Schlachtnachstellung Jena | Auerstedt 1806 - 2006
Schlachtnachstellung Jena | Auerstedt 1806 - 2006
Schlachtnachstellung Jena | Auerstedt 1806 - 2006
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erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:16 Uhr Seite 1<br />
Aug in Aug mit der Geschichte<br />
III IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII<br />
89 <strong>1806</strong><br />
<strong>2006</strong><br />
<strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
<strong>Jena</strong> | <strong>Auerstedt</strong><br />
<strong>1806</strong> - <strong>2006</strong><br />
informationen<br />
Herausgegeben durch <strong>Jena</strong>kultur und AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:16 Uhr Seite 2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Was ist eine <strong>Schlachtnachstellung</strong>? I 5<br />
Die Arbeitsgemeinschaft „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V. und ihr Wirken für die Geschichte I 6<br />
Die Doppelschlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> – Eine historische Einführung I 8<br />
Zeittafel der historischen Ereignisse I 10<br />
Die Uniformen der beteiligten Heere I 11<br />
Anfahrtsplan Areal-<strong>Schlachtnachstellung</strong> 14<br />
Informationen - Shuttle / Anfahrt / Parken I 15<br />
Orientierungsplan Areal-<strong>Schlachtnachstellung</strong> I 16<br />
Information - Eintrittspreise I 17<br />
Die Orte des Geschehens im Überblick I 19<br />
Programmübersicht I 21<br />
Teilnehmende Vereine im Überblick I 24<br />
Teilnehmende Vereine - Impressionen I 26<br />
La Musique de la Garde (B)<br />
Biwak der „Franzosen“<br />
2. Französisches Dragonerregiment zu Pferd (B)
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 4<br />
re-enactment [ engl.] –<br />
Wiederverfügung,Wiederaufführung,<br />
Wiederholungsspiel<br />
L’ Empereur, „Der Kaiser“ - Mark Schneider<br />
Napoleon vor der „Alten Garde“<br />
Was ist eine<br />
<strong>Schlachtnachstellung</strong>?<br />
Per Definition handelt es sich um die bestmögliche, detailgetreue Wiedergabe von vergangenen und /<br />
oder gesellschaftlich relevanten Ereignissen in ihren Abläufen, historisch oder modern, möglichst am<br />
Originalschauplatz und zu den selben Bedingungen, die bei dem Originalereignis herrschten.<br />
Zum fünften Mal, seit 1986, bietet sich die Gelegenheit europäische Geschichte vor den Toren der Stadt<br />
<strong>Jena</strong> hautnah zu erleben. Am 14. Oktober <strong>2006</strong> findet auf dem historischen Schlachtfeld von <strong>Jena</strong> die<br />
Rekonstruktion eines Teiles der Schlacht vom 14. Oktober <strong>1806</strong> statt. Etwa 1200 Mitwirkende aus Europa<br />
werden in historischen Uniformen dem Zuschauer ein Fenster zu unserer Vergangenheit öffnen.<br />
Bunte Uniformen, Pulverdampf, Kanonendonner, Hufschlagen und laute Befehle werden die<br />
Landschaft beherrschen. Der 15. Oktober <strong>2006</strong> steht im Zeichen des Lebens der einfachen Soldaten,<br />
Marketenderinnen, Kinder und Handwerker. Das Biwak, zwischen Krippendorf und<br />
Vierzehnheiligen, ist für alle offen, die Geschichte zum Anfassen erleben möchten.<br />
reenactment<br />
Napoleondarsteller I Mark Schneider wurde 1969 in Smithtown New York geboren<br />
und ist somit am 200. Jahrestag genauso alt wie Napoleon am Tag der Schlacht war. Er interessiert<br />
sich seit frühester Kindheit für Geschichte, was zum Teil auch in seiner europäischen<br />
Abstammung (Mutter Französin) begründet liegt. Er besuchte die Universität von Christopher Newport<br />
in Newport News Virginia um Geschichte zu studieren und machte dort 1998 seinen Abschluss. Seit 1997<br />
ist er als Mitarbeiter des „The Colonial Williamsburg Foundation“-Museums in Williamsburg tätig,<br />
welches das amerikanische Kolonialleben und die wichtigsten Ereignisse der amerikanischen<br />
Revolutionszeit zeigt. In den USA ist Mark Schneider bereits seit 8 Jahren durch diverse Fernsehauftritte<br />
im History Chanel, dem Besuch in der französischen Botschaft in Washington D.C. und weiteren<br />
Veranstaltungen, als Napoleondarsteller bekannt. Seit 2005 nimmt er als Naopoleon auch in Europa an<br />
<strong>Schlachtnachstellung</strong>en wie z. B. in Waterloo / Belgien und Austerlitz / Tschechien teil.<br />
Chasseurs des 9. französischen leichten Infanterieregiments im Bajonetangriff<br />
5
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 6<br />
6<br />
Übersichtstafel der AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V. in Vierzehnheiligen<br />
Die Arbeitsgemeinschaft „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V.<br />
und ihr Wirken für die Geschichte<br />
Denkmalpfleger in Uniform I Sich mit der eigenen und der Geschichte fremder Nationen<br />
auseinander zu setzen, gehört wohl zu den interessantesten Dingen des Lebens. Diesem Aspekt hat sich<br />
auch die Arbeitsgemeinschaft „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V. verschrieben. Der Verein wurde 1987 gegründet und ist<br />
seit 1991 ein eingetragener und gemeinnütziger Verein. Zweck des Vereins ist unter anderem die Auseinandersetzung<br />
mit der europäischen Geschichte von 1789 bis 1815, von der Französischen Revolution<br />
