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Geschäftsbericht 2011 - TLG Immobilien GmbH

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>


Starke Ziele in Ostdeutschland<br />

Orientierung ist ein zentraler Erfolgsfaktor – vor allem in der <strong>Immobilien</strong>branche.<br />

Nur wer vor Ort weiß, wo es langgeht, kann seine Ziele erreichen.<br />

Dieses­Wissen­hat­die­<strong>TLG</strong>­IMMOBILIEN­stark­gemacht:­Stark­im­Osten.­Mitunserer<br />

besonderen Regionalkompetenz und konsequenter Kundenorientierung<br />

genießen wir auf dem ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt eine herausragende­Stellung.­Zu­den­Stützen­unseres­Erfolgs­zählen­starke­Werte,­die­imvorliegenden<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> gemeinsam mit dem roten Teppich –<br />

unserem­langjährigen­Werteträger­–­den­Weg­zum­Ziel­weisen.<br />

Werte, die den Weg weisen Segment Wohnimmobilien<br />

Segment Büroimmobilien<br />

Wir­wissen,­wo­die­Potenziale­liegen­ Wir­kennen­den­direkten­<br />

Weg­zum­Erfolg


Segment Gewerbeimmobilien<br />

Ihr­starker­Partner­für­wegweisende­<br />

Entscheidungen in Ostdeutschland<br />

Segment Einzelhandel<br />

Vor Ort ist Orientierung gefragt<br />

Segment Dienstleistungsimmobilien<br />

Niemand weiß besser,<br />

wo es in Ostdeutschland langgeht


<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> in Zahlen<br />

Mio. EUR <strong>2011</strong> 2010 2009<br />

<strong>Immobilien</strong>vermögen­(bilanziert) 1.716 1.685 1.610<br />

<strong>Immobilien</strong>­Anlagevermögen­(bilanziert) 1.706 1.671 1.593<br />

Mieteinheiten [Anzahl] 22.523 23.413 23.678<br />

Investitionen­–­Projekte/Ankäufe 115 187 152<br />

­­­davon:­Anlagevermögen­ 114 185 151<br />

Mitarbeiter – Stichtag 31.12.<strong>2011</strong> [Anzahl] 296 301 308<br />

Umsatzerlöse 236,8 234,5 203,0<br />

Operatives Ergebnis vor Steuern 40,6 36,4 33,8<br />

Operatives Ergebnis nach Steuern 31,0 34,6 32,2<br />

Jahresergebnis­vor­Steuern 27,9 21,5 27,7<br />

Jahresergebnis­nach­Steuern 18,4 19,7 26,1<br />

Cashflow 121,6 118,9 85,8<br />

EBIT 83,1 50,5 50,7<br />

EBITDA 130,1 108,7 112,9<br />

Bilanzsumme 1.919 1.853 1.774<br />

Eigenkapital ohne Sonderposten 966 1.018 1.008<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN – Stark im Osten<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ist mit ihrem starken,<br />

­diversifizierten­Portfolio­die­Nr.­1­für­<strong>Immobilien</strong>in<br />

Ostdeutschland. Unsere konservative, renditeorientierte<br />

Investitionsstrategie bildet die<br />

Grundlage­für­nachhaltige­Wertschöpfung.­<br />

Kompetenz, Erfahrung und konsequente Kundenorientierung­haben­uns­in­über­20­­Jahrenzu<br />

einem starken, verlässlichen und anerkannten<br />

Partner­gemacht.­<br />

Wir­konzentrieren­uns­auch­zukünftig­auf­den­<br />

ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt. Dessen regio-<br />

nal durchaus differenzierte Entwicklung verläuft<br />

in der Gesamtsicht robust. Dass wir uns vor<br />

Ort genau auskennen, dass wir mit Menschen,<br />

Markt und Regionen bestens vertraut sind, zählt<br />

zu den herausragendsten Eigenschaften unserer­hoch­qualifizierten,­engagierten­Mitarbeiter.­<br />

Stark im Osten: Unser Vorsprung im ostdeutschen­<strong>Immobilien</strong>markt­hat­gute­Gründe.­Wirbauen<br />

auf fundiertes Know-how, regionale<br />

Kompetenz und ein nachhaltiges Geschäftsmodell.­Und­wir­kennen­den­Weg­zum­Erfolg­<br />

in Ostdeutschland.


<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong>


Inhalt<br />

Unser Profil 9<br />

Vorwort der Geschäftsführung 10<br />

Bericht der Geschäftsführung 13<br />

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 13<br />

Geschäftsverlauf und Ergebnis <strong>2011</strong> 19<br />

Segment Wohnimmobilien 27<br />

Report aus der Region I: Nord 30<br />

Segment Büroimmobilien 33<br />

Segment Gewerbeimmobilien 37<br />

Report aus der Region II: Süd 40<br />

Segment Einzelhandel 43<br />

Segment Dienstleistungsimmobilien 47<br />

Ausblick 51<br />

Bericht des Aufsichtsrates 54<br />

Organe der Gesellschaft 56<br />

Lagebericht 58<br />

Jahresabschluss 74<br />

Entwicklung des Anlagevermögens 88<br />

Bestätigungsvermerk 90<br />

Kontakt 93<br />

Impressum 94


8<br />

Unser Profil<br />

Im ehemaligen Modeviertel der alten und zugleich neuen Mitte Berlins am Hausvogteiplatz<br />

gelegen, vereint das Memhard-Ensemble exklusives Wohnen, repräsentatives Arbeiten und<br />

Dienstleistungsangebote. Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN hat das attraktive Ensemble gemeinsam<br />

mit der apellas asset management gmbh entwickelt.<br />

Eine Perle in unserem Büroportfolio: das Haus zur Berolina am Hausvogteiplatz in Berlin,<br />

die Unternehmenszentrale der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN


Wegweisende Werte<br />

Nachhaltige Wertschöpfung ist eine Frage der<br />

Strategie, der Kompetenz, der Beharrlichkeit –<br />

und der richtigen Orientierung. Nur wer seinen<br />

Weg kennt und konsequent verfolgt, kann sein<br />

Ziel erreichen. Für die <strong>Immobilien</strong>branche gilt<br />

das mehr als für andere, schließlich sind hier<br />

langfristig tragfähige Entscheidungen von grundlegender<br />

Bedeutung.<br />

Seit über zwei Jahrzehnten setzt die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN auf starke Werte: Erfahrung, Verlässlichkeit<br />

und Seriosität bestimmen den Kern unseres<br />

Wertgefüges. Hinter unseren steten Erträgen<br />

und stabilen Cashflows stehen konsequente<br />

Kundenorientierung, eine renditeorientierte Portfoliostrategie<br />

und eine nachhaltige Investitionspolitik.<br />

Mit unserem Angebot in den Segmenten<br />

Büro, Einzelhandel, Gewerbe, Wohnen und<br />

Dienstleistungsimmobilien verfügen wir über<br />

ein starkes Portfolio, das in Ostdeutschland<br />

seinesgleichen sucht.<br />

Der ostdeutsche <strong>Immobilien</strong>markt hat besondere<br />

Stärken und Potenziale, die wir permanent<br />

analysieren und an denen wir uns konsequent<br />

orientieren. Unsere Schwerpunktregionen sind<br />

dort, wo die besten Bedingungen herrschen:<br />

im mitteldeutschen Kernraum, an der Ostseeküste,<br />

in der Metropolregion Berlin. Hier nutzen<br />

wir immobilienwirtschaftliche Chancen, hier erkennen<br />

und befördern wir Trends und Entwicklungen,<br />

hier schaffen wir als aktiver Portfoliomanager<br />

Werte von Dauer. Mit einzigartiger<br />

Regionalkompetenz und engagierten Mitarbeitern<br />

verstehen wir uns als Wegweiser für einen<br />

der spannendsten und potenzialstärksten <strong>Immobilien</strong>märkte<br />

Europas.<br />

Seit 2002 erwirtschaften wir Jahresergebnisse<br />

im zweistelligen Millionenbereich. Unser Portfolio<br />

hat heute einen Wert von 1,7 Mrd. EUR. Mit<br />

unserer risiko- und renditeorientierten <strong>Immobilien</strong>strategie<br />

stehen wir auch in Zukunft auf<br />

festem Grund – und bleiben: Stark im Osten.<br />

Unser Profil<br />

9


Vorwort der Geschäftsführung<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

überall wird der Wunsch nach Beständigkeit,<br />

Verlässlichkeit und dauerhafter Wertschöpfung<br />

laut. Vor allem in der <strong>Immobilien</strong>branche ist<br />

langfristige Erfolgsorientierung das Wort der<br />

Stunde, geht es doch gerade hier um bleibende<br />

Werte, um langfristige Entwicklungen, um Sicherheit,<br />

Solidität und Vertrauen. Die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN hat sich mit einer auf Nachhaltigkeit<br />

ausgerichteten Strategie, mit soliden Cashflows<br />

und engagierten Mitarbeitern als starkes<br />

und innovatives <strong>Immobilien</strong>unternehmen in<br />

Ostdeutschland etabliert. Ausdruck und Bestätigung<br />

unseres Erfolgs ist das Ergebnis des<br />

vergangenen Jahres. <strong>2011</strong> hat die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN mit 18 Mio. EUR nach Steuern ein starkes<br />

Jahresergebnis erzielt.<br />

Dies gilt umso mehr, wenn wir die Sonderbelastungen<br />

bedenken, die die Gesellschaft mit<br />

diesem Ergebnis bewältigt hat. Vor dem Hintergrund<br />

der anstehenden Privatisierung der<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN führt die Abspaltung des<br />

Segments Wohnimmobilien auf die eigens gegründete<br />

<strong>TLG</strong> WOHNEN <strong>GmbH</strong> in diesem Jahr<br />

zu steuerlichen Mehrbelastungen von fast<br />

30 Mio. EUR, für welche in <strong>2011</strong> entsprechend<br />

bilanzielle Vorkehrungen getroffen werden mussten.<br />

Mit diesem strategisch begründeten Schritt<br />

ist die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN für das im März 2012<br />

begonnene Privatisierungsverfahren noch markt-<br />

gerechter und attraktiver für Investoren aufgestellt.<br />

Dass wir die steuerliche Mehrbelastung<br />

ohne Weiteres schultern konnten, empfinden<br />

wir als neuerlichen Beleg für die große Ertragskraft<br />

der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN. Diese wird getragen<br />

von dem besten operativen Ergebnis der Unternehmensgeschichte<br />

aus Objektbewirtschaftung<br />

und Portfolioumschlag von rund 41 Mio. EUR.<br />

Die Grundlage für unsere Stärke haben wir mit<br />

der strategischen Positionierung als aktiver<br />

Portfoliomanager geschaffen. So ist die Bewirtschaftung<br />

unserer <strong>Immobilien</strong> Kernbetätigungsfeld<br />

und Hauptergebnisquelle der <strong>TLG</strong><br />

IMMOBILIEN. Die laufenden Einnahmen aus<br />

gut vermieteten Objekten bilden dabei die<br />

zentrale Säule unserer Gesellschaft. Bei annähernd<br />

gleichem Volumen unserer Verkäufe<br />

konnten wir das Verkaufsergebnis gegenüber<br />

dem Vorjahr zudem weiter verbessern.<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN verfolgt eine konserva-<br />

tive, renditeorientierte Investitionsstrategie.<br />

Dabei nutzen wir neben der Bewirtschaftung<br />

mit der Entwicklung eigener <strong>Immobilien</strong>, dem<br />

Ankauf rentabler Objekte und dem wertorientierten<br />

Verkauf die mannigfaltigen Marktchancen,<br />

die sich in Ostdeutschland bieten. Aus<br />

langjähriger Erfahrung wissen wir: Ostdeutschland<br />

lohnt sich. Hier ist in den vergangenen<br />

Jahren viel passiert. Ostdeutschland hat inzwi-


schen eine eigene wirtschaftliche Grundlage<br />

entwickelt, die auch im Vergleich zu Westdeutschland<br />

immer tragfähiger und robuster<br />

wird. Gerade in turbulenten Zeiten – Stichworte<br />

Schulden- und Finanzmarktkrise – gilt: Wo sich<br />

die Wirtschaft stabil und positiv entwickelt, finden<br />

auch <strong>Immobilien</strong>unternehmen gute Bedingungen<br />

vor. Zugegeben, es hat eine Weile gedauert,<br />

aber heute lässt sich mit Fug und Recht<br />

über Ostdeutschland sagen: Das Fundament ist<br />

da, die Dynamik stimmt, die Aussichten sind gut.<br />

Das gilt vor allem für unsere Schwerpunktregionen,<br />

die sich im Laufe der Jahre als echte<br />

Wachstumskerne herausgestellt haben und<br />

heute mit zwar niedrigeren, dafür aber umso<br />

nachhaltigeren Wachstumseffekten immer mehr<br />

Investoren auf sich aufmerksam machen: so<br />

die Metropolregion Berlin mit ihrer Schwesterperle<br />

Potsdam, aber auch der Großraum um<br />

die Sachsenmetropolen Dresden und Leipzig,<br />

die nicht zuletzt besonders boomenden Städte<br />

Thüringens entlang der Autobahn A 4 mit Erfurt<br />

und Jena sowie die immer attraktiveren Städte<br />

an der Ostseeküste.<br />

Doch im Osten stimmen nicht nur die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen. Es zieht<br />

immer mehr Menschen in die Metropolregion<br />

Berlin, nach Leipzig oder an die Ostseeküste<br />

und nicht umsonst ist Dresden die geburten-<br />

stärkste Stadt Deutschlands – genau das rich-<br />

tige Klima für die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN, die mit<br />

Innovationen, konsequenter Kundenorientie-<br />

rung und einem einzigartigen Regional-Knowhow<br />

im wahrsten Sinne des Wortes „Stark im<br />

Osten“ ist.<br />

Im vorliegenden <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2011</strong> möchten<br />

wir unsere Leserinnen und Leser wieder<br />

einladen auf eine informative und hoffentlich<br />

anregende Reise zu den Höhepunkten und<br />

Entwicklungen eines erfolgreichen Jahres auf<br />

dem ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Jochen-Konrad Fromme Niclas Karoff<br />

Niclas Karoff (li.)<br />

und Jochen-Konrad<br />

Fromme<br />

11


12<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Immobilie für das Alter: das Diakonie-Pflegeheim in Erfurt<br />

Treffpunkt für Sportwagen-Fans: das Porsche-Zentrum in Dresden


Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

Kraftvoll und dynamisch<br />

Vor dem Hintergrund der europäischen Schul-<br />

denkrise und eines weltweiten Abschwungs<br />

hat die deutsche Wirtschaft <strong>2011</strong> gezeigt, was<br />

in ihr steckt: Das preisbereinigte Bruttoinlands-<br />

produkt stieg trotz eines leichten Rückgangs<br />

im Schlussquartal von 0,2 Prozent im Jahres-<br />

vergleich um 3,0 Prozent. Damit fiel das deutsche<br />

Wirtschaftswachstum im Jahr <strong>2011</strong> doppelt<br />

so hoch aus wie in der Eurozone. Die<br />

stärksten Impulse kamen nach Angaben des<br />

Statistischen Bundesamtes aus der Binnennachfrage.<br />

So stiegen die privaten Konsumausgaben<br />

preisbereinigt um 1,5 Prozent; der<br />

Staat erhöhte seine Konsumausgaben um<br />

1,2 Prozent. Und die Unternehmen investierten<br />

wie schon im Jahr zuvor verstärkt in Maschinen<br />

und Anlagen und leisteten damit einen<br />

erheblichen Wachstumsbeitrag. Auch die Bau-<br />

investitionen erlebten mit einem Plus von<br />

5,4 Prozent einen deutlichen Zuwachs gegen-<br />

über 2010.<br />

Nach zwei Boomjahren dürfte die im Euro raum<br />

vorherrschende Stagnation in Teilen auch auf<br />

die hiesige Wirtschaft übergreifen. Die Bun-<br />

desregierung und führende volkswirtschaftliche<br />

Forschungsinstitute gehen davon aus,<br />

dass sich der Konjunkturmotor 2012 abkühlen<br />

wird: In ihrem Jahreswirtschaftsbericht schreibt<br />

etwa die Bundesregierung, dass sich das<br />

Wachstum auf 0,7 Prozent verringern werde.<br />

Das ifo-Institut rechnet – vorausgesetzt, dass<br />

sich die anhaltende Schuldenkrise im Euroraum<br />

nicht weiter verschlimmere – mit nur<br />

0,4 Prozent.<br />

Arbeitsmarkt erreicht Rekordzahlen<br />

Von Stagnation oder gar Rückgang war auf dem<br />

deutschen Arbeitsmarkt zu Beginn des Jahres<br />

2012 jedoch nichts zu spüren. Die Arbeitslosig-<br />

keit ist derzeit so gering wie seit 20 Jahren<br />

nicht mehr. Nach einer bereits 2010 sehr star-<br />

ken Entwicklung erreichte die Erwerbstätigen-<br />

zahl <strong>2011</strong> einen neuen Höchststand: Die Ar-<br />

beitslosenquote sank im Vor jahresvergleich im<br />

Gesamtdurchschnitt von 7,7 auf 7,1 Prozent.<br />

Zwischen Januar <strong>2011</strong> und Januar 2012 ging<br />

die Anzahl der Arbeitslosen in Ostdeutschland<br />

von 1,07 Millionen auf knapp 999.000 zurück –<br />

verringerte sich also um 0,8 Prozent (Westdeutschland:<br />

– 0,5 Prozent). Die sozialversicherungspflichtige<br />

Beschäftigung lag in Westdeutschland<br />

um 2,7 Prozent, in Ostdeutschland<br />

um 1,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.<br />

Für das Jahr 2012 wird von einer abgeschwächt<br />

weiter sinkenden Arbeitslosenquote ausgegan-<br />

gen. So rechnen die ifo-Experten im Jahresdurchschnitt<br />

mit rund 2,8 Millionen Erwerbslosen,<br />

demnach 140.000 Betroffenen weniger<br />

als <strong>2011</strong>. Das Institut für Wirtschaftsforschung<br />

Halle (IWH) prognostiziert gar einen Rückgang<br />

der Arbeitslosenquote auf bis zu 6,1 Prozent<br />

im Jahr 2013.<br />

Stabilität im Osten<br />

Die ostdeutschen Bundesländer partizipieren<br />

am gesamtwirtschaftlichen Aufschwung. Im<br />

Jahr <strong>2011</strong> hat sich dabei die Dynamik der ost-<br />

deutschen Wirtschaft dem westdeutschen<br />

Niveau weiter angenähert. So betrug das Wirtschaftswachstum<br />

in den neuen Ländern (ohne<br />

Berlin) 2,8 Prozent (mit Berlin: 2,6 Prozent) und<br />

lag damit nur 0,2 Prozentpunkte unter dem<br />

Gesamtdurchschnitt. Besonders stark präsen-<br />

tierte sich Thüringen mit einer Zunahme um<br />

3,4 Prozent, gefolgt von Sachsen (2,9 Prozent),<br />

Sachsen-Anhalt und Brandenburg (je 2,8 Pro-<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

13


14<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Nachgefragte Lage:<br />

Wohnungen in Dresden-<br />

Kleinpestitz (li.) und<br />

das Zwinger-Forum am<br />

Dresdner Postplatz<br />

(Mitte)<br />

Berlin<br />

Brandenburg<br />

Mecklenburg-<br />

Vorpommern<br />

Sachsen<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Thüringen<br />

Gesamtdeutschland<br />

Neue Bundesländer<br />

(mit Berlin)<br />

BIP-Entwicklung Ostdeutschland und Gesamtdeutschland<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr in %<br />

<strong>2011</strong><br />

2010<br />

0,3<br />

Alte Bundes länder<br />

(ohne Berlin) 0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0<br />

1,5<br />

1,9<br />

2,1<br />

2,2<br />

2,2<br />

zent) sowie Berlin (2,1 Prozent) und Mecklen-<br />

burg-Vorpommern (1,5 Prozent). Die robusten<br />

unternehmerischen Strukturen Ostdeutsch-<br />

lands sowie das zunehmende Innovationspotenzial<br />

zwischen Dresden und Rostock lassen<br />

eine weiterhin stabile Wachstumsentwicklung<br />

erwarten. Für 2012 rechnen die Experten mit<br />

einer Steigerung um etwa 0,5 Prozent. In der<br />

Gesamtsicht bestätigt sich für Ostdeutschland<br />

die Erfahrung aus der Krise von 2009, als der<br />

Wirtschaftseinbruch deutlich moderater ausfiel<br />

als im Westen: Die wirtschaftliche Entwicklung<br />

2,4<br />

2,6<br />

2,7<br />

2,8<br />

2,9<br />

2,8<br />

3,0<br />

3,0<br />

3,1<br />

3,4<br />

3,6<br />

3,9<br />

in den neuen Bundesländern ist heute generell<br />

weniger schwankungsanfällig.<br />

Umsatzsteigerungen im Verarbeitenden<br />

Gewerbe<br />

Das Verarbeitende Gewerbe Ostdeutschlands –<br />

und hier vor allem mittlere und große Unternehmen<br />

mit 250 und mehr Beschäftigten – blickt<br />

laut IWH auf ein insgesamt erfolgreiches Jahr<br />

zurück. Besonders die Ertragslage der Investitionsgüterhersteller<br />

hat sich demnach verbessert:<br />

73 Prozent konnten ihren Umsatz erhö-


hen, davon zwei Drittel um mehr als 10 Prozent.<br />

ifo Dresden geht davon aus, dass die preisbe-<br />

reinigte Bruttowertschöpfung des Verarbeiten-<br />

den Gewerbes Ostdeutschlands <strong>2011</strong> im Vor-<br />

jahresvergleich um 8,4 Prozent zugelegt hat.<br />

Auch die Beschäftigungspläne im ostdeut-<br />

schen Verarbeitenden Gewerbe spiegeln die po-<br />

sitive Stimmung: Quer durch alle Sparten und<br />

Größenordnungen wollen 54 Prozent den ak-<br />

tuellen Bestand beibehalten und 36 Prozent der<br />

Unternehmen Personal einstellen, so das IWH.<br />

Märkte und Potenziale Osteuropas im Blick<br />

Mit der EU-Osterweiterung ist Ostdeutschland<br />

im Herzen Europas angekommen und profitiert<br />

von der geografischen Nähe zu neuen Märkten<br />

und Potenzialen. Die Aufhebung der Niederlassungsbeschränkungen<br />

für Arbeitnehmer in<br />

Osteuropa im Mai <strong>2011</strong> war ein deutliches<br />

Signal. Tatsächlich ist laut DIHK die größere<br />

Bedeutung der Wachstumsmärkte in Mittel-<br />

und Osteuropa für die ortsansässigen Betriebe<br />

ein wesentlicher Grund für das gute Abschnei-<br />

den Ostdeutschlands. Dadurch falle die schwa-<br />

che Entwicklung etlicher Staaten im Süden und<br />

Westen Europas weniger ins Gewicht. Insge-<br />

samt ist derzeit bei den Unternehmen im Osten<br />

von der Krise noch wenig zu spüren – die Lageeinschätzung<br />

der Betriebe fällt deutlich besser<br />

aus. Für das kommende Jahr rechnet der<br />

DIHK deshalb mit rund 30.000 zusätzlichen<br />

Arbeitsplätzen in den neuen Bundesländern.<br />

Allerdings wird die erwartete Schwäche der<br />

Investitions- und Exportnachfrage auch die<br />

Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe Ostdeutschlands<br />

belasten. Laut ifo Dresden dürfte<br />

die preisbereinigte Bruttowertschöpfung in der<br />

ostdeutschen Industrie im Jahr 2012 nur noch<br />

um 1,7 Prozent zunehmen.<br />

Starke Performance<br />

Beim Bundesländerranking <strong>2011</strong> der „Wirt-<br />

schaftswoche“ und der Initiative Neue Soziale<br />

Marktwirtschaft (INSM) stehen hinsichtlich der<br />

Dynamik alle sechs neuen Bundesländer auf<br />

den ersten Plätzen. Wie schon im Vorjahr führt<br />

Brandenburg (65,4 Punkte) die Liste an, gefolgt<br />

von Berlin (60,1), Mecklenburg-Vorpommern<br />

(60,0), Sachsen (54,4), Sachsen-Anhalt (53,8)<br />

und Thüringen (52,1). In Berlin stieg das reale<br />

Bruttoinlandsprodukt zwischen 2007 und 2010<br />

um insgesamt sechs Prozent – die beste Bilanz<br />

aller Bundesländer. Und mit Leipzig, Dresden<br />

und Jena schafften erstmals drei ostdeutsche<br />

Städte den Sprung unter die Top Ten des<br />

„Capital“-Rankings der Städte mit den besten<br />

Wirtschaftsaussichten in Deutschland. Darüber<br />

hinaus hat Dresden auch in puncto Zukunftsaussichten<br />

die Nase vorn – als Stadt mit der<br />

höchsten Geburtenrate Deutschlands.<br />

Kaufkraft vs. Inflation<br />

Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt<br />

spiegelt sich auch in der zumindest nominal<br />

zunehmenden Kaufkraft wider: Laut GfK-Kauf-<br />

kraftstudie haben die Deutschen 2012 insge-<br />

samt 1.636 Mrd. EUR für ihre Ausgaben zur<br />

Verfügung – rund 400 EUR pro Kopf mehr<br />

als noch <strong>2011</strong>. Dieser Zuwachs dürfte jedoch<br />

durch steigende Preise weitgehend relativiert<br />

werden. Die kaufkraftstärksten ostdeutschen<br />

Landkreise befinden sich allesamt im Umland<br />

Berlins: Potsdam-Mittelmark, Stadtkreis Potsdam<br />

und Landkreis Oberhavel.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Büro- und Einzelhandelsstandort<br />

in einem:<br />

das CCW City-Center<br />

im Rostocker Stadtteil<br />

Lütten Klein<br />

15


16<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Deutsche <strong>Immobilien</strong>: gefragter denn je<br />

Auch am deutschen <strong>Immobilien</strong>markt ließ sich<br />

die positive Konjunkturentwicklung des Jahres<br />

<strong>2011</strong> ablesen: So legte der Investmentmarkt<br />

hierzulande mit einem Transaktionsvolumen<br />

bei gewerblichen <strong>Immobilien</strong> um 20 Prozent<br />

auf rund 23 Mrd. EUR zu. Im Wohnungsmarkt<br />

hat sich das Transaktionsvolumen mit einem<br />

geschätzten Volumen von 5 Mrd. EUR gegenüber<br />

2012 nahezu verdoppelt. Nach Großbritannien<br />

hat Deutschland den größten <strong>Immobilien</strong>markt<br />

Europas. Dessen Attraktivität speist<br />

sich sowohl aus der Stabilität des deutschen<br />

Wirtschaftsstandortes als auch aus den positiven<br />

wirtschaftlichen Aussichten. Dies konstatiert<br />

der BulwienGesa-<strong>Immobilien</strong>index, der<br />

<strong>2011</strong> erstmals seit 1993 um mehr als 3 Prozent<br />

zulegte. Für 2012 erwartet BulwienGesa eine<br />

Fortschreibung des positiven Trends mit leicht<br />

steigenden Preisen und Mieten.<br />

Die Nachfrage am deutschen <strong>Immobilien</strong>markt<br />

konzentrierte sich auch <strong>2011</strong> wieder vorwiegend<br />

auf Core-<strong>Immobilien</strong>, deren Preise entsprechend<br />

stark steigen. Nicht zuletzt deshalb<br />

nimmt zurzeit das Interesse an Objekten zu, die<br />

aufgrund eines vergleichsweise niedrigeren<br />

Preises ein attraktives Rendite-Risiko-Profil bieten.<br />

Schon <strong>2011</strong> stieg das <strong>Immobilien</strong>-Transaktionsvolumen<br />

in den B-Städten, zu denen<br />

auch die größeren ostdeutschen Städte zählen,<br />

um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahr an.<br />

Insgesamt ist auch für 2012 eine wachsende<br />

Nachfrage zu erwarten. Deren Ausmaß allerdings<br />

dürfte entscheidend von der Kreditvergabe<br />

der Banken und von der weiteren Entwicklung<br />

an den Finanzmärkten und in der<br />

Eurozone abhängen.<br />

Wohnen zieht an<br />

Jones Lang LaSalle zufolge stiegen die Preise<br />

von Wohnimmobilien in Großstädten auch<br />

<strong>2011</strong> weiter stark an, in Berlin etwa um bemerkenswerte<br />

13,6 Prozent. Die Bundesbank ermittelte<br />

mit einem Plus von durchschnittlich<br />

5,5 Prozent einen mehr als doppelt so hohen<br />

Anstieg der Wohnimmobilienpreise im Vergleich<br />

zum Vorjahr. Trotz umfangreicher Bauaktivitäten<br />

übertreffe der Bedarf das Angebot<br />

seit einiger Zeit beträchtlich, so das Fazit. Die<br />

Bundesbank führt die hohe Nachfrage nach<br />

Wohnimmobilien auf den Konjunkturaufschwung<br />

und damit verbunden auf eine sinkende Arbeitslosigkeit,<br />

spürbare Einkommenszuwächse sowie<br />

das niedrige Zinsniveau zurück.<br />

Anders als in anderen europäischen Ländern<br />

müsse in Deutschland allerdings nicht mit<br />

einer <strong>Immobilien</strong>blase gerechnet werden, so<br />

Deutsche Bank Research. Die Marktforscher<br />

rechnen bis 2015 mit einem jährlichen Anstieg<br />

der Hauspreise um 3 Prozent.<br />

Eigentum gefragt<br />

Vor allem der Markt für Eigentumswohnungen<br />

befand sich <strong>2011</strong> im Höhenflug: BulwienGesa<br />

zufolge legten die Kaufpreise für Neubau-<br />

Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr<br />

um satte 7,3 Prozent zu. Im Vergleich: In<br />

der Gesamtsicht sind sie seit 1990 um lediglich<br />

1,2 Prozent gestiegen. Zurückzuführen ist<br />

dieser Sprung vor allem auf das starke Beschäftigungswachstum<br />

und das anhaltend<br />

niedrige Zinsniveau.<br />

Wie die seit 1993 jährlich herausgegebene<br />

Analyse „<strong>Immobilien</strong>markt Ostdeutschland“


der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN für <strong>2011</strong> ergab, liefert<br />

das thüringische Jena ein herausragendes<br />

Beispiel für diesen Trend: So wurde in der<br />

Hochtechnologie- und Universitätsstadt eine<br />

starke Preisentwicklung beim Kauf von Reihenhäusern<br />

wie auch bei der Vermietung von Neubauwohnungen<br />

beobachtet.<br />

In Sachsen präsentieren sich vor allem die<br />

beiden Metropolen unverändert stark: Bis zu<br />

1.950 EUR/m 2 müssen in Dresden für Wohnei-<br />

gentum im Bestand gezahlt werden. Im Neu-<br />

bau führt Leipzig die Liste mit Kaufpreisen von<br />

bis zu 2.650 EUR/m 2 an. Auch die attraktive<br />

kleine Schwester Berlins, Potsdam, bleibt in<br />

puncto Preisentwicklung in Ostdeutschland<br />

ganz vorn: Hier wurden zuletzt fast durchgän-<br />

gig die höchsten Preise für Bauland, Wohn-<br />

immobilien und Mieten außerhalb Berlins ge-<br />

zahlt – auf einem Niveau, das inzwischen auch<br />

im bundesweiten Vergleich hoch ist.<br />

Fazit: gute Aussichten im Osten<br />

In der Gesamtsicht führt der ostdeutsche <strong>Immobilien</strong>markt<br />

längst kein Nischendasein mehr.<br />

Aber seine wahren Potenziale gilt es immer<br />

noch zu entdecken. Der Osten werde stark<br />

unterschätzt, sagt etwa Prof. Dr. Tobias Just,<br />

Wissenschaftlicher Leiter der <strong>Immobilien</strong>aka-<br />

demie IREBS und Professor an der Universität<br />

Regensburg. Dabei ergebe sich allein für Dresden<br />

derzeit eine Mietrendite von 4 Prozent.<br />

Klar ist: Um die dynamische Entwicklung quer<br />

durch alle <strong>Immobilien</strong>segmente in unseren<br />

Schwerpunktregionen zu nutzen, braucht es<br />

mehr als nur den Willen und die Weitsicht. Es<br />

braucht vor allem jene besondere immobilien-<br />

wirtschaftliche Regionalkompetenz, die sich<br />

die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN in mehr als zwei Jahrzehnten<br />

vor Ort erworben hat. Und es ist dieses<br />

Know-how, das uns zum starken Partner<br />

im Osten macht.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Das Restaurant des<br />

