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EINSATZ, Magazin für Sicherheit, Wirtschaft und Sport

Milizaufrüstung, EU Armeepläne, Rekord bei Rosenbauer, Magni Roto-Teleskoplader, Militärschlagzeilen, Sanitäter gesucht, Lada Taiga, Volvo S80, Suzuki Vitara,

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WAS MACHT…?<br />

EX-VERTEIDIGUNGSMINISTER NORBERT DARABOS<br />

AUF DEM WEG ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT<br />

Norbert Darabos als noch gelittener Verteidigungminister …<br />

… über den nach seinem Umfaller nur herzlich gelacht wurde.<br />

Wenn die Karriere des glücklosen „Steinmeisslers“ Norbert<br />

Darabos so rasant weitergeht, dann könnte er tatsächlich schon<br />

bald – wie in diesem <strong>Magazin</strong> schon vor Monaten einmal<br />

prophezeit – Bürgermeister in seinem burgenländischen Heimatdorf<br />

Kroatisch-Minihof werden. Von seinem neuen Posten als<br />

Integrationslandesrat der burgenländischen Landesregierung in<br />

Eisenstadt hätte er es bis dorthin nicht mehr allzu weit.<br />

Dass sich Darabos in den letzten<br />

Jahren wieder von Wien bis<br />

ins Burgenland erfolgreich zurückgekämpft<br />

hat, verdankt er<br />

seiner ungeheuren Flexibilität,<br />

um die ihn der ohnehin schon<br />

sehr situationselastische Gerald<br />

Klug, der derzeit amtierende Verteidigungsminister,<br />

gewiß beneiden dürfte. Da<br />

<strong>für</strong> Darabos, außer der Nibelungentreue zu<br />

seiner Partei, der SPÖ, nichts von Bestand<br />

zu sein scheint, dürfte er vermutlich auch in<br />

seiner Funktion als Landesrat bald wieder<br />

frei nach dem Motto „Was schert mich mein<br />

Geschwätz“ von gestern agieren.<br />

Viele spotten, dies wäre bereits passiert,<br />

weil sich Darabos wie auch der burgenländische<br />

Landeshauptmann Hans Nissl mit<br />

den Blauen ins gemeinsame politische Bett<br />

gelegt hat. Was hätte er aber auch anderes<br />

tun können? In Wien, wo er im Schoß<br />

der Mutter SPÖ als B<strong>und</strong>esgeschäftsführer<br />

nicht mehr wirklich erfolgreich agierte,<br />

wollte man ihn unbedingt loswerden. Daß er<br />

als Sündenbock <strong>für</strong> die SPÖ-Krise herhalten<br />

mußte wie vielfach kolportiert wird, mag<br />

stimmen, man darf aber nicht vergessen,<br />

daß Darabos diese Krise <strong>und</strong> damit auch<br />

das schlechte Image der Partei mit seinem<br />

fatalen Wirken als Verteidigungsminister <strong>und</strong><br />

ebenso fataler B<strong>und</strong>esgeschäftsführer zu<br />

einen nicht unerheblichen Teil mitverursacht<br />

hat.<br />

ES WAR EINMAL SCHÖN<br />

Dass er nur blind gehorchender Erfüllungsgehilfe<br />

<strong>und</strong> Spielball der mächtigen<br />

Granden in seiner Apparatschikpartei war, ist<br />

seine eigene Schuld. Statt hinzuschmeißen<br />

<strong>und</strong> aus dem ins Stocken geratenen Ministeriumfahrstuhl<br />

auszusteigen, blieb er klammernd<br />

drinnen <strong>und</strong> fuhr weiter nach unten.<br />

Hätte Darabos 2010 nicht wie vom Wiener<br />

Landeshauptmann Häupl gewünscht von<br />

dem schon in Stein gemeißelten Volksheer<br />

auf Berufsheer umgeschwenkt, hätte er möglicherweise<br />

seinen gut dotierten Ministerjob<br />

verloren, aber sein Gesicht <strong>und</strong> seinen aufrechten<br />

Gang behalten.<br />

Seitdem gilt er als Schwächling, als Umfaller,<br />

als nicht unbedingt ernst zu nehmender<br />

Politiker. Dabei hatte alles einmal so schön<br />

<strong>für</strong> ihn begonnen. Seine größten Erfolge<br />

feierte er als Kampagnenmanager. So hatte<br />

er im Jahr 2000 den damals noch unbekannten<br />

Hans Nissl zum burgenländischen<br />

Landeshauptmann gemacht, vier Jahre<br />

später Heinz Fischer zum B<strong>und</strong>espräsidenten<br />

<strong>und</strong> 2006 sogar Alfred Gusenbauer<br />

zum Kanzler; was kaum jemand <strong>für</strong> möglich<br />

gehalten hatte. Gusenbauer dankte es ihm,<br />

indem er Darabos zum Verteidigungsminister<br />

machte, auch wenn dieser lieber Innenminister<br />

geworden wäre.<br />

KROATISCH-MINIHOF RUFT<br />

Bei der Nationalratswahl 2013<br />

konnte der B<strong>und</strong>esgeschäftsführer Darabos<br />

dann noch einmal an alte Erfolge als<br />

Kampagnenführer anknüpfen, weil die SPÖ<br />

mit 26,8 Prozent Erste wurde, wenn auch<br />

mit einem Verlust von zweieinhalb Prozentpunkten.<br />

Es war zwar das schlechteste<br />

Wahlergebnis in der SPÖ-Geschichte, aber<br />

weil die anderen Parteien noch schlechter<br />

abschnitten, hatte Darabos dennoch wieder<br />

einmal eine Wahl gewonnen. Eineinhalb<br />

Jahre später war dann alles vergessen<br />

<strong>und</strong> er wurde ins Burgenland weggelobt.<br />

Wie lang mag es dauern bis man in<br />

Kroatisch-Minihof einen tüchtigen Bürgermeister<br />

benötigt <strong>und</strong> man sich auf Norbert<br />

Darabos, den großen Sohn des Dorfes,<br />

besinnt?<br />

n<br />

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