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DAZ - DHV-Deutscher Handels- und Industrieangestellten-Verband ...

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<strong>DAZ</strong><br />

Brauchen wir christliche<br />

Gewerkschaften?<br />

Die Gewerkschaftsfrage, wo organisiere<br />

ich mich, ist so alt wie die<br />

deut sche Gewerkschaftsbewegung.<br />

Wichtig ist, dass man sich als<br />

Arbeitneh merin <strong>und</strong> Arbeitnehmer<br />

gewerkschaftlich organisiert. Wo,<br />

das muss jeder für sich entscheiden.<br />

Unsere Schwestergewerkschaft<br />

CGPT hat dazu eine Streitschrift des<br />

bekannten Jesuitenpaters <strong>und</strong> Wissenschaftlers<br />

Prof. Dr. Anton Rauscher<br />

herausgegeben.<br />

Rauscher informiert in seiner Schrift<br />

über die Geschichte <strong>und</strong> die Notwendigkeit<br />

von Gewerkschaften <strong>und</strong> er<br />

geht in seinem Beitrag dar auf ein, ob<br />

christlich-soziale Richtungsgewerkschaften<br />

auch heute noch notwendig<br />

sind. Er schreibt:<br />

„Die Christlichen Gewerkschaften sind<br />

heute neu gefordert, das christliche Menschenbild<br />

in die technisierte <strong>und</strong> industrialisierte<br />

Welt hineinzutragen.<br />

Für die Gesellschaft erfüllen sie<br />

eine wichtige Aufgabe, das christliche<br />

Menschenbild in die Welt der modernen<br />

Arbeit einzubringen, die sittlichen<br />

Gr<strong>und</strong>normen der Gerechtigkeit<br />

<strong>und</strong> der Solidarität immer neu zu aktivieren.<br />

Die Christlichen Gewerkschaften<br />

können dazu beitragen, dass in<br />

der weithin technisierten Gesellschaft<br />

der Mensch <strong>und</strong> die Humanität nicht<br />

einem falschen Nützlichkeitsdenken<br />

zum Opfer fallen, sondern auch in Zukunft<br />

unsere zusammenwachsende<br />

Welt im Gleichgewicht halten.“<br />

Die lesenswerte Broschüre kann<br />

gegen eine Schutzgebühr von 1,50<br />

EURO, die als Briefmarken beigelegt<br />

werden sollen, bei der CGPT, Alfredstr.<br />

77-79, 45130 Essen, Telefon 0201-<br />

85796540, Fax 0201-85796549 angefordert<br />

werden.<br />

16<br />

CGB fordert Erhöhung der<br />

Pendlerpauschale<br />

Durch die wiederholt massiv angestiegenen<br />

Spritpreise werden autofahrende<br />

Berufspendler mit immer höheren<br />

Kosten belastet. Ein Ende dieses Preisaufschwungs<br />

ist nicht in Sicht. Die vom<br />

Staat gewollte <strong>und</strong> geforderte Flexibilität<br />

der Berufstätigen führt dazu, dass<br />

die Arbeitseinkommen der Pendler<br />

durch immer neue Spritpreisrekorde<br />

aufgefressen werden. Die Politik muss<br />

daher alles unternehmen, damit für Millionen<br />

Menschen berufliche Mobilität<br />

bezahlbar bleibt.<br />

Das B<strong>und</strong>esverfassungsgericht hat<br />

festgelegt, dass die Pendlerpauschale<br />

erhöht werden muss, wenn die Benzinpreise<br />

dauerhaft höher liegen als<br />

zum Zeitpunkt der Festlegung der<br />

Pauschale. Dies ist der Fall!<br />

Die jetzt schon dauerhaft höheren<br />

Benzinpreise machen es notwendig,<br />

umgehend eine Anhebung der Pendlerpauschale<br />

auf 0,40 Euro vorzunehmen<br />

<strong>und</strong> sie bei weiter steigenden<br />

Preisen zu dynamisieren.<br />

Ein Pendler, der mit einem Mitteklassewagen<br />

z.B. einen Arbeitsweg<br />

CGB<br />

von 50 Kilometer zurücklegt, um sein<br />