bis zum Ende der napoleonischen Kriege, denn das Schlachtfeld einer der bedeutendsten napoleonischen<br />
Schlachten - der vom 14. Oktober <strong>1806</strong> - befindet sich ja sozusagen vor der eigenen Haustür.<br />
Doch nicht nur der militärhistorische Hintergrund war dafür entscheidend. Vielmehr ist das<br />
Bestreben der Vereinsgründer, das Schlachtfeld von <strong>Jena</strong> der Nachwelt als Mahnmal für die<br />
europäische Geschichte auszubauen und zu erhalten. Dieses Projekt beinhaltete, die bereits vorhandenen<br />
und teilweise stark zerstörten Denkmale auf dem <strong>Jena</strong>er Schlachtfeld wieder in einen<br />
würdigen Zustand zu versetzen. In Anlehnung an die Apelsteine auf dem Schlachtfeld der<br />
Völkerschlacht bei Leipzig wurden zur Darstellung des Schlachtverlaufes neue Gedenksteine<br />
errichtet. Inzwischen wurde dieses ehrgeizige Projekt auch auf das Schlachtfeld bei <strong>Auerstedt</strong><br />
ausgedehnt. So markierte der Verein wichtige Positionen auf dem Schlachtfeld bei <strong>Jena</strong> mit 17<br />
neuen Gedenksteinen, die jeweils mit Aufschriften zur Truppenstärke, Angriffsrichtung und -zeit<br />
versehen sind. Dadurch lässt sich auf anschauliche Weise der Ablauf dieser Schlacht nachvollziehen.<br />
Diese Steine wurden im Laufe von nur zehn Jahren (1986-1996) aufgestellt und zum größten Teil durch<br />
vereinseigene Mittel finanziert.<br />
Mittlerweile sind auch im Gebiet der Schlacht bei <strong>Auerstedt</strong>, die am gleichen Tage stattfand, bereits elf<br />
von insgesamt 16 der neuen Steine errichtet worden. Im Jahre 1989 führten die Aktivitäten der<br />
Arbeitsgemeinschaft zur Unterschutzstellung des Schlachtfeldes von <strong>Jena</strong>. Doch die darauf folgenden<br />
politischen Veränderungen in Ostdeutschland führten zur Aufhebung dieses Status. Seitdem ist der<br />
Verein bemüht, im Zentrum des Schlachtfeldes eine exzessive Bebauung, wie die Errichtung eines<br />
Heimatstube Neuengönna<br />
Wer Interesse an lebendiger Geschichte hat, wendet sich an:<br />
AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V., Dornburger Straße 20, 07778 Neuengönna.<br />
Tel.: 0 36 42 7 / 71 51 2, E-mail: jena<strong>1806</strong>@onlinehome.de<br />
'Windparks' bei Vierzehnheiligen-Krippendorf, zu verhindern, die das Aussehen des nahezu historisch<br />
erhalten gebliebenen Schlachtfeldes gravierend verändern würde. Das zweite 'Standbein' des Vereins ist<br />
die Erforschung der historischen Hintergründe der Napoleon-Ära. Dazu gehört auch die Verkörperung<br />
zweier militärischer Einheiten der damaligen Zeit. Durch das Tragen historischer Uniformen von <strong>1806</strong><br />
und die Teilnahme bzw. das Organisieren von Märschen, Biwaks und Gefechtsdarstellungen im In- und<br />
Ausland versucht der Verein, Geschichte zum Anfassen zu vermitteln. Bei derartigen Veranstaltungen,<br />
die bereits seit 1986 bei <strong>Jena</strong> stattfinden und immer wieder Begeisterung im Publikum hervorrufen, soll<br />
an die schrecklichen Ereignisse der napoleonischen Kriege erinnern und gleichzeitig ein friedliches<br />
Nebeneinander der Völker Europas praktiziert werden. Aus diesem Grund werden historisch<br />
Uniformierte aus allen Teilen Europas eingeladen, diese Tage in einem gemeinsamen Biwak miteinander<br />
zu verbringen. Der Verein „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ besteht mittlerweile aus 43 Mitgliedern, wovon<br />
ein Viertel Kinder und Jugendliche sind. Dargestellt werden Füsiliere des französischen Linieninfanterieregiments<br />
Nr. 18 und Grenadiere des preußisches Infanterieregiments „Prinz Louis<br />
Ferdinand“. Dabei achtet der Verein sowohl beim Anfertigen von Uniform- und Ausrüstungsgegenständen<br />
als auch beim Exerzieren auf höchste Detailtreue und Authentizität.<br />
ag „jena <strong>1806</strong>“ ag „jena <strong>1806</strong>“<br />
Wie bei jedem Hobby, bringt erst der Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten – im Falle des Vereins,<br />
mit Partnern auf der ganzen Welt – die Erfüllung in gemeinsamen Tätigkeiten. Deshalb freut sich der<br />
Verein auf jede Art von Unterstützung und natürlich auch auf neue Mitglieder.<br />
Seit 1998 betreibt der Verein in Neuengönna, wo sich sein Sitz und der Vereinsraum befindet, eine<br />
Heimatstube zu den Themen „Bäuerliches Brauchtum“, „Regionalgeschichte“ und natürlich „Schlacht<br />
bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>“. Der zuletzt genannte Teil der Ausstellung widmet sich der Bewaffnung<br />
und Ausrüstung der an der Schlacht beteiligten Heere und zeigt darüber hinaus viele interessante<br />
Fundstücke vom Schlachtfeld.<br />
Denkmal in Vierzehnheiligen Fusilliers du 18 e Gedenkstein am Dornberg Einweihung eines Gedenksteins bei <strong>Auerstedt</strong> Régiment d’ Infanterie - „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ (D)<br />
Sachsengrab in <strong>Jena</strong> / Zwätzen<br />
Grenadiere des kgl. preuß. Inf. Rgt.<br />
„Prinz Louis Ferdinand“ - „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ (D)<br />
7
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 8<br />
8<br />
Gefecht an der Burgauer Brücke<br />
Die Doppelschlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> -<br />
Eine historische Einführung<br />