H2-Hotels in Berlin (li.),<br />

die Messe- und VeranstaltungshalleChemnitz-Arena<br />

(Mitte), das<br />

Wohnhaus Wollenwe berstraße<br />

in Rostock (re.)<br />

17


18<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Das Bürogebäude „1alex“ prägt mit zehn Geschossen und 220 m<br />

Länge das urbane Gesicht des Berliner Alexanderplatzes<br />

Repräsentative Industriearchitektur: der Gewerbepark Wirkbau<br />

in Chemnitz<br />

Ideale Lage: das Büro- und Hotelgebäude „Die Welle. Mitte“ am Berliner Alexanderplatz


Geschäftsverlauf und Ergebnis <strong>2011</strong><br />

Auf gutem Wege<br />

Die Strategie der konsequenten Konsolidierung,<br />

der konservativen, renditeorientierten Investitionspolitik<br />

und des aktiven Portfoliomanagements<br />

zahlt sich weiter aus: Im Jahr <strong>2011</strong> hat<br />

die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ihre mittlerweile ein Jahrzehnt<br />

andauernde positive Entwicklung eindrucksvoll<br />

fortgesetzt. Erneut lag dabei das<br />

Jahresergebnis im positiven zweistelligen Millionenbereich:<br />

18,4 Mio. EUR nach Steuern belegen<br />

die Stärke des Unternehmens – umso mehr,<br />

da aufgrund der Gründung der <strong>TLG</strong> WOHNEN<br />

<strong>GmbH</strong> steuerliche Sonderbelastungen in Höhe<br />

von rund 30 Mio. EUR für die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

zu Buche schlugen.<br />

Hauptergebnisquelle: Objektbewirtschaftung<br />

Dieser Erfolg findet seinen Niederschlag in einem<br />

hervorragenden operativen Ergebnis. So<br />

konnte die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ihren operativen<br />

Ergebnisbeitrag um 4,2 Mio. EUR (12 Prozent im<br />

Vergleich zu 2010) auf 40,6 Mio. EUR steigern<br />

und damit ihr bislang bestes operatives Ergebnis<br />

erzielen. Großen Anteil daran hatte die<br />

Objektbewirtschaftung, die auch im Jahr <strong>2011</strong><br />

die Hauptergebnisquelle der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

bildete: Hier wuchs das operative Ergebnis um<br />

4,5 Mio. EUR auf 70,4 Mio. EUR. Die Mieterlöse<br />

unseres Anlagevermögens stiegen von 144 auf<br />

148 Mio. EUR.<br />

Hohe Vermietungsquote<br />

Konsequentes Kunden- und Mietermanagement<br />

zählt zu den Erfolgsgrundlagen der <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN in den vergangenen Jahren. Trotz unver-<br />

minderter Vermietungsanstrengungen sind aller-<br />

dings im Jahr <strong>2011</strong> im vermietbaren Bestand<br />

des Anlagevermögens die Leerstände im Segment<br />

Wohnen von 2,6 auf 3,1 Prozent und im<br />

Segment Gewerbe von 2,5 auf 4,1 Prozent leicht<br />

gestiegen – Letzteres vor allem zurück zuführen<br />

auf den Auszug des Bundesumweltministeriums<br />

aus dem Objekt Alexanderstraße 1– 3 – 5 in<br />

Berlin. Die Leerstände bleiben gleichwohl weiter<br />

deutlich unter dem ostdeutschen Marktniveau.<br />

Starke Segmententwicklung<br />

Einzelhandelsimmobilien stellten <strong>2011</strong> erstmals<br />

unser stärkstes Segment bei den Mieterlösen<br />

dar. Mit einem Anstieg um zwei Prozentpunkte<br />

gegenüber dem Vorjahr tragen sie jetzt mit<br />

44,8 Mio. EUR über 30 Prozent zur Gesamt-<br />

Istmiete bei. Auf einen Anteil von 29 Prozent<br />

(2010: 31 Prozent) kamen die Wohnimmobilien,<br />

die 43,1 Mio. EUR bei 11.822 Mieteinheiten<br />

erlösten. Auf den Plätzen folgen die Büroimmo-<br />

bilien mit 22 Prozent (32,3 Mio. EUR; 1.403 Miet-<br />

einheiten) und die Gewerbeimmobilien mit 10 Pro-<br />

zent (14,7 Mio. EUR; 1.083 Mieteinheiten).<br />

Mit 116,7 Mio. EUR erwirtschafteten wir <strong>2011</strong><br />

nahezu 80 Prozent der Mieterlöse des Anlage-<br />

vermögens in unseren Schwerpunktregionen:<br />

Auf die Region Mitteldeutscher Kernraum ent-<br />

fielen dabei 54,8 Mio. EUR (37 Prozent), auf<br />

Berlin und sein Umland 41,2 Mio. EUR (28 Pro-<br />

zent) und auf die Ostseeküste 20,7 Mio. EUR<br />

(14 Prozent).<br />

Investitionen schärfen das Profil<br />

Die kontinuierliche Optimierung unseres Portfolios<br />

zählt zu den zentralen Säulen unserer<br />

Investitionsstrategie und hat in den vergangenen<br />

Jahren zu einer deutlichen Profilschärfung<br />

unseres Anlagevermögens geführt. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> haben wir diesen Weg konsequent fortgesetzt,<br />

wenngleich das Investitionsvolumen<br />

des Vorjahrs aufgrund zunehmenden Wettbewerbs<br />

um <strong>Immobilien</strong> mit „Core“-Qualitäten<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

19


20<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Wohnen<br />

Büro<br />

Einzelhandel<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungsimmobilien<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

verbunden mit hohen Preisvorstellungen der<br />

Anbieter nicht erreicht werden konnte. Insgesamt<br />

schlugen Investitionen ins Anlagevermögen<br />

von rund 114 Mio. EUR zu Buche.<br />

Mit 57 Mio. EUR betraf die Hälfte unserer Inves-<br />

titionstätigkeit im Jahr <strong>2011</strong> das Segment Ein-<br />

zelhandel. Davon entfielen rund 19,4 Mio. EUR<br />

auf unsere Schwerpunktregion Berlin und Umland.<br />

Hier investierten wir unter anderem rund<br />

6 Mio. EUR in den Ankauf eines Nahversorgungszentrums<br />

mit einem REWE-Markt in<br />

der Berliner Rollbergstraße sowie 5 Mio. EUR<br />

in ein Fachmarktzentrum in der Potsdamer<br />

Straße in Ludwigsfelde.<br />

Unser Hotel- und Bürogebäude „Die Welle“ in<br />

Berlin-Mitte wurde nach erfolgreichem Ab-<br />

schluss der Ent wicklungstätigkeit ebenso in die<br />

Bewirtschaftung übernommen wie die Senioren-<br />

residenz „Havelpalais“ in Potsdam. Insgesamt<br />

Mieterlöse nach Segmenten <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

14,7<br />

44,8<br />

13,1<br />

0,5<br />

32,3<br />

43,0<br />

41,2 Mio. EUR investierten wir in den mittel-<br />

deutschen Kernraum und übergaben unter an-<br />

derem das Wohn- und Geschäftshaus „La Vita“<br />

in Dresden un seren Mietern.<br />

Darüber hinaus haben wir mit dem Neubau des<br />

Büro- und Hotelkomplexes „Zwinger Forum“<br />

begonnen – nach dem Wilsdruffer Kubus und<br />

der Erweiterung der Altmarkt-Galerie ein weiterer<br />

immobilienwirtschaftlicher Meilenstein am<br />

Dresdner Postplatz.<br />

Wertschöpfende Portfoliostrategie<br />

Auch <strong>2011</strong> hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN Objekte,<br />

die nicht der langfristigen Portfoliostrategie<br />

entsprechen, veräußert. So haben wir im Berichtsjahr<br />

212 Objekte verkauft. Zum Bilanzstichtag<br />

umfasste unser Portfolio noch 1.054<br />

<strong>Immobilien</strong> mit einem bilanzierten Wert von<br />

1.716 Mio. EUR, davon 851 im Anlagevermögen<br />

(1.706 Mio. EUR). Die Zahl der Objekte


im Umlaufvermögen ging um 19 Prozent auf<br />

202 zurück.<br />

Verkaufsjahr<br />

Mit 52,2 Mio. EUR erreichte der beurkundete<br />

Gesamtwert unserer Verkäufe fast das Niveau<br />

des Vorjahreswertes von 54,2 Mio. EUR.<br />

Im Herbst <strong>2011</strong> konnten wir den Verkauf des<br />

vierten und letzten Bauabschnitts im Wohngebiet<br />

„Carlsgarten“ in Berlin beurkunden. Angrenzend<br />

an die Trabrennbahn Karlshorst umfasst<br />

das Areal eine Nettobaulandfläche von<br />

58.000 m². Käufer war die HELMA Wohnungsbau<br />

<strong>GmbH</strong>. Auch in Rostock-Warnemünde<br />

konnten wir ein Verkaufsprogramm erfolgreich<br />

abschließen: Im „Strand-Quartier Hohe Düne“<br />

haben wir die letzten der insgesamt 66 Baufelder<br />

in unmittelbarer Strandnähe veräußert.<br />

Im Sommer <strong>2011</strong> schließlich erfolgte der Verkauf<br />

des „Kohlrabizirkus“ in Leipzig, der ehe-<br />

maligen Großmarkthallen der Messestadt, an<br />

einen Investor aus Rheinland-Pfalz.<br />

Diversifiziertes, renditestarkes Portfolio<br />

Ein solides, ausgewogenes Portfolio verleiht<br />

Stabilität: Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN hat sich auch<br />

im Jahr <strong>2011</strong> mit ihrer diversifizierten Portfolio-<br />

struktur weiterentwickelt. Zum 31. Dezember<br />

<strong>2011</strong> betrug der Verkehrswert unseres Anlagevermögens<br />

1,85 Mrd. EUR. Dabei stellte<br />

unser Engagement im mitteldeutschen Kern-<br />

raum 35 Prozent (642 Mio. EUR) des Verkehrs-<br />

wertes dar. Auf Berlin und sein Umland ent-<br />

fielen 34 Prozent (625 Mio. EUR), auf die<br />

Ostseeküste 14 Prozent (265 Mio. EUR): Lediglich<br />

17 Prozent (314 Mio. EUR) unserer Verkehrswerte<br />

befanden sich außerhalb unserer<br />

Schwerpunktregionen.<br />

Die Segmentberichterstattung der <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN (s. S. 24) zeigt die nach den jeweiligen<br />

Mieterlöse nach Schwerpunktregionen<br />

<strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

31,7<br />

54,8<br />

20,7<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

41,2<br />

Entwicklung im Norden:<br />

Mit dem AWO-<br />

Pflegeheim in Rostock<br />

investierte die <strong>TLG</strong><br />

IMMOBILIEN in das<br />

Zukunftssegment Pflegewohnen.<br />

Das Projekt<br />

„Quartier 17“ in Stralsund<br />

schließt die letzte<br />

Kriegsbrache in der<br />

Hansestadt (v. l.).<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

21


22<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Neubauentwicklungen:<br />

das Winters Hotel (li.),<br />

die Wohn- und<br />

Geschäftshäuser des<br />

Marktplatzes Friedrichshagen<br />

in Berlin<br />

(Mitte) sowie die SeniorenresidenzSeebadzentrum<br />

Wismar (re.)<br />

Dienstleistungsimmobilien<br />

Gewerbe<br />

Einzelhandel<br />

Büro<br />

Wohnen<br />

Ankäufe<br />

Projekte<br />

Investitionen in das Anlagevermögen<br />

nach Schwerpunktregionen <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

65<br />

Ostseeküste Berlin und Umland Mitteldeutscher Kernraum Übrige Regionen<br />

Entwicklungsprojekte und Ankäufe <strong>2011</strong><br />

Anlagevermögen in Mio. EUR<br />

49


Entwicklung des Anlagevermögens <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

9 %<br />

21 %<br />

15 %<br />

22 %<br />

33 %<br />

9 %<br />

25 %<br />

12 %<br />

22 %<br />

32 %<br />

10 %<br />

28 %<br />

10 %<br />

21 %<br />

31 %<br />

2008 2009 2010 <strong>2011</strong><br />

15 %<br />

28 %<br />

7 %<br />

23 %<br />

26 %<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Dienstleistungs-<br />

immobilien/unbebaute<br />

Grundstücke<br />

Einzelhandel<br />

Gewerbe<br />

Büro<br />

Wohnen<br />

23


24<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Pflegeheim am Großen<br />

Garten in Dresden<br />

immo bilienwirtschaftlichen Nutzungsarten differenzierten<br />

Ergebnisse.<br />

Teamstärke<br />

Segmentberichterstattung <strong>2011</strong><br />

Zum 31. Dezember <strong>2011</strong> waren bei der <strong>TLG</strong><br />

IMMOBILIEN 296 Mitarbeiterinnen und Mitar-<br />

beiter beschäftigt (2010: 301). Ihre Tatkraft, Kom-<br />

petenz und Erfahrung haben nicht zuletzt vor<br />

dem Hintergrund weiterer interner Optimierungs-<br />

prozesse wiederum dafür gesorgt, dass die<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ihrem Anspruch als starke<br />

Nr. 1 für <strong>Immobilien</strong> im Osten auch im Berichts-<br />

jahr gerecht werden konnte.<br />

Strategie – der direkte Weg zum Erfolg<br />

Erfolg basiert auf Erfahrung, Kompetenz und<br />

harter Arbeit – und auf einer Strategie, die diese<br />

Werte bündelt und zu nachhaltiger Wirkung<br />

bringt. Dieser Strategie verdanken wir unseren<br />

In Mio. EUR Wohnen Büro Einzelhandel<br />

Gewerbe Dienst-<br />

leistung<br />

Vorsprung am Markt und in der Region sowie<br />

unseren Ruf als wettbewerbsstarkes, erfolgsorientiertes<br />

Unternehmen.<br />

Unser Engagement richtet sich vor allem auf:<br />

• die starken Segmente Büro, Einzelhandel,<br />

Gewerbe, Wohnen und Dienstleistung,<br />

• die attraktiven Regionen Ostseeküste, Metro-<br />

polregion Berlin und Mitteldeutscher Kernraum,<br />

• die Profilierung unseres Portfolios durch An-<br />

käufe, Entwicklungen, Verkäufe und Leer-<br />

standsabbau, und<br />

• eine konsequente Kundenorientierung.<br />

Mehr als zwei Jahrzehnte stark vor Ort<br />

Marktnähe, Know-how und Innovationen kenn-<br />

zeichnen den Vorsprung der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

auf dem ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt. Unser<br />

prägender Einfluss auf die <strong>Immobilien</strong>landschaft<br />

Unbebaut Umlauf-<br />

vermögen<br />

<strong>TLG</strong><br />

gesamt<br />

Istmiete 43,1 32,3 44,8 14,7 13,1 0,5 0,2 148,6<br />

Ergebnis Objekt bewirtschaftung<br />

21,2 12,8 26,1 6,2 4,8 – 0,5 – 0,1 70,4<br />

Ergebnis Verkauf 2,9 1,6 0,7 6,1 0,2 2,3 4,4 18,1<br />

Operatives Ergebnis 5,1 4,9 14,7 10,2 0,7 0,5 4,5 40,6<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag<br />

vor Steuern<br />

– 14,5 5,0 14,9 11,3 4,4 1,9 4,9 27,9<br />

Jahresüberschuss/-fehlbetrag – 19,8 4,5 13,4 10,1 4,0 1,8 4,4 18,4<br />

EBITDA 35,1 25,1 35,6 15,3 12,1 1,7 5,1 130,1


des Ostens kommt dabei gleich mehrfach zum<br />

Tragen. Bestes Beispiel sind die spezifischen<br />

Produktkompetenzen unserer Niederlassun-<br />

gen. So hat die Niederlassung Süd neben dem<br />

Gewerbesegment in den vergangenen Jahren<br />

stark an Kompetenz im Handel und im Pflegebereich<br />

gewonnen. In der Metropolregion<br />

Berlin sticht unsere besondere Bürokompetenz<br />

ebenso heraus wie die innovative und kompakte<br />

Verbindung von Einzelhandel mit gesundheitsnahen<br />

Dienstleistungen im Rahmen<br />

des com@care-Konzeptes. Und an der Ostseeküste<br />

tragen Sozial- und Seniorenimmobilien<br />

grundlegenden soziodemografischen Trends<br />

Rechnung. Von solchen Entwicklungen profitieren<br />

letztlich nicht nur wir, sondern jede einzelne<br />

Region und natürlich die Menschen vor Ort.<br />

Regionalverteilung der<br />

Verkehrswerte <strong>2011</strong><br />

Anlagevermögen in Mio. EUR<br />

314<br />

642<br />

Anteil der Segmente<br />

am Verkehrswert <strong>2011</strong><br />

Anlagevermögen in Mio. EUR<br />

138<br />

525<br />

235<br />

46<br />

265<br />

420<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

482<br />

625<br />

Starker Portfolio-Mix:<br />

das Einkaufszentrum<br />

in Dresden-Klotzsche,<br />

der <strong>TLG</strong>-Gewerbepark<br />

Simson in Suhl und die<br />

Wohnhäuser in der Rostocker<br />

Bergstraße (v. l.)<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

Wohnen<br />

Büro<br />

Einzelhandel<br />

Gewerbe<br />

Dienstleistungsimmobilien<br />

Unbebaute<br />

Grundstücke<br />

25


Segment Wohnimmobilien<br />

Wissen, wo die Potenziale liegen<br />

Mieterlöse Anlageportfolio<br />

Wohnimmobilien <strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ostseeküste 7,5<br />

Berlin und Umland 6,2<br />

Mitteldeutscher Kernraum 18,8<br />

Übrige Regionen 10,5<br />

Gesamt 43,0<br />

Seit einigen Jahren verstetigt sich auf dem<br />

<strong>Immobilien</strong>markt ein deutlicher Trend: Wohnen<br />

ist gefragt wie selten zuvor. Wohnimmobilien<br />

gelten als stabil und versprechen zuverlässige<br />

Erträge – ein wichtiger Faktor, dem immer mehr<br />

Investoren Rechnung tragen. Sowohl aus dem<br />

In- wie auch aus dem Ausland setzen gerade<br />

auch institutionelle Investoren großes Vertrauen<br />

in den Standort Deutschland und seinen stabilen<br />

Wohnungsmarkt. Beim BulwienGesa-<strong>Immobilien</strong>index<br />

zogen allein die Preise für Wohnimmobilien<br />

um 4,7 Prozent an – und waren damit<br />

hauptverantwortlich für die höchste Steigerungsrate<br />

des Gesamtindex (+ 3,4 Prozent) seit<br />

19 Jahren. Und der Trend ist offensichtlich nachhaltiger<br />

Natur, nicht zuletzt aufgrund steigender<br />

Mietpreise: In Berlin etwa ist die Wohneigentumsquote<br />

seit 1993 von 8,3 auf 14,1 Prozent<br />

gestiegen – während der Mietspiegel in den<br />

vergangenen beiden Jahren eine Steigerung<br />

von vier Prozent verzeichnete und die Spitzenmieten<br />

für modernisierte Altbauten in guter bis<br />

sehr guter Lage sogar um fast ein Viertel von<br />

10,50 auf 13,00 EUR stiegen.<br />

Auch der Markt für Wohnungsportfolios hat<br />

sich im Jahr <strong>2011</strong> mit einer Steigerung des<br />

Transaktionsvolumens um nahezu 50 Prozent<br />

äußerst dynamisch entwickelt. Zwar blieben<br />

größere Transaktionen bis zum Jahreswechsel<br />

aus – dafür kam es schon kurz danach zu zwei<br />

besonders großen: Im Februar 2012 veräußerte<br />

die Landesbank Baden-Württemberg rund<br />

21.500 Wohnungen an das Augsburger Unternehmen<br />

Patrizia. Auch die Bayern LB nutzte<br />

die gute Stimmung auf dem deutschen <strong>Immobilien</strong>markt<br />

und verkaufte im März die DKB<br />

<strong>Immobilien</strong> AG mit rund 25.000 Wohnungen<br />

überwiegend in Ostdeutschland an den Ham-<br />

burger Investor TAG. Gerade für klein- und mittel-<br />

volumige Wohninvestments lässt sich aufgrund<br />

des weiterhin günstigen Finanzierungsumfelds<br />

und des moderaten Preisniveaus deutscher<br />

Wohnimmobilien auch für das Jahr 2012 eine<br />

positive Entwicklung prognostizieren.<br />

Anziehende Städte<br />

Generell setzt sich der Trend zum Wohnen in<br />

der Stadt weiter fort. Den Statistischen Lan-<br />

desämtern zufolge liegt das wesentlich daran,<br />

dass die Städte mehr für die Lebensqualität in<br />

ihren Zentren getan haben. Davon profitieren<br />

auch die Metropolen in unserem regionalen<br />

Geschäftsbereich, die zunehmend günstige<br />

Rahmenbedingungen bieten: sinkende Arbeitslosigkeit,<br />

steigende Kaufkraft und Bevölkerungszahlen,<br />

solide Wachstumsperspektiven. In einigen<br />

ostdeutschen Städten rechnet man mit<br />

einer weiter verstärkten Wohnungsnachfrage –<br />

allein in Dresden werden Schätzungen zufolge<br />

bis 2025 mehr als 40.000 neue Wohnungen benötigt,<br />

in Leipzig 37.000, in Jena 8.000.<br />

Einen Sonderstatus nimmt auch hier die Bun-<br />

deshauptstadt ein: Berlin ist mittlerweile der<br />

wichtigste Transaktionsmarkt für Wohnun-<br />

gen in Europa; hier wurden <strong>2011</strong> die meisten<br />

Wohneinheiten gehandelt. Aber schon auf den<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

27


28<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

Verkehrswerte Anlageportfolio<br />

Wohnimmobilien <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

99<br />

deutschen Plätzen 2 und 4 folgen Leipzig<br />

und Dresden – auch dies belegt das zuneh-<br />

mende Investoreninteresse an ostdeutschen<br />

Großstädten.<br />

232<br />

Starkes Portfolio<br />

Das attraktive und weit gestreute Wohnungsportfolio<br />

der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN umfasste zum<br />

Ende des Jahres <strong>2011</strong> rund 11.822 Mieteinheiten<br />

im Anlagevermögen. Im vergangenen Jahr<br />

haben wir Mieterlöse in Höhe von 43,1 Mio. EUR<br />

erwirtschaftet – rund 29 Prozent der Mieterlöse<br />

unseres Anlagevermögens. Bei den Wohnimmobilien<br />

betrug der Verkehrswert unseres<br />

Anlagevermögens 482 Mio. EUR. Mit 48 Prozent<br />

(232 Mio. EUR) entfiel knapp die Hälfte<br />

davon auf den mitteldeutschen Kernraum,<br />

zweitstärkste Region war die Ostseeküste mit<br />

17 Prozent (82 Mio. EUR), gefolgt von der Metropolregion<br />

Berlin (14 Prozent; 69 Mio. EUR).<br />

82<br />

69<br />

<strong>TLG</strong> WOHNEN: auf neuen Wegen<br />

Aus marktstrategischen Erwägungen vor dem<br />

Hintergrund der geplanten Privatisierung wurde<br />

der Wohnimmobilienbestand der <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN zum 1. Januar 2012 auf die eigens dafür<br />

gegründete <strong>TLG</strong> WOHNEN <strong>GmbH</strong> abgespalten.<br />

Damit orientieren wir uns einerseits an der<br />

marktgängigen Aufstellung von Wettbewerbern<br />

und ermöglichen andererseits mit Blick auf das<br />

im März 2012 gestartete Privatisierungsverfahren<br />

einen wichtigen Wettbewerbsimpuls für<br />

interessierte Investoren.<br />

Potsdamer Wohnungsboom hält an<br />

Der <strong>Immobilien</strong>markt in Ostdeutschland ist in<br />

hohem Grade ausdifferenziert. Die starken Entwicklungen<br />

gelten dabei hauptsächlich für die<br />

wirtschaftlichen Kernregionen. Ein Beispiel hierfür<br />

ist Potsdam, wo die Einwohnerzahl seit<br />

1999 um insgesamt 20 Prozent gestiegen ist –<br />

ein Trend, der sich laut Statistischem Landesamt<br />

auch in den nächsten zwei Jahrzehnten<br />

fortsetzen wird. Allein um den steigenden Zuzugszahlen<br />

gerecht zu werden, sind jedes Jahr<br />

vierstellige Neubauzahlen notwendig. Kein<br />

Wunder also, dass in Potsdam die höchsten<br />

Preise für Eigenheime in Ostdeutschland außerhalb<br />

Berlins verlangt wurden: Von 150.000<br />

bis zu 650.000 EUR reicht die Spanne für frei<br />

stehende Einfamilienhäuser, von 140.000 bis<br />

350.000 EUR für Reihenhäuser. Auch bei den<br />

Mieten liegt die brandenburgische Hauptstadt<br />

ganz vorn: 4,00 bis 8,20 EUR/m2 werden für<br />

modernisierte Altbauten, 5,80 bis 10,50 für<br />

Neubauten gezahlt.


