Der Wald - Steirischer Jagdschutzverein

Bericht über die
Jahresversammlung
2012
Freitag, 2. März 2012, Hubertushof Plos,
Maria Lankowitz
Neben zahlreichen Besuchern der
Jahresversammlung konnte
Zweigstellenobmann DI Willibald
Jürgen ACHAM die Vizepräsidenten
des Steirischen Jagdschutzvereines,
1. Vizepräsident Franz Graf Meran, und
2.Vizepräsidenten sowie Rotwildreferenten
des Bezirksjagdausschusses Voitsberg,
OFM Prof. DI Alfred Fürst, und
BJM Matthias Zitzenbacher begrüßen.
Die Jahresversammlung ist neben vielen
Veranstaltungen in unserem Vereinsjahr
der Höhepunkt und stellt das demokratische
Forum dar, das dem Vorstand dazu
dient, den ca. 1.100 Mitgliedern im
Bezirk Voitsberg Rechenschaft über das
vergangene Vereinsjahr zu geben und die
Vorhaben für das neue Jahr zu erläutern.
Nach Totengedenken und Kassenbericht
sowie Ehrungen konnte auf die Schwerpunktthemen
des Jahres 2012 durch den
Zweigstellenobmann eingegangen werden,
welcher die Jagd als Naturerlebnis
der besonderen Art für den Menschen
positionierte. Er bedauerte, dass die Natur
als eigenständiger Wert von der Öffentlichkeit
leider nicht mehr anerkannt
wird! Das Verhältnis der nicht jagenden
zur jagenden Bevölkerung ergibt sich in
den europäischen Nordländern mit
20:1, in Italien mit 30:1, in Österreich
mit 70:1 und in Deutschland bereits mit
400.000:1(!!!).
Diese Verhältniszahlen sind weitgehend
auf die Verstädterung zurückzuführen,
die Menschen haben sich von der Natur
entfernt, wollen Freizeitaktivitäten ohne
Einschränkungen (siehe die große Anzahl
an Lawinentoten trotz Lawinenwarnung).
Der überzogene Tierschutz agiert
mit Jagdstörungen, auch für Wildtiere
wird das Recht auf Leben eingefordert.
Fazit: Wir müssen mit unseren Lebensraumpartnern
enger zusammen rücken,
sonst drohen uns weiter Einschränkungen
bei der Jagdausübung. Die Politik
lässt uns leider immer mehr im Stich.
Nur über die FACE (Federation of Associations
for Hunting and Conservation
of the European Union), die europäische
Jagdvereinigung, führt der Weg, dass die
Jagd in Europa – und damit auch bei uns
in Österreich – in vertretbarer Form erhalten
bleibt.
Wir dürfen uns keine Fehler erlauben! Es
können keine schwarzen Schafe und keine
Nestbeschmutzer geduldet werden.
Der StJSV ist die Grundschule und Ausbildungsstätte
der Jäger - hier wird das
jagdliche Rüstzeug geschult, hier werden
Funktionäre in alle Jagdebenen entsandt,
hier werden Bezirksjagdausschüsse gebildet
und die Hegemeister bestellt. Es wird
der Jägerschaft nicht erspart bleiben,
auch in der Öffentlichkeit zu bestimmten
Problempunkten deutlich Stellung
zu beziehen.
Bei den im Bezirk angestrebten Windparks
stellt sich für uns Jäger z.B. die
Standortfrage. Ein uneingeschränktes
NEIN zu Windparks erfolgt allerdings
in Bereichen mit wertvollen Wild-Lebensräumen.
Ein besonderer Dank gilt unseren Mitgliedern
für ihre Loyalität zum Verein
und den Jungjäger/innen, die unserem
Verein beigetreten sind.
Anschließend erfolgten Grußworte des
2. Vizepräsidenten des Steirischen JSV,
Prof. DI Alfred Fürst, und BJM Matthias
Zitzenbacher.
Der Höhepunkt des Abends wurde jedoch
durch den Ehrengast Franz Graf
4 WALD+WILD 77 / Juni 2012