchermagnet. Foto: Klaus Gigga<br />

auf den Prüfstand stellte und Wissenslücken<br />

schloss. Besonders begeistert waren<br />

hier Schulkinder bei der Sache, die oft<br />

schon ein beachtliches Vorwissen hatten<br />

und sich ihre Preise redlich verdienten.<br />

Internationales Forschungsprojekt von IVSS, BG ETEM und DGUV<br />

Präventionsbilanz weltweit<br />

Führt die Investition in Prävention zu einem<br />

monetären Vorteil? Wenn ja, wie viel<br />

Nutzen bringt ein in den Arbeitsschutz<br />

investierter Euro? Diesen Fragen widmet<br />

sich das Projekt „Return on Prevention“.<br />

Oftmals betreiben Unternehmen Prävention,<br />

um den gesetzlichen Anforderungen<br />

und der sozialen Verantwortung gerecht zu<br />

werden. Anhand einer Präventionsbilanz<br />

soll gezeigt werden, dass solche Ausgaben<br />

auch wirtschaftlich lohnend sind. Dazu<br />

wird mit einer Unternehmensbefragung in<br />

mehreren Ländern und einer Schätzmethode<br />

aus der Sozialforschung das Verhältnis<br />

von Präventionskosten zu -nutzen ermittelt.<br />

Für Deutschland konnte das Projekt<br />

„Qualität in der Prävention“ bereits<br />

nachweisen, dass ein Unternehmen mit<br />

einem in den Arbeitsschutz investierten Euro<br />

einen Nutzen von 1,60 Euro erzielen kann.<br />

Das neue Projekt untersucht nun, welches<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis sich in anderen<br />

Ländern sowie international ergibt.<br />

Auf der Kostenseite werden unter anderem<br />

Investitionen in persönliche Schutzausrüstungen,<br />

Arbeitsmedizin, Sicherheitsexperten,<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

und Vorsorgeuntersuchungen sowie<br />

Organisationskosten berücksichtigt. Auf<br />

der Nutzenseite stehen Einsparungen<br />

durch vermiedene Betriebsstörungen,<br />

weniger Ausschuss und geringere Nacharbeit,<br />

aber auch Wertzuwachs durch gestiegene<br />

Mitarbeitermotiviertheit, stärkere<br />

Qualitätsorientierung, Produktinnovationen<br />

und ein verbessertes Image.<br />

Zum Start des Projektes fand im Juni 2010<br />

in <strong>Dresden</strong> ein Workshop mit Interviewern,<br />

Koordinatoren, Multiplikatoren und<br />

Für Besucher, die an der Forschung interessiert<br />

waren, hatte der Bereich Verkehrsicherheit<br />

des IAG aktuelle Projekte<br />

in Postern und Präsentationen aufbereitet.<br />

Hier ging es zum Beispiel um die Evaluation<br />

von Autobahnplakaten oder die<br />

Gefahren, die beim Telefonieren während<br />

des Fahrens bestehen.<br />

Als sich der Andrang im Hörsaalzentrum<br />

nach Mitternacht langsam legte, hatte<br />

das IAG-Team nicht nur jede Menge<br />

Infomaterial und Give-aways zur Präventionskampagne<br />

verteilt. Hunderte<br />

Besucher hatten ihr Bewusstsein für<br />

Risiken im Verkehr geschärft – und sich<br />

zumindest vorgenommen, zukünftig seltener<br />

kopfl os unterwegs zu sein.<br />

Weitere Informationen<br />

Sabine Strickrodt<br />

www.wissenscha� snacht-dresden.de<br />

Teilnehmer des Projektworkshops im Juni 2010 in<br />

<strong>Dresden</strong> Foto: IAG<br />

dem Projektteam statt. Internationale Vertreter<br />

waren angereist, um sich gegenseitig<br />

kennenzulernen, über das Projekt zu<br />

informieren, sich auszutauschen und untereinander<br />

zu vernetzen – eine gelungene<br />

Auftaktveranstaltung für ein spannendes<br />

Projekt. Jenny Hook<br />

Weitere Informationen<br />

www.dguv.de/iag<br />

Webcode e101476<br />

(in englischer Sprache)<br />

Forschung<br />

AkademieJournal 3 | 2010 •<br />

9

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