Dresden und Leipzig Kopf an Kopf<br />

Eigentumswohnungen sind BulwienGesa zu-<br />

folge auch in Sachsen gefragt: In Dresden<br />

(+ 13,2 Prozent) und Leipzig (+ 11,1 Prozent)<br />

legten die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen<br />

<strong>2011</strong> massiv zu. Beide Städte werden<br />

nichtsdestotrotz noch immer von vielen Investoren<br />

unterschätzt, so die Experten. Dabei verfügen<br />

sie über eine gute Wirtschaftsstruktur<br />

und verzeichnen Einwohnerzuwächse. In Dresden<br />

werden bereits um die 3.500 EUR/m2 für<br />

Top-Eigentumswohnungen gezahlt. Für 2012<br />

rechnet man bei Miet- und Eigentumswohnungen<br />

in Dresden, Leipzig und Potsdam mit<br />

etwas moderateren Steigerungen zwischen 4<br />

und 7 Prozent. Unsere Erhebung „<strong>Immobilien</strong>-<br />

markt Ostdeutschland <strong>2011</strong>“ zeigt, dass der<br />

Leerstand von Wohnungen in Dresden zuletzt<br />

auf unter fünf Prozent sank und die Mieten in<br />

modernisierten Altbauten in guten Lagen auf<br />

bis zu 7,30 EUR/m2 stiegen.<br />

„La Vita“: schöner leben bis ins hohe Alter<br />

Im Jahr <strong>2011</strong> hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN einmal<br />

mehr erfolgreich ein Projekt zum generationenübergreifenden<br />

Wohnen abgeschlossen. Insgesamt<br />

sieben Mio. EUR haben wir in das Dresdner<br />

Wohn- und Geschäftshaus „La Vita“ investiert.<br />

Hier werden zukünftig die Lebensbereiche<br />

Wohnen, Einkaufen und Service auf besondere<br />

Weise kombiniert. Für die Mieter bedeutet dies:<br />

Versorgungssicherheit bis ins hohe Alter.<br />

Revitalisierung in Dresden: „Wohnen am<br />

Menageriegarten“<br />

Ebenfalls in Dresden hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

<strong>2011</strong> mit der Revitalisierung der ehemaligen<br />

Presshefe- und Spirituosenfabrik Bramsch<br />

begonnen. Hier entsteht in fußläufiger Zentrumsnähe<br />

das urbane Wohnbaugebiet „Wohnen<br />

am Menageriegarten“ mit öffentlichen und<br />

privaten Grünanlagen. Insgesamt sollen 49<br />

Wohnbauparzellen erschlossen werden. Rund<br />

2,5 Mio. EUR investieren wir in die Revitalisierung<br />

des historischen Geländes, wo sich<br />

im 18. Jahrhundert die kurfürstliche Menagerie<br />

Augusts des Starken befand.<br />

Starke Nachfrage in Rostock<br />

Auch an der Ostsee sind Häuser und Wohnungen<br />

stark nachgefragt. Im zu Mecklenburg-Vorpommern<br />

gehörenden Küstenabschnitt sind<br />

die <strong>Immobilien</strong> mitunter bereits teurer als in<br />

westdeutschen Abschnitten. Im Großraum Rostock<br />

etwa erreichen die Preise für neu gebaute<br />

Eigentumswohnungen mit bis zu 3.600 EUR/m2 die höchsten Werte in ganz Ostdeutschland<br />

(außer Berlin).<br />

Stralsund: wohnen in der Altstadt<br />

Am Fuße der Nikolaikirche mitten im historischen<br />

Stralsund liegt das „Quartier 17“ – eine der<br />

letzten großen unbebauten Flächen im Kernge-<br />

biet der Altstadt. Hier hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

<strong>2011</strong> den Grundstein für ein Wohn- und Geschäftszentrum<br />

gelegt. Dabei handelt es sich mit<br />

einer Investitionssumme von rund 28 Mio. EUR<br />

um das bislang größte Entwicklungsprojekt in<br />

Mecklenburg-Vorpommern. Neben umfangreichen<br />

Einzelhandels- und Büroflächen entstehen<br />

hier attraktive Wohnungen.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Stilvolles Wohnen für<br />

jeden Geschmack: die<br />

Gartenstadt Lauta aus<br />

den 1920er-Jahren,<br />

die Siedlung „Strausberg<br />

am See“ aus den<br />

1960er-Jahren und<br />

der Neubau „La Vita“<br />

in Dresden<br />

29


30 Report aus der Region I: Nord<br />

Der Büro- und Hotelkomplex<br />

„Die Welle.<br />

Mitte“ in Berlin (li.)<br />

und die Seniorenresidenz<br />

Havelpalais<br />

in Potsdam (re.)<br />

Berlin: Der Konjunkturmotor brummt<br />

Berlin und sein Umland haben sich in den vergangenen<br />

Jahren zum Wachstumsmotor in Ostdeutschland<br />

entwickelt. Das reale Bruttoinlandsprodukt<br />

der Bundeshauptstadt stieg zwischen<br />

2007 und <strong>2011</strong> um sechs Prozent, die Exportquote<br />

ihrer Industrie sogar um 13,4 Prozentpunkte.<br />

Die Zahl der Erwerbstätigen nahm in<br />

den vergangenen Jahren mit 5,1 Prozent stärker<br />

zu als in jedem anderen Bundesland, zudem<br />

erhöhte sich die Anzahl der Bewohner<br />

um 1,1 Prozent, während sie bundesweit um<br />

0,6 Prozent sank.<br />

Auch der Tourismus boomt seit Jahren. Da passt<br />

es ins Bild, dass die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN schon<br />

kurz nach der Gesamtfertigstellung im März<br />

<strong>2011</strong> ihren spektakulären Neubau „Die Welle.<br />

Mitte“ in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes<br />

nahezu vollständig vermietet hat. Hauptmieter<br />

des im März fertiggestellten Objektes<br />

sind ein RAMADA-3-Sterne-Hotel, ein H2-2- Sterne-Hotel und ein von RAMADA betriebenes<br />

Konferenzzentrum.<br />

In Sichtweite des Checkpoint Charlie in Berlin<br />

hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN im vergangenen Jahr<br />

mit dem Bau eines 3-Sterne-Hotels für die<br />

Winters Hotel Company begonnen. 114 Zimmer<br />

und 25 Appartements werden ab Dezember<br />

2012 zur Verfügung stehen.<br />

Brandenburg: Potsdam und mehr<br />

Eine ähnlich starke wirtschaftliche Entwicklung<br />

wie in Berlin vollzieht sich in Brandenburg und<br />

seiner attraktiven Landeshauptstadt Potsdam.<br />

Insgesamt stieg der Anteil der Erwerbstätigen<br />

an allen Einwohnern zwischen 15 und 64 Jahren<br />

in Brandenburg von 2007 bis <strong>2011</strong> um<br />

5,4 Prozentpunkte – stärker als in jedem anderen<br />

Bundesland. Eine Spitzenposition mit Platz<br />

2 gab es für Brandenburg auch beim Rückgang<br />

der Arbeitslosenquote: Diese sank um 3,6 Prozentpunkte,<br />

aktuell liegt sie in Potsdam bei nur<br />

noch etwa acht Prozent.<br />

Ein Highlight der Niederlassung Nord im Jahr<br />

<strong>2011</strong> war die Eröffnung der Seniorenresidenz<br />

Havelpalais in Potsdam. In nur eineinhalb Jahren<br />

Bauzeit entstand dort, wo sich einst eine<br />

lange leer stehende Gaststätte befand, eine<br />

attraktive Seniorenresidenz. Mit einem festli-<br />

chen Empfang wurde das drei- bis fünfstöckige,<br />

direkt am Wasser gelegene Gebäude im Juli<br />

offiziell eingeweiht.


Mecklenburg-Vorpommern: im Aufwind<br />

Auch die Wirtschaft im Nordosten Deutsch-<br />

lands ist weiter im Aufwind. Die Entwicklung<br />

am <strong>Immobilien</strong>markt spiegelt das deutlich –<br />

zum Beispiel in Rostock, das sich bei den Prei-<br />

sen für Bauland schon 2010 an die Spitze des<br />

ostdeutschen Städterankings außerhalb Berlins<br />

schob. Teil dieses Erfolgs ist der anhaltende<br />

Touristenboom: Nach wie vor gehört die Ostseeküste<br />

zu den beliebtesten Urlaubszielen.<br />

Von 1997 bis <strong>2011</strong> hat sich die Zahl der Übernachtungen<br />

je 1.000 Einwohner in Mecklenburg-Vorpommern<br />

von 6.377 auf 16.840 mehr<br />

als verdoppelt. Zurückgegangen ist die Arbeitslosenquote,<br />

die von 2007 bis <strong>2011</strong> um<br />

3,8 Prozent sank.<br />

Einhergehend mit dieser positiven Entwicklung<br />

wächst der Bedarf an attraktiven <strong>Immobilien</strong>. Am<br />

Schröderplatz in Rostock war im Dezember <strong>2011</strong><br />

Baustart für einen Neubaukomplex mit Hotel,<br />

Bürogebäude, sechs Wohnungen und Tiefgarage.<br />

Hier finanziert die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit<br />

einer Investitionssumme von rund 12 Mio. EUR<br />

ihr bislang größtes Einzelprojekt in der Hansestadt.<br />

Hauptmieter wird die Münchener Hotelkette<br />

Motel One sein.<br />

In Stralsund füllt die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit dem<br />

Wiederaufbau des „Quartier 17“ eine der letzten<br />

Baulücken des historischen Stadtkerns.<br />

Mit seiner Fassadengestaltung wird sich das<br />

„Quartier 17“ eindrucksvoll an das historische<br />

Flair des Stadtkerns anpassen.<br />

Drei Fragen an Jörg R. Lammersen,<br />

Niederlassungsleiter Nord<br />

Herr Lammersen, weshalb hat die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIen ihre Niederlassungen Berlin/Brandenburg<br />

und Mecklenburg-Vorpommern zu<br />

Beginn des Jahres zur Niederlassung Nord<br />

zusammengelegt?<br />

Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund: Um<br />

unsere starke Position auf dem ostdeutschen<br />

<strong>Immobilien</strong>markt weiter auszubauen, wollen wir<br />

unsere Kompetenzen bündeln, ohne unsere<br />

starke Präsenz vor Ort aufzugeben. Der Standort<br />

Rostock bleibt als Regionalrepräsentanz<br />

erhalten. Von hier aus steuern wir weiterhin<br />

unser operatives Geschäft im Nordosten.<br />

Was macht die <strong>Immobilien</strong>landschaft an der<br />

Ostsee so interessant?<br />

Neben der positiven wirtschaftlichen Entwicklung<br />

gibt es hier, historisch bedingt, noch immer<br />

Baulücken – gerade in so interessanten<br />

Lagen wie den Altstädten von Rostock und<br />

Stralsund. Diese zu erschließen ist eine sehr<br />

spannende immobilienwirtschaftliche Herausforderung.<br />

Was waren Ihre persönlichen Highlights <strong>2011</strong>?<br />

Die Übergabe der „Welle“ gleich neben dem<br />

Alexanderplatz war natürlich ein besonderer<br />

Erfolg für unsere Niederlassung. Hier haben<br />

wir ein neues Ausrufungszeichen in der Mitte<br />

Berlins geschaffen. Aber auch mit dem Bau<br />

des „Quartier 17“ in Stralsund zeigen wir einmal<br />

mehr, dass wir städtebauliche Verantwortung<br />

in den Innenstädten Ostdeutschlands<br />

übernehmen.<br />

Jörg R. Lammersen,<br />

Leiter der Niederlassung<br />

Nord<br />

Das „Quartier 17“<br />

in Stralsund


Segment Büroimmobilien<br />

Wir kennen den direkten Weg zum Erfolg<br />

Mieterlöse Anlageportfolio<br />

Büroimmobilien <strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ostseeküste 6,0<br />

Berlin und Umland 14,1<br />

Mitteldeutscher Kernraum 9,0<br />

Übrige Regionen 3,2<br />

Gesamt 32,3<br />

<strong>2011</strong> war ein zufriedenstellendes Jahr für den<br />

Bürosektor. Insbesondere das Potenzial für zeit-<br />

gemäße Büroflächen durch Neubau oder Revita-<br />

lisierung an attraktiven Standorten hat sich posi-<br />

tiv entwickelt. Experten schätzen, dass die Zahl<br />

der Bürobeschäftigten <strong>2011</strong> um 2,2 Prozent auf<br />

13,44 Millionen gestiegen ist, für 2012 rechnen<br />

sie mit einer weiteren Zunahme um 0,7 Pro-<br />

zent. Diese positive Entwicklung verbunden mit<br />

der allgemein guten Konjunkturlage hat für einen<br />

erhöhten Flächenumsatz im Bürosegment ge-<br />

sorgt. BNP Paribas ermittelte mit einem Flächen-<br />

umsatz von knapp 3,7 Mio. m 2 an den neun<br />

wichtigsten Bürostandorten (unter anderem<br />

Berlin und Leipzig) ein Plus von 18 Prozent im<br />

Vergleich zum Vorjahr. Berlin stellte den bun-<br />

desweit zweitstärksten Büromarkt; Leipzig ver-<br />

zeichnete mit einer Zunahme von 27 Prozent<br />

eine überdurchschnittliche Dynamik.<br />

Geringes Neubauvolumen senkt Leerstände<br />

Der steigenden Nachfrage stand ein geringes<br />

Neubauvolumen entgegen: Nach zuletzt eher<br />

durchwachsenen Jahren im Büromarkt kamen<br />

in den Metropolen <strong>2011</strong> rund ein Viertel weniger<br />

neue Flächen auf den Markt als im Vorjahr; 2012<br />

soll das Minus ähnlich hoch ausfallen. Die resultierende<br />

Verknappung an modernen Flächen in<br />

guter Lage führte zu einem leichten Leerstands-<br />

abbau: von 10,4 Prozent auf 9,0 Prozent im Jahr<br />

<strong>2011</strong>. Dieser dürfte darüber hinaus bis Ende<br />

2012 auf voraussichtlich 8,4 Prozent fallen.<br />

Leichte Anstiege im Mietmarkt<br />

Während sich die Spitzenmieten über alle Groß-<br />

städte 2010 noch nahezu unverändert zeigten,<br />

ist im Jahr <strong>2011</strong> in einigen Städten, unter ande-<br />

rem in Berlin mit rund zwei Prozent, eine leichte<br />

Aufwärtsentwicklung festzustellen. Die Exper-<br />

ten von BulwienGesa ermittelten für das Ge-<br />

samtjahr einen Mietanstieg von 1,3 Prozent bei<br />

Büromieten in Städten und erwarten bei geringer<br />

Neubautätigkeit eine moderate Preisentwick-<br />

lung und weiteren Leerstandsabbau für 2012.<br />

Starke Werte<br />

Kernwerte der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN wie Quali-<br />

tät, Nutzerorientierung und nachhaltige Wert-<br />

schöpfung prägen auch unser Segment der<br />

Büroimmobilien. Hier betrug der Verkehrswert<br />

unseres Anlagevermögens 420 Mio. EUR. Kla-<br />

rer Schwerpunkt bildete die Metropolregion<br />

Berlin mit 47 Prozent (197 Mio. EUR), gefolgt<br />

vom mitteldeutschen Kernraum mit 26 Prozent<br />

(109 Mio. EUR) und der Ostseeküste (21 Pro-<br />

zent; 87 Mio. EUR).<br />

Berlins neue Welle<br />

Ein Blick auf die Zahlen bestätigt: Der Berliner<br />

Büromarkt ist unsere bedeutendste Vermietungsregion<br />

im Bürosegment. Im Jahr <strong>2011</strong> haben<br />

wir hier 44 Prozent aller unserer Büromieten<br />

und mit rund 14,1 Mio. EUR einen Zuwachs um<br />

fast 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erwirtschaftet.<br />

Und ein Blick in Richtung City macht<br />

deutlich: Vor allem in zentraler Lage konnten<br />

wir unsere Präsenz dabei deutlich ausbauen.<br />

So verfügen wir in unmittelbarer Nähe zum<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

33


34<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Moderne Büros für höchste Ansprüche:<br />

der Sitz der Landesversicherungsanstalt Sachsen in Bautzen … die Zentrale der OstseeSparkasse in Rostock …<br />

der Wilsdruffer Kubus in Dresden


Alexanderplatz über ein erstklassiges Büro-<br />

portfolio, das wir <strong>2011</strong> um einen wegweisenden<br />

Hotel- und Büroneubau mit einer Gesamtmietfläche<br />

von 27.500 m2 – davon rund 7.000 m2 für<br />

Büros – erweitern konnten: „Die Welle. Mitte“ ist<br />

ein neues Glanzstück mitten in einer der attraktivsten<br />

Metropolen der Welt. Hauptmieter ist die<br />

RAMADA-Gruppe. Binnen kurzer Zeit nach Fertigstellung<br />

haben wir umfangreiche Büroflächen<br />

vermietet, darunter rund 5.000 m2 an die Jesta<br />

Digital <strong>GmbH</strong>, die im Bereich digitale Verbraucheranwendungen<br />

international tätig ist.<br />

Bewegung in der Alexanderstraße<br />

Nur wenige Meter weiter, in der Alexanderstraße<br />

1, 3, 5 in Berlin-Mitte, haben wir <strong>2011</strong> eine<br />

Bürofläche von rund 1.250 m 2 an den bundes-<br />

weit tätigen <strong>Immobilien</strong>dienstleister alt + kel-<br />

ber vermietet. Im selben Haus hat die AC Distribution<br />

& Marketing <strong>GmbH</strong> – besser bekannt<br />

als Shop24Direct, ein Vermarkter von Schlager-<br />

und Volksmusik – eine rund 900 m2 große<br />

Bürofläche angemietet. Der ADAC Berlin-Brandenburg<br />

wird zudem im Mai 2012 sein neues<br />

Kundenzentrum in unserem Objekt eröffnen.<br />

Mit diesen Neuvermietungen konnten zwar die<br />

durch den Auszug von zwei Bundesministerien<br />

resultierenden Leerstände im Objekt noch<br />

nicht kompensiert werden, sie sind jedoch<br />

Beleg für die Attraktivität des Standortes.<br />

Neuer Leitbau für Dresdens Postplatz<br />

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Büroimmobilienaktivitäten<br />

liegt in den Wirtschaftszentren<br />

des mitteldeutschen Kernraums. Hier haben<br />

wir im Jahr <strong>2011</strong> rund 27 Prozent unserer Mieterlöse<br />

(9 Mio. EUR) erwirtschaftet – eine Steigerung<br />

um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Im November <strong>2011</strong> feierten wir die Grundsteinlegung<br />

für das Zwinger-Forum in der Dresdner<br />

Verkehrswerte Anlageportfolio<br />

Büroimmobilien <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

109<br />

27<br />

197<br />

Innenstadt: Mit dem fünfstöckigen Büro- und<br />

Hotelneubau, in dem rund 4.500 m2 Bürofläche<br />

entstehen, errichten wir nach dem Wilsdruffer<br />

Kubus und unserer Beteiligung an der Erweiterung<br />

der Altmarkt-Galerie einen weiteren Leitbau<br />

am Postplatz – und sorgen dafür, dass sich<br />

dieser wichtige Verkehrs- und Infrastrukturknotenpunkt<br />

zu einem attraktiven lebendigen Platz<br />

entwickelt. Das Investitionsvolumen beträgt<br />

22 Mio. EUR; die Bauarbeiten sollen Ende 2012<br />

abgeschlossen sein.<br />

Vollvermietung erreicht<br />

Ebenfalls in Dresden hat <strong>2011</strong> das Rechtsamt<br />

der Landeshauptstadt 1.400 m2 in der Grunaer<br />

Straße 2 angemietet. Hier haben wir mit<br />

15.000 m2 die Vollvermietung erreicht. Zu<br />

85 Prozent vollvermietet ist das Bürohaus<br />

Kopernikusstraße 7 in Zwickau, nachdem wir<br />

1.400 m 2 Bürofläche an den MDK Medizi-<br />

nischen Dienst der Krankenversicherung im<br />

87<br />

Freistaat Sachsen e. V. übergeben haben.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

35


Segment Gewerbeimmobilien<br />

Neue Wege im Gewerbe<br />

Mieterlöse Anlageportfolio<br />

Gewerbeimmobilien <strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ostseeküste 0,3<br />

Berlin und Umland 1,9<br />

Mitteldeutscher Kernraum 9,0<br />

Übrige Regionen 3,5<br />

Gesamt 14,7<br />

Zuversicht mit Vorsicht: Das Verarbeitende Ge-<br />

werbe Ostdeutschlands verzeichnete ein ins-<br />

gesamt positives Jahr und konnte vom guten<br />

Konjunkturklima profitieren – allerdings war die<br />

Entwicklung durchaus Schwankungen unter-<br />

worfen, wie das Institut für Wirtschaftsfor-<br />

schung Halle (IWH) ermittelte. Nach starkem<br />

Frühjahr erreichten demnach die Geschäftsaktivitäten<br />

im Sommer einen Höhepunkt; in<br />

der zweiten Jahreshälfte trübten sich die Aussichten<br />

aufgrund von Auftragsrückgängen<br />

deutlich ein. Doch zum Jahreswechsel nahm<br />

die Produktion wiederum Fahrt auf und zu<br />

Beginn des Jahres 2012 sind die Erwartungen<br />

laut IWH wieder optimistischer. Dieser Trend<br />

korreliert mit den Daten des Statistischen Bun-<br />

desamtes, das für Januar 2012 einen um<br />

0,4 Prozent höheren Umsatz für das Verarbei-<br />

tende Gewerbe in Deutschland im Vergleich<br />

zum Vormonat ermittelte.<br />

Starker mitteldeutscher Kernraum<br />

Der Verkehrswert unseres Anlagevermögens<br />

bei den Gewerbeimmobilien betrug im Berichtsjahr<br />

138 Mio. EUR. Mit 74 Mio. EUR mehr<br />

als die Hälfte (53 Prozent) davon steuerte der<br />

mitteldeutsche Kernraum bei. Hier wurden<br />

Mieterlöse in Höhe von 8,9 Mio. EUR und damit<br />

61 Prozent unserer Gesamtmieterlöse im<br />

Gewerbesegment erwirtschaftet. Die Region<br />

Nord mit der Metropolregion Berlin und der<br />

Ostseeküste kam auf einen Verkehrswert im<br />

Anlagevermögen von 43 Mio. EUR (31 Prozent)<br />

und auf Mieterlöse in Höhe von 2,2 Mio. EUR<br />

(15 Prozent). Insgesamt sanken unsere Mieterlöse<br />

bei den Gewerbeimmobilien (ohne<br />

Büro und Handel) um rund 22 Prozent auf<br />

14,7 Mio. EUR.<br />

Thüringen legt zu<br />

Die Preise für gewerbliches Bauland blieben<br />

<strong>2011</strong> weitgehend stabil; im Freistaat Thüringen<br />

stiegen sie sogar. So konnte Jena seinen Auf-<br />

wärtstrend des vergangenen Jahres fortsetzen:<br />

Hier kletterten die Preise für gewerbliches Bau-<br />

land auf 40 bis 110 EUR/m 2 . Auch in Dresden<br />

wurde gewerbliches Bauland etwas teurer<br />

(35 – 140 EUR/m 2 ). In Potsdam dagegen san-<br />

ken die Preise leicht auf 35 – 120 EUR/m 2 .<br />

Kulturstandort mit Perspektive<br />

Kultur pur: Die KulturBrauerei in Prenzlauer<br />

Berg ist ein international bekanntes Berliner<br />

Event- und Szenezentrum. Das Areal mit einer<br />

Gesamtmietfläche von rund 40.000 m2 wurde<br />

von der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN zwischen 1997 und<br />

2001 grundlegend saniert. Zu den Mietern zählen<br />

heute so namhafte Unternehmen wie die<br />

CineStar-Gruppe, die ein Kino mit acht Sälen<br />

betreibt, oder die New York University. Im<br />

Sommer <strong>2011</strong> haben wir rund 2.700 m2 an die<br />

Eightball Veranstaltungs <strong>GmbH</strong> vermietet. Darüber<br />

hinaus wurden langfristige Mietverträge<br />

mit dem Land Berlin über 4.600 m2 sowie mit<br />

der Bundesanstalt für <strong>Immobilien</strong>aufgaben für<br />

die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik<br />

Deutschland über rund 1.700 m2 abgeschlossen.<br />

Damit liegt die Vermietungs quote<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

37


38<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Nachgefragter Szenetreff: die KulturBrauerei in Berlin-Prenzlauer Berg


der KulturBrauerei bei 99 Prozent. Das Event-<br />

und Erlebniscenter erwirtschaftet heute – neben<br />

den Einnahmen aus dem Kulturbetrieb – den<br />

größten Teil seiner Mieterlöse aus der Vermeitung<br />

von Büro- und Einzelhandelsflächen.<br />

Wo das Gewerbe blüht:<br />

die <strong>TLG</strong>-Gewerbeparks<br />

Die leistungsorientiert ausgestatteten Gewerbeparks<br />

der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN bieten neben<br />

ihrer modernen Infrastruktur eine geschäftsfördernde<br />

Mischung aus Produzenten, Zulieferern,<br />

Dienstleistern bis hin zu Forschungs- und<br />

Ausbildungseinrichtungen. Zudem verfügen sie<br />

über eine Topanbindung vornehmlich entlang<br />

der Autobahnen. Bestes Beispiel ist der <strong>TLG</strong>-<br />

Gewerbepark Grimma, der auf einem Gesamtareal<br />

von mehr als 500.000 m² die größte Unternehmenskonzentration<br />

im Muldental vereint.<br />

In dem bereits 1997 mit dem „OSKAR für den<br />

Mittelstand“ ausgezeichneten Park gehen heute<br />

200 gewerbliche Mieter mit rund 1.100 Beschäftigten<br />

und 400 weiteren Personen in Aus- und<br />

Weiterbildung ihrem Gewerbe nach.<br />

Verkehrswerte Anlageportfolio<br />

Gewerbeimmobilien <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

22<br />

74<br />

2<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

41<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

39


40 Report aus der Region II: Süd<br />

Das Zwinger-Forum in<br />

Dresden (li.) und das<br />

E-Center in Halle<br />

Sachsen: optimistisch in die Zukunft<br />

Nimmt man Familiengründungen als Indikator<br />

für die Zukunftsaussichten einer Region, kann<br />

keine andere Stadt positiver in die Zukunft<br />

schauen als Dresden: 11,2 Geburten kamen in<br />

den vergangenen Jahren auf 1.000 Einwohner –<br />

mehr als in jeder anderen Stadt Deutschlands.<br />

Ohnehin sind die wirtschaftlichen Rahmendaten<br />

in Sachsen sehr gut, nicht nur in der Landeshauptstadt.<br />

Der Anteil der Erwerbstätigen unter<br />

allen Einwohnern zwischen 15 und 64 Jahren<br />

stieg von 2007 bis <strong>2011</strong> um 3,8 Prozent – Rang<br />

3 im Bundesländervergleich.<br />

Auch der <strong>Immobilien</strong>markt in Sachsen zeigte<br />

sich stark. Allein in Leipzig wurden <strong>2011</strong> Häuser<br />

und Grundstücke für 958 Mio. EUR verkauft.<br />

Besonders erfreulich ist für die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN der Bau des Dresdner Zwinger-Forums<br />

verlaufen. Nach der Grundsteinlegung für das<br />

Büro- und Hotelgebäude, das den Postplatz in<br />

westlicher Richtung abrunden wird, im November<br />

<strong>2011</strong> gehen die Bauarbeiten zügig voran.<br />

Mit dem Zwinger-Forum setzen wir die Revitalisierung<br />

dieses zentralen Platzes konsequent<br />

fort. Rund 22 Mio. EUR investieren wir in den<br />

Neubau.<br />

Nicht weit entfernt, im Dresdener Stadtteil<br />

Striesen, haben wir Ende Juni <strong>2011</strong> das Richtfest<br />

für das Wohn- und Geschäftshaus „La Vita“<br />

gefeiert. Insgesamt sieben Mio. EUR investieren<br />

wir in das Projekt für generationenübergreifendes<br />

Wohnen und Arbeiten. Bereits im<br />

November <strong>2011</strong> eröffneten die ersten gewerblichen<br />

Mieter ihre Geschäfte und wurden die<br />

ersten Wohnungen bezogen.<br />

Sachsen-Anhalt: insgesamt positives Bild<br />

Bei dem Stichwort Tourismus denkt man nicht<br />

unbedingt an Sachsen-Anhalt, dennoch verzeichnete<br />

das Bundesland <strong>2011</strong> die höchsten<br />

Zuwachsraten der vergangenen fünf Jahre. Erstmals<br />

wurden mehr als sieben Millionen Übernachtungen<br />

gebucht; die Zahl der Gäste stieg<br />

um 3,9 Prozent auf 2,89 Millionen Personen.<br />

Und nicht nur Touristen kommen vermehrt nach<br />

Sachsen-Anhalt, auch die Bevölkerungszahl<br />

nimmt zu: Im Oktober <strong>2011</strong> verzeichnete das<br />

Bundesland erstmals seit der Wiedervereinigung<br />

eine positive Bevölkerungsbilanz.<br />

Dazu passt die Entwicklung des <strong>Immobilien</strong>markts.<br />

Wie der IVD Mitte-Ost mitteilt, stiegen<br />

etwa die Kaufpreise in Halle an der Saale in<br />

sehr guten Wohnlagen im vergangenen Jahr<br />

von 1.400 auf 1.700 EUR/m2 – und in den<br />

Toplagen auf bis zu 2.000 EUR/m 2 .<br />

Genau hier, in Halle, hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

die Fassade eines historischen Gebäudes erhalten<br />

und auf dem sogenannten MAFA-Areal<br />

darin einen modernen Einkaufskomplex untergebracht.<br />

Für rund sieben Mio. EUR entstand<br />

ein großer Einkaufsmarkt mit angeschlossener<br />

Mall sowie kleineren Geschäften und gastronomischen<br />

Einrichtungen. Seit Mai <strong>2011</strong> fanden<br />

die Sanierungsarbeiten an der Fassade<br />

statt. Dabei wurden sowohl die Klinkerfassade<br />

als auch der Turm erhalten und denkmalgerecht<br />

saniert.


