Spökenkieker Ausgabe 288
Fit in den Herbst // lichtsicht 5 - Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde // Gartenfestival auf Schloss Harkotten // Hochzeitsmesse in Warendorf // Pferdenacht in Warendorf // Bauen & Wohnen // Hengstparade in Warendorf // u.v.m.
Fit in den Herbst // lichtsicht 5 - Projektions-Biennale in Bad Rothenfelde // Gartenfestival auf Schloss Harkotten // Hochzeitsmesse in Warendorf // Pferdenacht in Warendorf // Bauen & Wohnen // Hengstparade in Warendorf // u.v.m.
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30<br />
So macht Krankenhaus Spaß<br />
Tag der offenen Tür ein voller Erfolg<br />
Bei allerbestem Freibadwetter ins<br />
Krankenhaus – das macht man<br />
doch nur, wenn man entweder ernsthaft<br />
krank ist oder jemanden unaufschiebbar<br />
besuchen muss.<br />
Falsch! Das geht auch, wenn das<br />
Krankenhaus zu einem höchst informativen<br />
Tag der offenen Tür einlädt.<br />
Denn ganz ehrlich: Ist der (nicht narkotisierte)<br />
Besuch eines echten<br />
Operationssaales nicht mindestens<br />
ebenso spannend, wie der Hopser<br />
vom Drei-Meter-Brett?<br />
Am 23. August waren im Warendorfer<br />
Josephs-Hospital gleich drei OPs<br />
für die Besucher geöffnet. Und nicht<br />
nur das: Es wurde zudem vieles demonstriert,<br />
was das Auge (eben weil<br />
narkotisiert) sonst nicht zu Gesicht<br />
bekommt. Darunter auch die neue<br />
3D-Technik für minimal invasive<br />
Operationen, sogenannte Schlüssellochoperationen,<br />
die in Kürze in<br />
Warendorf ihren Einzug halten wird.<br />
Da das Kuratorium die Anschaffung<br />
des 120.000 Euro teuren Gerätes<br />
genehmigt hat, wird Warendorf zu<br />
den ersten Häusern zählen, in dem<br />
die Patienten bei vielen gastro-intestinalen<br />
Eingriffen davon profitieren<br />
können.<br />
Die 3D-Demonstrationen waren<br />
nicht das einzig spannende für die<br />
Besucher. Alle Abteilungen des<br />
Krankenhauses, dazu Firmen mit inhaltsbezogenem<br />
Angebot, versorgten<br />
die Besucher mit umfassenden<br />
Informationen und präsentierten<br />
ungewohnte Einblicke in eine reale<br />
Welt, die mit „Emergency Room“<br />
oder „In aller Freundschaft“ nicht<br />
allzu viel gemeinsam hat. Ergänzend<br />
waren Feuerwehr und Rettungsdienst<br />
mit Fahrzeugen vor Ort, und<br />
standen ebenfalls gerne Rede und<br />
Antwort.<br />
Damit der Sonntagsausflug zum<br />
Warendorfer Krankenhaus für alle<br />
Generationen positiv verlaufen<br />
konnte, ergänzte ein buntes Unterhaltungsprogramm<br />
mit Spielmöglichkeiten<br />
den Tag der offenen Tür,<br />
der von der Bevölkerung – trotz des<br />
Freibadwetters – bestens angenommen<br />
wurde.<br />
Es dauert nur Sekunden<br />
Polizei demonstriert Schnelligkeit und Dreistigkeit von Taschendieben<br />
Dieter Wohlgemuth, Rainer Kurzke, Philipp Küpker, Dr. Olaf Gericke und<br />
Hubert Terbeck (v.li.) erreichten mit der Inszenierung die gewünschte<br />
Aufmerksamkeit<br />
Ein warmer Sommertag, ein belebte<br />
Fußgängerzone mitten in Warendorf.<br />
Der nicht mehr ganz rüstige<br />
Rainer Kurzke schiebt inmitten von<br />
Passanten behäbig seinen Rollator<br />
über das Pflaster. Urplötzlich greift<br />
der unauffällige junge Mann, der<br />
ihm gerade entgegenkommt, in das<br />
Gepäckfach, hat Rainer Kurzkes<br />
Rucksack in der Hand und rennt damit<br />
weg. Noch bevor Kurzke um Hilfe<br />
ruft und ein Taschenalarm ertönt, ist<br />
der Räuber schon einige Meter entfernt.<br />
Das ganze hat nicht einmal Sekunden<br />
gedauert. Ungläubig schauen<br />
die Passanten der Szene zu. Nur einer<br />
fasst sich ein Herz, sprintet dem<br />
Räuber wie ein Weltmeister hinterher,<br />
will ihn greifen, da stoppt ihn –<br />
ausgerechnet die Polizei.<br />
Der Diebstahl war nur gespielt. Die<br />
beherzte Verfolgungsaktion von Florian<br />
Roggel aus Warendorf echt. „Ich<br />
Alles nur gespielt. Das konnte Florian Roggel (im Hintergrund mit blauem<br />
Polo-Shirt) allerdings nicht wissen und nahm deshalb sofort die Verfolgung<br />
