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Rüttenscheider Jahrbuch ´88 - Interessengemeinschaft ...

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66<br />

Das Kreis- und Amtsgericht in Essen von<br />

1863 bis 1913.<br />

Amtsgerichte waren ebenfalls aus der<br />

Justizreform des Jahres 1878 hervorgegangen.<br />

In diesem Jahr betrug die Einwohnerzahl<br />

im Gerichtsbezirk 389480,<br />

sie stieg aber so rasch, daß aus Entlastungsgründen<br />

durch Gesetz vom 3. 4.<br />

1888 das Landgericht Bochum errichtet<br />

wurde, dem u.a. die Amtsgerichte Bochum<br />

und Wattenscheid unterstellt wurden.<br />

Zum Landgericht Essen kamen<br />

hinzu die Amtsgerichte Bottrop, Buer<br />

und Dorsten (bis dahin zum Landgericht<br />

Münster gehörig). Damit war der<br />

Landgerichtsbezirk schon so gestaltet,<br />

wie er auch heute noch besteht.<br />

Gerichtsgebäude<br />

Das erste Gerichtsgebäude in Essen<br />

(vielleicht ist der sog. Gerichtsturm in<br />

Rellinghausen noch etwas älter) wurde<br />

Das Landgerichtsgebäude in Essen von 1884<br />

bis 1913.<br />

Rültenscheider <strong>Jahrbuch</strong> '88<br />

im Schatten der Münsterkirche am<br />

Burgplatz Ende des 17. Jahrhunderts errichtet.<br />

Das zweistöckige, breit hingelagerte<br />

Haus, das im letzten Krieg durch<br />

Bomben zerstört wurde, stand an der<br />

Stelle, wo sich heute das neue Pfarrhaus<br />

und die Schatzkammer der Münsterkirche<br />

befinden. Es beherbergte bis 1815<br />

die verschiedensten Essener Gerichte.<br />

Im Anschlu ß daran wurde das sog. Abteigebäude<br />

(hinter dem Ostchor der<br />

Münsterkirche) als Gerichtsgebäude für<br />

das Land- und Stadtgericht bestimmt.<br />

Dieses Gebäude mußte 1883 wegen Baufälligkeit<br />

abgebrochen werden, 1863<br />

wurde das Kreis- und Amtsgerichtsgebäude<br />

im llJ. Hagen und 1884 auf einem<br />

benachbarten Grundstück (hier<br />

steht heute das Finanzamt Essen-Nord)<br />

das Landgerichtsgebäude errichtet, die<br />

nunmehr die Essener Gerichte aufnahmen.<br />

Schon bald erwies sich das neuerbaute<br />

Landgerichtsgebäude als viel zu klein,<br />

so daß in seiner Nähe immer mehr Häuser<br />

angernietet werden mußten. Daher<br />

entstand schon bald der Plan, ein neues<br />

Gerichtsgebäude zu errichten. Im Jahre<br />

1900 kau fte der Justizfiskus ein Gelände<br />

an der Eickenscheider Fuhr, das sich<br />

aber sehr bald als ungeeignet erwies. Ein<br />

weiter in Aussicht genommenes Grundstück<br />

in der verlängerten Kruppstraße<br />

kam wegen fehlender Bergbausicherung<br />

und ein anderes zwischen der Moltkeund<br />

Rellinghauser Straße deshalb nicht<br />

in Betracht, weil es längs der Eisenbahnlinie<br />

lag. Schließlich kam es am 15. 3.<br />

1906 zu einem Tausc hvertrag zwischen<br />

der Stadt Essen und dem Justizfiskus,<br />

dieser vertreten durch den Landgerichtspräsidenten<br />

Dr. Büscher. Eine beglaubigte<br />

Abschrift dieses Vertrages befindet<br />

sich in der Grundakte Rüttenscheid,<br />

Blatt 585. Die Stadt Essen gab<br />

die Parzellen der "Gemeinde Rüttenscheid<br />

Flur A, Nr. 4637/25 etc. Saatfeld,<br />

Acker, groß 1 ha, 58 ar, 50 qm, sowie<br />

der Gemeinde Essen (Gemarkung<br />

Holsterhausen) Flur B, Nr. 3935 / 40 etc.<br />

Haumannssiepen, Acker, groß 24 ar,<br />

81 qm" (hierbei handelt es sich um das<br />

Telefon (0201) 791051<br />

Hotel' Restaurant· Heinz Arnolds<br />

Klarastraße 18_· 4300 Essen Gesellschaftsräume<br />

Telefon (0201) 791051 E kl .<br />

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