06.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht 2005 Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit - EnBW

Jahresbericht 2005 Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit - EnBW

Jahresbericht 2005 Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit - EnBW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

› 4.3<br />

Die Psychosoziale Beratung steht allen<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern des<br />

<strong>EnBW</strong> Konzerns offen. Themenfelder sind<br />

Stressbelastung <strong>und</strong> Konfliktsituationen<br />

am Arbeitsplatz, Burnout, belastende persönliche<br />

Lebenssituationen, Depressionen,<br />

starke Ängste/Angstattacken, Zwangserkrankungen,<br />

Psychosen, Schlafstörungen<br />

oder übermäßiger Konsum von Alkohol,<br />

Medikamenten oder illegalen Drogen. Die<br />

Beratung unterliegt der Schweigepflicht.<br />

Die Betreuung durch die psychosoziale<br />

Beratung ist dabei an den Erfordernissen<br />

des Einzelfalles orientiert. Bei Bedarf<br />

unterstützen wir den Mitarbeiter beim<br />

Aufsuchen eines geeigneten externen Therapieangebotes<br />

<strong>und</strong> begleiten ihn während<br />

<strong>und</strong> nach der Behandlungszeit weiter.<br />

Für Führungskräfte, Personalverantwortliche,<br />

Betriebsräte, Schwerbehindertenvertreter<br />

u.a. Verantwortliche bieten wir<br />

fachliche Beratung zur Frage des Umgangs<br />

mit Mitarbeitern in psychischen Belastungssituationen.<br />

Wir arbeiten mit den genannten<br />

Personengruppen <strong>und</strong> Gremien sowie mit<br />

externen Stellen im Netzwerk zusammen<br />

<strong>und</strong> führen mit Zustimmung des Mitarbei-<br />

Psychosoziale<br />

Beratung<br />

ters gemeinsame Gespräche, um eine<br />

optimale berufliche Einbindung für den<br />

Betroffenen zu erreichen.<br />

Die Mitarbeiter des ehrenamtlichen Helferkreises<br />

stehen für ihre Kollegen, insbesondere<br />

bei Suchtproblemen, als erste Ansprechpartner<br />

vor Ort zur Verfügung. Sie<br />

können durch ihre persönliche Erfahrung<br />

dazu beitragen, dass aktuell Betroffene<br />

zur Aufnahme einer Behandlung motiviert<br />

werden. Die ehrenamtlichen Helfer werden<br />

durch die hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

der psychosozialen Beratung supervidiert.<br />

Einmal jährlich findet eine spezielle Schulung<br />

für die Helfer statt. In der mehrtägigen<br />

Schulung werden das eigene Handeln als<br />

Helfer der psychosozialen Beratung reflektiert<br />

<strong>und</strong> Fachinformationen vermittelt.<br />

Weiterhin führen wir Schulungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> Seminare zur Ges<strong>und</strong>heitsprävention<br />

durch.<br />

Neu konzipiert wurde das Seminar „Psychische<br />

Belastung bei Rettungseinsätzen“<br />

für Mitarbeiter der Werkfeuerwehren, Rettungsassistenten<br />

<strong>und</strong> Betriebssanitäter.<br />

Schwere Unfallereignisse können bei Un-<br />

fallopfern, Zeugen <strong>und</strong> Rettungskräften<br />

zu einer massiven psychischen Belastung<br />

führen („Psychotrauma“). In solchen Fällen<br />

bietet der <strong>Arbeitsmedizin</strong>ische Dienst/die<br />

Psychosoziale Beratung zeitnahe Unterstützung<br />

an. Darüber hinaus ist aber Fachwissen<br />

der Kollegen <strong>und</strong> Vorgesetzten vor Ort<br />

wichtig, um eine entsprechende Situation<br />

zu erkennen <strong>und</strong> richtig zu reagieren. Dieses<br />

Fachwissen wird im Seminar vermittelt.<br />

Um Mitarbeitern aller Hierarchieebenen<br />

die Angebote der Psychosozialen Beratung<br />

vertraut zumachen, wurden Maßnahmen<br />

der Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt,<br />

beispielsweise die Vorstellung der Arbeit in<br />

verschiedenen Gremien. Außerdem wurde<br />

die Arbeit der Psychosozialen Beratung in<br />

der <strong>EnBW</strong> Zeitung vorgestellt <strong>und</strong> es wurden<br />

