24.09.2015 Aufrufe

90 minutas

Gasetta dall' US Schluein Ilanz

Gasetta dall' US Schluein Ilanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hall of Fame<br />

Mit der Lehre als Schreiner in Flims begann die berufliche Laufbahn. Nach<br />

abgeschlossener Lehre, streckte der doch eher sesshafte und stark in der<br />

Surselva verwurzelte Lorenz seine Fühler über die Kantonsgrenzen hinaus<br />

und arbeitete kurze Zeit in Sissach. Dies fühlte sich für ihn jedoch wie<br />

eine Weltreise an und er konnte sich mit dieser Situation nicht so richtig<br />

zufrieden geben. So nutzte er einen beim Skifahren in Laax zugezogenen<br />

Beinbruch aus und kehrte nie mehr nach Sissach zurück.<br />

Die Arbeit mit dem Werkstoff Holz hatte durchaus seinen Reiz und somit<br />

blieb Lorenz 22 Jahre lang seinem erlernten Beruf treu. Seine handwerklichen<br />

Fähigkeiten kamen ihm beim Bau seines Eigenheims unweit des elterlichen<br />

Gemachs im Jahre 1970 zu Gute. So führte er doch insbesondere die<br />

Holzarbeiten in Eigenregie aus. Aufgrund rückläufiger Aufträge machte er<br />

sich auf die Suche nach einer neuen Anstellung. Da kam ihm die Stellenausschreibung<br />

der Gemeinde Schluein doch sehr gelegen. Lorenz wurde offiziell<br />

erster Gemeindearbeiter und war sodann unter Anderem für die Schneeräumung<br />

des öffentlichen Grundes zuständig. Die Arbeit wurde aber selbst dem<br />

ausdauernden und an körperliche Arbeit gewöhnten Lorenz rasch zu viel.<br />

So beendete er bereits nach einem Jahr das Arbeitsverhältnis. Noch heute<br />

schmunzelt er wenn er über die damaligen Ressourcen nachdenkt. «Neba<br />

pickel und schuffla und anara vo hand gschtossana schneefräsa hämmer nüt<br />

ka, unmöglich isch das gsi». Lorenz stellte sich wiederholt den Herausforderungen<br />

des Arbeitsmarktes. Eine Stellenausschreibung der Sunside AG in<br />

Laax, Murschetg als Hauswart liess ihn aufhorchen. Nach kurzer Vorstellung<br />

hatte er den Job in der Tasche. Anfänglich des Job’s wegen von Bekannten<br />

fast belächelt, wurden die Vorzüge dieser Arbeit selbst von den grössten<br />

Kritikern erkannt. Lorenz war Herr über 13 Ferienhäuser und das 20 Jahre<br />

lang bis zu seiner Pension.<br />

In seinem Leben war er mehrmals im Ausland. Am besten gefiel es ihm im<br />

benachbarten Österreich, da es dort im Gegensatz zu Mallorca und Budapest<br />

Bäume und Sträucher gibt.<br />

Der Fussball<br />

Einige Jahre nach der Gründung der US Schluein trat Lorenz in den Club<br />

ein und war bis ins Alter von 32 Jahren begnadeter Spieler. Normalerweise<br />

wurde er im Goal eingesetzt, Einsätze als wuchtiger Mittelstürmer kamen<br />

aber auch vor. Er erlebte noch die Zeiten als auf dem alten Spielfeld im<br />

Perimeter des heutigen Kies- und Betonwerkes gekickt wurde. Der namensgebende<br />

Findling der heutigen Spielstätte (Crap Gries) wurde kürzlich von<br />

Lorenz lokalisiert und soll reaktiviert werden. Die Tore waren aus einfachen<br />

Holzlatten, die heutigen Hightech Bälle waren einfache Schnürbälle.<br />

Die Anreise an die Auswärtsspiele wurde mit dem Fahrrad bewältigt. Einige<br />

Parallelen zu heute gab es aber trotzdem. Die Trainings waren oft schlecht<br />

besucht und die talentierten Kicker (Anm. der Redaktion: unter ihnen auch<br />

Lorenz) waren auf dem Transfermarkt heiss begehrt und spielten zumindest<br />

zeitweise im Dress der Nachbarsgemeinde Ilanz oder bei den Eisenbähnlern<br />

in Chur.<br />

Dem prächtigen 16-er Hirsch<br />

wurde sogar eine eigene<br />

Postkarte gewidmet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!