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Untersuchungen zu den zytokinartigen Eigenschaften des Hormons ...

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1 EINLEITUNG<br />

1.1 Allgemeines<br />

1 EINLEITUNG<br />

Einen enormen Fortschritt in der Evolution stellte die Entwicklung von vielzelligen Lebewe-<br />

sen dar, deren Einzelkomponenten arbeitsteilig organisiert sind. Eine unabdingbare Voraus-<br />

set<strong>zu</strong>ng für diesen Schritt der Entwicklung war das Entstehen eines diffizilen Systems der<br />

Signalübermittlung von Zelle <strong>zu</strong> Zelle aber auch von Organ <strong>zu</strong> Organ.<br />

Dieses System der interzellulären Signalübermittlung wird <strong>zu</strong>m einen durch das Gefüge der<br />

Hormone und Zytokine sowie <strong>zu</strong>m anderen bei höheren Lebewesen durch das Nervensystem<br />

repräsentiert.<br />

Das Wort “Hormon” kommt von griechisch “horman”, was “erregen” bedeutet. Der Begriff<br />

wurde in dem Vortrag “The Chemical Correlations of the Functions of the Body”, <strong>den</strong> der<br />

englische Physiologe Ernest Henry Starling 1905 hielt, eingeführt. Doch schon Claude Ber-<br />

nard prägte die Vorstellung von Hormonen als Signal <strong>des</strong> Körperinneren, indem er 1855 die<br />

innere Sekretion via Blut von der äußeren Sekretion über Schweiß und Tränen abgrenzte<br />

[43].<br />

Hormone und Zytokine sind nach der heute vorherrschen<strong>den</strong> Lehrmeinung <strong>zu</strong>meist extrazel-<br />

luläre Signalmoleküle, die mit einem Rezeptor auf einer Zielzelle, der meist ein integrales<br />

Membranprotein darstellt, in Wechselwirkung treten. Darauf folgt die Bildung eines intra-<br />

zellulären Signalmoleküls, das über eventuelle Zwischenschritte <strong>zu</strong> dem Effekt <strong>des</strong> <strong>Hormons</strong><br />

an der Zielzelle führt. Signalauslöschung geschieht meist durch intrazelluläre Inaktivierung<br />

<strong>des</strong> Signalmoleküls [46].<br />

Klassischerweise unterscheidet man glanduläre Hormone, Gewebshormone und Zytokine.<br />

Dabei wer<strong>den</strong> die glandulären Hormone von endokrinen Drüsen wie Hypophyse, Langer-<br />

hans’sche Inseln <strong>des</strong> Pankreas, Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere, Keimdrüse und<br />

Plazenta gebildet, an das Blut abgegeben und gelangen so <strong>zu</strong> ihren Zielzellen. Auf diesem<br />

Weg vermitteln sie zwischen räumlich u.U. weit getrennten Organen. Hier regulieren sie ver-<br />

schie<strong>den</strong>ste Stoffwechselwege.<br />

Gewebshormone wer<strong>den</strong> von spezialisierten Zellen synthetisiert, die in verschie<strong>den</strong>sten Ge-<br />

weben verstreut sind. Ihre Wirkung geschieht über <strong>den</strong> Blutweg, parakrin oder autokrin.<br />

Wichtige Vertreter sind Amine, Kinine, Eikosanoide und die gastrointestinalen Hormone<br />

[46].<br />

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