dort auch Fachartikel veröffentlicht.<br />

Unternehmensgremien fragen die Psychosoziale<br />

Beratung immer wieder als Fachberatung<br />

an. Im Jahr <strong>2005</strong> war dies beispielsweise<br />

seitens des AK-SBV/der GSBV<br />

der Fall, die einen Workshop mit Themenschwerpunkt<br />

„Psychische Belastung am<br />

Arbeitsplatz“ durchführte. Außerdem wurde<br />

arbeitspsychologische Fachberatung<br />

bei spezifischen Anfragen aus weiteren<br />

Konzerngremien geleistet.<br />

Als Beraterinnen stehen Frau Schulz sowie<br />

Frau Grötzinger zur Verfügung. Frau Schulz<br />

ist von Stuttgart aus Ansprechpartnerin<br />

auch für die Standorte Biberach, Esslingen,<br />

Heilbronn, Herrenberg, Ludwigsburg,<br />

Öhringen, Ravensburg, Tuttlingen <strong>und</strong> Wendlingen.<br />

Von Frau Grötzinger werden von<br />

Karlsruhe aus auch die Standorte Ettlingen,<br />

Rheinhausen, Wiesloch sowie die Kernkraftwerksstandorte<br />

Neckarwestheim,<br />

Philippsburg <strong>und</strong> Obrigheim betreut.<br />

› 4.4<br />

Zusammenarbeit<br />

der arbeitsmedizinischen<br />

Dienste der<br />

<strong>EnBW</strong> <strong>und</strong> der EDF<br />

Im Jahr <strong>2005</strong> wurde die erfolgreich<br />

bestehende Zusammenarbeit mit dem<br />

arbeitsmedizinischen Dienst der EDF<br />

in intensiver fachlicher Diskussion fortgeführt.<br />

Neben telefonischem <strong>und</strong><br />

schriftlichem Austausch fanden zwei<br />

Fachtreffen in Paris <strong>und</strong> Stuttgart statt.<br />

Dabei wurden die Schwerpunkthemen<br />

Asbestfaserstaub exponierte Mitarbeiter,<br />

psychosoziale Belastungen, Strahlenschutzmedizin,<br />

betriebliche Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> der Themenkomplex<br />

Grippeschutzimpfung, Vogelgrippe <strong>und</strong><br />

Influenza-Pandemie ausführlich erörtert.<br />

Bei der Jahresabschlussveranstaltung<br />

des <strong>Arbeitsmedizin</strong>ischen Dienstes am<br />

09.12. erfolgte eine ausführliche Vorstellung<br />

des arbeitsmedizinischen Dienstes <strong>und</strong><br />

der arbeitsmedizinischen Rahmenbedingungen<br />

bei EDF gegenüber der gesamten<br />

Mitarbeiterschaft unseres <strong>Arbeitsmedizin</strong>ischen<br />

Dienstes. Die konstruktive<br />

Themenaufarbeitung wird in herzlicher<br />

Verb<strong>und</strong>enheit im Jahr 2006 weitergeführt<br />

werden.<br />

› 4.5 <strong>Arbeitsmedizin</strong>ische<br />

Vorsorge<br />

Die arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen<br />

waren auch <strong>2005</strong> eine<br />

wesentliche Basis unserer täglichen<br />

Arbeit. Nach zahlreichen Führungskräfteschulungen<br />

zum Thema Arbeitsschutz<br />

in den letzten zwei Jahren<br />

wurden die Erfassung in den verschiedenen<br />

Gesellschaften <strong>und</strong> Abteilungen<br />

des Konzerns überprüft <strong>und</strong> viele<br />

Mitarbeiter neu zur Untersuchung angemeldet.<br />

Im Rahmen dieser Untersuchungen<br />

war es erneut möglich,<br />

Risikofaktoren frühzeitig zu diagnostizieren<br />

<strong>und</strong> für die einzelnen Mitarbeiter<br />

schlimmere Krankheiten zu vermeiden.<br />

Die Resonanz bei den Untersuchungen<br />

war deshalb äußerst positiv. Seit drei<br />

Jahren messen wir die Zufriedenheit<br />

bei den Untersuchungen mit Hilfe eines<br />

Fragebogens.<br />

Wir haben erneut eine Steigerung<br />

erreicht <strong>und</strong> wir freuen uns über 93%<br />

sehr zufriedene <strong>und</strong> 6,7 % zufriedene<br />

Mitarbeiter.<br />

Lungenfunktionsuntersuchung<br />

Eine kleine Auswahl von persönlichen<br />

Anmerkungen zitieren wir:<br />

› Anamnese war sehr gründlich; auch<br />

schön, dass sich das gesamte Team<br />

viel Zeit für den Pat. genommen hat;<br />

ich fühlte mich sehr gut aufgehoben<br />

› Die Untersuchungen könnten häufiger<br />

stattfinden<br />

› Sehr schnell <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich, weiter so<br />

– sehr zufrieden!<br />

› Gut, könnte nicht besser sein<br />

› Bitte um regelmäßige Untersuchungen<br />

› Ich finde gut, dass ich jedes Jahr<br />

untersucht werde<br />

› Blutabnahme: hervorragend!<br />

› Alle sehr fre<strong>und</strong>lich, nett <strong>und</strong><br />

kompetent, weiter so!<br />

› Fre<strong>und</strong>liche Mitarbeiter<br />

› Vielen Dank für die Fre<strong>und</strong>lichkeit<br />

› Ich wurde sehr gut betreut<br />

› Bitte Niveau halten<br />

› Die Betreuung <strong>und</strong> Infos habe ich<br />

als sehr angenehm <strong>und</strong> sympathisch<br />

empf<strong>und</strong>en<br />

› Ist alles in Ordnung, vor allem die<br />

schnelle Hilfe bei Unwohlsein, Husten,<br />

Heiserkeit <strong>und</strong> Nachimpfungen; ich<br />

kann nur danke sagen<br />

› Ich fühle mich ernst genommen<br />

<strong>und</strong> gut versorgt<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!