16.09.2015 Aufrufe

EINSATZ, Magazin für Sicherheit, Wirtschaft und Sport

Milizaufrüstung, EU Armeepläne, Rekord bei Rosenbauer, Magni Roto-Teleskoplader, Militärschlagzeilen, Sanitäter gesucht, Lada Taiga, Volvo S80, Suzuki Vitara,

Milizaufrüstung, EU Armeepläne, Rekord bei Rosenbauer, Magni Roto-Teleskoplader, Militärschlagzeilen, Sanitäter gesucht, Lada Taiga, Volvo S80, Suzuki Vitara,

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

an<br />

Johanna Mikl-Leitner<br />

KURT GUGGENBICHLER<br />

SOZIALER KITT KÖNNTE BRÜCHIG WERDEN<br />

Sehr verehrte Frau Innenministerin, ich weiß, Sie<br />

haben jetzt mit der Quartierbeschaffung <strong>für</strong> die Flüchtlinge<br />

alle Hände voll zu tun. Doch gerade dabei müsste Ihnen<br />

eigentlich aufgefallen sein, dass unsere Gesellschaft ohne<br />

die Freiwilligenarbeit nicht funktionieren würde. Daher sollten<br />

Sie eigentlich alles da<strong>für</strong> tun, dass dem Roten Kreuz<br />

die Mittel <strong>für</strong> ihre Zivildiener nicht gekürzt werden, zumal<br />

man bei den freiwillig tätigen Rot-Kreuz-Mitarbeitern schon<br />

länger einen Rückgang der geleisteten Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

registriert.Was, wenn diese St<strong>und</strong>en eines Tages gegen Null<br />

sinken?<br />

Zudem sind auch noch Feuerwehren, Bergrettungen, Wasserrettungen<br />

etc. auf ehrenamtliche Helfer angewiesen,<br />

weil sie ohne deren unbezahlte Arbeit nicht funktionieren<br />

würden. Das Ausmaß dieser geleisteten Tätigkeiten ist<br />

enorm. Man spricht von jährlich mindestens 760 Millionen<br />

ehrenamtlich geleisteter Arbeitsst<strong>und</strong>en <strong>und</strong> beinahe schon<br />

jeder zweite Österreicher ist mit einigen Wochenst<strong>und</strong>en<br />

dabei. Der Staat hätte vermutlich gar nicht das Geld, all<br />

diese Aufgaben zu finanzieren, weil er das Geld nicht <strong>für</strong><br />

wichtige Dinge beieinander zu halten vermag, sondern<br />

schlicht „verbumbeitelt“ wie Ihre niederösterreichischen<br />

Landsleute zu sagen pflegen.<br />

Umso nötiger ist es daher, den freiwilligen Helfern nicht nur<br />

Respekt zu zollen, sondern diese <strong>und</strong> ihre Organisationen<br />

finanziell <strong>und</strong> organisatorisch zu unterstützen, denn sie<br />

sind der soziale Kitt der Gesellschaft. Wird er brüchig, zerfällt<br />

auch dieses System. In Sonntagsreden, wozu auch die<br />

samstäglichen Belangssendungen der Landeshauptleute<br />

zählen, wird die Wichtigkeit dieses Kitts mit sonoren Stimmen<br />

zwar immer wieder beschworen, doch wenn der Staat<br />

Einsparungen bei anderen vornehmen muss, weil er bei sich<br />

selbst dazu nicht fähig ist, dann werden Budgets oder finanzielle<br />

Zuwendungen bei B<strong>und</strong>esheer, Polizei, Rotes Kreuz<br />

<strong>und</strong> auch Feuerwehren einfach gekürzt.<br />

Mir ist schon klar, sehr verehrte Frau Innenministerin, dass<br />

sie <strong>für</strong> das Heer nicht zuständig sind, auch wenn Sie es<br />

möglicherweise gern wollten, <strong>und</strong> dass sie auch kein Geld<br />

verteilen, weil das der Finanzminister macht aber auf die<br />

Füße stellen sollten Sie sich schon, falls ihnen ihr Regierungskollege<br />

nicht genug Euro <strong>für</strong> die Zivildiener beim Roten<br />

Kreuz gibt.<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!