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Holz-Pellets - Das Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken

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28 aus den gliederungen<br />

das KLeine JubiLäumsJahr die wirKLiche entstehung<br />

Von der Schriftführerin der Marketenderinnen, Manuela Elsner<br />

der marKetenderinnen<br />

Wie in jedem Jahr begann auch die Fasnacht 2009 mit dem Fasnachtseröffnen<br />

und Fasnachtsverkünden. Unsere Jung-Marketenderinnen<br />

zeigten mit einem fetzigen Tanz ihr Können.<br />

In diesem Jahr fanden wieder die beliebten Bunten Abende statt. Die<br />

Marketenderinnen traten dieses Mal in Kooperation mit dem <strong>Narrengericht</strong><br />

auf. Tanzenderweise zeigten sie uns, wie schnell doch die<br />

Mitarbeiterinnen des Stadtbauamtes ihre „Arbeit“ im Gegensatz <strong>zu</strong><br />

einigen Bauarbeitern verrichten konnten.<br />

Ein weiteres Highlight der diesjährigen Fasnacht war das Jubiläum<br />

der Hänsele und der Alt-Stockacherinnen. Nach längerem Hin und<br />

Her beschlossen die Marketenderinnen ihre Geschenkübergabe mit<br />

einem Sketch <strong>zu</strong> verbinden. Danach wusste jeder der Anwesenden,<br />

wie es bei den Ausflügen der beiden Gruppen so <strong>zu</strong>geht.<br />

Auch die restlichen Aktivitäten bei der Fasnacht 2009 wurden mit tatkräftiger<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng der Marketenderinnen gestemmt.<br />

Zwischendurch, nämlich am 07. Februar, bewirteten die Jung-Marketenderinnen<br />

mit Hilfe einiger Aktiven das Menschenskinder Konzert<br />

im Bürgerhaus Adler Post. Wir können <strong>zu</strong> Recht stolz auf unsere Jung-<br />

Mannschaft sein, denn sie haben diese Aufgabe mit Bravour gemeistert.<br />

Am 13. März 09 fand die Jahreshauptversammlung statt. Es standen<br />

3 Anwärterinnen <strong>zu</strong>r Wahl, die alle in die Schar der Marketenderinnen<br />

aufgenommen wurden. Aktuell zählen die Marketenderinnen<br />

72 aktive Mitglieder. 2 neue Bewerbungen kamen dieses Jahr aus den<br />

Reihen der Jung-Marketenderinnen.<br />

Am 08. Mai trafen wir uns <strong>zu</strong>m Helferstammtisch im VFR Clubhaus.<br />

Wie in jedem Jahr wurden hier<strong>zu</strong> alle männlichen Helfer, die uns<br />

beim Hemdglonkerball unterstützt haben, eingeladen.<br />

Vom 19.-22. Juni fand der Schweizer Feiertag statt. Wie alle anderen<br />

Gliederungen hatten auch die Marketenderinnen alle Hände voll <strong>zu</strong><br />

tun. Mit tatkräftiger Unterstüt<strong>zu</strong>ng unserer Mitglieder konnten wir die<br />

uns übertragenen Aufgaben jedoch ohne Probleme bewältigen.<br />

Mit den Alt-Stockacherinnen trafen wir uns am 14. August <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />

Stammtisch auf der Nellenburg.<br />

Am 06. September machten die Jung-Marketenderinnen bei den Spie-<br />

Wie immer in der Überzahl<br />

len ohne Grenzen in Hindelwangen mit. Nach dem Motto „Dabei<br />

sein ist alles“ hatten die Mitwirkenden richtig viel Spaß und werden<br />

im nächsten Jahr einen erneuten Versuch starten, den begehrten Wanderpokal<br />

<strong>zu</strong> ergattern.<br />

Unser Jahresausflug fand dieses Jahr am 19./20. September statt.<br />

Nach einem ausgedehnten Frühstück in Sigmaringen ging’s weiter<br />

nach Ludwigsburg. Dort war genügend Zeit <strong>zu</strong>m Bummeln oder<br />

Kaffeele. Am Abend machten die Marketenderinnen das Weinfest in<br />

Besigheim unsicher. Es wurde ein bissl getrunken, viel gelacht und<br />

noch viel mehr gesungen. Tags darauf besuchten wir die Narren<strong>zu</strong>nft<br />

in Weil der Stadt. Hier wurden wir aufs herzlichste empfangen und<br />

herumgeführt. Sogar der Bürgermeister nahm sich Zeit, um die Fasnachtsgruppe<br />

aus dem Süden <strong>zu</strong> begrüßen. Nach diesem ereignisreichen<br />

Wochenende gab es auf der Nellenburg <strong>zu</strong>m Abschluss noch<br />

einen Fladen.<br />

Auf diesem Wege noch einmal recht herzlichen Dank an das Orga-<br />

Team für einen wirklich tollen Ausflug.<br />

Am 17. Oktober luden die Alt-Stockacherinnen <strong>zu</strong>m gemeinsamen<br />