Europa um <strong>1806</strong> I Nach Napoleons Sieg über die verbündeten Heere Russlands und Österreichs<br />
in der Schlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 hatte sich das Gesicht Europas grundlegend<br />
verändert.<br />
Frankreich hatte sich in Italien und den südlichen deutschen Ländern festgesetzt und sich damit - entgegen<br />
den Empfehlungen seines Außenministers Talleyrand - dem Risiko weiterer Kriege ausgesetzt.<br />
Dennoch hatte sich nach dem am 26. Dezember 1805 geschlossenen Frieden von Pressburg eine gewisse<br />
Hoffnung verbreitet. Durch die Abtretung Hannovers an Preußen schien eine preußischfranzösische<br />
Annäherung greifbar nahe. Doch die Hoffnungen auf einen dauerhaften Frieden<br />
wurden schon bald enttäuscht. Die im Mai <strong>1806</strong> begonnenen Verhandlungen scheiterten. Das<br />
preußische Ultimatum vom 26. August <strong>1806</strong>, Napoleon solle seine Truppen bis zum 8. Oktober<br />
über den Rhein zurückführen, zwangen diesen schließlich zum Handeln.<br />
Der Weg nach Thüringen I Von Süden her näherten sich ab 7. Oktober <strong>1806</strong> drei<br />
starke Marschkolonnen der französischen Armee Thüringen. Kaum eine Region in Thüringen<br />
blieb von den Truppenaufmärschen der beiden Armeen verschont. Ihre Hauptstoßrichtung<br />
zielte zunächst auf Gera, da der Kaiser dort die preußische Hauptarmee vermutete. Teile des preußischen<br />
Heeres hatten sich bereits im September bei Naumburg gesammelt, um nach den ursprünglichen<br />
Offensivplänen den Angriff über den Thüringer Wald auf die in Süddeutschland stehende französische<br />
Große Armee zu führen.<br />
Am 12. Oktober - drei Tage zuvor war die offizielle Kriegserklärung erfolgt - musste Napoleon seine Vermutung,<br />
die preußische Armee befände sich rechts der Saale bei Gera, endgültig korrigieren. Er entsandte<br />
drei Armeekorps Richtung Naumburg, um den Preußen den Weg nach Norden abzuschneiden.<br />
Zeltlager der Sachsen<br />
Literaturtip:<br />
Nowak, Holger / Hellmann, Birgit / Queisser, Günther / Fesser,Gerd<br />
Lexikon zur Schlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>, <strong>Jena</strong> 1996.<br />
Die Doppelschlacht I Im dichten Nebel begann am 14. Oktober 6 Uhr der erste französische<br />
Angriff bei <strong>Jena</strong>. Auf den beiden Schlachtfeldern von <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> trafen ca. 240.000 Soldaten<br />
Frankreichs auf der einen und Preußens und Sachsens auf der anderen Seite aufeinander.<br />
Auf einer Fläche von sechs mal zwölf Kilometern fochten auf dem <strong>Jena</strong>er Schlachtfeld 150.000<br />
Soldaten gegeneinander, von denen 100.000 in den unmittelbaren Kampfhandlungen standen. Bei<br />
<strong>Auerstedt</strong> begegneten sich 85.000 Soldaten. Hier standen 65.000 Soldaten in unmittelbarem Kampf,<br />
da zwei preußische Reservedivisionen nicht zum direkten Kampfeinsatz kamen. Als der militärische<br />
Oberbefehlshaber der preußischen Armee, Herzog von Braunschweig, bei <strong>Auerstedt</strong>-<br />
Hassenhausen durch einen Kopfschuss schwer verletzt wurde, bestellte der unentschlossene<br />
preußische König keinen neuen Oberbefehlshaber. Die Preußen verzettelten sich in unkoordinierten<br />
Einzelgefechten und wurden schließlich von den Franzosen auf beiden<br />
Schlachtfeldarealen besiegt.<br />
die schlacht die schlacht<br />
Bilanz des 14. Oktober <strong>1806</strong> I Die Bilanz des Tages: ein Sieg für den französischen<br />
Kaiser, der das Ende des altpreußischen Staates einleitete. Bis zum Einmarsch am 27. Oktober in<br />
Berlin erlebte die Armee Napoleons durch die sich im Rückzug befindlichen Reste der preußischen<br />
Armee keinen ernsthaften Widerstand mehr. Mit dem Frieden zu Tilsit zwischen Russland und<br />
Frankreich vom 7. Juli 1807 wurde Preußen schließlich für acht Jahre aus der Liste der Großmächte<br />
gestrichen. Zurückblieben auch 30.000 bis 35.000 Tote und Verwundete auf den Schlachtfeldern. Eine<br />
Zahl, deren Dimension erst in der ganzen Tragweite deutlich wird, vergegenwärtigt man sich, dass <strong>Jena</strong><br />
zum damaligen Zeitpunkt etwa 4.500 Einwohner zählte. Kaum erfasst sind die ungeheuren Lasten der<br />
von den Truppendurchzügen heimgesuchten Dörfer und Städte. Statistisch nicht auszudrücken sind<br />
die Leiden der Zivilbevölkerung und der Soldaten der im Krieg stehenden Mächte.<br />
Alte Heerstraße bei <strong>Auerstedt</strong> Rast an der Heerstraße Der Kaiser zu Pferd Preußische und französische Verwundete<br />
Der Schrecken nach der Schlacht Bissing-Denkmal bei Rödigen<br />
9
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 10<br />
zeittafel<br />
10<br />
der ungerechteste frieden ist immer noch besser als der<br />
gerechteste krieg.<br />
Zeittafel<br />
der historischen Ereignisse<br />
1789 I 14. Juli - Beginn der französischen Revolution<br />
Marcus Tullius Cicero<br />
1792-1797 I Erster Koalitionskrieg – Österreich und Preußen<br />
unterliegen Frankreich und treten ihre linksrheinischen Gebiete ab.<br />
1799-1802 I Der zweite Koalitionskrieg wird von Österreich, England, Russland und weiteren<br />
Verbündeten gegen Frankreich geführt. Preußen bleibt neutral. Napoleon setzt sich am<br />
