05.12.2012 Aufrufe

Die Lupe, Das Briefmarkenmagazin - Die Schweizerische Post

Die Lupe, Das Briefmarkenmagazin - Die Schweizerische Post

Die Lupe, Das Briefmarkenmagazin - Die Schweizerische Post

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sondermarke Schweizer Komponisten<br />

«O mein Papa war eine wunderbare Clown …»<br />

Paul Burkhards wohl berühmtestes Lied «O mein Papa» wurde<br />

in 42 Sprachen übersetzt, war 1954 wochenlang die Nummer eins<br />

in den US-Hitparaden und ist bis heute nach wie vor weltweit<br />

ein Evergreen.<br />

Vor 100 Jahren, am 21. Dezember 1911,<br />

wurde Paul Burkhard im Zürcher Seefeldquartier<br />

geboren, am 6. September<br />

1977 starb er in Zell. Bereits als Siebenjähriger<br />

galt er als Wunderkind: Vor allem<br />

seine Mozartinterpretationen am Flügel<br />

waren aussergewöhnlich. Als Erstklässler<br />

verfasste er seine ersten Kompositionen.<br />

Musik war sein Leben<br />

Burkhard: «Bereits im Gymnasium schrieb<br />

ich neben meinen ‹klassischen› Kompositionen<br />

für alle möglichen Anlässe Chansons,<br />

Tänze – und immer auch den Text<br />

dazu. <strong>Die</strong>se Begabung, aus den Dingen<br />

des Alltags kleine, liebenswürdig ironische<br />

Musikstücke zu formen, blieb mir auch<br />

erhalten, als ich 1932 nach dem Studium<br />

die Laufbahn eines Theaterkapellmeisters<br />

antrat.»<br />

Ab 1945 war Paul Burkhard 15 Jahre lang<br />

Dirigent des Radio-Sinfonieorchesters<br />

Beromünster. Vor allem die Live-Mittagskonzerte<br />

aus dem Radiostudio Zürich<br />

waren anstrengend, aber beim Radiopublikum<br />

ausgesprochen beliebt: «Während<br />

die Leute überall zu Mittag schmausten,<br />

machten wir mit knurrenden Mägen sogenannte<br />

gehobene Unterhaltungsmusik.»<br />

«O mein Papa» – ein Lied geht um<br />

die Welt<br />

Bei der Theateraufführung des Dialektstücks<br />

«De sächzigscht Giburtstag» begeisterte<br />

die Handlung den Gymnasiasten<br />

Paul Burkhard. Ihm kamen sofort eine<br />

Melodie und ein Titel in den Sinn: «Mein<br />

Papa, der Clown», das spätere «O mein<br />

Papa». Es dauerte noch mehr als ein<br />

Jahrzehnt, bis die darauf basierende musikalische<br />

Komödie «Der Schwarze Hecht»<br />

am 1. April 1939 im Zürcher Schauspielhaus<br />

uraufgeführt werden konnte. Erst 15 Jahre<br />

später wurde «O mein Papa» dank Lys<br />

14<br />

Assia zum Schlagererfolg, der bis heute<br />

anhält: Sogar auf YouTube sind zahlreiche<br />

Interpretationen zu fnden.<br />

Unglaublich breit gefächert<br />

In den letzten beiden Jahren hat Paul Burkhards<br />

«Kleine Niederdorfoper» im Zürcher<br />

Bernhard-Theater eine erfolgreiche<br />

Renaissance gefeiert. Sie ist – wie andere<br />

burkhardsche Werke – gespickt mit musikalischen<br />

Ohrwürmern. <strong>Die</strong>se Kunst beherrschte<br />

der Schweizer Musiker exzellent.<br />

Burkhards Talent war es, «das Hart-Konstruktive<br />

dem Weich-Gefühligen schroff<br />

gegenüberzustellen», wie der Musikwissenschaftler<br />

und Bischof Irenäus Totzke<br />

treffend im Burkhard-Buch beschreibt.<br />

<strong>Die</strong> Vielfalt seiner Musik überrascht. Der<br />

breit gefächerte Umfang ist enorm: unterhaltende<br />

Lieder und Komödien, Songs<br />

für die Werbung, weltliche und geistliche<br />

Chorwerke, Kompositionen für Ballett,<br />

Revue, Bühne, Oper, Kinderoratorien wie<br />

«D’Zäller Wiehnacht», Kinder- und Jugendmessen.<br />

<strong>Die</strong> Musik war der wichtigste Teil seines<br />

Wesens. In all seinen Werken ging es<br />

Paul Burkhard nur um eines: um den<br />

Menschen und seine Läuterung durch die<br />

Kunst. Oder wie es der Musiker und<br />

Dirigent Cedric Dumont einmal formulierte:<br />

«Hinter allem, was er schrieb,<br />

steckte ein untrüglicher Kunstverstand,<br />

handwerkliches Können: Hinter dem<br />

Spiel verbarg sich Ernst. Aber eben: Aus<br />

dem Ernst wurde Spiel – das ist die Kunst,<br />

die man nicht lernen kann. Dazu gehören<br />

Witz und Charme, heitere Natürlichkeit<br />

und Gemüt.»<br />

Philipp Flury und Peter Kaufmann,<br />

Medienschaffende und Buchautoren<br />

1954 in Amerika:<br />

Paul zeigt seiner<br />

Mutter und seiner<br />

Schwester Lisa,<br />

wo sein «Oh! my<br />

Papa!» zum grossenHitparadenstück<br />

wurde.<br />

Foto: zvg, privat<br />

Spezialangebot für <strong>Lupe</strong>-Leserinnen und -Leser:<br />

«O mein Papa – Paul Burkhard –<br />

Leben und Werk»<br />

CHF 10.00 Ermässigung auf den Buchpreis<br />

(CHF 58.00 anstatt CHF 68.00, zuzüglich<br />

CHF 9.00 Porto). Bei einer Bestellung von zwei<br />

Büchern entfallen die Porti.<br />

Bestellung beim Verlag:<br />

Verlag SpectraMotion<br />

Vorstadt 16<br />

CH-8200 Schaffhausen<br />

Tel.: +41 52 741 33 27<br />

verlag@tv-productions.ch<br />

oder beim<br />

Alpenland Verlag AG<br />

Buchzentrum Liechtenstein<br />

Feldkircher Strasse 13<br />

FL-9494 Schaan<br />

Tel.: 00423 239 50 30<br />

offce@buchzentrum.li<br />

Informationen zum Buch<br />

www.paul-burkhard-buch.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!