Ausflug. Sie führten uns <strong>zu</strong>r Weinprobe auf die Haltnau. In gemütlichem<br />

Ambiente floss der Rebensaft reichlich und es gab viel <strong>zu</strong> lachen.<br />

Nach einem verlängerten Aufenthalt ließen wir den Abend im<br />

Canapé ausklingen.<br />

Der Frühschoppen beim Zimmerer Herbstfest wurde <strong>zu</strong>m Mittagshock<br />

umverlegt. Nichts desto trotz waren die Marketenderinnen in<br />

großer Zahl erschienen<br />

Am 13. November feierten die Marketenderinnen ihr 35-jähriges<br />

Bestehen mit einem Geburtstagsstammtisch im Gasthaus Kreuz in<br />

Heudorf. Nach einem sensationellen Essen und dem wirklich tollen<br />

Empfang durch die Wirtsleute führten uns die Jung-Marketenderinnen<br />

drei Sketche über das Zusammenleben der weiblichen und männlichen<br />

Spezies vor. Nach dem Dessert berichtete uns Jeanette Schindler die<br />

wirklich wahre Entstehungsgeschichte der Marketenderinnen.<br />

Alles in allem ein rundum gelungener Abend.<br />

Da der Ausflug der Kinder-Marketenderinnen im Juli im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ins Wasser gefallen war, haben sie ihn am 14.11.09<br />

nachgeholt. Zuerst erkundeten sie mit einem lustigen Suchspiel die<br />

Landschaft um den <strong>Hohe</strong>n Krähen. Danach ging’s ins Zunfthaus der<br />

Popele<strong>zu</strong>nft, in dem sie einiges über die Fasnachtsgruppe lernten.<br />

<strong>Das</strong> Jahr ging langsam dem Ende entgegen, und so kamen die Weihnachtsfeiern.<br />

Die aktiven Marketenderinnen trafen sich im Restaurant<br />

Seehaus in Sipplingen. Wie in jedem Jahr spürten uns der Nikolaus und<br />

sein Knecht Ruprecht auch hier auf und verteilten die ein oder andere<br />

Schelte. Nichts desto trotz verbrachten wir ein paar gemütliche Stunden.<br />

Die Kinder-Marketenderinnen trafen sich einen Tag später und warteten<br />

gespannt auf das Kommen von Nikolaus und Knecht Ruprecht.<br />

Die Jung-Marketenderinnen trafen sich <strong>zu</strong>m Schlittschuhlaufen. Beendet<br />

wurde der Tag mit dem obligatorischen Essen beim Italiener.<br />

Jahresausflug: Wein, Weiber und Gesang<br />

Von Jeanette Schindler<br />

Auch wenn man „nur“ den 35. Geburtstag feiert muss eine Festrede<br />

her, und eigentlich wusste ich eines ganz sicher: ich wollte nicht schon<br />

wieder über die Anfänge der Marketenderinnen erzählen! Zum einen<br />

hat man das schon 100x gebetsmühlenartig eingetrichtert bekommen.<br />

Aber was die Wenigsten wissen, bisher gab es keine Fakten, sondern<br />

es war alles nur eine reine Spekulation. Doch wie es der Zufall will,<br />

wurde jüngst im Osterholz ein sensationeller Fund ausgegraben, der<br />

die ganze Geschichtsschreibung auf den Kopf stellt. Man glaubt es<br />

kaum, aber es wurde die Niederschrift der wirklich wahren Entstehungsgeschichte<br />

gefunden, wie es sich einst vor vielen, vielen Jahren<br />

<strong>zu</strong>getragen hat. Nun hört denn:<br />

Einst vor vielen, vielen, vielen Jahren saßen 10 traurige Maidlein<br />

einsam auf ihren Ritterburgen. Entweder hatten sie noch nicht das<br />

Herz eines Ritters oder Narren erobert, oder sie hatten einen und der<br />

war entweder im Krieg oder auf der Fasnacht. Doch eigentlich hätten<br />

sie nicht alleine auf den Burgen weilen müssen, hätten sie sich nicht<br />

standhaft geweigert, Trägerin der Radhaube <strong>zu</strong> werden. Böse Zungen<br />

könnten nun sagen, dass es auch damals schon eine bockige Jugend<br />

gab, aber im Inneren ihres Herzens wussten diese Maidlein einfach<br />

schon, dass Ihnen die Grazie <strong>zu</strong>m Winken fehlte. So zogen sie sich<br />

einfach lieber <strong>zu</strong>rück und warteten geduldig, bis ihre Zeit kam. Nun<br />

haben wir das große Glück, dass sogar die Namen dieser bedauernswerten<br />

Geschöpfe bekannt sind, <strong>zu</strong>mindest von 6en, weitere 3 werden<br />

nicht erwähnt, da sie auf der Strecke geblieben sind, und eine wurde<br />

sogar gelyncht. Diese waren die holde Marianne, gell ich hab die Gelle<br />

gern, die nicht ganz so holde Ursula derer <strong>zu</strong> Auerhahn, die furchtlose<br />