9. November 1799 durch einen Staatsstreich an die Spitze Frankreichs und wird Erster Konsul.<br />
1804 I Napoleon Bonaparte krönt sich am 2. Dezember in Paris zum Kaiser der Franzosen.<br />
1805 I Dritter Koalitionskrieg – Napoleon besiegt am 2. Dezember 1805 in der Dreikaiserschlacht<br />
bei Austerlitz das verbündete russisch-österreischische Heer. Süddeutschland bleibt<br />
französisch besetzt.<br />
<strong>1806</strong> I Juli: Gründung des „Rheinbundes“ unter dem Protektorat Napoleons. Das Heilige<br />
Römische Reich Deutscher Nation hört auf zu existieren. Am 9. Oktober erklärt Preußen Napoleon<br />
den Krieg. Der vierte Koalitionskrieg beginnt. Die preußisch-sächsische Verbündetenarmee<br />
wird bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> am 14. Oktober entscheidend geschlagen.<br />
1807 I Der Frieden von Tilsit beendet vorerst den Krieg Napoleons gegen Russland und<br />
Preußen. Vor allem Preußen muss hohe Zahlungen an Frankreich leisten und Gebietsverluste<br />
hinnehmen.<br />
1808 I Beim Fürstentag in Erfurt sagt Napoleon <strong>Jena</strong> die Zahlung von 300.000 Franc Entschädigung<br />
zu. Napoleon besucht das Schlachtfeld in <strong>Jena</strong>.<br />
1813 I Völkerschlacht bei Leipzig, in der Napoleon unterliegt. Auflösung des „Rheinbundes“.<br />
1814-1815 I Wiener Kongress zwischen England, Preußen, Österreich und Russland, der die<br />
Neuordnung der Länder festlegt. Die linksrheinischen Gebiete werden wieder deutsch. Napoleon<br />
unterliegt bei Waterloo und wird auf St. Helena verbannt. Dort stirbt er am 5. Mai 1821.<br />
Französische Füsiliere auf dem Marsch<br />
Französischer Adler-<br />
18 e Régiment de Ligne<br />
Die Uniformen<br />
der beteiligten Heere<br />
Eine ungeschriebene Regel bei der <strong>Schlachtnachstellung</strong> besagt, daß die gesamte Ausrüstung so<br />
originalgetreu wie möglich sein muss. Dies gilt für ein einfaches Paar Schuhe genauso wie für die<br />
Bewaffnung des Darstellers. Als Quellen und Vorbilder dienen zeitgenössische Abbildungen<br />
oder Beschreibungen in historischen Texten. Selbstverständlich muss nicht nur die Ausstattung<br />
selbst, sondern auch deren handwerkliche Herstellung, sofern diese öffentlich durchgeführt<br />
wird, dem historischen Original in Material, Werkzeug und Herstellungstechnik entsprechen.<br />
Die Uniformierung der Mitwirkenden ist keine „Kostümierung“ sondern verleiht dem Ereignis die<br />
notwendige Authentizität und dient dem Zuschauer als Orientierung beim Verfolgen der Abläufe<br />
der <strong>Schlachtnachstellung</strong>. Aus diesem Grund wird an dieser Stelle die Uniformierung der <strong>1806</strong> an<br />
der Doppelschlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> beteiligten Armeen detailliert vorgestellt.<br />
Infanterie der französischen Armeen I Der französische Infanterist trug seit der<br />
französischen Revolution von 1789 eine Uniform in den Farben der Trikolore - Blau und Rot, die<br />
Stadtfarben von Paris, und das Weiß des französischen Königshauses der Bourbonen. Zur idealen Uniformierung<br />
und Ausrüstung zählten folgende Gegenstände: Uniformrock, Weste, Hemd, Halsbinde, Kniebundhose,<br />
Überhose, Gamaschen, Strümpfe, Schuhe, Tornister, Patronentasche, Gewehr mit Bajonett<br />
und der kurze Infanteriesäbel. Als Kopfbedeckung wurde <strong>1806</strong> außer dem Tschako bei den meisten<br />
Regimentern noch der Zweispitz getragen. Wer aber glaubt, dass beim Einmarsch der französischen<br />
Truppen in Thüringen alle Soldaten dieselbe Uniform trugen und an den Farben klar erkennbar waren,<br />
der irrt. Zur rein militärischen Bekleidung kamen oft zivile Elemente (Westen, Mäntel, Überhosen) und<br />
sogar Uniformstücke und Ausrüstungsgegenstände der feindlichen Heere. Wenn man noch den Staub<br />
und Dreck der tagelangen Märsche sowie die allgemeine Abnutzung der Uniformen hinzurechnet, dann<br />
bekommt man eine ungefähre Vorstellung vom tatsächlichen Aussehen der Soldaten von <strong>1806</strong>.<br />
uniformen<br />
11
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:17 Uhr Seite 12<br />
uniformen<br />
12<br />
Die Uniformen<br />
der beteiligten Heere<br />
Preußische Grenadiere<br />
Infanterie der preußischen Armee I Der typische Uniformrock eines preußischen<br />
Infanteristen im Jahr <strong>1806</strong> hatte abhängig vom vorhandenen Tuch eine dunkel- bis hellblaue<br />
Färbung, einen frackähnlichen Zuschnitt mit Stummelschößchen und Rabatten mit zwei<br />
Knopfreihen zu je acht Knöpfen, die aus Messing oder Zinn gefertigt waren. Der bis zu den Ohren<br />
reichende, schräg nach vorn abgeschnittene Kragen, die Rabatten und die Ärmelaufschläge<br />
waren in der Farbe des jeweiligen Regimentes gehalten. In Leibhöhe unter den Rabatten war die<br />
sogenannte „falsche Weste“ angenäht. Die Tuch-Hosen und der größte Teil der Gamaschen wurden<br />
durch leinene Überhosen verdeckt, die bis kurz an die Knöchel reichten. Die Schuhe aus derbem<br />
Rindsleder hatten noch für den rechten und linken Fuß die gleiche Form. Kopfbedeckungen<br />
der Infanteristen unterschieden sich nach Waffengattungen: einen zweiklappigen schwarzen<br />
Filzhut mit Abzeichen für die Musketiere, die in eigentümlicher Form 1796 eingeführte Mütze für<br />