Thüringen: starke Leistung<br />

In den vergangenen Jahren hat sich auch Thüringen<br />

als immobilienwirtschaftlich spannendes<br />

Bundesland hervorgetan – vor allem durch<br />

die prosperierenden Städte entlang der modern<br />

ausgebauten Autobahn A 4. Besonders<br />

die Entwicklung Jenas sticht hervor. Im Gesamtranking<br />

des Prognos-Zukunftsatlas belegte<br />

die Hochtechnologie- und Universitätsstadt<br />

unter 412 deutschen Städten und Landkreisen<br />

einen hervorragenden 15. Platz. So ist es keine<br />

Überraschung, dass sich auch der <strong>Immobilien</strong>-<br />

markt positiv entwickelte: Vor allem bei der<br />

Vermietung von Neubauwohnungen ließen sich<br />

hohe Zuwächse verzeichnen (7,00 bis 8,50<br />

statt bislang 6,60 bis 7,40 EUR/m 2 ) oder beim<br />

Kauf von Reihenhäusern (130.000 bis 240.000<br />

statt 110.000 bis 225.000 EUR). Ein ähnliches<br />

Bild zeigte sich in Erfurt, wo die Preise für<br />

Eigentumswohnungen spürbar auf 1.100 bis<br />

2.500 EUR/m 2 stiegen.<br />

In der ehemaligen Residenzstadt Altenburg<br />

errichtete die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>2011</strong> einen<br />

zeitgemäßen Einkaufsmarkt mit einer Mietfläche<br />

von über 1.100 m2 . Das Besondere<br />

daran: Bei der Energieversorgung kommt ein<br />

ökologisches Gesamtkonzept zum Tragen.<br />

So wird die Filiale zu 100 Prozent durch die<br />

Nutzung der Abwärme aus den Kühlregalen<br />

beheizt – eine genauso innovative wie weg-<br />

weisende Lösung.<br />

Drei Fragen an Klaus-Dieter Schwensen,<br />

Niederlassungsleiter Süd<br />

Herr Schwensen, wie lautet Ihr Fazit zur<br />

Entwicklung der mitteldeutschen Wirtschaft<br />

im Jahr <strong>2011</strong>?<br />

Solider Wachstumskurs! Im Jahr <strong>2011</strong> gab es<br />

von allen Seiten positive Signale: Die Erwerbstätigkeit<br />

ist weiter gestiegen damit auch die<br />

Kaufkraft. Aber auch die anziehende Zahl an<br />

Auslandsaufträgen und die im Inland stark zunehmende<br />

Investitionsbereitschaft haben dafür<br />

gesorgt, dass aus der Erholung im Jahr 2010<br />

spätestens <strong>2011</strong> ein solider Trend geworden ist.<br />

Welchen Einfluss hatte das auf die <strong>Immobilien</strong>branche?<br />

In den zentralen Metropolregionen unserer<br />

Region Süd ist die Kurve weiter nach oben gegangen:<br />

Die Miet- und Eigentumspreise haben<br />

zugelegt, die Leerstände sind zurückgegangen,<br />

aber vor allem ist die Investitionsbereitschaft<br />

gestiegen. Davon profitieren alle: die<br />

Menschen und die Wirtschaft.<br />

Was war Ihr persönliches Highlight des<br />

Jahres <strong>2011</strong>?<br />

Der Startschuss für unser Zwinger-Forum in<br />

Dresden. Denn damit bieten wir den Interessenten<br />

eine Spitzenimmobilie an einer Topadresse<br />

– samt Hotel, Einzelhandel sowie<br />

Büros mit allem Komfort und einer bemerkens-<br />

werten Infrastruktur. Ein richtungsweisendes<br />

Projekt. Apropos: Auch mit dem ökologischen<br />

Gesamtkonzept des Einkaufsmarktes in Altenburg<br />

setzen wir neue Maßstäbe.<br />

Klaus-Dieter Schwensen,<br />

Leiter der Niederlassung<br />

Süd<br />

Verwaltungsgebäude<br />

der Universität Jena


Segment Einzelhandel<br />

Erfolg braucht gute Orientierung<br />

Mieterlöse Anlageportfolio<br />

Einzelhandelsimmobilien <strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ostseeküste 3,2<br />

Berlin und Umland 14,9<br />

Mitteldeutscher Kernraum 14,2<br />

Übrige Regionen 12,5<br />

Gesamt 44,8<br />

Der Einzelhandel hat <strong>2011</strong> ein weiteres starkes<br />

Jahr erlebt. Dies gilt vor allem für den Trans-<br />

aktionsmarkt: Mit einem Volumen von nahezu<br />

50 Prozent bildeten Einzelhandelsimmobilien<br />

erstmals die am stärksten nachgefragte Nut-<br />

zungsart. Das Transaktionsvolumen hat sich<br />

seit 2009 fast verdreifacht. Viele Investoren<br />

schätzen das Einzelhandelssegment aufgrund<br />

der zumeist diversifizierten Mieterstruktur, der<br />

länger laufenden Mietverträge und der gut<br />

kalkulierbaren Cashflows. Innerhalb des Seg-<br />

mentes erwiesen sich Shoppingcenter auch<br />

<strong>2011</strong> wieder als besonders nachgefragte An-<br />

lageobjekte. Das Transaktionsvolumen annä-<br />

hernd verdoppeln konnten Geschäftshäuser<br />

in 1A-Lagen. Wir gehen davon aus, dass der<br />

Einzelhandel auch 2012 das am stärksten<br />

nachgefragte Segment stellt.<br />

Berlin: Niveau unverändert hoch<br />

Wachsende Konsumkraft und Kaufnachfrage<br />

sowie steigende Touristenzahlen machen es<br />

möglich: Die Bundeshauptstadt hat sich zu<br />

einem der begehrtesten Standorte für nationale<br />

und internationale Filialisten entwickelt und<br />

zu einem Hotspot der Textilbranche, die laut<br />

BNP Paribas wie im Vorjahr mit 51 Prozent das<br />

Branchenranking anführt und pro Vertragsab-<br />

schluss auf rund 334 m2 angemietete Fläche<br />

kommt. Die starke Nachfrage besonders in<br />

Top lagen wie der Tauentzien straße und dem<br />

Kurfürstendamm, aber auch der Friedrichstraße<br />

und der sich zunehmend als Shoppingstandorte<br />

etablierenden Quar tiere rund um den<br />

Alexanderplatz hat mittlerweile zu einer Flä-<br />

chenknappheit geführt. Der daraus resultie-<br />

rende Wettbewerb dürfte die Spitzenmieten (in<br />

Berlin derzeit 260 EUR/m2 ) weiter erhöhen.<br />

Dresden: zweitgrößte Einkaufsstadt<br />

Die Erweiterung und Wiedereröffnung der Altmarkt-Galerie<br />

im Frühjahr <strong>2011</strong> war nicht nur<br />

ein angemessener Startschuss für ein einzigartiges<br />

Einkaufszentrum in zentraler Lage. Sie<br />

hat Dresden auch zu Ostdeutschlands zweitgrößter<br />

Einkaufsstadt nach Berlin gemacht.<br />

Denn damit kletterte die Zahl der Geschäfte in<br />

der Landeshauptstadt auf 3.700; die Verkaufsfläche<br />

stieg auf 883.000 m2 . Und der Handelsatlas<br />

der IHK Sachsen zeigt, dass sowohl<br />

eine Bevölkerungs- und Touristenzunahme als<br />

auch die allgemein positive wirtschaftliche Entwicklung<br />

Dresdens diesem Angebot gegenüberstehen.<br />

Leipzig: Nachfrage und Mieten steigen<br />

Auch in Leipzig zeigt sich der Markt für Einzelhandelsimmobilien<br />

weiter stark. Laut BNP Paribas<br />

stieg die Nachfrage nach Flächen weiter<br />

an. Vor allem Filialisten und zunehmend auch<br />

ausländische Einzelhandelsunternehmen interessieren<br />

sich demnach für den Standort.<br />

Dies spiegelt sich auch in der Mietpreisentwicklung<br />

wider: Nachdem die Spitzenmiete<br />

seit 2006 weitgehend stabil war, legte sie <strong>2011</strong><br />

um gut 4 Prozent auf 120 EUR/m2 zu.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

43


44<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

Verkehrswerte Anlageportfolio<br />

Einzelhandelsimmobilien <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

139<br />

157<br />

40<br />

188<br />

Thüringen: Anstieg im Geschäftskern<br />

In Thüringen sind es einmal mehr Erfurt und<br />

Jena, die mit steigenden Mieten aufwarten<br />

können. In Jena etwa stiegen die Mieten für<br />

Einzelhandelsflächen ab 150 m2 im Geschäftskern<br />

auf 9,00 bis 28,00 EUR/m2 , in Erfurt sogar<br />

auf 30,00 bis 75,00 EUR/m2 .<br />

In der Erfolgsspur<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ist seit Jahren ein starker<br />

Partner namhafter Vertreter des Einzelhandels,<br />

wie Kaiser’s, Edeka, Rewe, aber auch Aldi, Lidl<br />

oder Netto. Unser Kerninvestitionsbereich umfasst<br />

den Neubau innerstädtisch hochwertiger<br />

Einzelhandelshäuser sowie den Neubau und<br />

Ankauf von Food-Discountern zur Nahversorgung<br />

mit Nutzflächen ab 1.000 m2 . Mit diesem<br />

Konzept sind wir klar in der Erfolgsspur – und<br />

haben unser Engagement <strong>2011</strong> noch einmal<br />

deutlich forciert. Im Berichtsjahr stellte der<br />

Einzelhandel mit einem Anteil am Verkehrswert<br />

des Anlagevermögens von 525 Mio. EUR<br />

(28 Prozent) erstmals unser stärkstes Segment.<br />

Berlin und Umland trugen dazu 188 Mio. EUR<br />

(36 Prozent), der mitteldeutsche Kernraum<br />

157 Mio. EUR (30 Prozent) und die Ostseeküste<br />

40 Mio. EUR (7 Prozent) bei.<br />

Unsere Mieterlöse konnten wir im Jahr <strong>2011</strong><br />

um knapp 10 Prozent auf 44,8 Mio. EUR erhöhen.<br />

Den Hauptanteil davon steuerten unsere<br />

Schwerpunktregionen Berlin und Umland sowie<br />

der mitteldeutsche Kernraum bei. Auch zukünftig<br />

sehen wir in diesem Segment solides<br />

Wachstumspotenzial.


Mehr Lebens- und Einkaufsqualität in Berlin<br />

Mitten im Berliner Stadtbezirk Marzahn setzte<br />

die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>2011</strong> den symbolischen<br />

Schlussbaum für das „Center am Helene-Weigel-Platz“<br />

und übergab den zentralen Platz den<br />

Bürgern. Das Projekt mit einem Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von 12 Mio. EUR verfügt über<br />

rund 6.000 m2 Mietfläche, davon 4.200 m2 für den Handel und 1.800 m 2 für Büros und<br />

Praxen. Das Center sorgt für eine deutliche<br />

Aufwertung des Platzes und für mehr Einkaufsund<br />

Lebensqualität für seine Anwohner.<br />

Rund 20 Mio. EUR beträgt das Investitionsvolumen<br />

für den „Marktplatz Friedrichshagen“<br />

in der Berliner Bölschestraße, die als eine der<br />

attraktivsten Einkaufsstraßen Berlins gilt. Für<br />

dieses Projekt mit rund 12.000 m2 Mietfläche,<br />

die sich auf einen Kaiser’s-Markt, mehrere<br />

Einzelhandelsgeschäfte, Büros und Praxen<br />

sowie eine Seniorenresidenz verteilen, haben<br />

wir <strong>2011</strong> den Grundstein gelegt.<br />

Revitalisierung in Halle<br />

Die Revitalisierung innerstädtischer Industriebrachen<br />

zählt zu unseren Spezialitäten: Auf<br />

dem MAFA-Areal in Halle, wo einst eine Maschinenfabrik<br />

und Eisengießerei stand, haben<br />

wir auf rund 6.200 m2 Mietfläche ein Handelsund<br />

Dienstleistungszentrum in historischem<br />

Gewand geschaffen. Damit hat die <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN dieses Gelände wieder attraktiv für seine<br />

Anwohner gemacht und hilft gleichzeitig, ein<br />

wertvolles Industriedenkmal zu bewahren –<br />

denn Teile der alten Industriefassade wurden<br />

denkmalgerecht saniert und in den Gesamtkomplex<br />

integriert.<br />

Klimafreundlicher Einkaufsmarkt<br />

in Altenburg<br />

Im thüringischen Altenburg realisierten wir <strong>2011</strong><br />

eine gleich in doppelter Hinsicht zeitgemäße<br />

Einkaufsmöglichkeit: Mit einer Mietfläche von<br />

über 1.100 m2 haben wir für die Discounter-<br />

Kette Lidl einen modernen Einkaufsmarkt errichtet,<br />

der in puncto Energieversorgung auf<br />

ein ökologisches Gesamtkonzept setzt. Es<br />

handelt sich dabei um eine Filialgeneration, bei<br />

der die Beheizung zu 100 Prozent über die<br />

Abwärme aus den Kühlregalen erfolgt.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Innerstädtisches Ein-<br />

kaufen mit kurzen Wegen:<br />

das Fachmarktzentrum<br />

Schwalbe in<br />

Werdau, die Altmarkt-<br />

Galerie in Dresden und<br />

das E-Center in Halle<br />

45


Segment Dienstleistungsimmobilien<br />

Ohne Umschweife ans Ziel<br />

Mieterlöse Anlageportfolio<br />

Dienstleistungsimmobilien <strong>2011</strong><br />

Mio. EUR<br />

Ostseeküste 3,5<br />

Berlin und Umland 3,9<br />

Mitteldeutscher Kernraum 3,8<br />

Übrige Regionen 2,0<br />

Gesamt 13,1<br />

Das Thema ist nicht neu, aber nichtsdestotrotz<br />

brennend aktuell: Der demografische Wandel<br />

ist in Deutschland weiter fortgeschritten. Einer<br />

aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung<br />

zufolge wird bis 2030 die Hälfte der Einwohner<br />

älter als 49 Jahre sein – in Sachsen-Anhalt und<br />

Thüringen sogar älter als 54 Jahre. Die Zahl der<br />

Pflegebedürftigen wird dabei besonders zunehmen.<br />

Sie erhöhte sich bereits von 2,02 Millionen<br />

im Jahr 1999 um 16 Prozent auf 2,34 Millionen<br />

im Jahr 2009. Knapp ein Drittel davon<br />

wird vollstationär in Pflegeheimen versorgt. Davon<br />

ausgehend prognostizieren Ernst & Young<br />

für 2020 eine Zahl von 2,9 Millionen Pflegebedürftigen,<br />

von denen gegenüber 2009 rund<br />

180.000 mehr einen Platz in einer Pflegeeinrichtung<br />

benötigen. Um dieser Nachfrage zu<br />

begegnen, müssten insgesamt 4.300 Pflege-<br />

heime gebaut werden.<br />

Demografischer Wandel:<br />

Chancen in Ostdeutschland<br />

Dass der demografische Wandel die <strong>Immobilien</strong>nachfrage<br />

der Zukunft stark beeinflussen<br />

wird und dass es zu einem zunehmenden Bedarf<br />

an seniorengerechten Wohnungen und an<br />

Wohnraum in <strong>Immobilien</strong> mit stationärer Pflege<br />

kommen wird, hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN schon<br />

vor Jahren erkannt. Schließlich stellt der demo-<br />

grafische Wandel gerade Ostdeutschland vor<br />

große Herausforderungen – eröffnet aber auch<br />

neue Chancen. Innovative Angebote zu entwickeln,<br />

die es den Menschen ermöglichen, so<br />

lange wie möglich selbstbestimmt und angenehm<br />

zu leben, ist eine Aufgabe, der wir uns<br />

seit Jahren stellen.<br />

Stark wachsendes Segment<br />

So ist es nur konsequent, dass das Segment<br />

unserer Dienstleistungsimmobilien – in dem die<br />

Pflegeeinrichtungen einen hohen Stellenwert<br />

einnehmen – im Laufe der Jahre an Profilschärfe<br />

und Umfang gewonnen hat. Im Jahr<br />

<strong>2011</strong> erreichten die Dienstleistungsimmobilien<br />

bereits einen Anteil von rund 235 Mio. EUR<br />

(13 Prozent) am Anlagevermögen und steigerten<br />

die Mieterlöse um rund 40 Prozent auf<br />

13 Mio. EUR. Dabei zeigten unsere Schwerpunktregionen<br />

ein ausgewogenes Verhältnis:<br />

Rund 3,9 Mio. EUR unserer Mieterlöse erwirtschafteten<br />

wir in der Metropolregion Berlin,<br />

3,8 Mio. EUR im mitteldeutschen Kernraum<br />

und 3,5 Mio. EUR an der Ostseeküste.<br />

Havelpalais Potsdam:<br />

für Ruhestandsgenießer<br />

Vor allem in den Städten sorgen wir für immer<br />

mehr altersgerechte Wohnangebote, die es den<br />

Menschen gestatten, ganz nach ihrem individuellen<br />

Anspruch und Bedarf eigenständig zu<br />

wohnen oder die Unterstützung und Pflege von<br />

Fachpersonal in Anspruch zu nehmen. In Potsdam<br />

konnten wir im Juli <strong>2011</strong> in bester innenstädtischer<br />

Wasserlage die Seniorenresidenz<br />

Havelpalais einweihen. Das 12,4-Mio.-EUR-Projekt<br />

umfasst 110 Einzelzimmer im Pflegebereich,<br />

38 Zweizimmerwohnungen für betreutes<br />

Wohnen und ein angeschlossenes Café.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

47


48<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Ostseeküste<br />

Berlin und Umland<br />

Mitteldeutscher<br />

Kernraum<br />

Übrige Regionen<br />

Verkehrswerte Anlageportfolio<br />

Dienstleistungsimmobilien <strong>2011</strong><br />

In Mio. EUR<br />

45<br />

25<br />

48<br />

117<br />

Richtfest für Pflegeheim<br />

Auch für die Stadt Neubrandenburg und seine<br />

Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern sagt<br />

die Landesprognose zur Bevölkerungsentwicklung<br />

einen starken Anstieg der über 65-Jährigen<br />

voraus. Hier errichtet die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

ein Pflegezentrum mit 62 Zimmern und 74 Plätzen.<br />

Dessen Bewohner können ab Frühjahr<br />

2012 komfortabel, gut versorgt und in zentraler<br />

Lage wohnen.<br />

Hotelmarkt profitiert vom Tourismusboom<br />

Deutschland wird nicht nur immer älter, son-<br />

dern auch immer beliebter – und ist schon heu-<br />

te Europas Reiseziel Nummer eins. Wie das<br />

Sparkassen-Tourismusbarometer <strong>2011</strong> zeigt,<br />

sind dabei Wasser und Städte etwas beliebter<br />

als Berge. Neben den Metropolen Berlin, Dres-<br />

den und Leipzig zählte daher vor allem die Ost-<br />

see in den letzten Jahren zu den eindeutigen<br />

Gewinnern des Tourismusbooms. Letztere beflügelt<br />

auch den Investmentmarkt insgesamt:<br />

<strong>2011</strong> wechselten in Deutschland Hotels im Gesamtwert<br />

von 950 Mio. EUR den Eigentümer –<br />

ein Fünftel mehr als im bereits starken Vorjahr<br />

(800 Mio. EUR). Wie Jones Lang LaSalle ermittelte,<br />

spielten dabei erneut ausländische Investoren<br />

eine große Rolle und zeichneten für rund<br />

61 Prozent des Gesamttransaktionsvolumens<br />

verantwortlich.<br />

Viele Koffer in Berlin, Leipzig und Dresden<br />

Berlin ist weiterhin weltweit einer der größten<br />

Anziehungspunkte für Touristen. Im Jahr <strong>2011</strong><br />

hat die Bundeshauptstadt mehr als 22 Millionen<br />

Übernachtungen gezählt – und damit<br />

noch einmal 7,5 Prozent mehr als im bisherigen<br />

Rekordjahr 2010. Auch die Übernachtun-


gen in anderen ostdeutschen Topdestinatio-<br />

nen steigen weiter an: Dresden (+ 7,6 Prozent)<br />

und Leipzig (+ 5,6 Prozent) verbuchten eben-<br />

falls Rekorde.<br />

Glanzstück in Berlins Mitte: „Die Welle“<br />

An Berlins zentraler Karl-Liebknecht-Straße,<br />

nur einen Steinwurf vom Touristenmagnet<br />

Alexanderplatz entfernt, eröffnete <strong>2011</strong> unter<br />

großem Zuspruch das Doppelhotel „Die Welle.<br />

Mitte“. Hauptnutzer des Objektes mit einer Gesamtmietfläche<br />

von insgesamt rund 27.500 m²<br />

sind ein RAMADA-Hotel im 3-Sterne-Segment<br />

mit 337 Zimmern, ein H2-Hotel mit 288 Zimmern<br />

im 2-Sterne-Bereich sowie ein Konferenzzentrum.<br />

Checkpoint Charlie:<br />

neues Hotel im alten Gewand<br />

In unmittelbarer Nähe zum geschichtsträchtigen<br />

„Checkpoint Charlie“ baut die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

ein teilweise denkmalgeschütztes Bestandsgebäude<br />

für die Winters Hotel Company in ein<br />

modernes 3-Sterne-Hotel mit 144 Zimmern<br />

und 25 Appartements um. Das Investitionsvolumen<br />

beträgt rund 14 Mio. EUR; die Eröffnung<br />

ist für Dezember 2012 geplant.<br />

Bayerisches Flair im Herzen Berlins<br />

Dank der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN gewinnt die Berliner<br />

Zentralachse Karl-Liebknecht-Straße nahe dem<br />

Alexanderplatz immer mehr an urbaner Dynamik.<br />

Kurz nach der Eröffnung des Hotel- und<br />

Bürokomplexes „Die Welle. Mitte“ ging in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft mit dem „Hofbräu<br />

Berlin“ das eigenen Angaben zufolge größte<br />

bayerische Wirtshaus Europas an den Start:<br />

Acht Stunden Livemusik täglich auf zwei Show-<br />

Bühnen, 18 Zapfsäulen für Bier und 5.000 Maßkrüge<br />

auf 6.000 m2 Schankraum und 1.000 m2 Biergarten sorgen seit der Eröffnung für große<br />

Akzeptanz beim Publikum.<br />

Motel One in Rostock und Leipzig<br />

In der alten Hansestadt Rostock errichten wir<br />

seit Dezember <strong>2011</strong> ein Hotel mit 180 Betten<br />

für die Münchener Hotelkette Motel One.<br />

Zusätzlich entstehen hier ein Bürogebäude,<br />

sechs Wohnungen sowie eine Tiefgarage mit<br />

69 Stellplätzen. Mit einer Investitionssumme<br />

von rund 12 Mio. EUR ist das Bauvorhaben das<br />

bislang größte Einzelprojekt der <strong>TLG</strong> IMMO-<br />

BILIEN in Rostock. Ebenfalls für Hauptmieter<br />

Motel One plant die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN derzeit<br />

ein siebenstöckiges Hotel- und Geschäftshaus<br />

in der Leipziger Grimmaischen Straße. Die ex-<br />

klusive Adresse zählt zu Leipzigs 1A-Lauflagen<br />

und bundesweit zu den Top 25 der frequenzreichsten<br />

Handelslagen.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Dienstleistungsperlen:<br />

das Hotel de Saxe am<br />

Dresdner Neumarkt, die<br />

Seniorenresidenz Havelpalais<br />

in Potsdam und<br />

das Kino Cubix am<br />

Berliner Alexanderplatz<br />

49


50<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

Das Haus zur Berolina, die Unternehmenszentrale der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN,<br />

liegt an einem der schönsten Plätze Berlins – dem Hausvogteiplatz.


Ausblick<br />

Die Zukunft kann kommen<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN hat ihren Vorsprung auf<br />

dem ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt im Jahr<br />

<strong>2011</strong> ausgebaut. Mit vereinten Kräften und<br />

optimierten Prozessen haben wir uns weiter<br />

verbessern können. Unsere Erfahrung und<br />

Marktkompetenz und unser starkes Portfolio<br />

machen uns auch weiterhin zur Nr. 1 für Immo-<br />

bilien in Ostdeutschland. Wir sind ein erfolgrei-<br />

ches, innovatives Unternehmen, das wie kein<br />

zweites den Markt und die Menschen in den<br />

Regionen kennt – und das als fairer Partner vor<br />

Ort gleichermaßen geschätzt und gefragt ist.<br />

Nach mehr als zwei Jahrzehnten auf dem ostdeutschen<br />

<strong>Immobilien</strong>markt steht fest: Unsere<br />

auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Strategie und<br />

die damit verbundene Kontinuität zahlen sich<br />

aus. Von der konservativen, renditeorientierten<br />

Investitionsstrategie über die Positionierung<br />

als aktiver Portfoliomanager bis hin zu unserer<br />

in allen Segmenten konsequenten Kundenorientierung<br />

sind wir: Stark im Osten.<br />

Mit diesem Selbstverständnis blicken wir nüchtern<br />

optimistisch in die Zukunft, von der wir<br />

aufgrund der erfreulichen Entwicklungen der<br />

vergangenen beiden Jahre sowie der positiven<br />

Vorzeichen für 2012 vor allem für die Wirtschaftszentren<br />

Ostdeutschlands einen weiteren<br />

Aufwärtstrend erwarten. Diesen aktiv mitzugestalten<br />

ist uns Herausforderung und Passion<br />

zugleich. Die ausgewiesene Stärke der <strong>TLG</strong><br />

IMMOBILIEN und die Robustheit des ostdeutschen<br />

Marktes stimmen uns zuversichtlich,<br />

unseren Weg weiter erfolgreich zu gehen.<br />

Bericht der Geschäftsführung<br />

51


Bericht des Aufsichtsrates 54<br />

Organe der Gesellschaft 56<br />

Lagebericht 58<br />

Jahresabschluss 74<br />

53


54<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

Bericht des Aufsichtsrates der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

<strong>GmbH</strong> zum Geschäftsjahr <strong>2011</strong><br />

In vier regulären Sitzungen (11.02., 12.04., 06./07.09. und 07.12.<strong>2011</strong>) hat sich der Aufsichtsrat<br />

mit dem Verlauf der Geschäfte und der wirtschaftlichen sowie strategischen Entwicklung des<br />

Unternehmens befasst. Er hat sich anhand von Quartalsberichten, zahlreichen Beschluss- und<br />

Informationsvorlagen sowie mündlichen Berichterstattungen Grundlagen zur kritischen Diskussion<br />

und Beurteilung geschäftspolitischer Weichenstellungen und Einzelentscheidungen erarbeitet.<br />

Der Aufsichtsrat ist über die laufenden Privatisierungsvorbereitungen informiert worden.<br />

Der Präsidial- und Personalausschuss sowie der Bilanz- und Finanzausschuss haben an folgenden<br />

Terminen getagt:<br />

Präsidial- und Personalausschuss Bilanz- und Finanzausschuss<br />

12.04.<strong>2011</strong> 04.04.<strong>2011</strong><br />

06./07.09.<strong>2011</strong> ––<br />

07.12.<strong>2011</strong> ––<br />

Die Präsenz der Mitglieder des Aufsichtsrates lag im Plenum bei 94 % und in den Ausschüssen<br />

jeweils bei 100 %.<br />

Der Jahresabschluss <strong>2011</strong>, einschließlich des Lageberichtes <strong>2011</strong>, sowie der Konzernabschluss<br />

<strong>2011</strong>, einschließlich des Konzernlageberichtes <strong>2011</strong>, sind von der Ernst & Young <strong>GmbH</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

(E & Y), Berlin, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden.<br />

In der Sitzung des Aufsichtsrates am 26. April 2012 in Berlin wurden der Jahresabschluss <strong>2011</strong>,<br />

der Lagebericht <strong>2011</strong>, der Konzernabschluss <strong>2011</strong> sowie der Konzernlagebericht <strong>2011</strong> und die<br />

dazu gehörenden Prüfungsberichte in Anwesenheit der zeichnenden Wirtschaftsprüfer der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

E & Y vorgelegt und erläutert. Nach dem abschließenden Ergebnis<br />

der Beratungen wurden gegen den Jahresabschluss <strong>2011</strong>, den Lagebericht <strong>2011</strong> und den Konzernabschluss<br />

<strong>2011</strong> sowie gegen den Konzernlagebericht <strong>2011</strong> keine Einwände erhoben.<br />

Der Aufsichtsrat billigte den Jahresabschluss <strong>2011</strong> und den Konzernabschluss <strong>2011</strong> und empfahl<br />

der Gesellschafterversammlung, den Jahresabschluss <strong>2011</strong> sowie den Konzernabschluss <strong>2011</strong> fest-<br />

zustellen sowie den Lagebericht <strong>2011</strong> und den Konzernlagebericht <strong>2011</strong> zur Kenntnis zu nehmen.<br />

Betreffend Jahresabschluss 2010 und Abschlussprüfung hatte die Gesellschafterin in <strong>2011</strong> folgende<br />

Beschlüsse gefasst:


Der Jahresabschluss der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> zum 31. Dezember 2010, versehen mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Ernst & Young <strong>GmbH</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

vom 15. März <strong>2011</strong> wird festgestellt.<br />

Den Geschäftsführern wird für das Geschäftsjahr 2010 Entlastung erteilt.<br />

Den Mitgliedern des Aufsichtsrates wird für das Geschäftsjahr 2010 Entlastung erteilt.<br />

Der in dem festgestellten Jahresabschluss der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> zum 31. Dezember 2010<br />

ausgewiesene Bilanzgewinn in Höhe von 73.748.094,51 € ist in voller Höhe an die Gesellschafterin<br />

auszuschütten.<br />

Der Konzernabschluss der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> zum 31. Dezember 2010, versehen mit dem<br />

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk der Ernst & Young <strong>GmbH</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

vom 23. März <strong>2011</strong> wird gebilligt.<br />

Die Ernst & Young <strong>GmbH</strong> Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wird zum Abschlussprüfer für den Jahres-<br />

abschluss und den Konzernabschluss zum 31. Dezember <strong>2011</strong> sowie für die Prüfung gemäß § 53<br />

