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PROFILLEHRGANG JUGENDBADISCHERFUSSBALLVERBAND2015Sportpraxis:BeispielübungenAnsprechpartner Christian Reinke - Tel. 0721 40904-51 - Mail christian.reinke@badfv.deAbteilung Qualifizierung und TalentförderungBadischer Fußballverband e.V. - Sepp-Herberger-Weg 2 - 76227 KarlsruheTel. 0721 40904-0 - Fax 0721 40904-24 - Mail info@badfv.dewww.badfv.de


InhaltsverzeichnisERKLÄRUNGEN ZUM SKRIPT ................................................................................................................................. 3Zeichenerklärung .............................................................................................................................................. 3STATIONSTRAINING .............................................................................................................................................. 4Koordination und Technik ................................................................................................................................ 4Technik komplex ............................................................................................................................................... 6KLEINE SPIELFORMEN ........................................................................................................................................... 84 gegen 4 .......................................................................................................................................................... 8TECHNIK .............................................................................................................................................................. 10Finten .............................................................................................................................................................. 10Ball<strong>mit</strong>nahme flacher Bälle ............................................................................................................................ 13Torschuss ........................................................................................................................................................ 16TAKTIK ................................................................................................................................................................ 19Individualtaktik ............................................................................................................................................... 19Gruppentaktik ................................................................................................................................................ 22Mannschaftstaktik .......................................................................................................................................... 25ATHLETIK ............................................................................................................................................................ 28Kraft (Stabilisation) ......................................................................................................................................... 28Beweglichkeit ................................................................................................................................................. 33Torwartspiel ....................................................................................................................................................... 36Grundtechniken .............................................................................................................................................. 36DFB-FUSSBALLABZEICHEN .................................................................................................................................. 38Material .......................................................................................................................................................... 38Dribbelkönig ................................................................................................................................................... 38Kurpass-Ass..................................................................................................................................................... 39Kopfballkönig .................................................................................................................................................. 41Flankengeber .................................................................................................................................................. 42Elferkönig ........................................................................................................................................................ 43© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 2


ERKLÄRUNGEN ZUM SKRIPTZeichenerklärungLaufwegDribbling / Fintegerader flacher Passwegbogenförmiger flacher Passweg / Flugball / FlankeTorschuss© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 3


STATIONSTRAININGKoordination und TechnikParcourso Organisation• 4 Stationen errichten.o Station 1• Aufbau: Vor 2 Minitoren Start- undWendehütchen errichten. Die Spieler an denStarthütchen aufstellen.• Ablauf: Der Startspieler passt auf seinen vomgegenüberliegendenHütchenentgegenstartenden Mitspieler und gibtgleichzeitig eine Richtung vor. DerPassempfänger kontrolliert das Zuspiel,umdribbelt das aufgerufene Wendehütchenund passt ins jeweilige Minitor. Jeder Spielerrückt jeweils eine Position weiter.• Hinweise: Darauf achten, dass die Spieler <strong>mit</strong>rechts auf das rechte und <strong>mit</strong> links auf das linkeMinitor abschließen und dass die Zuspiele <strong>mit</strong>dem ersten Kontakt sofort in dieBewegungsrichtung <strong>mit</strong>genommen werden.o Station 2• Aufbau: Zwischen 2 Starthütchen ein Quadratund ein Hütchentor markieren. Die Spielerpostieren sich an den Starthütchen.• Ablauf: Der erste Spieler am Starthütchenumläuft das Quadrat, führt dabei verschiedeneLaufaufgaben aus (z.B. Side-Steps,Überkreuzen, Hopserlauf usw.) und startetanschließend ins Feld. Der Anspieler passt aufseinen ins Feld startenden Mitspieler, der zueiner Seite an- und <strong>mit</strong>nimmt und zumnächsten Anspieler spielt. Die Aufgabenwechseln.• Hinweise: Auf ein korrektes Passtiming achten:Der Passgeber soll erst zuspielen, wenn seinMitspieler das kleine Quadrat vollständigumrundet hat. Die Zuspiele <strong>mit</strong> dem erstenKontakt in der Bewegung eng am Fußkontrollieren.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 4


o Station 3• Aufbau: Zwischen 2 Starthütchen <strong>mit</strong>Springseilen ein Koordinationskreuz errichten.Auf Höhe eines Starthütchens 2 Hütchentoremarkieren.• Ablauf: Der erste Spieler am Starthütchen läuftin das Seilkreuz und führt verschiedeneLaufaufgaben aus (z.B. ein-/beidbeinig durchdas Kreuz hüpfen usw.). Anschließend erhälter ein Zuspiel von der gegenüberliegendenSeite, das er direkt auf eines der beidenHütchentore abschließt. Jeder Spieler rücktjeweils eine Position weiter.• Hinweise: Auf ein korrektes Passtiming achten:Der Passgeber soll erst zuspielen, wenn seinMitspieler die Bewegungsaufgabe im Seilkreuzabsolviert hat. Die Größe der Hütchentore demLeistungsstand der Spieler anpassen. Stehenkeine Springseile zur Verfügung, können auchStangen ausgelegt werden.o Station 4• Aufbau: 2 Starthütchen <strong>mit</strong> Spielern besetzen.Zusätzlich 2 Stangenparcours und 1Wendehütchen markieren. In einem Großtor 2Zielhütchen aufstellen.• Ablauf: Die jeweils ersten Spieler startengleichzeitig durch die Stangenparcours. DerSpieler im Zentrum umläuft dasWendehütchen und startet in den Strafraum.Der Spieler am Flügel flankt auf seineneinlaufenden Mitspieler vor das Tor. Dieserversucht, per Kopf auf das Tor <strong>mit</strong> Zielzonenabzuschließen.• Hinweise: Darauf achten, dass beide Spieleraufeinander abgestimmt agieren: DerFlankengeber und der Angreifer müssenjederzeit Blickkontakt halten. Der Angreifer sollmöglichst explosiv in die Flanke ‘hineinstarten’sowie direkt und präzise verwerten.Gegebenenfalls nach einer Weile die Seitewechseln.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 5


Technik komplex Parcourso Organisation• 4 Stationen errichten.o Station 1• Aufbau: Positions- und Wendehütchen sowie 1Slalomparcours und 2 Hütchentore errichten.Die Spieler an den Starthütchen aufstellen.• Ablauf: Der erste Spieler dribbelt durch denSlalomparcours und passt dann durch einHütchentor zurück zum jeweils nächstenSpieler am Starthütchen. Dieser dribbeltebenfalls durch den Slalomparcours und passtdann durch das jeweils andere Hütchentorzurück usw.• Hinweise: Die Zuspiele von dengegenüberliegenden Hütchentoren <strong>mit</strong> demersten Kontakt in die Bewegung in RichtungSlalomparcours <strong>mit</strong>nehmen. Mit beiden Füßendurch die Hütchen dribbeln.o Station 2• Aufbau: In einer SpielfeldhälftePositionshütchen sowie ein kleines und eingroßes Quadrat errichten und die Spielerdaran postieren (siehe Abbildung). In einemGroßtor zusätzlich <strong>mit</strong> Hütchen Zielzonenabstecken• Ablauf: Der Startspieler dribbelt ins kleineQuadrat und spielt einen Flugball auf seinenMitspieler auf der anderen Seite, dergleichzeitig ins große Quadrat startet. DerPassempfänger kontrolliert das Zuspiel undflankt auf den im Zentrum einlaufendenAngreifer, der auf das Tor abschließt.Anschließend rücken alle Spieler eine Positionweiter.• Hinweise: Die Flügelwechsel möglichst imZielraum zwischen Strafraum und Seitenlinieaus der Luft verarbeiten. Auf ein korrektesTiming beim Hereinstarten des Angreifers inden Strafraum achten. Angreifer undFlankengeber sollen jederzeit Blickkontakthalten.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 6


o Station 3• Aufbau: 3 Starthütchen, 1 Slalomparcours und2 Hütchentore errichten und die Spieler daranaufstellen.• Ablauf: Der Startspieler passt durch das rechteHütchentor zum Mitspieler. DerPassempfänger nimmt den Ball in denSlalomparcours <strong>mit</strong> und passt anschließenddurch das linke Hütchentor zum nächstenAnspieler. Dieser startet die nächste Aktion.Alle Spieler laufen zur jeweils nächstenPosition.• Hinweise: Darauf achten, dass immer alleSpieler in Bewegung sind. Die Spieler müssensich dabei stets gegenseitig im Blick haben.Das Passtiming dem Lauftempo der Spieleranpassen: Nur wenn bei den Zuspielen allePositionen besetzt sind, ist ein reibungsloserAblauf der Aufgabe gewährleistet.o Station 4• Aufbau: Vor einem Großtor <strong>mit</strong> Zielzonen 2Starthütchen sowie 1 Flanken- und eineZielzone errichten. Die Spieler an denStarthütchen aufstellen.• Ablauf: Der Startspieler am Flügel dribbelt indas kleine Quadrat und flankt auf den in denZielraum vor dem Tor startenden Angreifer.Dieser versucht, die Hereingabe per Kopf aufdas Tor <strong>mit</strong> Zielzonen zu verwerten.Anschließend tauschen beide SpielerPositionen und Aufgaben.• Hinweise: Die Zielzone im Strafraum dientlediglich als Orientierung für den Flankengeberund den einlaufenden Angreifer. Der Angreifersoll möglichst direkt per Kopf auf eine derbeiden Zielzonen im Tor verwerten. Präzisiongeht vor Härte! Nach einigen Durchgängen vonder jeweils anderen Seite flanken lassen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 7


