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Marktübersicht: Sterilisation - DeviceMed.de

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Jahrgang 7 | Ausgabe 5 | Juni 2011 | ISSN 1860-9414 | 69029 | €11,- www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

TITELTHEMA<br />

14 Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

Auftragsfertigung<br />

Serie: Beschaffung in China<br />

(Teil 1) – Lieferantenauswahl<br />

24<br />

OEM-Komponenten<br />

Piezoventile meistern<br />

Dosieraufgaben<br />

Management<br />

A. Kirsch erläutert Standpunkt<br />

48 <strong>de</strong>s DIN-Arbeitskreises MES 64


16 – 18 Nov 2011<br />

Düsseldorf � Germany<br />

www.compamed.<strong>de</strong><br />

in combination with:<br />

High tech solutions for<br />

medical technology<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Postfach 1010 06<br />

40001 Düsseldorf<br />

Germany<br />

Tel. +49(0)211/45 60-01<br />

Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />

www.messe-duesseldorf.<strong>de</strong>


www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Editorial<br />

Keine Kontaminationen!<br />

Während diese Zeilen entstehen, sorgt <strong>de</strong>r Ehec-Keim, liebe Leserinnen<br />

und Leser, nicht nur in Deutschland, son<strong>de</strong>rn auch unseren Nachbarstaaten<br />

für Angst. Erschreckend schwierig ist es, die Ursache <strong>de</strong>r<br />

Infektionen zu fin<strong>de</strong>n. Uns ruft dies ins Gedächtnis, wie wichtig Sauberkeit<br />

und Rückverfolgbarkeit in <strong>de</strong>r Lebensmittelproduktion sind –<br />

und natürlich in <strong>de</strong>r Medizintechnik. Unser<br />

Titelthema Reinraum und <strong>Sterilisation</strong> stellt<br />

daher grundlegen<strong>de</strong> Fragen (S. 14 ff.): Wie<br />

baue ich einen Reinraum? Welches Verfahren<br />

wen<strong>de</strong> ich zur <strong>Sterilisation</strong> meiner Produkte<br />

an? Beson<strong>de</strong>rs spannend: Erfahrungen<br />

und Tipps aus <strong>de</strong>r Sicht eines Anlagenbauers<br />

(S. 16 f.). Er erklärt, wie sich gängige Fehler<br />

vermei<strong>de</strong>n lassen.<br />

Um Erklärung gebeten haben wir außer<strong>de</strong>m<br />

Horst Giesen von <strong>de</strong>r Messe Düsseldorf:<br />

Er gewährt einen Ausblick auf neue<br />

Projekte im Rahmen <strong>de</strong>r „Compamed“<br />

(S. 9). Thomas Katschke haben wir befragt<br />

zu Projekten aus Sicht <strong>de</strong>s Industrie<strong>de</strong>signers<br />

(S. 10). Seine Aussage ist nicht ganz neu, besticht aber durch ihre Deutlichkeit:<br />

Bei Design geht es nicht nur um Ästhetik, son<strong>de</strong>rn vor allem<br />

um die nachhaltige Verbesserung eines Produkts.<br />

Zwei weitere Interviews machen <strong>de</strong>utlich, wie wichtig Ausrüster<br />

und Zulieferer die Branche zurzeit nehmen: Als Business bzw. Branchen-Manager<br />

konzentrieren sich Sabine Fietz (Siemens) und Ulf Hottung<br />

(Igus) ganz auf die Medizintechnik (S. 28 f. und S. 42 f.). Für sie<br />

sind „<strong>de</strong>r persönliche Kontakt zum Kun<strong>de</strong>n“ sowie „ein offenes Ohr“<br />

das A und O. Daran wer<strong>de</strong>n sie sich messen lassen müssen.<br />

k.schaefer@sellersmedia.com<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Kathrin Schäfer, Redakteurin<br />