die Grenadiere und den 1801 eingeführten Tschako für die Füsiliere.<br />
Die Ausrüstung der Infanteristen bestand aus einem Kalbfell-Tornister, einem<br />
leinenen Brotbeutel, Patronentasche, kurzem Infanteriesäbel und Steinschlossgewehr<br />
mit Bajonett. Zusätzlich wurden über der rechten Schulter<br />
noch Hacken, Beile, Zeltpflöcke und Wasserflaschen getragen.<br />
Ausrüstung und Bewaffnung hatten ein Gewicht von ca. 30-35 kg.<br />
Preußischer Adler<br />
Sächsische Musketiere<br />
Die Uniformen<br />
der beteiligten Heere<br />
Churfürstlich-sächsische Feldinfanterie I Die Churfürstlich-sächsische<br />
Armee verfügte <strong>1806</strong> über 12 Feldinfanterie- Regimenter, von denen aber nur ein Teil an den<br />
Ereignissen vom 14. Oktober <strong>1806</strong> beteiligt war. Ein Regiment umfasste 1.754 Mann und bestand<br />
aus einem Stab und zehn Kompanien. Die Regimenter trugen nach der Rang- und Stammliste<br />
von 1804:<br />
„Röcke und Unterkleider von weißem Tuch und weiß gefüttert, schwarze Tuchgamaschen mit gelben<br />
Knöpfen. Zwey Regimenter haben immer Kragen, Aufschläge und Rabatten von einerlei Farbe,<br />
und unterscheiden sich bloß durch gelbe und weiße Knöpfe. Die Hüte haben durchgehend eine<br />
schmale weiße Bordeinfassung. Die Hüte der Officiere und Unterofficiere sind entsprechend den<br />
Knöpfen mit goldenen oder silbernen Tressen eingefasst.“<br />
Die sächsischen Grenadieroffiziere sowie die Grenadier- und Schützenunteroffiziere<br />
trugen Flinten. Musketieroffiziere waren nur mit Degen,<br />
die Musketierunteroffiziere aber mit Kurzgewehren (Stangenwaffen)<br />
und Pistolen ausgestattet. Die Schützen trugen auf den Hüten an<br />
Stelle des Pompons grüne Federbüsche.<br />
Chursächsisches Wappen<br />
uniformen<br />
13
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 14<br />
weimar<br />
weimar<br />
Taubach<br />
Mellingen<br />
A4<br />
apolda<br />
anfahrt<br />
Süßenborn<br />
Umpferstedt<br />
14<br />
Anfahrtsplan<br />
Areal <strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
B7<br />
eisenach<br />
blankenhain<br />
es gibt nichts, was krieg erreicht hätte, das nicht besser<br />
ohne krieg erreicht worden wäre.<br />
Lehnstedt<br />
Magdala<br />
magdala<br />
Niedersynderstedt<br />
B7<br />
Großschwabhausen<br />
schorba<br />
Kapellendorf<br />
Vierzehnheiligen<br />
Kleinschwabhausen<br />
Kleinromstedt<br />
Schorba<br />
Isserstedt<br />
P<br />
1<br />
Remderoda<br />
A4<br />
apolda dornburg<br />
naumburg<br />
Müncheroda<br />
Bucha<br />
P 2<br />
Lützeroda<br />
P 3<br />
schlacht-areal<br />
Lichtenhain<br />
Ammerbach<br />
Lehesten<br />
Krippendorf<br />
Cospeda<br />
P<br />
Winzerla<br />
Göschwitz<br />
Leutra<br />
Closewitz<br />
B88<br />
göschwitz<br />
Maua<br />
Löbstedt<br />
Rödigen<br />
P 5<br />
Zwätzen<br />
<strong>Jena</strong> <strong>Jena</strong>prießnitz<br />
Wöllnitz<br />
Lobeda<br />
lobeda<br />
Kunitz<br />
P 6<br />
Europaweg bei Vierzehnheiligen Französische Füsiliere (D) Bockwindmühle bei Krippendorf<br />
biwak<br />
4<br />
Havelock Ellis<br />
rudolstadt<br />
Drackendorf<br />
Neuengönna<br />
B7<br />
Ziegenhain<br />
B88<br />
Laasan<br />
Zöllnitz<br />
gera / A9<br />
dresden<br />
jena-ost<br />
A4<br />
Aus Gründen der Verkehrssicherheit und zur Aufrechterhaltung eines geregelten Straßenverkehrs<br />
werden Besucher gebeten, sich strikt an ausgeschilderte Straßensperrungen zu halten.<br />
Wegen des zu erwartenden hohen Besucher- und Verkehrsaufkommens wird eine Anreise vor<br />
12.00 Uhr dringend empfohlen.<br />
Informationen<br />
Shuttle / Anfahrt / Parken<br />
Mit dem Auto I siehe Karte<br />
eine ausführliche Beschilderung weist den Weg zu den jeweiligen Parkplätzen. Von dort bringt sie ein<br />
Bus-Shuttle auf das Areal der <strong>Schlachtnachstellung</strong>. Die Shuttle-Gebühr ist im Eintrittspreis enthalten.<br />
P1 Globus Isserstedt ca. 500 Plätze<br />
P2 Kreuzung Isserstedt/Vierzehnheiligen ca. 1200 Plätze<br />
P3 Lützeroda ca. 3000 Plätze<br />
P4 Cospeda ca. 300 Plätze<br />
P5 Jägerberg ca. 1.500 Plätze<br />
P6 <strong>Jena</strong>-Nord ca. 700 Plätze<br />
Mit dem Bus I<br />
Weitere Shuttle-Busse werden ab 09.00 Uhr die Besucher direkt vom Stadtzentrum <strong>Jena</strong> / Haltestelle<br />
Holzmarkt auf das Areal der <strong>Schlachtnachstellung</strong> bringen. Ein detaillierter Shuttle-Fahrplan<br />
ist ab 1. Oktober <strong>2006</strong> auf www.jena.de zu finden oder in der Touristinformation <strong>Jena</strong> erhältlich.<br />
Informationen für Busreisegruppen ( z. B. zu Busparkplätzen und Zufahrtsgenehmigungen etc.)<br />
sind unter 0 36 41 / 49 80 65 oder E-mail: tagung@jena.de erhältlich.<br />
Mit der Bahn I<br />
Anlässlich der <strong>Schlachtnachstellung</strong> setzt die Deutsche Bahn für Nostalgiefans einen Sonderzug der<br />
besonderen Art ein – den Napoleon-Express. Eine historische Dampflokomotive bringt die Besucher in<br />
Bebra startend über Eisenach, Gotha, Erfurt und Weimar nach <strong>Jena</strong>. Mit dem Bus geht es anschließend<br />
direkt vom Westbahnhof zur <strong>Schlachtnachstellung</strong>.<br />
Aktuelle Informationen zu Fahrzeiten und Preisen erfahren Sie unter: 0 18 05 / 194 195 (12 ct/min.)<br />
