20 jahre - Druck-und Pressehaus Naumann KG
20 jahre - Druck-und Pressehaus Naumann KG
20 jahre - Druck-und Pressehaus Naumann KG
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Januar <strong>20</strong>08 Seite 15<br />
<strong>20</strong> JAHRE<br />
„Das Rauchen von Kindern soll erschwert werden ...“<br />
... <strong>und</strong> andere Delikatessen aus dem Redaktionsordner „Nonstop Nonsens“ / Die schönsten Pannen <strong>und</strong> Stilblüten<br />
Das Foto zeigt einen Mann,<br />
der am Grill die Würstchen<br />
wendet. Die Bildunterschrift:<br />
„Ekkehard Geyer beim<br />
Grillen des Kreisvorstandes“. Die<br />
armen Vereinsmitglieder – zu Grillgut<br />
verarbeitet! Bei Weitem nicht<br />
die einzige Panne in <strong>20</strong> Jahren<br />
GNZ. Der Ordner „Nonstop Nonsens“<br />
genießt in der Redaktion<br />
Kultstatus. Abgeheftet sind darin<br />
die schönsten Peinlichkeiten <strong>und</strong><br />
Stilblüten. Einige davon wollen<br />
wir Ihnen nicht vorenthalten.<br />
Teilnehmer<br />
umgebracht<br />
Am 27. Oktober <strong>20</strong>04 stellte die<br />
Stadt Bad Soden-Salmünster bei<br />
den Sport- <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitstagen<br />
Unterkünfte für 125 Teilnehmer<br />
bereit <strong>und</strong> gab folgende Ankündigung<br />
an unsere Redaktion weiter:<br />
„Zehn Teilnehmer werden in einer<br />
Gemeinschaftsunterkunft im Sportkindergarten<br />
des Turnvereins Salmünster<br />
umgebracht, die restlichen<br />
Besucher nehmen die vielfältigen<br />
Übernachtungsangebote der<br />
Kurstadt in Anspruch.“<br />
Lauter nackte Bürger<br />
In Gelnhausen rief der Gewerbeverein<br />
für den 10. März <strong>20</strong>06 die<br />
Bürger auf, „mit Bekleidung“ zum<br />
Startschuss des Marktes zu kommen.Wir<br />
haben's gedruckt <strong>und</strong> in<br />
unserem Fehlerteufel-Ordner „Nonstop<br />
Nonsens“ für alle Ewigkeiten<br />
abgeheftet. Seien Sie mal ehrlich:<br />
Lauter nackte Gelnhäuser zur<br />
Markteröffnung? – Pfui!<br />
Pfui war übrigens auch das Fax<br />
eines Damenfußballtrainers, der<br />
uns unter dem Betreff „Thema Samenfußball“<br />
einen Spielbericht zuschickte.<br />
Da verw<strong>und</strong>ert es nicht, dass unsere<br />
Kollegen vom Wetter heftige<br />
Kapriolen unter der Gürtellinie<br />
schlugen. „Biowetter: Tagsüber<br />
kommt es zu einer mäßigen bis<br />
starken Wärmebelastung. Personen,<br />
deren Orgasmus geschwächt<br />
ist, sollten Spaziergänge auf den<br />
frühen Abend verlegen.“<br />
Oder sich mit den Gladbach-<br />
Fans aus dem Bergwinkel auf eine<br />
Reise zu den Auswärtsspielen ihres<br />
Clubs begeben. Laut deren<br />
Auskunft vom 29. März <strong>20</strong>05 organisiert<br />
der Fanclub nämlich<br />
„neben den Busen noch zahlreiche<br />
Mitfahrgelegenheiten“. Diese nackten<br />
Tatsachen mochte die Redaktion<br />
dann doch nicht so verkünden.<br />
Unbekannte Höhen<br />
Als unserer Redakteurin nach<br />
hartem Arbeitstag um 23 Uhr eine<br />
Brandmeldung der Polizei auf den<br />
Schreibtisch flatterte, stand sie<br />
wohl ein kleines bisschen auf dem<br />
(Wasser-)Schlauch. Was sich für<br />
unsere Leser am nächsten Tag exakt<br />
so widerspiegelte: „Feuer in<br />
bislang unbekannter Höhe ist gestern<br />
im Anbau eines Wohnhauses<br />
ausgebrochen.“ Wollen wir hoffen,<br />
dass wenigstens die Höhe des<br />
Schadens nachträglich ermittelt<br />
werden konnte.<br />
Ebenfalls etwas überarbeitet war<br />