Haushaltsgrundsätzegesetz bestellt. Die Bestellung erfolgt mit der Maßgabe, dass die Prüfung<br />

nur von solchen Beauftragten der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt wird, die bei der<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> oder ihren Beteiligungsgesellschaften weder mit anderen Prüfungsnoch<br />

mit Beratungsaufgaben befasst sind oder waren.<br />

Intern hat ein Wechsel sowohl bei einem der verantwortlich zeichnenden Leiter als auch bei mindestens<br />

einem der weiteren Mitglieder des Prüfungsteams zu erfolgen. Der neue verantwortlich<br />

zeichnende Leiter darf nicht aus dem bisherigen Prüfungsteam aufrücken.<br />

Bei der Aufstellung und Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> sowie bei der Berichterstattung sind die Bewertungs- und Bilanzierungsricht-<br />

linien sowie § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz zu beachten.<br />

Berlin, 26. April 2012<br />

Barbara A. Knoflach<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Bericht des Aufsichtsrates<br />

55


56<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Organe der Gesellschaft<br />

Aufsichtsrat in <strong>2011</strong><br />

Barbara A. Knoflach (ab 01.04.<strong>2011</strong>)<br />

Vorsitzende des Aufsichtsrates<br />

Vorstandsvorsitzende der SEB Asset Management AG, Frankfurt/Main<br />

Dr. Thilo Köpfler (bis 31.03.<strong>2011</strong>)<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Vorsitzender des Vorstandes der DePfa-Bank-Gruppe i. R., Wiesbaden<br />

Dr. Bruno Kahl<br />

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates<br />

Ministerialdirektor im Bundesministerium der Finanzen, Berlin<br />

Peter Alltschekow<br />

Ministerialdirektor a. D.<br />

Director Projects Eastern Germany Invest in Germany <strong>GmbH</strong>, Berlin<br />

Annegret Aust<br />

Mitarbeiterin und Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>, Berlin<br />

(bis 26.01.2012)<br />

Jörg Carstensen<br />

Mitarbeiter der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>, Berlin<br />

Jürgen Ehrlich<br />

FRICS, Hamburg<br />

Hansjörg König (ab 04.02.<strong>2011</strong>)<br />

Staatssekretär im Sächsischen Finanzministerium, Dresden<br />

Dr. Eugen von Lackum<br />

Geschäftsführer Berliner <strong>Immobilien</strong> Holding <strong>GmbH</strong> (BIH), Berlin (bis 31.12.<strong>2011</strong>)<br />

Prof. Dr. Wolfgang Pelzl<br />

Direktor des Instituts für <strong>Immobilien</strong>management der<br />

Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig, Leipzig


Geschäftsführung<br />

Jochen-Konrad Fromme<br />

Niclas Karoff<br />

Organe der Gesellschaft<br />

57


58<br />

Lagebericht<br />

Lagebericht der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

für das Jahr <strong>2011</strong><br />

1. Allgemeines<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN befindet sich vollständig im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Die Gesellschaft sollte erstmals im Jahr 2008 privatisiert werden. Der Veräußerungsprozess musste<br />

jedoch im Herbst 2008 vor dem Hintergrund der sich zuspitzenden Finanzkrise abgesagt werden.<br />

Für das Jahr 2012 plant die Gesellschafterin nunmehr erneut die Privatisierung der Gesellschaft,<br />

wobei aus dem ersten Privatisierungsverfahren die Erkenntnis gewonnen wurde, dass es sich positiv<br />

auf den Privatisierungserfolg auswirken würde, wenn zuvor eine tatsächliche und rechtliche<br />

Trennung des Segments Wohnimmobilien von den übrigen Segmenten erfolgen würde. Zu diesem<br />

Zweck ist mit Spaltungsvertrag vom 29.12.<strong>2011</strong> nahezu das gesamte Segment Wohnimmobilien<br />

auf eine eigens dafür am 28.11.<strong>2011</strong> gegründete Gesellschaft in der Rechtsform der <strong>GmbH</strong> mit<br />

handelsrechtlicher Wirkung zum 1. Januar 2012 abgespalten worden. Die bilanziellen Auswirkungen<br />

der Abspaltung zeigen sich daher erstmals im Geschäftsjahr 2012. Eine Ausnahme davon stellen<br />

zwei Sachverhalte dar, die bereits im gegenwärtigen Berichtsjahr zu berücksichtigen waren: Erstens<br />

war für die von der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN zu tragende Grunderwerbsteuer i. H. v. 23,1 Mio. €, die ihre wirtschaftliche<br />

Ursache im Spaltungsvertrag vom 29.12.<strong>2011</strong> hat, eine entsprechende Rückstellung<br />

in dieser Höhe zu bilden. Zweitens mussten aufgrund der gesetzlichen Regelung des § 2 Abs. 1<br />

des Umwandlungssteuergesetzes, die den Übertragungsstichtag mit steuerlicher Wirkung auf den<br />

31.12.<strong>2011</strong> verlagert, die stillen Reserven in den übertragenen <strong>Immobilien</strong> i. H. v. 38 Mio. € aufgedeckt<br />

werden, was zu einer zusätzlichen Ertragsteuerbelastung von 6,1 Mio. € im Berichtsjahr führte.<br />

1.1. Aufbauorganisation<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ist seit 1991 erfolgreich auf dem ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>markt tätig. Im Rahmen<br />

ihres Geschäftszwecks vermietet, verkauft, kauft und entwickelt sie <strong>Immobilien</strong> ausschließlich in<br />

Ostdeutschland. Ihr operatives Geschäft ist dezentral organisiert. In ihrem regionalen Markt war sie<br />

im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> mit der Zentrale in Berlin und den folgenden drei Niederlassungen vertreten:<br />

– Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Rostock,<br />

– Berlin/Brandenburg mit Sitz in Berlin,<br />

– Süd, umfassend Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, mit Sitz in Dresden.<br />

Daneben bestehen Regionalrepräsentanzen in Erfurt und Magdeburg sowie Zweigstellen in Leipzig<br />

und Chemnitz. Die Niederlassungen Mecklenburg-Vorpommern und Berlin/Brandenburg sind zum<br />

Beginn des Geschäftsjahres 2012 zur Niederlassung Nord fusioniert worden.<br />

Ohne Berücksichtigung einer in Liquidation befindlichen Gesellschaft hält die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

Beteiligungen an acht Gesellschaften in Berlin, Sachsen und Thüringen. Im Einzelnen handelt es<br />

sich um die Beteiligungen an drei Kommanditgesellschaften mit den dazugehörenden Komplementärgesellschaften<br />

in der Rechtsform der <strong>GmbH</strong> und an zwei operativ tätigen Gesellschaften mbH,<br />

die über eigene regional zusammengefasste <strong>Immobilien</strong>bestände verfügen.


1.2. Steuerungs- und Controllingsystem<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN verfügt über ein systematisches Steuerungs- und Controllingsystem. Als<br />

Basis dient die Mehrjahresplanung, die zusammen mit dem Wirtschaftsplan einen mittelfristigen<br />

Unternehmensplan über zehn Jahre abbildet. Wesentliche Bestandteile der Mehrjahresplanung<br />

sind die Teilpläne Investition, Bewirtschaftung und Verkauf. Die Teilpläne finden ihren Niederschlag in<br />

der Plan-Gewinn- und Verlustrechnung, der Planbilanz und der Plandeckungsbeitragsrechnung.<br />

Die Auswertung der Istwerte erfolgt über ein elektronisches Berichts- und Informationssystem<br />

(BIS), das auf weitere, dahinter stehende Datensysteme, wie die Liegenschaftsdatenbank und<br />

das Buchhaltungssystem „WODIS“, zurückgreift.<br />

Im Rahmen monatlicher Schnellberichte und der Quartalsberichte erfolgt ein detaillierter Plan/Ist-<br />

Vergleich. Dabei sind wesentliche Steuerungsgrößen mit einer „Ampelfunktion“ unterlegt, die auf<br />

kritische Entwicklungen frühzeitig aufmerksam macht.<br />

Die Berichte umfassen im Wesentlichen die folgenden Inhalte:<br />

• Gewinn- und Verlustrechnung<br />

• Deckungsbeitragsrechnung<br />

• Objektbewirtschaftung<br />

• Segmentbericht<br />

• Bestandsentwicklung<br />

• Investitionen<br />

• Verkauf<br />

• Liquidität<br />

• Personal<br />

• Risikoentwicklung<br />

Darüber hinaus werden im Sinne einer transparenten Unternehmenssteuerung durch die Ge-<br />

schäftsführung regelmäßige Treffen mit den Niederlassungsleitern und den Leitern der zentralen<br />

Bereiche durchgeführt. Hierzu zählen neben Einzelgesprächen mit allen Führungskräften insbeson-<br />

dere die zweimal jährlich stattfindenden controllingorientierten Niederlassungsleitertagungen und<br />

die jährlich stattfindenden Plangespräche sowie die zur Erörterung grundsätzlicher immobilienspezifischer<br />

Themen mehrmals stattfindenden <strong>Immobilien</strong>kreise.<br />

Der Aufsichtsrat wird regelmäßig in seinen Sitzungen über die Lage und Entwicklung des Unter-<br />

nehmens unterrichtet. Die Berichterstattung beinhaltet auch die Aussagen zum Risikomanagement.<br />

Des Weiteren erhält der Aufsichtsrat jährlich einen Beteiligungsbericht und einen Portfoliocontrollingbericht.<br />

Darüber hinaus wird er über Sachverhalte von wesentlicher Bedeutung von<br />

der Geschäftsführung ad hoc informiert.<br />

2. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

2.1. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

In Deutschland konnte der konjunkturelle Aufholprozess im zweiten Jahr nach der Wirtschaftskrise<br />

weiter fortgesetzt werden. Dabei fand der Aufschwung im Wesentlichen in der ersten Jahreshälfte<br />

statt. Nachdem bereits im Jahr 2010 mit einer Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts<br />

um 3,7 % ein rasanter Aufschwung verzeichnet werden konnte, hat die deutsche<br />

Wirtschaft in <strong>2011</strong> um weitere 3,0 % zugelegt. Das deutsche Wirtschaftswachstum ist damit im<br />

Jahr <strong>2011</strong> doppelt so groß wie in der Eurozone, deren Wachstum durch die Krisen insbesondere<br />

in Griechenland stark gedämpft wird. Für das Jahr 2012 wird für den gesamten Euroraum eine<br />

konjunkturelle Schwächephase erwartet. Während die Bundesregierung für das Gesamtjahr noch<br />

eine Wachstumsrate von 0,7 % prognostiziert, sieht die Prognose der EU-Kommission, die in der<br />

Eurozone ein Schrumpfen um 0,3 % voraussieht, deutlich pessimistischer aus.<br />

In den vergangenen beiden Jahren wurde das Wachstum in Deutschland vornehmlich von<br />

der Binnenwirtschaft getragen. Eine kräftige Investitionsdynamik zeigte sich in <strong>2011</strong> darin, dass<br />

Lagebericht<br />

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60<br />

Lagebericht<br />

insbesondere die Bruttoinvestitionen – also die Investitionen in Ausrüstungen, Bauten und Vorräte –<br />

kräftig gestiegen sind und einen erheblichen Wachstumsbeitrag geleistet haben. Stabilisierend<br />

haben insbesondere auch die privaten Konsumausgaben gewirkt, die im Vorjahresvergleich<br />

preisbereinigt um 1,5 % zugenommen haben. Dies war der stärkste Zuwachs seit dem Jahr 2006.<br />

Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben um 1,2 %.<br />

Die Bauinvestitionen haben im Jahr <strong>2011</strong> mit einer preisbereinigten Erhöhung um 5,4 % so stark<br />

zugenommen wie seit Jahren nicht mehr. Insbesondere die Investitionen in Hochbauten lagen<br />

preisbereinigt um 5,2 % über dem Niveau des Vorjahres, wobei die Wohnungsbauinvestitionen<br />

mit 5,9 % und die gewerblichen Hochbauinvestitionen mit 6,4 % überdurchschnittliche Zuwachsraten<br />

zu verzeichnen hatten. Die öffentlichen Bauinvestitionen haben dagegen nach Abschluss<br />

der Maßnahmen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm um 4,9 % abgenommen. Nach den moderaten<br />

Preissteigerungen von 1,1 % im Jahr 2009 und 1,3 % im Jahr 2010 hat die erhöhte Nachfrage<br />

nach Bauleistungen im Jahr <strong>2011</strong> zu Preissteigerungen um durchschnittlich 2,7 % geführt.<br />

Anfang des Jahres 2012 ist auf dem Arbeitsmarkt von einer konjunkturellen Abschwächung nichts<br />

zu erkennen. Während die Arbeitslosigkeit so gering ist wie seit 20 Jahren nicht mehr, ist die Zahl<br />

der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit über 29 Millionen Personen so hoch wie zuletzt<br />

1992. Dabei lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Westdeutschland um<br />

2,7 % und in Ostdeutschland um 1,8 % über dem Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote sank<br />

im Vorjahresvergleich insgesamt von 7,7 % auf 7,1 %, in Ostdeutschland von 12,0 % auf 11,3 %.<br />

2.2. Branchenspezifische Rahmenbedingungen<br />

Der Investmentmarkt in Deutschland weist im Jahr <strong>2011</strong> mit einem Transaktionsvolumen bei<br />

gewerblichen <strong>Immobilien</strong> von ca. 23 Mrd. € ein Plus von rd. 20 % gegenüber dem Vorjahr auf.<br />

Damit bewegt sich der <strong>Immobilien</strong>markt wieder auf einem Niveau vor 2006/2007. Nach Großbritannien<br />

bildet Deutschland den größten <strong>Immobilien</strong>markt in Europa, der sich im europäischen<br />

Vergleich einer weiteren steigenden Attraktivität erfreut. Die positive Entwicklung der gewerblichen<br />

<strong>Immobilien</strong> wird durch die ausgesprochen positive Dynamik des Marktes für Wohnungsportfolios<br />

noch übertroffen. Bei einem geschätzten Volumen von ca. 5 Mrd. € hat sich das Transaktionsvolumen<br />

gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt.<br />

Die Portfoliotransaktionen weisen in <strong>2011</strong> rund ein Viertel am Gesamttransaktionsvolumen gewerblicher<br />

<strong>Immobilien</strong> auf, dies stellt nur eine marginale Steigerung gegenüber dem Vorjahr dar. Die<br />

durchschnittliche Größe einer Portfoliotransaktion ist dabei um mehr als die Hälfte zurückgegangen.<br />

Ursächlich hierfür ist neben dem Anstieg von kleineren Deals das Ausbleiben von ganz großen<br />

Transaktionen von mehr als 1 Mrd. €. Im Jahr <strong>2011</strong> hat sich der Anteil ausländischer Investoren,<br />

die insbesondere großvolumige Einzelobjekte nachfragen, bezogen auf den Umsatz weiterhin<br />

verstärkt. Wie bereits im Vorjahr entfiel rund die Hälfte des gewerblichen Transaktionsvolumens<br />

auf die fünf großen Investmentzentren (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München),<br />

wobei Frankfurt den ersten Platz vor Berlin belegte.<br />

Die Nachfrage am deutschen <strong>Immobilien</strong>markt konzentrierte sich wie in den vergangenen zwei<br />

Jahren auch <strong>2011</strong> unverändert auf Core-<strong>Immobilien</strong>, deren Angebot zunehmend begrenzter wird.<br />

Es wird erwartet, dass sich die Renditeschere zwischen Core-Objekten und solchen mit einem<br />

höheren Risikoprofil weiter öffnet. Gleichwohl ist ein zunehmendes Interesse an Produkten zu<br />

verzeichnen, die Chancen aufweisen und aufgrund eines niedrigen Preises ein attraktives Rendite-<br />

Risiko-Profil bieten.<br />

Im Hinblick darauf, dass Deutschland auch weiterhin der stabilisierende Faktor in Europa<br />

sein wird, die wirtschaftlichen Aussichten im europäischen Vergleich als beständig und solide


etrachtet werden können und nicht zuletzt die <strong>Immobilien</strong>preise sich nicht durch Über-<br />

bewertungen auszeichnen ist auch in 2012 eine insgesamt zunehmende Nachfrage nach<br />

deutschen <strong>Immobilien</strong> zu erwarten. Ob sich das Transaktionsvolumen weiterhin stabilisiert<br />

oder sogar noch erhöht, ist dabei weniger von der unzweifelhaft bestehenden Nachfrage als<br />

von der Kreditvergabe der Banken abhängig. Entscheidend wird es sein, ob sich die Lage<br />

an den Finanzmärkten wieder stabilisiert und ob es der Eurozone gelingt, die Investoren hiervon<br />

zu überzeugen.<br />

2.2.1. Büroimmobilien<br />

Die hohe konjunkturelle Dynamik der letzten beiden Jahre verbunden mit der guten Beschäftigungs-<br />

entwicklung hat den Flächenumsatz im Bürosegment deutlich erhöht. So schlossen die Märkte<br />

das Jahr <strong>2011</strong> insgesamt mit einem Dreijahreshoch ab. Wie im Vorjahr stellt München den umsatzstärksten<br />

Büromarkt, gefolgt von Berlin dar. Die Flächennachfrage konzentriert sich dabei<br />

weiterhin auf hochwertige Flächen, die aufgrund der relativ geringen Neubauvolumina nur begrenzt<br />

zur Verfügung stehen. Während sich die Spitzenmieten über alle Großstädte im Jahr 2010<br />

noch nahezu unverändert zeigten, ist im Jahr <strong>2011</strong> in einigen Städten, u. a. auch in Berlin eine<br />

leichte Aufwärtsentwicklung festzustellen. Demgegenüber verharren die mittleren Durchschnittsmieten<br />

insgesamt auf einem stabilen Niveau.<br />

Die hohe Flächennachfrage sowie die Verknappung an modernen Flächen in guter Lage führten<br />

in der Mehrzahl der Märkte zu einem leichten Leerstandsabbau. Dabei sind zwei Effekte zu<br />

beobachten: einerseits führen nicht mehr zeitgemäße, nur noch schwer vermietbare Büroflächen<br />

zu einem wachsenden Sockelleerstand und andererseits zeigt sich ein Potenzial für zeitgemäße<br />

Büroflächen durch Neubau oder Revitalisierung an attraktiven Standorten. Gleichzeitig führt das<br />

begrenzte Angebot an Neubauten auch dazu, dass der Effekt der Neuvermietung durch Abwerben<br />

noch verstärkt wird. Auch unter diesem Gesichtspunkt kommt dem aktiven Asset-Management<br />

und der Mieterpflege und Mieterbindung zunehmende Bedeutung zu.<br />

Bezogen auf den Investmentmarkt für Büroimmobilien ist die Nachfrage nach Core-Produkten<br />

(gute Lage, zeitgemäße Ausstattung, lange Mietvertragslaufzeiten) weiterhin ungebrochen, steht<br />

aber einem sehr begrenzten, mittlerweile häufig nicht immer adäquaten Angebot gegenüber. Dies<br />

ist auch ein Grund, warum das Transaktionsvolumen für Büroimmobilien im Vorjahresvergleich<br />

deutlich zurückgegangen ist und eine Verlagerung insbesondere auf Einzelhandelsimmobilien<br />

stattgefunden hat. Gleichzeitig konnte nahezu an allen großen Bürostandorten ein weiteres leichtes<br />

Absinken der Spitzenrenditen festgestellt werden.<br />

2.2.2. Einzelhandelsimmobilien<br />

Das Transaktionsgeschehen wurde <strong>2011</strong> von Einzelhandelsimmobilien dominiert. Mit einem Trans-<br />

aktionsvolumen (inklusive Geschäftshäuser) von nahezu 50 % stellten Einzelhandelsimmobilien<br />

erstmals vor Büroimmobilien (rund 30 %) die am stärksten nachgefragte Nutzungsart dar. Damit hat<br />

sich das Transaktionsvolumen in Einzelhandelsimmobilien seit dem Jahr 2009 fast verdreifacht<br />

und nahezu das Niveau des Boomjahres 2007 erreicht. Im europäischen Vergleich dominieren<br />

Großbritannien und Deutschland mit großem Abstand das Investmentgeschehen in der Assetklasse<br />

Einzelhandel. Im Jahr <strong>2011</strong> konnte in Deutschland ein fast gleich hohes Transaktionsvolumen<br />

realisiert werden wie in Großbritannien.<br />

Die derzeit überwiegend auf Sicherheit bedachten Investoren schätzen das Einzelhandelssegment<br />

insbesondere wegen einer in der Regel stärkeren Mieterdiversifikation – dies gilt insbesondere<br />

für Shopping- und Fachmarktzentren – und der länger laufenden Mietverträge an<br />

zumeist bonitätsstarke Mieter, die einen gut kalkulierbaren Cashflow erwarten lassen. Gleich zeitig<br />

zeigt sich eine weiterhin anhaltende Portfoliodiversifikation von <strong>Immobilien</strong>investoren in Richtung<br />

Lagebericht<br />

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62<br />

Lagebericht<br />

dieser tendenziell konjunkturstabileren Anlageklasse, wodurch auch die Finanzier barkeit der<br />

Transaktionen erleichtert wird.<br />

Wie bereits im Vorjahr stellen im Jahr <strong>2011</strong> Shoppingcenter die bevorzugten Anlageobjekte<br />

im Einzelhandelssegment dar. Die deutlichste Wiederbelebung haben mit einer nahezu Verdop-<br />

pelung des Transaktionsvolumens Geschäftshäuser in 1A-Lagen erfahren, zu den größten<br />

Verkäufen zählen insbesondere die Karstadt-Kaufhäuser in München und Hamburg. Ein weniger<br />

starker Anstieg ist bei Fachmärkten und Fachmarktzentren zu beobachten gewesen, was jedoch<br />

im Hinblick auf die Einzelvolumina der gehandelten Shoppingcenter und innerstädtischen<br />

Kaufhäuser nicht überraschend ist.<br />

Portfolioverkäufe von Einzelhandelsimmobilien stellen knapp ein Viertel des Transaktionsvolumens<br />

dar; im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies nahezu eine Halbierung. Als Ergebnis der weiterhin<br />

hohen Nachfrage ist ein leichtes Absinken der Spitzenrenditen in einigen Bereichen bereits<br />

festzustellen. Einzelhandelsimmobilien stellen nach Marktbefragungen auch im Jahr 2012 das<br />

am stärksten nachgefragte Segment dar.<br />

2.2.3. Wohnimmobilien<br />

Der Markt für Wohnungsportfolios hat sich im Jahr <strong>2011</strong> als äußerst dynamisch erwiesen. So<br />

weist das Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von nahezu 50 % auf.<br />

Wohnimmobilien profitieren dabei von ihrer Stabilität und genießen bei Investoren, die eine eher<br />

sicherheitsorientierte Anlageform suchen, eine große Wertschätzung. Vor allem institutionelle<br />

Investoren aus dem In- und Ausland setzen ein großes Vertrauen in den Standort Deutschland<br />

und seinen sehr stabilen Wohnimmobilienmarkt.<br />

Insgesamt zeichnete sich das Marktgeschehen im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> durch eher kleinere<br />

Pakete aus. Ursächlich hierfür ist, dass – neben institutionellen Investoren – Wohnimmobilien auch<br />

verstärkt von privaten Investoren und Family Offices nachgefragt werden. Darüber hinaus blieben<br />

große Transaktionen aus.<br />

Berlin zeigt sich als wichtigster und fungibelster lokaler Transaktionsmarkt für Wohnungen in<br />

Europa. Mit weitem Abstand wurden im Jahr <strong>2011</strong> in Berlin die meisten Wohneinheiten gehan-<br />

delt, gefolgt von Leipzig, München und Dresden. Neben den westdeutschen Ballungsräumen<br />

und Berlin sind damit auch ostdeutsche Großstädte, die positive Wachstumsperspektiven<br />

erwarten lassen und für die sich ein positives Rendite-Risiko-Profil ergibt, in den Fokus von<br />

Investoren gerückt.<br />

Im letzten Quartal <strong>2011</strong> zeigte sich eine leicht nachlassende Marktdynamik. Gerade für klein-<br />

und mittelvolumige Wohninvestments lässt das weiterhin günstige Finanzierungsumfeld, das<br />

insgesamt moderate Preisniveau deutscher Wohnimmobilien sowie der unveränderte Mangel<br />

an risikoarmen Alternativanlagen auch in 2012 eine positive Entwicklung erwarten. Ob im<br />

Jahr 2012 ein gleichbleibendes Transaktionsvolumen realisiert werden kann, ist entscheidend<br />

abhängig von den Rahmenbedingungen in der Eurozone und vom Erfolg von bereits geplanten<br />

großen Verkäufen.


3. Geschäftsverlauf<br />

3.1. Portfoliostruktur<br />

Die Portfoliostruktur der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ist durch eine nachhaltige Konzentration auf bestimmte<br />

Regionen bzw. Assetklassen gekennzeichnet. Die erzielten Steigerungen der Durchschnittsmieten<br />

im Portfolio der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN zeigen die Chancen des Konzerns auf, durch konsequentes<br />

Portfoliomanagement Ertragschancen wahrzunehmen.<br />

Das verfügbare <strong>Immobilien</strong>portfolio zeigte zum Ende des Geschäftsjahres folgendes Bild:<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

Gewerbeimmobilien und sonstige <strong>Immobilien</strong> 774 73,4 % 901 75,0 % – 127 – 14 %<br />

Wohnimmobilien 280 26,6 % 301 25,0 % – 21 – 7 %<br />

Gesamt 1.054 100 % 1.202 100 % – 148 – 12 %<br />

Der Objektbestand hat sich gegenüber dem Jahr 2010 hauptsächlich durch Verwertung um<br />

rd. 12 % reduziert. Dabei entfallen 97 % der Verwertungen auf Verkäufe sowie 3 % auf Kommu-<br />

nalisierung und Flurneuordnung. Gegenläufig dazu wirken Ankäufe und Teilungen.<br />

Der Anteil der Gewerbe- und sonstigen <strong>Immobilien</strong> am Gesamtbestand hat sich dabei nur geringfügig<br />

verändert und bleibt mit rd. 73 % weiterhin Schwerpunkt des Bestandes.<br />

3.2. Verkaufsergebnis<br />

Das Beurkundungsvolumen betrug insgesamt 52,2 Mio. € (Vj. 54,2 Mio. €). Der Durchschnittswert<br />

der verkauften Objekte lag mit 246,5 T€ unter dem Wert von 2010 in Höhe von 322,6 T€. Dieser Durchschnittswert<br />

resultiert im Wesentlichen aus 46 großvolumigen Verkäufen. Diese Objekte erzielten mit<br />

einem Beurkundungsvolumen in Höhe von 43,5 Mio. € knapp 83,3 % des Beurkundungsvolumens<br />

des Jahres <strong>2011</strong>; bei diesen Objekten wurde ein Durchschnittswert von 945,9 T€ erzielt. Dieser<br />

hohe Durchschnittswert wird hauptsächlich durch den Verkauf des Baulandes am Carlsgarten in<br />

Berlin mit einem Beurkundungsvolumen in Höhe von 10,5 Mio. € bestimmt, der sich bilanziell erst<br />

im Geschäftsjahr 2012 niederschlägt, da der Nutzen- und Lastenwechsel nicht in <strong>2011</strong> erfolgte.<br />

Das Beurkundungsvolumen aus der Verwertung des Umlaufvermögens hat sich im Jahr <strong>2011</strong> gegenüber<br />

dem Jahr 2010 von 7,2 Mio. € auf 5,9 Mio. € verringert. Der Verkauf des Umlaufvermögens<br />

soll weitgehend bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Gleichzeitig betrug das Beurkundungsvolumen<br />

von <strong>Immobilien</strong> des Anlagevermögens 46,4 Mio. € gegenüber 47,0 Mio. € im Vorjahr.<br />

3.3. Objektmanagement<br />

Der Bestand der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN betrug zum 31.12.<strong>2011</strong> an Mietobjekten 22.523 (Vj. 23.413).<br />

Davon sind ca. 53 % Wohnmieteinheiten, ca. 14 % Gewerbemieteinheiten und ca. 33 % unbebaute<br />

und sonstige Mieteinheiten.<br />

Ertragsrelevant sind davon die Wohn- und Gewerbemieteinheiten. Deren Anteil an der Nettokaltmiete<br />

per Dezember <strong>2011</strong> in Höhe von 13,3 Mio. € beträgt ca. 97,0 %. Unter Hinzuziehung der<br />

Modernisierungszuschläge bei Wohnen und der Erträge aus Leasingverträgen bei Gewerbe beträgt<br />

die Nettokaltmiete per Dezember <strong>2011</strong> 13,6 Mio. €.<br />

Die Istmieten haben sich gegenüber dem Vorjahr von 144,8 Mio. € auf 148,6 Mio. € erhöht. Gründe<br />

hierfür liegen insbesondere in Ankäufen (z. B. Pirna Objekt der Landestalsperrenverwaltung) bzw.<br />

Entwicklung von Einzelhandelsobjekten und Mieterhöhungen.<br />

Lagebericht<br />

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64<br />

Lagebericht<br />

Im Rahmen des aktiven Bestandsmanagements fokussiert die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN auf das Objektmanagement<br />

ihres Anlagevermögens. Das spiegelt sich auch in den Leerstandsmieten wider, die<br />

gegenüber dem Gesamtbestand deutlich geringer ausfallen. Trotz Vermietungsanstrengungen<br />

sind in <strong>2011</strong> die bereinigten Leerstandsmietenquoten im Bestand Wohnen von 2,6 % auf 3,1 %<br />

und im Bereich Gewerbe von 2,5 % auf 4,1 % leicht gestiegen (zurückzuführen ist dies insbesondere<br />

auf den Auszug des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />

aus dem Objekt Alexanderstraße 1, 3, 5 in Berlin).<br />

Der Bestand, der ganzjährig (ohne Zu- oder Verkäufe, ohne Projektentwicklung) im Jahr <strong>2011</strong> zum<br />

Anlagevermögen der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN gehörte, wies per 31.12.2010 eine Durchschnittsmiete<br />

pro m² im Wohnsegment von 5,13 €/m² und per 31.12.<strong>2011</strong> von 5,19 €/m² auf. Für das Gewerbesegment<br />

liegen diese Werte bei 6,92 €/m² sowie 7,09 €/m². Der Anstieg ist im Wohn- und Gewerbesegment<br />

durch verbesserte Neuvermietungskonditionen zu Marktgegebenheiten sowie abgeschlossene<br />

Projekte, die neu vermietet wurden, zurückzuführen. Im Wohnen sind hier die<br />

Projekte Schandauer Straße in Dresden sowie Parkstraße in Hennigsdorf sowie im Gewerbe die<br />

Seniorenanlage „Auf dem Kiewitt“ in Potsdam, das Hotelprojekt „Die Welle“ und ein Hellweg-<br />

Baumarkt in Berlin von Bedeutung.<br />

Die bereinigte Leerstandsmietenquote im Bestand, der ganzjährig im Jahr <strong>2011</strong> zum Anlagever-<br />

mögen der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN gehörte, für das Wohn- sowie Gewerbesegment ist leicht gestiegen.<br />

Sie beträgt für das Wohnsegment 3,1 % und im Gewerbesegment 3,9 %. Im Wohnsegment betrifft<br />

diese Entwicklung insbesondere die Bestände von Eisenach, Kitzscher, Lauta und Merseburg.<br />

Im Gewebesegment entfällt der Anstieg insbesondere, wie vor erwähnt, auf den Auszug des<br />

Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit aus dem Objekt Alexander-<br />

straße 1, 3, 5 in Berlin.<br />

Im Rahmen des Forderungsmanagements in <strong>2011</strong> ist die Mietausfallquote von 0,75 % auf 0,80 %<br />

für den Gesamtbestand leicht gestiegen. Gründe liegen insbesondere in der erhöhten Abschreibung<br />

im Verkaufsbestand.<br />

3.4. Investitionen<br />

Ein wesentlicher Bestandteil der weiteren Erhöhung der Rendite unseres Anlagevermögens<br />

und seiner Optimierung sind die Investitionen in unseren <strong>Immobilien</strong>bestand. Sowohl die Ent-<br />

wicklungsinvestitionen, aber insbesondere die Ankäufe von <strong>Immobilien</strong> sind ein wichtiger Hebel<br />

zur Verbesserung des Bewirtschaftungsergebnisses des Portfolios der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN. Diese<br />

Investitionen leisten damit einen erheblichen Beitrag zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbssituation<br />

des Unternehmens.<br />

Der erhöhte Wettbewerb um <strong>Immobilien</strong> mit Core-Qualitäten, die damit zum Teil verbundenen<br />

Erhöhungen der Kapitalwerte sowie die oftmals nicht marktgerechten Preisvorstellungen der<br />

Verkäufer hat in Abwägung von Rendite-Risiko-Relationen im vergangenen Jahr dazu geführt, dass<br />

das geplante Ankaufsvolumen nicht in voller Höhe umgesetzt werden konnte. Im Bereich der Entwicklungsmaßnahmen<br />

lag der Schwerpunkt beim Neubau von Wohn- und Hotelimmobilien.<br />

Mit einem realisierten Investitionsvolumen in Höhe von ca. 115 Mio. € konnte das Ergebnis des<br />

Jahres 2010 nicht erreicht werden.<br />

Die Schwerpunkte der Investitionstätigkeit lagen im Jahr <strong>2011</strong> in den Segmenten Einzelhandel<br />

mit 57,0 Mio. € (49,6 %), Dienstleistungsimmobilien mit 27,1 Mio. € (23,6 %) und Büroimmobilien<br />

mit 18,2 Mio. € (15,5 %).


