Kicker 070-2015
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FC BAYERN<br />
Rode & Co.:<br />
Karriereknick<br />
der Talente<br />
CHAMPIONS LEAGUE<br />
Leverkusen vor<br />
dem Millionenspiel<br />
VFB STUTTGART<br />
Neue Saison,<br />
alte Sorgen<br />
Spiel<br />
auf Zeit<br />
Draxler und die Zukunft auf Schalke<br />
Titelfoto: Getty Images<br />
BORUSSIA DORTMUND<br />
Warum Sparen<br />
der falsche Weg ist<br />
FC AUGSBURG<br />
Vorsicht vor<br />
der Eurokrise<br />
WASSERSCHLACHT GEGEN POLEN ’74<br />
Legendentreffen mit<br />
Lato und Hölzenbein<br />
8 SEITEN EXTRA Alle Infos zum Start der Frauen-Bundesliga<br />
Nr. 70<br />
24. 8. <strong>2015</strong><br />
35. Woche<br />
€ 2,60<br />
Deutschland
4 kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Europa blickt<br />
nach Monaco<br />
Europas Fußball blickt nach Monaco,<br />
wo am Donnerstag und am Freitag<br />
die Gruppenauslosungen der Champions<br />
League und der Europa League<br />
stattfinden werden. Der FC Augsburg<br />
betritt Neuland im Fürstentum an<br />
der Cote d’Azur. Welche Wünsche<br />
der FCA vor der Auslosung hat und<br />
welche Millionenbeträge zu verdienen<br />
sind, aber auch welches Risiko<br />
Europa für jene Vereine birgt, die<br />
sich überraschend qualifiziert haben,<br />
beschreibt David Bernreuther in der<br />
Story „Vorsicht vor der Eurokrise“.<br />
Monaco schließt mit den Wahlen<br />
von Europas Fußballerin und<br />
Fußballer die Saison 2014/15 endgültig<br />
ab. Die zwei Wahlgänge zur<br />
Ermittlung der Kandidaten, die am<br />
Donnerstag zur Wahl stehen, hat<br />
der kicker unter Journalisten in den<br />
54 Mitgliedsländern der UEFA durchgeführt<br />
– in deren Auftrag und in<br />
Abstimmung mit European Sports<br />
Media (ESM). Cristiano Ronaldo,<br />
Lionel Messi und Luis Suarez sowie<br />
Amandine Henry, Dzsenifer Marozsan<br />
und Celia Sasic hoffen auf die<br />
Krone. Sasic, Deutschlands Fußballerin<br />
des Jahres und Torschützenkönigin<br />
in der Liga sowie bei der WM,<br />
träumt von einem weiteren Titel.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
eine gute Woche!<br />
In dieser Ausgabe<br />
14<br />
Karrieremacher? Im<br />
aktuellen Star-Ensemble<br />
des FC Bayern haben es<br />
Talente schwerer als früher;<br />
das birgt viele Gefahren.<br />
Europa ruft: Die hohe Belastung<br />
16 hat schon einigen Klubs zugesetzt.<br />
Wie rüstet sich nun der FC Augsburg?<br />
90<br />
Nach 41 Jahren: Grzegorz Lato<br />
und Bernd Hölzenbein sprechen<br />
mit Redakteur Carsten Schröter über die<br />
Frankfurter Wasserschlacht der WM ’74.<br />
8<br />
Wo spielt er demnächst? Viele<br />
Klubs buhlen um Weltmeister<br />
Julian Draxler, Schalke will<br />
sein Eigengewächs halten.<br />
20<br />
Report: Ron-Robert Zieler erklärt<br />
Redakteur Michael Richter die<br />
Geheimnisse seines „Hand-Werks“.<br />
Fotos: Harder, kicker, firo<br />
Die Ligen. Die Rubriken.<br />
Rainer Franzke,<br />
kicker-Chefredaktion<br />
Was war da los? 6<br />
Bundesliga Berichte vom 2. Spieltag 23<br />
Kolumnistenkreis, Scheinwerfer 53<br />
International Aktuelles aus aller Welt 56<br />
2. Bundesliga Berichte vom 4. Spieltag 64<br />
3. Liga Berichte vom 4. Spieltag 77<br />
4. Liga Aktuelles aus den Regionen 82<br />
Frauen-Fußball Vor dem Saisonstart 92<br />
Business 100<br />
Nachspielzeit und Abpfiff 106<br />
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6 kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Foto: imago/Ulmer<br />
WAS<br />
WAR<br />
DA<br />
LOS?<br />
Rasende Maniküre im Theater<br />
Schneiden, vertikutieren und<br />
düngen. Eben mit Liebe und<br />
Inbrunst pflegen. Die Engländer<br />
und ihre Leidenschaft zum Rasen<br />
ist weltbekannt. Die Kultur der<br />
saftig grünen Flächen ist auf der<br />
Insel geboren – sei es beim<br />
Nationalsport Golf oder beim<br />
Tennis in Wimbledon. Aber<br />
auch der englische Fußball ist<br />
für seinen akkuraten Teppich<br />
aus Grashalmen bekannt. Bei<br />
Manchester United ist ein Heer<br />
an Pflegekräften aktiv, um dem<br />
kickenden Personal um Bastian<br />
Schweinsteiger im „Theater der<br />
Träume“ einen eleganten Untergrund<br />
hinzuzaubern. Statt mit<br />
der Handschere zu werkeln, rattern<br />
die Greenkeeper lieber mit<br />
Hightech-Rasenmähern um die<br />
Wette, mühen sich um schnieke<br />
Muster. Sollten die Van-Gaal-<br />
Schützlinge am Mittwoch beim<br />
FC Brügge den Einzug in die<br />
Gruppenphase der Champions<br />
League fix machen, können die<br />
Red Devils nach einem Jahr Pause<br />
regelmäßig über einen wahrhaft<br />
königlichen Rasen dribbeln.<br />
Im “ vor 45 Jahren<br />
„Uns Uwe“ stellt<br />
neuen Rekord auf<br />
24. 8. 1970: Und wieder „Uns Uwe“. Bei der ersten Wahl zu<br />
Deutschlands Fußballer des Jahres 1960 hieß der Sieger<br />
Uwe Seeler, auch 1964 führte kein Weg an der HSV-Ikone<br />
vorbei. Sechs Jahre später steht nun fest: Uwe, zum Dritten!<br />
Er ist der erste Spieler, dem die Ehre dreimal zu teil wird.
8 BUNDESLIGA<br />
Die Zeit läuft<br />
Real, Arsenal und Chelsea hatten ihn bereits im Blick. Nun Juventus Turin.<br />
Aber JULIAN DRAXLER (21) meidet aktuell jede öffentliche Aussage zu einem<br />
Wechsel. Schalke will bis zum Freitag für Klarheit sorgen – aber für wie lange?<br />
Höflich ist er, keine Frage. Julian<br />
Draxler grüßt stets, über mögliche<br />
Wechselabsichten schweigt<br />
er sich indes aus, öffentlich zumindest.<br />
Seit Wochen. Er will auch nach<br />
seinem Tor zum 1:1-Endstand gegen<br />
Darmstadt am Samstag kein<br />
Bekenntnis zum Klub seines Herzens,<br />
dem FC Schalke 04, abgeben.<br />
Und erst recht meidet er die Offenbarung<br />
eines Flirts mit möglichen<br />
Interessenten, Juventus Turin etwa.<br />
Dabei ist verbrieft, dass die<br />
Norditaliener Schalkes Juwel<br />
verpflichten wollen. Ob sie<br />
einen Transfer mit maximaler<br />
Hingabe anstreben, darf<br />
jedoch stark bezweifelt werden.<br />
Im vorigen Monat hatten sie<br />
den Königsblauen ein offizielles Angebot<br />
unterbreitet, das allerdings so<br />
lächerlich gering war, dass Schalkes<br />
Sportvorstand Horst Heldt nicht<br />
nur umgehend abblockte, sondern<br />
gleichzeitig jeglichen weiteren Kontakt<br />
als unerwünscht bezeichnete –<br />
sowohl zwischen dem Spieler und<br />
Juventus als auch in der Causa<br />
Draxler zwischen den beiden Klubs.<br />
Zwar konnte Heldt damals „nicht<br />
ausschließen, dass sich Turin<br />
trotzdem noch einmal meldet“,<br />
in der Vorwoche bekräftigte der<br />
45-Jährige jedoch erneut, dass es<br />
bis dato kein weiteres Angebot des<br />
Rekordmeisters gegeben habe.<br />
Anders lautende Gerüchte aus Italien<br />
bezeichnet er ohne Umschweife<br />
als „falsch“. Heldt betont zudem<br />
regelmäßig: „Wir wollen gar nicht,<br />
dass sie sich melden …“<br />
Die Zeit läuft für die Gelsenkirchener.<br />
Das Transferfenster schließt<br />
offiziell zwar erst am 31. August,<br />
ungeachtet dessen will Heldt das<br />
umworbene Ausnahmetalent aber<br />
bereits vorher zumindest bis auf<br />
Weiteres für definitiv unverkäuflich<br />
erklären, dies idealerweise bis<br />
Mitte dieser Woche. Schalkes Spiel<br />
am Freitag beim VfL Wolfsburg bezeichnet<br />
Heldt dafür schon als „arg<br />
spät“. Er will schlichtweg vermeiden,<br />
dass Draxler den Klub kurz vor<br />
knapp doch noch verlässt und der<br />
Manager adäquaten Ersatz finden<br />
muss. „Aber die Lage ist entspannt“,<br />
versichert Heldt. „Es ist nicht so,<br />
dass wir hier hektisch durch die Gegend<br />
laufen.“ Dennoch ist er heilfroh,<br />
wenn das Dauerthema Draxler<br />
endlich ein Ende findet.<br />
Wobei – im Grunde ist Heldt<br />
längst daran gewöhnt, dass er sich<br />
mit Wechselspekulationen rund<br />
um Draxler beschäftigen muss. Im<br />
Vorjahr hatte er mit Vertretern des<br />
FC Arsenal zusammengesessen,<br />
zusammengekommen sind die<br />
beiden Parteien bezüglich eines<br />
Transfers indes nicht. Und im<br />
Jahr zuvor gab es die Offerten<br />
vom FC Chelsea und von<br />
Real Madrid. Draxler selbst<br />
blockte damals ab und begründete<br />
seine Entscheidung später damit,<br />
dass er sie „aus ganzem Herzen<br />
und aus voller Überzeugung<br />
getroffen“ habe. „Deshalb bereue<br />
ich sie nicht.“<br />
Nun also Juventus. Die Zeichen<br />
sprechen auch dieses Mal klar gegen<br />
Draxlers Abgang. Seine Leistungen<br />
in den vergangenen Wochen<br />
waren nicht so, dass man<br />
ihm mangelhaftes Engagement<br />
vorwerfen könnte – ganz im Gegenteil.<br />
Obendrein wurde er in diesem<br />
Sommer in den Mannschaftsrat<br />
gewählt und übernimmt damit<br />
zwangsläufig auch abseits des Platzes<br />
mehr Verantwortung.<br />
Einer von Draxlers Kollegen in<br />
diesem Gremium ist Ralf Fährmann,<br />
der regelrecht ins Schwärmen<br />
gerät. „Jeder weiß, was Julian<br />
für eine Klasse hat. Er ist einer der<br />
besten Spieler, mit denen ich jemals<br />
trainiert habe – und das in dem<br />
jungen Alter, für das er allerdings<br />
bereits eine enorme Reife besitzt.“<br />
Und weiter: „Er ist in seiner Entwicklung<br />
noch längst nicht am<br />
Ende angekommen, deshalb weiß<br />
ich, dass er dem Verein noch sehr<br />
helfen würde.“ Schalkes Torwart ist<br />
„froh, dass er bei uns ist. Er ist ein<br />
sehr kompletter Spieler, der extrem<br />
schnell ist, ein besonderes Auge<br />
hat, eine enorme Sprungkraft und<br />
ein besonderes Ballgefühl besitzt.<br />
Zudem“, so Fährmann, „hat er eine<br />
absolut saubere Technik, rechts wie<br />
links. Wenn er sich so weiterentwickelt,<br />
steht ihm meiner Meinung<br />
nach eine große Karriere bevor.“<br />
Fährmann bezeichnet seinen Teamkollegen<br />
als „ruhigen Jungen, der<br />
auch vom Kopf her sehr strukturiert<br />
und klar ist. Man hört von ihm<br />
selten ein unüberlegtes Wort. Man<br />
könnte manchmal meinen, dass er<br />
schon Mitte 20 sei, aber das ist er<br />
nun mal noch nicht“.<br />
Dafür hat Draxler bereits einiges<br />
erlebt. Vor allem Weltmeister ist er<br />
und damit Bestandteil eines elitären<br />
Kreises. Weltmeister, die einst<br />
für den FC Schalke in der Bundesliga<br />
debütierten, gibt es nicht viele.<br />
Neben Draxler sind da nur noch<br />
Benedikt Höwedes, Mesut Özil und<br />
Manuel Neuer sowie Olaf Thon, der<br />
den Titel 1990 in Italien gewann,<br />
zudem Norbert Nigbur (1974).<br />
In den Monaten nach dem<br />
Triumph in Brasilien musste Draxler<br />
einen herben Rückschlag verkraften.<br />
Wegen eines Sehnenteilrisses<br />
im rechten Oberschenkel<br />
und der unumgänglichen Operation<br />
pausierte er fast ein halbes<br />
Jahr. Spätestens im Verlauf der<br />
Rückrunde kristallisierte sich der<br />
Gedanke heraus, dass er sich nach<br />
seiner Zeit beim FC Schalke 04,<br />
für den er erstmals als Achtjähriger<br />
die Schuhe schnürte, doch<br />
noch mal aufmachen könnte zu<br />
neuen Ufern. Ein Grund war sicher<br />
auch die enorme Erwartungshaltung,<br />
der er sich seit jeher<br />
ausgesetzt sieht – und der er oft<br />
nur hinterherläuft; zum Teil sogar<br />
„ganz weit“, wie er einmal zugab. Im<br />
Nachhinein erscheint es fragwürdig,<br />
ob es sinnvoll war, seine Vertragsverlängerung<br />
bis 2018 vor zwei Jahren<br />
derart zu zelebrieren. Der Klub<br />
fuhr regelrecht eine Kampagne mit<br />
dem neuen „Gesicht“ des Vereins.<br />
„Insgesamt entwickelte sich da eine<br />
Erwartungshaltung, die für mich<br />
schwer zu ertragen war“, gibt die<br />
gehypte Identifikationsfigur zu.<br />
Im Januar 2011 war das mit<br />
dem Ruhrgebiet fest verwurzelte<br />
Talent erstmals so richtig in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit gelangt.<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 10<br />
Foto: Getty Images
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 9
10 BUNDESLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Draxler ist der jüngste Schalker Bundesligadebütant<br />
Fortsetzung von Seite 8<br />
Spieler Geburt Debüt Jahre Tage<br />
Julian Draxler 20.09.1993 15.01.2011 17 117<br />
Max Meyer 18.09.1995 16.02.2013 17 151<br />
Rüdiger Abramczik 18.02.1956 11.08.1973 17 174<br />
Bernd Thiele 24.01.1956 11.08.1973 17 199<br />
Uwe Höfer 21.07.1959 26.02.1977 17 220<br />
Michael Opitz 16.07.1962 26.04.1980 17 285<br />
Mesut Özil 15.10.1988 12.08.2006 17 301<br />
Wolfram Wuttke 17.11.1961 06.10.1979 17 323<br />
Manfred Dubski 19.09.1954 14.10.1972 18 25<br />
Carsten Marquardt 02.06.1967 09.08.1985 18 68<br />
Aufgeführt sind die zehn jüngsten Erstligadebütanten des FC Schalke 04. Olaf Thon<br />
debütierte „erst“ mit 18 Jahren und 115 Tagen in der Bundesliga, dafür ist er aber der<br />
jüngste Schalker Debütant überhaupt: in der 2. Liga – mit 17 Jahren und 96 Tagen.<br />
Bei einem Test im Trainingslager<br />
in Belek (0:3 gegen Trabzonspor)<br />
debütierte Draxler unter Coach Felix<br />
Magath bei den Profis auf dem<br />
Großfeld, nachdem er für Schalke<br />
am Frankfurter Hallenturnier<br />
teilgenommen hatte. „Das erste<br />
Profispiel war aufregend“, gab der<br />
damals 17-Jährige zu, „schon im<br />
Trainingslager dabei zu sein, ist etwas<br />
ganz Besonderes.“ Diese Phase<br />
wurde zu jener Zeit auf Schalke im<br />
Übrigen beherrscht von Wechselspekulationen<br />
um ein anderes Eigengewächs<br />
namens Manuel Neuer,<br />
das sich wenige Monate später dem<br />
FC Bayern anschließen sollte.<br />
Talente aus den eigenen Reihen<br />
hat Schalke noch immer einige,<br />
Draxler ist das prominenteste.<br />
Lange Zeit mochte er sein Talent<br />
am liebsten auf der Zehnerposition<br />
entfalten, unter Roberto di Matteo<br />
entdeckte er aber auch seine Fähigkeiten<br />
für die Außenbahn – vor allem<br />
seine Stärke im Eins-gegen-eins<br />
kommt hier optimal zur Geltung.<br />
Sein neuer Trainer André Breitenreiter<br />
ließ ihn bisher zumeist auf<br />
der linken Seite zum Zuge kommen,<br />
von Erfolg gekrönt war das gleich im<br />
ersten Pflichtspiel der Saison beim<br />
5:0-Sieg im Pokal gegen Duisburg.<br />
Draxlers genialer Pass in den Lauf<br />
von Eric Maxim Choupo-Moting<br />
brachte die frühen 1:0-Führung.<br />
Ohnehin ist Draxler ein immens<br />
wichtiger Bestandteil der neuen<br />
Schalker Superoffensive. Er und<br />
Choupo-Moting sollen auf den<br />
Flügeln wirbeln, in der Spitze plant<br />
der Coach in der Regel mit Franco<br />
di Santo und Klaas Jan Huntelaar.<br />
Vor allem der Niederländer ist froh<br />
über die adäquat besetzten Flügel:<br />
„Die meisten Tore fallen durch Aktionen<br />
innerhalb des Strafraums,<br />
deshalb ist es wichtig, dass wir auch<br />
mithilfe von Flanken und schlauen<br />
Pässen unserer Außenbahnspieler<br />
oft in die gefährlichen Zonen<br />
gelangen.“ Ein Zugang wie der Ex-<br />
Mainzer Johannes Geis, der aus der<br />
Mitte Angriffe initiieren soll, lässt<br />
Schalkes neue Gefährlichkeit nun<br />
vollkommen erscheinen.<br />
Vollkommen ist Draxler noch<br />
nicht – weshalb sich die Geister<br />
scheiden, ob er aktuell die<br />
45,5 Millionen Euro wert ist, die<br />
der FC Schalke 04 nach dem Ende<br />
der Saison erneut verlangen könnte.<br />
Dann nämlich tritt die Ausstiegsklausel<br />
wieder in Kraft – in unveränderter<br />
Höhe, was eher ungewöhnlich<br />
ist, da sie sich eher reduziert, je<br />
näher das Vertragsende rückt. Das<br />
Ringen um Draxler dürfte also im<br />
neuen Jahr abermals zum Zeitspiel<br />
werden.<br />
TONI LIETO<br />
INTERVIEW: Klub-Idol Thon glaubt nicht an einen Transfer Draxlers, erwartet aber mehr von ihm<br />
„Für mich ist klar: Julian bleibt auf Schalke“<br />
Seit dem Frühjahr ist Klub-<br />
Idol Olaf Thon (49) Leiter<br />
der Schalker Traditionself.<br />
Der Weltmeister von 1990<br />
schwärmt von Julian Draxler,<br />
dem Weltmeister von 2014, und<br />
offenbart seine Träume.<br />
Julian Draxler hat sich seit Wochen einen Maulkorb<br />
auferlegt. Ist das nachvollziehbar, Herr Thon?<br />
Das tut einem selbst manchmal sehr gut – und<br />
auch allen anderen. Ich glaube zudem, dass die<br />
Fans das eher positiv als negativ aufnehmen.<br />
Aber, die Erfahrung habe ich selbst bei Bayern<br />
und Schalke gemacht: Man muss dann irgendwann<br />
auch wieder Flagge zeigen. Er wird den<br />
Zeitpunkt bestimmen, nach meinem Gefühl wird<br />
das ab dem 1. September, also nach dem Ablauf<br />
der Transferperiode, der Fall sein.<br />
Sollte Schalke alles dafür tun, um ihn zu halten?<br />
Horst Heldt hat es ja gesagt, dass man unabhängig<br />
von der Transferfrist als Team versuchen<br />
wird, eine Lösung zu finden. Ich finde<br />
diesen Austausch gut und erhoffe mir, dass Julian<br />
Draxler mindestens noch zwei Jahre auf Schalke<br />
bleibt, am liebsten sogar für immer. Die Seele<br />
abzugeben, wie es etwa bei Manuel Neuer der<br />
Fall war, wirft einen Verein immer zurück.<br />
Sie haben es in der kicker-Rangliste des deutschen<br />
Fußballs zweimal in die Kategorie Weltklasse geschafft.<br />
Was fehlt dem Spieler Julian Draxler Ihrer Meinung nach<br />
noch für diese Auszeichnung?<br />
Ich erwarte von ihm, dass er noch mehr Verantwortung<br />
übernimmt, noch besser spielt, den<br />
Turbo häufiger zündet und die Konter erfolgreich<br />
abschließt sowie mehr Tore macht. Er muss noch<br />
mehr Einfluss auf das Spiel ausüben. In ihm<br />
schlummern so viele Möglichkeiten … Die Schalker<br />
sind ganz ordentlich gestartet, bei ihm sehe<br />
ich das Leistungsvermögen trotz guter Auftritte<br />
aber noch lange nicht ausgereizt.<br />
Wie würden Sie handeln, wenn Sie Manager wären und für<br />
ihn ein Angebot jenseits der 30 Millionen Euro bekämen?<br />
Diese Suggestivfrage kann ich so nicht beantworten.<br />
Ich meine aber, dass sich der Preis aus der<br />
Situation heraus ergibt.<br />
Das bedeutet?<br />
Es gibt die Vereinbarung in Höhe von 45 Millionen<br />
Euro, demnach müsste sich der Preis jetzt<br />
zwischen 30 Millionen Euro und ebendieser<br />
Summe bewegen, sonst würde es überhaupt<br />
keinen Sinn ergeben. Für mich persönlich ist<br />
die Sache jedoch erledigt. Julian Draxler wird bei<br />
Schalke bleiben, wir müssen jetzt nur noch die<br />
paar Tage Geduld haben.<br />
Sie sind damals zwischenzeitlich zu Bayern München<br />
gewechselt. War der Tapetenwechsel richtig und wichtig?<br />
Bei mir waren es andere Voraussetzungen,<br />
Schalke konnte mich nicht länger behalten.<br />
Wir sind in der Saison 1987/88 abgestiegen,<br />
zudem stand die EM im eigenen Land vor der<br />
Tür. Ich würde sagen, dass es grundsätzlich bei<br />
der Entwicklung junger Spieler nicht schaden<br />
kann, neue Mannschaften oder auch neue<br />
Sprachen kennenzulernen. Aber ich habe einen<br />
Traum: Ich wünsche mir einen Spieler, der in<br />
der Jugend bei Schalke 04 angefangen hat und<br />
irgendwann einmal mit diesem Klub Titel gewinnt.<br />
Das fände ich sehr schön.<br />
Kann es denn immer nur gut sein, so früh große Erfolge<br />
wie den Weltmeister-Titel zu feiern, oder stecken darin<br />
auch Gefahren?<br />
Schaden kann es nicht. Julian Draxler und ich<br />
waren zum Zeitpunkt unserer WM-Titel fast<br />
im gleichen Alter, und ich denke, je früher die<br />
ersten Einsätze oder Titelgewinne erfolgen,<br />
desto besser. Ich weiß aus eigener Erfahrung,<br />
dass diese ersten Titel die schönsten sind. Der<br />
Nachteil ist, dass man dann noch nicht die Zeit<br />
hat, sie zu genießen. Das folgt später, wenn man<br />
in der Traditionself Fußball spielt. Im Übrigen<br />
habe ich noch einen weiteren Traum.<br />
Wie lautet er?<br />
Dass ein Olaf Thon zusammen mit Julian Draxler<br />
irgendwann einmal in Schalkes Traditionself<br />
Fußball spielt. INTERVIEW: TONI LIETO<br />
Nach oben: Olaf Thon stieg 1984 mit Schalke in<br />
die Bundesliga auf, wurde 1990 Weltmeister.<br />
Fotos: imago
12 BUNDESLIGA<br />
Sein Auftrag hat es in sich. Nach<br />
dem Weggang von di Santo und<br />
Selke soll ANTHONY UJAH (24) den<br />
Werder-Sturm wieder entfachen.<br />
Ein Anfang ist gemacht.<br />
Seine Freundin brachte ihn zum Weserstadion.<br />
Die Dame, mit der er seit dem vergangenen<br />
Jahr zusammen ist, verabschiedete ihn<br />
vor der Reise nach Berlin. Cynthia erteilte dabei<br />
ihrem Liebsten einen klaren Auftrag: „Komm<br />
bitte mit Toren heim!“ Mit einem Lächeln erzählt<br />
Anthony Ujah diese Randnotiz vom zweiten<br />
Bundesligaspieltag, der für ihn ein ganz besonderer<br />
war. In den Wandelgängen des Olympiastadions<br />
steht der Stürmer und frohlockt, dass<br />
er der Aufforderung seiner Lebensgefährtin<br />
nachgekommen ist. In der Vorbereitung hat er<br />
regelmäßig getroffen, im Pokal in Würzburg die<br />
wichtige Führung beim 2:0-Sieg markiert. Und<br />
nun sein erster Liga-Treffer für Werder Bremen.<br />
„Ein wichtiges Tor“, sagt Ujah, der rundum glücklich<br />
wirkt, weil seine Aktion seinem neuen Arbeitgeber<br />
einen Punktgewinn beschert hat. Er<br />
sei froh, dass es so schnell geklappt habe. „Dieses<br />
Tor wird mir noch mehr Selbstvertrauen geben.“<br />
„Tony ist einfach gut! Immer<br />
im Spiel und gefährlich.“<br />
THOMAS EICHIN, Werder-Manager<br />
Es war eine Kooperation zweier Zimmerkollegen.<br />
Ujah, der Neue aus Köln, teilt sich vor<br />
den Spielen immer die Bude mit Ulisses Garcia,<br />
dem Neuen aus Zürich. Sie tauschen sich aus,<br />
sie reden über ihre Anfänge an der Weser, sie<br />
bauen sich gegenseitig auf. Dabei erging aus<br />
dem Mund des Nigerianers diese Aufforderung<br />
an den Schweizer: „Uli, bring die Bälle rein! Ich<br />
will mehr Flanken von dir!“ Der junge Garcia,<br />
der Zweite mit diesem Namen im Team, der<br />
den angeschlagenen Santiago auf links passabel<br />
vertritt, hielt sich daran, servierte dem Kumpel<br />
eine butterweiche Hereingabe. Ujah schildert die<br />
Szene so: „Die Flanke kommt gut, ich versuche<br />
es mit dem Kopf, es klappt nicht, doch ich bekomme<br />
die zweite Chance und nutze sie.“ Das<br />
Tor des Tages aus Werder-Sicht, der umjubelte<br />
Ausgleich nach schleppendem Beginn für die<br />
Grün-Weißen in der deutschen Hauptstadt.<br />
Dieses Tor, betont berechtigterweise der<br />
Schütze hinterher, habe sie wieder ins Spiel<br />
gebracht. Auf einmal machte Werder mit, bestimmte<br />
die Partie, wie auch die zweite Hälfte<br />
der zweiten Halbzeit. Am Ende hätten sie Pech<br />
gehabt, analysiert der Torjäger korrekt. Ujah erwähnt<br />
seine zweite Großchance, als Schiedsrichter<br />
Sascha Stegemann auf Abseits entschieden<br />
hatte. Eine knappe Entscheidung. Mehr noch<br />
zielt er auf die beiden Aluminium-Klatscher in<br />
der Schlussphase ab: „Heute wollten wir drei<br />
Punkte, sie wären drin gewesen.“<br />
Es wurde ein Unentschieden, das allerdings<br />
auch Zufriedenheit aufseiten der Norddeutschen<br />
auslöste. Ein Remis dank Ujah, der sie alle bei<br />
Werder begeistert. „Mein wichtigster Mann“, ließ<br />
Der<br />
neue<br />
Tony<br />
sich Trainer Viktor Skripnik zu einer Einstufung<br />
hinreißen, die aus seinem Munde schon recht<br />
ungewöhnlich ist. „Er ist einfach gut“, pflichtet<br />
Thomas Eichin dem überschwänglichen<br />
Coach bei. Und der Geschäftsführer freut sich<br />
über die im Rekordtempo gelungene Integration<br />
und den guten Start seines Premium-Kaufs: „Er<br />
ist immer im Spiel, er ist immer gefährlich, er<br />
gewinnt fast jedes Kopfballduell.“<br />
Mehr Lob geht nicht. An Ujahs Transfer vom<br />
1. FC Köln waren große Hoffnungen und Erwartungen<br />
geknüpft, die sich schon jetzt größtenteils<br />
erfüllt haben. Kurz nach dem Verkauf Selkes<br />
an Zweitligist RB Leipzig verpflichteten ihn die<br />
Bremer im Frühjahr, profitierten dabei davon,<br />
dass die Transfersumme auf 4,5 Millionen Euro<br />
festgeschrieben war. Wie wertvoll der Einkauf<br />
ist, zeigte sich, als spät in der Vorbereitungsphase<br />
der Saison auch noch Angreifer Franco<br />
di Santo den Verein verließ. Werder also ohne<br />
seinen treffsicheren Sturm der Vorsaison. Ohne<br />
das Erfolgsduo, das die Bremer Mannschaft auf<br />
Rang zehn geschossen hatte: Di Santo traf 13-mal<br />
in 26 Spielen, Selke neunmal in 30 Partien.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 13<br />
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der einen guten Klang hat in der Hansestadt.<br />
Denn so nannten sie Ailton, den Kugelblitz aus<br />
Brasilien, der einst als Garant für Torspektakel<br />
stand. Ujah hat das Zeug, daran anzuknüpfen.<br />
Er kann zum neuen Helden werden: Der neue<br />
Werder-Tony. In der Nachfolge der großen Goalgetter<br />
wie Neubarth und Burgsmüller, wie Ailton<br />
und Klasnic, wie Pizarro, Rufer und Klose.<br />
Trainer Sunday Oliseh hat<br />
Ujah wieder in Nigerias<br />
Nationalteam berufen.<br />
Auftrag erfüllt: Ujah kam dem Wunsch von<br />
Freundin Cynthia nach und traf ins Tor.<br />
Ujah ist mehr als ein Ersatz. Er lässt die früheren<br />
Angreifer schon jetzt vergessen. Er überzeugt<br />
durch seine Kopfballstärke und seinen<br />
Drang zum Tor, verblüfft dabei sogar durch sein<br />
Spielverständnis und den Willen, ins Kombinationsspiel<br />
einzugreifen; vor allem aber begeistert<br />
er durch seine Bereitschaft zur Mitarbeit in der<br />
Defensive. „Er arbeitet sehr viel und sorgt immer<br />
für Unruhe“, attestiert ihm Zlatko Junuzovic, der<br />
Vize-Kapitän, eine tadellose Arbeitsmoral. Dass<br />
er auch eine Menge von seinem Kerngeschäft<br />
versteht, hat er bereits nachgewiesen. Ujah ist<br />
heiß aufs Toreschießen. Vor dem Berliner Erfolgserlebnis<br />
hatte er in 40 Erstligaspielen zwölf<br />
Treffer erzielt, davon zehn für die meist defensivorientierten<br />
Kölner, zwei für Mainz. „Tony“<br />
rufen sie ihn auch an der Weser. Ein Spitzname,<br />
Fotos: imago (2), Bopp<br />
Angebote gab es für den 24-Jährigen aus China<br />
und Russland, auch welche aus Spanien, wie<br />
gemunkelt wird, indes nicht bestätigt ist. Ujah<br />
entschied sich schließlich für die Bundesliga,<br />
für Werder. „Weil ich mich weiterentwickeln<br />
möchte, weil ich glaube, dass der Offensivstil in<br />
Bremen zu mir passt.“<br />
August <strong>2015</strong>: Ujah scheint also sein Glück gefunden<br />
zu haben. Zumal ihn unlängst auch frohe<br />
Kunde aus seiner Heimat erreicht hat. Sunday<br />
Oliseh, der neue Nationalcoach in Nigeria, der<br />
einst in Köln, Dortmund und Bochum kickte,<br />
hat ihn ins Team berufen. Anfang September<br />
geht es für die Super Eagles in der Qualifikation<br />
zum Afrika-Cup nach Tansania. „Ich freue mich<br />
auf die neue Chance“, sagt der Profi, der bisher<br />
fünfmal für sein Land im Einsatz war. Ein neues<br />
Kapitel also auch in dieser Hinsicht: Ujah hofft<br />
auf einen Neuanfang in der Nationalmannschaft,<br />
er hofft auf Oliseh, den neuen Chef: „Er hat in<br />
der Bundesliga gespielt, er weiß, wie stark die<br />
Spielklasse ist. Es ist gut für mich.“<br />
Zunächst einmal war Berlin für ihn eine Reise<br />
wert. Wenn auch nicht alle Wünsche seiner<br />
Cynthia in Erfüllung gegangen sind. Außer dem<br />
ersehnten Tor ihres „Tony“ hatte die Freundin<br />
natürlich auch den ersten Saisonsieg gefordert.<br />
Das hat nicht ganz geklappt, doch der neue<br />
Werder-Tony ist zuversichtlich: „Der erste Sieg<br />
kommt bald.“ HANS-GÜNTER KLEMM<br />
Dreimal Ailton: Die besten Werder-Torschützen der vergangenen Jahre<br />
Saison Name Tore Assists<br />
2014/15 Franco di Santo 13 2<br />
2013/14 Aaron Hunt 7 9<br />
Nils Petersen 7 2<br />
2012/13 Aaron Hunt 11 6<br />
Nils Petersen 11 6<br />
2011/12 Claudio Pizarro 18 10<br />
2010/11 Claudio Pizarro 9 5<br />
Hugo Almeida 9 1<br />
2009/10 Claudio Pizarro 16 3<br />
2008/09 Claudio Pizarro 17 2<br />
2007/08 Markus Rosenberg 14 9<br />
2006/07 Miroslav Klose 13 15<br />
Diego 13 14<br />
2005/06 Miroslav Klose 25 14<br />
2004/05 Miroslav Klose 15 10<br />
2003/04 Ailton 28 9<br />
2002/03 Ailton 16 10<br />
2001/02 Ailton 16 6<br />
2000/01 Claudio Pizarro 19 7<br />
1999/00 Marco Bode 13 3<br />
Treffsicherer Kugelblitz: Der Brasilianer Ailton holte<br />
sich im Werder-Dress 2004 die Torjägerkanone.
14 BUNDESLIGA<br />
Knick statt Kick<br />
Von der Grillbude ziehen leichte<br />
Rauchschwaden über das Fußballgelände<br />
in Wolfratshausen,<br />
das für manch einen überraschend<br />
Isar-Loisach-Stadion genannt wird.<br />
Es gibt nur ein paar Sitzbänke<br />
rund um den Rasen, Tribüne<br />
Fehlanzeige. Doch die Bratwurstsemmeln<br />
gehen gut weg, drei Euro<br />
das Stück. Gut 150 Zuschauer sind<br />
gekommen, um sich die Amateure<br />
des FC Bayern gegen den heimischen<br />
Bayernligisten BCF anzuschauen.<br />
Auch die Profis Sinan Kurt<br />
und Julian Green sind da. Das Regionalligateam<br />
von Trainer Heiko Vogel<br />
ist – wie für Gianluca Gaudino –<br />
ihre neue Heimat. Im Profikader von<br />
Pep Guardiola war kein Platz mehr.<br />
So ist das bei den Bayern. Aufgrund<br />
der großen Konkurrenz sind<br />
Spieler wie Dante und Sebastian<br />
Rode gegen den HSV zu Tribünenhockern<br />
degradiert worden, in<br />
Hoffenheim standen Pierre-Emile<br />
Höjbjerg und Joshua Kimmich<br />
nicht im Kader. Wie sollen sich die<br />
ganz Jungen also durchsetzen? Vorstandsboss<br />
Karl-Heinz Rummenigge<br />
räumt ein: „Grundsätzlich ist es<br />
heute schwieriger, beim FC Bayern<br />
Stammspieler zu werden, als das<br />
noch vor fünf oder zehn Jahren<br />
der Fall war. Für junge Spieler wie<br />
Schweinsteiger, Lahm, Müller oder<br />
Badstuber war es einfacher.“<br />
Das liegt vor allem an der Entwicklung<br />
des Klubs. Bayern München<br />
gehört aktuell zu den drei, vier<br />
Top-Adressen in Europa. Früher<br />
konnte der Verein die Champions<br />
League gewinnen, heute muss er es.<br />
Das hat Konsequenzen. Der Kader<br />
wurde seit dem verlorenen Finale<br />
gegen Chelsea 2012 sukzessive in<br />
der Breite verbessert. Hießen vor<br />
gut drei Jahren die Ersatzspieler<br />
Nils Petersen und Takashi Usami,<br />
sitzen nun im Normalfall Profis wie<br />
Mario Götze oder Thiago auf der<br />
Bank. Für die Entwicklung junger<br />
Spieler hat das fatale Folgen. „Sie<br />
haben bei Bayern die Zeit nicht<br />
mehr“, stellt Maurizio Gaudino fest,<br />
einst Nationalspieler und Vater von<br />
Bayern-Profi Gianluca. „Der FCB<br />
kauft lieber überragende Leute, als<br />
sie auszubilden. Der Klub braucht<br />
Titel, ohne Rücksicht auf Verluste.“<br />
Bestes Beispiel ist Sebastian<br />
Rode. 2014 von Eintracht Frankfurt<br />
In Hoffenheim und Mainz werden TALENTE eher zu<br />
Nationalspielern. Im Star-Ensemble des FC Bayern<br />
kommt die Karriere dagegen schwerer in Gang als<br />
früher. Ein Zustand, der einige Gefahren birgt.<br />
gekommen, um irgendwann in die<br />
Fußstapfen von Bastian Schweinsteiger<br />
zu treten, hatte er sich große<br />
Hoffnungen auf mehr Spielzeit<br />
gemacht, nachdem Schweinsteiger<br />
ging. Aber von wegen. Es dauerte<br />
nur wenige Tage, da wurde für<br />
37 Millionen Euro Arturo Vidal als<br />
Ersatz gekauft – trotz eines bestehenden<br />
Überangebots im Mittelfeld.<br />
„Ein Verein wie Bayern braucht<br />
die besten Spieler: Bekommt er sie<br />
in Deutschland, schaut er sich hier<br />
um; sonst eben international“, sagt<br />
Ex-Torwart Oliver Kahn.<br />
Nur das Beste ist gut genug. Der<br />
Klub erlaubt sich nicht mehr, Geduld<br />
zu haben. Abwarten, wie sich<br />
ein 20-Jähriger entwickelt? Nein,<br />
das Risiko ist zu groß. Der Verein<br />
will Garantien, verhindert damit<br />
aber einen wichtigen Lernprozess<br />
bei Rode und Co. Stefan Effenberg,<br />
Bayern-Kapitän von 1999 bis 2002,<br />
weiß: „Wenn du heute im Konzert<br />
der Großen mitspielen willst, musst<br />
du kaufen. Dann kannst du nicht<br />
warten wie Mainz oder Hoffenheim.<br />
Bayern ist kein Ausbildungsverein.“<br />
Vor einigen Jahren sah das noch anders<br />
aus. Damals hieß der Trainer<br />
Louis van Gaal, und der setzte rigoros<br />
auf den Nachwuchs. So wie bei<br />
Thomas Müller oder Holger Badstuber.<br />
„Ich kam zu den Profis, als wir<br />
gerade einen Umbruch hatten. Da<br />
war ich als junger Spieler zum richtigen<br />
Zeitpunkt am richtigen Ort“,<br />
sagt Müller heute. Doch es war vor<br />
allem die Haltung von van Gaal, die<br />
entscheidend war. Stuttgarts Sami<br />
Khedira lehnte er mit den Worten<br />
„Der FCB kauft lieber Spieler, statt auszubilden.<br />
Er braucht Titel – ohne Rücksicht auf Verluste.“<br />
MAURIZIO GAUDINO, Ex-Profi/Vater von FCB-Spieler Gianluca<br />
„Wir werden beim Nachwuchs Vollgas geben.<br />
Guardiola ist bereit, diesem Platz einzuräumen.“<br />
KARL-HEINZ RUMMENIGGE, Vorstandsvorsitzender FC Bayern<br />
„Der Nachwuchs wird sich nicht durchsetzen,<br />
das beißt sich mit dem Anspruch des FC Bayern.“<br />
STEFAN EFFENBERG, mit Bayern Champions-League-Sieger<br />
ab: „David Alaba ist besser.“ Das<br />
Resultat seiner Arbeit: Müller und<br />
Badstuber wurden Nationalspieler,<br />
sie waren 2010 die bislang letzten,<br />
die das im Bayern-Trikot schafften.<br />
Rode ist schon länger ein Thema<br />
für Bundestrainer Joachim Löw.<br />
„Er ist einer, über den wir schon<br />
immer diskutiert haben“, bestätigte<br />
DFB-Sportdirektor Hansi Flick<br />
dem kicker. Doch noch wartet der<br />
24-Jährige auf sein Debüt. Andere<br />
wie Sebastian Rudy oder Christoph<br />
Kramer haben ihn längst überholt,<br />
auch wenn sie nicht besser sind.<br />
Dortmunds Julian Weigl könnte der<br />
Nächste sein. Ihr Vorteil: Sie spielen<br />
regelmäßig. „Durch die unglaubliche<br />
Konkurrenz ist es schwieriger,<br />
bei Bayern Nationalspieler zu werden<br />
als woanders“, weiß Rode. Die<br />
Statistik gibt ihm recht. Während<br />
sogar Freiburg seit 2010 vier Nationalspieler,<br />
Mainz drei und Dortmund<br />
gar sechs hervorgebracht<br />
hat, sind es bei Bayern null (siehe<br />
Infokasten). „Löw setzt darauf, dass<br />
man Stammspieler im Klub sein<br />
muss. Bei Bayern ist die Konkurrenz<br />
aber so groß, dass man nicht immer<br />
spielen kann“, so Rode.<br />
Karriereknick statt Karrierekick<br />
bei den Bayern? Für die jungen<br />
Spieler nicht auszuschließen.<br />
„Man kann nicht davon ausgehen,<br />
dass du alle Jahre Top-Spieler herausbringst,<br />
die dann die Qualität<br />
haben, beim FC Bayern zu spielen<br />
– und in der Fortsetzung in der<br />
Nationalmannschaft“, sagt Kahn.<br />
Höjbjerg schaffte das, von der Jugend<br />
bis in die dänische Nationalelf.<br />
Möglich nur bei kleineren<br />
Nationen, die Akteure auch dann<br />
für die Landesauswahl nominieren,<br />
wenn sie wie Höjbjerg nur<br />
Reservist sind. Doch einem wie U-<br />
21-Nationalspieler Kimmich wird es<br />
schwerfallen, seine Ambitionen in<br />
Richtung Löw mit dauerhafter Spielpraxis<br />
zu untermauern.<br />
Oft genug hieß es deshalb für<br />
viele erst mal: Weg von den Bayern!<br />
Toni Kroos und auch Philipp Lahm<br />
wurden in der Fremde Nationalspieler,<br />
bevor sie ihre großen Erfolge<br />
beim FCB feierten. „Die Frage ist:<br />
Wollen die Spieler im Training alles<br />
aufsaugen, dafür aber nicht viel<br />
Spielpraxis haben; oder möchten<br />
sie woanders mehr Spielzeit haben.<br />
Jeder muss sich entscheiden, ob<br />
er sich hier durchbeißen will“, sagt<br />
Jerome Boateng. „Doch es ist für<br />
Junge sicher schwieriger bei einem<br />
Klub wie Bayern als woanders.“<br />
Und es wird nicht einfacher.<br />
Mittlerweile tummeln sich auf dem<br />
Trainingsplatz 16 Top-Stars. An<br />
denen vorbeizukommen, ist kaum<br />
machbar. Selbst deutsche Nationalspieler<br />
fallen durch das Raster,<br />
wenn es bei Bayern um Neuzugänge<br />
geht. Aber Rummenigge weiß,<br />
wie wichtig es ist, neben den Top-<br />
Stars junge Akteure zu integrieren.<br />
„Wir werden in den nächsten Jahren<br />
im Nachwuchsbereich ziemlich<br />
Vollgas geben, um die Spieler<br />
nach oben zu ziehen. Das ist der<br />
Anspruch unseres Zwei-Säulen-Sys-
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 15<br />
Jung, talentiert und entwicklungsfähig:<br />
Die sechs Bayern-Profis Sebastian Rode,<br />
Pierre-Emile Höjbjerg, Joshua Kimmich<br />
(oben von links) sowie Sinan Kurt, Julian<br />
Green und Gianluca Gaudino haben es<br />
dennoch schwer, Fuß zu fassen.<br />
Fotos: imago (4), sampics (3), rauchensteiner (2), firo,<br />
tems, und wir haben mit Guardiola<br />
einen Trainer, der bereit ist, jungen<br />
Spielern einen Platz einzuräumen.“<br />
Das trifft sicherlich zu. Der Katalane<br />
arbeitet gerne mit jungen<br />
Spielern, weil er sie formen kann.<br />
In Barcelona holte Guardiola einen<br />
Jungprofi nach dem anderen<br />
aus dem B-Team zu den Profis,<br />
baute damit das große Barca auf.<br />
In München beklagt Guardiola<br />
seit seinem Amtsantritt das<br />
schwache Niveau des Nachwuchses.<br />
Mitchell Weiser machte er<br />
zwar zum gefragten Bundesligaakteur<br />
– aber nur notgedrungen<br />
wegen der Verletztenmisere im<br />
Kader. Er hat nichts gegen den<br />
Einbau junger Akteure, doch sie<br />
müssen sofort funktionieren. Zeit<br />
für Experimente, das betonte er<br />
häufiger, gebe es nicht. Trotzdem<br />
könnte er mehr Mut zeigen und<br />
auch mal in wichtigen Spielen statt<br />
arrivierter Kräfte die Jungen ranlassen.<br />
Klar, Guardiola muss liefern;<br />
er braucht Titel, und davon viele.<br />
Effenberg: „Auch wenn sie es wieder<br />
mit dem Nachwuchs versuchen,<br />
ich kann mir nicht vorstellen, dass<br />
sich das in der Zukunft durchsetzen<br />
wird – bei den Ansprüchen, die Bayern<br />
hat. Das beißt sich.“<br />
Bayern muss aufpassen, dass es<br />
nicht an Attraktivität für junge deutsche<br />
Spieler verliert – trotz guter<br />
Entlohnung. Denn wenn die breite,<br />
großzügige Allee zur Sackgasse<br />
wird, hilft auch kein Schmerzensgeld.<br />
Aber Rode, umworben von<br />
Wolfsburg, Schalke und Tottenham,<br />
will nicht aufgeben: „Es wäre einfacher,<br />
woanders zu spielen. Aber ich<br />
will mich hier durchbeißen.“ Doch<br />
dafür braucht es auch eine richtige<br />
Chance. MOUNIR ZITOUNI<br />
Zuletzt 35 Debütanten im DFB-Team: Keiner vom FC Bayern<br />
Aufgeführt sind alle 35 Spieler, die in den vergangenen fünf Jahren zu deutschen<br />
A-Nationalspielern avancierten. Während Borussia Dortmund gleich sechs seiner Profis<br />
entsprechend entwickeln konnte, klappte dies beim FC Bayern kein einziges Mal.<br />
Anzahl Verein Nationalspieler<br />
6 Borussia Dortmund S. Bender, Durm, Götze, Gündogan, Schmelzer,<br />
Weidenfeller<br />
5 FC Schalke 04 Draxler, Goretzka, Höwedes, Meyer, Neustädter<br />
4 SC Freiburg Ginter, Günter, Kruse, Sorg<br />
Bayer 04 Leverkusen Bellarabi, L. Bender, Sam, Wollscheid<br />
Bor. Mönchengladbach Herrmann, Kramer, Reus, ter Stegen<br />
3 1. FSV Mainz 05 Holtby, Müller, Schürrle<br />
2 TSG Hoffenheim Rudy, Volland<br />
1 FC Augsburg Hahn<br />
Eintracht Frankfurt Jung<br />
Sampdoria Genua Mustafi<br />
Hannover 96 Zieler<br />
1. FC Köln Hector<br />
VfB Stuttgart Rüdiger<br />
VfL Wolfsburg Arnold
16 EUROPA LEAGUE<br />
Probleme lauern:<br />
Markus Weinzierl<br />
und Stefan Reuter<br />
erwartet eine<br />
Dreifachbelastung.<br />
Vorsicht<br />
Foto:<br />
vor der<br />
Eurokrise<br />
Die hohe Belastung in<br />
drei Wettbewerben bringt<br />
so manchen Klub in<br />
Schwierigkeiten. Wie rüstet<br />
sich der FC AUGSBURG für<br />
dieses Abenteuer?<br />
Fotos: imago
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 17<br />
Tobias Werner wünscht sich Ajax Amsterdam,<br />
Sascha Mölders hofft auf den FC Liverpool<br />
und Markus Weinzierl will „am besten drei<br />
Kracher“ als Gegner. An diesem Freitag, wenn in<br />
Monaco die Gruppen für die Europa League ausgelost<br />
werden, erfährt der FC Augsburg, wohin<br />
die Reise geht. Wie das Abenteuer enden wird,<br />
lässt sich hingegen noch nicht<br />
prophezeien. Es ist, so viel steht<br />
fest, ein Unterfangen mit vielen Berlin und Nürnberg<br />
Unwägbarkeiten – international,<br />
aber auch in der Bundesliga. stürzten in die 2. Liga ab.<br />
Die Vergangenheit zeigt, dass<br />
Klubs, die sich überraschend für<br />
die Gruppenphase des UEFA-Cups (2004/05 bis<br />
2008/09) bzw. der Europa League (seit 2009/10)<br />
qualifizierten, durch die zusätzliche Belastung<br />
häufig Probleme bekamen (siehe dazu die Analysen<br />
auf den Seiten 17/18). Beispiele wie der<br />
1. FC Nürnberg und Hertha BSC, die international<br />
starteten und am Saisonende in die 2. Liga<br />
abstürzten, befeuern die Angst vor der Eurokrise.<br />
Dass es auch anders geht, zeigt die Entwicklung<br />
von Borussia Mönchengladbach von der Rettung<br />
in der Relegation 2011 über die Europa League<br />
bis in die Königsklasse <strong>2015</strong>.<br />
Die Vorfreude auf die Premiere in Europa<br />
lassen sie sich in Augsburg jedenfalls nicht verderben,<br />
der Gefahr sind sich Trainer Markus<br />
Weinzierl und Manager Stefan Reuter aber bewusst.<br />
Acht oder neun englische Wochen binnen<br />
drei Monaten stehen von Mitte September bis<br />
Mitte Dezember bevor: sechs durch die Europa<br />
League, eine in der Bundesliga, eine oder zwei<br />
im DFB-Pokal. „Die vielen Spiele können unserem<br />
kleinen Kader weh tun“, ahnt Weinzierl. Wie<br />
sich das auswirken kann, zeigte sich besonders<br />
deutlich beim SC Freiburg. Der Sportclub holte<br />
2013/14 in der Liga nur elf Punkte aus den ersten<br />
15 Partien (0,73 pro Spiel) und saß im Tabellenkeller<br />
fest. Nach dem Aus auf internationaler<br />
Bühne steigerte sich die Mannschaft von Christian<br />
Streich auf 1,32 Punkte pro Spiel und schaffte<br />
am Ende mit 36 Zählern den Klassenerhalt.<br />
Im Vergleich zu Freiburg sieht sich der FCA<br />
aber im Vorteil. Die Breisgauer verloren nach<br />
Rang fünf im Sommer 2013 gleich fünf Stammspieler.<br />
Auch bei Mainz 05 hatten der fünfte Platz<br />
2011 sowie der siebte Platz 2014 jeweils einen<br />
personellen Aderlass zur Folge. Beim ersten Mal<br />
gingen Schürrle, Fuchs und Holtby, beim zweiten<br />
Mal Choupo-Moting, Pospech und Nicolai Müller.<br />
Die Rheinhessen scheiterten prompt zweimal<br />
in der Qualifikation zur Europa League.<br />
Diesen Umweg ersparte sich Augsburg<br />
dank Platz fünf und hatte dadurch Planungssicherheit<br />
seit Ende Mai. Ein Ausverkauf blieb<br />
ebenfalls aus. Mit Abdul Rahman Baba und<br />
Pierre-Emile Höjbjerg gingen<br />
zwar zwei große Talente, der<br />
Kern der Mannschaft ist aber<br />
stabil. In dieser Hinsicht ist es<br />
ein Vorteil, dass die meisten<br />
Leistungsträger über 30 sind –<br />
sonst hätte sie die Konkurrenz<br />
längst weggeschnappt. Erfahrung soll auch<br />
international Trumpf bleiben. Für den Verein<br />
ist Europa zwar Neuland, für viele Spieler aber<br />
nicht. 16 Profis im Kader kommen zusammen<br />
auf 244 Spiele im Europapokal, ein Viertel davon<br />
HERTHA BSC<br />
2009 Vierter, 2010 Letzter:<br />
Eklatante Fehler im Erfolg<br />
Von kicker-Experte Oliver Hartmann<br />
Lesen Sie weiter auf Seite 18<br />
2008 verschaffte sich der<br />
Hauptstadtklub, der diese erste<br />
Saison unter Lucien Favre<br />
als Zehnter abschloss, nur über<br />
die Fair-Play-Wertung Eintritt zum UEFA-Cup.<br />
Ein Jahr später qualifizierten sich die Berliner<br />
nach einer furiosen Runde als Vierter sportlich<br />
für den Wettbewerb. Doch danach bewahrheitete<br />
sich auch bei Hertha BSC die alte Weisheit,<br />
dass man im Erfolg gerne die größten Fehler<br />
macht. Manager Dieter Hoeneß wurde abgesägt,<br />
Nachfolger Michael Preetz und Favre<br />
unterliefen in der Kader-Zusammenstellung<br />
eklatante Fehler. Als Favre nach dem siebten<br />
Spieltag beurlaubt und Friedhelm Funkel engagiert<br />
wurde, war Hertha schon Letzter – und<br />
blieb dies bis zum bitteren Ende.<br />
Saison Liga Europacup<br />
Pkt-Ø vor<br />
EC-Aus<br />
Pkt-Ø nach<br />
EC-Aus<br />
08/09 4. UC-Gruppenspiele 1,94 1,76<br />
09/10 18. EL-Zwischenrunde 0,65 0,82<br />
Das bittere Ende: Friedhelm Funkel löste 2009<br />
Lucien Favre ab, Berlin stieg trotzdem ab.<br />
HANNOVER 96<br />
Schwebend durch die Liga – bis der<br />
Überraschungseffekt verpufft<br />
Von kicker-Experte Michael Richter<br />
Im Jahr nach der Enke-Tragödie<br />
2009 formte sich 2010/11 mit<br />
Zugängen wie Zieler, Pogatetz,<br />
Stindl und Abdellaoue eine<br />
neue Achse, die mit schon vorhandenen Leistungsträgern<br />
zwei Jahre lang Großes vollbrachte.<br />
Die Euphorie mit Events vor stets großer<br />
Kulisse in den Europa-League-Heimspielen<br />
ließ das Team 2011/12 in der Liga schweben,<br />
Probleme kamen nicht auf. 96 rangierte durchweg<br />
in der oberen Tabellenhälfte, qualifizierte<br />
sich erneut für Europa. Im Jahr darauf überraschte<br />
das von Mirko Slomka eingeführte<br />
schnelle Umkehrspiel die Gegner nicht mehr.<br />
Verletzungen wichtiger Spieler (Andreasen,<br />
Eggimann, Stindl, Huszti) machten die Saison<br />
schwierig, ein Absturz aber blieb aus.<br />
Saison Liga Europacup<br />
Pkt-Ø vor<br />
EC-Aus<br />
Pkt-Ø nach<br />
EC-Aus<br />
11/12 7. EL-Viertelfinale 1,46 1,17<br />
12/13 9. EL-Zwischenrunde 1,36 1,25<br />
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18 EUROPA LEAGUE<br />
Fortsetzung von Seite 17<br />
entfällt auf Augsburgs Neuzugang Piotr Trochowski<br />
(60 Einsätze).<br />
Der 25 Millionen Euro schwere<br />
Verkauf von Baba zu Chelsea sowie<br />
die um zehn Millionen Euro<br />
gestiegenen TV-Einnahmen verschafften<br />
finanziellen Spielraum,<br />
um Qualität und Breite des Kaders<br />
zu erhöhen. Jede Position ist nun doppelt<br />
besetzt, der Ausfall wichtiger Säulen wird aber<br />
weiterhin nur schwer zu kompensieren sein. In<br />
Ausgburg: Bereits 11 000<br />
Tickets sind verkauft.<br />
der Vorbereitung legte Weinzierl großen Wert auf<br />
Läufe im Grundlagenbereich, um seine Profis für<br />
drei Wettbewerbe zu stählen. „Wir machen uns<br />
intensiv Gedanken, was Reisen, Regeneration,<br />
Ernährung und die Verteilung von<br />
Belastung angeht“, erklärt Manager<br />
Reuter. Der 48-Jährige sieht<br />
seinen Klub gerüstet: „Es wird<br />
immer sehr kritisch gesehen. Ich<br />
sage: Wir sollten uns einfach auf<br />
die Europa League freuen.“<br />
Auch, weil sie Geld bringt: 2,4 Millionen Euro<br />
sind garantiert, dazu kommen Erfolgsprämien sowie<br />
Einnahmen aus dem Marktpool (s. Seite 19).<br />
Und durch Zuschauer: 11 000 der 25 000 Tickets<br />
sind für alle drei Heimspiele bereits weg, der<br />
Einzelverkauf beginnt nach der Auslosung. Aber:<br />
Es entstehen auch Kosten. Ein Teil des Startgelds<br />
fließt in Prämien für die Spieler, die in der Vorsaison<br />
höher ausfielen als kalkuliert. Für 700 000<br />
Euro kaufte der Klub zusätzliche Sitzschalen, der<br />
Umbau von Steh- auf Sitzplätze verschlingt pro<br />
Heimspiel 100 000 Euro. Finanziell lohnt sich die<br />
Europa League erst richtig, wenn die Gruppenphase<br />
überstanden ist. Und wenn ein Absturz in<br />
der Liga ausbleibt. DAVID BERNREUTHER<br />
EINTRACHT FRANKFURT<br />
Gut fürs Image und die Finanzen,<br />
aber schlecht im Alltagsgeschäft<br />
Von kicker-Experte Michael Ebert<br />
Eine unvergessene Saison: Als Pokalsieger stieg der 1. FC Nürnberg 2008 aus der Bundesliga ab.<br />
Foto: imago<br />
Die Europa League wirkt auch<br />
heute noch nach in Frankfurt.<br />
„Bordeaux würde ich gerne<br />
noch mal erleben“, sagt Aufsichtsratsboss<br />
Wolfgang Steubing. Die Spieler<br />
träumen ebenfalls vom erneuten Einzug in den<br />
europäischen Wettbewerb. 2014 war die Eintracht<br />
mit 12 000 Fans zum Gruppenspiel an<br />
die Atlantikküste gereist. Auch finanziell war<br />
das Gastspiel, das mit zwei Remis gegen den<br />
FC Porto (2:2, 3:3) endete, reizvoll. Bei 14 Millionen<br />
Euro Umsatz machte Frankfurt sieben<br />
Millionen Euro Gewinn. Zudem verbesserte<br />
sich das Eintracht-Image durch die internationalen<br />
Auftritte. In der Liga wirkte sich die<br />
Teilnahme negativ aus – wegen einer dünnen<br />
Personaldecke reichte es nur noch zu Platz 13.<br />
Pkt-Ø vor Pkt-Ø nach<br />
Saison Liga Europacup<br />
EC-Aus EC-Aus<br />
13/14 13. EL-Zwischenrunde 1,00 1,17<br />
1. FC NÜRNBERG<br />
Beachtliche Erfolge im UEFA-Cup,<br />
aber in der Liga folgt der Abstieg<br />
Von kicker-Experte Harald Kaiser<br />
Es war eine unvergessene Saison<br />
– in vielerlei Hinsicht. Zum<br />
ersten Mal nach fast zwei Jahrzehnten<br />
durfte der 1. FC Nürnberg<br />
2007/08 wieder an einem Europacupwettbewerb<br />
teilnehmen. Von der Mannschaft, die<br />
2007 den DFB-Pokal gewonnen hatte, musste<br />
Trainer Hans Meyer nur Torhüter Schäfer und<br />
Stürmer Schroth ersetzen. Ein halbes Jahr lang<br />
stand beachtlichen Erfolgen im UEFA-Pokal,<br />
wo der Club erst in der Zwischenrunde an Benfica<br />
scheiterte, die Talfahrt in der Liga gegenüber.<br />
Motto der Spieler: Die zum Klassenerhalt<br />
nötigen Punkte holen wir auch nach einem<br />
Europapokal-Aus noch locker. Im Februar 2008<br />
wurde Meyer entlassen, doch sein Nachfolger<br />
Thomas von Heesen schaffte die Wende nicht;<br />
der Club stieg als amtierender Pokalsieger ab.<br />
Pkt-Ø vor Pkt-Ø nach<br />
Saison Liga Europacup<br />
EC-Aus EC-Aus<br />
07/08 16. UC-Zwischenrunde 0,80 1,07<br />
BOR. MÖNCHENGLADBACH<br />
Keine Eintagsfliege, sondern der<br />
Start in erfolgreichere Zeiten<br />
Von kicker-Experte Jan Lustig<br />
2012/13 scheiterte Gladbach in<br />
den Play-offs zur Champions<br />
League, landete „nur“ in der<br />
Europa League und rutschte in<br />
der Liga etwas ab. Das hing vor allem mit dem<br />
personellen Umbruch zusammen. Mit Überflieger<br />
Reus, Dante und Neustädter brach das<br />
„Rückgrat des Teams“ (Trainer Lucien Favre)<br />
weg. Dennoch betrachten die Borussen gerade<br />
die Saison 2012/13 als wichtige Station der<br />
Stabilisierung: Der Fast-Absteiger von 2011<br />
fiel nicht Richtung Keller zurück, sondern etablierte<br />
sich in der oberen Hälfte. Spieler wie<br />
Xhaka oder Alvaro Dominguez nutzten die<br />
Spielzeit zum Akklimatisieren, stiegen später<br />
zu Leistungsträgern auf. Der Einzug in den<br />
Europapokal war keine Eintagsfliege – sondern<br />
der Start in bessere Zeiten.<br />
Pkt-Ø vor Pkt-Ø nach<br />
Saison Liga Europacup<br />
EC-Aus EC-Aus<br />
12/13 8. EL-Zwischenrunde 1,36 1,42<br />
SC FREIBURG<br />
Nur 14 Punkte bis Weihnachten,<br />
erst nach dem Aus lief es viel besser<br />
Von kicker-Experte Julian Franzke<br />
2012/13 verpasste Freiburg<br />
die Quali-Runde zur Champions<br />
League nur knapp, Platz 5<br />
und der Einzug in die Europa<br />
League waren dennoch eine kleine Sensation.<br />
Doch auf die Euphorie folgte schnell Ernüchterung.<br />
Kruse, Rosenthal, Caligiuri, Makiadi und<br />
Flum verließen den SC und hinterließen klaffende<br />
Lücken. Der Verlust des Quintetts wog<br />
noch schwerer als die ungewohnte Dreifachbelastung.<br />
Christian Streich setzte stark auf Rotation,<br />
brachte in der Europa League teils nur<br />
eine bessere B-Elf. Es half nichts, Freiburg startete<br />
schlechter als je zuvor in eine Erstligasaison,<br />
musste bis zum 11. Spieltag auf den ersten<br />
Dreier warten und holte bis zur Winterpause<br />
nur 14 Zähler. Erst nach dem Gruppenphasen-Aus<br />
lief es besser, der SC hielt die Klasse.<br />
Pkt-Ø vor Pkt-Ø nach<br />
Saison Liga Europacup<br />
EC-Aus EC-Aus<br />
13/14 14. EL-Gruppenspiele 0,73 1,32
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 19<br />
VERMARKTUNG: Der Gewinner der Champions League kann bis zu 80 Millionen Euro verdienen<br />
20 Millionen Euro winken in der Europa League<br />
1Auf die Teilnehmer an der<br />
Champions League und der Europa<br />
League prasselt ein Rekord-Geldregen<br />
nieder. Insgesamt 1,64 Milliarden<br />
Euro schüttet die UEFA aus der<br />
zentralen Vermarktung an die Vereine<br />
aus; das sind 406 Millionen Euro<br />
mehr als in der Saison 2014/15. Der<br />
Gewinner der Champions League<br />
kann in dieser Saison allein an Startgeld,<br />
Erfolgsprämien und Zahlungen<br />
aus dem Marktpool bis zu 80 Millionen<br />
Euro verdienen; zuzüglich der<br />
Zuschauereinnahmen.<br />
In der Champions League kommen<br />
1,257 Milliarden Euro (bisher<br />
1,002 Mrd.) und in der Europa<br />
League 381 Millionen Euro (bisher<br />
232,5 Mio.) zur Auszahlung.<br />
60 Prozent dieser Summen werden<br />
als feste Prämien ausgeschüttet,<br />
40 Prozent aus dem Marktpool nach<br />
dem Wert des Fernsehmarktes in<br />
dem Land des jeweiligen Europacupteilnehmers<br />
verteilt. Aus dem<br />
Marktpool stehen den Champions-<br />
League-Teilnehmern der Bundesliga<br />
insgesamt 50 Millionen Euro zu.<br />
Die Teilnahme an den Play-offs<br />
gegen Lazio Rom garantiert Leverkusen<br />
zwei Millionen Euro (bei Einzug<br />
in die Gruppenphase). Scheitert<br />
Bayer, bekäme der Klub – wie jeder<br />
Verlierer der Play-offs –, ein „Trostpflaster“<br />
von drei Millionen Euro.<br />
Plus – erstmals in der Geschichte<br />
– zehn Prozent aus dem Marktpool.<br />
Bayer würde also im Falle des<br />
K.o. gegen Lazio 8 Millionen Euro<br />
kassieren und dann in der Europa<br />
League weitere Prämien verdienen!<br />
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Die Ausschüttungen<br />
Das gibt es in der<br />
Champions League<br />
Europas Gelddruckmaschine wird erst<br />
mit dem Start der Gruppenphase in<br />
der Champions League so richtig angeworfen.<br />
12 Millionen statt zuletzt<br />
8,6 Millionen Euro erhält dann jeder<br />
der 32 Teilnehmer an Startgeld. Hinzu<br />
kommen folgende Ausschüttungen:<br />
Gruppenphase 1,5 Mio. Euro pro Sieg,<br />
0,5 Mio. Euro pro Remis<br />
Achtelfinalist 5,5 Mio. Euro<br />
Viertelfinalist 6,0 Mio. Euro<br />
Halbfinalist 7,0 Mio. Euro<br />
Finalist<br />
10,5 Mio. Euro<br />
Gewinner 15,0 Mio. Euro<br />
Ein Nachschlag folgt im August 2016<br />
beim Supercup zwischen den Gewinnern<br />
der Champions League und der<br />
Europa League: Zuschläge in Höhe von<br />
vier Millionen Euro für den Gewinner<br />
und drei Millionen Euro für den Verlierer<br />
dieses Spiels.<br />
Das gibt es in der<br />
Europa League<br />
Für die 48 Teilnehmer an der Europa<br />
League hat die UEFA das Startgeld von<br />
bisher 1,3 auf 2,4 Mio. Euro erhöht.<br />
Gruppenphase 0,36 Mio. pro Sieg<br />
0,12 Mio. pro Remis<br />
Gruppensieger 0,50 Mio. Euro<br />
Gruppenzweiter 0,25 Mio. Euro<br />
Sechzehntelfinalist 0,50 Mio. Euro<br />
Achtelfinalist 0,75 Mio. Euro<br />
Viertelfinalist 1,00 Mio. Euro<br />
Halbfinalist 1,50 Mio. Euro<br />
Finalist<br />
3,50 Mio. Euro<br />
Gewinner 6,50 Mio. Euro<br />
Aus dem mit 152,4 Millionen Euro gefüllten<br />
Marktpool entfallen knapp acht<br />
Millionen Euro auf die deutschen Teilnehmer.<br />
Im günstigsten Fall kann ein<br />
Vertreter der Bundesliga als Gewinner<br />
der Europa League 20 Millionen Euro<br />
(plus Zuschauereinnahmen) kassieren.
20 REPORT<br />
Seine ersten Torwarthandschuhe trug er mit<br />
sieben Jahren, die Erinnerungen daran sind<br />
mittlerweile verblasst. „Die habe ich damals<br />
wohl von meinen Eltern bekommen.“ Recht gut<br />
vor Augen hat Ron-Robert Zieler dagegen noch<br />
jene gelb-orange-weißen Exemplare, die ihm<br />
etwas später in seiner Karriere ins Haus flatterten.<br />
„Ich war 15 und total stolz, zum ersten Mal<br />
Handschuhe zugeschickt zu bekommen.“ Das<br />
Paket mit der für den Torhüter „heißen Ware“ –<br />
ein pfiffiger Gruß nicht ohne Hintergedanken an<br />
den damaligen Kölner Junioren-Auswahlspieler.<br />
Absender: die Firma Uhlsport, nach eigenem<br />
Selbstverständnis ein Spezialist für die Ausstattung<br />
der Spezialisten im Fußball …<br />
Andreas Geser war auch einmal<br />
Torhüter. Inzwischen ist er Leiter der<br />
Sportpromotion des damaligen<br />
Spenders und kümmert sich vor<br />
allem um die Profis, die das Haus<br />
heute unter Vertrag hat. Mit einem<br />
Knopfdruck setzt der 37-Jährige<br />
oben in der Lagerhalle des Unternehmens<br />
in einem kleinen Raum mit<br />
schallgedämpften Wänden den Motor<br />
der „Shooting-Machine“ in Bewegung.<br />
„Achtung, jetzt wird es etwas laut.“ Fußbälle<br />
aus eigener und fremder Produktion<br />
werden hier auf ihre Tauglichkeit untersucht.<br />
Immer und immer wieder knallt die Kugel in<br />
einem Käfig im Sekundenabstand vom Katapult<br />
gegen eine Wand, rollt dann auf einer Schräge<br />
wieder zurück zum Ausgangspunkt.<br />
Geräte, die Torwarthandschuhe prüfen, gibt<br />
es hier nicht. Der Tester für dieses Produkt steht<br />
an diesem Tag aus Fleisch und Blut neben Geser<br />
an der Anlage – in Gestalt des mittlerweile zum<br />
Nationaltorhüter gereiften Zieler. „Ron trainiert<br />
zweimal am Tag mit den Handschuhen. Es gibt<br />
kein besseres Feedback für uns als das von einem<br />
Profi – weil er das Material auf höchstem Niveau<br />
benutzt. Es wäre fahrlässig, nicht nah dran<br />
zu sein an denen, die uns ihre Erkenntnisse aus<br />
dem Sportler-Alltag liefern“, sagt Geser, der einen<br />
ganzen Pool fachkundiger Informanten betreut.<br />
Hightech für<br />
Hand-Werker<br />
Sein wichtigstes Hilfsmittel<br />
nimmt Hannovers Keeper<br />
RON-ROBERT ZIELER (26) sogar<br />
mit unter die Dusche. Es<br />
geht um optimalen Grip.<br />
„Mich darf im Spiel nicht beschäftigen,<br />
ob der Handschuh funktioniert.“<br />
RON-ROBERT ZIELER<br />
Wie an diesem Tag schaut Zieler regelmäßig<br />
dann und wann bei seinem Ausrüster vorbei.<br />
Mal geht es um eine Fotoserie, mal um Kleidung,<br />
eben um dies und das rund um seinen Job. Erst<br />
recht aber um eines: die Handbekleidung dafür.<br />
„Es ist mein wichtigstes Arbeitsmaterial, ganz<br />
klar. Wichtiger als ein Schuh oder Trikot. Der<br />
Handschuh muss passen, da muss einfach alles<br />
stimmen“, sagt der Hannoveraner.<br />
Um diesem Anspruch gerecht zu werden,<br />
hat sich die Industrie mächtig ins Zeug gelegt<br />
seit jenen 1970er Jahren, als frühere Größen wie<br />
Wolfgang Fahrian oder Sepp Maier als Pioniere<br />
damit begannen, im Tor erstmals Handschuhe<br />
nicht nur zum Schutz, sondern als „Fanghilfen“<br />
überzustreifen. Gut 40 Jahre später tragen ihre<br />
Nachfolger eine Art zweite Haut in sportivem<br />
Design und mit ergonomischer Form. Vor allem<br />
jedoch mit einer optimalen Hafteigenschaft,
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 21<br />
Fotos: Witters, Ulmer (3)<br />
dem sogenannten Grip. „Der muss gut sein.<br />
Das ist eine Grundvoraussetzung, um voller<br />
Selbstvertrauen in ein Spiel gehen zu können.<br />
Man fühlt sich damit gerade bei Flanken sehr<br />
sicher, und das“, so Zieler, „ist natürlich schon<br />
wichtig. Mich darf im Spiel nicht beschäftigen,<br />
ob der Handschuh funktioniert, wenn ein Ball<br />
kommt, den ich wahrscheinlich gerade noch<br />
mit den Fingerspitzen erreichen kann.“<br />
„Maßgebend für unsere Arbeit“ nennt Melanie<br />
Steinhilber diesen professionellen Anspruch<br />
Zielers und seiner Kollegen. „Wenn<br />
man im Top-Bereich weiterkommen will“, so<br />
die Balinger Geschäftsführerin, „nimmt man<br />
Entwicklungen, die von den Profis angestoßen<br />
werden, auf und bringt sie zur Marktreife. Deshalb<br />
ist es essenziell, mit ihnen zusammenzuarbeiten<br />
und es als Partnerschaft zu begreifen.“<br />
Die Mühe im Vorfeld zahlte sich später aus, so<br />
die Erfahrung beider Parteien.<br />
Ein Blick auf Zielers aktuelles Modell lässt<br />
die Hightech erahnen, die gegnerischen Angreifern<br />
das Leben schwer machen soll. Die<br />
klassische Außennaht von früher ist dem Negativschnitt<br />
gewichen, das heißt: Die Naht zeigt<br />
nach innen. Rund um den Finger rollt sich der<br />
„Supergrip“, eine im Wesentlichen aus natürlichem<br />
Latex bestehende Haftschaumschicht,<br />
die vor allem auch an den Handflächen Verwendung<br />
findet und mit schwarzen Klebepartikeln<br />
durchsetzt ist. Wie und in welchem Verhältnis<br />
das auf Kautschuk<br />
basierende Gemisch für<br />
die Schaumschicht angesetzt<br />
wird – daraus machen<br />
die Entwickler ein<br />
Geheimnis, das unweigerlich<br />
an das berühmte Coca-Cola-Rezept<br />
erinnert.<br />
Verständlich, dass einer wie Zieler mit solchen<br />
Utensilien oftmals staunendes Interesse<br />
bei den Leuten weckt. „Die meisten wollen<br />
so ein Ding mal anziehen und spüren, wie<br />
es sich anfühlt“, erzählt der Weltmeister, der<br />
in Balingen logischerweise zu den persönlichen<br />
Hauptabnehmern von Handschuhen<br />
zählt – und dabei in für Hobbyspieler sehr<br />
ungewöhnlichen Mengen rechnet. „Bei mir<br />
gibt es schon einiges mehr an Verschleiß. Über<br />
ein ganzes Jahr sind es so um die 50 Paar.“ Ein<br />
„Handschuhfach“ gibt es nicht. Die drei Paar,<br />
die er zum Bundesligaspiel mitnimmt, legen<br />
Hannovers Zeugwarte in den Materialkoffer.<br />
Früher habe er immer „frische Handschuhe<br />
aus der Tüte“ gewählt, erzählt Zieler. Mittlerweile<br />
ziehe er sie einmal vorher im Training an.<br />
„Der Spielhandschuh wird dann irgendwann<br />
wieder zum Trainingshandschuh.“<br />
An der Massenproduktion der Artikel in<br />
Asien führt wirtschaftlich kein Weg vorbei. Kurios<br />
aber: „Nahezu jedes Paar, das national und<br />
international ein Profi-Torwart von uns trägt,<br />
kommt zuvor noch hier in Balingen auf diesen<br />
Tisch“, erklärt Steinhilber, während sie an<br />
einem Arbeitsplatz steht, der als ein Herzstück<br />
des Betriebs gilt. Hier sitzt seit Jahr und Tag<br />
Silvia, eine extrem wichtige Kollegin, vor einer<br />
schlichten Singer-Nähmaschine und einigen<br />
Apparaturen, mit denen die Exemplare zur<br />
Bearbeitung fixiert werden. Echte Hand-Arbeit<br />
für die „Hand-Werker“ im Kasten. „Was nicht<br />
passend ist, wird hier passend gemacht“, sagt<br />
„Ich ziehe nicht die Handschuhe<br />
an und bin unschlagbar …“<br />
die Mitarbeiterin, die sich selbst bescheiden<br />
als „angelernte Näherin“ bezeichnet, und berichtet<br />
vom Feinschliff: Mal sei es eine zu lange<br />
oder zu kurze Handgelenk-Lasche, mal eine<br />
um Millimeter zu verändernde Fingerweite.<br />
Auch den Spezialhandschuh des Hoffenheimers<br />
Oliver Baumann kennt sie „persönlich“.<br />
Der TSG-Keeper bevorzugt nach einer Verletzung<br />
rechts ein Konstrukt, bei dem zur<br />
Stabilisierung der kleine und der Ringfinger<br />
zu einem Doppelfinger zusammengenäht<br />
sind. Oft geben die Torhüter ihre Sonderwünsche<br />
telefonisch oder über Ansprechpartner<br />
Geser durch. „Simon Jentzsch zum Beispiel<br />
war hier bei mir.“ Mit eingefügter Spezialschiene<br />
konnte der damalige Augsburger nach<br />
einem komplizierten Ringfingerbruch wieder<br />
eingreifen, ehe es später endgültig nicht<br />
mehr ging. Zieler zeigt sich von der Detailarbeit<br />
beeindruckt, nennt sich selbst in dieser<br />
Hinsicht „pflegeleicht“ und präsentiert<br />
wie zum Beweis seine Hände. Diese und alle<br />
zehn Finger sind – für einen Torwart im Top-<br />
Leistungsbereich durchaus nicht selbstverständlich<br />
– völlig intakt. Besondere Hilfen,<br />
Schienen oder Verstärkungen braucht er nicht.<br />
Eines seiner ganz „normalen“ Paare halte<br />
im Saisonbetrieb etwa zehn Tage. „Zeitgleich<br />
benutze ich um die drei Modelle. Wenn du<br />
morgens trainierst und den Handschuh dann<br />
wäschst, kannst du ihn nachmittags nicht anziehen.“<br />
Die Pflege übernimmt<br />
Zieler selbst. „Das<br />
mache ich so, seit ich Jugendspieler<br />
war.“ Ebenfalls<br />
per Hand. „Ich nehme<br />
die Handschuhe mit<br />
RON-ROBERT ZIELER<br />
unter die Dusche, mache<br />
sie dort sauber und hänge<br />
sie auf. Sie brauchen ungefähr einen Tag, um<br />
zu trocknen.“ Das geschieht übrigens an einem<br />
nicht unumkämpften Platz im Kabinentrakt.<br />
„Teilweise fragen die Spieler, ob die Haken für<br />
ihre Handtücher oder für meine Belange konstruiert<br />
worden seien.“ Und? Zieler flachsend:<br />
„Ich glaube, sie haben weitgehend akzeptiert,<br />
dass sie für die Handschuhe da sind …“<br />
Es gibt auch eigens Pflegemittel in der Produktpalette.<br />
„Doch wie Ron es macht, geht es<br />
natürlich auch“, findet Geser. Obwohl der Grip<br />
vor dem Einsatz nicht noch extra präpariert<br />
werden muss, gehört bei Zieler ein für Torhüter<br />
typisches Ritual dazu. Nicht das berühmte<br />
Kaugummi für klebrigen Speichel, einst ein<br />
Markenzeichen des berühmten Toni Schumacher.<br />
Aber: „Wir spucken schon auch ganz<br />
gerne in die Handschuhe. Wenn sie feucht<br />
sind, hat man das Gefühl, der Grip ist besser.<br />
Ist wohl eher eine Kopfsache.“<br />
Psychologie eben. „Für das Funktionieren<br />
des Materials ist so etwas heute nicht mehr<br />
nötig“, bestätigt auch Steinhilber. Spätestens<br />
zur Weltmeisterschaft 2018 soll sich das Aussehen<br />
ihrer Fanghilfen wieder einmal verändern,<br />
lässt die Chefin bereits durchblicken. Doch<br />
auch ein Modell noch näher am Optimum setzt<br />
ein Naturgesetz nicht außer Kraft, da ist sie<br />
ganz einer Meinung mit dem 96-Schlussmann.<br />
„Ich ziehe nicht die Handschuhe an und bin<br />
unschlagbar …“, sagt Zieler. Entscheidend ist<br />
und bleibt eben immer noch derjenige, der<br />
drinsteckt.<br />
MICHAEL RICHTER<br />
Persönlicher Feinschliff: Genäht wird nach<br />
den Wünschen des Weltmeisters.<br />
Persönliche Note: Der Keeper presst seinen<br />
Namen auf die Handgelenk-Lasche.<br />
Persönlicher Check: Zieler mit seinem<br />
Ansprechpartner Andreas Geser
24. August <strong>2015</strong> % -TOP-THEMA 23<br />
Foto: Getty Images/AFP/Stache, Witters<br />
Das darf doch nicht wahr sein: VfB-Sportvorstand Robin Dutt und Trainer Alexander Zorniger hadern mit der Punktausbeute.<br />
Neue Saison, alte Sorgen<br />
Ordentliche Spiele, aber null Punkte. Der VFB STUTTGART kennt das. Der Abstiegskampf droht<br />
erneut. Zweifel am Weg bestehen nicht, am Kader schon. Gesucht wird ein Innenverteidiger.<br />
Daniel Ginczek hält den Ball flach. Zwei Tore<br />
gelangen dem Mittelstürmer des VfB Stuttgart<br />
am Samstag in Hamburg; die Hoffnung,<br />
im EM-Qualifikationsspiel gegen Polen erstmals<br />
im Kader der deutschen Nationalmannschaft<br />
aufzutauchen, hegt der 24-Jährige durchaus, jedoch<br />
ohne dies groß hinauszuposaunen. Weitaus<br />
offensiver gibt sich Ginczek, was die Situation<br />
seines Vereins angeht: „Wenn wir weiter so spielen,<br />
werden die Punkte bald kommen.“<br />
2:3 in Hamburg: Nach 180 Minuten der neuen<br />
Saison ist der Verein für Bewegungsspiele genau<br />
?<br />
FRAGE<br />
DER WOCHE<br />
Wo landet Stuttgart?<br />
Stimmen Sie auf kicker.de ab.<br />
Ende der Umfrage: Mittwoch, 16 Uhr<br />
Ihre Meinung ist uns wichtig.<br />
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wo Sie die wichtigsten Meldungen und Videos<br />
kommentieren können.<br />
Über 250 000 kicker-Fans sind dabei.<br />
dort angekommen, wo er sich auch an 21 Spieltagen<br />
der vergangenen Saison wiederfand – auf<br />
einem direkten Abstiegsplatz. Zwei Spiele, null<br />
Punkte. Oder: neue Saison, alte Sorgen.<br />
Als „richtig bitter“ stufte Sportvorstand Robin<br />
Dutt noch mit einer Nacht Abstand die Niederlage<br />
im Volksparkstadion ein. „Wenn ich sehe,<br />
wie die beiden Spiele gelaufen sind, dann sind<br />
die null Punkte sogar mehr als bitter.“ Keine Tore<br />
erzielt aus einer Vielzahl von Chancen gegen<br />
Köln, dumme Tore kassiert nach groben Fehlern<br />
im Defensivverhalten nun in Hamburg. An der<br />
Überzeugung der Schwaben, mit der Verpflichtung<br />
des neuen Trainers Alexander Zorniger und<br />
dessen von Aggressivität, großer Laufbereitschaft<br />
und Leidenschaft geprägtem Spielkonzept den<br />
richtigen Weg eingeschlagen zu haben, freilich<br />
ändern die ernüchternden Ergebnisse in den<br />
vermeintlich „machbaren“ Auftaktspielen nichts.<br />
„Wir sind von unserer Mannschaft und unserer<br />
Konzeption voll überzeugt“, sagt Dutt. Er persönlich<br />
und mit ihm der gesamte Verein habe in der<br />
vergangenen Saison, als der Klassenverbleib erst<br />
durch den 2:1-Sieg in Paderborn in allerletzter<br />
Sekunde gesichert werden konnte, „in ganz anderen<br />
Situationen die Ruhe bewahrt, da werden<br />
wir uns jetzt nicht nach zwei Niederlagen von<br />
einem Weg abbringen lassen, von dem wir hundertprozentig<br />
überzeugt sind“.<br />
Nicht mehr voll überzeugt sind die Verantwortlichen<br />
der Schwaben von der Qualität ihres<br />
aktuellen Kaders. Wo der HSV mit der Einwechslung<br />
seines Torjägers Lasogga den entscheidenden<br />
Impuls setzte, „da konnten wir mit unseren<br />
Wechseln die Qualität nicht hochhalten“, erklärt<br />
Zorniger. „Im Moment kann man nicht sagen,<br />
unser Kader sei vollkommen ausreichend.“ Dass<br />
der VfB <strong>2015</strong> nicht von sich behaupten könne,<br />
„wir haben jede Position doppelt abgesichert“,<br />
räumt auch Dutt ein. Torhüter Mitch Langerak<br />
und Abräumer Serey Dié aber kehren in den<br />
nächsten Wochen zurück, und, darin sind sich<br />
Trainer und Sportvorstand einig, „wir halten<br />
auf dem Transfermarkt die Augen offen“. Nach<br />
dem Abgang Antonio Rüdigers steht ein neuer<br />
Innenverteidiger ganz oben auf der Einkaufsliste.<br />
„Wir würden gerne nachlegen und haben auch<br />
die Möglichkeiten“, meint Dutt, „aber alles muss<br />
passen. Noch haben wir eine Woche Zeit.“<br />
Noch vor dem Transferschluss steht am Samstag<br />
das Heimspiel gegen Frankfurt an. Selten war<br />
ein Sieg wichtiger. „Jede Konzeption braucht<br />
Siege“, sagt Dutt, „der Glaube an unseren Weg<br />
darf nicht verloren gehen.“ HARALD KAISER
24 BUNDESLIGA<br />
TRANSFER ? SCHLUSS ?<br />
WOLFSBURG: Hecking legt Perisic-Abgang zu den Akten – Suche nach der besten Lösung<br />
De Bruyne: Welche Rolle spielt der FC Bayern?<br />
1Eigentlich müsste Klaus Allofs<br />
ziemlich schwindelig sein. Seit Wochen<br />
schon dreht sich der Manager<br />
in der Personalie Kevin De Bruyne<br />
zumindest für die Öffentlichkeit<br />
im Kreis. Auch<br />
am Sonntag konnte<br />
Allofs, zugeschaltet<br />
zum Sport-1-<br />
Doppelpass, nichts<br />
Neues berichten.<br />
Ja, er will den<br />
Belgier davon<br />
überzeugen,<br />
„dass er ein<br />
weiteres Jahr bei<br />
uns spielt“. Über 2016<br />
hinaus, das scheint<br />
klar, wird es mit<br />
dem vertraglich<br />
bis 2019 gebundenen<br />
Mittelfeldmann<br />
in<br />
Wolfsburg ohnehin<br />
nicht<br />
weitergehen.<br />
Allofs betont,<br />
dass er die<br />
Sehr begehrt: Kevin<br />
De Bruyne und Ivan<br />
Perisic (Foto rechts)<br />
beste Lösung für<br />
alle Seiten suche.<br />
Die beste Lösung.<br />
Die hieße<br />
aus VfL-Sicht: De<br />
Bruyne bleibt. „Das<br />
ist weiterhin unser<br />
Hauptanliegen,<br />
dafür<br />
tun wir alles“,<br />
unterstrich<br />
Trainer Dieter<br />
Hecking<br />
am Sonntag.<br />
Käme es so,<br />
würde dies<br />
auch dem<br />
FC Bayern München<br />
in die Karten<br />
spielen. Dort haben<br />
sich die Verantwortlichen<br />
gegen einen<br />
Transfer in diesem Sommer<br />
entschieden, 2016 wiederum<br />
passt De Bruyne besser in die Pläne.<br />
Und die beste Lösung für den<br />
Spieler? De Bruyne würde gerne<br />
sofort wechseln, am liebsten nach<br />
München. Dort freilich könnte er<br />
nicht so viel Geld verdienen wie<br />
bei Manchester City, dem Favoriten<br />
im Rennen um den Belgier. 15 Millionen<br />
Euro plus Bonuszahlungen<br />
sind bei den Briten jährlich drin.<br />
Eigentlich könnte der VfL längst<br />
klar sein mit den zahlungswilligen<br />
Engländern, Wolfsburg soll sich<br />
aber in den vergangenen Tagen<br />
Bedenkzeit erbeten haben – wegen<br />
des FC Bayern? Was nicht vergessen<br />
werden darf: Martin Winterkorn,<br />
Boss von VW-Eigner Volkswagen,<br />
sitzt beim Rekordmeister im Aufsichtsrat.<br />
Über ihn erfolgte die erste<br />
Münchner Anfrage bezüglich des<br />
Belgiers, er ist über alles informiert.<br />
Das Rätselraten um De Bruyne,<br />
der in Köln (1:1) einen schwachen<br />
Tag erwischte, geht weiter. Klarheit<br />
herrscht für Trainer Hecking<br />
hingegen bei Ivan Perisic. Obwohl<br />
dessen Management unvermindert<br />
an einem Transfer zu Inter Mailand<br />
werkelt, sagt der Coach zum kicker:<br />
„Da ist aus meiner Sicht alles klar,<br />
dass er bleibt.“ THOMAS HIETE<br />
Fotos: Eibner, Simon<br />
MÜNCHEN: Müller unverkäuflich – Keine Freigabe für Rode<br />
Götze bleibt – Fall Höjbjerg offen<br />
1Auch wenn in einer Transferperiode<br />
„alles möglich“ sei, so Matthias<br />
Sammer, glaube er nicht, dass beim<br />
FC Bayern „Großes passieren“ werde<br />
bis Ende August. Für die prominenteste<br />
Personalie, Thomas Müller,<br />
verkündete der Sportvorstand<br />
noch in Hoffenheim eine Selbstverständlichkeit:<br />
„Ja, Müller ist unverkäuflich,<br />
egal, ob etwas kommt.<br />
Aber es war nichts da.“<br />
Am Sonntag äußerte sich Sammer<br />
gegenüber dem kicker genauso<br />
eindeutig über den anderen, immer<br />
wieder als möglichen Abgang<br />
gehandelten Weltmeister, Mario<br />
Götze: „Klar bleibt Mario.“ Juventus<br />
Turin, Manchester United und<br />
Paris Saint-Germain beschäftigen<br />
sich mit dem in Hoffenheim guten<br />
Offensivallrounder. Doch Götze erklärte<br />
dieser Tage gegenüber Verein<br />
und Trainer, dass er die Situation<br />
Bayer lockt:<br />
Pierre-Emile<br />
Höjbjerg<br />
Foto: imago<br />
beim FC Bayern annehme, also den<br />
extremen Wettbewerb sowie die Gewissheit,<br />
nicht immer der Startelf<br />
anzugehören. Sebastian Rode, für<br />
den sich Wolfsburg, Leverkusen<br />
und Schalke interessiert hatten, erhält<br />
keine Freigabe.<br />
Dantes Verbleib ist hingegen<br />
noch nicht garantiert. Rafinhas Einwechslung<br />
nach Benatias frühem<br />
Aus in Hoffenheim traf den Brasilianer,<br />
der nun nichts mehr ausschließen<br />
will. Zuvor hatte er sich<br />
zumindest offiziell klar zum FCB<br />
bekannt, obwohl er unter Trainer<br />
Guardiola kaum eine Chance sieht.<br />
Offen ist ebenso die Zukunft<br />
Pierre-Emile Höjbjergs. Der Däne<br />
gehörte in Hoffenheim nicht zum<br />
Kader. Im Klub wird nun beraten,<br />
ob er sich in München durchboxen<br />
oder erneut verliehen werden soll.<br />
Leverkusen lockt ihn. K. WILD<br />
SCHALKE:<br />
Heldt:<br />
1Ob sich Juventus Turin inzwischen<br />
mal wieder gemeldet hat? Die<br />
Frage musste ja kommen, das ahnte<br />
Horst Heldt. Schließlich ist die nähere<br />
Zukunft von Julian Draxler derzeit<br />
eines der beherrschenden Themen<br />
auf Schalke. Der Sportvorstand<br />
der Königsblauen bezog nach dem<br />
1:1 gegen Darmstadt denn auch<br />
Stellung, wenngleich mit rollenden<br />
Augen: „Wenn mich jetzt noch<br />
einmal einer fragt, ob es Gespräche<br />
oder Angebote gibt, dann ticke ich<br />
ein bisschen aus. Ich habe keinen<br />
Bock mehr dazu, mir den Mund<br />
fusselig zu reden.“ Heldt bekräftigte<br />
erneut: „Es gab einen Kontakt, den<br />
wir abgelehnt haben. Seitdem gibt<br />
es keinen Kontakt mehr.“ Allerdings<br />
ist nicht ausgeschlossen, dass sich<br />
die Turiner in dieser letzten Woche<br />
vor Transferschluss noch einmal<br />
beim FC Schalke melden.
Foto: imago<br />
Noch genau eine Woche. Bis zum<br />
31. August sind WECHSEL möglich. Etliche<br />
Top-Spieler stehen vor dem Abschied<br />
aus der Liga. Oder bleiben sie doch?<br />
DORTMUND: Auch Leitner will bleiben<br />
Großkreutz mag nicht gehen<br />
1Thomas Tuchel ist ein viel zu<br />
schlauer Mensch, um in der Öffentlichkeit<br />
zu verkünden, welche Spieler<br />
bei ihm keine Zukunft haben.<br />
Lieber betonte Dortmunds Trainer<br />
vor der Partie in Ingolstadt, dass es<br />
durch die Kader-Nominierung „veränderte<br />
Befindlichkeiten“ geben<br />
könne. Tuchel hätte auch sagen<br />
können, dass der eine<br />
oder andere BVB-Profi<br />
noch einmal die eigene Perspektivlosigkeit<br />
vor Augen<br />
geführt bekommen hat –<br />
und daraus Konsequenzen<br />
ziehen<br />
könnte: „Wir können<br />
nie ausschließen,<br />
dass ein<br />
Spieler sich verändern<br />
möchte.“<br />
Das wäre<br />
dann ganz im<br />
Sinne der Borussia,<br />
die ihre Belegschaft<br />
zu gern ausdünnen<br />
würde. Nur: Bisher<br />
machen weder Moritz<br />
Dauerthema Draxler, Wirrungen um Boateng<br />
„… dann ticke ich aus“<br />
Völlig gelassen reagierte Schalkes<br />
Sportvorstand indes auf Fragen<br />
nach dem Wahrheitsgehalt in<br />
der Causa Kevin-Prince Boateng.<br />
Nach Gerüchten um den nicht<br />
Dauerthema: Julian Draxler und<br />
Kevin-Prince Boateng<br />
Foto: imago<br />
Leitner noch WM-Teilnehmer Kevin<br />
Großkreutz Anstalten zu gehen.<br />
Der schon dreimal in der U 23 eingesetzte<br />
Großkreutz sträubt sich<br />
als Ur-Dortmunder gegen einen<br />
Wechsel. Dem bisher noch nicht<br />
eingesetzten Jakub Blaszczykowski<br />
bescheinigt der Trainer einen<br />
„gewissen körperlichen Rückstand“<br />
und einen Rückstand<br />
„in der Gewöhnung an gewisse<br />
Abläufe“. Anders als Großkreutz<br />
scheint Blaszczykowski<br />
aber weiter ein Teil von<br />
Tuchels Überlegungen<br />
zu sein: „Wir planen<br />
fest mit ihm.“<br />
Noch ein Thema<br />
werden könnte<br />
der belgische Offensivspieler<br />
Adnan<br />
Januzaj (20,<br />
Manchester United).<br />
Zuvor müsste<br />
der eine oder andere<br />
BVB-Spieler aber noch<br />
gehen. THOMAS<br />
HENNECKE<br />
bestandenen Medizincheck bei<br />
Sporting Lissabon tauchten nun<br />
Meldungen auf, wonach der beim<br />
FC Schalke in Ungnade gefallene<br />
Exzentriker auch in Saudi-Arabien<br />
bei Al-Ittihad durch den Test gerasselt<br />
sein soll. „Er ist definitiv nicht<br />
durchgefallen, weil er gar keinen<br />
durchgeführt hat“, widersprach<br />
Heldt und ließ durchblicken, dass<br />
Boateng kein Interesse an einem<br />
Wechsel in die Wüste hegt: „Sicherlich<br />
gibt es in arabischen Ländern<br />
interessante Vereine“, sagte Heldt,<br />
aber wenn ein Engagement etwa<br />
bei Al-Ittihad nicht den eigenen<br />
Wünschen entspricht, „dann ist<br />
das zu akzeptieren“. Der Manager<br />
bleibt zuversichtlich, bei Boateng<br />
sowie bei Felipe Santana, der ebenfalls<br />
den Revierklub verlassen soll,<br />
„noch eine Lösung“ zu finden. Am<br />
liebsten zeitnah. TONI LIETO<br />
Zum Monatswechsel scheiden Sie in<br />
Hannover vorzeitig als Manager aus.<br />
Wie steht es in diesen Tagen um Ihre<br />
Gefühle, Herr Dufner?<br />
Ich weiß es ja schon länger, deswegen<br />
hat es keinen emotionalen<br />
Effekt mehr. Ich konnte mich länger<br />
darauf vorbereiten. Natürlich<br />
war dieses letzte Heimspiel keines<br />
wie jedes andere. Aber emotional<br />
war es eher, als ich mit der Mannschaft<br />
über die Entscheidung gesprochen<br />
habe.<br />
Wäre zu Ihrem Heim-Abschied gegen<br />
Leverkusen mehr für 96 drin gewesen?<br />
Sagen wir es so: Ich fand unglücklich,<br />
wie wir in Rückstand geraten<br />
sind. Aus meiner Sicht muss<br />
man den Freistoß nicht geben.<br />
Und dann passiert es gegen Calhanoglu,<br />
dann ist er in der Regel<br />
drin, und du liegst hinten … Das<br />
ist blöd. Nichtsdestotrotz hatten<br />
wir unsere Chancen. In der ersten<br />
Halbzeit waren wir im Spiel, das<br />
war okay.<br />
Und in der zweiten?<br />
Da hätte ich mir gewünscht, dass<br />
wir offensiv ein bisschen mehr<br />
investiert, ein paar Akzente mehr<br />
gesetzt hätten.<br />
Benschop und Erdinc gingen vorzeitig<br />
vom Platz, Klaus blieb noch draußen,<br />
kam nicht herein. Hätte man für mehr<br />
offensive Durchschlagskraft anders<br />
wechseln können?<br />
Das muss der Trainer entscheiden.<br />
Wie gesagt: Wenn du nur 0:1<br />
zurückliegst, hätte ich mir nach<br />
hinten heraus mehr erwünscht.<br />
Da kam in den letzten Minuten<br />
keine einzige klare Chance heraus,<br />
schade. Wenn es so knapp<br />
ist, musst du halt ein bisschen<br />
was riskieren. Im schlimmsten<br />
Fall fällt das 0:2.<br />
Dürfen sich Kritiker, die 96 offensiv zu<br />
dünn besetzt sehen, bestätigt fühlen?<br />
Nein, das kann sich ja noch entwickeln,<br />
bei so vielen neuen Spielern.<br />
Da gibt es auch Potenzial,<br />
das jetzt noch nicht auf dem Platz<br />
stand. Uffe Bech wird sicher im<br />
Laufe der Saison kommen, Hiroshi<br />
Kiyotake ist ein sehr wichtiger<br />
Spieler für uns. Jetzt hat Felix<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 25<br />
Sagen<br />
Sie mal . . .<br />
Dirk Dufner<br />
47, HANNOVER 96<br />
Klaus einen kurzen Hänger, der<br />
wird auch sicherlich noch besser<br />
werden.<br />
Sehen Sie die Notwendigkeit, noch weitere<br />
neue Spieler zu holen?<br />
Wir haben intern besprochen,<br />
nichts mehr zu machen.<br />
Wie beurteilen Sie die ersten Spiele<br />
von Top-Stürmer Mevlüt Erdinc?<br />
Er tut mir ein Stück weit leid.<br />
Es ist schwierig für einen Spieler,<br />
wenn er kaum hier ist und<br />
schon in der Kritik steht. Er lebt<br />
von seinen Laufwegen und muss<br />
entsprechend eingesetzt werden,<br />
das ist bislang sicher auch nicht<br />
„Wir haben besprochen,<br />
nichts mehr zu machen“<br />
immer so der Fall gewesen. Da<br />
sind Dinge, die sich einfach noch<br />
finden müssen. Da bin ich positiver<br />
als die Allgemeinheit.<br />
Ihr Zwischenfazit nach einem Punkt<br />
aus zwei Spielen?<br />
Klar hast du immer den Anspruch,<br />
dein Heimspiel zu gewinnen,<br />
auch gegen einen starken<br />
Gegner. So gesehen ist der eine<br />
Punkt vom 2:2 in Darmstadt zu<br />
wenig. Aber wir müssen es abhaken<br />
und vielleicht einen Dreier<br />
in Mainz holen, dann stimmt die<br />
Statistik wieder.<br />
Wie viel Zeit bleibt, bevor es in Hannover<br />
unruhig wird?<br />
Es ist ja immer unruhig hier … Für<br />
das Spiel, das der Trainer spielen<br />
möchte, fehlen noch gewisse<br />
Automatismen. Ich bin aber<br />
zuversichtlich, dass wir das mit<br />
den Qualitäten, die wir in Sachen<br />
Schnelligkeit haben, bald umsetzen<br />
können.<br />
Sie hinterlassen in Sachen Kaderplanung<br />
in Hannover ein bestelltes Feld?<br />
Ja, das sehe ich so.<br />
Mit Klubboss Kind vereinbarten Sie,<br />
dass Ihr Vertrag formal noch bis Juni<br />
2016 läuft. Gibt’s dennoch Ideen, vorzeitig<br />
etwas anderes zu machen?<br />
Ich habe noch gar nichts geplant,<br />
außer ein paar Tage Urlaub mit<br />
meiner Familie. Da freue ich mich<br />
sehr drauf. Ich will mir völlig frei<br />
von jedem Druck und Stress überlegen,<br />
was mir so einfällt.<br />
INTERVIEW:<br />
MICHAEL RICHTER
26 BUNDESLIGA<br />
2. SPIELTAG<br />
21. 8. – 23. 8. <strong>2015</strong><br />
Hertha BSC – Werder Bremen 1:1 (1:1)<br />
FC Schalke 04 – Darmstadt 98 1:1 (0:1)<br />
Eintr. Frankfurt – FC Augsburg 1:1 (0:1)<br />
1. FC Köln – VfL Wolfsburg 1:1 (1:0)<br />
Hannover 96 – Bayer Leverkusen 0:1 (0:1)<br />
TSG Hoffenheim – FC Bayern 1:2 (1:1)<br />
Hamburger SV – VfB Stuttgart 3:2 (1:2)<br />
FC Ingolstadt – Bor. Dortmund 0:4 (0:0)<br />
Mönchengladbach – Mainz 05 1:2 (0:1)<br />
3. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (20.30 Uhr)<br />
VfL Wolfsburg – FC Schalke 04 (1:1, 2:3)<br />
Samstag, 29. August (15.30 Uhr)<br />
VfB Stuttgart – Eintr. Frankfurt (3:1, 5:4)<br />
FC Augsburg – FC Ingolstadt 04 ( - , - )<br />
1. FC Köln – Hamburger SV (0:0, 2:0)<br />
1. FSV Mainz 05 – Hannover 96 (0:0, 1:1)<br />
Darmstadt 98 – Hoffenheim ( - , - )<br />
Samstag, 29. August (18.30 Uhr)<br />
FC Bayern – Bayer Leverkusen (1:0, 0:2)<br />
Sonntag, 30. August (15.30 Uhr)<br />
Bor. Dortmund – Hertha BSC (2:0, 0:1)<br />
Sonntag, 30. August (17.30 Uhr)<br />
W. Bremen – Mönchengladbach (0:2, 1:4)<br />
SPERREN<br />
Rote Karten<br />
niemand<br />
Gesamtzahl <strong>2015</strong>/16 0<br />
Vergleich 2. Spieltag 2014/15 0<br />
Gesamt Saison 2014/15 25<br />
ANZEIGE<br />
BUNDESLIGA<br />
zu Hause<br />
auswärts<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />
1. (2) Borussia Dortmund 2 2 0 0 8:0 + 8 6 1 1 0 0 4:0 3 1 1 0 0 4:0 3<br />
2. (1) Bayern München (M) 2 2 0 0 7:1 + 6 6 1 1 0 0 5:0 3 1 1 0 0 2:1 3<br />
3. (5) Bayer 04 Leverkusen 2 2 0 0 3:1 + 2 6 1 1 0 0 2:1 3 1 1 0 0 1:0 3<br />
4. (3) FC Schalke 04 2 1 1 0 4:1 + 3 4 1 0 1 0 1:1 1 1 1 0 0 3:0 3<br />
5. (4) 1. FC Köln 2 1 1 0 4:2 + 2 4 1 0 1 0 1:1 1 1 1 0 0 3:1 3<br />
6. (5) VfL Wolfsburg (P) 2 1 1 0 3:2 + 1 4 1 1 0 0 2:1 3 1 0 1 0 1:1 1<br />
7. (7) Hertha BSC 2 1 1 0 2:1 + 1 4 1 0 1 0 1:1 1 1 1 0 0 1:0 3<br />
8. (13) 1. FSV Mainz 05 2 1 0 1 2:2 0 3 1 0 0 1 0:1 0 1 1 0 0 2:1 3<br />
9. (7) FC Ingolstadt 04 (N) 2 1 0 1 1:4 - 3 3 1 0 0 1 0:4 0 1 1 0 0 1:0 3<br />
10. (18) Hamburger SV 2 1 0 1 3:7 - 4 3 1 1 0 0 3:2 3 1 0 0 1 0:5 0<br />
11. (9) SV Darmstadt 98 (N) 2 0 2 0 3:3 0 2 1 0 1 0 2:2 1 1 0 1 0 1:1 1<br />
12. (11) Eintracht Frankfurt 2 0 1 1 2:3 - 1 1 1 0 1 0 1:1 1 1 0 0 1 1:2 0<br />
(9) Hannover 96 2 0 1 1 2:3 - 1 1 1 0 0 1 0:1 0 1 0 1 0 2:2 1<br />
14. (13) FC Augsburg 2 0 1 1 1:2 - 1 1 1 0 0 1 0:1 0 1 0 1 0 1:1 1<br />
15. (16) Werder Bremen 2 0 1 1 1:4 - 3 1 1 0 0 1 0:3 0 1 0 1 0 1:1 1<br />
16. (11) TSG Hoffenheim 2 0 0 2 2:4 - 2 0 1 0 0 1 1:2 0 1 0 0 1 1:2 0<br />
17. (15) VfB Stuttgart 2 0 0 2 3:6 - 3 0 1 0 0 1 1:3 0 1 0 0 1 2:3 0<br />
18. (17) Bor. Mönchengladbach 2 0 0 2 1:6 - 5 0 1 0 0 1 1:2 0 1 0 0 1 0:4 0<br />
%-ELF DES TAGES<br />
Ginczek (1) Lasogga (1)<br />
VfB Stuttgart Hamburger SV<br />
Douglas Costa (2) Kagawa (1) Clemens (1)<br />
Bayern München Borussia Dortmund 1. FSV Mainz 05<br />
Vogt (1)<br />
1. FC Köln<br />
Schmelzer (2) Hummels (1) Djourou (1) Ginter (1)<br />
Bor. Dortmund Bor. Dortmund Hamburger SV Borussia Dortmund<br />
Weiterhin gesperrte Spieler:<br />
niemand<br />
Gelb-Rote Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
Boateng (Bayern München)<br />
Klein (VfB Stuttgart)<br />
Gesamtzahl <strong>2015</strong>/16 4<br />
Vergleich 2. Spieltag 2014/15 0<br />
Gesamt Saison 2014/15 28<br />
TOP-SCHIEDSRICHTER<br />
mindestens 33 % der möglichen Spiele<br />
Pl. Schiedsrichter Notenschnitt/Spiele<br />
1. Günter Perl ........................... 1,00/1<br />
2. Deniz Aytekin ........................ 2,00/1<br />
Knut Kircher ......................... 2,00/1<br />
4. Christian Dingert................... 2,50/2<br />
Tobias Stieler ........................ 2,50/2<br />
Tobias Welz ........................... 2,50/1<br />
kicker-Ergebnisdienst<br />
Unter Telefon (0137) 82 23 32 22<br />
(0,50/Anruf/Festnetz), erreichbar aus<br />
Deutschland, erfahren Sie die Zwischenund<br />
Endresultate der Bundesligaspiele.<br />
Aus Österreich: (0900) 21 02 20<br />
(0,61 Euro/Min./Festnetz)<br />
Saison<br />
<strong>2015</strong>/16<br />
FC Augsburg<br />
Hertha BSC<br />
Werder Bremen<br />
SV Darmstadt 98<br />
Borussia Dortmund<br />
Eintracht Frankfurt<br />
Hamburger SV<br />
FC Augsburg K 0:1 7.11. 17.10. 19.3. 30.1. 14.5. 20.9. 26.9. 29.8. 30.4. 5.3. 31.10. 27.2. 13.2. 12.12. 16.4. 28.11.<br />
Hertha BSC 23.1. I 1:1 7.5. 6.2. 2.3. 3.10. 9.4. 21.11. 19.3. 22.9. 5.12. 19.12. 31.10. 23.4. 12.3. 12.9. 20.2.<br />
Werder Bremen 9.4. 30.1. C 27.2. 31.10. 14.5. 28.11. 5.3. 13.2. 19.9. 12.12. 26.9. 19.3. 30.8. 17.10. 0:3 30.4. 16.4.<br />
SV Darmstadt 98 12.3. 12.12. 22.9. K 2.3. 30.4. 7.11. 2:2 29.8. 16.4. 28.11. 13.2. 3.10. 14.5. 19.9. 30.1. 2.4. 24.10.<br />
Borussia Dortmund 24.10. 30.8. 2.4. 27.9. E 12.12. 16.4. 13.2. 27.2. 30.1. 14.5. 20.9. 12.3. 4:0 5.3. 7.11. 28.11. 30.4.<br />
Eintracht Frankfurt 1:1 27.9. 19.12. 5.12. 7.5. R 20.2. 19.3. 9.4. 5.3. 12.9. 21.11. 23.4. 17.10. 31.10. 27.2. 6.2. 23.1.<br />
Hamburger SV 19.12. 5.3. 23.4. 9.4. 21.11. 19.9. S 31.10. 19.3. 27.2. 6.2. 17.10. 5.12. 13.2. 23.1. 26.9. 3:2 7.5.<br />
Hannover 96 20.2. 7.11. 3.10. 23.1. 12.9. 24.10. 2.4. P 7.5. 28.11. 12.3. 0:1 6.2. 16.4. 19.12. 30.4. 23.9. 2.3.<br />
TSG Hoffenheim 2.3. 16.4. 13.9. 6.2. 23.9. 7.11. 24.10. 12.12. O 30.4. 2.4. 23.1. 20.2. 28.11. 1:2 14.5. 3.10. 12.3.<br />
FC Ingolstadt 04 6.2. 24.10. 20.2. 21.11. 0:4 3.10. 22.9. 23.4. 5.12. R 2.3. 19.12. 23.1. 9.4. 7.5. 2.4. 12.3. 12.9.<br />
1. FC Köln 5.12. 27.2. 7.5. 23.4. 19.12. 13.2. 29.8. 17.10. 31.10. 25.9. T 9.4. 21.11. 19.9. 19.3. 5.3. 23.1. 1:1<br />
Bayer 04 Leverkusen 3.10. 30.4. 2.3. 12.9. 20.2. 16.4. 12.3. 30.1. 2:1 14.5. 7.11. M 23.9. 12.12. 6.2. 28.11. 24.10. 2.4.<br />
1. FSV Mainz 05 2.4. 14.5. 24.10. 5.3. 17.10. 28.11. 30.4. 29.8. 18.9. 0:1 16.4. 27.2. A 30.1. 26.9. 13.2. 12.12. 7.11.<br />
Bor. Mönchengladbach 23.9. 2.4. 6.2. 19.12. 23.1. 12.3. 11.9. 21.11. 23.4. 7.11. 20.2. 7.5. 1:2 G 5.12. 24.10. 2.3. 3.10.<br />
Bayern München 12.9. 28.11. 12.3. 20.2. 3.10. 2.4. 5:0 14.5. 30.1. 12.12. 24.10. 29.8. 2.3. 30.4. A 16.4. 7.11. 22.9.<br />
FC Schalke 04 7.5. 17.10. 23.1. 1:1 9.4. 23.9. 2.3. 5.12. 19.12. 31.10. 3.10. 23.4. 13.9. 19.3. 21.11. Z 20.2. 6.2.<br />
VfB Stuttgart 21.11. 13.2. 5.12. 31.10. 23.4. 29.8. 30.1. 27.2. 5.3. 17.10. 1:3 19.3. 7.5. 26.9. 9.4. 20.9. I 19.12.<br />
VfL Wolfsburg 23.4. 19.9. 21.11. 19.3. 5.12. 2:1 12.12. 26.9. 17.10. 13.2. 30.1. 31.10. 9.4. 5.3. 27.2. 28.8. 14.5. N<br />
Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />
Hannover 96<br />
Hradecky (1)<br />
Eintracht Frankfurt<br />
In Klammern Anzahl der Berufungen in die Elf des Tages<br />
TSG Hoffenheim<br />
FC Ingolstadt 04<br />
1. FC Köln<br />
Bayer Leverkusen<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Mönchengladbach<br />
Bayern München<br />
FC Schalke 04<br />
VfB Stuttgart<br />
VfL Wolfsburg
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 27<br />
Schnellschuss<br />
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Torschützenliste<br />
Hoffenheims Kevin Volland trifft gegen den FC Bayern nach<br />
neun Sekunden und stellt Bellarabis Bundesligarekord ein.<br />
Tore am 2. Spieltag 24 (Schnitt 2,67) Gesamt <strong>2015</strong>/16: 52 (Schnitt 2,89)<br />
Vergleich 2014/15: 843 (Schnitt 2,75)<br />
Tore Spieler Verein rechts links Kopf davon Elfer<br />
3 (1) Müller Bayern München 1 1 1 -<br />
2 (-) Heller SV Darmstadt 98 2 - - -<br />
2 (1) Aubameyang Borussia Dortmund 1 - 1 -<br />
2 (-) Mkhitaryan Borussia Dortmund 1 1 - -<br />
2 (1) Reus Borussia Dortmund 2 - - 1<br />
2 (1) Zoller 1. FC Köln 1 - 1 -<br />
2 (1) Lewandowski Bayern München 2 - - -<br />
2 (2) Ginczek VfB Stuttgart 1 1 - -<br />
In Klammern Zahl der am letzten Spieltag erzielten Tore.<br />
Zuschauer<br />
am 2.<br />
Spieltag<br />
Foto: Rudel<br />
Auslastung<br />
bisher<br />
erreicht Ø<br />
letzte<br />
Saison Ø<br />
Dortmund - - 81 359 80 056<br />
München - - 75 000 72 966<br />
Schalke 61 565 99 % 61 565 61 343<br />
Stuttgart - - 59 500 49 709<br />
Berlin 56 376 76 % 56 376 47 324<br />
Hamburg 54 618 100 % 54 618 53 341<br />
Gladbach 50 172 93 % 50 172 50 364<br />
Köln 46 000 92 % 46 000 48 014<br />
Frankfurt 45 000 87 % 45 000 47 642<br />
Bremen - - 42 100 39 624<br />
Hannover 39 100 80 % 39 100 42 106<br />
Hoffenheim 30 150 100 % 30 150 25 040<br />
Wolfsburg - - 29 126 26 343<br />
Augsburg - - 28 130 27 431<br />
Mainz - - 27 152 29 780<br />
Leverkusen - - 27 125 29 093<br />
Darmstadt - - 17 000 13 953*<br />
Ingolstadt 15 000 100 % 15 000 9 823*<br />
Gesamt 397 981 90 % 784 473 768 330<br />
Schnitt 44 220 43 582 42 685<br />
*) = Zuschauerschnitt in der 2. Bundesliga<br />
Spieler des Tages<br />
Johan<br />
Djourou<br />
Hamburger SV<br />
Dass ausgerechnet er mit seinem ersten Bundesligator<br />
den immens wichtigen HSV-Sieg<br />
gegen Stuttgart sicherstellte, kommentiert der<br />
Kapitän selbstironisch: „Das habe ich mir bei<br />
Thierry Henry abgeschaut“, sagt Johan Djourou<br />
augenzwinkernd unter Verweis auf den Ex-Kollegen<br />
vom FC Arsenal. Allerdings: Stürmerblut<br />
fließt tatsächlich in den Adern des Innenverteidigers,<br />
der zu Jugendzeiten als Angreifer begann.<br />
„Torgefährlicher werden“ war denn auch<br />
ein erklärtes Vorhaben für die aktuelle Saison,<br />
das Djourou prompt umsetzte. Das Prädikat<br />
„besonders eindrucksvoll“ verdient sein Treffer<br />
nicht nur dank seiner Bedeutung, sondern<br />
auch wegen der Entstehung. Den Spielzug, den<br />
er nach seinem Vorpreschen abschloss, hatte<br />
Djourou selbst eingeleitet. Bedingungslose<br />
Entschlossenheit, die für den HSV möglichst<br />
stilprägend werden soll. THIEMO MÜLLER<br />
Torchancen<br />
Die Zahl der erzielten Tore geteilt<br />
durch die Anzahl der Torchancen<br />
ergibt die Chancenverwertung.<br />
Chancenverwertung/Torchancen<br />
1. Hamburg 60,0 % 5<br />
2. Wolfsburg 50,0 % 6<br />
3. Köln 40,0 % 10<br />
4. Hoffenheim 40,0 % 5<br />
5. Darmstadt 37,5 % 8<br />
6. Dortmund 36,4 % 22<br />
7. Schalke 33,3 % 12<br />
8. Hannover 33,3 % 6<br />
9. Frankfurt 28,6 % 7<br />
10. München 24,1 % 29<br />
11. Stuttgart 20,0 % 15<br />
12. Mainz 20,0 % 10<br />
13. Berlin 16,7 % 12<br />
14. Ingolstadt 16,7 % 6<br />
15. Leverkusen 15,8 % 19<br />
16. Gladbach 14,3 % 7<br />
17. Bremen 12,5 % 8<br />
18. Augsburg 7,7 % 13<br />
Scorer-Liste<br />
Jeder Torschütze erhält für einen Treffer einen<br />
Punkt. Dem Spieler, der die Vorarbeit<br />
geleistet hat, wird ebenfalls ein Punkt gutgeschrieben.<br />
Bei Foulelfmetern erhält der<br />
gefoulte Spieler einen Scorer-Punkt.<br />
Punkte/Name/Verein (Tore + Vorarbeit)<br />
4 Modeste (1. FC Köln) (1+3)<br />
4 Douglas Costa (FC Bayern) (1+3)<br />
3 Aubameyang (Bor. Dortmund) (2+1)<br />
3 Mkhitaryan (Bor. Dortmund) (2+1)<br />
3 Reus (Borussia Dortmund) (2+1)<br />
3 Lewandowski (FC Bayern) (2+1)<br />
3 Müller (Bayern München) (3+0)<br />
2 Kalou (Hertha BSC) (1+1)<br />
2 Heller (SV Darmstadt 98) (2+0)<br />
2 Ginter (Borussia Dortmund) (1+1)<br />
2 Kagawa (Borussia Dortmund) (1+1)<br />
2 Schmelzer (Bor. Dortmund) (0+2)<br />
2 Djourou (Hamburger SV) (1+1)<br />
2 Lasogga (Hamburger SV) (1+1)<br />
2 Zoller (1. FC Köln) (2+0)<br />
2 Clemens (1. FSV Mainz 05) (1+1)<br />
2 Jairo (1. FSV Mainz 05) (1+1)<br />
2 Matip (FC Schalke 04) (0+2)<br />
2 Didavi (VfB Stuttgart) (1+1)<br />
2 Ginczek (VfB Stuttgart) (2+0)<br />
Top-Torhüter<br />
Berücksichtigt sind nur Spieler, die in<br />
mind. 50 % der Spiele benotet wurden.<br />
Bei außergewöhnlichen Leistungen werden<br />
auch Spieler benotet, die weniger als<br />
30 Minuten eingesetzt wurden.<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Baumann (TSG Hoffenheim) ....2,00<br />
2. Wiedwald (Werder Bremen) .....2,50<br />
Hradecky (Eintracht Frankfurt) ..2,50<br />
Özcan (FC Ingolstadt 04) .........2,50<br />
Casteels (VfL Wolfsburg) ..........2,50<br />
6. Hitz (FC Augsburg) ...................2,75<br />
Kraft (Hertha BSC) ..................2,75<br />
Zieler (Hannover 96) ...............2,75<br />
Karius (1. FSV Mainz 05) .........2,75<br />
Fährmann (FC Schalke 04) ......2,75<br />
Top-Feldspieler<br />
Nach dem 2. Spieltag<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Mkhitaryan (Bor. Dortmund) ....1,75<br />
Modeste (1. FC Köln) ..............1,75<br />
Douglas Costa (FC Bayern) ......1,75<br />
Müller (Bayern München) ........1,75<br />
5. Heller (SV Darmstadt 98) ........2,00<br />
Ginter (Borussia Dortmund).....2,00<br />
Reus (Borussia Dortmund) ......2,00<br />
Weigl (Borussia Dortmund) ......2,00<br />
Lasogga (Hamburger SV) .........2,00<br />
Lewandowski (FC Bayern) ........2,00
28 DER 2. SPIELTAG: ANALYSIERT VON DER “-DATENREDAKTION<br />
Bendtner trumpft<br />
1:2<br />
0:4<br />
Die TSG erzielte mit ihrem ersten<br />
Ballkontakt das 1:0. Neun Sekunden<br />
dauerte es, bis Volland traf.<br />
Durch ein Blitz-Tor von Vedad<br />
Ibisevic lag Hoffenheim auch am<br />
5. Spieltag der Saison 2010/11<br />
vorne, als Bayern bis dato letztmals<br />
ein Gegentor in der ersten<br />
Minute kassierte. Auch damals<br />
kippte die Partie spät, Daniel van<br />
Buyten (90. + 1) erzielte das 2:1 für<br />
München.<br />
Nach 853 torlosen Minuten traf<br />
Ivo Ilicevic wieder im Oberhaus.<br />
Nur einmal hatte er<br />
eine längere Durststrecke in<br />
der Bundesliga: Von November<br />
2010 bis August 2011 war<br />
er 1074 Minuten ohne Tor<br />
geblieben.<br />
Erstmals seit November 2013<br />
feiert der HSV wieder einen<br />
Sieg nach einem Rückstand. Damals<br />
gewannen die Hanseaten<br />
3:1 gegen Hannover 96.<br />
3:2<br />
Im Alter von 23 Jahren und<br />
80 Tagen gelingt Mario Götze der<br />
100. Bundesligasieg. Damit ist er<br />
der jüngste Spieler, der diese Marke<br />
im Oberhaus erreicht. Er löst<br />
Georg Schwarzenbeck ab, der bei<br />
seinem 100. BL-Sieg 24 Jahre und<br />
5 Tage alt war.<br />
Der VfB sah die meisten<br />
Platzverweise der Bundesliga-<br />
Geschichte (127). Auch<br />
in der Vorsaison waren<br />
die Schwaben in dieser<br />
Hinsicht führend (zweimal<br />
Rot, dreimal Gelb-Rot).<br />
Mit Florian Klein wurde<br />
bereits am 2. Spieltag der<br />
erste VfB-Spieler des Feldes<br />
verwiesen.<br />
Ingolstadt kassierte die zweithöchste<br />
Heimniederlage der Vereinsgeschichte.<br />
In einem Ligaspiel gab es<br />
nur eine höhere Klatsche. Im November<br />
2007 in der Regionalliga<br />
Süd: 0:5 gegen den FSV Frankfurt.<br />
Fleißiger Punktesammler: In seinen<br />
vergangenen elf Bundesligaspielen<br />
war Daniel Ginczek<br />
an elf Toren direkt beteiligt,<br />
konnte sich neun Treffer<br />
und zwei Assists auf<br />
seinem Scorer-Konto<br />
gutschreiben lassen.<br />
Kein anderer Spieler<br />
erzielte in diesem<br />
Zeitraum so viele<br />
Tore wie der VfB-<br />
Stürmer.<br />
Marco Reus verwandelte bislang<br />
jeden seiner sieben Elfmeter im<br />
Oberhaus. Kein anderer aktueller<br />
Bundesliga-Spieler trat öfter<br />
vom Punkt an und traf dann auch<br />
jedes Mal.<br />
1:1<br />
In den 17 Partien unter der Regie<br />
von Trainer Pal Dardai erzielte<br />
Hertha im Schnitt nur 0,8 Tore pro<br />
Spiel. In den vergangenen neun<br />
Bundesligapartien gelang den<br />
Hauptstädtern<br />
nie mehr als<br />
ein Tor,<br />
viermal<br />
blieben<br />
sie torlos.<br />
Saisonübergreifend wartet Bremen<br />
nun bereits seit fünf Bundesligaspielen<br />
auf einen Sieg – das ist<br />
die längste Durststrecke in der Ära<br />
von Viktor Skripnik, der bislang<br />
bei 27 Duellen als Werders Chefcoach<br />
auf der Bank saß.<br />
Frankfurt bleibt in diesem Kalenderjahr<br />
zu Hause ohne Niederlage.<br />
Letztmals verlor die Eintracht am<br />
8. November 2014 gegen Bayern<br />
im eigenen Stadion (0:4).<br />
Alle drei Gegentore der Eintracht<br />
in dieser Saison fielen<br />
vor der 25. Minute.<br />
1:1<br />
Erstmals in der Vereinsgeschichte<br />
bleibt der FCA gegen einen anderen<br />
Verein sechs BL-Spiele in Folge<br />
ohne Niederlage.<br />
Augsburg gelang an den ersten<br />
beiden Spieltagen einer Bundesligasaison<br />
noch nie ein Sieg.
