Kunst und Werbung - Kunsthistorisches Museum Wien
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<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Werbung</strong><br />
14 <strong>Kunst</strong>historisches <strong>Museum</strong><br />
Wer – wie – was?<br />
Die großformatige Ansicht <strong>Wien</strong>s vom Oberen Belvedere aus ist eine der bekanntesten<br />
Städtepanoramen Bellottos. Der Blick schweift vom ersten Stock<br />
der Gartenresidenz des Prinzen Eugen in Richtung Norden. Am Ende der von<br />
einer adeligen Gesellschaft bevölkerten barocken Gartenanlage liegt das Untere<br />
Belvedere, das eigentliche Wohnschloss, links die Gartenanlage <strong>und</strong> das<br />
Palais Schwarzenberg, ganz links außen die Karlskirche. Am rechten Bildrand<br />
erhebt sich die mächtige Kuppel <strong>und</strong> Klosteranlage der Salesianerinnen. Im<br />
Mittelgr<strong>und</strong> sind deutlich ein breiter, aus Verteidigungsgründen unbebauter<br />
Grünstreifen zu erkennen, das Glacis, dahinter die Stadtmauer <strong>und</strong> die Stadt<br />
<strong>Wien</strong> mit dem Stephansturm als markantem Blickfang. Am linken Bildrand,<br />
im Mittelgr<strong>und</strong>, fällt der Blick auf die ehemalige Vorstadt Josefstadt mit den<br />
Türmen der Piaristenkirche. Ganz im Hintergr<strong>und</strong> sind die Ausläufer des <strong>Wien</strong>erwaldes<br />
mit dem Leopoldsberg <strong>und</strong> Kahlenberg zu erkennen. Die sanftere<br />
Erhebung des Bisamberges in der rechten Bildhälfte r<strong>und</strong>et die Ansicht ab.<br />
Was machen wir? Finde den Fehler?<br />
Die Schüler markieren durch Punkte oder ein paar Striche auf einem weißen<br />
Blatt Papier die wichtigsten Gebäude, welche auf dem Bild zu sehen sind.<br />
Dann werden auf einer Kopie des Stadtplanes, der dem Ausschnitt des Bildes<br />
entspricht, die Gebäude mit einer Linie verb<strong>und</strong>en. Es wird sehr schnell offenbar,<br />
dass die Abstände der einzelnen Gebäude, so wie sie im Bild zu sehen<br />
sind, trotz eines Höchstmaßes an Realismus (siehe Schlagschatten) nicht mit<br />
der Wirklichkeit übereinstimmen. Es könnte sich eine Diskussion anschließen,<br />
zu welchen Zwecken hier ein „Idealbild“ von <strong>Wien</strong> entstanden ist.<br />
– schärft die genaue Beobachtung<br />
– regt eine Diskussion über Sein <strong>und</strong> Schein an<br />
Finde einen Slogan!<br />
„Weshalb muss man hier gewesen sein?“<br />
Die Schüler sollen ausgehend von diesem Bild Argumente für einen <strong>Wien</strong>-<br />
Besuch finden <strong>und</strong> einen entsprechenden Slogan dazu kreieren!<br />
– fördert Einfühlungsvermögen<br />
– fördert Kommunikations- <strong>und</strong> Präsentationsfähigkeit<br />
– unterstützt Neugier <strong>und</strong> Interesse