KLEINE SPIELFORMEN4 gegen 4Ohne Toreo Ballhalten• Die Teams versuchen durch gezieltesPassspiel und sinnvolles Freilaufverhalten denBall in den eigenen Reihen zu halten.• Mögliche Wettkämpfe können über die Zeit desBallbesitzes oder die Anzahl der Kontakte biszum Ballverlust gewertet werden.• Weitere Steuerungsmöglichkeiten entstehendurch Kontaktbegrenzungen bei den einzelnenSpielern oder der begrenzten Zeit, die einSpieler hat, bis er sich vom Ball getrennt habenmuss.o Vertikalspiel• Die Teams versuchen durch gezieltesPassspiel und sinnvolles Freilaufverhalten denBall zu den freien Mitspielern am jeweiligenKopf des Feldes zu spielen• Die Mannschaft, die den freien Spielerangespielt hat, bleibt in Ballbesitz• Punkte werden nach jedem Durchspielen desFeldes vergeben• Steuerungsmöglichkeiten entstehen durchKontakt- oder Zeitbegrenzungen innerhalb derTeams oder den einzelnen SpielernMit Dribbeltoreno Freien Spieler in die nächste Zone bringen• Die Teams versuchen durch gezieltesPassspiel und sinnvolles Freilaufverhalteneinen Spieler <strong>mit</strong> dem Ball über dieDribbellinien zu bringen• Für jedes Überdribbeln gibt es einen Punkt.Anschließend wechselt der Ballbesitz• Steuerungsmöglichkeiten entstehen durchKontakt- oder Zeitbegrenzungen innerhalb derTeams oder den einzelnen Spielern© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 8


Mit Passtoreno Ball durch Passspiel in die nächste Zone bringen• Die Teams versuchen durch gezieltesPassspiel und sinnvolles Freilaufverhalten denBall in die nächste Zone zu bringen• Punkte gibt es für Torerfolge <strong>mit</strong> der Innenseite• Steuerungsmöglichkeiten entstehen durchKontakt- oder Zeitbegrenzungen innerhalb derTeams oder den einzelnen SpielernMit Großtoreno Durch Kombinationen und Dribbling zumTorabschluss• Die Teams versuchen durch gezieltesPassspiel und sinnvolles Freilaufverhalteneinen Mitspieler in eine Torabschlusssituationzu bringen• Tore können von überall erzielt werden• Steuerungsmöglichkeiten entstehen durchKontakt- oder Zeitbegrenzungen innerhalb derTeams oder den einzelnen Spielern© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 9


TECHNIKFintenBewegungsabläufe (Beispiel: nach rechts auflösen)o Matthews• Der Spieler dribbelt <strong>mit</strong> dem Ball am rechtenFuß auf seinen Gegner zu. Je nach Tempo undSpielstärke des Spielers beginnt er die Finteca. 1,5 m vor seinem Gegenspieler. Der Ballwird hierbei <strong>mit</strong> der Innenseite des rechtenFußes nach links angetippt. Zeitgleich springtder Spieler <strong>mit</strong> dem Standbein ebenfalls nachlinks um den Gegner zu locken. Anschließendführt der Spieler den Ball explosiv, ohne dasSpielbein abzusetzen, den Ball <strong>mit</strong> derAußenseite des rechten Fußes nach rechtsweg.o Übersteiger• Der Spieler dribbelt <strong>mit</strong> dem Ball am linken Fußauf seinen Gegner zu. Je nach Tempo undSpielstärke des Spielers beginnt er die Finteca. 1,5 m vor seinem Gegenspieler. Hierbeideutet er ein Dribbling <strong>mit</strong> der Außenseite deslinken Fußes nach links an, indem er <strong>mit</strong> demlinken Fuß von rechts nach links über den Ballsteigt und zeitgleich die Täuschung durchMitnahme seines Oberkörpers verstärkt.Anschließend nimmt er den Ball <strong>mit</strong> derAußenseite des rechten Fußes nach rechts <strong>mit</strong>und startet explosiv am Gegner vorbei.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 10


o Wischer• Der Spieler dribbelt <strong>mit</strong> dem Ball am linken Fußauf seinen Gegner zu. Je nach Tempo undSpielstärke des Spielers beginnt er die Finteca. 1,5 m vor seinem Gegenspieler. Hierbeideutet er ein Dribbling <strong>mit</strong> der Außenseite deslinken Fußes nach links an, indem er <strong>mit</strong> demlinken Fuß von rechts nach links vor dem Ball(aus Spielersicht) knapp über dem Bodenentlangstreicht und zeitgleich die Täuschungdurch Mitnahme seines Oberkörpers verstärkt.Anschließend nimmt er den Ball <strong>mit</strong> derAußenseite des rechten Fußes nach rechts <strong>mit</strong>und startet explosiv am Gegner vorbei.Übungsformeno Technikparcours• Die Spieler starten <strong>mit</strong> dem Ball seitlich vomTor und dribbeln jeweils die roten Hütchen an,welche die Gegenspieler simulieren.• Aktion A: Finte am ersten Hütchen in RichtungMinitor, gefolgt von einem Innenseitstoß in dasMinitor. Der Ball wird wieder aufgenommenund zum nächsten Hütchen geführt. Hier wirddie nächste Finte gemacht. Ebenfalls <strong>mit</strong>anschließendem Innenseitstoß ins Minitor. DerBall wird wieder aufgenommen und um dasweiße Hütchen gedribbelt.• Aktion B: Die Hütchen werden nacheinanderangedribbelt und jeweils <strong>mit</strong> einer Finte zurMitte umspielt. Nach vier Finten um das weißeHütchen zur nächsten Aktion dribbeln.• Aktion C: Zum ersten Hütchen dribbeln undeine Finte zum zweiten Hütchen machen. Amzweiten Hütchen die Finte in Richtung Tormachen und anschließend einenTorabschluss. Danach beginnt der Spieler dienächste Runde.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 11


Ball<strong>mit</strong>nahme flacher BälleBewegungsablaufo Innenseite• Das Knie des Standbeins ist leicht gebeugt.• Die Fußspitze des Spielbeins ist leichtangezogen und nach außen gedreht.• Zum Abfedern der Wucht des Balles den Fußentgegenführen, <strong>mit</strong> dem Kontakt leichtnachgeben.• Ziel ist es, den Ball direkt nach vorne in dieBewegung <strong>mit</strong>zunehmen.o Innenseite <strong>mit</strong> 180 Grad Drehung• Das Knie des Standbeins ist leicht gebeugt, derOberkörper in leichter Rückenlage.• Die Fußspitze des Spielbeins ist leichtangezogen und nach außen gedreht.• Im Moment des Abfederns den Körper überdas Spielbein drehen und den Ball dadurchunter dem Körper <strong>mit</strong>führen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 13


o Außenseite• Die Fußspitze des Spielbeins ist nach untenund innen gedreht.• Zum Abfedern der Wucht des Balles den Fußentgegenführen, <strong>mit</strong> dem Kontakt leichtnachgeben.• Die Ball<strong>mit</strong>nahme <strong>mit</strong> der Außenseite ist einegute Alternative um den Ball <strong>mit</strong> dem erstenKontakt direkt in eine seitliche Bewegung<strong>mit</strong>zunehmen.Übungsformeno Passquadrat• ein 10 x 10 Meter großes Feld markieren.• alle Hütchen besetzen. Startposition mussdoppelt besetzt sein.• „A“ spielt den Ball zu „B“ und gibt dasKommando „EINS“. „B“ nimmt den Ball hinterdem Hütchen <strong>mit</strong> und dribbelt im 90°-Winkelweiter.• „B“ spielt den Ball zu „C“ und gibt dasKommando „ZWEI“. „C“ lässt den Ball zu „B“prallen und bekommt ihn nach einenspieloffenen Bogenlauf um das Hütchen direktin den Lauf gespielt.• „C“ spielt den Ball zu „D“ und gibt dasKommando „DREI“. „D“ nimmt den Ball nachvorne <strong>mit</strong> und spielt den Ball zu „B“ <strong>mit</strong> demKommando „LINKS“ oder „RECHTS“. „B“nimmt den Ball entsprechend des Kommandoshinter dem Hütchen in die Richtung <strong>mit</strong>.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 14