als Joker groß auf<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 29<br />
Die Meinung<br />
JAN<br />
REINOLD<br />
kicker-Redakteur<br />
Hannover 96 wartet in diesem<br />
Kalenderjahr weiterhin auf das<br />
erste Ligaspiel ohne Gegentor.<br />
Letztmals behielten die Niedersachsen<br />
am 16. Dezember 2014<br />
beim 2:0-Erfolg gegen Augsburg<br />
eine weiße Weste.<br />
In der Vorsaison kassierte 96<br />
ligaweit die meisten Gegentore nach<br />
direkten Freistößen (sechs), das<br />
0:1 durch Calhanoglu war das<br />
erste dieser Art in der laufenden<br />
Spielzeit.<br />
Erstmals seit dem 30. Spieltag<br />
der Saison 2010/11 ist<br />
Gladbach Tabellenletzter.<br />
Das sechste Gegentor gab’s<br />
für die Borussia in der Vorsaison<br />
erst am 11. Spieltag.<br />
0:1<br />
1:2<br />
Wenn Julian Draxler für Königsblau trifft, verliert Schalke<br />
nicht. In 17 Bundesliga-Spielen netzte der Mittelfeldspieler<br />
ein, dabei gab es vierzehn Siege und drei Remis.<br />
Zum 400. Mal spielte Schalke in der Bundesliga unentschieden.<br />
Fünf Vereine knackten diese Marke zuvor<br />
(HSV, Bremen, Gladbach, Dortmund und Stuttgart).<br />
Seit sieben Duellen wartet der FC gegen<br />
Wolfsburg auf einen Sieg. Dabei führten<br />
die Kölner in vier dieser sieben Partien<br />
zwischenzeitlich.<br />
Bayer hat seinen Trend<br />
bestätigt, startete in den<br />
vergangenen drei Spielzeiten<br />
jeweils mit zwei<br />
Siegen in die Saison.<br />
Kunstvoller Vollstrecker: Sieben seiner<br />
neun Bundesligatore für Leverkusen<br />
erzielte Hakan Calhanoglu per<br />
direktem Freistoß. Insgesamt traf<br />
er bereits elfmal per direktem Freistoß<br />
im Oberhaus, so oft wie kein<br />
anderer aktueller BL-Profi; gegen<br />
Hannover traf der Deutsch-Türke<br />
bereits zum zweiten Mal.<br />
Christian Clemens sammelte zwei<br />
Scorerpunkte – so viele wie in den<br />
vergangenen beiden Bundesligajahren<br />
in 28 Spielen zusammen.<br />
1:1<br />
1:1<br />
Nicklas Bendtner erzielte alle<br />
acht Pflichtspieltreffer für den VfL als<br />
Einwechselspieler (kam 25-mal von<br />
der Bank).<br />
Die zwei Punkte nach zwei Spielen bedeuten<br />
den besten Bundesligastart der Vereinsgeschichte<br />
für Darmstadt. 1978/79 und 1981/82 waren<br />
die Lilien jeweils mit nur einem Punkt aus den<br />
ersten beiden Saisonspielen gestartet.<br />
70 % Ballbesitz in einem Auswärtsspiel hatte der VfL<br />
in den vergangenen beiden Spielzeiten nur beim<br />
1:0-Sieg in Berlin im September 2014.<br />
Fotos: Eibner, Huebner<br />
Ultra-Ohrfeige<br />
für Spinner<br />
Zu Beginn der vergangenen Woche<br />
war beim 1. FC Köln davon<br />
die Rede, den Ultras eine zweite<br />
Chance zu geben. Das war falsch.<br />
Es hätte heißen müssen: die wirklich<br />
sicher allerletzte letzte Chance.<br />
Seit Samstag weiß man: Genutzt<br />
haben einige auch die nicht.<br />
Gleich beim ersten Spiel nach der<br />
Rücknahme von 35 Stadionverboten<br />
durch den Klub fielen fast<br />
20 Anhänger erneut negativ auf.<br />
Angesichts von so viel Dummheit<br />
kann man nur noch den Kopf<br />
schütteln. Auch die Klubbosse<br />
tun dies. Allen voran für Präsident<br />
Werner Spinner und seine Politik<br />
des Dialogs mit den Ultras ist der<br />
Vorfall eine Ohrfeige.<br />
Spinner handelt in dem Glauben, dass<br />
nur ein Dialog mit den gemäßigten<br />
Kräften langfristig zur Verbesserung<br />
der Lage führt, weil diese<br />
beschwichtigend auf den Rest<br />
wirken (sollen). Ob dem tatsächlich<br />
so ist, wird noch zu beweisen<br />
sein. Der glimpflich abgelaufene<br />
Zwischenfall am Samstag hat<br />
gezeigt, dass Ausschreitungen<br />
bestenfalls reduziert, nicht aber<br />
vollständig verhindert werden<br />
können. Das ist eine Bankrotterklärung,<br />
vor allem der Ultras.<br />
„Selbsterklärte“ Anhänger des FC<br />
haben dem Klub in den vergangenen<br />
Jahren einen Millionenschaden<br />
verursacht (lesen Sie<br />
auch Seite 52). In dem vor einigen<br />
Tagen veröffentlichten „Verbundbrief“<br />
der aktiven Fanszene, der<br />
in Anlehnung an die 1396 in Köln<br />
verabschiedete Verfassung der<br />
Gaffeln und Zünfte verfasst wurde<br />
und in dem sich die Ultras zur<br />
Einhaltung gewisser Regeln verpflichten,<br />
ist von der Zuneigung<br />
zum „geliebten FC“ die Rede.<br />
Wenn es ihnen um das Wohl ihres<br />
Klubs ginge, müssten sie sich aber<br />
anders verhalten. Dass nicht wenige<br />
das nicht tun und die anderen<br />
sich – bislang – nicht deutlich<br />
von den Störenfrieden distanziert<br />
haben, sagt alles über das Wesen<br />
dieser Bewegung aus.
30 BUNDESLIGA<br />
FC Ingolstadt 04 –<br />
Borussia Dortmund<br />
Nyland (3,5)<br />
0:4 (0:0)<br />
Trainer: Hasenhüttl<br />
Levels (4) Bregerie (4) Hübner (3) Engel (5)<br />
Roger (4)<br />
Groß (4) Morales (4)<br />
Hartmann (5) Leckie (4)<br />
Hinterseer (4,5)<br />
Aubameyang (3)<br />
Mkhitaryan (2,5) Reus (2,5)<br />
Kagawa (2,5)<br />
Weigl (2)<br />
Gündogan (3)<br />
Schmelzer (2,5) Hummels (2,5) Subotic (4) Ginter (2)<br />
Trainer: Tuchel Bürki (3)<br />
Eingewechselt: 46. Matip (4,5) für Hübner, 61. Lex (–) für Hartmann, 74. Suttner<br />
(–) für Engel – 73. Hofmann (–) für Mkhitaryan, 80. Ramos (–) für Reus,<br />
86. Castro (–) für Kagawa – Reservebank: Özcan (Tor), Bauer, Cohen, Kachunga –<br />
Weidenfeller (Tor), Bender, Kampl, Stenzel<br />
Tore: 0:1 Ginter (55., Linksschuss, Vorarbeit Mkhitaryan), 0:2 Reus (60., Rechtsschuss,<br />
Foulelfmeter, Hartmann an Schmelzer), 0:3 Kagawa (84., Linksschuss,<br />
Hofmann), 0:4 Aubameyang (90./+1, Rechtsschuss, Ginter) – Chancen: 2:13 –<br />
Ecken: 1:4<br />
SR-Team: Dingert (Lebecksmühle – Assistenten: Christ, Aarnink – Vierter Offizieller:<br />
Fritz), Note 3, wirkte nur anfangs nicht so souverän, gerade noch vertretbar<br />
war, Mkhitaryan nach Handspiel die mögliche Gelb-Rote Karte nicht zu zeigen<br />
(10.). – Zuschauer: 15 000 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Leckie, Roger – Mkhitaryan,<br />
Subotic, Kagawa – Spielnote: 3, ordentliches Niveau dank spielerisch<br />
starker Dortmunder und nach Kräften sich wehrender Ingolstädter.<br />
Es berichten Thomas Hennecke,<br />
%-ANALYSE Harald Kaiser und Bernd Salamon<br />
Mit Mut dem BVB in die Karten gespielt<br />
Zwei Änderungen bei Ingolstadt<br />
(siehe Story rechts), gleich viermal<br />
rotierte BVB-Trainer Tuchel nach<br />
dem Europa-League-Quali-Spiel<br />
in Skien: Für Weidenfeller, Castro,<br />
Bender und Kampl durften Bürki,<br />
Subotic, Weigl und der genesene<br />
Reus ran. Der BVB beorderte bei<br />
Ingolstädter Ballbesitz Weigl allein<br />
auf die Sechs, Kagawa rückte<br />
dann neben Gündogan, um das<br />
Spiel eng zu machen. Bei eigenem<br />
Ballbesitz, was wesentlich häufiger<br />
der Fall war, kurbelte Gündogan<br />
viel mehr an als<br />
Weigl. Nach beiderseits<br />
uninspirierten ersten 15<br />
Minuten setzte sich die<br />
Qualität der Gäste deutlich<br />
durch. Viele BVB-<br />
Chancen waren die Folge,<br />
Ingolstadt reagierte<br />
Ingolstadt<br />
Dortmund<br />
Ø-Note 4,1 2,7<br />
Ø-Alter 27,0 25,6<br />
Teamlaufleistung (km) 110,1 109,3<br />
Laufstärkster 11,83 11,15<br />
Spieler (km) Groß Weigl<br />
Meiste Ballkontakte 65 Groß 89 Ginter<br />
mit zunehmender Spieldauer nur<br />
noch, stand immer tiefer, wurde<br />
aber nach dem Wechsel mutiger,<br />
investierte mehr. Das spielte Dortmund<br />
in die Karten, denn nun ergaben<br />
sich Räume, die Ginter mit<br />
der ersten Chance nach der Pause<br />
zum 0:1 nutzte. Danach dominierte<br />
der BVB wieder, der Elfmeter<br />
war schon die Entscheidung.<br />
FAZIT: Ein auch in der Höhe verdienter<br />
Erfolg der zunächst Chancen<br />
verschwendenden Gäste.<br />
SPIELER DES SPIELS: In<br />
einer Mannschaft, aus der<br />
keiner herausragte, wurde<br />
Matthias Ginter zum „Dosenöffner“<br />
für den BVB<br />
mit seinem überlegten<br />
Tor. Assist vor dem 0:4.<br />
44+56<br />
34+66<br />
34 %<br />
66 %<br />
Ballbesitz<br />
63 80<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Ginter zeigt es<br />
Viele Chancen vergeben, aber die Ruhe bewahrt.<br />
BORUSSIA DORTMUND siegt weiter – und erklimmt<br />
nach knapp zwei Jahren wieder den Liga-Gipfel.<br />
Als die Experten ihr Pulver schon<br />
fast verschossen zu haben<br />
schienen und die Dortmunder<br />
ihrem Ruf als Großchancenvernichter<br />
wieder alle Ehre gemacht<br />
hatten, brach ausgerechnet ein<br />
zum Toreverhindern abgestellter<br />
Profi den Bann: Matthias Ginter<br />
legte am Sonntag mit seinem<br />
Linksschuss den Grundstein<br />
zu einem ungefährdeten<br />
deutlichen Sieg. Es war für die<br />
Borussia der sechste im sechsten<br />
Pflichtspiel der Saison (Torverhältnis<br />
20:3). Damit übernahmen die<br />
Westfalen erstmals seit dem siebten<br />
Spieltag der Saison 2013/14 wieder<br />
die Tabellenführung. Thomas<br />
Tuchel hatte sich als Trainer von<br />
Mainz 05 den Platz an der Sonne<br />
zu Beginn der Saison 2010/11 schon<br />
einmal reserviert – damals mit sieben<br />
sensationellen Siegen in Serie.<br />
Am Sonntag in Ingolstadt strahlte<br />
Tuchel mit der Sonne um die<br />
Wette, nachdem ihm Schiedsrichter-Entscheidungen<br />
und der laxe<br />
Umgang seiner Spieler mit besten<br />
Möglichkeiten anfangs noch die<br />
Laune verhagelt hatten. Bei der<br />
Aufarbeitung des 4:0 stellte der<br />
Coach der Mannschaft dann das<br />
allerbeste Zeugnis aus: „Wir waren<br />
sehr gut, von Anfang an sehr präsent<br />
und sehr dominant.“ Borussia<br />
Dortmund ganz oben in der Tabelle<br />
zu sehen, sei ein „schönes Bild“,<br />
schwärmte Tuchel und fügte hinzu:<br />
„Das kann gerne so bleiben.“<br />
Aushilfs-Rechtsverteidiger Ginter<br />
kostete seinen Treffer, dem er<br />
in der Schlussminute sogar noch<br />
die Vorarbeit zum vierten Treffer<br />
folgen ließ, in vollen Zügen<br />
aus. Glücksgefühle wie<br />
in Ingolstadt hat ihm sein Engagement<br />
in Dortmund bisher<br />
nur wenige verschafft, und als Torschütze<br />
tritt der Abwehrspieler ohnehin<br />
selten in Erscheinung. Zweieinhalb<br />
Jahre musste der gelernte<br />
Innenverteidiger auf sein drittes<br />
Ligator warten: Zuletzt hatte er am<br />
16. Februar 2013 jubeln dürfen,<br />
damals noch als Angestellter des<br />
SC Freiburg beim 3:2 in Bremen.<br />
Um Ginter, der 2014 für zehn<br />
Millionen Euro Ablöse nach Dortmund<br />
gewechselt war, beim BVB in<br />
seiner ersten Saison aber nur eine<br />
untergeordnete Rolle spielte, hatte<br />
sich in diesem Sommer Borussia<br />
Mönchengladbach bemüht. Auch<br />
der VfB Stuttgart dachte nach dem<br />
Verkauf von Antonio Rüdiger (zu<br />
AS Rom) über eine Verpflichtung<br />
des U-21-Nationalspielers nach.<br />
Beide Klubs handelten sich eine<br />
Absage ein. Ginter wird beim BVB<br />
gebraucht. Auch als Scorer.<br />
INGOLSTADT: Nyland ist froh über sein<br />
Rotation im Tor:<br />
1Von einer Sensation war der<br />
FC Ingolstadt bei seiner Heimpremiere<br />
am Ende ganz, ganz weit<br />
entfernt. Eine dicke Überraschung<br />
gab es allerdings schon vor dem<br />
Anpfiff: Nicht Ramazan Özcan,<br />
sondern Örjan Nyland stand gegen<br />
Dortmund im Tor. Trainer Ralph<br />
Hasenhüttl entschied sich gegen<br />
den Aufstiegstorhüter – entgegen allen<br />
Eindrücken im Laufe der Woche<br />
und trotz seiner lobenden Worte<br />
nach Özcans fehlerfreier Leistung<br />
beim Auftaktsieg in Mainz. Der<br />
31-Jährige verließ das Stadion nach<br />
dem 0:4 wortlos und tief getroffen.<br />
Die Entscheidung für Neuzugang<br />
Nyland hing nach kicker-Informationen<br />
unmittelbar mit einer anderen<br />
Personalie zusammen: Wäre Kapitän<br />
Marvin Matip fit für die Startelf<br />
gewesen, hätte Özcan zwischen<br />
den Pfosten gestanden. Weil der<br />
Kapitän wegen einer am Mittwoch<br />
im Training erlittenen Muskelverletzung<br />
hinten am Oberschenkel<br />
aber zunächst auf der Bank saß und<br />
das bewährte Duo aus Keeper und<br />
Abwehrchef ohnehin gesprengt war,<br />
entschloss sich Hasenhüttl zum<br />
Torwartwechsel.<br />
Nyland war trotz der vier Gegentore<br />
froh, dass er nach dem Pokalauch<br />
sein Ligadebüt geben durfte:<br />
„Spiele gegen solche Gegner sind<br />
genau das, was ich liebe“, sagte der
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 31<br />
den Experten<br />
Den Bann gebrochen: Matthias Ginter traf zum 0:1, Marco Reus<br />
verwandelte den Elfmeter. Danach war alles klar.<br />
Debüt in der Liga, Özcan reagiert getroffen<br />
Hasenhüttl macht Ernst<br />
Norweger. „Ein 0:2 wäre in Ordnung<br />
gewesen, 0:4 war dann zu viel.“<br />
Beim ersten Gegentreffer erwischte<br />
Matthias Ginter Nyland ein wenig<br />
auf dem falschen Fuß, später zeigte<br />
der 24-Jährige aber starke Paraden<br />
gegen Marco Reus und Mats Hummels.<br />
Mit seiner Entscheidung für<br />
Nyland stellte Hasenhüttl jedenfalls<br />
unter Beweis, dass er es ernst meint<br />
mit der angekündigten Rotation im<br />
Tor. Wer am Samstag in Augsburg<br />
spielen wird, ist völlig offen.<br />
Dass der BVB als Gegner „eine<br />
andere Qualität“ hat als Mainz,<br />
war Hasenhüttl schon im Vorfeld<br />
bewusst. Diese Einschätzung bewahrheitete<br />
sich von der ersten<br />
Minute an. Während die Schanzer<br />
am 1. Spieltag fast keine Torchance<br />
zuließen, hatte Dortmund schon<br />
vor der Pause fünf klare Einschussmöglichkeiten.<br />
In der zweiten<br />
Hälfte fielen dann auch die Tore.<br />
„Nach dem 0:1 kamen beim BVB<br />
ein paar Automatismen ins Laufen,<br />
bei denen wir aus dem Staunen<br />
nicht mehr herausgekommen sind“,<br />
urteilte Hasenhüttl. „Aber diese<br />
Niederlage wird uns nicht umwerfen,<br />
wir werden an unserem Weg<br />
festhalten.“ Neben vier Gegentoren<br />
hatte Ingolstadt auch zwei Verletzte<br />
zu beklagen: Benjamin Hübner<br />
erlitt eine Oberschenkelprellung,<br />
Konstantin Engel eine Hüftblessur.<br />
Foto: fishing4<br />
Bis zu 30 Millionen Euro mehr an Gehältern<br />
Watzke: Warum Sparen für<br />
den BVB der falsche Weg ist<br />
Foto: DeFodi<br />
Gute Zahlen: BVB-Boss Watzke<br />
will die Mannschaft stärken.<br />
1Obwohl hinter Borussia Dortmund<br />
(bis Februar <strong>2015</strong>) eine<br />
„Horrorsaison“ liegt, aus der die<br />
Aufholjagd in der Rückrunde nach<br />
Einschätzung von Geschäftsführer<br />
Hans-Joachim Watzke immerhin<br />
noch eine „durchwachsene“ machte,<br />
führt die UEFA den achtmaligen<br />
Deutschen Meister weiter unter den<br />
besten zehn Klubs Europas. „Das“,<br />
sagt Watzke, „ist eine Position, die<br />
sich mit unseren vergleichsweise<br />
bescheidenen Möglichkeiten nicht<br />
so einfach halten lässt.“<br />
Den Anschluss an Europas Spitze<br />
nicht zu verlieren, vergleicht<br />
der BVB-Boss mit dem Kampf von<br />
Don Quijote gegen die Windmühlenflügel,<br />
„komplett aussichtslos“,<br />
versichert er, „ist dieser Kampf aber<br />
nicht“. Watzke hat deshalb in Abstimmung<br />
mit den Gremien von<br />
Borussia Dortmund eine „leichte<br />
Neujustierung“ der Strategie und<br />
„den Primat der Wettbewerbsfähigkeit“<br />
ausgerufen. Soll heißen:<br />
Alles, was Dortmund erwirtschaftet,<br />
wird in Zukunft in die Mannschaft<br />
gesteckt. Gleichzeitig gilt weiterhin<br />
wie ein elftes Gebot am Berg Sinai:<br />
Es sollen nie wieder Schulden für<br />
sportlichen Erfolg gemacht werden.<br />
Auf der Basis einer bis 2018 angepeilten<br />
Umsatzhöhe von 300 Millionen<br />
Euro (ohne Transfers) und<br />
maximal 40 Prozent, die von diesem<br />
Umsatz ins Personalbudget fließen<br />
sollen, könnten die Gehaltskosten<br />
von aktuell annähernd 90 Millionen<br />
Euro jährlich auf bis zu 120 Millionen<br />
Euro klettern. „Normalerweise“,<br />
sagte Watzke dem kicker, „hätten<br />
wir abspecken und unser Budget<br />
reduzieren müssen, weil wir aktuell<br />
nicht in der Champions League<br />
vertreten sind. Das aber halten wir<br />
für den falschen Weg.“<br />
Zum Bilanzstichtag 30. Juni<br />
schlummerten auf dem Dortmunder<br />
Festgeldkonto 54 Millionen<br />
Euro, mittlerweile ist dieser Betrag<br />
sogar noch um einiges gestiegen.<br />
„Was bringt es, wenn wir im<br />
Geld schwimmen?“, fragt Watzke.<br />
Nachdem der BVB seine Finanzverbindlichkeiten<br />
auf null gesetzt,<br />
nichts mehr zu tilgen – und nach<br />
eigenen Angaben seit 2010 einen<br />
Nettogewinn von 101,6 Millionen<br />
Euro erwirtschaftet hat, nutzt der<br />
Klub diesen Handlungsspielraum:<br />
Davon profitierten schon Marco<br />
Reus (bis 2019), Ilkay Gündogan<br />
(2017) und Pierre-Emerick Aubameyang<br />
(2020) bei ihren jüngsten<br />
Vertragsverlängerungen. Sportdirektor<br />
Michael Zorc habe diesen<br />
Paradigmenwechsel „relativ elektrisiert“<br />
aufgenommen, berichtete<br />
Watzke mit einem Augenzwinkern.<br />
Auf seiner Bilanzpressekonferenz<br />
am Freitag hat der BVB für<br />
das Geschäftsjahr 2014/15 eine Steigerung<br />
des Konzernumsatzes auf<br />
276 Millionen Euro (Vorjahr: 260,7)<br />
und einen Gewinnrückgang auf<br />
5,5 Millionen Euro (Vorjahr: 12,0)<br />
bekannt gegeben. Der operative<br />
Gewinn vor Steuern, Zinsen und<br />
Abschreibungen (EBITDA) lag bei<br />
55,6 Millionen Euro. Finanzgeschäftsführer<br />
Thomas Treß zeigte<br />
sich mit dem Ergebnis „außerordentlich<br />
zufrieden“.<br />
Den Aktionären winkt auch in<br />
diesem Jahr eine kleine Dividende.<br />
Einen entsprechenden Beschluss<br />
des Aufsichtsrates vorausgesetzt<br />
(Sitzung am 9. September), sollen<br />
fünf Cent je Aktie gezahlt werden.<br />
Damit würde der BVB bei derzeit<br />
92 Millionen Stückaktien 83 Prozent<br />
des Nettogewinns an seine Anteilseigner<br />
ausschütten.<br />
BEILAGENHINWEIS
32 BUNDESLIGA<br />
Borussia Mönchengladbach – 1:2 (0:1)<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Sommer (3)<br />
Trainer: Favre<br />
Korb (4) M. Schulz (3,5) Jantschke (3) Wendt (3)<br />
Stindl (3,5) Xhaka (2,5)<br />
Traoré (4) Herrmann (2,5)<br />
Raffael (4)<br />
Hazard (4)<br />
Muto (4,5)<br />
Jairo (2,5) Malli (3,5) Clemens (2,5)<br />
Frei (3) Baumgartlinger (3,5)<br />
Park (3) Bell (3,5) Bungert (3) Brosinski (3,5)<br />
Trainer: Schmidt Karius (2,5)<br />
Eingewechselt: 81. Drmic (–) für Stindl und Hrgota (–) für Herrmann, 88. Dahoud<br />
(–) für Hazard – 65. Latza (–) für Malli, 82. Balogun (–) für Clemens, 90./+1<br />
Koo (–) für Muto – Reservebank: Sippel (Tor), Brouwers, Christensen, Elvedi –<br />
Zentner (Tor), Bengtsson, Moritz, Niederlechner<br />
Tore: 0:1 Jairo (42., Linksschuss, Vorarbeit Clemens), 1:1 Herrmann (54., Rechtsschuss,<br />
Stindl), 1:2 Clemens (79., Rechtsschuss, Jairo) – Chancen: 7:8 –<br />
Ecken: 3:0<br />
SR-Team: Aytekin (Oberasbach – Assistenten: Dietz, Häcker – Vierter Offizieller:<br />
Schaal), Note 2, sehr aufmerksam, das Gespann hatte alles im Griff. – Zuschauer:<br />
50 172 – Gelbe Karten: Wendt, Korb – Frei – Spielnote: 4, eine zähe Angelegenheit,<br />
wenig Spektakel und spielerisch nicht hochwertig.<br />
%-ANALYSE<br />
Mainz clever, Gladbach zu fehlerhaft<br />
Gladbach<br />
Mainz<br />
Ø-Note 3,4 3,2<br />
Ø-Alter 24,7 25,5<br />
Teamlaufleistung (km) 118,4 125,0<br />
Laufstärkster 11,78 13,17<br />
Spieler (km) Xhaka Baumgartlinger<br />
Meiste Ballkontakte<br />
148 Jantschke, Xhaka 75 Bell<br />
Es berichten Oliver Bitter, Toni Lieto<br />
und Carsten Schröter<br />
Die Halbzeitführung der defensiv<br />
sehr gut geordneten und flink<br />
verschiebenden Mainzer war verdient<br />
und hatte sich nach Mallis<br />
Pfostenschuss bereits angedeutet.<br />
Den Gladbachern, in der<br />
Startelf erstmals mit Herrmann<br />
angetreten, fehlte die Leichtigkeit<br />
und das Selbstverständliche<br />
bei Ballbesitz. Stindl und seine<br />
Kollegen versuchten das Spiel in<br />
die Breite zu ziehen, die langen<br />
Ballpassagen waren jedoch kein<br />
probates Mittel, um Lücken in die<br />
zwei eng formierten Viererketten<br />
zu reißen. Durch das fehlende<br />
Tempo in den Aktionen konnten<br />
sich die aufmerksamen<br />
Mainzer immer wieder<br />
hinter dem Ball formieren,<br />
zudem mangelte es<br />
der Borussia an Kreativität,<br />
Passgenauigkeit<br />
und dem entscheidenden<br />
Zuspiel in die Spitze.<br />
In der Offensive setzte Mainz<br />
immer wieder Nadelstiche und<br />
suchte seine Chance. Nach dem<br />
Seitenwechsel erhöhte Gladbach<br />
den Druck, nahm das Heft in die<br />
Hand und hatte zwar mehr Chancen<br />
als während des müden Beginns,<br />
auch weil Herrmann sich<br />
steigerte. Aber die zielstrebigen<br />
Mainzer nutzten die Gladbacher<br />
Fehler aus.<br />
FAZIT: Ein glücklicher, aber nicht<br />
unverdienter Sieg der Mainzer,<br />
die Gladbachs Drangphase heil<br />
überstanden und konsequent<br />
konterten.<br />
SPIELER DES SPIELS: Beim<br />
Gegentor zum 1:1 war<br />
Christian Clemens kurzzeitig<br />
nicht im Bilde, in der<br />
Offensive zeigte er sich<br />
jedoch effizient als Torschütze<br />
und Vorbereiter.<br />
57+43<br />
69+31<br />
69 %<br />
31 %<br />
Ballbesitz<br />
80 61<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Wo bleibt der<br />
große Glanz?<br />
Die Startelf-Umstellungen von Gladbachs Trainer<br />
LUCIEN FAVRE tragen kaum Früchte, die Euphorie<br />
beim Champions-League-Teilnehmer ist dahin.<br />
1Einen möglichen Fehlstart wollte<br />
Martin Schmidt nach dem 0:1 zum<br />
Auftakt gegen Ingolstadt gar nicht<br />
erst thematisieren. „Um keinen zusätzlichen<br />
Druck aufzubauen“, so<br />
der Mainzer Trainer. Seine Spieler<br />
dankten es ihm mit der geforderten<br />
positiven Reaktion – und einem unerwarteten<br />
Sieg in Gladbach.<br />
„Aus einer sauberen, guten Ordnung<br />
heraus auf unser Umschaltspiel<br />
lauern“, lautete Schmidts Plan,<br />
der allgemein vor der Pause und<br />
insbesondere beim Führungstreffer<br />
aufging. Christian Clemens’ gut<br />
getimten Ball hinter die Gladbacher<br />
Abwehr verwertete Jairo am<br />
zweiten Pfosten. Ausgerechnet der<br />
Bei Borussia Mönchengladbach<br />
warten sie auch nach<br />
dem zweiten Spieltag<br />
noch auf den ganz großen<br />
Glanz der Vorsaison – und auf<br />
den ersten Punkt. Patrick Herrmann,<br />
der nach Fabian Johnsons<br />
Faserriss in die Startelf rutschte,<br />
gelang zwar mit einem präzisen<br />
Schuss Borussias erster Treffer in<br />
dieser Saison, doch die veränderte<br />
Viererabwehrkette erwies sich<br />
gegen Mainz als nicht stabil genug.<br />
Die Gladbacher machten trotz<br />
mehrerer Umstellungen nicht den<br />
Eindruck, als könnten sie die eine<br />
Woche zuvor in Dortmund erlittene<br />
Start-Klatsche (0:4) gutmachen. Zu<br />
schleppend, unkreativ und verhalten<br />
war die Spielgestaltung. Im Verlauf<br />
seien dann „ein paar Zweifel“<br />
aufgekommen, gab Favre später zu<br />
und nannte so manche Aktion seiner<br />
Spieler „überhastet“.<br />
Der Pfostenschuss des Mainzers<br />
Yunus Malli (13.), einst bei der Borussia<br />
ausgebildet, diente den Gastgebern<br />
als erster Wachmacher.<br />
Sie trafen tatsächlich kurz darauf<br />
ins Tor der Rheinhessen,<br />
Thorgan Hazard stand aber<br />
knapp im Abseits. Noch vor der<br />
Pause verzeichnete der FSV Mainz<br />
den nächsten Aluminiumtreffer.<br />
Hatte die Borussia diesmal beim<br />
Lattenkracher von Fabian Frei noch<br />
viel Glück, wurde ihre Verteidigung<br />
beim 0:1 durch Jairo jedoch nach<br />
allen Regeln der Kunst aus den Angeln<br />
gehoben.<br />
Hinten wackelig – und vorn?<br />
Dort fehlte eine zentrale Anspielstation.<br />
Das dürfte sich auch Josip<br />
Drmic gedacht haben, der zu Beginn<br />
der Partie mit wenig erfreutem<br />
Gesichtsausdruck auf der Reservebank<br />
Platz nahm und ungeachtet<br />
des Rückstands auch zur Pause<br />
nicht ins Spiel durfte. Trainer Lucien<br />
Favre vertraute weiter seiner<br />
Startelf und hoffte auf mehr Esprit<br />
und gelungene Kombinationen.<br />
Lars Stindl unterstrich immerhin<br />
seine Fähigkeit zur Vorbereitung,<br />
MAINZ: Flügelzange schlägt doppelt<br />
Jairo nutzt seine<br />
Spanier. Dem hatte Schmidt nach<br />
dessen schwacher Leistung gegen<br />
Ingolstadt ausdrücklich eine zweite<br />
Startelfchance zugesichert, mit<br />
den Worten: „Mal sehen, was er am<br />
Sonntag draufhat.“ Vom Tor abgesehen<br />
zunächst nicht viel – bis die<br />
Mainzer Flügelzange wie aus dem<br />
Nichts zum zweiten Mal zuschlug.<br />
Diesmal servierte Jairo für Clemens.<br />
Auch Schmidts Schachzug, den<br />
defensiv stärkeren Joo-Ho Park<br />
anstelle von Pierre Bengtsson als<br />
Linksverteidiger aufzubieten, zeigte<br />
Wirkung. Der Südkoreaner half<br />
desöfteren, das gefährliche Gladbacher<br />
Flügelspiel zu bremsen.<br />
Zudem durfte Yoshinori Muto sein
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 33<br />
KICKER-KULISSE<br />
NOTIERT VON THIEMO MÜLLER<br />
Erstmals in dieser Saison in der Startelf: Patrick Herrmann erzielte den<br />
Ausgleich, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.<br />
er legte Herrmann gut zum 1:1 auf.<br />
Gladbach wirkte anschließend frischer,<br />
fing sich aber ein weiteres<br />
Gegentor ein – der Sturz auf den<br />
letzten Tabellenplatz war perfekt.<br />
Zum nächsten Spiel bei Werder<br />
Bremen am Sonntag könnte André<br />
Hahn nach auskuriertem Muskelfaserriss<br />
zurückkehren in den Borussia-Kader,<br />
ganz so weit ist Martin<br />
Stranzl indes nicht. Auf den 35-Jährigen<br />
wird Gladbach wohl nach der<br />
Länderspielpause erstmals wieder<br />
bauen können, schließlich hat der<br />
Österreicher seit fünf Monaten<br />
unter anderem wegen einer Sehnenreizung<br />
im Oberschenkel kein<br />
Pflichtspiel mehr bestritten.<br />
Foto: Eibner<br />
Die Nachricht vom Tod eines D-<br />
Jugendspielers des SC Hennen<br />
(NRW) berührte vor wenigen<br />
Tagen eine breite Öffentlichkeit.<br />
Der 11-Jährige war beim Training<br />
ohne Vorzeichen umgekippt und<br />
kurz danach verstorben. Vor<br />
der Beerdigung am vergangenen<br />
Freitag drückte auch Roman<br />
Weidenfeller sein Mitgefühl aus.<br />
Da der Junge ein großer Fan des<br />
Dortmunder Keepers war, stiftete<br />
Weidenfeller der trauernden<br />
Familie sein Trikot, das er am<br />
Donnerstagabend im denkwürdigen<br />
Europa-League-Qualispiel<br />
bei Odds BK (4:3) getragen hatte.<br />
Wenige Stunden nach der Partie<br />
wurde der Dress am Freitagmorgen<br />
am BVB-Trainingsgelände in<br />
Dortmund-Brackel abgeholt.<br />
2<br />
Trotz des Einzugs in die Champions-League-Play-offs<br />
wäre<br />
Jens Keller im Sommer 2013 als<br />
Schalke-Trainer um ein Haar von<br />
Stefan Effenberg abgelöst worden.<br />
Und auch am kommenden Freitagabend<br />
heißt die Frage wieder:<br />
„Effe“ oder Keller? Je nach Terminlage<br />
wird einer von beiden<br />
eine Regionalauswahl coachen,<br />
die in Rosenheim zum Benefizspiel<br />
gegen eine hochkarätig besetzte<br />
Promi-Mannschaft antritt.<br />
Am Start sind dabei u.a. Paulo<br />
Sergio, Jens Nowotny, Thomas Hitzlsperger,<br />
Maurizio Gaudino und Fredi<br />
Bobic. Der Erlös geht an verschiedene<br />
Stiftungen.<br />
Auf eine Vollgas-Veranstaltung seiner<br />
Profis hatte Wolfsburgs Trainer<br />
Dieter Hecking in Köln vergeblich<br />
gehofft. Als kleiner Trost blieb ihm<br />
der Besuch der ADAC-Deutschland-Rallye<br />
tags darauf in Trier. Mit<br />
Manager Klaus Allofs sowie den Spielern<br />
Christian Träsch und Maximilian<br />
Arnold erlebte Hecking einen historischen<br />
Triumph: mit dem amtierenden<br />
Weltmeister Sebastien Ogier<br />
siegte erstmals ein VW-Fahrer auf<br />
der Heimatstrecke, dazu landeten<br />
die Teamkollegen Jari-Matti Latvala<br />
und Andreas Mikkelsen auf dem<br />
Treppchen. „Ein tolles Gefühl, dass<br />
uns die VfL-Profis besucht haben<br />
und so viel gegenseitiges Interesse<br />
besteht“, schwärmt Ogier. Zumindest<br />
als Maskottchen bekamen Hecking<br />
und Co. die volle Punktzahl.<br />
2<br />
Schon vorm enttäuschenden 1:1<br />
ihrer Lieblinge gegen Darmstadt<br />
setzte es für die Schalker Ultras<br />
eine Schlappe: Eine Auswahl der<br />
königsblauen Hardcore-Fans unterlag<br />
der Schalker Traditionself mit<br />
3:9. Eine Schande war das jedoch<br />
nicht, aufseiten der Sieger standen<br />
namhafte Ex-Profis wie Martin Max,<br />
Rüdiger Abramczik und Tomasz Waldoch.<br />
Schweren Herzens zuschauen<br />
musste Traditionself-Boss Olaf Thon,<br />
der wegen Oberschenkelproblemen<br />
lediglich Trainer Klaus Fichtel assistierte.<br />
Beim anschließenden Grillen<br />
mit den Fans zeigte freilich auch der<br />
Weltmeister von 1990 wieder den<br />
totalen Biss.<br />
zu – Szalai als Option bei der Stürmersuche<br />
zweite Startelfchance<br />
Startelfdebüt in der Bundesliga feiern.<br />
Vor allem wegen seines höheren<br />
Tempos erhielt er den Vorzug<br />
vor Florian Niederlechner als<br />
einzige Spitze. Der Japaner konnte<br />
jedoch kaum Werbung in eigener<br />
Sache machen, offenbarte noch einige<br />
Abstimmungsprobleme. In der<br />
ersten Halbzeit stand der 23-Jährige<br />
dreimal im Abseits, kurz vor Schluss<br />
hätte er das Spiel bei zwei Großchancen<br />
entscheiden müssen.<br />
Unabhängig davon will Mainz<br />
noch einen robusten „Wandstürmer“<br />
verpflichten. Zum Anfang der<br />
letzten Woche der Transferperiode<br />
könnte sich dabei eine interessante<br />
Option auftun: Adam Szalai. Der<br />
ehemalige Mainzer (21 Treffer in<br />
79 Bundesliga-Spielen zwischen Januar<br />
2010 und Sommer 2013) gilt<br />
derzeit bei der TSG Hoffenheim<br />
trotz seines Vertrages bis 2018<br />
als Verkaufskandidat. Nur beim<br />
Erstrunden-Aus im DFB-Pokal bei<br />
1860 München wurde der 27-Jährige<br />
eingewechselt, in den ersten<br />
beiden Bundesligapartien in Leverkusen<br />
und gegen Bayern München<br />
stand er nicht im Kader. In<br />
Mainz hatte der 1,93-Meter-Mann<br />
hingegen seine erfolgreichste Zeit.<br />
Danach konnte er sich weder auf<br />
Schalke (28 BL-Spiele/7 Tore) noch<br />
vergangene Saison in Hoffenheim<br />
(26/4) wirklich durchsetzen.<br />
Foto: fishing4<br />
Auswärtssieg: Jairo leitete mit seinem Treffer zum 0:1 den Mainzer<br />
Dreier in Gladbach ein.
34 BUNDESLIGA<br />
TSG Hoffenheim –<br />
Bayern München<br />
Baumann (2)<br />
1:2 (1:1)<br />
Trainer: Gisdol<br />
Kaderabek (4) Schär (2,5) Süle (2,5) Kim (4,5)<br />
Schwegler (3,5)<br />
Schmid (4) Polanski (4,5)<br />
Zuber (3)<br />
Volland (2,5) Kuranyi (3,5)<br />
Müller (2)<br />
Douglas Costa (2) Götze (2,5) Robben (4)<br />
Vidal (3,5) Xabi Alonso (2) Lahm (4)<br />
Alaba (5) Boateng (4,5) Benatia (4)<br />
Trainer: Guardiola Neuer (3)<br />
Eingewechselt: 64. Rudy (–) für Schmid, 69. Uth (–) für Kuranyi, 90./+1 Ochs (–)<br />
für Schär – 36. Rafinha (4) für Benatia, 59. Thiago (3,5) für Robben, 67. Lewandowski<br />
(–) für Lahm – Reservebank: Grahl (Tor), Bicakcic, Strobl, Toljan – Ulreich<br />
(Tor), Dante, Juan Bernat, Rode<br />
Tore: 1:0 Volland (1., Linksschuss, ohne Vorarbeit), 1:1 Müller (41., Rechtsschuss,<br />
Douglas Costa), 1:2 Lewandowski (90., Rechtsschuss, Douglas Costa) –<br />
Chancen: 2:13 – Ecken: 4:5<br />
SR-Team: Stieler (Hamburg – Assistenten: Ittrich, Thielert – Vierter Offizieller:<br />
Borsch), Note 2, richtig, auf Handelfmeter und Gelb-Rot gegen Boateng zu entscheiden,<br />
gute Zweikampfbewertung, hätte aber Xabi Alonso nach einem Foul an<br />
Volland verwarnen müssen (58.). – Zuschauer: 30 150 (ausverkauft) – Gelbe<br />
Karten: Schwegler, Kim, Polanski – Müller, Rafinha – Gelb-Rote Karte: Boateng<br />
(73.) – Besonderes Vorkommnis: Polanski schießt Handelfmeter an den Pfosten<br />
(74., Boateng) – Spielnote: 2,5, nach fehlerhafter Startphase ein Spiel mit<br />
hohem Tempo, rassigen Zweikämpfen und spannend bis zum Schluss.<br />
%-ANALYSE<br />
Mit Lewandowski kommt der Sieg<br />
Nach nur 9,3 Sekunden nutzte<br />
Volland Alabas Fehlpass. Auch<br />
nach der Führung störte Hoffenheim<br />
früh in Bayerns Hälfte. Zuber<br />
als erster Verteidiger rannte<br />
permanent an, um den Spielaufbau<br />
zu unterbinden; nach vorne<br />
ging es mit langen Bällen, auch<br />
um im Mittelfeld einfache Ballverluste<br />
zu vermeiden. Beim FCB<br />
ließ sich Xabi Alonso gegen den<br />
Ball neben Boateng fallen. Lange<br />
fehlte den Bayern das Tempo,<br />
die rochierenden Müller,<br />
Götze und Robben holten<br />
sich die Bälle oft auf<br />
den Halbpositionen ab;<br />
lediglich Douglas Costa<br />
zog am Flügel häufig in<br />
Richtung Strafraum – seine<br />
Hereingaben fanden<br />
Hoffenheim<br />
München<br />
Ø-Note 3,3 3,4<br />
Ø-Alter 24,8 27,8<br />
Teamlaufleistung (km) 116,5 110,1<br />
Laufstärkster 12,22 11,75<br />
Spieler (km) Zuber Götze<br />
Meiste Ballkontakte 46 Baumann 87 Xabi Alonso<br />
Es berichten Georg Holzner,<br />
Michael Pfeifer und Karlheinz Wild<br />
anfangs keine Abnehmer, bis zum<br />
Ausgleich. Mit der Einwechslung<br />
Lewandowskis rückte Müller nach<br />
links, Douglas Costa nach rechts;<br />
damit hatte der FCB wieder Dynamik<br />
auf den Außen und das<br />
Zentrum besetzt. Das führte trotz<br />
Unterzahl zu großen Chancen<br />
(Müller, Vidal, Lewandowski) und<br />
letztlich zum Sieg.<br />
FAZIT: Hoffenheim vergibt einen<br />
Strafstoß, Bayern siegt verdient.<br />
SPIELER DES SPIELS: Er<br />
erzielte kurz vor der Pause<br />
den Ausgleich und hatte<br />
zudem zweimal Pech,<br />
als er das Aluminium traf.<br />
Thomas Müller arbeitete viel<br />
und war stets anspielbar.<br />
42+58<br />
27+73<br />
27 %<br />
73 %<br />
Ballbesitz<br />
47<br />
65<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Der neue<br />
Bisher war PEP GUARDIOLA der uneingeschränkte<br />
Dirigent. In dieser Saison soll die Mannschaft<br />
mehr Mit- und Selbstbestimmung leben.<br />
Selbst diesen FC Bayern und einen<br />
Thomas Müller kann man<br />
also noch überraschen. Zwei,<br />
drei Minuten zur Verdauung habe<br />
er nach diesem Blitz-0:1 schon gebraucht,<br />
sagte der Torjäger, der<br />
einen persönlichen Topstart<br />
<strong>2015</strong>/16 hingelegt hat: Drei<br />
Tore sind es für ihn nach zwei<br />
Spielen, in vier Bundesliga-<br />
Spielzeiten hatte er je 13 Treffer erzielt<br />
– diese Obergrenze gilt es für<br />
ihn endlich zu knacken. „Schau’n<br />
mer mal“, sagt Müller im Beckenbauer-Sprech,<br />
„bisher sieht’s gut<br />
aus.“ Durchaus. Ebenso insgesamt<br />
für den Titelverteidiger.<br />
Der Last-minute-Sieg in Unterzahl<br />
wird sich intern wie extern auswirken,<br />
so Kapitän Philipp Lahm:<br />
„Die Gegner registrieren sicher,<br />
dass wir mit zehn Mann gewonnen<br />
haben.“ Jerome Boateng hatte<br />
nach Foul und Handspiel Gelb-Rot<br />
gesehen, damit flog der Innenverteidiger<br />
in der Liga zum sechsten<br />
Mal vom Platz, dazu zweimal in der<br />
Champions League sowie einmal in<br />
der Nationalelf.<br />
Die Münchner wollten diesen<br />
Ausschluss nicht groß beklagen. So<br />
lautet nun einmal die Regel, auch<br />
wenn sie unsinnig ist, sagten Lahm,<br />
Müller oder Matthias Sammer. Der<br />
Sportvorstand beschäftigte sich lieber<br />
und zu Recht anerkennnend<br />
mit dem ungebrochenen Siegeswillen<br />
der Seinen. Ihn „juckt es nicht“,<br />
dass im Hit gegen Leverkusen am<br />
kommenden Samstag die drei Innenverteidiger<br />
Boateng, Benatia<br />
und Badstuber fehlen werden,<br />
dann müssten es eben Dante,<br />
Rafinha und David Alaba richten,<br />
betont Sammer: „Wir werden<br />
das kompensieren. Und<br />
dann schlägt Mentalität Qualität.“<br />
Klasse zeichnet die Münchner<br />
ohnehin im Überfluss aus.<br />
Der Sportvorstand hielt noch<br />
vor Ort in Hoffenheim ziemlich<br />
unaufgefordert und engagiert eine<br />
Art Grundsatzrede über das nötige<br />
Zusammenleben in dieser Saison<br />
bei und mit so vielen Stars. „Wir<br />
werden jeden brauchen“, stellte er<br />
klar, „wir müssen absoluten Zusammenhalt<br />
zeigen.“ Er hat beobachtet,<br />
„dass der eine oder andere nicht<br />
erfreut ist, wenn er nicht dabei ist“.<br />
Gegen Hoffenheim gehörten Höjbjerg<br />
und Kimmich nicht zum Kader,<br />
und ein Arjen Robben lässt sich<br />
nicht gerne auswechseln, Lahm<br />
bestimmt genauso wenig. „Wie<br />
wir das handhaben, das wird ausschlaggebend<br />
sein, wie erfolgreich<br />
wir sind“, so Sammer, für den es<br />
„keine andere Wahrheit im Fußball“<br />
gibt als diese: „Neben der individuellen<br />
Qualität brauchst du<br />
den Teamspirit. Und es wird nur<br />
an uns liegen. Wir haben das zu<br />
verantworten.“
36 BUNDESLIGA<br />
Hamburger SV –<br />
VfB Stuttgart<br />
Adler (3)<br />
3:2 (1:2)<br />
Trainer: Labbadia<br />
Diekmeier (3,5) Djourou (2) Spahic (4,5) Ostrzolek (5)<br />
Ekdal (4,5) Jung (3)<br />
Gregoritsch (5) Holtby (4,5) Ilicevic (2,5)<br />
Schipplock (4)<br />
Ginczek (2) Harnik (4)<br />
Didavi (3) Kostic (4)<br />
Gentner (3) Rupp (3)<br />
Insua (3) Hlousek (4) Baumgartl (4) Klein (5)<br />
Trainer: Zorniger Tyton (4)<br />
Eingewechselt: 58. Lasogga (2) für Holtby, 66. Olic (–) für Schipplock,<br />
78. N. Müller (–) für Gregoritsch – 56. Schwaab (4) für Rupp, 76. Gruezo (–) für<br />
Kostic, 85. Werner (–) für Didavi – Reservebank: Hirzel (Tor), Sakai, Diaz, Kacar –<br />
Vlachodimos (Tor), Niedermeier, Maxim, Kliment<br />
Tore: 0:1 Ginczek (24., Rechtsschuss, Vorarbeit Didavi), 1:1 Ilicevic (34., Rechtsschuss,<br />
Djourou), 1:2 Ginczek (42., Linksschuss, Gentner), 2:2 Lasogga (84.,<br />
Rechtsschuss, Olic), 3:2 Djourou (89., Rechtsschuss, Lasogga) – Chancen: 5:4 –<br />
Ecken: 0:5<br />
SR-Team: Perl (Pullach – Assistenten: Stein, Emmer – Vierter Offizieller: Siebert),<br />
Note 1, herausragende Leistung, lag bei allen kniffligen Entscheidungen richtig.<br />
Zu erkennen, dass Ilicevic beim 1:1 nicht im Abseits stand, war das absolute<br />
Glanzstück. Top auch der Durchblick beim 1:2 und die Konsequenz beim Feldverweis.<br />
– Zuschauer: 54 618 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Gregoritsch, Djourou,<br />
Jung – Rupp, Kostic, Didavi – Gelb-Rote Karte: Klein (53.) – Spielnote: 2, jederzeit<br />
intensive Partie mit außergewöhnlicher Dramatik, auch wenn fußballerisch<br />
Wünsche offen blieben.<br />
Es berichten Oliver Hartmann,<br />
%-ANALYSE Harald Kaiser und Thiemo Müller<br />
Hamburgs Wucht lässt den VfB bröckeln<br />
Trotz jeweiliger Auftaktniederlage<br />
ließen beide Trainer ihre Startelf<br />
unverändert. Während Hamburg<br />
fast ausschließlich auf lange Bälle<br />
aus der eigenen Abwehr setzte,<br />
zeigte der VfB den gepflegteren<br />
Aufbau. So waren die Aktionen<br />
der Hausherren neben Kampfkraft<br />
vor allem von Zufall geprägt, dagegen<br />
kombinierte Stuttgart strukturiert<br />
und ballsicher. Die Pausenführung<br />
der Gäste ging denn auch<br />
vollauf in Ordnung.<br />
Knackpunkt des Spiels:<br />
Die Gelb-Rote Karte gegen<br />
Stuttgarts Klein binnen<br />
120 Sekunden. In<br />
Überzahl stellte der HSV<br />
auf ein 4-4-2 mit offensiven<br />
Außen um, konnte<br />
Hamburg<br />
Stuttgart<br />
Ø-Note 3,6 3,6<br />
Ø-Alter 27,3 25,2<br />
Teamlaufleistung (km) 112,7 110,6<br />
Laufstärkster 10,99 11,48<br />
Spieler (km) Ekdal Harnik<br />
Meiste Ballkontakte 95 Ekdal 65 Insua<br />
so endlich anhaltenden Druck<br />
aufbauen, auch wenn eine klare<br />
Spielidee weiterhin fehlte. Doch<br />
verlor der VfB, insbesondere der<br />
eingewechselte Gruezo, unter<br />
dem ständigen Anrennen des<br />
Gegners letztlich den Überblick.<br />
FAZIT: Ein schmeichelhafter HSV-<br />
Sieg. Kleins Fauxpas brachte Stuttgart<br />
als bis dahin besseres Team<br />
um den folgerichtigen Lohn.<br />
SPIELER DES SPIELS: Seine<br />
Abwehraufgaben erfüllte<br />
Johan Djourou souverän<br />
– und setzte mit dem<br />
selbst erarbeiteten Siegtreffer<br />
den alles entscheidenden<br />
Offensiv-Impuls.<br />
55+45<br />
57+43<br />
57 % 43 %<br />
Ballbesitz<br />
97 79<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Glaube, Glück<br />
und Hoffnung<br />
Beim 3:2 gegen Stuttgart redet BRUNO LABBADIA (49)<br />
seine Profis stark – mit Erfolg. Eine fußballerische<br />
Handschrift muss der Coach aber noch vermitteln.<br />
Wer am Samstagabend die<br />
Jubelorgie von Spielern und<br />
Fans im Volksparkstadion<br />
auf sich wirken ließ, konnte sich<br />
des Eindrucks kaum erwehren:<br />
Der HSV feierte schon wieder eine<br />
Rettung – am zweiten Spieltag der<br />
Saison. Der heftige Ausschlag der<br />
Glücksgefühle verdeutlicht<br />
eindrucksvoll, unter welchem<br />
Druck der Klub bereits<br />
zu diesem frühen Zeitpunkt<br />
wieder stand. Und wie (vermeintlich)<br />
aussichtslos er gegen<br />
Stuttgart schon im Hintertreffen lag.<br />
Bei aller Begeisterung um ihn<br />
herum hält Trainer Bruno Labbadia<br />
daher zu Recht fest: „Wir<br />
dürfen jetzt nicht durchdrehen.<br />
Wir haben noch einen knallharten<br />
Weg vor uns.“ In der Tat: Bis<br />
zum Platzverweis gegen Florian<br />
Klein lag spielerisch beinahe ein<br />
Klassenunterschied zwischen den<br />
Fast-Absteigern des Vorjahres. Dem<br />
1Klar, der größte Verlierer in der<br />
Mannschaft des Verlierers ließ sich<br />
leicht ausmachen. In der 52. Minute<br />
sah Stuttgarts Rechtsverteidiger<br />
Florian Klein wegen eines taktischen<br />
Fouls an Albin Ekdal Gelb;<br />
keine eineinhalb Minuten später<br />
hielt ihm Schiedsrichter Günter Perl<br />
nach einem Tritt aufs Schienbein<br />
des Hamburgers Matthias Ostrzolek<br />
die Gelb-Rote vor die Nase – noch<br />
eine milde Entscheidung angesichts<br />
der Härte des Fouls. „Die Gelb-Rote<br />
Karte war der Knackpunkt des<br />
Spiels“, meinte Sportvorstand Robin<br />
Dutt. „Wir wollen in unserer neuen<br />
Konzeption ja viel Emotionalität,<br />
aber so etwas sollte nicht passieren.“<br />
Und Torjäger Daniel Ginczek<br />
HSV fehlten Mittel und Ideen, um<br />
auf Augenhöhe dagegenzuhalten.<br />
Alles, was blieb, war der Glaube.<br />
„In der Pause haben wir der Mannschaft<br />
deutlich gemacht, dass wir<br />
an den Sieg glauben, nicht nur an<br />
ein Unentschieden“, betont Labbadia.<br />
Angesichts des 1:2-Rückstands<br />
und der Dominanz des VfB<br />
eine irrationale Botschaft –<br />
die dennoch ihre Wirkung<br />
zeigte. Das Vertrauen in die<br />
eigenen Fähigkeiten gab den<br />
HSV-Profis das nötige Durchhaltevermögen.<br />
Auch wenn diese Fähigkeiten<br />
gar nicht in dem Maße vorhanden<br />
waren, wie ihr Trainer seine<br />
Spieler erfolgreich glauben machte.<br />
Seiner Truppe Mentalität zu<br />
verleihen, bleibt aktuell Labbadias<br />
größtes Verdienst. „Rückschläge<br />
sind nichts Neues für uns“, sagt etwa<br />
Ivo Ilicevic, „aber wir kämpfen dagegen<br />
an. Das lebt uns der Trainer<br />
Tag für Tag vor.“ Die mannschaft-<br />
STUTTGART: Unterzahl nicht der<br />
Gelb-Rot-Sünder<br />
legte noch einen drauf: „Ich würde<br />
viel Geld wetten, dass wir mit elf gegen<br />
elf drei Punkte geholt hätten“.“<br />
Klein, der sich mit der von den<br />
Fernsehbildern nicht gestützten<br />
Erklärung verteidigte, er habe vor<br />
dem Foul an Ostrzolek das Gleich-<br />
Schwächung: Klein muss runter.<br />
Foto: Rudel
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 37<br />
Glücksgefühle: Hamburg feiert ausgelassen nach dem 3:2-Siegtreffer durch Johan Djourou (3.v.l.).<br />
liche Geschlossenheit, die der HSV<br />
diesmal auf den Rasen brachte, ist<br />
eine Folge davon. Freilich: Ohne<br />
das Stuttgarter Geschenk des Feldverweises<br />
wäre mutmaßlich alles<br />
Makulatur geblieben. „Da hatten<br />
wir das Quäntchen Glück“, räumt<br />
Labbadia ein. Seine Herkulesaufgabe<br />
bleibt die Vermittlung einer<br />
fußballerischen Handschrift.<br />
Die Mängel im Aufbau waren<br />
gegen Stuttgart überdeutlich.<br />
Albin Ekdal hatte zwar die meisten<br />
Ballkontakte, ließ aber gelungenen<br />
Aktionen zu oft unpräzise Abspiele<br />
folgen. Eines davon führte gar zum<br />
0:1, vorm 1:2 reagierte Ekdal zu<br />
spät gegen Passgeber Gentner. Der<br />
Schwede habe „ansatzweise gezeigt,<br />
warum wir ihn geholt haben“, sagt<br />
Labbadia. Echtes Lob für einen<br />
4,5-Millionen-Einkauf klingt anders.<br />
Auch Lewis Holtby war erneut<br />
weit davon entfernt, als Zehner das<br />
Spiel zu prägen. Und Talent Michael<br />
Gregoritsch wurde mit zahlreichen<br />
Stockfehlern zur Symbolfigur für die<br />
allgemeine Verunsicherung.<br />
Unabhängig von der tatsächlichen<br />
Leistung steht der Erfolg gegen<br />
Stuttgart immerhin für eine<br />
berechtigte Hoffnung: Frei von<br />
mentalen Blockaden werde sich der<br />
HSV auch spielerisch steigern. Ganz<br />
im Sinne von Johan Djourou, der<br />
prophezeit: „Die Bremse ist gelöst.“<br />
Foto: Inside-Picture/Sudheimer<br />
Lasogga und Djourou<br />
Labbadias Lob für<br />
Joker und Kapitän<br />
1Dass er zur Überraschung der<br />
meisten Beobachter auf die gleiche<br />
Startelf wie beim 0:5 in München<br />
setzte, sei kein spezielles Zeichen<br />
gewesen, versichert Bruno Labbadia:<br />
„Es ging um Trainingseindrücke<br />
und auch darum, was am besten<br />
gegen Stuttgart passt.“ Freilich:<br />
„Es ist gut, wenn Spieler sehen, dass<br />
sie nicht nach einem Spiel gleich<br />
wieder draußen sind. Für die Jungs<br />
dahinter ist das in dem Moment<br />
schwer, aber sie wollen es selbst<br />
umgekehrt ja auch so.“<br />
Das Konzept ging auf – nicht zuletzt,<br />
weil die Joker stachen. Speziell<br />
Pierre-Michel Lasogga, der das 2:2<br />
erzielte und das 3:2 auflegte. Den<br />
Mittelstürmer, der seinen Stammplatz<br />
an Sven Schipplock verloren<br />
hat, nahm Labbadia demonstrativ<br />
in den Arm: „Ich mag ihn, er ist ein<br />
guter Junge. Jeder Torjäger braucht<br />
Erfolgserlebnisse. Die hat er sich<br />
geholt, weil er gearbeitet hat.“ Auch<br />
Ivica Olic, Vorbereiter des 2:2, und<br />
Nicolai Müller lobt der Trainer: „Sie<br />
haben Schwung gebracht, das brauchen<br />
wir.“ Der erhoffte Fortschritt<br />
auf dem Weg zum funktionierenden<br />
Kollektiv war das allemal. Und<br />
dass just Johan Djourou mit seinem<br />
ersten Bundesligatreffer die Partie<br />
entschied, ist für Labbadia auch im<br />
Hinblick auf die viel beschworene<br />
Hierarchie bedeutend: „Er hat das<br />
Tor selbst vorbereitet und erarbeitet.<br />
Das sind die Aktionen, die man<br />
sich von einem Kapitän erhofft.“<br />
einzige Grund der bitteren Pleite – Langerak nach der Pause bereit<br />
Klein und drei weitere Verlierer<br />
Die Stars lesen das<br />
%-Sonderheft<br />
Bundesliga <strong>2015</strong>/16<br />
gewicht verloren, wird im wegweisenden<br />
Heimspiel gegen Eintracht<br />
Frankfurt am nächsten Samstag auf<br />
jeden Fall fehlen. Doch auch drei<br />
weitere der 14 im Volksparkstadion<br />
eingesetzten VfB-Spieler büßten am<br />
Samstag gegenüber den Konkurrenten<br />
an Boden ein.<br />
Zum einen Torhüter Przemyslaw<br />
Tyton. Im Auftaktspiel gegen den<br />
1. FC Köln hatte der Neuzugang<br />
aus Polen mit einer ungeschickten<br />
Aktion im eigenen Strafraum den<br />
Elfmeter verursacht, der zum 0:1<br />
führte. In Hamburg nun sah der<br />
28-Jährige beim Ausgleichstreffer<br />
zum 2:2 durch Pierre-Michel Lasogga<br />
unglücklich aus, auch wenn<br />
er dabei auf einen abgeprallten Ball<br />
reagieren musste. „Tabak“ heißt Tyton<br />
auf Deutsch übersetzt – ist der<br />
schon bald verbrannt? Der Australier<br />
Mitch Langerak, der seinen<br />
Muskelbündelriss im Oberschenkel<br />
nach der Ligapause auskuriert haben<br />
dürfte, könnte am 12. September<br />
in Berlin erstmals in dieser Saison<br />
zwischen den Pfosten stehen.<br />
Zum anderen zwei der drei Einwechselspieler:<br />
Der in der 76. Minute<br />
für Filip Kostic gekommene<br />
Carlos Gruezo ebnete dem HSV mit<br />
einer unerklärlichen Grätsche ins<br />
Nichts vor dem eigenen Strafraum<br />
zunächst den Weg zum 2:2. „Dieses<br />
Tor darf einfach nicht fallen“,<br />
wetterte Trainer Alexander Zorniger.<br />
„Im Zentrum gehst du nicht<br />
zu Boden, das ist unmöglich in so<br />
einer Situation.“ Vor dem 2:3 dann<br />
ließ der Ekuadorianer den durchgestarteten<br />
Djourou ungestört bis an<br />
den Fünfmeterraum durchlaufen –<br />
nach der Rückkehr des auch in<br />
Hamburg verletzt fehlenden Serey<br />
Dié wird Gruezo wohl erst einmal<br />
aus dem 18er-Kader verschwinden.<br />
Gleiches gilt für Timo Werner. Der<br />
lange als Supertalent gehandelte<br />
Angreifer war schon nach seiner<br />
Einwechslung im Köln-Spiel von<br />
Zorniger gerügt worden; bei seinem<br />
Kurzeinsatz in Hamburg drängte<br />
sich einmal mehr der Eindruck auf,<br />
dass der 19-Jährige den Anforderungen<br />
der Bundesliga derzeit nicht<br />
gewachsen ist.<br />
Franco di Santo:<br />
„Erstklassig, auch die<br />
vielen Statistiken! Mein<br />
Deutsch ist gut genug, um<br />
darin zu lesen.“<br />
Das neue kicker-Sonderheft<br />
Im Handel – oder gleich bestellen:<br />
Telefon 0911-216-2222
38 BUNDESLIGA<br />
FC Schalke 04 –<br />
SV Darmstadt 98<br />
Fährmann (2,5)<br />
Aufgrund von technischen Problemen beim Datenanbieter<br />
gibt es zum Spiel FC Schalke 04 gegen SV Darmstadt 98<br />
keine a Angaben zur Laufleistung.<br />
1:1 (0:1)<br />
Trainer: Breitenreiter<br />
Junior Caicara (4,5) Matip (3) Neustädter (3,5) Aogo (4)<br />
Geis (3,5) Höger (4)<br />
Choupo-Moting (3,5) Draxler (2,5)<br />
di Santo (4) Huntelaar (4,5)<br />
Stroh-Engel (4,5)<br />
Rausch (2,5) Vrancic (4,5) Heller (2,5)<br />
Gondorf (3,5) Niemeyer (3)<br />
Holland (4) Caldirola (3,5) Sulu (2,5) Garics (3)<br />
Trainer: Schuster Mathenia (2,5)<br />
Eingewechselt: 73. Meyer (–) für di Santo, 80. Sané (–) für Höger – 50. Sailer (4)<br />
für Vrancic, 83. Wagner (–) für Stroh-Engel, 87. Kempe (–) für Rausch – Reservebank:<br />
Gspurning (Tor), Ayhan, Kolasinac, Riether, Goretzka – Platins (Tor), Junior<br />
Diaz, Jungwirth, Rosenthal<br />
Tore: 0:1 Rausch (9., Rechtsschuss, Vorarbeit Stroh-Engel), 1:1 Draxler (47.,<br />
Rechtsschuss, di Santo) – Chancen: 5:3 – Ecken: 6:6<br />
SR-Team: Ben. Brand (Bamberg – Assistenten: Schröder, Assmuth – Vierter<br />
Offizieller: Winkmann), Note 3, gute Gesamtleistung, hätte aber Darmstadts<br />
Verschleppungs-Taktik rigoroser unterbinden müssen. – Zuschauer: 61 565 –<br />
Gelbe Karten: Draxler – Sailer, Wagner – Spielnote: 4, intensive Partie, spielerisch<br />
aber eher dürftig, viele Längen.<br />
Es berichten Oliver Bitter,<br />
%-ANALYSE Julian Franzke und Toni Lieto<br />
Nur Draxler überwindet das Bollwerk<br />
Recht sperrig kam Aufsteiger<br />
Darmstadt daher, verteidigte sein<br />
Terrain mit großem läuferischem<br />
Aufwand und dem nötigen Schuss<br />
Aggressivität, sodass Schalke,<br />
überraschend mit Höger anstelle<br />
von Goretzka, zunächst auf Granit<br />
biss. Rauschs Führung spielte den<br />
Gästen in die Karten; Darmstadt<br />
staffelte sich tief, mitunter sogar<br />
mit einer Fünferkette, wenn sich<br />
Heller weit mit zurück orientierte,<br />
setzte aber auch Nadelstiche, und<br />
Fährmann musste mit toller Parade<br />
sogar das 0:2 durch Vrancic<br />
verhindern. Die Gäste unterbanden<br />
Schalkes Flügelspiel, und in<br />
der Mitte rannte sich S 04<br />
immer wieder fest.<br />
Nach der Pause entwickelte<br />
Schalke mehr<br />
Druck, baute auf 4-2-3-1<br />
um und attackierte mit<br />
mehr Tempo, allerdings<br />
oft zu ideenlos, um den<br />
Schalke<br />
Darmstadt<br />
Ø-Note 3,6 3,3<br />
Ø-Alter 25,2 27,7<br />
Meiste Ballkontakte 99 Neustädter 42 Mathenia<br />
kompakten Defensiv-Verbund<br />
des Aufsteigers auszumanövrieren.<br />
Zudem entwickelten di Santo<br />
und Huntelaar, bestens bewacht,<br />
in vorderer Linie wenig Torgefahr.<br />
Darmstadt nutzte jede Chance,<br />
und jede Unterbrechung, um<br />
das Tempo zu verschleppen, und<br />
blieb ein unbequemer Gegner,<br />
auch als Schalke am Ende mit den<br />
eingewechselten Meyer und Sané<br />
noch offensiver wurde.<br />
FAZIT: Schalke war dem Sieg näher;<br />
Darmstadt verdiente sich den<br />
Punkt mit aufopferungsvoller<br />
Abwehrarbeit und großem Fleiß.<br />
SPIELER DES SPIELS: Auch<br />
wenn nicht alles gelang:<br />
Julian Draxler war ein Aktivposten<br />
der Schalker Offensive,<br />
mit flotten Dribblings,<br />
zudem zielsicher<br />
beim Ausgleichstor.<br />
60+40<br />
78+22<br />
78 %<br />
22 %<br />
Ballbesitz<br />
81<br />
55<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Schalkes Stürmerstar KLAAS JAN HUNTELAAR (32) hat<br />
seinen eigenen Rekord von 29 Saisontoren im<br />
Visier, koppelt den Erfolg aber ans gesamte Team.<br />
Bisher lief es wie am Schnürchen<br />
für Klaas Jan Huntelaar. Kein<br />
Schalker traf in den Vorbereitungstests<br />
häufiger als er, auch in<br />
den ersten beiden Pflichtspielen<br />
beim 5:0 im Pokal gegen Duisburg<br />
und beim Auswärtssieg in Bremen<br />
(3:0) war der Niederländer einer<br />
der Schützen. Niemals würde er es<br />
laut aussprechen und sich damit<br />
selbst unter Druck setzen, doch insgeheim<br />
hegt der Stürmerstar des<br />
FC Schalke 04 einen Wunsch: Er<br />
würde seine Rekordquote aus der<br />
Saison 2011/2012 gerne toppen.<br />
Die Jagd auf den eigenen Rekord<br />
ist eröffnet, mit seinen 29 Toren von<br />
einst ist der 32-Jährige treffsicherster<br />
ausländischer Schütze innerhalb<br />
einer Bundesligaspielzeit. Auch generell<br />
sei dies „eine Marke, die in<br />
der Bundesliga nicht oft erreicht<br />
wird“, sagt Huntelaar dem kicker,<br />
koppelt seinen weiteren Erfolg jedoch<br />
ans Auftreten des Kollektivs:<br />
„Wenn wir als Mannschaft gut spielen,<br />
fallen die Tore von allein.“<br />
Gut spielen? Beim Schalker<br />
Heimstart gegen den Aufsteiger<br />
SV Darmstadt 98 klappte dies nur<br />
bedingt. „Ich glaube, dass wir der<br />
Mannschaft nichts absprechen<br />
können. Sie hat versucht, spielerische<br />
Lösungen zu finden, und sich<br />
dann auch Chancen erarbeitet“, sagt<br />
Sportvorstand Horst Heldt zwar und<br />
versucht damit, die allgemeine Enttäuschung<br />
im Schalke-Lager abzufedern.<br />
Doch unterm Strich fehlte<br />
es den Königsblauen an Kreativität.<br />
Huntelaar erklärt: „Wir haben viel<br />
Druck auf den Gegner ausgeübt<br />
und gehofft, dass wir das zweite Tor<br />
machen. Nur die Lücke haben wir<br />
nicht gefunden.“<br />
Oder besser: nur äußerst selten.<br />
Ein großes Loch in Darmstadts<br />
Abwehrriegel tat sich sehr wohl<br />
auch für Huntelaar auf, doch sein<br />
Kopfball (59.) nach einer Flanke<br />
von Julian Draxler war „zu sehr in<br />
die Mitte platziert, deshalb konnte<br />
der Torwart ihn fangen“, hadert der<br />
Stürmer, dessen Einsatz wegen eines<br />
im Training erlittenen Tritts auf<br />
den Spann gefährdet schien. „Der<br />
Fuß wurde dicker und tat ein, zwei<br />
Tage weh, aus meiner Sicht war das<br />
aber nichts Großes“, beschwichtigt<br />
Huntelaar. Er stand in der Startelf –<br />
und vergab eine weitere Möglichkeit<br />
(74.). Beim 22-Meter-Freistoß<br />
von Johannes Geis prallte der Ball<br />
von der Latte zurück ins Feld, „kam<br />
aber mit viel Tempo. Ich konnte nur<br />
noch das Knie hochziehen und den<br />
Ball nicht mehr kontrolliert ins Tor<br />
spielen“, sagt Huntelaar.<br />
Historisch: Konstantin Rausch erzielt das erste BL-Auswärtstor der<br />
Lilien seit 29. Mai 1982 (damals Peter Cestonaro beim 1:6 in Gladbach).<br />
Foto: Witters
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 39<br />
Auf<br />
der<br />
Jagd<br />
„Hunter“ lautet sein Spitzname –<br />
Jäger also. Ob er es für möglich hält,<br />
dass er bis zum Karriereende für<br />
Schalke auf Torejagd geht? „Kann<br />
sein, ich weiß es nicht“, sagt er und<br />
lacht: „Wenn ich diese Saison wieder<br />
29 Tore mache, weiß man nie,<br />
was passiert.“ Ein Engagement im<br />
Ausland gehört indes weniger zu<br />
den Plänen Huntelaars, dessen<br />
Vertrag bei Schalke bis 2017 gilt:<br />
„Ich würde nicht in ein Land wechseln,<br />
wenn sich meine Familie nicht<br />
vorstellen könnte, mich dorthin zu<br />
begleiten.“ Heißere Gefilde scheiden<br />
ohnehin aus: „Ich bin nicht so<br />
der Wüstentyp. Ich gerate schon bei<br />
20 Grad ins Schwitzen.“<br />
Foto: Witters<br />
Nastasic-Ersatz<br />
Neustädter kann<br />
nur zuschauen<br />
1Noch nie in seiner Bundesligageschichte<br />
ist der FC Schalke 04 mit<br />
zwei Zu-null-Siegen gestartet, der<br />
Traum vom Rekord währte gegen<br />
den Aufsteiger aus Darmstadt auch<br />
nur neun Minuten. Bestandteil der<br />
Viererabwehrkette war Roman Neustädter,<br />
dem Trainer André Breitenreiter<br />
nach dem Achillessehnenriss<br />
von Matija Nastasic frühzeitig eine<br />
Einsatzgarantie als Innenverteidiger<br />
gegeben hatte. „Ich denke, dass wir<br />
bis auf die langen Bälle nicht viel zu<br />
tun hatten“, sagte Neustädter und<br />
sprach das Gegentor an: „Ein Ball<br />
ist uns unglücklich durchgerutscht.“<br />
Der 27-Jährige, der eine gute Kopfballchance<br />
vergab, konnte beim 0:1<br />
nur aus ein paar Metern Entfernung<br />
zusehen, wie Junior Caicara und<br />
Joel Matip Konstantin Rausch zum<br />
Schuss kommen ließen.<br />
Überraschend war, dass Marco<br />
Höger anstelle von Leon Goretzka<br />
in der Startelf stand. Breitenreiters<br />
Begründung: Der Sechser-Partner<br />
von Johannes Geis habe „im Training<br />
gebrannt ohne Ende und sich<br />
seinen Einsatz verdient. Marco<br />
Höger ist im Zweikampf stärker, und<br />
wir waren uns bewusst, dass wir<br />
einen brauchen, um die zweiten<br />
Bälle zu erobern.“<br />
DARMSTADT: „Im roten Bereich“ – der Trainer ist stolz auf seine Elf<br />
Schuster und „das gute Gefühl“<br />
1Mit Zuversicht und voller Selbstvertrauen<br />
kann sich Darmstadt 98<br />
auf die nächste schwierige Prüfung<br />
gegen die TSG Hoffenheim vorbereiten.<br />
Dirk Schuster darf zu<br />
Recht stolz sein auf die Leistung<br />
seiner Mannschaft beim<br />
FC Schalke 04. Selbst gewiefte<br />
Zocker hätten sich vor dem Anpfiff<br />
wohl eher nicht getraut, ihr<br />
Geld auf einen Punktgewinn der<br />
Lilien zu setzen. Doch Darmstadt<br />
überzeugte mit den Mitteln, die<br />
den Außenseiter auszeichnen: Leidenschaft,<br />
Laufbereitschaft, Einsatz<br />
und Disziplin.<br />
„Es ist ein gutes Gefühl, bei einem<br />
der traditionsreichsten Vereine<br />
mit einer der besten Mannschaften<br />
Deutschlands einen Punkt geholt<br />
zu haben“, sagte Schuster am Sonntagmittag.<br />
Zufrieden konstatiert er:<br />
„Jetzt haben wir auch auswärts den<br />
Nachweis erbracht, dass wir mithalten<br />
können.“ Dass seine Mannschaft<br />
nicht reihenweise spielerische<br />
Highlights fabriziert, liegt in<br />
der Natur der Sache. „Auch noch<br />
schön zu spielen, das wäre wohl<br />
zu viel verlangt“, meinte Neuzugang<br />
György Garics. Schuster<br />
redet nicht um den heißen<br />
Brei herum: „Wenn wir versucht<br />
hätten, mit Schalke Fußball<br />
zu spielen, wäre es ein Desaster<br />
geworden.“<br />
Viel wichtiger und entscheidend<br />
für Darmstadt ist es, in jedem Spiel<br />
das Limit zu erreichen. „In den roten<br />
Bereich zu gehen, an die Grenze,<br />
das ist die Grundvoraussetzung,<br />
um gegen irgendeine Mannschaft<br />
in der Bundesliga punkten zu können“,<br />
betont der Trainer. Flügelflitzer<br />
Marcel Heller stellt zufrieden<br />
fest: „Es hat verdammt viel Spaß<br />
gemacht, auf Schalke zu spielen.<br />
Jeder ist unheimlich viel gelaufen,<br />
wir haben viele Löcher gestopft und<br />
sind weite Wege gegangen.“ Der Anpassungsprozess<br />
an die 1. Liga ist<br />
aus seiner Sicht aber noch nicht<br />
abgeschlossen. „Man hat gesehen,<br />
dass wir uns an das Tempo und an<br />
das Spiel mit einem Kontakt, wie es<br />
Teams wie Schalke pflegen, noch<br />
gewöhnen müssen“, erklärt Heller.<br />
Hätte Darmstadt zu Beginn der<br />
zweiten Hälfte etwas besser aufgepasst,<br />
wäre sogar ein Sieg drin gewesen.<br />
Nach einem Einwurf konnte<br />
sich Schalke auf der linken Darmstädter<br />
Abwehrseite aber zu leicht<br />
durchspielen und auf Julian Draxler<br />
passen, dessen Abschluss Garics<br />
nicht mehr verhindern konnte.<br />
Schuster: „Das war eine Verkettung<br />
unglücklicher Umstände. Nach dem<br />
Einwurf waren wir etwas zu sorglos.<br />
Schalke konnte sich in dieser<br />
Szene relativ einfach durchsetzen.<br />
Das war gut gespielt, aber auch ein<br />
bisschen naiv verteidigt von uns –<br />
ohne dass es von mir irgendeine<br />
Schuldzuweisung gibt.“<br />
Zeitspiel-Diskussion<br />
„ Es gab keine<br />
Anweisungen“<br />
1Viele der 61 565 Fans im Stadion<br />
– vor so vielen Zuschauern spielte<br />
Darmstadt zuletzt am 16. Juni<br />
1991 in der 2. Liga (damals kamen<br />
auf Schalke 70 000) – waren erbost<br />
und pfiffen lautstark. Der Vorwurf:<br />
Zeitspiel der Darmstädter. Immer<br />
wieder kam es zu Verzögerungen,<br />
weil Spieler nach Zweikämpfen<br />
liegenblieben und sich Christian<br />
Mathenia viel Zeit bei Abstößen<br />
ließ. „Ich fand es ziemlich übertrieben,<br />
das hat uns natürlich genervt.<br />
Viele Situationen dauerten unheimlich<br />
lange“, monierte Schalke-Coach<br />
André Breitenreiter stellvertretend.<br />
Dirk Schuster erklärte am Sonntag<br />
auf kicker-Nachfrage: „Es gab<br />
keine Anweisung, irgendetwas auszureizen.<br />
Klar ist aber, dass wir in<br />
verschiedenen Phasen des Spiels<br />
auch mal das Tempo rausnehmen<br />
müssen. Dass man sich bei einem<br />
Abstoß mal ein bisschen mehr Zeit<br />
lässt, ist normal im Fußball.“
40 BUNDESLIGA<br />
Hannover 96 –<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
Zieler (3)<br />
0:1 (0:1)<br />
Trainer: Frontzeck<br />
Sakai (4) Marcelo (4,5) Schulz (3,5) Sorg (3,5)<br />
Sané (4) Schmiedebach (4)<br />
Karaman (5) Prib (5)<br />
Benschop (4,5)<br />
Erdinc (5)<br />
Kießling (4) Mehmedi (4)<br />
Brandt (4) Calhanoglu (2,5)<br />
Bender (3) Kramer (3,5)<br />
Wendell (3,5) Ramalho (3,5) Tah (3) Hilbert (3)<br />
Trainer: Schmidt Leno (3)<br />
Eingewechselt: 60. Saint-Maximin (4,5) für Erdinc, 67. Sobiech (–) für Benschop,<br />
71. Andreasen (–) für Schmiedebach – 61. Bellarabi (–) für Brandt, 75.<br />
Kruse (–) für Mehmedi, 89. Papadopoulos (–) für Calhanoglu – Reservebank:<br />
Tschauner (Tor), Albornoz, Felipe, Klaus – Kresic (Tor), Boenisch, Donati, Ryu<br />
Tor: 0:1 Calhanoglu (18., Rechtsschuss, direkter Freistoß) – Chancen: 2:5 –<br />
Ecken: 3:8<br />
SR-Team: Stark (Ergolding – Assistenten: Pickel, Petersen – Vierter Offizieller:<br />
Bandurski), Note 4, anfangs sehr kleinlich, etwa beim diskutablen Freistoß vor<br />
dem Tor; später dann zu großzügig, zum Beispiel bei Wendells gelbwürdigem<br />
taktischen Foul an Karaman (82.). – Zuschauer: 39 100 – Gelbe Karten: keine –<br />
Spielnote: 5, viel Leerlauf, Stückwerk und Ungenauigkeiten; überschaubar an<br />
Höhepunkten.<br />
Es berichten Thomas Hiete,<br />
%-ANALYSE Frank Lußem und Michael Richter<br />
Bayer: Klarer, ausgereifter, abgeklärter<br />
Hannover verzichtete auf die zentrale<br />
offensive Mittelfeldposition,<br />
Karaman und Prib positionierten<br />
sich auf den Außenbahnen,<br />
während sich Benschop als etwas<br />
tiefere Spitze im Angriff zu Erdinc<br />
gesellte. Leverkusen agierte ähnlich<br />
wie die Gastgeber im 4-4-2,<br />
wirkte in der Spielanlage aber<br />
wesentlich klarer, ausgereifter<br />
und abgeklärter. Kramer und vor<br />
allem Bender steckten nach vorne<br />
immer wieder Bälle durch, die<br />
die beweglichen Spitzen Mehmedi<br />
und Kießling in den Räumen<br />
erreichten. Manko: Bayer spielte<br />
die Vorteile nicht aus,<br />
echte Torgefahr aus dem<br />
Spiel heraus entstand zu<br />
wenig. Hannover stand<br />
defensiv passabel, tat<br />
sich aber im Spielaufbau<br />
schon von den hinteren<br />
Außenpositionen<br />
Hannover<br />
Leverkusen<br />
Ø-Note 4,2 3,4<br />
Ø-Alter 26,2 24,5<br />
Teamlaufleistung (km) 108,7 114,2<br />
Laufstärkster 10,85 12,25<br />
Spieler (km) Prib Bender<br />
Meiste Ballkontakte 70 Sakai 88 Kramer<br />
schwer, wo Sorg auf die linke<br />
Seite gewechselt war und Sakai<br />
wieder rechts randurfte. Prib und<br />
Karaman wirkten als Bindeglieder<br />
zur Offensive überfordert, Fehler<br />
schlichen sich ein, vieles wirkte<br />
nicht durchdacht. Hinten kaum<br />
gefordert, verwalteten die Gäste<br />
die Führung im weiteren Verlauf<br />
ohne in ernste Gefahr zu geraten.<br />
FAZIT: Leverkusen reichte eine<br />
disziplinierte, durchschnittliche<br />
Leistung aus, um an diesem Tag<br />
limitierte Hannoveraner ungefährdet<br />
zu bezwingen.<br />
SPIELER DES SPIELS: Für<br />
die wenigen Höhepunkte<br />
sorgte Leverkusens<br />
Hakan Calhanoglu mit seinen<br />
zwei exzellenten<br />
Freistößen. Einer davon<br />
entschied das Spiel.<br />
56+44<br />
41+59<br />
41 % 59 %%<br />
Ballbesitz<br />
89 71<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Alles im<br />
Skepsis macht sich im Umfeld in HANNOVER<br />
nach diesem Auftakt breit. Beim Trainer<br />
regieren weiter Geduld und Zuversicht.<br />
Das war dann doch etwas zu dick<br />
aufgetragen. „Schade, dass wir<br />
in den letzten 20, 30 Minuten,<br />
als wir Power-Pressing gespielt haben,<br />
nicht einen Treffer erzielen<br />
konnten“, skizzierte Oliver Sorg einen<br />
Hannoveraner Sturmlauf Richtung<br />
Ausgleich, der sich so freilich<br />
nicht zugetragen hatte.<br />
Die Aussage des Ex-Freiburgers,<br />
unter Adrenalin kurz nach dem<br />
Spiel getätigt, ist ebenso wenig<br />
überzubewerten wie eine allzu große<br />
Panikmache im Umfeld, wo sich<br />
allerdings nach dem erneut sehr<br />
limitierten Auftritt der Mannschaft<br />
zumindest Skepsis breitmacht, ob<br />
in dieser Form das Ziel Klassenerhalt<br />
erreicht wird.<br />
Michael Frontzeck<br />
mag derlei<br />
Bedenken zum jetzigen<br />
Zeitpunkt gar<br />
nicht teilen. „Ich<br />
weiß nicht, wo das Anspruchsdenken<br />
herkommt“, sagt der Trainer.<br />
„Ich weiß nicht, ob die Menschen<br />
vergessen haben, dass wir eigentlich<br />
mit eindreiviertel Beinen in der<br />
2. Liga waren.“ Im Stadion habe er<br />
ohnehin von Unbehagen nichts<br />
verspürt. „Mir hat das Publikum<br />
ausgesprochen gut gefallen. Es hat<br />
gemerkt, dass da ein überlegener<br />
Gegner war und ist bis zur letzten<br />
Sekunde dageblieben.“<br />
Trotz der gewissen Resignation<br />
seiner Mannschaft, die sich für<br />
Frontzeck in den Laufwerten (Bayer<br />
rannte insgesamt fünfeinhalb Kilometer<br />
mehr) zeigte: „Es macht<br />
dich auch müde im Kopf, wenn du<br />
merkst, du läufst ständig hinterher.<br />
Was wir in den letzten 15 Minuten<br />
gespielt haben, war legitim.“ Ein<br />
grundsätzliches Konditionsproblem<br />
gebe es nicht. „Ich weiß, die Mannschaft<br />
ist fit. Wir sind in Darmstadt<br />
zweimal zurückgekommen.“<br />
Diesmal nicht. „Ärgerlich die Art<br />
und Weise, wie wir<br />
das Gegentor bekommen“,<br />
so Ron-<br />
Kapitän Schulz: „Ich sehe,<br />
dass es bergauf geht.“<br />
Robert Zieler, der<br />
schuldlos schon<br />
wieder ein direktes<br />
Freistoßtor kassierte und sich<br />
zudem um die Offensive Gedanken<br />
machte. „Im letzten Drittel hat ein<br />
wenig die Konsequenz gefehlt.“<br />
Nicht mit weiteren neuen Spielern<br />
will Frontzeck in die Spur finden.<br />
Es regiert weiter die Geduld.<br />
„Ich wiederhole mich: Das ist kei-<br />
Als Innenverteidiger ins kalte Wasser geworfen: Ramalho, der Neue aus<br />
Salzburg, ist eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 41<br />
Griff . . .<br />
Japaner macht Hoffnung – Kritik an den Außen<br />
„Neuzugang“ Kiyotake<br />
ne Frage von Tagen und Wochen,<br />
sondern wird noch ein bisschen<br />
dauern.“ Erstmals hatte der 51-Jährige<br />
mit Benschop und Erdinc zwei<br />
Stürmer in der Startelf aufgeboten –<br />
ohne Wirkung. Erklärung: „Charlie<br />
macht gegen Leverkusen sein erstes<br />
Spiel von Beginn an. Mevlüt ist seit<br />
fünf Wochen bei uns, er hatte gute<br />
Ansätze. Dass da die Abläufe noch<br />
nicht bei 100 Prozent sind, darüber<br />
brauchen wir nicht zu reden.“<br />
Erklärungen, dazu kommt die<br />
Zuversicht der Beteiligten. „Ich fand<br />
schon allein die letzte Trainingswoche<br />
deutlich besser“, befand Kapitän<br />
Christian Schulz, der zuletzt<br />
mahnend den Finger erhoben hatte,<br />
„von daher sehe ich schon, dass es<br />
bergauf geht.“ Meint auch Frontzeck.<br />
„Ich arbeite tagtäglich mit der<br />
Mannschaft, habe ein gutes Gefühl,<br />
wie sie in vielen Bereichen zusammenwächst.“<br />
Alles im Griff, alles im Plan – so<br />
der Anschein in Hannover. Was allerdings<br />
in der Realität noch nachzuweisen<br />
bleibt. Die Liga wartet<br />
nicht. „Leverkusen ist top besetzt.<br />
Nächste Woche geht es zu einer<br />
Mannschaft, mit der wir uns messen<br />
lassen müssen“, weiß Keeper<br />
Zieler. Gegen Mainz, das Frontzeck<br />
am Sonntag in Gladbach persönlich<br />
unter die Lupe nahm, muss das<br />
noch fragile Gebilde 96 erneut auf<br />
den Prüfstand.<br />
Foto: Sielski<br />
Foto: imago<br />
1Denjenigen, die nach den ersten<br />
Pflichtspielen nochmals personelle<br />
Nachbesserungen fordern, stellte<br />
sich auch Michael Frontzeck entgegen,<br />
mit einer Prise Ironie. „Der<br />
Markt ist ja auch voll von hochinteressanten<br />
Spielern …“, so der Coach,<br />
der den Blick lieber auf einen Akteur<br />
lenkt, der für ihn wie ein „Neuzugang“<br />
wirkt: Hiroshi Kiyotake,<br />
kuriert von einem Mittelfußbruch.<br />
„Wir bekommen doch nächste<br />
Woche einen neuen Spieler dazu.“<br />
Am Sonntag stand der Japaner zum<br />
ersten Mal im integrativen Mannschaftstraining<br />
mit den Reservisten.<br />
In der Länderspielpause soll er in<br />
dann zwei Testspielen womöglich<br />
über 90 Minuten mitwirken.<br />
Der 25-Jährige macht als potenzieller<br />
Zehner für die nähere Zukunft<br />
Hoffnung, denn das Spiel in<br />
die Spitzen funktioniert bei 96 bisher<br />
fast gar nicht und gibt auch dem<br />
Trainer Anlass zur Kritik: „Das A<br />
und O bleibt die Kompaktheit, aber<br />
darüber hinaus müssen wir auch<br />
besser Fußball spielen. Der letzte<br />
Pass fehlt.“ Edgar Prib und Kenan<br />
Karaman dürfen sich angesprochen<br />
fühlen. Sie konnten auf den Außen<br />
das Vertrauen, das sie Ende der<br />
vorigen Saison erworben hatten,<br />
diesmal nicht rechtfertigen. Uffe<br />
Bech und Felix Klaus, ursprüngliche<br />
Kandidaten für diese Positionen,<br />
überzeugten Frontzeck zuvor auch<br />
nicht. „Uffe ist ein ganz junger Spieler,<br />
kommt aus Dänemark in die<br />
1. Liga. Er wird sicher seine Spiele<br />
machen.“ Klaus auch wieder. Aber,<br />
so Frontzeck: „In Darmstadt war<br />
das nicht so prickelnd.“<br />
Unzufriedenheit beim Trainer<br />
auch über die neu formierte Außenverteidigung<br />
mit Oliver Sorg links<br />
und Hiroki Sakai rechts. „Das hat<br />
mir nicht so gut gefallen.“ Er werde<br />
es sich noch einmal anschauen,<br />
der allgemeine Eindruck aber steht:<br />
„Wir haben uns bei eigenem Ballbesitz<br />
unheimlich schwer getan, auf<br />
allen Positionen.“<br />
Hoffnungsträger in Sachen<br />
Kreativität: Hiroshi Kiyotake<br />
LEVERKUSEN: Bayer sucht Ersatz für Charles Aranguiz und bietet Ausbildung auf Top-Niveau<br />
Meyer, Höjbjerg – oder kehrt Castro zurück?<br />
Foto: Witters<br />
1Christoph Kramer entpuppte<br />
sich im Laufe seiner Karriere als<br />
pfiffiger Junge. In Leverkusen beweist<br />
er darüber hinaus noch, dass<br />
er schnell lernt: „Wenn er schießt,<br />
drehe ich schon immer leicht ab<br />
zum Jubeln“, lachte der Neuzugang<br />
aus Mönchengladbach,<br />
gefragt zu Hakan Calhanoglus<br />
Fähigkeiten bei Freistößen<br />
in Strafraumnähe.<br />
Wieder einmal sicherte der<br />
schmächtige Mittelfeldspieler Bayer<br />
einen Sieg, wieder einmal mit<br />
einem seiner unwiderstehlichen<br />
Standards. Sechs Punkte nach<br />
zwei Spielen stehen damit auf dem<br />
Habenkonto vor dem Gastspiel in<br />
München, mehr geht nicht, das<br />
nimmt Druck.<br />
Roger Schmidt, der Trainer,<br />
zeigte derweil eindrucksvoll, was<br />
er von einem der ältesten Trainer-<br />
Hobbys hält, ständig neue Spieler<br />
zu verpflichten, wenn sich der eine<br />
oder andere Profi verletzt – nämlich<br />
gar nichts! Schmidt lamentiert<br />
nicht, er verschreibt seinem<br />
Kader eine Wagenburgmentalität<br />
und arbeitet mit den<br />
Profis, die ihm zur Verfügung<br />
stehen. Er ließ sogar Kyriakos<br />
Papadopoulos auf der Bank und<br />
brachte mit André Ramalho im<br />
Auswärtsspiel einen Neuzugang,<br />
der bekennt, selbst lieber auf der<br />
Sechs zu spielen und keine Bundesliga-Erfahrung<br />
vorweisen kann.<br />
Ein psychologisch geschickter Zug<br />
des Trainers. Sagt auch Rudi Völler:<br />
„Das war eine ganz wichtige<br />
Entscheidung von Roger, weil die<br />
Diskussion ja auch intern da war,<br />
ob wir hinten noch was machen.<br />
Ramalho hat das in Salzburg schon<br />
hervorragend gespielt, hat heute<br />
gezeigt, dass er eine Topalternative<br />
auf dieser Position ist. Das hilft uns<br />
bei den Überlegungen, ob und wo<br />
wir noch was machen. Das werden<br />
wir in aller Ruhe besprechen. Das<br />
war ein wichtiger Test, auch um mal<br />
Papa zu schonen, er wird am Mittwoch<br />
wieder spielen.“<br />
Gesucht wird dennoch, in erster<br />
Linie für die Position von Charles<br />
Aranguiz, der am Donnerstag einen<br />
Achillessehnenriss erlitt. Ein Unglück,<br />
das die gesamte Mannschaft<br />
erst einmal verdauen musste. Kapitän<br />
Lars Bender: „Jeder Einzelne hat<br />
für Charles gespielt, er ist schon ein<br />
Teil der Mannschaft geworden. Er<br />
bleibt in diesem engen Kreis, auch<br />
wenn er jetzt lange verletzt ist.“<br />
Dennoch braucht man Ersatz.<br />
Der Münchner Pierre-Emile Höjbjerg<br />
(20) gilt als Top-Kandidat,<br />
Schalkes Max Meyer (19) ist ein<br />
Thema, Bayerns Sebastian Rode (24)<br />
eher nicht. Angestrebt wird ein<br />
Leihgeschäft. Charmant wäre die<br />
Lösung mit Gonzalo Castro, dem<br />
in Dortmund unglücklichen Bayer-<br />
Urgestein. Hier käme allerdings nur<br />
ein Kauf infrage. Leverkusen müsste<br />
dafür wohl die elf Millionen Euro<br />
zurücküberweisen, die Dortmund<br />
an Bayer zahlte, um den verlorenen<br />
Sohn zurückzuholen.