www.bahn.de/thueringen > www.bahnnostalgie-thueringen.de > E-mail: sonderzug-thueringen@bahn.de<br />
Zeltlager der Preußen Historische Abbildung des Schlachtfeld-Areals<br />
anfahrt<br />
15
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 16<br />
weimar / B7<br />
orientierung<br />
jena / A4<br />
16<br />
das beste, was wir von der geschichte haben, ist der<br />
enthusiasmus, den sie erregt.<br />
Orientierungsplan<br />
Areal <strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
Lützeroda<br />
Bauernmarkt<br />
K<br />
Cospeda<br />
Hoffest<br />
WC<br />
Museum <strong>1806</strong><br />
WC<br />
+<br />
P P<br />
N<br />
krippendorf<br />
P<br />
Handwerkermarkt in Closewitz Gefecht bei Krippendorf<br />
WC<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
+<br />
WC<br />
K<br />
i<br />
K<br />
parkplatz jägerberg<br />
jena / B 88<br />
K<br />
+<br />
i<br />
P<br />
P<br />
WC<br />
K<br />
0 500 m<br />
Museum <strong>1806</strong> - <strong>Jena</strong>/Cospeda<br />
Closewitz<br />
Handwerkermarkt<br />
Kasse<br />
Tribüne<br />
Sanitätspunkt<br />
Zentraler Informationspunkt<br />
Parkplätze<br />
Behinderten-Parkplätze<br />
Toiletten<br />
man habe energie ohne fanatismus, grundsätze ohne<br />
demagogie und strenge ohne grausamkeit.<br />
Napoleon Bonaparte<br />
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Mo-Fr: 09.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Sa: 09.30 Uhr bis 16.00 Uhr<br />
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Laufkarten I Vollpreis 10 Euro / Vorverkauf 8 Euro<br />
Ermäßigt 05 Euro / Vorverkauf 4 Euro<br />
Informationen<br />
Eintrittspreise<br />
Ermäßigt: Kinder ab 12 Jahre (bis 12 Jahre frei), Studenten, Schüler, Auszubildende, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger<br />
Behinderte zahlen ermäßigten Eintritt. Die im Ausweis eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt.<br />
Tribüne I Preiskategorie 1 Vollpreis 45 Euro / Jugendliche ab 14 Jahre / Erwachsene<br />
inkl. regencape und programmheft Ermäßigt 30 Euro / Kinder bis 14 Jahre<br />
Tribüne I Preiskategorie 2 Vollpreis 60 Euro / Jugendliche ab 14 Jahre / Erwachsene<br />
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Ermäßigt 45 Euro / Kinder bis 14 Jahre<br />
Behinderte zahlen ermäßigten Eintritt. Die im Ausweis eingetragene Begleitperson hat freien Eintritt.<br />
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<strong>2006</strong>“ – freier Eintritt<br />
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erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 18<br />
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Napoleonstein auf dem Windknollen bei Cospeda<br />
Die Orte des Geschehens<br />
im Überblick<br />
Vierzehnheiligen I In der Schlacht bei <strong>Jena</strong> fand bei Vierzehnheiligen das entscheidende Teilgefecht<br />
zwischen den napoleonischen Truppen und der Teilarmee des Fürsten Hohenlohe-Ingelfingen<br />
statt. Hohenlohe stellte seine Truppen in einer ca. 3 Kilometer langen Linie um die Orte Krippendorf,<br />
Vierzehnheiligen und Isserstedt auf. Vierzehnheiligen wurde dabei militärisch nicht besetzt, so dass die<br />
französischen Tirailleure gut gedeckt in die preußische Linie feuern konnten. Ein anfänglich mit Erfolg<br />
angesetzter Gegenangriff Hohenlohes wurde nicht weiter ausgebaut, da Hohenlohe auf den Einsatz des<br />
Generals Rüchel wartete. Hohenlohe ließ die Linie über 2 Stunden im gegnerischen Feuer stehen, so dass<br />
sie gegen 13 Uhr im Angriff der stärker werdenden französischen Truppen zusammenbrach.<br />
Krippendorf I Neben Vierzehnheiligen gehörte Krippendorf zum Hauptkampfgebiet der<br />
Schlacht bei <strong>Jena</strong>. Die nördlich des Dorfes stehende Bockwindmühle diente während der Schlacht<br />
als topografischer Orientierungspunkt. Bis zur Mühle war der linke Flügel der preußischen Division<br />
Grawert nach ihrer Entfaltung ausgedehnt, ohne dass der Ort durch preußische Truppen<br />
besetzt wurde. Über Krippendorf erfolgte die Linksüberflügelung der Verbündetenarmee durch<br />
das Korps Soult, nachdem dieses im Gefecht bei Rödigen gegen das Détachement Holtzendorf<br />
erfolgreich war und umgehend gegen den linken Flügel bei Krippendorf einschwenkte.<br />
Lützeroda und Closewitz I Lützeroda und Closewitz waren Ziel des ersten Angriffs der<br />
Schlacht durch die Division Gazan des Korps Lannes im Kampf um den strategisch wichtigen Dornberg.<br />
Cospeda I Cospeda war kein Schlachtort. Es diente vielmehr dem Korps Lannes und Teilen des Korps<br />
Augereau als Aufstellungsort der Truppen in ihren Angriffen auf den Dornberg, Vierzehnheiligen und<br />
Isserstedt. Unweit des Ortes befinden sich der Windknollen mit dem Napoleonstein, unterhalb dessen<br />
der französische Kaiser die Nacht vor der Schlacht verbrachte.<br />
Bilck auf Vierzehnheiligen Kirche in Closewitz Blick auf Krippendorf<br />
die orte<br />
19
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 20<br />
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Freitag, 13.Oktober <strong>2006</strong><br />
➳ <strong>Jena</strong> I napoleonnacht<br />
kriegsgräber sind die grossen prediger des friedens,<br />
ihre bedeutung wird immer mehr zunehmen.<br />
Albert Schweitzer<br />
Programmübersicht<br />