o Übungsform <strong>mit</strong> Torabschluss• Spieler A passt den Ball am blauen Hütchenvorbei zu Spieler B. Dieser nimmt den Ball <strong>mit</strong>der Außenseite des tornahen Fußes <strong>mit</strong> zurMitte und passt den Ball nach der Hütchenkette(Aktionsradius des Gegners) in RichtungEckballfahne. Spieler A hinterläuft die Aktionan der Seitenlinie und flankt den erlaufenenBall in den Strafraum.• Parallel Spielt der Trainer oder ein weitererSpieler einen Ball zu Spieler C, der den Ballüber das Spielbein in einer 180 Grad-Drehungum das Hütchen <strong>mit</strong>nimmt. Spieler C passt denBall anschließend diagonal zu Spieler D, derden Ball <strong>mit</strong> der Innenseite nach vorne<strong>mit</strong>nimmt und zum Torabschlusskommt.• Spieler D verarbeitet nach dem Torschussdirekt die Flanke von Spieler A.• Die Positionswechsel erfolgen nach den rotenPfeilen.• Die Übungsform kann parallel auf dergegenüberliegenden Seite aufgebaut werden.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 15


TorschussBewegungsablaufo Vollspann• Gerade zum Ball anlaufen.• Das Standbein neben dem Ball aufsetzen, dieFußspitze zeigt in Schussrichtung.• Das Fußgelenk des Schussbeins geradestrecken, im Moment des Ballkontaktesfixieren und nachschwingen.o Außenspann• Gerade oder leicht schräg zum Ball anlaufen.• Die Fußspitze des Spielbeins nach untenstrecken und leicht nach innen drehen.• Den Oberkörper leicht über den Ball neigen.• Den Ball <strong>mit</strong> der Außenfläche des Spannstreffen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 16


o Hüftdrehstoß• Den Oberkörper entgegengesetzt zurSchussrichtung drehen. Anschließend starkzur Seite über das Standbein neigen.• Das Spielbein fast waagerecht zum Ball nachvorne durchschwingen.• Den Ball <strong>mit</strong> gestrecktem und fixiertemVollspann treffen.o Fallrückzieher• Mit dem Spielbein abspringen.• Im Rückwärtsfallen <strong>mit</strong> den Beinen eineScherbewegung ausführen.• Waagerecht in der Luft liegen und den Ball <strong>mit</strong>dem Vollspann treffen.• Den Aufprall <strong>mit</strong> den Händen abfangen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 17


Übungsformeno Torschuss <strong>mit</strong> Freistoßtraining• Aufbau: Zwei parallele Slalomläufe halblinksund halbrechts aufstellen. Freistoßpositionenim linken und rechten Halbfeld markieren.• Aktion 1: Der Spieler dribbelt durch denSlalomparcours auf das anschließendeHütchen zu und umdribbelt dieses <strong>mit</strong> einerFinte zur Mitte. Daraufhin kommt er vor demweißen Hütchen <strong>mit</strong> dem Voll- oder demAußenspann zum Abschluss.• Aktion 2: Der Freistoßschütze spielt einengezielten Ball als Effetstoß oder Flugball zumeinlaufenden Spieler aus Aktion 1.• Hinweise: Den Abstand des zweiten Hütchenins Aktion 1 so wählen, dass es einen weiterenGegenspieler simuliert (zweiterInnenverteidiger). Dem Freistoßschützenkonkrete Ziele als Anhaltspunkt vorgeben(zuvor vereinbarte Abschlusspositionen derAngreifer bei Freistößen aus dem Halbfeld).o Torschuss plus Spezialstoß• Aufbau: Zwei Parallele Dribblings inumgekehrter L-Form an der Ecke des 16ersaufbauen. Eine Abschlusszone innerhalb des16ers und zwei Positionen für das Zuspielmarkieren.• Aktion 1: Der Spieler dribbelt gerade auf dasäußere Hütchen zu und bricht seinen Laufwegim 90°-Winkel zur Mitte hin ab, umanschließend <strong>mit</strong> dem Voll- oder demAußenspann zum Abschluss zukommen.• Aktion 2: Der Schütze aus Aktion 1 orientiertsich an der Abschlusszone und nimmt einePosition seitlich bzw. <strong>mit</strong> dem Rücken zum Torein. Sein Mitspieler wirft einen gezielten Ball indie Abschlusszone, sodass der Schütze <strong>mit</strong>einem Hüftdrehstoß bzw. einem Fallrückzieherabschließen kann.• Hinweise: Auf genaue Zuwürfe und diekorrekte Ausführung der Technik achten.Speziell bei einem Fallrückzieher können beifalscher Technik Verletzungen entstehen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 18


TAKTIKIndividualtaktikFrontales 1 gegen 1 in der Offensiveo Aufbau: Vier Korridore (links, halblinks, halbrechts,rechts) markieren.o Ablauf: Die Angreifer dribbeln auf denAbwehrspieler zu und umdribbeln dieseninnerhalb des jeweiligen Korridors <strong>mit</strong>anschließendem Torabschluss.o Hinweise: Die Abstände zu Beginn der Übungvariieren, um verschiedeneAnlaufgeschwindigkeiten zu simulieren.Frontales 1 gegen 1 in der Defensiveo Aufbau: Vier Korridore (links, halblinks, halbrechts,rechts) markieren.o Ablauf: Der Abwehrspieler startet demandribbelnden Angreifer entgegen, um ihnmöglichst weit vor dem Tor zu stellen. Durchgeschicktes Stellungsspiel zum Gegner lenkt derAbwehrspieler seinen Gegner auf dietorungefährliche Außenbahn / weg vomtorgefährlichen Zentrum.o Hinweise: Auf die Position und Körperhaltung desAbwehrspielers achten.• Innen stehen, um das Abkappen zum Tor zuverhindern. Mit tiefem KSP und Gewicht aufden Fußballen parallel zur Außenlinie lauern.Gegner nach Außen drängen, um eventuellnach einem Fehler auf Ballgewinn zu gehen.(am Flügel)• Schnell vorschieben, um Gegner vom Tor fernzu halten. Mit tiefem KSP und Gewicht auf denFußballen parallel zur Außenlinie Tempoaufnehmen. Gegner durch zustellen derdirekten Linie zum Tor verlangsamen Doppeln durch das Mittelfeld. Abstand halten,um Dribbling des Gegners in den Rücken zuverhindern. (im Zentrum)© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 19


1 gegen 1 in der Defensive <strong>mit</strong> dem Rücken zum Toro Aufbau: Vier Korridore (links, halblinks, halbrechts,rechts) markieren.o Ablauf: Der Angreifer steht <strong>mit</strong> dem Rücken zu Torund wird von seinem Mitspieler angespielt. DerAbwehrspieler versucht nun auf die verschiedenenAnspielpositionen zu reagieren und den Ball zuerobern bzw. den Gegner am Torabschluss zuhindern.o Hinweise: Auf die Position und Körperhaltung desAbwehrspielers achten.• Kein direkter Körperkontakt (halber Arm), umEindrehen und Aufdrehen des Gegnersgleichermaßen zu verhindern. Mit tiefem KSPund leicht seitlicher Stellung auf schnelleBewegungen des Gegners reagieren können.Den direkten Weg ins Zentrum (zum Tor)zustellen. (am Flügel)• Kein direkter Körperkontakt (halber Arm), umEindrehen und Aufdrehen des Gegnersgleichermaßen zu verhindern. Mit tiefem KSPund leicht seitlicher Stellung auf schnelleBewegungen des Gegners reagieren können.Den direkten Weg zum Tor zustellen. DemGegner eine Seite anbieten (eigene Stärke,Gegners Schwäche, zum Mitspieler). (imZentrum)1 gegen 1 in der Defensive <strong>mit</strong> dem Rücken zum Tor(lange Anspieldistanz D1)o Aufbau: Vier Korridore (links, halblinks, halbrechts,rechts) markieren.o Ablauf: Der Angreifer steht <strong>mit</strong> dem Rücken zu Torund wird von seinem Mitspieler angespielt. DerAbwehrspieler versucht nun auf die verschiedenenAnspielpositionen zu reagieren und den Ball zuerobern bzw. den Gegner am Torabschluss zuhindern.o Hinweise: Auf die Position und Körperhaltung desAbwehrspielers achten.• Seitlich zur Mitte am Gegner verteidigen, umPässe ins Zentrum eventuell ablaufen zukönnen der Ball ist lange unterwegs undkann eingeschätzt werden• Bei Pässen nach Außen hinter dem Gegnerbleiben und so ins defensive 1 gegen 1 <strong>mit</strong>dem Rücken zum Tor zu kommen. Je nachSituation ist auch ein frontales 1 gegen 1möglich.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 20