42 BUNDESLIGA<br />
1. FC Köln –<br />
VfL Wolfsburg<br />
1:1 (1:0)<br />
Horn (3,5)<br />
Trainer: Stöger<br />
Olkowski (4) Sörensen (2,5) Heintz (2,5) Hector (3)<br />
Wolfsburg<br />
Vogt (2) Lehmann (3)<br />
Risse (3,5) Bittencourt (3)<br />
Zoller (3) Modeste (2,5)<br />
Dost (3)<br />
De Bruyne (4,5) Kruse (5) Perisic (4)<br />
Luiz Gustavo (3) Hunt (4,5)<br />
R. Rodriguez (3,5) Klose (4) Naldo (4) Vieirinha (3,5)<br />
Trainer: Hecking Casteels (2)<br />
Eingewechselt: 68. Gerhardt (–) für Bittencourt, 81. Jojic (–) für Zoller –<br />
66. Caligiuri (–) für Hunt, 74. Bendtner (–) für Perisic, 82. Arnold (–) für Kruse –<br />
Reservebank: Kessler (Tor), Nagasawa, Svento, Finne, Hosiner – Grün (Tor),<br />
Knoche, Schäfer, Träsch<br />
Tore: 1:0 Zoller (30., Kopfball, Vorarbeit Modeste), 1:1 Bendtner (83., Rechtsschuss,<br />
Caligiuri) – Chancen: 5:3 – Ecken: 2:4<br />
SR-Team: Kircher (Rottenburg – Assistenten: R. Kempter, Schiffner – Vierter<br />
Offizieller: Hartmann), Note 2, souveräne Leistung, ging auch das zeitweise hohe<br />
Tempo ohne Probleme mit. – Zuschauer: 46 000 – Gelbe Karten: Lehmann,<br />
Vogt – Klose – Spielnote: 2, nach der Kölner Führung entwickelte sich eine rassige<br />
und intensive Partie ohne taktische Fesseln, dafür von hoher Attraktivität.<br />
%-ANALYSE<br />
Caligiuri bremst starke Kölner aus<br />
Es war ein Spiel als deutlicher<br />
Hinweis darauf, wie wenig zielführend<br />
Ballbesitzfußball und wie<br />
attraktiv Konterfußball sein kann.<br />
70 Prozent Ballbesitz verbuchte<br />
Wolfsburg, nach 60 Minuten aber<br />
hätte es 3:0 für den 1. FC Köln stehen<br />
können. Dank laufintensiven<br />
Spiels schafften es die Geißböcke<br />
immer wieder, die Lauf- und<br />
Passwege der Wolfsburger zu<br />
versperren, suchten ihrerseits<br />
mit weiten Bällen nach vorne auf<br />
den unglaublich präsenten Modeste<br />
die Chance auf den zweiten<br />
Ball oder die Verlängerung in die<br />
Spitze – mit Erfolg beim 1:0. Köln<br />
machte das Spielfeld<br />
breit, doppelte aggressiv<br />
auf den Seiten, nutzte<br />
geschickt die körperliche<br />
und geistige Schwerfälligkeit<br />
der VfL-Offensive zu<br />
gefälligen Kontern. Weder<br />
Kruse noch Perisic,<br />
Köln<br />
Wolfsburg<br />
Ø-Note 3,0 3,7<br />
Ø-Alter 24,5 26,7<br />
Teamlaufleistung (km) 118,8 113,1<br />
Laufstärkster 12,47 11,52<br />
Spieler (km) Vogt De Bruyne<br />
Es berichten Thomas Hiete,<br />
Frank Lußem und Jan Reinold<br />
Meiste Ballkontakte 58 Hector 102 R. Rodriguez<br />
Hunt oder De Bruyne entwickelten<br />
Gefahr. Der Spielfilm änderte<br />
sich mit Daniel Caligiuri. Er trieb<br />
von den Flügeln an, nun kamen<br />
Rodriguez und Vieirinha, Luiz<br />
Gustavo gewann wichtige Bälle.<br />
Der Ausgleich war Ergebnis der<br />
Steigerung und der Tatsache, dass<br />
den FC gegen die individuelle<br />
Klasse Kraft und Konzentration<br />
verließen.<br />
FAZIT: Köln ärgerte den Vizemeister<br />
mutig und laufstark , verpasste<br />
aber eine deutlichere Führung.<br />
Am Ende stand nach Wolfsburgs<br />
Aufbäumen ein gerechtes Remis.<br />
SPIELER DES SPIELS:<br />
Beim Führungstor mit<br />
Teilschuld, verhinderte<br />
Koen Casteels in der Folge<br />
gegen Zoller, Modeste<br />
und Jojic nervenstark und<br />
mutig die Niederlage.<br />
46+54<br />
30+70<br />
30 %<br />
70 %<br />
Ballbesitz<br />
57 67<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Die Bilanz kann sich eigentlich<br />
sehen lassen. Der VfL Wolfsburg<br />
gewann den Supercup,<br />
zog im DFB-Pokal souverän in<br />
die zweite Runde ein, steht nach<br />
zwei Spieltagen und vier Punkten<br />
auch in der Liga gut da.<br />
Das positive Gefühl, das bei<br />
dem amtierenden Vizemeister<br />
und Pokalsieger lange Zeit<br />
vorherrschte, ist jedoch irgendwie<br />
verflogen. Natürlich spielt die weiterhin<br />
ungeklärte Personalie Kevin<br />
De Bruyne dabei eine große Rolle,<br />
aber auch die arg durchwachsenen<br />
Auftritte dieser Spitzenmannschaft,<br />
von der De Bruyne nur ein Teil ist.<br />
Nachlässigkeiten haben sich eingeschlichen,<br />
Fehler, die Dieter Hecking<br />
auf die Palme bringen. „Ich<br />
weise jetzt intern schon ein paar<br />
Tage darauf hin“, betont der Trainer<br />
im Gespräch mit dem kicker und<br />
fordert: „Wir müssen schleunigst<br />
die Kurve kriegen.“<br />
Wolfsburg wankt. In Köln<br />
und auch insgesamt. Weil<br />
niemand sagen kann, wie<br />
es weitergeht. Mit oder ohne<br />
De Bruyne? Wie viele neue Spieler<br />
kommen, sollte der Topstar gehen?<br />
Fragen, die auch in der Kabine eine<br />
Rolle spielen. Der Belgier könnte<br />
nun als wunderbares Alibi für seine<br />
aus dem Rhythmus geratenen<br />
Teamkollegen dienen. „Aber das“,<br />
unterstreicht Hecking, „lasse ich<br />
nicht gelten.“<br />
Stammkeeper Benaglio kann wohl erst nach<br />
Starker Casteels: Die Zugabe<br />
1Die Folgen des Vortages waren<br />
ein wenig unangenehm. „Ein bisschen<br />
Kopfschmerzen“ verspürte<br />
Koen Casteels am Sonntag noch.<br />
In Köln war der Keeper nach einem<br />
Zusammenprall mit Simon<br />
Zoller, dessen Knie ihn nach einer<br />
Rettungstat im Gesicht erwischte,<br />
liegen geblieben. „Der Kiefer war<br />
ein bisschen schief, aber alles gut“,<br />
schildert der Torwart, der nicht nur<br />
in dieser Szene glänzend reagierte.<br />
Der neue Schlussmann, als Ersatz<br />
für die unumstrittene Nummer 1<br />
Diego Benaglio verpflichtet, hat die<br />
Erwartungen auf Anhieb erfüllt.<br />
Der Stammkeeper ist wegen Rückenproblemen<br />
außer Gefecht, Casteels<br />
sofort gefordert. „Damit hatte<br />
ich nicht so schnell gerechnet“, sagt<br />
der Belgier. Aufgeregt wirkt dieser<br />
ruhige Typ aber überhaupt nicht.<br />
Mit Ruhe und Reaktionen spielt sich<br />
der fußballerisch stark ausgebilde-
wankt<br />
Die Bilanz stimmt,<br />
die Leistung nicht.<br />
DIETER HECKING (50)<br />
schlägt darum Alarm.<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 43<br />
KÖLN: Duo überzeugt gegen Wolfsburg<br />
Zoller und Vogt: Zwei<br />
„Neue“ für Stöger<br />
der Länderspielpause zurückkehren<br />
folgt am Freitag gegen Schalke<br />
te Torwart in den Vordergrund. In<br />
Köln rettete er sein Team vor einem<br />
höheren Rückstand. „Ein paar Bälle<br />
konnte ich halten, sonst wäre das<br />
Spiel gelaufen gewesen.“ Beim Gegentor<br />
jedoch war er mit dabei, als<br />
Zoller die VfL-Defensive inklusive<br />
Keeper narrte. „Eine schwere Situation“,<br />
so Casteels, „da ging es um<br />
Zentimeter.“<br />
Das Glück des Stürmers, der<br />
noch mit der Fußspitze an den Ball<br />
Vielmehr nimmt der Trainer jeden<br />
einzelnen seiner Profis in die<br />
Pflicht, nicht nur den schwächelnden<br />
De Bruyne. „Es sind noch einige<br />
andere Spieler dabei, die ihr<br />
Leistungsniveau noch nicht erreicht<br />
haben.“ Der Defensive fehlt die Stabilität,<br />
und auch im Spiel nach vorne<br />
war der VfL am Samstag harmlos<br />
wie selten, kam lediglich auf drei<br />
magere Torchancen. „Kein Tempo,<br />
leichte Ballverluste“, kritisiert Hecking.<br />
„So“, pflichtet ihm Manager<br />
Klaus Allofs bei, „können wir kein<br />
Spiel gewinnen.“<br />
Immerhin stachen die Joker,<br />
Hecking bewies wiederholt ein<br />
glückliches Händchen mit seinen<br />
Einwechslungen. Allen voran Daniel<br />
Caligiuri, der zuletzt seinen<br />
Stammplatz verloren hatte, konnte<br />
Pluspunkte sammeln. Der Trainer<br />
lobt: „Daniel hat das gut gemacht,<br />
hat das Tempo nach vorne mitgenommen.“<br />
Und so das Ausgleichstor<br />
durch den ebenfalls eingewechselten<br />
Nicklas Bendtner vorbereitet.<br />
Wichtig auch, findet Hecking,<br />
dass mit Luiz Gustavo ein Führungsspieler<br />
zurück ist. „Es ist immer<br />
gut, wenn er auf dem Platz ist.“<br />
Doch alleine kann es der Brasilianer,<br />
der nach Meniskus-OP sein<br />
Saisondebüt feierte, auch nicht<br />
richten. „Jeder Spieler muss einen<br />
Schritt nach vorne machen“, fordert<br />
Hecking. Egal, ob mit oder ohne<br />
Kevin De Bruyne.<br />
kam, war das Pech des Torhüters,<br />
der unglücklich aussah. „Der Fehler<br />
passiert vorher“, nimmt Trainer<br />
Dieter Hecking seinen Keeper in<br />
Schutz. Und stellt den nächsten<br />
Einsatz am Freitag gegen Schalke<br />
direkt in Aussicht. „Diego Benaglio<br />
hat einen Schritt nach vorne gemacht,<br />
ist jetzt aber seit drei Wochen<br />
raus. Ich glaube eher, dass es<br />
bei ihm erst nach der Länderspielpause<br />
Sinn macht.“<br />
Foto: Getty Images<br />
1Nein, meinte Simon Zoller, weg<br />
sei er nie gewesen. „Ich habe ja<br />
meine Wohnung in Köln behalten“,<br />
erklärte der Stürmer. Das<br />
sollte heißen, dass er immer<br />
beim FC gewesen sei,<br />
auch während seiner<br />
befristeten Rückkehr<br />
nach Kaiserslautern.<br />
Vor einem Jahr war<br />
Zoller für die für Kölner<br />
Verhältnisse nicht<br />
unerhebliche Ablösesumme<br />
von drei Millionen<br />
Euro vom FCK<br />
zum FC gewechselt.<br />
Nach einer unbefriedigenden<br />
Hinrunde ließ<br />
er sich im Winter aber<br />
an seinen Ex-Verein<br />
ausleihen. Seit der Vorbereitung ist<br />
er nun wieder beim FC, und wenn<br />
man die ersten drei Pflichtspiele<br />
der neuen Saison nimmt, scheint er<br />
mit einjähriger Verspätung in Köln<br />
angekommen zu sein.<br />
Der 24-Jährige traf sowohl im<br />
Pokal in Meppen als auch beim<br />
Liga-Start in Stuttgart, beide Male<br />
als Einwechselspieler. Gegen Wolfsburg<br />
durfte er erstmals von Beginn<br />
an ran – und war erneut erfolgreich.<br />
„Schön“ fand er seine Tore und<br />
nannte sie „eine Bestätigung für die<br />
letzten Wochen“. Wieso er sich aber<br />
bei seinem zweiten Anlauf in Köln<br />
„wie ausgewechselt“ (Teamkollege<br />
Timo Horn) präsentiert, wollte<br />
Zoller nicht im Detail beantworten.<br />
„Ich habe an einigen Stellschrauben<br />
gedreht im Sommer. Ich mache ein<br />
paar Dinge anders. Das kommt mir<br />
zugute.“<br />
Genauer wurde Zoller nicht. An<br />
seiner Wandlung haben neben dem<br />
Spieler selber auch Peter Stöger<br />
und Jörg Schmadtke ihren Anteil.<br />
Trainer und Manager haben Zoller<br />
mehrmals ins Gewissen geredet,<br />
auch öffentlich äußerten sie Kritik.<br />
Es ging dabei auch um Zollers<br />
Privatleben und seine Darstellung<br />
in den sozialen Netzwerken. Offensichtlich<br />
hat sich der Profi die mahnenden<br />
Worte zu Herzen genommen.<br />
Zwar sei es noch zu früh, um<br />
in Jubelstimmung auszubrechen,<br />
mahnte Schmadtke, aber „es sieht<br />
gut aus. Ich nehme ihn deutlich anders<br />
wahr als vor einem Jahr“.<br />
Gegen Wolfsburg profitierte Zoller,<br />
der mitunter noch ein wenig<br />
Wieder voll im Spiel:<br />
Kevin Vogt<br />
Foto: picture-alliance<br />
die Klarheit in seinen Aktionen<br />
vermissen ließ, auch von Anthony<br />
Modeste. Wie bereits<br />
zu Lauterer Zeiten (damals<br />
mit Mo Idrissou) kommt<br />
dem schnellen Angreifer<br />
zugute, wenn er an<br />
der Seite eines körperlich<br />
starken Partners<br />
spielt, der die Bälle für<br />
ihn verlängert. Nach<br />
diesem Muster fiel gegen<br />
die Wölfe auch das<br />
Kölner Tor. Ein weiterer<br />
wichtiger Faktor beim<br />
Punktgewinn war zudem<br />
die Hereinnahme<br />
von Kevin Vogt.<br />
Der defensive Mittelfeldspieler<br />
war<br />
nicht nur dank seiner Laufstärke<br />
(12,5 km) ein Stabilisator für die<br />
FC-Defensive, die sich kompakter<br />
als noch in Stuttgart zeigte. Dabei<br />
hatte Vogt – wie Zoller – in Meppen<br />
sowie in Stuttgart zunächst nur auf<br />
der Bank gesessen, vor einiger Zeit<br />
gab es auch mal Wechselgerüchte.<br />
„Kevin hatte keine leichten Wochen“,<br />
berichtete Horn, „wer ihn<br />
kennt, weiß aber, dass er immer<br />
um seinen Platz kämpft und sich<br />
voll reinhaut. Da gibt es nichts zu<br />
meckern.“ Gleiches gilt im Übrigen<br />
auch für den Saisonstart des FC.<br />
Die Macher lesen das<br />
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44 BUNDESLIGA<br />
Eintracht Frankfurt –<br />
FC Augsburg<br />
Hradecky (2)<br />
1:1 (0:1)<br />
Trainer: Veh<br />
Hasebe (5) Zambrano (4) Abraham (4) Oczipka (4)<br />
Russ (3,5) Reinartz (4)<br />
Aigner (4) Gerezgiher (5)<br />
Seferovic (4,5) Castaignos (5)<br />
Caiuby (3)<br />
Werner (4) Altintop (3,5) Esswein (4)<br />
Kohr (4)<br />
Baier (3,5)<br />
Stafylidis (4) Klavan (3,5) Hong (3) Verhaegh (3,5)<br />
Trainer: Weinzierl Hitz (2,5)<br />
Eingewechselt: 46. Chandler (4) für Gerezgiher, 67. Ignjovski (–) für Hasebe,<br />
74. Waldschmidt (–) für Castaignos – 68. Ji (–) für Altintop, 76. Feulner (–) für Esswein,<br />
90./+2 Mölders (–) für Werner – Reservebank: Lindner (Tor), Djakpa, Flum,<br />
Kadlec – Manninger (Tor), Callsen-Bracker, Janker, Max<br />
Tore: 0:1 Caiuby (24., Rechtsschuss, Vorarbeit Altintop), 1:1 Russ (86., Rechtsschuss,<br />
Waldschmidt) – Chancen: 4:6 – Ecken: 5:4<br />
SR-Team: Meyer (Burgdorf – Assistenten: Willenborg, Bornhorst – Vierter Offizieller:<br />
Gorniak), Note 4, vertretbar, vor dem 1:1 Ignjovskis Tackling gegen Stafylidis laufen<br />
zu lassen. Der Frankfurter grätschte zwar riskant mit offener Sohle, traf aber<br />
den Ball. Insgesamt keine klare Linie, Gelb für Hasebe (20., an Esswein) war<br />
gerade noch vertretbar, weil sich Zambrano in der Nähe befand. Pfiff Oczipka einen<br />
Angriff ab, als der Ball die Aus-Linie nicht überschritten hatte (36.). Schaffte es<br />
nicht, Ruhe ins Spiel zu bringen. Die Nachspielzeit war viel zu kurz. – Zuschauer:<br />
45 000 – Gelbe Karten: Hasebe, Zambrano – Kohr, Verhaegh, Feulner – Spielnote:<br />
4, niveauarm, viele Fehler, aber spannend bis zum Schluss.<br />
%-ANALYSE<br />
Augsburger Ineffizienz wird bestraft<br />
Augsburg stand tief und kompakt,<br />
ließ die Eintracht kommen<br />
und setzte auf Konter. Gegen das<br />
engmaschige Abwehrnetz der<br />
Gäste tat sich die Veh-Elf enorm<br />
schwer. Es mangelte ihr an Bewegung,<br />
zündenden Ideen, Schnelligkeit<br />
und Präzision im Passspiel.<br />
Mit etlichen einfachen Fehlern<br />
luden die Hessen den FCA zum<br />
Toreschießen ein, doch lediglich<br />
Caiuby traf nach Hasebes Fehlpass.<br />
Kurz vor der Pause hätte<br />
der Bobadilla-Ersatz die<br />
Weichen auf Sieg stellen<br />
müssen, doch er schaffte<br />
es nicht, den völlig freistehenden<br />
Esswein in der<br />
Mitte zu bedienen. Zur<br />
Pause stellte Veh auf Raute<br />
um, beorderte Aigner<br />
Frankfurt<br />
Augsburg<br />
Ø-Note 4,1 3,5<br />
Ø-Alter 25,7 28,1<br />
Teamlaufleistung (km) 111,9 110,7<br />
Laufstärkster 11,84 11,33<br />
Spieler (km) Aigner Werner<br />
Meiste Ballkontakte 73 Reinartz 67 Verhaegh<br />
Es berichten David Bernreuther,<br />
Michael Ebert und Julian Franzke<br />
auf die Zehn und Hasebe auf die<br />
rechte Halbposition. Besser wurde<br />
das Spiel dadurch nicht, Augsburg<br />
hatte die Partie im Griff, Ji (80.)<br />
und Werner (85.) vergaben aber<br />
Riesenchancen. Frankfurt nutzte<br />
eine Unaufmerksamkeit in der<br />
gegnerischen Hintermannschaft<br />
zum überraschenden Ausgleich.<br />
FAZIT: Ein glücklicher Punkt für<br />
die Eintracht, Augsburg muss sich<br />
über fehlende Effizienz ärgern.<br />
SPIELER DES SPIELS: Die<br />
SGE darf sich bei ihrem<br />
Keeper bedanken, dass es<br />
bei einem Gegentor blieb.<br />
Lukas Hradecky strahlte<br />
Ruhe aus und war stark<br />
in den direkten Duellen.<br />
50+50<br />
54+46<br />
54 % 46 %<br />
Ballbesitz<br />
78 77<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Es gibt Kritik, selbst<br />
wenn der Einsatz<br />
im Rahmen ist. Die<br />
EINTRACHT befürchtet<br />
eine Treibjagd auf den<br />
Innenverteidiger.<br />
Direkt nach dem Spiel schwieg<br />
Carlos Zambrano eisern. „Die<br />
TV-Kommentatoren machen<br />
immer ein bisschen Spektakel, da<br />
wollte ich lieber nichts<br />
sagen“, meinte er am<br />
Sonntag nach dem „Die anderen wollen provozieren.“<br />
obligatorischen Ausradeln<br />
zum kicker. Die<br />
CARLOS ZAMBRANO<br />
Aufregung um seine<br />
Aktionen auf dem Platz konnte er<br />
nicht verstehen. Ebenso wenig wie<br />
die Eintracht-Verantwortlichen,<br />
in deren Reihen nach dem Abpfiff<br />
kolportiert wurde, die Jagd auf Zambrano<br />
sei wieder eröffnet worden.<br />
Dazu beigetragen haben einige<br />
Aussagen von Augsburg-Vertretern.<br />
„Wenn ein Spieler Narrenfreiheit<br />
hat, dann lebt er das aus“, sagte<br />
Trainer Markus Weinzierl in Richtung<br />
Zambrano. „Ich kenne ihn<br />
schon länger, wir wissen, wie hart<br />
er zum Ball geht. Manchmal übertreibt<br />
er ein bisschen“, meinte Torschütze<br />
Caiuby. „Riesenrespekt, wie<br />
er es jedes Mal schafft, trotz der Art<br />
und Weise, wie er agiert, 90 Minuten<br />
durchzuspielen“, erklärte Halil<br />
Altintop. Es gab aber auch echte<br />
Streitfall<br />
Anerkennung, wie von Daniel Baier:<br />
„Ich finde, das ist ein geiler Spieler.<br />
So einen brauchst du, so einen<br />
Drecksack in deiner Mannschaft,<br />
der alles versucht, auch wenn es<br />
manchmal hart an der Grenze ist.“<br />
Die Augsburger Aufgeregtheit<br />
verwunderte, weil Zambrano wenig<br />
vorzuwerfen war. An der grenzwertigen<br />
Szene vor dem 1:1, als Konstantinos<br />
Stafylidis zu Boden ging,<br />
Inui steht vor einem Wechsel zu SD Eibar<br />
Veh schützt enttäuschenden<br />
1Von den 1,2 Millionen Euro Ablöse,<br />
die Frankfurt 2012 an Bochum<br />
überwies, wird die Eintracht nur<br />
einen Teil erhalten. Trotzdem wollen<br />
Manager Bruno Hübner und<br />
Trainer Armin Veh Takashi Inui in<br />
dieser Woche zu SD Eibar nach Spanien<br />
ziehen lassen. Der 27 Jahre alte<br />
Japaner ist nach einer starken und<br />
zwei schwachen Spielzeiten bei der<br />
Eintracht unten durch. Ersatz für<br />
Inui ist nicht in Sicht. Die Personalie<br />
Kevin Großkreutz (27) wurde als<br />
nicht finanzierbar eingestuft, andere<br />
interessante Spieler erkennt<br />
Frankfurt nicht auf dem Transfermarkt.<br />
Was sich kurz vor dem Ende<br />
der Wechselperiode am 31. August<br />
natürlich ändern kann.<br />
Veh ist gewillt, links auf junge<br />
Spieler zu setzen. Wobei gerade bei<br />
ihnen gegen Augsburg Licht und<br />
Schatten nahe beieinanderlagen.<br />
Der 19-jährige Luca Waldschmidt<br />
leitete mit einem Beinschuss das<br />
1:1 ein. „Ich habe die Lücke und<br />
Marco Russ gesehen. Schön, dass<br />
es geklappt hat“, freut sich der gelernte<br />
Stürmer. Weniger Grund zum<br />
Jubeln besaß Joel Gerezgiher. Der
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 45<br />
AUGSBURG: Baier fordert mehr Effektivität<br />
Altintop: „Es ist noch<br />
nicht ausreichend“<br />
war Frankfurts Aleksandar Ignjovski<br />
beteiligt gewesen, nicht etwa Zambrano.<br />
Weinzierl wollte „ein klares<br />
Foulspiel“ gesehen haben.<br />
„Es war eine ganz normale Partie.<br />
Die anderen Spieler wollen immer<br />
provozieren“, sagte Zambrano,<br />
nachdem er eine Nacht darüber<br />
geschlafen hat. Die Szene kurz vor<br />
Schluss, als er bei einer Abwehraktion<br />
gegen Dominik Kohr voll<br />
in Spanien<br />
Gerezgiher<br />
Mittelfeldmann stand erstmals in<br />
der Startelf. Es gelang wenig. „Eigentlich<br />
wollte ich ihn nach 20 Minuten<br />
rausnehmen, dann habe ich<br />
gedacht, das kann ich bei einem<br />
19-Jährigen nicht machen“, rekapitulierte<br />
Veh. Er handelte in der<br />
Pause. „Es ist einfacher, wenn man<br />
reinkommt, als wenn man anfängt“,<br />
meint der Trainer, der den Weg mit<br />
den Jungen trotzdem weitergehen<br />
will. Und Veh ist keiner, der nach<br />
einem Auftritt den Stab über seine<br />
Talente bricht: „Sie werden wieder<br />
ihre Chance bekommen.“<br />
Unter Beobachtung:<br />
Carlos Zambrano,<br />
hier gegen Caiuby<br />
Zambrano<br />
durchzog, stufte der Peruaner als<br />
„ein bisschen gefährlich ein“. Ein<br />
Foulspiel war es nicht, weshalb es<br />
auch keinen Frei-, sondern Abstoß<br />
gab. Trotzdem bildete sich sofort<br />
ein Rudel, die Emotionen kochten<br />
hoch. „Damit muss Carlos leben.<br />
Aber ich finde, dass er sich im Großen<br />
und Ganzen gut im Griff hatte“,<br />
lobt Sportdirektor Bruno Hübner.<br />
Bei der vermeintlich härtesten<br />
Szene Zambranos wurde Altintop<br />
von den TV-Kameras als Schauspieler<br />
entlarvt. Während der Augsburger<br />
in der 50. Minute mit schmerzverzerrtem<br />
Gesicht am Boden lag,<br />
zeigten die Fernsehbilder, dass<br />
Zambrano keinen regelwidrigen<br />
Einsatz betrieben hatte. „Ich habe<br />
mich gewundert, wie laut Altintop<br />
war, aber auch bei Sky hat man gesehen,<br />
dass nichts war“, erinnert<br />
sich der zum Bad Boy der Liga abgestempelte<br />
Innenverteidiger.<br />
In der Vorbereitung hatte ihm<br />
Trainer Armin Veh das Versprechen<br />
abgerungen, keine blöden Fouls<br />
mehr zu machen. Was – zumindest<br />
an den ersten beiden Spieltagen –<br />
Früchte getragen hat. Zambrano:<br />
„Ich versuche, ruhiger zu sein. Ich<br />
weiß, solche Fouls sind nicht gut für<br />
mich und die Mannschaft.“<br />
Foto: Huebner<br />
1Es klingt ein wenig kurios angesichts<br />
der Erfolge in den zurückliegenden<br />
drei Jahren. Aber Markus<br />
Weinzierl steht durch das 1:1 in<br />
Frankfurt nach zwei Spieltagen<br />
so gut da wie noch nie in seiner<br />
jungen Karriere als Bundesligatrainer.<br />
Bislang startete der<br />
40-Jährige immer mit zwei Niederlagen,<br />
im vierten Anlauf hat er<br />
zumindest einen Zähler.<br />
Es ist allerdings ein Punkt, über<br />
den sich kein Augsburger freuen<br />
kann. Zu groß war am Samstag<br />
die Chance auf einen Sieg gegen<br />
die Eintracht, zu nah war der FCA<br />
dran am Auswärtsdreier. Das Remis<br />
fühlte sich letztlich nicht nur<br />
für Daniel Baier an „wie eine Niederlage“.<br />
Schuld daran waren die<br />
bayerischen Schwaben selbst, weil<br />
sie es verpassten, mit dem 2:0 frühzeitig<br />
für Klarheit zu sorgen. „Die<br />
Kontersituationen waren glasklar“,<br />
ärgerte sich Weinzierl. Zum einen<br />
über Caiuby, der kurz vor der Pause<br />
Alexander Esswein hätte bedienen<br />
müssen. Zum anderen über die vergebenen<br />
Möglichkeiten von Dong-<br />
Won Ji und Tobias Werner in der<br />
Schlussphase. Die Aufregung über<br />
das späte Gegentor und dessen Entstehung<br />
hätten sich die Augsburger<br />
so leicht sparen können.<br />
Die Chancenverwertung bleibt<br />
ein Problem. In der Vorsaison nutzte<br />
Weinzierls Team 23,5 Prozent<br />
seiner 183 Möglichkeiten und lag<br />
mit diesem Wert im hinteren Drittel<br />
der Liga. In den zwei Partien<br />
Max blieb mit Hüftproblemen draußen<br />
Stafylidis und das Blitzdebüt<br />
1Es ging ziemlich schnell für<br />
Konstantinos Stafylidis. Am Donnerstag<br />
war sein Wechsel von Bayer<br />
Leverkusen zum FC Augsburg<br />
perfekt. Zwei Tage trainierte der<br />
Grieche mit den neuen Kollegen,<br />
am Samstag stand er auf Anhieb in<br />
der Startelf. Der Linksverteidiger<br />
bekam überraschend den Vorzug<br />
vor Philipp Max, der bereits zwei<br />
Wochen länger in Augsburg ist.<br />
„Die Entscheidung fiel zwischen<br />
zwei Trainingstagen und sechs, da<br />
ist nicht so viel Unterschied zu Max,<br />
der zudem Probleme an der Hüfte<br />
Foto: imago/Revierfoto<br />
der laufenden Spielzeit gelang bei<br />
13 Möglichkeiten nur ein Treffer<br />
(7,7 Prozent). „Wenn du so fahrlässig<br />
mit deinen Chancen umgehst,<br />
wird es schwierig, ein Spiel<br />
zu gewinnen“, mahnt Mittelfeldstratege<br />
Baier und fordert:<br />
„Wir müssen einfach effektiver<br />
sein.“ Für Halil Altintop ist<br />
die Schwäche im Abschluss „auch<br />
Kopfsache. Wir machen uns einfach<br />
zu viele Gedanken, vielleicht fehlt<br />
die Unbekümmertheit.“ Vier oder<br />
fünf Tore, findet der Deutsch-Türke,<br />
hätte der FCA in den Spielen gegen<br />
Hertha und Frankfurt locker machen<br />
können: „Es ist nur eine Frage<br />
der Zeit, bis uns das wieder gelingt.<br />
Wir sind auf einem guten Weg, aber<br />
es ist noch nicht ausreichend.“<br />
Die Bedeutung eines guten<br />
Starts hatte Weinzierl vor dieser<br />
Saison hervorgehoben, weil ab<br />
Mitte September durch die Europa<br />
League eine ungewohnte Mehrbelastung<br />
hinzukommt. Gelingt nun<br />
auch im Heimspiel gegen Ingolstadt<br />
kein Sieg, wäre der Auftakt vollends<br />
missglückt. Mit einem Dreier wäre<br />
Augsburg hingegen im Soll.<br />
Enttäuscht: Halil Altintop<br />
hat“, erklärt Markus Weinzierl. Mit<br />
dem Blitzdebüt des 21-Jährigen war<br />
der Trainer zufrieden: „Der Junge<br />
hat es gut gemacht.“ Stafylidis, der<br />
zunächst 2,5 Millionen Euro Ablöse<br />
kostet und einen Vertrag bis<br />
2017 mit Option auf eine langfristige<br />
Verlängerung unterschrieb, bot<br />
eine weitgehend unauffällige Leistung,<br />
Abstimmungsprobleme waren<br />
nicht zu erkennen. Vor dem 1:1<br />
sah der Neue aber nicht gut aus: So<br />
grenzwertig Aleksandar Ignjovskis<br />
Grätsche war, so überflüssig war<br />
auch Stafylidis’ Fehlpass.
46 BUNDESLIGA<br />
Hertha BSC –<br />
Werder Bremen<br />
Kraft (3,5)<br />
1:1 (1:1)<br />
Trainer: Dardai<br />
Pekarik (3) Langkamp (3,5) Lustenberger (3,5) Plattenhardt (4)<br />
Skjelbred (4)<br />
Haraguchi (3) Darida (3,5) Stocker (2,5)<br />
Kalou (5)<br />
Hegeler (4)<br />
Johannsson (4,5) Ujah (2)<br />
M. Eggestein (5)<br />
Junuzovic (4) Fritz (4)<br />
Bargfrede (3)<br />
U. Garcia (4) Vestergaard (3,5) Lukimya (2,5) Gebre Selassie (4)<br />
Trainer: Skripnik Wiedwald (3)<br />
Eingewechselt: 75. Weiser (–) für Hegeler, 82. Baumjohann (–) für Kalou,<br />
89. Brooks (–) für Stocker – 63. Bartels (–) für M. Eggestein, 80. Öztunali (–) für<br />
Johannsson, 90. Galvez (–) für Junuzovic – Reservebank: Jarstein (Tor), Mittelstädt,<br />
van den Bergh, Kohls – Zetterer (Tor), Sternberg, Zander, Kroos<br />
Tore: 1:0 Stocker (6., Linksschuss, Vorarbeit Hegeler), 1:1 Ujah (26., Rechtsschuss,<br />
U. Garcia) – Chancen: 5:4 – Ecken: 6:2<br />
SR-Team: S. Stegemann (Niederkassel – Assistenten: Fischer, Storks – Vierter<br />
Offizieller: Henschel), Note 3,5, großzügige Linie, mit einigen Fehlern bei der Bewertung<br />
von Zweikämpfen. Lag aber in den entscheidenden Situationen richtig.<br />
Ujah wegen Abseits zurückzupfeifen war vertretbar (68.). – Zuschauer: 56 376 –<br />
Gelbe Karte: Fritz – Spielnote: 3,5, umkämpfte Partie mit solidem Unterhaltungswert,<br />
fußballerisch auf mittelmäßigem Niveau.<br />
Es berichten Andreas Hunzinger<br />
%-ANALYSE und Hans-Günter Klemm<br />
Hertha: Guter Start, am Ende im Glück<br />
Hertha-Coach Dardai ersetzte<br />
den gesperrten Beerens durch<br />
Haraguchi. Sein Kollege Skripnik<br />
bot für Bartels den jungen Eggestein<br />
auf der Zehn auf, im Sturm<br />
rückte Neuzugang Johannsson an<br />
die Seite von Ujah. Die Anfangsphase<br />
gehörte den Gastgebern,<br />
die gefällig kombinierten und<br />
dank Stockers Reaktionsschnelligkeit<br />
in Führung gingen. Der zu<br />
diesem Zeitpunkt überraschende<br />
Ausgleich brachte Werder ins<br />
Spiel zurück, während Hertha<br />
verunsichert wirkte. Allerdings<br />
traten bei den Gästen Defizite im<br />
zentralen Mittelfeld zutage,<br />
wo Eggestein keinen<br />
Zugriff bekam. Nach<br />
der Pause war Hertha<br />
zunächst erneut agiler<br />
und deckte die Schwächen<br />
der Bremer auf der<br />
linken Abwehrseite auf,<br />
Berlin<br />
Bremen<br />
Ø-Note 3,6 3,6<br />
Ø-Alter 26,3 25,6<br />
Teamlaufleistung (km) 116,2 113,1<br />
Laufstärkster 13,13 11,28<br />
Spieler (km) Darida Junuzovic<br />
Meiste Ballkontakte 78 Pekarik 81 Vestergaard<br />
wo Haraguchi den naiven Garcia<br />
mit einfachen Mitteln düpierte.<br />
Stocker hatte das 2:1 auf dem Fuß<br />
(50., 51.), insgesamt ließ Hertha<br />
jedoch vor dem Tor Entschlossenheit<br />
und Wucht vermissen<br />
(Kalou). So brauchten die Gastgeber<br />
am Ende Glück (Langkamp-<br />
Kopfball an die eigene Querlatte,<br />
Pfostenkopfball Vestergaard), um<br />
einen Zähler zu behalten.<br />
FAZIT: Ein aufgrund der Kräfteverhältnisse<br />
über 90 Minuten und<br />
der Chancenverteilung gerechtes<br />
Unentschieden.<br />
SPIELER DES SPIELS: Geistesgegenwärtig<br />
beim 1:1,<br />
überzeugte mit Präsenz in<br />
der Luft und am Boden:<br />
Anthony Ujah beschäftigte<br />
die Berliner Abwehr über<br />
die gesamten 90 Minuten.<br />
50+50<br />
51+49<br />
51 % 49 %<br />
Ballbesitz<br />
85 86<br />
Gewonnene<br />
Zweikämpfe<br />
Daten: opta<br />
Preetz<br />
in der<br />
Pflicht<br />
Bei allen spielerischen<br />
Fortschritten mangelt es<br />
HERTHA BSC an Effizienz im<br />
Angriff. Es braucht noch<br />
weiteres Personal.<br />
BREMEN: Die Elf zeigt eine gute Reaktion –<br />
„Erwachsenenfußball“:<br />
1Durchaus wohlgestimmt trat<br />
Viktor Skripnik die Rückfahrt in der<br />
Nacht an. „Wir fahren mit positiven<br />
Gedanken nach Hause“, beschrieb<br />
der Bremer Trainer seine Gemütslage,<br />
bevor er in Berlin den Mannschaftsbus<br />
bestieg, der frühmorgens<br />
um 3.30 Uhr an der Weser eintraf.<br />
Wichtig sei, so der 45-Jährige in seiner<br />
Nachbetrachtung, „dass wir hier<br />
etwas mitgenommen haben“.<br />
Beim 1:1-Remis hatte Werder<br />
eine „gute Reaktion“ nach dem<br />
verunglückten 0:3-Heimauftakt<br />
gegen Schalke gezeigt. Am Tag danach,<br />
nach dem Auslaufen im Weserstadion<br />
vor dem freien Sonntag,<br />
gebrauchte Clemens Fritz diese<br />
Formulierung, um die Steigerung<br />
Wenn Pal Dardai die Errungenschaften<br />
der vergangenen<br />
zwei Monate nennt, bemüht<br />
er gerne den Vergleich zur Vergangenheit.<br />
So tut er es auch nach dem<br />
Remis gegen Bremen. „Das, was<br />
letztes Jahr war, kann man nicht<br />
Fußball nennen“, sagt der Hertha-<br />
Coach. Nun sind die Ansprüche des<br />
Ungarn höher. Deswegen hat er in<br />
der Vorbereitung die Verbesserung<br />
des eigenen Ballbesitzes in den<br />
Mittelpunkt gestellt. Auch die Partie<br />
gegen Bremen hat gezeigt, dass<br />
Dardais Lehre Früchte trägt. Hertha<br />
BSC spielt kultivierter, „in den ersten<br />
20 Minuten jeder Halbzeit war<br />
Fußball dabei“, so der Trainer.<br />
Doch die spielerische Steigerung<br />
kann nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass Hertha noch viel<br />
zu tun hat. Entscheidendes Manko:<br />
„Wir hatten nicht die Effektivität“,<br />
sagt Manager Michael Preetz.<br />
Dardai nennt es „die Gier, das Tor<br />
zu machen“, wenn er die Mängel<br />
benennt (siehe auch Seiten 28/29).<br />
„Wir haben viele vorletzte Pässe geschafft“,<br />
ergänzt der Hertha-Trainer,<br />
„aber die letzte Qualität,“ – den finalen<br />
Pass und den entschlossenen<br />
Abschluss – „die müssen wir<br />
zu verdeutlichen. Der Kapitän bekam<br />
Unterstützung von höchster<br />
Stelle. Auch Thomas Eichin, der<br />
Geschäftsführer Sport, stellte die<br />
Leistungsoptimierung am zweiten<br />
Spieltag heraus: „Wir haben die<br />
richtigen Lehren gezogen.“<br />
Nach dem Rückstand ruhig geblieben<br />
zu sein sowie spielerische<br />
Lösungen gesucht zu haben, dies<br />
wertete Skripnik positiv. Vor allem<br />
freute ihn, dass seine Schützlinge<br />
dies „nicht nur in den Medien<br />
verkündet, sondern auf dem Platz<br />
bestätigt haben“. Der Ukrainer verwendete<br />
zusammenfassend für<br />
seine Komplimente ein ungewöhnliches<br />
Wort, um den Fortschritt festzumachen:<br />
„Erwachsenenfußball.“
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 47<br />
noch hinkriegen.“ Die Frage bleibt<br />
aber: Kriegt Dardai das mit dem<br />
vorhandenen Personal hin? Einzige<br />
verlässliche Größe in Sachen Torhunger<br />
ist Valentin Stocker. Beleg<br />
dafür: Von den 14 Toren, die Hertha<br />
unter Dardai in Ligaspielen erzielte,<br />
war Stocker an neun direkt beteiligt.<br />
Bei Salomon Kalou wären die<br />
Verantwortlichen über diese Quote<br />
glücklich. Nachdem er im Pokal in<br />
Bielefeld (2:0) und zum Ligaauftakt<br />
in Augsburg (1:0) wenigstens seinem<br />
Torauftrag nachkam, war sein<br />
Auftritt gegen Bremen ein Rückschritt.<br />
Zwar legte er Stocker eine<br />
Chance auf, ansonsten aber zeigte<br />
er wieder die bekannten Mängel in<br />
Sachen Entschlossenheit und Zweikampfführung<br />
(nur 6 von 21 Duellen<br />
gewonnen). Es braucht wohl<br />
neues Personal. Zumal Julian Schieber<br />
(Knorpelschaden im Knie) und<br />
Sami Allagui (Kreuzbandzerrung)<br />
Zeit brauchen. Preetz steht also in<br />
der Pflicht. Er bestreitet auch nicht,<br />
„dass wir neben der Defensive in<br />
der Offensive den Bedarf sehen“.<br />
Unter Druck sieht er sich jedoch<br />
nicht. Seine Aufgabe, nach Optimierung<br />
des Kaders zu streben, „ist<br />
unabhängig von Ergebnissen. Wir<br />
Herthas Torgarant:<br />
Valentin Stocker war<br />
an neun der 14 Tore<br />
unter Dardai beteiligt.<br />
machen nichts, nur um irgendetwas<br />
zu machen“. Hoffnung macht<br />
immerhin Alexander Baumjohann,<br />
der nach 507 Tagen (Kreuzbandriss)<br />
sein Liga-Comeback gab.<br />
Was einen angestrebten Abgang<br />
von Ronny angeht, kann unter Umständen<br />
schnell Bewegung in die<br />
Sache kommen. Nach Al-Nasr Riad,<br />
der ein Angebot abgegeben hat, soll<br />
in Al-Ittihad ein weiterer Klub aus<br />
Saudi-Arabien sein Interesse an<br />
dem Brasilianer bekundet haben.<br />
Ronny soll Anfang der Woche nach<br />
Saudi-Arabien fliegen, um sich ein<br />
Bild von dem Land zu machen.<br />
Fotos: Contrast, imago<br />
Vertreter von Beerens<br />
Haraguchi: Ansatz<br />
gut, Ergebnis nicht<br />
1Was auf Hertha BSC am nächsten<br />
Sonntag zukommt, weiß Pal Dardai.<br />
Dann gastiert sein Team beim<br />
BVB. „Dortmund ist eine schnelle<br />
Mannschaft“, sagt der Hertha-<br />
Coach, „und da müssen wir das<br />
Team so zusammenbasteln, dass<br />
unser schnellster Spieler spielt.“<br />
Dardais bester Sprinter ist Genki<br />
Haraguchi. Die Geschwindigkeit<br />
paart der Japaner mit Beweglichkeit<br />
und guter Technik. Demgegenüber<br />
stehen Defizite in Sachen<br />
Widerstandskraft, in taktischer Hinsicht<br />
und bei der Effizienz: Dardai<br />
attestiert dem 24-Jährigen in dessen<br />
zweiten Jahr in Berlin Lernerfolge,<br />
weswegen eine Nominierung gegen<br />
Bremen nach der Sperre von Roy<br />
Beerens für den Ungarn logisch war.<br />
Haraguchi zeigte auch gute Ansätze,<br />
ließ den jungen Ulisses Garcia öfter<br />
alt aussehen. Das Problem: das Ergebnis.<br />
„Genki kreiert schon mehr<br />
gefährliche Situationen als letztes<br />
Jahr“, sagt Dardai, „aber der letzte<br />
Pass muss noch besser werden. Da<br />
muss man noch mal atmen und den<br />
Ball richtig reinspielen.“ Haraguchi<br />
zeigt sich einsichtig: „Was ich noch<br />
verbessern muss, ist: es bis zum<br />
Torschuss zu bringen und die Genauigkeit<br />
zu erhöhen.“<br />
In Dortmund steht Beerens wieder<br />
zur Verfügung. Dardai schätzt<br />
die Beweglichkeit des Niederländers.<br />
Der hat aber noch nicht in die<br />
Spur gefunden. Haraguchi macht<br />
derzeit den besseren Eindruck –<br />
zumindest im Ansatz.<br />
Wolf fällt aus<br />
Skripnik lobt<br />
Am Ende wäre sogar ein Dreier<br />
machbar gewesen. „Doch uns hat<br />
der Lucky Punch gefehlt“, meinte<br />
Zlatko Junuzovic, weshalb die<br />
Stimmung bei der nächtlichen Tour<br />
über die Autobahn doch recht zwiespältig<br />
gewesen sei. Erst recht nach<br />
diesem Dämpfer: Reservetorwart<br />
Raphael Wolf, nach seiner Operation<br />
an der Hüfte bei der U 23 im Einsatz,<br />
fällt mit einem Muskelfaserriss<br />
am rechten Hüftbeuger mindestens<br />
drei Wochen aus. Derweil erwartet<br />
Eichin eine „unruhige Woche“. Spieler<br />
sollen noch abgegeben werden.<br />
Kandidaten neben Obraniak und<br />
Hajrovic: Makiadi, Pavlovic oder<br />
Hüsing. Eichins Plan: Hajrovic soll<br />
verliehen, nicht verkauft werden.<br />
Zwei Talente im Blickpunkt<br />
MAXIMILIAN EGGESTEIN<br />
Der Schutz der Bosse<br />
1Verkehrte Rollen im modernen Fußball:<br />
Der Sechser wird mehr und mehr<br />
zum Spielgestalter. Und bei Werder<br />
gleicht der Zehner einem Defensivkünstler.<br />
So geschehen bei Maximilian<br />
Eggestein, dem 18-jährigen Startelf-Debütanten.<br />
Seine Daten sind schlecht: Nur 19 Ballkontakte,<br />
die wenigsten aller Feldspieler, kein Torschuss,<br />
eine Torschuss-Vorlage, nur 40 Prozent der Zweikämpfe<br />
gewonnen. Die Bosse stärken dem Talent dennoch den<br />
Rücken, verweisen auf dessen Unerfahrenheit. Trainer<br />
Viktor Skripnik zeigt sich „zufrieden mit ihm für sein Alter“,<br />
er habe „gut gegen den Ball gearbeitet“. Auch Manager<br />
Thomas Eichin lobte Eggesteins Defensivverhalten:<br />
„Er hat gut die Position gehalten“. Akzente in der Offensive<br />
waren Fehlanzeige. Das Eigengewächs bleibt eine<br />
Notlösung, die Lehrzeit ist noch nicht abgeschlossen.<br />
ULISSES GARCIA<br />
Der Vergleich mit Baba<br />
1Vorne hui, hinten pfui. Was wie eine<br />
Floskel klingt, beschreibt exakt das Profil<br />
des Ulisses Garcia. Unbedarft und<br />
ungelenk agierte er in der Abwehrarbeit<br />
gegen die Berliner, dafür unglaublich<br />
begabt in der Offensive. Beim 0:1 war<br />
der 19-jährige Schweizer nicht im Bilde, auf der Gegenseite<br />
bereitete er bravourös den Ausgleich vor. „Wenn<br />
wir den hinkriegen, haben wir einen Top-Linksverteidiger“,<br />
glaubt Manager Eichin, der einen Vergleich zu dem<br />
von Chelsea gekauften Millionen-Mann Abdul Rahman<br />
Baba zieht: „Der war anfangs auch nicht so weit.“ Eichin<br />
gefallen an Garcia besonders die vielversprechenden<br />
Anlagen, er sei „körperlich stark, schnell und mutig im<br />
Spiel nach vorn“. Skripnik übt sich in Geduld: „Ulisses<br />
hat nach seinem Fehler eine gute Reaktion gezeigt. Er<br />
muss sich natürlich stabilisieren.“
2. Spieltag<br />
21. – 23. August <strong>2015</strong><br />
Bundesliga-Saison <strong>2015</strong>/16:<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Hertha BSC<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Baumjohann 1/– –/– –<br />
Beerens 1/1 –/– 5,00<br />
Brooks 2/– –/– –<br />
Darida 2/2 –/– 3,75<br />
Haraguchi 2/1 –/– 3,00<br />
Hegeler 2/2 –/1 3,75<br />
Kalou 2/2 1/1 3,75<br />
Kraft 2/2 –/– 2,75<br />
Langkamp 2/2 –/– 3,00<br />
Lustenberger 2/2 –/– 3,25<br />
Pekarik 2/2 –/– 3,00<br />
Plattenhardt 2/2 –/– 3,75<br />
Schulz 1/– –/– 3,50<br />
Skjelbred 2/2 –/– 3,75<br />
Stocker 2/2 1/– 3,00<br />
Weiser 1/– –/– –<br />
16 Spieler 2/2 3,43<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Allagui, Ben-Hatira, Cigerci, Gersbeck,<br />
Hosogai, Jarstein, N.-J. Körber, Mittelstädt,<br />
Ronny, Schieber, van den Bergh<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Fabian Lustenberger 88,2 %<br />
Beste Passquote:<br />
Fabian Lustenberger 87,8 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Peter Pekarik 78,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
FC Schalke 04<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Aogo 2/2 –/– 3,50<br />
Choupo-Moting 2/2 1/– 2,50<br />
di Santo 2/2 –/1 4,25<br />
Draxler 2/2 1/– 2,25<br />
Fährmann 2/2 –/– 2,75<br />
Geis 2/2 –/– 3,25<br />
Goretzka 1/1 –/– 3,00<br />
Höger 2/1 –/– 4,00<br />
Huntelaar 2/2 1/– 3,75<br />
Junior Caicara 1/1 –/– 4,50<br />
Matip 2/2 –/2 2,50<br />
Meyer 1/– –/– –<br />
Nastasic 1/1 –/– –<br />
Neustädter 2/1 –/– 3,25<br />
Riether 1/1 –/– 3,50<br />
Sané 2/– –/1 –<br />
16 Spieler 3/4 3,23<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Ayhan, Boateng, Felipe Santana, Friedrich,<br />
Giefer, Gspurning, Höwedes, Kehrer,<br />
Kolasinac, Multhaup, Platte, Sam,<br />
Uchida<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Dennis Aogo 73,7 %<br />
Beste Passquote:<br />
Roman Neustädter 92,3 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Junior Caicara 90,0<br />
Eintracht Frankfurt<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Abraham 2/2 –/– 3,75<br />
Aigner 2/2 –/– 3,75<br />
Castaignos 2/2 –/– 4,25<br />
Chandler 1/– –/– 4,00<br />
Gerezgiher 2/1 –/– 5,00<br />
Hasebe 2/2 –/– 4,75<br />
Hradecky 2/2 –/– 2,50<br />
Ignjovski 2/– –/– 3,00<br />
Inui 1/1 –/– 4,50<br />
Oczipka 2/2 –/– 4,25<br />
Reinartz 2/2 1/– 3,50<br />
Russ 2/2 1/– 3,50<br />
Seferovic 2/2 –/1 3,50<br />
Waldschmidt 2/– –/1 –<br />
Zambrano 2/2 –/– 3,50<br />
15 Spieler 2/2 3,79<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Anderson, Balayev, Djakpa, Flum, Gacinovic,<br />
Kadlec, Kinsombi, Kittel, Lindner,<br />
Medojevic, Meier, Stendera, Zummack<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Carlos Zambrano 73,7 %<br />
Beste Passquote:<br />
Makoto Hasebe 82,1 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Stefan Reinartz 68,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
1. FC Köln<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bittencourt 2/2 –/– 3,00<br />
Gerhardt 2/1 –/– 4,50<br />
Hector 2/2 –/– 2,75<br />
Heintz 2/2 –/– 2,75<br />
Horn 2/2 –/– 3,00<br />
Jojic 2/1 –/– 4,50<br />
Lehmann 2/2 –/– 3,00<br />
Modeste 2/2 1/3 1,75<br />
Olkowski 2/2 –/– 4,00<br />
Osako 1/– 1/– 3,00<br />
Risse 2/2 –/– 3,25<br />
Sörensen 2/2 –/– 3,25<br />
Vogt 2/1 –/1 2,25<br />
Zoller 2/1 2/– 3,00<br />
14 Spieler 4/4 3,04<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Finne, Hosiner, Kessler, Maroh, Mavraj,<br />
Mesenhöler, Nagasawa, Peszko, Svento<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Dominique Heintz 70,0 %<br />
Beste Passquote:<br />
Jonas Hector 78,9 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Jonas Hector 56,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Hannover 96<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Albornoz 1/1 –/– 5,50<br />
Andreasen 2/– –/– –<br />
Benschop 2/1 1/– 3,50<br />
Erdinc 2/2 –/1 4,75<br />
Karaman 2/2 –/– 4,50<br />
Klaus 1/1 –/– 5,00<br />
Marcelo 2/2 –/– 4,00<br />
Prib 2/2 –/1 4,50<br />
Saint-Maximin 1/– –/– 4,50<br />
Sakai 1/1 –/– 4,00<br />
Sané 2/2 –/– 3,75<br />
Schmiedebach 2/2 –/– 4,00<br />
Schulz 2/2 –/– 3,50<br />
Sobiech 2/– –/– –<br />
Sorg 2/2 –/– 3,50<br />
Zieler 2/2 –/– 2,75<br />
16 Spieler 1/2 4,02<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Anton, Bähre, Bech, Dierßen, Ernst,<br />
Felipe, Gülselam, Hirsch, Hoffmann,<br />
Kiyotake, Königsmann, Radlinger, Rankovic,<br />
Sulejmani, Teichgräber, Tschauner<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Hiroki Sakai 68,8 %<br />
Beste Passquote:<br />
Marcelo 80,8 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Hiroki Sakai 70,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Werder Bremen<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bargfrede 2/2 –/– 3,00<br />
Bartels 2/1 –/– 4,00<br />
M. Eggestein 1/1 –/– 5,00<br />
Fritz 2/2 –/– 3,75<br />
Galvez 2/– –/– –<br />
U. Garcia 2/2 –/1 4,25<br />
Gebre Selassie 2/2 –/– 4,25<br />
Grillitsch 1/– –/– –<br />
Johannsson 2/1 –/– 3,75<br />
Junuzovic 2/2 –/– 4,00<br />
Lukimya 2/2 –/– 2,50<br />
Öztunali 2/1 –/– 5,00<br />
Ujah 2/2 1/– 2,75<br />
Vestergaard 2/2 –/– 3,25<br />
Wiedwald 2/2 –/– 2,50<br />
15 Spieler 1/1 3,57<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Aycicek, Busch, Fröde, S. Garcia, Hajrovic,<br />
Husic, Hüsing, Kroos, Lorenzen,<br />
Makiadi, Obraniak, Pavlovic, Sternberg,<br />
von Haacke, Wolf, Yildirim, Zander, Zetterer<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Jannik Vestergaard 65,2 %<br />
Beste Passquote:<br />
Clemens Fritz 85,2 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Jannik Vestergaard 75,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
SV Darmstadt 98<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Caldirola 2/2 –/– 3,50<br />
Garics 1/1 –/– 3,00<br />
Gondorf 2/2 –/– 3,75<br />
Heller 2/2 2/– 2,00<br />
Holland 2/2 –/– 3,75<br />
Jungwirth 1/1 –/– 4,00<br />
Kempe 2/– –/– –<br />
Mathenia 2/2 –/– 3,25<br />
Niemeyer 2/2 –/– 3,50<br />
Rausch 2/2 1/– 3,00<br />
Rosenthal 1/– –/– –<br />
Sailer 2/1 –/– 3,50<br />
Stroh-Engel 2/2 –/1 4,25<br />
Sulu 2/2 –/– 3,75<br />
Vrancic 1/1 –/– 4,50<br />
Wagner 2/– –/– –<br />
16 Spieler 3/1 3,48<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Finger, Gorka, Ivana, Junior Diaz, Kazimi,<br />
Platins, Sirigu, Stark, Stegmayer, Volk,<br />
Wembacher<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
György Garics 66,7 %<br />
Beste Passquote:<br />
Marco Sailer 76,9 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Florian Jungwirth 48,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
FC Augsburg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Altintop 2/2 –/1 4,00<br />
Baier 2/2 –/– 3,25<br />
Bobadilla 1/1 –/– 5,00<br />
Caiuby 2/1 1/– 3,00<br />
Esswein 2/2 –/– 3,25<br />
Feulner 2/1 –/– 4,50<br />
Hitz 2/2 –/– 2,75<br />
Hong 2/2 –/– 3,00<br />
Ji 1/– –/– –<br />
Klavan 2/2 –/– 3,75<br />
Kohr 2/2 –/– 3,75<br />
Max 1/– –/– –<br />
Mölders 2/– –/– –<br />
Stafylidis 1/1 –/– 4,00<br />
Verhaegh 2/2 –/– 3,25<br />
Werner 2/2 –/– 4,00<br />
16 Spieler 1/1 3,54<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Callsen-Bracker, Ekin, Framberger, Janker,<br />
Kurz, Manninger, Matavz, Moravek,<br />
Oettl, Opare, Parker, Reinthaler, Rieder,<br />
Schuster, Trochowski, Uhde<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Ragnar Klavan 78,9 %<br />
Beste Passquote:<br />
Ragnar Klavan 86,4 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Daniel Baier 73,5<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
VfL Wolfsburg<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Arnold 2/1 –/– 3,50<br />
Bendtner 2/– 1/– –<br />
Caligiuri 1/– –/1 –<br />
Casteels 2/2 –/– 2,50<br />
De Bruyne 2/2 –/– 4,25<br />
Dost 2/2 1/– 2,75<br />
Guilavogui 1/1 –/– 4,00<br />
Hunt 2/1 –/– 4,50<br />
Klose 2/2 –/– 3,75<br />
Kruse 2/2 –/1 3,50<br />
Luiz Gustavo 1/1 –/– 3,00<br />
Naldo 2/2 –/– 3,75<br />
Perisic 2/2 1/– 3,25<br />
R. Rodriguez 2/2 –/– 3,50<br />
Träsch 1/– –/– –<br />
Vieirinha 2/2 –/– 3,75<br />
16 Spieler 3/2 3,50<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Ascues, Benaglio, Felipe, Grün, Jung,<br />
Knoche, F. Rodriguez, Schäfer, Schürrle,<br />
Seguin, Sprenger, Stolze, Zawada<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Josuha Guilavogui 72,7 %<br />
Beste Passquote:<br />
Josuha Guilavogui 94,3 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Vieirinha 100,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Bayer Leverkusen<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bellarabi 2/1 –/– 2,50<br />
Bender 2/2 –/– 3,00<br />
Brandt 2/1 1/– 4,00<br />
Calhanoglu 2/2 1/– 3,25<br />
Hilbert 2/2 –/– 3,00<br />
Kießling 2/2 1/– 3,00<br />
Kramer 2/2 –/– 3,50<br />
Kruse 1/– –/– –<br />
Leno 2/2 –/– 3,00<br />
Mehmedi 2/1 –/1 3,00<br />
Papadopoulos 2/1 –/– 3,50<br />
Ramalho 2/1 –/– 3,50<br />
Son 1/1 –/– 4,00<br />
Tah 2/2 –/– 2,50<br />
Wendell 2/2 –/1 2,75<br />
15 Spieler 3/2 3,11<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Aranguiz, Boeder, Boenisch, Donati,<br />
Frey, Jedvaj, Kresic, Ryu, Toprak, Yelldell,<br />
Yurchenko<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Kyriakos Papadopoulos 87,5 %<br />
Beste Passquote:<br />
André Ramalho 93,8 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Wendell 84,5
Alle Spieler, alle Tore, alle Noten<br />
Am 2. Spieltag vor 16 Jahren<br />
Ein Rekord für die Ewigkeit<br />
Am 2. Spieltag 1999/00 empfing<br />
der HSV den VfB Stuttgart (3:0).<br />
Das letzte Gastspiel der Schwaben<br />
in Hamburg war noch gut in Erinnerung,<br />
da Keeper Jörg Butt die<br />
Partie am vorletzten Spieltag der<br />
Saison zuvor mit zwei verwandelten<br />
Elfern für die Hanseaten entschieden<br />
hatte. Bei dem 3:1 traf<br />
erstmals ein Torhüter in der Bundesliga<br />
doppelt. Nun standen sich<br />
beide Teams erneut gegenüber<br />
und es geschah das Undenkbare.<br />
Wieder versenkte Jörg Butt zwei<br />
Elfer, wieder war Franz Wohlfahrt<br />
das Opfer. Niemals gelang seither<br />
einem Torwart ein Doppelpack im<br />
Oberhaus. Butt war am Ende der<br />
Saison gemeinsam mit Roy Präger<br />
und Anthony Yeboah mit neun<br />
Treffern Rekordtorschütze des HSV.<br />
Insgesamt überwand er als Keeper<br />
seine Gegenüber 26-mal. Mehr<br />
als zwei Tore gelangen sonst keinem<br />
Torhüter. Nur am Rande sei<br />
erwähnt, dass es an diesem Spieltag<br />
bei der Partie Hamburg gegen<br />
Stuttgart keinen Strafstoß gab.<br />
Foto: imago/Bergmann<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Hamburger SV<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Adler 2/2 –/– 3,25<br />
Diaz 1/– –/– –<br />
Diekmeier 2/2 –/– 3,75<br />
Djourou 2/2 1/1 3,75<br />
Ekdal 2/2 –/– 4,75<br />
Gregoritsch 2/2 –/– 4,75<br />
Holtby 2/2 –/– 4,50<br />
Ilicevic 2/2 1/– 3,75<br />
Jung 2/2 –/– 3,50<br />
Lasogga 2/– 1/1 2,00<br />
N. Müller 1/– –/– –<br />
Olic 2/– –/1 –<br />
Ostrzolek 2/2 –/– 5,50<br />
Schipplock 2/2 –/– 4,25<br />
Spahic 2/2 –/– 4,75<br />
15 Spieler 3/3 4,13<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Altintas, Cleber, Demirbay, Drobny, Götz,<br />
Gouaida, Hirzel, Jiracek, Kacar, Marcos, P.<br />
Müller, Rudnevs, Sakai, Stieber<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Emir Spahic 74,1 %<br />
Beste Passquote:<br />
Johan Djourou 77,8 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Albin Ekdal 69,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
FC Ingolstadt 04<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Bauer 1/– –/– –<br />
Bregerie 2/1 –/– 4,00<br />
Engel 2/2 –/– 4,25<br />
Groß 2/2 –/– 3,50<br />
Hartmann 2/2 –/– 4,25<br />
Hinterseer 2/2 1/– 3,25<br />
Hübner 2/2 –/– 3,25<br />
Kachunga 1/– –/– –<br />
Leckie 2/2 –/– 3,50<br />
Levels 2/2 –/– 3,25<br />
Lex 1/– –/– –<br />
Matip 2/1 –/– 3,25<br />
Morales 2/2 –/1 3,75<br />
Nyland 1/1 –/– 3,50<br />
Özcan 1/1 –/– 2,50<br />
Roger 2/2 –/– 2,75<br />
Suttner 1/– –/– –<br />
17 Spieler 1/1 3,48<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Christiansen, Cohen, da Costa, Danilo,<br />
Ortag, Pekhart, Pledl, Wannenwetsch<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Benjamin Hübner 77,8 %<br />
Beste Passquote:<br />
Marvin Matip 76,9 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Pascal Groß 70,0<br />
Bor. Mönchengladbach<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Christensen 1/1 –/– 5,00<br />
Dahoud 2/– –/– –<br />
Drmic 2/1 –/– 5,00<br />
Hazard 2/1 –/– 4,00<br />
Herrmann 2/1 1/– 2,50<br />
Hrgota 1/– –/– –<br />
Jantschke 2/2 –/– 4,00<br />
Johnson 1/1 –/– 5,00<br />
Korb 1/1 –/– 4,00<br />
Raffael 2/2 –/– 4,50<br />
M. Schulz 2/2 –/– 4,25<br />
Sommer 2/2 –/– 3,50<br />
Stindl 2/2 –/1 4,25<br />
Traoré 2/2 –/– 4,50<br />
Wendt 2/2 –/– 4,00<br />
Xhaka 2/2 –/– 3,75<br />
16 Spieler 1/1 4,14<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Alvaro Dominguez, Brouwers, Elvedi,<br />
Hahn, Heimeroth, Nordtveit, Ritter,<br />
N. Schulz, Sippel, Stranzl<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Tony Jantschke 77,8 %<br />
Beste Passquote:<br />
Andreas Christensen 93,3 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Granit Xhaka 122,1<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
TSG Hoffenheim<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Baumann 2/2 –/– 2,00<br />
Kaderabek 2/2 –/– 3,50<br />
Kim 2/2 –/– 4,50<br />
Kuranyi 2/2 –/– 4,00<br />
Ochs 2/– –/– –<br />
Polanski 2/2 –/1 3,50<br />
Rudy 1/– –/– –<br />
Schär 2/2 –/– 3,50<br />
Schmid 2/2 –/– 3,75<br />
Schwegler 2/2 –/– 3,25<br />
Strobl 1/– –/– 3,50<br />
Süle 2/2 –/– 3,00<br />
Uth 2/– –/– –<br />
Volland 2/2 1/– 3,75<br />
Zuber 2/2 1/– 2,75<br />
15 Spieler 2/1 3,41<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Amiri, Bicakcic, Elyounoussi, Gimber,<br />
Grahl, Hamad, Herdling, Joelinton, Malbasic,<br />
Mees, Rapp, Stolz, Szalai, Toljan<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Pavel Kaderabek 68,4 %<br />
Beste Passquote:<br />
Niklas Süle 75,0 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Kevin Kuranyi 49,0<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
Bayern München<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Alaba 2/2 –/– 3,75<br />
Benatia 2/2 1/– 3,25<br />
Boateng 2/2 –/– 3,75<br />
Douglas Costa 2/2 1/3 1,75<br />
Götze 2/1 –/– 2,50<br />
Lahm 2/2 –/– 3,50<br />
Lewandowski 2/1 2/1 2,00<br />
Müller 2/2 3/– 1,75<br />
Neuer 2/2 –/– 3,00<br />
Rafinha 2/– –/1 3,25<br />
Robben 2/2 –/– 3,50<br />
Thiago 2/– –/– 3,50<br />
Vidal 2/2 –/– 3,00<br />
Xabi Alonso 2/2 –/1 2,25<br />
14 Spieler 7/6 2,94<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Badstuber, Dante, Gaudino, Green,<br />
Höjbjerg, Javi Martinez, Juan Bernat,<br />
Kimmich, Kirchhoff, Kurt, Ribery, Rode,<br />
Starke, Ulreich, Weihrauch<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Medhi Benatia 83,3 %<br />
Beste Passquote:<br />
Medhi Benatia 92,0 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Xabi Alonso 110,5<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
VfB Stuttgart<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Baumgartl 2/2 –/– 3,50<br />
Didavi 2/2 1/1 2,50<br />
Gentner 2/2 –/1 3,00<br />
Ginczek 2/2 2/– 3,00<br />
Gruezo 1/– –/– –<br />
Harnik 2/2 –/– 3,25<br />
Hlousek 2/2 –/– 3,75<br />
Insua 2/2 –/– 3,00<br />
Klein 2/2 –/– 3,75<br />
Kliment 1/– –/– –<br />
Kostic 2/2 –/1 3,25<br />
Maxim 1/– –/– –<br />
Rupp 2/2 –/– 3,00<br />
Schwaab 1/– –/– 4,00<br />
Tyton 2/2 –/– 4,50<br />
Werner 2/– –/– –<br />
16 Spieler 3/3 3,35<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Ferati, Heise, Ibisevic, Kiesewetter,<br />
Langerak, Niedermeier, Ristl, Serey Dié,<br />
Stöger, Vlachodimos, Wanitzek<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Timo Baumgartl 61,9 %<br />
Beste Passquote:<br />
Lukas Rupp 78,4 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Emiliano Insua 65,8<br />
Borussia Dortmund<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Aubameyang 2/2 2/1 2,25<br />
Bender 1/– –/– –<br />
Bürki 2/2 –/– 3,00<br />
Castro 1/– –/– –<br />
Ginter 1/1 1/1 2,00<br />
Gündogan 2/2 –/– 2,50<br />
Hofmann 1/– –/1 –<br />
Hummels 2/2 –/– 2,25<br />
Kagawa 2/2 1/1 2,25<br />
Kampl 1/– –/– –<br />
Mkhitaryan 2/2 2/1 1,75<br />
Piszczek 1/1 –/– 3,00<br />
Ramos 2/– –/– –<br />
Reus 2/2 2/1 2,00<br />
Schmelzer 2/2 –/2 2,25<br />
Sokratis 1/1 –/– 2,50<br />
Subotic 1/1 –/– 4,00<br />
Weigl 2/2 –/– 2,00<br />
18 Spieler 8/8 2,36<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Blaszczykowski, Bonmann, Dudziak,<br />
Durm, Großkreutz, Kirch, Leitner, Sahin,<br />
Weidenfeller<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Sokratis 85,7 %<br />
Beste Passquote:<br />
Sokratis 92,0 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Ilkay Gündogan 99,5<br />
Der Trend der letzten Spiele<br />
1. FSV Mainz 05<br />
Spiele/ Tore/ Note<br />
von Beginn Assists<br />
Balogun 2/– –/– –<br />
Baumgartlinger 2/2 –/– 3,25<br />
Bell 2/2 –/– 3,75<br />
Bengtsson 1/1 –/– 3,50<br />
Brosinski 2/2 –/– 3,75<br />
Bungert 2/2 –/– 3,50<br />
Clemens 2/2 1/1 3,25<br />
Frei 2/2 –/– 3,75<br />
Jairo 2/2 1/1 3,50<br />
Karius 2/2 –/– 2,75<br />
Koo 2/– –/– –<br />
Latza 1/– –/– –<br />
Malli 2/2 –/– 3,50<br />
Muto 2/1 –/– 4,50<br />
Niederlechner 1/1 –/– 3,50<br />
Park 1/1 –/– 3,00<br />
16 Spieler 2/2 3,48<br />
Noch nicht eingesetzt:<br />
Beister, Curci, De Blasis, Huth, Jara,<br />
Moritz, Nedelev, Parker, Serdar, Sereno,<br />
Soto, Zentner, Zimling<br />
Beste Zweikampfquote:<br />
Stefan Bell 78,6 %<br />
Beste Passquote:<br />
Joo-Ho Park 92,1 %<br />
Meiste Ballkontakte pro 90 Minuten:<br />
Stefan Bell 82,0<br />
Der Trend der letzten Spiele
50 BUNDESLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Das Bremer Innenministerium<br />
hat der DFL 425 718,11 Euro<br />
für den Polizeieinsatz beim<br />
Nordderby zwischen Werder<br />
und dem Hamburger SV (19.4.)<br />
in Rechnung gestellt. Für Peter<br />
Beuth, den hessischen Minister<br />
des Inneren und für Sport, ist<br />
dies nicht nachvollziehbar. Über<br />
die Rechnung, Fan-Dialoge und<br />
Zahlen der Zentralen Informationsstelle<br />
Sport (ZIS) sprach der<br />
CDU-Politiker mit dem kicker.<br />
Herr Beuth, Ihr Kollege aus Nordrhein-<br />
Westfalen, Ralf Jäger, sagte angesichts<br />
von fast zwei Millionen Einsatzstunden<br />
von Polizisten im Profifußball<br />
2013/14: „Das kann man dem Bürger<br />
nicht mehr erklären.“ Haben Sie<br />
insofern Verständnis für die Rechnung<br />
des Kollegen aus Bremen an die DFL?<br />
Die Aussage des Kollegen möchte<br />
ich nicht kommentieren. Es<br />
gehört schon immer zur polizeilichen<br />
Einsatzplanung, den Kräfteeinsatz<br />
so gering wie möglich<br />
zu halten und dennoch die Sicherheit<br />
zu gewährleisten. Wenn<br />
ein Verein oder die DFL dafür<br />
eine Rechnung bekommt, dann<br />
würden viele andere Veranstaltungen<br />
unter dem Gesichtspunkt<br />
der Gleichbehandlung nicht<br />
„Ja, ich schließe solch eine<br />
Rechnung für Hessen aus.“<br />
mehr stattfinden in Deutschland.<br />
Beim Eröffnungsspiel der<br />
Regionalliga Südwest zwischen<br />
Hessen Kassel und den Offenbacher<br />
<strong>Kicker</strong>s mussten 363 Beamte<br />
vor Ort sein.<br />
Wenn die Klubs das …?<br />
… hätten bezahlen müssen,<br />
hätte dieses Spiel nicht stattgefunden.<br />
Dies gilt übrigens nicht<br />
nur für den Fußball. Es würde<br />
in Deutschland kein Marathon,<br />
Triathlon oder Stadtlauf, kein<br />
Nachwuchs-Radrennen und<br />
auch kein größeres Volksfest<br />
mehr stattfinden, wenn die Veranstalter<br />
die Polizeieinsätze bezahlen<br />
müssten.<br />
Schließen Sie eine solche Rechnung<br />
für Hessen kategorisch aus?<br />
Ja. Und ich bin damit in einer<br />
guten Umgebung von mindestens<br />
14 anderen Sport- bzw.<br />
Innenministern. Wir werden sehen,<br />
wie die juristischen Wege in Bremen<br />
nun weitergehen werden.<br />
Haben Sie der Bereitschaftspolizei in<br />
Hessen schon eine Urlaubssperre erteilt<br />
für das erste Dezember-Wochenende,<br />
wenn die Eintracht Darmstadt empfängt?<br />
Nein. Wir werden vorbereitet sein,<br />
für alles andere wäre es zu früh. Wir<br />
„ Dann gibt es keine<br />
Volksfeste mehr“<br />
stehen dafür ein, dass die Sicherheit<br />
gewährleistet ist, und die Fans ein<br />
freudiges Fußballerlebnis haben<br />
werden.<br />
Die Lilien und die Eintracht spielen nicht<br />
parallel zu Hause. Warum?<br />
Wir dürfen uns bei mehreren Veranstaltungen<br />
nicht überfordern,<br />
deshalb müssen wir auf so etwas bei<br />
Peter Beuth<br />
Die DFL soll für einen<br />
Polizeieinsatz 425 718,11 Euro<br />
an das Land Bremen zahlen.<br />
Hessens Sportminister<br />
PETER BEUTH (47) kann seinen<br />
Kollegen nicht verstehen.<br />
Klare Worte: Peter Beuth (rechts), der hessische Minister des Inneren und für<br />
Sport, im Interview mit kicker-Redakteur Benni Hofmann (Zweiter von links).<br />
der Ansetzung von Spielen achten.<br />
Ich finde, dass DFL und Klubs die<br />
Sicherheitsinteressen auch voll im<br />
Fokus haben müssen.<br />
Was können die Vereine tun, um die Polizeipräsenz<br />
herunterzuschrauben?<br />
Sie haben baulich – in Sachen Fantrennung<br />
– schon viel getan. Die<br />
Klubs haben das Hausrecht. Wenn<br />
Fotos: Huebner/Ulrich<br />
„Die ZIS-Zahlen müssen<br />
klug interpretiert werden.“<br />
alles stimmt, kann die Polizeipräsenz<br />
zurückgefahren werden.<br />
Auch die Fans können ihren Beitrag<br />
leisten. Für Gewalt in Stadien<br />
darf es keinen Raum geben.<br />
Ihr Haus lud jüngst zum Fan-Dialog.<br />
Wie fällt Ihr Fazit aus?<br />
Wir haben den Dialog auch mit<br />
Absicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit<br />
veranstaltet, weil wir<br />
ein freies und offenes Gespräch<br />
wollten unter Fans, Behördenvertretern<br />
und Vereinen. Natürlich<br />
gibt es unterschiedliche<br />
Standpunkte durch Sicherheitsinteressen,<br />
wirtschaftliche Interessen<br />
und die Interessen der<br />
Fans, die ihre Fußball-Fankultur<br />
ausleben wollen. Das kann sich<br />
an der einen oder anderen Stelle<br />
beißen. Ich ziehe nach dem sehr<br />
konstruktiven Dialog dennoch<br />
ein positives Fazit.<br />
Baut man nicht gerade bei sogenannten<br />
Risikospielen mit enorm viel Polizeipräsenz<br />
eher Mauern auf? Wäre<br />
weniger nicht deeskalierend?<br />
Die hessische Polizei sucht wie<br />
auch die der anderen Länder<br />
keine Auseinandersetzung,<br />
aber sie muss die Sicherheit gewährleisten,<br />
wenn 50 000 Menschen<br />
in ein Stadion gehen. Die<br />
hessische Polizei verfolgt eine<br />
hochkommunikative Strategie,<br />
sei es über szenekundige Beamte<br />
oder durch den Dialog direkt am<br />
Spieltag. Dennoch ist es auch<br />
wichtig zu demonstrieren, dass<br />
man in der Lage ist, die Situation<br />
im Griff zu behalten.<br />
Die ZIS-Zahlen aus der Saison<br />
2013/14 belegen einen angeblichen<br />
Gewaltanstieg in und um Stadien,<br />
doch sowohl Fans als auch Polizeiwissenschaftler<br />
wie Thomas Feltes sagen,<br />
dass Zahlen falsch interpretiert oder<br />
durch Einkesselung und Generalverdacht<br />
hochgepusht würden.<br />
Welches Interesse sollte die Polizei<br />
daran haben? Zahlen zu erheben<br />
ist richtig, denn wir müssen<br />
auch bei Fußballeinsätzen<br />
am Ende Bilanz ziehen können.<br />
Wir sind allerdings immer gut<br />
beraten, diese Zahlen auch klug<br />
zu interpretieren.<br />
Angesichts einer Verletztenquote von 0,07<br />
Prozent der Stadionbesucher aus dem<br />
ZIS-Bericht 2013/14, lässt sich sagen:<br />
Die deutschen Stadien sind sicher, oder?<br />
Das würde ich auch so einschätzen.<br />
Diese Quote weiter zu senken ist<br />
Aufgabe der Fans, der Vereine und<br />
der Behörden. INTERVIEW:<br />
BENNI HOFMANN
52 BUNDESLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
KÖLN: Spinner kündigt Konsequenzen an<br />
FC-Ultras sorgen für Ärger<br />
1Wer am Samstag wen attackiert<br />
hat, ist noch nicht<br />
abschließend geklärt. Die<br />
einen behaupten, Fans des<br />
VfL Wolfsburg hätten Anhänger<br />
des 1. FC Köln herausgefordert,<br />
die Gastgeber sprechen<br />
von „gegenseitigen Provokationen“,<br />
und die Polizei berichtet, die Kölner<br />
seien „rund eine Stunde vor dem<br />
Anpfiff vor den Gästeblock“ gezogen<br />
und hätten dort provoziert. Fest<br />
steht jedenfalls, dass es am Rande<br />
des Heimspiels des FC gegen Wolfsburg<br />
zu einer Auseinandersetzung<br />
kam, in die offenbar erneut auch<br />
Mitglieder der Ultragruppierung<br />
„Boyz Köln“ involviert waren.<br />
Das Ganze passierte nur vier<br />
Tage, nachdem der Verein gut<br />
35 Stadionverbote (auch gegen Mitglieder<br />
der Boyz) aufgehoben und<br />
sich die aktive Fanszene (inklusive<br />
der Boyz) im Gegenzug schriftlich<br />
zur Einhaltung gewisser Spielregeln<br />
verpflichtet hatte. Begründet worden<br />
war das Entgegenkommen des<br />
Vereins damit, dass bei den Ultras<br />
ein Umdenken und eine Umstrukturierung<br />
stattgefunden hätten.<br />
A-JUNIOREN-BUNDESLIGA<br />
NORD<br />
3. SPIELTAG<br />
Hertha BSC – Hannover 96 1:2 (1:2)<br />
Rot-Weiß Erfurt – Carl Zeiss Jena 1:0 (0:0)<br />
VfL Wolfsburg – Holstein Kiel 5:0 (2:0)<br />
RB Leipzig – Eintracht Braunschweig 3:2 (1:0)<br />
Energie Cottbus – Hamburger SV 1:0 (0:0)<br />
Viktoria 1889 Berlin – FC St. Pauli 2:3 (2:2)<br />
Werder Bremen – TSV Havelse 7:3 (2:1)<br />
1. FC St. Pauli 3 14:4 9<br />
2. VfL Wolfsburg 3 12:2 9<br />
3. Werder Bremen 3 14:9 6<br />
4. Energie Cottbus (N) 3 3:7 6<br />
5. Hamburger SV 3 7:6 4<br />
6. Hannover 96 2 4:3 4<br />
7. Rot-Weiß Erfurt 2 3:2 4<br />
8. Hertha BSC (P) 3 11:8 3<br />
9. Carl Zeiss Jena 2 3:3 3<br />
10. RasenBallsport Leipzig (M) 3 7:9 3<br />
11. Eintracht Braunschweig 2 4:5 1<br />
12. Viktoria 1889 Berlin (N) 2 2:6 0<br />
13. Holstein Kiel 2 2:10 0<br />
14. TSV Havelse (N) 3 4:16 0<br />
TORJÄGER<br />
6 J. Eggestein (Werder Bremen)<br />
6 Morina (FC St. Pauli)<br />
5 Putaro (VfL Wolfsburg)<br />
WEST<br />
3. SPIELTAG<br />
Fortuna Köln – Wuppertaler SV 3:1 (3:1)<br />
Fortuna Düsseldorf – FC Schalke 04 0:1 (0:0)<br />
TSG Sprockhövel – 1. FC M’gladbach 1:1 (0:0)<br />
VfL Bochum – 1. FC Köln 2:1 (1:0)<br />
Borussia Dortmund – Rot-Weiss Essen 3:0 (1:0)<br />
Bor. M’gladbach – Bayer Leverkusen 4:0 (1:0)<br />
MSV Duisburg – Preußen Münster 4:1 (1:0)<br />
1. Borussia Dortmund 3 16:2 9<br />
2. FC Schalke 04 (M) 3 9:2 9<br />
3. VfL Bochum 3 8:2 9<br />
4. 1. FC Köln 3 11:2 6<br />
5. Bor. Mönchengladbach 3 8:3 6<br />
Mit „großer Verwunderung“<br />
habe er nun zur Kenntnis<br />
genommen, dass sich „ein<br />
paar Unbelehrbare“ wieder<br />
danebenbenommen haben,<br />
sagte FC-Präsident Werner<br />
Spinner (Foto) und kündigte an:<br />
„Es wird Konsequenzen geben“.<br />
Laut FC will man den etwa 20 von<br />
der Polizei identifizierten Störern<br />
Stadionverbot erteilen. Der Dialog<br />
mit den Ultras, kündigte Spinner an,<br />
soll jedoch weitergeführt werden.<br />
Mit der Aktion vom Samstag, bei<br />
der es nach ersten Polizeiangaben<br />
keine Verletzten gab, haben einige<br />
Fans dem Klub wieder einmal einen<br />
Bärendienst erwiesen. Gegen<br />
Wolfsburg waren erstmals wieder<br />
alle Fangruppierungen im Stadion<br />
vertreten. Nach den Vorfällen in<br />
Gladbach im Februar dieses Jahres,<br />
die dem FC unter anderem einen<br />
Zuschauer-Teilausschluss eingebracht<br />
hatten, waren vom Klub etwa<br />
50 Stadionverbote für die Heimspiele<br />
des FC verhängt worden, viele<br />
gegen Mitglieder der Boyz. Andere<br />
Ultras hatten daraufhin aus Protest<br />
Heimspiele des FC boykottiert. rei<br />
6. 1. FC Mönchengladbach 3 3:3 4<br />
7. Bayer Leverkusen 3 6:5 3<br />
8. Fortuna Düsseldorf 3 1:3 3<br />
9. Rot-Weiss Essen (N) 3 2:5 3<br />
10. MSV Duisburg 3 5:9 3<br />
11. Fortuna Köln (N) 3 3:17 3<br />
12. TSG Sprockhövel (N) 2 2:7 1<br />
13. Preußen Münster 2 2:8 0<br />
14. Wuppertaler SV 3 1:9 0<br />
TORJÄGER<br />
5 Passlack (Borussia Dortmund)<br />
4 Mause (1. FC Köln)<br />
4 Risa (1. FC Köln)<br />
SÜD<br />
3. SPIELTAG<br />
SV Darmstadt 98 – FC Ingolstadt 04 0:2 (0:1)<br />
Karlsruher SC – TSV München 1860 3:5 (3:2)<br />
1. FC Saarbrücken – TSG Hoffenheim 2:4 (0:3)<br />
VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg 1:2 (0:1)<br />
Bayern München – 1. FSV Mainz 05 5:1 (4:0)<br />
Eintr. Frankfurt – SpVgg Greuther Fürth 1:3 (1:1)<br />
1. FC Heidenheim – SC Freiburg 1:1 (1:0)<br />
1. TSV München 1860 3 17:4 9<br />
2. TSG Hoffenheim (M) 3 14:3 9<br />
3. Bayern München 3 6:1 7<br />
4. 1. FSV Mainz 05 3 5:6 6<br />
5. 1. FC Nürnberg 2 2:1 4<br />
6. SC Freiburg 3 4:4 4<br />
7. FC Ingolstadt 04 (N) 3 5:5 3<br />
8. VfB Stuttgart 2 2:2 3<br />
9. Karlsruher SC 3 5:6 3<br />
10. SpVgg Greuther Fürth 3 3:4 3<br />
11. 1. FC Saarbrücken 3 3:12 3<br />
12. 1. FC Heidenheim (N) 3 3:8 1<br />
13. Eintracht Frankfurt 2 1:4 0<br />
14. SV Darmstadt 98 (N) 2 0:10 0<br />
TORJÄGER<br />
6 Heinrich (TSV München 1860)<br />
4 Daferner (TSV München 1860)<br />
3 Hack (TSG Hoffenheim)<br />
3 Skenderovic (TSG Hoffenheim)<br />
3 Türk (TSV München 1860)<br />
NACHRICHTEN<br />
Feuerzeugwerfer identifiziert<br />
Der Feuerzeugwerfer vom DFB-<br />
Pokalspiel VfL Osnabrück gegen<br />
RB Leipzig ist ermittelt. Nach<br />
Polizeiangaben handelt es sich<br />
um einen jungen Mann im Alter<br />
zwischen 18 und 21 Jahren aus<br />
dem Kreis Steinfurt in Nordrhein-<br />
Westfalen. Gegen ihn läuft nun<br />
ein Strafverfahren wegen des<br />
Verdachts der gefährlichen Körperverletzung.<br />
Ob der VfL zudem<br />
zivilrechtliche Schritte einleitet,<br />
ist noch nicht entschieden.<br />
Werder erneut mit roten Zahlen<br />
Zum vierten Mal hintereinander<br />
wird Werder Bremen ein Geschäftsjahr<br />
mit einem Millionenverlust<br />
abschließen. Die genauen<br />
Zahlen wird der Bundesligist bei<br />
seiner Jahreshauptversammlung<br />
im November bekanntgeben. In<br />
der Saison 2013/14 hatten die<br />
Norddeutschen ein Minus von<br />
9,8 Millionen Euro erwirtschaftet.<br />
Löw in Til-Schweiger-Stiftung<br />
Fußball-Bundestrainer Joachim<br />
Löw soll dem Beirat der von Til<br />
Schweiger geplanten Stiftung zur<br />
Flüchtlingshilfe angehören. Dies<br />
sagte der Schauspieler und Produzent<br />
der „Neuen Osnabrücker<br />
Zeitung“.<br />
Barrierefreies Angebot im NDR<br />
Der Norddeutsche Rundfunk<br />
(NDR) hat seine barrierefreien<br />
Angebote weiter ausgebaut: Auch<br />
bei Live-Übertragungen von Fußballspielen<br />
der 3. Liga gibt es nun<br />
eine Audiodeskription für blinde<br />
oder sehbehinderte Menschen.<br />
Das Startschuss für das Projekt<br />
fiel am vergangenen Samstag<br />
beim Heimspiel des VfL Osnabrück<br />
gegen Hansa Rostock.<br />
FUSSBALL<br />
TVMehr Sportprogramm finden Sie unter www.tvdirekt.de<br />
Benefizspiel für Enke-Stiftung<br />
Hannover 96 tritt am 2. September<br />
zu einem Benefizspiel zugunsten<br />
der Robert-Enke-Stiftung an. Gegner<br />
wird der Oberligist 1. FC Germania<br />
Egestorf/Langreder sein.<br />
Die Begegnung findet um 18 Uhr<br />
im August-Wenzel-Stadion in Barsinghausen<br />
statt. Der Gesamterlös<br />
aus dem Ticketverkauf kommt ausschließlich<br />
der im Jahr 2010 gegründeten<br />
Stiftung zugute.<br />
Bahn will Hooligans aussperren<br />
Die Deutsche Bahn macht Front<br />
gegen Hooligans: Sogenannte<br />
Problemfans sollen Zugverbote erhalten.<br />
Nach Angaben von Deutsche<br />
Bahn und Bundespolizei betrifft<br />
diese Präventivmaßnahme 200<br />
bis 300 Personen.<br />
1. Runde DFB-Pokal der Frauen:<br />
VfL Bochum – Werder Bremen 0:3<br />
Hallescher FC – Herforder SV 0:6<br />
DJK Billerbeck – FFV Leipzig 3:2<br />
Karlsruher SC – 1. FC Köln 1:4<br />
Hohen Neuendorf – Meppen 1:5 n.V.<br />
FFC Gera – FSV Gütersloh 0:12<br />
Magdeburger FFC – GSV Moers 2:1<br />
SV Union Meppen – SFC Stern 6:0<br />
SV Hegnach – 1. FC Nürnberg 4:1<br />
Henstedt-Ulzburg – FF Jena 0:6<br />
Meldorf – Neubrandenburg 1:0<br />
ATS Buntentor – Holstein Kiel 2:6<br />
Bramfelder SV – Cloppenburg 2:3<br />
Union Berlin – 1. FC Lübars 1:4<br />
Lok. Dresden – Babelsberg 0:5<br />
Niederkirchen – Leverkusen 1:3<br />
TSV Crailsheim – SC Sand 2:5<br />
Fortuna Köln – Saarbrücken 1:6<br />
SC Siegelbach – M`gladbach 2:4<br />
SV Dirmingen – TuS Issel 5:7 n.E.<br />
Neu-Isenburg – PSV Freiburg 0:5<br />
TSV Schott – MSV Duisburg 1:3<br />
Hessen Wetzlar – SV Weinberg 3:0<br />
Sindelfingen – ETSV Würzburg 3:0<br />
Montabaur – Alemannia Aachen 1:6<br />
MONTAG<br />
18.00 Uhr sportdigital: Rubin Kazan - Zenit St. Petersburg (Russland)<br />
20.15 Uhr Sport 1/Sky: 1. FC Kaiserslautern – SC Paderborn (2. Liga)<br />
21.00 Uhr Sky: FC Arsenal – FC Liverpool (England)<br />
präsentiert von<br />
DIENSTAG<br />
20:45 Uhr sportdigital: Luton Town – Stoke City (League Cup)<br />
20:45 Uhr Sky: Fünf Spiele einzeln und in der Konferenz (Champions-League-Play-off)<br />
MITTWOCH<br />
20.45 Uhr sportdigital: FC Barnsley – FC Everton (League Cup)<br />
20.45 Uhr ZDF: Bayer Leverkusen – Lazio Rom (Champions-League-Play-off)<br />
20:45 Uhr Sky: Fünf Spiele einzeln und in der Konferenz (Champions-League-Play-off)<br />
DONNERSTAG<br />
3.00 Uhr sportdigital: Corinthians Sao Paulo – FC Santos (Copa do Brasil)
kicker, 24. August <strong>2015</strong> MEINUNGEN 53<br />
kicker-Kolumnisten-Kreis<br />
ULI<br />
STEIN<br />
Ex-Nationaltorhüter<br />
WM-Teilnehmer 1986<br />
Dieser HSV ist auch<br />
Labbadias Chance<br />
Wann konnte ich mich zuletzt einmal über<br />
einen Auftritt meines Ex-Klubs Hamburger<br />
SV wirklich freuen? Ehrlich gesagt, die Erinnerung<br />
fällt mir schwer. Am Samstag nun war es<br />
wieder einmal so, auch wenn natürlich gegen<br />
Stuttgart nicht gleich alles tipptopp war. Aber<br />
so, wie die HSV-Verantwortlichen darauf verweisen,<br />
dass sich der Aufschwung nur in kleinen<br />
Schritten vollziehen kann, möchte auch<br />
ich hier auf Feinheiten verweisen, die aber<br />
elementar sind. Gegen einen nicht schlechten<br />
Gegner, wie es Stuttgart war, habe ich endlich<br />
wieder ein Team auf dem Platz gesehen, das<br />
gewillt war, sich zu wehren und bedingungslos<br />
um die Punkte zu fighten. Das finde ich sehr<br />
positiv. In Ansätzen war diese Mentalität auch<br />
am 1. Spieltag in München zu sehen, ehe es mit<br />
den Gegentoren dann den Bach herunterging,<br />
was gegen den FC Bayern aber passieren kann.<br />
Bruno Labbadia ist es zu verdanken, dass der<br />
HSV überhaupt noch in der 1. Liga spielen<br />
darf. Das ist zu 90 Prozent sein Verdienst.<br />
Trotz der zwischenzeitlichen Rückschläge hat<br />
er offenbar die Begeisterung, die rund um die<br />
Relegation entstanden war, mit in die neue Saison<br />
herübergetragen. Ich hoffe, dass er diese<br />
Emotionen weiterhin aufrechterhalten kann.<br />
Sie sind gerade jetzt ein wichtiger Faktor, mit<br />
dem sich die noch vorhandene Instabilität im<br />
Mannschaftsgefüge kompensieren lässt. Die<br />
Voraussetzungen, in Hamburg etwas fundiert<br />
neu aufzubauen, sind für mich vorhanden.<br />
Und es wäre schön, wenn es Bruno Labbadia<br />
parallel dazu gelingt, seinen hier und da immer<br />
wieder aufkommenden Ruf als Kurzzeit-Motivator<br />
endgültig abzuschütteln und in den Kreis<br />
der wirklich etablierten Trainer aufzusteigen.<br />
Der HSV in dieser aktuellen Situation ist und<br />
bleibt auch Labbadias große Chance.<br />
Im HSV-Vorstand werden sie nach dem ersten<br />
Sieg auch kräftig durchgepustet haben. Nicht<br />
erfreulich, ja erschreckend ist, was in den vergangenen<br />
Wochen öffentlich zum Thema wurde<br />
– im ungünstigsten Moment freilich auch,<br />
aber so ist es ja oft im Leben. Ich will es mal so<br />
sagen: So weit unten angekommen, kann es für<br />
die Klubführung und ihr Image jetzt eigentlich<br />
nur noch aufwärtsgehen. Ich hoffe, ich werde<br />
nicht eines Schlechteren belehrt …<br />
Der kicker-Kolumnistenkreis: Sergej Barbarez,<br />
Giuseppe Bergomi, Thomas Berthold, Fredi Bobic, Marco<br />
Bode, Didier Deschamps, Eduard Geyer, Thomas Helmer,<br />
Bernd Heynemann, Jürgen Kohler, Morten Olsen, Uli Stein,<br />
Joachim Streich, Olaf Thon, Rudi Völler, Marc Wilmots<br />
kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh dreht den<br />
SCHEINWERFER<br />
Wo liegen die finanziellen Grenzen?<br />
Das Tauziehen um den Verbleib oder Verkauf von<br />
Kevin De Bruyne hat nicht nur viele Fans irritiert,<br />
sondern auch beim VfL Wolfsburg zumindest<br />
für eine Formdelle gesorgt. Festzumachen<br />
an ihm selber, Fußball ist halt auch Kopfsache.<br />
Wenn sich Transfergerüchte des besten Mannes<br />
im Team, noch dazu aktuell „Fußballer des Jahres“,<br />
über Wochen hinziehen, dann können sich<br />
weder Vereinsführung noch Trainer oder Spieler<br />
von Diskussionen an der gemeinsamen Zielrichtung<br />
freisprechen. Ob 70 oder 80 Millionen Euro<br />
die Schmerzgrenze für den Verkauf eines Stars<br />
wie De Bruyne bedeuten, bleibt dahingestellt.<br />
Ebenso wie niemand vorhersagen kann, wie<br />
sich das Zukunftsbild des VfL mit oder ohne ihn<br />
verändert: Ist diese Irrsinnssumme so einsetzbar,<br />
dass die Wolfsburger vielleicht noch stärker werden?<br />
Werden neue Stars auf die Schnelle ohne<br />
Substanzverlust integriert? Der Fall Schürrle hat<br />
eben erst gezeigt, dass selbst ein Weltmeister<br />
nicht sofort glänzen kann.<br />
Die englische Kaufwut, bedingt durch die unfassbare<br />
Erweiterung der Pay-TV-Zahlungen neben<br />
des ohnehin ständig steigenden Investments<br />
privater Geldgeber, lässt den Markt explodieren.<br />
Ob dies dem Fußball mehr nutzt als schadet,<br />
wird die Zeit zeigen. Die spanischen Großvereine<br />
Real und Barca werden rein aus Imagegründen<br />
über kurz oder lang die Summen nochmals<br />
hochschrauben, in Italien steigen Superreiche<br />
aus Fernost mit horrenden Summen ein<br />
und garantieren damit bei Inter wie Milan eine<br />
Renaissance der personellen Einkaufsflut. Wer<br />
von den europaweit „normal“ geführten Klubs<br />
mithalten will, muss entweder über Gebühr verkaufen<br />
und/oder fachlich besonders clever handeln.<br />
Solch finanzieller Boom wirft prompt die<br />
Frage auf, zu welchen Grenzen diese Preistreiberei<br />
führen wird. 1976 überwies der 1. FC Köln<br />
als erster Bundesligist eine Million für Roger<br />
van Gool nach Brügge – D-Mark wohlgemerkt.<br />
Drei Jahre vorher hatte Barcelona umgerechnet<br />
1,9 Millionen Euro gezahlt, 1982 kostete Maradona<br />
den FC Barcelona bereits 8 Millionen.<br />
2009 streifte Real Madrid für Cristiano Ronaldo<br />
die 100 Millionen-Marke, 2013 für Gareth Bale<br />
sollen es ein paar Millionen mehr gewesen sein.<br />
Ebenso für Neymar bei seinem Wechsel nach<br />
Barcelona. Die festgeschriebene Ablösesumme<br />
für Messi liegt bei 250 Millionen, für CR7 bei<br />
einer utopischen Milliarde! Utopisch? Was ist im<br />
Fußball noch auszuschließen? Es ist unfassbar.<br />
Aber vielleicht doch irgendwann Realität? Es<br />
sei denn, ein Crash stoppt diesen Wahnsinn auf<br />
unvorhergesehene Weise!
54 EUROPAPOKAL<br />
Der Kampf um<br />
Geld und Image<br />
CHAMPIONS LEAGUE<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_cl_li<br />
Der Kapitän gibt die Richtung vor:<br />
LARS BENDER fordert gegen Lazio Rom<br />
mehr Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.<br />
Stefan Kießling ließ sich nicht<br />
locken. Das Spitzenspiel in<br />
der Münchner Allianz-Arena<br />
am kommenden Samstag war<br />
(noch) kein Thema für den Leverkusener<br />
an diesem Wochenende:<br />
„Wir haben nach Rom das Hannover-Spiel<br />
sehr gut angenommen.<br />
Aber die Partie bei den Bayern<br />
interessiert mich jetzt null.<br />
Wir haben am Mittwoch gegen<br />
Lazio das wahrscheinlich wichtigste<br />
Spiel der Saison vor uns.“<br />
Es geht um Geld, um viel Geld.<br />
Und es geht um eine Menge<br />
Leverkusen –<br />
Lazio Rom<br />
Mittwoch, 20.45 Uhr<br />
live im ZDF und bei Sky<br />
Voraussichtliche Aufstellungen:<br />
LEVERKUSEN: Leno – Hilbert,<br />
Papadopoulos, Tah, Wendell – Kramer,<br />
Bender – Bellarabi, Calhanoglu, Son –<br />
Kießling<br />
LAZIO: Berisha – Basta, de Vrij,<br />
Gentilletti, Radu – Cataldi, Parolo, Lulic<br />
– Candreva, Keita, Felipe Anderson<br />
LAZIO ROM: Pioli mit Systemwechsel?<br />
Kapitän Biglia ist fraglich<br />
1Die Generalprobe<br />
stellte Lazio-Trainer<br />
Stefano Pioli nur halbwegs<br />
zufrieden. Die drei Punkte<br />
zum Saisonauftakt gegen<br />
Aufsteiger Bologna (siehe S. 60)<br />
seien für die Reise nach Deutschland<br />
eine moralische Beihilfe gewesen:<br />
„Bei dem Sieg haben wir<br />
Charakter und Qualität bewiesen,<br />
was uns neben dem knappen<br />
Vorsprung noch mehr Selbstvertrauen<br />
gibt.“<br />
Dennoch kritisierte Pioli die<br />
etwas fahrlässige Einstellung seiner<br />
Elf: „Nach der 2:0-Führung<br />
glaubten einige, die Partie sei gelaufen,<br />
und agierten allzu gedankenlos.<br />
Eine derartige<br />
Unkonzentriertheit wird<br />
das starke Bayer zweifelsohne<br />
böse bestrafen. In Leverkusen<br />
müssen wir 95 Minuten<br />
lang alles geben, was in Kopf und<br />
Beinen steckt.“<br />
Sorgen bereitet dem Coach<br />
die Verletzung von Kapitän Lucas<br />
Biglia, der mit Verdacht auf Wadenzerrung<br />
ausgewechselt wurde.<br />
Der argentinische Regisseur<br />
wird wie Miroslav Klose für das<br />
Rückspiel wohl ausfallen. Ohne<br />
Biglias Routine könnte Pioli wie<br />
in der Vorsaison erprobt statt des<br />
4-3-3-Systems auf ein bedächtigeres<br />
4-1-4-1 zurückgreifen. oli<br />
Appell an die Kollegen: Bayer-Kapitän Lars Bender (li., in Duell mit<br />
Lazios Parolo) fordert mehr Effizienz im Abschluss.<br />
Image. Rund 20 Millionen Euro<br />
nimmt ein Verein wie Bayer Leverkusen<br />
im Schnitt in der Königsklasse<br />
ein. Eine Etage tiefer,<br />
in der Europa League, bleibt vielleicht<br />
ein Viertel dieser Summe<br />
übrig. Zu wenig, um auf Sicht die<br />
Spieler halten zu können, mit denen<br />
man in der Spitze bleiben<br />
will. Ohnehin muss die Bayer<br />
Leverkusen Fußball GmbH mit<br />
verhältnismäßig geringen Investitionen<br />
am aufgeregten Markt<br />
operieren, die Bayer AG verhält<br />
sich als Besitzer vergleichsweise<br />
deutlich zurückhaltender als<br />
etwa der VW-Konzern.<br />
Die sportliche Ausgangslage<br />
nach dem Hinspiel ist nicht berauschend.<br />
Doch die schon nach<br />
der 0:1-Pleite von Rom präsentierte<br />
Zuversicht scheint ungebrochen<br />
bei den Leverkusenern:<br />
„Es war psychologisch gut, dass<br />
wir gewonnen haben. Es war ein<br />
guter Test“, analysierte Christoph<br />
Kramer nach Hannover. „Es wird<br />
ähnlich intensiv wie in Rom“, prophezeit<br />
Kapitän Lars Bender und<br />
fordert: „Wir müssen kaltschnäuziger<br />
sein, bestmöglich ein frühes<br />
Tor machen, um das Ergebnis<br />
auszugleichen. Dann ist es ein<br />
ganz offenes Spiel.“<br />
Die fehlende Abgezocktheit<br />
vor dem gegnerischen Tor ist<br />
eines der Kernthemen in Leverkusen.<br />
Die Mannschaft tritt<br />
couragiert auf, beherrscht meist<br />
den Gegner, es fehlt lediglich das<br />
eine oder andere Tor. Was gegen<br />
Teams wie Hoffenheim oder<br />
Hannover reicht, kann gegen Lazio<br />
Rom ins Auge gehen.<br />
Bis auf Charles Aranguiz und<br />
die Langzeitverletzten Ömer<br />
Toprak und Tin Jedvaj kann<br />
Schmidt auf alle Profis zurückgreifen.<br />
Kyriakos Papadopoulos,<br />
der in Hannover von André Ramalho<br />
gut vertreten wurde, kehrt<br />
in die Startelf zurück, ebenso<br />
Karim Bellarabi und Heung-Min<br />
Son.<br />
FRANK LUßEM<br />
CHAMPIONS LEAGUE <strong>2015</strong>/16: PLAY-OFFS<br />
RUNDE DER MEISTER: RÜCKSPIELE<br />
Dienstag, 25. August (20.45 Uhr)<br />
(Hinspiel)<br />
Dinamo Zagreb (CRO) – Skenderbeu Korce (ALB) (2:1)<br />
Malmö FF (SWE) – Celtic Glasgow (SCO) (2:3)<br />
Maccabi Tel Aviv (ISR) – FC Basel (SUI) (2:2)<br />
Mittwoch, 26. August (20.45 Uhr)<br />
APOEL Nikosia (CYP) – FC Astana (KAZ)(0:1)<br />
Partizan Belgrad (SRB) – BATE Baryssau (BLR) (0:1)<br />
RUNDE DER BESTPLATZIERTEN: RÜCKSPIELE<br />
Dienstag, 25. August (20.45 Uhr)<br />
(Hinspiel)<br />
Schachtar Donezk (UKR) – Rapid Wien (AUT) (1:0)<br />
AS Monaco (FRA) – FC Valencia (ESP) (1:3)<br />
Mittwoch, 26. August (20.45 Uhr)<br />
Bayer 04 Leverkusen – Lazio Rom (ITA) (0:1)<br />
FC Brügge (BEL) – Manchester United (ENG) (1:3)<br />
ZSKA Moskau (RUS) – Sporting Lissabon (POR) (1:2)<br />
Weitere Termine: Auslosung Gruppenphase (mit Bayern München, VfL Wolfsburg<br />
und Borussia Mönchengladbach) am 27 August, Beginn der Gruppenphase am<br />
15/16 September – Endspiel am 28 Mai 2016 in Mailand<br />
Foto: imago/Ulmer
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 55<br />
Die Erkenntnis für<br />
THOMAS TUCHEL (41): Kein<br />
Spiel für Reservisten.<br />
Zweiter Anzug knittert<br />
EUROPA LEAGUE<br />
Bisher 55 000 Karten hat Borussia Dortmund für<br />
das Rückspiel gegen Odds BK am Donnerstag<br />
dieser Woche verkauft, noch sind also<br />
10 000 Tickets zu haben. Zumindest ein kleiner<br />
Kaufanreiz könnte darin liegen, dass der<br />
Bundesligist nach der ein „bisschen surrealen“<br />
(Tuchel) Anfangsphase im Hinspiel mit drei Gegentoren<br />
innerhalb von 22 (!) Minuten die Teilnahme<br />
an der Gruppenphase noch nicht sicher hat. Immerhin<br />
siedelt selbst der zu chronischem Pessimismus<br />
neigende Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die<br />
Chance aufs Weiterkommen nach<br />
der wundersamen Wende und dem<br />
eher noch zu niedrig ausgefallenen<br />
4:3-Sieg bei „über 50 Prozent“ an.<br />
Trainer Thomas Tuchel, der sich<br />
in Norwegen noch „entsetzt“ gezeigt<br />
hatte, „wie einfach“ der BVB aus<br />
dem Konzept geraten war, verwies<br />
zwei Tage später auf eine positive<br />
Erkenntnis der 90 Minuten: „Wir<br />
sind auch nach einem Rückstand<br />
in der Lage, die Ruhe zu bewahren<br />
und unser Spiel durchzuziehen.<br />
Es bleibt eine große Leistung, aus<br />
einem 0:3 noch einen Sieg zu machen.“<br />
Nicht mehr ausdrücklich thematisiert<br />
hat Tuchel im Nachklapp<br />
der Partie bei Odds BK, dass fünf<br />
Wechsel in der Anfangsformation<br />
sofortige Qualitätseinbußen zur Folge<br />
hatten. Sein erster Anzug sitzt,<br />
der zweite knittert beträchtlich:<br />
Gonzalo Castro muss Pausenpfiff<br />
und anschließende Auswechslung<br />
als persönliche Erlösung empfunden haben, Matthias<br />
Ginter gewann erst nach dem Umzug von der<br />
Innen- auf die Rechtsverteidiger-Position an<br />
Sicherheit, Sven Bender hatte keinen Zugriff,<br />
Kevin Kampl verbreitet vor allem Hektik. Und<br />
Roman Weidenfeller ließ einen Ball durch, der<br />
niemals im Tor hätte landen dürfen.<br />
Was in Dortmund von der Bank kommt, besitzt<br />
gehobenes Bundesliga-Niveau. Mehr nicht. Zumindest,<br />
wenn man dieses erste Play-off-Spiel als<br />
Maßstab nimmt.<br />
THOMAS HENNECKE<br />
Bezwungen: BVB-Reservekeeper Roman Weidenfeller kassiert das<br />
0:2 durch Nordkvelle – überzeugen konnte er aber nicht.<br />
Foto: imago/Digitalsport<br />
Odds BK Skien –<br />
Borussia Dortmund 3:4 (3:1)<br />
Skien: Rossbach (3) – Ruud (3,5),<br />
Bergan (5), Hagen (5), Grögaard (4,5) –<br />
Jensen (4), Samuelsen (3,5; 57.<br />
Berg/4,5), Nordkvelle (4) – Akabueze<br />
(4; 65. Halvorsen/–), Zekhnini (2,5) –<br />
Occean (2,5; 78. Flo/–) – Trainer:<br />
Fagermo<br />
Dortmund: Weidenfeller (5) – Castro<br />
(5,5; 46. Sokratis/3), Ginter (4), Hummels<br />
(4), Schmelzer (2) – Bender (4;<br />
68. Weigl/–) – Gündogan (3,5) – Kampl<br />
(5; 63. Ramos/–), Kagawa (2,5), Mkhitaryan<br />
(3) – Aubameyang (2) – Trainer:<br />
Tuchel<br />
Tore: 1:0 Samuelsen (1., Kopfball,<br />
Zekhnini), 2:0 Nordkvelle (20., Rechtsschuss,<br />
Occean), 3:0 Ruud (22., Rechtsschuss,<br />
direkter Freistoß), 3:1 Aubameyang<br />
(34., Rechtsschuss, Gündogan),<br />
3:2 Kagawa (47., Rechtsschuss, Ginter),<br />
3:3 Aubameyang (76., Linksschuss,<br />
Schmelzer), 3:4 Mkhitaryan<br />
(85., Kopfball, Kagawa) – Chancen:<br />
3:13 – Ecken: 2:2 – SR: de Sousa (Portugal),<br />
Note 3, ließ viel laufen, wurde in<br />
der weitgehend fairen Partie nur selten<br />
gefordert. – Zuschauer: 12 436 –<br />
Gelbe Karte: Jensen – Spielnote: 1,5,<br />
ein Riesenspektakel, in dem zehn und<br />
mehr Tore möglich gewesen wären. –<br />
Spieler des Spiels: Marcel Schmelzer<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_el_li<br />
STEAUA: Radoi mit Rücktritt vom Rücktritt<br />
Becali droht mit Insolvenz<br />
1Ist denn schon Weihnachten?<br />
Nein, aber bei Rumäniens<br />
Meister Steaua Bukarest<br />
brennt schon der Baum! Nur<br />
zwei Siege nach sieben Spielen<br />
in der nationalen Meisterschaft.<br />
Und jetzt setzte es auch<br />
noch eine 0:3-Heimpleite in den<br />
Play-offs zur Europa League gegen<br />
Rosenborg aus Trondheim.<br />
Kein Wunder, dass der neue<br />
Trainer Mirel Radoi (34) am Freitag<br />
von seinem Amt zurücktrat.<br />
Doch der allmächtige Klubbesitzer<br />
George „Gigi“ Becali überredte<br />
Radoi nach einem zweistündigen<br />
Gespräch zum Bleiben.<br />
Becali hat ein besonderes Verhältnis<br />
zum früheren 67-maligen<br />
Nationalspieler, der von 2000 bis<br />
2009 für Steaua am Ball war, aber<br />
keine Trainerlizenz hat. Becali<br />
war Trauzeuge und Taufpate der<br />
zwei Kinder Radois.<br />
Offiziell wird Mirel Radoi,<br />
so hat es der korrekte<br />
Mensch bei seiner ersten<br />
Pressekonferenz selbst eingestanden,<br />
als Sportdirektor<br />
in den Klub-Akten geführt. Vor<br />
der UEFA tritt der Italiener Massimo<br />
Pedrazzini (57) als Coach auf,<br />
er ist auch im Besitz der nötigen<br />
UEFA-Pro-Lizenz.<br />
Egal, wer auch immer tatsächlich<br />
das Sagen bei Steaua<br />
hat – der Rekordmeister steht<br />
am Scheideweg. Schon nach dem<br />
glücklichen Erfolg über AS Trencin<br />
in der 2. Qualifikationsrunde<br />
zur Champions League malte<br />
Gigi Becali den Teufel an die<br />
Wand. Ein Scheitern, so Becali,<br />
hätte den Klub wegen fehlender<br />
TV-Einnahmen in die Insolvenz<br />
getrieben. Vielleicht könnte die<br />
auch nach einem Aus gegen Rosenborg<br />
blühen. P. Z .<br />
EUROPA LEAGUE <strong>2015</strong>/16: PLAY-OFFS<br />
HINSPIELE<br />
RÜCKSPIELE<br />
Odds BK Skien (NOR) – Borussia Dortmund ...................3:4 Do., 27. 8., 20.30<br />
FK Qäbälä (AZE) – Panathinaikos Athen (GRE) .................0:0 Do., 27. 8., 20.00<br />
Dinamo Minsk (BLR) – RB Salzburg (AUT) ........................2:0 Do., 27. 8., 20.30<br />
Astra Giurgiu (ROU) – AZ Alkmaar (NED)...........................3:2 Do., 27. 8., 20.00<br />
Ajax Amsterdam (NED) – FK Jablonec (CZE) .....................1:0 Do., 27. 8., 18.00<br />
Sorja Luhansk (UKR) – Legia Warschau (POL)...................0:1 Do., 27. 8., 21.00<br />
Molde FK (NOR) – Standard Lüttich (BEL) ........................2:0 Do., 27. 8., 20.30<br />
PAOK Saloniki (GRE) – Bröndby IF (DEN)..........................5:0 Do., 27. 8., 20.00<br />
Slovan Liberec (CZE) – Hajduk Split (CRO) .......................1:0 Do., 27. 8., 20.00<br />
FK Krasnodar (RUS) – HJK Helsinki (FIN)..........................5:1 Do., 27. 8., 19.00<br />
Sparta Prag (CZE) – FC Thun (SUI)....................................3:1 Do., 27. 8., 19.30<br />
Milsami Orhei (MDA) – AS Saint-Etienne (FRA).................1:1 Do., 27. 8., 19.30<br />
Steaua Bukarest (ROU) – Rosenborg Trondheim (NOR).....0:3 Do., 27. 8., 20.00<br />
Young Boys Bern (SUI) – Qarabag Agdam (AZE) ...............0:1 Do., 27. 8., 18.00<br />
Rabotnicki Skopje (MKD) – Rubin Kasan (RUS)................1:1 Do., 27. 8., 18.00<br />
Atromitos Athen (GRE) – Fenerbahce Istanbul (TUR).........0:1 Do., 27. 8., 20.00<br />
MSK Zilina (SVK) – Athletic Bilbao (ESP) ..........................3:2 Do., 27. 8., 20.45<br />
SCR Altach (AUT) – Belenenses Lissabon (POR)...............0:1 Do., 27. 8., 22.30<br />
Girondins Bordeaux (FRA) – Qairat Almaty (KAZ) ..............1:0 Do., 27. 8., 16.45<br />
Viktoria Pilsen (CZE) – Vojvodina Novi Sad (SER)..............3:0 Do., 27. 8., 20.30<br />
Lech Posen (POL) – Videoton Szekesfehervar (HUN).........3:0 Do., 27. 8., 19.00<br />
FC Southampton (ENG) – FC Midtjylland (DEN)................1:1 Do., 27. 8., 20.45<br />
Weitere Termine: Auslosung Gruppenphase (mit FC Augsburg und FC Schalke 04)<br />
am 28. August, Beginn der Gruppenphase am 17. September – Endspiel am<br />
18. Mai 2016 in Basel
56 ENGLAND<br />
Pedros Glanz, Terrys Aus<br />
INTERNATIONAL<br />
AUS ENGLAND BERICHTET<br />
KEIR RADNEDGE<br />
Die Chelsea-Fans mögen es<br />
sich im Nachhinein nicht<br />
ausmalen. Aber das berühmte<br />
„Was wäre passiert, wenn . . .“<br />
hätte am Sonntag in West Bromwich<br />
durchaus greifen können.<br />
Unterm Strich stand zwar ein<br />
verdienter 3:2-Erfolg der Blues,<br />
doch der Meister musste<br />
mehr als einmal um diesen<br />
Sieg heftig bangen.<br />
Und so konstatierte Trainer<br />
José Mourinho eher erleichtert<br />
als fröhlich nach dem<br />
ersten Sieg im dritten Ligaspiel:<br />
„Ich bin glücklich, es war eine<br />
fantastische Leistung. Wenn wir<br />
den Ball hatten, waren wir immer<br />
gefährlich.“<br />
Wenn allerdings der Gegner<br />
die Kugel Richtung Chelsea-Tor<br />
trieb, wurde es auch gefährlich,<br />
das wird dem Meistercoach nicht<br />
entgangen sein. So wehrte Thibaut<br />
Courtois, nach seiner Rotsperre<br />
wieder im Kasten, beim<br />
Stande von 0:0 einen Elfmeter<br />
von James Morrison ab. Erst danach<br />
kam die Chelsea-Offensive<br />
so ins Rollen, wie es noch öfter<br />
passieren kann: Pedro, erst am<br />
Donnerstag aus Barcelona in<br />
London angekommen, erzielte<br />
gleich in seinem ersten Match<br />
das erste Tor des Spiels, Diego<br />
Costa legte auf Vorlage des spanischen<br />
Neuzugangs nach. Spätestens<br />
mit dem 3:1 durch Cesar<br />
Azpilicueta, der links verteidigte<br />
(der Ex-Augsburger Baba war<br />
noch nicht im Kader) schien der<br />
Drops gelutscht, doch wie gegen<br />
Swansea am ersten Spieltag<br />
machte es der Favorit selber wie-<br />
Foto: Getty Images, imago<br />
Der MEISTER atmet auf. Im dritten Ligaspiel gibt es den ersten<br />
Sieg – ein Garant war der Neuzugang aus Barcelona. Doch für<br />
den Kapitän der Blues gehen die schweren Zeiten weiter.<br />
der spannend. Diesmal in Person<br />
von John Terry. Der Kapitän<br />
musste kurz nach der Pause zu<br />
einer Notbremse greifen, was seine<br />
Perspektiven nicht verbessern<br />
wird. In der Vorwoche war er das<br />
erste Mal unter Mourinho ausgewechselt<br />
worden – und jetzt das.<br />
In Unterzahl zeigte Chelsea<br />
aber „mit Teamspirit, Organisation<br />
und Kampf“ (Mourinho),<br />
dass es um die Wichtigkeit dieses<br />
Dreiers beim Tabellenletzten<br />
wusste. So brachte man den Zittersieg<br />
noch ins Ziel.<br />
Ein Sonderlob erhielt natürlich<br />
der glänzende Pedro von<br />
Mourinho: „Es gibt viele Beispiele<br />
für Spieler, die in die Premier<br />
League kommen und erst mal<br />
Zeit brauchen, um sich einzugewöhnen.<br />
Aber er war sofort im<br />
Spiel und hat es gut gemacht.“<br />
Nun gilt es für die Blues, den<br />
Aufwärtstrend im Derby gegen<br />
Crystal Palace zu bestätigen.<br />
Kontraste: Pedro bejubelt<br />
seinen ersten Treffer für<br />
Chelsea, John Terry muss<br />
früher in die Kabine.<br />
Keine vierte Pleite<br />
Mit diesem Sieg hat Chelsea eine<br />
Serie gestoppt, nachdem es –<br />
Community Shield inklusive – drei<br />
Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen<br />
hatte. Viermal in Folge nicht<br />
gesiegt hatten die Blues 2013<br />
(ManUnited 0:0, europäisches Supercupfinale<br />
im Elfmeterschießen<br />
gegen Bayern verloren, Everton 0:1<br />
und Basel in der Königsklasse 1:2).<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live auf kicker.de<br />
TRANSFERS: Ein neuer Rekord scheint schon wieder möglich in der Premier League<br />
Kracher gesucht: De Bruyne? Pogba? Neymar?<br />
1Eine Woche noch. Dann schließt das<br />
Transferfenster. Und weil die Premier-<br />
League-Klubs in diesem Sommer bisher<br />
schon unfassbare 909 Millionen Euro ausgegeben<br />
haben, muss man befürchten, dass<br />
der Wahnsinn weiter geht, die Milliardengrenze<br />
wieder geknackt und gegenüber den<br />
1,051 Milliarden Euro von 2014 nun schon<br />
wieder ein neuer Rekord aufgestellt wird.<br />
Da überrascht es nicht, dass immer abenteuerlichere<br />
Summen aufgerufen werden.<br />
Manchester United könnte dabei allerdings<br />
auf seinem Geld sitzen bleiben. 80, 90 oder<br />
100 Millionen Euro für Thomas Müller können<br />
sie sparen, er bleibt beim FC Bayern.<br />
Sonst aber ist auf diesem Level wohl nichts<br />
gänzlich ausgeschlossen. Wobei das neue<br />
Interesse des Rekordmeisters an Neymar,<br />
der eine Ausstiegsklausel bei Barca über<br />
250 Millionen Euro besitzen soll, wohl auch<br />
ins Nichts führen dürfte. Warum sollte der<br />
Brasilianer den Champions-League-Sieger<br />
verlassen? United hat jedenfalls mal angeklopft.<br />
. .<br />
ManCity fällt – um im Bild zu bleiben – da<br />
bei Kevin De Bruyne schon eher mit der Tür<br />
ins Haus. Ausgang noch offen.<br />
Das gilt auch für einen weiteren Megatransfer,<br />
der sich anbahnt. An die 100 Millionen<br />
Euro hat Juventus Turin für Paul Pogba<br />
aufgerufen. Ob Chelsea die direkt bereit ist zu<br />
bezahlen, darf bezweifelt werden, aber neben<br />
Evertons John Stones ist Pogba das neue Objekt<br />
bei der Kracher-Suche. Möglicherweise<br />
wird er mit Juan Cuadrado und Ramires im<br />
Gegenzug „verrechnet“. Verrückt.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 57<br />
Premier League<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. (1) Manchester City 3 3 0 0 8:0 + 8 9<br />
2. (2) Leicester City 3 2 1 0 7:4 + 3 7<br />
3. (3) Manchester United 3 2 1 0 2:0 + 2 7<br />
4. (7) Crystal Palace 3 2 0 1 6:4 + 2 6<br />
5. (3) FC Liverpool 2 2 0 0 2:0 + 2 6<br />
6. (6) Swansea City 3 1 2 0 5:3 + 2 5<br />
7. (5) FC Everton 3 1 1 1 5:4 + 1 4<br />
8. (9) Norwich City (N) 3 1 1 1 5:5 0 4<br />
9. (16) FC Chelsea (M) 3 1 1 1 5:7 - 2 4<br />
10. (8) West Ham United 3 1 0 2 6:6 0 3<br />
11. (12) FC Watford (N) 3 0 3 0 2:2 0 3<br />
12. (19) AFC Bournemouth (N) 3 1 0 2 4:5 - 1 3<br />
13. (11) FC Arsenal (P) 2 1 0 1 2:3 - 1 3<br />
(10) Aston Villa 3 1 0 2 2:3 - 1 3<br />
15. (13) Stoke City 3 0 2 1 3:4 - 1 2<br />
(13) Tottenham Hotspur 3 0 2 1 3:4 - 1 2<br />
17. (15) Newcastle United 3 0 2 1 2:4 - 2 2<br />
18. (16) FC Southampton 3 0 2 1 2:5 - 3 2<br />
19. (20) AFC Sunderland 3 0 1 2 4:8 - 4 1<br />
20. (18) West Bromwich Albion 3 0 1 2 2:6 - 4 1<br />
3. SPIELTAG<br />
ManUnited – Newcastle Utd. 0:0<br />
Crystal Palace – Aston Villa 2:1 (0:0)<br />
Leicester City – Tottenham H. 1:1 (0:0)<br />
Norwich City – Stoke City 1:1 (1:1)<br />
AFC Sunderland – Swansea City 1:1 (0:1)<br />
West Ham Utd. – Vournemouth 3:4 (0:2)<br />
West Bromwich – FC Chelsea 2:3 (1:3)<br />
FC Everton – Manchester City 0:2 (0:0)<br />
FC Watford – FC Southampton 0:0<br />
Montag, 24. August (21 Uhr):<br />
FC Arsenal – FC Liverpool (4:1, 2:2)<br />
4. SPIELTAG<br />
Samstag, 29. August (16 Uhr)<br />
Newcastle – FC Arsenal (13.45) (1:2, 1:4)<br />
Aston Villa – AFC Sunderland (0:0, 4:0)<br />
AFC Bournemouth – Leicester ( - , - )<br />
FC Chelsea – Crystal Palace (1:0, 2:1)<br />
FC Liverpool – West Ham United (2:0, 1:3)<br />
Manchester City – FC Watford ( - , - )<br />
Stoke City – West Bromwich (2:0, 0:1)<br />
Tottenham – Everton (18.30) (2:1, 1:0)<br />
Sonntag, 30. August (14.30 Uhr)<br />
FC Southampton – Norwich City ( - , - )<br />
Swansea – ManUnited (17.00) (2:1, 2:1)<br />
TORJÄGER<br />
4 (1) Mahrez (Leicester City)<br />
3 (3) Wilson (AFC Bournemouth)<br />
3 (1) Gomis (Swansea City)<br />
2 (–) Barkley (FC Everton)<br />
2 (–) Lukaku (FC Everton)<br />
2 (–) Kompany (Manchester City)<br />
2 (–) Yaya Touré (Manchester City)<br />
2 (1) R. Martin (Norwich City)<br />
2 (–) Redmond (Norwich City)<br />
2 (1) Diouf (Stoke City)<br />
2 (1) Defoe (AFC Sunderland)<br />
2 (–) A. Ayew (Swansea City)<br />
2 (2) J. Morrison (West Bromwich)<br />
2 (1) Kouyaté (West Ham United)<br />
Manchester Utd. – Newcastle Utd. 0:0<br />
ManUnited: Romero – Darmian (77. A. Valencia),<br />
Smalling, Blind, Shaw – Schneiderlin,<br />
Schweinsteiger (59. Carrick) – Mata, Januzaj<br />
(67. Hernandez), Depay – Rooney – Trainer:<br />
van Gaal<br />
Newcastle: Krul – Mbemba, S. Taylor, Coloccini,<br />
Haidara – Anita, Colback – Ayoze Perez<br />
(77. Tioté), Wijnaldum, Obertan (69. Thauvin) –<br />
Mitrovic (88. Cissé) – Trainer: McClaren<br />
SR: Pawson – Zuschauer: 75 354<br />
Crystal Palace – Aston Villa 2:1 (0:0)<br />
Palace: McCarthy – Ward, Dann, Delaney,<br />
Souaré – McArthur, Cabaye (82. Jedinak) –<br />
Zaha (46. D. Gayle), Puncheon, Sako – Murray<br />
(46. Mutch) – Trainer: Pardew<br />
Villa: Guzan – Bacuna, Richards, Clark, Amavi –<br />
Gueye, Sanchez (68. Traoré), A. Westwood –<br />
Agbonlahor, Gestede, Grealish – Trainer:<br />
Sherwood<br />
Tore: 1:0 Dann (71.), 1:1 Souaré (77., ET),<br />
2:1 Sako (87.) – SR: Stroud – Zuschauer:<br />
24 500<br />
Leicester City – Tottenham H. 1:1 (0:0)<br />
Leicester: Schmeichel – de Laet, Huth, Morgan,<br />
Schlupp – Mahrez (90./+4 Ulloa), King,<br />
Drinkwater (80. Inler), Albrighton (78. Kante) –<br />
Okazaki, Vardy – Trainer: Ranieri<br />
Tottenham: Lloris – Walker, Alderweireld, Vertonghen,<br />
B. Davies – Dier, Mason (88. Bentaleb)<br />
– Dembelé (77. T. Carroll), Lamela (65.<br />
Alli), Chadli – Kane – Trainer: Pochettino<br />
Tore: 0:1 Alli (81.), 1:1 Mahrez (82.) – SR:<br />
Atkinson – Zuschauer: 31 971<br />
Norwich City – Stoke City 1:1 (1:1)<br />
Norwich: Ruddy – Whittaker, R. Martin, Bassong,<br />
Brady – Redmond, Dorrans, Tettey, Howson<br />
(86. O’Neil) – Hoolahan (77. B. Johnson) –<br />
Jerome – Trainer: Neil<br />
Stoke: Butland – Johnson, Cameron, Muniesa,<br />
Pieters – van Ginkel (79. Adam), Whelan –<br />
Shaqiri, Afellay (57. Ireland), Arnautovic (57.<br />
Joselu) – Diouf – Trainer: Hughes<br />
Tore: 0:1 Diouf (11.), 1:1 R. Martin (28.) –<br />
SR: Dean – Zuschauer: 26 771<br />
Sunderland – Swansea City 1:1 (0:1)<br />
Sunderland: Pantilimon – Bi. Jones, Coates,<br />
O’Shea, van Aanholt – Cattermole – Lens<br />
(90./+3 Larsson), M’Vila, Rodwell, Defoe (86.<br />
Watmore) – Graham (67. S. Fletcher) – Trainer:<br />
Advocaat<br />
Swansea: Fabianski – Naughton, Fernandez,<br />
A. Williams, N. Taylor – Cork, Shelvey – A. Ayew,<br />
Sigurdsson, Montero – Gomis (76. Eder) –<br />
Trainer: Monk<br />
Tore: 0:1 Gomis (45./+3), 1:1 Defoe (62.) –<br />
SR: Swarbrick – Zuschauer: 39 198<br />
West Ham Utd. – Bournemouth 3:4 (0:2)<br />
West Ham: Randolph – Jenkinson, W. Reid,<br />
Ogbonna (35. Tomkins), Cresswell – Noble,<br />
Obiang, Kouyaté – Payet, Nolan (46. Jarvis) –<br />
Sakho (73. Maiga) – Trainer: Bilic<br />
Bournemouth: Boruc – Francis, Elphick,<br />
Cook, Daniels – Ritchie (90./+4 Smith),<br />
O’Kane, Surman, Gradel (85. Gosling) – Wilson,<br />
King (51. Pugh) – Trainer: Howe<br />
Tore: 0:1 Wilson (11.), 0:2 Wilson (28.), 1:2<br />
Noble (48., FE), 2:2 Kouyaté (53.), 2:3 Pugh<br />
(66.), 2:4 Wilson (79., FE), 3:4 Maiga (82.) –<br />
SR: Moss – Zuschauer: 34 977 – Rote Karte:<br />
Jenkinson (79., Notbremse)<br />
West Bromwich – FC Chelsea 2:3 (1:3)<br />
West Brom: Myhill – C. Dawson, McAuley,<br />
J. Olsson, Brunt – Yacob – McManaman (78.<br />
Gnabry), J. Morrison (88. C. Gardner), D. Fletcher,<br />
McClean (60. Lambert) – Rondon – Trainer:<br />
Pulis<br />
Chelsea: Courtois – Ivanovic, Zouma, Terry,<br />
Azpilicueta – Fabregas, Matic – Pedro (84.<br />
Mikel), Willian (56. Cahill), Hazard – Diego<br />
Costa (77. Falcao) – Trainer: Mourinho<br />
Tore: 0:1 Pedro (20.), 0:2 Diego Costa (30.),<br />
1:2 J. Morrison (35.), 1:3 Azpilicueta (42.),<br />
2:3 J. Morrison (59.) – SR: Clattenburg –<br />
Zuschauer: 23 256 – Rote Karte: Terry (54.,<br />
Notbremse) – Bes. Vorkommnis: Courtois<br />
hält FE von J. Morrison (14.)<br />
FC Everton – Manchester City 0:2 (0:0)<br />
Everton: Howard – Coleman, Stones, Jagielka,<br />
Galloway (45./+2 Browning) – J. McCarthy,<br />
Barry – Koné (64. Naismith), Barkley, Cleverley<br />
(86. Deulofeu) – Lukaku – Trainer: Martinez<br />
ManCity: Hart – Sagna, Kompany, Mangala,<br />
Kolarov – Fernandinho, Yaya Touré – Jesus<br />
Navas, Silva (90. Delph), Sterling (76. Nasri) –<br />
Aguero (81. Bony) – Trainer: Pellegrini<br />
Tore: 0:1 Kolarov (60.), 0:2 Nasri (88.) – SR:<br />
Taylor – Zuschauer: 38 523<br />
FC Watford – FC Southampton 0:0<br />
Watford: Gomes – Nyom, Prödl, Cathcart,<br />
Holebas (46. Diamanti) – Capoue, Behrami<br />
(86. Watson) – Anya, Ighalo, Jurado – Deeney –<br />
Trainer: Quique Flores<br />
Southampton: Stekelenburg – Caulker, José<br />
Fonte, Yoshida – Cedric, Oriol Romeu, Wanyama,<br />
St. Davis (72. Ward-Prowse), Targett –<br />
Pelle (79. Rodriguez), Mané (25. Long) – Trainer:<br />
Koeman<br />
SR: Marriner – Zuschauer: 20 166<br />
Foto: imago<br />
SZENE ENGLAND<br />
Erste Rendite: Raheem Sterling<br />
half bei ManCitys 2:0-Sieg mit.<br />
ManyCity grüßt von oben<br />
Makellose Bilanz für ManCity.<br />
Aleksandar Kolarovs Tor aus spitzem<br />
Winkel, bei dem Evertons<br />
Keeper Tim Howard alt aussah,<br />
brachte die Führung. Raheem<br />
Sterling gab den Assist – der erste<br />
Scorerpunkt des 68 Millionen<br />
Euro teuren Zugangs. Samir Nasri<br />
machte später mit einem feinen<br />
Lupfer alles klar für die Skyblues,<br />
die erstmals seit 1912 wieder<br />
neun Ligaspiele in Serie (saisonübergreifend)<br />
gewinnen konnten.<br />
Rooney seit 14 Stunden torlos<br />
Solide, aber unspektakulär verlief<br />
Bastian Schweinsteigers Startelfdebüt<br />
für ManUnited beim 0:0<br />
gegen Newcastle. Zwar noch kein<br />
Gegentor, aber auch erst zwei<br />
eigene Treffer stehen damit für<br />
die Red Devils zu Buche. Am erneut<br />
agilen Memphis Depay lag<br />
es kaum, eher schon am weiter<br />
formfreien Wayne Rooney, dem<br />
ein Abseitstor aberkannt wurde<br />
und der seit 858 Pflichtspielminuten<br />
für United ohne Treffer ist.<br />
Shaqiri assistiert beim Debüt<br />
Eine Premiere feierte auch Xherdan<br />
Shaqiri, einst beim FC Bayern<br />
Teamkollege von Schweinsteiger.<br />
Der Schweizer spielte erstmals für<br />
Stoke City und leistete beim 1:1 in<br />
Norwich gleich per Freistoß den<br />
Assist zum Tor des Ex-Hannoveraners<br />
Mame Diouf.<br />
Löw vor Ort in London<br />
Auch der Bundestrainer hat sich<br />
angekündigt. Joachim Löw wird<br />
diesen Montag in London Mesut<br />
Özil (Arsenal) und Emre Can<br />
(Liverpool) live beobachten. Die<br />
Reds bekamen zuvor noch schriftlich<br />
von der FA, dass ihr 1:0-Sieg<br />
über Bournemouth vor einer<br />
Woche unrechtmäßig zustande<br />
kam. Christian Bentekes Tor<br />
hätte wegen passiven Abseits‘ von<br />
Coutinho nicht zählen dürfen,<br />
schrieb der Verband als Regelkunde<br />
an alle Vereine. Es bleibt<br />
aber bei Liverpools 1:0-Sieg.