Erfolgreich in die Bewirtschaftung übernommen wurden im Jahr <strong>2011</strong> insbesondere das Hotel-/<br />

Bürogebäude „Die Welle“ in Berlin-Mitte, eine Seniorenresidenz in Potsdam, eine Wohnanlage<br />

und das Wohn- und Geschäftshaus „La Vita“ in Dresden, zwei Büroobjekte in Pirna und Rostock<br />

sowie 14 Handelsimmobilien an unterschiedlichen Standorten mit einem aktivierten Investitionsvolumen<br />

von rd. 133,8 Mio. €.<br />

Zur weiteren Optimierung des Anlagevermögens wurden im Jahr <strong>2011</strong> für neu zu beginnende<br />

Investitionen und Ankäufe 107,3 Mio. € freigegeben. Das Freigabevolumen umfasst nicht die<br />

Maßnahmen des Objektmanagements.<br />

3.5. Finanzielle Leistungsindikatoren<br />

3.5.1. Ertragslage<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte wiederum ein positives Jahresergebnis erzielt werden.<br />

Der Jahresüberschuss betrug 18,4 Mio. € und verminderte sich damit im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 1,3 Mio. € Die nachfolgende Darstellung verdeutlicht die Ertragslage:<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

Mio. € % Mio. € % Mio. € %<br />

Umsatzerlöse 236,8 98,8 234,5 101,5 2,3 1,0<br />

Bestandsveränderung 2,8 1,2 – 3,4 – 1,5 6,2 ––<br />

Gesamtleistung 239,6 100,0 231,1 100,0 8,5 3,7<br />

Betrieblicher Aufwand 175,9 73,4 173,3 75,0 2,6 1,5<br />

Betriebsergebnis 63,7 26,6 57,8 25,0 5,9 10,2<br />

Beteiligungsergebnis 3,1 2,4 0,7 29,2<br />

Finanzergebnis – 31,9 – 29,0 – 2,9 10,0<br />

Sonstige operative Effekte 5,7 5,2 0,5 9,6<br />

Operatives Ergebnis 40,6 36,4 4,2 11,5<br />

Nicht operatives Ergebnis – 12,7 – 14,9 2,2 – 14,8<br />

Ergebnis vor Steuern 27,9 21,5 6,4 29,8<br />

Ertragsteuern 9,5 1,8 7,7 ––<br />

Jahresergebnis 18,4 19,7 – 1,3 – 6,6<br />

Die Umsatzerlöse lagen 1 % über denen des Vorjahres. Dabei ist anzumerken, dass sich innerhalb<br />

der Umsatzerlöse diejenigen aus der Objektbewirtschaftung um 4,3 Mio. € auf 184,2 Mio. € erhöht<br />

haben, während die Erlöse aus der Verwertung um 1,6 Mio. € auf 50,2 Mio. € zurückgegangen<br />

sind. Die Erlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen verminderten sich ebenfalls, und zwar<br />

um 0,4 Mio. € auf 2,4 Mio. €.<br />

Im Einklang mit den gestiegenen Umsatzerlösen konnte das Betriebsergebnis im Vergleich zum<br />

Vorjahr um 10,2 % gesteigert werden. Im Vergleich dazu fällt der Anstieg der betrieblichen Aufwendungen<br />

um 1,5 % gering aus, wobei hervorzuheben ist, dass im Rahmen der gestiegenen<br />

Umsätze aus der Objektbewirtschaftung um 4,3 Mio. € der Bewirtschaftungsaufwand im gleichen<br />

Zeitraum um 2,3 Mio. € höher ausgefallen ist.<br />

Das Finanzergebnis hat sich durch den gestiegenen Zinsaufwand bei nahezu unveränderten Zinserträgen<br />

um 2,9 Mio. € vermindert. Dies steht wiederum im Zusammenhang mit der zunehmenden<br />

Kreditfinanzierung der Investitionen. Gegenläufig haben sich die Zinszahlungen aus Zinssicherungsgeschäften<br />

auf 9,8 Mio. € verringert (Vj. 10,8 Mio. €).<br />

Lagebericht<br />

65


66<br />

Lagebericht<br />

Das nicht operative Ergebnis betrug – 12,7 Mio. € (Vj. – 14,9 Mio. €). Das negative Ergebnis wird<br />

ganz wesentlich bestimmt durch die erforderliche Rückstellungsbildung für die anfallenden<br />

Grunderwerbsteuern im Zusammenhang mit der Abspaltung des Wohnportfolios auf die <strong>TLG</strong><br />

WOHNEN <strong>GmbH</strong> in Höhe von 23,1 Mio. €. Ohne diesen Aufwandsposten beliefe sich das nicht<br />

operative Ergebnis auf 10,4 Mio. € und läge damit um 25,3 Mio. € über dem Vorjahresergebnis.<br />

Die positiven Ergebnisbeiträge beruhen mit 7,3 Mio. € (Vj. 1,4 Mio. €) auf der ergebniswirksamen<br />

Veränderung von Restitutionsrückstellungen, mit 2,8 Mio. € (Vj. – 2,7 Mio. €) auf der ergebniswirk-<br />

samen Veränderung sonstiger Rückstellungen sowie mit 7,6 Mio. € (Vj. 4,6 Mio. €) auf Wert-<br />

zuschreibungen bei <strong>Immobilien</strong> des Anlage- und Umlaufvermögens. Den im Vorjahr zu verzeichnenden<br />

außerplanmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen stehen im Geschäftsjahr<br />

<strong>2011</strong> um 12,5 Mio. € niedrigere außerplanmäßige Abschreibungen von 5,3 Mio. € gegenüber.<br />

3.5.2. Vermögenslage<br />

Die nachfolgende Übersicht stellt zusammengefasst die Vermögens- und Kapitalstruktur<br />

dar; Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind<br />

insgesamt als langfristig eingeordnet worden:<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

Mio. € % Mio. € % Mio. € %<br />

Anlagevermögen 1.798,4 93,7 1.764,9 95,2 33,5 1,9<br />

Langfristige Forderungen 0,4 0,0 –– 0,0 0,4 k. A.<br />

Vorräte 43,8 2,3 44,2 2,4 – 0,4 – 0,9<br />

Kurzfristige Forderungen 27,0 1,4 24,9 1,3 2,1 8,4<br />

Flüssige Mittel 42,4 2,2 14,8 0,8 27,6 186,5<br />

Übrige Aktiva 6,9 0,4 4,3 0,2 2,6 60,5<br />

Vermögen 1.918,9 100,0 1.853,1 100,0 65,8 3,6<br />

Eigenkapital * 1.001,7 52,2 1.054,1 56,9 – 52,4 – 5,0<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 680,0 35,4 608,7 32,8 71,3 11,7<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 237,2 12,4 190,3 10,3 46,9 24,6<br />

Kapital 1.918,9 100,0 1.853,1 100,0 65,8 3,6<br />

* Einschließlich des Sonderpostens für Investitionszulagen und -zuschüsse i. H. v. 35,8 Mio. € (Vj. 35,7 Mio. €).<br />

Die Vermögensseite wird weiterhin vom leicht gestiegenen Anlagevermögen dominiert. Der prozentuale<br />

Anteil des Anlagevermögens am Gesamtvermögen hat sich jedoch im Vergleich zum<br />

Vorjahr geringfügig um 1,6 Prozentpunkte auf nunmehr 93,7 % vermindert. Der Buchwert des<br />

Anlagevermögens stieg absolut um 33,5 Mio. € auf 1.798,4 Mio. €.<br />

Im Geschäftsjahr waren Zugänge zum Anlagevermögen in Höhe von 115,5 Mio. € zu verzeichnen,<br />

denen Buchwertabgänge (netto) in Höhe von 35,4 Mio. € gegenüberstanden. Darüber hinaus wurden<br />

planmäßige Abschreibungen (48,3 Mio. €), außerplanmäßige Abschreibungen auf <strong>Immobilien</strong> des<br />

Anlagevermögens (5,3 Mio. €) und Abschreibungen auf Finanzanlagen (0,4 Mio. €) vorgenommen.<br />

Die Zuschreibungen auf Liegenschaften des Anlagevermögens beliefen sich auf 7,4 Mio. €. Die<br />

außerplanmäßigen Abschreibungen und Zuschreibungen basieren auf aktuellen Bewertungen.<br />

Die kurzfristigen Forderungen (27,0 Mio. €) bestehen zu rund 60 % gegenüber Grundstücks-<br />

käufern und Mietern. Darüber hinaus sind in dem Posten Forderungen gegen verbundene Unter-<br />

nehmen i. H. v. 9,9 Mio. € und sonstige Vermögensgegenstände (1,3 Mio. €) ausgewiesen.<br />

Auf der Finanzierungsseite ist das Anlagevermögen zu 56 % (Vj. 60 %) mit Eigenkapital und zu<br />

weiteren 38 % (Vj. 34 %) mit langfristigem Fremdkapital finanziert. Damit sind 6 % (Vj. 6 %) des An-<br />

lagevermögens, das entspricht einem Wert von 107,9 Mio. € (Vj. 105,9 Mio. €), nicht durch lang-<br />

fristig zur Verfügung stehendes Kapital gedeckt.


Diese Feststellung wird jedoch dadurch relativiert, dass die kurzfristigen Verbindlichkeiten i. H. v.<br />

18,1 Mio. € kurzfristige Verbindlichkeiten aus den Cash-Management-Anlagen der Tochtergesell-<br />

schaften sind, auf deren Fälligkeit die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN aufgrund ihrer alleinigen Gesellschafter-<br />

stellung Einfluss hat.<br />

Die Liquidität war jedoch auch im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> jederzeit sichergestellt. Die offenen, frei<br />

verfügbaren Kreditlinien beliefen sich zum 31.12.<strong>2011</strong> auf 168,7 Mio. €.<br />

Im Geschäftsjahr stieg der Stand der Bankkredite um 38,9 Mio. €, die zur Finanzierung der Investitionen<br />

in das Anlagevermögen und die Gewinnausschüttung an den Gesellschafter verwendet<br />

worden sind.<br />

Von den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 136,7 Mio. € innerhalb<br />

von über einem bis fünf Jahren fällig und weitere 530,1 Mio. € erst ab dem Jahr 2016 zu tilgen.<br />

Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten betreffen die Rückstellungen für Pensionen in Höhe<br />

von 7,1 Mio. €, langfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von<br />

1,4 Mio. € und langfristige sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 4,7 Mio. €.<br />

Unter Einbeziehung des Sonderpostens für Investitionszulagen und -zuschüsse belief sich damit<br />

das Eigenkapital auf insgesamt 1.001,7 Mio. € (Vj. 1.054,1 Mio. €). Die Eigenkapitalquote beträgt<br />

somit 52,2 % (Vj. 56,9 %). Neben der Ausschüttung des Vorjahresbilanzgewinnes bzw. der Gutschrift<br />

auf Gesellschafterkonten (73,7 Mio. €) ist die Veränderung des Eigenkapitals geprägt durch<br />

den Jahresüberschuss des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> (18,4 Mio. €) sowie die Zuführung in Kapitalrücklagen<br />

im Zusammenhang mit der Übertragung von Restitutionsverpflichtungen auf die BvS<br />

(2,8 Mio. €).<br />

3.5.3. Finanzlage<br />

Die nachfolgende verkürzte Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderungen des Finanzmittelfonds (Kas-<br />

senbestand und Guthaben bei Kreditinstitutionen) und die dafür ursächlichen Mittelbewegungen:<br />

<strong>2011</strong> 2010 Veränderung<br />

Mio. € Mio. € Mio. €<br />

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 121,6 118,9 2,7<br />

Cashflow aus Investitionstätigkeit – 113,1 – 178,4 65,3<br />

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 19,1 60,5 – 41,4<br />

Veränderungen des Finanzmittelbestandes 27,6 1,0 26,6<br />

Finanzmittelfonds am Anfang des Geschäftsjahres 14,8 13,8 1,0<br />

Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres 42,4 14,8 27,6<br />

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 121,6 Mio. € ergibt sich neben dem<br />

Periodenergebnis von 18,4 Mio. € durch in <strong>2011</strong> zahlungsunwirksame Effekte (103,2 Mio. €). Im<br />

Wesentlichen handelt es sich hierbei um Wertkorrekturen für das Anlagevermögen (46,6 Mio. €),<br />

Veränderungen von Rückstellungen (21,9 Mio. €) sowie um Buchwertabgänge aufgrund von<br />

Verkäufen (25,9 Mio. €). Die Veränderung der Rückstellungen wird dabei ganz wesentlich durch<br />

die Bildung für die Grunderwerbsteuer (23,1 Mio. €) beeinflusst, die im Zusammenhang mit der<br />

Abspaltung der Wohnimmobilien auf die <strong>TLG</strong> WOHNEN durch die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN zu tragen<br />

ist und im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> nicht zahlungswirksam war.<br />

Die Erhöhung des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit (2,7 Mio. €) ergibt sich aus<br />

dem leicht gesunkenen Jahresergebnis (1,3 Mio. €) und der Erhöhung der nicht zahlungswirksamen<br />

Effekte (4,0 Mio. €).<br />

Lagebericht<br />

67


68<br />

Lagebericht<br />

Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit werden auch die Einzahlungen aus Objekt -<br />

ver käufen abgebildet.<br />

Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit, der sich von – 178,4 Mio. € auf – 113,1 Mio. € vermin-<br />

dert hat, spiegelt sich die abnehmende Investitionstätigkeit wider, die mit der in den Vorjahren<br />

optimierten Portfoliostruktur im Einklang steht.<br />

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit resultiert im Wesentlichen aus der Nettokreditaufnahme<br />

i. H. v. 39,1 Mio. € (Vj. 70,5 Mio. €) und der Gewinnausschüttung und -abführung von<br />

20 Mio. € für das Jahr 2010 an den Gesellschafter. Für das Geschäftsjahr wurden weitere<br />

53,7 Mio. € an Ausschüttungen beschlossen, die aber erst im Januar 2012 abgeführt worden sind<br />

und sich daher nicht im Cashflow des Berichtsjahres ausgewirkt haben.<br />

3.5.4. Gesamtaussage<br />

Die Ertragslage wird wesentlich von den operativen Ergebnisbeiträgen getragen. Das operative Ergebnis<br />

vor Steuern verbesserte sich um 4,2 Mio. € auf 40,6 Mio. €. Auf der Finanzierungsseite verstärkt<br />

sich die Bedeutung des aufgenommenen Fremdkapitals, wobei die Eigenkapitalquote mit rund 52,2 %<br />

(Vj. 56,9 %) im Branchenvergleich weiterhin hoch ist. Aufgrund der hohen Eigenkapitalquote sehen<br />

wir die Gesellschaft im Verhältnis zu anderen Marktteilnehmern weiterhin gut positioniert.<br />

3.6. Nicht finanzielle Leistungsindikatoren<br />

3.6.1. Personal<br />

Zum Stichtag waren bei der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN 296 Mitarbeiter (ohne Auszubildende und ruhende<br />

Arbeitsverhältnisse) beschäftigt. Einschließlich der Beendigung von Arbeitsverträgen am 31.12.<strong>2011</strong><br />

verringerte sich diese Beschäftigtenzahl per 01.01.2012 um 66 auf 230 Mitarbeiter. Die signifikante<br />

Verringerung der Mitarbeiterzahl zum Jahreswechsel ist mit 59 Mitarbeitern im Wesentlichen<br />

auf den Übergang dieser Mitarbeiter auf die <strong>TLG</strong> WOHNEN im Rahmen der Abspaltung<br />

des Segments Wohnimmobilien zurückzuführen.<br />

3.6.2. Aus- und Weiterbildung<br />

Bei der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN werden zum Bilanzstichtag insgesamt 25 Kaufleute der Grundstücksund<br />

Wohnungswirtschaft, <strong>Immobilien</strong>kaufleute, Bürokaufleute sowie Dipl.-Betriebswirte <strong>Immobilien</strong>wirtschaft,<br />

Bachelor of Arts und Bachelor of Science ausgebildet.<br />

Im Rahmen ihres unternehmensweiten Personalentwicklungs- und Qualifizierungsprogramms<br />

investiert die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN gezielt in die Weiterbildung ihrer Führungskräfte und Mitarbeiter.<br />

Den Schwerpunkt bilden externe und interne Schulungen, die Kenntnisse und Kompetenzen für<br />

die Vermietung und das Objektmanagement vermitteln.<br />

3.6.3. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN tritt mit dem Slogan STARK IM OSTEN und dem Zusatz „Die Nr. 1 für<br />

<strong>Immobilien</strong> in Ostdeutschland: Büro. Einzelhandel. Gewerbe. Wohnen.“ auf.<br />

Der seit 1993 jährlich herausgegebene „Grundstücksmarktbericht Ostdeutschland“ mit den<br />

Marktdaten der kreisfreien Städte und Berlins ist der einzige flächendeckende Grundstücksmarkt-<br />

bericht in den neuen Bundesländern und unterstreicht die Vor-Ort-<strong>Immobilien</strong>kompetenz des<br />

Unternehmens.<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN beteiligt sich an den Fachmessen der <strong>Immobilien</strong>wirtschaft, nimmt an lokalen<br />

Wohnungs- und <strong>Immobilien</strong>börsen teil und nutzt für den Verkauf auch <strong>Immobilien</strong>auktionen.


Auf der Unternehmenswebsite www.tlg.de bietet die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN regelmäßig ca. 600 Immo-<br />

bilien zur Miete und zum Verkauf online an. Neben dem eigenen Portal werden weitere Internet-<br />

<strong>Immobilien</strong>börsen genutzt.<br />

4. Nachtragsbericht<br />

Bezüglich der Abspaltung des Wohnportfolios wird auf die Aussagen unter 1. „Allgemeines“ in<br />

diesem Lagebericht verwiesen.<br />

Bereits im Juni <strong>2011</strong> konnten am Carlsgarten in Berlin-Karlshorst zwei Grundstücke zu einem<br />

Kaufpreis von 10,5 Mio. € inklusive der Übernahme einer Verpflichtung zur äußeren Erschließung<br />

in Höhe von 3 Mio. € verkauft werden. Der Nutzen- und Lastenwechsel erfolgte erst im Januar<br />

2012, sodass der Buchgewinn in Höhe von 7,7 Mio. € sowie die Erschließungsverpflichtung erst<br />

im Geschäftsjahr 2012 buchhalterisch erfasst werden.<br />

Nach Abschluss des Geschäftsjahres sind weiter keine nicht genannten Vorgänge eingetreten,<br />

die zu einer anderen Beurteilung führen würden, als sie durch den Abschluss und den Lage bericht<br />

vermittelt wird.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Tätigkeit der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ist neben den allgemeinen wirtschaftlichen Risiken mit spezifischen<br />

geschäftsimmanenten Risiken verbunden.<br />

Von besonderer Bedeutung sind die Risiken, die Einfluss auf die Preisbildung am <strong>Immobilien</strong>markt<br />

haben. Diese zielen sowohl auf den Absatz wie auch auf die Bewertung des <strong>Immobilien</strong>vermögens<br />

ab. Die unterliegende Marktentwicklung ist exogen, also von der Gesellschaft nicht zu beeinflussen.<br />

Die Gesellschaft begegnet diesen Risiken durch sorgfältiges Portfoliomanagement<br />

und konservative Investitionsentscheidungen. Im Übrigen werden durch regelmäßige und systematische<br />

Wertüberprüfungen des Bestandes etwaige problematische Entwicklungen beobachtet<br />

und erforderlichenfalls Abschreibungen auf den <strong>Immobilien</strong>bestand vorgenommen. Die außerordentlichen<br />

Wertkorrekturen von 5,8 Mio. € sind gegenüber dem Vorjahr (18,3 Mio. €) um 68 %<br />

gefallen und liegen bei unter einem Prozent des <strong>Immobilien</strong>vermögens. Dem Risiko steigender<br />

Kreditzinsen, das mit zunehmender Verschuldung deutlich an Gewicht gewinnt, wird durch entsprechende<br />

Zinssicherungsgeschäfte Rechnung getragen. Auf die Ausführungen unter Punkt<br />

5.2. „Derivative Finanzinstrumente“ wird verwiesen.<br />

Das Forderungsausfallrisiko wird durch sorgfältige Auswahl der Vertragspartner vermindert. Da-<br />

rüber hinaus werden übliche Kreditsicherungsinstrumente wie z. B. Bürgschaften, Realsicherheiten,<br />

Garantien, Patronatserklärungen, Einbehalte und Kautionen genutzt. Erforderlichenfalls werden<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen vorgenommen. Ein eventuelles Ausfallrisiko von Handelspartnern<br />

ist bereits bei deren Auswahl durch die Banken mit guter Bonität minimiert worden.<br />

Wie bei allen Unternehmen mit <strong>Immobilien</strong>eigentum aus der ehemaligen DDR unterliegen Teile<br />

des Portfolios eigentumsrechtlichen Drittansprüchen. Entsprechend einer Vereinbarung der<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) vom<br />

20. Dezember 2007 sind alle Risiken bezüglich einer Finanzrestitution mit dem 31. Dezember 2007<br />

auf dem Wege einer befreienden Schuldübernahme auf die BvS übergegangen. In einer weiteren<br />

Vereinbarung der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit der BvS, zu der sich die Parteien bereits im Dezember<br />

Lagebericht<br />

69


70<br />

Lagebericht<br />

<strong>2011</strong> verständigt hatten und die am 27. Januar 2012 unterzeichnet wurde, wurden die Risiken<br />

bezüglich einer Naturalrestitution mit dem 1. Januar 2012 auf die BvS übertragen.<br />

Investitionen<br />

Bei den Investitionen sieht die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN deutlich mehr Chancen als Risiken. Zum einen<br />

ist der langfristige Unternehmenserfolg der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN weit weniger als in der Vergangenheit<br />

abhängig vom Durchführen zusätzlicher Investitionen. Ein phasenweises – auch deutliches –<br />

Absenken des Investitionsniveaus der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN wäre im Hinblick auf den nachhal tigen<br />

wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens verkraftbar.<br />

Finanzierung<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN rechnet mittelfristig mit einem Fremdfinanzierungssatz von bis zu 5,0 % für<br />

neu aufzunehmende Darlehen. Aus der Zinsentwicklung können sich für die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

wachsende Finanzierungskosten durch steigende Zinsen ergeben. Dies könnte zu über Plan<br />

liegenden Zinsaufwendungen führen. Diesem Risiko begegnet die Gesellschaft durch den<br />

Abschluss von Zinssicherungsgeschäften, die in einer derzeitigen Niedrigzinsphase für eine lang-<br />

fristige <strong>Immobilien</strong>finanzierung sinnvoll sind.<br />

Ebenso könnte die Finanzierungsbereitschaft der Banken bei <strong>Immobilien</strong>investitionen noch weiter<br />

als bisher abnehmen. Hier sieht sich zwar die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit einer geplanten soliden Eigenkapitalquote<br />

um 58 % (inklusive Sonderposten für Investitionszulagen und -zuschüsse) selbst bei<br />

restriktiverer Kreditvergabe auch weiterhin als voll finanzierungsfähig. Eine „Kreditklemme“ bzw.<br />

ein erneutes Aufflammen der Wirtschafts- und Finanzkrise würde jedoch die Finanzierungsfähigkeit<br />

des Wirtschaftsplans der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN infrage stellen.<br />

5.1. Risikomanagementsystem<br />

Zur Beherrschung der branchenüblichen Risiken, die untrennbar mit unternehmerischem Handeln<br />

verbunden sind, setzt die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ein Risikomanagementsystem ein.<br />

Mithilfe dieses Systems werden die Risiken kontinuierlich überwacht, um bedrohlichen Entwicklungen<br />

rechtzeitig gegenzusteuern. Im Rahmen eines iterativen Regelkreislaufes stehen folgende<br />

Prozesse im Mittelpunkt des Risikomanagementsystems:<br />

• Risikoidentifizierung und -analyse<br />

• Risikosteuerung<br />

• Risikoquantifizierung<br />

• Risikokontrolle<br />

• Risikokommunikation<br />

Die Risikoidentifizierung und -analyse wird von einer dreistufigen Aufbauorganisation getragen.<br />

Die Abteilungen in den Niederlassungen bewerten die Einzelrisiken je definierter Risikoart und<br />

melden diese an den Risikoverantwortlichen der Niederlassungen weiter. Sämtliche identifizierten<br />

Risikoarten sind den Führungskräften der betrieblichen Funktionsbereiche zugeordnet, die<br />

verantwortlich für die Identifikation, Beobachtung, Kommunikation, Steuerung und Kontrolle der<br />

einzelnen Risiken sind. So wird eine Kongruenz zwischen Risikoart und Verantwortungsbereich<br />

erzielt. Die Risikomanagementfunktion ist in das zentrale Controlling integriert. Neben den Risikoverantwortlichen<br />

haben alle Mitarbeiter des Unternehmens die Möglichkeit, mittels Ad-hoc-Meldungen<br />

Risiken an das Risikomanagement und die Geschäftsführung zu kommunizieren. Hierzu<br />

stehen im firmeninternen Intranet sowohl das aktuelle Risikohandbuch als auch das Ad-hoc-<br />

Meldeblatt zur Verfügung.<br />

Die Risikoarten orientieren sich an den Teilprozessen der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN und somit am <strong>Immobilien</strong>lebenszyklus.<br />