1 gegen 1 in der Defensive <strong>mit</strong> dem Rücken zum Tor(kurze Anspieldistanz D1 und große Tiefe D2))o Aufbau: Vier Korridore (links, halblinks, halbrechts,rechts) markieren.o Ablauf: Der Angreifer steht <strong>mit</strong> dem Rücken zu Torund wird von seinem Mitspieler angespielt. DerAbwehrspieler versucht nun auf die verschiedenenAnspielpositionen zu reagieren und den Ball zuerobern bzw. den Gegner am Torabschluss zuhindern.o Hinweise: Auf die Position und Körperhaltung desAbwehrspielers achten.• Große Gefahr bei Pässen in die Tiefe engesVerteidigen kann durch Blockstellen undEindrehen des Gegners zu Laufduellen <strong>mit</strong>Nachteilen für den Verteidiger führen. AmFlügel <strong>mit</strong> Abstand zum Gegner leicht seitlichzur Mitte verteidigen, um auf Pässe in die Tiefereagieren zu können. Im Zentrum <strong>mit</strong> Abstandhinter dem Gegner verteidigen (Blickkontaktzum Ball), um auf Pässe in die Tiefeunabhängig von der Passrichtung reagieren zukönnen.1 gegen 1 in der Defensive <strong>mit</strong> dem Rücken zum Tor(kurze Anspieldistanz D1 und geringe Tiefe D2))o Aufbau: Vier Felder (siehe Abbildung) markieren.Torentfernt findet jeweils ein 1 gegen 1, tornah ein2 gegen 2 statt.o Ablauf: Das Spiel beginnt im 1 gegen 1. DerAngreifer dribbelt gegen seinen Gegenspieler undversucht den Ball auf die lauernden Stürmer zuspielen. Die Verteidigung verhindert denTorabschluss durch geschicktes Stellungsspielund erobert möglichst den Ball, um einen Kontereinzuleiten. Kommt die Verteidigung an den Ballkönnen sie den Mitspieler im 1 gegen 1 anspielen,um Punkte zu erzielen.o Hinweise: Auf die Position und Körperhaltung derAbwehrspieler achten.• Es besteht eine große Gefahr desGassenpasses. Die Verteidigung muss <strong>mit</strong>Abstand zum Gegner seitlich versetzt inRichtung Ball verteidigen, um den Gassenpasszu erlaufen und eventuell direkt zu erobern. DieGefahr des Passes in die Tiefe besteht nicht,da hier der Torhüter eingreift.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 21


GruppentaktikOffensive: Doppelpass im Zentrumo Aufbau: Durch Hütchen werden fünfAbwehrspieler (2 Innenverteidiger, drei Sechserauf verschiedenen Positionen) simuliert. ZweiStürmer stehen als Wandspieler bei denInnenverteidigern, drei Mittelfeldspieler stehen <strong>mit</strong>Ball an den Starthütchen.o Ablauf: Die Mittelfeldspieler dribbeln auf diejeweilige Sechser zu und spielen den Ball amGegner vorbei zum Stürmer. Anschließend startensie nach einer Lauffinte explosiv in den freienRaum hinter dem Gegenspieler. Der Stürmer lässtden Ball möglichst direkt in diesen Raum prallenund stellt seinen Körper zwischen Ball undInnenverteidiger. Der Mittelfeldspieler nimmt denBall <strong>mit</strong> und kommt zum Torabschluss.o Hinweise: Auf einen deutlichen Richtungswechselbzw. die Lauffinte achten, sodass sich derMittelfeldspieler genügend Raum und einenGedankenvorsprung gegenüber seinemGegenspieler schafft. Weiter auf den explosivenAntritt nach dem Pass achten, um den Vorsprungnicht direkt einzubüßen.Offensive: Doppelpass am Flügelo Aufbau: Zwei Abwehrspieler (äußererMittelfeldspieler und Außenverteidiger) jeweilslinks und rechts durch Hütchen simulieren. Zu denAußenverteidigern je einen Stürmer positionierenund eine Mittelfeldspieler <strong>mit</strong> Ball an einStarthütchen, der von außen auf dengegnerischen Mittelfeldspieler zudribbelt.o Ablauf: Der Angreifer <strong>mit</strong> Ball dribbelt auf seinenGegner zu und spielt einen Doppelpass <strong>mit</strong>seinem Stürmer.• Aktion 1: Der Mittelfeldspieler spielt den Ballinnen am Gegner vorbei und macht eineLauffinte nach außen, um den Gegner in eineBewegung nach außen zu bringen. Daraufbricht er den Lauf ab und zieht explosionsartigzur Mitte in den freien Raum hinter demGegenspieler. Der Stürmer lässt den Ballmöglichst direkt in diesen Raum prallen undstellt seinen Körper zwischen Ball undAußenverteidiger. Der Mittelfeldspieler nimmtden Ball <strong>mit</strong> und kommt zum Torabschluss.• Aktion 2: Der Mittelfeldspieler spielt den Ballaußen am Gegner vorbei und macht eineLauffinte nach innen um den Gegner in dieBewegung zu bringen. Darauf bricht er denLauf ab und zieht explosionsartig nach außen.Der Stürmer lässt den Ball nach außen prallenund bewegt sich selbst an der Abseitslinieentlang zur Mitte. So muss sich derAußenverteidiger entscheiden, ob er denBallbesitzer attackiert oder dem Stürmer insZentrum folgt. Der Mittelfeldspieler kann nunauf die Situation reagieren, indem er den Ball<strong>mit</strong>nimmt und zur Flanke kommt oder eventuellden Ball wiederum direkt seinem Stürmer inden Lauf spielt, sodass dieser den Abschlusssuchen kann. Diese Entscheidung ist abhängigvom Verhalten des Außenverteidigers.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 22


Defensive: 2 gegen 3o Aufbau: 3 Angreifer (links, Mitte, rechts) gegenzwei Verteidiger anlaufen lassen.o Ablauf: Die Angreifer versuchen in Überzahl dieVerteidiger zu überspielen und zum Torabschlusszu kommen.o Hinweise:• Ballorientiert agieren: Richtung Ball einrücken,gegenseitig absichern.• Leichte Tiefenstaffelung, aber Abseitsregelweiterhin nutzen.• Seitliche Stellung zum Ballbesitzer, diesennach außen abdrängen.• Gegenseitig absichern.• Zurückweichend verzögern, da<strong>mit</strong>hinzueilende Verteidiger die Unterzahlausgleichen können.• Passwege in die Tiefe zustellen.• Steilpässe: Torhüter als „Libero“.• Querpässe provozieren (Zeitgewinn). Defensive: 2 gegen 2o Aufbau: 2 Angreifer (halblinks, halbrechts) gegenzwei Verteidiger anlaufen lassen.o Ablauf: Die Angreifer versuchen in Gleichzahl dieVerteidiger zu überspielen und zum Torabschlusszu kommen.o Hinweise:• Vorrücken des ballnahen Verteidigers,Angreifer stellen.• Der ballferne Verteidiger rückt ein, sichertseinen Partner ab.• Da<strong>mit</strong> Überzahlsituation in Ballnähe schaffen!Gegenseitig coachen!• Ballorientiert verschieben, gegenseitigabsichern• Leichte Tiefenstaffelung, seitliche Stellungzum Gegner einnehmen.• Laufwege nicht kreuzen!• Der vorgerückte Verteidiger entscheidet:Ballbesitzer nach außen oder zum Partnerabdrängen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 23


Defensive: 2 gegen 1o Aufbau: 1 Angreifer gegen zwei Verteidigeranlaufen lassen.o Ablauf: Der Angreifer versucht in Unterzahl dieVerteidiger zu überspielen und zum Torabschlusszu kommen.o Hinweise:• Der äußere Verteidiger verstellt dieAußenbahn und lenkt den Angreifer so zuseinem Mitspieler, um eine direkteBallgewinnsituation zu schaffen. Die Situationkann auch umgekehrt stattfinden. (am Flügel)• Der Verteidiger auf der Dribbelfuß-Seite rücktvor und steuert den Angreifer in die Richtungseines Mittspielers, um so eine direkteBallgewinnsituation zu schaffen. Der vordereVerteidiger attackiert• zunächst aggressiver, der hintere lauert• auf die Möglichkeit, den Ball abzulaufen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 24


