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Gut Ding braucht Weile
Schlittenhundesport beginnt eigentlich
im Sommer.Wie bei allen
anderen Wintersportarten auch,
ist dann die Zeit, langsam die Vorbereitungen
für die Rennen im Herbst und
Winter in Angriff zu nehmen. Je nachdem,mit
wie vielen Hunden der Mensch
(Musher) unterwegs ist, wird auch von
ihm/ihr entsprechende sportliche Leistungsfähigkeit
verlangt. Im Normalfall
holt man sich die durch Lauftraining,
Heu machen, Holzhacken, Schafe scheren
und was das Leben noch so an Abwechslung
zu bieten hat. Auf jeden Fall
sollte Ende August, wenn das Thermometer
morgens schon ab und zu in
Richtung 10 Grad geht, der Mensch mit
seinen Hunden mithalten können.
Die Zweihundeklasse ist die kleinste
Klasse im Nome-Style der Kategorie
des Schlittenhundesports, wo ein traditioneller
Hundeschlitten benutzt wird.
In den Skandinavier-Klassen fahren die
Hundesportler auf Langlaufskiern hinter
ihren Hunden.
Zwar könnten sicher 2 Hunde einen
Menschen auch ohne dessen Mithilfe
leicht über Strecken von einigen Kilometern
ziehen,aber wer ein Rennen gewinnen
will, sollte besser seine Hunde
unterstützen können.
Es ist klar,dass mit der Anzahl der Hunde
die Schwerpunkte im Training der Menschen
anders gelagert sind.Wer z.B. mit
12 Hunden fährt, legt sicher zwangsläufig
mehr Wert auf das Training seiner
Nerven als auf das seiner Muskeln.Trotzdem
ist, egal wie groß ein Schlittenhundeteam
ist, ein konsequentes Herbsttraining
der Hunde und der Menschen
die Grundlage zum Erfolg im Winter.
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mit bester Qualität um
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Erste Rennluft schnuppern die Hunde
und natürlich auch die Musher dann im
Herbst auf Wagenrennen. 1-2 Hunde
werden da vor Fahrräder oder leichte
Wagen gespannt. Größere Gespanne,
bis hin zu 12 Hunden, ziehen unterschiedlich
schwere vierrädrige Wagen,
auf denen die Musher ähnlich wie auf
den Schlitten stehen.Wagenrennen gehören
zu den Trainings-vorbereitungen,
für ein echtes Schlittenhunderennen
braucht es Schnee.
Davon gab es im heurigen Winter zum
Glück genug. Rennorte wie die Postalm,
Rosenau, Bad Mitterndorf, Rauris,
Sportgastein konnten alle Schneehöhen
nicht unter einem Meter aufweisen.
Auch in unserem Haupttrainingsgebiet,
auf der Flattnitz, war seit Jahren der
schneereichste Winter zu verzeichnen.
Von unseren südlichen Nachbarn in Italien
wurde ebenfalls reichlich Schnee
gemeldet. Das war erfreulich, sollten
doch von den beiden offiziellen internationalen
Verbänden in Auronzo di Cadore
und in Cortina d’Ampezzo in diesem
Winter Europa- bzw.Weltmeisterschaften
ausgetragen werden.
Was für eine Idee, Europa- und Weltmeisterschaften
mit zwei fast 9 und 10
Jahren alten Hunden. Na ja, das Qualifikationsrennen
war in Rosenau. Das war
immer ein guter Rennort für uns.Es war
eine relativ lange (9 km) und steile
Strecke zu erwarten.Wir durften 25 %
langsamer sein als der erste, um uns zu
qualifizieren. Am Ende haben wir die
Zeit gesetzt, an der sich die anderen zu
messen hatten. Staatsmeistertitel, qualifiziert
für EM und WM,wer hätte das ge-
dacht? Ein guter Anfang war es auf jeden
Fall. Schon bald war die EM in Auronzo,
davor noch ein schweres, Dreitagesrennen
in Bad Mitterndorf. Leider waren
nur drei Teams in unserer Konkurrenz.
Die andern haben sich offenbar für die
EM geschont. Mit von der Partie zumindest
die 2. der Staatsmeisterschaft. Die
Strecke fast 10 Km lang, aber nur kurze
Anstiege, eigentlich zu flach für uns.Am
Ende hat es doch geklappt, wir haben
gewonnen, knapp zwar aber die Generalprobe
für das nächste Ziel, die EM in
Auronzo, war erfolgreich.
Eine Woche später Einmarsch der Nationen
in Auronzo, 180 Teams aus ganz
Europa waren angereist. In unserer
Klasse die 3 qualifizierten aus Rosenau.
Die Strecke fast so flach wie unser Küchentisch.Das
wird nicht unser Rennen.
Am Ende sind wir im hinteren Mittelfeld
gelandet.Auf Platz 4 fuhr Ulli Ladinig aus
dem Burgenland, die in Rosenau noch
über zehn Minuten hinter uns war. Sollten
wir überhaupt zur WM nach Cortina
fahren?
Egal, als Staatsmeister hat man sich der
Konkurrenz zu stellen. Real Madrid gewinnt
auch nicht jedes Wochenende.
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