17.00 Uhr I Touristinformation<br />
> Stadtführung „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong> - Vom Zentrum der Philosophie und Dichtkunst zum Ort des Desasters“<br />
18.00 Uhr I Innenstadt<br />
> Museumsnacht mit Veranstaltungen in <strong>Jena</strong>er Museen<br />
18.00 Uhr I Stadtmuseum <strong>Jena</strong><br />
> Ausstellung „Bürger, Bauern und Soldaten - Ziviles Leben während der Schlacht von <strong>Jena</strong> und<br />
<strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>“ / Ausstellungsreihe, die die unterschiedlichen Facetten der Schlacht bei <strong>Jena</strong>/<br />
<strong>Auerstedt</strong> und des danach einsetzenden Wandlungsprozesses in Europa darstellt. (Sa/So geöffnet<br />
von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr)<br />
18.30 Uhr I Stadtmuseum <strong>Jena</strong><br />
>GESCHICHTE erLEBEN - Alltagsleben zu Beginn des 19. Jahrhunderts / Schüler des Berufsschulzentrums<br />
Göschwitz und französische Jugendliche zeigen, wie Alltagsgegenstände, aber auch<br />
Speisen und Getränke vor 200 Jahren hergestellt wurden.<br />
19.30 Uhr I Schillers Gartenhaus<br />
> Vortrag „Tage der Gefahr - Weimar und <strong>Jena</strong> nach der Niederlage von <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> im<br />
Spiegel zeitgenössischer Berichte“<br />
➳ Dreieck Closewitz - Cospeda - Lützeroda I<br />
17.00 Uhr I Lützeroda / Feuerwehrvereinshaus, Zum Ziskauer Tal 11<br />
> Eröffnung der Zinnfigurenausstellung „Die Schlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> und die Napoleonischen<br />
Kriege 1800 - 1815“<br />
19.30 Uhr I Lützeroda/Feuerwehrvereinshaus, Zum Ziskauer Tal 11<br />
> Vortrag „Die Doppelschlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>“<br />
programm<br />
21
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 22<br />
22<br />
jede grosse idee, sobald sie in erscheinung tritt, wirkt<br />
tyrannisch.<br />
Programmübersicht<br />
20.30 Uhr I Lützeroda/Feuerwehrvereinshaus, Zum Ziskauer Tal 11<br />
> Kino „Waterloo - Die letzte Schlacht Napoleons“<br />
20.00 Uhr I Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen >>> auch am 14. Oktober <strong>2006</strong> I 20.00 Uhr<br />
> Theater - Jugendtheaterclub des Theaterhaus <strong>Jena</strong> „Picknick im Felde“ von Fernando Arrabal<br />
Samstag, 14.Oktober <strong>2006</strong><br />
➳ Dreieck Closewitz - Cospeda - Lützeroda I<br />
09.00 Uhr bis 12.00 Uhr I Areal <strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
> Einzelvorführungen der militärhistorischen Vereine<br />
09.00 Uhr bis 18.00 Uhr I Lützeroda / Feuerwehrvereinshaus, Zum Ziskauer Tal 11<br />
> Zinnfigurenausstellung „Die Schlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> und die Napoleonischen Kriege<br />
1800 - 1815“<br />
ab 09.00 Uhr I Closewitz und Lützeroda<br />
> Großer Bauern- und Handwerkermarkt mit Imkerei, moderner und historischer Töpferei,<br />
Korbflechtern, Leitermachern, Glasbläsern, Blumenhändlern, Bürstenbindern, Sattlern, Thüringer<br />
Bauernmalerei, Steinmetzen, Weinhändlern, Zuckerwarenverkäufern und vielem mehr.<br />
ab 10.00 Uhr I Cospeda >Ausstellung historischer Waffen<br />
ab 10.00 Uhr I Cospeda / Pfarrhof<br />
>Hoffest auf dem Pfarrhof, Auf dem ältesten Hof Cospedas wurde Napoleon eine Brotsuppe zur<br />
Stärkung angeboten welche hier, mit anderen Spezialitäten probiert werden kann.<br />
14.00 Uhr bis 16.00 Uhr I Areal <strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
> <strong>Schlachtnachstellung</strong> „<strong>Jena</strong>-<strong>Auerstedt</strong> <strong>2006</strong>“<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
ab 18.00 Uhr I Vierzehnheiligen<br />
> „Offene Höfe“ Die Bewohner öffnen ihre Häuser und Höfe für Besucher der <strong>Schlachtnachstellung</strong><br />
Öffnungszeiten: Museum <strong>1806</strong> - <strong>Jena</strong> / Cospeda<br />
13. I 14. I 15. Oktober jeweils 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr<br />
(14. Oktober bis 19.00 Uhr), Info: 03641 / 82 09 25<br />
➳ <strong>Jena</strong> I<br />
20.00 Uhr I Stadtkirche St. Michael<br />
> Konzert der <strong>Jena</strong>er Philharmonie und des Orchesters der Picardie<br />
Sonntag, 15.Oktober <strong>2006</strong><br />
➳ Vierzehnheiligen I<br />
09.00 Uhr I Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen<br />
> Friedensgottesdienst<br />
10.00 Uhr I Vierzehnheiligen<br />
> Kranzniederlegung am Hauptdenkmal <strong>1806</strong><br />
Programmübersicht<br />
programm programm<br />
10.00 Uhr bis 15.00 Uhr I Vierzehnheiligen<br />
> Biwak - Historisches Zeltlager anno <strong>1806</strong> mit Feldküche, Feldschmiede u.v.m.<br />
ab 10.00 Uhr I Vierzehnheiligen<br />
> „Offene Höfe“ Die Bewohner öffnen ihre Häuser und Höfe für Besucher des Biwaks<br />
ab 10.00 Uhr I Vierzehnheiligen / bei Familie Meinhold<br />
> Zinnfigurenausstellung von Andreas Braune / Apolda<br />
ab 10.00 Uhr I Vierzehnheiligen<br />
> Handwerkermarkt<br />
11.00 Uhr I Europaweg Vierzehnheiligen<br />
> Pflanzung von Friedensbäumen<br />
➳ <strong>Jena</strong> I<br />
16.00 Uhr I <strong>Jena</strong>-Zwätzen<br />
> Kranzniederlegung am Sachsengrab<br />
Änderungen vorbehalten<br />
ordnung marschiert mit gewichtigen und gemessenen<br />