Mannschaftstaktik 9 gegen 9o 3-2-3o Vorteile:• Gleichmäßige Verteilung aller Spieler auf demFeld.• Versetzt angeordnete Mannschaftsteileerleichtern das Bilden von Dreiecken für einflüssiges Kombinationsspiel.• Nach Ballverlust ist ein schnelles Rückeroberndes Balles in der gegnerischen Hälfte leichter zuerreichen.o Nachteile:• Der Gegner bekommt beim Angriff mehr Raumauf den Flügeln.• Vorderste Reihe ist mehr in Defensivarbeiteingebunden.o 3-3-2o Vorteile:• Gleichmäßige Verteilung aller Spieler auf demFeld.• Einschalten der Außenspieler (ÄMF/AV) durchFreiräume am Flügel in der vordersten Kette.• Zusammenspiel und Laufverhalten von zweiStürmern gestaltet sich weniger komplex.• Kompakter Defensivverbund durch zweiDreierketten. Heranführung an zwei Viererkettenim 11 gegen 11.o Nachteile:• Die Option des Gegenpressings ist seltenervorhanden.• Weniger Anspielpunkte beim Überspielen derzweiten Reihe.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 25


11 gegen 11o 4-4-2 (flach)o Vorteile:• Die doppelt besetzten Außenbahnen können inder Offensive leicht zu einem Überzahlspielgenutzt werden.• Die sehr gleichmäßige Verteilung der Spieler aufdas ganze Spielfeld ermöglicht nahezu überallAnspielstationen.• Die beiden Viererketten ermöglichen eineeinfache Koordination der Defensivarbeit.o Nachteile:• Ist die Mannschaft in der Offensive breitaufgefächert, kann dies bei einem Ballverlustdazu führen, dass zunächst große Abständezwischen den einzelnen Gliedern der Kettenbestehen. Dies kann jedoch durch schnelles undplanvolles Umschalten (Fallenlassen,Verschieben, …) aufgefangen werden.o 4-4-2 (Raute)o Vorteile:• Durch die Tiefenstaffelung bereits in derGrundordnung ist die Bildung vonPassdreiecken deutlich vereinfacht.• Der zentrale Offensivspieler kann ständig zu denSpitzen hinzustoßen und gleichzeitig alsBallverteiler auf die Stürmer agieren.• Defensiv stärkt die Formation besonders dasZentrum und kann hier verstärkt zuBallgewinnen führen.o Nachteile:• Durch die Raute entstehen Freiräume auf denFlügeln, die von gegnerischenAußenverteidigern für gefährliche Vorstößegenutzt werden können.• Die Überzahlsituation im Zentrum kann schnellumschlagen, wenn einzelne Spieler der Rauteschlecht oder nur langsam von Angriff aufAbwehr umschalten.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 26


o 4-2-3-1o Vorteile:• In der Defensive ist das Zentrum <strong>mit</strong> derDoppelsechs und den beiden Innenverteidigernständig in Überzahl.• Offensiv kann sich einer der beiden Sechserimmer einschalten und kommt so häufig ohnedirekten Gegenspieler in Ballbesitz.• Durch geschicktes Laufverhalten der beidenSechser kann der Spielaufbau sehr häufig überdie Position vorgetragen werden. Einespieloffene Stellung beim ersten Ballkontaktentsteht meist durch Pendel bzw.Kreuzbewegung auf dieser Position.• Durch das starke Zentrum, kann denOffensivspielern noch mehr Freiheiteneingeräumt werden. Dem Gegner bleibt fürschnelle Konter lediglich der zunächst wenigergefährliche Flügel.o Nachteile:• In der Defensive und Offensive sind die Flügelmeist unterbesetzt, sodass die Spieleröffnunghäufig über das Zentrum abläuft. Durch offensivausgerichtete Außenverteidiger kann hier abergegengesteuert werden.o 4-3-3o Vorteile:• Die sehr gleichmäßige Verteilung der Spieler aufdas ganze Spielfeld ermöglicht nahezu überallAnspielstationen.• Die drei Angreifer ermöglichen zusätzlich eineleichteres Überspielen der Mittelfeldreihe undso<strong>mit</strong> bessere Optionen bei Kontersituationenund beim Vertikalspiel.• Mit Laufstarken Außenverteidigern können dieFreiräume auf den Außenbahnen effektivgenutzt werden, da die Außenverteidiger meistohne direkten Gegenspieler ins Angriffsspieleingreifen können.o Nachteile:• Die Mittelfeldkette gerät in der Defensive schnellin Unterzahl. Hier muss die vorderste Reiheständig unterstützen.• Ein Kombinationsspiel über die Flügel ist durchdie zur Mitte orientierten Dreierketten erschwert.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 27


ATHLETIKKraft (Stabilisation)Grundlageno Generell sollte darauf geachtet werden, dass die Schulterblätter nach hinten unten gezogen werden (als wollteman die Schulterblätter in die hinteren Hosentaschen stecken) und das Brustbein angehoben wird. Dies giltnicht nur für das Training sondern auch für den Alltag.o Die Übungen (wenn nicht anders angegeben) sollen langsam und kontrolliert ausgeführt werden, um demKörper das Signal zu geben das Skelett in jeder Gelenkposition stabilisieren zu können.o Ziel dieser Übungen ist es nicht den Muskelquerschnitt zu maximieren, vielmehr sollen Körperbewegungentrainiert werden um mehr Kraft entwickeln zu können und zugleich stabiler und flexibler zu sein.o Bei explosiven Übungen (z.B. Sprüngen) steigert man die Fähigkeit Kraft schnell zu generieren.Ausfallschritt nach hinten / Ball zurückspieleno Ausgangsposition: hüftbreiter Stando Ausführung: <strong>mit</strong> dem linken Bein Ausfallschrittnach hinten. Drei Ausfallschrittkniebeugenausführen und dynamisch in den Einbeinstand aufRechts kommen. Ein Partner wirft den Ball auf denlinken Fuß zu, dieser wird <strong>mit</strong> dem Fußzurückgespielt. Für die gleiche Seite wiederholen.o Hinweise: Wichtig ist es die Balance zu halten,weniger, dass der Ball perfekt zurückgespielt wird.Mit der schwächeren Seite beginnen. Bei denAusfallschritten sollte das vordere Knie immerdirekt über dem Sprunggelenk sein (nicht nachvorn oder hinten verschoben). Der Oberkörper istaufrecht zu halten.Kniebeugeposition / Ball nach vorn halteno Ausgangsposition: Tiefe Kniebeugepositiono Ausführung: Dies ist eine statische Übung. DerBall wird <strong>mit</strong> gestreckten Armen vor dem Körpergehalten.o Hinweise: Die Schulterblätter werden nach hintenunten gezogen (so als wolle man sie in diehinteren Hosentaschen stecken).Steigerung: In der tiefen Position das Gewicht aufdas rechte Bein verlagern und den linken Fußanheben, dabei den Kniewinkel beibehalten.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 28


Kniebeuge / Sprung <strong>mit</strong> Kopfballo Ausgangsposition: schulterbreiter Stando Ausführung: Fünf Kniebeugen ausführen. Bei derletzten so hoch abspringen wie möglich und denzugeworfenen Ball zurückköpfen. Stabil landenund direkt in die nächsten fünf langsamenKniebeugen übergehen.o Hinweise: Bei der Kniebeuge sollte man sichvorstellen sich auf einen Stuhl zu setzen. Die Kniesollten dabei nicht zu weit nach vorn (nicht über dieZehenspitzen hinaus) geschoben werden. DerOberkörper sollte aufrecht gehalten werden:Gerader Rücken, Schultern nach hinten unten,Brustbein rausstrecken. Mit gebeugten Knienlanden (so „leise“ wie möglich).o Variante: Sprung aus der Hocke nach rechts, dannnach links, dann nach oben und Ball zurückköpfen.Liegestütz / Strecksprung / Ball kontrolliereno Ausgangsposition: hüftbreiter Stando Ausführung: In Liegestützposition springen, eineLiegestütze machen, zurück auf die Füßespringen, einen Strecksprung ausführen. Dannwird ein Ball zugeworfen. Diesen kontrollieren undflach zurückspielen.o Hinweise: Beim Sprung in den Liegestütz dieBauchmuskeln anspannen um nicht in einHohlkreuz zu fallen.Liegestützpyramide über den Ballo Ausgangsposition: Liegestützposition links nebeneinem Fußball.o Ausführung: 1. Liegestütze, rechte Hand auf denBall, 2. Liegestütze, beide Hände auf dem Ball, 3.Liegestütze, rechte Hand wieder neben den Ball,4. Liegestütze, beide Hände rechts neben demBall, 5. Liegestütze. Den Weg nach links wiedergenauso.o Hinweise: Beide Hände auf dem Ball ist relativwackelig, vielleicht ist das nicht für alle<strong>Jugend</strong>lichen geeignet. Der Körper sollte währendder gesamten Übung eine gerade Linie bilden.o Steigerung 1: Die Liegestütze ohne Ball explosivdurchführen, dass die Hände den Bodenverlassen.o Steigerung 2: Bei den Liegestützen ohne Ball indie Hände klatschen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 29


