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Dr. Jochen Hahne verantwortet als Geschäftsführer direkt den<br />

Bereich Design und Innovation. Als er vor fünf Jahren den Startschuss<br />

für das neue Entwicklungsprojekt gab, knüpfte er konsequent<br />

an die Methodik an, die Wilkhahn immer wieder befähigt,<br />

weltweit neue Standards zu setzen. Wer etwas wirklich<br />

Neues erreichen will, muss das Bestehende infrage stellen. Muss<br />

sich frei und ohne Vorurteile dem Horizont des Möglichen öffnen.<br />

Und er muss vor allem wissen, wie der eigentliche Sinn<br />

und Zweck, die Gebrauchsqualität und der Mehrwert des Neuen<br />

beschaffen sein sollen. „Vor dem Produkt die Idee“ ist dafür<br />

der Leitbegriff bei Wilkhahn. Schließlich geht es nicht um einen<br />

Stuhl, sondern um besseres Sitzen, um die richtige Synthese von<br />

Stützen und Bewegen, Entspannen und Aktivieren. Und dies<br />

unter Berücksichtigung all dessen, was in dem „Mikrokosmos“<br />

Stuhl zusammenkommt: soziale Konventionen, kulturelle Faktoren,<br />

Wirtschaftlichkeit, demografische und physiologische Entwicklungen,<br />

internationale Normen und Standards, Materialien<br />

und Technologien und nicht zuletzt ökologische Aspekte und<br />

Wertesysteme.<br />

Arbeitstitel „Weltdrehstuhl“<br />

Einiges freilich stand zum Beginn der Entwicklung fest: Die Überzeugung,<br />

dass der Stuhl durch seine sozialen und ergonomischen<br />

Funktionen zentraler Einrichtungsgegenstand der Büroarbeit ist<br />

und bleiben wird. Denn Stühle sind immer auch Platzhalter, die<br />

ganz eng mit dem Funktionieren sozialer Gemeinschaften verbunden<br />

sind. Gleichzeitig führt die Digitalisierung im Büro dazu,<br />

dass die Arbeit mehr denn je zuvor im Sitzen stattfindet: Die erforderlichen<br />

Bewegungen zur Erfüllung der Aufgaben sind auf<br />

ein Minimum reduziert und die Bedienung von Tastatur und<br />

Maus verlangt feinmotorische Koordinationen und Fähigkeiten,<br />

die auf Dauer nur im Sitzen möglich sind. Eine weitere Festlegung<br />

war die internationale Gültigkeit des neuen Sitzkonzepts,<br />

die Entwicklung eines „Weltdrehstuhls“. Der Begriff umfasste<br />

die Erfüllung aller relevanten Normen und Standards, die Zielset-<br />

Jahrzehntelange Erfahrung zum Bewegungssitzen und junge, frische Ideen:<br />

Die Zusammensetzung des Entwicklungs- und Designteams zählt zur absoluten<br />

Branchenspitze weltweit und war die Basis für die erfolgreiche ON-<br />

Entwicklung.<br />

zung entsprechend hoher Stückzahlen durch weltweite Wettbewerbsfähigkeit<br />

und nicht zuletzt die Gestaltungsqualität, die für<br />

ein „Design made in Germany“ stehen sollte, das in aller Welt<br />

Wertschätzung und Anerkennung genießt.<br />

Raum und Zeit für die Orientierung in<br />

spannenden Suchfeldern<br />

Der erste Schritt war, dem Projekt einen eigenen Raum und<br />

viel Zeit zu geben. Unabhängig und losgelöst vom Tagesgeschäft<br />

traf sich hier das Entwicklungsteam, um Materialien zu<br />

sammeln, Konzepte zu diskutieren und Ideen zu entwickeln.<br />

Vor dem Hintergrund von über 30 Jahren erstklassiger Bürostuhlentwicklung<br />

wurden bereits im ersten Projektplan sieben<br />

Suchfelder identifiziert, die für das Sitzen im Büro relevant sind:<br />

die Analyse bemerkenswerter, existierender Drehstuhllösungen<br />

weltweit, die Psychologie für Fragen des Komfortempfindens,<br />

sozio kulturelle Trends in der Arbeitswelt, neue Erkenntnisse in<br />

Der charakteristische Schwenkarm war eines der komplexesten und am schwierigsten zu gestaltenden Teile – am Ende arbeitete die<br />

wiege-Designerin mit Clay-Modellen, wie sie auch in der Automobilindustrie üblich sind. Danach wurden die Modelle digitalisiert und<br />

in modernsten Simulationsberechnungen optimiert. Schließlich treten hier die größten Belastungen auf …

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