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Taufnamen Taufnamen Reihe 1300 1301 Dieren 1302 Woerden 1303 - 1304 Culemborg 1305 Alphen aan den Rijn 1306 Brummen 1307 Etten-Leur 1308 Nunspeet 1309 Susteren 1310 Bussum 1311 Best 1312 Zoetermeer 1313 Uitgeest 1314 Hoorn 1315 Tiel 1316 Geldermalsen Am 19. Juni 1953 prallte die 1303 in Weesp auf einen stehenden Zug, wobei der Lokführer ums Leben kam. Die noch nicht einmal ein Jahr alte Lokomotive wurde dabei so schwer beschädigt, dass ein Wiederaufbau nicht in Frage kam. Stattdessen lieferte Alsthom, die gerade mit dem Bau der CC 7100 beschäftigt waren, als Ersatz 1954 eine nagelneue Lok, die als 1311 bezeichnet wurde. Die fünf nachbestellten Lokomotiven, die 1956 geliefert wurden, erhielten deshalb die Bezeichnung 1312 bis 1316. Während die zehn ersten Einheiten in Türkisblau in Dienst gestellt worden waren, erhielten die sechs weiteren Loks gleich das “Berliner Blau”. In den frühen Siebziger Jahren wurde das Farbschema auf graublau und gelb geändert und zwischen 1984 und 1987 sollten alle Loks ein gelbes Farbkleid bekommen. Die Reihe 1300 war bis zur Inbetriebnahme der 1601 im Januar 1981 die kräftigste Lok der NS, erforderte aber bei der Abfahrt viel Fingerspitzengefühl vom Lokführer. Um die volle Leistung zu entwickeln, benötigten die Loks 2000 Ampère. Aus diesem Grund blieben sie während ihrer Einsatzzeit immer im gemischten Dienst mit Schwerpunkt auf schwere Güterzüge. Wie die 1002 und die 1008 wurden auch die 1306, 1307, 1310 und 1313 in den frühen Siebziger Jahren aus Kostengründen mit Einholmstromabnehmern der Bauart Faiveley AM 30 CB ausgerüstet. In den achtziger Jahren wurden alle 15 Loks dieser Reihe einer grundlegenden Ausbesserung unterzogen. Bei dieser Gelegenheit erhielten sie alle den Namen einer niederländischen Stadt. Die Ausmusterung begann 1999. Allerdings lernte man aus den Fehlern bei der Abstellung der Reihen 1100 und Anlässlich des zehnten Vereinsjubiläums wurde die 1501 1996 in das britische Ursprungsfarbschema als 27003 umlackiert. Bis 2000 war die Lok in diesem Anstrich auf Ausstellungen zu sehen. So auch am 2. Oktober 1999 in Hengelo. (Guy Depraetere) Niederländische Elektroloks 1200 und bewahrte elf Loks (1301, 1302, 1307 bis 1311, 1313 bis 1316) zunächst betriebsfähig als “strategische Reserve” auf. Auch 2004 waren alle Loks noch abgestellt. Für eine Ausstellung der Stichting Historisch Dieselmateriëel (SHD) am 17. Oktober 2004 wurde die 1307 dann mit einem verkehrsroten Lack versehen, kurz darauf aber verschrottet. Vier Loks blieben dagegen museal erhalten: Die 1302 und 1312 im Nationaal Spoorwegmuseum in Utrecht, die 1315 betriebsfähig bei der “Werkgroep 1501” und die 1304 ebenda als Ersatzteilspender. Die Reihe 1400 Mitte der 1960er erwogen die NS die Beschaffung von 34 Elektroloks der Baureihe 1400 mit der Achsfolge Bo’Bo’ und einer Leistung von 4200 PS (3092 kW). Die Loks sollten sich konstruktiv an die Reihe 1300 anlehnen und waren sowohl für den schweren Güterverkehr als auch den Wendezugdienst vorgesehen. Eine entsprechende Studie wurde bei Alsthom in Auftrag gegeben. Aufgrund sinkender Verkehrszahlen und Geldmangels kam die 1400 aber nie über den Projektstatus hinaus und wurde nie realisiert. Die Reihe 1500 Manchmal unternimmt die Geschichte seltsame Wendungen. 1947 hatte die NS bei Metropolitan Vickers und Gorton Works eine Studie über den Bau einer sechsachsigen Elektrolok in Auftrag gegeben, diese aber wegen Geldmangels dann nicht bauen lassen. Die Ausarbeitungen landeten so vorerst in der Schublade. Als die British Railways 1953 für die “Woodhead Line” neben den 58 für Güterverkehr bestimmten Bo’Bo’-Loks der Reihe 26000 (Gattung EM 1) auch sieben Co’Co’-Loks für den Reiseverkehr der Reihe 27000 (Gattung EM 2) orderte, erinnerte man sich an Der Lok-Vogel Nr. 50 Oktober 2009 Seite 28