Liegestützposition / Arme gestreckt anhebeno Ausgangsposition: Liegestützposition <strong>mit</strong> weitgeöffneten Beinen, die Hände relativ engnebeneinander.o Ausführung: Abwechselnd die gestreckten Armenach vorne oben führen, so dass sie die Linie desKörpers verlängern.o Hinweise: Der Körper sollte während dergesamten Übung eine gerade Linie bilden und sichin keiner Achse verdrehen oder kippen. Der Bauchmuss dazu angespannt sein um nicht in einHohlkreuz zu fallen.o Steigerung: Füße näher zusammenstellen in derAusgangsposition und/oder den Abstandzwischen den Händen vergrößernLiegestützposition / Beine heranzieheno Ausgangsposition: Liegestützposition, Händeschulterbreit auseinander, Schultern befinden sichüber den Händen.o Ausführung: Abwechselnd werden die Knie unterden Körper gezogen (in Richtung der Hände).o Hinweise: Das Gesäß darf nicht nach obenausweichen, es sollte während der gesamtenÜbung die gerade Körperposition beibehaltenwerden.o Steigerung 1: Die Wechsel der Beine (viel)schneller ausführen.o Steigerung 2: Die Knie werden diagonal unter denKörper gezogen (das linke Knie geht in Richtungdes rechten Ellbogens).Ball durch die Beine fädelno Ausgangsposition: V-Sitz (nur das Gesäß hatBodenkontakt, der Oberkörper ist gerade und dieBeine sind angewinkelt in der Luft). Den Ball hältman in beiden Händen vor dem Körper.o Ausführung: Das rechte Bein wird gestreckt undder Ball hinter dem linken Bein von der linken indie rechte Hand übergeben. Dann wird das rechteBein herangezogen, das linke Bein gestreckt undwieder der Ball übergeben.o Hinweise: Der Oberkörper sollte aufrecht gehaltenwerden (Das Brustbein ist aufgerichtet) und essollte eine Rotation um die Körperlängsachsestattfinden.o Steigerung: Zwischen den Ballübergaben hinterden Beinen wird der Oberkörper nach hintenRichtung Boden abgesenkt und wiederangehoben.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 30


Grätschsprungo Ausgangsposition: Aus dem Stand einen großenSchritt nach vorne machen. Oberkörper istaufrecht, die Schulterblätter nach hinten untengezogen. Das vordere Knie zeigt wie die Fußspitzegerade nach vorne.o Ausführung: Beide Beine beugen, bis das hintereKnie fast den Boden berührt. Diese Position kurzhalten und dann explosiv nach oben springen undwieder weich und stabil landen.o Hinweise: Das vordere Knie sollte über demSprunggelenk bleiben und nicht weiter nach vorneschieben.o Steigerung 1: In der Luft werden die Beinegewechselt und die Bewegung kann schnellerausgeführt werden (aber nur wenn die Achsen imKnie dabei noch gerade gehalten werden können).Seitlicher Ausfallschritto Ausgangsposition: hüftbreiter Stando Ausführung: einen großen Ausfallschritt <strong>mit</strong> demrechten Bein zur Seite machen. Das rechte Beinbeugen und tief gehen, dabei bleibt das linke Beinkomplett gestreckt. Diese Position wird kurzgehalten. Durch einen explosiven Impuls desrechten Beins kommt man wieder in dieAusgangsstellung. Das Gleiche für die andereSeite wiederholeno Hinweise: Beide Füße bleiben flach auf demBoden stehen und zeigen <strong>mit</strong> den Fußspitzen nachvorn.o Variante 1: In der tiefsten Position der Bewegungkann eine Dehnung der Innenseite desgestreckten Beins eingebaut werden.o Variante 2: Die Ausfallschritte werdennacheinander ausgeführt und irgendwann wird imobersten Punkt (Stand zwischen denAusfallschritten) ein Ball zugeworfen, welcherzurückgespielt werden soll. Da<strong>mit</strong> soll erreichtwerden, dass man stets die Kontrolle über dieeigene Bewegung behält und sie zu jedemZeitpunkt unterbrechen kann.o Steigerung: Mehrere Ausfallschritte zu einer Seitebevor man die Seite wechselt.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 31


Weiter Seitsprungo Ausgangsposition: Aufrechter Stand auf demrechten Bein.o Ausführung: Das rechte Bein beugen und ausdessen Kraft weit nach links Springen, dabei solltedas rechte Bein komplett gestreckt werden.Gelandet wird auf dem linken Bein. DieLandesposition sollte kurz gehalten werden, bisman eine gute Balance erreicht hat.o Hinweise: Die Landung sollte abgefedert werden(„weiche“ Landung). So weit wie möglich zur Seitespringen, dadurch soll die Sprunghöhe und –weitemaximiert werden.o Steigerung 1: Es wird immer nur auf Linksgelandet, während der Bodenkontakt rechts sokurz wie möglich sein soll.o Steigerung 2: Auf beiden Seiten so schnell wiemöglich wieder abspringen.Hocksprungo Ausgangsposition: Hüftbreiter, aufrechter Stand.Arme nach vorn ausgestreckt.o Ausführung: Nach oben abspringen und die KnieRichtung Brust ziehen. Gelandet wird wieder in derAusgangsposition.o Steigerung: Die Sprünge so schnell wie möglichhintereinander ausführen.Standwaage / diagonal zusammenzieheno Ausgangsposition: Aufrechter Stand, Arme nachoben gestreckt. Das rechte Bein vom Boden lösenund <strong>mit</strong> geradem Rücken nach vorne beugen. Daslinke Bein (Standbein) ist dabei leicht gebeugt unddas rechte Bein wird nach hinten gestreckt, sodasses <strong>mit</strong> dem Rücken eine gerade Linie bildet.o Ausführung: Das linke Knie und der RechteEllbogen werden vor dem Bauch langsamzueinander bewegt und wieder gestreckt. Der linkeArm bleibt nach vorn ausgestreckt. Mit gerademRücken aufrichten und die Standwaage auf demrechten Bein wiederholen.o Hinweise: Der Körper sollte (bis auf dasStandbein) eine gerade Linie bilden. DieBewegungen sollten langsam und kontrolliertausgeführt werden. Es ist darauf zu achten in dergestreckten Position den Bauch anzuspannen umnicht in ein Hohlkreuz zu verfallen.o Steigerung: In der Standwaage bleiben und dasdiagonale Zusammenziehen mehrmals pro Seitewiederholen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 32


BeweglichkeitGrundlageno Die Dehnposition sollte nicht ruckartig eingenommen werden, es gilt die Bewegungen kontrolliert auszuführen.o Langes, statisches Dehnen sollte nach dem Training stattfinden, da sich warme Muskeln besser dehnen lassen.Vor dem Training sollte kein statisches Dehnen durchgeführt werden, da man sonst die Spannung aus derMuskulatur nimmt.o Bei belastungsvorbereitenden Übungen wird die Dehnposition nur kurz gehalten (max. 5 Sekunden) oder leichtwippend gehalten. Diese Art zu dehnen erlaubt es anschließend mehr Kraft zu generieren als beim statischenDehnen. Zudem wird die Stabilität und Schnelligkeit verbessert.Hüftrolleno Ausgangsposition: Rückenlage. Arme undSchultern liegen flach auf dem Boden. Beineangewinkelt. Fersen berühren den Boden.o Ausführung: Die angewinkelten Beine erst nachrechts, bis sie den Boden berühren, dann nachlinks.o Hinweise: Schultern sollen immer Bodenkontakthaben.o Steigerung 1: Beine vom Boden heben, Beine 90°angewinkelt.o Steigerung 2: <strong>mit</strong> gestreckten Beinen.o Variante 1: In Bauchlage. Unterschenkel 90°anwinkeln und nach rechts und links pendelnlassen. Hüfte und Oberschenkel bleiben dabei aufdem Boden liegen.o Variante 2: In Bauchlage. Linke Ferse zur rechtenHand bringen und umgekehrt.Wadendehnungo Ausgangsposition: Knie aus dem Vierfüßlerstandnach oben. Linken Fuß über die rechte Ferselegen. Das Gewicht lastet nun auf dem rechtenFußballen.o Ausführung: Beim Ausatmen rechte Ferse nachunten drücken, dabei die Zehenspitzen anziehen.Aus dieser Dehnung langsam in maximaleStreckung drücken.o Variante: rechtes Knie beugen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 33


