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Schlachtnachstellung Jena | Auerstedt 1806 - 2006

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erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 6<br />

6<br />

Übersichtstafel der AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V. in Vierzehnheiligen<br />

Die Arbeitsgemeinschaft „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V.<br />

und ihr Wirken für die Geschichte<br />

Denkmalpfleger in Uniform I Sich mit der eigenen und der Geschichte fremder Nationen<br />

auseinander zu setzen, gehört wohl zu den interessantesten Dingen des Lebens. Diesem Aspekt hat sich<br />

auch die Arbeitsgemeinschaft „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V. verschrieben. Der Verein wurde 1987 gegründet und ist<br />

seit 1991 ein eingetragener und gemeinnütziger Verein. Zweck des Vereins ist unter anderem die Auseinandersetzung<br />

mit der europäischen Geschichte von 1789 bis 1815, von der Französischen Revolution<br />

bis zum Ende der napoleonischen Kriege, denn das Schlachtfeld einer der bedeutendsten napoleonischen<br />

Schlachten - der vom 14. Oktober <strong>1806</strong> - befindet sich ja sozusagen vor der eigenen Haustür.<br />

Doch nicht nur der militärhistorische Hintergrund war dafür entscheidend. Vielmehr ist das<br />

Bestreben der Vereinsgründer, das Schlachtfeld von <strong>Jena</strong> der Nachwelt als Mahnmal für die<br />

europäische Geschichte auszubauen und zu erhalten. Dieses Projekt beinhaltete, die bereits vorhandenen<br />

und teilweise stark zerstörten Denkmale auf dem <strong>Jena</strong>er Schlachtfeld wieder in einen<br />

würdigen Zustand zu versetzen. In Anlehnung an die Apelsteine auf dem Schlachtfeld der<br />

Völkerschlacht bei Leipzig wurden zur Darstellung des Schlachtverlaufes neue Gedenksteine<br />

errichtet. Inzwischen wurde dieses ehrgeizige Projekt auch auf das Schlachtfeld bei <strong>Auerstedt</strong><br />

ausgedehnt. So markierte der Verein wichtige Positionen auf dem Schlachtfeld bei <strong>Jena</strong> mit 17<br />

neuen Gedenksteinen, die jeweils mit Aufschriften zur Truppenstärke, Angriffsrichtung und -zeit<br />

versehen sind. Dadurch lässt sich auf anschauliche Weise der Ablauf dieser Schlacht nachvollziehen.<br />

Diese Steine wurden im Laufe von nur zehn Jahren (1986-1996) aufgestellt und zum größten Teil durch<br />

vereinseigene Mittel finanziert.<br />

Mittlerweile sind auch im Gebiet der Schlacht bei <strong>Auerstedt</strong>, die am gleichen Tage stattfand, bereits elf<br />

von insgesamt 16 der neuen Steine errichtet worden. Im Jahre 1989 führten die Aktivitäten der<br />

Arbeitsgemeinschaft zur Unterschutzstellung des Schlachtfeldes von <strong>Jena</strong>. Doch die darauf folgenden<br />

politischen Veränderungen in Ostdeutschland führten zur Aufhebung dieses Status. Seitdem ist der<br />

Verein bemüht, im Zentrum des Schlachtfeldes eine exzessive Bebauung, wie die Errichtung eines<br />

Heimatstube Neuengönna<br />

Wer Interesse an lebendiger Geschichte hat, wendet sich an:<br />

AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V., Dornburger Straße 20, 07778 Neuengönna.<br />

Tel.: 0 36 42 7 / 71 51 2, E-mail: jena<strong>1806</strong>@onlinehome.de<br />

'Windparks' bei Vierzehnheiligen-Krippendorf, zu verhindern, die das Aussehen des nahezu historisch<br />

erhalten gebliebenen Schlachtfeldes gravierend verändern würde. Das zweite 'Standbein' des Vereins ist<br />

die Erforschung der historischen Hintergründe der Napoleon-Ära. Dazu gehört auch die Verkörperung<br />

zweier militärischer Einheiten der damaligen Zeit. Durch das Tragen historischer Uniformen von <strong>1806</strong><br />

und die Teilnahme bzw. das Organisieren von Märschen, Biwaks und Gefechtsdarstellungen im In- und<br />

Ausland versucht der Verein, Geschichte zum Anfassen zu vermitteln. Bei derartigen Veranstaltungen,<br />

die bereits seit 1986 bei <strong>Jena</strong> stattfinden und immer wieder Begeisterung im Publikum hervorrufen, soll<br />

an die schrecklichen Ereignisse der napoleonischen Kriege erinnern und gleichzeitig ein friedliches<br />

Nebeneinander der Völker Europas praktiziert werden. Aus diesem Grund werden historisch<br />

Uniformierte aus allen Teilen Europas eingeladen, diese Tage in einem gemeinsamen Biwak miteinander<br />

zu verbringen. Der Verein „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ besteht mittlerweile aus 43 Mitgliedern, wovon<br />

ein Viertel Kinder und Jugendliche sind. Dargestellt werden Füsiliere des französischen Linieninfanterieregiments<br />

Nr. 18 und Grenadiere des preußisches Infanterieregiments „Prinz Louis<br />

Ferdinand“. Dabei achtet der Verein sowohl beim Anfertigen von Uniform- und Ausrüstungsgegenständen<br />

als auch beim Exerzieren auf höchste Detailtreue und Authentizität.<br />

ag „jena <strong>1806</strong>“ ag „jena <strong>1806</strong>“<br />

Wie bei jedem Hobby, bringt erst der Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten – im Falle des Vereins,<br />

mit Partnern auf der ganzen Welt – die Erfüllung in gemeinsamen Tätigkeiten. Deshalb freut sich der<br />

Verein auf jede Art von Unterstützung und natürlich auch auf neue Mitglieder.<br />

Seit 1998 betreibt der Verein in Neuengönna, wo sich sein Sitz und der Vereinsraum befindet, eine<br />

Heimatstube zu den Themen „Bäuerliches Brauchtum“, „Regionalgeschichte“ und natürlich „Schlacht<br />

bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>“. Der zuletzt genannte Teil der Ausstellung widmet sich der Bewaffnung<br />

und Ausrüstung der an der Schlacht beteiligten Heere und zeigt darüber hinaus viele interessante<br />

Fundstücke vom Schlachtfeld.<br />

Denkmal in Vierzehnheiligen Fusilliers du 18 e Gedenkstein am Dornberg Einweihung eines Gedenksteins bei <strong>Auerstedt</strong> Régiment d’ Infanterie - „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ (D)<br />

Sachsengrab in <strong>Jena</strong> / Zwätzen<br />

Grenadiere des kgl. preuß. Inf. Rgt.<br />

„Prinz Louis Ferdinand“ - „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ (D)<br />

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