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Milizaufrüstung, EU Armeepläne, Rekord bei Rosenbauer, Magni Roto-Teleskoplader, Militärschlagzeilen, Sanitäter gesucht, Lada Taiga, Volvo S80, Suzuki Vitara,
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RETTUNGSORGANISATIONEN<br />
PASS BEI DEN ZIVILDIENERN<br />
ROTES KREUZ<br />
rung vertragen könnte, meint Kerschbaum.<br />
Im Klartext: Verbales Lob allein ist zu<br />
wenig.<br />
Dass es auch anders geht, anders gehen<br />
muss, zeigt der Fall Hypo Alpe Adria. Diese<br />
Pleitebank, die als systemrelevant gilt, wird<br />
pausenlos mit Geld gestützt. Gefühlt wird in<br />
dieses geldverschlingende Monster so viel<br />
an Mitteln hineingepumpt wie Mischbeton<br />
in eine Großbaustelle fließt: Und läuft, <strong>und</strong><br />
läuft <strong>und</strong> läuft Da müsste es doch möglich<br />
sein, auch systemrelevante Hilfsorganisationen<br />
mit einem Bruchteil der auf Nimmerwiedersehen<br />
verabschiedeten Hypo-<br />
Milliarden zu unterstützen. Denn was heißt<br />
denn systemrelevant? Nichts anderes, als<br />
dass die Pleite einer als systemrelevant geltenden<br />
Einrichtung die Volkswirtschaft teurer<br />
käme als die gemeinschaftlich getragenen<br />
Kosten. Soll heißen: Systemrelevante<br />
Institute sind so groß <strong>und</strong> bedeutend, dass<br />
ihr Scheitern erhebliche Folgen <strong>für</strong> andere<br />
<strong>Wirtschaft</strong>steilnehmer hätte.<br />
RETTUNGSEINSÄTZE<br />
WERDEN MEHR<br />
Man kann sich also denken, was<br />
geschähe, wenn die Rettung zu keinem Einsatz<br />
mehr käme, dasselbe gälte <strong>für</strong> die Feuerwehr,<br />
<strong>für</strong> Essen auf Rädern <strong>für</strong> Heimhilfe<br />
<strong>und</strong> Besuchsdienste etc, sagt Kerschbaum.<br />
Niemand organisierte mehr Blutspendeaktionen,<br />
die Versorgung der Spitäler mit<br />
Blutkonserven r<strong>und</strong> um die Uhr <strong>und</strong> 365<br />
Tage im Jahr bräche zusammen. Die Zivilgesellschaft<br />
gelte in Österreich leider nicht<br />
als systemrelevant, stellt er fest <strong>und</strong> rechnet<br />
vor, dass in Österreich 46 Prozent der<br />
Bevölkerung jährlich 832 Millionen freiwillige<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en leisten, die 15 Milliarden<br />
Euro verschlingen würden, wenn man sie<br />
bezahlen müsste.<br />
Daher achten die Landesorganisationen<br />
des Roten Kreuzes in allen B<strong>und</strong>esländern<br />
darauf, dass sie immer genug Freiwillige<br />
haben. In Oberösterreich zum Beispiel,<br />
wo im Vorjahr in jeder Minute eine Rettungsmannschaft<br />
im Einsatz war, registriert<br />
man bei den Freiwilligen schon länger einen<br />
Rückgang der durchschnittlich geleisteten<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en, was aber mehrere<br />
Gründe hat. Wir gehen jedoch davon<br />
aus, dass sich die Zahl der Rettungs<strong>und</strong><br />
Krankentransporte weiter erhöhen<br />
wird, betont der oberösterreichische RK-<br />
Präsident Aichinger. Daher sieht er in der<br />
Gewinnung neuer freiwilliger Mitarbeiter<br />
<strong>für</strong> den Rettungsdienst auch einer der<br />
Arbeitsschwerpunkte seiner Organisation.<br />
n<br />
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