wohl auch die Kollegin, die aus<br />
Gettenbach vermeldete, dass dort<br />
„1300 Überschriften gegen die Renaturierungspläne“zusammenkamen.<br />
Ganz gefährlich sind Platzhalter,<br />
die Redakteure zu Beginn ihres<br />
Tagwerks auf die Seite stellen, in<br />
der Hoffnung, diese werden –<br />
idealerweise von ihnen selbst –<br />
später aktualisiert respektive aus-<br />
<strong>20</strong>06<br />
getauscht. Falls nicht, erscheint eine<br />
Bildunterschrift wie diese in der<br />
GNZ: „Ich hätte da auch noch ein<br />
Bild vom Spielplatz Wildhausstraße...“<br />
In die Irre werden GNZ-Leser<br />
bisweilen auch bei Gewinnspielen<br />
geführt. Dort heißt es, wie so oft:<br />
„Die GNZ verlost 3x2 Karten unter<br />
den ersten Anrufern, die sich<br />
heute ab 11 Uhr unter Telefon...“.<br />
Dann die Einschränkung:<br />
„Anrufe nach 10.15 Uhr werden<br />
nicht mehr entgegengenommen.“<br />
Schwarz-Geld Nidda<br />
Unbestritten gehört der Tanzclub<br />
TSC Schwarz-Gelb Nidda zu<br />
den erfolgreichsten Tanzclubs der<br />
Region. Was mögen wohl die Mitglieder<br />
des Vereins gedacht haben,<br />
als an einem 5. Dezember der<br />
„TSC Schwarz-Geld Nidda“ zum<br />
Nikolaus-Turnier einlud?<br />
Vom Virus inspiziert<br />
Auch im Sport passiert es. So<br />
wurde der Unterreichenbacher<br />
Tischtennisspieler Dieter Meyer<br />
bei der Sportlerehrung der olympischen<br />
Ballnacht in Wiesbaden<br />
vom „olympischen Virus inspiziert“.<br />
Bleiben wir beim Sport. Warum<br />
eigentlich immer Tischtennis? Titelzeile:<br />
TTC Bernbach feiert<br />
größten Erfolg der Vereinsgeschichte<br />
beim „Herzschlaf-Finale“<br />
gegen Dorheim.<br />
+ + + Sieben Bürgermeisterkandidaten in Gelnhausen:<br />
Thorsten Stolz siegt + + + China-Projekt in Bad Orb<br />
droht zu scheitern: Erich Pipa <strong>und</strong> Hans Rüger<br />
schalten sich ein + + + Der parteilose Richard<br />
Fre<strong>und</strong> wird Nachfolger von Horst Sakschewski in<br />
Flörsbachtal + + + Kommunalwahl: CDU zieht an SPD<br />
vorbei, aber große Koalition bleibt + + + Marodes<br />
Bad Orber Leopold-Koch-Bad muss schließen + + +<br />
Montessori-Schule in Altenhaßlau eröffnet + + +<br />
Attacke auf die Gelnhäuser Flugplatzeiche + + + Joachim<br />
Lucas wird Bürgermeister in Freigericht + +<br />
+ Möbel Walther heißt jetzt Möbel Höffner + + +<br />
WächtersbacherKeramikgerettet<br />
+ +<br />
+ Brutaler<br />
Mord<br />
an SalmünstererRentnerehepaar<br />
+<br />
+ + Mobilf<br />
u n k -<br />
streit in<br />
Freigericht<br />
+ +<br />
+<br />
Bekannt sein dürfte nicht nur<br />
unter Fußballfans, dass man ein<br />
Spiel gewinnen oder verlieren<br />
kann – es sei denn, beide Teams<br />
schießen gleich viele Tore. Rätsel<br />
gibt es indes auf, wenn, wie im September<br />
<strong>20</strong>00 vermeldet, eine<br />
Mannschaft „bei drei Unentschieden<br />
<strong>und</strong> acht Remis sieglos blieb“.<br />
Verkaufte<br />
Tigerschnecke<br />
Die Redaktion haben Sie schon<br />
kennengelernt. Aber auch in der<br />
Anzeigenabteilung <strong>und</strong> in der<br />
<strong>Druck</strong>vorstufe passiert bisweilen<br />
Unbeabsichtigtes. Gerne spricht<br />
der geneigte Fehlerverursacher<br />
dann von „<strong>Druck</strong>fehlern“.<br />
Liebe Leser, da muss ich die<br />
modernen <strong>Druck</strong>er in Schutz<br />
nehmen. <strong>Druck</strong>er drucken nur<br />
das, was wir „verdruckt“ haben.<br />
Und unsere <strong>Druck</strong>er waren auch<br />