BR EM2/27000 Niederländische Elektroloks Daten den BR Loks EM2 27000 BR-Nr. Name für British Railways NS im als abgestellt Bemerkungen von bis Einsatz seit Nr. bei NS 27000 ELECTRA 1954 03.1968 05.10.1970 1502 01.06.1986 Denkmallok EM 2-Society (GB) 27001 ARIADNE 1955 03.1968 16.04.1971 1505 01.06.1986 Denkmallok Manchester (GB) 27002 AURORA 1955 03.1968 24.06.1971 1506 31.08.1984 verschrottet 27003 DIANA 1955 03.1968 12.06.1970 1501 01.06.1986 Werkgroep 1501 betriebsfähig 27004 JUNO 1955 03.1968 10.12.1970 1503 01.06.1986 verschrottet 27005 MINERVA 1955 03.1968 --------------- ------- --------------- Ersatzteilspender; verschrottet 27006 PANDORA 1955 03.1968 17.02.1971 1504 __.10.1986 verschrottet die Pläne der NS-Maschine. Anfänglich waren sogar 27 Loks zum Bau vorgesehen worden, aber die aufkommende Elektrifizierung mit 25 kV 50 Hz und die damit verbundenen Vorteile schienen dem 1500 Volt- Gleichstrombetrieb nur noch eine kurze Zukunft vorauszusagen, so dass man die Stückzahl auf das notwendigste reduzierte. Zwischen 1954 und 1955 lieferten die obengenannten Hersteller die sieben Loks an die British Railways. Nach guter britischer Tradition wurden alle Loks getauft, wobei die EM 2 die Namen griechischer Göttinnen erhielten. Trotz massiver Investitionen in den 1950ern musste die Woodheadline vor der konkurrierenden Hoep Valley Line über Edale kapitulieren. Am 7. Januar 1970 wurde der Personenverkehr eingestellt. Schon zuvor, im März 1968, hatte man für die 27000 keine Verwendung mehr und stellte sie zunächst in Bury ab. Keine der sieben Loks hatte dabei eine Million Lauf- Mittlerweile präsentiert sich die 1501 wieder im zweifarbigen NS-Outfit. Am 3. Juli 2004 war die Lok in Roosendahl ausgestellt. (Guy Depraetere) kilometer erreicht, so dass schon kurz nach ihrer Abstellung die NS Interesse an einem Erwerb dieser Loks zeigte, wobei nur sechs Loks betrieblich benötigt wurden und die siebte als Ersatzteilspender dienen sollte. 1969 wurden die Loks dann in die Niederlande überführt. So geschah es, dass eine Lok, die zwanzig Jahren zuvor von den niederländischen Eisenbahnen projektiert worden war, nun doch noch in ihr Bestimmungsland kam - nach zwei Jahrzehnten Betriebsdienst in den britischen Midlands! Nach einer kompletten Revision im Werk Tilburg, wo die Loks den niederländischen Erfordernissen angepasst wurden (ATB, Einholmstromabnehmer Bauart AM 30 CB, neue Führerstände, Druckluftbremse statt Vakuumbremse, neuer Anstrich, usw.) wurde die erste Lok im Juni 1970, als 1501 bezeichnet, an die NS übergeben. Die Umzeichnung erfolgte dabei in der Reihenfolge, wie die Loks das Werk Tilburg verließen. Auch die Taufnamen wurden nicht mehr an den Loks angebracht. Mit einer Dauerleistung von 1932 kW, einer Dienst- Der Lok-Vogel Nr. 50 Oktober 2009 Seite 29
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