Handlaufo Ausgangsposition: Liegestützposition.o Ausführung: Mit gestreckten Beinen so weit wiemöglich nach vorn zu den Händen laufen. Dann<strong>mit</strong> gestreckten Armen so weit nach vorn wandernwie möglich. Die Beine folgen dann wieder.o Hinweise: Die Beinarbeit erfolgt ausschließlich ausden Fußgelenken. Beim Vorgehen <strong>mit</strong> den Armendie Bauchmuskeln anspannen und ein Hohlkreuzvermeiden.Ausfallschritt nach vorne / Ellbogen zum Fußo Ausgangsposition: Aufrechter Stand. Mit demlinken Bein einen großen Ausfallschritt nach vornemachen.o Ausführung: Mit dem rechten Arm neben demlinken Fuß abstützen. Gewicht gleichmäßigverteilen. Den linken Ellbogen zum Spann deslinken Fußes führen ohne <strong>mit</strong> dem rechten Knieden Boden zu berühren. Aus dieser Position denOberkörper aufdrehen. Dabei führt der gestrecktelinke Arm die Bewegung an.o Hinweise: Ausatmen während der Ellbogen zumSpann geführt wird. Beim Aufdrehen der Handhinterherschauen.Ausfallschritt nach hinten <strong>mit</strong> Drehungo Ausgangsposition: Aufrechter Stand. Mit demrechten Bein einen Ausfallschritt nach hintenmachen.o Ausführung: Leicht nach hinten lehnen und denOberkörper über das linke Bein nach hintendrehen. Die Arme sind dabei nach oben gestreckt.Mit Links nach oben stemmen und den nächstenAusfallschritt <strong>mit</strong> Links nach hinten beginnen.o Hinweise: Auf eine Gerade Hüfte achten.Gesäßmuskel anspannen um die Dehnung desHüftbeugers zu verstärken.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 34


Gekreuzter Ausfallschritto Ausgangsposition: Aufrechter, hüftbreiter Stand.o Ausführung: Mit dem rechten Bein vor dem Körperkreuzen. Dabei verdreht sich das Becken. Sobaldder Fuß aufgestellt ist, Becken wieder geradedrehen, dass Becken, Schultern und Füße geradeübereinander sind und gerade nach vorn zeigen.Jetzt das Becken nach hinten unten schieben (indie Hocke gehen), dabei ist der Hauptteil desGewichts auf dem vorderen Bein.o Hinweise: Brust raus. Schultern nach hinten unten.Rechte Ferse bleibt fest auf dem Boden stehen.Füße zeigen immer gerade nach vorn.Ausfallschritt zur Seiteo Ausgangsposition: hüftbreiter Stand.o Ausführung: Mit Rechts einen weiten Ausfallschrittnach rechts machen und in die Hocke gehen. Dasrechte Knie ist gebeugt, das linke Bein gestreckt.Das Gewicht lastet dabei hauptsächlich auf demrechts Mittelfuß und der Ferse. So tief wie möglichnach unten gehen, kurz halten und wieder in dieAusgangsposition zurückkehren.o Hinweise: Aufrechter Oberkörper: Brust raus,Schultern nach hinten unten. Beide Füße stehenkomplett auf dem Boden und zeigen gerade nachvorn.Knie anziehen / Ausfallschritt <strong>mit</strong> Beinstreckungo Ausgangsposition: hüftbreiter Stando Ausführung: Das rechte Knie nach oben vor dieBrust ziehen, dabei links auf die Zehenspitzenstehen. Rechtes Bein explosiv nach vornekatapultieren und in einem weiten Ausfallschrittlanden. Das hintere (linke) Bein ist dabei gestreckt.Die Hände rechts und links neben dem vorderenFuß aufsetzen. Das vordere (rechte) Beinlangsamen so weit wie möglich strecken, kurzhalten, lösen und wieder in den Stand kommen.o Hinweise: Während des Ausfallschritts bleibenbeide Hände immer auf dem Boden.o Steigerung: Zwischen den Ausfallschritten nur <strong>mit</strong>einem Fuß Bodenkontakt haben, also aus demAusfallschritt direkt das Knie vor die Brust ziehen.Bein nach oben schwingeno Ausgangsposition: hüftbreiter Stand, die Armesind nach vorne oben ausgestreckto Ausführung: Die gestreckten Beine Abwechselndnach vorne oben in Richtung der Arme schwingen.Zwischen den Ausführungen können kleineSchritte eingebaut werden.o Hinweise: Das Standbein sollte möglichstgestreckt bleiben und in der Lendenwirbelsäulesollte so wenig Bewegung wie möglich stattfinden.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 35


TorwartspielGrundtechnikenBodengewöhnungo Die Torhüter sitzen, knien oder liegen und erhaltengerade, seitlich halbhohe, seitlich flache Bälle oderAufsetzer.o Die Aktion geht immer zum Ball.o Geschult werden Fangtechnik und das aktiveBallangreifen.o Alternativ ist auch das Ballfangen <strong>mit</strong> einer Handmöglich (untere Hand und / oder Übergreifen).Grundposition und Fangtechniko Aus der Grundstellung (Bild 1) folgeno nach einer koordinativen Aufgabe (Bild 2) ( odereiner Ablenkung)o die grundlegenden Fangtechniken• Fangen (Bild 3)• Korb (Bild 4)• Fallen (Bild 5)1 23 4 5Abdruck – Schritte <strong>mit</strong> Abdrucko Der Torwart bekommt drei verschiedenePositionen (drei Hütchen).o Beim ersten Hütchen folgt der Abdruck nach Fußsetzen, beim zweiten Hütchen folgt der Abdrucknach einem Zwischenschritt. Ein Kreuzchritt sollam dritten Hütchen erfolgen, bevor der Torwartsich zum Ball abdrückt.o So erlernt bzw. automatisiert der Torwart allemöglichen und notwendigen Schrittfolgen (auchvier Hütchen sind möglich – Zwischenschritt <strong>mit</strong>zwei Steps zusätzlich integriert).© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 36


Abdruck flacho Der Torwart steht in einem Hütchenquadrat undbekommt durch ein optisches oder akustischesSignal (z.B. vier Farben oder Zahlen) die Aufgabe,ein Hütchen zu berühren.o Anschließend kann der Ball entweder auf dieentgegen-gesetzte Seite oder frei gespielt werden.o Es sind flache oder hohe Bälle möglich.Eins gegen Einso Der Torwart steht in der tiefen Grundstellung ineinem kleinen Stangentor und reagiert perReaktion Hand oder Fuß.o Dies kann <strong>mit</strong> oder ohne Seitenansage erfolgen.Eins gegen Eins - kombinierto Der Torwart steht in der Tor<strong>mit</strong>te (etwas von derLinie weg).o Es können drei Optionen folgen:• Nahdistanzschuss aus dem Zentrum (etwazehn Meter Entfernung)• nach rechts schieben und 1:1 im Stangentor• nach links schieben und 1:1 im anderenStangentoro Jeweils erfolgen zuvor optische oder akustischeSignale.o Dies ist eine sehr spielnahe Form des 1:1 <strong>mit</strong>Entscheidungsprozessen. Auch drei Aktionennacheinander sind möglich.Hohe Bälle - Bewegungsablaufo Der Trainer wirft die Bälle von der Seite oder ausdem Zentrum.o Er hat dabei drei Optionen (drei Hütchen)• kurz, zentral und lang (Seite) oder links, zentralund rechts (Zentrum)o Der Torwart geht auf dem direkten Weg zum Ballund fängt ihn am höchstmöglichen Punkt ab.o Geschult werden dabei Lauftechnik (einleitenderSchritt und Schritttechnik) und Absprungtechnik.Hohe Bälle – Flanke <strong>mit</strong> Spieleröffnungo Der Trainer spielt Flanken in den Strafraum, dievom Torwart abgefangen werden.o Anschließend eröffnet er das Spiel. Je nach Signal(z.B. optisch) erfolgt die Spieleröffnung(verschiedene Techniken) in ein bestimmtes Ziel.o Die Flanken werden von verschiedenenPositionen gespielt.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 37


DFB-FUSSBALLABZEICHENMaterialGroßtoreo 1 Tor für Station 5Kleinfeldtoreo 1 Tor für Station 3 / evtl. 1 Tor für Station 2Bälleo mind. 11 Leichtbälle / mind. 11 NormalbälleMarkierungstellero Insgesamt 18 / 2 für Station 1 / 2 für Station 2 / 2 für Station 3 / 12 für Station 4Markierungshütcheno 2 für Station 1Stangeno 7 Stangen für Station 1Langbank / Tischo 1 für Station 1/ 1 für Station 2Spannbändero 3 für Station 3 / 3 für Station 5Dribbelkönig Aufbauo Als Ballprellwand kann z.B. eine (Lang)-Bank (bitte befestigen) verwendet werden.o Die Höhe der Ballprellwand darf max. 30 cm betragen.o Die Skizze zeigt, wie Stangen, Hütchen und Markierungsteller aufgebaut werden müssen. Bitte unbedingtdiesen Aufbauplan einhalten. Durchführungo Der Laufweg muss eingehalten werden (siehe Skizze).o Wenn die Teilnehmer/innen den Laufweg nicht einhalten, darf der Durchgang nicht gewertet werden. Dies giltauch dann, wenn die Teilnehmer/innen nicht <strong>mit</strong> dem Ball am Fuß über die Ziellinie dribbeln.Ein/e Stationsbetreuer/in achtet auf die genaue Durchführung, der/die andere nimmt die Zeit.Punkteo 1-17 Sek.o 18-21 Sek.o 22-25 Sek.o 26-29 Sek.o 30-33 Sek.o 34-37 Sek.o > 37 Sek.60 Punkte50 Punkte40 Punkte30 Punkte20 Punkte10 Punkte0 PunkteWertungo Alle Altersgruppen haben zwei Versuche. Diebeste Zeit wird gewertet.o Die Zeit wird gestoppt, wenn die Ziellinie vomTeilnehmer <strong>mit</strong> dem Ball am Fuß überquert wird.o Es wird immer auf volle Sekunden abgerundet.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 38