nicht schuld, als unter der Rubrik<br />
„Tiermarkt“ ein Pferdefre<strong>und</strong><br />
versuchte, seinen vierbeinigen<br />
Fre<strong>und</strong> zu verkaufen, <strong>und</strong> zwar<br />
einen Tigerschecken. Daraus<br />
wurde folgende Anzeige: „Freizeitreiter<br />
aufgepasst! Tiergeschenke<br />
1,56 Meter Stockmaß zu<br />
verkaufen.“ Au weia, was für ein<br />
Lapsus!<br />
Eine Woche später der Versuch<br />
der Korrektur: „Freizeitreiter<br />
aufgepasst! Tigerschnecke zu<br />
verkaufen“. Schön wäre auch gewesen<br />
„Tigerschecke zu versaufen“<br />
oder vielleicht „Schnecken-<br />
Deutschland im<br />
Fußballfieber<br />
Die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland<br />
sorgt für rauschende Party vor <strong>und</strong> nach den Spielen.<br />
Das Fußballfieber macht auch vor dem Main-<br />
Kinzig-Kreis nicht halt. Publikumsmagnet wird<br />
die GNZ-Arena auf der Müllerwiese, wo Tausende<br />
begeisterte Fans die Spiele auf Großleinwand verfolgen<br />
(Foto).<br />
tiger zum Verschnaufen“. Dazu<br />
kam es glücklicherweise nicht<br />
mehr.<br />
Rauchen von Kindern<br />
Auf der Titelseite der GNZ nahm<br />
es ein Redakteur mit dem<br />
Rauchen nicht so genau. „Das<br />
Rauchen von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen soll deutlich erschwert<br />
werden.“<br />
Witzig auch die Überschrift zur<br />
Gr<strong>und</strong>schule Somborn: „Schulbeginn<br />
nach den Ferien“.<br />
„Milchkönigin Katja kommt auf<br />
der Wächtersbacher Messe.“ Die<br />
Milchkönigin möge uns diesen<br />
geistigen Aussetzer verzeihen, der<br />
zum Glück rechtzeitig vom<br />
Schlussredakteur entdeckt wurde<br />
<strong>und</strong> nicht in der GNZ erschien.<br />
Hähnchen-<br />
Wettgrillen<br />
Heimatk<strong>und</strong>e für Fortgeschrittene:<br />
Heißt es „Jossgr<strong>und</strong>er“ oder<br />
„Jossgründer“, heißt es „Hasselrother“<br />
oder „Hasselröther“? Ganz sicher<br />
falsch ist folgende Version einer<br />
GNZ-Überschrift: „Sömbörner<br />
Gebabbel“.<br />
„Wer schreibt denn so einen<br />
Mist?“, ärgerte sich der Vorsitzende<br />
der Meerholzer Rassegeflügelzüchter<br />
völlig zu Recht über den Bericht<br />
zur Jahreshauptversammlung. Die<br />
GNZ titelte, dass der Verein ein<br />
„Hähnchen-Wettgrillen“ plane. Gemein!<br />
Was die Meerholzer vorhat-<br />
<strong>20</strong>07<br />
ten, war ein „Hähne-Wettkrähen“.<br />
Die Langenselbolder H<strong>und</strong>esportler<br />
trafen zur Faschingszeit<br />
auf eine närrisch gestimmte Redaktion,<br />
die aus ihrem „Kappenabend“<br />
einen „Knappenabend“<br />
machte. Und aus der „Frühdefibrilation“<br />
ergaben sich für die GNZ<br />
ungeahnte Möglichkeiten. Die Redaktion<br />
titelte: „Neue Chancen<br />
beim plötzlichen Herztod“.<br />
Entweder – oder<br />
Nicht immer verzweifeln die Leser<br />
an den Redakteuren – oft verzweifeln<br />
auch die Reporter am politischen<br />
Geschehen. Am 16. November<br />
<strong>20</strong>02 gab es Folgendes aus<br />
Birstein zu berichten: Heiner<br />
Kauck, Vorsitzender der Fraktion<br />
der Freien Bürger, brachte es auf<br />
den Punkt: „Jetzt heißt es knallhart:<br />
Entweder es gibt eine moderate<br />
Erhöhung oder keine.“ Das<br />
war das Ergebnis st<strong>und</strong>enlanger<br />
Verhandlungen emsiger Lokalpolitiker<br />
im Vogelsberg.<br />
Der Gartendeich<br />
Übern Gartendeich ist längst<br />
Gras gewachsen. September 1994:<br />
„Bezaubernde Natur – ein schöner<br />
