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Untersuchungen zu den zytokinartigen Eigenschaften des Hormons ...

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1.5 Immunmodulatorische Wirkung von Prolaktin 1 EINLEITUNG<br />

über Jak/Stat im Zusammenhang mit der Zelldifferenzierung der Lymphozyten und der Be-<br />

einflussung anderer Zellen durch Freiset<strong>zu</strong>ng von Zytokinen steht [19].<br />

Box 1 der intrazellularen Rezeptordomäne ist <strong>des</strong> Weiteren an einer Aktivierung eines Tyro-<br />

sinkinase-abhängigen Kalium-Ionen-Kanals durch Jak2 beteiligt, während das C-terminale<br />

Ende dieser Domäne an der Freiset<strong>zu</strong>ng von Inositol-1,3,4,5,-tetrakisphosphat (Ins(1,3,4,5)P4)<br />

und Inositolhexakisphosphat (InsP6) beteiligt ist, welche wiederum spannungsabhängige<br />

Kalzium-Kanäle öffnen (siehe Abbildung 8).<br />

1.5 Immunmodulatorische Wirkung von Prolaktin<br />

1.5.1 Spezifische und unspezifische Immunantwort<br />

Die unspezifische - oder auch angeborene - Immunität stellt eine schnelle Antwort auf Mi-<br />

kroorganismen dar, die unabhängig von dem Erreger immer gleich abläuft. Die Mechanis-<br />

men wer<strong>den</strong> durch Strukturen in Gang gesetzt, die mehreren Gruppen von Mikroorganismen<br />

gemeinsam sind. Die Komponenten der unspezifischen Immunantwort sind<br />

• physikalische und chemische Barrieren wie Epithelien und antimikrobielle Substan-<br />

zen, die von epithelialen Oberflächen gebildet wer<strong>den</strong>,<br />

• Phagozyten wie Neutrophile und Makrophagen und Natürliche Killerzellen (NK-Zellen),<br />

• Bluteiweiße wie Komplement und andere Entzündungsmediatoren,<br />

• Zytokine, die die Aktivität der Zellen der unspezifischen Immunantwort beeinflussen<br />

und koordinieren.<br />

Die höher entwickelte erworbene und spezifische Immunität setzt vorherigen Kontakt zwi-<br />

schen Immunsystem und Antigen voraus und wird mit jeder weiteren Exposition effizienter<br />

und stärker. Die Komponenten sind Lymphozyten und ihre Produkte. Man unterscheidet in-<br />

nerhalb der erworbenen Immunität zwischen humoraler und zellulärer Immunantwort. Me-<br />

diator der humoralen Antwort sind Antikörper, welche von B-Zellen produziert wer<strong>den</strong>. Die-<br />

se erkennen lösliche Antigene über Rezeptoren an ihrer Zelloberfläche und entwickeln sich<br />

<strong>zu</strong> Antikörper-sezernieren<strong>den</strong> Zellen. Zudem erkennen T-Helferzellen (CD4-Zellen) Antige-<br />

ne auf der Oberfläche Antigen-präsentierender Zellen <strong>des</strong> Wirtes und setzen Zytokine frei,<br />

welche die Aktivierung von B-, T-Lymphozyten und Makrophagen sowie Entzündungsme-<br />

chanismen bewirken. Unter <strong>den</strong> T-Helfer-Zellen wer<strong>den</strong> zwei Subpopulationen, die TH1-<br />

und TH2-Zellen, unterschie<strong>den</strong>. Hauptsächliches Prinzip der TH1-Antwort ist die Freiset-<br />

<strong>zu</strong>ng von IFN-γ und damit die Entwicklung einer proinflammatorischen Immunantwort.<br />

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