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EBAE – Leitfaden für energetische Bestandssanierung<br />
EBAE – manual for energy-efficient renovation of existing buildings<br />
Immer mehr Besitzer von Bestandsgebäuden denken darüber nach, ihre Ge-<br />
bäude energetisch zu ertüchtigen. Treibende Kräfte hierfür sind steigende<br />
Energiepreise, Sorgen um die zukünftige Sicherheit der Energieversorgung,<br />
aber auch wachsendes Umweltbewusstsein <strong>und</strong> verschärfte gesetzliche An-<br />
forderungen. Zusätzliche Anreize bieten Förderprogramme des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong><br />
der Länder, zinsgünstige Kredite sowie Zuschüsse mancher Kommunen <strong>und</strong><br />
Energieversorger.<br />
Aktuell werden energetische Sanierungen nicht oder nur unzureichend unter<br />
Berücksichtigung von architektonisch-gestalterischen Aspekten durchge-<br />
führt. Meist fehlt das Bewusstsein <strong>und</strong> ein entsprechender Anspruch an die<br />
architektonische Qualität.<br />
Deswegen wurde ein Leitfaden entwickelt, der die Auswirkungen energeti-<br />
scher Sanierungen auf das Erscheinungsbild von Gebäuden, Quartieren<br />
<strong>und</strong> Städten untersucht <strong>und</strong> dazu dienen soll, alle an einer energetischen<br />
Sanierung Beteiligten (Architekten, Ingenieure, Bauherren, Investoren,<br />
Nutzer etc.) zu informieren <strong>und</strong> dadurch die Qualität der Planung <strong>und</strong> der<br />
Architektur zu verbessern. Energieberatern soll das architektonische Er-<br />
scheinungsbild als wichtiger Bestandteil einer Sanierung vermittelt werden.<br />
Für Bauherren soll der Leitfaden als Übe<strong>rz</strong>eugungsmaterial dienen. Eine<br />
weitere Zielgruppe sind Kommunen, hier besteht besonders Informationsbe-<br />
darf über Zuständigkeiten. Das Aufzeigen von positiven Beispielen mit un-<br />
terschiedlichen Schwerpunkten (z.B. kostengünstige Sanierung, Sanierung<br />
von denkmalgeschützten Altbauten) kann einen wichtigen Beitrag leisten.<br />
Hauptanliegen ist es, Wege <strong>und</strong> Lösungen da<strong>rz</strong>ustellen, wie sich im Zuge einer<br />
energetischen Sanierung auch die gestalterische Qualität von Gebäuden<br />
<strong>und</strong> ihre Ausstrahlung im öffentlichen Raum verbessern lassen <strong>und</strong> sogar<br />
Faszination auf ihre Benutzer ausüben können.<br />
Der Fokus des Leitfadens liegt gr<strong>und</strong>sätzlich auf Wohngebäuden. In Bezug<br />
auf Baualtersklassen sind in erster Linie Projekte interessant, die älter als<br />
30 Jahre sind. Wie sich im Zuge einer energetischen Sanierung auch die<br />
Gestalt positiv entwickeln kann, wird anhand von insgesamt 16 Beispielpro-<br />
jekten. Sie zeigen unterschiedliche Konzepte ambitionierter energetischer<br />
Zielsetzungen mit hohem architektonischen Anspruch. Für die Veränderung<br />
der äußeren Gestalt macht es Sinn, zwei gr<strong>und</strong>sätzlich verschiedene Kon-<br />
zepte zu unterscheiden. Zum einen der Erhalt bzw. die Wiederherstellung<br />
der ursprünglichen Erscheinung, zum anderen die Transformation oder die<br />
gezielte Veränderung des Erscheinungsbildes.<br />
Beispiele für die Steigerung gestalterischer Qualität nach der energetischen Sanierung:<br />
Fachwerkhaus, Villa Alpenblick, Schlosserei, Eckhaus Zürich, Wohn- <strong>und</strong> Bürohaus,<br />
Haus am See, Werkzeile, Kaserne, Heumatt Hochhaus, Hamburg Zeilenbau<br />
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