Gartendeich“. Warum verhindert<br />
eigentlich keiner solche Fehler?<br />
Die Überschrift ist schließlich groß<br />
genug, um selbst mit Tomaten auf<br />
den Augen gesehen zu werden. Das<br />
fragt der Blattkritiker den Chefredakteur<br />
<strong>und</strong> der Chefredakteur<br />
den Redakteur. Der könnte es auf<br />
+ + + Meerholz wird geographischer Mittelpunkt der<br />
EU + + + Investorenwettbewerb für das Bad Orber<br />
Thermalbad läuft + + + Sturmtief „Kyrill“ verwüstet<br />
den Main-Kinzig-Kreis + + + Hailer feiert 800. Geburtstag,<br />
Lohrhaupten wird 950 Jahre alt + + + Der<br />
Wächtersbacher Angelo Vigneri tritt bei „Deutschland<br />
sucht den Superstar“ an + + + Architektur-Studenten<br />
aus dem Kreis feiern Erfolg bei Wettbewerb<br />
in Washington + + + Josef Hilmer kauft die Mittel-<br />
Gründauer Domäne: Kulturscheune geplant + + + Protest<br />
gegen geplanten Ausbau des Kohle-Kraftwerks<br />
Staudinger + + + <strong>Druck</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pressehaus</strong> <strong>Naumann</strong> feiert<br />
40. Geburtstag + + + R<strong>und</strong>er Tisch aus Rothenbergen<br />
kämpft um die Rückkehr der in die Türkei abgeschobenen<br />
Familie Kazan + + + Wolfgang Gottlieb<br />
(Birstein) <strong>und</strong><br />
Mirko Schütte<br />
(Brachttal) bleiben<br />
Bürgermeister<br />
+ + + Angela Merkel<br />
in Hanau + + +<br />
Blauzungenkrankheit<br />
im Kreis + +<br />
+ Gelnhäuser Tafel<br />
eröffnet + + +<br />
Überfallserie im<br />
Altkreis Gelnhausen<br />
+ + +<br />
den freien Mitarbeiter schieben<br />
oder aufs Korrektorat, das in<br />
schlussendlicher Instanz dafür verantwortlich<br />
ist, den Fehlerteufel in<br />
die Hölle zu schicken. Und das arme<br />
Korrektorat – könnte doch<br />
warten, bis die Putzfrau noch mal<br />
drüberliest.Aber dann, liebe Leser,<br />
gäbe es wohl keine Zeitung zum<br />
Frühstück.<br />
Also Schwamm drüber. Fehler<br />
passieren. Zu verhindern gilt lediglich<br />
der Slogan „Nicht immer, aber<br />
immer öfter“.<br />
Einer davon stammt noch aus<br />
der GNZ-Steinzeit. Also aus der<br />
Zeit, als wir noch nicht per Ganzseitenumbruch<br />
gearbeitet, sondern<br />
mit Skalpell <strong>und</strong> Heißwachs herumgefriemelt<br />
<strong>und</strong> anschließend gewachste<br />
Papierteile zu einer Zeitung<br />
zusammengebastelt haben. Da<br />
stand über Ministerpräsident Wallmann<br />
zu lesen: „Reichskammergerichts<br />
war der Die Gründung des<br />
Versuch, Rechtsfrieden in Deutschland<br />
herzustellen“. Asche auf unser<br />
Haupt <strong>und</strong> Blut auf den Hintern<br />
des Redakteurs, der während der<br />
Umbruchpause, sein Skalpell in der<br />
rechten hinteren Tasche der Jeanshose<br />
steckend, unvorsichtig auf<br />
dem Klo Platz nahm ...<br />
Aus dem Tierreich<br />
Immerhin fehlerfrei, aber leicht<br />
missverständlich hieß es am<br />
19. März 1997 auf der Gelnhausen-Seite:<br />
„Meerholzer Bürger <strong>und</strong><br />
der städtische Umweltberater Jürgen<br />
Koch entsetzt:Vögeln mit der<br />
Heckenschere ...“ – wo denken Sie<br />
hin, es geht noch weiter – „...den<br />
wichtigen Lebensraum zerstört“.<br />
Puuuh, gerade noch mal die publizistische<br />
Kurve gekriegt!<br />
Bleiben wir im Reich der Tiere.<br />
Quizfrage: Wer kennt dieses Tier?<br />
Die Wächtersbacher Sozialdemokraten<br />
stellten ihre Kandidatenliste<br />
für die „Kommunalwal“ im<br />
März 1997 auf. So geschehen auf<br />