Kurpass-AssAblaufo Start <strong>mit</strong> ruhendem Ball von der Startlinie. DieLaufrichtung durch den Parcours ist vorgegeben.Den Ball <strong>mit</strong> dem Fuß durch die Stangen dribbeln.Die Ballprellwand durch einen gezieltenInnenseitstoß anspielen und den zurückprallendenBall in die weitere Laufbewegung <strong>mit</strong>nehmen.o Anschließend das Stangentor <strong>mit</strong> dem Ball amFuß durchlaufen, um die nächsten zwei Hütchendribbeln. Durch einen gezielten und entsprechenddosierten Innenseitstoß muss der Ball so durchdas kleine Stangentor gespielt werden, dass beigleichzeitigem Umlaufen des Tores (rechts oderlinks herum) der Ball hinter dem Stangentor undvor der Ziellinie wieder aufgenommen werdenkann.Aufbauo Als Ballprellwand kann z.B. eine Langbank oder eine sonstige stabile Bank verwendet werden.o Die Höhe der Langbank darf max. 30 cm betragen.o Die Skizze zeigt, wie Langbank und Markierungsteller/hütchen aufgebaut werden muss.o Die Passlinie sollte zur besseren Orientierung für Teilnehmer/innen und Stationsbetreuer/innen deutlichmarkiert werden.o Es kann ein Tor hinter die Bank gestellt werden.Durchführungo Jeder Kontakt <strong>mit</strong> der Bank zählt als Treffer, auch wenn der Ball nicht über die Passlinie zurückkommt.(Hinweis: In diesem Fall darf der Ball auf die Passlinie zurückgeholt werden!)o Der zurückspringende Ball darf nach jedem Rückprall <strong>mit</strong> dem Fuß kontrolliert oder auch direkt gespielt werden.Der von der Bank hoch zurückspringende Ball darf nicht <strong>mit</strong> der Hand gefangen werden.o Wenn der/die Teilnehmer/in den Ball vor der Passlinie gegen die Bank spielt, wird der Pass nicht gewertet.Dies ist unbedingt einzuhalten.o Nur wenn der Ball über die Bank oder neben die Bank gespielt wird, darf ein Ersatzball verwendet werden.o Die zwei Ersatzbälle liegen auf der Passlinie an einem der beiden Eckpunkte bereit und dürfen nur vomTeilnehmer selbst wieder ins Spiel gebracht werden.o Ein/Eine Stationsbetreuer/in achtet auf die genaue Durchführung, der/die andere stoppt die Zeit.Punkteo Jeder Spieler hat 30 Sekunden Zeit, möglichstviele Pässe zu spielen, wobei jeder regelgerechteKurzpass (Innenseite, Mindestabstand), der aufdie Bank trifft (auch Kantentreffer, die in dieRichtung des Teilnehmers zurückprallen), <strong>mit</strong> 3Punkten gewertet wird.Wertungo Jeder Kontakt <strong>mit</strong> der Bank zählt als Treffer, auchwenn der Ball nicht über die Passliniezurückkommt. Nur Innenseitstöße zählen.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 39


Ablaufo Der Spieler muss den Ball <strong>mit</strong> der Innenseite 30Sekunden gegen eine Ballprellwand spielen. DerAbstand zur Bank beträgt vier Meter. Während derÜbung darf zweimal ein Ersatzball verwendetwerden.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 40


KopfballkönigAufbauo In einem Kleinfeldtor (2 x 5m) wird ein Band in der Mitte der Latte senkrecht zum Boden gespannt. Ein zweiteswird <strong>mit</strong>tig zwischen den Pfosten horizontal befestigt und ein drittes vom oberen linken Toreck diagonal an dasuntere rechte Toreck angebracht.o Unbedingt auf straffe Bänder achten und die Heringe fest im Boden verankern.o Die Viermeterlinie <strong>mit</strong> Markierungshütchen abgrenzen.Durchführungo Der Zuwerfer steht seitlich neben dem Tor (immer auf Seite des Zielrechtecks). Er wirft von dort je zweimal vonlinks und rechts den Ball beidhändig von unten nach oben (Bogenwurf) zum Spieler. Gute Zuwürfe sind für dasGelingen der Übung entscheidend.o Bei einem schlecht zugeworfenen Ball, wird der Versuch wiederholt.o Wenn der/die Teilnehmer/in den Ball innerhalb der Viermeterzone köpft, wird ein Treffer nicht gewertet.o Sollte ein geköpfter Ball von den Bändern zurückprallen, wird der Versuch wiederholt.o Bälle, die gegen den Pfosten oder die Latte geköpft werden und nicht ins Tor (Zielrechteck) gehen, werden alsFehlversuch gewertet.Punkteo Jeder korrekte Treffer wird <strong>mit</strong> 15 Punktengewertet. Die Punktzahl ergibt sich aus allen vierVersuchen.Wertungo Jeder Spieler hat je zwei Versuche aus vier MeterEntfernung in das untere und obere Zielrechteckzu treffen.Ablaufo Der Kopfstoß erfolgt aus der Bewegung in eingevierteltes Kleinfeldtor. Der Abstand zum Torbeträgt vier Meter. In das untere Rechteck kannder Ball als Aufsetzer geköpft werden. Ein Trefferist auch dann gültig, wenn es zu einer Berührungder Bänder kommt und der Ball anschließenddurch das korrekte Zielrechteck ins Tor fliegt.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 41


FlankengeberAufbauo Das Zielquadrat wird <strong>mit</strong> bunten Markierungstellern gekennzeichnet.o Die zwei unterschiedlichen Entfernungen werden von der vorderen, den Teilnehmer/innen zugewandten Seitedes Quadrats aus gemessen.o Die Schusslinien <strong>mit</strong> Markierungstellern kennzeichnen.Durchführungo Einer/Eine der Stationsbetreuer/innen muss in der Nähe des Zielquadrats stehen, um genau erkennen zukönnen, ob der Ball im Quadrat oder auf den zum Quadrat gehörenden Linien landet. Der Ball muss nicht imZielquadrat liegen bleiben.o Wenn der Ball vorher den Boden berührt, gilt der Versuch als ungültig.o Auch die Markierungsteller und die Linie des Zielquadrats zählen zur Trefferfläche.Punkteo Für jeden Treffer erhält der Teilnehmer 15 Punkte.Die Punkte aller vier Versuche werdenzusammengezählt.Wertungo Jeder Schütze hat vier Versuche, den ruhendenBall ins Zielquadrat zu flanken.o Die Entfernung bis 13 Jahre beträgt 15m. Ab 14Jahre sind es 20m.Ablaufo Der Ball wird <strong>mit</strong> einem Innenspannstoß als Flankein ein quadratisches Zielgebiet gespielt.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 42


ElferkönigAufbauo In einem Großfeldtor werden zwei Bänder im Abstand von 1,5 Meter vom rechten und linken Pfosten entfernt,senkrecht zum Boden gespannt. Ein drittes wird <strong>mit</strong>tig horizontal zwischen den Pfosten befestigt.o Unbedingt auf straffe Bänder achten und die Heringe fest im Boden verankern.o Neun- und Elfmeterpunkt deutlich markieren.Durchführungo Der/Die Teilnehmer/in schießt dreimal auf das Tor (Punktegitter).o Sollte ein geschossener Ball von den Bändern zurückprallen, wird der Versuch wiederholt.o Bälle die gegen Pfosten oder Latte geschossen werden, und nicht ins Tor gehen, werden als Fehlversuchgewertet.Punkteo Die Punkte aller drei Versuche werdenzusammengezählt.Wertungo Jeder Spieler hat drei Versuche. Die Wertungergibt sich aus dem abgebildeten Punktegitter.o Die Entfernung bis 13 Jahre beträgt 9m. Ab 14Jahre sind es 11m.Ablaufo Torschuss frontal vom Neun- oder Elfmeterpunktauf ein Großfeldtor.© bfv / Jan.2015 C. Reinke <strong>Profillehrgang</strong> <strong>Jugend</strong> 43

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