58 SPANIEN<br />
Von wegen teuere Neuzugänge:<br />
ANTOINE GRIEZMANN (24) trifft<br />
für Atletico zum Sieg. Trainer<br />
Simeone nimmt’s mit Humor.<br />
Einer für alle<br />
AUS SPANIEN BERICHTET<br />
PETER SCHWARZ-MANTEY<br />
Gegen Ende war es wie (fast)<br />
immer: Mit seinen Glanzparaden<br />
hielt Keeper Jan Oblak<br />
den knappen Sieg fest, den Antoine<br />
Griezmann mit seinem goldenen<br />
Tor gegen Aufsteiger Las Palmas<br />
zuvor auf den Weg gebracht<br />
hatte. Nichts Neues also im<br />
Madrider Süden? Doch.<br />
Denn nach dem Saisonstart<br />
ist bereits Ernüchterung<br />
angesagt – nachdem<br />
man zuvor eine Vorbereitung<br />
lang die Tatsache gefeiert hatte,<br />
dass die Colchoneros erneut kein<br />
„Verkäuferklub“ mehr sind, sondern<br />
einer, der seine besten Kräfte<br />
(Koke, Godin oder eben Griezmann<br />
und Oblak) halten kann – und dann<br />
auch noch kräftig investiert.<br />
Gut 130 Millionen Euro hat Atletico<br />
diesen Sommer bislang ausgegeben,<br />
unter anderem für den aus<br />
Chelsea zurückgekehrten Linksverteidiger<br />
Filipe Luis sowie in Sturmtank<br />
Jackson gesteckt, der für 35<br />
Millionen aus Porto geholt worden<br />
war, dazu kam Goalgetter Luciano<br />
Vietto aus Villarreal. Trainer Diego<br />
Simeone meinte vor dem letztlich<br />
22<br />
Ligatore erzielte Antoine Griezmann<br />
in der Vorsaison (sieben<br />
Doppelpacks, einen Dreier). Damit<br />
war er Atleticos bester Torjäger. Zuvor<br />
bei San Sebastian hatte der Franzose<br />
16, 10 und je zweimal 7 Tore geschafft.<br />
Matchwinner: Der Franzose Antoine Griezmann lässt es zum Saisonstart sofort wieder krachen.<br />
müden Saisonstart: „Wir sind im<br />
Angriff jetzt viel besser besetzt als<br />
im Vorjahr mit Mario Mandzukic,<br />
wir müssen es nur noch auf dem<br />
Platz zeigen.“<br />
Genau darin lag gegen Las<br />
Palmas das Problem: Jackson zeigte<br />
sich behäbig und ohne Bindung.<br />
Kein Vergleich zu dem mittlerweile<br />
bei Juve stürmenden Ex-Münchner<br />
und -Wolfsburger, der in seinem<br />
ersten Heimspiel für Atletico vor<br />
einem Jahr gleich den Supercup<br />
gegen Real entschieden hatte. Im<br />
Laufe der Saison baute Mandzukic<br />
dann ab, ob es bei Jackson genau<br />
umgekehrt läuft? Auch Fernando<br />
Torres, der den Kolumbianer ersetzte,<br />
machte es nur wenig besser, sah<br />
sogar für eine Schwalbe Gelb. Vietto<br />
blieb auf der Bank, dafür durfte eine<br />
halbe Stunde lang Angel Correa ran,<br />
ein weiterer Neuzugang. Doch auch<br />
er brachte keine Torgefahr.<br />
Unterm Strich also: Zu wenig<br />
Durchschlagskraft in der mit so vielen<br />
Vorschusslorbeeren gestarteten<br />
Attacke. Wobei es dank des aus Porto<br />
zurückgeholten spielfreudigen<br />
Oliver an Ideen nicht einmal mangelte.<br />
Die Geschichte des Sieges ist<br />
dann schnell erzählt: Griezmann<br />
traf früh per abgefälschtem Freistoß<br />
– das erste direkte Freistoßtor Atleticos<br />
seit 2012. Der Franzose war<br />
schon vergangene Saison Atleticos<br />
Lebensversicherung (s. Info). Einer<br />
für alle und alles.<br />
Den Humor verlor Coach Simeone<br />
dennoch nicht: „Hoffentlich<br />
schießen wir noch viele Freistoßtore.“<br />
Und dann, angesichts des in<br />
zwei Wochen anstehenden Heimspiels<br />
gegen Barca, kommentierte<br />
er die schlechten Platzverhältnisse:<br />
„Stimmt, der Rasen ist schlecht,<br />
aber Barca soll nicht glauben, das<br />
sei Absicht.“ Die Wahrheit ist: Der<br />
Rasen wurde erst vor drei Wochen<br />
verlegt, ist angesichts der extremen<br />
Hitze noch nicht richtig in Schuss.<br />
Foto: picture-alliance/AP-Photo<br />
Ex-Berliner als Aktivposten bei Rayos 0:0 gegen Mustafi und Valencia<br />
Trotz Remis: Gutes Comeback von Ebert<br />
1Null zu null. Aber Rayo-Coach<br />
Paco Jemez war trotzdem zufrieden:<br />
„Angesichts des Gegners, der<br />
zu den Besten der Liga zählt, sind<br />
wir auf dem richtigen Weg,<br />
wir haben mit Valencia auf<br />
Augenhöhe gespielt.“ Eine<br />
Zeitlang, vor allem nach der<br />
Pause, gar noch etwas besser.<br />
Da musste sich Valencias<br />
Weltmeister Shkodran Mustafi,<br />
nach dem Abgang von Nico<br />
Otamendi für knapp 45 Millionen<br />
Euro zu ManCity gewechselt,<br />
der neue Abwehrchef, zum besten<br />
Spieler seines Teams mausern. Unter<br />
anderem machte er Rayos beste<br />
Chance zunichte, als er Manucho<br />
nach einer guten Flanke von Neuzugang<br />
Patrick Ebert am Torschuss<br />
hinderte. Der Ex-Herthaner, nach<br />
zwei guten Jahren 2012 bis<br />
2014 in Valladolid von den<br />
Iberern hochrespektiert, absolvierte<br />
ohne Probleme sein<br />
Comeback-Spiel in Spanien,<br />
hielt auf rechts in Jemez’ laufintensivem<br />
Kombinationssystem<br />
durch – obwohl ihm<br />
am Ende ein wenig die Kraft<br />
fehlte, um wie zu Beginn Akzente zu<br />
setzen. Vor der Pause etwa hatte er<br />
Valencias neuen Keeper Matt Ryan<br />
mit tollem Weitschuss getestet.<br />
„Ich freue mich, wieder in Spanien<br />
zu sein. Es war ein schweres<br />
Spiel mit einer gerechten Punkteteilung.<br />
Hat Spaß gemacht“, so der<br />
28-Jährige. Eberts Fazit: „Es war ein<br />
guter Start.“ Für Valencia, das nach<br />
dem 3:1 im Hinspiel am Dienstag<br />
in Monaco in die Gruppenphase<br />
der Champions League einziehen<br />
will, vergaben derweil Santi Mina<br />
und Alvaro Negredo beste Chancen.<br />
Coach Nuno erklärte angesichts<br />
Otamendis Abgang: „Wir brauchen<br />
einen weiteren Innenverteidiger.“<br />
Neben Ezequiel Garay von Zenit<br />
ist der Holländer Stefan de Vrij von<br />
Lazio Rom im Gespräch.<br />
Für den „Blitz“ im Einsatz: Rayos<br />
Neuzugang Patrick Ebert<br />
Foto: imago
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 59<br />
Primera Division<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. Espanyol Barcelona 1 1 0 0 1:0 + 1 3<br />
Atletico Madrid 1 1 0 0 1:0 + 1 3<br />
3. Deportivo La Coruna 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
FC Malaga 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
Real Sociedad San Sebastian 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
FC Sevilla 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
FC Valencia 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
Rayo Vallecano 1 0 1 0 0:0 0 1<br />
9. FC Barcelona (M, P) 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
Athletic Bilbao 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
SD Eibar 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
Sporting Gijon (N) 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
FC Granada 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
Real Madrid 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
Real Betis Sevilla (N) 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
UD Levante 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
Celta Vigo 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
FC Villarreal 0 0 0 0 0:0 0 0<br />
19. FC Getafe 1 0 0 1 0:1 - 1 0<br />
UD Las Palmas (N) 1 0 0 1 0:1 - 1 0<br />
1. SPIELTAG<br />
FC Malaga – FC Sevilla 0:0<br />
Espanyol – FC Getafe 1:0 (1:0)<br />
Dep. La Coruna – Real Sociedad 0:0<br />
Atletico Madrid – Las Palmas 1:0 (1:0)<br />
Rayo Vallecano – FC Valencia 0:0<br />
Athletic Bilbao – FC Barcelona *<br />
Sporting Gijon – Real Madrid *<br />
UD Levante – Celta Vigo *<br />
Betis Sevilla – FC Villarreal *<br />
Montag, 24. August (20.30 Uhr):<br />
FC Granada – SD Eibar (0:0, 1:1)<br />
*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
2. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (20.30 Uhr)<br />
FC Villarreal – Espanyol (0:3, 1:1)<br />
Samstag, 29. August (18.30 Uhr)<br />
Real Sociedad – Sporting Gijon ( - , - )<br />
FC Barcelona – Malaga (20.30) (0:1, 0:0)<br />
C. Vigo – R. Vallecano (22.00) (6:1, 0:1)<br />
Real Madrid – Betis (22.30) ( - , - )<br />
Sonntag, 30. August (20.30 Uhr)<br />
SD Eibar – Athl. Bilbao (18.30) (0:1, 0:0)<br />
FC Sevilla – Atletico Madrid (0:0, 0:4)<br />
FC Valencia – Dep. La Coruna (2:0, 0:3)<br />
Las Palmas – Levante (22.30) ( - , - )<br />
FC Getafe – Granada (22.30) (1:2, 1:1)<br />
Atletico Madrid – Las Palmas 1:0 (1:0)<br />
Atletico: Oblak – Juanfran, Gimenez,<br />
Godin, Filipe Luis – Oliver (65. Correa),<br />
Gabi, Tiago, Koke – Jackson (59. Fernando<br />
Torres), Griezmann (81. Raul Garcia) – Trainer:<br />
Simeone<br />
UD Las Palmas: Lizoain – Simon, Alcaraz,<br />
Aythami, Bigas, Dani Castellano (80. Willian<br />
José) – Quevedo (64. Momo), Hernan<br />
(63. Vicente Gomez), Javi Castellano, Viera –<br />
Araujo – Trainer: Paco Herrera<br />
Tor: 1:0 Griezmann (16.) – SR: Prieto Iglesias<br />
– Zuschauer: 45 107<br />
Rayo Vallecano – FC Valencia 0:0<br />
Rayo: Tono – Tito, D. Llorente, Zé Castro,<br />
Nacho – Ebert, Trashorras, Raul Baena,<br />
Bebé (73. Farina) – Miku (67. Bangoura),<br />
Manucho – Trainer: Paco Jemez<br />
Valencia: Ryan – Joao Cancelo, Mustafi,<br />
Ruben Vezo, Orban – Danilo, Javi Fuego, Rodrigo<br />
de Paul (73. Rodrigo) – Santi Mina (69.<br />
Barragan), Negredo, Piatti (61. Bakkali) –<br />
Trainer: Nuno<br />
SR: Undiano Mallenco – Zuschauer: 9606<br />
FC Malaga – FC Sevilla 0:0<br />
Malaga: Kameni – Rosales, Raul Albentosa,<br />
Angeleri, Boka – Ricardo Horta (80.<br />
Juan Carlos), Tissone, Darder (85. Juanpi),<br />
Amrabat – Charles, Cop (67. Duda) – Trainer:<br />
Javi Gracia<br />
Sevilla: Beto – Coke, Rami, Krychowiak, Tremoulinas<br />
– Iborra, Nzonzi – J. Reyes (65.<br />
Konoplyanka), Banega (73. Mariano), Vitolo –<br />
Gameiro (81. Immobile) – Trainer: Emery<br />
SR: Alvarez Izquierdo – Zuschauer: 30 372 –<br />
Gelb-Rote Karte: Nzonzi (69.)<br />
Espanyol – FC Getafe 1:0 (1:0)<br />
Espanyol: Pau – Arbilla, Alvaro Gonzalez<br />
(77. Burgui), Raillo, Ruben Duarte – Victor<br />
Sanchez, Javi Lopez – Montanes, Salva<br />
Sevilla (58. Moreno), Victor Alvarez – Caicedo<br />
(69. Canas) – Trainer: Sergio<br />
Getafe: Guaita – Suarez, Vergini, Alexis,<br />
Carlos Vigaray – Juan Rodriguez (67. Alvaro<br />
Medran), Lacen – Pedro Leon (77. Ian<br />
Gonzalez), Sarabia (62. Buendia), Victor Rodriguez<br />
– Alvaro – Trainer: Fran Escriba<br />
Tor: 1:0 Salva Sevilla (3.) – SR: Gil Manzano –<br />
Zuschauer: 16 248 – Gelb-Rote Karte:<br />
Vergini (82.)<br />
Dep. La Coruna – Real Sociedad 0:0<br />
La Coruna: Lux – Laure, Lopo, Sidnei,<br />
Fernando Navarro – Mosquera, Borges –<br />
Juanfran (74. Fede), Fajr, Cani (63. Oriol<br />
Riera) – Lucas – Trainer: Victor Sanchez<br />
Real Sociedad: Rulli – Zaldua, Reyes,<br />
Inigo Martinez, de la Bella – Xabi Prieto,<br />
Ruben Pardo, Markel Bergara, Bruma<br />
(85. Canales) – Vela (88. Chori Castro), Jonathas<br />
– Trainer: Moyes<br />
SR: Mateu Lahoz – Zuschauer: 23 603<br />
Foto: imago/Zuma Press<br />
Änderung des Spielplans<br />
Bälle statt Böller:<br />
Die Liga spielt an Silvester<br />
1Rund um Weihnachten? Nicht<br />
auch das noch, mag sich Reals Trainer<br />
Rafa Benitez gedacht haben.<br />
Obwohl er Fußballspiele „zwischen<br />
den Jahren“ ja aus seiner Zeit bei<br />
Liverpool und Chelsea kennt. Deshalb<br />
sagt der 55-Jährige: „Um Spielpläne<br />
zu ändern, muss man die Situation<br />
gut analysieren, viele Fans<br />
sind ja davon betroffen. In England<br />
werden die Spielpläne deshalb mit<br />
langem Vorlauf entwickelt, man<br />
kann das nicht improvisieren.“<br />
In Spanien schon. So wurde jetzt<br />
der erst kurz zuvor veröffentlichte<br />
neue Spielplan gleich wieder umgekrempelt,<br />
mit einem neuen Highlight:<br />
einem Spieltag an Silvester<br />
und schon zwei Tage später geht<br />
es dann weiter. Spanien wird also,<br />
anders als in den letzten Jahren,<br />
auf seine knapp zweiwöchige Weihnachtspause<br />
verzichten.<br />
So spielt Real zum Jahresausklang<br />
gegen San Sebastian und<br />
dann gleich in Valencia. Titelverteidiger<br />
Barca sagt dem alten Jahr gegen<br />
Betis Adios, 2016 beginnt dann<br />
mit dem Derby gegen Espanyol.<br />
Das alles vor allem weil Nationaltrainer<br />
Vicente del Bosque mehr<br />
Vorbereitungszeit mit der Roja auf<br />
die Euro 2016 wünschte. Aber auch,<br />
weil Liga-Präsident Javier Tebas<br />
wieder einmal mehr Geld wittert.<br />
Er sagt: „Die Primera ist das größte<br />
Spektakel der Welt, in den letzten<br />
zwei Jahren haben wir eine Million<br />
mehr Fans in unsere Stadien gelockt,<br />
ich hoffe das geht so weiter.“<br />
Warum also nicht in den Ferien<br />
spielen, wenn Familien Zeit zum<br />
Fußballgucken haben? Wobei die<br />
Revolution in der Tatsache liegt,<br />
dass Tebas mit dem ihm zuletzt<br />
verfeindeten Präsidenten der Fußballer-Gewerkschaft,<br />
Luis Rubiales,<br />
einen Pakt schloss – zum Wohle der<br />
Roja, die nicht nur von del Bosque,<br />
sondern formell vom umstrittenen<br />
Verbandspräsidenten Angel Maria<br />
Villar (und Tebas-Feind Nummer<br />
eins) repräsentiert wird. Die Liga<br />
endet am 15. Mai, das Pokalfinale,<br />
das steht jetzt fest, wird am 22. Mai<br />
ausgetragen, eine Woche vor dem<br />
Champions-League-Finale.<br />
Rubiales, der auf Vorschläge<br />
nach Spielen in den Ferien bislang<br />
stets mit Streikdrohungen reagierte,<br />
erklärte: „Dass in den Weihnachtsferien<br />
gespielt wird, gilt nur aktuell,<br />
um der Nationalmannschaft zu<br />
helfen.“ Das letzte Spiel des Jahres<br />
soll am Silvestertag um 18 Uhr angepfiffen<br />
werden, damit auch die<br />
Spieler der Auswärtsteams noch vor<br />
Mitternacht wieder zu Hause bei ihren<br />
Familien sind. Für Tebas ist das<br />
Spiel zum Jahresende eine „Tradition<br />
aus England, die wir auch haben<br />
sollten.“ Und als nächstes ist der<br />
Heilige Abend dran? 2007 empfing<br />
Barca Real immerhin schon mal<br />
am 23. Dezember. Geschenke gab’s<br />
nur für den Gast: Real, damals von<br />
Bernd Schuster trainiert, siegte 1:0.<br />
Das Tor erzielte Julio Baptista, den<br />
nannten sie die „Bestie“. Nicht gerade<br />
ein weihnachtlicher Name.<br />
Volle Stadien: Das zumindest erhofft sich die Liga durch Spiele „zwischen<br />
den Jahren“. In Barcelona (hier Espanyol) kommt es zum Stadtderby.
60 ITALIEN kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Serie A<br />
Eintopf<br />
1. SPIELTAG<br />
Hellas Verona – AS Rom 1:1 (0:0)<br />
Lazio Rom – FC Bologna 2:1 (2:1)<br />
Juventus Turin – Udinese Calcio *<br />
FC Empoli – AC Chievo *<br />
AC Florenz – AC Mailand *<br />
Frosinone Calcio – FC Turin *<br />
Inter Mailand – Atalanta Bergamo *<br />
US Palermo – CFC Genua 1893 *<br />
Sampdoria Genua – FC Carpi *<br />
Sassuolo Calcio – SSC Neapel *<br />
*) Bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
Hellas Verona – AS Rom 1:1 (0:0)<br />
Verona: Rafael – E. Pisano, Marquez, Moras,<br />
Souprayen (78. Romulo) – Sala, Greco, Hallfredsson<br />
– B. Jankovic (83. Pazzini), Toni,<br />
J. Gomez (74. Siligardi) – Trainer: Mandorlini<br />
AS Rom: Szczesny – Florenzi, Manolas, Leandro<br />
Castan, Torosidis – Pjanic, de Rossi (66.<br />
Keita), Nainggolan – Salah (65. Iago Falque),<br />
Dzeko, Gervinho (87. Ibarbo) – Trainer: Garcia<br />
Tore: 1:0 B. Jankovic (61.), 1:1 Florenzi (66.) –<br />
SR: Guida – ZS: 22 255<br />
Lazio Rom – FC Bologna 2:1 (2:1)<br />
Lazio: Berisha – Basta, de Vrij, Gentiletti,<br />
Radu – Parolo, Biglia (51. Cataldi), Lulic (61.<br />
Milinkovic-Savic) – Candreva (75. Felipe<br />
Anderson), Keita, Kishna – Trainer: Pioli<br />
Bologna: Mirante – Ferrari, Oikonomou, Rossettini,<br />
Masina – Brighi, Crisetig (82. Diawara),<br />
Crimi (46. Pulgar) – Brienza – Mancosu,<br />
Acquafresca (75. Destro) – Trainer: Rossi<br />
Tore: 1:0 Biglia (17.), 2:0 Kishna (23.), 2:1<br />
Mancosu (43.) – SR: Rocchi – ZS: 18 500<br />
statt Menü<br />
Ernüchterung beim<br />
AS ROM. Trotz neuer<br />
namhafter Angreifer<br />
gab’s kein Feuerwerk<br />
beim 1:1 in Verona.<br />
AUS ITALIEN BERICHTET<br />
OLIVER BIRKNER<br />
Wenn man nicht gewinne, sei<br />
ein Remis das beste Resultat,<br />
erzählte Rudi Garcia nach<br />
dem Saisonauftakt bei Hellas, bei<br />
dem insgesamt bemerkenswerte<br />
18 verschiedene Nationalitäten auf<br />
dem Platz standen. Dieser entwaffnenden<br />
Weisheit des Roma-Trainers<br />
war kaum zu widersprechen.<br />
Folglich zeigte sich der Franzose ob<br />
des 1:1 in Verona auch nicht bitter<br />
enttäuscht: „Einige Mannschaften<br />
suchen zum Start noch die Feinjustierung,<br />
doch wir sind auf dem<br />
richtigen Weg. Ein Punkt in Verona<br />
ist schließlich keine Katastrophe.“<br />
Für das bekanntlich hypersensible<br />
Umfeld der Gelb-Roten schon.<br />
Infolge eines intensiven Transfermarktes<br />
und einer überzeugenden<br />
Vorbereitung hatten die Tifosi ein<br />
schmackhaftes Menüu erwartet<br />
und letztlich römischen Eintopf<br />
erlebt. Das qualitative Vakuum auf<br />
der linken Seite war offensichtlich,<br />
ein Wechsel von Lucas Digne (22,<br />
PSG) steht deshalb kurz vor dem<br />
Abschluss. Rund eine Stunde lang<br />
kämpfte der auf dem Papier ärgste<br />
Konkurrent von Meister Juventus<br />
mit Ideenfindung, Tempo und einem<br />
exzellent organisierten Hellas,<br />
das nach der Führung (Bosko<br />
Ein Angriff, dem die Harmonie noch abgeht: Romas Neuzugänge Edin<br />
Dzeko (re.) und Mohamed Salah sowie der formschwache Gervinho<br />
Jankovic) einen dichten 4-5-1-Wall<br />
aufbaute, wobei Luca Toni dabei<br />
eher wertvolle Freistöße herausholte<br />
denn für Torgefahr sorgte.<br />
Die Roma antwortete mit einer<br />
hartnäckigen Belagerung und kam<br />
durch Florenzis Weitschuss zum<br />
Ausgleich (66.), bei dem Keeper<br />
Rafael eine schlechte Figur abgab.<br />
Der Brasilianer hatte später bei<br />
einem Kracher von Miralem Pjanic<br />
Glück, rettete kurz vor Schluss<br />
jedoch das Unentschieden, als er<br />
einen Schuss des Bosniers reaktionsschnell<br />
an den Pfosten lenkte.<br />
Den Gelb-Roten blieb die Erkenntnis,<br />
dass sich im anspruchsvollen<br />
Angriff Neuzugang Mohamed<br />
Salah derzeit unter Form<br />
befindet und Gervinho wie in der<br />
vergangenen Rückrunde mit Eigensinn<br />
und Ineffektivität ringt.<br />
Edin Dzeko wartete vergeblich auf<br />
Zuspiele der Außen, präsentierte<br />
sich jedoch mit exzellentem Einsatz<br />
und zwei Torchancen. Der Ex-<br />
Wolfsburger gehörte spielerisch zu<br />
den besten Römern neben der neuen<br />
Nummer 1 Wojciech Szczesny.<br />
„Willst du Meister werden, musst<br />
du solche Partien gewinnen“, sagte<br />
der ehemalige Arsenal-Keeper. Am<br />
Sonntag reist Juventus nach Rom,<br />
und sollte man dann erneut nicht<br />
gewinnen, wäre ein Remis sicher<br />
das beste Resultat.<br />
Foto: imago<br />
Neuzugang als Torschütze: Lazios<br />
Niederländer Ricardo Kishna<br />
2. SPIELTAG<br />
Samstag, 29. August (18 Uhr)<br />
FC Bologna – Sassuolo Calcio ( - , - )<br />
AC Mailand – Empoli (20.45) (1:1, 2:2)<br />
Sonntag, 30. August (20.45 Uhr)<br />
AS Rom – Juv. Turin (18.00) (1:1, 2:3)<br />
Atalanta Bergamo – Frosinone ( - , - )<br />
FC Carpi – Inter Mailand ( - , - )<br />
AC Chievo – Lazio Rom (0:0, 1:1)<br />
Genua 1893 – Hellas Verona (5:2, 2:2)<br />
SSC Neapel – Sampdoria (4:2, 1:1)<br />
FC Turin – AC Florenz (1:1, 1:1)<br />
Udinese Calcio – US Palermo (1:3, 1:1)<br />
Foto: imago<br />
1Wenn die Routiniers ausfallen,<br />
hilft die Jugend aus. Miroslav Klose<br />
(37) und seine Alternative Filip<br />
Djordjevic (27) stehen Lazio momentan<br />
nicht zur Verfügung. Doch<br />
mittlerweile rechnet sich die Politik<br />
von Sportchef Igli Tare, sukzessive<br />
spielstarke Youngster in den Kader<br />
einzubauen.<br />
In der Champions-League-Qualifikation<br />
traf der 20-jährige Keita,<br />
den Barcelona vor vier Jahren aussortiert<br />
hatte. Zum Saisonauftakt<br />
gegen Bologna schoss Neuzugang<br />
Ricardo Kishna das 2:0. Wie am<br />
Lazio Rom hat Alternativen für die erfahrenen Stürmer<br />
Kishna und Keita stehen für Zukunft<br />
Samstagabend in Rom hatte der<br />
20-jährige Niederländer auch bei<br />
seinem Ligadebüt 2014 für Ajax<br />
gleich getroffen. Zwei hoffnungsvolle,<br />
spielstarke Angreifer. Rechnet<br />
man Felipe Anderson (22) hinzu,<br />
fehlt Lazio im Angriff zwar Erfahrung,<br />
aber nicht der Glaube an eine<br />
hoffnungsvolle Zukunft.<br />
Kishna, der nach Unstimmigkeiten<br />
mit Trainer Frank de Boer<br />
im Sommer für vier Millionen Euro<br />
aus Amsterdam kam, gab beim<br />
2:1-Erfolg ein aufregendes Debüt.<br />
Lazio, für das Lucas Biglia in der<br />
Kapitänsrolle zum ersten Mal traf,<br />
konnte sich bei teilweise fantastischen<br />
Kombinationen nur vorwerfen<br />
lassen, den Vorsprung nicht<br />
ausgebaut zu haben. Aufsteiger<br />
Bologna bedankte sich dafür beim<br />
neuen Keeper Antonio Mirante und<br />
seinen fünf Glanzparaden. In der<br />
gegenwärtigen Verfassung mögen<br />
die Römer ihre überraschend starke<br />
Vorsaison vielleicht wiederholen.<br />
Doch für eine derartige Prognose<br />
langte Bologna nicht als Gradmesser.<br />
Leverkusen stellt ein definitiv<br />
aufschlussreicheres Kaliber dar.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> INTERNATIONAL 61<br />
TÜRKEI: Besiktas unterliegt daheim – Profitiert der deutsche Nationalspieler?<br />
Nur Kurzeinsatz für Gomez<br />
B<br />
ei der 1:2-Niederlage zu Hause<br />
gegen Trabzonspor war Mario<br />
Gomez am Samstagabend wie<br />
schon in der vergangenen Woche<br />
nicht in der Anfangsformation<br />
von Besiktas zu finden. Die Gründe<br />
dafür erläuterte der ehemalige<br />
Stuttgart- und Bayern-Profi vor dem<br />
Spiel selbst: „Cenk Tosun hat im<br />
ersten Spiel gegen Mersin großartig<br />
gespielt und drei Tore markiert.<br />
Der Trainer meinte zu mir, dass ich<br />
noch eine oder zwei Wochen zur<br />
Akklimatisierung brauche“, teilte er<br />
ruhig mit, schob aber auch hinterher,<br />
dass er dafür auch Matchpraxis<br />
braucht. Mit Kurzeinsätzen (16<br />
und 27 Minuten nach zwei Spielen)<br />
kann Gomez auf Dauer natürlich<br />
nicht zufrieden sein.<br />
Nach der Niederlage muss Besiktas-Trainer<br />
Senol Günes wohl<br />
umdenken. So bärenstark der Ex-<br />
Frankfurter Tosun gegen Mersin<br />
auch war, so blass blieb er gegen<br />
Trabzonspor. Die Gäste waren ein<br />
anderes Kaliber. Sie standen defensiv<br />
äußerst kompakt. Besiktas<br />
konnte mit Olcay Sahan und Gökhan<br />
Töre kaum Durchschlagskraft<br />
entwickeln. Das Passspiel lahmte.<br />
Der sinnlose Platzverweis von Quaresma<br />
(Gelb-Rot, weil er einen Freistoß<br />
ohne den Freigabepfiff trat)<br />
tat sein Übriges. Mit einem Mario<br />
Gomez von Beginn an hätte sich<br />
die Trabzon-Abwehr vermutlich<br />
mehr mühen müssen. Schon nach<br />
seiner Einwechslung merkte man<br />
Unsicherheiten beim bis dato guten<br />
Innenverteidiger-Duo Yumlu<br />
und Aykut.<br />
1Der Auftakt versetzte die fast<br />
30 000 Fans im Athener Olympiastadion<br />
in Verzücken. AEK ist zurück,<br />
zurück in der griechischen Super<br />
League. Am 21. April 2013 hatte der<br />
elfmalige Griechische Meister sein<br />
vorerst letztes Spiel im Oberhaus<br />
absolviert, damals unterlagen die<br />
Gelb-Schwarzen dem Lokalrivalen<br />
Atromitos mit 0:1. Danach folgte der<br />
selbst verordnete Zwangabstieg in<br />
die 3. Liga – weil nur so der Schuldenstand<br />
von über 100 Millionen<br />
Euro „weggedrückt“ werden konnte.<br />
Die sind jetzt einfach mal weg –<br />
Foto: Getty Images<br />
Auf der Besiktas-Bank: Nationalstürmer Mario Gomez musste gegen Trabzon auf seinen Einsatz warten.<br />
Gegen Trabzonspor blieb Besiktas<br />
vieles schuldig. „Wir haben<br />
die Niederlage eigentlich nicht<br />
verdient. Aber der Gegner hat gut<br />
verteidigt“, war die Einschätzung<br />
von Günes. Richtig wäre: Der Gegner<br />
hatte einen Matchplan, Besiktas<br />
nicht. Man war überzeugt, dass die<br />
kreative Schaltzentrale um Sahan,<br />
Töre, Quaresma und Özyakup jeden<br />
Gegner aushebeln kann.<br />
jedenfalls die gegenüber dem Staat<br />
und dem Fiskus. Ehemalige Spieler<br />
und Trainer warten dagegen noch<br />
immer auf Zahlungen.<br />
Jetzt also kehrte AEK Athen nach<br />
zwei direkten Aufstiegen wieder zurück<br />
in die Super League. Diesmal<br />
ging’s zum Auftakt gegen AO Platanias<br />
von der Insel Kreta, Tabellenneunter<br />
in der Vorsaison. AEK funktioniert<br />
seit dem Amtsantritt von<br />
Trainer Traianos Dellas (39) in der<br />
Endphase der Saison 2012/13 nach<br />
der Rehhagel-Philosophie. „Bei mir<br />
gibt es keinen Star, die Mannschaft<br />
ist der Star“, hat Dellas, einst beim<br />
Gewinn der Europameisterschaft<br />
2004 einer der Schlüsselspieler unter<br />
dem deutschen Trainer, immer<br />
wieder betont.<br />
Dementsprechend verlief auch<br />
das AEK-Comeback. Die 1:0-Führung<br />
zur Halbzeit besorgte der<br />
Mittelfeld-Regisseur Ronald Vargas.<br />
Den guten Start zur zweiten<br />
Halbzeit veredelten Rodrigo Galo<br />
(47. Minute) mit einem Distanzschuss<br />
und Christos Aravidis (58.)<br />
zum Endstand von 3:0. Der Rest war<br />
eine klare Angelegenheit.<br />
Eine gefährliche Selbsteinschätzung.<br />
Denn steht ein Gegner tief<br />
und kompakt, ist konditionell adäquat<br />
stark, dann tut sich Besiktas<br />
schwer. Auf der Sechser-Position<br />
ist der Kanadier Hutchinson auf<br />
sich allein gestellt. Der ehemalige<br />
Hamburger Tolgay Arslan oder Veli<br />
Kavlak fallen noch verletzt aus. Der<br />
Ex-Hoffenheimer Andreas Beck liefert<br />
zwar Konstanz, doch ein Roberto<br />
Hilbert (jetzt Bayer Leverkusen),<br />
der mit Tempoläufen glänzte, ist<br />
er nicht. Besiktas hat also ein Spiel<br />
verloren. Doch Günes vielleicht die<br />
Einsicht gewonnen, seinen Superstar<br />
Mario Gomez demnächst von<br />
Beginn an aufzustellen. Tosun ist<br />
gut, doch ein Gomez kann in engen<br />
Spielen eher den Unterscheid ausmachen.<br />
Aber nicht mit Kurzeinsätzen.<br />
HAKAN UZUN<br />
GRIECHENLAND: 3:0-Erfolg beim Super-League-Comeback von AEK Athen<br />
Dellas arbeitet nach der Rehhagel-Philosophie<br />
Alles lief nach dem Gusto von<br />
Trainer Dellas, dem von Rehhagel<br />
als „Koloss von Rhodos“ titulierten<br />
Abwehrchef der Griechen von 2004.<br />
„Wir kontrollierten das Spiel, und<br />
der Gegner hatte kaum Chancen.<br />
Aber wir werden uns noch steigern“,<br />
kommentierte Dellas nach<br />
dem Sieg zum Saisonstart. Ein Erfolg,<br />
der Mut macht. Ob’s allerdings<br />
schon reicht, Abomeister Olympiakos<br />
Piräus Paroli zu bieten, bleibt<br />
abzuwarten. Der strebt immerhin<br />
den sechsten Titelgewinn in Serie<br />
an.<br />
NIKOS IKONOMU
62 INTERNATIONAL<br />
Neuer Mut dank Soriano<br />
Krise bei RB SALZBURG:<br />
Gegen Austria Wien<br />
reichte es zu einem 2:2.<br />
Mit Vorsicht und der<br />
Rückkehr des Torjägers.<br />
Wieder bei den Bullen am Ball: Torjäger Jonatan Soriano brachte Schwung in die Aktionen.<br />
Er kam, sah – und spielte: Yasin<br />
Pehlivan, 17-maliger ÖFB-Teamspieler,<br />
war Anfang der Woche<br />
als Trainingsgast in Salzburg<br />
erschienen, um gestern<br />
gegen Austria Wien in der<br />
Startaufstellung der Bullen<br />
zu stehen. Pehlivan hatte<br />
erst kürzlich seinen Vertrag<br />
beim türkischen Klub Kayseri<br />
Erciyesspor aufgelöst.<br />
Was hat der 26-Jährige, was<br />
die Bullen in ihrem großen<br />
Kader nicht haben?<br />
Erfahrung in der Defensive.<br />
Auf die hat man gegen Austria<br />
Wien kurz entschlossen zurückgegriffen.<br />
Aus Verzweiflung? Oder<br />
als Rückschlüss aus der Problemanalyse?<br />
Fakt ist : Die Austria war<br />
nicht nur als Dritter, sondern auch<br />
als Torfabrik (14 Treffer) angereist.<br />
Auch mit dem nigerianischen Stürmer<br />
Larry Kayode, der in der RB-<br />
Akademie in Ghana ausgebildet<br />
worden war. Vor dessen Schnelligkeit<br />
hatten die Bullen Respekt.<br />
Der Wunsch der Bullen erfüllte<br />
sich vor der Pause. Einer, der von<br />
einer guten Defensivleistung der<br />
Bullen erzwungen worden war.<br />
Bullen-Coach Peter Zeidler, nach<br />
dem blamablen 0:2 in dem Europa-League-Play-off<br />
gegen Dinamo<br />
Minsk schon in der Kritik, hat taktisch<br />
einiges richtig gemacht. Und<br />
so war Red Bull besser. In Führung<br />
ging dennoch die Austria durch<br />
Grünwald (17. Minute). Die Austria<br />
blieb dennoch fehleranfällig.<br />
Und als der aus Leipzig gekommene<br />
junge Deutsche Prevljak in der<br />
25. Minute auf 1:1 für die Bullen<br />
stellte, war dies schon hochverdient.<br />
Austria-Coach Thorsten Fink<br />
konnte bei seiner Rückkehr nach<br />
Salzburg mit dem Ergebnis zufrieden<br />
sein. Nicht mit dem Spiel.<br />
Mit der Gewissheit größerer fußballerischer<br />
Substanz konnten die<br />
Salzburger die zweite Hälfte angehen.<br />
Aber dieses Gefühl hielt nur<br />
drei Minuten. Dann war es Kayode,<br />
der all den Respekt vor ihm<br />
rechtfertigte. Nach einem tollen<br />
Grünwald-Pass hatte er den Turbo<br />
zugeschaltet, Gegenspieler langsam<br />
aussehen lassen und den Ball zur<br />
2:1-Führung über die Linie gerollt.<br />
In der 68. Minute brachte Trainer<br />
Zeidler dann endlich die personifzierte<br />
Salzburger Mut-Injektion: Jonatan<br />
Soriano, der für Pehlivan kam<br />
– das tat den Bullen gut. Und das tat<br />
auch ein Austrianer: Rotpuller sah<br />
in der 72. Minute nach einem derben<br />
Foul die Gelb-Rote Karte. Und<br />
drei Minuten später klingelte es im<br />
Austria-Tor: Teamkeeper Robert<br />
Almer war gegen Lainers Schuss<br />
aus 30 Metern genau ins Kreuzeck<br />
machtlos: 2:2. H. WINKLBAUER<br />
Foto: imago/GEPA<br />
SCHWEIZ: Young Boys gewinnen auch ohne neuen Trainer in Sion – Finne landet in Zürich<br />
FCZ-Coach Hyypiä: „Vielleicht war ich zu lieb“<br />
1Bereits nach drei Spieltagen<br />
stellten der FC Zürich<br />
und die Young Boys Anfang<br />
August ihre Trainer Urs<br />
Meier und Uli Forte frei.<br />
Begonnen hatten beide Klubs die<br />
Saison mit hohen Erwartungen und<br />
als Herausforderer des Serienmeisters<br />
FC Basel, doch nach Fehlstarts<br />
stecken sie tief in der Krise. Der FCZ<br />
immerhin hat seit ein paar Tagen<br />
mit Sami Hyypiä (41) einen neuen,<br />
prominenten Trainer, der seine Arbeit<br />
allerdings erst am 31. August<br />
und während der Länderspielpause<br />
in Angriff nehmen wird.<br />
Ancillo Canepa, Präsident,<br />
Besitzer und Sportchef<br />
beim FCZ, ist seit Jahren<br />
ein großer Anhänger<br />
der Bundesliga. Geholt hat<br />
er jetzt zwar keinen deutschen Trainer,<br />
aber einen Coach, der Spuren<br />
in Deutschland hinterlassen hat.<br />
Hyypiä trainierte in Leverkusen,<br />
wurde allerdings nach einer schwachen<br />
Phase entlassen und hatte zuletzt<br />
auch bei Brighton in England<br />
keinen Erfolg. „Ich habe zuletzt viel<br />
nachgedacht“, sagte der Finne Hyypiä<br />
bei seiner Vorstellung in Zürich,<br />
„und vielleicht war ich zu lieb.“<br />
Auf den ehemaligen Weltklasseverteidiger,<br />
der als Spieler vor allem<br />
bei Liverpool brillierte, wartet viel<br />
Arbeit. In den letzten Wochen verkaufte<br />
Canepa mehrere Talente wie<br />
Nico Elvedi und Djibril Sow (nach<br />
Gladbach) und auch den langjährigen,<br />
oft verletzten Schlüsselspieler<br />
Yacine Chikhaoui (nach Katar). In<br />
der Europa-League-Qualifikation<br />
scheiterte der FCZ an Dinamo<br />
Minsk, in der Meisterschaft steht<br />
die Mannschaft mit nur fünf Punkten<br />
nach sechs Runden auf dem<br />
vorletzten Tabellenplatz, die Akteure<br />
wirken verunsichert, zudem<br />
fehlen einige Stammspieler verletzt.<br />
Am Samstag verloren die Zürcher<br />
zu Hause gegen Luzern nach drei<br />
Gegentoren in den letzten fünf Minuten<br />
unglücklich gleich 2:5 (Pause<br />
0:0!) – dabei erzielte Dario Lezcano<br />
drei Treffer für die Mannschaft des<br />
deutschen Trainers Markus Babbel.<br />
Der FC Zürich also hat also mit<br />
dem ruhigen Finnen Sami Hyypiä<br />
einen neuen Coach gefunden, die<br />
Young Boys dagegen, die gestern<br />
überraschend in Sion mit 3:1 gewannen,<br />
sind dagegen weiter auf<br />
der Suche nach einem Nachfolger<br />
für Uli Forte. FABIAN RUCH
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 63<br />
Italien<br />
Coppa Italia, 3. Runde (Nachtrag):<br />
Catania Calcio - AC Cesena 1:4<br />
Portugal<br />
Rio Ave - Sporting Braga 1:0<br />
Sporting - Pacos Ferreira 1:1<br />
Maritimo - FC Porto 1:1<br />
Boavista Porto - Tondela *<br />
GD Estoril Praia - Moreirense FC *<br />
Nac. Funchal - Uniao Madeira *<br />
Guimaraes - Belenenses *<br />
FC Arouca - Benfica *<br />
Acad. Coimbra - Vitoria Setubal Mo.<br />
1. FC Porto 2 4:1 4<br />
2. FC Rio Ave 2 4:3 4<br />
3. Sporting Lissabon (P) 2 3:2 4<br />
4. Pacos de Ferreira 2 2:1 4<br />
5. Benfica (M) 1 4:0 3<br />
6. FC Arouca 1 2:0 3<br />
7. Uniao Madeira (N) 1 2:1 3<br />
8. Sporting Braga 2 2:2 3<br />
9. CF Belenenses 1 3:3 1<br />
10. Boavista Porto 1 2:2 1<br />
Vitoria Setubal 1 2:2 1<br />
12. Maritimo Funchal 2 2:3 1<br />
13. Nacional Funchal 1 1:2 0<br />
CD Tondela (N) 1 1:2 0<br />
15. Acad. Coimbra 1 0:1 0<br />
16. Moreirense FC 1 0:2 0<br />
17. Vitoria Guimaraes 1 0:3 0<br />
18. GD Estoril Praia 1 0:4 0<br />
Frankreich<br />
Montpellier - Paris SG 0:1<br />
Olymp. Lyon - Stade Rennes 1:2<br />
FC Nantes - Stade Reims 1:0<br />
GFC Ajaccio - SCO Angers 0:2<br />
OGC Nizza - SM Caen 2:1<br />
SC Bastia - EA Guingamp 3:0<br />
FC Toulouse - AS Monaco 1:1<br />
Lille OSC - Bordeaux 0:0<br />
FC Lorient - AS St. Etienne 0:1<br />
Ol. Marseille - ES Troyes *<br />
1. Paris St. Germain (M, P) 3 4:0 9<br />
2. SC Bastia 3 6:2 7<br />
3. SCO Angers (N) 3 4:0 7<br />
4. FC Nantes 3 2:0 7<br />
5. Stade Rennes 3 4:3 6<br />
6. SM Caen 3 3:2 6<br />
Stade Reims 3 3:2 6<br />
8. AS Monaco 3 3:2 5<br />
9. OGC Nizza 3 6:6 4<br />
10. AS St. Etienne 3 3:3 4<br />
FC Toulouse 3 3:3 4<br />
12. Olympique Lyon 3 2:2 4<br />
13. ES Troyes (N) 2 3:3 2<br />
14. Girondins Bordeaux 3 2:3 2<br />
15. FC Lorient 3 1:2 2<br />
16. Lille OSC 3 0:1 2<br />
17. GFC Ajaccio (N) 3 0:4 1<br />
18. Olympique Marseille 2 0:2 0<br />
19. Montpellier HSC 3 0:4 0<br />
20. EA Guingamp 3 0:5 0<br />
Russland<br />
Terek Grosny - Dyn. Moskau 1:1<br />
Amkar Perm - Spartak Moskau 1:3<br />
ZSKA Moskau - FK Rostow 2:1<br />
Machatschkala - U. Jekaterinburg 1:1<br />
FK Ufa - Lok Moskau 0:3<br />
FK Krasnodar - M. Saransk *<br />
Samara - Kuban Krasnodar Mo.<br />
Rubin Kasan - Zenit<br />
Mo.<br />
1. ZSKA Moskau 6 10:2 18<br />
2. Lok Moskau (P) 6 11:3 14<br />
3. Spartak Moskau 6 10:5 13<br />
4. Zenit St. Petersburg (M) 5 10:4 12<br />
5. FK Rostow 6 8:5 9<br />
6. Dynamo Moskau 6 9:8 9<br />
7. FK Krasnodar 5 4:2 8<br />
8. Amkar Perm 6 5:7 7<br />
9. Ural Jekaterinburg 6 6:10 5<br />
10. FK Ufa 6 5:9 5<br />
11. Terek Grosny 6 3:6 5<br />
12. Krylia Sowj. Samara (N) 5 2:6 4<br />
13. Rubin Kasan 5 1:7 3<br />
14. Mordowia Saransk 5 3:5 3<br />
15. Kuban Krasnodar 5 3:6 3<br />
16. A. Machatschkala (N) 6 5:10 2<br />
Niederlande<br />
FC Groningen - Excelsior 2:0<br />
Roda JC - De Graafschap 1:0<br />
Heerenveen - PSV Eindhoven 1:1<br />
SC Cambuur - Heracles Almelo 1:6<br />
PEC Zwolle - FC Twente 2:1<br />
NEC Nijmegen - Ajax Amsterdam 0:2<br />
AZ Alkmaar - Willem II 0:0<br />
ADO Den Haag - FC Utrecht 1:1<br />
Feyenoord - Vitesse Arnhem 2:0<br />
1. Ajax Amsterdam 3 8:0 9<br />
2. Feyenoord Rotterdam 3 7:2 9<br />
3. PEC Zwolle 3 7:3 7<br />
4. Heracles Almelo 3 10:4 6<br />
5. Roda JC Kerkrade (N) 3 4:4 6<br />
6. ADO Den Haag 3 7:4 5<br />
7. PSV Eindhoven (M) 3 5:3 5<br />
SC Heerenveen 3 5:3 5<br />
9. Vitesse Arnhem 3 4:3 4<br />
10. FC Groningen (P) 3 3:3 4<br />
11. NEC Nijmegen (N) 3 1:5 3<br />
12. FC Utrecht 3 4:5 2<br />
13. AZ Alkmaar 3 2:5 2<br />
14. Willem II Tilburg 3 1:4 2<br />
15. Excelsior R’dam 3 2:5 1<br />
16. FC Twente 3 3:7 1<br />
17. SC Cambuur 3 3:10 1<br />
18. De Graafschap (N) 3 1:7 0<br />
Belgien<br />
St.-Truidense VV - KRC Genk 3:1<br />
Zulte Waregem - FC Brügge 2:0<br />
KV Mechelen - Oud-Heverlee 2:1<br />
Waasland-Beveren - Mouscron-P. 3:3<br />
RSC Charleroi - KVC Westerlo 0:0<br />
RSC Anderlecht - KSC Lokeren 1:0<br />
Standard - KV Oostende *<br />
KV Kortrijk - KAA Gent *<br />
1. KV Oostende 4 9:4 10<br />
2. St.-Truidense VV (N) 5 8:4 10<br />
3. RSC Anderlecht 5 8:6 10<br />
4. KAA Gent (M) 4 4:2 8<br />
5. SV Zulte Waregem 5 7:5 7<br />
6. FC Brügge (P) 5 6:5 7<br />
7. Standard Lüttich 4 5:4 7<br />
8. Waasland-Beveren 5 9:9 7<br />
9. KRC Genk 5 6:6 7<br />
10. KV Mechelen 5 6:10 6<br />
11. RSC Charleroi 5 4:5 6<br />
12. KVC Westerlo 5 6:7 5<br />
13. KSC Lokeren 5 5:6 5<br />
14. KV Kortrijk 4 4:5 4<br />
15. Oud-Heverlee (N) 5 6:10 3<br />
16. Mouscron-Peruwelz 5 6:11 2<br />
Schweiz<br />
FC Lugano - FC Basel 1:3<br />
FC Zürich - FC Luzern 2:5<br />
FC St. Gallen - Grasshoppers 0:2<br />
FC Thun - FC Vaduz 1:0<br />
FC Sion - Young Boys 1:3<br />
1. FC Basel (M) 6 17:5 18<br />
2. Grasshoppers 6 21:12 13<br />
3. Young Boys Bern 6 9:6 9<br />
4. FC Luzern 6 10:9 8<br />
5. FC Sion (P) 6 8:10 8<br />
6. FC St. Gallen 6 4:6 7<br />
7. FC Thun 6 9:14 6<br />
8. FC Lugano (N) 6 6:14 6<br />
9. FC Zürich 6 10:14 5<br />
10. FC Vaduz 6 6:10 3<br />
Türkei<br />
Kasimpasa - Basaksehir 1:0<br />
Kayserispor - Konyaspor 1:1<br />
Akhisar BGS - Mersin I. Y. 2:0<br />
Besiktas - Trabzonspor 1:2<br />
Eskisehirspor - Sivasspor *<br />
Bursaspor - Gaziantepspor *<br />
Antalyaspor - Genclerbirligi *<br />
Rizespor - Fenerbahce *<br />
Galatasaray - Osmanlispor FK Mo.<br />
1. Kasimpasaspor 2 4:0 6<br />
2. Trabzonspor 2 3:1 6<br />
3. Akhisar BGS 2 3:1 4<br />
4. Besiktas 2 6:4 3<br />
5. Fenerbahce 1 2:0 3<br />
6. Antalyaspor (N) 1 3:2 3<br />
Rizespor 1 3:2 3<br />
8. Kayserispor (N) 2 2:2 2<br />
Konyaspor 2 2:2 2<br />
10. Galatasaray (M, P) 1 2:2 1<br />
Sivasspor 1 2:2 1<br />
12. Osmanlispor FK 1 1:1 1<br />
13. Genclerbirligi Ankara 1 2:3 0<br />
14. Bursaspor 1 0:1 0<br />
15. Basaksehir FK 2 2:4 0<br />
16. Eskisehirspor 1 0:2 0<br />
17. Gaziantepspor 1 0:3 0<br />
18. Mersin I. Y. 2 2:7 0<br />
Griechenland<br />
1. Spieltag:<br />
Panthrakikos - Asteras Tripolis 0:2<br />
AEL Kallonis - Iraklis 0:1<br />
AEK Athen - AO Platanias 3:0<br />
AE Veria - PAS Ioannina *<br />
PAOK Saloniki - Skoda Xanthi *<br />
Atromitos - Levadiakos *<br />
Olympiakos - Panionios Athen *<br />
Panetolikos - Panathinaikos Mo.<br />
Tschechien<br />
Mlada Boleslav - FK Zlin 5:2<br />
Bohemians 1905 - 1. FK Pribram 1:1<br />
Vys. Jihlava - 1. FC Slovacko 1:2<br />
Banik Ostrau - Slavia Prag 1:3<br />
Zbrojovka Brünn - FK Jablonec 0:3<br />
Slovan Liberec - FK Teplice 2:0<br />
Viktoria Pilsen - Sigma Olmütz *<br />
Sparta Prag - Dukla Prag *<br />
1. Sparta Prag 4 10:3 10<br />
2. 1. FC Slovacko 5 10:9 10<br />
3. Slovan Liberec (P) 5 10:6 9<br />
4. FK Zlin (N) 5 6:8 9<br />
5. FK Jablonec 5 9:6 8<br />
6. Slavia Prag 5 10:6 7<br />
7. FK Mlada Boleslav 5 13:12 7<br />
8. 1. FK Pribram 5 10:9 7<br />
9. Zbrojovka Brünn 5 4:7 7<br />
10. Dukla Prag 4 7:7 5<br />
11. Viktoria Pilsen (M) 4 6:6 5<br />
12. FK Teplice 5 8:9 5<br />
13. Bohemians 1905 5 6:7 4<br />
14. Vysocina Jihlava 5 2:7 4<br />
15. Sigma Olmütz (N) 4 5:7 3<br />
16. Banik Ostrau 5 5:12 1<br />
Österreich<br />
Rapid Wien - SV Grödig 3:0<br />
SV Ried - Sturm Graz 1:0<br />
SV Mattersburg - Wolfsberger AC 1:0<br />
RB Salzburg - Austria Wien 2:2<br />
SCR Altach - FC Admira Wacker *<br />
1. Rapid Wien 6 17:6 16<br />
2. Austria Wien 6 16:11 11<br />
3. FC Admira Wacker 5 11:7 11<br />
4. Sturm Graz 6 7:5 9<br />
5. SV Mattersburg (N) 6 10:12 9<br />
6. RB Salzburg (M, P) 6 12:9 8<br />
7. SV Grödig 6 9:13 5<br />
8. Wolfsberger AC 6 4:9 4<br />
9. SV Ried 6 4:14 4<br />
10. SCR Altach 5 5:9 3<br />
Kroatien<br />
Lok Zagreb - Inter Zapresic 1:2<br />
RNK Split - HNK Rijeka 0:2<br />
Istra Pula - Dinamo Zagreb 1:1<br />
Slaven Belupo - NK Zagreb *<br />
Hajduk Split - NK Osijek *<br />
1. Dinamo Zagreb (M, P) 7 13:4 13<br />
2. HNK Rijeka 7 11:7 11<br />
3. RNK Split 7 7:7 11<br />
4. Istra Pula 7 12:12 10<br />
5. Inter Zapresic (N) 7 6:8 10<br />
6. Lokomotiva Zagreb 7 13:12 7<br />
7. Hajduk Split 6 6:8 7<br />
8. Slaven Belupo 6 12:12 6<br />
9. NK Osijek 6 5:9 5<br />
10. NK Zagreb 6 5:11 3<br />
Polen<br />
Pogon Stettin - Wisla Krakau 1:1<br />
Lechia Danzig - Gornik Leczna 3:1<br />
Ruch Chorzow - LKS Nieciecza 4:1<br />
Slask Breslau - Bielsko-Biala 1:1<br />
Cracovia Krakau - Jagiellonia 1:1<br />
Lech Posen - Piast Gleiwitz 0:1<br />
Legia Warschau - Korona Kielce *<br />
Gornik Zabrze - Zaglebie Lubin Mo.<br />
1. Piast Gleiwitz 6 9:6 15<br />
2. Cracovia Krakau 6 8:4 11<br />
3. Legia Warschau (P) 5 13:4 10<br />
4. Jagiellonia Bialystok 6 11:8 10<br />
5. Ruch Chorzow 6 10:7 10<br />
6. Pogon Stettin 6 8:6 10<br />
7. Slask Breslau 6 8:8 9<br />
8. Wisla Krakau 6 9:7 7<br />
9. Korona Kielce 5 6:7 7<br />
10. Zaglebie Lubin (N) 5 5:6 7<br />
11. Gornik Leczna 6 7:9 7<br />
12. Lechia Danzig 6 8:8 6<br />
13. LKS Nieciecza (N) 6 5:9 6<br />
14. Lech Posen (M) 6 4:8 4<br />
15. Podbesk. Bielsko-Biala 6 5:12 3<br />
16. Gornik Zabrze 5 5:12 0<br />
Dänemark<br />
Hobro IK - Nordsjaelland 1:3<br />
Randers FC - Viborg FF 0:1<br />
Bröndby IF - SönderjyskE 1:0<br />
FC Kopenhagen - Aarhus GF *<br />
Esbjerg fB - FC Midtjylland *<br />
Aalborg - Odense BK<br />
Mo.<br />
1. FC Midtjylland (M) 5 7:1 13<br />
2. SönderjyskE 6 11:6 9<br />
3. FC Kopenhagen (P) 4 6:3 8<br />
4. Aarhus GF (N) 5 9:8 8<br />
5. Viborg FF (N) 6 4:8 8<br />
6. Randers FC 5 11:9 7<br />
7. Odense BK 5 9:7 7<br />
8. Bröndby IF 6 10:9 7<br />
9. Aalborg BK 5 6:7 7<br />
10. FC Nordsjaelland 6 7:10 7<br />
11. Esbjerg fB 5 5:10 4<br />
12. Hobro IK 6 4:11 4<br />
Schottland<br />
Dundee Utd. - Celtic 1:3<br />
FC Aberdeen - FC Dundee 2:0<br />
Hearts - Partick Thistle 3:0<br />
Inverness CT - Hamilton Acad. 0:2<br />
Kilmarnock - Ross County 0:4<br />
St. Johnstone - FC Motherwell 2:1<br />
1. Heart of Midlothian (N) 5 13:5 15<br />
2. Celtic Glasgow (M) 5 13:5 13<br />
3. FC Aberdeen 4 7:1 12<br />
4. Hamilton Acad. 4 6:2 7<br />
5. Ross County 5 8:5 7<br />
6. FC Dundee 5 9:7 7<br />
7. FC St. Johnstone 5 8:9 5<br />
8. Dundee United 5 5:10 4<br />
9. FC Motherwell 5 3:8 3<br />
10. Partick Thistle 5 2:7 3<br />
11. Inverness CT (P) 5 3:8 2<br />
12. FC Kilmarnock 5 4:14 2<br />
Serbien<br />
Radnicki Nis - Radnik Surdulica 1:1<br />
SZV Subotica - Met. G. Milanovac 0:3<br />
FK Rad - FK Jagodina 0:0<br />
OFK Belgrad - Mladost Lucani 0:1<br />
Borac Cacak - Partizan 1:3<br />
Vojvodina - FK Novi Pazar *<br />
Roter Stern - Javor Ivanjica *<br />
FK Vozdovac - Cukaricki *<br />
1. Javor Ivanjica (N) 6 9:3 15<br />
2. Roter Stern 6 15:6 14<br />
3. Partizan Belgrad (M) 6 19:8 12<br />
4. Radnicki Nis 7 7:4 12<br />
5. Vojvodina Novi Sad 5 9:9 10<br />
6. Borac Cacak 7 7:7 10<br />
7. FK Novi Pazar 6 8:7 9<br />
8. Met. G. Milanovac (N) 7 7:9 9<br />
9. FK Rad Belgrad 6 9:9 8<br />
10. Mladost Lucani 7 9:10 8<br />
11. Cukaricki Belgrad (P) 6 7:6 7<br />
12. OFK Belgrad 7 8:12 6<br />
13. Spartak ZV Subotica 7 3:7 6<br />
14. Radnik Surdulica (N) 7 5:12 6<br />
15. FK Vozdovac 6 6:8 5<br />
16. FK Jagodina 6 1:12 2<br />
Argentinien<br />
Rafaela - Newell‘s OB 1:1<br />
CA Banfield - Gimnasia LP 1:0<br />
Club Olimpo - Quilmes AC 0:1<br />
Racing Club - Arsenal 2:1<br />
Colon Santa Fe - Velez Sarsfield 0:0<br />
CA San Martin - Independiente 1:1<br />
Argentinos Juniors - San Lorenzo 2:3<br />
Die übrigen Sonntagsspiele waren bei<br />
Redaktionsschluss nicht beendet.<br />
Brasilien<br />
FC Santos - Avai FC 5:2<br />
EC Goias - Vasco da Gama 3:0<br />
Figueirense FC - Sport Recife 2:1<br />
Ponte Preta - Gremio 0:0<br />
FC Coritiba - AF Chapecoense 1:0<br />
Die übrigen Sonntagsspiele waren bei<br />
Redaktionsschluss nicht beendet.<br />
*) bei Redaktionsschluss nicht beendet<br />
NEWS<br />
In der Schweiz geht die Bundesanwaltschaft<br />
im Zuge<br />
der Korruptionsermittlungen<br />
bei der FIFA mittlerweile<br />
103 Verdachtsfällen<br />
von Geldwäsche nach. Vor<br />
einem Monat hatte die Behörde<br />
noch von 81 Fällen<br />
berichtet. Die Überprüfungen<br />
zielen auf etwaige Unregelmäßigkeiten<br />
bei den<br />
Vergaben zur WM 2018 in<br />
Russland und der WM 2022<br />
in Katar ab.<br />
In Südamerika stehen der<br />
ehemalige CONMEBOL-<br />
Boss Nicolas Leoz (86)<br />
sowie dessen langjähriger<br />
Generalsekretär Eduardo<br />
Deluca unter Verdacht, einen<br />
Betrag von zehn Millionen<br />
Euro veruntreut zu<br />
haben. Auf einem Konto<br />
des Kontinentalverbandes<br />
sollen über Jahre Zahlungen<br />
von rund 17,6 Millionen<br />
Euro eingegangen sein.<br />
Demnach wurden jedoch<br />
nur acht Millionen an den<br />
Verband weitergeleitet.<br />
Kroatien will aus Sorge vor<br />
einem drohenden Ausschluss<br />
von der EM-Endrunde<br />
bei den kommenden<br />
Auswärtsspielen in der<br />
Qualifikation keine eigenen<br />
Fans zulassen. Der Verband<br />
reagierte damit auf wiederholte<br />
UEFA-Sanktionen<br />
wegen des rassistischen<br />
Verhaltens kroatischer Anhänger.<br />
Zudem hatten kroatische<br />
Fans während des<br />
Quali-Spiels in Italien (1:1)<br />
Feuerwerkskörper gezündet<br />
und so für eine Spielunterbrechung<br />
gesorgt.<br />
Real Madrid hat mit Innenverteidiger<br />
Pepe (32) bis<br />
2017 verlängert.<br />
Mexiko wird bis Oktober<br />
interimistisch von Ricardo<br />
Ferretti (61) trainiert.<br />
Der Brasilianer coacht<br />
zeitgleich weiterhin Copa-<br />
Libertadores-Finalist Tigres<br />
Monterrey. Favorit auf die<br />
langfristige Nachfolge des<br />
im Juli gefeuerten Miguel<br />
Herrera (47) ist der Argentinier<br />
Marcelo Bielsa (60),<br />
zuletzt tätig in Marseille.<br />
Weitere Tabellen finden Sie auf unserer Website unter<br />
www.kicker.de/tabellen-international
64 2. BUNDESLIGA<br />
2. BUNDESLIGA<br />
Mit Abstimmungsproblemen: Leipzigs Außenverteidiger Georg Teigl und Keeper Fabio Coltorti<br />
Foto: inside picture<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_2bl_li<br />
Zu den vier heimstärksten Mannschaften<br />
der Liga zählte RB Leipzig in der vergangenen<br />
Saison, aktuell ist davon allerdings<br />
nicht viel zu sehen. Dem schmeichelhaften<br />
2:2 bei der Saison-Heimpremiere gegen Fürth<br />
folgte das nicht einmal unverdiente 0:1 gegen<br />
St. Pauli, die erste Pflichtspielpleite unter Ralf<br />
Rangnick als Cheftrainer. „Jetzt wissen wir<br />
auch mal, wie sich eine Niederlage anfühlt“,<br />
sagte der Coach mit süß-saurer Miene und<br />
brachte die Vorstellung seines Personals in<br />
wenigen Sätzen treffend auf den Punkt: „Eine<br />
halbe Stunde lang habe ich sehr viele gute<br />
Dinge gesehen, da war es das beste Spiel der<br />
Saison. Aber es waren eben nur 30 Minuten.“<br />
Beständig unbeständig ging der Aufstiegsfavorit<br />
nicht nur am Sonntag zu Werke,<br />
fehlende Konstanz ist ein Leipziger Markenzeichen<br />
in der noch<br />
jungen Saison. Wer nach<br />
dem überzeugenden 2:0<br />
vor einer Woche in Braunschweig<br />
dachte, das runderneuerte<br />
RB-Ensemble<br />
habe sich nach holprigem<br />
Saisonstart zu einer Einheit gefunden und sei<br />
auf dem besten Weg zur Spitzenmannschaft,<br />
der wurde am Sonntag eines Besseren belehrt.<br />
Vor der beeindruckenden Kulisse von<br />
41 795 Zuschauern in der erstmals bei einem<br />
Leipziger Ligaspiel ausverkauften Red-Bull-<br />
Arena starteten die Gastgeber bärenstark,<br />
hatten Torraumszenen fast im Minutentakt<br />
und beim Pfostenschuss von Emil Forsberg<br />
die Top-Chance zur Führung (22.). Danach<br />
aber schien es, als habe jemand den Ste-<br />
„Jetzt wissen wir mal, wie<br />
sich eine Niederlage anfühlt.“<br />
Beständig unbeständig<br />
Fehlende Konstanz ist derzeit ein Markenzeichen<br />
von RB LEIPZIG. Ausgerechnet zu Hause läuft es nicht<br />
mehr so gut wie noch in der vergangenen Saison.<br />
cker gezogen. „Nach 30 Minuten kam es zum<br />
Bruch. Ich kann nicht erklären, warum wir<br />
nicht so weitergespielt haben“, sagte Torhüter<br />
Fabio Coltorti. Kollektiv gerieten die Bullen<br />
aus dem Tritt, setzten St. Pauli nicht mehr zu,<br />
zogen sich stattdessen zurück und wählten<br />
ihrerseits wieder den einfallslosen<br />
langen Ball als<br />
Angriffsmittel.<br />
„Wir waren nicht mehr<br />
so gierig und nicht mehr so<br />
griffig“, urteilte Tim Sebastian.<br />
Der Innenverteidiger,<br />
der ebenso wie Stefan Ilsanker und Kapitän<br />
Dominik Kaiser bei der Entstehung des Gegentors<br />
zu passiv agierte, musste zur Halbzeit<br />
mit Oberschenkelproblemen in der Kabine<br />
bleiben. Ob es sich nur um eine Zerrung oder<br />
um einen Muskelfaserriss handelt, soll eine<br />
Untersuchung an diesem Montag zeigen. In<br />
jedem Fall fällt Sebastian fürs Ost-Duell am<br />
Freitag bei Union Berlin aus. Da auch Atinc<br />
Nukan und Marvin Compper wegen Knieverletzungen<br />
nicht zur Verfügung stehen, hat<br />
RALF RANGNICK, Trainer<br />
Rangnick mit Willi Orban und Lukas Klostermann<br />
nur noch zwei gelernte Innenverteidiger.<br />
Gegen St. Pauli übernahm in der zweiten<br />
Halbzeit Ilsanker den Part des Innenverteidigers.<br />
Rangnick setzte nach dem Seitenwechsel<br />
auf ein 4-1-3-2, brachte Yussuf Poulsen, später<br />
auch Zsolt Kalmar und Nils Quaschner.<br />
„Da war alles auf dem Platz, was wir offensiv<br />
haben. Aber so richtig strukturiert sah das<br />
Ganze in den letzten 10, 15 Minuten auch<br />
nicht aus“, bemerkte der Coach richtigerweise.<br />
Tatsächlich spielte sich Favorit Leipzig in<br />
der zweiten Hälfte kaum hochkarätige Möglichkeiten<br />
heraus, die beste Chance setzte<br />
Davie Selke nach feinem Zuspiel von Poulsen<br />
freistehend neben das Tor. „Im Training<br />
macht er neun von zehn solcher Chancen<br />
rein“, so Rangnick, der in der Tatsache, dass<br />
die Sachsen zum zweiten Mal vor heimischer<br />
Kulisse sieglos blieben, längst noch keinen<br />
Trend erkennen will: „Es sind jetzt erst vier<br />
Saisonspiele gespielt, da sollte man langsam<br />
tun mit Tendenzen.“ OLIVER HARTMANN
ST. PAULI: Bestwerte für den Stürmer<br />
In der perfekten Rolle:<br />
Alleinunterhalter Thy<br />
1So langsam wird es unheimlich.<br />
Der FC St. Pauli übertrifft sich in<br />
der Startphase der neuen Zweitligasaison<br />
quasi selbst, ist mit zehn<br />
Punkten aus vier Spielen Tabellenzweiter<br />
und trotzt dabei sämtlichen<br />
Widrigkeiten. Auch beim 1:0-Erfolg<br />
in Leipzig präsentierte sich die<br />
personell wieder mal spitz auf<br />
Knopf genähte Mannschaft<br />
als absolute Einheit und fuhr<br />
beim hochfavorisierten Aufstiegsanwärter<br />
gar nicht mal unverdient<br />
die höchstmögliche Punktzahl<br />
ein.<br />
„Sicher hatten wir Glück, vor allem<br />
in der ersten Hälfte haben wir<br />
nicht gut angefangen“, sagte Trainer<br />
Ewald Lienen. „Aber kämpferisch<br />
war es eine unglaubliche Leistung.<br />
Die war allerdings auch nötig, um<br />
hier zu gewinnen. Ich bin stolz auf<br />
meine Mannschaft“, erklärte der<br />
61-Jährige.<br />
Diesmal war es Marcel Halstenberg,<br />
der wegen muskulären<br />
Problemen passen musste und das<br />
Langzeitverletzten-Trio Ryo Miyaichi<br />
(Kreuzbandriss), Jan-Philipp<br />
Kalla (Faserriss im Adduktorenbereich)<br />
und Sören Gonther (Muskelbündelriss<br />
in der Wade) zu einem<br />
Quartett anwachsen ließ. Aber<br />
auch das Fehlen des bärenstarken<br />
Linksverteidigers (schon zwei Saisontreffer)<br />
konnte der Kiezklub<br />
kompensieren. Unter anderem<br />
dank Angreifer Lennart Thy, der so<br />
langsam aber sicher zum Leipziger<br />
Schreckgespenst mutiert.<br />
Anfang Mai hatte der 23-Jährige<br />
in der vergangenen Spielzeit das<br />
entscheidende Tor zum 1:0 gegen<br />
RB in Hamburg besorgt, gestern<br />
traf er erneut – diesmal mit Ansage!<br />
„Meine Momente werden noch<br />
kommen“, hatte der Stürmer vor<br />
der Begegnung angekündigt und<br />
am Sonntagnachmittag Wort<br />
gehalten. Mit seinem einzigen<br />
Torschuss entschied er die<br />
Partie, erzielte St. Paulis erstes<br />
Stürmer-Tor der Saison („Schön,<br />
dass das Ding reingegangen ist“)<br />
und war mit 11,9 Kilometern in den<br />
Beinen der laufstärkste Spieler auf<br />
dem Platz.<br />
Zudem wuchtete er sich als<br />
hochmotivierter Alleinunterhalter<br />
im 4-2-3-1-System in 43 Zweikämpfe<br />
– Bestwert gestern und in Addition<br />
aller bisherigen Begegnungen<br />
(145 Zweikämpfe) die Nummer eins<br />
aller Zweitliga-Angreifer. „Wie Lenny<br />
ackert und läuft, das ist schon<br />
Wahnsinn“, lobte auch St. Paulis<br />
Sportchef Thomas Meggle den bescheidenen<br />
Blondschopf. Da wollte<br />
auch Lienen nicht hinten anstehen.<br />
„Was Lenny in den letzten Wochen<br />
beigetragen hat, ist überragend“,<br />
sagte der Trainer über den robusten<br />
und dynamischen Mittelstürmer.<br />
„Besser als er kann man diese Rolle<br />
nicht spielen. Es hat mich super<br />
gefreut, dass er das Tor gemacht<br />
hat.“ Thy erzielte letzte Saison fünf<br />
Treffer in 32 Spielen für die Hamburger,<br />
gab drei Vorlagen – jetzt will<br />
er mehr. STEFAN KRAUSE<br />
Vier Spiele, aber nur ein Punkt: Warum<br />
kann die Fortuna nicht siegen, Herr<br />
Haggui?<br />
Wir hatten gegen Freiburg unsere<br />
Chancen, haben die leider nicht<br />
genutzt. Auf der anderen Seite bekommen<br />
wir Gegentore aus dem<br />
Nichts, das war schon im Spiel<br />
vorher beim 1. FC Heidenheim so.<br />
Die sehr gute zweite Hälfte gegen<br />
Freiburg hat uns gezeigt, dass wir<br />
auch kicken können, Chancen<br />
herausspielen und hinten sicher<br />
stehen.<br />
Ist das nicht auch fehlende Cleverness<br />
bei den Gegentoren?<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 65<br />
Sagen<br />
Sie mal . . .<br />
Karim Haggui<br />
31, FORTUNA DÜSSELDORF<br />
Natürlich werden wir die<br />
Entstehung noch analysieren,<br />
vielleicht muss man da<br />
mal ein Foul riskieren. Wir<br />
müssen daraus einfach lernen,<br />
diese Fehler haben auch mit<br />
Taktik und Organisation nichts<br />
zu tun. Jeder muss sich in seiner<br />
Zone konzentrieren, und das haben<br />
wir nicht gut gemacht.<br />
Was macht Ihnen Hoffnung, dass es<br />
bald besser wird?<br />
Dass ich nach einer Niederlage<br />
wie gegen den SC Freiburg mit<br />
hoch erhobenem Kopf rausgehen<br />
kann. Wie in der zweiten Hälfte<br />
muss man in jedem Spiel auftreten,<br />
dann werden die Punkte<br />
auch kommen. Wir müssen den<br />
Willen mitnehmen, das Selbstbewusstsein,<br />
die Entschlossenheit.<br />
Natürlich gibt es auch Dinge, die<br />
vorne und hinten nicht funktioniert<br />
haben und an denen wir<br />
arbeiten müssen.<br />
Sind Sie als erfahrener Spieler und<br />
Kapitän nach dem Fehlstart besonders<br />
gefragt?<br />
Nicht nur ich. Wir haben so viele<br />
erfahrene Spieler, eine Menge<br />
Führungspersönlichkeiten. Und<br />
die jungen Spieler wissen auch,<br />
was los ist. Natürlich gehen wir<br />
als ältere Spieler voran und übernehmen<br />
die Verantwortung. Wir<br />
müssen es auf dem Platz endlich<br />
„Vielleicht muss man<br />
mal ein Foul riskieren“<br />
hinbekommen, den ersten<br />
Sieg einfahren, und dann<br />
vielleicht eine Erfolgsserie<br />
starten. Ich bin mir sicher,<br />
dass diese Mannschaft guten<br />
Fußball spielen und damit erfolgreich<br />
sein kann.<br />
War der Umbruch in Verein und Mannschaft<br />
dann doch komplizierter, als<br />
man denkt?<br />
Nur einen Punkt jetzt zu haben,<br />
ist bitter. Nach vier Spielen hatten<br />
wir uns die Situation natürlich<br />
anders vorgestellt. Aber Fußball<br />
ist eben nicht berechenbar. Jetzt<br />
geht es trotzdem weiter, und wir<br />
müssen den ersten Sieg schaffen.<br />
Dann bin ich gespannt, was danach<br />
möglich ist. INTERVIEW:<br />
MATTHIAS GOERGENS<br />
der 2. Bundesliga<br />
Nicht aufzuhalten: St. Paulis robuster und dynamischer Mittelstürmer<br />
Lennart Thy erzielt den Siegtreffer in Leipzig.<br />
Foto: imago/contrast<br />
Union im Elfmeterglück, der<br />
Münchner Adlung trifft den<br />
Pfosten. Bereits am 3. Spieltag<br />
hielt Haas einen Elfer von Lauterns Przybylko.<br />
Noch nie in Liga 2 wurden gegen Berlin<br />
zwei Strafstöße in Folge vergeben.<br />
Aufsteiger Bielefeld wartet<br />
zu Hause weiter auf<br />
einen eigenen Treffer.<br />
Mehr noch. Saisonübergreifend<br />
ist der<br />
Arminia in den vergangenen fünf<br />
Heimpartien in der 2. Liga kein<br />
eigenes Tor gelungen – ein neuer<br />
Vereinsnegativrekord.<br />
Der Freiburger<br />
Maximlian<br />
Philipp hat in seinen<br />
ersten drei Zweitligaspielen vier<br />
Scorerpunkte gesammelt. Damit<br />
egalisiert der 21-Jährige seine<br />
Marke aus der Vorsaison, als<br />
er in 24 Bundesligaspielen auf<br />
diese Ausbeute kam (ebenfalls<br />
ein Tor, drei Vorlagen).
66 2. BUNDESLIGA<br />
4. SPIELTAG<br />
21. 8. – 24. 8. <strong>2015</strong><br />
Arm. Bielefeld – Braunschweig 0:2 (0:0)<br />
SV Sandhausen – Heidenheim 0:0<br />
Greuther Fürth – FSV Frankfurt 0:2 (0:1)<br />
Karlsruher SC – MSV Duisburg 2:0 (1:0)<br />
Fort. Düsseldorf – SC Freiburg 1:2 (1:2)<br />
1860 München – 1. FC Union 0:0<br />
VfL Bochum – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1)<br />
RB Leipzig – FC St. Pauli 0:1 (0:1)<br />
Montag, 24. August (20.15 Uhr):<br />
Kaiserslautern – SC Paderborn ( - , - )<br />
5. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (18.30 Uhr)<br />
SC Freiburg – SV Sandhausen ( - , - )<br />
1. FC Union Berlin – RB Leipzig (2:1, 2:3)<br />
Heidenheim – Kaiserslautern (1:1, 0:4)<br />
Samstag, 29. August (13 Uhr)<br />
SC Paderborn – Arm. Bielefeld ( - , - )<br />
MSV Duisburg – Greuther Fürth ( - , - )<br />
Sonntag, 30. August (13.30 Uhr)<br />
Braunschweig – Karlsruher SC (0:2, 0:1)<br />
1. FC Nürnberg – F. Düsseldorf (0:2, 3:1)<br />
FSV Frankfurt – FC St. Pauli (3:3, 1:1)<br />
Montag, 31. August (20.15 Uhr)<br />
VfL Bochum – 1860 München (0:3, 1:2)<br />
Dritter Platzverweis im 61. Zweitligaspiel:<br />
Benjamin Kessel<br />
Rote Karten<br />
Kessel (1. FC Union Berlin)<br />
Gesamtzahl <strong>2015</strong>/16 4<br />
Vergleich 4. Spieltag 2014/15 3<br />
Gesamt Saison 2014/15 21<br />
Weiterhin gesperrte Spieler:<br />
Bittroff (FSV Frankfurt) noch 2 Spiele<br />
Torrejon (SC Freiburg) noch 2 Spiele<br />
Gelb-Rote Karten<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
niemand<br />
Gesamtzahl <strong>2015</strong>/16 3<br />
Vergleich 4. Spieltag 2014/15 4<br />
Gesamt Saison 2014/15 27<br />
kicker-Ergebnisdienst<br />
Unter Telefon (0137) 82 23 32 22<br />
(0,50 Euro/Anruf), erreichbar aus<br />
Deutschland, erfahren Sie die Zwischenund<br />
Endresultate der Bundesligaspiele.<br />
Aus Österreich: (0900) 21 02 20<br />
(0,61 Euro/Min.)<br />
Foto: picture-alliance/Becker<br />
2. Bundesliga<br />
zu Hause<br />
auswärts<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt. Sp. g. u. v. Tore Pkt.<br />
1. (1) VfL Bochum 4 4 0 0 9:2 + 7 12 2 2 0 0 5:1 6 2 2 0 0 4:1 6<br />
2. (3) FC St. Pauli 4 3 1 0 6:3 + 3 10 2 1 1 0 3:2 4 2 2 0 0 3:1 6<br />
3. (5) SC Freiburg (A) 4 3 0 1 10:7 + 3 9 2 1 0 1 7:6 3 2 2 0 0 3:1 6<br />
4. (4) SV Sandhausen 4 3 1 0 13:4 + 9 7 2 1 1 0 4:3 4 2 2 0 0 9:1 6<br />
5. (2) RB Leipzig 4 2 1 1 5:3 + 2 7 2 0 1 1 2:3 1 2 2 0 0 3:0 6<br />
6. (6) 1. FC Heidenheim 4 2 1 1 4:3 + 1 7 2 2 0 0 2:0 6 2 0 1 1 2:3 1<br />
7. (11) Karlsruher SC 4 2 0 2 5:4 + 1 6 2 1 0 1 3:2 3 2 1 0 1 2:2 3<br />
8. (7) 1. FC Kaiserslautern 3 1 2 0 5:3 + 2 5 1 0 1 0 0:0 1 2 1 1 0 5:3 4<br />
9. (16) FSV Frankfurt 4 1 1 2 3:3 0 4 2 0 0 2 1:3 0 2 1 1 0 2:0 4<br />
10. (8) SpVgg Greuther Fürth 4 1 1 2 5:7 - 2 4 2 1 0 1 1:2 3 2 0 1 1 4:5 1<br />
11. (17) Eintr. Braunschweig 4 1 1 2 3:5 - 2 4 2 0 0 2 1:5 0 2 1 1 0 2:0 4<br />
12. (9) 1. FC Nürnberg 4 1 1 2 9:12 - 3 4 2 1 1 0 5:4 4 2 0 0 2 4:8 0<br />
13. (13) 1. FC Union Berlin 4 0 3 1 6:7 - 1 3 2 0 2 0 3:3 2 2 0 1 1 3:4 1<br />
14. (10) Arminia Bielefeld (N) 4 0 3 1 2:4 - 2 3 2 0 1 1 0:2 1 2 0 2 0 2:2 2<br />
15. (12) SC Paderborn 07 (A) 3 1 0 2 2:8 - 6 3 2 0 0 2 0:7 0 1 1 0 0 2:1 3<br />
16. (14) TSV München 1860 4 0 2 2 2:4 - 2 2 2 0 1 1 0:1 1 2 0 1 1 2:3 1<br />
17. (14) Fortuna Düsseldorf 4 0 1 3 3:6 - 3 1 2 0 0 2 2:4 0 2 0 1 1 1:2 1<br />
18. (18) MSV Duisburg (N) 4 0 1 3 3:10 - 7 1 2 0 1 1 3:5 1 2 0 0 2 0:5 0<br />
Wegen Verstößen gegen Lizenzierungsauflagen wurden dem SV Sandhausen drei Punkte abgezogen.<br />
Torjäger<br />
5 (–) Wooten (SV Sandhausen)<br />
4 (1) Terodde (VfL Bochum)<br />
4 (–) Petersen (SC Freiburg)<br />
3 (–) Bouhaddouz (SV Sandhausen)<br />
2 (–) Kreilach (1. FC Union Berlin)<br />
2 (–) Bulut (VfL Bochum)<br />
2 (1) Haberer (VfL Bochum)<br />
2 (1) Bolly (Fortuna Düsseldorf)<br />
2 (1) Halimi (FSV Frankfurt)<br />
2 (–) Freis (SpVgg Greuther Fürth)<br />
2 (–) Przybylko (1. FC Kaiserslautern)<br />
2 (1) Hoffer (Karlsruher SC)<br />
2 (–) Forsberg (RB Leipzig)<br />
2 (–) Selke (RB Leipzig)<br />
2 (1) Burgstaller (1. FC Nürnberg)<br />
2 (–) Hübner (SV Sandhausen)<br />
2 (–) Halstenberg (FC St. Pauli)<br />
2 (–) Rzatkowski (FC St. Pauli)<br />
Saison<br />
<strong>2015</strong>/16<br />
1. FC Union Berlin<br />
Arminia Bielefeld<br />
VfL Bochum<br />
Eintr. Braunschweig<br />
MSV Duisburg<br />
Kosecki<br />
Sandhausen<br />
Fortuna Düsseldorf<br />
FSV Frankfurt<br />
%-ELF DES TAGES<br />
1. FC Union Berlin K 29.11. 1.5. 20.3. 26.9. 1:1 6.3. 15.5. 20.9. 17.4. 2:2 28.2. 28.8. 14.2. 8.11. 25.10. 20.12. 18.10.<br />
Arminia Bielefeld 8.5. I 22.9. 0:2 7.2. 3.4. 0:0 2.3. 24.4. 12.9. 17.4. 6.12. 22.11. 4.10. 13.3. 21.2. 25.10. 13.12.<br />
VfL Bochum 22.11. 6.3. C 8.5. 3:0 18.9. 10.4. 7.2. 20.3. 6.12. 25.9. 24.4. 18.10. 31.8. 2:1 13.12. 28.2. 1.11.<br />
Eintracht Braunschweig 4.10. 14.2. 29.11. K 6.3. 15.5. 28.2. 17.4. 28.9. 25.10. 20.12. 30.8. 0:2 8.11. 1.5. 3.4. 1:3 20.9.<br />
MSV Duisburg 13.3. 2:2 20.12. 23.9. E 1.5. 20.9. 8.11. 29.8. 3.4. 1:3 14.2. 15.5. 17.4. 25.10. 4.10. 29.11. 28.2.<br />
Fortuna Düsseldorf 13.12. 18.10. 2.3. 6.12. 22.11. R 8.5. 1:2 1.11. 7.2. 20.3. 6.3. 10.4. 13.9. 21.2. 1:2 25.9. 24.4.<br />
FSV Frankfurt 23.9. 20.12. 25.10. 13.9. 2.3. 29.11. S 13.3. 14.2. 4.10. 1.5. 1:2 0:1 15.5. 3.4. 17.4. 8.11. 30.8.<br />
SC Freiburg 6.12. 18.9. 1:3 1.11. 24.4. 14.2. 27.9. P 18.10. 8.5. 28.2. 20.3. 6.3. 20.12. 6:3 22.11. 28.8. 10.4.<br />
SpVgg Greuther Fürth 2.3. 8.11. 4.10. 13.3. 21.2. 17.4. 0:2 3.4. O 1.5. 29.11. 1:0 20.12. 25.10. 13.9. 23.9. 15.5. 7.2.<br />
1. FC Heidenheim 1.11. 28.2. 15.5. 10.4. 18.10. 1:0 20.3. 29.11. 22.11. R 28.8. 27.9. 18.9. 1:0 20.12. 24.4. 14.2. 6.3.<br />
1. FC Kaiserslautern 7.2. 1.11. 13.3. 0:0 13.12. 4.10. 22.11. 11.9. 8.5. 21.2. T 10.4. 24.4. 2.3. 22.9. 24.8. 3.4. 6.12.<br />
Karlsruher SC 12.9. 15.5. 8.11. 21.2. 2:0 22.9. 7.2. 4.10. 13.12. 13.3. 25.10. M 29.11. 3.4. 17.4. 2.3. 1.5. 1:2<br />
RasenBallsport Leipzig 21.2. 1.5. 3.4. 7.2. 6.12. 25.10. 13.12. 24.9. 2:2 2.3. 8.11. 8.5. A 13.3. 4.10. 11.9. 17.4. 0:1<br />
1860 München 0:0 20.3. 21.2. 24.4. 1.11. 28.2. 6.12. 0:1 10.4. 13.12. 19.9. 18.10. 27.9. G 7.2. 8.5. 6.3. 22.11.<br />
1. FC Nürnberg 24.4. 25.9. 14.2. 22.11. 10.4. 30.8. 18.10. 13.12. 28.2. 3:2 6.3. 1.11. 20.3. 2:2 A 6.12. 19.9. 8.5.<br />
SC Paderborn 07 10.4. 29.8. 0:1 18.10. 20.3. 20.12. 1.11. 1.5. 6.3. 8.11. 14.2. 19.9. 28.2. 29.11. 15.5. Z 0:6 26.9.<br />
SV Sandhausen 4:3 10.4. 11.9. 13.12. 8.5. 13.3. 24.4. 21.2. 6.12. 0:0 18.10. 22.11. 1.11. 22.9. 2.3. 7.2. I 20.3.<br />
FC St. Pauli 3.4. 0:0 17.4. 2.3. 14.9. 8.11. 21.2. 25.10. 3:2 23.9. 15.5. 20.12. 14.2. 1.5. 29.11. 13.3. 4.10. N<br />
Aus der waagrechten Reihe können Sie die Heimresultate und Heimtermine, aus der senkrechten die Auswärtsresultate und Auswärtstermine ablesen.<br />
SC Freiburg<br />
Greuther Fürth<br />
Thy<br />
St. Pauli<br />
Rzatkowski<br />
St. Pauli<br />
1. FC Heidenheim<br />
1. FC Kaiserslautern<br />
Hoffer<br />
Karlsruhe<br />
Matuschyk<br />
Braunschweig<br />
Karlsruher SC<br />
RB Leipzig<br />
Khelifi<br />
Braunschweig<br />
Feick Gulde Decarli Celozzi<br />
Heidenheim Karlsruhe Braunschweig Bochum<br />
Schwolow<br />
SC Freiburg<br />
Die endgültige Elf des Tages – einschließlich des Spiels<br />
vom Montag – lesen Sie in unserer Donnerstagsausgabe.<br />
1860 München<br />
1. FC Nürnberg<br />
SC Paderborn 07<br />
SV Sandhausen<br />
FC St. Pauli
Das Top-Spiel an diesem Montag<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 67<br />
„Transfers? Es fällt uns schwer“<br />
Seit dem Abstieg aus der Bundesliga<br />
macht dem SC Paderborn<br />
der personelle Aderlass<br />
zu schaffen. Zuletzt sorgte die<br />
0:6-Heimklatsche gegen Sandhausen<br />
für Unruhe. Vor dem Spiel in<br />
Kaiserslautern äußert sich Trainer<br />
Markus Gellhaus zur Lage.<br />
Herr Gellhaus, haben Sie es in den letzten<br />
Tagen schon einmal bereut, beim SCP<br />
als Cheftrainer angeheuert zu haben?<br />
Nein, noch keine Sekunde. Die<br />
Arbeit macht mir Spaß. Unabhängig<br />
von dem einen Ergebnis gegen<br />
Sandhausen.<br />
Aber Sie haben sich Ihre ersten Wochen<br />
sicher etwas anders vorgestellt?<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Viele Leistungsträger haben den Klub<br />
verlassen, bei Transfers tut man sich – un-<br />
Kaiserslautern –<br />
Paderborn<br />
Montag, 20.15 Uhr<br />
live bei Sky und Sport 1<br />
Voraussichtliche Aufstellungen:<br />
KAISERSLAUTERN: Müller – Zimmer, Vucur,<br />
Heubach, Löwe – Karl, Ziegler – Halfar,<br />
Ring, Jenssen – Przybylko<br />
PADERBORN: Kruse – Heinloth, Lopez,<br />
Ruck, Brückner – Bakalorz, Wydra – Koc,<br />
Bickel, Ouali – Proschwitz<br />
abhängig von der jüngsten Verpflichtung<br />
von Christian Bickel – schwer. Zudem<br />
lief der Start in die Saison nicht optimal.<br />
Bei einem Absteiger aus der Bundesliga<br />
ist es nicht unnormal, dass<br />
man länger braucht, bis alles steht<br />
und dass es Verschiebungen bis zur<br />
letzten Sekunde geben kann. Das<br />
ist nichts, wovor man Angst haben<br />
müsste. Ich bin sicher, dass wir die<br />
Leute, die wir noch holen wollen,<br />
auch bekommen und am Ende<br />
eine schlagkräftige Truppe haben<br />
werden.<br />
Manager Michael Born sagt, dass die<br />
Pleite gegen Sandhausen den einen oder<br />
anderen Kandidaten abgeschreckt hat.<br />
Stimmen Sie dem zu?<br />
Da ist der Manager noch näher dran<br />
als ich. Wir wollen ja seit Tag eins,<br />
also schon lange vor dem Sandhausen-Spiel,<br />
neue Spieler verpflichten,<br />
und es fällt uns schwer.<br />
Woran liegt das?<br />
Es weiß jeder, dass Paderborn einige<br />
Einnahmen durch Spielerverkäufe<br />
hatte. Jeder wittert das große<br />
Geschäft, wenn wir uns irgendwo<br />
melden. Da werden, wie es der Manager<br />
gerne sagt, auf einmal Mondpreise<br />
aufgerufen.<br />
Eigentlich müssten noch fünf bis sechs<br />
Millionen Euro für Transfers zur Verfügung<br />
stehen. Das ist für einen Zweitligisten<br />
eine ziemlich große Summe.<br />
Foto: Köppelmann<br />
„Der Manager weiß um meine Wünsche“: SCP-Trainer Markus Gellhaus<br />
weiß aber auch, wie schwer es Michael Born hat, diese umzusetzen.<br />
Zu Zahlen sage ich nichts. Wir<br />
müssen wirtschaftlich handeln<br />
und können nichts Unvernünftiges<br />
machen. Es muss alles passen, und<br />
das ist nicht einfach.<br />
Wenn man, wie Sie, aus dem Verein<br />
kommt und dort Cheftrainer wird, ist man<br />
dann möglicherweise zu nachsichtig?<br />
Ich glaube nicht. Ich bin der Meinung,<br />
dass ich eine klare Struktur<br />
und klare Vorstellungen habe. Der<br />
Manager weiß um meine Wünsche,<br />
aber er hat auch keine leichte Aufgabe.<br />
Nun treten Sie in Kaiserslautern an. Was<br />
erwarten Sie von dem Spiel?<br />
Ich erwarte, dass wir anders auftreten,<br />
dass wir deutlich zeigen, dass<br />
wir auf Wiedergutmachung brennen,<br />
und dass wir klarmachen, dass<br />
Sandhausen ein Ausrutscher war. Es<br />
wird ein sehr intensives Spiel mit<br />
offenem Ausgang.<br />
INTERVIEW: JAN REINOLD<br />
KAISERSLAUTERN: Neuzugang Ziegler zeigt vor Duell mit Ex-Klub klaren Aufwärtstrend<br />
Colaks Startdebüt hängt vom System ab<br />
1Kacper Przybylkos Elfmeter-Fehlschuss brachte<br />
Antonio-Mirko Colak, der von Michael Parensen<br />
nur durch ein Foul im Strafraum zu bremsen<br />
war, in Berlin um den ersten Scorerpunkt beim<br />
Einstandsspiel im Rote-Teufel-Trikot. In 24 Minuten<br />
sorgte der Neuzugang als Joker durch eine<br />
aggressive Spielweise zumindest für frischen<br />
Wind bei Lauterns Schlussoffensive, die mit dem<br />
2:2 durch Maurice Deville belohnt wurde.<br />
NNobody Deville wird trotz seines Blitztores auch<br />
gegen Paderborn zunächst auf der Bank sitzen.<br />
„Soweit ist Maurice noch nicht“, appelliert Kosta<br />
Runjaic an die Geduld des U-23-Akteurs. Größere<br />
Chancen, das Kribbeln beim Einlaufen zu<br />
spüren, hat Colak. Dessen Startdebüt hängt vom<br />
Spielsystem ab. „Wir werden nicht viel ändern“,<br />
kündigt sein Trainer an. Und ergänzt: „Vielleicht<br />
spielen wir mit zwei Spitzen.“ Bei dieser Variante<br />
wäre der 21-Jährige erste Wahl als Partner von<br />
Przybylko. Mit der Entwicklung von Hoffenheims<br />
Leihgabe, der für Polens Erstligist Lechia Danzig<br />
10 Tore in 30 Ligaspielen erzielte, ist Runjaic sehr<br />
zufrieden: „Als Antonio kam, war er nicht im<br />
Trainingsrhythmus. Jetzt hat er mehr Bindung im<br />
Spiel, verbessern sich die Abläufe.“ Wahrscheinlicher<br />
ist, dass Runjaic im vertrauten 4-2-3-1<br />
beginnen lässt. Mit Halfar, Jenssen und Ring im<br />
Zentrum der Dreierreihe. Und Markus Karl mit<br />
Patrick Ziegler auf der Doppel-Sechs. Ziegler, mit<br />
800 000 Euro teuerster Sommer-Einkauf, zeigt vor<br />
dem Duell mit seinem Ex-Klub einen deutlichen<br />
Aufwärtstrend. Dazu Runjaic: „Patrick hat ein<br />
gutes Passspiel, ist kopfball- und zweikampfstark.<br />
Markus Karl, der viel organsiert und redet, wird<br />
ihm helfen, sich schnell einzufinden. Aber es<br />
braucht eben seine Zeit.“<br />
ULI GERKE<br />
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68 2. BUNDESLIGA<br />
STATISTIK Der 4. Spieltag im Überblick: die Tore,<br />
Scorer-Liste<br />
Punkte/Name/Verein (Tore + Vorarbeit)<br />
5 Petersen (SC Freiburg) (4+1)<br />
5 Blum (1. FC Nürnberg) (1+4)<br />
5 Bouhaddouz (SV Sandhausen) (3+2)<br />
5 Wooten (SV Sandhausen) (5+0)<br />
4 Bulut (VfL Bochum) (2+2)<br />
4 Haberer (VfL Bochum) (2+2)<br />
4 Terodde (VfL Bochum) (4+0)<br />
4 Philipp (SC Freiburg) (1+3)<br />
4 Burgstaller (1. FC Nürnberg) (2+2)<br />
Weiße Weste<br />
Zu-null-Spiele Name (Verein)<br />
3 Zimmermann (1. FC Heidenheim)<br />
2 Coltorti (RasenBallsport Leipzig)<br />
2 Weis (FSV Frankfurt)<br />
2 Knaller (SV Sandhausen)<br />
2 Luthe (VfL Bochum)<br />
2 Hesl (Arminia Bielefeld)<br />
2 Himmelmann (FC St. Pauli)<br />
2 Gikiewicz (Eintracht Braunschweig)<br />
Arminia Bielefeld – Eintracht Braunschweig 0:2 (0:0)<br />
Bielefeld: Hesl (3) Trainer: Meier<br />
Dick (5) Börner (3) Salger (4) Schuppan (4)<br />
Junglas (5) Schütz (4,5)<br />
Hemlein (4,5) Nöthe (4,5)<br />
Müller (4) Klos (5)<br />
Berggreen (3)<br />
Hochscheidt (3,5) Khelifi (2)<br />
Reichel (3) Sauer (3)<br />
Boland (2) Matuschyk (1,5)<br />
Baffo (2,5) Decarli (2) Correia (2,5)<br />
Braunschweig: Gikiewicz (3) Trainer: Lieberknecht<br />
Eingewechselt: 34. Ulm (4) für Müller, 65. Görlitz (–) für Dick, 79. Mast (–) für<br />
Hemlein – 76. Zuck (–) für Hochscheidt, 89. Holtmann (–) für Khelifi – Reservebank:<br />
Rehnen (Tor), Burmeister, Hornig, Lang – Fejzic (Tor), Pfitzner, Schönfeld,<br />
Ademi, Hvilsom<br />
Tore: 0:1 Matuschyk (58., Linksschuss, ohne Vorarbeit), 0:2 Khelifi (84., Rechtsschuss,<br />
Berggreen) – Chancen: 2:6 – Ecken: 4:7<br />
SR-Team: Rohde (Rostock – Assistenten: Koslowski, Schwermer – Vierter Offizieller:<br />
Schult), Note 2,5, machte wenige Fehler in der Zweikampfbeurteilung, löste<br />
die Situation mit der Spielunterbrechung perfekt. – Zuschauer: 18383 – Gelbe<br />
Karten: Junglas, Salger – Reichel – Besonderes Vorkommnis: Das Spiel war drei<br />
Minuten unterbrochen, da sich Braunschweiger Fans im Stadioninnenraum befanden<br />
(13.). – Spielnote: 3,5, dank souveräner und mutiger Gäste eine ordentliche<br />
Partie. – Spieler des Spiels: Adam Matuschyk, präsent in der Defensive,<br />
dazu mit guten Ideen in der Offensive, schoss das 0:1 und leitete das 0:2 mit ein.<br />
Fortuna Düsseldorf – SC Freiburg 1:2 (1:2)<br />
Düsseldorf: Rensing (3) Trainer: Kramer<br />
Schauerte (4) Haggui (3,5) Strohdiek (4) Schmitz (3)<br />
Koch (4,5) Bodzek (5,5)<br />
Bolly (3) Sararer (2,5) Bellinghausen (3)<br />
van Duinen (4)<br />
Guedé (3)<br />
Grifo (3)<br />
Philipp (2,5)<br />
Höfler (2,5) Abrashi (3)<br />
Hufnagel (3,5)<br />
Günter (3,5) Föhrenbach (4) Höhn (3,5) Frantz (4)<br />
SC Freiburg: Schwolow (2) Trainer: Streich<br />
Eingewechselt: 45. Sobottka (3,5) für Koch, 46. Ya Konan (4) für Bodzek,<br />
77. Pohjanpalo (–) für Bolly – 70. Möller Daehli (–) für Hufnagel, 81. Kempf (–) für<br />
Philipp, 85. Schuster (–) für Frantz – Reservebank: Unnerstall (Tor), Akpoguma,<br />
Fink, Bebou – Klandt (Tor), Kath, Stanko, Petersen<br />
Tore: 0:1 Grifo (33., Rechtsschuss, Vorarbeit Philipp), 1:1 Bolly (37., Rechtsschuss,<br />
Sararer), 1:2 Höfler (39., Rechtsschuss, Philipp) – Chancen: 7:6 – Ecken: 7:2<br />
SR-Team: Osmers (Hannover – Assistenten: Skorczyk, Pflaum – Vierter Offizieller:<br />
Steffens), Note 1,5, verschaffte sich in der intensiven Partie frühzeitig Respekt,<br />
behielt auch in der hektischen Schlussphase den Überblick. – Zuschauer: 27 233 –<br />
Gelbe Karten: Sararer, Haggui, Bellinghausen – Höfler, Föhrenbach, Guedé, Abrashi<br />
– Besonderes Vorkommnis: Schwolow hält Foulelfmeter von Sararer (59.,<br />
Föhrenbach an Sararer) – Spielnote: 3, der technischen und taktischen Überlegenheit<br />
der Freiburger setzte die Fortuna vor allem nach der Pause viel Herz und<br />
Einsatz entgegen, belohnte sich aber trotz bester Chancen nicht. – Spieler des<br />
Spiels: Alexander Schwolow, hielt mit seinen Paraden den Freiburger Sieg fest.<br />
Top-Torhüter<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Rensing (Fortuna Düsseldorf) .. 2,50<br />
Marius Müller (Kaiserslautern).. 2,50<br />
Himmelmann (FC St. Pauli) ...... 2,50<br />
4. Haas (1. FC Union Berlin) ........ 2,63<br />
5. Schwolow (SC Freiburg) ........... 2,88<br />
6. Hesl (Arminia Bielefeld) ........... 3,00<br />
Gikiewicz (E. Braunschweig) ..... 3,00<br />
Eicher (TSV München 1860) .... 3,00<br />
Kruse (SC Paderborn 07) ........ 3,00<br />
SV Sandhausen – 1. FC Heidenheim 0:0<br />
Sandhausen: Knaller (2,5) Trainer: Schwartz<br />
Klingmann (4) Kister (3) Hübner (3) Paqarada (3)<br />
Linsmayer (3) Kulovits (3,5)<br />
Wooten (5) Kratz (4) Kosecki (2)<br />
Jovanovic (4)<br />
Frahn (4,5) Morabit (3,5)<br />
Top-Feldspieler<br />
Pl. Name (Verein) Notenschnitt<br />
1. Rzatkowski (FC St. Pauli) .......... 2,25<br />
2. Halfar (1. FC Kaiserslautern) .... 2,33<br />
Bouhaddouz (Sandhausen) ..... 2,33<br />
4. Paqarada (SV Sandhausen) ..... 2,38<br />
5. Kosecki (SV Sandhausen) ....... 2,50<br />
Wooten (SV Sandhausen) ........ 2,50<br />
7. Forsberg (RB Leipzig) ............... 2,63<br />
8. Petersen (SC Freiburg) ............. 2,67<br />
Philipp (SC Freiburg) ............... 2,67<br />
Halstenberg (FC St. Pauli) ........ 2,67<br />
Schnatterer (3,5) Theuerkauf (3,5) Griesbeck (3,5) Leipertz (3)<br />
Feick (2,5) Kraus (3) Wittek (3) Philp (3,5)<br />
Heidenheim: Zimmermann (3) Trainer: Schmidt<br />
Eingewechselt: 62. Zillner (–) für Kratz, 80. Thiede (–) für Wooten, 90./+2<br />
Schulz (–) für Kosecki – 63. Grimaldi (–) für Frahn, 83. Halloran (–) für Leipertz,<br />
90. Göhlert (–) für Theuerkauf – Reservebank: Kühn (Tor), Hammann, Bieler,<br />
Stolz – Müller (Tor), Heidinger, Reinhardt, Skarke<br />
Chancen: 3:5 – Ecken: 1:7<br />
SR-Team: Alt (Heusweiler – Assistenten: Bläser, Rafalski – Vierter Offizieller: Steuer),<br />
Note 2, bei seinem Zweitligadebüt fehlerlos in einer schwer zu leitenden Partie,<br />
in der es auf beiden Seiten viele derbytypische Nickligkeiten gab. – Zuschauer:<br />
5752 – Gelbe Karten: Wooten, Kosecki – Frahn, Theuerkauf – Spielnote: 4, sehr<br />
viel Kampf und Leidenschaft, intensive Partie, viele Zweikämpfe, wenige Torraumszenen.<br />
– Spieler des Spiels: Jakub Kosecki, der dribbelstarke Pole gab keinen<br />
Ball verloren und war der auffälligste Akteur der Partie.<br />
TSV München 1860 – 1. FC Union Berlin 0:0<br />
München: Eicher (3) Trainer: Fröhling<br />
Kagelmacher (3,5) Schindler (3) Bülow (3,5) Wittek (4,5)<br />
Degenek (3,5)<br />
Adlung (4,5)<br />
Claasen (3) Wolf (4)<br />
Hain (3,5)<br />
Okotie (4)<br />
Wood (4)<br />
Thiel (4) Kreilach (3,5) Brandy (4) Skrzybski (3,5)<br />
Zejnullahu (3)<br />
Schönheim (3,5) Parensen (3) Kessel (4) Trimmel (3,5)<br />
Berlin: Haas (3) Trainer: Düwel<br />
Eingewechselt: 36. Mugosa (3,5) für Hain, 68. Vollmann (–) für Okotie, 74. Rama (–)<br />
für Wolf – 65. Leistner (–) für Wood, 75. Puncec (–) für Schönheim, 88. Nikci (–)<br />
für Skrzybski – Reservebank: Ortega (Tor), Kovac, Rodnei, Mvibudulu – Amsif (Tor),<br />
Daube, Fürstner, Korte<br />
Chancen: 8:3 – Ecken: 3:4<br />
SR-Team: Schriever (Wurster Nordseeküste – Assistenten: Günsch, Unger – Vierter<br />
Offizieller: Kempkes), Note 4, zeigte Schwächen in der Zweikampfbeurteilung, lag<br />
bei den beiden Elfmetersituationen richtig (61. und 63.), hätte allerdings in der ersten<br />
der beiden Okotie mit Gelb wegen Schwalbe verwarnen müssen, was Gelb-Rot<br />
zur Folge gehabt hätte. – Zuschauer: 20300 – Gelb: Okotie, Mugosa, Schindler –<br />
Brandy, Schönheim, Parensen – Rot: Kessel (63., Notbremse an Okotie) – Bes.<br />
Vork.: Adlung schießt Foulelfmeter an den Pfosten (64., Kessel an Okotie), Schiedsrichter<br />
Schriever ersetzte die erkrankte Steinhaus. – Spielnote: 3, den spektakulären<br />
ersten zehn Minuten folgte viel Leerlauf, 1860 hätte gegen abbauende Unioner aber<br />
am Ende einen Sieg verdient gehabt. – Spieler des Spiels: Christopher Schindler,<br />
kopfball- und zweikampfstark, Garant dafür, dass Union kaum Chancen hatte.
die Spiele, die Fakten<br />
Zuschauer<br />
Verein<br />
Zuschauerschnitt<br />
1. RasenBallsport Leipzig 34 506<br />
2. 1. FC Kaiserslautern 33 036<br />
3. 1. FC Nürnberg 30 686<br />
4. FC St. Pauli 28 984<br />
5. Fortuna Düsseldorf 28 825<br />
6. SC Freiburg 23 700<br />
7. VfL Bochum 22 337<br />
8. TSV München 1860 22 050<br />
9. Eintracht Braunschweig 20 998<br />
10. 1. FC Union Berlin 20 468<br />
Torchancen<br />
Chancenverwertung/Torchancen<br />
1. Nürnberg 52,9 % 17<br />
2. Freiburg 50,0 % 20<br />
3. Sandhausen 46,4 % 28<br />
4. Duisburg 37,5 % 8<br />
5. Bochum 36,0 % 25<br />
6. Kaiserslautern 31,3 % 16<br />
7. Union 28,6 % 21<br />
8. Karlsruhe 27,8 % 18<br />
9. St. Pauli 24,0 % 25<br />
SpVgg Greuther Fürth – FSV Frankfurt 0:2 (0:1)<br />
Fürth: Mielitz (3) Trainer: Ruthenbeck<br />
Wurtz (4,5) Caligiuri (3) Röcker (4) Thesker (4,5)<br />
Hofmann (3,5)<br />
Stiepermann (5) Gjasula (5) Zulj (5) Freis (4,5)<br />
Berisha (4,5)<br />
Engels (4,5)<br />
Dedic (4,5)<br />
Halimi (2,5)<br />
Perdedaj (3,5) Konrad (3,5)<br />
Barry (3)<br />
Epstein (4) Oumari (3) Gugganig (3,5) Huber (3,5)<br />
Frankfurt: Weis (2,5) Trainer: Oral<br />
Eingewechselt: 60. Schröck (4) für Gjasula und Kumbela (4) für Berisha,<br />
69. Weilandt (–) für Zulj – 75. Schahin (–) für Dedic, 79. Kruska (–) für Halimi,<br />
84. Golley (–) für Barry – Reservebank: Flekken (Tor), Sukalo, Trinks, Tripic – Pirson<br />
(Tor), Park, Yann, Kapllani<br />
Tore: 0:1 Halimi (27., Linksschuss, Vorarbeit Barry), 0:2 Golley (88., Rechtsschuss,<br />
–) – Chancen: 5:4 – Ecken: 5:2<br />
SR-Team: Dr. Drees (Münster-Sarmsheim – Assistenten: Gittelmann, Bauer –<br />
Vierter Offizieller: Dr. Kampka), Note 2, abgeklärt und umsichtig, hatte kaum Probleme<br />
in dem leicht zu leitenden Spiel. – Zuschauer: 9245 – Gelbe Karten: Zulj,<br />
Wurtz, Schröck – Konrad, Kruska, Schahin – Spielnote: 4,5, Fürth agierte ideenlos,<br />
ließ sich vom FSV einlullen. Eine spielerisch armselige Partie mit vielen Fehlpässen,<br />
im Abschluss zeigte sich Frankfurt aber eiskalt. – Spieler des Spiels: André<br />
Weis, verlebte einen eher ruhigen Abend, war aber bei der dicksten Fürther Chance<br />
durch Stiepermann (34.) zur Stelle und legte den Grundstein für den Sieg.<br />
VfL Bochum – 1. FC Nürnberg 2:1 (1:1)<br />
Bochum: Luthe (3,5) Trainer: Verbeek<br />
Celozzi (2) Fabian (5) Bastians (2,5) Perthel (3)<br />
Losilla (3) Hoogland (3)<br />
Bulut (3) Haberer (3) Terrazzino (4)<br />
Terodde (3)<br />
Blum (5)<br />
Schöpf (5) Polak (4) Burgstaller (5)<br />
Stark (3,5)<br />
Behrens (4,5)<br />
Leibold (4) Bulthuis (4,5) Hovland (5) Brecko (4,5)<br />
Nürnberg: Kirschbaum (5) Trainer: Weiler<br />
Eingewechselt: 70. Mlapa (–) für Terrazzino, 89. Cwielong (–) für Haberer –<br />
67. Füllkrug (–) für Schöpf, 72. Gislason (–) für Blum, 84. Kutschke (–) für Polak –<br />
Reservebank: Riemann (Tor), Cacutalua, Simunek, Wijnaldum, Rafael – Rakovsky<br />
(Tor), Möhwald, Petrak, Sylvestr<br />
Tore: 0:1 Burgstaller (2., Kopfball, Vorarbeit Blum), 1:1 Terodde (37., Kopfball,<br />
Celozzi), 2:1 Haberer (64., Rechtsschuss, Perthel) – Chancen: 10:3 – Ecken: 12:2<br />
SR-Team: Welz (Wiesbaden – Assistenten: Foltyn, Pelgrim – Vierter Offizieller: Waschitzki),<br />
Note 3,5, lag richtig, dem VfL wegen Abseits drei Tore abzuerkennen, ließ<br />
aber eine klare Linie beim Bewerten von Zweikämpfen vermissen. – Zuschauer:<br />
21131 – Gelbe Karten: Fabian, Perthel, Celozzi – Blum, Brecko, Leibold, Hovland –<br />
Spielnote: 3, der VfL blieb trotz des frühen Rückstands seiner Spielidee treu, dominierte<br />
über weite Strecken den kämpferisch bemühten Club, setzte viele Offensivakzente.<br />
– Spieler des Spiels: Stefano Celozzi, erledigte seine Defensivaufgaben<br />
gekonnt und kurbelte zudem unermüdlich das Angriffsspiel seiner Elf an.<br />
Adam<br />
Matuschyk<br />
Eintracht<br />
Braunschweig<br />
Spieler des Tages<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 69<br />
Nach drei Spielen und nur einem Zähler für die<br />
Eintracht zum Saisonstart stand auch Adam Matuschyk<br />
in der Kritik. Der erstligaerfahrene Neuzugang<br />
aus Köln, als Verstärkung für das zentrale Mittelfeld<br />
geholt, benötigte etwas Anlaufzeit im Norden. Gegen<br />
Bielefeld erfüllte der 26-Jährige nun die Erwartungen,<br />
präsentierte sich laufstark mit viel Übersicht. Und mit<br />
seinem ersten Punktspieltor seit März 2013 brachte er<br />
Braunschweig auf die Siegerstraße. Den zweiten Treffer<br />
leitete er zudem ein. „Eine Riesenerleichterung“<br />
verspürte Matuschyk nach dem ersten Saisonsieg.<br />
„Bei meinem Tor hat alles gestimmt. Ich habe den<br />
Ball optimal getroffen.“ THOMAS FRÖHLICH<br />
Karlsruher SC – MSV Duisburg 2:0 (1:0)<br />
Karlsruhe: Orlishausen (3) Trainer: Kauczinski<br />
Prömel (4) Gordon (3,5) Gulde (2,5) Sallahi (3,5)<br />
Peitz (2,5) Meffert (3)<br />
Torres (3) Barry (3,5) Yamada (4)<br />
Hoffer (2,5)<br />
Onuegbu (4,5)<br />
Grote (5) Dausch (3) Klotz (4)<br />
Holland (4,5) Albutat (4,5)<br />
Wolze (4) Bajic (5) Bomheuer (4,5) Feltscher (5)<br />
Duisburg: Ratajczak (3,5) Trainer: Lettieri<br />
Eingewechselt: 58. Nazarov (4) für Barry, 66. Thoelke (–) für Gordon, 87. Köpke<br />
(–) für Hoffer – 46. Iljutcenko (4) für Albutat, 63. Engin (–) für Grote, 70. Brandstetter<br />
(–) für Onuegbu – Reservebank: Vollath (Tor), Krebs, Marvin Mehlem,<br />
Valentini – Lenz (Tor), Bohl, Meißner, Scheidhauer<br />
Tore: 1:0 Hoffer (45., Kopfball, Vorarbeit Torres), 2:0 Gulde (56., Rechtsschuss,<br />
Meffert) – Chancen: 6:1 – Ecken: 2:4<br />
SR-Team: Heft (Neuenkirchen – Assistenten: Badstübner, Färber – Vierter Offizieller:<br />
Münch), Note 4,5, mit den Gelben Karten zu großzügig, verweigerte dem<br />
MSV einen Elfmeter nach Sallahis Vergehen an Klotz im Strafraum (77.). –<br />
Zuschauer: 15135 – Gelbe Karten: Bajic, Holland, Bomheuer, Iljutcenko – Spielnote:<br />
4, der MSV war nur darauf aus, Gegentore zu vermeiden. Da beiden Teams<br />
Passgenauigkeit und Tempo im Spiel nach vorne fehlten, sahen die Zuschauer<br />
eine unattraktive Partie. – Spieler des Spiels: Manuel Gulde, zweikampfstark,<br />
auch in der Luft kaum zu bezwingen, zudem Schütze des zweiten Treffers.<br />
RasenBallsport Leipzig – FC St. Pauli 0:1 (0:1)<br />
Leipzig: Coltorti (4) Trainer: Rangnick<br />
Teigl (3) Orban (3,5) Sebastian (4) Jung (3)<br />
Ilsanker (4) Kaiser (4)<br />
Sabitzer (4) Bruno (4,5) Forsberg (2,5)<br />
Selke (3,5)<br />
Thy (2,5)<br />
Buchtmann (4) Maier (3,5) Sobota (3,5)<br />
Rzatkowski (2) Alushi (3)<br />
Buballa (4) Ziereis (3) Sobiech (3,5) Nehrig (2,5)<br />
St. Pauli: Himmelmann (3) Trainer: Lienen<br />
Eingewechselt: 46. Poulsen (3) für Sebastian, 77. Kalmar (–) für Forsberg,<br />
85. Quaschner (–) für Jung – 78. Choi (–) für Buchtmann, 84. Verhoek (–) für<br />
Maier, 90. Deichmann (–) für Sobota – Reservebank: Bellot (Tor), Klostermann,<br />
Demme, Khedira – Heerwagen (Tor), Startsev, Litka, Budimir<br />
Tor: 0:1 Thy (44., Rechtsschuss, Vorarbeit Rzatkowski) – Chancen: 6:6 – Ecken:<br />
6:5<br />
SR-Team: Dankert (Rostock – Assistenten: Kleve, Pfeifer – Vierter Offizieller:<br />
Leicher), Note 2,5, souveräne Spielführung, trotz einiger Probleme in der Zweikampfbeurteilung.<br />
– Zuschauer: 41 795 (ausverkauft) – Gelbe Karten: Ilsanker –<br />
Sobota, Maier, Thy – Spielnote: 3,5, selten auf dem Format eines Spitzenspiels. –<br />
Spieler des Spiels: Marc Rzatkowski, unermüdlicher Lückenstopfer im Mittelfeld,<br />
clevere Vorarbeit zum Siegtreffer.