Arbeitseinkommen zu verdienen, hat<br />

bei den aktuellen Benzinpreisen tatsächliche<br />

Kosten von 4.466,00 Euro<br />

pro Jahr oder 0,42 Euro je Kilometer.<br />

Steuerlich absetzen kann er aber bisher<br />

nur 0,30 Euro je Kilometer, also<br />

3.300,00 Euro. Den Differenzbetrag<br />

von 1.166,00 Euro leistet er aus versteuertem<br />

Einkommen, das ihm anderweitig<br />

nicht mehr zur Verfügung<br />

steht.<br />

Der aktuelle Benzinpreis enthält<br />

72 % an Steuern (Mineralölsteuer <strong>und</strong><br />

Umsatzsteuer). Der Staat nimmt derzeit<br />

40 Milliarden Mineralölsteuer ein.<br />

Jede global begründete Benzinpreiserhöhung<br />

führt zu einem höheren<br />

Mineralöl- <strong>und</strong> Umsatzsteueraufkommen.<br />

Damit wird der Staat zum Profiteur<br />

einer globalen Entwicklung, zu Lasten<br />

der Berufspendler. Er sollte einen Teil<br />

seiner Mehreinnahmen durch eine Erhöhung<br />

der Pendlerpauschale an die<br />

Berufspendler zurückgeben.<br />

CGB-B<strong>und</strong>esvorstand<br />

Schülerrückgang als Chance nutzen!<br />

Das Statistische B<strong>und</strong>esamt in Wiesbaden<br />

hat jüngst die sinkenden<br />

Schülerzahlen bekannt gegeben: Der<br />

Anteil der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

sank gegenüber dem vorherigen<br />

Schuljahr durchschnittlich um 1,7 Prozent.<br />

Gegenwärtig werden im Schuljahr<br />

2011/2012 etwa 11,4 Millionen<br />

Kinder <strong>und</strong> Jugendliche unterrichtet.<br />

Auch in den kommenden Jahren wird<br />

der Trend zu weiter sinkenden Schülerzahlen<br />

anhalten.<br />

Nach Einschätzung des Vereins<br />

katholischer deutscher Lehrerinnen<br />

(VkdL) ist der demografische Wandel<br />

jedoch kein Gr<strong>und</strong>, Schulen aus<br />

Spargründen zusammenzulegen <strong>und</strong><br />

anonyme Großsysteme zu etablieren,<br />

die für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche verkehrstechnisch<br />

immer schwerer zu<br />

erreichen sind.<br />

Vielmehr biete sich die historisch<br />

einmalige Situation, dass die Klassengrößen<br />

nach unten korrigiert werden<br />

können, damit die Forderung nach<br />

individueller Förderung nicht nur ein<br />

Lippenbekenntnis bleibt. Kleinere<br />

Klassen haben viele positive Langzeitwirkungen:<br />

die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler können konzentrierter arbeiten,<br />

jeder bekommt mehr Aufmerksamkeit,<br />

der Geräuschpegel nimmt<br />

ab <strong>und</strong> die Lehrkräfte werden nicht<br />

so stark belastet – was im Hinblick auf<br />

die dringend zu verbessernde Lehrerges<strong>und</strong>heit<br />

angeraten ist.<br />

Die immer stärkere Binnendifferenzierung<br />

in großen Klassen wird auf<br />

Dauer nicht nur die Lehrerinnen <strong>und</strong><br />

Lehrer belasten, sondern auch eine<br />

innere Kündigung vieler Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler zur Folge haben. In einer<br />

Klasse mit über 30 Schülern kann der<br />

Lehrer/die Lehrerin dem Einzelnen<br />

kaum gerecht werden. Begabungen<br />

<strong>und</strong> Talente müssen früh diagnostiziert<br />

<strong>und</strong> gefördert werden – das gelingt<br />

in kleinen Lerngruppen <strong>und</strong> mit<br />

zufriedenen <strong>und</strong> motivierten Lehrkräften<br />

am besten!<br />

<strong>DAZ</strong> 2/2012

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