schritten, unordung ist immer in eile.<br />
Napoleon Bonaparte<br />
23
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 24<br />
vereine<br />
24<br />
Teilnehmende Vereine<br />
im Überblick<br />
Karree aus Grenadieren und Chasseurs<br />
der französischen Alten Garde<br />
Globale Beteiligung I Vereine aus 17 Staaten nehmen an der <strong>Schlachtnachstellung</strong> teil<br />
Belgien 110 Akteure I Gardeinfanterie, Infanterie, Kavallerie (12 Pferde),<br />
Großbritanien 160 Akteure I<br />
Artillerie (1 Kanone), Musique de la Garde<br />
Leichte Infanterie, Infanterie, Kavallerie (7 Pferde),<br />
Frankreich 180 Akteure I<br />
Artillerie (2 Kanonen)<br />
Gardeinfanterie, Leichte Infanterie, Infanterie, Garde-<br />
Italien 110 Akteure I<br />
kavallerie, Kavallerie (27 Pferde), Artillerie (2 Kanonen)<br />
Leichte Infanterie, Infanterie, Kavallerie (5 Pferde),<br />
Artillerie (2 Kanonen)<br />
Kanada 10 Akteure I Infanterie, Kavallerie (6 Pferde)<br />
Lettland 5 Akteure I Infanterie<br />
Luxemburg 10 Akteure I Leichte Infanterie<br />
Malta 5 Akteure I Infanterie<br />
Niederlande 20 Akteure I Infanterie, Kavallerie (10 Pferde)<br />
Österreich 20 Akteure I Infanterie<br />
Polen 20 Akteure I Infanterie<br />
Portugal 5 Akteure I Infanterie<br />
Russland 30 Akteure I Infanterie<br />
Spanien 5 Akteure I Infanterie<br />
Tschechien 100 Akteure I Infanterie, Artillerie (4 Kanonen)<br />
USA 5 Akteure I Napoleondarsteller, Kavallerie (2 Pferde)<br />
Deutschland 485 Akteure I Gardeinfanterie, Leichte Infanterie, Infanterie, Kavallerie<br />
(40 Pferde), Artillerie (10 Kanonen),Tambours de la Garde<br />
Gesamt 1.280 Akteure I mit insgesamt 116 Pferden und 24 Kanonen<br />
Französische Infanteriegruppe<br />
auf dem Marsch<br />
Mehr Informationen zur napoleonischen Geschichte ...<br />
finden Interessierte unter www.napoleon.org - eine Website der Fondation Napoléon.<br />
Die Fondation wurde 1987 als gemeinnützige Stiftung gegründet und hat ihren Sitz in Paris.<br />
Königlich preußisches Infanterieregiment „Prinz Louis Ferdinand“ (D)<br />
vereine<br />
25
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:18 Uhr Seite 26<br />
vereine<br />
26<br />
das beste, was wir von der geschichte haben, ist der<br />
enthusiasmus, den sie erregt.<br />
Teilnehmende Vereine<br />
Impressionen<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Königlich-sächsisches Feldartillerieregiment zu Fuß (D) Artillerie du 22 e Régiment de Ligne (D)<br />
1 er Régiment de Grenadiers à pied de la Garde (F) Churfürstlich sächsisches Infanterieregiment „Churfürst“ (D)<br />
Napoleon Bonaparte<br />
unmöglich ist kein französisches wort.<br />
Teilnehmende Vereine<br />
Impressionen<br />
Chasseurs du 9 e Régiment d’Infanterie légère (aus ganz Europa) Preußisches Infanterieregiment v. Hamberger (PL)<br />
1 er Régiment des Grenadiers à pied de la Garde (D) 2 eme Régiment de Dragons à Cheval (B)<br />
vereine<br />
27
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:19 Uhr Seite 28<br />
vereine<br />
28<br />
in der idee leben heisst, das unmögliche behandeln, als<br />
wenn es möglich wäre.<br />
Teilnehmende Vereine<br />
Impressionen<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
21 ème Régiment de Ligne (GB) Musique du 1 er Régiment de Grenadiers à pied de la Garde Impériale (B)<br />
Churfürstlich sächsisches Grenadierbatallion „Aus dem Winkel“ (D) Service de santé (CZ)<br />
keiner verkauft gern seine seele. aber viele verschenken<br />
ihr leben für ein buntes band.<br />
Napoleon Bonaparte<br />
Teilnehmende Vereine<br />
Impressionen<br />
1 er Régiment de Chasseurs à pied de la Garde Impériale (F) Artillerie du 18 e Régiment de Ligne (B)<br />
Churfürstlich sächsisches Grenadierbatallion (D)<br />
und Königlich preußisches Infanterieregiment „Prinz Louis Ferdinand“ (D) 17 e Régiment d’ Infanterie légère (F)<br />
vereine<br />
29
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:19 Uhr Seite 30<br />
Reenactment Fotos<br />
Fotos von diesem und anderen<br />
Reenactments finden Sie auf meiner<br />
Website: http://www.berithh.de<br />
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Impressum<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Jena</strong>Kultur<br />
Kultur & Marketing <strong>Jena</strong><br />
Zwätzengasse 16<br />
07743 <strong>Jena</strong><br />
AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V.<br />
c/o Robert Heyne<br />
Dornburger Str. 20<br />
07778 Neuengönna<br />
Verantw. Redaktion: C. Müller / <strong>Jena</strong>Kultur<br />
R.-P. Graf / AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong> e.V.“<br />
Gestaltung / Satz: GUDMAN DESIGN<br />
www.gudman.de<br />
Texte: <strong>Jena</strong>Kultur / AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V.<br />
Unter Verwendung von folgender Literatur:<br />
Nowak / Hellmann / Queisser / Fesser, Lexikon zur<br />
Schlacht bei <strong>Jena</strong> und <strong>Auerstedt</strong> <strong>1806</strong>, <strong>Jena</strong> 1996.<br />
Bilder:<br />
AG „<strong>Jena</strong> <strong>1806</strong>“ e.V., <strong>Jena</strong>Kultur / Stadtmuseum Göhre<br />
<strong>Jena</strong>, Berit Seiboth / www.berithh.de, Carsten Müller<br />
www.napoleon.org
erlebnisguide1.Korrektur 5 21.06.<strong>2006</strong> 14:19 Uhr Seite 32