Dieses Strukturmodell ist unabhängig von organisatorischen Veränderungen


innerhalb des Unternehmens. Gleichzeitig wird eine hohe Trennschärfe zwischen einzelnen Risiko-<br />

arten erreicht, deren Struktur den nachstehenden Gliederungsmerkmalen folgt:<br />

• Portfoliomanagement: An- und Verkauf von <strong>Immobilien</strong>, Wertberichtigungen auf <strong>Immobilien</strong>,<br />

Forderungsausfälle aus Kaufverträgen<br />

• Investition und Entwicklung: Vorlaufkosten, Baukostenüberschreitung, Bauverzögerungen,<br />

Ausfall von Auftragnehmern baulicher Gewerke<br />

• Bewirtschaftung: Leerstand, Betriebskosten, Altlasten/Umwelt, Abfallentsorgung, Forderungsausfall<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

• Unternehmen: Datenqualität, Datenschutz, Ausfall der Datenverarbeitung, Gesetzgebung,<br />

Personal, Beteiligungen, Risiko aus § 4 Abs. 6 Bundesbodenschutzgesetz, Zinsänderungen<br />

Die Bewertung aller Risikoarten erfolgt quartalsweise anhand der möglichen Schadenshöhen und<br />

Eintrittswahrscheinlichkeiten mit einem Risikohorizont von zwölf Monaten. Die Bewertung mündet<br />

in einem konkreten Schadenswert, dem „Value at Risk“. Dem Gesamtrisiko als aggregiertem<br />

„Value at Risk“ wird das bilanzielle Eigenkapital gegenübergestellt, wobei als Schwellenwert das<br />

hälftige Eigenkapital definiert ist.<br />

Über die am Eigenkapital orientierte Überwachung der Vermögensrisiken hinaus stehen die<br />

Liquiditätsauswirkungen je Risikoart als „Cash at Risk“ unter Beobachtung. Der „Cash at Risk“<br />

wird analog dem „Value at Risk“ ermittelt und einem Referenzwert zugeordnet. Dieser Referenzwert<br />

berücksichtigt die verfügbare geplante Liquidität einschließlich verfügbarer Kreditlinien und<br />

geplanter Investitionen.<br />

Aktiver Bestandteil des Risikomanagementsystems sind Maßnahmen zur Vermeidung, Reduzierung,<br />

Weiterreichung bzw. Kompensation von Risiken.<br />

Im gesamten Geschäftsjahr befanden sich sowohl der „Value at Risk“ als auch der „Cash at Risk“<br />

weit unterhalb ihrer jeweiligen Referenzwerte. Eine Existenzgefährdung konnte daher während<br />

des gesamten Geschäftsjahres ausgeschlossen werden.<br />

Des Weiteren verfügt die Gesellschaft mit der Konzernrevision über eine notwendige Kontrollinstanz,<br />

insbesondere hinsichtlich interner Prozesse.<br />

5.2. Derivative Finanzinstrumente<br />

Zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos wurden Zinssicherungsgeschäfte für einen Teil der in<br />

den Jahren 2006 bis 2012 geplanten Investitionen abgeschlossen. Bis zum 31.12.<strong>2011</strong> konnte<br />

ein Kreditbedarf in Höhe eines anfänglichen Nominalbetrags von insgesamt 383 Mio. € zu einem<br />

Durchschnittszinssatz von rund 4,2 % abgesichert werden. Für die ausgenommenen Darlehen<br />

fallen durchschnittliche Margen von rund 0,9 % an. Die zum Bilanzstichtag bestehenden Derivate<br />

sind im Anhang unter 7 detailliert dargestellt.<br />

Im Vorjahr wurden Drohverlustrückstellungen in Höhe von 2,2 Mio. € für Zinssicherungsinstrumente<br />

mit negativem Marktwert gebildet, welche zum damaligen Zeitpunkt noch keinem Darlehen zugeordnet<br />

werden konnten. Dieser Betrag hat sich zum Abschlussstichtag um 0,8 Mio. € auf die<br />

aktuellen Markwerte am Bilanzstichtag in Höhe von 1,4 Mio. € reduziert.<br />

Der Umgang mit dem Zinsänderungsrisiko ist durch eine Richtlinie geregelt. Danach werden deri-<br />

vative Finanzinstrumente ausschließlich zur Absicherung und nicht zu Handelszwecken verwendet.<br />

Lagebericht<br />

71


72<br />

Lagebericht<br />

6. Prognosebericht<br />

Die folgenden Einschätzungen fußen auf einer genauen Analyse allgemeiner statistischer Vergan-<br />

genheitsdaten und umfangreichen eigenen Auswertungen. In die zukunftsbezogenen Aussagen<br />

fließen insbesondere die fundierten und spezifischen Kenntnisse des ostdeutschen <strong>Immobilien</strong>marktes<br />

sowie die unter dem Einfluss der Finanzkrise gewonnenen Erkenntnisse ein. Diese führen<br />

zu den folgenden Einschätzungen:<br />

• Für das Wirtschaftsjahr 2012 rechnet die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN mit stagnierendem Preisniveau beim<br />

Verkauf von <strong>Immobilien</strong>. Die Finanzierung wird weiterhin eher restriktiv erfolgen.<br />

• Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN rechnet mit einem Fremdfinanzierungssatz von 3,55 % für das Jahr 2012<br />

und dann sukzessive aufsteigend auf 4,75 % im Jahr 2017. Damit trägt die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

der Zinssituation Rechnung, wobei die Zinsannahme deutlich über dem aktuellen, niedrigen<br />

Zinsniveau liegt. Im Planungszeitraum sind jedoch auch Fremdfinanzierungskostensätze ober-<br />

halb der 4,75 % möglich.<br />

• In strukturschwachen Regionen gibt es weiterhin keinen relevanten Absatzmarkt für gebrauchte<br />

Gewerbeimmobilien.<br />

• Der Büromarkt in Ostdeutschland inklusive Berlin bietet in den Wachstumsregionen selektive<br />

Investitionsmöglichkeiten.<br />

• Die Gewerbemieten werden im mittelfristigen Planungszeitraum nicht bzw. in ausgewählten<br />

Lagen nur geringfügig steigen. Investitionsmöglichkeiten sieht die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN vorrangig<br />

in folgenden Regionen:<br />

• Großraum Rostock sowie die übrigen Hansestädte in Mecklenburg-Vorpommern<br />

• Berlin (inklusive „Speckgürtel“), Potsdam, Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming<br />

• Dresden und Leipzig<br />

… und in den folgenden Segmenten:<br />

• Einzelhandelsimmobilien, insbesondere für Discounter aus dem Food-Bereich in Oberzentren<br />

und in Standortlagen mit erhöhtem Ziel- und Quellverkehr bzw. als Gebietsversorger<br />

• Pflegeimmobilien mit erfahrenen und bonitätsstarken Betreibern in zentralen Standorten<br />

• Neuinvestitionen im Bürosegment erfolgen ausschließlich bedarfsgerecht und nutzerkonkret.<br />

Eine Anschlussvermietung im Bürosegment erfolgt nach temporärem Leerstand, dieser wird<br />

entsprechend eingeplant.<br />

Ergebnisentwicklung der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN wird auch in der Zukunft ihrer Strategie folgen, durch intensives <strong>Immobilien</strong>management,<br />

Investitionen und Verkauf von Objekten ohne nachhaltiges Potenzial ihr<br />

renditestarkes <strong>Immobilien</strong>portfolio weiter auszubauen. Entsprechend der vorgenannten strategischen<br />

Ausrichtung sollen in den Jahren 2012 und 2013 rund 152 Mio. € bzw. 162 Mio. € investiert<br />

werden. Das Portfolio wird in seiner Struktur ausgewogen zwischen den Nutzungsarten Büro,<br />

Gewerbe und Einzelhandel strukturiert sein. Dienstleistungsimmobilien werden zukünftig im<br />

Portfolio der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN auf Pflegeimmobilien konzentriert werden. Die übrigen Dienstleistungsimmobilien<br />

sollen mittelfristig verkauft werden.<br />

Das <strong>Immobilien</strong>portfolio wird 2012 eine Istmiete in Höhe von rund 102 Mio. € erzielen. Diese soll<br />

im Jahr 2013 gemäß der Unternehmensplanung auf 112 Mio. € steigen. Infolge der Investitionen<br />

sollen die <strong>Immobilien</strong> des Anlagevermögens im Jahr 2012 laut Planung Buchwerte in Höhe von<br />

rund 1,29 Mrd. € und im Jahr 2013 in Höhe von 1,3 Mrd. € erreichen.


Für die Jahre 2012 und 2013 sind Umsätze aus dem Verkauf von Liegenschaften von 170 Mio. €<br />

bzw. 141 Mio. € geplant. Abzüglich der Buchwertabgänge und Verkaufsaufwendungen ergibt sich<br />

ein operativer Ergebnisbeitrag von 24 Mio. € und 31 Mio. €. Das operative Ergebnis aus der<br />

Objektbewirtschaftung (vor Overheadkosten und Zinsen) der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN wird planmäßig<br />

im Jahr 2012 rund 42 Mio. € betragen und 2013 auf rund 52 Mio. € anwachsen.<br />

Der <strong>Immobilien</strong>bestand wird sich in den nächsten Jahren weiter reduzieren. Im Wesentlichen<br />

durch die eingangs beschriebene Abspaltung der Wohnimmobilien in eine der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

nahestehenden Gesellschaft (<strong>TLG</strong> WOHNEN <strong>GmbH</strong>) und durch Verkäufe wird der Bestand im<br />

Jahr 2012 auf 508 Objekte und im Jahr 2013 auf 454 Objekte abgebaut.<br />

Unter Abwägung der Eintrittswahrscheinlichkeit der Risiken und der Ausnutzung vorhandener<br />

Chancen rechnet die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN für die Folgejahre mit einer positiven Ergebnisentwicklung<br />

und erwartet im Jahr 2012 einen Jahresüberschuss vor Steuern von rund 35 Mio. € und für<br />

2013 von rund 57 Mio. €. Die Eigenkapitalrendite wird 2012 3,6 % und 2013 6 % betragen. Dies<br />

dokumentiert die steigende Ausschüttungsfähigkeit des Unternehmens.<br />

Berlin, den 19. März 2012<br />

Geschäftsführung<br />

Lagebericht<br />

73


74<br />

Jahresabschluss<br />

Aktiva<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>, Berlin<br />

Bilanz zum 31. Dezember <strong>2011</strong><br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

€ € T€<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Software 1.900.769,01 1.420<br />

1.900.769,01 1.420<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken<br />

1.657.469.640,43 1.587.751<br />

2. Technische Anlagen 652.604,00 749<br />

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 658.424,33 719<br />

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 47.663.564,44 82.823<br />

1.706.444.233,20 1.672.042<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 54.785.162,89 55.172<br />

2. Beteiligungen 35.280.040,77 36.261<br />

90.065.203,66 91.433<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Vorräte<br />

1. <strong>Immobilien</strong> 10.680.964,86 13.914<br />

2. Unfertige Leistungen 33.120.854,17 30.327<br />

43.801.819,03 44.241<br />

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.247.096,30 14.839<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 9.894.789,61 7.940<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.249.252,57 2.085<br />

27.391.138,48 24.864<br />

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 42.433.335,84 14.829<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 6.920.519,08 4.279<br />

Summe 1.918.957.018,30 1.853.108


Passiva<br />

A. Eigenkapital<br />

Jahresabschluss<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

€ € T€<br />

I. Gezeichnetes Kapital 52.000.000,00 52.000<br />

II. Kapitalrücklage 360.114.861,49 357.277<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

1. Sonderrücklage gem. § 27 Abs. 2 DMBilG 476.001.199,46 476.001<br />

2. Sonderrücklage gem. § 17 Abs. 4 DMBilG 58.514.521,86 58.515<br />

3. Andere Gewinnrücklagen 843.266,41 843<br />

535.358.987,73 535.359<br />

IV. Bilanzgewinn 18.394.133,82 73.748<br />

B. Sonderposten für Investitionszulagen und<br />

Investitionszuschüsse<br />

965.867.983,04 1.018.384<br />

35.799.874,47 35.702<br />

C. Rückstellungen<br />

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 7.117.209,20 7.335<br />

2. Steuerrückstellungen 39.206.039,31 7.234<br />

3. Rückstellungen für Restitutionen 0,00 10.139<br />

4. Sonstige Rückstellungen 44.220.963,37 46.725<br />

90.544.211,88 71.433<br />

D. Verbindlichkeiten<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 696.509.982,06 657.578<br />

2. Erhaltene Anzahlungen 34.784.226,30 35.013<br />

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 6.834.385,24 4.112<br />

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 18.106.727,69 15.077<br />

5. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 53.748.094,51 0<br />

6. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

davon aus Steuern € 1.375.305,09 (Vj. T€ 279)<br />

davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 1.229,00 (Vj. T€ 1)<br />

16.246.160,44 15.170<br />

826.229.576,24 726.950<br />

E. Rechnungsabgrenzungsposten 515.372,67 639<br />

Summe 1.918.957.018,30 1.853.108<br />

75


76<br />

Jahresabschluss<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>, Berlin<br />

Gewinn- und Verlustrechnung für <strong>2011</strong><br />

<strong>2011</strong> 2010<br />

€ € T€<br />

1. Umsatzerlöse 236.775.725,64 234.518<br />

2. Erhöhung (Vj. Verminderung) des Bestands an unfertigen Leistungen 2.793.709,99 – 3.367<br />

3. Sonstige betriebliche Erträge 37.673.108,11 26.090<br />

277.242.543,74 257.241<br />

4. Materialaufwand<br />

a) Buchwertabgänge <strong>Immobilien</strong>bestand 29.175.149,51 33.258<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 69.297.835,26 68.685<br />

98.472.984,77 101.943<br />

5. Personalaufwand<br />

a) Gehälter 19.070.249,26 19.745<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung<br />

und für Unterstützung<br />

davon für Altersversorgung € 265.602,63 (Vj. T€ 298)<br />

3.085.982,90 3.198<br />

22.156.232,16 22.943<br />

6. Abschreibungen<br />

a) auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

53.607.138,43 61.826<br />

b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens,<br />

soweit diese die in der Kapitalgesellschaft<br />

üblichen Abschreibungen überschreiten<br />

502.407,26 531<br />

54.109.545,69 62.357<br />

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 22.104.472,74 21.646<br />

80.399.308,38 48.352<br />

8. Erträge aus Beteiligungen<br />

davon aus verbundenen Unternehmen € 3.079.046,71 (Vj. T€ 2.509)<br />

3.079.046,71 2.509<br />

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 757.678,88 801<br />

10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 385.337,20 333<br />

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an verbundene Unternehmen € 300.378,06 (Vj. T€ 168)<br />

32.650.447,04 29.794<br />

– 29.199.058,65 – 26.817<br />

12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 51.200.249,73 21.535<br />

13. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis 23.126.000,00 0<br />

14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.539.904,54 1.831<br />

15. Sonstige Steuern 140.211,37 5<br />

16. Jahresüberschuss 18.394.133,82 19.699<br />

17. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 73.748.094,51 64.049<br />

18. Gewinnausschüttung/Gutschrift auf Gesellschafterkonto 73.748.094,51 10.000<br />

19. Bilanzgewinn 18.394.133,82 73.748


Jahresabschluss zum 31.12.<strong>2011</strong><br />

1. Allgemeines<br />

Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

für große Kapitalgesellschaften, des <strong>GmbH</strong>-Gesetzes (<strong>GmbH</strong>G) sowie des D-Markbilanzgesetzes<br />

(DMBilG) aufgestellt. Für die Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurde<br />

das Gesamtkostenverfahren angewandt. Aus Gründen einer klaren und übersichtlichen<br />

Darstellung wurde der Posten „Materialaufwand“ in der Gewinn- und Verlustrechnung in Buchwertabgänge<br />

<strong>Immobilien</strong>bestand und Aufwendungen für bezogene Leistungen aufgegliedert.<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>, Berlin, ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong> ist zum 31. Dezember <strong>2011</strong> an folgenden Gesellschaften zu 100 %<br />

beteiligt:<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Eigenkapital ergebnis des<br />

am 31.12.<strong>2011</strong> Geschäftsjahres <strong>2011</strong><br />

T€ T€<br />

<strong>TLG</strong> Technologiepark Ilmenau <strong>GmbH</strong> i. L., Ilmenau 516 6<br />

<strong>TLG</strong> Gewerbepark Grimma <strong>GmbH</strong>, Grimma 19.679 681<br />

<strong>TLG</strong> Gewerbepark Simson <strong>GmbH</strong>, Suhl 8.874 443<br />

<strong>TLG</strong> Vermögensverwaltungs <strong>GmbH</strong>, Berlin 253 6<br />

Hotel de Saxe an der Frauenkirche<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG, Dresden<br />

26.204 1.605<br />

Seit dem Geschäftsjahr <strong>2011</strong> hält die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN 100 % an der Hotel de Saxe an der Frauenkirche<br />

<strong>GmbH</strong> & Co. KG, Dresden. Sie hat die restlichen Anteile in Höhe von 6 % von dem ehemaligen<br />

Gesellschafter Baywobau übernommen.<br />

Des Weiteren bestehen Beteiligungen an den folgenden Gesellschaften:<br />

Name und Sitz der Gesellschaft Anteil Eigenkapital ergebnis des<br />

Verwaltungsgesellschaft an der<br />

Frauenkirche mbH, Dresden<br />

Investitionsgesellschaft Hausvogteiplatz 11<br />

Verwaltung mbH, Berlin*<br />

Investitionsgesellschaft Hausvogteiplatz 11<br />

mbH & Co. KG, Berlin*<br />

am 31.12.<strong>2011</strong> Geschäftsjahres <strong>2011</strong><br />

% T€ T€<br />

94 32 0<br />

50 23 0<br />

50 230 – 132<br />

Altmarkt-Galerie Dresden KG, Hamburg* 33 53.392 671<br />

* Diese Angaben beruhen auf den vorläufigen ungeprüften Jahresabschlüssen per 31. Dezember <strong>2011</strong>.<br />

Jahresabschluss<br />

77


78<br />

Jahresabschluss<br />

2. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Bei der Aufstellung der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung wurden folgende Bilanzierungs-<br />

und Bewertungsmethoden angewandt:<br />

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten bilanziert und<br />

werden, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer Nutzungsdauer um planmäßige<br />

Abschreibungen (drei bzw. fünf Jahre; lineare Methode) vermindert.<br />

Die Sachanlagen wurden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizule-<br />

genden Wert bewertet, wenn die Wertminderung dauerhaft ist, und planmäßig entsprechend der be-<br />

triebsgewöhnlichen Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Fremdkapitalzinsen werden nicht aktiviert.<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten, die dem Geschäftsbetrieb auf Dauer<br />

dienen, werden zu Anschaffungs- und Herstellungskosten bewertet und werden, soweit sie<br />

einer Abnutzung unterliegen, planmäßig entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer<br />

linear abgeschrieben.<br />

Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 150 (bis zum 31. Dezember<br />

2007 € 410) sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden;<br />

ihr sofortiger Abgang wurde unterstellt. Für Anlagegüter mit einem Netto-Einzelwert von mehr<br />

als € 150 bis € 1.000, die nach dem 31. Dezember 2007 angeschafft worden sind, wurde der<br />

jährlich steuerlich zu bildende Sammelposten aus Vereinfachungsgründen in die Handelsbilanz<br />

übernommen und pauschalierend jeweils 20 Prozent p. a. im Zugangsjahr und den vier darauf<br />

folgenden Jahren abgeschrieben.<br />

Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert<br />

bilanziert.<br />

Der Ausweis des restlichen <strong>Immobilien</strong>vermögens erfolgt im Umlaufvermögen, da diese <strong>Immobilien</strong><br />

für die Verwertung bestimmt sind. Sie sind ebenfalls zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren<br />

beizulegenden Wert bilanziert.<br />

Die unfertigen Leistungen ergeben sich insbesondere aus der Aktivierung noch nicht abgerechneter<br />

Betriebskosten, vermindert um Abschläge für Leerstand und Ausfallrisiken.<br />

Der Ansatz der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgte grundsätzlich<br />

zum Nennwert. Erkennbare Risiken wurden durch Einzel- und Pauschalwertberichtigungen<br />

berücksichtigt.<br />

Die Auflösung des Sonderpostens für Investitionszulagen und Investitionszuschüsse erfolgt<br />

entsprechend der Nutzungsdauer der geförderten Anlagegüter.<br />

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden nach der Projizierten<br />

Einmalbeitragsmethode unter Verwendung der „Richttafeln 2005 G“ ermittelt. Für die Abzinsung<br />

wurde pauschal der durchschnittliche Marktzinssatz bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren<br />

von 5,14 % (Vj. 5,15 %) gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung vom 18. November 2009<br />

verwendet. Gehaltssteigerungen und Fluktuationen wurden erwartungsgemäß nicht berücksichtigt.<br />

Erwartete Rentensteigerungen wurden mit 1 % (2 %) berücksichtigt. Für die Pensionsrückstellungen<br />

wurde das Beibehaltungswahlrecht nach Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB insoweit ausgeübt,<br />

als dass der Auflösungsbetrag aus der Neubewertung in Höhe von € 1,9 Mio. zum Bilanzstichtag<br />

im Übergangszeitraum bis zum 31.12.2024 wieder zugeführt werden müsste.


Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen<br />

Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des<br />

nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags (d. h. einschließlich<br />

zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt. Die Rückstellungen sind dem Grund<br />

nach kurzfristig, sodass keine Abzinsung erfolgte.<br />

Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag angesetzt.<br />

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären oder quasi-permanenten Differen-<br />

zen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen, Schulden und<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und ihren steuerlichen Wertansätzen oder aufgrund steuerlicher<br />

Verlustvorträge werden die Beträge der sich ergebenden Steuerbe- und -entlastung mit den<br />

unternehmensindividuellen Steuersätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und<br />

nicht abgezinst. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet und ergeben eine aktive<br />

Steuerlatenz. Die Aktivierung latenter Steuern unterbleibt in Ausübung des dafür bestehenden<br />

Ansatzwahlrechts gemäß § 274 Abs. 1 HGB.<br />

Soweit Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB gebildet werden, kommt folgender Bilan zierungsund<br />

Bewertungsgrundsatz zur Anwendung: Ökonomische Sicherungsbeziehungen werden durch<br />

die Bildung von Bewertungseinheiten bilanziell nachvollzogen. Demnach werden sich ausgleichende<br />

positive und negative Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko ohne Berührung<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst (Einfrierungsmethode).<br />

3. Aktiva<br />

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem als Anlage beigefügten Anlagenspiegel zu<br />

entnehmen.<br />

Die Grundstücke, grundstücksgleichen Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf<br />

fremden Grundstücken belaufen sich nach Abschreibungen auf € 1.657,5 Mio.<br />

Die Finanzanlagen (€ 90,1 Mio.) betreffen mit € 54,8 Mio. Anteile an acht Tochtergesellschaften und<br />

einem assoziierten Unternehmen. Für die Anteile an der Investitionsgesellschaft HVP 11 mbH & Co. KG,<br />

Berlin, wurde eine Abschreibung in Höhe von € 0,4 Mio. auf den niedrigeren beizulegenden Wert<br />

vorgenommen. Darüber hinaus besteht eine Beteiligung in Höhe von € 35,3 Mio. an der Altmarkt-<br />

Galerie Dresden KG, Hamburg, die sich durch weitere Kapitaleinlagen (€ 1,6 Mio.) abzüglich der<br />

Entnahme des Barüberschusses <strong>2011</strong> (€ 2,6 Mio.) in Summe vermindert hat.<br />

Neben den üblichen Verwertungen des Geschäftsjahres ergaben sich für im Umlaufvermögen<br />

bilanzierte Werte für <strong>Immobilien</strong> Anpassungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert in<br />

Höhe von € 0,5 Mio. und Zuschreibungen in Höhe von € 0,1 Mio. Der Bilanzansatz beträgt<br />

danach € 10,7 Mio.<br />

In den unfertigen Leistungen sind die noch nicht abgerechneten Betriebs- und Heizkosten<br />

(€ 33,1 Mio.) enthalten.<br />

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (€ 16,2 Mio.) setzen sich aus den Forderungen aus<br />

dem Verkauf von Liegenschaften (€ 10,0 Mio.) sowie den Forderungen aus der Vermietung (€ 4,4 Mio.)<br />

und sonstigen Forderungen (€ 1,8 Mio.) zusammen. Von den Forderungen aus Lieferungen und Leis-<br />

tungen haben € 0,4 Mio. eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (Vj. € 0,0 Mio. mehr als ein Jahr).<br />

Jahresabschluss<br />

79


80<br />

Jahresabschluss<br />

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen (€ 9,9 Mio.) betreffen überwiegend For-<br />

derungen gegen die Hotel de Saxe an der Frauenkirche <strong>GmbH</strong> & Co. KG, Dresden (€ 8,8 Mio.),<br />

die <strong>TLG</strong> Gewerbepark Grimma <strong>GmbH</strong>, Grimma (€ 0,6 Mio.), und die <strong>TLG</strong> Gewerbepark Simson<br />

<strong>GmbH</strong>, Suhl (€ 0,4 Mio.). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben wie im Vor-<br />

jahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände (€ 1,2 Mio.) beinhalten im Wesentlichen Forderungen<br />

an das Finanzamt aus Steuern (€ 0,3 Mio.) sowie die Prämien für Zinssicherungsinstrumente<br />

(€ 0,2 Mio.). Die sonstigen Vermögensgegenstände haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von<br />

bis zu einem Jahr.<br />

Unter Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten (€ 42,4 Mio.) werden im Wesentlichen<br />

laufende Konten (€ 8,4 Mio.) und Festgelder (€ 34,0 Mio.) erfasst. Davon sind zu Sicherungszwecken<br />

€ 5,0 Mio. an die DKB und € 3,5 Mio. an die HSBC sowie € 0,4 Mio. an die Volks- und Raiffeisen-<br />

bank Muldental abgetreten und stehen der Gesellschaft damit nicht zur freien Verfügung.<br />

Die aktiven latenten Steuern resultieren aus folgenden Sachverhalten:<br />

Latente Steueransprüche auf Differenzen<br />

31.12.<strong>2011</strong><br />

T€<br />

Rückstellungen 2.763<br />

Verbindlichkeiten 4.151<br />

Latente Steueransprüche auf Verlustvorträge 67.736<br />

74.650<br />

Latente Steuerschulden auf Differenzen<br />

bilanzieller Wertansätze für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 792<br />

Latente Steueransprüche netto 73.858<br />

Der Berechnung wurde ein Steuersatz von 30,875 % zugrunde gelegt. Dieser ergibt sich aus den<br />

derzeit geltenden gesetzlichen Steuersätzen, Messzahlen und -beträgen sowie einem durchschnittlichen<br />

Hebesatz der Gemeinden von 430 %. Auf körperschaft- und gewerbesteuerliche<br />

Verlustvorträge in Höhe von € 225 Mio. wurden latente Steueransprüche berücksichtigt. Darüber<br />

hinaus bestehen körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von € 330 Mio. und gewerbesteuerliche<br />

Verlustvorträge in Höhe von € 292 Mio., für die eine Steuerentlastung innerhalb von<br />

fünf Jahren nicht erwartet wird.<br />

Es wurde vom Wahlrecht der Nichtaktivierung aktiver latenter Steuern Gebrauch gemacht.<br />

4. Passiva<br />

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt unverändert € 52,0 Mio.<br />

Die Kapitalrücklage weist einen Betrag in Höhe von € 360,1 Mio. aus, der sich durch die Über-<br />

nahme der Risiken aus der Mieterlösauskehr von restitutionsbehafteten <strong>Immobilien</strong> durch die<br />

Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben um € 2,8 Mio. erhöht hat.<br />

Die Gewinnrücklagen bestehen unverändert in Höhe von € 535,4 Mio. Unter Berücksichtigung<br />

des Gewinnvortrages in Höhe von € 73,7 Mio., der Gewinnausschüttung des Bilanzgewinns in<br />

<strong>2011</strong> in Höhe von € 73,7 Mio. und des Jahresüberschusses des Geschäftsjahres <strong>2011</strong> in Höhe<br />

von € 18,4 Mio. ergibt sich ein Eigenkapital von insgesamt € 965,9 Mio.