Margarete von und <strong>zu</strong> Mattes, die elegante Margarete von Rauch,<br />

die resolute Regina aus dem ansonsten nur männlichen Geschlecht<br />

der Reiser und <strong>zu</strong> guter letzt die schüchterne Gabriele (Gaby hieß man<br />

damals noch nicht) vom Baumli.<br />

Nun begab es sich aber, dass in ihre Ohren der Ruf des von uns allen<br />

so verehrten Hans Kuony drang, der immer stärker und stärker wurde.<br />

Täglich wurde es schlimmer, bis sie sogar drohten, fast wahnsinnig <strong>zu</strong><br />

werden. Im Volk flüstert man sich heute noch leise <strong>zu</strong>, dass manche<br />

sich nie wieder ganz davon erholte. So beschlossen sie gegen jegliche<br />

Vernunft, aus der Burg aus<strong>zu</strong>ziehen und jeweils ganz alleine den<br />

weiten, gefährlichen Weg durch den Wald <strong>zu</strong> nehmen, immer in der<br />

Hoffnung, noch Leidensgenossinnen <strong>zu</strong> finden.<br />

die marketenderinnen<br />

Doch wie sollten sie sich kleiden, damit sie einerseits schick, aber<br />

auch gegen die Gefahren geschützt waren? Zuerst kam natürlich die<br />

weiße, feine Rüschchenbluse, die man <strong>zu</strong>m Schutz vor Eindringlingen<br />

an allen Enden <strong>zu</strong>binden konnte. Darüber dann ein schickes bläuliches<br />

Laibchen, und als Zeichen der Keuschheit eine schwarze Jacke. Ach<br />

wie gerne hätten die Damen einen roten Rock getragen, aber diese<br />

Farbe war viel <strong>zu</strong> auffällig im Walde. So musste wohl oder übel ein<br />

gelber Rock herhalten, der schon alt und viel <strong>zu</strong> kurz war. Dieses Problem<br />

konnte aber gelöst werden, indem man kurzerhand mit grünen<br />

und schwarzen Stoffresten das Ganze verlängerte.<br />

Jeder vernünftige Mensch hätte auf so einer Reise in das Ungewisse<br />

<strong>zu</strong>mindest einen schwarzen Helm <strong>zu</strong>m Schutz getragen, vielleicht sogar<br />

verziert mit stolzen Straußenfedern, aber leider hatten unsere Heldinnen<br />

auf der Burg die neusten Modetrends verpasst, und so waren<br />

sie tatsächlich der Meinung es wäre ganz besonders schick, mit selbstgebastelten<br />

Strohhütchen in der Stadt <strong>zu</strong> erscheinen. Aber wollen wir<br />

nicht <strong>zu</strong> hart mit ihnen ins Gericht gehen, denn wie gesagt, sie haben<br />

einiges auf sich genommen und alles nur für uns. Denn stellt Euch<br />

nur vor, damit Ihre Flucht nicht bemerkt wurde, konnten sie keine<br />

Lebensmittel aus der Burgküche mitnehmen, und so hatten sie nur ein<br />

Körbchen mit bappigem Lutschzeug, und <strong>zu</strong>m Trinken ausschließlich<br />

Schnaps. Hiervon mussten sie sich über Wochen ernähren, und das ist<br />

auch eine möglich Erklärung, warum sie nicht alleine aus dem Wald<br />

herausgefunden hatten. Dort würden sie wahrscheinlich heute noch herumirren,<br />

hätten nicht <strong>zu</strong>fällig 2 Gerichtsnarren die Armen gefunden.<br />

Diese waren unterwegs mit einem großen Leiterwagen, bespannt mit<br />

einem überdimensionalen Kartoffelsack, weil sie den Wald aufräumen<br />

wollten, aber so haben sie statt dessen halt die Mädels mitgebracht.<br />

Vor lauter Freude hat man sie dann auch gleich behalten und ihnen sogar<br />

als Andenken den Leiterwagen geschenkt. So dürfen sie bis heute<br />

jedes Jahr dem Ruf Hans Kuonys folgen und seit dem Beitritt der ersten<br />

Bürgerlichen wächst die Schar Jahr für Jahr. Nur eine hat das mit<br />

dem Ruf von Hans Kuony <strong>zu</strong> wörtlich genommen, wer hätte gedacht,<br />

dass gerade die schüchterne Gabriele vom Baumli dem Hofnarren die<br />

über Jahrhunderte währende Jungfräulichkeit raubte und ihn gleich<br />

vors Standesamt schleppte.<br />

So, nun kennt ihr die wirklich wahre Entstehungsgeschichte der Marketenderinnen,<br />

und wer etwas anderes behauptet, der lügt!<br />

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