70 2. BUNDESLIGA<br />
Ein fast logischer<br />
Vereinsrekord<br />
Ob Fehler oder früher Rückstand – der vor<br />
Selbstvertrauen strotzende VFL BOCHUM steckt<br />
alles locker weg und verteidigt souverän Platz 1.<br />
Der VfL Bochum hat seiner Erfolgsgeschichte<br />
in Liga 2 ein<br />
viertes Kapitel hinzugefügt<br />
und verteidigte nach einer erneut<br />
überzeugenden Leistung mit einem<br />
2:1 gegen den 1. FCN die Tabellenführung.<br />
Mit dem fünften Erfolg im<br />
fünften Pflichtspiel der Saison stellten<br />
die Blau-Weißen zudem einen<br />
neuen Vereinsrekord auf.<br />
Zwar geriet der Revierklub<br />
bereits in der zweiten Minute<br />
nach einem leichtfertigen Ballverlust<br />
von Innenverteidiger Felix<br />
Bastians am eigenen Strafraum<br />
mit 0:1 in Rückstand, ließ sich aber<br />
auch dadurch nicht vom Erfolgsweg<br />
abbringen. „Wir können uns<br />
schließlich nach einem Rückstand<br />
nicht erschießen“, schüttelte sich<br />
Bastians mit seinen Teamkollegen<br />
allenfalls kurz, um dann sofort die<br />
Spielkontrolle zu übernehmen.<br />
„Wir wussten auch nach dem<br />
0:1, dass wir die Qualität haben,<br />
das Spiel noch zu drehen“, unterstreicht<br />
Onur Bulut den momentan<br />
unerschütterlichen Glauben<br />
an die eigene Stärke. „Ein frühes<br />
Gegentor schockt uns nicht mehr.<br />
Wir wussten, dass wir unsere<br />
Chancen bekommen würden und<br />
haben uns den Gegner zurechtgelegt“,<br />
erklärte auch Simon Terodde.<br />
Der Ausgleich war eine Frage der<br />
Zeit, und der Torjäger machte nach<br />
37. Minuten per Kopf den Ausgleich<br />
mit seinem bereits vierten Saisontreffer<br />
perfekt. Der Heber von Stefano<br />
Celozzi hätte allerdings wohl<br />
auch ohne Teroddes Eingreifen<br />
den Weg ins Tor gefunden:„Ich<br />
wollte auf Nummer sicher<br />
gehen“, so der angeblich von<br />
einigen Bundesligisten umworbene<br />
Terodde.<br />
Und auch der zweite Bochumer<br />
Torschütze, Janik Haberer, machte<br />
anschließend einmal mehr die<br />
neuen Qualitäten des VfL deutlich:<br />
„Jeder einzelne Spieler strahlt<br />
Selbstvertrauen aus, ist auf dem<br />
Platz für den anderen da und will<br />
den Ball haben. Auch nach einem<br />
Fehler wird ausschließlich positiv<br />
geredet. Das hat die Mannschaft<br />
wieder super gemacht.“<br />
Und so durfte Trainer Gertjan<br />
Verbeek nach dem hochverdienten<br />
Erfolg über seinen Ex-Klub seinen<br />
Spielern einmal mehr gratulieren:<br />
„Kompliment an die Mannschaft.<br />
Auch wenn wir lange gebraucht<br />
haben, um die Lücke zu finden,<br />
haben wir das gemacht, was wir<br />
machen mussten. Die Mannschaft<br />
Vier Punktspiele, vier Treffer: Der Bochumer Simon Terodde wird auch<br />
gegen den FCN mit seinem Tor zum 1:1 seinem Ruf als Torjäger gerecht.<br />
hat gezeigt, dass sie nicht nur Fußball<br />
spielen, sondern auch kämpfen<br />
kann.“<br />
Auch die Konkurrenten sind von<br />
dem Auftreten der Bochumer mittlerweile<br />
beeindruckt. Nürnbergs<br />
Trainer René Weiler erkannte nach<br />
dem Spiel jedenfalls neidlos an,<br />
dass Bochum eindeutig eine Spitzenmannschaft<br />
sei.<br />
Auch das nächste Spiel trägt der<br />
VfL wieder in Bochum aus. In genau<br />
einer Woche ist 1860 zu Gast. Dann<br />
soll der Bochumer Erfolgsgeschichte<br />
das fünfte Kapitel hinzugefügt<br />
werden. MARTIN JAGUSCH<br />
Foto: picture-alliance<br />
NÜRNBERG: Kämpferisch zeigt sich die Elf eindeutig verbessert – Qualitätsfrage drängt sich auf<br />
Weilers und Polaks Einschätzung birgt viel Zündstoff<br />
1„Eine Reaktion“ wollte René Weiler von seiner<br />
Elf in Bochum sehen – auf die in puncto<br />
Einsatzfreude und -bereitschaft katastrophale<br />
erste Hälfte sechs Tage zuvor beim 2:2 gegen<br />
1860. Und der Nürnberger Trainer sieht sie.<br />
„Die Mannschaft hat alles gegeben“, sagt der<br />
Schweizer. In ebendiese Kerbe schlägt auch<br />
Kapitän Jan Polak: „Heute kann man uns<br />
nichts vorwerfen.“ Beide haben sie recht – und<br />
so klingt das zunächst mal gut, denn beim derzeit<br />
prächtig aufgelegten VfL kann man schon mal 1:2<br />
verlieren. Der Haken angesichts der Ansprüche<br />
der Franken: Das Ergebnis täuscht über die wahren<br />
Kräfteverhältnisse hinweg. Der FCN verlor<br />
zwar nur knapp, war aber letztendlich klar unterlegen.<br />
Ein Umstand, den der Trainer wie auch<br />
der Kapitän unumwunden zugeben. Ihr Tenor:<br />
Der FCN ist nicht stark genug, um einer solchen<br />
Spitzenelf Paroli zu bieten. Logisch, lässt sich<br />
auch aus der Tabelle wie an der Anzahl der<br />
Gegentore (zwölf in vier Spielen) ablesen.<br />
Unterm Strich bedeutet das konkret: Der<br />
Club ist unteres Mittelmaß und nicht mehr.<br />
Eine Erkenntnis mit reichlich Zündstoff,<br />
denn hinter ihr verbirgt sich nichts anderes als<br />
die hitzig geführte Debatte um die Kaderzusammenstellung.<br />
Wie viel Martin Bader steckt in ihr?<br />
Der Noch-Sportvorstand beruft sich darauf, dass<br />
er sich in diesem Sommer zurückgezogen und<br />
das Feld Weiler und Fußball-Abteilungsleiter<br />
Wolfgang Wolf überlassen habe. Die beiden widersprechen<br />
dem – und Bader selbst übrigens<br />
hatte dies vor Wochen, als sich sein Abgang noch<br />
nicht erahnen ließ, gegenüber dem kicker auch<br />
anders dargestellt. Fakt ist, dass die Wurzel der<br />
ganzen aktuellen Misere der für viel, viel Geld<br />
miserabel gestaltete Umbruch von vor einem<br />
Jahr ist. Er wirkt unverändert nach und wird dies<br />
auch in naher Zukunft noch tun – das Thema<br />
Spielerverkäufe ist angesichts der finanziellen<br />
Schieflage weiter ein ganz, ganz heißes.<br />
Fakt ist aber auch, dass die bisherigen Leistungen<br />
unterm Strich nicht der Qualität entsprechen<br />
– das Ziel „Aufstieg“ gibt der Kader allerdings<br />
auch nicht her. CHRISTIAN BIECHELE
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 71<br />
Okotie: Torlos in München<br />
1860 bleibt auch nach vier Spielen ohne Erfolg in der Liga. Vor allem die Stürmer haben<br />
Ladehemmung, ein kreativer Kopf soll bald für mehr Leben in der Offensive sorgen.<br />
Der Phantom-Kontakt beschäftigte<br />
auch nach der Partie<br />
noch das Geschehen. Löwen-<br />
Stürmer Rubin Okotie, der in der<br />
61. Minute an Keeper Daniel Haas<br />
vorbeigezogen war, aber dann zwei<br />
Meter weiter wie vom Blitz getroffen<br />
hinfiel, beteuerte: „Ich kriege einen<br />
Kontakt vom Torwart, das war ein<br />
glasklarer Elfmeter.“ Doch nicht nur<br />
Union-Trainer Norbert Düwel hatte<br />
da seine Zweifel: „Okotie hätte<br />
danach nicht mehr auf dem Platz<br />
stehen dürfen.“ Für ihn war der Fall<br />
des Stürmers eine „klare Schwalbe“,<br />
Okotie hätte folgerichtig mit Gelb-<br />
Rot vom Platz fliegen müssen. Auch<br />
das Studium der TV-Bilder erbrachte<br />
nicht den Nachweis eines Fouls<br />
an dem Österreicher, der kurz darauf<br />
einen berechtigten Strafstoß gegen<br />
Kessel herausholte, aber dann<br />
vom Feld musste, weil „der Trainer<br />
mich schützen wollte“, so Okotie.<br />
Hinterher ärgerte sich der Stürmer<br />
wie seine Kollegen über den<br />
vergebenen Sieg. „Die Ausbeute ist<br />
bisher zu gering“, räumte Okotie<br />
ein. Zwei Punkte nach vier Spielen,<br />
weiter sieglos auf Tabellenplatz 16<br />
und jetzt kommen Bochum (auswärts)<br />
und Kaiserslautern (zu Hause).<br />
Keine rosigen Aussichten. „Wir<br />
hätten einen Platz weiter oben verdient“,<br />
sagte Daniel Adlung zwar am<br />
Sonntag, aber die Fakten stehen für<br />
sich. „Uns fehlen vier Punkte“, ärgerte<br />
sich Trainer Torsten Fröhling.<br />
Doch ohne eigene Treffer werden<br />
Siege schwierig. „Wir sind nicht in<br />
Foto: sampics<br />
BERLIN: Köhler vermeldet erfreuliche Signale – die Rückrunde fest im Blick<br />
Zejnullahu überzeugt als „schlauer Spieler“<br />
1Dirk Zingler war am Tag seines 51. Geburtstages<br />
nicht umsonst nach München gereist. Der<br />
Präsident des 1. FC Union dürfte angesichts der<br />
langen Unterzahl nach der Roten Karte für Benjamin<br />
Kessel das torlose Unentschieden akzeptiert<br />
haben.<br />
Obwohl die Berliner weiter auf den ersten<br />
Sieg in dieser Saison warten müssen, zeigte sich<br />
auch Trainer Norbert Düwel zufrieden. „Ich bin<br />
einfach nur stolz auf die Leistung. Wir hatten<br />
in der ersten Hälfte ein richtig gutes Spiel nach<br />
vorn. Wir setzen den Plan bis auf die Torausbeute<br />
zu 100 Prozent um“, freute sich der 47-Jährige. „In<br />
der zweiten Hälfte haben wir eine sehr kämpferische<br />
und disziplinierte Leistung gezeigt.“ Düwel<br />
Erhitzt die Gemüter: Löwen-Stürmer Rubin Okotie rauft sich ob des nächsten sieglosen Spiels die Haare.<br />
der Lage, den Ball im Tor unterzubringen,<br />
das ist ärgerlich“, kritisierte<br />
Fröhling vor allem das Verhalten<br />
vor dem Tor. „Es müssen auch mal<br />
vier oder fünf Chancen zum Sieg<br />
reichen“, so Christopher Schindler.<br />
Gegen Union waren es sogar deren<br />
acht. „Irgendwann muss man auch<br />
mal mit der letzten Konsequenz<br />
den Ball über die Linie drücken,<br />
doch wir haben es ja noch nicht<br />
mal beim Elfmeter geschafft“, so der<br />
Löwen-Trainer harsch.<br />
In der Offensive klemmt’s. Stürmertore<br />
bisher: null. Während<br />
Okotie in der letzten Saison zum<br />
gleichen Zeitpunkt bereits sechs<br />
Pflichtspieltore erzielt hatte, wartet<br />
er jetzt immer noch auf sein Premierentor.<br />
„Wir haben unsere Spielweise<br />
umgestellt“, nahm Schindler<br />
seinen Angreifer in Schutz. „Rubin<br />
ist jetzt sehr in die Defensive eingebunden,<br />
er arbeitet viel für die<br />
Mannschaft. Ich bin sicher, der<br />
Knoten wird irgendwann platzen.“<br />
wartete dabei wieder mit einer Überraschung<br />
in der Startelf auf. Anstelle des mit sehr vielen<br />
Vorschlusslorbeeren aus Fürth geholten Routiniers<br />
Stephan Fürstner schickte er Eigengewächs<br />
Eroll Zejnullahu (20) in einem 4-1-4-1-System<br />
auf der Sechserposition von Beginn an ins Rennen.<br />
Während Fürstner erstmals 90 Minuten<br />
nur zuschauen durfte, war es für Zejnullahu der<br />
erste Pflichtspieleinsatz in dieser Saison. Nach<br />
anfänglicher Nervosität bewältigte er seinen Part<br />
recht ordentlich. „Eroll hat in dieser Woche im<br />
Training und einem Trainingsspiel einen sehr<br />
guten Eindruck hinterlassen“, sagte Düwel. „Ich<br />
war sehr zufrieden mit seiner Leistung. Er ist ein<br />
sehr schlauer Spieler, der unter Druck nicht den<br />
Sein letztes Tor erzielte Okotie am<br />
9. Februar gegen Heidenheim, das<br />
ist sechs Monate her. Das Warten<br />
geht also weiter. Auch Stephan Hain<br />
traf ebenfalls noch nicht. Der Angreifer<br />
wurde früh mit Verdacht auf<br />
eine Knieverletzung ausgewechselt.<br />
Da passt es gut, dass 1860 mit Michael<br />
Liendl (Düsseldorf) so gut wie<br />
handelseinig ist. Es geht nur noch<br />
um die Ablöse. In Bochum könnte<br />
der Offensivmann schon zum Einsatz<br />
kommen. MOUNIR ZITOUNI<br />
Kopf verliert.“ Düwel lobte auch ausdrücklich die<br />
Laufleistung des Deutsch-Kosovaren.<br />
Erfreuliches gab es darüber hinaus von Benjamin<br />
Köhler zu hören. Der vom Krebs geheilte<br />
Mittelfeldspieler weilte am Freitag zu einem<br />
mehrstündigen Gesundheitscheck an der Uniklinik<br />
Heidelberg. Die Werte seien gut, berichtete<br />
Köhler. „Ich warte jetzt noch die Zusendung<br />
eines Trainingsplanes aus Heidelberg ab, dann<br />
kann ich mit individuellen Kraft- und Laufeinheiten<br />
beginnen.“ In sechs bis acht Wochen stünden<br />
weitere Kontrolluntersuchungen an. Ziel bleibe<br />
der volle Einstieg zur Rückrunde, natürlich müsse<br />
man die Entwicklung abwarten, der Verlauf sei<br />
schwer vorherzusehen. MATTHIAS KOCH
72 2. BUNDESLIGA<br />
Streichs<br />
Schwimmkurs<br />
Mittendrin: SC-Debütant<br />
Föhrenbach blockt<br />
Fortunas Bellinghaus,<br />
rechts Höhn.<br />
Der SC Freiburg setzt weiter konsequent auf die<br />
Jugend – in Düsseldorf wirft der Trainer zum<br />
Beispiel JONAS FÖHRENBACH (19) ins kalte Wasser.<br />
Die Punkteausbeute beim SC<br />
Freiburg stimmt. Nach vier<br />
Spieltagen hat der Sport-Club<br />
mit drei Siegen schon mehr erreicht,<br />
als viele nach dem Abstieg<br />
und Umbruch zu hoffen gewagt<br />
hatten. Nicht umsonst hatte<br />
Trainer Christian Streich immer<br />
wieder vor einer schwierigen<br />
Saison gewarnt. Das haben die<br />
ersten Spiele trotz der Erfolge bestätigt,<br />
denn insgesamt haben die<br />
Freiburger in nahezu allen Bereichen<br />
noch Luft nach oben.<br />
In Düsseldorf haben sie mit viel<br />
Glück einen „dreckigen Sieg“ geholt,<br />
wie Alexander Schwolow zugibt.<br />
Der SC-Torwart hatte mit einem<br />
gehaltenen Elfmeter und zwei<br />
Glanzparaden gegen Sercan Sararer<br />
in der ersten und gegen Christian<br />
Strohdiek in der zweiten Hälfte entscheidend<br />
dazu beigetragen.<br />
Nach der Führung, dem Gegentreffer<br />
und der erneuten Führung<br />
innerhalb von nur sechs Minuten<br />
geriet der Sport-Club in der zweiten<br />
Hälfte zunehmend unter Druck.<br />
Bis auf die Nachspielzeit hatten die<br />
Freiburger keine Torchance mehr.<br />
„Da haben uns Athletik und Power<br />
gefehlt“, sagte Streich, „die<br />
Düsseldorfer hatten sie, und wir<br />
konnten sie nicht aufhalten.“<br />
Der SC-Coach wollte das nicht<br />
nur auf die vier Umstellungen in<br />
der Startelf zurückführen. „Alle<br />
müssen daran arbeiten, athletisch<br />
besser zu werden.“<br />
Um der robusteren Fortuna physische<br />
Präsenz entgegenzusetzen,<br />
hatte sich Streich dazu entschieden,<br />
den leicht angeschlagenen Toptorjäger<br />
Nils Petersen auf die Bank zu<br />
setzen und Karim Guedé den Vorzug<br />
zu geben. „Ich spiele immer,<br />
wenn es bei uns eng wird“, weiß der<br />
Stürmer. Seine Vorzüge liegen mehr<br />
im Durchsetzungsvermögen als im<br />
technischen Bereich. Bei ihm kann<br />
sich Streich darauf verlassen, dass<br />
er auch noch das Letzte aus sich<br />
herausholt, wenn die Beine nach 90<br />
Minuten schon müde sind.<br />
Dazu sind beim SC noch nicht<br />
alle in der Lage. Der Akklimatisierungsprozess<br />
des spielstarken<br />
Absteigers an die zweikampf- und<br />
damit körperbetonte Spielweise<br />
im Unterhaus der Bundesliga ist<br />
unverändert im Gange und wohl<br />
so schnell auch noch nicht abgeschlossen.<br />
Der Mannschaft würde es zum<br />
Beispiel gut tun, wenn sie über die<br />
volle Distanz auf Maximilian Philipps<br />
(21) technische und taktische<br />
Fähigkeiten zurückgreifen könnte.<br />
U-19-Nationalspieler Jonas Föhrenbach<br />
(19) und Neuzugang Lucas<br />
Hufnagel (21) zeigten bei ihren<br />
Zweitliga- beziehungsweise Startelf-Debüts<br />
gute Ansätze, müssen in<br />
puncto Cleverness und Zweikampfhärte<br />
aber noch zulegen. Der SC<br />
geht seinen Weg konsequent weiter,<br />
auf junge Spieler zu setzen, die auch<br />
Fehler machen dürfen. „Sie müssen<br />
irgendwann schwimmen lernen.<br />
Dann heißt es: Rein mit ihm und<br />
KARLSRUHE: Österreicher strotzt vor Selbstbewusstsein – erster Heimerfolg der Saison<br />
Hennings Abgang löst Hoffers Ladehemmung<br />
1Nach einem verdienten Sieg, bei<br />
dem die Badener wenig glänzten,<br />
kehrt der KSC in die Erfolgsspur zurück.<br />
Das 2:0 gegen Duisburg – der<br />
erste Heimerfolg für den badischen<br />
Zweitligisten in dieser Saison –<br />
gehört zur Kategorie Arbeitssieg.<br />
„Wir waren bemüht, aber<br />
nicht sehr gefährlich. Das 1:0<br />
war der Lohn für unsere Geduld“,<br />
so die Analyse von Trainer<br />
Markus Kauczinski.<br />
Der Sieg war wichtig für das<br />
Selbstvertrauen der jungen KSC-<br />
Truppe. Immerhin stand beim Anpfiff<br />
ein Quartett auf dem Platz, aus<br />
dem keiner älter als 21 Jahre ist. Grischa<br />
Prömel, Ylli Sallahi, Jonas Meffert<br />
und Boubacar Barry bescheinigte<br />
Kauczinski eine gute Leistung:<br />
„Das sind Jungs, bei denen lohnt es<br />
sich, sie zu entwickeln.“<br />
Doch der Coach bekannte auch:<br />
„Der Sieg war wichtig, aber wir haben<br />
noch Luft nach oben. Wir brauchen<br />
noch ein bisschen Zeit,<br />
aber das war wieder ein Schritt<br />
nach vorn.“ Vor allem in der<br />
ersten Halbzeit war viel Sand<br />
im KSC-Kombinationsgetriebe,<br />
gab es zu selten kreative Überraschungsmomente<br />
im Spiel der<br />
Badener. Es dauerte, bis die Unsicherheit<br />
wich.<br />
Stark verbessert war das Defensivverhalten,<br />
der MSV kam in<br />
90 Minuten nur zu einer Torchance.<br />
Und die Effektivität ist zurück.<br />
Aus den ersten drei Möglichkeiten<br />
machte der KSC zwei Treffer. „Wir<br />
Seit zwei Spieltagen treffsicher:<br />
Karlsruhes Erwin Hoffer<br />
Foto: imago/Eibner<br />
haben gewartet und dann eiskalt<br />
zugeschlagen“, freute sich Kauczinski.<br />
Der ungemein agile Torschütze<br />
Erwin Hoffer nahm mit<br />
seinem Führungstreffer viel Druck<br />
von den Schultern seiner Teamkollegen.<br />
„Man muss auf die richtige<br />
Situation warten können – und das<br />
haben wir“, erklärte der Österreicher.<br />
Doch ausgerechnet Hoffer<br />
wartete nie, sondern agierte und<br />
attackierte immer wieder. Kurios:<br />
Seit Rouwen Hennings nach Burnley<br />
abgewandert ist, trifft Hoffer.<br />
„Zur Zeit läuft es gut. Jetzt geht’s<br />
nach Braunschweig. Da wollen wir<br />
einiges noch besser machen und<br />
am besten drei Punkte mitnehmen“,<br />
strotzt der 28-Jährige nur so vor<br />
Selbstvertrauen. PETER PUTZING
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 73<br />
BRAUNSCHWEIG: Ende der Negativserie<br />
Schachzug mit Boland<br />
schauen, ob er schon schwimmen<br />
kann“, sagt Streich.<br />
Mit den Schwimmkünsten<br />
Föhrenbachs, der den gesperrten<br />
Marc Torrejon ersetzte, war er<br />
trotz des verursachten Elfmeters<br />
„sehr zufrieden“. Da Torrejon noch<br />
zwei Spiele gesperrt ist, dürfte der<br />
19-Jährige noch mehr Zweitliga-<br />
Spielpraxis sammeln.<br />
Auch auf anderen Positionen war<br />
Streichs Improvisationstalent gefragt.<br />
Als Rechtsverteidiger musste<br />
Mike Frantz einspringen, weil Mensa<br />
Mujdza gesperrt war und Vegar<br />
Eggen Hedenstad verletzt ausfiel.<br />
Frantz verrichtete den Job solide,<br />
ist aber weiter vorne deutlich besser<br />
aufgehoben. Auch Hufnagel musste<br />
sich erst auf der ungewohnten offensiven<br />
Außenbahn einfinden. Für<br />
diesen Bereich sucht der SC weiter<br />
intensiv. Einen Wunschspieler gab<br />
es bereits, doch der andere Verein<br />
hat laut Streich „einen Riegel vorgeschoben“.<br />
DANIELA FRAHM<br />
Foto: imago/Eibner<br />
1Den Spielern und Verantwortlichen<br />
in Braunschweig sind nicht<br />
nur Steine vom Herzen gefallen,<br />
es werden ganze Gebirgsbrocken<br />
gewesen sein. Mit dem 2:0 (0:0) bei<br />
Arminia Bielefeld gelang der<br />
erste Saisonsieg in der Liga<br />
und die Eintracht beendete<br />
die Negativserie von sechs<br />
Punktspielen mit nur einem errungenen<br />
Zähler.<br />
Der letzte Dreier der Mannschaft<br />
von Trainer Torsten Lieberknecht<br />
in der 2. Liga datierte vom 2. Mai<br />
gegen den FSV Frankfurt (2:0). „Wir<br />
hatten an der Situation zu knabbern,<br />
da war es wichtig, dass wir die<br />
Überzeugung von unserer Spielidee<br />
und unserem Potenzial hatten“, sagte<br />
Lieberknecht nach der souveränen<br />
Vorstellung auf der Bielefelder<br />
Alm. „Es war eine schwierige Aufgabe,<br />
die die Jungs bravourös gemeistert<br />
haben“, lobte der 42-Jährige, der<br />
sein Team mit zwei trainingsfreien<br />
Tagen belohnte.<br />
In Bielefeld hatten sich auch die<br />
taktischen Veränderungen Lieberknechts<br />
ausgezahlt. Mirko Boland<br />
neben Adam Matuschyk im zentralen<br />
Mittelfeld aufzubieten und<br />
Ken Reichel zurück auf die linke<br />
Außenbahn zu beordern, erwies<br />
sich als sehr wirkungsvoll. Boland<br />
war von den Arminen kaum einmal<br />
zu stellen und Matuschyk führte mit<br />
viel Übersicht Regie. Zudem glückte<br />
dem Neuzugang sein erster Saisontreffer<br />
und mit dem Pass auf Emil<br />
Foto: Hübner<br />
Berggreen, der dann Salim Khelifi<br />
zum zweiten Treffer mustergültig<br />
bediente, war Matuschyk am zweiten<br />
Treffer maßgeblich beteiligt.<br />
„Er hat heute eine starke Leistung<br />
gezeigt“, stellte Lieberknecht<br />
fest. Endlich könnte aus Sicht<br />
der Braunschweiger hinzugefügt<br />
werden. Garant für den<br />
„souveränen Auftritt“, so Manager<br />
Marc Arnold, war zudem die<br />
hoch konzentrierte Defensivarbeit<br />
aller Spieler. Die neuformierte Dreierkette<br />
mit Marcel Correia, Saulo<br />
Decarli und Joseph Baffo agierte<br />
zudem fast fehlerfrei. Eine Bestätigung<br />
für Lieberknecht und sein<br />
System. THOMAS FRÖHLICH<br />
Ein Abräumer für drei Punkte:<br />
Braunschweigs Mirko Boland<br />
DUISBURG: Youngster Ahmet Engin als einziger Lichtblick beim 0:2 in Karlsruhe<br />
Grlic stärkt umstrittenem Lettieri weiter den Rücken<br />
1Dritte Niederlage im vierten<br />
Spiel, 18. Platz: Beim MSV Duisburg,<br />
der im ersten Halbjahr <strong>2015</strong><br />
auf einer Euphoriewelle zum Zweitligaaufstieg<br />
surfte, ist schon nach<br />
vier Partien und dem 0:2 beim<br />
KSC Ernüchterung eingekehrt.<br />
Erschreckend harmlos<br />
mühten sich die MSV-Profis<br />
im Wildpark zur ersten und einzigen<br />
nennenswerten Torchance<br />
nach 64 Minuten, die ausgerechnet<br />
Youngster Ahmet Engin (19) kurz<br />
nach seiner Einwechslung mit einem<br />
Distanzschuss einleitete. „Ich<br />
habe keine Angst, junge Leute zu<br />
bringen und sie zu fördern. Engin<br />
kam rein und war sofort da“, lobte<br />
Trainer Gino Lettieri. Dass jener<br />
Engin, der sich erst noch an die<br />
Bislang glücklos: Der Duisburger<br />
Trainer Gino Lettieri<br />
Foto: GES/Guengoer<br />
höheren Anforderungen im Profibereich<br />
gewöhnen muss, in der<br />
angespannten Situation nicht der<br />
Heilsbringer sein kann, versteht<br />
sich allerdings von selbst. Vielmehr<br />
muss Gino Lettieri möglichst<br />
schnell Lösungen finden,<br />
um sein Team griffiger, wacher<br />
und handlungsschneller zu<br />
machen. Im Defensivverhalten<br />
brannte es auch gegen den KSC<br />
mehrere Male. Beim ersten Gegentreffer<br />
standen Rolf Feltscher, Dustin<br />
Bomheuer und James Holland<br />
unbeteiligt bei Karlsruhes Jimmy<br />
Hoffer. Vor dem 2:0 verloren die<br />
Duisburger zwei Kopfballduelle im<br />
eigenen Strafraum. Als Lettieri das<br />
System dann auf zwei Spitzen umstellte,<br />
wurden die Löcher im Mittelfeld<br />
zu groß. Nicht nur deshalb ist<br />
der 48-Jährige längst nicht mehr unumstritten.<br />
Bei Teilen der Fans sieht<br />
er sich heftiger Kritik ausgesetzt,<br />
auch in der Führungsetage wird die<br />
Arbeit des Fußballlehrers zunehmend<br />
argwöhnischer betrachtet.<br />
Manager Ivica Grlic stärkte dem<br />
Coach jedoch demonstrativ den Rücken:<br />
„Die Frage nach dem Trainer<br />
gibt es bei uns seit dem 2. Spieltag.<br />
Gino kann die Tore nicht schießen,<br />
er genießt unser Vertrauen.“ Da sich<br />
weiteres personelles Nachlegen aus<br />
finanziellen Gründen ohnehin ausschließt,<br />
muss in der vorhandenen<br />
Kaderkonstellation schnellstmöglich<br />
gepunktet werden. Klappt das<br />
nicht, steht beim MSV alles auf dem<br />
Prüfstand. THOMAS TARTEMANN
74 2. BUNDESLIGA<br />
Auf der Suche nach Stabilität<br />
Die beste Figur gaben die Spieler<br />
der Arminia nach der Partie<br />
gegen Braunschweig ab. „Von<br />
Anfang bis Ende haben wir schlecht<br />
gespielt, wir hatten einen rabenschwarzen<br />
Tag“, redete Sebastian<br />
Schuppan nach dem 0:2 Klartext.<br />
„Das war für ein Heimspiel zu wenig“,<br />
so Manuel Junglas. Stephan<br />
Salger ergänzte: „Die Eintracht war<br />
das komplette Spiel überlegen. Wir<br />
haben uns abkochen lassen.“<br />
Um eine genaue Erklärung für<br />
die erste Bielefelder Niederlage in<br />
dieser Saison und die erste Heimpleite<br />
seit dem 9. August 2014 (1:2<br />
in der 3. Liga gegen Osnabrück) zu<br />
bekommen, muss man die Statistik<br />
bemühen. Ein Grund: die schwache<br />
Zweikampfbilanz. „Da haben wir<br />
zu wenige gewonnen“, sagte Fabian<br />
Klos. Sportchef Samir Arabi war<br />
bedient: „Wenn man nur 40 Prozent<br />
der Zweikämpfe gewinnt, darf man<br />
sich nicht wundern. Wir müssen<br />
ganz anders auftreten, sonst holen<br />
wir in der 2. Liga nicht so viele<br />
Punkte.“ Zudem müsse man die gravierenden<br />
Fehler schnell abstellen.<br />
„Die werden sofort bestraft.“ Arabi<br />
nannte zwar nicht den Namen Florian<br />
Dick, doch er kann nur die direkte<br />
Vorlage des Rechtsverteidigers<br />
vor dem 1:0 durch Adam Matuschyk<br />
gemeint haben.<br />
Arminias Sportlicher Leiter<br />
möchte nach einer Niederlage<br />
Nach drei Unentschieden kassiert<br />
ARMINIA BIELEFELD die erste Niederlage –<br />
mit einer schwachen Zweikampfbilanz.<br />
Ins Straucheln gekommen: Bielefelds Kapitän und Torjäger Fabian Klos<br />
(hier gegen Braunschweigs Gerrit Holtmann) hofft auf eine Reaktion.<br />
Foto: imago/Hübner<br />
nicht alles schlechtmachen: „Ich<br />
war nicht euphorisch und bin jetzt<br />
nicht komplett enttäuscht.“ Auch<br />
in Sachen Neuzugängen lässt sich<br />
Arabi nicht von Emotionen nach einer<br />
Partie leiten: „Wir überlegen in<br />
aller Ruhe. Nach aktuellem Stand ist<br />
nichts geplant.“ Stellt sich die Knieverletzung<br />
von Christian Müller (in<br />
der 34. Minute ausgewechselt) als<br />
schwerwiegender heraus, könnte<br />
die Arminia noch ins Grübeln kommen.<br />
„Wir warten erst einmal die<br />
Diagnose ab“, sagt Arabi.<br />
Nun geht es darum, die Konzentration<br />
auf die Partie beim SC Paderborn<br />
zu lenken. „Intern wird alles<br />
angesprochen und aufgearbeitet,<br />
damit wir es im Ostwestfalen-Derby<br />
besser machen“, erklärt Linksverteidiger<br />
Schuppan. „Es herrscht keine<br />
Weltuntergangsstimmung, wir erfahrenen<br />
Spieler müssen nun vorangehen.“<br />
Norbert Meier möchte<br />
sein Team stabilisieren. „Wir müssen<br />
schnell wieder da hinfinden, wo<br />
wir in den ersten drei Spielen gute<br />
Ansätze hatten“, sagte der Trainer.<br />
„Wir waren dreimal nah an einem<br />
Sieg, diesmal allerdings weit entfernt“,<br />
erklärte Kapitän Klos. „Die<br />
Paderborn-Partie ist ein ganz anderes<br />
Spiel. In der letzten Saison haben<br />
wir nach schlechten Leistungen<br />
immer eine Reaktion gezeigt, ich<br />
hoffe, dies wird auch am Samstag so<br />
sein.“ CARSTEN BLUMENSTEIN<br />
FÜRTH: Transfers werden wieder ein Thema<br />
Ruthenbecks harsche Kritik<br />
1Nach der schwachen Vorstellung<br />
beim 0:2 gegen den FSV<br />
ist die SpVgg hart auf dem Boden<br />
gelandet. Vier Punkte aus<br />
vier Spielen und acht Gegentore,<br />
das hatten sich die Fürther anders<br />
vorgestellt. „Mit Pech fange ich gar<br />
nicht an“, grantelt Trainer Stefan<br />
Ruthenbeck, „eigentlich wollen wir<br />
mit sauberen Kombinationen in die<br />
Schnittstellen kommen.“<br />
Dies klappte gegen Frankfurt gar<br />
nicht. Fehlpässe en masse, „eine<br />
wilde Zuordnung in der zweiten<br />
Hälfte“, wie Andreas Hofmann anmerkte,<br />
und fehlende Kaltschnäuzigkeit<br />
im Abschluss – fertig war das<br />
Dilemma. Wer gegen Fürth keinen<br />
Mut oder keine Lust hat, das Spiel<br />
zu machen, fährt mit der Betonmischer-Strategie<br />
bestens. Ruthenbecks<br />
Kritik: „Man darf nicht nur<br />
im Training alles tun, um in der<br />
Startelf zu stehen. Das Highlight<br />
muss das Spiel sein. Und<br />
da habe ich nicht den Willen<br />
gesehen, das Spiel zu drehen.“<br />
Plötzlich sind auch Transfers<br />
wieder ein Thema. Hinten rechts<br />
und links sind Stefan Thesker und<br />
Johannes Wurtz keine Bank, wurden<br />
dafür aber auch nicht ausgebildet.<br />
Zhi-Gin Lam ist verletzungsanfällig.<br />
Bleiben nur Niko Gießelmann<br />
und Stephan Schröck. Letzterer<br />
würde aber lieber offensiver kicken.<br />
Im Mittelfeld herrscht ein Überangebot.<br />
Hier muss Ruthenbeck die<br />
richtige Mischung finden.<br />
Und vorne? Domi Kumbela<br />
agierte 30 Minuten unauffällig. Sollte<br />
er nicht zünden, wird’s mit Alleinunterhalter<br />
Veton Berisha auf Dauer<br />
eng. MARTIN FERSCHMANN<br />
FSV FRANKFURT: Fahrlässig bei Kontern<br />
Orals Schachzüge gehen auf<br />
1Clemens Krüger hat seinen<br />
Urlaubsbeginn bewusst auf<br />
den 1. September gelegt. Der<br />
Geschäftsführer rechnet mit einer<br />
„arbeitsintensiven Woche“,<br />
bis das Transferfenster schließt.<br />
„Wir sind an ein, zwei Spielern<br />
dran“, sagt der 44-Jährige mit Blick<br />
auf potenzielle Neuzugänge. Das<br />
Interesse an Salzburgs Felipe Pires<br />
hat Tomas Oral bereits bestätigt.<br />
Der 2:0-Sieg in Fürth dürfte dabei<br />
helfen, das Treiben auf dem<br />
Transfermarkt mit der nötigen<br />
Gelassenheit zu verfolgen. Die<br />
Mannschaft präsentierte sich gegenüber<br />
der äußerst dürftigen Vorstellung<br />
beim 1:2 gegen den KSC<br />
am 3. Spieltag stark verbessert.<br />
Frankfurt verteidigte bis auf wenige<br />
Szenen aufmerksam, ließ kaum<br />
Chancen zu und setzte in der Offensive<br />
immer wieder Nadelstiche.<br />
Orals Schachzug, den schnellen<br />
Shawn Barry auf die rechte<br />
Außenbahn zu beordern, ging<br />
auf. Der Neuzugang bereitete<br />
mit einer starken Einzelleistung<br />
den wegweisenden Führungstreffer<br />
vor. Torschütze Besar Halimi war<br />
durch die Versetzung von der rechten<br />
Seite ins Zentrum besser ins<br />
Spiel eingebunden und sorgte mit<br />
seiner Technik für Belebung. Und<br />
Timm Golley holte sich als Joker<br />
durch einen Treffer der Kategorie<br />
„Tor des Monats“ Selbstvertrauen.<br />
Alles gut also? Nicht ganz. Mehrere<br />
Kontersituationen spielte der<br />
FSV zu inkonsequent aus (Engels).<br />
Oral sprach in diesem Kontext von<br />
Fahrlässigkeit, freute sich insgesamt<br />
aber über eine „supercouragierte<br />
Leistung“. JULIAN FRANKZE
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 75<br />
Die Geduldsprobe<br />
Im Spiel der Fortuna ist ein Fortschritt zu erkennen, die Ergebnisse<br />
aber stimmen nicht. Für Trainer FRANK KRAMER (43) bleibt viel Arbeit.<br />
Genießt die Rückendeckung beim schweren<br />
Neuanfang: Trainer Frank Kramer<br />
Foto: Horstmüller<br />
Vielleicht hat es Fortuna-Trainer Frank Kramer<br />
für eine Sekunde bereut, Michael Liendl<br />
nicht einmal in den Kader für das Spiel gegen<br />
Freiburg genommen zu haben. Vielleicht hätte<br />
der sicherste Düsseldorfer Strafstoßschütze der<br />
jüngsten Zeit den Elfmeter verwandelt und dem<br />
Spiel eine andere Richtung gegeben. „Aber<br />
das ist jetzt müßig“, sagte der Trainer. Dem<br />
Mittelfeldspieler, der in dieser Saison stets<br />
zur ersten Elf gehörte, liegt ein konkretes<br />
Angebot von 1860 München vor: „Die Spekulationen<br />
dürfen kein Grund sein für irgendetwas,<br />
das auf dem Platz passiert.“<br />
Ein Wechsel des 29-Jährigen in die Nähe seiner<br />
Heimat wird indes immer wahrscheinlicher:<br />
Der Österreicher wird zum zweiten Mal Vater,<br />
konnte in Düsseldorf zuletzt fußballerisch nicht<br />
restlos überzeugen und würde angesichts des<br />
nahenden Vertragsendes im Juni 2016 noch eine<br />
Ablösesumme in mittlerer sechsstelliger Höhe<br />
für die Fortuna bringen.<br />
Mit Liendls Wechsel würden sich die Probleme<br />
in der Offensive noch verschärfen, zumal<br />
sich auch Jungstürmer Ihlas Bebou mit Wechselabsichten<br />
beschäftigen soll. Nur drei Tore<br />
aus dem Feld in fünf Pflichtspielen waren bisher<br />
schlicht zu wenig, um mehr als einen Punkt und<br />
ein glückliches Weiterkommen im Pokal einzufahren.<br />
„Unabhängig von der Person Liendl“ sei<br />
man in Düsseldorf auf der Suche nach Verstärkung<br />
im offensiven Mittelfeld, lässt Manager<br />
Rachid Azzouzi durchblicken. Der Ex-Profi muss<br />
und wird wohl bis zum Transferschluss noch<br />
personelle Verstärkung an den Rhein holen.<br />
Der ohnehin große Umbruch, den sich der<br />
Verein im Sommer verordnete, würde dadurch<br />
auf eine neue Ebene gehoben. In den Startformationen<br />
dieser Saison standen bisher mindestens<br />
fünf Akteure, die erst im Sommer nach<br />
Düsseldorf wechselten. Zwar war in jedem<br />
Spiel ein bisschen Fortschritt zu erkennen,<br />
aber unter dem Strich stimmte das Ergebnis<br />
eben nicht. Wie gegen Freiburg kassierte die<br />
Fortuna vermeidbare Gegentore und konnte das<br />
trotz bester Chancen nicht ausgleichen.<br />
Immerhin scheint das sonst so euphorische<br />
Düsseldorfer Umfeld den schweren Neuanfang<br />
mittragen zu wollen. Nach dem vierten Saisonspiel<br />
ohne Sieg honorierten die Zuschauer in<br />
der Arena die Leistung ihres Teams. „Das war<br />
schon beeindruckend, auch wenn wir mit den<br />
Fans natürlich lieber Siege feiern würden“, sagte<br />
Trainer Kramer. Dafür muss der Umbruch aber<br />
Früchte tragen, ehe Geduld und Zuversicht am<br />
Rhein erschöpft sind. Manager Azzouzi jedenfalls<br />
glaubt, dass dies nicht so schnell passiert:<br />
„Der Verein hat den langen und schweren Weg<br />
des Umbruchs gewählt, am vierten Spieltag sollten<br />
wir nicht alles infrage stellen.“<br />
Und es wird nicht leichter: Mittelfeldspieler<br />
Julian Koch zog sich im Spiel gegen Freiburg eine<br />
Sprunggelenkverletzung zu und dürfte für die<br />
schwere Partie am Sonntag beim 1. FC Nürnberg<br />
ausfallen.<br />
MATTHIAS GOERGENS<br />
SANDHAUSEN: Bouhaddouz’ bitterer Ausfall<br />
Machmeiers Machtwort<br />
1Vom Hurra-Fußball der<br />
ersten drei Spiele war der<br />
SV Sandhausen zwar weit entfernt.<br />
Unzufrieden mit dem 0:0<br />
gegen Heidenheim war Jürgen<br />
Machmeier aber nicht. „Wir bleiben<br />
ungeschlagen, damit konnte keiner<br />
rechnen“, sagte der SVS-Präsident.<br />
Nach dem Traumstart sei einiges<br />
auf die Sandhäuser eingeprasselt,<br />
erklärte Trainer Alois Schwartz. Das<br />
große Interesse der Medien und<br />
die Spekulationen über den Verkauf<br />
von Spielern ließen offenbar<br />
auch die Mannschaft nicht unbeeindruckt.<br />
Dabei wird es vermutlich zu<br />
keinen Wechseln kommen. Nachdem<br />
sich Aziz Bouhaddouz beide<br />
Bänder im linken Sprunggelenk<br />
gerissen hat, schloss Präsident<br />
Machmeier aus, in dieser Transferperiode<br />
noch einen Stürmer<br />
abzugeben. Und auch bei den<br />
beiden Verteidigern Florian<br />
Hübner, über dessen Verkauf<br />
mit dem SC Paderborn konkrete<br />
Gespräche geführt wurden, sowie<br />
Leart Paqarada stehen die Zeichen<br />
eher auf Bleiben als auf Gehen.<br />
„Florian fühlt sich bei uns wohl“,<br />
erklärte Geschäftsführer Otmar<br />
Schork, „die Frage ist auch, ob ein<br />
Wechsel für ihn sportlich gesehen<br />
eine Verbesserung wäre.“<br />
Der Ausfall von Bouhaddouz<br />
wiegt aber schwer. Der Deutsch-<br />
Marokkaner geht lange Wege, hält<br />
die Bälle, passt gut ins System. Ranisav<br />
Jovanovic, der ihn jetzt ersetzte,<br />
ist eher ein Zentrumstürmer. Die<br />
bislang stärkste Offensive der Liga<br />
(13 Tore) ist vorerst zum Erliegen<br />
gekommen. CLAUS WEBER<br />
HEIDENHEIM: Theuerkauf kommt in Tritt<br />
Philps schnelle Eingewöhnung<br />
1Vier Spiele, dreimal kein<br />
Gegentor, auch nicht beim 0:0<br />
in Sandhausen. Die Defensivleistung<br />
des 1. FC Heidenheim<br />
kann sich sehen lassen, und das,<br />
obwohl man mit Arne Feick und<br />
Ronny Philp auf den Außenverteidigerpositionen<br />
zwei neue Akteure<br />
einbauen musste.<br />
Feick zumindest hatte die ganze<br />
Vorbereitung, Philp kam erst<br />
kurzfristig vor eineinhalb Wochen<br />
nach einem Jahr in Fürth von seinem<br />
Stammverein Augsburg, der<br />
ihn im vergangenen Winter nach<br />
Franken ausgeliehen hatte – und<br />
funktioniert. Philp überzeugte seinen<br />
Trainer Frank Schmidt wieder<br />
in Sandhausen. „Er hat mit Kosecki<br />
einen der schnellsten Spieler gegen<br />
sich gehabt und das sehr gut gelöst“,<br />
meinte der Trainer. Selbst, dass vorne<br />
keine Tore fielen, lag auch<br />
irgendwie an der Abwehr. Bei<br />
den jüngsten 1:0-Erfolgen gegen<br />
München und Düsseldorf<br />
erzielten nämlich die Innenverteidiger<br />
Kevin Kraus und Mathias<br />
Wittek jeweils die Treffer – und gingen<br />
dieses Mal leer aus.<br />
Ebenfalls positiv fiel Norman<br />
Theuerkauf auf, der allmählich auf<br />
der Sechs an seine alte Leistung<br />
anzuknüpfen scheint. Beim SVS<br />
machte er sein bislang bestes Spiel<br />
für seinen neuen Arbeitgeber. „Die<br />
Zusammenarbeit mit Sebastian<br />
Griesbeck im defensiven Mittelfeld<br />
läuft schon sehr gut“, bestätigt<br />
Schmidt. Auch das wird der bislang<br />
starken Defensivleistung der Mannschaft<br />
zugute kommen, die erst drei<br />
Gegentore in dieser Saison kassiert<br />
hat. TIMO LÄMMERHIRT
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 3. LIGA 77<br />
Weiter ganz oben, dank Eilers<br />
Mit einem mühsamen<br />
1:1 bei der Mainzer<br />
U 23 verteidigt DRESDEN<br />
die Tabellenspitze.<br />
3. LIGA<br />
Ein Unentschieden bei<br />
der zweiten Mannschaft<br />
des FSV Mainz<br />
hat Dynamo Dresden gereicht,<br />
um nach einem abwechslungsreichen<br />
Spiel die<br />
Tabellenführung in der 3. Liga zu<br />
verteidigen. „Klar hätten wir gern<br />
gewonnen“, sagt Dresdens Torschütze<br />
Justin Eilers. „Wenn man<br />
aber das ganze Spiel betrachtet,<br />
dann hat Mainz das sehr gut gemacht.<br />
Wir hatten auch Glück,<br />
als Tex kurz vor dem Schluss auf<br />
der Linie klärt“, beschreibt der<br />
27-Jährige die Szene, als Nils Teixeira<br />
rettete.<br />
Doch Eilers haderte auch,<br />
nämlich mit einigen Entscheidungen<br />
des Schiedsrichtergespanns.<br />
„Manche Zweikämpfe<br />
wurden etwas unglücklich gegen<br />
uns gepfiffen und ich habe ab<br />
und zu den Ellenbogen im Gesicht<br />
gehabt. Vielleicht musste<br />
ich dann auch ein Zeichen setzen,<br />
dass es so nicht weitergeht“,<br />
begründet Dresdens Offensiv-Ass<br />
seine Gelbe Karte.<br />
Foto: Jan Hübner<br />
Eingenetzt: Justin Eilers trifft zum 1:1-Ausgleich für die Dresdner am Mainzer Bruchweg.<br />
Froh sei er, so Eilers weiter,<br />
dass es im Rahmen der englischen<br />
Woche am Mittwoch gegen<br />
den Halleschen FC direkt<br />
weitergeht und die Dresdner vor<br />
heimischer Kulisse möglichst<br />
einen Erfolg nachlegen können.<br />
Positiv: Seine Hüftprobleme,<br />
wegen der er als Vorsichtsmaßnahme<br />
auch das Benefizspiel am<br />
Montag gegen Bayern München<br />
verpasst hatte, verursachten in<br />
Mainz kaum noch Beschwerden.<br />
„Dennoch habe ich gemerkt, dass<br />
ich drei Wochen kaum trainieren<br />
konnte. In einigen Situationen<br />
hat die Kraft noch gefehlt und am<br />
Ende etwas nachgelassen. Das<br />
heißt es nachzuholen und am<br />
Mittwoch topfit auf dem Platz zu<br />
stehen.“<br />
EVA WAGNER<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Tore und Ergebnisse live über kicker.de und twitter.com/kicker_3liga_li<br />
STUTTG. KICKERS: Soriano ist wieder zurück<br />
Steffen will keine Ausreden<br />
1Nach vorne geht bei den<br />
<strong>Kicker</strong>s bisher zu wenig: Mal<br />
machen sie ihre Chancen<br />
nicht, mal kommen sie lange<br />
nicht vors Tor wie gegen<br />
Aalen (0:0). Erst in Durchgang<br />
zwei, als Trainer Horst Steffen<br />
die offensive Dreierreihe ausgetauscht<br />
hatte und Aalen müde<br />
wurde, gab es echte Torgefahr.<br />
Während die Spieler oft tiefstehende<br />
Mannschaften als Ursache<br />
ausmachen, will Steffen das<br />
nicht mehr zählen lassen. „Die<br />
Mittel sind da. Wir haben genügend<br />
Jungs, die Qualität haben.<br />
Sie müssen es nur auf den Platz<br />
bringen“, fordert er.<br />
Lichtblick ist nach seinem<br />
ersten Ligaeinsatz nach neunmonatiger<br />
Kreuzbandriss-Pause<br />
Elia Soriano, der nach seiner<br />
Einwechslung Anspielstation war<br />
und auch die dickste <strong>Kicker</strong>s-<br />
Chance hatte. „Das war kein<br />
Zufall. Elia war ein belebendes<br />
Element. Deshalb wird<br />
er auch in Rostock dabei sein“,<br />
sagt Steffen. Allerdings erneut<br />
nur als Joker. „Bis zu einem Startelfeinsatz<br />
fehlt schon noch ein<br />
Stück“, gibt Soriano zu.<br />
Über zwei Nullnummern freute<br />
sich hingegen Keeper Rouven<br />
Sattelmaier. Zweimal vertrat er<br />
Carl Klaus – im Landespokal gegen<br />
Reutlingen (1:0) und gegen<br />
Aalen wegen Klaus´ Rotsperre.<br />
In den wenigen Situationen, in<br />
denen er gefragt war, war er da.<br />
Gegen Rostock muss er wohl<br />
wieder auf die Bank. „Klar hätte<br />
ich mir gewünscht, dass ich mich<br />
mehr hätte auszeichnen können“,<br />
sagt der ehemalige Heidenheimer.<br />
MATHIAS SCHMID<br />
AALEN: Offensive bleibt das Sorgenkind<br />
Bernhardt rettet den Punkt<br />
1Der VfR Aalen ist nach vier<br />
Spielen noch ungeschlagen.<br />
Zufrieden war Trainer<br />
Peter Vollmann beim 0:0<br />
gegen die Stuttgarter <strong>Kicker</strong>s<br />
auch mit dem Auftreten seiner<br />
Mannschaft. Allerdings nur in<br />
den ersten 45 Minuten. „Da sind<br />
wir sehr gut angelaufen und haben<br />
ein mögliches Tor verpasst.“<br />
Das änderte sich nach der<br />
Pause. „Wir müssen froh sein, das<br />
0:0 ins Ziel gebracht zu haben“,<br />
sagte Vollmann. Keeper Daniel<br />
Bernhardt fügte hinzu, dass „wir<br />
da völlig den Fäden verloren haben“.<br />
Die Aalener mussten sich<br />
zum Schluss bei ihrem Torwart<br />
bedanken, dass es beim 0:0 blieb.<br />
„Wir hatten einen überragenden<br />
Keeper, der uns wieder einmal<br />
den Punkt festgehalten hat“, sagte<br />
Angreifer Michael Klauß.<br />
Dass die Offensive in den<br />
zweiten 45 Minuten keine<br />
klare Torchance mehr hatte,<br />
kreidete Vollmann keineswegs<br />
seinen Stürmern an.<br />
„Die Außenverteidiger und Innenverteidiger<br />
haben sich nichtmehr<br />
so angeboten, wie ich es<br />
mir wünsche. Deshalb mussten<br />
wir zwangsläufig mit langen Bällen<br />
agieren, und da ist es immer<br />
schwierig für die Angreifer, diese<br />
zu verarbeiten“, sagte der Trainer.<br />
Dennoch: Die Offensive ist<br />
nach wie vor ein Sorgenkind<br />
beim VfR. Magere zwei Treffer<br />
hat der Zweitliga-Absteiger in<br />
den vier Punktspielen erzielt.<br />
„Wir arbeiten daran“, antwortete<br />
Vollmann auf die Frage,<br />
ob in dieser Woche noch ein<br />
neuer Offensivmann dazu<br />
komme. ALEXANDER HAAG
78 3. LIGA<br />
4. SPIELTAG<br />
21. 8. – 23. 8. <strong>2015</strong><br />
Fortuna Köln – Energie Cottbus 3:0 (1:0)<br />
W. Bremen II – 1. FC Magdeburg 1:1 (0:0)<br />
VfL Osnabrück – Hansa Rostock 0:1 (0:0)<br />
Chemnitzer FC – Holstein Kiel 4:2 (2:1)<br />
Hallescher FC – SV Wehen 3:0 (1:0)<br />
RW Erfurt – Preußen Münster 1:1 (1:1)<br />
Würzb. <strong>Kicker</strong>s – Großaspach 0:1 (0:1)<br />
VfB Stuttgart II – Erzgebirge Aue 1:2 (1:0)<br />
Mainz 05 II – Dynamo Dresden 1:1 (0:0)<br />
Stuttgarter <strong>Kicker</strong>s – VfR Aalen 0:0<br />
5. SPIELTAG<br />
Dienstag, 25. August (19 Uhr)<br />
SV Wehen – Werder Bremen II ( - , - )<br />
Holstein Kiel – Fortuna Köln (4:0, 0:0)<br />
En. Cottbus – VfL Osnabrück (2:2, 3:1)<br />
VfB Stuttgart II – Würzb. <strong>Kicker</strong>s ( - , - )<br />
Magdeburg – Chemnitz (20.30) ( - , - )<br />
Mittwoch, 26. August (19 Uhr)<br />
Großaspach – Erfurt (18.30) (1:1, 1:0)<br />
Erzgebirge Aue – VfR Aalen (1:0, 0:3)<br />
Hansa Rostock – Stuttg. <strong>Kicker</strong>s (1:0, 0:3)<br />
Preußen Münster – Mainz 05 II (1:1, 0:4)<br />
Dyn. Dresden – Halle (20.30) (2:3, 1:1)<br />
TORJÄGER<br />
4 (2) A. Fink (Chemnitzer FC)<br />
4 (1) Eilers (Dynamo Dresden)<br />
4 (–) Höler (1. FSV Mainz 05 II)<br />
3 (–) Beck (1. FC Magdeburg)<br />
3 (–) Jänicke (Hansa Rostock)<br />
ROTE KARTE<br />
N. Herzig (Würzburger <strong>Kicker</strong>s)<br />
GELB-ROTE KARTEN<br />
Für das nächste Spiel gesperrt:<br />
Schwarz (Preußen Münster)<br />
Kurzweg (Würzburger <strong>Kicker</strong>s)<br />
ELF DES TAGES<br />
Biada (1) Löning (1)<br />
Fort. Köln Chemnitz<br />
A. Fink (2)<br />
Chemnitz<br />
Bertram (1) Ofosu (1)<br />
Halle<br />
Chemnitz<br />
Andersen (1)<br />
Fort. Köln<br />
Dorda (2) Leutenecker (1)<br />
Rostock<br />
Stg. <strong>Kicker</strong>s<br />
Pischorn (1) S. Breitkreuz (1)<br />
Münster<br />
Aue<br />
Bernhardt (1)<br />
Aalen<br />
In Klammern Anzahl der Berufungen<br />
in die Elf des Tages<br />
3. Liga<br />
Sp. g. u. v. Tore Diff. Pkt.<br />
1. (1) Dynamo Dresden 4 2 2 0 9:4 + 5 8<br />
2. (7) Chemnitzer FC 4 2 2 0 6:3 + 3 8<br />
3. (2) 1. FC Magdeburg (N) 4 2 2 0 7:5 + 2 8<br />
4. (9) Hansa Rostock 4 2 1 1 7:5 + 2 7<br />
5. (10) SGS Großaspach 4 2 1 1 5:4 + 1 7<br />
6. (11) Erzgebirge Aue (A) 4 2 1 1 4:3 + 1 7<br />
7. (5) 1. FSV Mainz 05 II 4 1 3 0 8:4 + 4 6<br />
8. (6) Preußen Münster 4 1 3 0 5:3 + 2 6<br />
9. (7) VfR Aalen (A) 4 1 3 0 2:1 + 1 6<br />
10. (3) Energie Cottbus 4 2 0 2 4:4 0 6<br />
11. (4) Holstein Kiel 4 2 0 2 7:8 - 1 6<br />
12. (12) Stuttgarter <strong>Kicker</strong>s 4 1 2 1 3:4 - 1 5<br />
13. (18) Fortuna Köln 4 1 1 2 7:7 0 4<br />
14. (16) Werder Bremen II (N) 4 1 1 2 3:7 - 4 4<br />
15. (13) Würzburger <strong>Kicker</strong>s (N) 4 0 3 1 1:2 - 1 3<br />
16. (20) Hallescher FC 4 1 0 3 4:6 - 2 3<br />
17. (13) SV Wehen Wiesbaden 4 0 3 1 1:4 - 3 3<br />
18. (15) VfB Stuttgart II 4 1 0 3 6:10 - 4 3<br />
19. (17) VfL Osnabrück 4 0 2 2 1:3 - 2 2<br />
20. (19) Rot-Weiß Erfurt 4 0 2 2 3:6 - 3 2<br />
Fortuna Köln – En. Cottbus 3:0 (1:0)<br />
Fort. Köln: Poggenborg (3) – Engelman (2,5),<br />
Uaferro (3), Hörnig (2), Kwame (3) – Andersen<br />
(1,5), Pazurek (2,5) – Rahn (2,5), Kessel (3,5;<br />
55. Bender/4) – Königs (3,5; 82. O. Schröder/-),<br />
Biada (2; 76. Glockner/-) – Trainer: Koschinat<br />
Cottbus: Lück (3) – Mimbala (4), Möhrle (4,5),<br />
Hübener (4), Szarka (3,5) – Mattuschka (5; 78.<br />
Holz/-), Kauko (4) – Kaufmann (5; 46. Bouziane/3,5),<br />
Djengoue (4,5; 46. Zeitz/4) – P. Breitkreuz<br />
(4,5), Michel (4) – Trainer: Krämer<br />
Tore: 1:0 Biada (11.), 2:0 Hörnig (77.), 3:0<br />
Andersen (86.) – SR: Reichel (Sindelfingen),<br />
Note 2 – Zuschauer: 2246 – Gelbe Karten:<br />
Kessel – Kauko, Hübener, Michel, Möhrle<br />
W. Bremen II – Magdeburg 1:1 (0:0)<br />
Bremen II: Wolf (3,5; 46. Duffner/2,5) – Busch<br />
(3), Mainka (3; 74. Kobylanski/-), Hüsing (2,5),<br />
S. Garcia (3,5) – Fröde (2,5) – von Haacke (3),<br />
Hilßner (3) – Aycicek (2,5) – Manneh (3), Lorenzen<br />
(3,5; 60. Kazior/3) – Trainer: Nouri<br />
Magdeburg: Glinker (2,5) – Butzen (3,5), Handke<br />
(3), Schiller (3,5), Hainault (3,5) – Löhmannsröben<br />
(3,5), Sowislo (2,5) – Farrona Pulido (3;<br />
84. Bankert/-), T. Chahed (3,5; 61. Kruschke/-),<br />
L. Fuchs (3,5; 61. Brandt/-) – Beck (3,5) – Trainer:<br />
Härtel<br />
Tore: 0:1 Sowislo (64., FE), 1:1 Aycicek (90.) –<br />
SR: Schütz (Westhofen), Note 3,5 – Zuschauer:<br />
2600 – Gelbe Karten: Aycicek, Hüsing – Farrona<br />
Pulido, L. Fuchs<br />
VfL Osnabrück – H. Rostock 0:1 (0:0)<br />
Osnabrück: Schwäbe (2,5) – Syhre (3; 76.<br />
Odenthal/-), Willers (3,5), Grassi (3,5) – Ornatelli<br />
(3,5), C. Groß (4; 68. Tüting/-), S. Chahed<br />
(4), Dercho (4,5; 68. Hohnstedt/-) – Alvarez (4),<br />
Menga (4,5) – Savran (3,5) – Trainer: Walpurgis<br />
Rostock: Schuhen (2,5) – Ahlschwede (2,5),<br />
Henn (3), Erdmann (2,5), Dorda (2) – Ikeng<br />
(3,5), Kofler (4) – Jänicke (4; 90. M. Hoffmann/-),<br />
Gardawski (3,5) – Baumgarten (4,5;<br />
74. Gottschling/-) – Perstaller (4; 86. Grupe/-)<br />
– Trainer: Baumann<br />
Tor: 0:1 Dorda (50.) – SR: Sather (Grimma),<br />
Note 2,5 – Zuschauer: 8257 – Gelbe Karten:<br />
C. Groß – Kofler, Gardawski<br />
Chemnitzer FC – Holstein Kiel 4:2 (2:1)<br />
Chemnitz: Kunz (3) – Stenzel (3), Endres (3; 78.<br />
Nandzik/-), Röseler (3), Conrad (3,5) – Danneberg<br />
(3; 73. Steinmann/-), Dem (3,5) – Ofosu<br />
(2), A. Fink (1,5), Cappek (4; 60. Cecen/3,5) –<br />
Löning (1,5) – Trainer: Heine<br />
Kiel: Jakusch (3,5) – Herrmann (3,5), Krause (5),<br />
Wahl (4,5), Czichos (3,5) – Weidlich (3,5), Kegel<br />
(4) – Siedschlag (5; 34. Schäffler/3), Lewerenz<br />
(3,5) – Heider (4; 68. Sané/-), Schnellhardt (3) –<br />
Trainer: Neitzel<br />
Tore: 1:0 Ofosu (14.), 2:0 A. Fink (16.), 2:1<br />
Schnellhardt (44.), 3:1 A. Fink (72., FE), 4:1<br />
Löning (83.), 4:2 Czichos (84.) – SR: Gerach<br />
(Landau), Note 5 – Zuschauer: 9045 – Gelbe<br />
Karten: Dem – Kegel, Schnellhardt<br />
Hallescher FC – SV Wehen 3:0 (1:0)<br />
Halle: Bredlow (3) – Rau (3,5), Acquistapace (3),<br />
Engelhardt (3), Brügmann (2,5) – Kruse (4; 63.<br />
Banovic/-), Diring (2,5; 86. M. Jansen/-) – Pfeffer<br />
(2,5), Furuholm (3), Bertram (2) – Osawe (2; 81.<br />
Aydemir/-) – Trainer: Köhler<br />
Wehen: Kolke (4,5) – Wein (4), Dams (3), Geyer<br />
(3), Vitzthum (4,5; 60. Mintzel/3,5) – Schindler<br />
(5), Mende (4,5), P. Funk (5), Lorenz (4) – Blacha<br />
(4,5; 75. Lindner/-), Schnellbacher (4,5; 60.<br />
Mayer/4) – Trainer: Demandt<br />
Tore: 1:0 Brügmann (35.), 2:0 Bertram (63.), 3:0<br />
Furuholm (67.) – SR: Sippel (München), Note 3 –<br />
Zuschauer: 5008 – Gelbe Karten: Kruse, Engelhardt<br />
– Lorenz, P. Funk<br />
RW Erfurt – Preußen Münster 1:1 (1:1)<br />
Erfurt: Klewin (4) – Odak (3), Laurito (2,5), Erb<br />
(3), Hergesell (4) – Judt (3,5; 66. Menz/-), Tyrala<br />
(4) – Bichler (3,5; 58. Aydin/3), Eichmeier (3,5) –<br />
Szimayer (4; 80. Uzan/-), Kammlott (3) – Trainer:<br />
Preußer<br />
Münster: Lomb (3,5) – Kopplin (3,5), Pischorn<br />
(2), Heitmeier (3), F. Müller (2,5; 78. Wiebe/-) –<br />
Bischoff (3), Schwarz (4) – Piossek (3; 87.<br />
Tritz/-), Laprevotte (2,5), Kara (3) – Krohne (3;<br />
78. Reichwein/-) – Trainer: Loose<br />
Tore: 1:0 Kammlott (38.), 1:1 Laprevotte (43.) –<br />
SR: Kornblum (Grabenstätt), Note 4 – Zuschauer:<br />
4780 – Gelbe Karten: Hergesell, Kammlott,<br />
Tyrala – F. Müller – Gelb-Rote Karte: Schwarz<br />
(83.)<br />
Würzb. <strong>Kicker</strong>s – Großaspach 0:1 (0:1)<br />
Würzburg: Wulnikowski (3) – Demirtas (3,5), Weil<br />
(3), N. Herzig (4,5), Kurzweg (5) – Fennell (3) –<br />
Vocaj (3; 46. Haller/4), Benatelli (4) – Nagy (4,5) –<br />
Bieber (4; 67. Jabiri/-), Shapourzadeh (4,5; 64.<br />
Nothnagel/-) – Trainer: Hollerbach<br />
Großaspach: Gäng (2) – Kienast (3,5), R. Schuster<br />
(3), Leist (3), Schiek (2,5) – Binakaj (3; 78.<br />
Breier/-), Schröck (3,5), Rizzi (3,5), Röttger (3) –<br />
Dittgen (4; 89. Schommer/-), Rühle (3; 65. Renneke/-)<br />
– Trainer: Rehm<br />
Spieler des Tages<br />
Kristoffer<br />
Andersen<br />
Fortuna Köln<br />
Kristoffer Andersen (29) ist<br />
nach auskurierter Knieverletzung<br />
wieder die Schaltstation<br />
der Fortuna. Gegen Cottbus war<br />
der Belgier zudem Torschütze<br />
zum 3:0-Endstand – mit einem<br />
Traumsolo. „Wie Maradona“, sagte<br />
Mitspieler Andreas Glockner.<br />
Und Trainer Uwe Koschinat lobte:<br />
„Kris hat für mich das beste ballhaltende<br />
Dribbling der Liga.“ CK<br />
Tor: 0:1 Binakaj (27.) – SR: Jablonski (Bremen),<br />
Note 4,5 – Zuschauer: 5700 – Gelbe Karten:<br />
Wulnikowski, Demirtas – R. Schuster, Leist, Röttger,<br />
Schröck – Gelb-Rote Karte: Kurzweg (62.) –<br />
Rote Karte: N. Herzig (51., Notbremse) – Bes.<br />
Vorkommnis: Würzburgs Trainer Hollerbach wurde<br />
wegen Reklamierens auf die Tribüne verwiesen<br />
(82.).<br />
VfB Stuttgart II – Erzgeb. Aue 1:2 (1:0)<br />
Stuttgart II: M. Funk (3) – Zimmermann (3,5),<br />
Sama (3), Peric (3,5), Mwene (4,5) – Rathgeb<br />
(2,5) – Ferati (3), Besuschkow (3,5; 66. Grbic/-) –<br />
Tashchy (3,5; 83. Grüttner/-) – Kiesewetter (3,5),<br />
Ripic (4,5; 66. Owusu/-) – Trainer: Kramny<br />
Aue: Männel (3) – Rizzuto (4,5), Susac (2),<br />
S. Breitkreuz (2), Hertner (3,5) – Samson (2),<br />
Riese (4) – Skarlatidis (4; 59. Könnecke/2), Kvesic<br />
(4,5), Handle (4; 68. Riedel/-) – Kluft (3,5;<br />
77. Nattermann/-) – Trainer: Dotchev<br />
Tore: 1:0 Ferati (26.), 1:1 Könnecke (62.), 1:2<br />
S. Breitkreuz (87.) – SR: Siewer (Drolshagen),<br />
Note 3 – Zuschauer: 900 – Gelbe Karten:<br />
Ferati, Rathgeb – Kvesic, Samson<br />
Mainz 05 II – Dyn. Dresden 1:1 (0:0)<br />
Mainz II: Huth (2,5) – Schilk (3,5), Kalig (3,5),<br />
Hack (3,5), Wachs (3) – Saller (2,5), D. Bohl (3) –<br />
Derstroff (4; 70. Klement/-), Parker (3,5; 87.<br />
Schorr/-), Ede (3,5; 80. Pflücke/-) – Höler (3,5) –<br />
Trainer: Schwarz<br />
Dresden: Blaswich (3) – Teixeira (3,5), Hefele (3),<br />
Modica (3), F. Müller (3,5) – Lambertz (4), Mar.<br />
Hartmann (4; 58. Stefaniak/4), Moll (4) – Aosman<br />
(3), Eilers (2,5; 87. J.-P. Müller/-) – Testroet<br />
(3,5; 68. Väyrynen/-) – Trainer: Neuhaus<br />
Tore: 1:0 Saller (50.), 1:1 Eilers (60.) – SR:<br />
Bokop (Vechta), Note 3,5 – Zuschauer: 3442 –<br />
Gelbe Karten: Saller – Eilers, Aosman<br />
Stuttgarter <strong>Kicker</strong>s – VfR Aalen 0:0<br />
Stg. <strong>Kicker</strong>s: Sattelmaier (3) – Leutenecker<br />
(2,5), Bihr (3), Stein (3), Baumgärtel (3,5) –<br />
Bahn (2,5), Marchese (3), Braun (4) – Mendler<br />
(4,5; 46. Badiane/3), M. Fischer (3,5; 59. Soriano/3),<br />
G. Müller (3,5; 78. Berko/-) – Trainer:<br />
Steffen<br />
Aalen: Bernhardt (2) – Schulz (3,5; 57. Neumann/3),<br />
Barth (3), Menig (3,5), Kartalis (4) –<br />
Schwabl (3), Welzmüller (3,5) – Ojala (4; 60.<br />
Morys/3,5), Chessa (4) – Drexler (4; 88. Kienle<br />
/-), Klauß (3,5) – Trainer: Vollmann<br />
SR: Thomsen (Kleve), Note 3,5 – Zuschauer:<br />
5450 – Gelbe Karten: Braun – Schulz, Menig
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 79<br />
Stellenbeschreibung erfüllt<br />
Stellenbeschreibungen für Offensivspieler<br />
enthalten oft den Passus,<br />
dass sich die Spieler unter<br />
anderem mit der Vorbereitung von<br />
Torchancen sowie deren erfolgreichem<br />
Abschluss zu beschäftigen<br />
haben. Und dieser Aufgabe wurden<br />
die Chemnitzer Frank Löning und<br />
Anton Fink beim 4:2-Heimsieg gegen<br />
Holstein Kiel mehr als gerecht.<br />
Während Fink zweimal einnetzte,<br />
bereitete Löning zwei Kisten vor<br />
und vollendete selbst einmal.<br />
Der zweitligaerfahrene Löning<br />
war über den ersten Heimsieg der<br />
Saison natürlich glücklich, dennoch<br />
blieb er mit beiden Beinen<br />
auf dem Boden. „Kiel schlägt man<br />
sicherlich nicht so im Vorbeigehen.<br />
Aber auch wenn wir gewonnen haben,<br />
hat man gesehen, dass noch<br />
nicht alles bei uns klappt“, sagt der<br />
33-Jährige, der gegen die Norddeutschen<br />
seinen ersten Saisontreffer<br />
markierte. Viel Zeit, das Geschehen<br />
auszuwerten, bleibt Löning<br />
und seinen Teamkollegen jedoch<br />
nicht, denn bereits am Dienstag<br />
müssen die Himmelblauen in<br />
Magdeburg antreten. „Der Aufsteiger<br />
ist ja praktisch die Mannschaft<br />
der Stunde“, ist sich der gebürtige<br />
Frank Löning blieb bei CHEMNITZ zuletzt einiges<br />
schuldig, doch beim 4:2 gegen Holstein Kiel<br />
hatte der Angreifer großen Anteil am Erfolg.<br />
Kieler Schreckgespenst: Frank Löning sammelt gegen Holstein drei<br />
Scorerpunkte und schickt dennoch eine Warnung an seine Kollegen.<br />
Foto: Picture Point/Kummer<br />
Auricher sicher, dass auf die Sachsen<br />
ein hartes Stück Arbeit wartet.<br />
Das sieht Fink genauso, der am<br />
Samstag sein 150. Spiel im Trikot<br />
des CFC absolvierte. „Dass die Statistiker<br />
dies herausgefunden haben,<br />
ist ja grundsätzlich eine schöne Sache“,<br />
sagte der Kapitän, „aber die<br />
Marke ist für mich nicht wirklich<br />
wichtig. Denn sie beinhaltet neben<br />
den Punktspielen auch sämtliche<br />
Begegnungen im DFB- sowie Sachsenpokal.<br />
Wichtig ist nur, dass wir<br />
heute gewonnen haben“, relativierte<br />
Fink, der viel lieber den Blick nach<br />
vorne richtete.<br />
Die kommende englische Woche<br />
sieht er eher als Lust denn als Frust.<br />
„Warum sollen drei Spiele in einer<br />
Woche Belastung sein?“, fragte der<br />
Torjäger. „Es ist doch geil, wenn<br />
man als Fußballer alle drei Tage sich<br />
im Wettkampf messen kann. Auf<br />
jeden Fall wollen wir in Magdeburg<br />
fußballerisch nachlegen“, schickte<br />
der 28-Jährige schon einmal eine<br />
Kampfansage an die Elbe. Gegen<br />
Kiel hatte Fink seinen 90. Drittligatreffer<br />
erzielt. Und wenn er sich<br />
an die Stellenausschreibung hält,<br />
müsste er auch in Magdeburg treffen.<br />
KNUT BERGER<br />
MAGDEBURG<br />
Sowislo hakt den<br />
späten Schock ab<br />
ROSTOCK<br />
Henn kommt<br />
immer besser klar<br />
GROSSASPACH<br />
Rehm: „Wir bleiben<br />
der Underdog“<br />
AUE<br />
Breitkreuz punktet<br />
im Bruderduell<br />
1Beim FCM herrscht<br />
eitel Sonnenschein. Daran<br />
ändert auch das Last-<br />
Minute-Gegentor zum 1:1<br />
bei Werder Bremen II nichts. „Wir<br />
sind nach wie vor ungeschlagen.<br />
Acht Punkte nach vier Spielen – das<br />
hätte ich vor Saisonbeginn sofort<br />
unterschrieben“, sagte Kapitän Marius<br />
Sowislo. Voller Vorfreude blickt<br />
der 32-Jährige nun auf das dritte<br />
Ost-Derby vor eigenem Publikum in<br />
Folge: „Das wird am Dienstag gegen<br />
Chemnitz ein ganz anderes Spiel.<br />
Wir werden alles versuchen, unsere<br />
kleine Serie fortzusetzen, und<br />
können uns dabei der Unstützung<br />
unserer tollen Fans sicher sein.“<br />
Sowislo hob bei Werder vor allem<br />
die Leistungssteigerung im<br />
zweiten Abschnitt hervor, nachdem<br />
zunächst die Platzherren<br />
dominiert hatten: „Da haben wir<br />
auf eine Dreierkette umgestellt,<br />
disziplinierter und mutiger gespielt<br />
und uns den Punkt redlich<br />
verdient.“ UWE TIEDEMANN<br />
1Nach dem 1:0 in Osnabrück<br />
war Abwehrspieler<br />
Matthias Henn glücklich.<br />
Zum zweiten Mal in dieser<br />
Saison kassierte Hansa in 90 Minuten<br />
kein Gegentor – wenn man<br />
das Pokalspiel gegen seinen Ex-<br />
Klub Kaiserslautern (4:5 im Elfmeterschießen)<br />
hinzuzählt. Zwar ging<br />
nach vorne nicht viel, doch belohnte<br />
sich das Team von der Ostsee für<br />
eine starke Abwehrleistung. „Wir<br />
spielen uns immer besser ein“, lobte<br />
Henn die gute Abstimmung in der<br />
Abwehr und fand das keineswegs<br />
selbstverständlich, „immerhin sind<br />
drei von vier Verteidigern neu.“<br />
Neben dem Routinier machte<br />
auch Dennis Erdmann ein starkes<br />
Spiel. Und rechts gewann Maximilian<br />
Ahlschwede, der einzig verbliebene<br />
Spieler aus Hansas Viererkette<br />
der vergangenen Rückrunde,<br />
viele Laufduelle und Zweikämpfe.<br />
„Mit sieben Punkten aus vier Spielen<br />
sind wir hochzufrieden“, sagt<br />
Henn.<br />
TOMMY BASTIAN<br />
1In doppelter Überzahl<br />
bekleckerte sich Großaspach<br />
beim 1:0 in Würzburg<br />
nicht mit Ruhm. Der fahrlässige<br />
Umgang mit den Torchancen<br />
in der Schlussphase war aber<br />
der einzige Vorwurf, den SG-Trainer<br />
Rüdiger Rehm seinem Team machen<br />
wollte. Ansonsten zählte für<br />
ihn vor allem, dass Würzburg in<br />
Unterzahl nicht mehr gefährlich<br />
wurde.<br />
Die Tatsache, dass mit Erfurt<br />
nun das Schlusslicht anreist, lässt<br />
Rehm kalt: „Da interpretieren wir<br />
gar nichts rein. Außer vielleicht,<br />
dass wir gegen den Tabellenletzten<br />
in der Vergangenheit auch schon<br />
mal verloren haben.“ Sollte Großaspach<br />
der Favoritenrolle, die sich<br />
aus dem Saisonstart ergibt, gerecht<br />
werden, würde sich die SG fürs Erste<br />
im Vorderfeld festsetzen, auch<br />
wenn Rehm davon nichts wissen<br />
will: „Wir sind und bleiben ein Underdog<br />
in dieser Liga – das muss in<br />
alle Köpfe rein.“ STEFFEN GRÜN<br />
1 „Ich hab mich riesig<br />
gefreut für die Mannschaft,<br />
aber auch für<br />
mich persönlich“, so<br />
Steve Breitkreuz, der beim 2:1 in<br />
Stuttgart drei Minuten vor Schluss<br />
eine Ecke von Sebastian Hertner<br />
mustergültig einköpfte. Genau im<br />
richtigen Moment löste er sich von<br />
seinem Gegenspieler und platzierte<br />
den Ball im rechten Eck.<br />
Der Auer Abwehrhüne sorgte dafür,<br />
dass der Name Breitkreuz nun<br />
doppelt in der Torschützenliste der<br />
3. Liga gelistet ist. Zwillingsbruder<br />
Patrick traf für Cottbus bereits zweimal.<br />
„Ich habe im Vorjahr für die<br />
kleine Hertha bereits vier Buden<br />
nach Standards gemacht. Auch in<br />
den Vorbereitungsspielen habe ich<br />
getroffen. Aber in einem Punktspiel<br />
ist es umso wichtiger“, freut<br />
er sich über sein siegbringendes<br />
Tor. Die Fans würden sich freuen,<br />
wenn er am Mittwoch gegen Aalen<br />
nachlegt und im Bruderduell ausgleicht.<br />
THOMAS NAHRENDORF
80 3. LIGA<br />
3. LIGA KOMPAKT<br />
Preußen Münster<br />
Schwarz sieht erneut Rot<br />
Benjamin Schwarz ist derzeit die<br />
tragische Figur bei den Preußen.<br />
Beim 1:1 in Erfurt stand der Neuzugang<br />
zum zweiten Mal in der<br />
Startelf, zum zweiten Mal sah er<br />
Gelb-Rot. „Das ist unglaublich und<br />
für mich enttäuschend“, sagte der<br />
29-Jährige, der seinen Coach Ralf<br />
Loose am Mittwoch gegen Mainz<br />
zu einer erneuten Umstellung<br />
zwingt. Mit dem Auftritt seiner<br />
Schützlinge war der Trainer nicht<br />
einverstanden: „Wir hatten nicht<br />
den Spielrhythmus, den ich mir<br />
vorgestellt hatte. Wir hätten mehr<br />
mitnehmen müssen“, sagte Loose.<br />
Energie Cottbus<br />
Zeitz drängt in die Startelf<br />
Manuel Zeitz (25) steht nach acht<br />
Monaten Verletzungspause vor<br />
der Rückkehr in die Startelf. In der<br />
schwachen ersten Hälfte beim 0:3<br />
in Köln wurde deutlich, wie sehr<br />
die Lausitzer den Taktgeber benötigen.<br />
Zeitz konnte nach seiner<br />
Einwechslung das Spiel zwar nicht<br />
mehr drehen, allerdings brachte er<br />
mehr Struktur und Konsequenz in<br />
die Cottbuser Aktionen. Gegen Osnabrück<br />
am Dienstag ist mit weiteren<br />
Umstellungen zu rechnen.<br />
Der wieder genesene Ronny Garbuschewski<br />
(29) ist ein möglicher<br />
Kandidat für die Offensive.<br />
VfB Stuttgart II<br />
Sama-Patzer sofort bestraft<br />
Auch im vierten Saisonspiel blieb<br />
der kleine VfB nicht frei von Gegentoren.<br />
Zwar klappt das Rausschieben<br />
und Anlaufen mittlerweile<br />
ganz gut (Trainer Jürgen Kramny:<br />
„Aue stand nicht sehr nahe an unserem<br />
Tor“), doch passieren noch<br />
immer zu viele individuelle Fehlern.<br />
Sama beispielsweise verlor seinen<br />
Gegenspieler Breitkreuz nur einmal<br />
aus den Augen – und prompt fiel<br />
das 1:2 drei Minuten vor Schluss.<br />
„Natürlich zahlt man hin und wieder<br />
Lehrgeld“, sagt Kramny, „was<br />
aber nicht schlimm ist, wenn man<br />
das nächste Mal dran denkt. Unsere<br />
jungen Spieler sind lernfähig.“<br />
Werder Bremen II<br />
Garcia wieder am Ball<br />
Gleich acht Spieler aus dem<br />
Profikader standen in der Startelf<br />
gegen Magdeburg, darunter auch<br />
Santiago Garcia. Der Linksverteidiger<br />
muss nach einer rund fünfmonatigen<br />
Pause wegen Problemen an<br />
der Patellasehne Spielpraxis sammeln.<br />
„Ich bin froh, endlich wieder<br />
auf dem Platz zu stehen“, so der<br />
27-Jährige.<br />
Foto: imago/Hoffmann<br />
Holstein Kiel<br />
Krause dreimal beteiligt<br />
Individuelle Fehler im Defensivbereich<br />
– alleine dreimal von<br />
Marlon Krause – führten dazu,<br />
dass die Kieler zum zweiten Mal<br />
in der noch jungen Saison vier<br />
Gegentore in einem Spiel hinnehmen<br />
mussten (nach dem 0:4 gegen<br />
Mainz am ersten Spieltag). Da<br />
kommt die Partie gegen Fortuna<br />
Köln gerade recht zur Frustbewältigung.<br />
„Wir haben schreckliche<br />
erste 20 Minuten gespielt. Nach<br />
25 Minuten haben wir es besser<br />
gemacht, und aus den 65 Minuten<br />
danach müssen wir das Gute mitnehmen“,<br />
sagte Trainer Karsten<br />
Neitzel, der lange Zeit auf Kenneth<br />
Kronholm verzichten muss:<br />
Der Stammtorwart zog sich in der<br />
vergangenen Woche im Training<br />
einen Kreuzbandriss zu.<br />
1. FSV Mainz 05 II<br />
Ein Knaller von Saller<br />
Mit seinem sehenswerten Knaller<br />
zum 1:0 gegen Spitzenreiter<br />
Dresden sicherte Benedikt Saller<br />
(Foto) der weiter ungeschlagenen<br />
Mainzer U 23 einen wertvollen<br />
Zähler. Es war das erste Saisontor<br />
des kampfstarken Sechsers der<br />
05er, der im Team von Coach<br />
Sandro Schwarz eine zentrale<br />
Rolle einnimmt. Saller fährt<br />
selbstbewusst zum nächsten Gegner<br />
Münster – wie die gesamte<br />
Mannschaft. „Wir wollen auch<br />
dort etwas mitnehmen“, sagt der<br />
22-Jährige, der davon überzeugt<br />
ist, dass die Mainzer Erfolgsserie<br />
noch länger anhalten kann. „Wir<br />
haben Qualität im Kader.“<br />
Fortuna Köln<br />
Hörnig ist erleichtert<br />
Vize-Kapitän Florian Hörnig war<br />
nach dem erlösenden ersten<br />
Saisonsieg der Fortuna, einem<br />
souveränen 3:0 gegen Cottbus,<br />
spürbar erleichtert. „Das war<br />
überlebenswichtig“, sagte der Innenverteidiger.<br />
Nach dem ersten<br />
Sieg und dem ersten Spiel ohne<br />
Gegentor liegt die Konzentration<br />
bereits auf der Partie am Dienstag<br />
in Kiel. „Dafür haben wir jetzt etwas<br />
Selbstvertrauen tanken können“,<br />
so Hörnig.<br />
OSNABRÜCK: Das dritte Spiel ohne eigenes Tor<br />
Savran beklagt Harmlosigkeit<br />
1Pünktlich vor dem Wochenende<br />
hatte die Osnabrücker Polizei<br />
verkündet: Der Feuerzeugwerfer<br />
aus dem abgebrochenen<br />
DFB-Pokalspiel gegen Leipzig<br />
(das am grünen Tisch für den<br />
Zweitligisten gewertet wurde)<br />
ist ermittelt und geständig. Sportlich<br />
positive Schlagzeilen folgen zu<br />
lassen verpasste der VfL beim 0:1<br />
gegen Hansa Rostock allerdings.<br />
„Von 20 Versuchen trifft der so<br />
vielleicht einen – und das gegen<br />
uns“, haderte Marcos Alvarez mit<br />
dem entscheidenden Treffer durch<br />
den Sonntagsschuss von Christian<br />
Dorda. Dem VfL fehlen solche Erfolgserlebnisse,<br />
in vier Ligaspielen<br />
hat zudem noch kein Stürmer getroffen.<br />
„Wir kommen nicht dahin,<br />
wo es gefährlich wird“, erkannte<br />
Angreifer Halil Savran das Manko,<br />
das die Mannschaft bereits in der<br />
Rückrunde der vergangenen Saison<br />
verfolgte: Selbst bei Feldüberlegenheit<br />
kreieren die Osnabrücker zu<br />
wenige zwingende Chancen, zum<br />
dritten Mal blieben die Niedersachsen<br />
ohne eigenen Treffer.<br />
„Es bringt nichts zu sagen, wir<br />
haben unglücklich verloren. Fußball<br />
ist ein Ergebnissport und wir<br />
WÜRZBURG<br />
Auch Benatelli und<br />
Nagy ohne Wirkung<br />
1Nach dem 0:1 gegen<br />
Großaspach, der ersten<br />
Saisonniederlage<br />
für den Neuling, fühlten<br />
sich die Würzburger erneut vom<br />
Schiedsrichter benachteiligt. Trainer<br />
Bernd Hollerbach, der kurz vor<br />
Schluss von Referee Jablonski auf<br />
die Tribüne verwiesen wurde, klagte:<br />
„Das war nun schon das dritte<br />
Spiel, das durch eine Fehlentscheidung<br />
eine klar andere Richtung<br />
nimmt. Das kann man irgendwann<br />
nicht mehr so hinnehmen.“<br />
Während Gelb-Rot gegen Peter<br />
Kurzweg (62.) unstrittig war, war<br />
die Rote Karte gegen Nico Herzig<br />
(51.) zu hart. Entscheidend für<br />
die Niederlage war aber eher die<br />
Würzburger Abschlussschwäche<br />
in der starken Anfangsphase. Nach<br />
dem überraschenden Gegentreffer<br />
schafften es auch die mit großen<br />
Hoffnungen gestarteten Neuzugänge<br />
Daniel Nagy und Rico Benatelli<br />
nicht mehr, dem Spiel Struktur zu<br />
geben. FRANK KRANEWITTER<br />
Auf der Suche nach Lösungen:<br />
Osnabrücks Stürmer Halil Savran<br />
stehen ohne Punkte da“, sagte<br />
Trainer Maik Walpurgis. Erst zwei<br />
Zähler hat der VfL auf der Habenseite,<br />
und „das ist auf jeden Fall zu<br />
wenig“, findet Kapitän Tobias Willers.<br />
Nun reist der VfL als Vorletzter<br />
nach Cottbus. „Es ist gut, dass wir<br />
nicht so lange Zeit haben, darüber<br />
nachzudenken, und am Dienstag<br />
schon wieder spielen“, sagt<br />
Willers. JOHANNES KAPITZA<br />
ERFURT<br />
Preußer: „Darüber<br />
müssen wir reden“<br />
1Nach dem 1:1 gegen<br />
Münster und dem Absturz<br />
auf den letzten Tabellenrang<br />
stehen die Erfurter am<br />
Mittwoch in Großaspach mehr<br />
denn je unter Zugzwang. „Dort<br />
müssen wir endlich den Dreier holen“,<br />
sagt Kapitän Sebastian Tyrala<br />
und fordert, „auf der guten ersten<br />
Halbzeit gegen Münster aufzubauen“.<br />
Doch nach der Pause folgte ein<br />
Leistungseinbruch, der einen verärgerten<br />
Trainer Christian Preußer<br />
zurückließ: „Darüber werden wir<br />
reden müssen. Wir hatten keinen<br />
Zugriff mehr, leisteten uns unheimlich<br />
viele Fehlpässe und rückten<br />
nicht mehr nach.“<br />
Um die Offensive zu beleben,<br />
testeten die Erfurter in den vergangenen<br />
Tagen den Ungarn Andras<br />
Stieber (Györ) und den früheren<br />
Braunschweiger Gianluca Korte.<br />
Beide hatten im Probetraining<br />
überzeugt. Jetzt geht es darum,<br />
wen sich der Klub finanziell leisten<br />
kann.<br />
MARCO ALLES<br />
Foto: imago/Eibner
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 81<br />
Foto: Schulz<br />
HALLE: Lange Sieglos-Serie ist Geschichte – Köhler dankt den Fans<br />
Bertram: Druck und Befreiung<br />
1Wenn es am Mittwoch für den<br />
HFC zu Dynamo Dresden geht,<br />
werden die Fans der Rot-Weißen<br />
wieder wie ein Mann hinter ihrer<br />
Mannschaft stehen. So wie beim<br />
ersten Saisonsieg gegen Wehen<br />
Wiesbaden (3:0), als sie ihre Jungs<br />
schon beim Warmmachen mit viel<br />
Beifall und anspornenden Sprüchen<br />
anfeuerten. Für Trainer Sven<br />
Köhler eine völlig unerwartete Reaktion<br />
nach drei Niederlagen in<br />
Folge. „Ich hätte mit mehr Zurückhaltung<br />
der berechtigt verärgerten<br />
Fans gerechnet. Doch ihre Anfeuerungsrufe<br />
schon vor dem Anpfiff<br />
Durchgesetzt:<br />
Sören Bertram<br />
(Mitte, gegen<br />
Niklas Dams<br />
und Torhüter<br />
Sebastian Kolke)<br />
kommt immer<br />
besser in Form.<br />
machten meinen Jungs Mut und<br />
waren eine wesentliche Voraussetzung,<br />
dass meine Mannschaft,<br />
wenn auch schwer, ins Spiel fand.<br />
Diesen Vorschuss der Kurve gab<br />
meine Mannschaft mit drei schönen<br />
Toren und einer großen Willenskraft<br />
am Ende zurück.“<br />
Nach saisonübergreifend sechs<br />
Punktspielniederlagen in Folge<br />
blicken die Hallenser nun zuversichtlich<br />
auf die englische Woche.<br />
Besonders Osayamen Osawe und<br />
Sören Bertram nähern sich ihrer alten<br />
Form, die sie in der Rückrunde<br />
der vergangenen Saison auszeichnete.<br />
Beide sorgten für viel Druck<br />
und waren gegen die teilweise überforderten<br />
Hessen die Grundlage für<br />
das gefürchtete Konterspiel der Hallenser.<br />
Und auch Timo Furuholm<br />
kämpfte wie ein Löwe. Im Stile eines<br />
Mittelstürmers stand er beim<br />
dritten Treffer goldrichtig.<br />
Noch will man in Halle nicht von<br />
einer Wende sprechen. „Aber es war<br />
ein kleiner Schritt in die richtige<br />
Richtung“, meinte ein sichtlich erleichterter<br />
Sven Köhler im Hinblick<br />
auf die anstehenden Spiele seiner<br />
Mannschaft in Dresden und gegen<br />
Münster. ROLAND HEBESTREIT<br />
WIESBADEN<br />
Funk: „So holen wir<br />
nicht viele Punkte“<br />
1Die Zufriedenheit von<br />
Trainer Sven Demandt<br />
beschränkte sich nach<br />
dem 0:3 in Halle auf die<br />
erste Minute. „Da hatten wir unsere<br />
beste Torchance“, dachte er an die<br />
Möglichkeit von David Blacha. In<br />
der restlichen Spielzeit monierte<br />
er das zu mutlose Auftreten seiner<br />
Mannen und die zu vielen Ballverluste.<br />
„Wenn wir so spielen wie<br />
heute, holen wir nicht viele Punkte“,<br />
befand Kapitän Patrick Funk, „jeder<br />
muss sich an die eigene Nase<br />
fassen.“ Keine idealen Vorzeichen<br />
für das Dienstagsspiel gegen Bremen<br />
II, zumal der SVWW in der<br />
Vorsaison die drei Heimspiele gegen<br />
die Aufsteiger allesamt verlor.<br />
Ein Fragezeichen steht weiterhin<br />
hinter Kevin Pezzoni, der vorige<br />
Woche im Training wieder über<br />
muskuläre Probleme klagte und<br />
in Halle nicht im Aufgebot stand.<br />
Man wolle kein Risiko eingehen,<br />
erklärte Demandt. Nach seiner<br />
Meniskusoperation wird Nils-Ole<br />
Book zur Wochenmitte im Mannschaftstraining<br />
zurückerwartet;<br />
ein Einsatz am Dienstag käme zu<br />
früh. MATTHIAS SCHLENGER<br />
WER SPIELT, WER FEHLT<br />
SV Wehen Wiesbaden – Werder Bremen II<br />
Dienstag, 19 Uhr<br />
Wiesbaden: Kolke – Wein, Dams, Geyer, Mintzel – Lindner, Funk, Pezzoni (Mende), Lorenz<br />
– Blacha (Mayer), Schnellbacher – Es fehlen: Book (Rückstand nach Meniskus-OP),<br />
Franke (Achillessehnen-OP)<br />
Bremen: Duffner – Busch, Hüsing, Mainka, Guwara – von Haacke, Fröde, Aycicek, Hilßner<br />
– Lorenzen, Manneh – Es fehlen: Schwede, Oelschlägel, Guwara<br />
Holstein Kiel – Fortuna Köln<br />
Dienstag, 19 Uhr<br />
Kiel: Jakusch – Herrmann, Krause, Wahl, Czichos – Lewerenz, Weidlich, Kegel, Heider –<br />
Schäffler, Schnellhardt – Es fehlen: Salem (Reha nach Kreuzband-OP), Wirlmann<br />
(Knieprobleme), Kronholm (Kreuzbandriss)<br />
Köln: Poggenborg – Engelman, Hörnig, Uaferro, Kwame – Schröder, Pazurek – Biada,<br />
Andersen, Rahn – Königs – Es fehlt: Oliveira Souza (Muskelfaserriss)<br />
VfB Stuttgart II – Würzburger <strong>Kicker</strong>s<br />
Dienstag, 19 Uhr<br />
Stuttgart: Funk – Zimmermann, Sama, Peric, Mwene – Ferati, Rathgeb, Besuschkow –<br />
Tashchy – Kiesewetter, Grüttner – Es fehlt: Vier (Adduktorenprobleme)<br />
Würzburg: Wulnikowski – Demirtas, Weil, Schoppenhauer, Nothnagel – Fennell – Vocaj,<br />
Benatelli – Nagy – Bieber, Shapourzadeh – Es fehlen: N. Herzig (Rotsperre), Kurzweg<br />
(Gelb-Rot-Sperre), Weiß (Gehirnerschütterung)<br />
Energie Cottbus – VfL Osnabrück<br />
Dienstag, 19 Uhr<br />
Cottbus: Lück – Mimbala, Hübener, Möhrle, Szarka – Kauko, Zeitz – Bouziane, Garbuschewski,<br />
Michel – Breitkreuz – Es fehlt: –<br />
Osnabrück: Schwäbe – Pisot, Willers, Grassi – Ornatelli, Groß, Tüting, Dercho – Alvarez,<br />
Menga – Savran – Es fehlen: Lehmann, Eiter, Falkenberg, Kandziora, Merkens (alle im<br />
Aufbau)<br />
1. FC Magdeburg – Chemnitzer FC Dienstag, 20.30 Uhr, live im MDR<br />
Magdeburg: Glinker – Butzen, Schiller, Handke, Hainault – Löhmannsröben, Sowislo –<br />
Chahed, Fuchs, Farrona-Pulido – Beck – Es fehlen: Novy (Patellasehnen-OP), Niemeyer<br />
(Wadenprobleme)<br />
Chemnitz: Kunz – Stenzel, Conrad, Röseler, Nandzik – Dem, Steinmann – Türpitz, Fink,<br />
Ofosu – Löning – Es fehlen: Endres (Beckenprellung), Danneberg (Schulterverletzung),<br />
Scheffel (Kreuzbandriss), Hensel (Wadenverletzung)<br />
5. SPIELTAG<br />
Voraussichtliche Aufstellungen<br />
SG Sonnenhof Großaspach – Rot-Weiß Erfurt<br />
Mittwoch, 18.30 Uhr<br />
Großaspach: Gäng – Schiek, Leist, R. Schuster, Kienast – Röttger, Rizzi, Schröck, Binakaj<br />
– Dittgen, Rühle – Es fehlen: Gehring (Muskelfaserriss), Binder (Kreuzbandriss), Lorch,<br />
Hägele, Jüllich (alle Aufbautraining), Sohm (Syndesmosebandanriss)<br />
Erfurt: Klewin – Odak, Laurito, Erb, Hergesell – Aydin, Tyrala, Menz, Eichmeier – Kammlott,<br />
Szimayer – Es fehlt: Möckel (Reha nach Knie-OP)<br />
Erzgebirge Aue – VfR Aalen<br />
Mittwoch, 19 Uhr<br />
Aue: Männel – Rizzuto, Breitkreuz, Susac, Hertner – Samson, Riese – Skarlatidis, Kvesic,<br />
Könnecke – Kluft – Es fehlen: Baranowski (Rotsperre/Knie-OP), Adler (Zerrung), Tiffert<br />
(Trainingsrückstand)<br />
Aalen: Bernhardt – Menig, Barth, Neumann, Chessa – Schwabl, Welzmüller – Kartalis,<br />
Ojala – Drexler, Klauß – Es fehlen: Schulz (Muskelverletzung), Hodja, Holter (beide<br />
Trainingsrückstand)<br />
Preußen Münster – 1. FSV Mainz 05 II<br />
Mittwoch, 19 Uhr<br />
Münster: Lomb – Kopplin, Pischorn, Heitmeier, Müller – Laprevotte, Bischoff – Piossek,<br />
Kara, Amachaibou – Krohne – Es fehlen: Scherder (Kreuzbandriss), Schwarz (Gelb-Rot-<br />
Sperre), Weißenfels (Sehnenentzündung im Fuß)<br />
Mainz: Huth – Schilk, Kalig, Hack, Wachs – Saller, Bohl – Parker, Klement, Ede – Höler<br />
– Es fehlen: Franzin, Falkenmayer (beide Reha nach Adduktorenabriss), Häusl (Rückenprobleme),<br />
Wähling (Sprunggelenk-OP), Wagener (Sprunggelenk-Probleme)<br />
Hansa Rostock – Stuttgarter <strong>Kicker</strong>s<br />
Mittwoch, 19 Uhr<br />
Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Erdmann, Dorda – Jänicke, Ikeng, Kofler, Gardawski<br />
– Baumgarten, Perstaller – Es fehlen: Gröger (Mittelfußbruch), Stevanovic (im<br />
Aufbau nach Fersen-OP), Ziemer (Schambein-Entzündung)<br />
Stuttgart: Klaus – Leutenecker, Bihr, Stein, Baumgärtel – Bahn, Marchese, Braun – Müller,<br />
Badiane, Berko – Es fehlt: Calamita (im Aufbau)<br />
Dynamo Dresden – Hallescher FC<br />
Mittwoch, 20.30 Uhr<br />
Dresden: Blaswich – Teixeira, Hefele, Modica, F. Müller – Lambertz, Hartmann, Moll –<br />
Eilers, Testroet, Aosman – Es fehlt: Wiegers (Meniskus-OP), Tekerci (Infekt)<br />
Halle: Bredlow – Rau, Acquistapace, Engelhardt, Brügmann – Banovic, Diring – Pfeffer,<br />
Furuholm, Bertram – Osawe – Es fehlen: Mouaya (Reha nach Kreuzbandriss), Lindenhahn<br />
(Sprunggelenk), Ziegenbein (Schienbeinprellung)
82 REGIONALLIGA<br />
REGIONALLIGA<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse auch auf kicker.de<br />
Der Schlüsselspieler<br />
Neuzugang ANTON MAKARENKO ist aus Bayreuths Startelf nicht mehr<br />
wegzudenken und glänzt gegen Ingolstadt als Torschütze.<br />
Jubel: Anton Makarenko (links) feiert gemeinsam mit Michael Eckert das zwischenzeitliche 2:1.<br />
Christoph Starke war nach der<br />
fünften Partie in Folge ohne<br />
Niederlage sauer. Weniger<br />
wegen der leichtfertig verspielten<br />
Zähler seiner Bayreuther als vielmehr<br />
wegen des vierten Platzverweises<br />
in der noch jungen<br />
Saison. „Darüber wird zu<br />
reden sein“, ärgerte sich<br />
der Coach nach der Tätlichkeit<br />
von Kristian Böhnlein,<br />
der nach einem Foul von<br />
Aloy Ihenacho den Ingolstädter<br />
beim Aufstehen gestoßen hat.<br />
Damit müssen die Wagnerstädter<br />
am Dienstag gegen die<br />
Reserve des FC Bayern erneut<br />
umbauen: Bastian Horter und<br />
BUCHBACH: Alschinger wird nach Shitstorm aus der Schusslinie genommen<br />
Grübl lässt sich nicht aus der Ruhe bringen<br />
Marius Strangl werden nach ihren<br />
Sperren in die Startelf rotieren.<br />
Gut möglich, dass auch der<br />
bei seiner Ligapremiere überzeugende<br />
Steffen Jainta erstmals von<br />
Beginn an spielt. Hier zahlt sich<br />
aus, dass der Kader bewusst<br />
breit und qualitativ hoch<br />
aufgestellt wurde, weshalb<br />
Ausfälle nahezu ohne Substanzverlust<br />
kompensierbar<br />
sind. „Spielerisch sieht man<br />
Fortschritte“, erklärt Starke – vor<br />
allem die Neuzugänge Tayfun<br />
Özdemir und Anton Makarenko<br />
drängen sich mehr und mehr auf.<br />
Der erst Ende Juli verpflichtete<br />
ehemalige Cottbuser Makarenko,<br />
1Es läuft nicht beim TSV Buchbach:<br />
Die Rot-Weißen kassierten<br />
mit dem 2:4 gegen den 1. FC<br />
Nürnberg II bereits die dritte Saisonniederlage<br />
und finden sich<br />
weiter im Tabellenkeller. Doch<br />
Günther Grübl lässt sich von dem<br />
schwachen Start nicht aus der<br />
Ruhe bringen: „Wir verfallen jetzt<br />
nicht in Hektik, sondern arbeiten<br />
konzentriert und ruhig weiter.<br />
Das hat uns auch in der Vergangenheit<br />
immer stark gemacht.“<br />
Der Abteilungsleiter weiß aber<br />
auch, dass die Situation durchaus<br />
kritisch ist: „Die Mannschaft<br />
spielt ja nicht schlecht, aber die<br />
Punkte fehlen einfach. So ein<br />
Start ist gefährlich.“<br />
Dass Aleksandro Petrovic in<br />
der 90. Minute per Foulelfmeter<br />
den möglichen 3:3-Ausgleich vergab,<br />
passt ebenso ins Bild wie die<br />
vielen vergebenen Großchancen,<br />
dem das 2:1 glückte, könnte zu<br />
einem Schlüsselspieler der Oberfranken<br />
werden.<br />
Das hilft den Gelb-Schwarzen<br />
jedoch nicht weiter, sollten die<br />
Disziplinlosigkeiten nicht ein<br />
Ende finden. Als die Ingolstädter<br />
in Überzahl zum Ausgleich<br />
kamen, wankte die Altstadt – wie<br />
auch schon in Aschaffenburg.<br />
Am Ende verschenkte man in<br />
den beiden Partien vier Zähler,<br />
die es nun anderswo zu holen<br />
gilt. Mit Bayern München II und<br />
Jahn Regensburg stehen zwei<br />
„Bonusspiele“ an, in denen niemand<br />
unbedingt Punkte erwartet.<br />
PATRICK STRAETZ<br />
die Aluminium-Treffer in Burghausen<br />
und in Fürth sowie der<br />
Rufmord an Stefan Alschinger<br />
nach seinem Zusammenprall mit<br />
Fürths Torhüter Bastian Lerch.<br />
Dass Fürth gegen Teile der<br />
Berichterstattung Stellung bezieht,<br />
„finde ich gut. Der TSV<br />
Buchbach kann sich das weder<br />
von der Größenordnung noch<br />
vom Verständnis her erlauben“,<br />
bleibt Grübl in der Defensive,<br />
Foto: Kolb<br />
INGOLSTADT:<br />
Räuber glänzt als<br />
Rechtsverteidiger<br />
1Sieben Spiele, acht<br />
Zähler – beim FC Ingolstadt<br />
II hat man<br />
sich sicher ein wenig<br />
mehr erhofft. Vor allem, da die<br />
Leistungen der Schanzer weitaus<br />
mehr hätten einbringen müssen.<br />
An der Effizienz soll sich in den<br />
nächsten Wochen einiges tun.<br />
An den vielen Neuzugängen<br />
aus der eigenen U 19 liegt es aber<br />
nicht: „Man sieht ja anhand der<br />
Spiele, wie gut die Integration<br />
bisher läuft“, zeigt sich Trainer<br />
Stefan Leitl sehr zufrieden. Verteidiger<br />
Thomas Blomeyer und<br />
Außenbahnspieler Marcel Schiller<br />
gehören zu den bisherigen<br />
Gewinnern der Saison. Letzterer<br />
zog sich allerdings in der vergangenen<br />
Woche im Training eine<br />
Zerrung an der Syndesmose zu.<br />
„Die Punkteausbeute könnte<br />
besser sein“, weiß Buchner.<br />
Coach Leitl spricht von einem<br />
„kleinen Wermutstropfen“. Mit<br />
fünf Unentschieden in sieben<br />
Spielen sind die Ingolstädter die<br />
Remiskönige der Liga. „Es geht<br />
schnell, dass man ins untere<br />
Drittel rutscht. Deshalb müssen<br />
wir auch wieder dreifach punkten“,<br />
fordert Leitl. Panik kommt<br />
angeischts der guten Leistungen<br />
nicht auf. Hoffnung macht das<br />
Entwicklungspotenzial des jungen,<br />
hungrigen Teams: „Es hat<br />
sich eine homogene Truppe entwickelt,<br />
die immer an ihre Grenzen<br />
geht“, ist Leitl zufrieden.<br />
Einen bemerkenswerten Rollenwechsel<br />
hat Ludwig Räuber<br />
hinter sich: In der letzten Saison<br />
noch im offensiven Mittelfeld<br />
eingesetzt, glänzt der 20-Jährige<br />
nun als starker Rechtsverteidiger.<br />
KEVIN REICHELT<br />
während Alschinger im Pokal<br />
am Dienstag in Heimstetten und<br />
gegen Nürnberg nicht im Kader<br />
war, um ihn aus der Schusslinie<br />
zu nehmen. Die mediale Hetzjagd<br />
samt Shitstorm mit Forderungen<br />
nach lebenslanger<br />
Sperre und Morddrohung sind<br />
inzwischen abgeebbt. Wann Alschinger<br />
wieder normal Fußball<br />
spielen kann, ist noch nicht absehbar.<br />
MICHAEL BUCHHOLZ
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 83<br />
RL BAYERN<br />
TABELLE<br />
1. Jahn Regensburg (A) 7 21:7 21<br />
2. Wacker Burghausen 7 14:7 14<br />
3. FC Amberg (N) 7 19:12 12<br />
4. 1860 München II 7 13:6 12<br />
5. Bayern München II 5 13:6 11<br />
6. 1. FC Nürnberg II 7 13:14 11<br />
7. SV Schalding-Heining 7 11:14 10<br />
8. SpVgg Bayreuth 6 8:5 9<br />
9. FC Ingolstadt 04 II 7 11:9 8<br />
10. FV Illertissen 7 12:13 8<br />
11. SpVgg Unterhaching (A) 7 5:7 8<br />
12. TSV Rain/Lech (N) 7 12:20 8<br />
13. FC Memmingen 7 9:12 7<br />
14. Vikt. Aschaffenburg (N) 7 10:14 6<br />
15. SpVgg Greuther Fürth II 7 7:14 6<br />
16. TSV Buchbach 6 10:11 5<br />
17. 1. FC Schweinfurt 05 7 8:15 5<br />
18. FC Augsburg II 7 1:11 2<br />
7. SPIELTAG<br />
SpVgg Bayreuth – Ingolstadt 04 II 2:2 (2:2)<br />
SV Schalding-H. – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
1860 München II – Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
FV Illertissen – Jahn Regensburg 1:3 (1:2)<br />
FC Amberg – Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
W. Burghausen – FC Memmingen 3:0 (0:0)<br />
TSV Rain/Lech – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
VORGEZOGEN vom 14. Spieltag<br />
Dienstag, 25. August (18 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Gr. Fürth II ( - , - )<br />
NACHHOLSPIEL vom 2. Spieltag<br />
Dienstag, 25. August (18.15 Uhr):<br />
SpVgg Bayreuth – FC Bayern II (1:2, 1:5)<br />
8. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (19 Uhr)<br />
Augsburg II – FC Amberg (18.30) ( - , - )<br />
Schweinfurt 05 – FV Illertissen (3:1, 1:2)<br />
J. Regensburg – SpVgg Bayreuth ( - , - )<br />
Ingolstadt II – 1860 München II (1:3, 2:1)<br />
Memmingen – Schalding (19.30) (1:0, 0:3)<br />
Samstag, 29. August (14 Uhr)<br />
FC Bayern II – Unterhaching ( - , - )<br />
1. FC Nürnberg II – TSV Rain ( - , - )<br />
V. Aschaffenburg – TSV Buchbach ( - , - )<br />
Gr. Fürth II – Burghausen (16.00) (0:2, 2:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (–) Ziereis (Jahn Regensburg)<br />
5 (–) Weihrauch (Bayern München II)<br />
4 (1) Mar. Duhnke (Wacker Burghausen)<br />
4 (1) Hämmerle (FV Illertissen)<br />
4 (3) Lux (1. FC Nürnberg II)<br />
4 (1) Pillmeier (SV Schalding-Heining)<br />
SpVgg Bayreuth – Ingolstadt II 2:2 (2:2)<br />
Bayreuth: Sponsel – Eckert, Ascherl, Zitzmann,<br />
C. Wolf – Böhnlein, Do. Schmitt –<br />
T. Özdemir (70. Strößner), Lieder (46.<br />
Jainta), Makarenko – Ulbricht (81. Kolb) –<br />
Trainer: Starke<br />
Ingolstadt II: Ortag (46. Schwaiger) – Schröder<br />
(60. A. Gashi), Hagmann, Blomeyer,<br />
Büch – Posselt, St. Müller – Räuber, Buchner<br />
– Ihenacho, Ammari (79. Rasch) – Trainer:<br />
Leitl<br />
Tore: 0:1 Buchner (24.), 1:1 T. Özdemir<br />
(26.), 2:1 Makarenko (32.), 2:2 Schröder<br />
(45./+4) – SR: Marx (Würzburg) – Zuschauer:<br />
917 – Gelbe Karten: Eckert –<br />
St. Müller, Hagmann – Gelb-Rote Karte:<br />
Ihenacho (49.) – Rote Karte: Böhnlein<br />
(36., Tätlichkeit)<br />
Schalding-H. – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
Schalding-H.: Resch – Escherich, Alagöz,<br />
D. Gashi, Gahabka – Buchinger, Krenn (70.<br />
R. Huber), Eibl, Lüftl – Wirth (74. Gallmaier) –<br />
Pillmeier (84. Rockinger) – Trainer: Tanzer<br />
FC Bayern II: Lucic – Pohl, Strohmaier,<br />
P. Steinhart – Bösel (55. Basta), Gaudino,<br />
Weihrauch – Kurt (61. S. Ribery), Lappe,<br />
Pantovic, Green (73. Scholl) – Trainer: Vogel<br />
Tore: 1:0 Pillmeier (33.), 1:1 Strohmaier<br />
(41.), 1:2 P. Steinhart (86.) – SR: Schultes<br />
(Betzigau) – Zuschauer: 2500 (ausverkauft)<br />
– Gelbe Karten: Eibl, Wirth, Krenn,<br />
Gallmaier, Gahabka – Weihrauch, Lucic –<br />
Gelb-Rote Karte: Pohl (83.)<br />
Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
Unterhaching: Marinovic – M. Bauer, Welzmüller,<br />
Winkler, Dombrowka – Piller (73.<br />
Kiomourtzoglou), U. Taffertshofer, Schels,<br />
Marseiler (78. Koch) – Reisner, Sieghart<br />
(85. Rosenzweig) – Trainer: Schromm<br />
Augsburg II: Oettl – Framberger, Rieder, Stanese<br />
(16. Richter), Scherzer – Uhde, Schad –<br />
Vrenezi, Thiel, Spies (56. Kurz) – Tugbay (73.<br />
Önat) – Trainer: Luderschmid<br />
Tore: 1:0 Piller (32.), 2:0 Reisner (41.) –<br />
SR: Hanslbauer (Altenberg) – Zuschauer:<br />
1000 – Gelbe Karte: Schad<br />
TSV 1860 II – Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
TSV 1860 II: Netolitzky – Scheidl, F. Weber,<br />
Kokocinski, Yegenoglu – E. Taffertshofer,<br />
Lacazette – Neudecker (76. Helmbrecht) –<br />
Andermatt (46. Genkinger), Karger (63.<br />
Marton), Pieper – Trainer: Bierofka<br />
Aschaffenburg: Steigerwald – Löhr (52.<br />
Wittke), Daudi, Lekaj – Galm, S. Schmidt –<br />
Wolfert (52. Schnitzer), Alikhil, Cheron –<br />
Toch, Bari – Trainer: Komljenovic<br />
Tore: 1:0 Neudecker (18.), 2:0 Lacazette<br />
(35.), 3:0 Genkinger (54.), 4:0 Helmbrecht<br />
(85.) – SR: Hummel (Betzigau) – Zuschauer:<br />
760 – Gelbe Karten: F. Weber, Helmbrecht –<br />
Bari, Cheron<br />
FV Illertissen – J. Regensburg 1:3 (1:2)<br />
Illertissen: Rösch – Böck, Rupp, Strahler,<br />
Ludmann – Schaller (79. Akaydin), Nierichlo,<br />
L. Kling, Hämmerle (70. Jocham) –<br />
Morina, Hindelang (60. Kiral) – Trainer:<br />
Bachthaler<br />
Regensburg: Pentke – Hein, Palionis,<br />
T. Kurz, Hofrath – Lais, Hesse (87. Jünger),<br />
Pusch, Knoll (80. Schöpf), George (75.<br />
Luge) – Ziereis – Trainer: Brand<br />
Tore: 0:1 Hesse (31.), 0:2 Pusch (33.), 1:2<br />
Hämmerle (39., FE), 1:3 Lais (61.) – SR:<br />
Bacher (Kirchensur) – Zuschauer: 690 –<br />
Gelbe Karten: Böck, Ludmann, Strahler,<br />
L. Kling – Lais, Hofrath, Schöpf<br />
FC Amberg – Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
Amberg: Götz – Göpfert, Ceesay, Plänitz,<br />
Gorgiev – T. Schneider – M. Wiedmann,<br />
Seitz (46. Dietl), Hempel – Wiesner (54.<br />
Knorr), Hauck (61. Torunarigha) – Tr.: Rost<br />
Schweinfurt: Pfeiffer – Messingschlager,<br />
Lunz, Janz, Man. Müller – Kraus (54. Kleinhenz),<br />
Krämer, Krautschneider, C. Kracun<br />
(54. Fery) – Jäckel (54. Mar. Müller), Diroll –<br />
Trainer: Klaus<br />
Tore: 1:0 M. Wiedmann (10.), 2:0 Gorgiev<br />
(48.), 2:1 Janz (53.), 3:1 Torunarigha (69.),<br />
4:1 Torunarigha (72.) – SR: Riepl (Altenerding)<br />
– Zuschauer: 891 – Gelb: Wiesner,<br />
T. Schneider, Knorr – Krautschneider, Man.<br />
Müller – Rot: Man. Müller (82., Notbremse)<br />
W. Burghausen – Memmingen 3:0 (0:0)<br />
Burghausen: Eiban – Weiß (87. Schulz),<br />
Hofstetter, Rech, Moser – Hingerl – Mar.<br />
Duhnke, Burkhard, Kauffmann, Kindsvater<br />
(46. Ebeling) – Mosch (52. Kadrijaj) – Trainer:<br />
Wolf<br />
Memmingen: Gruber – Robinson, Anzenhofer,<br />
Schmeiser, Eisenmann – R. Friedrich<br />
(74. Krogler), Heger, D. Hoffmann (74.<br />
Boyer), And. Mayer – Sapina, Geldhauser<br />
(84. Scheerer) – Trainer: Reinhardt<br />
Tore: 1:0 Kadrijaj (65.), 2:0 Ebeling (81.),<br />
3:0 Mar. Duhnke (82.) – SR: Potemkin<br />
(Friesen) – Zuschauer: 1200 – Gelbe Karten:<br />
Moser, Kadrijaj – Geldhauser, Robinson,<br />
Sapina, Krogler – Bes. Vorkommnis: Die<br />
Partie begann mit 33 Minuten Verspätung,<br />
weil der Memminger Bus im Stau stand.<br />
TSV Rain – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
Rain: Jozinovic – Riedelsheimer, Bobinger,<br />
Schuster, Liebsch – Kühling, Mitterhuber<br />
– Friedl (54. Goia), J. Müller, Habermeyer<br />
(58. Arkadas) – Doll (90./+1 D. Bauer) –<br />
Trainer: Steib<br />
Fürth II: Grosch – Tischler, Held, Schlicke,<br />
Golla (56. Guerra) – Kolbeck, Gressel –<br />
Steininger (88. Wartenfelser), Bodenröder<br />
(81. Bajrami), Gallo – Maderer – Tr.: Kleine<br />
Tore: 1:0 Mitterhuber (31., FE), 1:1 Steininger<br />
(32.), 1:2 Maderer (47.), 2:2 Arkadas<br />
(61.), 2:3 Kolbeck (77.), 3:3 Goia (86.) –<br />
SR: Beitinger (Regensburg) – Zuschauer:<br />
300 – Gelbe Karten: Habermeyer – Grosch,<br />
Schlicke, Gressel<br />
TSV Buchbach – Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
Buchbach: Max. Weber – Grübl, Leberfi nger<br />
(71. Breu), Drum, Löffl er – Brucia (71. Dotzler),<br />
Walleth, M. Hain – Drofa, Petrovic, Denk<br />
(16. M. Bauer) – Trainer: Bobenstetter<br />
Nürnberg II: Uphoff – S. Wenninger, Erras,<br />
Ö. Özdemir, Lippert (46. K. Sané) – Theisen,<br />
Preißinger – Koch (72. Knezevic), Evseev,<br />
Weimar (85. Bergmeister) – Lux – Tr.: Prinzen<br />
Tore: 0:1 Lux (29.), 0:2 Lux (34.), 1:2 Petrovic<br />
(41., HE), 1:3 Lux (67.), 2:3 Drum (78.),<br />
2:4 Knezevic (90./+4) – SR: Treiber (Neuburg/Donau)<br />
– Zuschauer: 799 – Gelbe<br />
Karten: Grübl, Drofa – S. Wenninger, Ö.<br />
Özdemir – Bes. Vorkommnis: Uphoff hält FE<br />
von Petrovic (90.)<br />
Foto: imago<br />
PERSONALIEN<br />
FC Amberg<br />
Mittelfeldspieler Frank Lincke (29)<br />
musste beim Spiel gegen den<br />
1. FC Schweinfurt wegen eines<br />
Blutergusses im Oberschenkel<br />
aussetzen. Doppeltorschütze<br />
Junior Torunarigha (25, Angriff)<br />
musste kurz vor Schluss wegen<br />
starkem Ziehen im Oberschenkel<br />
das Feld verlassen.<br />
FC Bayern München II<br />
Flügelspieler Steeven Ribery (19)<br />
debütierte beim SV Schalding-<br />
Heining nach langer Verletzungspause<br />
in dieser Spielzeit.<br />
Pause vorbei: Steeven Ribery<br />
1. FC Nürnberg II<br />
Linksverteidiger Dennis Lippert (19)<br />
musste in der Auswärtspartie<br />
beim TSV Buchbach zur Halbzeit<br />
wegen Übelkeit in der Kabine<br />
bleiben.<br />
FC Ingolstadt II<br />
Keeper Christian Ortag (20) wurde<br />
in der Halbzeit der Partie in Bayreuth<br />
durch Florian Schwaiger (19)<br />
ersetzt. Ortag war allerdings nicht<br />
verletzt. Vielmehr war der Torwarttausch<br />
vorher abgesprochen.<br />
SpVgg Unterhaching<br />
Kapitän Jonas Hummels (25, Abwehr)<br />
und Mittelfeldspieler Thomas<br />
Steinherr (22) mussten gegen<br />
Augsburg wegen leichter Blessuren<br />
passen. +++ Nachwuchstalent<br />
Tim Schels (16, Abwehr), der schon<br />
drei Regionalligaeinsätze hatte,<br />
unterschrieb bei der SpVgg einen<br />
Vertrag bis 30. Juni 2018.<br />
TSV Buchbach<br />
Offensivspieler Stefan Denk (25)<br />
bekam gegen den 1. FC Nürnberg<br />
II einen Schlag auf den Oberschenkel<br />
und musste frühzeitig<br />
vom Platz.<br />
1. FC Schweinfurt 05<br />
Mittelfeldspieler Florian Wenninger<br />
(25) fehlte den Unterfranken<br />
beim FC Amberg wegen seiner<br />
fünften Gelben Karte.