des vermeintlichen Täters (Philipp Küpker, mit Tasche, von der<br />
Kreispolizei Warendorf) auf. Rainer Kurzke (rechts mit Rollator, ebenfalls<br />
Polizeibeamter) spielt derweil weiter den überfallenen Senior.<br />
würde ja auch wollen, dass mir jemand<br />
hilft, wenn mir so etwas passieren<br />
würde“, sagt er er noch ganz<br />
außer Atem und mit Herzklopfen<br />
nach diesem Kaltstart. Landrat Dr.<br />
Olaf Gericke und Kriminalhauptkommissar<br />
Hubert Terbeck loben<br />
Roggels verhalten als vorbildlich.<br />
Und auch wenn er in der gespielten<br />
Situation der einzige beherzte Helfer<br />
war, steht er nicht alleine. In Ahlen<br />
hatte am Morgen bei der gleichen<br />
Spielszene eine Verkäuferin ähnlich<br />
resolut reagiert.<br />
Was alles gar nicht so nötig wäre,<br />
wenn die Opfer es den Tätern nicht<br />
so leicht machen würden, wie der tüdelige<br />
Herr Kurzke. „Augen auf und<br />
Tasche zu“, lautet das Motto der<br />
NRW weiten Kampagne, mit der die<br />
Polizei aus berechtigtem Anlass die<br />
Aufmerksamkeit der Bürger schärfen<br />
will. Denn die Zahl der Taschendiebstähle<br />
nimmt – auch im Kreis<br />
Warendorf – zu. Und die Aufklärungsquote<br />
ist bedauernswert niedrig.<br />
Dies ist nicht zuletzt durch Mehrfachtäter<br />
und reisende Tätergruppen<br />
zurückzuführen. Ihr vorrangiges<br />
Ziel sind Verbrauchermärkte und<br />
Einzelhandelsgeschäfte in Fußgängerzonen,<br />
sowie alle Arten von Menschenansammlungen,<br />
zu denen<br />
auch Stadtfest, Weihnachts- und<br />
Jahrmärkte zählen.<br />
Dabei nutzen sie gerne die Unachtsamkeit<br />
und/oder den Leichtsinn<br />
der Opfer aus, lenken diese auch<br />
gerne ab. Mit einfachen Tricks kann<br />
man sich schützen: Wertsachen eng<br />
am Körper tragen, Handtaschen geschlossen<br />
mit der Öffnung zum Körper<br />
hin. Taschen gehören nicht ungeschützt<br />
ins Rollatorfach. Handys,<br />
Brieftaschen usw. sind in verschließbaren<br />
Innentaschen sicherer<br />
als in der Hemdentasche oder auf<br />
dem Bistrotisch. Und nicht zuletzt:<br />
Die PIN gehört nicht dorthin, wo sie<br />
der Dieb ebenfalls zur Verfügung<br />
hat, sondern bestenfalls ins Gedächtnis!<br />
Und nicht zuletzt darf man gerne,<br />
wie das Beispiel von Florian Roggel<br />
zeigt, auch für andere die Augen offenhalten.<br />
Wer eine solche Situation<br />
bemerkt – oder gar Opfer ist - sollte<br />
sich dabei allerdings nicht unnötig in<br />
Gefahr bringen. Auf jeden Fall sollte<br />
man sofort andere Personen aufmerksam<br />
machen und umgehend<br />
die Polizei unter Notruf 110 verständigen.<br />
Trödel zugunsten der Kinderhilfe Nepal<br />
Die große Erdbebenkatastrophe in<br />
Nepal gerät in den Medien leider in<br />
den Hintergrund, doch die große<br />
Not im Land ist noch lange allgegenwärtig.<br />
Die armen Familien mit ihren<br />
traumatisierten Kindern richten sich<br />
in den Ruinen ein, so gut es geht.<br />
Auch wenn viele Hütten einsturzgefährdet<br />
und nur notdürftig mit Holzlatten<br />
gesichert sind, zieht man immer<br />
wieder ein und hofft, dass alles<br />
gut geht. Aber auch die Ernte von<br />
den Feldern fehlt. Wie soll es weiter<br />
gehen? Was habe ich für meine Familie<br />
zu essen? Es gibt keinerlei Vorratshaltung<br />
von Lebensmitteln.<br />
Wenn es etwas zu kaufen gibt, wie<br />
soll ich es bezahlen?<br />
Um diese Not etwas zu lindern, veranstaltet<br />
Monika Lucht vom 11. bis<br />
13. September, jeweils von 9:00 bis<br />
18:00 Uhr, ihren alljährlichen großen<br />
Flohmarkt in Warendorf, Bremer<br />
Str. 30.<br />
Es wurde wieder viel schöner Trödel<br />
gespendet, der auf ihrem Grundstück<br />
und in der direkten Nachbarschaft<br />
in großen Zelten präsentiert<br />
wird. Im Angebot sind Haushaltsartikel<br />
aller Art, wie Geschirr, Gläser,<br />
Besteck, Töpfe, Pfannen bis hin zu<br />
Taschen, Koffer, Elektro- und Dekoartikel.<br />
Weiterhin Bücher, Schallplatten,<br />
Kassetten und Schmuck. –<br />
Und das alles zu kleinen Preisen für<br />
einen guten Zweck