Die Lupe, Das Briefmarkenmagazin - Die Schweizerische Post
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Mit der Initiative «Rettet das Lavaux» be-<br />
kämpfte der Heimatschützer Franz Weber<br />
ab 1972 die Zerstörung dieser Gegend,<br />
die insgesamt elf Ortsbilder von nationaler<br />
Bedeutung umfasst. 35 Jahre später besie-<br />
gelte die UNESCO diesen Einsatz durch<br />
die Aufnahme des Lavaux in ihre Liste der<br />
851 Güter mit aussergewöhnlichem<br />
universellem Wert. Mit einem Dossier, das<br />
alle Facetten dieser Region beleuchtete,<br />
haben die 27800 Einwohner des Lavaux<br />
die Kandidatur bei der UNESCO vorgebracht<br />
und die Verantwortlichen auf Anhieb<br />
überzeugt. <strong>Die</strong> künstlerische Bestäti gung<br />
liefern die von Bernard Völlmy gestalteten<br />
drei Sondermarken.<br />
Bernard Völlmy: der Uhrmacher<br />
der Aquarellmalerei<br />
Bernard Völlmy muss man in der Westschweiz<br />
nicht mehr vorstellen, denn er hat<br />
bald tausend Werke – allein im Bereich<br />
Traumhaftes<br />
Schweizer<br />
Panorama<br />
<strong>Das</strong> herrliche Panorama, gemalt von<br />
Bernard Völlmy, ist auch als Ansichtskarte<br />
zu haben. <strong>Das</strong> Set enthält drei Ansichtskarten<br />
im Format 22,5 × 10,5 cm sowie<br />
die drei Sondermarken Lavaux und kostet<br />
9.00 Franken.<br />
8<br />
Aquarell – verkauft. Der virtuose Künstler<br />
und gelernte Vermessungszeichner, der<br />
gern neue technische Herausforderungen<br />
annimmt, verbindet Präzision und die<br />
Liebe zur Landschaft in seiner ganz eigenen<br />
Art. Bewundernswert, wenn man bedenkt,<br />
dass das Aquarellieren auf feuchtem<br />
Malgrund unkontrollierbare Effekte her -<br />
vorruft. Davon sieht man jedoch bei<br />
Völlmy keine Spur. Mit Hilfe einer Technik<br />
und von Werkzeugen, die er eigens<br />
entwickelte, gelingt es ihm – ähnlich einem<br />
Uhrmacher, winzige Details seiner Land<br />
schafts- und Seemotive festzuhalten. Davon<br />
zeugen die regelmässigen Ausstellungen<br />
seiner Arbeiten in der «Galerie du Jorat» in<br />
Mézières sowie die vier Monografen,<br />
die ihm der Verlag Publi-Libris widmete. Im<br />
Laufe von fast 25 Berufsjahren hielt<br />
Bernard Völlmy zunächst das Waadtland<br />
auf Leinwand fest. Später stellte er<br />
seine Staffelei im Eringertal auf, wo zahl<br />
reiche ergreifende Ansichten des Wallis<br />
entstanden. Anschliessend packte ihn<br />
die Faszination für das Glitzern und die Klar -<br />
heit des Wassers – ein schwieriges Sujet,<br />
das er jedoch immer wieder brillant umsetzt.<br />
Kürzlich zeigte er Bilder, zu denen er<br />
sich in der Bretagne und der Normandie<br />
inspirieren liess. <strong>Die</strong> Arbeiten zum Lavaux<br />
stellen eine schöne Gelegenheit dar,<br />
See, Berg, Weinberg, Stein und Raum zu<br />
einer seiner einzigartigen Hommagen<br />
zu kombinieren.<br />
Grégoire Montangero