84 REGIONALLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
RL SÜDWEST<br />
TABELLE<br />
1. Hessen Kassel 4 10:2 10<br />
2. Waldhof Mannheim 4 9:2 10<br />
3. SV Elversberg 4 8:2 10<br />
4. 1. FC Saarbrücken 4 5:0 10<br />
5. FC Astoria Walldorf 4 9:4 9<br />
6. <strong>Kicker</strong>s Offenbach (M) 4 12:5 8<br />
7. 1. FC Kaiserslautern II 4 7:3 7<br />
8. Eintracht Trier 4 6:4 7<br />
9. SV Spielberg (N) 4 4:6 7<br />
10. FC Homburg 4 7:5 6<br />
11. TSG Hoffenheim II 4 9:7 4<br />
12. Bahlinger SC (N) 4 2:5 3<br />
Wormatia Worms 4 2:5 3<br />
14. SpVgg Neckarelz 4 2:6 3<br />
FK Pirmasens 4 2:6 3<br />
16. SC Freiburg II 4 1:9 1<br />
17. TSV Steinbach (N) 4 0:11 0<br />
18. SV Saar 05 (N) 4 2:15 0<br />
4. SPIELTAG<br />
SV Waldhof – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
SV Saar 05 – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Elversberg – Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Wormatia Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
FK Pirmasens – 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
TSV Steinbach – Kick. Offenbach 0:3 (0:2)<br />
TSG Hoffenheim II – Eintr. Trier 0:1 (0:1)<br />
5. SPIELTAG<br />
Dienstag, 25. August (19 Uhr)<br />
1. FC Saarbrücken – SV Spielberg ( - , - )<br />
Kaiserslautern II – SV Saar 05 ( - , - )<br />
FCA Walldorf – Waldhof (19.30) (1:0, 0:0)<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr)<br />
Bahlinger SC – SV Elversberg ( - , - )<br />
SC Freiburg II – TSV Steinbach ( - , - )<br />
FC Homburg – Eintr. Trier (19.00) (0:2, 3:0)<br />
Neckarelz – Hoffenheim II (19.00) (3:0, 1:2)<br />
K. Offenbach – W. Worms (19.30) (2:1, 0:0)<br />
H. Kassel – FK Pirmasens (19.30) (0:0, 0:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (–) Bektasi (Hessen Kassel)<br />
4 (–) Pat. Schmidt (FC Homburg)<br />
4 (1) M. Schäfer (SV Spielberg)<br />
3 (–) Maek (SV Elversberg)<br />
3 (–) Trümner (TSG Hoffenheim II)<br />
3 (1) Burgio (Waldhof Mannheim)<br />
2 (1) Tunjic (SV Elversberg)<br />
2 (–) Lohkemper (TSG Hoffenheim II)<br />
2 (–) T. Schmidt (Kaiserslautern II)<br />
2 (1) Sommer (Waldhof Mannheim)<br />
2 (1) Bäcker (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) Maier (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (2) Markus Müller (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) Pintol (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) M. Röser (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (1) Taylor (1. FC Saarbrücken)<br />
2 (1) D. Gerlinger (Eintracht Trier)<br />
2 (1) Bozic (FC Astoria Walldorf)<br />
2 (1) Carl (FC Astoria Walldorf)<br />
2 (1) Schön (FC Astoria Walldorf)<br />
SV Waldhof – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
Mannheim: Scholz – Marco Müller, M. Seegert,<br />
Fink, Mühlbauer – Balitsch, D. di Gregorio<br />
(69. Lindner) – Ibrahimaj (77. P. Haag),<br />
P. Förster, Sommer – Burgio (84. Zahn) –<br />
Trainer: Kocak<br />
Neckarelz: Miltner – Kiermeier, Bindnagel,<br />
Tasky, M. Hofmann – Kizilyar – Bellanave (67.<br />
Beyazal), Albrecht, Gondorf, Mau. Müller<br />
(67. Bo. Müller) – Krasniqi – Trainer: Tretter<br />
Tore: 1:0 Burgio (25.), 2:0 Sommer (48.),<br />
3:0 P. Förster (83.) – SR: Martenstein (Cölbe) –<br />
Zuschauer: 4828 – Gelbe Karten: D. di<br />
Gregorio, Mühlbauer – Krasniqi, Albrecht,<br />
Gondorf<br />
SV Saar 05 – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Saar 05: Birkenbach – Löber, Gornik,<br />
Britz, Krauß – Gotthardt (46. L. Anton) –<br />
D. Engel, Cissé, D. Seibert, Marte (46. Hertel)<br />
– Fuhr (58. M. Schug) – Trainer: T. Seibert<br />
Walldorf: Rennar – B. Hofmann, Glaser,<br />
Kaufmann, Pellowski – Mohr, Horn – N. Groß,<br />
Schön (70. Hofbauer), M. Meyer (77. Geist) –<br />
Bozic (63. Carl) – Trainer: Born<br />
Tore: 0:1 Bozic (22.), 0:2 Schön (70.), 1:2<br />
Cissé (87.), 1:3 Carl (90./+1), 1:4 Hofbauer<br />
(90./+4) – SR: Bergmann (Erbach) – Zuschauer:<br />
500 – Gelbe Karten: Marte, Britz,<br />
Hertel – Schön, Pellowski, Kaufmann, Horn<br />
Elversberg – Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
Elversberg: M. Jensen – Gross (46. Kohler),<br />
Maek, Feisthammel, Birk – Washausen –<br />
Obernosterer, Cuntz (81. Sellentin), Leandro,<br />
Nicu – Tunjic (81. Dulleck) – Trainer:<br />
Wiesinger<br />
Kaiserslautern II: Sallinger – Reichert,<br />
Grösch, Schultz, Scheffer – Wekesser (55.<br />
Ma. Zimmer), J. Hofmann, Reiß, T. Schmidt<br />
(70. Parra) – Pokar, Dorow (46. Glatzel) –<br />
Trainer: Fünfstück<br />
Tor: 1:0 Tunjic (29.) – SR: Beck (Schöntal) –<br />
Zuschauer: 719 – Gelbe Karten: Obernosterer<br />
– Reiß, Schultz, J. Hofmann, Grösch<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Spielberg: Moritz – Schoch, S. Müller, Nirmaier,<br />
Can – Benz, Weimer – M. Schäfer,<br />
Hasel (82. Schröder), Brunner (62. R. Müller)<br />
– Daum (43. Jo. Malsam) – Trainer:<br />
Kaufmann<br />
Bahlingen: De. Müller – Göppert, Adam,<br />
Nopper – Wiesler, Häringer, Klein, Bührer –<br />
Fiand (59. Fellanxa), Sautner (67. Waldraff) –<br />
Schlegel (89. Metzinger) – Trainer: Pilipovic<br />
Tor: 1:0 M. Schäfer (79.) – SR: Weickenmeier<br />
(Frankfurt) – Zuschauer: 500 –<br />
Gelbe Karten: Schoch, Jo. Malsam – Bührer,<br />
Schlegel, Häringer, Adam – Gelb-Rote<br />
Karte: Wiesler (51.) – Rote Karte: Klein<br />
(90./+2, Tätlichkeit)<br />
Worm. Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
Worms: Paterok – Just, Auracher, Maas, Karwot<br />
– Pinheiro, Loechelt (79. Eck) – M. Tahiri<br />
(87. Hiemeleers), Lahn (87. A. Aslan) – Himmel,<br />
Treske – Trainer: Eller<br />
Kassel: Rauhut – Schmik, Welker, Giese,<br />
Lorenzoni – Brill – Pepic (76. Evljuskin),<br />
T. Becker – Feigenspan (62. Dawid), Damm,<br />
Bektasi (80. Comvalius) – Trainer: Mink<br />
Tor: 0:1 Comvalius (80.) – SR: Gasteier<br />
(Weisel) – Zuschauer: 672 – Gelbe Karten:<br />
Treske, Himmel, Pinheiro – Bektasi<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
Freiburg II: Steffen – Schöttgen (79. V.-L.<br />
Stenzel), T. Müller, Bohro, Bergmann (46.<br />
Schleusener) – Hofgärtner, Gbadamassi –<br />
Lickert (56. Dorn), Dräger, Rodas Steeg –<br />
Kinoshita – Trainer: Schweizer<br />
Homburg: Buchholz – Gaebler, N. Fischer,<br />
Noll, Stegerer – Kröner, Kilian – Gallego,<br />
Steimetz (76. J. Schäfer), Amri (83. Timpone)<br />
– K. Hesse (90. Eichmann) – Trainer:<br />
Kiefer<br />
Tore: 0:1 Gallego (43., FE), 0:2 Steimetz (68.)–<br />
SR: Kimmeyer (Palmbach) – Zuschauer:<br />
150 – Gelbe Karten: Gbadamassi, Dorn –<br />
N. Fischer, Gallego, Noll, Gaebler<br />
FK Pirmasens – Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
Pirmasens: Kläs – Maurer, Steil, Heinze,<br />
Hammann – Bouzid, D. Becker – Freyer,<br />
Reinert (74. Henn), Grimm (55. Bürger) –<br />
Auer (65. Bier) – Trainer: Tretter<br />
1. FC Saarbrücken: Hohs – Meyerhöfer,<br />
Chrappan, A. Hahn, Luksik – Fießer – Mendy<br />
(86. Zoundi), S. Sökler, Puclin (62. Amin) –<br />
Taylor (74. Sauter) – Okoronkwo – Trainer:<br />
Götz<br />
Tore: 0:1 Puclin (41.), 0:2 Taylor (52.), 0:3<br />
Luksik (82.) – SR: Fritsch (Bruchsal) – Zuschauer:<br />
2789 – Gelbe Karten: Freyer,<br />
D. Becker – S. Sökler<br />
TSV Steinbach – K. Offenbach 0:3 (0:2)<br />
Steinbach: Vogl – Missbach, Waldschmidt,<br />
Saighani, Tomas – Reith, Burk (68. Zeller) –<br />
Jakobs, Bellinghausen (56. Hamanaka),<br />
H. Tahiri (63. Göttel) – Jais – Trainer: Cestonaro<br />
Offenbach: Endres – Maier (79. Vetter),<br />
Gebers, T. Franke, Theodosiadis – Gjasula<br />
(68. Yao), M. Schwarz – Bäcker, Pintol,<br />
M. Röser (68. Maslanka) – Markus Müller –<br />
Trainer: Schmitt<br />
Tore: 0:1 Bäcker (39.), 0:2 Markus Müller<br />
(41.), 0:3 Markus Müller (60.) – SR: Münch<br />
(Rielasingen) – Zuschauer: 3600 – Gelbe<br />
Karten: Burk – Gebers<br />
Hoffenheim II – Eintracht Trier 0:1 (0:1)<br />
Hoffenheim II: Stolz – Gimber (57. Rieble),<br />
Rapp, Fesser, Schindler (66. Dehm) –<br />
Canouse – Ochs, Amiri – Mees, Lohkemper<br />
(57. Atik), Trümner – Trainer: Wildersinn<br />
Trier: Keilmann – Mario Müller, Fiedler, Dingels,<br />
Karpuz – Spang, Telch – C. Anton (70.<br />
Hammel), Lienhard, Garnier (80. Varnhagen) –<br />
D. Gerlinger (74. Koep) – Trainer: Rubeck<br />
Tor: 0:1 D. Gerlinger (43.) – SR: Zorn (Opfi n-<br />
gen) – Zuschauer: 243 – Gelbe Karten:<br />
Canouse, Dehm – Telch, Dingels, Varnhagen<br />
RL NORD<br />
5. SPIELTAG<br />
VfL Wolfsburg II – E. Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
TSV Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
ETSV Weiche – Hamburger SV II 3:2 (2:0)<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
VfV 06 Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
SV Drochtersen/A. – Eintr. Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
1. Eintracht Braunschweig II 5 8:4 12<br />
2. SV Meppen 5 11:3 11<br />
3. ETSV Weiche Flensburg 5 15:6 10<br />
4. Eintracht Norderstedt 5 13:7 10<br />
5. VfB Oldenburg 5 10:7 10<br />
6. BSV Rehden 5 7:2 9<br />
7. VfL Wolfsburg II 5 11:3 8<br />
8. Lüneburger SK Hansa 5 7:6 8<br />
9. TSV Havelse 5 9:9 7<br />
10. Hannover 96 II 4 7:7 6<br />
11. VfB Lübeck 4 8:9 6<br />
12. Hamburger SV II 5 7:11 5<br />
13. SV Drochtersen/A. (N) 5 3:7 5<br />
14. BV Cloppenburg 5 4:12 5<br />
15. Goslarer SC 08 5 5:10 3<br />
16. VfV 06 Hildesheim (N) 5 6:13 3<br />
17. FC St. Pauli II 5 7:13 2<br />
18. TSV Schilksee (N) 5 4:13 1<br />
RL WEST<br />
4. SPIELTAG<br />
SC Wiedenbrück – FC Viktoria Köln 0:0<br />
FC Schalke 04 II – Bor. M’gladbach II 2:5 (0:2)<br />
RW Oberhausen – Alemannia Aachen 1:4 (0:2)<br />
Wattenscheid 09 – FC Wegberg-Beeck 5:0 (3:0)<br />
SV Rödinghausen – Fort. Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
TuS Erndtebrück – SSVg Velbert 1:2 (0:1)<br />
Borussia Dortmund II – Sportfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
spielfrei: Rot-Weiss Essen<br />
1. SV Rödinghausen 4 11:2 10<br />
2. Bor. M'gladbach II (M) 4 12:5 8<br />
3. Sportfreunde Lotte 3 7:1 7<br />
4. Alemannia Aachen 3 6:2 7<br />
5. SC Wiedenbrück 4 5:2 6<br />
6. SC Verl 4 4:3 6<br />
7. Fortuna Düsseldorf II 4 5:3 5<br />
8. FC Viktoria Köln 3 2:1 5<br />
9. SG Wattenscheid 09 2 6:1 4<br />
10. Rot-Weiß Oberhausen 3 4:5 4<br />
11. Rot Weiss Ahlen (N) 4 3:5 4<br />
SSVg Velbert (N) 3 3:5 4<br />
13. 1. FC Köln II 3 1:1 3<br />
14. TuS Erndtebrück (N) 3 5:7 3<br />
15. Rot-Weiss Essen 2 1:4 1<br />
16. FC Schalke 04 II 3 3:8 1<br />
17. Borussia Dortmund II (A) 4 2:7 1<br />
FC Kray 3 2:7 1<br />
19. FC Wegberg-Beeck (N) 3 0:13 0<br />
RL NORDOST<br />
4. SPIELTAG<br />
FSV Zwickau – Budissa Bautzen 3:0 (2:0)<br />
SV Babelsberg 03 – Optik Rathenow 2:0 (0:0)<br />
Germ. Halberstadt – ZFC Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
RB Leipzig II – Wacker Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
FC Oberlausitz – FSV Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
FC Schönberg 95 – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 Berlin 2:0 (1:0)<br />
1. FSV Zwickau 4 12:0 12<br />
2. Carl Zeiss Jena 4 7:1 10<br />
3. SV Babelsberg 03 4 5:0 8<br />
4. FC Oberlausitz (N) 4 7:4 8<br />
5. Wacker Nordhausen 4 7:4 7<br />
6. TSG Neustrelitz 4 5:2 7<br />
7. Berliner AK 07 4 3:1 6<br />
8. Berliner FC Dynamo 4 10:9 6<br />
9. Hertha BSC II 4 5:5 6<br />
10. FC Schönberg 95 (N) 4 4:4 5<br />
11. Optik Rathenow (N) 4 3:4 5<br />
12. RB Leipzig II (N) 4 4:6 4<br />
13. VfB Auerbach 4 3:8 4<br />
14. Budissa Bautzen 4 3:6 3<br />
15. ZFC Meuselwitz 4 2:6 3<br />
16. Viktoria 89 Berlin 4 0:7 2<br />
17. Germania Halberstadt 4 2:9 1<br />
18. FSV Luckenwalde (N) 4 1:7 0
kicker, 24. August <strong>2015</strong> RALLYE 85<br />
Der ersehnte Heimsieg<br />
MOTORSPORT<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse und Hintergründe auch auf kicker.de<br />
WM-Spitzenreiter<br />
SÉBASTIEN OGIER (31)<br />
beschert VW den<br />
ersten Triumph bei<br />
der prestigeträchtigen<br />
Deutschland-Rallye.<br />
Zweimal ging das Unternehmen<br />
„Heimsieg“ gründlich in<br />
die Hose. Im dritten Anlauf<br />
konnte Volkswagen bei der Rallye<br />
Deutschland endlich die Champagnerkorken<br />
knallen lassen.<br />
Und zwar gleich aus dreifachem<br />
Grund. Weltmeister Sébastien<br />
Ogier (Frankreich) gewann vor<br />
den Teamkollegen Jari-Matti<br />
Latvala (Finnland) und Andreas<br />
Mikkelsen (Norwegen) – der dritte<br />
Dreifachsieg für Volkswagen in<br />
der laufenden Saison.<br />
„Damit haben wir das Versprechen<br />
eingelöst, das wir bei der<br />
Jahresfeier im letzten Dezember<br />
dem gesamten Unternehmen gemacht<br />
haben“, sagte Ogier nach<br />
21 Wertungsprüfungen über<br />
zusammen 374 Kilometer. Von<br />
den 35 Rallyes, die der deutsche<br />
Hersteller seit dem WM-Einstieg<br />
Anfang 2013 bestritten hat, ging<br />
30-mal der Siegerpokal nach<br />
Wolfsburg – eine beeindruckende<br />
Sammlung. In der bisher einzig<br />
die Trophäe von der Rallye<br />
Deutschland fehlte. Diese Lücke<br />
ist nun gefüllt.<br />
Bereits 2013 und 2014 dominierten<br />
Ogier und Latvala<br />
die Rallye Deutschland, waren<br />
nach teilweise heftigen Unfällen<br />
in Führung liegend aber jeweils<br />
ausgeschieden. Dieses Mal verkniffen<br />
sie sich jegliche Patzer.<br />
Trotzdem fuhren sie wiederum<br />
in einer eigenen Liga. Zusammen<br />
gewannen sie 20 der insgesamt<br />
21 Wertungsprüfungen. Schnell<br />
hatte sogar Mikkelsen im dritten<br />
Polo R WRC einen Respektabstand<br />
zu den zeitweise nur durch<br />
0,1 Sekunden getrennten Teamkollegen.<br />
„Asphalt ist immer noch nicht<br />
mein bevorzugter Untergrund“,<br />
sagte Latvala, der die zurückliegende<br />
Schotter-Rallye Finnland<br />
gewonnen hatte. „Mit der Niederlage<br />
gegen Sébastien kann ich<br />
deswegen gut leben.“ Tatsächlich<br />
spielte Ogier eiskalt sein Gespür<br />
für Asphalt aus. Zum gro-<br />
Foto: Volkswagen<br />
Dreifacherfolg: Die VW-Piloten Andreas Mikkelsen (Dritter), Sieger Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala.<br />
ßen Schlag holte er auf der mit<br />
45 Kilometer längsten Wertungsprüfung<br />
aus, der wegen ihrer<br />
harten Betonpisten gefürchteten<br />
WP „Panzerplatte“ auf dem<br />
Truppenübungsplatz Baumholder.<br />
Volle 22,1 Sekunden nahm<br />
er Latvala, immerhin beide Male<br />
Zweitschnellster, auf den beiden<br />
Durchgängen ab.<br />
Ogier kam besser als jeder<br />
Gegner mit der neuen Generation<br />
der Michelin-Asphaltreifen<br />
zurecht, die von allen Werksteams<br />
bei der Rallye Deutschland<br />
zum ersten Mal eingesetzt<br />
wurden. „Dieser Slick verlangt<br />
Die Deutschland-Rallye in Zahlen<br />
nach einem sehr präzisen Fahrstil,<br />
fast wie auf der Rennstrecke“,<br />
beschrieb der Weltmeister, der<br />
als „Reifen-Flüsterer“ bekannt ist.<br />
Latvalas gelegentlich ungestümer,<br />
von Schotter-Rallyes<br />
geprägter Fahrstil passt offensichtlich<br />
nicht so gut zu diesen<br />
Eigenschaften. Nach der Doppel-<br />
Ohrfeige von Baumholder warf er<br />
das Handtuch und beschränkte<br />
sich darauf, den lang ersehnten<br />
Sieg beim VW-Heimspiel nicht<br />
zu gefährden.<br />
Die markenfremde Konkurrenz<br />
lag da schon über zwei Minuten<br />
zurück. Am Ende belegten<br />
9. von 13 WM-Läufen, Endstand (21 Wertungsprüfungen/374,43 km/1397 Gesamtkilometer)<br />
1. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (FRA) Polo R 3:35:49,5 Std.<br />
2. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN) Polo R + 23,0 Sek.<br />
3. Andreas Mikkelsen/Ola Flöne (NOR) Polo R + 1:56,6 Min.<br />
4. Dani Sordo/Marc Marti (ESP) Hyundai i20 + 2:09,3 Min.<br />
5. Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (BEL) Hyundai i20 + 2:33,8 Min.<br />
WM-Stand: 1. Ogier 207 Pkt., 2. Latvala 114, 3. Mikkelsen 98, 4. Mads Östberg (NOR) Citroën 90<br />
Marken-Wertung: 1. VW 300 Punkte, 2. Hyundai 161, 3. Citroën 148<br />
Nächstes Rennen: Australien-Rallye vom 10. bis 13. September<br />
die beiden Hyundai-Werkspiloten<br />
Dani Sordo (Spanien) und<br />
Thierry Neuville (Belgien) die<br />
Ränge vier und fünf. Der koreanische<br />
Hersteller verdrängte damit<br />
Citroën vom zweiten Tabellenrang<br />
in der Markenwertung.<br />
Für Ex-Formel-1-Fahrer Robert<br />
Kubica platzte der Traum<br />
von einem Spitzenergebnis<br />
schon vor dem Start. Weil der<br />
Motor seines Ford nach dem<br />
freien Training (Shakedown)<br />
gewechselt wurde, erhielt der<br />
Pole vorab eine Fünf-Minuten-<br />
Zeitstrafe. Während der Rallye<br />
landete er zweimal neben der<br />
Strecke. Am Freitag kostete der<br />
Ausrutscher nur die Windschutzscheibe.<br />
Am Samstag waren<br />
nach einem Kontakt mit einem<br />
Stein größere Reparaturarbeiten<br />
nötig.<br />
Durch seinen sechsten Saisonsieg<br />
ist Ogier der dritte Titel in Folge<br />
kaum noch zu nehmen. Bereits<br />
93 Punkte beträgt sein Vorsprung<br />
vor Latvala. Auch Volkswagen<br />
steht als Weltmeister in der Herstellerwertung<br />
bereits so gut wie<br />
fest. CHRISTIAN SCHÖN
86 FORMEL 1 kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
Brenzlige Situation:<br />
Bei hohem Tempo platzt<br />
an Vettels Ferrari der<br />
rechte Hinterreifen.<br />
Vettel sorgt für großen Knall<br />
Foto: imago/LAT<br />
Die beiden Silberpfeile sind<br />
längst in ihrer eigenen, sicheren<br />
Umlaufbahn in Richtung<br />
siebter Doppelsieg dieser Saison, da<br />
kommt es zwei Runden vor Schluss<br />
beim Großen Preis von Belgien zum<br />
großen Knall. Am Ferrari von Sebastian<br />
Vettel platzt im Verteidigungskampf<br />
um den dritten Rang<br />
hinter Lewis Hamilton und Nico<br />
Rosberg der rechte Hinterreifen –<br />
und das auf einer Hochgeschwindigkeitspassage<br />
mit einem Tempo<br />
jenseits der 300 km/h. Es ist nicht<br />
nur der Frust über den an Romain<br />
Grosjean im Lotus-Mercedes verlorenen<br />
Podiumsplatz, der den<br />
Heppenheimer stinksauer macht,<br />
sondern auch der Schock über das<br />
prägende Ereignis eines an der<br />
Spitze ansonsten durchschnittlich<br />
interessanten Rennens.<br />
„Ich muss jetzt aufpassen, was<br />
ich sage“, schäumte Vettel nach<br />
seinem 150. Grand Prix und dem<br />
900. Formel-1-Rennen von Ferrari<br />
überhaupt: „Das eine ist das<br />
Ergebnis. Das andere ist: Wenn<br />
das früher passiert, knall’ ich mit<br />
300 in die Wand. Klar wusste ich,<br />
dass die Reifen abbauen, aber so<br />
etwas darf nicht geschehen. Es<br />
muss mal gesagt werden, die Qualität<br />
der Reifen ist miserabel.“ Vettel<br />
beruft sich darauf, dass Pirelli<br />
eine Haltbarkeit von 40 Runden<br />
für die mittlere Mischung garantiert<br />
habe – als einziger Fahrer im<br />
Feld wollte der Deutsche deshalb<br />
nur mit einem Stopp auskommen,<br />
das wären dann rekordverdächtige<br />
29 Ausdauer-Runden gewesen.<br />
Sonst hätte er vom achten Startplatz<br />
aus ohnehin keine reellen Chancen<br />
auf ganz nach vorn gehabt.<br />
Beim BELGIEN-GP wettert der Ferrari-Star nach einem<br />
Reifenplatzer bei höchstem Tempo und verlorenem<br />
Podium gegen Pirelli. Hamilton siegt vor Rosberg.<br />
Mercedes-Aufsichtsrat Niki Lauda<br />
antwortet, obwohl auch Rosberg<br />
freitags einen ähnlichen Schaden<br />
bei ähnlichem Tempo erlitt: „Ich<br />
finde es absolut unfair, wenn er<br />
jetzt Pirelli die Schuld gibt.“ Pirelli-<br />
Motorsportchef Paul Hembery<br />
lehnt jede Verantwortung ab: „Alle<br />
waren auf einer Zwei- oder Drei-<br />
Stopp-Strategie, dazu hatten wir<br />
auch geraten. Die Strecke ist die aggressivste<br />
im Kalender.“ Freundlich<br />
formulierte er den Ferrari-Fauxpas:<br />
„Das war sehr, sehr ehrgeizig, das so<br />
zu versuchen …“ Vettel war so sauer,<br />
dass er sogar die Wiegeprozedur<br />
schwänzte, was neuen Ärger gibt.<br />
Damit hat die Formel 1 vor dem<br />
Europa-Abschied in zwei Wochen<br />
in Monza, wo ein noch höheres<br />
Tempo an den Tag gelegt wird,<br />
wieder einen zusätzlichen Aufreger.<br />
Der sechste Saisonsieg von Hamilton<br />
lässt angesichts der souveränen<br />
Fahrweise des Briten ansonsten erwarten,<br />
dass die silberne Dominanz<br />
Formel 1 in Zahlen: Der Belgien-GP in Spa-Francorchamps<br />
Renndistanz: 43 Runden à 7,004 km (301,172 km) Asphalt: 38 Grad, trocken Luft: 24 Grad<br />
1. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 1:23:40,387 Std. (ø 215,874 km/h)<br />
2. Nico Rosberg (GER) Mercedes + 2,058 Sek.<br />
3. Romain Grosjean (FRA) Lotus-Mercedes + 37,988 Sek.<br />
4. Daniil Kvyat (RUS) Red-Bull-Renault + 45,692 Sek.<br />
5. Sergio Perez (MEX) Force-India-Mercedes + 53,997 Sek.<br />
6. Felipe Massa (BRA) Williams-Mercedes + 55,283 Sek.<br />
7. Kimi Räikkönen (FIN) Ferrari + 55,703 Sek.<br />
8. Max Verstappen (NED) Toro-Rosso-Renault + 56,076 Sek.<br />
9. Valtteri Bottas (FIN) Williams-Mercedes + 1:01,040 Min.<br />
10. Marcus Ericsson (SWE) Sauber-Ferrari + 1:31,234 Min.<br />
11. Felipe Nasr (BRA) Sauber-Ferrari + 1:42,311. 1 Runde zurück: 12. Sebastian Vettel (GER) Ferrari,<br />
13. Fernando Alonso (ESP) McLaren-Honda, 14. Jenson Button (GBR) McLaren-Honda, 15. Roberto<br />
Merhi (ESP) Marussia-Ferrari, 16. Will Stevens (GBR) Marussia-Ferrari.<br />
Ausfälle: Nico Hülkenberg (GER) Force-India-Mercedes (Einführungsrunde/Antriebsstrang), Pastor<br />
Maldonado (VEN) Lotus-Mercedes (1. Runde/Kupplung), Daniel Ricciardo (AUS) Red-Bull-Renault<br />
(21./Elektronik), Carlos Sainz jun. (ESP) Toro-Rosso-Renault (32./Aufgabe).<br />
Schnellste Runde: Rosberg 1:52,416 Min. (34. Runde). Pole-Position: Hamilton 1:47,197 Min.<br />
Fahrer-WM (nach dem 11. von 19 Rennen): 1. Hamilton 227 Punkte, 2. Rosberg 199, 3. Vettel<br />
160, 4. Räikkönen 82, 5. Massa 82, 6. Bottas 79, 7. Kvyat 57, 8. Ricciardo 51, 9. Grosjean 38, 10.<br />
Verstappen 26, 11. Perez 25, 12. Hülkenberg 24, 13. Nasr 16, 14. Maldonado 12, 15. Alonso 11,<br />
16. Sainz 9, 17. Ericsson 7, 18. Button 6<br />
Konstrukteurs-WM: 1. Mercedes 426, 2. Ferrari 242, 3. Williams 161, 4. Red Bull 108, 5. Lotus 50,<br />
6. Force India 49, 7. Toro Rosso 35, 8. Sauber 23, 9. McLaren 17<br />
Nächstes Rennen: GP von Italien, Sonntag, 6. September, 14 Uhr MESZ, in Monza<br />
so weitergeht. Rosberg fährt derzeit<br />
nicht so konstant – was weniger<br />
mit der am Spa-Wochenende<br />
stündlich erwarteten Niederkunft<br />
seiner Frau zu tun hat. Die kaum<br />
erklärliche Qualifikationsschwäche<br />
wurde durch das Start-Defizit<br />
noch getoppt. Beim elften WM-Lauf<br />
mussten die Formel-1-Piloten erstmals<br />
auf die Startautomatik und die<br />
technischen Hinweise der Ingenieure<br />
über Boxenfunk verzichten,<br />
um den optimalen Kupplungspunkt<br />
zu erwischen.<br />
Rosberg, der schon vorher ein<br />
ungutes Gefühl hatte, verpasste diesen<br />
und verlor den zweiten Startplatz.<br />
Plötzlich war sogar der Mexikaner<br />
Sergio Perez mit Hamilton<br />
gleichauf an der Spitze. „Ich hab’s<br />
versemmelt, das nervt richtig“, ärgert<br />
sich der Wiesbadener, „da muss<br />
ich noch mal ein bisschen üben.“<br />
Aber nach der ersten Boxenstopp-<br />
Runde strahlt es vorn wie gewohnt<br />
doppelt silbern, nachdem Rosberg<br />
im Rad-an-Rad-Duell jenseits der<br />
300 km/h an Perez vorbeigeht. Die<br />
virtuelle Safety-Car-Phase, nachdem<br />
der Red-Bull-Renault von<br />
Daniel Ricciardo mal wieder havariert,<br />
bringt Rosberg zwar näher<br />
an Hamilton heran, aber dieser<br />
kann seinen Triumph ungefährdet<br />
und damit voll und ganz auskosten:<br />
„Dieses Wochenende war<br />
echt ein Traum, meine Leistung<br />
war immer bei 100 Prozent. Nico<br />
war schnell, aber ich hatte immer<br />
die richtige Antwort.“ Dann<br />
spricht er über seine Motivation,<br />
und die kommt einer Drohung an<br />
alle Rivalen gleich: „Dieses Jahr<br />
läuft jetzt schon besser als das<br />
vergangene …“ ELMAR BRÜMMER
88 INTERVIEW<br />
„Ich lebe von Ballkontakten“<br />
Zu schwach für die 1. Liga,<br />
zu gut für das Unterhaus?<br />
DANIEL HALFAR (27) kennt die<br />
Kritik. Ihm ist Einsatzzeit<br />
wichtiger als die Spielklasse.<br />
Der Mann hat einiges erlebt. 2014 stieg<br />
Daniel Halfar mit dem 1. FC Köln in die<br />
Bundesliga auf, zuvor aber auch zweimal<br />
ab in die 2. Liga – mit Bielefeld und Kaiserslautern.<br />
Dorthin ist der begnadete Techniker im<br />
Sommer zurückgekehrt und will wieder nach<br />
oben. Vor dem Paderborn-Spiel spricht er<br />
über seine Spielweise, die Zeit in Köln<br />
und seinen Reifeprozess.<br />
Herr Halfar, fühlen Sie sich alt?<br />
Nein, ich glaube gereift und erfahren.<br />
Ich habe noch einige Jahre vor<br />
mir, bin ja erst 27. Alt kann ich mich<br />
fühlen mit Anfang, Mitte 30, wenn<br />
so langsam das Karriereende naht.<br />
Momentan ist es mit die schönste<br />
Zeit im Fußball. Man hat so<br />
ziemlich alles erlebt, weiß<br />
Dinge einzuordnen und weiß,<br />
worauf es ankommt.<br />
Es ist schon Ihre elfte Profi-Saison.<br />
Das klingt dann doch irgendwie,<br />
als wäre ich alt (lacht).<br />
Sie spielten für die U-Teams des<br />
DFB, gaben mit 17 Ihr Erstligadebüt.<br />
War es mehr Fluch als Segen,<br />
so früh so gut zu sein?<br />
35 U-Länderspiele<br />
Geboren: 7. 1. 1988 in Mannheim<br />
Größe 1,73 m, Gewicht 67 kg<br />
Seine Vereine<br />
07/94 – 06/98 Phönix Mannheim<br />
07/98 – 08/07 1. FC Kaiserslautern<br />
08/07 – 06/10 Arminia Bielefeld<br />
07/10 – 06/13 TSV München 1860<br />
07/13 – 06/15 1. FC Köln<br />
seit 1. 7. <strong>2015</strong> 1. FC Kaiserslautern<br />
Seine Einsätze/seine Tore<br />
84 Bundesligaspiele 4<br />
144 Zweitligaspiele 11<br />
11 Regionalligaspiele 5<br />
7 Oberligaspiele 1<br />
3 U-21-Länderspiele 2<br />
10 U-19-Länderspiele 2<br />
1 U-18-Länderspiel 1<br />
10 U-17-Länderspiele 4<br />
11 U-16-Länderspiele 4<br />
Seine Erfolge<br />
Zweitliga-Meister 2014<br />
Nein, diese frühe Phase hat mich geprägt. Die<br />
Zeit war eine andere, es gab viel weniger junge<br />
Profis als heute, wo einige 17-, 18-Jährige in der<br />
Kabine herumspringen. Über die Jahre konnte<br />
ich sehr viel mitnehmen.<br />
Trotz Ihrer starken Premierensaison stieg der FCK 2006<br />
ab. Dann waren Sie lange Zeit durch Rückenbeschwerden<br />
außer Gefecht gesetzt, der Abschied im Sommer 2007<br />
ging nicht geräuschlos über die Bühne. Was war los?<br />
Der neue Trainer Kjetil Rekdal hatte mir gleich<br />
gesagt, dass er nicht mit mir plant. Dadurch<br />
war ich kurzzeitig bei den Amateuren, wurde<br />
dann wieder zurückgeholt, es war ein Hick-Hack.<br />
Letztlich holte der Trainer einen neuen Spieler,<br />
und mein Abschied nach Bielefeld war schon<br />
vorbereitet. Für mich war wichtig, dass ich spiele<br />
und der Trainer auf mich baut. Das war damals<br />
in Kaiserslautern nicht mehr der Fall. Und bei<br />
der Arminia habe ich wieder 1. Liga gespielt.<br />
Gab es keinen Vorfall, der zur Verbannung ins<br />
Oberligateam führte, etwa ein nächtlicher Ausflug?<br />
Im Fußballgeschäft wird so viel erzählt, was<br />
nicht stimmt. Es ist zu diesem Zeitpunkt<br />
wirklich überhaupt nichts vorgefallen.<br />
Der aktuelle Trainer Kosta<br />
Runjaic sagt, Sie treten<br />
„Das letztjährige System<br />
in Köln lag mir nicht.“<br />
auf, als seien Sie nie weg<br />
gewesen. Wie geht das<br />
nach acht Jahren?<br />
Es hat sich zwar einiges<br />
in der Mannschaft<br />
und bei den Räumlichkeiten verändert. Aber ich<br />
war zuvor auch eine sehr lange Zeit hier, kenne<br />
das Umfeld bestens. Dort ist noch vieles gleich<br />
geblieben. Meine Familie kommt von hier, und<br />
ich war nie komplett weg vom Verein. Es gab immer<br />
noch ehemalige Mitspieler, Tobi Sippel ging<br />
im Sommer als letzter, mit denen ich Kontakt<br />
hatte. Jetzt hat mich die Truppe mit ihren guten<br />
Charakteren sehr gut aufgenommen. Es fiel mir<br />
leicht, mich wieder zurechtzufinden.<br />
Viele sehen Sie mittlerweile als gestandenen Mann,<br />
als gereiften Rückkehrer. Was waren die Schlüsselmomente<br />
in diesem Reifeprozess?<br />
Der erste war, den Heimatverein zu verlassen,<br />
bei Null woanders zu beginnen.<br />
Ohne Vorurteile. Du musst dich beweisen,<br />
bist zum ersten Mal von der Familie<br />
getrennt. Das Schlüsselerlebnis<br />
schlechthin ist die Gründung der<br />
eigenen Familie. Ich bin verheiratet,<br />
habe einen Sohnemann.<br />
Da lernt man, gewisse Dinge zu<br />
differenzieren. Klar, Fußball ist<br />
noch die schönste und wichtigste<br />
Nebensache in meinem<br />
Leben, aber nicht mehr die<br />
Nummer eins wie in jungen<br />
Jahren. Jetzt steht die Familie<br />
im Vordergrund.<br />
Warum war es im Sommer<br />
der richtige Zeitpunkt,<br />
nach Kaiserslautern<br />
zurückzukehren?
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 89<br />
Es hat einfach gepasst. Ich habe in Köln letzte<br />
Saison zwar noch einige Spiele gemacht, aber gemerkt,<br />
dass es Zeit ist für einen anderen Schritt.<br />
Auch diese Saison wäre ich beim FC auf meine<br />
Einsätze gekommen. Aber ich bin in einem Alter,<br />
wo ich immer spielen möchte, um die besten<br />
Jahre in meinem Fußballerleben zu genießen.<br />
Die FCK-Verantwortlichen haben mich früh kontaktiert<br />
und mir in den Gesprächen ein gutes<br />
Gefühl vermittelt.<br />
Paderborn hat ebenfalls intensiv um sie geworben.<br />
Es gab mehrere Möglichkeiten, aber ich hatte<br />
hier das beste Gefühl, was auch daran liegen<br />
mag, dass ich schon mal hier war. Insgesamt hat<br />
mich aber das Gesamtpaket, die Philosophie der<br />
Verantwortlichen, am meisten überzeugt – trotz<br />
guter Gespräche mit anderen Klubs.<br />
Was entgegnen Sie Kritikern, die sagen, bei Ihnen reiche<br />
es nicht mehr für eine gute Rolle in der Bundesliga?<br />
Man muss differenzieren. Wenn du in der 1. Liga<br />
bei einem Aufsteiger spielst oder allgemein im<br />
Tabellenkeller, ist es nicht einfach, als Offensivspieler<br />
so zu glänzen, dass die Leute draußen<br />
Juhu schreien. In Köln habe ich auch meinen Teil<br />
zum Klassenerhalt beigetragen, dafür haben wir<br />
viel verteidigt, wie auch in Bielefeld. Da ist ein 0:0<br />
auswärts ein Erfolg, wo du aber als Offensiver oft<br />
nicht so gut aussiehst, als wenn du in der 2. Liga<br />
zu Hause 3:0 gewinnst, ein Tor schießt und eins<br />
vorbereitest. Das Potenzial für die Bundesliga<br />
habe ich, aber es kommt auch auf die Spielweise<br />
und die Tabellenkonstellation an.<br />
Warum sanken vorige Saison Ihre Einsatzzeiten in Köln?<br />
Ungeliebte Bankrolle: Vorige Saison in Köln<br />
spielte Halfar nicht mehr so oft wie gewünscht.<br />
Wir haben viel auf Konter gespielt,<br />
mit vielen langen Bällen.<br />
Dieses System liegt mir nicht<br />
unbedingt. Ich lebe von Ballkontakten,<br />
versuche die Mitspieler<br />
mit dem Pass in die Tiefe<br />
einzusetzen. Das konnte ich letzte Saison nicht<br />
so machen, wie ich mir das vorgestellt habe.<br />
Trainer Peter Stöger nahm in einer SMS an Sie eine<br />
Teilschuld auf sich, nicht alles aus Ihnen herausgeholt<br />
zu haben. War das mehr eine Geste oder die Wahrheit?<br />
Es ist ein Mix aus beidem. Es war ein Geste, aber<br />
er drückt damit auch aus, dass ich bei einer<br />
anderen Spielweise besser hätte zur Geltung<br />
Fotos: sampics, imago<br />
„Der FCK und das Umfeld<br />
haben die 1. Liga verdient.“<br />
kommen können. Im Endeffekt haben wir aber<br />
in beiden Jahren unsere Ziele als Mannschaft<br />
ohne große Probleme erreicht, da zählen keine<br />
Einzelschicksale, und das ist völlig okay. Ich habe<br />
nach wie vor ein gutes Verhältnis zu Peter Stöger.<br />
Beim FCK sind Sie gesetzt, aktuell auf außen. Runjaic<br />
hält Sie im Zentrum aber für wertvoller. Sie auch?<br />
Grundsätzlich spiele ich im Zentrum gerne, weil<br />
ich mehr Ballkontakte habe, mehr Schnittpässe<br />
nach links, rechts oder vorne in die Gasse spielen<br />
kann und leichter selbst zum Abschluss komme.<br />
Außen zu spielen ist aber auch kein Problem.<br />
Für Klubboss Stefan Kuntz sind Sie das Herz des Teams,<br />
Sie galten als heißer Kapitänsanwärter. Enttäuscht, dass<br />
es nur für den Mannschaftsrat gereicht hat?<br />
Nein. Ich hätte mich natürlich gefreut und es<br />
wäre eine Ehre gewesen. Aber unabhängig von<br />
der Binde muss man Verantwortung übernehmen.<br />
Das tue ich, spreche,<br />
wenn nötig, Dinge an oder<br />
tausche mich mit dem Trainer<br />
aus. Außerdem haben wir mit<br />
Chris Löwe einen guten Kapitän,<br />
er hat ein großes Standing<br />
im Team.<br />
Beim FCK haben Sie bis 2018 unterschrieben. Ist es<br />
die letzte Chance, in die Bundesliga zurückzukehren?<br />
2018 bin ich auch erst 30 und habe noch immer<br />
ein paar Jahre vor mir. Das Ziel ist es aber, oben<br />
mitzuspielen und wenn möglich aufzusteigen.<br />
Das ist doch klar. Jeder will gewinnen und der<br />
FCK und das Umfeld haben die 1. Liga verdient.<br />
INTERVIEW: CARSTEN SCHRÖTER<br />
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90 REPORT<br />
Wasser-<br />
Walzer<br />
41 Jahre nach dem WM-Duell treffen sich<br />
GRZEGORZ LATO (65) und BERND HÖLZENBEIN (69)<br />
wieder. Wie damals in Frankfurt, wo es am<br />
4. September für die Nachfolger der Altstars<br />
um wichtige EM-Qualifikationspunkte geht.<br />
Ein sonniger Vormittag im August,<br />
das Thermometer zeigt 27 Grad.<br />
Es hängen zwar ein paar Wolken<br />
am Himmel, von drohendem Niederschlag<br />
kann jedoch keine Rede<br />
sein. Grzegorz Lato schlendert entlang<br />
der Frankfurter Fußball-Arena,<br />
dem früheren Waldstadion. Als er<br />
an der Fassade hochblickt, kann er<br />
sich eine Bemerkung trotz des guten<br />
Wetters nicht verkneifen. „Das<br />
Dach ist bestimmt zu. Es könnte ja<br />
regnen“, sagt er mit einem Lachen.<br />
Das kann er mittlerweile, 41 Jahre<br />
nach dem Tag, als er an selber<br />
Stelle eine sehr bittere Niederlage<br />
erleidet – auch wegen eines starken<br />
Wolkenbruchs.<br />
Bei der Weltmeisterschaft 1974<br />
trifft die deutsche Elf von Bundestrainer<br />
Helmut Schön am 3. Juli<br />
im Waldstadion auf die polnische<br />
Mannschaft um ihren Ausnahmestürmer<br />
Grzegorz Lato. Es geht um<br />
den Einzug ins Finale. Dem DFB-<br />
Team reicht ein Unentschieden,<br />
Polen muss gewinnen. Wegen heftiger<br />
Regenfälle steht der gesamte<br />
Platz unter Wasser. Einen kleinen<br />
Teil davon entfernt die Feuerwehr<br />
mit Wasserwalzen und Pumpen.<br />
Obwohl der Rasen weiterhin unbespielbar<br />
ist, pfeift Schiedsrichter<br />
Erich Linemayr aus Österreich die<br />
Partie mit 30-minütiger Verspätung<br />
an. Am Ende gewinnt Deutschland<br />
trotz eines von Uli Hoeneß verschossenen<br />
Elfmeters 1:0 durch ein<br />
Tor von Gerd Müller, zieht ins Finale<br />
ein und wird gegen Holland Weltmeister.<br />
Das Duell mit Polen, das<br />
nach einem 1:0 über Brasilien Dritter<br />
wird, geht als „Wasserschlacht<br />
von Frankfurt“ in die Annalen ein.<br />
Fotos: Harder (3), imago<br />
All das schießt Lato durch den<br />
Kopf, während er um das neue WM-<br />
Stadion läuft, das keine Ähnlichkeit<br />
mehr mit der alten Spielstätte<br />
aufweist. Wer hätte gewonnen, was<br />
wäre passiert, wenn es nicht geregnet<br />
hätte? „Das fragen wir uns in<br />
Polen schon seit 41 Jahren“, so Lato.<br />
An den Ort der Niederlage kehrt<br />
er für eine Dokumentation des<br />
Fernsehsenders „Polsat“ im Vorfeld<br />
des EM-Qualifikationsspiels zwischen<br />
der DFB-Elf und Polen am<br />
4. September in Frankfurt zurück.<br />
Der kicker organisiert dafür ein<br />
Treffen mit einem alten Bekannten.<br />
Der stand damals auf der siegreichen<br />
Seite, holte den Elfmeter heraus.<br />
Und hat seinerzeit wie heute<br />
ein Heimspiel: Bernd Hölzenbein.<br />
Die Begrüßung zwischen der Frankfurter<br />
Legende und dem WM-Torschützenkönig<br />
– diesen Titel errang<br />
Lato mit sieben Turniertreffern als<br />
bislang einziger Pole – fällt herzlich<br />
aus. „Er hat ein bisschen weniger<br />
Haare als ich“, scherzt Hölzenbein.<br />
Obwohl sich beide letztmals bei<br />
einem Benefizspiel 1995 in Polen<br />
trafen, ist die Stimmung schnell<br />
gelöst. Erste Erinnerungen werden<br />
ausgetauscht. Lato versteht ein bisschen<br />
deutsch, den Rest übersetzt<br />
der polnische TV-Mann und langjährige<br />
kicker-Korrespondent Roman<br />
Koltan. Das Symbol des Spiels<br />
ist im Eintracht-Museum schnell<br />
gefunden. Gemeinsam betätigen<br />
sich die Altstars als Wasser-Walzer.<br />
Dieser noch nicht in den klassischen<br />
Kanon aufgenommene Standardtanz<br />
beschreibt wohl auch am<br />
besten die damaligen Bewegungen<br />
auf dem Fußballfeld.<br />
Dorthin zieht es die beiden WM-<br />
Protagonisten recht schnell. Lato<br />
nimmt auf der Ersatzbank Platz.<br />
„Mittlerweile der beste Platz für<br />
Schlank und rank:<br />
Lato beobachtet 1974<br />
Hölzenbeins Zweikampf<br />
mit Szymanowski. Oben:<br />
Beide an der Walze.<br />
mich“, flachst er auf Englisch. Der<br />
ehemalige Torjäger präsentiert sich<br />
locker wie nie, war er doch früher<br />
gerade auf Journalisten nicht gut<br />
zu sprechen. Seit er vor drei Jahren<br />
als polnischer Verbandspräsident<br />
aufgehört hat, genießt der leidenschaftliche<br />
Angler sein Leben „mit<br />
gutem Wein und gutem Essen“.<br />
Neid auf die heutigen Topgehälter<br />
der Stars sei nicht angebracht, sind<br />
sich beide einig: „Das Wichtigste<br />
ist, dass wir gesund sind.“ Die Sonne<br />
knallt inzwischen vom Himmel,<br />
der Schweiß rinnt. Zur Fragerunde<br />
geht’s auf die schattigere Tribüne.<br />
Herr Hölzenbein, Herr Lato, was sind Ihre<br />
ersten Gedanken zur Wasserschlacht 74?<br />
HÖLZENBEIN: Ich hatte so eine Angst,<br />
als wir eine halbe Stunde in der<br />
Kabine saßen, dass das Spiel nicht<br />
angepfiffen wird. Es war mein Heimatstadion<br />
und ich habe mich so
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 91<br />
Weltmeister, Scout, Olympiasieger und Präsident<br />
Bernd Hölzenbein<br />
Grzegorz Lato<br />
Geboren am 9. 3. 1946 8. 4. 1950<br />
Länderspiele/Tore 40/5 100/45<br />
WM-Teilnahmen 1974, 1978 1974, 1978, 1982<br />
Olympia-Teilnahmen – 1972, 1976<br />
EM-Teilnahmen 1976 –<br />
Größte Erfolge Weltmeister 1974 Olympiasieger 1972<br />
Weiterer Werdegang 1988 – 1994 Vizepräsident;<br />
1994 – 1996 Sportlicher<br />
Leiter Eintracht Frankfurt;<br />
seit 2004 Vorstandsberater<br />
und Leiter der Scouting-<br />
Abteilung<br />
2001 – 2005 Senator der<br />
Republik Polen;<br />
2008 – 2012 Präsident<br />
des Polnischen Fußball-<br />
Verbandes PZPN<br />
Schwerstarbeit: 1974<br />
versuchen Helfer<br />
den Platz bespielbar<br />
zu machen. 41 Jahre<br />
später trifft Lato in<br />
der DFB-Zentrale auf<br />
Wolfgang Niersbach,<br />
beide tippen das<br />
anstehende Duell<br />
zwischen Deutschland<br />
und Polen.<br />
gefreut, dass ich spielen durfte. Ich<br />
hatte Bedenken, dass mich Helmut<br />
Schön eventuell rausnimmt, wenn<br />
die Partie auf den nächsten Tag verschoben<br />
worden wäre.<br />
LATO: Ich muss immer daran denken,<br />
was wäre gewesen, wenn …<br />
Was verbinden Sie mit der Wasserwalze?<br />
HÖLZENBEIN: Ich sehe sie oft im Museum.<br />
Da kommen gleich die Erinnerungen<br />
hoch, wie nervös ich war.<br />
Es ist einfach ein Unterschied, ob<br />
ich Ausschnitte des Spiels sehe oder<br />
diese Walze auch anfassen kann.<br />
LATO: Wenn alle 22 Spieler mit je<br />
einer Walze den Platz abgetragen<br />
hätten, wären die Verhältnisse viel<br />
besser gewesen (lacht).<br />
Da hätten sich die Spieler ausgepowert.<br />
LATO: Dann hätten wir eben am<br />
nächsten Tag gespielt (lacht, erntet<br />
einen bösen Blick von Hölzenbein).<br />
Der komplette Rasen stand unter Wasser,<br />
wie haben Sie sich darauf eingestellt?<br />
HÖLZENBEIN: Man konnte kein Passspiel<br />
aufziehen, nach zehn Zentimetern<br />
blieb der Ball liegen. Wir<br />
haben versucht über die Pfützen<br />
hinweg zu spielen. In der ersten<br />
Hälfte gelang das jedoch gar nicht.<br />
Selbst Franz Beckenbauer, der beste<br />
Techniker aller Zeiten, hat so viele<br />
Fehler gemacht, die Bälle nicht<br />
richtig getroffen. In der zweiten<br />
Halbzeit war es deutlich besser. Und<br />
wir hatten Glück, dass Sepp Maier<br />
so gut gehalten hat.<br />
LATO: Das war wie Wasserpolo. Ich<br />
habe auf der Seite mit dem meisten<br />
Wasser gegen Paul Breitner gespielt.<br />
Es war unmöglich, wir konnten weder<br />
normal schießen noch den Ball<br />
führen. Wir mussten auf der anderen<br />
Seite spielen, die Verhältnisse<br />
waren eine Katastrophe.<br />
War es das kurioseste Spiel der Karriere?<br />
HÖLZENBEIN: Es war eines der besten<br />
Spiele, die ich jemals gemacht habe,<br />
zumindest nach der Pause. Bei mir<br />
hat das Wasserspiel ganz gut geklappt.<br />
Das 1:0 habe ich eingeleitet.<br />
LATO: Ich habe niemals sonst unter<br />
solchen Verhältnissen gespielt,<br />
auch nicht in Polen, wo im Winter<br />
oft viel Schnee liegt.<br />
War das 74er Team die beste polnische<br />
Nationalmannschaft aller Zeiten?<br />
HÖLZENBEIN: Auf jeden Fall. Diese<br />
Mannschaft war auch die beste bei<br />
der WM, nur hatte sie nicht den<br />
Nerv, trotz vieler Chancen die entscheidenden<br />
Tore zu machen.<br />
LATO: Wir haben zwar auch bei der<br />
WM 82 den dritten Platz belegt,<br />
aber die 74er war klar die beste.<br />
Wie sehen Sie die aktuellen Teams? Polen<br />
hat das Hinspiel 2:0 gewonnen.<br />
HÖLZENBEIN: Die Polen sind nicht<br />
mehr so stark wie 74. Damals hatten<br />
sie so viele Weltklasse-Spieler. Jetzt<br />
werden wir sie schlagen und in der<br />
Tabelle vorbeimarschieren.<br />
LATO: Die Situation in der Gruppe ist<br />
gut für uns. Am Ende werden sich<br />
beide Mannschaften direkt für die<br />
EURO qualifizieren.<br />
Nach Lato geht es am 4. September<br />
1:1 aus. Diesen Tipp kritzelt er auf<br />
das Spielplakat in der DFB-Zentrale,<br />
wo ihn das TV-Team noch vor dem<br />
WM-Pokal filmt. Präsident Wolfgang<br />
Niersbach bekommt Wind<br />
vom hohen Besuch, nimmt sich<br />
spontan ein paar Minuten Zeit für<br />
den WM-Helden und ehemaligen<br />
Amtskollegen. Es wird gescherzt<br />
und gelacht. Am Ende nimmt Niersbach<br />
einen Stift, streicht die erste 1<br />
durch und schreibt eine 3 daneben.<br />
Latos Remis-Vorschlag lässt er nicht<br />
gelten. CARSTEN SCHRÖTER<br />
Im Video auf www.kicker.de<br />
Der Stadionbesuch in Frankfurt<br />
mit Lato und Hölzenbein
92 REPORT<br />
Einsteiger,<br />
Aussteiger,<br />
Umsteiger<br />
Am Freitag startet die FRAUEN-BUNDESLIGA. Neben dem<br />
Vierkampf um die Meisterschaft sorgen die Neulinge,<br />
spektakuläre Transfers und ein Dino für Spannung.<br />
Vorbereitung im Schnee. Normalerweise ist<br />
das nur bei Wintersportlern üblich. In der<br />
vergangenen Woche bereiteten sich allerdings<br />
auch die Spielerinnen von Turbine Potsdam<br />
auf dem kalten Untergrund auf die neue<br />
Saison vor. In der modernen Skihalle von Oberhof<br />
versuchten sich die Turbinen im Biathlon.<br />
„Eine schöne Abwechslung“, sagte Turbine-<br />
Coach Bernd Schröder, der seine Mannschaft in<br />
der thüringischen Wintersporthochburg auch<br />
zum Treppenlauf auf die Skisprungschanze<br />
schickte. Typisch Schröder, der schon immer<br />
dafür bekannt war, seine Spielerinnen in der<br />
Vorbereitung besonders leiden zu lassen. Es ist<br />
allerdings das letzte Mal, dass der 73-Jährige<br />
die Turbinen fit macht für eine neue Saison.<br />
Schröder, der seit 1971 mit nur einer kurzen<br />
Unterbrechung als Cheftrainer für den Klub arbeitet,<br />
geht in sein letztes Jahr. Der Dino der<br />
Frauen-Bundesliga hat seinen Rücktritt angekündigt<br />
– und sogar einen Nachfolger gefunden:<br />
Der neue Co-Trainer Matthias Rudolph soll ab<br />
der Saison 2016/17 auf dem Chefsessel Platz<br />
nehmen. Bis dahin verspricht Schröder der Konkurrenz<br />
allerdings noch einen heißen Kampf um<br />
die Deutsche Meisterschaft. „Wir haben uns gut<br />
verstärkt, haben eine bessere Mannschaft als<br />
letztes Jahr und werden angreifen“, kündigte er<br />
an – trotz des Wechsels von Nationalspielerin<br />
Pauline Bremer (19), die zukünftig bei Olympique<br />
Lyon spielt. Ihre Stärke können die Turbinen<br />
schon am Freitag unter Beweis stellen, wenn<br />
sie zur Saisoneröffnung der Allianz Frauen-Bundesliga<br />
beim Meister Bayern München antreten.<br />
Die Konkurrenz ist gewarnt vor Turbine, zeigt<br />
sich allerdings auch selbst personell gut gewappnet.<br />
Bayern hat mit Sara Däbritz (20) und vor<br />
allem Vero Boquete (28) zwei Hochkaräter verpflichtet<br />
und keine qualitativ einschneidenden<br />
Abgänge zu verkraften. Im Gegensatz zum letztjährigen<br />
Liga-Dritten 1. FFC Frankfurt, der Celia<br />
Sasic ersetzen muss. Die Bundesliga-Torschützenkönigin<br />
und Fußballerin des Jahres beendete<br />
nach der Weltmeisterschaft in Kanada mit nur<br />
27 Jahren ihre Karriere.<br />
Als neue Hoffnung im Sturm gilt beim Champions-League-Sieger<br />
Yuki Ogimi (28). „Yuki ist<br />
eine Top-Offensivspielerin und eine herausragende<br />
Persönlichkeit des internationalen Frauenfußballs“,<br />
lobt FFC-Manager Siggi Dietrich (58)<br />
seinen Neuzugang überschwänglich. Die japanische<br />
Vizeweltmeisterin fand beim VfL Wolfsburg,<br />
Die Top 10 der ewigen Bundesliga-Tabelle (seit 1990/91)<br />
Platz Verein Saisons Spiele S U N Tore Punkte<br />
1. 1. FFC Frankfurt 25 524 373 70 81 1616:474 1189<br />
2. MSV Duisburg 22 468 296 63 109 1319:581 951<br />
3. 1. FFC Turbine Potsdam 21 450 290 65 95 1244:529 935<br />
4. VfL Wolfsburg 23 480 203 83 194 914:885 692<br />
5. FC Bayern München 17 368 184 60 124 743:545 612<br />
6. FSV Frankfurt 16 326 173 49 104 785:551 568<br />
7. FFC Brauweiler Pulheim 15 308 152 46 110 695:501 502<br />
8. SC 07 Bad Neuenahr 19 406 144 61 201 621:884 493<br />
9. Sportfreunde Siegen 11 216 144 33 39 609:203 465<br />
10. FFC Heike Rheine 16 326 129 66 131 570:561 453
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 93<br />
FRAUEN-BUNDESLIGA<br />
Ball-Kunst: Babett Peter<br />
(Wolfsburg) gegen<br />
Dzsenifer Marozsan<br />
(Frankfurt), beobachtet<br />
von Lena Goeßling<br />
der sie im Winter vom FC Chelsea geholt hatte,<br />
allerdings nie in die Spur und will nun in Frankfurt<br />
ihre alte Treffsicherheit wiedererlangen. Die<br />
Wolfsburger haben außer Ogimi aber noch einen<br />
Abgang in der Offensive, der deutlich schwerer<br />
wiegt: Urgestein Martina Müller hat ihre Karriere<br />
beendet – im Gegensatz zu Sasic allerdings<br />
im reifen Fußballeralter von 35 Jahren. Mit der<br />
Verpflichtung der Belgierin Tessa Wullaert (22)<br />
hofft der Vizemeister und Pokalsieger auf adäquaten<br />
Ersatz.<br />
Bayern, Wolfsburg, Frankfurt und Potsdam –<br />
das sind auch in diesem Jahr die vier Vereine,<br />
die den Titel unter sich ausmachen werden. Zu<br />
den anderen Klubs klafft immer noch eine (zu)<br />
große Lücke. Allenfalls der SC Freiburg und die<br />
SGS Essen könnten für die eine oder andere<br />
Überraschung sorgen. Und auch Bayer Leverkusen,<br />
das sich mit Nationalspielerin Annike<br />
Krahn (30) verstärkt hat, die von Paris Saint-<br />
Germain in die Bundesliga zurückkehrt. „Es gibt<br />
keine andere Mannschaft, die schon so weit ist,<br />
dass sie ganz oben mitspielen kann“, prophezeit<br />
Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann (46), der aus<br />
seinem Anspruch kein Geheimnis macht: „Unser<br />
Ziel ist die Deutsche Meisterschaft.“ Frankfurt<br />
hingegen formuliert die Ziele vorsichtiger: „Wir<br />
wollen uns wieder für die Champions League<br />
qualifizieren“, sagt Siggi Dietrich. In der europäischen<br />
Königsklasse gehen nach 2010 erstmals<br />
wieder drei deutsche Mannschaften an den Start:<br />
Frankfurt als Titelverteidiger, Vizemeister Wolfsburg<br />
(Champions-League-Sieger 2013 und 2014)<br />
sowie die Bayern.<br />
Maßgeblich bei der Frage, wer von den großen<br />
vier Klubs am besten aus den Startblöcken<br />
kommt, ist vor allem, wie schnell die Nationalspielerinnen<br />
nach der Weltmeisterschaft in Kanada<br />
zu alter Form zurückfinden. Einige müssen<br />
verletzungsbedingt erst mal pausieren – wie Lena<br />
Lotzen (21, Bayern), Dzsenifer Marozsan (23,<br />
Frankfurt) oder Jennifer Cramer (22, Potsdam).<br />
So hat fast jeder Spitzenklub<br />
Abschlusstabelle 2014/15<br />
1. Bayern München 22 56:7 56<br />
2. VfL Wolfsburg 22 67:4 55<br />
3. 1. FFC Frankfurt 22 74:19 53<br />
4. Turbine Potsdam 22 52:24 48<br />
5. SGS Essen 22 32:36 28<br />
6. TSG Hoffenheim 22 29:40 26<br />
7. SC Freiburg 22 34:62 23<br />
8. USV Jena 22 25:40 20<br />
9. Bayer Leverkusen 22 23:42 20<br />
10. SC Sand 22 27:43 19<br />
11. MSV Duisburg 22 18:49 17<br />
12. Herforder SV 22 18:89 5<br />
Foto: imago/Huebner<br />
sein (Weltmeisterschafts-)<br />
Päckchen zu tragen. Aber die<br />
Verletzten werden alles daran<br />
setzen, um schnell wieder<br />
fit zu sein. Schließlich hat<br />
sich die Nationalmannschaft<br />
für die Olympischen Spiele<br />
2016 in Rio de Janeiro qualifiziert<br />
– da wird jede Spielerin<br />
hart um ein Olympiaticket<br />
kämpfen.<br />
Kämpfen müssen auch in<br />
diesem Jahr wieder die Aufsteiger<br />
– allerdings für sportlich<br />
bescheidenere Ziele. Die<br />
Neulinge haben es fast schon<br />
traditionell schwer, in der Eliteklasse zu bestehen.<br />
Werder Bremen und der 1. FC Köln sind<br />
im Männerbereich klangvolle Namen, bei den<br />
Frauen müssen sie sich erst einmal in der Bundesliga<br />
behaupten. In der vergangenen Saison<br />
ging Aufsteiger Herforder SV komplett unter,<br />
der SC Sand schaffte erst am letzten Spieltag<br />
die Rettung und schickte den MSV Duisburg<br />
mit Trainerin Inka Grings in die Zweitklassigkeit.<br />
Es kann also auch mal Traditionsklubs erwischen.<br />
GUNNAR MEGGERS
94 INTERVIEW<br />
„ Wolfsburg<br />
ist die klare<br />
Nummer 1“<br />
Er ist zum ersten Mal Deutscher<br />
Meister geworden. Trotzdem bleibt<br />
THOMAS WÖRLE (33), Trainer des<br />
FC Bayern München, auch der<br />
Meister des Understatements.<br />
Foto: imago (4)<br />
Sara Däbritz<br />
Die deutsche Nationalspielerin<br />
kommt vom SC Freiburg.<br />
Vero Boquete<br />
Die spanische Weltklassespielerin<br />
kommt vom 1. FFC Frankfurt.<br />
Seine Fußballerlaufbahn<br />
endete schon früh. Thomas<br />
Wörle war gerade<br />
mal 28 Jahre alt, als er im Juni<br />
2010 seine Profikarriere aus gesundheitlichen<br />
Gründen beenden<br />
musste – und quasi sofort die Seiten<br />
wechselte. Der gebürtige Schwabe<br />
trat noch im Sommer das Erbe seines<br />
Vaters Günther an und übernahm den<br />
Trainerposten bei den Fußballerinnen des<br />
FC Bayern. Seitdem gehts bei den Münchnerinnen<br />
aufwärts. Dem überraschenden<br />
DFB-Pokalsieg von 2012 folgte in der vergangenen<br />
Saison der Meistertitel. Nicht völlig<br />
unerwartet, aber ohne eine Niederlage sehr<br />
beeindruckend. Wörle ist mit seiner Mannschaft<br />
in die Phalanx der drei großen Klubs<br />
1. FFC Frankfurt, Turbine Potsdam und VfL Wolfsburg<br />
eingebrochen, die seit mehr als einem Jahrzehnt<br />
den Titel unter sich ausgespielt haben.<br />
Passend dazu hat der Titelträger seine Zurückhaltung<br />
auf dem Transfermarkt abgelegt und<br />
hochkarätige Spielerinnen verpflichtet. Die<br />
Außenwirkung ist klar: Die Bayern wollen weiterhin<br />
angreifen. Thomas Wörle sieht seine Mannschaft<br />
allerdings nicht auf der Pole-Position,<br />
wenn es um die Vergabe des Meistertitels in der<br />
kommenden Spielzeit geht.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 95<br />
FRAUEN-BUNDESLIGA<br />
Herr Wörle, lange Zeit haben Sie sich in Bescheidenheit<br />
und Zurückhaltung geübt – und sind ohne Niederlage<br />
Deutscher Meister geworden. Gehen Sie jetzt auch als<br />
Favorit in die neue Saison?<br />
Nein. Wir gehen nicht als Meisterschaftsfavorit<br />
in die Saison. Wir haben aktuell einige personelle<br />
Probleme, viele angeschlagene Spielerinnen<br />
und auch Spielerinnen, die länger ausfallen –<br />
wie beispielsweise Sarah Romert, Katharina<br />
Baunach und Lena Lotzen, die vor Kurzem<br />
am Knie operiert werden musste. Außerdem<br />
haben wir mehrere Nationalspielerinnen aus<br />
unterschiedlichen Nationen im Kader, aber die<br />
sind nach der Weltmeisterschaft in Kanada in<br />
drei verschiedenen Gruppen zu drei verschiedenen<br />
Zeitpunkten wieder ins Mannschaftstraining<br />
eingestiegen. Und da ist es<br />
eben schwer, alle auf ein<br />
Level zu bekommen, ganz besonders<br />
in Sachen Fitness. Aber<br />
das gehört wohl dazu, damit müssen<br />
wir klarkommen.<br />
Wer ist denn Ihrer Meinung nach der Meisterschaftsfavorit?<br />
Das ist für mich eindeutig der VfL Wolfsburg.<br />
Die Wolfsburgerinnen sind die klare Nummer<br />
eins - da gibt es keine Zweifel.<br />
Warum?<br />
Wolfsburg hat den stärksten Kader der Top-<br />
Teams und hat finanziell deutlich mehr Möglichkeiten<br />
als andere. Außerdem hat der VfL<br />
einen strukturellen Vorsprung. Ich habe ja<br />
schon im Januar gesagt, dass Wolfsburg nicht<br />
einzuholen ist. Dabei bleibe ich auch.<br />
Und wo wollen Sie mit Ihrer Mannschaft in der neuen<br />
Saison landen?<br />
Wir wollen uns in den Top 4, also neben dem<br />
1. FFC Frankfurt, VfL Wolfsburg und Turbine<br />
Potsdam, etablieren. Unser Ziel ist es, inhaltlich<br />
weiter voranzukommen und uns so gut wie<br />
möglich zu präsentieren.<br />
Bescheidene Ziele für einen amtierenden Deutschen<br />
Meister.<br />
Unsere Probleme habe ich ja eben schon angesprochen.<br />
Es ist zweifelsohne grandios, was wir<br />
in der vergangenen Saison geschafft haben. Es<br />
war eine große Überraschung, dass wir Meister<br />
geworden sind. Wir haben die Liga nicht dominiert,<br />
sind nicht durchgeflogen, sondern haben<br />
über unseren Grenzen agiert. Wir haben sieben<br />
Spiele sehr knapp mit nur einem Tor Unterschied<br />
für uns entschieden. Der Teamgedanke<br />
steht bei uns über allem, wir kommen über<br />
das Kollektiv und kompensieren so die fehlende<br />
individuelle Topqualität<br />
gegenüber der Konkurrenz. Nun<br />
haben wir uns nochmals gut und<br />
sinnvoll verstärkt, aber an unserer<br />
kollektiven Ausrichtung<br />
wird sich und darf sich nichts<br />
ändern.<br />
Stichwort Verstärkungen: Mit der deutschen Nationalspielerin<br />
Sara Däbritz und der spanischen Weltklassespielerin<br />
Vero Boquete haben Sie die Qualität Ihres<br />
Kaders noch mal deutlich erhöht.<br />
Ich finde, dass unsere Neuzugänge, auch Nicole<br />
Rolser und Lisa Evans, ideal zu uns passen.<br />
Sara Däbritz hat zuletzt zwar keine allzu gute<br />
Saison gespielt, hat dafür aber bei der Weltmeisterschaft<br />
in Ansätzen gezeigt, welch großes<br />
Potential in ihr steckt. Momentan ist sie jedoch<br />
aufgrund von Krankheit und Verletzung weder<br />
„Der Teamgedanke steht<br />
bei uns über allem.“<br />
einsatzfähig noch fit. Vero Boquete ist sehr erfahren<br />
und hat eine sehr hohe Qualität, ist aber<br />
aktuell ebenfalls verletzt. Sie hat deshalb noch<br />
kein einziges Testspiel absolvieren können und<br />
wird uns dementsprechend sehr wahrscheinlich<br />
in den ersten Spielen noch nicht zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Gerade der Zugang von Boquete, die vorher beim Champions-League-Sieger<br />
1. FFC Frankfurt spielte, wurde<br />
allgemein als Zeichen dafür gewertet, dass die Bayern<br />
jetzt voll angreifen wollen.<br />
Zunächst einmal: Vero Boquete hat bei uns im<br />
Vergleich zu ihren letzten Klubs deutliche finanzielle<br />
Einbußen in Kauf genommen und akzeptiert,<br />
ansonsten hätten wir den Wechsel niemals<br />
stemmen können. Sie kommt zu uns, weil sie<br />
Bock darauf hat, unsere Mannschaft nach vorne<br />
zu bringen und das unfertige Produkt Frauenfußball<br />
beim FC Bayern weiter anzuschieben.<br />
Sie reizt diese sportliche Perspektive ungemein,<br />
ist hochmotiviert, beim FC Bayern München<br />
anzugreifen. Vero hat eine starke Mentalität.<br />
Ist denn seit dem Gewinn der Meisterschaft die Wertschätzung<br />
für Ihre Mannschaft im Klub spürbar gestiegen?<br />
Die Wertschätzung und Anerkennung innerhalb<br />
des Vereins war bereits davor vorhanden, hat<br />
aber, denke ich, nun nochmals zugenommen.<br />
Und dass wir unsere Meisterschaft zusammen<br />
mit den Männern auf dem Rathausbalkon feiern<br />
durften, war schon eine tolle Sache!<br />
Sie werden in der neuen Saison zum<br />
ersten Mal in der Champions League<br />
spielen. Wird das eine große Umstellung?<br />
Ja, die englischen Wochen, die<br />
uns bevorstehen, werden schon<br />
eine Umstellung. Aber wir wollen bereit sein für<br />
diese internationalen Spiele und freuen uns auf<br />
die neuen Herausforderungen in der Champions<br />
League.<br />
Stichwort Nationalmannschaft: Während und auch<br />
nach der Weltmeisterschaft in Kanada gab es Kritik<br />
von Bundesligatrainern an der deutschen Mannschaft<br />
und Bundestrainerin Silvia Neid. Von Ihnen war nichts<br />
zu hören. Warum nicht?<br />
Ich habe es nicht als meine Aufgabe angesehen,<br />
mich zu diesem Thema zu äußern.<br />
INTERVIEW: GUNNAR MEGGERS<br />
Alle Deutschen Meister: Bayern nach fast 40 Jahren wieder an der Spitze<br />
Stolz: Das Meister-Team um Bayern-Boss Karl-Heinz<br />
Rummenigge auf dem Münchner Rathausbalkon<br />
<strong>2015</strong> FC Bayern München<br />
2014 VfL Wolfsburg<br />
2013 VfL Wolfsburg<br />
2012 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2011 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2010 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2009 1. FC Turbine Potsdam<br />
2008 1. FFC Frankfurt<br />
2007 1. FFC Frankfurt<br />
2006 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2005 1. FFC Frankfurt<br />
2004 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2003 1. FFC Frankfurt<br />
2002 1. FFC Frankfurt<br />
2001 1. FFC Frankfurt<br />
2000 FCR Duisburg<br />
1999 1. FFC Frankfurt<br />
1998 FSV Frankfurt<br />
1997 Grün-Weiß Brauweiler<br />
1996 TSV Siegen<br />
1995 FSV Frankfurt<br />
1994 TSV Siegen<br />
1993 TuS Niederkirchen<br />
1992 TSV Siegen<br />
1991 TSV Siegen<br />
1990 TSV Siegen<br />
1989 SSG Bergisch Gladbach<br />
1988 SSG Bergisch Gladbach<br />
1987 TSV Siegen<br />
1986 FSV Frankfurt<br />
1985 KBC Duisburg<br />
1984 SSG Bergisch Gladbach<br />
1983 SSG Bergisch Gladbach<br />
1982 SSG Bergisch Gladbach<br />
1981 SSG Bergisch Gladbach<br />
1980 SSG Bergisch Gladbach<br />
1979 SSG Bergisch Gladbach<br />
1978 SC Bad Neuenahr<br />
1977 SSG Bergisch Gladbach<br />
1976 FC Bayern München<br />
1975 Bonner SC<br />
1974 TuS Wörrstadt
96 SPIELPLAN/KADER<br />
BUNDESLIGA<br />
SAISON <strong>2015</strong>/16<br />
1. SPIELTAG (Rückrunde: 20. Dezember <strong>2015</strong>)<br />
28. 08. <strong>2015</strong> Fr., 18:00 FC Bayern München – 1. FFC Turbine Potsdam<br />
29. 08. <strong>2015</strong> Sa., 14:00 FF USV Jena – VfL Wolfsburg<br />
30. 08. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Frankfurt – SGS Essen<br />
30. 08. <strong>2015</strong> So., 11:00 Werder Bremen – 1. FC Köln<br />
30. 08. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Freiburg – TSG 1899 Hoffenheim<br />
30. 08. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Sand – Bayer 04 Leverkusen<br />
2. SPIELTAG (Rückrunde: 14. Februar 2016)<br />
05. 09. <strong>2015</strong> Sa., 12:00 TSG 1899 Hoffenheim – 1. FFC Frankfurt<br />
06. 09. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Turbine Potsdam – SC Freiburg<br />
06. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FC Köln – FC Bayern München<br />
06. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 SGS Essen – SC Sand<br />
06. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 Bayer 04 Leverkusen – FF USV Jena<br />
06. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 VfL Wolfsburg – Werder Bremen<br />
3. SPIELTAG (Rückrunde: 21. Februar 2016)<br />
11. 09. <strong>2015</strong> Fr., 18:00 FC Bayern München – VfL Wolfsburg<br />
12. 09. <strong>2015</strong> Sa., 14:00 FF USV Jena – Werder Bremen<br />
13. 09. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Frankfurt – 1. FFC Turbine Potsdam<br />
13. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Freiburg – 1. FC Köln<br />
13. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 Bayer 04 Leverkusen – SGS Essen<br />
13. 09. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Sand – TSG 1899 Hoffenheim<br />
4. SPIELTAG (Rückrunde: 28. Februar 2016)<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Turbine Potsdam – SC Sand<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FC Köln – 1. FFC Frankfurt<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 TSG 1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 SGS Essen – FF USV Jena<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 Werder Bremen – FC Bayern München<br />
04. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 VfL Wolfsburg – SC Freiburg<br />
5. SPIELTAG (Rückrunde: 20. März 2016)<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Frankfurt – VfL Wolfsburg<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 11:00 SC Freiburg – Werder Bremen<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 FF USV Jena – FC Bayern München<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 SGS Essen – TSG 1899 Hoffenheim<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 Bayer 04 Leverkusen – 1. FFC Turbine Potsdam<br />
11. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Sand – 1. FC Köln<br />
6. SPIELTAG (Rückrunde: 26./27. März 2016)<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 11:00 Werder Bremen – 1. FFC Frankfurt<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FC Köln – Bayer 04 Leverkusen<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FFC Turbine Potsdam – SGS Essen<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 TSG 1899 Hoffenheim – FF USV Jena<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 FC Bayern München – SC Freiburg<br />
18. 10. <strong>2015</strong> So., 14:00 VfL Wolfsburg – SC Sand<br />
7. SPIELTAG (Rückrunde: 17. April 2016)<br />
31. 10. <strong>2015</strong> Sa., 14:00 SGS Essen – 1. FC Köln<br />
01. 11. <strong>2015</strong> So., 11:00 FF USV Jena – SC Freiburg<br />
01. 11. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Frankfurt – FC Bayern München<br />
01. 11. <strong>2015</strong> So., 11:00 SC Sand – Werder Bremen<br />
01. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 TSG 1899 Hoffenheim – 1. FFC Turbine Potsdam<br />
01. 11. <strong>2015</strong> So., 18:00 Bayer 04 Leverkusen – VfL Wolfsburg<br />
8. SPIELTAG (Rückrunde: 24. April 2016)<br />
14. 11. <strong>2015</strong> Sa., 14:00 Werder Bremen – Bayer 04 Leverkusen<br />
15. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FC Köln – TSG 1899 Hoffenheim<br />
15. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FFC Turbine Potsdam – FF USV Jena<br />
15. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Freiburg – 1. FFC Frankfurt<br />
15. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 FC Bayern München – SC Sand<br />
15. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 VfL Wolfsburg – SGS Essen<br />
9. SPIELTAG (Rückrunde: 1. Mai 2016)<br />
20. 11. <strong>2015</strong> Fr., 19:00 SGS Essen – Werder Bremen<br />
21. 11. <strong>2015</strong> Sa., 14:00 FF USV Jena – 1. FFC Frankfurt<br />
22. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FFC Turbine Potsdam – 1. FC Köln<br />
22. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 TSG 1899 Hoffenheim – VfL Wolfsburg<br />
22. 11. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Sand – SC Freiburg<br />
22. 11. <strong>2015</strong> So., 18:00 Bayer 04 Leverkusen – FC Bayern München<br />
10. SPIELTAG (Rückrunde: 8. Mai 2016)<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 11:00 FF USV Jena – 1. FC Köln<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 11:00 1. FFC Frankfurt – SC Sand<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Freiburg – Bayer 04 Leverkusen<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 FC Bayern München – SGS Essen<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 Werder Bremen – TSG 1899 Hoffenheim<br />
06. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 VfL Wolfsburg – 1. FFC Turbine Potsdam<br />
11. SPIELTAG (Rückrunde: 16. Mai 2016)<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FC Köln – VfL Wolfsburg<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 1. FFC Turbine Potsdam – Werder Bremen<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 TSG 1899 Hoffenheim – FC Bayern München<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 SGS Essen – SC Freiburg<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 Bayer 04 Leverkusen – 1. FFC Frankfurt<br />
13. 12. <strong>2015</strong> So., 14:00 SC Sand – FF USV Jena<br />
DFB-POKAL<br />
2. Hauptrunde: 26./27. September <strong>2015</strong><br />
Achtelfinale: 01./08. November <strong>2015</strong><br />
Viertelfinale: 08./09. Dezember <strong>2015</strong><br />
Halbfinale: 03. April 2016<br />
Finale: 21. Mai 2016 in Köln<br />
CHAMPIONS LEAGUE<br />
1. Hauptrunde: 07./08. Oktober <strong>2015</strong><br />
Standard Lüttich (BEL) – 1. FFC Frankfurt<br />
FC Twente Enschede (NED) – FC Bayern München<br />
ZFK Spartak Subotica (SRB) – VfL Wolfsburg<br />
Rückspiele am 14./15. Oktober <strong>2015</strong><br />
Hoch hinaus: Frankfurt<br />
gewinnt <strong>2015</strong> das<br />
Champions-League-<br />
Finale gegen Paris<br />
Saint-Germain mit 2:1.<br />
Foto: imago/Huebner<br />
Achtelfinale: 11./12. und 18./19. November <strong>2015</strong><br />
Viertelfinale: 23./24. und 30./31. März 2016<br />
Halbfinale: 23./24. und 30. April/1. Mai 2016<br />
Finale: 26. Mai 2016 in Reggio Emilia/ITA
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 97<br />
FRAUEN-BUNDESLIGA<br />
Werder Bremen<br />
Gegründet: 04. 02. 1899 (Gründung der Frauenabteilung 2007) – Anschrift:<br />
Franz-Böhmert-Straße 1c, 28205 Bremen – Telefon: (0421) 43 45 90 – Stadion:<br />
Platz 11 am Weserstadion (5500 Plätze) – Trainer: Steffen Rau (27. 03. 1970,<br />
Deutscher) seit 15. 07. <strong>2015</strong><br />
Abgänge: Celine Danisch (2. Mannschaft), Maria Doll (Ziel unbekannt), Karla Kedenburg<br />
(2. Mannschaft), Merve Kiniklioglu (2. Mannschaft), Sabine Treml (FF USV Jena), Verena Volkmer<br />
(2. Mannschaft), Mira William (Karriereende)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
1 Bockhorst, Anna-Katharina 06. 01. 1998 D 2013 TSV Ottersberg<br />
22 Martens, Jennifer 26. 08. 1990 D <strong>2015</strong> Herforder SV<br />
33 Weinert, Lisa-Marie 02. 10. 1995 D <strong>2015</strong> FFV Leipzig<br />
Abwehr<br />
4 Maierhofer, Sophie 09. 08. 1996 AUT <strong>2015</strong> FSK St. Pölten-Spratzern (AUT)<br />
2 Moelter, Nadine 23. 05. 1993 D 2011 Hamburger SV<br />
19 Schacher, Daniela 22. 09. 1984 D 2012 Hamburger SV<br />
9 Schiechtl, Katharina 27. 02. 1993 AUT 2013 FC Wacker Innsbruck (AUT)<br />
7 Scholz, Lisa-Marie 19. 11. 1988 D 2009 FC Gütersloh<br />
5 Ulbrich, Michelle 03. 11. 1996 D 2011 BTS Neustadt<br />
Mittelfeld<br />
6 Eta, Marie-Louise 07. 07. 1991 D 2014 BV Cloppenburg<br />
21 Golebiewski, Jessica 13. 09. 1991 D 2009 SFL Bremerhaven<br />
3 Hausberger, Sandra 16. 02. 1992 AUT 2013 FC Wacker Innsbruck (AUT)<br />
17 Hoffmann, Giovanna 20. 09. 1998 D 2012 SC Lehe-Spaden<br />
13 Kersten, Alicia 22. 07. 1998 D 2013 JFV Bremerhaven<br />
27 Schröder, Meggie 27. 10. 1994 D 2008 SV Lemwerder<br />
15 Toth, Gabriella 16. 12. 1986 D <strong>2015</strong> 1. FC Lübars<br />
14 Wichmann, Reena 12. 01. 1998 D 2013 VFL 07 Bremen<br />
10 Wolter, Pia-Sophie 13. 11. 1997 D 2011 Habenhauser FV<br />
Angriff<br />
8 El-Kassem, Venus 04. 01. 1995 D <strong>2015</strong> Bayer 04 Leverkusen<br />
23 Goddard, Stephanie 15. 02. 1988 D 2011 Virginia Beach Piranhas (USA)<br />
11 König, Cindy 15. 08. 1993 D 2007 Geestemünder SC<br />
20 Sanders, Stefanie-Antonia 12. 06. 1998 D 2013 TSV Neuenkirchen<br />
25 Wallenhorst, Maren 07. 11. 1990 D 2013 FSV Gütersloh 2009<br />
AUT = Österreich, D = Deutschland<br />
1. FFC Frankfurt<br />
Gegründet: 27. 08. 1998 (vorher SG Praunheim 1908) – Anschrift: Im Vogelsgesang 5,<br />
60488 Frankfurt/M. – Telefon: (069) 242 487 40 – Stadion: Stadion am Brentanobad<br />
(5500 Plätze) – Trainer: Colin Bell (5. 8. 1961, Engländer) seit 06. 06. 2013<br />
Abgänge: Kozue Ando (Ziel unbekannt), Veronica Boquete (FC Bayern München), Jessica<br />
Fishlock (Seattle Reign FC/während der Saison), Miriam Hanemann (TSV Schott Mainz),<br />
Svenja Huth (1. FFC Turbine Potsdam), Alina Ortega Jurado (Stipendium USA), Stefanie Peil (Ziel unbekannt),<br />
Jessica Reinhardt (Stipendium USA), Celia Sasic (Karriereende), Bianca Schmidt (1. FFC Turbine Potsdam),<br />
Asuna Tanaka (INAC Kobe Leonessa/während der Saison)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
26 Bösl, Cara 11. 02. 1997 D 2012 SC Opel Rüsselsheim<br />
30 Kremer, Anne-Kathrine 30. 12. 1987 D 2010 RSV Germania Pfungstadt<br />
31 Preuß, Anke 22. 09. 1992 D 2013 TSG 1899 Hoffenheim<br />
1 Schumann, Desirée 06. 02. 1990 D 2011 1. FFC Turbine Potsdam<br />
Abwehr<br />
25 Bartusiak, Saskia 09. 09. 1982 D 2005 FSV Frankfurt<br />
7 Clark, Jenista 31. 10. 1988 USA <strong>2015</strong> SC Freiburg<br />
21 Crnogorcevic, Ana-Maria 03. 10. 1990 SUI 2011 Hamburger SV<br />
20 Friedrich, Melissa 06. 05. 1997 D 2013 OSC Vellmar<br />
4 Hendrich, Kathrin 06. 04. 1992 D 2014 Bayer 04 Leverkusen<br />
27 Kuznik, Peggy 12. 08. 1986 D 2013 VfL Wolfsburg<br />
22 Löber, Jana 13. 07. 1997 D 2007 FC Marxheim<br />
13 Prießen, Marith 17. 12. 1990 D 2014 Bayer 04 Leverkusen<br />
3 Störzel, Laura 25. 05. 1992 D 2014 SC Freiburg<br />
16 Uzungüney, Ebru 13. 05. 1997 D/TUR 2013 OSC Vellmar<br />
Mittelfeld<br />
18 Garefrekes, Kerstin 04. 09. 1979 D 2004 FFC Heike Rheine<br />
14 Groenen, Jackie 17. 12. 1994 BEL/NED <strong>2015</strong> Chelsea Ladies FC (ENG)<br />
11 Laudehr, Simone 12. 07. 1986 D 2012 FCR 2001 Duisburg<br />
10 Marozsan, Dzsenifer 18. 04. 1992 D 2009 1. FC Saarbrücken<br />
6 Matheis, Saskia 06. 06. 1997 D 2007 TV Dreieichenhain<br />
2 Möller, Isabella 04. 02. 1998 D <strong>2015</strong> 1. FFC Turbine Potsdam<br />
15 Rumpf, Celine 15. 06. 1997 D 2013 SC 13 Bad Neuenahr<br />
12 Schmidt, Sophie 28. 06. 1988 CAN <strong>2015</strong> Sky Blue FC (USA)<br />
5 van Egmond, Emily 12. 07. 1993 AUS <strong>2015</strong> Newcastle United Jets (AUS)<br />
Angriff<br />
17 Islacker, Mandy 08. 08. 1988 D 2014 BV Cloppenburg<br />
19 Limani, Valentina 02. 02. 1997 D/KOS 2009 eigene Jugend<br />
23 Linden, Isabelle 15. 01. 1991 D <strong>2015</strong> Bayer 04 Leverkusen<br />
9 Ogimi, Yuki 15. 07. 1987 JPN <strong>2015</strong> VfL Wolfsburg<br />
24 Panfil, Theresa 13. 11. 1995 D <strong>2015</strong> Bayer 04 Leverkusen<br />
AUS = Australien, BEL = Belgien, CAN = Kanada, D = Deutschland, ENG = England, KOS = Kosovo, NED = Niederlande,<br />
JPN = Japan, SUI = Schweiz, TUR = Türkei<br />
SGS Essen<br />
Gegründet: 1. 07. 2000 (Fusion der Vereine VfB Borbeck und Grün-Weiß Schönebeck)<br />
Anschrift: Ardelhütte 166b, 45359 Essen – Telefon: (0201) 47 84 99 11 – Stadion:<br />
Stadion Essen (20 650 Plätze) – Trainer: Magnus Högner (26. 04. 1967, Deutscher)<br />
seit 25. 10. 2010<br />
Abgänge: Sabrina Dörpinghaus (eigene U 21), Caroline Hamann (eigene U 21),<br />
Dominique Janssen (Ziel unbekannt), Katharina Leiding (Ziel unbekannt), Kari Närdemann (Studium USA),<br />
Isabelle Wolf (FSV Gütersloh 2009)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
26 Pauels, Lena 02. 02. 1998 D 2013 KSV Kevelaer<br />
12 Strüngmann, Jil 09. 07. 1992 D 2014 GSV Moers<br />
1 Weiß, Lisa 29. 10. 1987 D 2007 FCR 2001 Duisburg<br />
Abwehr<br />
22 Brüggemann, Nina 11. 02. 1993 D <strong>2015</strong> BV Cloppenburg<br />