Der Sonderposten für Investitionszulagen entwickelte sich durch weitere Zulagen in Höhe von<br />

€ 0,9 Mio. und Auflösungen entsprechend der Abschreibung der Anlagegüter in Höhe von<br />

€ 1,7 Mio. auf € 30,3 Mio. Der Sonderposten für Investitionszuschüsse erhöhte sich durch wei-<br />

tere Zuschüsse in Höhe von € 0,7 Mio. und Auflösungen entsprechend der Abschreibungen der<br />

Anlagegüter um € 0,2 Mio. auf € 5,5 Mio.<br />

Den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen in Höhe von € 7,1 Mio. liegen<br />

gutachterliche Ermittlungen zugrunde. Die Verminderung um € 0,2 Mio. resultiert aus der Inan-<br />

spruchnahme im Geschäftsjahr <strong>2011</strong>. Durch die Ausübung des Beibehaltungswahlrechts nach<br />

Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB besteht zum Bilanzstichtag eine Überdeckung in Höhe von € 1,9 Mio.<br />

Die Steuerrückstellungen in Höhe von € 39,2 Mio. betreffen im Wesentlichen die Rückstellung<br />

für Grunderwerbsteuer aufgrund der Abspaltung des Wohnbestandes in eine neue Gesellschaft<br />

mit Wirkung zum 1. Januar 2012 (€ 23,1 Mio.), Körperschaftsteuer (€ 6,6 Mio.), Gewerbesteuer<br />

(€ 9,1 Mio.) und sonstige Steuern (€ 0,4 Mio.) der Jahre <strong>2011</strong> und früher.<br />

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von € 44,2 Mio. betreffen zum größten Teil die Rückzah-<br />

lung von Investitionszulagen und Investitionszuschüssen (€ 10,3 Mio.), Prozessrisiken (€ 8,1 Mio.),<br />

Personalaufwendungen (€ 3,9 Mio.), ausstehende Rechnungen (€ 3,3 Mio.), die Objektverwal-<br />

tung (€ 3,7 Mio.), Zinsaufwendungen (€ 3,0 Mio.) sowie drohende Verluste für Zinssicherungs-<br />

instrumente (€ 1,4 Mio.).<br />

Die Verbindlichkeiten haben folgende Laufzeiten:<br />

31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

Gesamt Restlaufzeit Gesamt Restlaufzeit<br />

bis 1 – 5 über bis<br />

Verbindlichkeiten 1 Jahr Jahre 5 Jahre 1 Jahr<br />

Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. € Mio. €<br />

gegenüber Kreditinstituten 696,5 29,7 136,7 530,1 657,6 62,2<br />

aus erhaltenen Anzahlungen 34,8 34,8 –– –– 35,0 35,0<br />

aus Lieferungen und Leistungen 6,8 5,4 1,2 0,2 4,1 2,8<br />

gegenüber verbundenen Unternehmen 18,1 18,1 –– –– 15,1 15,1<br />

gegenüber Gesellschafter 53,7 53,7 –– –– –– ––<br />

sonstige Verbindlichkeiten 16,3 11,6 0,7 4,0 15,2 10,5<br />

Summe 826,2 153,3 138,6 534,3 727,0 125,6<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von € 696,5 Mio. betreffen haupt-<br />

sächlich Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau, Berlin, die über die Landesbank Berlin,<br />

die Deutsche Kreditbank AG, die Bremer Landesbank und die Sächsische Aufbaubank an die<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ausgereicht wurden (€ 197,1 Mio.). Insgesamt sind € 624,3 Mio. durch Grundschulden<br />

und € 68,2 Mio. durch Negativerklärungen besichert.<br />

Die erhaltenen Anzahlungen in Höhe von € 34,8 Mio. betreffen im Wesentlichen Betriebskosten-<br />

vorauszahlungen von Mietern (€ 33,9 Mio.). Die übrigen Anzahlungen stehen in Verbindung mit<br />

noch nicht wirksam gewordenen Kaufverträgen aus dem Liegenschaftsverkauf (€ 0,9 Mio.).<br />

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 6,8 Mio. umfassen im<br />

Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Standortentwicklung (€ 2,0 Mio.), Verbindlichkeiten aus<br />

Garantieeinbehalten (€ 2,4 Mio.), Verbindlichkeiten aus Objektverwaltung (€ 0,8 Mio.), Verbind-<br />

Jahresabschluss<br />

81


82<br />

Jahresabschluss<br />

lichkeiten aus allgemeiner Geschäftstätigkeit (€ 0,7 Mio.), Verbindlichkeiten aus dem Ankauf<br />

von <strong>Immobilien</strong> (€ 0,6 Mio.) sowie Verbindlichkeiten aus noch nicht zugeordneten Zahlungs-<br />

eingängen (€ 0,3 Mio.).<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (€ 18,1 Mio.) betreffen im<br />

Wesentlichen die Ansprüche der Tochtergesellschaften aus dem von der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN durch-<br />

geführten Cash-Management.<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter (€ 53,7 Mio.) betreffen die zum Bilanzstichtag<br />

noch nicht abgeführte Ausschüttung des verbleibenden Bilanzgewinns aus dem Geschäftsjahr<br />

2010. Die Auszahlung erfolgte im Januar 2012.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von € 16,3 Mio. beinhalten mit € 7,0 Mio. Abführungsver-<br />

pflichtungen aus vereinnahmten Kaufpreisentgelten für fremde Dritte und mit € 4,8 Mio. Zuschüsse<br />

für Leasingobjekte, die in Form von verminderten Leasingraten verteilt über die Leasinglaufzeit an<br />

die Leasingnehmer weitergereicht werden müssen. Darüber hinaus sind mit € 1,4 Mio. Verbindlichkeiten<br />

aus Steuern enthalten.<br />

Besicherungen von Verbindlichkeiten, die über die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

hinausgehen, bestehen nicht.<br />

Der passive Rechnungsabgrenzungsposten von € 0,5 Mio. bezieht sich im Wesentlichen auf<br />

Mietvorauszahlungen und Erbbauzinsvorauszahlungen.<br />

5. Haftungsverhältnisse<br />

Für gewährte Darlehen wurden Guthaben der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN in Höhe von € 8,9 Mio. als Sicher-<br />

heit verpfändet. Zum einen gelten die Verpfändungen für die Derivate bei der HSBC Trinkaus & Burk-<br />

hardt AG (€ 3,5 Mio.), auf die die HSBC dann zurückgreifen kann, wenn die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN<br />

den Zahlungsverpflichtungen aus den abgeschlossenen Zinssicherungen nicht nachkommt. Dies<br />

ist als höchst unwahrscheinlich einzustufen. Zum anderen ist die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN aufgrund<br />

eines Avalrahmenvertrages mit der DKB (Deutsche Kreditbank) die Verpflichtung eingegangen,<br />

die Bank für herausgelegte Avale, die bis zum Laufzeitende des Avalrahmens noch nicht erloschen<br />

sind, von der Haftung freizustellen. Als Sicherheit sind der DKB Kontoguthaben in Höhe<br />

von € 5,0 Mio. verpfändet worden. Bisher hat die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN ihre Verpflichtungen ordnungsgemäß<br />

erfüllt, sodass kein Rückgriff auf verpfändete Guthaben erfolgte. Daher wird es<br />

als unwahrscheinlich angesehen, dass eine Inanspruchnahme durch die DKB eintreten wird.<br />

Darüber hinaus wurde ein Betrag in Höhe von € 0,4 Mio. an die Volks- und Raiffeisenbank Mul-<br />

dental zur Absicherung eines Förderdarlehens der Sächsischen Aufbaubank verpfändet, welches<br />

durch die Tochtergesellschaft <strong>TLG</strong> Gewerbepark Grimma <strong>GmbH</strong> aufgenommen wurde. Das<br />

Risiko aus der Inanspruchnahme des verpfändeten Guthabens wird aufgrund der ausreichenden<br />

Vermögens- und Finanzlage der Tochtergesellschaft als gering eingeschätzt.<br />

6. Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Wesentliche außerbilanzielle Geschäfte<br />

Neben den unter den sonstigen finanziellen Verpflichtungen ausgewiesenen Verträgen und<br />

ausstehenden Maßnahmen bestehen keine wesentlichen außerbilanziellen Geschäfte mit wesentlichem<br />

Einfluss auf die künftige Finanzlage.<br />

Abspaltungsvertrag <strong>TLG</strong> WOHNEN<br />

Mit Abspaltungs- und Übertragungsvertrag vom 29.12.<strong>2011</strong> überträgt die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN als<br />

übertragende Gesellschaft auf die übernehmende Gesellschaft <strong>TLG</strong> WOHNEN im Wege der


Abspaltung zur Aufnahme nach § 123 Abs. 2 Nr. 1 UmwG ihren Geschäftsbereich Wohnungsimmobilien<br />

unter Fortbestand der übertragenden Gesellschaft, ohne Gewährung von Geschäftsanteilen<br />

an der übernehmenden Gesellschaft an die Gesellschafterin der übertragenden Gesellschaft.<br />

Abspaltungsstichtag ist der 01.01.2012, steuerlicher Übertragungsstichtag ist der 31.12.<strong>2011</strong>.<br />

Die Kosten und Steuern werden durch die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN getragen.<br />

Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Miet-, Leasing- und Dienstleistungsverträge<br />

Die Gesellschaft hat diverse Mietverträge für Verwaltungsgebäude, Lagerhallen, PKW-Stellplätze<br />

und Kellerräume abgeschlossen. Zudem bestehen Leasingverträge für Fahrzeuge aus dem PKW-<br />

Bestand der Gesellschaft sowie Dienstleistungsverträge für EDV-Dienstleistungen, Gebäudereinigung,<br />

Empfangs- und Sicherheitsdienst. Die Kündigungstermine der Miet-, Leasing- und<br />

Dienstleistungsverträge liegen zwischen 2012 und 2013.<br />

Diese Operating-Leasingverträge dienen dem laufenden Geschäftsbetrieb mit dem Vorteil, dass<br />

investive Maßnahmen und entsprechende Abflüsse liquider Mittel nicht notwendig werden. Risiken<br />

sind daraus nicht ersichtlich.<br />

Infolge der am Bilanzstichtag bestehenden nicht kündbaren Verträge summieren sich die in den<br />

folgenden Jahren zu zahlenden Beträge wie folgt:<br />

Jahr T€<br />

2012 759<br />

2013 7<br />

2014 0<br />

Summe 766<br />

Von dem Gesamtbetrag entfallen T€ 1 auf Mietverträge, T€ 623 auf Dienstleistungsverträge sowie<br />

T€ 142 auf Leasingverträge.<br />

Bestellobligo besteht in Höhe von € 88,1 Mio. für bereits beauftragte Maßnahmen für Investitionen<br />

in den <strong>Immobilien</strong>bestand, bei denen die Leistungen aber noch nicht erbracht wurden. Darüber<br />

hinaus besteht ein weiteres Bestellobligo in geschäftsgewöhnlichem Umfang.<br />

Aus dem städtebaulichen Vertrag „Wohnpark Karlshorst“ resultieren Verpflichtungen zur Durchführung<br />

von Maßnahmen zur Erstellung von öffentlichen und privaten Erschließungsanlagen und<br />

Bereitstellung von Grundstücksflächen für die öffentlichen Erschließungsanlagen. Die im städtebaulichen<br />

Vertrag festgelegten Maßnahmen und Auflagen sind in Abhängigkeit der Vermarktung<br />

der einzelnen Bauabschnitte zu leisten bzw. zu erfüllen und für jeden Bauabschnitt ist die Wirtschaftlichkeit<br />

nachzuweisen. Bis zum 31. Dezember <strong>2011</strong> sind über 60 % der Flächen vermarktet.<br />

Für die bereits vermarkteten Flächen wurden Erschließungsmaßnahmen bereits vorgenommen<br />

bzw. Rückstellungen gebildet. Soweit die übrigen Flächen vermarktet werden, bestehen unter<br />

bestimmten Bedingungen zukünftige Verpflichtungen aus den zugesicherten Erschließungs-<br />

maßnahmen zum Zeitpunkt des Lasten-/Nutzenwechsels der vermarkteten Flächen. Zum<br />

Jahresabschluss <strong>2011</strong> wurden zwei Teilflächen mit Lasten-/Nutzenwechsel im Geschäftsjahr<br />

2012 veräußert, woraus sich solche Verpflichtungen ab dem Geschäftsjahr 2012 in Höhe von<br />

€ 3 Mio. ergeben.<br />

Jahresabschluss<br />

83


84<br />

Jahresabschluss<br />

7. Derivative Finanzinstrumente (ausschließlich zinsbezogene Geschäfte)<br />

Art (Anzahl) Betrag Laufzeit Beizu- Buchwert<br />

per legender<br />

(sofern vor-<br />

Bilanzposten<br />

(sofern in Bilanz<br />

31.12.<strong>2011</strong> Zeitwert handen)<br />

erfasst)<br />

Mio. € Mio. € Mio. €<br />

Zinsbegrenzungs-<br />

9,0 30.06.2006 –<br />

0,2 0,0 n/a<br />

geschäft (CAP) (2)<br />

30.06.2016<br />

Zinssatzswap mit<br />

9,0 30.06.2006 – – 0,4 0,0 n/a<br />

CAP<br />

30.06.2016<br />

Forward Swap 9,0 31.08.2006 –<br />

31.08.2016<br />

– 0,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap 9,0 30.11.2006 –<br />

30.11.2016<br />

– 0,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap (3) 17,6 31.01.2007 –<br />

31.01.2017<br />

– 2,2 0,0 n/a<br />

Forward Swap (3) 24,8 30.06.2007 –<br />

30.06.2017<br />

– 3,3 0,0 n/a<br />

Forward Swap (15) 61,2 30.11.2007 –<br />

30.11.2017<br />

– 9,4 0,0 n/a<br />

Forward Swap (3) 13,6 29.02.2008 –<br />

28.02.2018<br />

– 1,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap (5) 27,4 30.06.2008 –<br />

30.06.2018<br />

– 3,9 0,0 n/a<br />

Forward Swap (5) 16,5 30.09.2008 –<br />

28.09.2018<br />

– 2,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap (7) 27,9 31.03.2009 –<br />

29.03.2019<br />

– 4,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap 0,9 30.06.2009 –<br />

28.09.2018<br />

– 0,2 0,0 n/a<br />

Collar (3) 14,1 30.06.2009 –<br />

29.06.2019<br />

– 2,4 0,0 n/a<br />

Forward Swap (3) 18,9 30.09.2009 –<br />

30.09.2019<br />

– 3,1 0,0 n/a<br />

Forward Swap (4) 25,2 31.03.2010 –<br />

31.03.2020<br />

– 3,6 0,0 n/a<br />

Forward Swap (3) 19,3 30.06.2010 –<br />

30.06.2020<br />

– 2,2 0,0 n/a<br />

Forward Swap (4) 14,7 31.03.<strong>2011</strong> –<br />

31.03.2021<br />

– 1,2 0,0 n/a<br />

Forward Swap (2) 9,3 30.06.<strong>2011</strong> –<br />

31.03.2021<br />

– 1,3 0,0 n/a<br />

Forward Swap (2) 9,9 30.06.<strong>2011</strong> –<br />

30.06.2021<br />

– 0,8 0,0 n/a<br />

Forward Swap 0,9 30.06.2009 – – 0,2 – 0,2 Rückstellung für<br />

28.09.2018<br />

Drohverluste<br />

Forward Swap 0,5 30.06.<strong>2011</strong> – – 0,1 – 0,1 Rückstellung für<br />

31.03.2021<br />

Drohverluste<br />

Forward Swap 9,9 30.06.<strong>2011</strong> – – 0,7 – 0,7 Rückstellung für<br />

30.06.2021<br />

Drohverluste<br />

Forward Swap 5,0 31.03.2012 – – 0,4 – 0,4 Rückstellung für<br />

31.03.2022<br />

Drohverluste<br />

Summe 353,6 – 1,4


Die Zinsderivate dienen der Zinsabsicherung von bereits aufgenommenen bzw. noch aufzunehmen-<br />

den Krediten. Sie wurden mit der Mark-to-Market-Methode bewertet. Die Zins-CAPs werden über<br />

ihre Laufzeit vereinfacht aufgelöst. Für Forward Swaps mit negativem Marktwert, die bisher noch<br />

keinem Grundgeschäft zugeordnet wurden bzw. sich in der Vorlaufzeit befinden, wurden Rückstellungen<br />

für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von € 1,4 Mio. gebildet.<br />

Folgende Bewertungseinheiten wurden gebildet:<br />

Grundgeschäft /<br />

Sicherungsinstrument<br />

Darlehen gegenüber<br />

Kreditinstituten/Zinsderivate<br />

Risiko/Art der Bewertungseinheit<br />

Zinsänderungsrisiko/<br />

Portfolio Hedge<br />

Einbezogener<br />

Betrag<br />

€ 330,9 Mio. € 333,9 Mio.<br />

Höhe des abgesicherten<br />

Risikos<br />

Die gegenläufigen Zahlungsströme von Grund- und Sicherungsgeschäft gleichen sich fast in<br />

vollem Umfang im Sicherungszeitraum voraussichtlich aus, weil laut Konzernrisikopolitik Risikopositionen<br />

(Grundgeschäft) unverzüglich nach Entstehung in betraglich gleicher Höhe in derselben<br />

Währung und Laufzeit durch Zinssicherungsgeschäfte abgesichert werden. Bis zum Abschlussstichtag<br />

haben sich die gegenläufigen Zahlungsströme aus Grund- und Sicherungsgeschäft fast<br />

vollständig ausgeglichen. Zur Messung der Effektivität der Sicherungsbeziehung wird die „Critical-<br />

Terms-Match-Methode“ verwendet.<br />

8. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen<br />

Es wurden keine wesentlichen Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen zu<br />

nicht marktüblichen Bedingungen durchgeführt.<br />

9. Erträge<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von € 236,8 Mio. (Vj. € 234,5 Mio.) enthalten € 184,2 Mio. (Vj. € 179,9 Mio.)<br />

aus der Objektbewirtschaftung, € 50,2 Mio. (Vj. € 51,8 Mio.) aus dem Verkauf von Liegenschaften<br />

und € 2,4 Mio. (Vj. € 2,8 Mio.) aus anderen Lieferungen und Leistungen. Von den Umsatzerlösen<br />

aus dem Verkauf von Liegenschaften entfallen € 43,0 Mio. auf Liegenschaften des Anlagevermö-<br />

gens und € 7,2 Mio. auf Liegenschaften des Umlaufvermögens.<br />

Die Bestandsveränderung von € 2,8 Mio. ergibt sich aus im Vergleich zum Vorjahr höheren, noch<br />

nicht abgerechneten Betriebskosten.<br />

Von den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von € 37,7 Mio. betreffen € 3,9 Mio. perioden-<br />

fremde Erträge, davon resultieren € 3,5 Mio. aus Erträgen der Objektverwaltung. Darüber hinaus<br />

sind in den sonstigen betrieblichen Erträgen € 13,9 Mio. aus der Auflösung von Rückstellungen,<br />

€ 2,0 Mio. aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen, € 7,5 Mio. aus Zuschreibungen<br />

auf <strong>Immobilien</strong>buchwerte sowie € 1,5 Mio. aus Auflösungen des Sonderpostens für<br />

Investitionszulagen und -zuschüsse bzw. der sofortigen Vereinnahmung von Investitionszu lagen<br />

€ 0,4 Mio. enthalten.<br />

Die Erträge aus Beteiligungen (€ 3,1 Mio.) resultieren aus Gewinnausschüttungen bzw. -ent-<br />

nahmen von Tochtergesellschaften.<br />

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge (€ 0,8 Mio.) ergeben sich im Wesentlichen aus<br />

Zinserträgen im Zusammenhang mit der kurzfristigen Anlage liquider Mittel (€ 0,5 Mio.).<br />

Jahresabschluss<br />

85


86<br />

Jahresabschluss<br />

10. Aufwendungen<br />

Der Materialaufwand in Höhe von € 98,5 Mio. betrifft mit € 29,2 Mio. Buchwertabgänge aus<br />

Verkäufen, mit € 59,6 Mio. Aufwendungen für die Objektbewirtschaftung sowie mit € 9,7 Mio. Auf-<br />

wendungen für übrige bezogene Leistungen. Von den Buchwertabgängen betreffen € 25,9 Mio.<br />

Liegenschaften des Anlagevermögens und € 3,3 Mio. Liegenschaften des Umlaufvermögens.<br />

Personalkosten in Höhe von € 22,2 Mio. fielen im Geschäftsjahr für durchschnittlich 280 unbefris-<br />

tet und für durchschnittlich 18 befristet beschäftigte Mitarbeiter an. Des Weiteren waren im Durch-<br />

schnitt 24 Auszubildende beschäftigt, fünf Mitarbeiterinnen im Erziehungsurlaub sowie drei Mitarbeiter<br />

in der Freistellungsphase der Altersteilzeit.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Vermögens-<br />

gegenstände des Sachanlagevermögens betragen € 48,3 Mio., außerdem erfolgten außerplan-<br />

mäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert in Höhe von € 5,3 Mio. aufgrund<br />

einer dauerhaften Wertminderung.<br />

Die Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der<br />

Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten, betreffen Abschreibungen auf den<br />

niedrigeren beizulegenden Wert, die aus den gesunkenen Preisen am lokalen <strong>Immobilien</strong>markt<br />

resultieren (€ 0,5 Mio.).<br />

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von € 22,1 Mio. beinhalten unter anderem<br />

Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

(€ 3,1 Mio.), Zuführungen zu Rückstellungen für sonstige ungewisse Verbindlichkeiten (€ 4,8 Mio.),<br />

Zuführungen zu Rückstellungen für die Restitution von <strong>Immobilien</strong> (€ 1,4 Mio.), Zuführungen zu<br />

Drohverlustrückstellungen für Zinssicherungsinstrumente (€ 1,4 Mio.), Zuführungen zu den Rück-<br />

stellungen für Prozessrisiken (€ 1,4 Mio.) sowie periodenfremde Aufwendungen durch nachträg-<br />

liche Korrekturen in Vorjahren erfasster Erträge (€ 1,5 Mio.).<br />

Im Geschäftsjahr wurden Abschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von € 0,4 Mio. vorgenom-<br />

men. Die Abwertungen erfolgten aufgrund aktualisierter Bewertungen nach WertV.<br />

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen (€ 32,7 Mio.) resultieren im Wesentlichen aus den Zin-<br />

sen für Darlehen (€ 22,3 Mio.), aus Ausgleichszahlungen für Zinssicherungsgeschäfte (€ 9,8 Mio.)<br />

sowie aus Zinsen an verbundene Unternehmen (€ 0,3 Mio.).<br />

Außerordentlicher Aufwand ist in diesem Geschäftsjahr für die Rückstellung aus der anfallenden<br />

Grunderwerbsteuer der übertragenen Wohnobjekte aus dem Spaltungsvertrag in die<br />

<strong>TLG</strong> WOHNEN <strong>GmbH</strong> in Höhe von € 23,1 Mio. entstanden.<br />

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (€ 9,5 Mio.) betreffen die Vorauszahlung für Kör-<br />

perschaftsteuer (€ 0,8 Mio.) sowie die Zuführung von Rückstellungen für Körperschaftsteuer<br />

(€ 3,6 Mio.) und die Gewerbesteuer (€ 5,1 Mio.) für das laufende Geschäftsjahr. Die Körperschaft-<br />

steuer entfällt mit € 1,3 Mio. auf die gewöhnliche Geschäftstätigkeit und mit € 3,1 Mio. auf außer-<br />

ordentliche Effekte. Die Gewerbesteuer entfällt mit € 2,1 Mio. auf die gewöhnliche Geschäftstätig-<br />

keit und mit € 3,0 Mio. auf außerordentliche Effekte aus der Abspaltung des Wohn immobilienbestandes<br />

auf die <strong>TLG</strong> WOHNEN <strong>GmbH</strong> mit steuerlicher Wirkung zum 31. Dezember <strong>2011</strong>.


11. Treuhandvermögen<br />

Die <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN verwaltet treuhändisch Guthaben aus Mietkautionen in Höhe von € 8,6 Mio.<br />

(Vj. € 7,2 Mio.).<br />

12. Abschlussprüferhonorare<br />

Die Angaben zu den Abschlussprüferhonoraren erfolgen zusammenfassend im Konzernabschluss<br />

der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN, der im elektronischen Handelsregister erhältlich ist.<br />

13. Geschäftsführung<br />

Die Geschäftsführer üben die Position hauptberuflich aus.<br />

Die Gesamtbezüge für die Geschäftsführung beliefen sich im Jahr <strong>2011</strong> auf € 573.919,13.<br />

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung belaufen sich zum<br />

31. Dezember <strong>2011</strong> auf € 2.956.323,36.<br />

14. Aufsichtsrat<br />

Die Aufsichtsratsvergütungen für den Aufsichtsrat betrugen in <strong>2011</strong> € 104.842,20.<br />

Berlin, den 19. März 2012<br />

Jochen-Konrad Fromme Niclas Karoff<br />

Geschäftsführung Geschäftsführung<br />

Jahresabschluss<br />

87


88<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

A. Anlagevermögen<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.<strong>2011</strong><br />

€ € € € €<br />

I. Immaterielle<br />

Vermögensgegenstände<br />

Entgeltlich erworbene Software 5.810.426,99 1.153.108,38 17.328,18 0,00 6.946.207,19<br />

5.810.426,99 1.153.108,38 17.328,18 0,00 6.946.207,19<br />

II. Sachanlagen<br />

1. Grundstücke, grundstücksgleiche<br />

Rechte und Bauten<br />

einschließlich der Bauten<br />

auf fremden Grundstücken<br />

2.140.670.914,19 629.424,49 56.055.808,18 139.991.953,60 2.225.236.484,10<br />

2. Technische Anlagen 1.153.595,51 0,00 0,00 0,00 1.153.595,51<br />

3. Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

6.770.605,32 162.509,06 296.934,77 0,00 6.636.179,61<br />

4. Geleistete Anzahlungen<br />

und Anlagen im Bau<br />

82.822.683,67 111.907.963,49 7.075.129,12 -139.991.953,60 47.663.564,44<br />

2.231.417.798,69 112.699.897,04 63.427.872,07 0,00 2.280.689.823,66<br />

III. Finanzanlagen<br />

1. Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen<br />

115.982.831,51 0,00 1.152,62 0,00 115.981.678,89<br />

2. Beteiligungen 36.261.149,87 1.650.000,00 2.631.109,10 0,00 35.280.040,77<br />

152.243.981,38 1.650.000,00 2.632.261,72 0,00 151.261.719,66<br />

2.389.472.207,06 115.503.005,42 66.077.461,97 0,00 2.438.897.750,51


Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Kumulierte Abschreibungen Buchwerte<br />

1.1.<strong>2011</strong> Zugänge Abgänge Zuschreibung 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.<strong>2011</strong> 31.12.2010<br />

€ € € € € € €<br />

4.390.230,54 672.535,82 17.328,18 0,00 5.045.438,18 1.900.769,01 1.420.196,45<br />

4.390.230,54 672.535,82 17.328,18 0,00 5.045.438,18 1.900.769,01 1.420.196,45<br />

552.919.838,84 52.616.130,34 30.348.658,22 7.420.467,29 567.766.843,67 1.657.469.640,43 1.587.751.075,35<br />

404.313,95 96.677,56 0,00 0,00 500.991,51 652.604,00 749.281,56<br />

6.051.595,02 221.794,71 295.634,45 0,00 5.977.755,28 658.424,33 719.010,30<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 47.663.564,44 82.822.683,67<br />

559.375.747,81 52.934.602,61 30.644.292,67 7.420.467,29 574.245.590,46 1.706.444.233,20 1.672.042.050,88<br />

60.811.178,80 385.337,20 0,00 0,00 61.196.516,00 54.785.162,89 55.171.652,71<br />

0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 35.280.040,77 36.261.149,87<br />

60.811.178,80 385.337,20 0,00 0,00 61.196.516,00 90.065.203,66 91.432.802,58<br />

624.577.157,15 53.992.475,63 30.661.620,85 7.420.467,29 640.487.544,64 1.798.410.205,87 1.764.895.049,91<br />

89


90<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Bestätigungsvermerk<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />

Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong>,<br />

Berlin, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und<br />

die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />

Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den<br />

Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut<br />

der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />

und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten<br />

Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />

erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über<br />

die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft<br />

sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die<br />

Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die<br />

Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stich-<br />

proben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrund sätze<br />

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamt-<br />

darstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere<br />

Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht<br />

der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild<br />

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit<br />

dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft<br />

und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

Berlin, 20. März 2012<br />

Ernst & Young <strong>GmbH</strong><br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Plett Krüger<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer


Notizen<br />

Notizen<br />

91


92<br />

Notizen<br />

Notizen


Kontakt<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

Zentrale<br />

Hausvogteiplatz 12<br />

10117 Berlin<br />

Telefonzentrale: + 49 30 2470-50<br />

Telefaxzentrale: + 49 30 2470-7337<br />

www.tlg.de<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

Niederlassung Nord<br />

Niederlassungsleiter: Jörg R. Lammersen<br />

Karl-Liebknecht-Straße 33<br />

10178 Berlin<br />

Telefon: + 49 30 24303-310<br />

Telefax: + 49 30 24303-309<br />

in Mecklenburg-Vorpommern<br />

Wilhelm-Külz-Platz 2<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: + 49 381 4994-0<br />

Telefax: + 49 381 4994-110<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

Niederlassung Süd<br />

Niederlassungsleiter: Klaus-Dieter Schwensen<br />

Budapester Straße 3<br />

01069 Dresden<br />

Telefon: + 49 351 4913-0<br />

Telefax: + 49 351 4913-460<br />

in Sachsen-Anhalt:<br />

Schillerstraße 3<br />

39108 Magdeburg<br />

Telefon: + 49 391 5374-0<br />

Telefax: + 49 391 5374-243<br />

in Thüringen:<br />

Arnstädter Straße 28<br />

99096 Erfurt<br />

Telefon: + 49 361 3483-0<br />

Telefax: + 49 361 3483-110<br />

Kontakt<br />

93


94<br />

Impressum<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

Unternehmenskommunikation<br />

Hausvogteiplatz 12<br />

10117 Berlin<br />

Telefon: + 49 30 2470-6075<br />

Telefax: + 49 30 2470-6085<br />

Konzept<br />

Gestaltung/grafische Umsetzung: AM | COMMUNICATIONS, Berlin<br />

Redaktion: AM | COMMUNICATIONS, Berlin<br />

Druck: Druckerei Hermann Schlesener KG, Berlin<br />

Bildquellen<br />

<strong>TLG</strong> IMMOBILIEN <strong>GmbH</strong><br />

Bianca Schüler, Rostock: S. 17 rechts<br />

Marco Neumann, Berlin: S. 48/49 Mitte<br />

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