esitz auftritt und deren Präsenz bis in das frühe 14. Jahrhundert vor Einsetzen der Schoßbücher zurückzuverfolgen ist. Nur diese durch Ausübung angesehener und lukrativer Berufe besonders als Wandschneider, Goldschmiede, Kaufherren oder Wechsler zu Vermögen gelangten Familien konnten sieh Besitz hier leisten und u. a. mit den durch die archäologischen Grabungen nachgewiesenen komfortablen Steinkemenaten ausstatten. Sie mußten dies umgekehrt auch, um ihren sozialen Rang und ihre Zugehörigkeit zur gesellschaftlichen Führungsschicht stets von neuem vor Augen zu führen. Die finanzielle Spitzenposition ging, wie die einzelnen Nachweise bei den dargestellten Familien gezeigt haben, einher mit der Übernahme politischer Funktionen sowie karitativer und kirchlicher Ehrenämter in der Altstadt und darüber hinaus in anderen Weichbilden. Das von der sozialen Führungsschicht beanspruchte Recht, die Geschicke der Stadt lenken zu können und die zum Teil selbst auferlegte und von der breiten Bevölkerung erwarteten Fürsorgepflicht kommen in diesen Funktionen gut zum Ausdruck. So geben die hier untersuchten Eigentumsverhältnisse einiger Parzellen um den Eiermarkt nicht nur einen Einblick in Rechtsverhältnisse, sondern auch in das Sozialgefüge der Altstadt, deren herausgehobene Position für die gesamte Stadt erneut unter Beweis gestellt wird. Bewußt wird hier noch einmal betont, daß im Rahmen dieser Studie noch nicht alle Parzellen, die die archäologischen Grabungen seit 1985 auf dem Eiermarkt angeschnitten haben, behandelt werden konnten. Es wäre sicherlich wünschenswert, auch die übrigen Parzellen einer eingehenderen Untersuchung zu unterziehen, um das Bild eines der wichtigsten Wohnquartiere <strong>Braunschweig</strong>s überhaupt abschließend zu zeichnen. 42 <strong>Digitale</strong> <strong>Bibliothek</strong> <strong>Braunschweig</strong> http://www.digibib.tu-bs.de/?docid=00042624
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