7 Freutel, Sarah 11. 07. 1992 D 2005 FSV Kettwig<br />
5 Hochstein, Isabel 20. 04. 1994 D 2012 FCR 2001 Duisburg<br />
11 Ioannidou, Irini 11. 06. 1991 D 2010 FRC 2001 Duisburg<br />
16 Klasen, Jacqueline 04. 02. 1994 D 2011 SG Lütgendortmund<br />
6 Martini, Vanessa 26. 09. 1989 D 2009 FRC 2001 Duisburg<br />
18 Ostermeier, Lena 01. 10. 1996 D 2012 FS Sölderholz<br />
25 Sahlmann, Henrike 21. 02. 1997 D 2001 eigene Jugend<br />
Mittelfeld<br />
10 Dallmann, Linda 02. 09. 1994 D 2011 Bayer 04 Leverkusen<br />
23 Doorsoun, Sara 17. 11. 1991 D 2013 1.FFC Turbine Potsdam<br />
4 Feldkamp, Jana 15. 03. 1998 D 2011 TV Voerde<br />
17 Gidion, Margarita 18. 12. 1994 D 2014 SC Freiburg<br />
8 Gier, Madeline 28. 04. 1996 D 2012 FCR 2001 Duisburg<br />
21 Lehmann, Ina 05. 02. 1990 D 2009 DJK Coesfeld<br />
15 Meißner, Janina 22. 02. 1995 D 2014 TSG 1899 Hoffenheim<br />
3 Wenzel, Franziska 04. 06. 1998 D 2013 1. FC Bocholt<br />
Angriff<br />
13 Hartmann, Charline 26. 12. 1985 D 2011 1. FC Köln<br />
9 Nesse, Kirsten 06. 10. 1995 D <strong>2015</strong> Herforder SV<br />
24 Schüller, Lea 12. 11. 1997 D 2012 Hülser SV<br />
D = Deutschland<br />
SC Freiburg<br />
Gegründet: 30. 5. 1904 (Gründung der Frauenabteilung 1975) – Anschrift:<br />
Schwarzwaldstraße 193, 79117 Freiburg – Telefon: (0761) 38 55 10 – Stadion:<br />
Möslestadion (18 000 Plätze) – Trainer: Jens Scheuer (12. 10. 1978, Deutscher)<br />
seit 01.07. <strong>2015</strong><br />
Abgänge: Jenista Clark (1. FFC Frankfurt), Sara Däbritz (FC Bayern München),<br />
Chioma Igwe (SC Sand), Saskia Meier (SC Sand), Claire Savin (SC Sand)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
1 Benkarth, Laura 14. 10. 1992 D 2008 FC Wolfenweiler<br />
12 Ravn, Eva-Lotta 11. 09. 1988 D 2014 Magdeburger FFC<br />
23 Straub, Teresa 10. 08. 1995 D 2009 FC Pfaffenweiler<br />
Abwehr<br />
2 Karl, Lisa 15. 01. 1997 D 2012 TSV Crailsheim<br />
3 Jaser, Franziska 20. 01. 1996 D <strong>2015</strong> NC State Wolfpack (USA)<br />
5 Fellhauer, Kim 21. 01. 1998 D 2014 1. FC Saarbrücken<br />
6 Streng, Daria 22. 05. 1995 D 2014 MSV Duisburg<br />
18 Puntigam, Sarah 13. 10. 1992 AUT 2014 SC Kriens (SUI)<br />
19 Lahr, Jobina 19. 10. 1991 D 2012 1. FC Lokomotive Leipzig<br />
33 Schiewe, Carolin 23. 10. 1988 D <strong>2015</strong> FF USV Jena<br />
Mittelfeld<br />
7 Makas, Lisa-Marie 11. 05. 1992 AUT <strong>2015</strong> FSK St. Pölten (AUT)<br />
8 Maier, Juliane 09. 04. 1997 D 2006 SV Titisee<br />
9 Banecki, Nicole 03. 09. 1988 D 2014 SC Kriens (SUI)<br />
14 Zehnder, Cinzia 04. 08. 1997 SUI <strong>2015</strong> FC Zürich (SUI)<br />
15 Minge, Janina 11. 06. 1999 D <strong>2015</strong> FC Wangen<br />
16 Magull, Lina 15. 08. 1994 D <strong>2015</strong> VFL Wolfsburg<br />
17 Wilde, Manjou 19. 04. 1995 D 2014 SV Werder Bremen<br />
20 Krüger, Myriam 26. 08. 1989 D 2013 SC Sand<br />
21 Gwinn, Giulia 02. 07. 1999 D <strong>2015</strong> SV Weingarten<br />
24 Hegenauer, Anja-Maike 09. 12. 1992 D 2009 VFL Munderkingen<br />
25 Aschauer, Verena 20. 01. 1994 AUT 2014 BV Cloppenburg<br />
26 Züfle, Pia 12. 05. 1996 D 2009 eigene Jugend<br />
27 Schöne, Clara 06. 07. 1993 D 2014 FC Bayern München<br />
31 Wagner, Selina 06. 10. 1990 D <strong>2015</strong> VFL Wolfsburg<br />
Angriff<br />
10 Arnold, Sylvia 10. 11. 1990 D 2012 FF USV Jena<br />
11 Kayikci, Hasret 06. 11. 1991 D 2011 MSV Duisburg<br />
13 Starke, Sandra 31. 07. 1993 NAM/D 2013 1. FFC Turbine Potsdam<br />
22 Petermann, Lena 05. 02. 1992 D 2014 UCF Knights (USA)<br />
AUT = Österreich, D = Deutschland, NAM = Namibia, SUI = Schweiz
98 KADER<br />
TSG 1899 Hoffenheim<br />
Gegründet: 1. 7. 1899 (Gründung der Frauen-Abteilung 2007) – Anschrift:<br />
Kronauerstr. 114, 68789 St. Leon-Rot – Telefon: (06227) 358 1990 – Stadion:<br />
Dietmar-Hopp-Stdion (6350 Plätze) – Trainer: Jürgen Ehrmann (23. 2. 1961,<br />
Deutscher) seit 01. 07. 2008<br />
Abgänge: Madita Giehl (2. Mannschaft), Kristina Kober (SC Sand), Sabine Stoller<br />
(SC Sand)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
27 Abt, Friederike 07. 07. 1994 D <strong>2015</strong> Herforder SV<br />
1 Tufekovic, Martina 11. 07. 1994 D 2010 eigene Jugend<br />
Abwehr<br />
4 Demann, Kristin 07. 04. 1993 D 2013 Turbine Potsdam<br />
32 Dongus, Tamar 11. 05. 1994 D 2013 VfL Sindelfingen<br />
13 Hartig, Isabella 12. 08. 1997 D <strong>2015</strong> Bayern München II<br />
22 Kiel, Katharina 02. 05. 1992 D 2013 SC Bad Neuenahr<br />
21 Pankratz, Leonie 25. 01. 1990 D 2010 Boavista Porto (POR)<br />
5 Specht, Michaela 15. 02. 1997 D <strong>2015</strong> Bayern München II<br />
19 Steinert, Judith 25. 09. 1995 D 2011 eigene Jugend<br />
2 Weiss, Lena 02. 06. 1995 D 2010 eigene Jugend<br />
Mittelfeld<br />
7 Moser, Martina 09. 04. 1986 SUI 2012 VfL Wolfsburg<br />
8 Schneider, Christine 14. 01. 1990 D 2006 eigene Jugend<br />
12 Breitner, Stephanie 25. 09. 1992 D 2002 eigene Jugend<br />
17 Evels, Emily 11. 08. 1996 D 2014 Highschool Minnesota (USA)<br />
18 Fühner, Anne 10. 05. 1995 D 2012 FC Kempten<br />
20 Betz, Theresa 15. 01. 1988 D 2010 VfL Sindelfingen<br />
26 Howard, Sophie 17. 09. 1993 D <strong>2015</strong> University of Florida (USA)<br />
33 Dongus, Fabienne 11. 05. 1994 D 2013 VfL Sindelfingen<br />
Angriff<br />
6 Chojnowski, Silvana 17. 04. 1994 D 2013 1. FFC Frankfurt<br />
11 Zeller, Dora 06. 01. 1995 HUN 2014 Ferencvaros Budapest (HUN)<br />
14 Bürger, Lina 07. 10. 1995 D 2011 1. FFC Frankfurt<br />
15 Keilbach, Leonie 12. 11. 1994 D 2009 eigene Jugend<br />
16 Billa, Nicole 05. 03. 1996 AUT <strong>2015</strong> FSK St. Pölten-Spratzern (AUT)<br />
AUT = Österreich, D = Deutschland, HUN = Ungarn, POR = Portugal, SUI = Schweiz<br />
FF USV Jena<br />
Gegründet: 4. 4. 2003 (Abspaltung vom USV Jena) – Anschrift: Wöllnitzer Straße 42b,<br />
07749 Jena – Telefon: (03641) 31 00 150 – Stadion: Ernst-Abbe-Sportfeld<br />
(10 880 Plätze) – Trainer: Daniel Kraus (11. 05. 1984, Deutscher) seit 14. 02. 2012<br />
Abgänge: Vivien Beil (USA), Laura Brosius (Karriereende), Madlen Frank (FFV Leipzig),<br />
Ivonne Hartmann (Ziel unbekannt), Lara Keller (FC Zürich), Sara Löser (SV Schott<br />
Jena), Julia Rößner (eigene U 21), Carolin Schiewe (SC Freiburg), Sabrina Schmutzler (Karriereende)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
1 Gornowitz, Julia 11. 01. 1996 D 2014 Magdeburger FFC<br />
29 Fischer, Vanessa 27. 04. 1997 D 2010 1. FC Gera<br />
30 Michel, Stenia 23. 10. 1987 SUI 2013 FC Zürich (SUI)<br />
Abwehr<br />
5 Breitenbach, Anna Lena 14. 03. 1998 D 2014 FFV Leipzig<br />
23 Cruz, Jacqueline 02. 12. 1986 USA/PUR <strong>2015</strong> Magdeburger FFC<br />
13 Heinze, Karoline 15. 10. 1993 D <strong>2015</strong> Univ. of Central Florida (USA)<br />
3 Melhado, Rachel 24. 09. 1992 CAN <strong>2015</strong> Herforder SV<br />
15 Müller, Vanessa 01. 04. 1994 D 2013 1. FFC Turbine Potsdam<br />
2 Percival, Ria 07. 12. 1989 NZL 2012 1. FFC Frankfurt<br />
12 Sedlackova, Jana 21. 01. 1993 CZE <strong>2015</strong> 1. FC Lübars<br />
18 Schöppe, Celine 25. 07. 1997 D 2010 FC Thüringen Weida<br />
Mittelfeld<br />
31 Arnold, julia 10. 11. 1990 D 2006 1. FFC Fort. Dresden-Rähnitz<br />
14 Da Silva, Dolores Isabel Jacome 07. 08. 1991 POR <strong>2015</strong> MSV Duisburg<br />
4 Hausicke, Lina 30. 12. 1997 D 2010 FSV Grün-Weiß Stadtroda<br />
8 Heuschkel, Anja 04. 08. 1997 D 2012 FSV Ilmtal Zottelstedt<br />
19 Landeka, Iva 03. 10. 1989 CRO 2012 RTP Unia Raciborz (POL)<br />
6 Utes, Susann 04. 01. 1991 D 2008 SV Hafen Rostock 61<br />
22 van den Heiligenberg, Claudia 25. 03. 1985 NED <strong>2015</strong> Ajax Amsterdam (NED)<br />
20 Weiß, Anna 21. 07. 1998 D 2014 1. FFC Fort. Dresden-Rähnitz<br />
Angriff<br />
10 Hearn, Amber 28. 11. 1984 NZL 2011 Lynn-Avon United (NZL)<br />
16 Krafczyk, Anna 23. 01. 1997 D 2010 SV Hermsdorf<br />
9 Martin, Jennifer 16. 11. 1992 USA <strong>2015</strong> Univ. of Central Florida (USA)<br />
28 Mauersberger, Felicitas 01. 03. 1998 D 2014 FFV Leipzig<br />
25 Rudelic, Ivana 25. 01. 1992 D/CRO 2014 FC Bayern München<br />
11 Vonkova, Lucie 28. 02. 1992 CZE <strong>2015</strong> MSV Duisburg<br />
CAN = Kanada, CRO = Kroatien, CZE = Tschechien, D = Deutschland, NED = Niederlande, NZL = Neuseeland, POL = Polen,<br />
POR = Portugal, PUR = Puerto Rico, SUI = Schweiz<br />
1. FC Köln<br />
Gegründet: 13. 02. 1948 (Gründung der Frauen-Abteilung 2009, Übernahme des<br />
FFC Brauweiler Pulheim 2000 e.V., ehemals SV Grün-Weiß Brauweiler) – Anschrift:<br />
Franz-Kremer-Allee 1-3, 50937 Köln – Telefon: (0221) 716 16-300 – Stadion:<br />
Südstadion (14 874 Plätze) – Trainer: Willi Breuer (30. 11. 1954, Deutscher)<br />
seit 1. 7. 2012<br />
Abgänge: Romina Frommont (Borussia Mönchengladbach), Nina Windmüller (Karriereende)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
12 Giuliani, Laura 05. 06.1993 ITA <strong>2015</strong> SV Herford<br />
1 Nuding, Lena 18. 02.1993 D 2011 VfL Sindelfingen<br />
Abwehr<br />
7 Bender, Nicole 16. 11. 1982 D 2008 FFC Brauweiler<br />
27 Hild, Kristina 07. 06. 1996 D 2013 FC Germania Bauchem<br />
13 Kirchberger, Virginia 25. 05. 1993 AUT <strong>2015</strong> MSV Duisburg<br />
5 Kirschbaum, Anna 17. 05. 1993 D 2010 Bayer 04 Leverkusen<br />
14 London, Irina 22. 04. 1991 D 2012 FCR Duisburg<br />
18 Raasch, Nina 05. 01. 1997 D 2011 eigene Jugend<br />
4 Schrum, Lena 10. 01. 1991 D 2010 KSV Holstein Kiel<br />
10 Tekkal, Tugba 05. 03. 1985 D 2009 Hamburger SV<br />
Mittelfeld<br />
8 Fliege, Anna-Sophie 20. 04. 1996 D 2013 1. FFC Turbine Potsdam<br />
20 Gerhardt, Anna 17. 04. 1998 D 2009 eigene Jugend<br />
6 Gosch, Theresa 17. 09. 1994 D <strong>2015</strong> VfL Bochum<br />
22 Kalin, Claudia 07. 09. 1992 D 2014 Bayer 04 Leverkusen<br />
26 Pyko, Marie 08. 08. 1993 D 2014 Avaldsnes IL (NOR)<br />
31 Rinast, Rachel 02. 06. 1991 SUI/D 2014 SC 07 Bad Neuenahr<br />
19 Seuren, Maike 19. 11. 1986 D 2009 Bayer 04 Leverkusen<br />
15 Weingarz, Maren 16. 10. 1994 D 2014 SC 07 Bad Neuenahr<br />
17 Zielinski, Yvonne 01. 12. 1989 D 2009 FCR Duisburg<br />
Angriff<br />
9 Ehegötz, Nina 22. 02. 1997 D <strong>2015</strong> FSV Gütersloh<br />
16 Hüttebräucker, Alice 13. 07. 1995 D 2010 eigene Jugend<br />
11 Julien, Christina 06. 05. 1988 CAN <strong>2015</strong> FF USV Jena<br />
21 Knopf, Mandana 25. 06. 1992 D 2012 Bayer 04 Leverkusen<br />
23 Munk, Lise 26. 05. 1989 DEN 2014 1. FFC Frankfurt<br />
AUT = Österreich, CAN = Kanada, D = Deutschland, DEN = Dänemark, ITA = Italien, NOR = Norwegen, SUI = Schweiz<br />
Bayer 04 Leverkusen<br />
Gegründet: 1. 7. 1904 (Gründung der Frauen-Abteilung 2008) – Anschrift:<br />
Bismarckstraße 122–124, 51373 Leverkusen – Telefon: (0214) 86 60 370<br />
Stadion: Ulrich-Haberland-Stadion (2817 Plätze) – Trainer: Thomas Obliers<br />
(21. 10. 1967, Deutscher) seit 1. 7. 2012<br />
Abgänge: Nina Claassen (berufsbedingte Karrierepause), Venus El-Kassem<br />
(Werder Bremen), Valeria Kleiner (Ziel unbekannt), Isabelle Linden (1. FFC Frankfurt), Theresa Panfil<br />
(1. FFC Frankfurt), Lisa Schmitz (1. FFC Turbine Potsdam)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
29 Doege, Leonie 20.02.1999 D 2014 SSV Berghausen<br />
1 Klink, Anna 22.03.1995 D 2009 Wahlscheider SV<br />
22 Schroffenegger, Katja 28.04.1991 ITA <strong>2015</strong> FC Bayern München<br />
Abwehr<br />
9 Barth, Merle 21.04.1994 D 2009 SSV Homburg-Nümbrecht<br />
5 Ewers, Marisa 24.02.1989 D 2012 Hamburger SV<br />
15 Knaak, Rebecca 23.06.1996 D 2013 SC 07 Bad Neuenahr<br />
28 Krahn, Annike 01.07.1985 D <strong>2015</strong> Paris Saint-Germain (FRA)<br />
3 Leluschko, Laura 30.10.1995 D 2010 SSvg 06 Haan<br />
4 Prinz, Katharina 07.04.1997 D 2009 SSV Lützenkirchen<br />
25 Roenneke, Frauke 26.01.1998 D 2010 eigene Jugend<br />
2 Kempe, Frederike 10.02.1997 D <strong>2015</strong> FSV Gütersloh 2009<br />
Mittelfeld<br />
14 Beck, Sharon 22.03.1995 D 2013 SG Essen-Schönebeck<br />
13 Gasper, Anna 03.01.1997 D 2011 DJK Südwest Köln<br />
17 Hegering, Marina 17.04.1990 D 2011 MSV Duisburg 02<br />
8 Petzelberger, Ramona 13.11.1992 D 2012 SC 07 Bad Neunahr<br />
19 Schwab, Lisa 30.05.1989 D 2009 1. FC Saarbrücken<br />
18 Schwanekamp, Jana 19.03.1997 D <strong>2015</strong> FSV Gütersloh 2009<br />
30 Simon, Carolin 24.11.1992 D 2013 VfL Wolfsburg<br />
21 Weber, Francesca 28.01.1989 D 2009 SG Essen-Schönebeck<br />
16 Widak, Laura 05.01.1997 D 2013 FV Salia Sechtem<br />
Angriff<br />
7 Wich, Jessica 14.07.1990 D 2014 1. FFC Frankfurt<br />
10 Knaak, Turid 24.01.1991 D 2011 MSV Duisburg 02<br />
11 Sundov, Kristina 17.09.1986 CRO <strong>2015</strong> MSV Duisburg 02<br />
CRO = Kroatien, D = Deutschland, FRA = Frankreich, ITA = Italien
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 99<br />
FRAUEN-BUNDESLIGA<br />
FC Bayern München<br />
Gegründet: 27. 2. 1900 (Gründung der Frauen-Abteilung 1970) – Anschrift:<br />
Säbener Straße 51–57, 81547 München – Telefon: (089) 69931-0 – Stadion:<br />
Stadion an der Grünwalder Straße (12 500 Plätze) – Trainer: Thomas Wörle<br />
(11. 02. 1982, Deutscher)seit 1. 7. 2010<br />
Abgänge: Dagny Brynjardsdöttir (Island), Katja Schroffenegger (Bayer 04 Leverkusen)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
32 Korpela, Tinja-Riikka 05.05.1986 FIN 2014 Tyresö FF (SWE)<br />
41 Weber, Fabienne 23.11.1991 D 2011 2. Mannschaft<br />
31 Zinsberger, Manuela 19.10.1995 AUT 2014 SV Neulengbach (AUT)<br />
Abwehr<br />
5 Abbé, Caroline 13.01.1988 SUI 2014 SC Freiburg<br />
6 Baunach, Katharina 18.01.1989 D 2006 SV 67 Weinberg<br />
15 Holstad, Nora 26.03.1987 NOR 2014 Arna-Björnar (NOR)<br />
2 Lewandowski, Gina 13.04.1985 USA 2012 1. FFC Frankfurt<br />
20 Maier, Leonie 29.09.1992 D 2013 SC 07 Bad Neuenahr<br />
21 Manieri, Raffaella 21.11.1986 ITA 2013 Torres Calcio Sassari (ITA)<br />
19 Wenninger, Carina 06.02.1991 AUT 2007 LUV Graz (AUT)<br />
Mittelfeld<br />
7 Behringer, Melanie 18.11.1985 D 2014 1. FFC Frankfurt<br />
4 Boquete, Veronica 09.04.1987 ESP <strong>2015</strong> 1. FFC Frankfurt<br />
9 Bürki, Vanessa 01.04.1986 SUI 2006 FFC Zuchwil 05 (SUI)<br />
33 Däbritz, Sara 15.02.1995 D <strong>2015</strong> SC Freiburg<br />
27 Feiersinger, Laura 05.04.1993 AUT 2011 Herforder SV<br />
22 Gaugigl, Jenny 22.08.1996 D 2010 SpVgg Auerbach/Streitheim<br />
8 Leupolz, Melanie 14.04.1994 D 2014 SC Freiburg<br />
14 Romert, Sarah 13.12.1994 D 2011 FC Memmingen<br />
25 Schnaderbeck, Viktoria 04.01.1991 AUT 2007 LUV Graz (AUT)<br />
23 Walkling, Ricarda 19.03.1997 D 2010 TSV Schwaben Augsburg<br />
Angriff<br />
17 Beckmann, Eunice 08.02.1992 D 2014 Linköpings FC (SWE)<br />
18 Evans, Lisa 21.05.1992 SCO <strong>2015</strong> Turbine Potsdam<br />
13 Iwabuchi, Mana 18.03.1993 JPN 2014 TSG Hoffenheim<br />
11 Lotzen, Lena 11.09.1993 D 2010 JFG Würzburg Süd-West<br />
10 Miedema, Vivianne 15.07.1996 NED 2014 SC Heerenveen (NED)<br />
29 Rolser, Nicole 07.02.1992 D <strong>2015</strong> FC Liverpool (ENG)<br />
16 Stengel, Katherine 29.02.1992 USA 2014 Los Angeles Blues (USA)<br />
AUT = Österreich, D = Deutschland, ENG = England, ESP = Spanien, FIN = Finnland, ITA = Italien, JPN = Japan,<br />
NED = Niederlande, NOR = Norwegen, SCO = Schottland, SUI = Schweiz, SWE = Schweden<br />
SC Sand<br />
Gegründet: 11. 8. 1946 (Gründung der Frauen-Abteilung 1980) – Anschrift: Kühnmatt 3,<br />
77731 Willstätt-Sand – Telefon: (07852) 7907 – Stadion: Kühnmatt-Stadion<br />
(2000 Plätze) – Trainer: Alexander Fischinger (10. 04. 1964, Deutscher) seit 06. 08. <strong>2015</strong><br />
Abgänge: Melissa Busque (Ziel unbekannt), Jeanne Haag (Karriereende), Patricia Hanebeck<br />
(1. FFC Turbine Potsdam), Carmen Höfflin (Ziel unbekannt), Mallori Lofton-Malachi (Ziel unbekannt),<br />
Ilaria Mauro (1. FFC Turbine Potsdam), Bryana McCarthy (Ziel unbekannt), Allison Scurich (1. FFC Turbine<br />
Potsdam), Alexa St. Martin, Furtuna Velaj (beide Ziel unbekannt), Vivien Wagner (TSV Crailsheim)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
1 Gaul, Alexa 15.05.1991 USA <strong>2015</strong> New England Mutiny (USA)<br />
25 Kober, Kristina 03.08.1988 D <strong>2015</strong> TSG 1899 Hoffenheim<br />
12 Korenciova, Maria 27.04.1989 SVK 2013 SK Slavia Prag (CZE)<br />
Abwehr<br />
13 Freckhaus, Noemie 27.08.1988 FRA 2012 SC Freiburg<br />
10 Meier, Saskia 19.03.1997 D <strong>2015</strong> SC Freiburg<br />
3 Sandvej, Cecilie 13.06.1990 DEN 2014 Washington Spirit (USA)<br />
17 Savin, Claire 02.04.1993 D <strong>2015</strong> SC Freiburg<br />
26 Vetterlein, Laura 07.04.1992 D <strong>2015</strong> VfL Wolfsburg<br />
20 Vojtekova, Jana 12.08.1991 SVK <strong>2015</strong> SV Neulengbach (AUT)<br />
2 Wendlinger, Stephanie 13.08.1980 FRA 2012 SC Freiburg<br />
8 Zirnstein, Julia 13.01.1990 D 2012 SC Freiburg<br />
Mittelfeld<br />
22 Amann, Sinah 08.04.1991 D 2011 SC Freiburg<br />
15 Frank, Louisa 16.12.1996 D 2013 SV Fautenbach<br />
4 Igwe, Chioma 21.07.1986 USA <strong>2015</strong> SC Freiburg<br />
23 Meyer, Isabelle 05.09.1987 SUI 2012 SC Freiburg<br />
11 Migliazza, Angela 28.07.1984 D 1999 SC Sand<br />
21 Schneider, Julia 03.02.1995 D 2014 VfL Sindelfingen<br />
18 Skorvankova, Dominika 21.08.1991 SVK <strong>2015</strong> SV Neulengbach (AUT)<br />
6 Stoller, Sabine 02.09.1991 D <strong>2015</strong> TSG 1899 Hoffenheim<br />
7 van Bonn, Anne 12.10.1985 D 2013 FSV Gütersloh<br />
Angriff<br />
14 Damnjanovic, Jovana 24.11.1994 SRB <strong>2015</strong> VfL Wolfsburg<br />
19 Burger, Nina 27.12.1987 AUT <strong>2015</strong> SV Neulengbach (AUT)<br />
9 Veth, Christine 26.09.1986 D 2008 FFC Niederkirchen<br />
AUT = Österreich, CZE = Tschechien, D = Deutschland, DEN = Dänemark, FRA = Frankreich, SRB = Serbien, SUI = Schweiz,<br />
SVK = Slowakei<br />
1. FFC Turbine Potsdam<br />
Gegründet: 5. 3. 1971 (als BSG Turbine Potsdam) – Anschrift: Am Luftschiffhafen 2,<br />
14471 Potsdam – Telefon: (0331) 951 3841 – Stadion: Karl-Liebknecht-Stadion<br />
(10 786 Plätze) – Trainer: Bernd Schröder (22. 07. 1942, Deutscher) seit 3. März 1971<br />
Abgänge: Natasa Andonova (FC Rosengard), Genoveva Anonma (Portland Thorns FC),<br />
Pauline Bremer (Olympique Lyon), Kathleen Ann Deines (Karriereende), Lisa Evans<br />
(FC Bayern München), Nina Frausing Pedersen (Karriereende), Jenny Hipp (2. Mannschaft),<br />
Rachel Mercik (Karriereende), Isabella Möller (1. FFC Frankfurt), Anna Felicitas Sarholz<br />
(SV Babelsberg), Julia Simic (VfL Wolfsburg), Ingrid Wells (Karriereende), Jennifer Zietz (Karriereende)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
30 Fischer, Vanessa 18. 04. 1998 D 2011 1. FC Frankfurt/O.<br />
1 Schmitz, Lisa 04. 05. 1992 D <strong>2015</strong> Bayer 04 Leverkusen<br />
26 Wang, Fei 22. 03. 1990 CHN <strong>2015</strong> Dalian Aerbin (CHN)<br />
Abwehr<br />
22 Draws, Stefanie 16. 10. 1989 D 2006 FFV Neubrandenburg<br />
4 Elsig, Johanna 01. 11. 1992 D 2012 Bayer 04 Leverkusen<br />
21 Kemme, Tabea 14. 12. 1991 D 2006 SG Freiburg/Oederquart<br />
5 Krug, Victoria 12. 01. 1998 D 2010 FC Energie Cottbus<br />
8 Meister, Wibke 12. 03. 1995 D 2010 VfL Bergen<br />
18 Siwinska, Jolanta 02. 04. 1991 POL <strong>2015</strong> 1. FC Lübars<br />
15 Wesely, Inka 10. 05. 1991 D 2010 SG Essen-Schönebeck<br />
Mittelfeld<br />
11 Cramer, Jennifer 24. 02. 1993 D 2008 DFC Allendorf/Eder<br />
10 Hanebeck, Patricia 26. 02. 1986 D <strong>2015</strong> SC Sand<br />
6 Kellond-Knight, Elise 10. 08. 1990 AUS <strong>2015</strong> Brisbane Roar (AUS)<br />
19 Rauch, Felicitas 30. 04. 1996 D 2010 VfB Peine<br />
20 Schmidt, Bianca 23. 01. 1990 D <strong>2015</strong> 1. FFC Frankfurt<br />
16 Szaj, Magdalena 12. 02. 1995 POL 2014 KS AZ Breslau (POL)<br />
13 Wälti, Lia 19. 04. 1993 SUI 2013 Young Boys Bern (SUI)<br />
Angriff<br />
9 Huth, Svenja 25. 01. 1991 D <strong>2015</strong> 1. FFC Frankfurt<br />
29 Krso, Amela 17. 04. 1991 BIH <strong>2015</strong> Ferencvaros Budapest (HUN)<br />
23 Kulis, Lidija 02. 05. 1992 BIH 2011 SFK 2000 Sarajevo (BIH)<br />
25 Makanza, Marina 01. 07. 1991 FRA <strong>2015</strong> Montpellier HSC (FRA)<br />
24 Mauro, Ilaria 22. 05. 1988 ITA <strong>2015</strong> SC Sand<br />
7 Nagasato, Asano 24. 01. 1989 JPN 2013 NTV Beleza (JPN)<br />
17 Schwalm, Viktoria 09. 12. 1997 D 2012 JSG Willingshausen<br />
AUS = Australien, BIH = Bosnien-Herzegowina, CHN = China, D = Deutschland, FRA = Frankreich, HUN = Ungarn, JPN = Japan,<br />
ITA = Italien, POL = Polen, SUI = Schweiz<br />
VfL Wolfsburg<br />
Gegründet: 12. 09. 1945 (Gründung der Frauen-Abteilung 2003) – Anschrift:<br />
Elsterweg 5, 38446 Wolfsburg – Telefon: (05361) 85 17 53 – Stadion: AOK Stadion<br />
(5200 Plätze) – Trainer: Ralf Kellermann (24. 09. 1968, Deutscher) seit 01. 07. 2008<br />
Abgänge: Jovana Damnjanovic (SC Sand), Lina Magull (ausgeliehen zum SC Freiburg),<br />
Martina Müller (Karriereende), Viola Odebrecht (Karriereende), Yuki Ogimi<br />
(1. FFC Frankfurt), Maren Tetzlaff (2. Mannschaft), Johanna Tietge (2. Mannschaft),<br />
Laura Vetterlein (SC Sand), Selina Wagner (SC Freiburg)<br />
Name geb. am Nat. im Klub seit letzter Verein<br />
Tor<br />
12 Burmeister, Jana 06. 03. 1989 D 2011 FF USV Jena<br />
29 Frohms, Merle 28. 01. 1995 D 2011 ESV Fortuna Celle<br />
1 Schult, Almuth 09. 02. 1991 D 2013 SC 07 Bad Neuenahr<br />
Abwehr<br />
23 Brandenburg, Michaela 17. 12. 1997 D 2014 Holstein Kiel<br />
20 Bunte, Stephanie 14. 02. 1989 D 2008 FC Gütersloh 2000<br />
22 Faißt, Verena 22. 05. 1989 D 2010 SC Freiburg<br />
4 Fischer, Nilla 02. 08. 1984 SWE 2013 Linköping FC (SWE)<br />
16 Maritz, Noelle 23. 12. 1995 SUI/USA 2013 FC Zürich (SUI)<br />
8 Peter, Babett 12. 05. 1988 D 2014 1. FFC Frankfurt<br />
24 Wedemeyer, Joelle 12. 08. 1996 D 2011 TSV Volzum<br />
2 Wensing, Luisa 08. 02. 1993 D 2012 FCR 2001 Duisburg<br />
Mittelfeld<br />
18 Bernauer, Vanessa 23. 03. 1988 SUI 2014 BV Cloppenburg<br />
9 Blässe, Anna 27. 02. 1987 D 2007 Hamburger SV<br />
30 Bussaglia, Elise 24. 09. 1985 FRA <strong>2015</strong> Olympique Lyon (FRA)<br />
21 Dickenmann, Lara 27. 11. 1985 SUI <strong>2015</strong> Olympique Lyon (FRA)<br />
28 Goeßling, Lena 08. 03. 1986 D 2011 SC 07 Bad Neunahr<br />
26 Hansen, Caroline 18. 02. 1995 NOR 2014 Stabæk FK (NOR)<br />
3 Jakabfi, Zsanett 18. 02. 1990 HUN 2009 MTK Budapest (HUN)<br />
27 Kerschowski, Isabel 22. 01. 1988 D 2014 Bayer 04 Leverkusen<br />
13 Keßler, Nadine 04. 04. 1988 D 2011 1. FFC Turbine Potsdam<br />
31 Simic, Julia 14. 05. 1989 D <strong>2015</strong> 1. FFC Turbine Potsdam<br />
Angriff<br />
7 Jensen, Synne 15. 02. 1996 NOR <strong>2015</strong> Kolbotn IL (NOR)<br />
17 Pajor, Ewa 03. 12. 1996 POL <strong>2015</strong> KKPK Medyk Konin (POL)<br />
11 Popp, Alexandra 06. 04. 1991 D 2012 FCR 2001 Duisburg<br />
10 Wullaert, Tessa 19. 03. 1993 BEL <strong>2015</strong> Standard Lüttich (BEL)<br />
BEL = Belgien, D = Deutschland, FRA = Frankreich, HUN = Ungarn, NOR = Norwegen, POL = Polen, SUI = Schweiz, SWE = Schweden
100 -BUSINESS<br />
Dortmund vor Gladbach vor<br />
München. Welcher BVB-Fan<br />
würde bei einer solchen Abschlusstabelle<br />
der aktuellen Bundesligasaison<br />
keine Veitstänze<br />
aufführen. Aber noch ist Geduld<br />
gefragt. Und bis es soweit ist, dürfen<br />
sich die schwarz-gelben Anhänger<br />
zumindest über Platz eins der<br />
stärksten Vereinsmarken freuen.<br />
Wie schon im Vorjahr liefert die von<br />
der Technischen Universität Braunschweig<br />
publizierte Fußballstudie<br />
<strong>2015</strong> wichtige Informationen über<br />
die Aspekte „Vereinsbekanntheit“<br />
und „Markeneinstellung“ der Bundesligisten.<br />
Aus beiden Indikatoren<br />
ergibt sich der „Markenindex“, der<br />
letztlich entscheidend ist für die<br />
Platzierung im Endklassement.<br />
Dort an der Spitze steht nach wie<br />
vor Borussia Dortmund. Und das,<br />
obwohl der BVB in der vergangenen<br />
Saison massive Probleme hatte:<br />
Zwischenzeitlicher Abstiegs- statt<br />
Meisterschaftskampf, das frühe<br />
Ausscheiden in der Champions<br />
League, dazu das vorzeitige Ende<br />
der Ära Jürgen Klopp. Umso beeindruckender,<br />
dass die Schwarz-Gel-<br />
Das<br />
Marken-<br />
Zeichen<br />
Trotz durchwachsener Saison<br />
ist BORUSSIA DORTMUND in der<br />
Wahrnehmung der Fans<br />
erneut stärkste Vereinsmarke<br />
im deutschen Fußball.<br />
ben dennoch Platz eins verteidigen<br />
konnten. Ein Beleg dafür, dass sich<br />
der BVB in den zurückliegenden<br />
Jahren ein solides Markenfundament<br />
aufgebaut hat. Eines, das sich<br />
als weitgehend robust gegenüber<br />
den sportlichen Entwicklungen in<br />
der abgelaufenen Spielzeit zeigt.<br />
So robust, dass es selbst den Abgang<br />
von Kult-Trainer Klopp, der<br />
wie kein Zweiter die Eigenschaften<br />
und Ideale des Vereins verkörperte,<br />
nahezu unbeschadet überstand<br />
(Markenindex: minus 1,46 Punkte<br />
im Vergleich zum Vorjahr).<br />
Erster Verfolger Dortmunds ist<br />
Borussia Mönchengladbach. Die<br />
Fohlen profitieren vor allem von<br />
ihrem klaren und nachhaltigen<br />
sportlichen Konzept. Bereits in der<br />
Saison 2014/15 machte sich das mit<br />
der besten Rückrunde aller Bundesligisten<br />
und Platz drei in der Abschlusstabelle<br />
bemerkbar. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr legen die Fohlen<br />
nun um 2,70 Punkte zu, springen so<br />
von Platz vier auf zwei und huschen<br />
sogar am FC Bayern vorbei.<br />
Dem deutschen Rekordmeister<br />
bleibt nur Rang drei. Das Problem
Foto: imago/Alternate<br />
der Münchner: neben der Bekanntheit<br />
der Marke zählt auch die Sympathie.<br />
Und nur RB Leipzig, im Gesamtranking<br />
Letzter, erfährt unter<br />
allen 36 Profiklubs noch weniger<br />
Sympathie. Seine starke Polarisierung<br />
verwehrt dem FCB somit ein<br />
besseres Abschneiden.<br />
Wie immer bei solchen Ranglisten<br />
gibt es auch<br />
positive und<br />
negative Überraschungen.<br />
Zu<br />
den Gewinnern<br />
gehören Augsburg<br />
und Wolfsburg.<br />
Beide verbessern<br />
sich gleich um neun Ränge<br />
und legen so den größten Sprung<br />
im Vergleich zum Vorjahr hin. Sowohl<br />
der FCA als auch die Wölfe<br />
profitieren davon, dass sich ihre<br />
jüngsten sportlichen Erfolge stark<br />
in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
widerspiegeln. Während Augsburg<br />
die nach Freiburg, Dortmund und<br />
Mainz vierthöchsten Sympathiewerte<br />
erzielt, verzeichnet der aktuelle<br />
DFB-Pokalsieger die stärksten<br />
Zuwächse bei den Indikatoren<br />
Gladbach überholt den FC Bayern<br />
Rang Verein<br />
Markenindex*<br />
1 Borussia Dortmund 65,44 – 1,46 ± 0<br />
2 Bor. Mönchengladbach 58,21 + 2,70 + 2<br />
3 FC Bayern München 58,04 + 0,44 ± 0<br />
4 FC St. Pauli 53,10 – 0,14 + 1<br />
5 1. FC Köln 52,67 + 2,46 + 4<br />
6 SV Werder Bremen 52,45 + 0,11 ± 0<br />
7 FC Schalke 04 52,24 – 6,92 – 5<br />
8 FC Augsburg 49,14 + 1,59 + 9<br />
9 1. FSV Mainz 05 49,08 – 1,76 – 2<br />
10 SC Freiburg 48,88 – 0,80 + 1<br />
11 1. FC Nürnberg 48,78 + 0,34 + 2<br />
12 VfL Wolfsburg 48,70 + 4,63 + 9<br />
13 Bayer 04 Leverkusen 48,65 – 1,97 – 5<br />
14 Eintracht Frankfurt 46,98 – 0,91 + 1<br />
15 1. FC Kaiserslautern 46,72 – 3,22 – 5<br />
16 Hamburger SV 45,31 – 3,54 – 4<br />
17 Fortuna Düsseldorf 45,22 + 0,66 + 3<br />
18 Eintracht Braunschweig 44,84 – 2,78 – 2<br />
19 Hannover 96 43,92 – 3,48 – 1<br />
20 VfB Stuttgart 43,46 – 4,79 – 6<br />
21 Hertha BSC 43,22 – 2,20 – 2<br />
22 VfL Bochum 42,97 + 0,64 + 2<br />
23 Karlsruher SC 42,67 + 0,15 ± 0<br />
24 1899 Hoffenheim 41,54 + 3,47 + 4<br />
25 Arminia Bielefeld 40,19 + 0,69 + 2<br />
26 TSV 1860 München 39,65 – 4,15 – 4<br />
27 1. FC Union Berlin 39,29 – 0,68 – 1<br />
28 MSV Duisburg 38,61 neu neu<br />
29 SC Paderborn 07 36,75 + 4,80 + 3<br />
30 SV Darmstadt 98 35,62 neu neu<br />
31 FC Ingolstadt 04 34,62 + 6,52 + 3<br />
32 SpVgg Greuther Fürth 33,74 – 3,24 – 2<br />
33 FSV Frankfurt 31,59 – 2,68 – 2<br />
34 SV Sandhausen 24,00 + 0,15 + 2<br />
35 1. FC Heidenheim 23,94 neu neu<br />
36 RasenBallsport Leipzig 20,23 neu neu<br />
* Aufgeführt sind die Veränderungen im Markenindex sowie in der<br />
Platzierung im Vereinsmarkenranking gegenüber den Ergebnissen<br />
der entsprechenden Fußballstudie 2014.<br />
„sehr sympathischer“, „sehr guter“<br />
und „sehr attraktiver“ Verein.<br />
Davon können Hamburg und<br />
Stuttgart derzeit nur träumen. Wie<br />
schon 2014 zählen beide Traditionsvereine<br />
zu den Verlierern<br />
in dieser Studie. Maßgeblichen<br />
Anteil daran hat die öffentliche<br />
Wahrnehmung der Arbeit ihrer<br />
Vereinsführungen.<br />
Während<br />
den Schwaben<br />
das drittschlechteste<br />
Zeugnis<br />
ausgestellt wird,<br />
landen die Hanseaten<br />
in dieser<br />
Kategorie sogar auf dem letzten<br />
Rang. So verliert der HSV vier, der<br />
VfB fünf Plätze im Gesamtklassement.<br />
Den größten Verlust – in<br />
Punkten gemessen – muss aber der<br />
FC Schalke 04 hinnehmen: Eine<br />
durch und durch enttäuschende<br />
Saison kostet die Königsblauen<br />
satte 6,92 Punkte und lässt sie vom<br />
zweiten auf den siebten Rang abrutschen.<br />
Auch darüber werden sich<br />
die Fans des BVB wohl ein wenig<br />
freuen.<br />
FABIAN ISTEL<br />
MARKEN & MÄRKTE<br />
ManUnited und Messi am beliebtesten<br />
Asiens größtes Marketing-Unternehmen<br />
„mUmBRELLA“ hat in<br />
Kooperation mit dem US-Vermarkter<br />
„Octagon“ je 1200 Fußballfans<br />
in China, Indonesien,<br />
Japan, Malaysia, Singapur und<br />
Südkorea nach ihrem beliebtesten<br />
Klub und Spieler gefragt.<br />
Am häufigsten genannt wurden<br />
Manchester United und Lionel<br />
Messi. In China sind ManUnited<br />
vor Real Madrid und Bayern<br />
München sowie Messi vor Ronaldo<br />
und Neymar am weitesten<br />
vorne. In Indonesien setzten sich<br />
ManUnited vor Liverpool und<br />
Arsenal sowie Messi vor Ronaldo<br />
und Beckham durch; in Japan<br />
der AC Mailand vor Barcelona,<br />
ManUnited und Borussia Dortmund<br />
sowie Neymar vor Messi<br />
und Ronaldo; in Malaysia Man-<br />
United vor Liverpool und Arsenal<br />
sowie Messi vor Ronaldo<br />
und Beckham; und in Singapur<br />
ManUnited vor Barcelona und<br />
Chelsea sowie Messi vor Ronaldo<br />
und Beckham; und in Südkorea<br />
ManUnited vor Chelsea, Barcelona,<br />
Manchester City und Bayern<br />
sowie Messi vor Ronaldo und<br />
Beckham. Erstaunlich die ungebrochene<br />
Popularität des 40 Jahre<br />
alten David Beckham weit über<br />
das Ende seiner Karriere hinaus.<br />
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 101<br />
Mit dem BVB auf hoher See<br />
Borussia Dortmund wird zum<br />
Auftakt der EURO 2016 in<br />
Frankreich mit seinen Fans und<br />
mehreren Altstars wie Frank<br />
Mill, Günter Kutowski, Wolfgang<br />
Paul, Karl-Heinz Riedle<br />
und Aki Schmidt in hohe See stechen.<br />
Mit BVB-Partner AIDA geht<br />
es am 10. Juni ab Palma de Mallorca<br />
nach Marseille, wo am Tag des<br />
Eröffnungsspiels das UEFA-Fanfest<br />
besucht wird. Bei Preisen ab<br />
399 Euro rechnet der BVB mit 2000<br />
Teilnehmern an Bord der AIDAblu,<br />
wo auch ein Kleinfeldturnier ausgerichtet<br />
wird. In Palma werden<br />
bei der 3-Tage-Reise das Stadion<br />
und das Museum des RCD Mallorca<br />
besichtigt und ein Training unter<br />
Anleitung von Trainern der BVB-<br />
Fußballschule durchgeführt.<br />
Über 5,6 Millionen sehen Bayer und BVB<br />
Den 4:3-Sieg von Borussia Dortmund<br />
bei Odds BK im ersten<br />
Play-off-Spiel für die Gruppenphase<br />
der Europa League verfolgten<br />
am vergangenen Donnerstag 5,67<br />
Millionen Zuschauer bei der ARD.<br />
Fast identisch war die Einschaltquote<br />
mit 5,61 Millionen Zuschauern<br />
bei der ZDF-Liveübertragung<br />
des ersten Play-off-Spiels für die<br />
Gruppenphase der Champions<br />
League zwischen Lazio Rom und<br />
Bayer Leverkusen (1:0) am Dienstag.<br />
Media-Markt bei sechs Bundesligaklubs<br />
Sein Engagement in der Bundesliga<br />
hat Media-Markt erweitert. Der<br />
Hauptsponsor des FC Ingolstadt<br />
ging weitere Partnerschaften ein mit<br />
dem FC Schalke 04, Hertha BSC,<br />
der TSG Hoffenheim, Eintracht<br />
Frankfurt und dem Hamburger SV.<br />
Während mit diesen Vereinen Verträge<br />
über jeweils zwei Jahre abgeschlossen<br />
worden sind, ist die Vereinbarung<br />
der Elektrohandelskette<br />
mit dem VfB Stuttgart zunächst bis<br />
zum Abpfiff der Saison <strong>2015</strong>/16<br />
befristet.<br />
RF<br />
Höchst populär: Seine Profi-Karriere als Fußballer ist längst vorbei,<br />
David Beckham gehört in Asien aber noch zu den beliebtesten Spielern.<br />
Foto: imago
102 LANGSTRECKEN-WM<br />
Revanche<br />
am Ring<br />
Ascari und Farina, Moss und<br />
Ickx, Bellof und Stuck – umjubelte<br />
Siege haben sie alle auf<br />
dem Nürburgring herausgefahren.<br />
Bis heute sind sie die Helden<br />
der 1000-Kilometer-Rennen, die<br />
in der Eifel ab 1953 bis hinein in<br />
die 80er Jahre ausgetragen wurden,<br />
selbstverständlich auf der Nordschleife<br />
und vor oftmals mehr als<br />
250 000 Fans.<br />
Ihre Nachfolger heißen André<br />
Lotterer oder Timo Bernhard. Sie<br />
sind aktuell Deutschlands herausragende<br />
Langstrecken-Spezialisten<br />
mit exzellenten Ergebnissen in<br />
Le Mans. Auch sie treten am Nürburgring<br />
gegeneinander an, wenn<br />
am Sonntag die Langstrecken-WM<br />
erstmals seit ihrer Einführung 2012<br />
auf dem Ring gastiert. Wie ihre berühmten<br />
Vorgänger aus der einstigen<br />
Sportwagen-Weltmeisterschaft<br />
sitzen sie in Rennprototypen, die<br />
das Feinste vom Feinen darstellen,<br />
was Autokonstrukteure damals wie<br />
heute auf die Rennstrecke bringen<br />
konnten beziehungsweise können.<br />
Doch bei der Revanche für das<br />
ungemein spannende Le-Mans-<br />
Rennen Mitte Juni muss ihnen als<br />
Elf Wochen nach dem Rennen in Le Mans geht<br />
die Langstrecken-WM weiter. Das Duell zwischen<br />
AUDI und PORSCHE wird zum Highlight <strong>2015</strong> auf<br />
dem Nürburgring, wo die Serie erstmals gastiert.<br />
Spielwiese der Grand-Prix-Kurs mit<br />
seinen etwas mehr als fünf Kilometern<br />
Streckenlänge genügen. Draußen<br />
in den sich über rund 21 Kilometer<br />
hinschlängelnden Kurven der<br />
Grünen Hölle finden die bis zu<br />
1000 PS starken Geschosse von Porsche,<br />
Audi und Toyota schon lange<br />
nicht mehr das vor, was sie zu ihrer<br />
eigenen und zur Mindestsicherheit<br />
der Zuschauer benötigen.<br />
Eng wird es deshalb werden am<br />
Ring, wenn die 34 gemeldeten Rennautos<br />
(14 mehr als in der Formel 1!)<br />
gleich vier Rennen in einem austragen<br />
werden, weil die Leistungsunterschiede<br />
in den einzelnen<br />
Kategorien zu offensichtlich sind.<br />
Dann werden die GT-Wagen von<br />
Porsche mit eigentlich mächtigen<br />
460 PS plötzlich wie Hindernisse<br />
wirken, wenn sie von den brachialen<br />
Rennwagen der Le-Mans-<br />
Prototypen-Klasse 1 (LMP1) beim<br />
Überholen und Herausbeschleunigen<br />
aus den Kurven schlicht stehen<br />
gelassen werden.<br />
Genau das aber ist das Salz in der<br />
Suppe dieser Weltmeisterschaft –<br />
und keiner sollte glauben, mit<br />
500 PS Überschuss<br />
sei das ein leichter<br />
Job. Der dreimalige<br />
Le-Mans-<br />
Gewinner André<br />
Lotterer (33) etwa<br />
rechnet mit „zwischen<br />
vier bis zehn Überholmanövern“<br />
pro Runde im Schnitt. Kaum<br />
mal ein freier Kilometer am Stück –<br />
das verlangt nach enormer Konzentration.<br />
Die große Kunst ist es, den<br />
vorausfahrenden Kollegen aus den<br />
unteren Klassen am genau richtigen<br />
Ort zu überholen und so wenig Zeit<br />
wie nur möglich dabei zu verlieren.<br />
„Der Spirit von Le Mans<br />
kommt nach Deutschland.“<br />
TIMO BERNHARD, Le-Mans-Sieger<br />
Denn der Überholende ist es, der<br />
sich eine neue Linie suchen muss.<br />
Der Überholte hingegen – so die<br />
Regel unter den Fahrern – soll seine<br />
Linie nicht verlassen. Nur so bleibt<br />
er berechenbar.<br />
Für Timo Bernhard (34), ein<br />
Porsche-Eigengewächs, das als<br />
Leihgabe an Audi 2010 ebenfalls in<br />
den Kreis der Le-Mans-Sieger aufstieg,<br />
steht fest: „Der Spirit von Le<br />
Mans kommt nach Deutschland.“<br />
Und das zu einem günstigen Zeitpunkt.<br />
Denn die Fans hierzulande<br />
mussten <strong>2015</strong> auf einen Formel-1-<br />
Grand-Prix, der<br />
im Juli auf dem<br />
Nürburgring hätte<br />
stattfinden sollen,<br />
verzichten. Die<br />
finanziellen Engpässe<br />
dort nach<br />
jahrelanger Misswirtschaft und die<br />
hohen Forderungen von Formel-1-<br />
Promoter Bernie Ecclestone ließen<br />
das Rennen platzen. Für ein Zehntel<br />
(30 Euro) des in der Formel 1 üblichen<br />
Ticketpreises gibt es in der<br />
Langstrecken-WM an gleicher Stelle<br />
das ungefähr Vierfache an Renndauer<br />
und ein Vielfaches an Action.
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 103<br />
Dreikampf: Audi, Toyota und<br />
Porsche (von links) geben den<br />
Ton an in der Langstrecken-WM.<br />
Auf eines der prominentesten<br />
Gesichter jedoch müssen die Fans<br />
verzichten. Der im Juni als Gaststarter<br />
in einem Porsche 919 Hybrid in<br />
Le Mans siegreiche Nico Hülkenberg<br />
(28) wird zumindest in diesem<br />
Jahr keinen weiteren Start auf der<br />
Langstrecke absolvieren. „Der Einsatz<br />
des dritten Autos war immer<br />
klar begrenzt auf die Rennen in Spa<br />
und Le Mans. Jetzt konzentrieren<br />
wir uns mit den Stammfahrzeugen<br />
und -fahrern auf die Hersteller- und<br />
Fahrer-Weltmeisterschaft“, sagt Fritz<br />
Enzinger, bei Porsche Leiter des<br />
LMP1-Programms. Hintergrund:<br />
Ein drittes Auto belastet das Budget,<br />
es kann keine Punkte für die Hersteller-WM<br />
sammeln, den anderen<br />
beiden Fahrer-Crews hingegen Zähler<br />
für die Fahrer-WM wegnehmen.<br />
Ein Wiedersehen mit einem früheren<br />
Sieger wird es aber ganz sicher<br />
geben. Hans-Joachim Stuck (64),<br />
der 1981 das 1000-km-Rennen auf<br />
dem Ring gemeinsam mit Nelson<br />
Piquet (BRA) in einem BMW M1<br />
Sauber gewann, zweimal in Le Mans<br />
triumphierte und 1985 Langstrecken-Weltmeister<br />
wurde, ist ein<br />
ausgewiesener Fachmann der Materie.<br />
Angelehnt an Gepflogenheiten<br />
von Le Mans, wurde ihm fürs Wochenende<br />
die ehrenvolle Aufgabe<br />
des „Grand Marshal“ übertragen –<br />
nicht gerade zur reinen Freude des<br />
seit 2012 amtierenden Präsidenten<br />
des Deutschen Motor-Sport-<br />
Bundes: „Wenn du solche Jobs bekommst,<br />
heißt das auch, dass du alt<br />
wirst.“ Im Kreis der Sieger von einst<br />
und Sieganwärter von heute wird<br />
er trotzdem kaum Zeit finden, sich<br />
allzu sehr großem Kummer hinzugeben.<br />
STEFAN BOMHARD<br />
Lang, lang ist’s her: Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck (links) und der<br />
Brasilianer Nelson Piquet vor ihrem Sieg in einem BMW M1 Sauber<br />
beim 1000-Kilometer-Rennen 1981 auf dem legendären Nürburgring<br />
Fotos: imago, Rourke<br />
Langstrecken-WM<br />
Fahrer Team Pkt.<br />
1. André Lotterer (GER) Audi 80<br />
Benoit Tréluyer (FRA) Audi 80<br />
Marcel Fässler (SUI) Audi 80<br />
4. Nick Tandy (GBR) Porsche 60<br />
5. Earl Bamber (NZL) Porsche 58<br />
Nico Hülkenberg (GER) Porsche 58<br />
7. Marc Lieb (GER) Porsche 57<br />
Neel Jani (SUI) Porsche 57<br />
Romain Dumas (FRA) Porsche 57<br />
Hersteller<br />
Punkte<br />
1. Porsche 140<br />
2. Audi 124<br />
3. Toyota 71<br />
Die nächsten Rennen<br />
6 Std. Nürburgring 30. Aug.<br />
6 Std. USA (Austin) 19. Sep.<br />
6 Std. Japan (Fuji) 11. Okt.<br />
6 Std. China (Schanghai) 1. Nov.<br />
6 Std. Bahrain 21. Nov.
104 kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
IHRE MEINUNG<br />
leserforum@kicker.de<br />
Hawk-Eye: Es geht um zwei<br />
verschiedene Momente<br />
Betr.: „Hawk-Eye: Noch keine Linie“<br />
% Nr. 68<br />
Im Artikel haben Sie Folgendes<br />
nicht bedacht: Das System bildet<br />
den Moment ab, in dem der Ball der<br />
Linie am nächsten ist, bzw. im Falle<br />
eines Tores den Moment, in dem<br />
der Ball die Linie überquert. In der<br />
Situation der Hawk-Eye-Premiere<br />
ist der Ball der Linie in der Situation<br />
am nächsten, in der er die Latte<br />
verlässt. Eben jener Bruchteil einer<br />
Sekunde ist grafisch dargestellt worden.<br />
Nicht der Moment, in dem der<br />
Ball eindeutig vor der Linie auf dem<br />
Boden aufkommt.<br />
Björn Kuhlenkamp, Bad Oldesloe<br />
Anmerkung der Redaktion: Lieber Herr<br />
Kuhlenkamp, Sie haben recht, wie einige<br />
andere Leser auch, die uns auf den Fehler<br />
hinwiesen. Die beiden verwendeten Bilder<br />
zeigen unterschiedliche Momente.<br />
Respekt vor Fans, die die<br />
Kommerzialisierung ablehnen<br />
Betr.: „Wir sind nicht der Anti-HSV“ –<br />
Report über den von HSV-Fans<br />
gegründeten HFC Falke in Hamburg<br />
% Nr. 66<br />
Respekt, wenn es im deutschen<br />
Fußball noch Fans gibt, die sich von<br />
der Kommerzialisierung ihres Lieblingsvereins<br />
abwenden und stattdessen<br />
dem Fußballsport in seiner<br />
Bodenständigkeit, eine Tugend, die<br />
beim HSV völlig abhandengekommen<br />
scheint, huldigen. Beim HSV<br />
hinkt man seit Jahrzehnten den eigenen<br />
Ansprüchen hinterher, und<br />
trotzdem tönt man dort zu Saisonbeginn,<br />
wie immer, vollmundig vom<br />
Leitete 144 Spiele<br />
der Bundesliga:<br />
Walter Horstmann<br />
wird 80 Jahre alt.<br />
Ein Bild, zwei Momente: Drin war der Ball weder oben noch unten.<br />
Aufbruch in erfolgreiche Zeiten, um<br />
am Saisonende wieder den Tanz<br />
auf der Rasierklinge hinzulegen.<br />
Vielleicht treffen Bodenständigkeit<br />
(HFC Falke) und Kommerz (HSV)<br />
in absehbarer Zeit im Punktspielbetrieb<br />
aufeinander, ganz sicher aber<br />
wohl nicht in der 1. Liga!<br />
Maik Strelow, Dresden<br />
Ich fände, das Auftaktspiel<br />
sollte Bayern gegen BVB sein<br />
Betr.: „In der Liga geht’s rund“ – Traumstart<br />
für Bayern, Dortmund und Schalke<br />
% Nr. 68<br />
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />
Ich würde es gut finden, wenn es<br />
zum Auftakt der nächsten Saison<br />
das Spiel Bayern gegen BVB geben<br />
würde, anstatt Bayern gegen den<br />
HSV oder sonst einen Gegner. Sollte<br />
Bayern nicht Meister werden, wäre<br />
ich trotzdem fürs Auftaktspiel Bayern<br />
gegen Dortmund. Ich meine,<br />
der Meister könnte dann ruhig mal<br />
erst am Samstag oder Sonntag eingreifen.<br />
Danilo Cataldo, Lüneburg<br />
Auf Labbadia wartet in<br />
Hamburg noch viel Arbeit<br />
Betr.: „Fehlstart am Nullpunkt“ – HSV-<br />
Pleite zum Auftakt in München<br />
% Nr. 68<br />
Haben Bruno Labbadia und sein<br />
Trainerteam in den sechs Wochen<br />
Vorbereitung ihre Hausaufgaben<br />
gemacht? In der Mannschaft gibt<br />
es keine Hierarchie, keine Struktur,<br />
Fehlanzeige bei Pass- und Laufwegen.<br />
Wie lange will Bruno Labbadia<br />
an Adler, Djourou, Holtby, Lasogga<br />
und Ilicevic festhalten? Auf Bruno<br />
Labbadia warten noch viel Arbeit<br />
und Durchsetzungsvermögen.<br />
Hans Jakob Schmitz, Erftstadt<br />
MONTAG, 24. AUGUST<br />
Manfred Zapf (16 A DDR, Auswahltrainer 1988/89)<br />
wird 69 Jahre, Norbert Trieloff (18 A DDR) 58, Trainer<br />
Torsten Fröhling 49, Stephan Paßlack (4 A) 45,<br />
Denilson (61 A Brasilien, WM 2002) 38.<br />
DIENSTAG, 25. AUGUST<br />
Ludwig Müller (6 A) 74, Erwin Hermandung (290 BL<br />
Aachen, Hertha) 71, Michael Zorc (7 A) 53.<br />
MITTWOCH, 26. AUGUST<br />
Detlef Raugust (3 A DDR) 61, Andreas Bielau (9 A<br />
DDR) 57, Thomas Kroth (1 A, 256 BL Köln, Frankfurt,<br />
Hamburg, Dortmund) 56, Christian Backs (9 A DDR)<br />
53.<br />
DONNERSTAG, 27. AUGUST<br />
Karl-Heinz Heddergott (ehem. DFB-Trainer) 89, Manfred<br />
Pohlschmidt (186 BL Münster, Hamburg, Schalke)<br />
75, Dietmar Hamann (59 A) 42.<br />
FREITAG, 28. AUGUST<br />
Walter Horstmann (ehem. FIFA-SR) 80, Dieter Bast<br />
(412 BL Essen, Bochum, Leverkusen) 64, Ditmar Jakobs<br />
(20 A) 62, Carsten Jancker (33 A) 41, Christian<br />
Pander (2 A) 32.<br />
SAMSTAG, 29. AUGUST<br />
Bob Beamon (USA, Leichtathletik, OS 1968 Weitsprung<br />
mit 8,90 m) 69, Trainer Thomas Tuchel 42.<br />
SONNTAG, 30. AUGUST<br />
Trainer Rudi Gutendorf 89, Dragoslav Stepanovic<br />
(34 A Jugoslawien) 67, Werner Dreßel (229 BL Bremen,<br />
Hamburg, Nürnberg, Dortmund) 57, Armin<br />
Görtz (2 A) 56.<br />
Foto: Bundesliga.de<br />
Bitte schreiben Sie an:<br />
Redaktion kicker-sportmagazin<br />
– Leserforum – Badstraße 4 – 6,<br />
90402 Nürnberg, Fax: 0911 / 2 16 - 22 52<br />
E-Mail: leserforum@kicker.de<br />
Erforderliche Angaben: Jeweils voller Vor- und<br />
Nachname sowie Anschrift des Verfassers<br />
plus kicker-Ausgabe und -Artikel, auf die sich<br />
der Leserbrief bezieht (gilt auch für E-Mails).<br />
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe<br />
zu kürzen. Kürzere Stellungnahmen haben<br />
größere Chancen auf Veröffentlichung.<br />
Meinungen der Leser entsprechen nicht<br />
unbedingt der kicker-Meinung.<br />
Man sollte bedenken, wie viele<br />
Steuern die Vereine bezahlen<br />
Betr.: Bremen stellt DFL Rechnung für<br />
einen Polizeieinsatz – Nachricht<br />
% Nr. 68<br />
Der Bremer Senat sendet der DFL<br />
eine Rechnung für einen Polizeieinsatz<br />
wegen eines „Risikospiels“.<br />
Die Bürokraten sollten zur Kenntnis<br />
nehmen, dass die Bundesliga-Vereine<br />
mehr als 1,5 Milliarden Euro an<br />
Steuern zahlen und zig Millionen<br />
Euro Abgaben für den Nahverkehr.<br />
Michael Beez, Frankfurt<br />
Warum der Vergleich mit<br />
England und nicht Spanien?<br />
Betr.: „Der Fernvergleich mit England“ –<br />
Editorial von Jörg Jakob<br />
% Nr. 66<br />
Warum vergleicht man sich mit der<br />
Premier League und nicht mit der<br />
Primera Division von Spanien? Meine<br />
Erklärung: Gegen die englische<br />
Liga kann man sportlich bestehen<br />
und deren Nationalmannschaft ist<br />
sowieso zweitklassig. Vergleiche,<br />
die man gewinnen kann, sind wohl<br />
besser für das Selbstverständnis.<br />
Stefan Edel, Graitschen b. Bürgel<br />
Fraglich, ob ein dritter Verein<br />
De Bruyne zurückholen würde<br />
Betr.: „Probelauf mit Kruse“ – Wolfsburg<br />
und das Thema De Bruyne<br />
% Nr. 68<br />
Mit Werder Bremen und dem VfL<br />
boten gleich zwei Bundesligavereine<br />
Kevin De Bruyne die Möglichkeit,<br />
sich in einer europäischen<br />
Topliga zu präsentieren, nachdem<br />
er in England eher wenig Aufmerksamkeit<br />
erfuhr. Es ist fraglich, ob es<br />
noch einen dritten Verein gäbe, der<br />
ihn nach Deutschland zurückholt.<br />
Jerome Müller, Falkensee
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„ Wir waren<br />
blutige Anfänger“<br />
KARL-HEINZ RIEDLE (49) nutzt das „Sprungbrett“<br />
Blau-Weiß 90 Berlin zu einer steilen Karriere.<br />
Wie er die Tore an jenem 23. August<br />
1986 für Blau-Weiß 90<br />
Berlin erzielt hat, weiß Karl-<br />
Heinz Riedle gar nicht mehr genau.<br />
„Ich glaube eins mit dem Fuß und<br />
eins mit dem Kopf.“ Doch an seine<br />
Gemütsverfassung an diesem Tag<br />
kann sich der mittlerweile 49-Jährige<br />
noch gut erinnern. Der Neuzugang<br />
vom damals in der Oberliga<br />
fristenden FC Augsburg stand in<br />
den ersten beiden Bundesligapartien<br />
des Aufsteigers in der<br />
Startelf, erzielte den Ehrentreffer<br />
beim 1:4 gegen den<br />
1. FC Kaiserslautern und<br />
bei Bayer Uerdingen (1:2).<br />
„Und dann hat mich<br />
Trainer Bernd Hoss gegen<br />
Gladbach auf der<br />
Bank schmoren lassen“,<br />
erinnert sich Riedle, „ich<br />
war stinksauer“.<br />
Doch die Dramaturgie<br />
soll dem damals 20-Jährigen<br />
zur Hilfe kommen. Hans-<br />
Georg Dreßen und der heutige<br />
Trainer von Hannover 96, Michael<br />
Frontzeck, haben Gladbach<br />
bei einem Gegentreffer von<br />
Egon Flad bis zur Pause mit 2:1 in<br />
Führung geschossen. Blau-Weiß<br />
sieht der dritten Niederlage nacheinander<br />
und damit dem kompletten<br />
Fehlstart entgegen. Riedle sitzt<br />
angefressen und voller Ungeduld<br />
auf der Bank, „und irgendwann<br />
haben die Zuschauer meinen Namen<br />
geschrien“. In der 73. Minute<br />
erhört Hoss die Rufe der Fans<br />
und wechselt seinen Youngster für<br />
Mittelfeldspieler Horst Feilzer ein.<br />
Der Rest ist der Traum eines jeden<br />
Jokers. 81. Minute: Der ebenfalls<br />
eingewechselte Alan Clarke bringt<br />
einen Freistoß aufs Gladbacher<br />
Tor, Keeper Erik Thorstvedt lässt<br />
abprallen – und Riedle staubt zum<br />
2:2 ab. Nachspielzeit: Diesmal serviert<br />
Clarke eine Ecke und Riedle<br />
tut, was ihn später berühmt machen<br />
und ihm den Beinamen „Air“<br />
Stramme<br />
Oberschenkel:<br />
Riedle im<br />
Trikot von<br />
Blau-Weiß 90<br />
einbringen wird: Er köpft zum 3:2<br />
ein. Der Neuling feiert den ersten<br />
Bundesliga-Sieg seiner Klubhistorie,<br />
und Riedle weiß noch heute<br />
um die Bedeutung dieses Ereignisses:<br />
„Das war eine Sensation,<br />
dass wir das Spiel gedreht haben.<br />
Für Blau-Weiß war das ein<br />
Riesending, im Olympiastadion ein<br />
Bundesligaspiel gegen Gladbach zu<br />
bestreiten.“<br />
Dem „Riesending“ folgen nicht<br />
mehr viele Erfolgserlebnisse. Genau<br />
zwei Siege landet Blau-Weiß 90<br />
noch: am 26. Spieltag bei Eintracht<br />
Frankfurt (3:1, mit zwei Riedle-<br />
Toren) und am 32. Spieltag zu<br />
Hause gegen Waldhof Mannheim<br />
(4:1, ohne Riedle-Tor). Mit<br />
18:50 Punkten (nach der heutigen<br />
Dreipunkte-Regel 21) ist<br />
das Abenteuer Bundesliga für<br />
die Berliner als Tabellenletzter<br />
wieder beendet. Das Oberhaus<br />
erweist sich für den Klub, der<br />
1992 Konkurs anmelden muss<br />
und dessen Nachfolgeverein<br />
SV Blau Weiss (seit Kurzem wieder<br />
Sp.Vg. Blau-Weiß 90) heute<br />
in der siebtklassigen Landesliga<br />
spielt, als eine Nummer zu groß.<br />
„Vom Niveau her waren wir eine<br />
Zweitligamannschaft“, sagt Riedle<br />
im Rückblick. Bis auf den damals<br />
schon 32 Jahre alten belgischen Ex-<br />
Internationalen René Vandereycken<br />
und Horst Feilzer (zuvor Bayer Uerdingen)<br />
steht im Blau-Weiß-Team<br />
kein weiterer Akteur mit Erstligaerfahrung.<br />
Zudem fehlt der finanzielle
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 107<br />
Unterbau. Ein Sanitär-Großhändler,<br />
der Nürnberger Hans Maringer, ist<br />
der Haupt-Geldgeber. „Im Endeffekt<br />
war nicht viel mehr drin“, stellt<br />
Riedle fest, „wir waren quasi blutige<br />
Anfänger. Aber wir hatten eine lustige<br />
Truppe.“<br />
Für Riedle selbst ist sein erstes<br />
Profijahr sehr lohnend. Nicht<br />
nur, weil er – aus Weiler im Allgäu<br />
stammend – das damals noch geteilte<br />
Berlin „als ein echtes Erlebnis“<br />
empfindet. Obwohl das Talent<br />
mit Trainer Hoss gelegentlich über<br />
Kreuz liegt, weil der Riedle langsam<br />
aufbauen will, bestreitet er alle<br />
34 Begegnungen, erzielt zehn Tore<br />
und gerät in den Fokus von Werder<br />
Bremen. „Blau-Weiß war ein Super-<br />
Sprungbrett für mich“, sagt Riedle.<br />
Allerdings rechnet er nicht ansatzweise<br />
damit, eine große Karriere<br />
zu machen. „Ich hatte keine Erwartungen“,<br />
betont Riedle, „für mich<br />
war es ein Riesenereignis, dass<br />
ich Bundesliga spielen durfte. Ein<br />
Kindheits-Traum.“ Nach dem Abstieg<br />
von Blau-Weiß 90 geht Riedle<br />
nach Bremen, erzielt in seiner ersten<br />
Saison 18 Tore und reift zum<br />
Klassemann. „Bei Werder habe ich<br />
die meisten Schritte gemacht“, bekennt<br />
er, „Otto Rehhagel hat mit mir<br />
ständig an meiner Kopfballstärke,<br />
meiner Technik und meiner Ausdauer<br />
gefeilt.“ So wurde Riedle ein<br />
internationaler Topstürmer.<br />
Drei deutsche Meisterschaften<br />
(1988 mit Bremen und 1995 sowie<br />
1996 mit Borussia Dortmund), der<br />
Vor 29 Jahren<br />
Die Hand am großen Henkelpott:<br />
Riedle und die anderen<br />
BVB-Helden im Mai 1997<br />
WM-Titel 1990 und der Gewinn der<br />
Champions League 1997 mit dem<br />
BVB werden mit seinem Namen<br />
verbunden. Vor allem das Champions-League-Finale<br />
1997, als Riedle<br />
maßgeblich daran beteiligt ist, dass<br />
Dortmund den haushohen Favoriten<br />
Juventus Turin 3:1 bezwingt:<br />
mit zwei Toren, eins mit dem Fuß<br />
und eins mit dem Kopf. Wie am<br />
23. August 1986 im Trikot von Blau-<br />
Weiß 90 Berlin gegen Gladbach.<br />
ANDREAS HUNZINGER<br />
Die Macher lesen das<br />
%-Sonderheft<br />
Bundesliga <strong>2015</strong>/16<br />
Hans-Joachim Watzke:<br />
„Der Klassiker des kicker –<br />
schon seit Jahrzehnten<br />
für mich eine spannende<br />
Sommerlektüre.“<br />
Das neue kicker-Sonderheft<br />
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Fotos: imago/Oliver Behrendt, imago/Hartung<br />
abpfiff.<br />
WERNER SCHNEYDER erhielt 2010<br />
in Salzburg den „Ehrenstier“ für sein<br />
Lebenswerk. Der Schriftsteller und Kabarettist<br />
aus Österreich moderierte<br />
viele Jahre lang im ZDF das Aktuelle<br />
Sportstudio und lebt mittlerweile in<br />
Wien und Kärnten.<br />
Wenn der FC Bayern seine<br />
„starting eleven“ gegen<br />
eine zweite „Elf“ stellte (im<br />
historischen Fußball nannte man<br />
das „die Reserve“), ist keineswegs<br />
sicher, welches der Teams<br />
gewinnt. Und jede dieser beiden<br />
Mannschaften hätte auf der Bank<br />
noch sehr gute Austauschspieler<br />
sitzen. Diese zweite Garnitur, die<br />
eben keine zweite ist, genießt aber<br />
ein schönes Leben. Sie muss nur<br />
während der Woche mittrainieren<br />
und hat zum Wochenende frei<br />
beziehungsweise exklusive Gratissitzplätze<br />
in den Stadien. Und<br />
das bei vollen und, wie man weiß,<br />
opulenten Bezügen. Dennoch gilt<br />
die Situation als unbefriedigend,<br />
sowohl für die Spieler als auch für<br />
das Publikum. Denn die Spieler,<br />
die nicht drankommen, wollen ja<br />
gesehen werden – „rampengeil“<br />
nennen Bühnenleute diese Charaktereigenschaft.<br />
Das Publikum wiederum<br />
bedauert,<br />
um den Anblick der<br />
Nichtauserwählten<br />
betrogen zu werden.<br />
Wie wäre da<br />
denn Abhilfe zu<br />
schaffen?<br />
Es lohnt sich,<br />
über den Rasenrand<br />
zu blicken und<br />
andere Sportarten zu betrachten,<br />
etwa den Autorennsport und dessen<br />
Formel 1. Da fahren die finanziell<br />
bestgestellten Teams jeweils<br />
mit zwei Wagen und zeigen mit<br />
beiden den armseligen Hinterherfahrenden<br />
das nackte Heck.<br />
Die Rennen erhalten eine zusätzliche<br />
Spannung durch die Fragen:<br />
Gibt es eine Stallorder? Sichert<br />
der zweite Pilot dem ersten den<br />
Titel? Oder triumphiert dessen<br />
Ehrgeiz über das Markeninteresse?<br />
So also, meine ich, wäre auch<br />
für „die beste Liga der Welt“ zu<br />
erwägen, den FC Bayern mit zwei<br />
Mannschaften teilnehmen zu<br />
lassen. Die hätten einen gemeinsamen<br />
berühmten Cheftrainer,<br />
der die jeweils besser platzierte<br />
Mannschaft an der Linie betreut<br />
und die andere seinem Assistenten<br />
überlässt. Würden weitere Finanzgiganten<br />
so eine Verdoppelung ebenfalls<br />
andenken, könnten die Bayern<br />
ja auch ihre Dritte …<br />
Genug des Unernstes, der aber,<br />
wie Sie hoffentlich bemerkt haben,<br />
einen ersten Kern hat. Es tut keinem<br />
Die Formel 1 als Vorbild<br />
Bayern spielt<br />
mit zwei Teams<br />
Sport gut, wenn Könner zusehen<br />
müssen, die bei der nicht so kaufkräftigen<br />
Konkurrenz unangefochtene<br />
Stars wären.<br />
Wie wäre das zu lösen? Ganz einfach.<br />
Durch ein Limit. Der Verband<br />
verpflichtet die Klubs vor Beginn<br />
der Saison – sagen wir – achtzehn<br />
Feldspieler und drei Torleute anzumelden.<br />
Die sind spielberechtigt.<br />
Im Falle einer Dauerverletzung<br />
kann ein Spieler abgemeldet und<br />
durch eine Neuverpflichtung ersetzt<br />
werden. So würde die Fußballmarktwirtschaft<br />
sozialer. So müsste<br />
zum Beispiel nicht der Mann, der<br />
Deutschland durch einen kleinen<br />
Geniestreich zum Weltmeister<br />
schoss, hoffen, dass er sich bei seinem<br />
Klub „durchsetzt“. Das ist nämlich<br />
irgendwie blödsinnig.
82 REGIONALLIGA<br />
„Die Arbeit fängt jetzt an“<br />
Energie Cottbus’ Sportlicher Leiter<br />
ROLAND BENSCHNEIDER (35) über den Einbruch<br />
und die schwierige Stürmer-Suche.<br />
REGIONALLIGA<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse auch auf kicker.de<br />
Drei Pleiten in Serie: Cottbus<br />
ist auf dem Boden der Realität<br />
gelandet. Auch Roland<br />
Benschneider ist nun gefordert.<br />
Herr Benschneider, Energie<br />
Cottbus hat drei Pflichtspiele<br />
nacheinander verloren. Steckt<br />
der FCE schon in einer Krise?<br />
In der Tat hat der Auftritt in<br />
Köln nichts mit unseren Ansprüchen<br />
zu tun. Wer allzu oft 0:3 verliert,<br />
wird sich nicht dauerhaft im<br />
oberen Tabellenbereich halten<br />
können.<br />
Die Leistung von Köln muss Ihnen<br />
doch zu denken geben, oder?<br />
Wir befinden uns immer noch in<br />
der Startphase, sodass personalstrategische<br />
Korrekturen noch<br />
rechtzeitig greifen<br />
können, um<br />
die erwünschte<br />
Stabilität herzustellen.<br />
Hat Sie der harmlose<br />
Auftritt darin bestärkt, noch einen<br />
Stürmer zu verpflichten?<br />
Köln war bestimmt nicht vorrangig<br />
das Produkt eines Cottbuser<br />
Stürmerproblems. Doch selbstverständlich:<br />
Wir sind auf dem<br />
Markt der verfügbaren Angreifer<br />
am Ball.<br />
Der Trainer hat berichtet, dass alle<br />
Angreifer, die bei Ihnen zum Gespräch<br />
waren, woanders unterschrieben haben.<br />
Wie frustrierend ist die Arbeit für<br />
Sie in diesen Tagen?<br />
Jene Stürmer, für die wir uns interessieren,<br />
haben sich noch nicht<br />
entschieden, haben uns folglich<br />
auch noch keine Absage erteilt.<br />
Energie befindet sich in diesem<br />
Wettbewerb nun einmal nicht in<br />
der Pole-Position. Doch nach wie<br />
vor ist alles möglich.<br />
Kann Energie selbst mit der Drittliga-<br />
Konkurrenz finanziell nicht mithalten?<br />
Wir konnten alle Transfers realisieren,<br />
die wir uns für diese Spielzeit<br />
erwünscht haben. Daran sehen<br />
Sie, dass wir nach wie vor<br />
wettbewerbsfähig sind. Doch es<br />
gibt kaum einen Klub, der keinen<br />
Centerstürmer, keinen Toremacher<br />
sucht. Schauen Sie sich nur<br />
unseren Nachbarn Union Berlin<br />
an: Dort hat man eigentlich einen<br />
„Wir sind im Wettbewerb<br />
nicht in der Pole-Position.“<br />
Polter-Nachfolger gesucht und<br />
sogar viel Geld für Ablöse und<br />
Gehalt bereitgestellt. Doch dann<br />
haben sie den Plan aufgegeben,<br />
weiter nach diesem wuchtigen<br />
Angreifer-Typus zu suchen,<br />
und stattdessen den<br />
kleinen Sprinter Wood geholt<br />
und dafür eine Riesen-<br />
Ablöse bezahlt. Daran sehen<br />
Sie, wie schwierig die Stürmersuche<br />
ist.<br />
Ist die Verpflichtung von Soufian Benyamina<br />
vom SV Wehen Wiesbaden<br />
nach dem öffentlichen Disput zwischen<br />
beiden Klubs noch machbar?<br />
Ja, sie ist wohl schwieriger geworden.<br />
Wiesbaden hat einen<br />
blitzblanken Fehlstart hingelegt,<br />
da mag ein Verzicht auf Benyamina<br />
wohl kaum auf<br />
öffentliches Verständnis<br />
stoßen.<br />
Tim Kleindienst kam<br />
in Freiburg noch<br />
nicht richtig zum<br />
Zug. Gibt es eine Blitz-Rückkehr?<br />
Rückkehr-Aktionen sind selten<br />
erfolgversprechend und somit<br />
kaum sinnvoll. Tim wird seinen<br />
Weg in Freiburg fortsetzen und<br />
auch bald Fortschritte machen.<br />
Im Mittelfeld herrscht ein Überangebot,<br />
einige Profis kommen auf wenig<br />
Spielzeit. Gibt es noch Wechsel?<br />
Es existieren aktuell keine Wechsel-Anliegen<br />
in unserem Kader.<br />
Die 3. Liga ist ein Marathon und<br />
kein Sprint-Event. Unsere Trainer<br />
werden alle Spieler brauchen.<br />
Haben Sie schon mit Trainer Stefan<br />
Krämer über eine Vertragsverlängerung<br />
gesprochen?<br />
Das Timing einer solchen Entscheidung<br />
ist aus der Sicht aller<br />
Beteiligten noch nicht reif. Da<br />
halten wir es ganz mit den Bayern<br />
und ihrem Pep Guardiola.<br />
Muss vorher erst Ihr Vertrag verlängert<br />
werden, um die Gespräche zu führen?<br />
Der Vorstand und ich befinden<br />
uns in guten Planungsgesprächen.<br />
Der sportliche Neustart<br />
ist bewältigt, doch jetzt geht es<br />
um Ganzheitlichkeit, Stabilität<br />
und Nachhaltigkeit. Meine Arbeit<br />
beim FC Energie fängt eigentlich<br />
jetzt erst richtig an.<br />
INTERVIEW: JAN LEHMANN<br />
ANSTOSS<br />
Steffen Heidrich<br />
Ehemaliger Manager von Energie Cottbus und Erzgebirge Aue<br />
Dixie Dörner, Eduard Geyer, Steffen Heidrich, Martin Pieckenhagen, Marko<br />
Rehmer und Joachim Streich analysieren die Entwicklung im Ost-Fußball.<br />
Energie fehlt vorne Qualität<br />
Nach dem guten Start ist bei<br />
Energie Cottbus Ernüchterung<br />
eingekehrt. Die jüngsten<br />
Niederlagen haben das entscheidende<br />
Defizit aufgezeigt:<br />
Energie fehlt es im Angriff ganz<br />
einfach an Qualität. Stefan Krämers<br />
Team hat auch zuletzt guten<br />
Fußball gespielt, aber wenn<br />
man den vor dem gegnerischen<br />
Tor nicht veredelt, gewinnt<br />
man nichts. Im vergangenen<br />
Jahr hatte Energie den Glücksfall<br />
Tim Kleindienst, der aus<br />
dem eigenen Nachwuchs kam<br />
und über die Maßen gut funktioniert<br />
hat. Kleindienst ist jetzt<br />
in Freiburg, und derzeit sehe ich<br />
im Cottbuser Kader niemanden,<br />
der ihn ersetzen kann.<br />
Im Angriff muss also nachgebessert<br />
werden. Gute Stürmer<br />
sind jedoch schwer zu bekommen,<br />
gerade gegen Ende der<br />
Transferzeit. Vielleicht gelingt ja<br />
noch ein Ausleihgeschäft mit einem<br />
Angreifer, der in der 2. Liga<br />
nicht zum Zug kommt und Spielpraxis<br />
sammeln will. Auf jeden<br />
Fall muss sich Energie etwas einfallen<br />
lassen. Sonst wird es wohl<br />
nur eine durchwachsene Saison.<br />
Foto: Winter
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 83<br />
RL NORDOST<br />
TABELLE<br />
1. FSV Zwickau 4 12:0 12<br />
2. Carl Zeiss Jena 4 7:1 10<br />
3. SV Babelsberg 03 4 5:0 8<br />
4. FC Oberlausitz (N) 4 7:4 8<br />
5. Wacker Nordhausen 4 7:4 7<br />
6. TSG Neustrelitz 4 5:2 7<br />
7. Berliner AK 07 4 3:1 6<br />
8. Berliner FC Dynamo 4 10:9 6<br />
9. Hertha BSC II 4 5:5 6<br />
10. FC Schönberg 95 (N) 4 4:4 5<br />
11. Optik Rathenow (N) 4 3:4 5<br />
12. RB Leipzig II (N) 4 4:6 4<br />
13. VfB Auerbach 4 3:8 4<br />
14. Budissa Bautzen 4 3:6 3<br />
15. ZFC Meuselwitz 4 2:6 3<br />
16. Viktoria 89 Berlin 4 0:7 2<br />
17. Germania Halberstadt 4 2:9 1<br />
18. FSV Luckenwalde (N) 4 1:7 0<br />
4. SPIELTAG<br />
FSV Zwickau – Budissa Bautzen 3:0 (2:0)<br />
Babelsberg 03 – Optik Rathenow 2:0 (0:0)<br />
G. Halberstadt – ZFC Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
RB Leipzig II – Wack. Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
FC Oberlausitz – FSV Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
FC Schönberg 95 – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 2:0 (1:0)<br />
5. SPIELTAG<br />
Mittwoch, 26. August (19 Uhr)<br />
Opt. Rathenow – Zwickau (18.00) ( - , - )<br />
Hertha BSC II – BAK 07 (18.00) (2:1, 3:0)<br />
ZFC Meuselwitz – CZ Jena (18.30) (2:3, 1:1)<br />
Luckenwalde – Babelsberg 03 ( - , - )<br />
Budissa Bautzen – G. Halberstadt (1:1, 0:0)<br />
Viktoria 89 – FC Schönberg 95 ( - , - )<br />
TSG Neustrelitz – RB Leipzig II ( - , - )<br />
W. Nordhausen – FC Oberlausitz ( - , - )<br />
Donnerstag, 27. August (18 Uhr)<br />
VfB Auerbach – BFC Dynamo (0:1, 0:0)<br />
TORJÄGER<br />
5 (1) N‘Diaye (BFC Dynamo)<br />
4 (1) Nemec (FC Oberlausitz)<br />
4 (2) Semmer (Wacker Nordhausen)<br />
3 (–) Eisele (Hertha BSC II)<br />
3 (2) Jovanovic (Carl Zeiss Jena)<br />
3 (2) Frick (FSV Zwickau)<br />
3 (1) M.-P. Zimmermann (FSV Zwickau)<br />
2 (1) Hampf (VfB Auerbach)<br />
2 (–) Shala (SV Babelsberg 03)<br />
2 (1) Mlynikowski (Hertha BSC II)<br />
2 (–) Teixeira Rebelo (Germ. Halberstadt)<br />
2 (–) Loucka (FC Oberlausitz)<br />
2 (–) Albrecht (TSG Neustrelitz)<br />
2 (–) Nietfeld (FSV Zwickau)<br />
FSV Zwickau – Bud. Bautzen 3:0 (2:0)<br />
Zwickau: Unger – R. Paul, Mai, P. Göbel –<br />
Wachsmuth (71. Schlicht), Lange – C. Göbel,<br />
Frick, M.-P. Zimmermann – Nietfeld (78.<br />
Bönisch), A. Öztürk (62. Genausch) – Trainer:<br />
Ziegner<br />
Bautzen: J. Jakubov – Krahl, Pfanne, Klippel,<br />
Patka (82. Fröhlich) – Cermak, Kolan –<br />
Salewski, Rosendo, Reher (59. Heppner) –<br />
Hansch (88. Walther) – Trainer: Hentschel<br />
Tore: 1:0 Frick (22.), 2:0 Frick (30.), 3:0<br />
M.-P. Zimmermann (70.) – SR: Ostrin (Eisenach)<br />
– Zuschauer: 2027 – Gelbe Karten:<br />
C. Göbel – Krahl, Kolan, Pfanne, Patka<br />
Babelsberg 03 – O. Rathenow 2:0 (0:0)<br />
Babelsberg: Gladrow – Mihm, von Piechowski,<br />
Akdari, Cepni – Hellwig, Sindik –<br />
Uzun (77. Saalbach), Cubukcu, Steinborn<br />
(73. Grundler) – Shala (82. Schönwälder) –<br />
Trainer: Efe<br />
Rathenow: Rogall – Wilcke, Turan, Cakmakci,<br />
Bahr – Leroy, Duljevic (61. Ucar) – Balde,<br />
Deniz (74. Ismaili), Printemps – Boachie<br />
(81. Turhan) – Trainer: Kahlisch<br />
Tore: 1:0 Steinborn (63.), 2:0 Grundler<br />
(86.) – SR: Burda (Berlin) – Zuschauer:<br />
2029 – Gelbe Karten: Shala – Ucar<br />
G. Halberstadt – Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
Halberstadt: P. Nagel – Einsiedel, Labisch,<br />
Schunke, T. Müller (81. Kodes) – Ströhl (74.<br />
Beil), Worbs – Fraus, Teixeira Rebelo, Tomita –<br />
Kullmann (6. Wirtz) – Trainer: Fuchs<br />
Meuselwitz: Teichmann – Schuhmann, Urban,<br />
Kamm Al-Azzawe, Albert – Trübenbach,<br />
Luck (79. Starke), Lubsch (71. Weinert) –<br />
Sträßer, le Beau – Krieger (85. Weiske) –<br />
Trainer: Weber<br />
Tore: 0:1 Trübenbach (14.), 0:2 Weinert (72.) –<br />
SR: Gräfe (Berlin) – Zuschauer: 644 –<br />
Gelbe Karten: Ströhl – Luck, Urban<br />
RB Leipzig II – W. Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
RB Leipzig II: Heine – Sucsuz, Ernst (19.<br />
Reddemann), Sorge, Heider (62. Mäder) –<br />
Legien, Strauß, Siebeck, Wagner – Palacios<br />
Martinez (24. Sumusalo), Rabiega – Trainer:<br />
Vogel<br />
Nordhausen: Berbig – Hanne, Becken (74.<br />
Blume), Schlüter, Schulze (69. M. Goslar) –<br />
Rischker, Behrens, M. Langer, Peßolat –<br />
Semmer (83. Pichinot), B. Förster – Trainer:<br />
J. Goslar<br />
Tore: 0:1 Semmer (2., FE), 0:2 M. Langer<br />
(22.), 0:3 Semmer (42.) – SR: Hösel<br />
(Rövershagen) – Zuschauer: 377 – Gelbe<br />
Karten: Sumusalo – Rischker, Becken –<br />
Rote Karte: Sorge (2., Notbremse)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
BAK 07: Flauder – Lichte, Kahlert,<br />
Trapp, Corbin-Ong – Skoda, Gündüzer (46.<br />
Kapan) – U. Yilmaz, Kelbel (73. Gottschick) –<br />
Stephan (89. Yazgan), Benyamina – Trainer:<br />
Baumgart<br />
Neustrelitz: Braunsdorf – Zolinski, S. Müller,<br />
Mustapha, Pütt – Adamyan, P. Schulz,<br />
Lampert (81. Brinkmann), Viteritti (66.<br />
M. Hoffmann) – Behnke (61. Franziskus),<br />
Albrecht – Trainer: Petersen<br />
SR: Wartmann (Großvargula) – Zuschauer:<br />
503 – Gelbe Karten: P. Schulz, Mustapha<br />
FC Oberlausitz – Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
FC Oberlausitz: Flückiger – Merkel, Kusic,<br />
Penc, Kunze – Loucka, Petrick – Dittrich<br />
(80. Huth), Sisler (61. Pekdemir) – Nezmar,<br />
Nemec (86. R. Wolf) – Trainer: Da Silva<br />
Luckenwalde: Roggentin – Koplin, Hadel,<br />
Francisco, Leimbach – F. Schmidt, Bogdan,<br />
Blazynski, Repetylo – Sprenger (61. Stober),<br />
Salhab – Trainer: Heinrich<br />
Tor: 1:0 Nemec (33.) – SR: Wessel (Berlin) –<br />
Zuschauer: 405 – Gelbe Karten: Petrick,<br />
Kusic, Nezmar – Francisco, Stober<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
Hertha II: Gersbeck – Mittelstädt (73. Bülbül),<br />
Torunarigha, Morack, Mar. Rausch – Pelivan<br />
(46. Hasse), Br. Henning – T. Fuchs,<br />
Kohls, Kauter (19. Mlynikowski) – Eisele –<br />
Trainer: Covic<br />
Auerbach: Ebersbach – Mattern, F. Paul,<br />
P. Müller, Dressel – Kötzsch, Lambach –<br />
Paradies (75. Ratifo), Schlosser, Hampf<br />
(69. Schuch) – Wild (90. Al. Löser) – Trainer:<br />
Hiemisch<br />
Tore: 0:1 Wild (43.), 0:2 Hampf (55.), 1:2<br />
Mlynikowski (67., FE) – SR: Giese (Großräschen)<br />
– Zuschauer: 394 – Gelbe Karten:<br />
Torunarigha, Mlynikowski, Br. Henning, Mar.<br />
Rausch – Kötzsch, Lambach, Schlosser –<br />
Gelb-Rote Karte: Dressel (76.)<br />
FC Schönberg – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Schönberg: Hahnel – R. Müller, Halke, K.-F.<br />
Schulz, T. Schulz – M. Okada, Gladrow,<br />
Max. Rausch, Steinwarth (80. Schlatow) –<br />
Matern (61. Kunstmann), Haufe (75. Cornelius)<br />
– Trainer: Rietentiet<br />
BFC Dynamo: Hendl – Steinhauer, Brendel,<br />
Putze, Zurawsky – Güntner – Weidlich, Muhovic,<br />
Preiß (68. Mannsfeld), Pröger (72.<br />
Haastrup) – N‘Diaye (61. Rockenbach da<br />
Silva) – Trainer: Stratos<br />
Tore: 1:0 Gladrow (6., FE), 1:1 Pröger<br />
(13.), 1:2 N‘Diaye (24.), 2:2 Haufe (59.),<br />
2:3 Steinhauer (90./+3) – SR: Albert (Tannenbergsthal)<br />
– Zuschauer: 1128 – Gelbe<br />
Karten: Matern, Max. Rausch, R. Müller,<br />
M. Okada – Brendel – Gelb-Rote Karte:<br />
Haastrup (85.)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 2:0 (1:0)<br />
Jena: Koczor – Krstic, J. Gerlach, Klingbeil,<br />
S. Eismann – Schlegel (63. Crnomut), Krauße,<br />
Eckardt, Bär – Starke (74. Vojvoda), Jovanovic<br />
(85. Jo. Pieles) – Trainer: Uluc<br />
Viktoria Berlin: Merz – Borowski (24. Haubitz),<br />
Joshua Silva (53. Wael), Eglseder,<br />
Hentschel – O. Hofmann, Giese, Watzka,<br />
Hollwitz – Böttcher, Stettin (59. Jelitto) –<br />
Trainer: Jaspert<br />
Tore: 1:0 Jovanovic (12.), 2:0 Jovanovic<br />
(49., FE) – SR: Bärmann (Leipzig) – Zuschauer:<br />
3574 – Gelbe Karten: Schlegel,<br />
Krauße – Joshua Silva, Hollwitz, Jelitto, Haubitz<br />
BERLINER AK<br />
Baumgart fehlen<br />
nur Kleinigkeiten<br />
1Nach dem Schlusspfiff<br />
war die Gefühlswelt von<br />
Spielern und Verantwortlichen<br />
der Berliner<br />
gespalten. In einem gutklassigen<br />
Regionalligaspiel sprang beim torlosen<br />
Remis gegen Neustrelitz lediglich<br />
ein Zähler heraus. Und dies,<br />
obwohl sich der BAK speziell in der<br />
zweiten Halbzeit beste Tormöglichkeiten<br />
im wahrsten Sinne des Wortes<br />
erspielte. Doch entweder fehlte<br />
das Quäntchen Glück, wie bei den<br />
Pfostentreffern der Innenverteidiger<br />
Trapp (11.) und Kahlert (81.),<br />
oder die Nerven versagten wie bei<br />
den Versuchen von Angreifer Stephan<br />
(45., 64. und 80.).<br />
„Aus dieser Partie muss man<br />
das Positive herausziehen. Wir<br />
haben gegen einen guten Gegner<br />
das Spiel kontrolliert und dabei in<br />
der Defensive nichts zugelassen“,<br />
sagt Steffen Baumgart. Der Trainer<br />
sieht sich mit seiner Mannschaft<br />
auf dem richtigen Weg: „Es fehlen<br />
nur noch Kleinigkeiten, die aus den<br />
Unentschieden Siege machen werden.“<br />
Gegen Neustrelitz waren es<br />
die Tore ... MARTIN EISEN<br />
PERSONALIEN<br />
VfB Auerbach<br />
Mittelfeldspieler Marcel Schlosser<br />
(28) vom 1. FC Magdeburg hat<br />
einen Einjahresvertrag unterschrieben.<br />
Optik Rathenow<br />
Stürmer Ahmet Sagat (19) wurde<br />
verpflichtet. Der gebürtige Berliner<br />
war zuletzt bei Dynamo Dresden<br />
in der U 19 aktiv.<br />
FC Schönberg 95<br />
Stürmer Marcel Kunstmann (27)<br />
löste seinen noch bis Juni 2016<br />
laufenden Vertrag beim West-<br />
Regionalligisten SC Verl auf und<br />
wechselte zum Aufsteiger.<br />
TSG Neustrelitz<br />
Nikola Trkulja (24) steht nach einer<br />
Fraktur des Unterkiefers und anschließender<br />
Operation in den<br />
nächsten Wochen nicht zur Verfügung.<br />
Der Mittelfeldakteur zog<br />
sich die Verletzung in der Partie<br />
gegen Hertha II (2:0) zu.<br />
Viktoria Berlin<br />
Abwehrspieler Joshua Silva (25) ist<br />
vom norwegischen Erstligisten FK<br />
Bodö/Glimt gekommen.