der Titelseite der GNZ. Und in<br />
Gründau war zu lesen: „Stoßstange<br />
<strong>und</strong> Schweinwerfer weg“. So ein<br />
Ferkel. In diese Kategorie passt<br />
auch der Erguss aus unserer Anzeigenabteilung:<br />
„Suche Stwall für<br />
2 Kleifperde mit Wiedegang im<br />
Raum Gründau ...“<br />
Und unter der Rubrik „Entflogen”flatterte<br />
uns diese Anzeige ins<br />
Blatt: „Vermisst seit 2.1.99 in<br />
Wirtheim! Großer, kräftiger Kater...“<br />
Montagsarbeit<br />
Ist Ihnen montags schon einmal<br />
ein Fehler unterlaufen? Macht<br />
nichts – wenn Sie nicht unbedingt<br />
Chirurg oder Journalist sind, vertuschen<br />
Sie's einfach. Der leichtbeschädigte<br />
Angestellte unserer Anzeigenabteilung<br />
konnte das nicht.<br />
So stand zu lesen: „Handwerker,<br />
selbständig, 54 Jahre, 174 cm,<br />
74 kg, leicht schwerbeschädigt,<br />
sucht Lebensgefährtin.“<br />
Das sind die Momente, in denen<br />
man als Verursacher lieber sterben<br />
will, wenn's erst mal entdeckt wurde.<br />
Jeder kann<br />
betroffen sein<br />
Dabei hat es am 7. November<br />
1998 Doktor Jürgen Blumenthal<br />
in seinem „Vortrag über das Sterben“<br />
längst erkannt <strong>und</strong> gemutmaßt:<br />
„Jeder kann betroffen sein.“<br />
Die Überschrift wurde übrigens<br />
vom diensthabenden Schlussredakteur<br />
um 23.30 Uhr gerade<br />
noch rechtzeitig entdeckt <strong>und</strong><br />
nicht veröffentlicht.<br />
Keine Bedienung<br />
Hätten Sie's gewusst: „Wir suchen<br />
zum sofortigen Eintritt<br />
3 Transporteure, wenn möglich mit<br />
Schlosserkenntnissen, ist aber keine<br />
Bedienung.“<br />
Ist das nicht eine eklatante Ausgrenzung<br />
der Gastronomie-Bediensteten?<br />
Singendes Cello<br />
Haben Sie den Glauben verloren?<br />
Dann möchten wir Ihnen zum<br />
Schluss noch folgenden Tipp geben:<br />
Gehen Sie mit Ihren Kindern<br />
an St. Martin keinesfalls in die<br />
„katholische Kindergaststätte“<br />
zum „fröhlichen Umtrunk“ nach<br />
Altenmittlau. Und auch das W<strong>und</strong>er<br />
in der Katharinenkirche mit<br />
dem Titel „Cello singt traurig-schönes<br />
Lied“ kommt fast schon der<br />
Auferstehung einer fehlerfreien Tageszeitung<br />
entgegen.<br />
So, Schluss mit der geistigen<br />
Auslese aus <strong>20</strong> Jahren GNZ. Was<br />
nicht passieren soll, passiert. Es<br />
passiert nicht absichtlich, aber es<br />
passiert. Und steht dann manchmal<br />
schwarz auf weiß in Ihrer Zeitung.<br />
Wir geloben Besserung. Und<br />
der Rest wird weiter archiviert in<br />
unserem Ordner „Nonstop Nonsens“.<br />
Wechsel in den<br />
Rathäusern<br />
In Gelnhausen geht eine Ära zu Ende: Jürgen Michaelis<br />
verabschiedet sich in den Ruhestand. Sein Nachfolger<br />
ist der 27 Jahre junge Thorsten Stolz (Foto). Generationswechsel<br />
auch im Gründauer Rathaus: Heiko<br />
Merz setzt sich knapp gegen Joachim Werner durch<br />
<strong>und</strong> tritt in die Fußstapfen von Georg Meyer.<br />
Auch Hasselroths langjähriger Verwaltungschef<br />
Klaus Traxel geht in Rente – für ihn<br />
zieht Uwe H. Scharf ins Rathaus ein.<br />
Texte <strong>und</strong> Fotos: Thomas Welz, Esther Ruppert-Lämmer, Tanja Bruske-Guth,<br />
Michael Lohbusch, Stephan Kümmel, Stefan Möser-Herd, Armin Wagner,<br />
Susanne Riess, Christina Jung, Michael Heil, Dieter Geissler <strong>und</strong> Torben Frieborg<br />
Gestaltung: Pia Curtmann, Markus Dörr, Daniel Tomys, Markus Mook, Julia Vogel, Luise Jakob<br />
Konzept: Thomas Welz