84 REGIONALLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
ZWICKAU: Kapitän Wachsmuth über den tollen Saisonstart<br />
„Es wird kein Selbstläufer“<br />
Der FSV Zwickau ist glänzend in die<br />
neue Saison gestartet. Mit vier Siegen<br />
ohne Gegentor führt die Mannschaft<br />
um Toni Wachsmuth die Tabelle an. Der<br />
Kapitän, der 2014 vom Drittligisten Chemnitzer<br />
FC zum FSV wechselte, will nach<br />
dem zweiten Platz im Vorjahr<br />
unbedingt die Meisterschaft<br />
gewinnen.<br />
Zwickau auf den Spuren des HSV<br />
Vier Siege in den ersten vier Spielen hat seit der Einführung<br />
der Regionalliga Nordost im Jahr 2012/13<br />
noch kein Verein gefeiert. Den Rekord von allen fünf<br />
Regionalligen hält der HSV II aus der Nordstaffel. In der<br />
vergangenen Saison gelangen den Hamburgern neun<br />
Siege zum Auftakt. Achtmal siegten Bayern München II<br />
(2013/14) und Viktoria Köln (2012/13).<br />
„Keiner kann sich auf den<br />
Lorbeeren ausruhen.“<br />
Herr Wachsmuth, wie sehr sind Sie<br />
von dem tollen Start in dieser Saison<br />
überrascht?<br />
Überhaupt nicht, weil ich weiß, was wir können.<br />
Wir haben einen sehr guten Kader, uns sinnvoll<br />
verstärkt und arbeiten jetzt unter Profibedingungen.<br />
Wenn wir konzentriert unsere Leistung<br />
bringen, sind wir schwer zu schlagen. Es wird<br />
aber noch ein langer Weg. Ich rechne nicht mit<br />
einem Durchmarsch von uns. Der Titel wird kein<br />
Selbstläufer.<br />
Was sind die Stärken der Mannschaft?<br />
Wir sind eine absolute Einheit, jeder ist für<br />
den anderen da. Keiner ist sich zu schade, die<br />
Drecksarbeit zu machen. Wir haben einen breiten<br />
Kader und auch genügend Qualität auf der<br />
Bank. Dadurch haben wir einen gesunden Konkurrenzkampf<br />
im Team. Keiner kann sich auf seinen<br />
Lorbeeren ausruhen. So muss jeder<br />
in jedem Training immer Vollgas geben.<br />
Diese Intensität erhöht automatisch die<br />
Qualität.<br />
In der Vorsaison konnte Zwickau in 17 Spielen<br />
ohne Gegentor bleiben. Nun sind es bereits<br />
auch schon wieder vier Partien, in<br />
der die Null auf der richtigen Seite<br />
steht. Ist es ein Ziel, diesen Rekord<br />
zu brechen?<br />
Darum geht es nicht. Rekorde<br />
sind für uns nicht wichtig. Aus<br />
einer kompakten Defensive wollen wir guten<br />
Fußball spielen, dabei möglichst jedes Spiel gewinnen.<br />
Am Saisonende wollen wir dann ganz<br />
oben stehen. Allein dieses Kriterium zählt.<br />
Der Kader hat im Sommer an Qualität gewonnen. Führen<br />
Sie das auf die Verstärkungen im Offensivbereich<br />
zurück?<br />
Seit ich 2014 aus Chemnitz gekommen bin, hat<br />
sich die Mannschaft stetig entwickelt. Die Defensive<br />
war in der Vorsaison eine Bank. Durch neue<br />
Spieler haben wir offensiv eine höhere Qualität<br />
und sind schwerer auszurechnen. Jetzt können<br />
wir wie gegen Bautzen sogar einen Angreifer wie<br />
Oliver Genausch, der im letzten Jahr eigentlich<br />
unersetzbar war, von der Bank bringen, der noch<br />
mal für frischen Schwung sorgt. Wir brauchen<br />
auch keine Angst davor haben, wenn Akteure<br />
verletzt oder gesperrt sind, da wir nun genügend<br />
Alternativen haben.<br />
Wie sehen Sie in der gegenwärtigen Lage Ihre Rolle als<br />
Kapitän? Wollen Sie die Euphorie nutzen oder müssen<br />
Sie eher auf die Bremse treten?<br />
Euphorie ist immer gut, um bestimmte Ziele zu<br />
erreichen. Man muss nur die richtige Balance<br />
finden. Wir wollen den Schwung und das Selbstvertrauen<br />
nutzen, um unsere Position auszubauen.<br />
Das Trainerteam und die erfahrenen Spieler<br />
sorgen schon dafür, dass keiner abhebt. Die<br />
kommenden Spiele werden auch nicht leichter<br />
für uns. Meuselwitz und Bautzen haben sehr<br />
defensiv gegen uns agiert, sich fast in der eigenen<br />
Hälfte verschanzt. Dies wird uns in Zukunft wohl<br />
häufiger passieren.<br />
Wen sehen Sie als die ärgsten Konkurrenten um den<br />
Meistertitel an?<br />
Carl Zeiss Jena und Wacker Nordhausen. Auch<br />
mit dem BFC Dynamo rechne ich. Der wird noch<br />
kommen.<br />
INTERVIEW: GERD DAßLER<br />
Foto: picture-point<br />
RL NORD<br />
RL WEST<br />
RL SÜDWEST<br />
RL BAYERN<br />
5. SPIELTAG<br />
VfL Wolfsburg II – E. Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
TSV Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
ETSV Weiche – Hamburger SV II 3:2 (2:0)<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
VfV 06 Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
SV Drochtersen/A. – Eintr. Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
1. Eintracht Braunschweig II 5 8:4 12<br />
2. SV Meppen 5 11:3 11<br />
3. ETSV Weiche Flensburg 5 15:6 10<br />
4. Eintracht Norderstedt 5 13:7 10<br />
5. VfB Oldenburg 5 10:7 10<br />
6. BSV Rehden 5 7:2 9<br />
7. VfL Wolfsburg II 5 11:3 8<br />
8. Lüneburger SK Hansa 5 7:6 8<br />
9. TSV Havelse 5 9:9 7<br />
10. Hannover 96 II 4 7:7 6<br />
11. VfB Lübeck 4 8:9 6<br />
12. Hamburger SV II 5 7:11 5<br />
13. SV Drochtersen/A. (N) 5 3:7 5<br />
14. BV Cloppenburg 5 4:12 5<br />
15. Goslarer SC 08 5 5:10 3<br />
16. VfV 06 Hildesheim (N) 5 6:13 3<br />
17. FC St. Pauli II 5 7:13 2<br />
18. TSV Schilksee (N) 5 4:13 1<br />
4. SPIELTAG<br />
SC Wiedenbrück – FC Viktoria Köln 0:0<br />
FC Schalke 04 II – Bor. M’gladbach II 2:5 (0:2)<br />
RW Oberhausen – Alemannia Aachen 1:4 (0:2)<br />
Wattenscheid 09 – FC Wegberg-Beeck 5:0 (3:0)<br />
SV Rödinghausen – Fort. Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
TuS Erndtebrück – SSVg Velbert 1:2 (0:1)<br />
Borussia Dortmund II – Sportfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
spielfrei: Rot-Weiss Essen<br />
1. SV Rödinghausen 4 11:2 10<br />
2. Bor. M‘gladbach II (M) 4 12:5 8<br />
3. Sportfreunde Lotte 3 7:1 7<br />
4. Alemannia Aachen 3 6:2 7<br />
5. SC Wiedenbrück 4 5:2 6<br />
6. SC Verl 4 4:3 6<br />
7. Fortuna Düsseldorf II 4 5:3 5<br />
8. FC Viktoria Köln 3 2:1 5<br />
9. SG Wattenscheid 09 2 6:1 4<br />
10. Rot-Weiß Oberhausen 3 4:5 4<br />
11. Rot Weiss Ahlen (N) 4 3:5 4<br />
SSVg Velbert (N) 3 3:5 4<br />
13. 1. FC Köln II 3 1:1 3<br />
14. TuS Erndtebrück (N) 3 5:7 3<br />
15. Rot-Weiss Essen 2 1:4 1<br />
16. FC Schalke 04 II 3 3:8 1<br />
17. Borussia Dortmund II (A) 4 2:7 1<br />
FC Kray 3 2:7 1<br />
19. FC Wegberg-Beeck (N) 3 0:13 0<br />
4. SPIELTAG<br />
Waldhof Mannheim – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
Saar 05 Saarbrücken – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Elversberg – 1. FC Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Wormatia Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
FK Pirmasens – 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
TSV Steinbach – <strong>Kicker</strong>s Offenbach 0:3 (0:2)<br />
TSG Hoffenheim II – Eintracht Trier 0:1 (0:1)<br />
1. Hessen Kassel 4 10:2 10<br />
2. Waldhof Mannheim 4 9:2 10<br />
3. SV Elversberg 4 8:2 10<br />
4. 1. FC Saarbrücken 4 5:0 10<br />
5. FC Astoria Walldorf 4 9:4 9<br />
6. <strong>Kicker</strong>s Offenbach (M) 4 12:5 8<br />
7. 1. FC Kaiserslautern II 4 7:3 7<br />
8. Eintracht Trier 4 6:4 7<br />
9. SV Spielberg (N) 4 4:6 7<br />
10. FC Homburg 4 7:5 6<br />
11. TSG Hoffenheim II 4 9:7 4<br />
12. Bahlinger SC (N) 4 2:5 3<br />
Wormatia Worms 4 2:5 3<br />
14. SpVgg Neckarelz 4 2:6 3<br />
FK Pirmasens 4 2:6 3<br />
16. SC Freiburg II 4 1:9 1<br />
17. TSV Steinbach (N) 4 0:11 0<br />
18. Saar 05 Saarbrücken (N) 4 2:15 0<br />
7. SPIELTAG<br />
SpVgg Bayreuth – FC Ingolstadt 04 II 2:2 (2:2)<br />
SV Schalding-Heining – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
SpVgg Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
1860 München II – Vikt. Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
FV Illertissen – Jahn Regensburg 1:3 (1:2)<br />
FC Amberg – 1. FC Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
Wacker Burghausen – FC Memmingen 3:0 (0:0)<br />
TSV Rain/Lech – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
1. Jahn Regensburg (A) 7 21:7 21<br />
2. Wacker Burghausen 7 14:7 14<br />
3. FC Amberg (N) 7 19:12 12<br />
4. 1860 München II 7 13:6 12<br />
5. Bayern München II 5 13:6 11<br />
6. 1. FC Nürnberg II 7 13:14 11<br />
7. SV Schalding-Heining 7 11:14 10<br />
8. SpVgg Bayreuth 6 8:5 9<br />
9. FC Ingolstadt 04 II 7 11:9 8<br />
10. FV Illertissen 7 12:13 8<br />
11. SpVgg Unterhaching (A) 7 5:7 8<br />
12. TSV Rain/Lech (N) 7 12:20 8<br />
13. FC Memmingen 7 9:12 7<br />
14. Viktoria Aschaffenburg (N) 7 10:14 6<br />
15. SpVgg Greuther Fürth II 7 7:14 6<br />
16. TSV Buchbach 6 10:11 5<br />
17. 1. FC Schweinfurt 05 7 8:15 5<br />
18. FC Augsburg II 7 1:11 2
82 REGIONALLIGA<br />
Keine Laufkundschaft<br />
REGIONALLIGA<br />
Bislang reichte es für den TSV<br />
Schilksee nur zu einem einzigen<br />
Punkt. Den errang die<br />
Mannschaft von Trainer Thorsten<br />
Gutzeit gegen den HSV II. Zuletzt<br />
gab der TSV zwei Führungen ab<br />
und blieb daher in den letzten<br />
beiden Heimspielen am vergangenen<br />
Mittwoch gegen den SV<br />
Meppen (1:2) und am Samstag<br />
Hannover 96 II (1:2) ohne Punktgewinn.<br />
„Die Mannschaft war<br />
Samstag natürlich am Boden<br />
zerstört. So ein Spiel<br />
mit zwei Gegentreffern in<br />
der Nachspielzeit gibt es<br />
ja nur alle 20 Jahre mal.<br />
Da waren wir alle geplättet“,<br />
fasste TSV-Manager Bodo Schild<br />
das Spiel gegen die Bundesligareserve<br />
zusammen. 96-Stürmer<br />
Roman Prokoph hatte in der<br />
91. und 92. Minute den Traum<br />
vom ersten Regionalligasieg des<br />
TSV zerstört. „Wir waren gegen<br />
Meppen schon so dicht dran und<br />
gegen Hannover noch dichter“,<br />
erzählt Schild, „jetzt müssen wir<br />
die Punkte auch mal holen, damit<br />
die Mannschaft optimistisch<br />
bleibt.“<br />
Fünf Spiele – und nur ein Punkt. Aufsteiger<br />
TSV SCHILKSEE hadert mit dem Schicksal und ist<br />
noch nicht in der Regionalliga angekommen.<br />
Temperamentvoll: Thorsten Gutzeit ist seit Juli 2014 Trainer beim<br />
TSV Schilksee und schaffte den Aufstieg in die Regionalliga.<br />
Foto: Stieh<br />
Und Torwart Chris Kröhnert<br />
resümierte: „Am Ende fehlte uns<br />
in beiden Spielen nur ein Funke<br />
mehr Cleverness. Wir haben<br />
nicht viel verkehrt gemacht, haben<br />
aus den vorangegangenen<br />
Partien gelernt und am Ende nur<br />
verloren, weil wir es verpasst haben<br />
uns für die guten Leistungen<br />
zu belohnen.“ Für die kommenden<br />
Wochen kündigt der Keeper<br />
an: „Wir ziehen uns aus den Spielen<br />
nur das Positive. Wir haben<br />
schon jetzt mehrfach gezeigt,<br />
dass wir in der Liga mithalten<br />
können und keine Laufkundschaft<br />
sind. Jeder Gegner muss<br />
gegen uns an sein Äußerstes gehen.“<br />
Am Mittwoch gibt es für den<br />
TSV schon die nächste Gelegenheit,<br />
den ersten Saisonsieg einzufahren,<br />
wenn der VfB Lübeck<br />
in Schilksee gastiert. Zwischen<br />
den Fans vom benachbarten<br />
Holstein Kiel und dem VfB kam<br />
es häufiger zu Ausschreitungen<br />
beim Aufeinandertreffen der beiden<br />
Vereine. Rund 300 Polizisten<br />
werden deshalb am Mittwoch im<br />
Einsatz sein. SWANTJE STIEH<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse auch auf kicker.de<br />
GOSLAR: Rückschlag nach dem ersten Sieg<br />
Thoß-Team fehlt der Schwung<br />
1Die Enttäuschung über die<br />
0:3-Heimniederlage gegen<br />
den TSV Havelse saß tief<br />
im Lager des Goslarer SC.<br />
Anstatt nach dem ersten Saisonsieg<br />
in der Vorwoche gegen<br />
Hannover 96 II direkt nachzulegen,<br />
lief der GSC am Samstag<br />
gegen Havelse früh der Musik<br />
hinterher: Denis Wolf sorgte mit<br />
der ersten Chance der Partie per<br />
Kopf für die Gästeführung (4.),<br />
kurz vor der Halbzeit legte Deniz<br />
Undav nach (38.).<br />
„Wir haben den Schwung<br />
aus dem Spiel gegen 96 II nicht<br />
mitnehmen können“, haderte<br />
GSC-Trainer Sven Thoß. „Hinten<br />
haben wir nie Ruhe in unser<br />
Spiel bekommen, vorne machen<br />
wir das Tor nicht.“ Probleme, die<br />
sich wie ein roter Faden durch<br />
die Spiele in der noch jungen Saison<br />
ziehen.<br />
Chancen erspielten sich die<br />
Kaiserstadt-<strong>Kicker</strong> auch gegen<br />
Havelse genug – nur der Abschluss<br />
ließ einmal mehr zu wünschen<br />
übrig: Alleine Garrit<br />
Golombek hatte mehrere<br />
hochkarätige Möglichkeiten,<br />
scheiterte aber an TSV-<br />
Keeper Alexander Dlugaiczyk<br />
(73.) und traf das Außennetz<br />
(79.). Wie es besser geht, zeigte<br />
auf der anderen Seite Torben<br />
Deppe. Der ehemalige GSC-Akteur<br />
stellte nur kurz nach seiner<br />
Einwechslung den 0:3-Endstand<br />
her (82.). „Wir haben heute den<br />
Bock umgestoßen und uns diesen<br />
Sieg erarbeitet“, resümierte<br />
Havelses Trainer Stefan Gehrke.<br />
Unerfahrenheit, Nervosität<br />
oder doch eine Frage der Qualität<br />
beim Goslarer SC? Fakt ist: Die<br />
individuellen Fehler in der Defensive<br />
und die schlechte Chancenverwertung<br />
haben den GSC<br />
schon zum jetzigen Zeitpunkt<br />
wichtige Punkte gekostet. Die<br />
Suche nach einem routinierten<br />
Innenverteidiger sowie einem<br />
abgezockten Angreifer soll daher<br />
auf Hochtouren laufen.<br />
TIM BEYER<br />
DROCHTERSEN/ASSEL: Lange Verletztenliste<br />
Maaßen gehen die Spieler aus<br />
1Die Liste mit verletzten<br />
Spielern hat beim SV Drochtersen/Assel<br />
bedrohliche<br />
Ausmaße angenommen.<br />
Im Spiel gegen Hildesheim<br />
(1:0) am vorvergangenen<br />
Sonntag erwischte es gleich zwei<br />
Sechser auf einen Schlag. Nach<br />
nur 26 Minuten humpelte Sven<br />
Zöpfgen (25) angeschlagen vom<br />
Platz, nach dem Abpfiff klagte<br />
auch sein Stellvertreter Stefan<br />
Wolk (25) über Schmerzen. „Bei<br />
Sven hat der Arzt einen doppelten<br />
Außenbandriss im Knöchel<br />
diagnostiziert und Stefan hat<br />
eine starke Schienbeinkopfprellung<br />
davongetragen“, berichtete<br />
Trainer Enrico Maaßen. Während<br />
Zöpfgen mindestens sechs Wochen<br />
ausfallen wird, meldete sich<br />
Wolk für das Heimspiel am Sonntag<br />
gegen Eintracht Norderstedt<br />
aber wieder einsatzbereit.<br />
Mittelfeldspieler Jannes Elfers<br />
(19) fällt hingegen wegen eines<br />
Außenbandrisses im Knie noch<br />
sechs Wochen aus. Torjäger Finn-<br />
Patrick Gierke (26) laboriert<br />
immer noch an Rückenproblemen,<br />
die bis in den Oberschenkel<br />
ausstrahlen, spielte<br />
aber gegen Norderstedt und<br />
erzielte in der letzten Spielminute<br />
den Ausgleich. Thilo<br />
Gooßen (22) muss nach einem<br />
Kahnbeinbruch in der Hand passen<br />
und fällt noch acht Wochen<br />
aus, Benjamin Zielke (29) steigt<br />
nach seiner Adduktorenzerrung<br />
wieder ins Training ein, war<br />
aber noch keine Option für das<br />
Norderstedt-Spiel. Das trifft auch<br />
auf die Defensivkraft Meikel Klee<br />
(27) zu, der nach einer Zerrung<br />
wieder mit dem Lauftraining begonnen<br />
hat.<br />
Als einen Grund für die Verletzungsmisere<br />
hat Trainer Maaßen<br />
die stärkere Belastung der Spieler<br />
in der Regionalliga ausgemacht:<br />
„Wir hatten zuletzt viele englische<br />
Wochen, trainieren häufiger<br />
und intensiver, da müssen<br />
manche Spieler an ihre Grenzen<br />
gehen.“ VOLKER STAHL
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 83<br />
RL NORD<br />
TABELLE<br />
1. Eintr. Braunschweig II 5 8:4 12<br />
2. SV Meppen 5 11:3 11<br />
3. ETSV Weiche Flensburg 5 15:6 10<br />
4. Eintracht Norderstedt 5 13:7 10<br />
5. VfB Oldenburg 5 10:7 10<br />
6. BSV Rehden 5 7:2 9<br />
7. VfL Wolfsburg II 5 11:3 8<br />
8. Lüneburger SK Hansa 5 7:6 8<br />
9. TSV Havelse 5 9:9 7<br />
10. Hannover 96 II 4 7:7 6<br />
11. VfB Lübeck 4 8:9 6<br />
12. Hamburger SV II 5 7:11 5<br />
13. SV Drochtersen/A. (N) 5 3:7 5<br />
14. BV Cloppenburg 5 4:12 5<br />
15. Goslarer SC 08 5 5:10 3<br />
16. VfV 06 Hildesheim (N) 5 6:13 3<br />
17. FC St. Pauli II 5 7:13 2<br />
18. TSV Schilksee (N) 5 4:13 1<br />
5. SPIELTAG<br />
Wolfsburg II – E. Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
TSV Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
ETSV Weiche – Hamburger SV II 3:2 (2:0)<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
VfV 06 Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
Drochtersen/A. – E. Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
VORGEZOGEN vom 9. Spieltag<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr):<br />
TSV Schilksee – VfB Lübeck ( - , - )<br />
6. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (18 Uhr)<br />
Hannover 96 II – VfL Wolfsburg II (1:1, 1:1)<br />
Braunschweig II – Cl'burg (19.00) (4:1, 1:1)<br />
Samstag, 29. August (14 Uhr)<br />
FC St. Pauli II – Goslarer SC 08 (2:0, 0:0)<br />
BSV Rehden – LSK Hansa (15.00) (1:1, 1:1)<br />
Sonntag, 30. August (14 Uhr)<br />
TSV Havelse – TSV Schilksee ( - , - )<br />
HSV II – SV Drochtersen/A. ( - , - )<br />
Norderstedt – VfV 06 Hildesheim ( - , - )<br />
VfB Lübeck – VfB Oldenburg (2:1, 1:0)<br />
Sonntag, 13. Dezember (14 Uhr)<br />
SV Meppen – ETSV Weiche (2:2, 1:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (2) Prokoph (Hannover 96 II)<br />
4 (1) Shirdel (ETSV Weiche Flensburg)<br />
4 (1) Kremer (SV Meppen)<br />
4 (–) B. Schulz (VfL Wolfsburg II)<br />
3 (1) Drinkuth (Eintr. Braunschweig II)<br />
3 (–) Huseni (Eintr. Braunschweig II)<br />
3 (1) C. Jürgensen (ETSV Weiche)<br />
3 (1) D. Wolf (TSV Havelse)<br />
3 (–) D. Hartmann (VfV 06 Hildesheim)<br />
3 (–) Kramer (VfB Lübeck)<br />
3 (1) Senger (VfB Lübeck)<br />
3 (–) Lüneburg (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (1) L. Meyer (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (–) Toksöz (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (–) Kifuta (VfB Oldenburg)<br />
3 (2) Empen (FC St. Pauli II)<br />
3 (–) Avdijaj (VfL Wolfsburg II)<br />
Wolfsburg II – Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Wolfsburg II: Brunst – Pläschke, Klamt,<br />
Korczowski, Schick – B. Schulz, Seguin (75.<br />
Wimmer) – Stolze (54. Medjedovic), F. Rodriguez,<br />
Herrmann (75. Dittrich) – Avdijaj – Trainer:<br />
Ismael<br />
Braunschweig II: Engelhardt – L. Kierdorf,<br />
Slamar, Dogan, Kijewski – Kabashi, Baghdadi<br />
– Drinkuth (75. Sasso-Sant), Oehrl,<br />
Kyeremeh (90. Castro) – Huseni (69. Capli) –<br />
Trainer: Bürger<br />
Tor: 0:1 Drinkuth (53.) – SR: Dr. Hussein<br />
(Bad Harzburg) – Zuschauer: 608 – Gelbe<br />
Karten: Wimmer, Pläschke – Sasso-Sant,<br />
Huseni – Rote Karte: Korczowski (81.,<br />
grobes Foulspiel)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
Goslar: Junghan – Ziemann, Malembana,<br />
Luhaka, Clavey (61. Grellmann) – Bezak<br />
(55. Schaare), Erbek, K. Fischer, Golombek<br />
– J. Schubert, Bento (55. Affo) – Trainer:<br />
Thoß<br />
Havelse: Dlugaiczyk – Kina, Fölster, Strunkey,<br />
Hansmann – Holm, Hintzke – D. Wolf<br />
(81. Plume), Cicek (64. C. Stern), Wenzel<br />
(76. Deppe) – Undav – Trainer: Gehrke<br />
Tore: 0:1 D. Wolf (4.), 0:2 Undav (38.), 0:3<br />
Deppe (82.) – SR: Paltchikov (Groß Grönau)<br />
– Zuschauer: 410 – Gelbe Karten:<br />
Golombek, Grellmann – Hansmann, Strunkey,<br />
Undav, Holm<br />
Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
Schilksee: Kröhnert – Lawson-Body, Rook,<br />
Amponsah, Vones – Gürntke (87. Grützmacher),<br />
Schlagelambers, Dreier, Cumur<br />
(67. Schilling) – Nath – Petrick – Trainer:<br />
Th. Gutzeit<br />
Hannover II: Radlinger – Arkenberg, Bachmann,<br />
Schwarz, Wilton – Anton – Krottke<br />
(55. Hortum), Pietler (46. Jahn), Dierßen,<br />
Sulejmani (73. Sarenren-Bazee) – Prokoph<br />
– Trainer: Krüger<br />
Tore: 1:0 Petrick (22.), 1:1 Prokoph<br />
(90./+1), 1:2 Prokoph (90./+2) – SR:<br />
Rott (Arsten) – Zuschauer: 385 – Gelbe<br />
Karten: Rook, Schlagelambers – Schwarz,<br />
Anton – Rote Karte: Dreier (28., grobes<br />
Foulspiel)<br />
ETSV Weiche – HSV II 3:2 (2:0)<br />
Weiche: Rathmann – Paetow, Thomsen,<br />
C. Jürgensen – Dammann, J. Ostermann,<br />
Walter (89. Santos), Böhnke – Shirdel,<br />
Sykora (79. K. Schulz), Wulff (55. Hasanbegovic)<br />
– Trainer: Jurgeleit<br />
HSV II: Mickel – D. Jordan (84. Limaj),<br />
Kim, Oschkenat, Marcos – Daouri, A. Arslan<br />
– P. Müller (69. Küc), Charrier (82. Kulikas),<br />
Gouaida – Benkarit – Trainer: Zinnbauer<br />
Tore: 1:0 C. Jürgensen (10.), 2:0 Shirdel<br />
(16.), 2:1 A. Arslan (47.), 2:2 Daouri (53.),<br />
3:2 Sykora (74.) – SR: Lüddecke (Wolfenbüttel)<br />
– Zuschauer: 748 – Gelbe Karten:<br />
Walter, Hasanbegovic – D. Jordan, Daouri,<br />
Oschkenat<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
Cloppenburg: C. Meyer – B. Gerdes (64. Blömer),<br />
Willen, Niemeyer, Köster – Thomes,<br />
Westerveld – Wangler, Bentka (68. Barrie) –<br />
Mi. Faqiryar, Baloki (56. Schmiederer) –<br />
Trainer: Groothuis<br />
Meppen: Gommert – Jesgarzewski, Geiger,<br />
Wigger, Schepers – Schnier (46.<br />
Pini/62. Strompen), Robben (77. Ahillen),<br />
Posipal, M. Wagner – Kremer, Mu. Alawie –<br />
Trainer: Neidhart<br />
Tore: 0:1 Posipal (3.), 0:2 Mu. Alawie<br />
(45.), 0:3 Kremer (54.), 0:4 Ahillen (82.) –<br />
SR: Müller (Bremen) – Zuschauer: 1131 –<br />
Gelbe Karten: B. Gerdes, Schmiederer<br />
VfV Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
Hildesheim: Zumbeel – Rutter (75. Rockahr),<br />
Lange, Rauch (63. Schlichting), Papadopoulos<br />
– Magiera, Zlatkov – Plaschke,<br />
D. Hartmann, Tafese (63. Fahmy) – El-Zein –<br />
Trainer: Stoffregen<br />
Lübeck: Kostmann – Sievers, Nogovic, Marheineke,<br />
Sirmais (86. Knechtel) – Senger,<br />
Wehrendt, Marc. Meyer (70. Voß), Maletzki<br />
(75. Thiel) – Kramer, S. Richter – Trainer:<br />
Skwierczynski<br />
Tore: 0:1 Senger (21.), 1:1 Plaschke (25.),<br />
1:2 Marheineke (40., FE), 1:3 S. Richter (53.) –<br />
SR: Porsch (Barsbüttel) – Zuschauer:<br />
1310 – Gelbe Karten: Rauch, D. Hartmann –<br />
Wehrendt<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
Lüneburg: Wulf – Tanidis, Pägelow, Büchler –<br />
Heine (80. Kohn), Ungureanu (55. P.<br />
Eggert) – Packheiser, Pauer, Owusu – Wriedt,<br />
A. Moslehe (85. Hübner) – Trainer: Ostermann<br />
St. Pauli II: Kalk – Keller, Pahl, Ambrosius,<br />
Kunze (83. Pinarlik) – Kurt, Rosin (83.<br />
Rogowski) – Schneider, Park, P. Franke (57.<br />
Conteh) – Empen – Trainer: Elert<br />
Tore: 0:1 Empen (6.), 0:2 Schneider (13.),<br />
1:2 A. Moslehe (22., FE), 2:2 Pauer (28.),<br />
3:2 Heine (61.), 3:3 Empen (87.) – SR:<br />
Büsing (Osnabrück) – Zuschauer: 1200 –<br />
Gelbe Karten: Ungureanu, Pauer, Wriedt –<br />
Keller, Rosin, Schneider, Conteh – Rote Karte:<br />
Packheiser (90./+2, Schiedsrichterbeleidigung)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
Oldenburg: Kisiel – Engel, Volkmer, Hadzhiev,<br />
Canizales – Uzelac, Stütz – Tomas (70.<br />
Mäkijärvi), Winkelmann (79. N. Laabs), Tönnies<br />
– Kifuta – Trainer: Uzelac<br />
Rehden: Mi. Mandic – Pekrul, Heyken (14.<br />
Zengin/58. Gerdes-Wurpts), Wessel, Matovina<br />
(29. Kljajic) – Tietz, Siala, Stutter, Gyasi –<br />
Artmann, Kargbo – Trainer: Kiene<br />
SR: Kohn (Husum) – Zuschauer: 1925 –<br />
Gelbe Karten: Stütz, Volkmer – Stutter<br />
Drochtersen/A. – Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
Drochtersen/A.: P. Siefkes – Mau, Behrmann,<br />
Johrden, Grahle – F. Nagel, Wolk,<br />
Ioannou, Ingreso (76. J. Gooßen) – A. Neumann<br />
– Kühn (66. Gierke) – Trainer: Maaßen<br />
Norderstedt: Höcker – Marxen (58. Jozic),<br />
Ma. Mandic, T. Petersen, Lindener – L. Meyer,<br />
Koch – Kunath, Kevac (64. Schluchtmann),<br />
Zekjiri – Lüneburg (86. Bojadgian) – Trainer:<br />
Seeliger<br />
Tore: 0:1 L. Meyer (43.), 1:1 Gierke<br />
(90./+2) – SR: Göttsch (Stuvenborn) – Zuschauer:<br />
600 – Gelbe Karten: Grahle,<br />
Mau, Ioannou – Zekjiri<br />
PERSONALIEN<br />
Hannover 96 II<br />
Nach der schweren Verletzung<br />
von Lennart Müller (21, Kreuz- und<br />
Innenbandriss, Knorpelschaden)<br />
wurde Innenverteidiger Janik<br />
Bachmann (19) vom SV Darmstadt<br />
98 verpflichtet. + + + Offensivakteur<br />
Sebastian Ernst (20, Oberschenkelprellung)<br />
und Mittelfeldspieler<br />
Dennis Hoins (22, Zerrung)<br />
traten die Reise nach Schilksee<br />
nicht mit an.<br />
Eintracht Norderstedt<br />
Ab sofort ist Haris Kevac (19) eine<br />
Alternative im Offensivbereich.<br />
Der Kanadier ist nach formaljuristischen<br />
Schwierigkeiten nun<br />
spielberechtigt und besitzt eine<br />
Aufenthaltsgenehmigung bis<br />
2017.<br />
VfL Wolfsburg II<br />
Ersatztorwart Niklas Klinger (19) hat<br />
sich eine Fußverletzung zugezogen<br />
und fehlte am Freitag beim<br />
Spiel in Braunschweig. Für Klinger<br />
saß der A-Jugendliche Philipp<br />
Menzel (17) auf der Bank.<br />
ETSV Weiche<br />
Weil Stammtorhüter Florian Kirschke<br />
(23) in der vergangenen Woche<br />
im Training umgeknickt war<br />
und nach einem Test am Sonntag<br />
abwinkte, kam Ole Rathmann (19)<br />
gegen seinen Ex-Klub HSV zu seinem<br />
Regionalligadebüt. + + + Der<br />
in der Vorwoche grippegeschwächt<br />
fehlende Ex-HSVer Josef<br />
Shirdel (22) kehrte ebenfalls in die<br />
Startformation der Flensburger<br />
zurück.<br />
BV Cloppenburg<br />
Mittelfeldspieler Bernd Gerdes<br />
(25), der nach einer Leistenoperation<br />
erst in der vergangenen<br />
Woche ins Mannschaftstraining<br />
zurückkehrte, stand am Sonntag<br />
im Heimspiel gegen den SV Meppen<br />
schon wieder in der Startformation.<br />
+ + + Stürmer Lincoln<br />
Assinouko (25) fehlte am Sonntag<br />
wegen muskulärer Probleme im<br />
Oberschenkel.<br />
VfV 06 Hildesheim<br />
Stürmer Marvin Ibekwe (23) fehlte<br />
am Sonntag gegen den VfB Lübeck<br />
wegen einer Oberschenkelzerrung.<br />
+ + + Innenverteidiger<br />
Sotiris Panagiotidis (24) war<br />
gesperrt (Gelb-Rote Karte). Für<br />
ihn kam der erst 18-Jährige Niklas<br />
Rauch zu seinem Regionalligadebüt.<br />
+ + + Innenverteidiger Niklas<br />
Kiene (23) und Rechtsverteidiger<br />
Agron Luma (27) standen nicht im<br />
Kader.
84 REGIONALLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
RL WEST<br />
TABELLE<br />
1. SV Rödinghausen 4 11:2 10<br />
2. Bor. M'gladbach II (M) 4 12:5 8<br />
3. Sportfreunde Lotte 3 7:1 7<br />
4. Alemannia Aachen 3 6:2 7<br />
5. SC Wiedenbrück 4 5:2 6<br />
6. SC Verl 4 4:3 6<br />
7. Fortuna Düsseldorf II 4 5:3 5<br />
8. FC Viktoria Köln 3 2:1 5<br />
9. SG Wattenscheid 09 2 6:1 4<br />
10. Rot-Weiß Oberhausen 3 4:5 4<br />
11. Rot Weiss Ahlen (N) 4 3:5 4<br />
SSVg Velbert (N) 3 3:5 4<br />
13. 1. FC Köln II 3 1:1 3<br />
14. TuS Erndtebrück (N) 3 5:7 3<br />
15. Rot-Weiss Essen 2 1:4 1<br />
16. FC Schalke 04 II 3 3:8 1<br />
17. Bor. Dortmund II (A) 4 2:7 1<br />
FC Kray 3 2:7 1<br />
19. FC Wegberg-Beeck (N) 3 0:13 0<br />
4. SPIELTAG<br />
SC Wiedenbrück – FC Vikt. Köln 0:0<br />
Schalke 04 II – Bor. M'gladbach II 2:5 (0:2)<br />
RW Oberhausen – Alem. Aachen 1:4 (0:2)<br />
Wattenscheid – Wegberg-Beeck 5:0 (3:0)<br />
SV Rödinghausen – Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
TuS Erndtebrück – SSVg Velbert 1:2 (0:1)<br />
Bor. Dortmund II – Sportfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
spielfrei: Rot-Weiss Essen<br />
5. SPIELTAG<br />
Dienstag, 25. August (19.30 Uhr)<br />
SC Verl – Rödinghausen (18.15) (2:2, 0:2)<br />
Velbert – Wattenscheid (18.30) ( - , - )<br />
FC Viktoria Köln – 1. FC Köln II (4:0, 1:1)<br />
RW Ahlen – Bor. Dortmund II ( - , - )<br />
Alemannia Aachen – FC Kray (1:1, 0:1)<br />
M'gladbach II – Wegberg-Beeck ( - , - )<br />
Spfr. Lotte – SC Wiedenbrück (1:1, 1:0)<br />
RW Essen – TuS Erndtebrück ( - , - )<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr)<br />
Schalke 04 II – RW Oberhausen (1:0, 1:1)<br />
spielfrei: Fortuna Düsseldorf II<br />
TORJÄGER<br />
3 (2) Löhden (Alemannia Aachen)<br />
3 (–) Sangare (Fortuna Düsseldorf II)<br />
3 (–) Da. Jansen (RW Oberhausen)<br />
3 (–) Veselinovic (SV Rödinghausen)<br />
3 (–) Bednarski (SC Wiedenbrück)<br />
2 (1) B. Müller (Alemannia Aachen)<br />
2 (–) Wunderlich (FC Viktoria Köln)<br />
2 (–) Pas. Schmidt (Sportfr. Lotte)<br />
2 (1) Lieder (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (1) Pisano (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (–) Sezer (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (1) Höner (SV Rödinghausen)<br />
2 (–) Siek (SV Rödinghausen)<br />
2 (1) Uphoff (FC Schalke 04 II)<br />
2 (1) Ph. Schmidt (SSVg Velbert)<br />
2 (–) Rasp (SC Verl)<br />
2 (2) Buckmaier (SG Wattenscheid 09)<br />
2 (2) Glowacz (SG Wattenscheid 09)<br />
SC Wiedenbrück – FC Viktoria Köln 0:0<br />
Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Twyrdy,<br />
Spinrath, Rogowski – Zech, Chato – Bednarski,<br />
Batarilo-Cerdic (90. Strickmann) –<br />
Wassey, Kotuljac (55. Bockhorn) – Trainer:<br />
Beckstedde<br />
Vikt. Köln: Pellatz – Schwarz (85. Dias),<br />
Brzenska, Haitz – Koronkiewicz (72. Lejan),<br />
Wunderlich, Nottbeck, Guirino – Krempicki<br />
(59. Kreyer) – Schwadorf, Reimerink – Trainer:<br />
Kaczmarek<br />
SR: Domnick (Duisburg) – Zuschauer: 949 –<br />
Gelbe Karten: Wassey – Guirino – Gelb-Rote<br />
Karte: Nottbeck (90./+3)<br />
Schalke 04 II – M'gladbach II 2:5 (0:2)<br />
Schalke II: Wetklo – Koseler, Uphoff (63.<br />
Talarski), Friedrich, Neubauer – T. Öztürk,<br />
Mauersberger (63. Lohmar) – Gasilin, Oehlers<br />
(46. Machtemes), Pick – Rathgeber –<br />
Trainer: Luginger<br />
M’gladbach II: Kompalla – Berauer, Nkansah,<br />
Knipping, B. Mohr – Holzweiler (80.<br />
Holtby), Sow, T. Kraus (76. Sezer), Ndenge<br />
(65. Lieder) – Ritter, Pisano – Trainer: Schubert<br />
Tore: 0:1 Ritter (20.), 0:2 Ndenge (23.),<br />
0:3 Holzweiler (46.), 1:3 Uphoff (57.), 1:4<br />
Pisano (60.), 1:5 Lieder (69.), 2:5 Gasilin<br />
(88.) – SR: Weirich (Bergisch Gladbach) –<br />
Zuschauer: 250 – Gelbe Karten: Gasilin,<br />
Mauersberger<br />
Oberhausen – Alem. Aachen 1:4 (0:2)<br />
Oberhausen: Udegbe – Caspari, Haas, Weigelt,<br />
Herzenbruch – Scheelen, Bauder,<br />
Reinert (46. Steinmetz), Hermes (46. Kurt) –<br />
Engelmann (67. Gügör), Da. Jansen – Trainer:<br />
A. Zimmermann<br />
Aachen: Löhe – Winter, Hackenberg, Löhden,<br />
Vrzogic – Propheter, Staffeldt, B. Müller<br />
(86. Demai), Graudenz – Maier (70. Dowidat),<br />
Rüter (79. Gödde) – Trainer: Benbennek<br />
Tore: 0:1 Löhden (17.), 0:2 Löhden (30.),<br />
0:3 B. Müller (55.), 1:3 Steinmetz (65.),<br />
1:4 Demai (89.) – SR: Waschitzki (Essen) –<br />
Zuschauer: 3792 – Gelbe Karten: Maier,<br />
Propheter<br />
Wattenscheid – FC Wegberg-B. 5:0 (3:0)<br />
Wattenscheid: Sancaktar – Tobor, Klinger,<br />
A. Schneider, Braun – Meier, Glowacz, Kaplan<br />
(66. Kacinoglu), Khalil Mohammad (76.<br />
Haar) – Buckmaier (57. Taskin), Kaya – Trainer:<br />
Toku<br />
Wegberg-Beeck: Nöhles – P. Ajani (52.<br />
M. Weber), Wilms, Simoes Ribeiro, Thelen –<br />
Bischoff, Walbaum, Küppers, Lambertz (79.<br />
S. Jansen) – D. Richter (46. Wirtz), Dagistan –<br />
Trainer: Henßen<br />
Tore: 1:0 Glowacz (11., FE), 2:0 Glowacz<br />
(28.), 3:0 Buckmaier (35.), 4:0 Buckmaier<br />
(54.), 5:0 Kaya (79.) – SR: Hüwe (Coesfeld) –<br />
Zuschauer: 685 – Gelbe Karten: Khalil<br />
Mohammad – P. Ajani<br />
Rödinghausen – Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
Rödinghausen: Schönwälder – Tünte,<br />
Kalkan, Leeneman, Langer – D. Müller, Siek –<br />
Jakubiak (70. Langemann), Bülter (88.<br />
Smarzoch) – Höner (57. Schlottke), Veselinovic<br />
– Trainer: Ermisch<br />
Düsseldorf II: Kampmann – M. Ajani (90.<br />
Galleski), Bormuth, Pluntke (75. Goralski),<br />
Budde – C. Weber, Lippold – Sangare, Garcia<br />
– Erat, Rybacki – Trainer: Aksoy<br />
Tor: 1:0 Höner (10.) – SR: Busse (Leichlingen)<br />
– Zuschauer: 1094 – Gelbe Karten:<br />
Siek, Leeneman – Sangare, Rybacki, Budde<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
Kray: Kunz – J. Zimmermann, Wagner, Waldoch,<br />
Meißner – Kehrmann, Akman, Mengert,<br />
Yesilova (22. Yahkem) – I. Elouriachi<br />
(46. Kadiu), Dressler (39. Steuke) – Trainer:<br />
Skorzenski<br />
Ahlen: Stauder – Heermann, Wolff, Klauke,<br />
Dahlhoff – Meschede, Backszat – Schaffer,<br />
Yilmaz (70. Marzullo), Bechtold (46. Yildirim)<br />
– Ivancicevic (46. Bolat) – Trainer: Antwerpen<br />
Tore: 1:0 J. Zimmermann (14.), 1:1 Wolff<br />
(23.), 1:2 Marzullo (66.) – SR: Heller (Köln) –<br />
Zuschauer: 208 – Gelbe Karten: Akman –<br />
Yilmaz<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
Köln II: Mesenhöler – Clemens, Klünter,<br />
Hübers, Mabanza – Budimbu, Tuncer (46.<br />
J. Hoffmann), M. Laux, Capkin (63. Scepanik),<br />
Cueto (73. Schaal) – Kühlwetter – Trainer:<br />
Heck<br />
Verl: Lange – Unzola, J. Schmidt, Stöckner,<br />
Großeschallau – J. Schröder (74. Mainka),<br />
Mikic, Rasp (46. Hecker), Erwig-Drüppel, Al<br />
Ghaddioui – Aydin (67. Haeder) – Trainer:<br />
Golombek<br />
SR: Jolk (Bergisch Gladbach) – Zuschauer:<br />
250 – Gelbe Karten: Mabanza, Clemens,<br />
Kühlwetter – Haeder, Stöckner, Großeschallau,<br />
Mikic – Gelb-Rote Karte: Klünter (57.)<br />
TuS Erndtebrück – Velbert 1:2 (0:1)<br />
Erndtebrück: Schünemann – Tuysuz, Kröner,<br />
Saglam, Miyazawa – Ziegler, Campagna –<br />
Kadiata, Böhmer (57. Kaminishi), Nakai (72.<br />
Lubaca) – Wassinger (46. R. Schmidt) –<br />
Trainer: Schnorrenberg<br />
Velbert: Sprenger – Tumanan, Schultens<br />
(75. Winking), Andersen, Mondello – Hagemann,<br />
D. Müller, Zent (69. Zander), Trisic –<br />
Canbulut (69. Dogan), Ph. Schmidt – Trainer:<br />
Pawlak<br />
Tore: 0:1 Hagemann (41.), 0:2 Ph. Schmidt<br />
(71.), 1:2 R. Schmidt (74.) – SR: Schütter<br />
(Werl) – Zuschauer: 415 – Gelbe Karten:<br />
Kadiata, Campagna – Hagemann, D. Müller,<br />
Schultens, Mondello, Tumanan – Gelb-Rote<br />
Karte: Ziegler (54.)<br />
Bor. Dortmund II – Spfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
Dortmund II: Bonmann – Großkreutz, C. Zimmermann,<br />
M. Sarr, Güll – Gorenc-Stankovic,<br />
Maruoka – Hanke, Harder, Ioannidis –<br />
Eberwein (46. Sauerland) – Trainer: Wagner<br />
Lotte: Fernandez – Langlitz, M. Rahn,<br />
G. Nauber, Hazaimeh – Wendel (74. Heyer),<br />
Dej – Daglar, Pas. Schmidt, Freiberger (84.<br />
Frank) – Rosinger (79. Siegert) – Trainer:<br />
Atalan<br />
Tore: 0:1 Hazaimeh (9., FE), 1:1 C. Zimmermann<br />
(90./+3) – SR: Börner (Dortmund) –<br />
Zuschauer: 1720 – Gelbe Karten: Sauerland,<br />
Großkreutz – Siegert, Hazaimeh,<br />
Daglar, Wendel – Gelb-Rote Karte: G. Nauber<br />
(90./+4)<br />
RL NORDOST<br />
4. SPIELTAG<br />
FSV Zwickau – Budissa Bautzen 3:0 (2:0)<br />
SV Babelsberg 03 – Optik Rathenow 2:0 (0:0)<br />
Germ. Halberstadt – ZFC Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
RB Leipzig II – Wacker Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
FC Oberlausitz – FSV Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
FC Schönberg 95 – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 Berlin 2:0 (1:0)<br />
1. FSV Zwickau 4 12:0 12<br />
2. Carl Zeiss Jena 4 7:1 10<br />
3. SV Babelsberg 03 4 5:0 8<br />
4. FC Oberlausitz (N) 4 7:4 8<br />
5. Wacker Nordhausen 4 7:4 7<br />
6. TSG Neustrelitz 4 5:2 7<br />
7. Berliner AK 07 4 3:1 6<br />
8. Berliner FC Dynamo 4 10:9 6<br />
9. Hertha BSC II 4 5:5 6<br />
10. FC Schönberg 95 (N) 4 4:4 5<br />
11. Optik Rathenow (N) 4 3:4 5<br />
12. RB Leipzig II (N) 4 4:6 4<br />
13. VfB Auerbach 4 3:8 4<br />
14. Budissa Bautzen 4 3:6 3<br />
15. ZFC Meuselwitz 4 2:6 3<br />
16. Viktoria 89 Berlin 4 0:7 2<br />
17. Germania Halberstadt 4 2:9 1<br />
18. FSV Luckenwalde (N) 4 1:7 0<br />
RL SÜDWEST<br />
4. SPIELTAG<br />
Waldhof Mannheim – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
Saar 05 Saarbrücken – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Elversberg – 1. FC Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Wormatia Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
FK Pirmasens – 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
TSV Steinbach – <strong>Kicker</strong>s Offenbach 0:3 (0:2)<br />
TSG Hoffenheim II – Eintracht Trier 0:1 (0:1)<br />
1. Hessen Kassel 4 10:2 10<br />
2. Waldhof Mannheim 4 9:2 10<br />
3. SV Elversberg 4 8:2 10<br />
4. 1. FC Saarbrücken 4 5:0 10<br />
5. FC Astoria Walldorf 4 9:4 9<br />
6. <strong>Kicker</strong>s Offenbach (M) 4 12:5 8<br />
7. 1. FC Kaiserslautern II 4 7:3 7<br />
8. Eintracht Trier 4 6:4 7<br />
9. SV Spielberg (N) 4 4:6 7<br />
10. FC Homburg 4 7:5 6<br />
11. TSG Hoffenheim II 4 9:7 4<br />
12. Bahlinger SC (N) 4 2:5 3<br />
Wormatia Worms 4 2:5 3<br />
14. SpVgg Neckarelz 4 2:6 3<br />
FK Pirmasens 4 2:6 3<br />
16. SC Freiburg II 4 1:9 1<br />
17. TSV Steinbach (N) 4 0:11 0<br />
18. Saar 05 Saarbrücken (N) 4 2:15 0<br />
RL BAYERN<br />
7. SPIELTAG<br />
SpVgg Bayreuth – FC Ingolstadt 04 II 2:2 (2:2)<br />
SV Schalding-Heining – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
SpVgg Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
1860 München II – Vikt. Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
FV Illertissen – Jahn Regensburg 1:3 (1:2)<br />
FC Amberg – 1. FC Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
Wacker Burghausen – FC Memmingen 3:0 (0:0)<br />
TSV Rain/Lech – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
1. Jahn Regensburg (A) 7 21:7 21<br />
2. Wacker Burghausen 7 14:7 14<br />
3. FC Amberg (N) 7 19:12 12<br />
4. 1860 München II 7 13:6 12<br />
5. Bayern München II 5 13:6 11<br />
6. 1. FC Nürnberg II 7 13:14 11<br />
7. SV Schalding-Heining 7 11:14 10<br />
8. SpVgg Bayreuth 6 8:5 9<br />
9. FC Ingolstadt 04 II 7 11:9 8<br />
10. FV Illertissen 7 12:13 8<br />
11. SpVgg Unterhaching (A) 7 5:7 8<br />
12. TSV Rain/Lech (N) 7 12:20 8<br />
13. FC Memmingen 7 9:12 7<br />
14. Viktoria Aschaffenburg (N) 7 10:14 6<br />
15. SpVgg Greuther Fürth II 7 7:14 6<br />
16. TSV Buchbach 6 10:11 5<br />
17. 1. FC Schweinfurt 05 7 8:15 5<br />
18. FC Augsburg II 7 1:11 2
82 REGIONALLIGA<br />
Benbennecks Standard-Waffe<br />
REGIONALLIGA<br />
Achtung Floskelalarm:<br />
„Wenn’s läuft, dann läuft’s<br />
halt“, sagte Jannik Löhden<br />
nach seinen Saisontoren Nummer<br />
zwei und drei beim beeindruckenden<br />
4:1-Auswärtserfolg<br />
der Alemannia bei Rot-Weiß<br />
Oberhausen. Aber was sollte der<br />
hünenhafte Abwehrmann auch<br />
anderes erzählen: Schon vor der<br />
Pause entschied er mit seinen<br />
beiden Kopfbällen das<br />
Spiel für die Aachener Gäste.<br />
Beide Tore legte Bastian<br />
Müller (24) per Ecke auf. „Die<br />
Standards sind auch sehr gut gespielt“,<br />
räumte Löhden schließlich<br />
ein. „Von mir aus kann’s gerne<br />
so weiter gehen.“<br />
Kein Wunder, dass Alemannias<br />
Top-Torjäger anschließend<br />
auch vom Gegner ein dickes Lob<br />
bekam. „Man hat gesehen, dass<br />
es egal war, ob wir im Raum oder<br />
gegen den Mann verteidigen.<br />
Wenn die Ecken gut kommen, ist<br />
Löhden mit seiner Größe kaum<br />
zu verteidigen“, sagte Oberhausens<br />
Stürmer David Jansen, der<br />
Löhden nach seinen beiden Toren<br />
in Manndeckung nahm. An<br />
einem weiteren Lattenkopfball<br />
konnte aber auch er ihn nicht<br />
hindern.<br />
Verteidiger JANNIK LÖHDEN (26) beweist seine<br />
Lufthoheit nach Ecken und trifft bei RWO<br />
doppelt. Das soll auch gegen Kray helfen.<br />
Turm in der Schlacht: Alemannias Innenverteidiger Jannik Löhden<br />
(oben) traf gegen Oberhausen zweimal nach einer Ecke.<br />
Diese Qualität kennt natürlich<br />
auch Aachens Trainer Christian<br />
Benbennek. „Wir trainieren<br />
das entsprechend“, sagte er nach<br />
dem Spiel und fügte zufrieden<br />
hinzu: „Das ist eine echte Waffe<br />
Foto: imago/foto2press<br />
von uns.“ Eine Waffe, die es der<br />
Alemannia mitunter leichter machen<br />
könne, Spiele zu gewinnen.<br />
Das meint jedenfalls Aachens<br />
Kapitän Aimen Demai (32) und<br />
erinnert damit an Löhdens entscheidendes<br />
Tor beim 1:0-Auftaktsieg<br />
bei Rot Weiss Ahlen.<br />
Das könnte schon am Dienstag<br />
wieder gelten, wenn die Alemannia<br />
den FC Kray empfängt.<br />
„Die werden hinten kompakt<br />
stehen“, erwartet „Kopfballungeheuer“<br />
Löhden, „da könnten<br />
Standards wieder ein wichtiges<br />
Mittel werden.“ Die Alemannia<br />
hat mit Peter Hackenberg (1,96<br />
Meter) und Jerome Propheter<br />
(1,92 Meter) noch zwei weitere<br />
„Ochsen“, wie Kapitän Demai<br />
seine Mitspieler schmunzelnd<br />
nennt, zu bieten.<br />
Auf die Standard- und Kopfballstärke<br />
will Benbennek sein<br />
Team aber nicht reduzieren. „Das<br />
4:1 freut mich für die Jungs, die<br />
sich für ihre harte Arbeit belohnt<br />
haben. Alle trainieren unglaublich<br />
gut und setzen das, was wir<br />
uns vorgenommen haben, konsequent<br />
um“, sagt der 42-Jährige<br />
und lobt die Mentalität. Den starken<br />
Auftritt bei RWO will er nun<br />
abhaken, um die Konzentration<br />
sofort auf Kray zu lenken. Benbenneck<br />
warnt vor den Krayern:<br />
„Ein Team, das ohne Ende fightet.<br />
Die darf man wirklich zu keinem<br />
Zeitpunkt unterschätzen.“<br />
HOLGER RICHTER<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse auch auf kicker.de<br />
RÖDINGHAUSEN: Siegtor beim Teileinsatz<br />
Höners starker Auftritt<br />
1Schon vor dem Anpfiff<br />
entschied sich Mario<br />
Ermisch (56) für den<br />
richtigen Schachzug.<br />
Der Trainer des Spitzenreiters<br />
aus Rödinghausen<br />
beorderte für Nachwuchsangreifer<br />
Cellou Diallo (19) – der<br />
sich im Training eine Kapselverletzung<br />
im Sprunggelenk zugezogen<br />
hatte – Marvin Höner (21) in<br />
den Sturm. Der Neuzugang von<br />
Ajax Amsterdam II war zuletzt<br />
wegen muskulärer Probleme ausgefallen<br />
und erst am Donnerstag<br />
wieder ins Training eingestiegen.<br />
„Der Eindruck, den Marvin in<br />
den beiden Einheiten hinterlassen<br />
hat, war bärenstark. Deshalb<br />
habe ich mich für ihn entschieden“,<br />
begründete Ermisch. Höner<br />
enttäuschte nicht, erzielte<br />
bereits in der Anfangsphase den<br />
Siegtreffer und hielt auf Anhieb<br />
fast 60 Minuten durch. „Es war<br />
klar, dass er nicht durchspielen<br />
konnte. Deshalb hatten wir<br />
abgesprochen, dass er die<br />
Partie entscheidet und ich<br />
ihn dann vom Platz hole. So<br />
ist es gekommen“, sagte der<br />
SVR-Trainer grinsend.<br />
Der dritte Sieg im vierten Saisonspiel<br />
ging in Ordnung. „Wir<br />
haben praktisch keine Torchance<br />
des Gegners zugelassen und hätten<br />
das Ergebnis durchaus noch<br />
ausbauen können“, so Ermisch.<br />
Eindrucksvoll präsentiert sich<br />
die Breite im SVR-Kader. Obwohl<br />
neben Diallo auch Verteidiger<br />
Kai Bastian Evers (25, verletzt)<br />
sowie Stürmer David Loheider<br />
(24) und Abwehrspieler Max<br />
Bachl-Staudinger (24, beide<br />
Aufbautraining) fehlten, saßen<br />
gegen die Fortuna Routiniers wie<br />
Markus Smarzoch oder Jens Buddecke<br />
(beide 25) auf der Bank.<br />
Diese Alternativen könnten sich<br />
gerade in englischen Wochen bezahlt<br />
machen. RALF DEBAT<br />
OBERHAUSEN: Keine Chance bei Ecken<br />
Zimmermanns Dämpfer<br />
1Die Freude auf das erste<br />
Heimspiel der Saison trübte<br />
sich schnell. Mit langen<br />
Gesichtern schlichen die<br />
Spieler von RWO nach dem<br />
1:4 (0:2) gegen Alemannia Aachen<br />
vom Platz. Trainer Andreas<br />
Zimmermann blieb nichts übrig,<br />
als zu gratulieren. „Wir haben einen<br />
herben Dämpfer gegen einen<br />
absoluten Aufstiegsanwärter<br />
bekommen“, meinte er hinterher.<br />
Zuvor war es fehlende Körpergröße<br />
bei seiner Mannschaft,<br />
die den Ausschlag für die Pleite<br />
gab. Entscheidender Mann auf<br />
dem Platz war der 2,01 m große<br />
Aachener Jannik Löhden, den<br />
die Oberhausener bei Standards<br />
nicht stoppen konnten. Schon<br />
gar nicht mit der praktizierten<br />
Raumdeckung bei Ecken. Daran<br />
lag es laut Zimmermann jedoch<br />
nicht: „Das machen wir grundsätzlich<br />
immer.“ Gegen dermaßen<br />
groß gewachsene und kopfballstarke<br />
Spieler gerate man<br />
schnell ins Hintertreffen,<br />
vor allen Dingen, wenn diese<br />
perfekt bedient würden.<br />
Sein Team offenbarte von<br />
Beginn an Probleme mit dem<br />
Aachener Pressing und machte<br />
spätestens nach dem zweiten<br />
Löhden-Treffer nach 29 Minuten<br />
ungewohnte Fehler. Von den<br />
Außenpositionen kam fast gar<br />
nichts und die beiden zuletzt<br />
guten Stürmer David Jansen<br />
(27) und Simon Engelmann (26)<br />
blieben wirkungslos. Erst mit der<br />
Hereinnahme von Stürmer Raphael<br />
Steinmetz (21) und Sechser<br />
Sinan Kurt (20) lebten die Oberhausener<br />
auf.<br />
Ein Zeichen für Zimmermann,<br />
der zuletzt immer die verstärkte<br />
Breite des Kaders hervorhob.<br />
Schon Mittwoch in der Veltins-<br />
Arena bei der Schalker U 23 gibt<br />
es die Möglichkeit, eine Antwort<br />
zu geben. RALF BÖGEHOLZ
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 83<br />
RL WEST<br />
TABELLE<br />
1. SV Rödinghausen 4 11:2 10<br />
2. Bor. M'gladbach II (M) 4 12:5 8<br />
3. Sportfreunde Lotte 3 7:1 7<br />
4. Alemannia Aachen 3 6:2 7<br />
5. SC Wiedenbrück 4 5:2 6<br />
6. SC Verl 4 4:3 6<br />
7. Fortuna Düsseldorf II 4 5:3 5<br />
8. FC Viktoria Köln 3 2:1 5<br />
9. SG Wattenscheid 09 2 6:1 4<br />
10. Rot-Weiß Oberhausen 3 4:5 4<br />
11. Rot Weiss Ahlen (N) 4 3:5 4<br />
SSVg Velbert (N) 3 3:5 4<br />
13. 1. FC Köln II 3 1:1 3<br />
14. TuS Erndtebrück (N) 3 5:7 3<br />
15. Rot-Weiss Essen 2 1:4 1<br />
16. FC Schalke 04 II 3 3:8 1<br />
17. Bor. Dortmund II (A) 4 2:7 1<br />
FC Kray 3 2:7 1<br />
19. FC Wegberg-Beeck (N) 3 0:13 0<br />
4. SPIELTAG<br />
SC Wiedenbrück – FC Vikt. Köln 0:0<br />
Schalke 04 II – Bor. M'gladbach II 2:5 (0:2)<br />
RW Oberhausen – Alem. Aachen 1:4 (0:2)<br />
Wattenscheid – Wegberg-Beeck 5:0 (3:0)<br />
SV Rödinghausen – Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
TuS Erndtebrück – SSVg Velbert 1:2 (0:1)<br />
Bor. Dortmund II – Sportfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
spielfrei: Rot-Weiss Essen<br />
5. SPIELTAG<br />
Dienstag, 25. August (19.30 Uhr)<br />
SC Verl – Rödinghausen (18.15) (2:2, 0:2)<br />
Velbert – Wattenscheid (18.30) ( - , - )<br />
FC Viktoria Köln – 1. FC Köln II (4:0, 1:1)<br />
RW Ahlen – Bor. Dortmund II ( - , - )<br />
Alemannia Aachen – FC Kray (1:1, 0:1)<br />
M'gladbach II – Wegberg-Beeck ( - , - )<br />
Spfr. Lotte – SC Wiedenbrück (1:1, 1:0)<br />
RW Essen – TuS Erndtebrück ( - , - )<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr)<br />
Schalke 04 II – RW Oberhausen (1:0, 1:1)<br />
spielfrei: Fortuna Düsseldorf II<br />
TORJÄGER<br />
3 (2) Löhden (Alemannia Aachen)<br />
3 (–) Sangare (Fortuna Düsseldorf II)<br />
3 (–) Da. Jansen (RW Oberhausen)<br />
3 (–) Veselinovic (SV Rödinghausen)<br />
3 (–) Bednarski (SC Wiedenbrück)<br />
2 (1) B. Müller (Alemannia Aachen)<br />
2 (–) Wunderlich (FC Viktoria Köln)<br />
2 (–) Pas. Schmidt (Sportfr. Lotte)<br />
2 (1) Lieder (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (1) Pisano (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (–) Sezer (Bor. Mönchengladbach II)<br />
2 (1) Höner (SV Rödinghausen)<br />
2 (–) Siek (SV Rödinghausen)<br />
2 (1) Uphoff (FC Schalke 04 II)<br />
2 (1) Ph. Schmidt (SSVg Velbert)<br />
2 (–) Rasp (SC Verl)<br />
2 (2) Buckmaier (SG Wattenscheid 09)<br />
2 (2) Glowacz (SG Wattenscheid 09)<br />
SC Wiedenbrück – FC Viktoria Köln 0:0<br />
Wiedenbrück: Hölscher – Volkmer, Twyrdy,<br />
Spinrath, Rogowski – Zech, Chato – Bednarski,<br />
Batarilo-Cerdic (90. Strickmann) –<br />
Wassey, Kotuljac (55. Bockhorn) – Trainer:<br />
Beckstedde<br />
Vikt. Köln: Pellatz – Schwarz (85. Dias),<br />
Brzenska, Haitz – Koronkiewicz (72. Lejan),<br />
Wunderlich, Nottbeck, Guirino – Krempicki<br />
(59. Kreyer) – Schwadorf, Reimerink – Trainer:<br />
Kaczmarek<br />
SR: Domnick (Duisburg) – Zuschauer: 949 –<br />
Gelbe Karten: Wassey – Guirino – Gelb-Rote<br />
Karte: Nottbeck (90./+3)<br />
Schalke 04 II – M'gladbach II 2:5 (0:2)<br />
Schalke II: Wetklo – Koseler, Uphoff (63.<br />
Talarski), Friedrich, Neubauer – T. Öztürk,<br />
Mauersberger (63. Lohmar) – Gasilin, Oehlers<br />
(46. Machtemes), Pick – Rathgeber –<br />
Trainer: Luginger<br />
M’gladbach II: Kompalla – Berauer, Nkansah,<br />
Knipping, B. Mohr – Holzweiler (80.<br />
Holtby), Sow, T. Kraus (76. Sezer), Ndenge<br />
(65. Lieder) – Ritter, Pisano – Trainer: Schubert<br />
Tore: 0:1 Ritter (20.), 0:2 Ndenge (23.),<br />
0:3 Holzweiler (46.), 1:3 Uphoff (57.), 1:4<br />
Pisano (60.), 1:5 Lieder (69.), 2:5 Gasilin<br />
(88.) – SR: Weirich (Bergisch Gladbach) –<br />
Zuschauer: 250 – Gelbe Karten: Gasilin,<br />
Mauersberger<br />
Oberhausen – Alem. Aachen 1:4 (0:2)<br />
Oberhausen: Udegbe – Caspari, Haas, Weigelt,<br />
Herzenbruch – Scheelen, Bauder,<br />
Reinert (46. Steinmetz), Hermes (46. Kurt) –<br />
Engelmann (67. Gügör), Da. Jansen – Trainer:<br />
A. Zimmermann<br />
Aachen: Löhe – Winter, Hackenberg, Löhden,<br />
Vrzogic – Propheter, Staffeldt, B. Müller<br />
(86. Demai), Graudenz – Maier (70. Dowidat),<br />
Rüter (79. Gödde) – Trainer: Benbennek<br />
Tore: 0:1 Löhden (17.), 0:2 Löhden (30.),<br />
0:3 B. Müller (55.), 1:3 Steinmetz (65.),<br />
1:4 Demai (89.) – SR: Waschitzki (Essen) –<br />
Zuschauer: 3792 – Gelbe Karten: Maier,<br />
Propheter<br />
Wattenscheid – FC Wegberg-B. 5:0 (3:0)<br />
Wattenscheid: Sancaktar – Tobor, Klinger,<br />
A. Schneider, Braun – Meier, Glowacz, Kaplan<br />
(66. Kacinoglu), Khalil Mohammad (76.<br />
Haar) – Buckmaier (57. Taskin), Kaya – Trainer:<br />
Toku<br />
Wegberg-Beeck: Nöhles – P. Ajani (52.<br />
M. Weber), Wilms, Simoes Ribeiro, Thelen –<br />
Bischoff, Walbaum, Küppers, Lambertz (79.<br />
S. Jansen) – D. Richter (46. Wirtz), Dagistan –<br />
Trainer: Henßen<br />
Tore: 1:0 Glowacz (11., FE), 2:0 Glowacz<br />
(28.), 3:0 Buckmaier (35.), 4:0 Buckmaier<br />
(54.), 5:0 Kaya (79.) – SR: Hüwe (Coesfeld) –<br />
Zuschauer: 685 – Gelbe Karten: Khalil<br />
Mohammad – P. Ajani<br />
Rödinghausen – Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
Rödinghausen: Schönwälder – Tünte,<br />
Kalkan, Leeneman, Langer – D. Müller, Siek –<br />
Jakubiak (70. Langemann), Bülter (88.<br />
Smarzoch) – Höner (57. Schlottke), Veselinovic<br />
– Trainer: Ermisch<br />
Düsseldorf II: Kampmann – M. Ajani (90.<br />
Galleski), Bormuth, Pluntke (75. Goralski),<br />
Budde – C. Weber, Lippold – Sangare, Garcia<br />
– Erat, Rybacki – Trainer: Aksoy<br />
Tor: 1:0 Höner (10.) – SR: Busse (Leichlingen)<br />
– Zuschauer: 1094 – Gelbe Karten:<br />
Siek, Leeneman – Sangare, Rybacki, Budde<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
Kray: Kunz – J. Zimmermann, Wagner, Waldoch,<br />
Meißner – Kehrmann, Akman, Mengert,<br />
Yesilova (22. Yahkem) – I. Elouriachi<br />
(46. Kadiu), Dressler (39. Steuke) – Trainer:<br />
Skorzenski<br />
Ahlen: Stauder – Heermann, Wolff, Klauke,<br />
Dahlhoff – Meschede, Backszat – Schaffer,<br />
Yilmaz (70. Marzullo), Bechtold (46. Yildirim)<br />
– Ivancicevic (46. Bolat) – Trainer: Antwerpen<br />
Tore: 1:0 J. Zimmermann (14.), 1:1 Wolff<br />
(23.), 1:2 Marzullo (66.) – SR: Heller (Köln) –<br />
Zuschauer: 208 – Gelbe Karten: Akman –<br />
Yilmaz<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
Köln II: Mesenhöler – Clemens, Klünter,<br />
Hübers, Mabanza – Budimbu, Tuncer (46.<br />
J. Hoffmann), M. Laux, Capkin (63. Scepanik),<br />
Cueto (73. Schaal) – Kühlwetter – Trainer:<br />
Heck<br />
Verl: Lange – Unzola, J. Schmidt, Stöckner,<br />
Großeschallau – J. Schröder (74. Mainka),<br />
Mikic, Rasp (46. Hecker), Erwig-Drüppel, Al<br />
Ghaddioui – Aydin (67. Haeder) – Trainer:<br />
Golombek<br />
SR: Jolk (Bergisch Gladbach) – Zuschauer:<br />
250 – Gelbe Karten: Mabanza, Clemens,<br />
Kühlwetter – Haeder, Stöckner, Großeschallau,<br />
Mikic – Gelb-Rote Karte: Klünter (57.)<br />
TuS Erndtebrück – Velbert 1:2 (0:1)<br />
Erndtebrück: Schünemann – Tuysuz, Kröner,<br />
Saglam, Miyazawa – Ziegler, Campagna –<br />
Kadiata, Böhmer (57. Kaminishi), Nakai (72.<br />
Lubaca) – Wassinger (46. R. Schmidt) –<br />
Trainer: Schnorrenberg<br />
Velbert: Sprenger – Tumanan, Schultens<br />
(75. Winking), Andersen, Mondello – Hagemann,<br />
D. Müller, Zent (69. Zander), Trisic –<br />
Canbulut (69. Dogan), Ph. Schmidt – Trainer:<br />
Pawlak<br />
Tore: 0:1 Hagemann (41.), 0:2 Ph. Schmidt<br />
(71.), 1:2 R. Schmidt (74.) – SR: Schütter<br />
(Werl) – Zuschauer: 415 – Gelbe Karten:<br />
Kadiata, Campagna – Hagemann, D. Müller,<br />
Schultens, Mondello, Tumanan – Gelb-Rote<br />
Karte: Ziegler (54.)<br />
Bor. Dortmund II – Spfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
Dortmund II: Bonmann – Großkreutz, C. Zimmermann,<br />
M. Sarr, Güll – Gorenc-Stankovic,<br />
Maruoka – Hanke, Harder, Ioannidis –<br />
Eberwein (46. Sauerland) – Trainer: Wagner<br />
Lotte: Fernandez – Langlitz, M. Rahn,<br />
G. Nauber, Hazaimeh – Wendel (74. Heyer),<br />
Dej – Daglar, Pas. Schmidt, Freiberger (84.<br />
Frank) – Rosinger (79. Siegert) – Trainer:<br />
Atalan<br />
Tore: 0:1 Hazaimeh (9., FE), 1:1 C. Zimmermann<br />
(90./+3) – SR: Börner (Dortmund) –<br />
Zuschauer: 1720 – Gelbe Karten: Sauerland,<br />
Großkreutz – Siegert, Hazaimeh,<br />
Daglar, Wendel – Gelb-Rote Karte: G. Nauber<br />
(90./+4)<br />
PERSONALIEN<br />
SV Rödinghausen<br />
Nach der erneuten witterungsbedingten<br />
Absage des Westfalenpokalspiels<br />
bei den Sportfreunden<br />
Lotte wird der dritte Versuch am<br />
Dienstag, 8. September, 19 Uhr<br />
unternommen. Bereits vier Tage<br />
zuvor, am Freitag, 4. September,<br />
19 Uhr steht das Ligaspiel zwischen<br />
beiden Klubs in Lotte auf<br />
dem Programm.<br />
Rot-Weiss Essen<br />
Im Erstrundenspiel um den<br />
Niederrheinpokal beim Bezirksligisten<br />
Mülheimer SV 07 (2:0)<br />
handelte sich Stürmer Kevin Behrens<br />
(24) wegen einer Tätlichkeit<br />
die Rote Karte ein. Er ist ebenso<br />
wie Rechtsverteidiger Jeffrey Obst<br />
(21) am Dienstag gegen den TuS<br />
Erndtebrück gesperrt. Die Treffer<br />
in Mülheim erzielten Marwin<br />
Studtrucker (25) und Benjamin Baier<br />
(27). + + + RWE wird demnächst<br />
sein 5000. Vereinsmitglied begrüßen.<br />
Aktuell gehören 4967 Personen<br />
dem Traditionsklub an, mehr<br />
als je zuvor in der 108-jährigen<br />
Vereinsgeschichte.<br />
FC Schalke 04 II<br />
Neuzugang Aleksei Gasilin (19),<br />
Leihgabe von Zenit St. Petersburg,<br />
erzielte gegen die U 23 von Borussia<br />
Mönchengladbach (2:5) sein<br />
erstes Regionalliga-Tor.<br />
Borussia Dortmund II<br />
Kapitän David Solga (32, Muskelfaserriss<br />
im Oberschenkel) fehlt<br />
auch am Dienstag in Ahlen und<br />
am Samstag gegen Aachen. + + +<br />
Alen Ozbolt (19) ist nach seiner<br />
Roten Karte im Spiel bei Viktoria<br />
Köln in Ahlen letztmals gesperrt.<br />
FC Kray<br />
Die Offensivspieler Emre Yesilova<br />
(21, Sprunggelenk), Romas Dressler<br />
(27, Schlag gegen den Fuß) und<br />
Ilias Elouriachi (23, Adduktoren)<br />
schieden beim 1:2 gegen Rot<br />
Weiss Ahlen bereits während der<br />
ersten Halbzeit verletzungsbedingt<br />
aus.<br />
FC Wegberg-Beeck<br />
Es hatte sich angekündigt, nun<br />
ist es offiziell: Sahin Dagistan (27)<br />
kehrt nach nur einem Jahr zum<br />
FC Wegberg-Beeck zurück. Der<br />
Angreifer hat seinen Vertrag beim<br />
Ligarivalen Alemannia Aachen<br />
vorzeitig aufgelöst. Dagistan hatte<br />
zwischen 2011 und 2014 63 Tore<br />
für den Mittelrheinligisten Wegberg-Beeck<br />
geschossen. Dagistan<br />
erhält beim Aufsteiger einen<br />
Zweijahresvertrag.
84 REGIONALLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
RL NORD<br />
TABELLE<br />
1. Eintr. Braunschweig II 5 8:4 12<br />
2. SV Meppen 5 11:3 11<br />
3. ETSV Weiche Flensburg 5 15:6 10<br />
4. Eintracht Norderstedt 5 13:7 10<br />
5. VfB Oldenburg 5 10:7 10<br />
6. BSV Rehden 5 7:2 9<br />
7. VfL Wolfsburg II 5 11:3 8<br />
8. Lüneburger SK Hansa 5 7:6 8<br />
9. TSV Havelse 5 9:9 7<br />
10. Hannover 96 II 4 7:7 6<br />
11. VfB Lübeck 4 8:9 6<br />
12. Hamburger SV II 5 7:11 5<br />
13. SV Drochtersen/A. (N) 5 3:7 5<br />
14. BV Cloppenburg 5 4:12 5<br />
15. Goslarer SC 08 5 5:10 3<br />
16. VfV 06 Hildesheim (N) 5 6:13 3<br />
17. FC St. Pauli II 5 7:13 2<br />
18. TSV Schilksee (N) 5 4:13 1<br />
5. SPIELTAG<br />
Wolfsburg II – E. Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
TSV Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
ETSV Weiche – Hamburger SV II 3:2 (2:0)<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
VfV 06 Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
Drochtersen/A. – E. Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
VORGEZOGEN vom 9. Spieltag<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr):<br />
TSV Schilksee – VfB Lübeck ( - , - )<br />
6. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (18 Uhr)<br />
Hannover 96 II – VfL Wolfsburg II (1:1, 1:1)<br />
Braunschweig II – Cl'burg (19.00) (4:1, 1:1)<br />
Samstag, 29. August (14 Uhr)<br />
FC St. Pauli II – Goslarer SC 08 (2:0, 0:0)<br />
BSV Rehden – LSK Hansa (15.00) (1:1, 1:1)<br />
Sonntag, 30. August (14 Uhr)<br />
TSV Havelse – TSV Schilksee ( - , - )<br />
HSV II – SV Drochtersen/A. ( - , - )<br />
Norderstedt – VfV 06 Hildesheim ( - , - )<br />
VfB Lübeck – VfB Oldenburg (2:1, 1:0)<br />
Sonntag, 13. Dezember (14 Uhr)<br />
SV Meppen – ETSV Weiche (2:2, 1:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (2) Prokoph (Hannover 96 II)<br />
4 (1) Shirdel (ETSV Weiche Flensburg)<br />
4 (1) Kremer (SV Meppen)<br />
4 (–) B. Schulz (VfL Wolfsburg II)<br />
3 (1) Drinkuth (Eintr. Braunschweig II)<br />
3 (–) Huseni (Eintr. Braunschweig II)<br />
3 (1) C. Jürgensen (ETSV Weiche)<br />
3 (1) D. Wolf (TSV Havelse)<br />
3 (–) D. Hartmann (VfV 06 Hildesheim)<br />
3 (–) Kramer (VfB Lübeck)<br />
3 (1) Senger (VfB Lübeck)<br />
3 (–) Lüneburg (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (1) L. Meyer (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (–) Toksöz (Eintracht Norderstedt)<br />
3 (–) Kifuta (VfB Oldenburg)<br />
3 (2) Empen (FC St. Pauli II)<br />
3 (–) Avdijaj (VfL Wolfsburg II)<br />
Wolfsburg II – Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Wolfsburg II: Brunst – Pläschke, Klamt,<br />
Korczowski, Schick – B. Schulz, Seguin (75.<br />
Wimmer) – Stolze (54. Medjedovic), F. Rodriguez,<br />
Herrmann (75. Dittrich) – Avdijaj – Trainer:<br />
Ismael<br />
Braunschweig II: Engelhardt – L. Kierdorf,<br />
Slamar, Dogan, Kijewski – Kabashi, Baghdadi<br />
– Drinkuth (75. Sasso-Sant), Oehrl,<br />
Kyeremeh (90. Castro) – Huseni (69. Capli) –<br />
Trainer: Bürger<br />
Tor: 0:1 Drinkuth (53.) – SR: Dr. Hussein<br />
(Bad Harzburg) – Zuschauer: 608 – Gelbe<br />
Karten: Wimmer, Pläschke – Sasso-Sant,<br />
Huseni – Rote Karte: Korczowski (81.,<br />
grobes Foulspiel)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
Goslar: Junghan – Ziemann, Malembana,<br />
Luhaka, Clavey (61. Grellmann) – Bezak<br />
(55. Schaare), Erbek, K. Fischer, Golombek<br />
– J. Schubert, Bento (55. Affo) – Trainer:<br />
Thoß<br />
Havelse: Dlugaiczyk – Kina, Fölster, Strunkey,<br />
Hansmann – Holm, Hintzke – D. Wolf<br />
(81. Plume), Cicek (64. C. Stern), Wenzel<br />
(76. Deppe) – Undav – Trainer: Gehrke<br />
Tore: 0:1 D. Wolf (4.), 0:2 Undav (38.), 0:3<br />
Deppe (82.) – SR: Paltchikov (Groß Grönau)<br />
– Zuschauer: 410 – Gelbe Karten:<br />
Golombek, Grellmann – Hansmann, Strunkey,<br />
Undav, Holm<br />
Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
Schilksee: Kröhnert – Lawson-Body, Rook,<br />
Amponsah, Vones – Gürntke (87. Grützmacher),<br />
Schlagelambers, Dreier, Cumur<br />
(67. Schilling) – Nath – Petrick – Trainer:<br />
Th. Gutzeit<br />
Hannover II: Radlinger – Arkenberg, Bachmann,<br />
Schwarz, Wilton – Anton – Krottke<br />
(55. Hortum), Pietler (46. Jahn), Dierßen,<br />
Sulejmani (73. Sarenren-Bazee) – Prokoph<br />
– Trainer: Krüger<br />
Tore: 1:0 Petrick (22.), 1:1 Prokoph<br />
(90./+1), 1:2 Prokoph (90./+2) – SR:<br />
Rott (Arsten) – Zuschauer: 385 – Gelbe<br />
Karten: Rook, Schlagelambers – Schwarz,<br />
Anton – Rote Karte: Dreier (28., grobes<br />
Foulspiel)<br />
ETSV Weiche – HSV II 3:2 (2:0)<br />
Weiche: Rathmann – Paetow, Thomsen,<br />
C. Jürgensen – Dammann, J. Ostermann,<br />
Walter (89. Santos), Böhnke – Shirdel,<br />
Sykora (79. K. Schulz), Wulff (55. Hasanbegovic)<br />
– Trainer: Jurgeleit<br />
HSV II: Mickel – D. Jordan (84. Limaj),<br />
Kim, Oschkenat, Marcos – Daouri, A. Arslan<br />
– P. Müller (69. Küc), Charrier (82. Kulikas),<br />
Gouaida – Benkarit – Trainer: Zinnbauer<br />
Tore: 1:0 C. Jürgensen (10.), 2:0 Shirdel<br />
(16.), 2:1 A. Arslan (47.), 2:2 Daouri (53.),<br />
3:2 Sykora (74.) – SR: Lüddecke (Wolfenbüttel)<br />
– Zuschauer: 748 – Gelbe Karten:<br />
Walter, Hasanbegovic – D. Jordan, Daouri,<br />
Oschkenat<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
Cloppenburg: C. Meyer – B. Gerdes (64. Blömer),<br />
Willen, Niemeyer, Köster – Thomes,<br />
Westerveld – Wangler, Bentka (68. Barrie) –<br />
Mi. Faqiryar, Baloki (56. Schmiederer) –<br />
Trainer: Groothuis<br />
Meppen: Gommert – Jesgarzewski, Geiger,<br />
Wigger, Schepers – Schnier (46.<br />
Pini/62. Strompen), Robben (77. Ahillen),<br />
Posipal, M. Wagner – Kremer, Mu. Alawie –<br />
Trainer: Neidhart<br />
Tore: 0:1 Posipal (3.), 0:2 Mu. Alawie<br />
(45.), 0:3 Kremer (54.), 0:4 Ahillen (82.) –<br />
SR: Müller (Bremen) – Zuschauer: 1131 –<br />
Gelbe Karten: B. Gerdes, Schmiederer<br />
VfV Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
Hildesheim: Zumbeel – Rutter (75. Rockahr),<br />
Lange, Rauch (63. Schlichting), Papadopoulos<br />
– Magiera, Zlatkov – Plaschke,<br />
D. Hartmann, Tafese (63. Fahmy) – El-Zein –<br />
Trainer: Stoffregen<br />
Lübeck: Kostmann – Sievers, Nogovic, Marheineke,<br />
Sirmais (86. Knechtel) – Senger,<br />
Wehrendt, Marc. Meyer (70. Voß), Maletzki<br />
(75. Thiel) – Kramer, S. Richter – Trainer:<br />
Skwierczynski<br />
Tore: 0:1 Senger (21.), 1:1 Plaschke (25.),<br />
1:2 Marheineke (40., FE), 1:3 S. Richter (53.) –<br />
SR: Porsch (Barsbüttel) – Zuschauer:<br />
1310 – Gelbe Karten: Rauch, D. Hartmann –<br />
Wehrendt<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
Lüneburg: Wulf – Tanidis, Pägelow, Büchler –<br />
Heine (80. Kohn), Ungureanu (55. P.<br />
Eggert) – Packheiser, Pauer, Owusu – Wriedt,<br />
A. Moslehe (85. Hübner) – Trainer: Ostermann<br />
St. Pauli II: Kalk – Keller, Pahl, Ambrosius,<br />
Kunze (83. Pinarlik) – Kurt, Rosin (83.<br />
Rogowski) – Schneider, Park, P. Franke (57.<br />
Conteh) – Empen – Trainer: Elert<br />
Tore: 0:1 Empen (6.), 0:2 Schneider (13.),<br />
1:2 A. Moslehe (22., FE), 2:2 Pauer (28.),<br />
3:2 Heine (61.), 3:3 Empen (87.) – SR:<br />
Büsing (Osnabrück) – Zuschauer: 1200 –<br />
Gelbe Karten: Ungureanu, Pauer, Wriedt –<br />
Keller, Rosin, Schneider, Conteh – Rote Karte:<br />
Packheiser (90./+2, Schiedsrichterbeleidigung)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
Oldenburg: Kisiel – Engel, Volkmer, Hadzhiev,<br />
Canizales – Uzelac, Stütz – Tomas (70.<br />
Mäkijärvi), Winkelmann (79. N. Laabs), Tönnies<br />
– Kifuta – Trainer: Uzelac<br />
Rehden: Mi. Mandic – Pekrul, Heyken (14.<br />
Zengin/58. Gerdes-Wurpts), Wessel, Matovina<br />
(29. Kljajic) – Tietz, Siala, Stutter, Gyasi –<br />
Artmann, Kargbo – Trainer: Kiene<br />
SR: Kohn (Husum) – Zuschauer: 1925 –<br />
Gelbe Karten: Stütz, Volkmer – Stutter<br />
Drochtersen/A. – Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
Drochtersen/A.: P. Siefkes – Mau, Behrmann,<br />
Johrden, Grahle – F. Nagel, Wolk,<br />
Ioannou, Ingreso (76. J. Gooßen) – A. Neumann<br />
– Kühn (66. Gierke) – Trainer: Maaßen<br />
Norderstedt: Höcker – Marxen (58. Jozic),<br />
Ma. Mandic, T. Petersen, Lindener – L. Meyer,<br />
Koch – Kunath, Kevac (64. Schluchtmann),<br />
Zekjiri – Lüneburg (86. Bojadgian) – Trainer:<br />
Seeliger<br />
Tore: 0:1 L. Meyer (43.), 1:1 Gierke<br />
(90./+2) – SR: Göttsch (Stuvenborn) – Zuschauer:<br />
600 – Gelbe Karten: Grahle,<br />
Mau, Ioannou – Zekjiri<br />
RL NORDOST<br />
4. SPIELTAG<br />
FSV Zwickau – Budissa Bautzen 3:0 (2:0)<br />
SV Babelsberg 03 – Optik Rathenow 2:0 (0:0)<br />
Germ. Halberstadt – ZFC Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
RB Leipzig II – Wacker Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
FC Oberlausitz – FSV Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
FC Schönberg 95 – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 Berlin 2:0 (1:0)<br />
1. FSV Zwickau 4 12:0 12<br />
2. Carl Zeiss Jena 4 7:1 10<br />
3. SV Babelsberg 03 4 5:0 8<br />
4. FC Oberlausitz (N) 4 7:4 8<br />
5. Wacker Nordhausen 4 7:4 7<br />
6. TSG Neustrelitz 4 5:2 7<br />
7. Berliner AK 07 4 3:1 6<br />
8. Berliner FC Dynamo 4 10:9 6<br />
9. Hertha BSC II 4 5:5 6<br />
10. FC Schönberg 95 (N) 4 4:4 5<br />
11. Optik Rathenow (N) 4 3:4 5<br />
12. RB Leipzig II (N) 4 4:6 4<br />
13. VfB Auerbach 4 3:8 4<br />
14. Budissa Bautzen 4 3:6 3<br />
15. ZFC Meuselwitz 4 2:6 3<br />
16. Viktoria 89 Berlin 4 0:7 2<br />
17. Germania Halberstadt 4 2:9 1<br />
18. FSV Luckenwalde (N) 4 1:7 0<br />
RL SÜDWEST<br />
4. SPIELTAG<br />
Waldhof Mannheim – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
Saar 05 Saarbrücken – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Elversberg – 1. FC Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Wormatia Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
FK Pirmasens – 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
TSV Steinbach – <strong>Kicker</strong>s Offenbach 0:3 (0:2)<br />
TSG Hoffenheim II – Eintracht Trier 0:1 (0:1)<br />
1. Hessen Kassel 4 10:2 10<br />
2. Waldhof Mannheim 4 9:2 10<br />
3. SV Elversberg 4 8:2 10<br />
4. 1. FC Saarbrücken 4 5:0 10<br />
5. FC Astoria Walldorf 4 9:4 9<br />
6. <strong>Kicker</strong>s Offenbach (M) 4 12:5 8<br />
7. 1. FC Kaiserslautern II 4 7:3 7<br />
8. Eintracht Trier 4 6:4 7<br />
9. SV Spielberg (N) 4 4:6 7<br />
10. FC Homburg 4 7:5 6<br />
11. TSG Hoffenheim II 4 9:7 4<br />
12. Bahlinger SC (N) 4 2:5 3<br />
Wormatia Worms 4 2:5 3<br />
14. SpVgg Neckarelz 4 2:6 3<br />
FK Pirmasens 4 2:6 3<br />
16. SC Freiburg II 4 1:9 1<br />
17. TSV Steinbach (N) 4 0:11 0<br />
18. Saar 05 Saarbrücken (N) 4 2:15 0<br />
RL BAYERN<br />
7. SPIELTAG<br />
SpVgg Bayreuth – FC Ingolstadt 04 II 2:2 (2:2)<br />
SV Schalding-Heining – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
SpVgg Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
1860 München II – Vikt. Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
FV Illertissen – Jahn Regensburg 1:3 (1:2)<br />
FC Amberg – 1. FC Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
Wacker Burghausen – FC Memmingen 3:0 (0:0)<br />
TSV Rain/Lech – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
1. Jahn Regensburg (A) 7 21:7 21<br />
2. Wacker Burghausen 7 14:7 14<br />
3. FC Amberg (N) 7 19:12 12<br />
4. 1860 München II 7 13:6 12<br />
5. Bayern München II 5 13:6 11<br />
6. 1. FC Nürnberg II 7 13:14 11<br />
7. SV Schalding-Heining 7 11:14 10<br />
8. SpVgg Bayreuth 6 8:5 9<br />
9. FC Ingolstadt 04 II 7 11:9 8<br />
10. FV Illertissen 7 12:13 8<br />
11. SpVgg Unterhaching (A) 7 5:7 8<br />
12. TSV Rain/Lech (N) 7 12:20 8<br />
13. FC Memmingen 7 9:12 7<br />
14. Viktoria Aschaffenburg (N) 7 10:14 6<br />
15. SpVgg Greuther Fürth II 7 7:14 6<br />
16. TSV Buchbach 6 10:11 5<br />
17. 1. FC Schweinfurt 05 7 8:15 5<br />
18. FC Augsburg II 7 1:11 2
82 REGIONALLIGA<br />
REGIONALLIGA<br />
Mit dem kicker immer topaktuell informiert:<br />
Ergebnisse auch auf kicker.de<br />
„Ich mach’ ihn rein“<br />
Während die Saison<br />
für HESSEN KASSEL<br />
perfekt verläuft, passt<br />
bei WORMATIA WORMS<br />
noch nicht viel.<br />
So etwas nennt wohl man eine<br />
effektive Einwechslung: Sylvano<br />
Comvalius kam zehn<br />
Minuten vor dem Ende aufs<br />
Feld, schnappte Kapitän Tobias<br />
Becker den Ball weg – und haute<br />
das Leder zwischen der sich wegduckenden<br />
Mauer zum verdienten<br />
Siegtreffer Hessen Kassels bei<br />
Wormatia Worms ins Netz. „Ich<br />
sollte eigentlich noch warten.<br />
Aber ich habe mit ein bisschen<br />
Arroganz gesagt: Lass mich rein,<br />
ich mach’ ihn rein“, rekapitulierte<br />
der Niederländer seinen Coup.<br />
Die etwas überraschende Verpflichtung<br />
des – beim Drittligisten<br />
Dynamo Dresden durchaus<br />
regelmäßig eingesetzten – Angreifers<br />
scheint sich also früh<br />
auszuzahlen. Wie die anderen<br />
auch: „Wir haben gute Neuzugänge<br />
geholt und treten<br />
vor allem schon als<br />
Team auf“, nennt KSV-<br />
Coach Matthias Mink<br />
zwei Gründe für die<br />
„gute Entwicklung“ der Mannschaft.<br />
Die holte sich mit dem –<br />
aufgrund vieler Chancen in der<br />
Anfangsphase verdienten – Auswärtssieg<br />
die unter der Woche<br />
erkämpfte und am Freitag an<br />
den SV Waldhof verlorene Tabellenführung<br />
zurück. Für Mink<br />
kein Grund, sich höhere Ziele zu<br />
setzen: „Wir tun gut daran, auf<br />
PIRMASENS: Zu wenig Effektivität vor dem Tor – zu Konteranfällig in der Defensive<br />
Tretters Forderung: 20 Punkte in der Vorrunde<br />
Große Worte, große Taten: Sylvano Comvalius kündigte sein<br />
Freistoßtor gegen Worms bereits vor seiner Einwechslung an.<br />
dem Boden zu bleiben. Das alles<br />
muss langsam wachsen und sich<br />
festigen.“<br />
Festigen muss sich auch einiges<br />
bei Wormatia Worms.<br />
Erkennbar bei dem<br />
zerfahrenen Auftritt<br />
wurde die dünne Personaldecke<br />
des ersatzgeschwächten<br />
VfR. „Wir<br />
hatten wieder eine andere Aufstellung,<br />
alles muss erst reifen“,<br />
sagte Trainer Sascha Eller, betonte<br />
aber, „dass unser entscheidendes<br />
Problem die Fehlpassquote<br />
ist“. Das einzige Problem<br />
ist sie dagegen bei Weitem nicht:<br />
„Wir waren nicht griffig genug,<br />
zu weit weg von den Gegnern“,<br />
sagte der Trainer im Ludwigshafener<br />
Südweststadion, wohin<br />
während der Rasensanierung in<br />
der heimischen EWR-Arena ausgewichen<br />
wird.<br />
Vor allem anfangs brannte es<br />
vor dem eigenen Tor, auch weil<br />
die Wormser bei Kasseler Standards<br />
vier Mann vorne ließen:<br />
„Wir haben versucht, dem KSV<br />
so die Stärken im Strafraum-Getümmel<br />
zu nehmen – das ging<br />
aber nach hinten los“, bekannte<br />
der Eller, dem trotz verbesserter<br />
Defensive auch die zweite Halbzeit<br />
Sorgen bereitete: „Wir hatten<br />
nichts mehr zuzusetzen – und<br />
keine einzige Torchance.“<br />
CHRISTIAN SCHREIDER<br />
1In nur zwölf Tagen muss der FK Pirmasens<br />
gegen den Vierten, den Zweiten und<br />
den Ersten der vergangenen Saison sowie<br />
gegen den aktuellen Tabellenführer<br />
spielen. Die Partien gegen den 1. FC Kaiserslautern<br />
II (0:2) und den 1. FC Saarbrücken<br />
(0:3) haben die Westpfälzer schon hinter sich,<br />
am Mittwoch geht es zu Spitzenreiter Kassel,<br />
am Samstag kommt Meister Offenbach.<br />
Insbesondere gegen den FCK zeigten sich<br />
Defizite der Pirmasenser im Torabschluss, als<br />
das Team in der ersten Halbzeit nur bis zum<br />
Strafraum überzeugte und im zweiten Durchgang<br />
zwar in der Offensive entschlossener<br />
und mutiger agierte, aber gleich fünf<br />
hochkarätige Ausgleichschancen nicht<br />
verwerten konnte.<br />
Gegen die erst nach dem Führungstor<br />
dominierenden Saarbrücker hätte Kapitän<br />
Sebastian Reinert durchaus das 1:0 erzielen<br />
können, entschied sich stattdessen aber für<br />
einen Querpass. „Wir spielen gut bis zum<br />
letzten Drittel“, sagt Peter Tretter. Der Trainer<br />
wünscht sich, dass seine Schützlinge „konsequenter<br />
den Abschluss suchen“. Außerdem<br />
fordert er, die Konteranfälligkeit abzustellen.<br />
Foto: Eibner<br />
FREIBURG II<br />
Hofgärtner mahnt<br />
und dirigiert<br />
1Gleich auf fünf Positionen<br />
hatte Trainer<br />
Martin Schweizer seine<br />
Startelf gegenüber der<br />
Heimpleite gegen Kassel<br />
(0:2) verändert, um vor<br />
allem auf Routine und Stabilität<br />
zu setzen. Hendrik Hofgärtner<br />
(19) gehörte zu den Verbliebenen.<br />
Der arbeitsame Mittelfeldspieler<br />
hatte schon in der letzten<br />
Saison in der Liga debütiert<br />
(zehn Spiele) und kurbelte auch<br />
gegen Homburg das SC-Spiel<br />
an. „Meine Akzente nach vorne<br />
sind zu selten gelungen“, haderte<br />
Hofgärtner dennoch, dessen<br />
Lieblingsposition auf der Sechs<br />
ist. Der Mittelfeldspieler fühlt<br />
sich beim SC wohl und möchte<br />
sich mit guten Leistungen für<br />
höhere Aufgaben empfehlen. Gegen<br />
Homburg blieben die von<br />
Hofgärtner getretenen wenigen<br />
Standards jedoch ohne Wirkung.<br />
Freiburg konnte über weite Strecken<br />
keine Torgefahr aufbauen<br />
und schenkte gute Bälle durch<br />
Ungenauigkeiten her. So lässt<br />
auch das erste selbst geschossene<br />
Saisontor weiter auf sich warten.<br />
Homburg drückte dagegen stark<br />
auf das Freiburger Gehäuse. SC-<br />
Coach Schweizer dirigierte am<br />
Spielfeldrand heftig, wirkte aber<br />
ratlos. Ein strammer Hofgärtner-<br />
Schuss blieb letztlich die beste<br />
Freiburger Chance.<br />
Ohne große Mühe holt Homburg<br />
somit drei Punkte im Breisgau.<br />
Hofgärtner & Co. müssen<br />
weiter Lehrgeld zahlen und warten<br />
weiter auf den ersten Saisontreffer.<br />
„Wir müssen unsere einfachen<br />
Fehler abstellen“, mahnt<br />
Hofgärtner. SEBASTIAN EHRET<br />
In beiden Spielen führten zwei Standards des<br />
FKP zu Gegentreffern. Den Trainer ärgert,<br />
dass „vorher angesprochene Dinge“ nicht<br />
befolgt wurden. Aber: „Es kommen noch<br />
Mannschaften, die eher mit uns auf Augenhöhe<br />
spielen.“<br />
20 Punkte sind Tretters Ziel in der Vorrunde.<br />
Zuversicht schöpft der Coach aus der<br />
Tatsache, dass seine Elf spielerisch besser<br />
agiert als im ersten Regionalligajahr und<br />
mehr Chancen herausspielt. Diese müssen<br />
allerdings auch konsequent genutzt<br />
werden.<br />
PETER BRANDSTETTER
kicker, 24. August <strong>2015</strong> 83<br />
RL SÜDWEST<br />
TABELLE<br />
1. Hessen Kassel 4 10:2 10<br />
2. Waldhof Mannheim 4 9:2 10<br />
3. SV Elversberg 4 8:2 10<br />
4. 1. FC Saarbrücken 4 5:0 10<br />
5. FC Astoria Walldorf 4 9:4 9<br />
6. <strong>Kicker</strong>s Offenbach (M) 4 12:5 8<br />
7. 1. FC Kaiserslautern II 4 7:3 7<br />
8. Eintracht Trier 4 6:4 7<br />
9. SV Spielberg (N) 4 4:6 7<br />
10. FC Homburg 4 7:5 6<br />
11. TSG Hoffenheim II 4 9:7 4<br />
12. Bahlinger SC (N) 4 2:5 3<br />
Wormatia Worms 4 2:5 3<br />
14. SpVgg Neckarelz 4 2:6 3<br />
FK Pirmasens 4 2:6 3<br />
16. SC Freiburg II 4 1:9 1<br />
17. TSV Steinbach (N) 4 0:11 0<br />
18. SV Saar 05 (N) 4 2:15 0<br />
4. SPIELTAG<br />
SV Waldhof – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
SV Saar 05 – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Elversberg – Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Wormatia Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
FK Pirmasens – 1. FC Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
TSV Steinbach – Kick. Offenbach 0:3 (0:2)<br />
TSG Hoffenheim II – Eintr. Trier 0:1 (0:1)<br />
5. SPIELTAG<br />
Dienstag, 25. August (19 Uhr)<br />
1. FC Saarbrücken – SV Spielberg ( - , - )<br />
Kaiserslautern II – SV Saar 05 ( - , - )<br />
FCA Walldorf – Waldhof (19.30) (1:0, 0:0)<br />
Mittwoch, 26. August (18 Uhr)<br />
Bahlinger SC – SV Elversberg ( - , - )<br />
SC Freiburg II – TSV Steinbach ( - , - )<br />
FC Homburg – Eintr. Trier (19.00) (0:2, 3:0)<br />
Neckarelz – Hoffenheim II (19.00) (3:0, 1:2)<br />
K. Offenbach – W. Worms (19.30) (2:1, 0:0)<br />
H. Kassel – FK Pirmasens (19.30) (0:0, 0:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (–) Bektasi (Hessen Kassel)<br />
4 (–) Pat. Schmidt (FC Homburg)<br />
4 (1) M. Schäfer (SV Spielberg)<br />
3 (–) Maek (SV Elversberg)<br />
3 (–) Trümner (TSG Hoffenheim II)<br />
3 (1) Burgio (Waldhof Mannheim)<br />
2 (1) Tunjic (SV Elversberg)<br />
2 (–) Lohkemper (TSG Hoffenheim II)<br />
2 (–) T. Schmidt (Kaiserslautern II)<br />
2 (1) Sommer (Waldhof Mannheim)<br />
2 (1) Bäcker (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) Maier (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (2) Markus Müller (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) Pintol (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (–) M. Röser (<strong>Kicker</strong>s Offenbach)<br />
2 (1) Taylor (1. FC Saarbrücken)<br />
2 (1) D. Gerlinger (Eintracht Trier)<br />
2 (1) Bozic (FC Astoria Walldorf)<br />
2 (1) Carl (FC Astoria Walldorf)<br />
2 (1) Schön (FC Astoria Walldorf)<br />
SV Waldhof – SpVgg Neckarelz 3:0 (1:0)<br />
Mannheim: Scholz – Marco Müller, M. Seegert,<br />
Fink, Mühlbauer – Balitsch, D. di Gregorio<br />
(69. Lindner) – Ibrahimaj (77. P. Haag),<br />
P. Förster, Sommer – Burgio (84. Zahn) –<br />
Trainer: Kocak<br />
Neckarelz: Miltner – Kiermeier, Bindnagel,<br />
Tasky, M. Hofmann – Kizilyar – Bellanave (67.<br />
Beyazal), Albrecht, Gondorf, Mau. Müller<br />
(67. Bo. Müller) – Krasniqi – Trainer: Tretter<br />
Tore: 1:0 Burgio (25.), 2:0 Sommer (48.),<br />
3:0 P. Förster (83.) – SR: Martenstein (Cölbe) –<br />
Zuschauer: 4828 – Gelbe Karten: D. di<br />
Gregorio, Mühlbauer – Krasniqi, Albrecht,<br />
Gondorf<br />
SV Saar 05 – FC Ast. Walldorf 1:4 (0:1)<br />
SV Saar 05: Birkenbach – Löber, Gornik,<br />
Britz, Krauß – Gotthardt (46. L. Anton) –<br />
D. Engel, Cissé, D. Seibert, Marte (46. Hertel)<br />
– Fuhr (58. M. Schug) – Trainer: T. Seibert<br />
Walldorf: Rennar – B. Hofmann, Glaser,<br />
Kaufmann, Pellowski – Mohr, Horn – N. Groß,<br />
Schön (70. Hofbauer), M. Meyer (77. Geist) –<br />
Bozic (63. Carl) – Trainer: Born<br />
Tore: 0:1 Bozic (22.), 0:2 Schön (70.), 1:2<br />
Cissé (87.), 1:3 Carl (90./+1), 1:4 Hofbauer<br />
(90./+4) – SR: Bergmann (Erbach) – Zuschauer:<br />
500 – Gelbe Karten: Marte, Britz,<br />
Hertel – Schön, Pellowski, Kaufmann, Horn<br />
Elversberg – Kaiserslautern II 1:0 (1:0)<br />
Elversberg: M. Jensen – Gross (46. Kohler),<br />
Maek, Feisthammel, Birk – Washausen –<br />
Obernosterer, Cuntz (81. Sellentin), Leandro,<br />
Nicu – Tunjic (81. Dulleck) – Trainer:<br />
Wiesinger<br />
Kaiserslautern II: Sallinger – Reichert,<br />
Grösch, Schultz, Scheffer – Wekesser (55.<br />
Ma. Zimmer), J. Hofmann, Reiß, T. Schmidt<br />
(70. Parra) – Pokar, Dorow (46. Glatzel) –<br />
Trainer: Fünfstück<br />
Tor: 1:0 Tunjic (29.) – SR: Beck (Schöntal) –<br />
Zuschauer: 719 – Gelbe Karten: Obernosterer<br />
– Reiß, Schultz, J. Hofmann, Grösch<br />
SV Spielberg – Bahlinger SC 1:0 (0:0)<br />
Spielberg: Moritz – Schoch, S. Müller, Nirmaier,<br />
Can – Benz, Weimer – M. Schäfer,<br />
Hasel (82. Schröder), Brunner (62. R. Müller)<br />
– Daum (43. Jo. Malsam) – Trainer:<br />
Kaufmann<br />
Bahlingen: De. Müller – Göppert, Adam,<br />
Nopper – Wiesler, Häringer, Klein, Bührer –<br />
Fiand (59. Fellanxa), Sautner (67. Waldraff) –<br />
Schlegel (89. Metzinger) – Trainer: Pilipovic<br />
Tor: 1:0 M. Schäfer (79.) – SR: Weickenmeier<br />
(Frankfurt) – Zuschauer: 500 –<br />
Gelbe Karten: Schoch, Jo. Malsam – Bührer,<br />
Schlegel, Häringer, Adam – Gelb-Rote<br />
Karte: Wiesler (51.) – Rote Karte: Klein<br />
(90./+2, Tätlichkeit)<br />
Worm. Worms – Hessen Kassel 0:1 (0:0)<br />
Worms: Paterok – Just, Auracher, Maas, Karwot<br />
– Pinheiro, Loechelt (79. Eck) – M. Tahiri<br />
(87. Hiemeleers), Lahn (87. A. Aslan) – Himmel,<br />
Treske – Trainer: Eller<br />
Kassel: Rauhut – Schmik, Welker, Giese,<br />
Lorenzoni – Brill – Pepic (76. Evljuskin),<br />
T. Becker – Feigenspan (62. Dawid), Damm,<br />
Bektasi (80. Comvalius) – Trainer: Mink<br />
Tor: 0:1 Comvalius (80.) – SR: Gasteier<br />
(Weisel) – Zuschauer: 672 – Gelbe Karten:<br />
Treske, Himmel, Pinheiro – Bektasi<br />
SC Freiburg II – FC Homburg 0:2 (0:1)<br />
Freiburg II: Steffen – Schöttgen (79. V.-L.<br />
Stenzel), T. Müller, Bohro, Bergmann (46.<br />
Schleusener) – Hofgärtner, Gbadamassi –<br />
Lickert (56. Dorn), Dräger, Rodas Steeg –<br />
Kinoshita – Trainer: Schweizer<br />
Homburg: Buchholz – Gaebler, N. Fischer,<br />
Noll, Stegerer – Kröner, Kilian – Gallego,<br />
Steimetz (76. J. Schäfer), Amri (83. Timpone)<br />
– K. Hesse (90. Eichmann) – Trainer:<br />
Kiefer<br />
Tore: 0:1 Gallego (43., FE), 0:2 Steimetz (68.)–<br />
SR: Kimmeyer (Palmbach) – Zuschauer:<br />
150 – Gelbe Karten: Gbadamassi, Dorn –<br />
N. Fischer, Gallego, Noll, Gaebler<br />
FK Pirmasens – Saarbrücken 0:3 (0:1)<br />
Pirmasens: Kläs – Maurer, Steil, Heinze,<br />
Hammann – Bouzid, D. Becker – Freyer,<br />
Reinert (74. Henn), Grimm (55. Bürger) –<br />
Auer (65. Bier) – Trainer: Tretter<br />
1. FC Saarbrücken: Hohs – Meyerhöfer,<br />
Chrappan, A. Hahn, Luksik – Fießer – Mendy<br />
(86. Zoundi), S. Sökler, Puclin (62. Amin) –<br />
Taylor (74. Sauter) – Okoronkwo – Trainer:<br />
Götz<br />
Tore: 0:1 Puclin (41.), 0:2 Taylor (52.), 0:3<br />
Luksik (82.) – SR: Fritsch (Bruchsal) – Zuschauer:<br />
2789 – Gelbe Karten: Freyer,<br />
D. Becker – S. Sökler<br />
TSV Steinbach – K. Offenbach 0:3 (0:2)<br />
Steinbach: Vogl – Missbach, Waldschmidt,<br />
Saighani, Tomas – Reith, Burk (68. Zeller) –<br />
Jakobs, Bellinghausen (56. Hamanaka),<br />
H. Tahiri (63. Göttel) – Jais – Trainer: Cestonaro<br />
Offenbach: Endres – Maier (79. Vetter),<br />
Gebers, T. Franke, Theodosiadis – Gjasula<br />
(68. Yao), M. Schwarz – Bäcker, Pintol,<br />
M. Röser (68. Maslanka) – Markus Müller –<br />
Trainer: Schmitt<br />
Tore: 0:1 Bäcker (39.), 0:2 Markus Müller<br />
(41.), 0:3 Markus Müller (60.) – SR: Münch<br />
(Rielasingen) – Zuschauer: 3600 – Gelbe<br />
Karten: Burk – Gebers<br />
Hoffenheim II – Eintracht Trier 0:1 (0:1)<br />
Hoffenheim II: Stolz – Gimber (57. Rieble),<br />
Rapp, Fesser, Schindler (66. Dehm) –<br />
Canouse – Ochs, Amiri – Mees, Lohkemper<br />
(57. Atik), Trümner – Trainer: Wildersinn<br />
Trier: Keilmann – Mario Müller, Fiedler, Dingels,<br />
Karpuz – Spang, Telch – C. Anton (70.<br />
Hammel), Lienhard, Garnier (80. Varnhagen) –<br />
D. Gerlinger (74. Koep) – Trainer: Rubeck<br />
Tor: 0:1 D. Gerlinger (43.) – SR: Zorn (Opfi n-<br />
gen) – Zuschauer: 243 – Gelbe Karten:<br />
Canouse, Dehm – Telch, Dingels, Varnhagen<br />
PERSONALIEN<br />
FK Pirmasens<br />
Attila Baum (29) musste seine Karriere<br />
wegen eines Knorpelschadens<br />
im Knie vorzeitig beenden.<br />
Der Sechser spielte seit 2003 beim<br />
FKP, mit dem er zweimal Oberligameister<br />
und dreimal Verbandspokalsieger<br />
wurde.<br />
SV Saar 05 Saarbrücken<br />
Das Lazarett lichtet sich allmählich:<br />
Marcel Schug (30) und<br />
Christoph Holste (31, beide Mittelfeld)<br />
sind wieder zurück im<br />
Mannschaftstraining. Lediglich<br />
Mittelfeldakteur Marco Dahler (20,<br />
Mandelentzündung) muss erneut<br />
aussetzen. Stürmer Felix Dausend<br />
(26) wurde nach seiner Roten<br />
Karte in Neckarelz vom Verband<br />
für ein Spiel gesperrt.<br />
FC Homburg<br />
Ärztliche Untersuchungen haben<br />
ergeben, dass sich Torjäger Patrick<br />
Schmidt im Heimspiel gegen Hoffenheim<br />
II (2:2) einen Muskelfaserriss<br />
in der Leiste zugezogen<br />
hat. Der 21-Jährige wird drei bis<br />
vier Wochen fehlen und ist damit<br />
nach Sebastian Wolf (30, Bänderriss<br />
im Fuß) und Clement Halet (31,<br />
Kreuzbandriss) bereits der dritte<br />
Ausfall.<br />
SC Freiburg II<br />
Die Verletzung von Angreifer Kai<br />
Brünker (21) in der Partie gegen<br />
Kassel (0:2) hat sich als schwerwiegende<br />
Innenbandverletzung<br />
herausgestellt. +++ Tim Schraml<br />
(22, Adduktorenverletzung)<br />
steht wieder im Teamtraining,<br />
muss aufgrund neuer Knieprobleme<br />
aber kürzertreten. Zurück<br />
im Training sind außerdem Faiz<br />
Gbadamassi (20, Nasenbeinbruch)<br />
und Marvin Weiss (20, Sprunggelenkprobleme).<br />
+++ Verteidiger<br />
Denis Perger (22) hat sich dem polnischen<br />
Drittligisten Drava Ptuj<br />
angeschlossen.<br />
Bahlinger SC<br />
Mittelfeldspieler Gabriel Gallus (26)<br />
hat seinen Vertrag beim Aufsteiger<br />
aufgelöst. Gallus war erst im<br />
Sommer zu den Kaiserstühlern<br />
gewechselt und sucht nun seine<br />
sportliche Zukunft beim Oberligisten<br />
SV Oberachern. +++ Aslan<br />
Ulubiev (23, Beinbruch) und Damir<br />
Ismanovic (20, Handbruch) sind<br />
zurück im Teamtraining.<br />
TSV Steinbach<br />
Daniel Waldrich (25, Mittelfeld)<br />
musste gegen Offenbach (0:3)<br />
wegen einer Kapselverletzung im<br />
Sprunggelenk passen.
84 REGIONALLIGA kicker, 24. August <strong>2015</strong><br />
RL BAYERN<br />
TABELLE<br />
1. Jahn Regensburg (A) 7 21:7 21<br />
2. Wacker Burghausen 7 14:7 14<br />
3. FC Amberg (N) 7 19:12 12<br />
4. 1860 München II 7 13:6 12<br />
5. Bayern München II 5 13:6 11<br />
6. 1. FC Nürnberg II 7 13:14 11<br />
7. SV Schalding-Heining 7 11:14 10<br />
8. SpVgg Bayreuth 6 8:5 9<br />
9. FC Ingolstadt 04 II 7 11:9 8<br />
10. FV Illertissen 7 12:13 8<br />
11. SpVgg Unterhaching (A) 7 5:7 8<br />
12. TSV Rain/Lech (N) 7 12:20 8<br />
13. FC Memmingen 7 9:12 7<br />
14. Vikt. Aschaffenburg (N) 7 10:14 6<br />
15. SpVgg Greuther Fürth II 7 7:14 6<br />
16. TSV Buchbach 6 10:11 5<br />
17. 1. FC Schweinfurt 05 7 8:15 5<br />
18. FC Augsburg II 7 1:11 2<br />
7. SPIELTAG<br />
SpVgg Bayreuth – Ingolstadt 04 II 2:2 (2:2)<br />
SV Schalding-H. – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
1860 München II – Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
FV Illertissen – Jahn Regensburg 1:3 (1:2)<br />
FC Amberg – Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
W. Burghausen – FC Memmingen 3:0 (0:0)<br />
TSV Rain/Lech – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
TSV Buchbach – 1. FC Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
VORGEZOGEN vom 14. Spieltag<br />
Dienstag, 25. August (18 Uhr):<br />
Aschaffenburg – Gr. Fürth II ( - , - )<br />
NACHHOLSPIEL vom 2. Spieltag<br />
Dienstag, 25. August (18.15 Uhr):<br />
SpVgg Bayreuth – FC Bayern II (1:2, 1:5)<br />
8. SPIELTAG<br />
Freitag, 28. August (19 Uhr)<br />
Augsburg II – FC Amberg (18.30) ( - , - )<br />
Schweinfurt 05 – FV Illertissen (3:1, 1:2)<br />
J. Regensburg – SpVgg Bayreuth ( - , - )<br />
Ingolstadt II – 1860 München II (1:3, 2:1)<br />
Memmingen – Schalding (19.30) (1:0, 0:3)<br />
Samstag, 29. August (14 Uhr)<br />
FC Bayern II – Unterhaching ( - , - )<br />
1. FC Nürnberg II – TSV Rain ( - , - )<br />
V. Aschaffenburg – TSV Buchbach ( - , - )<br />
Gr. Fürth II – Burghausen (16.00) (0:2, 2:0)<br />
TORJÄGER<br />
6 (–) Ziereis (Jahn Regensburg)<br />
5 (–) Weihrauch (Bayern München II)<br />
4 (1) Mar. Duhnke (Wacker Burghausen)<br />
4 (1) Hämmerle (FV Illertissen)<br />
4 (3) Lux (1. FC Nürnberg II)<br />
4 (1) Pillmeier (SV Schalding-Heining)<br />
SpVgg Bayreuth – Ingolstadt II 2:2 (2:2)<br />
Bayreuth: Sponsel – Eckert, Ascherl, Zitzmann,<br />
C. Wolf – Böhnlein, Do. Schmitt –<br />
T. Özdemir (70. Strößner), Lieder (46.<br />
Jainta), Makarenko – Ulbricht (81. Kolb) –<br />
Trainer: Starke<br />
Ingolstadt II: Ortag (46. Schwaiger) – Schröder<br />
(60. A. Gashi), Hagmann, Blomeyer,<br />
Büch – Posselt, St. Müller – Räuber, Buchner<br />
– Ihenacho, Ammari (79. Rasch) – Trainer:<br />
Leitl<br />
Tore: 0:1 Buchner (24.), 1:1 T. Özdemir<br />
(26.), 2:1 Makarenko (32.), 2:2 Schröder<br />
(45./+4) – SR: Marx (Würzburg) – Zuschauer:<br />
917 – Gelbe Karten: Eckert –<br />
St. Müller, Hagmann – Gelb-Rote Karte:<br />
Ihenacho (49.) – Rote Karte: Böhnlein<br />
(36., Tätlichkeit)<br />
Schalding-H. – FC Bayern II 1:2 (1:1)<br />
Schalding-H.: Resch – Escherich, Alagöz,<br />
D. Gashi, Gahabka – Buchinger, Krenn (70.<br />
R. Huber), Eibl, Lüftl – Wirth (74. Gallmaier) –<br />
Pillmeier (84. Rockinger) – Trainer: Tanzer<br />
FC Bayern II: Lucic – Pohl, Strohmaier,<br />
P. Steinhart – Bösel (55. Basta), Gaudino,<br />
Weihrauch – Kurt (61. S. Ribery), Lappe,<br />
Pantovic, Green (73. Scholl) – Trainer: Vogel<br />
Tore: 1:0 Pillmeier (33.), 1:1 Strohmaier<br />
(41.), 1:2 P. Steinhart (86.) – SR: Schultes<br />
(Betzigau) – Zuschauer: 2500 (ausverkauft)<br />
– Gelbe Karten: Eibl, Wirth, Krenn,<br />
Gallmaier, Gahabka – Weihrauch, Lucic –<br />
Gelb-Rote Karte: Pohl (83.)<br />
Unterhaching – FC Augsburg II 2:0 (2:0)<br />
Unterhaching: Marinovic – M. Bauer, Welzmüller,<br />
Winkler, Dombrowka – Piller (73.<br />
Kiomourtzoglou), U. Taffertshofer, Schels,<br />
Marseiler (78. Koch) – Reisner, Sieghart<br />
(85. Rosenzweig) – Trainer: Schromm<br />
Augsburg II: Oettl – Framberger, Rieder, Stanese<br />
(16. Richter), Scherzer – Uhde, Schad –<br />
Vrenezi, Thiel, Spies (56. Kurz) – Tugbay (73.<br />
Önat) – Trainer: Luderschmid<br />
Tore: 1:0 Piller (32.), 2:0 Reisner (41.) –<br />
SR: Hanslbauer (Altenberg) – Zuschauer:<br />
1000 – Gelbe Karte: Schad<br />
TSV 1860 II – Aschaffenburg 4:0 (2:0)<br />
TSV 1860 II: Netolitzky – Scheidl, F. Weber,<br />
Kokocinski, Yegenoglu – E. Taffertshofer,<br />
Lacazette – Neudecker (76. Helmbrecht) –<br />
Andermatt (46. Genkinger), Karger (63.<br />
Marton), Pieper – Trainer: Bierofka<br />
Aschaffenburg: Steigerwald – Löhr (52.<br />
Wittke), Daudi, Lekaj – Galm, S. Schmidt –<br />
Wolfert (52. Schnitzer), Alikhil, Cheron –<br />
Toch, Bari – Trainer: Komljenovic<br />
Tore: 1:0 Neudecker (18.), 2:0 Lacazette<br />
(35.), 3:0 Genkinger (54.), 4:0 Helmbrecht<br />
(85.) – SR: Hummel (Betzigau) – Zuschauer:<br />
760 – Gelbe Karten: F. Weber, Helmbrecht –<br />
Bari, Cheron<br />
FV Illertissen – J. Regensburg 1:3 (1:2)<br />
Illertissen: Rösch – Böck, Rupp, Strahler,<br />
Ludmann – Schaller (79. Akaydin), Nierichlo,<br />
L. Kling, Hämmerle (70. Jocham) –<br />
Morina, Hindelang (60. Kiral) – Trainer:<br />
Bachthaler<br />
Regensburg: Pentke – Hein, Palionis,<br />
T. Kurz, Hofrath – Lais, Hesse (87. Jünger),<br />
Pusch, Knoll (80. Schöpf), George (75.<br />
Luge) – Ziereis – Trainer: Brand<br />
Tore: 0:1 Hesse (31.), 0:2 Pusch (33.), 1:2<br />
Hämmerle (39., FE), 1:3 Lais (61.) – SR:<br />
Bacher (Kirchensur) – Zuschauer: 690 –<br />
Gelbe Karten: Böck, Ludmann, Strahler,<br />
L. Kling – Lais, Hofrath, Schöpf<br />
FC Amberg – Schweinfurt 05 4:1 (1:0)<br />
Amberg: Götz – Göpfert, Ceesay, Plänitz,<br />
Gorgiev – T. Schneider – M. Wiedmann,<br />
Seitz (46. Dietl), Hempel – Wiesner (54.<br />
Knorr), Hauck (61. Torunarigha) – Tr.: Rost<br />
Schweinfurt: Pfeiffer – Messingschlager,<br />
Lunz, Janz, Man. Müller – Kraus (54. Kleinhenz),<br />
Krämer, Krautschneider, C. Kracun<br />
(54. Fery) – Jäckel (54. Mar. Müller), Diroll –<br />
Trainer: Klaus<br />
Tore: 1:0 M. Wiedmann (10.), 2:0 Gorgiev<br />
(48.), 2:1 Janz (53.), 3:1 Torunarigha (69.),<br />
4:1 Torunarigha (72.) – SR: Riepl (Altenerding)<br />
– Zuschauer: 891 – Gelb: Wiesner,<br />
T. Schneider, Knorr – Krautschneider, Man.<br />
Müller – Rot: Man. Müller (82., Notbremse)<br />
W. Burghausen – Memmingen 3:0 (0:0)<br />
Burghausen: Eiban – Weiß (87. Schulz),<br />
Hofstetter, Rech, Moser – Hingerl – Mar.<br />
Duhnke, Burkhard, Kauffmann, Kindsvater<br />
(46. Ebeling) – Mosch (52. Kadrijaj) – Trainer:<br />
Wolf<br />
Memmingen: Gruber – Robinson, Anzenhofer,<br />
Schmeiser, Eisenmann – R. Friedrich<br />
(74. Krogler), Heger, D. Hoffmann (74.<br />
Boyer), And. Mayer – Sapina, Geldhauser<br />
(84. Scheerer) – Trainer: Reinhardt<br />
Tore: 1:0 Kadrijaj (65.), 2:0 Ebeling (81.),<br />
3:0 Mar. Duhnke (82.) – SR: Potemkin<br />
(Friesen) – Zuschauer: 1200 – Gelbe Karten:<br />
Moser, Kadrijaj – Geldhauser, Robinson,<br />
Sapina, Krogler – Bes. Vorkommnis: Die<br />
Partie begann mit 33 Minuten Verspätung,<br />
weil der Memminger Bus im Stau stand.<br />
TSV Rain – Greuther Fürth II 3:3 (1:1)<br />
Rain: Jozinovic – Riedelsheimer, Bobinger,<br />
Schuster, Liebsch – Kühling, Mitterhuber<br />
– Friedl (54. Goia), J. Müller, Habermeyer<br />
(58. Arkadas) – Doll (90./+1 D. Bauer) –<br />
Trainer: Steib<br />
Fürth II: Grosch – Tischler, Held, Schlicke,<br />
Golla (56. Guerra) – Kolbeck, Gressel –<br />
Steininger (88. Wartenfelser), Bodenröder<br />
(81. Bajrami), Gallo – Maderer – Tr.: Kleine<br />
Tore: 1:0 Mitterhuber (31., FE), 1:1 Steininger<br />
(32.), 1:2 Maderer (47.), 2:2 Arkadas<br />
(61.), 2:3 Kolbeck (77.), 3:3 Goia (86.) –<br />
SR: Beitinger (Regensburg) – Zuschauer:<br />
300 – Gelbe Karten: Habermeyer – Grosch,<br />
Schlicke, Gressel<br />
TSV Buchbach – Nürnberg II 2:4 (1:2)<br />
Buchbach: Max. Weber – Grübl, Leberfi nger<br />
(71. Breu), Drum, Löffl er – Brucia (71. Dotzler),<br />
Walleth, M. Hain – Drofa, Petrovic, Denk<br />
(16. M. Bauer) – Trainer: Bobenstetter<br />
Nürnberg II: Uphoff – S. Wenninger, Erras,<br />
Ö. Özdemir, Lippert (46. K. Sané) – Theisen,<br />
Preißinger – Koch (72. Knezevic), Evseev,<br />
Weimar (85. Bergmeister) – Lux – Tr.: Prinzen<br />
Tore: 0:1 Lux (29.), 0:2 Lux (34.), 1:2 Petrovic<br />
(41., HE), 1:3 Lux (67.), 2:3 Drum (78.),<br />
2:4 Knezevic (90./+4) – SR: Treiber (Neuburg/Donau)<br />
– Zuschauer: 799 – Gelbe<br />
Karten: Grübl, Drofa – S. Wenninger, Ö.<br />
Özdemir – Bes. Vorkommnis: Uphoff hält FE<br />
von Petrovic (90.)<br />
RL NORD<br />
5. SPIELTAG<br />
VfL Wolfsburg II – E. Braunschweig II 0:1 (0:0)<br />
Goslarer SC 08 – TSV Havelse 0:3 (0:2)<br />
TSV Schilksee – Hannover 96 II 1:2 (1:0)<br />
ETSV Weiche – Hamburger SV II 3:2 (2:0)<br />
BV Cloppenburg – SV Meppen 0:4 (0:2)<br />
VfV 06 Hildesheim – VfB Lübeck 1:3 (1:2)<br />
LSK Hansa – FC St. Pauli II 3:3 (2:2)<br />
VfB Oldenburg – BSV Rehden 0:0<br />
SV Drochtersen/A. – Eintr. Norderstedt 1:1 (0:1)<br />
1. Eintracht Braunschweig II 5 8:4 12<br />
2. SV Meppen 5 11:3 11<br />
3. ETSV Weiche Flensburg 5 15:6 10<br />
4. Eintracht Norderstedt 5 13:7 10<br />
5. VfB Oldenburg 5 10:7 10<br />
6. BSV Rehden 5 7:2 9<br />
7. VfL Wolfsburg II 5 11:3 8<br />
8. Lüneburger SK Hansa 5 7:6 8<br />
9. TSV Havelse 5 9:9 7<br />
10. Hannover 96 II 4 7:7 6<br />
11. VfB Lübeck 4 8:9 6<br />
12. Hamburger SV II 5 7:11 5<br />
13. SV Drochtersen/A. (N) 5 3:7 5<br />
14. BV Cloppenburg 5 4:12 5<br />
15. Goslarer SC 08 5 5:10 3<br />
16. VfV 06 Hildesheim (N) 5 6:13 3<br />
17. FC St. Pauli II 5 7:13 2<br />
18. TSV Schilksee (N) 5 4:13 1<br />
RL WEST<br />
4. SPIELTAG<br />
SC Wiedenbrück – FC Viktoria Köln 0:0<br />
FC Schalke 04 II – Bor. M’gladbach II 2:5 (0:2)<br />
RW Oberhausen – Alemannia Aachen 1:4 (0:2)<br />
Wattenscheid 09 – FC Wegberg-Beeck 5:0 (3:0)<br />
SV Rödinghausen – Fort. Düsseldorf II 1:0 (1:0)<br />
FC Kray – Rot Weiss Ahlen 1:2 (1:1)<br />
1. FC Köln II – SC Verl 0:0<br />
TuS Erndtebrück – SSVg Velbert 1:2 (0:1)<br />
Borussia Dortmund II – Sportfr. Lotte 1:1 (0:1)<br />
spielfrei: Rot-Weiss Essen<br />
1. SV Rödinghausen 4 11:2 10<br />
2. Bor. M'gladbach II (M) 4 12:5 8<br />
3. Sportfreunde Lotte 3 7:1 7<br />
4. Alemannia Aachen 3 6:2 7<br />
5. SC Wiedenbrück 4 5:2 6<br />
6. SC Verl 4 4:3 6<br />
7. Fortuna Düsseldorf II 4 5:3 5<br />
8. FC Viktoria Köln 3 2:1 5<br />
9. SG Wattenscheid 09 2 6:1 4<br />
10. Rot-Weiß Oberhausen 3 4:5 4<br />
11. Rot Weiss Ahlen (N) 4 3:5 4<br />
SSVg Velbert (N) 3 3:5 4<br />
13. 1. FC Köln II 3 1:1 3<br />
14. TuS Erndtebrück (N) 3 5:7 3<br />
15. Rot-Weiss Essen 2 1:4 1<br />
16. FC Schalke 04 II 3 3:8 1<br />
17. Borussia Dortmund II (A) 4 2:7 1<br />
FC Kray 3 2:7 1<br />
19. FC Wegberg-Beeck (N) 3 0:13 0<br />
RL NORDOST<br />
4. SPIELTAG<br />
FSV Zwickau – Budissa Bautzen 3:0 (2:0)<br />
SV Babelsberg 03 – Optik Rathenow 2:0 (0:0)<br />
Germ. Halberstadt – ZFC Meuselwitz 0:2 (0:1)<br />
RB Leipzig II – Wacker Nordhausen 0:3 (0:3)<br />
Berliner AK 07 – TSG Neustrelitz 0:0<br />
FC Oberlausitz – FSV Luckenwalde 1:0 (1:0)<br />
Hertha BSC II – VfB Auerbach 1:2 (0:1)<br />
FC Schönberg 95 – BFC Dynamo 2:3 (1:2)<br />
Carl Zeiss Jena – Viktoria 89 Berlin 2:0 (1:0)<br />
1. FSV Zwickau 4 12:0 12<br />
2. Carl Zeiss Jena 4 7:1 10<br />
3. SV Babelsberg 03 4 5:0 8<br />
4. FC Oberlausitz (N) 4 7:4 8<br />
5. Wacker Nordhausen 4 7:4 7<br />
6. TSG Neustrelitz 4 5:2 7<br />
7. Berliner AK 07 4 3:1 6<br />
8. Berliner FC Dynamo 4 10:9 6<br />
9. Hertha BSC II 4 5:5 6<br />
10. FC Schönberg 95 (N) 4 4:4 5<br />
11. Optik Rathenow (N) 4 3:4 5<br />
12. RB Leipzig II (N) 4 4:6 4<br />
13. VfB Auerbach 4 3:8 4<br />
14. Budissa Bautzen 4 3:6 3<br />
15. ZFC Meuselwitz 4 2:6 3<br />
16. Viktoria 89 Berlin 4 0:7 2<br />
17. Germania Halberstadt 4 2:9 1<br />
18. FSV Luckenwalde (N) 4 1:7 0