Ein Unternehmen <strong>de</strong>r WIRTHWEINGRUPPE<br />

More than plastics.<br />

Wir danken unseren<br />

Kun<strong>de</strong>n für<br />

65 Jahre Vertrauen.<br />

Kunststoffprodukte für<br />

Medizintechnik, Pharmazie,<br />

Diagnostik, Biotechnologie<br />

und Labor<br />

Von <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

bis zur Fertigung<br />

Spritzguss- und Blasformen<br />

Montage und Konfektionierung<br />

in Reinräumen<br />

Riegler GmbH & Co. KG<br />

Postfach 1280 D-64356 Mühltal<br />

Telefon: 06151/919-0<br />

Telefax: 06151/919-919<br />

info@riegler-ksw.<strong>de</strong><br />

www.riegler-medizintechnik.<strong>de</strong>


Inhalt<br />

Titel: Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

4<br />

Hintergrün<strong>de</strong>, Meldungen und <strong>Marktübersicht</strong>en<br />

Wie baue ich einen Reinraum? Und welche Metho<strong>de</strong> ist die beste zur <strong>Sterilisation</strong> meiner<br />

Produkte? Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen zwei Themen, die eng miteinan<strong>de</strong>r verknüpft<br />

sind. Wir geben Antworten auf die gängigsten Fragen<br />

Standards<br />

b Editorial 3<br />

b Szene 6<br />

b Firmenverzeichnis 65<br />

b Vorschau 66<br />

b Termine 66<br />

b Impressum 66<br />

„Die Signale für die Compamed stehen auf Wachstum“,<br />

Interview mit H. Giesen, Messe Düsseldorf<br />

„Designer müssen Abläufe im medizinischen Alltag<br />

9<br />

verstehen“, Interview mit T. Katschke, Industrie<strong>de</strong>signer<br />

Crossmediales Marken-Lexikon – Band 1: Medizin<br />

10<br />

und Gesundheit, Interview mit F. Langenscheid, Publizist 12<br />

Mit Kobalt-60-Gammastrahlung sicher steriliiseren 14<br />

„DOs and DON`Ts“ beim Reinraumbau<br />

<strong>Sterilisation</strong> – welches Verfahren für welches<br />

16<br />

Produkt? 18<br />

Markt Reinraum und <strong>Sterilisation</strong> 20<br />

<strong>Marktübersicht</strong> Reinraum 21<br />

<strong>Marktübersicht</strong> <strong>Sterilisation</strong> 28<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Auftragsfertigung<br />

MedTech-Beschaffung in China<br />

(Teil 1): Lieferantenauswahl 24<br />

Markt 26<br />

Fertigungseinrichtung<br />

S. Fietz, Business Managerin<br />

Medizintechnik bei Siemens,<br />

über CNC-Steuerungen 28<br />

Roboter schleifen und<br />

polieren Implantate 30<br />

Markt 32<br />

OEM-Komponenten<br />

Piezo-Nanopositioniersysteme<br />

für 3D-Laserlithografie 38<br />

U. Hottung, Igus, im Gespräch<br />

über Gleitlager und Energieketten<br />

aus Kunststoff 42<br />

Vision 2011 erstmals mit<br />

Medizintechnik-Parcours 44<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Miniaturpumpen – die Motortechnologie<br />

ist entschei<strong>de</strong>nd 46<br />

Piezoventil-Technologie<br />

meistert Dosieraufgaben 48<br />

Miniaturisierte<br />

Magnetventile 50<br />

Markt 51<br />

Werkstoffe<br />

Implantate-Know-how<br />

aus <strong>de</strong>r Schweiz 54<br />

Markt 56<br />

Management<br />

Inhalt<br />

Trauen Sie Software?<br />

Mit Risikomanagement<br />

58<br />

Scha<strong>de</strong>n abwen<strong>de</strong>n 60<br />

Produkte in Kanada<br />

vertreiben 62<br />

DIN-Arbeitskreis<br />

erläutert MES 64<br />

Markt 67


Szene<br />

3.Tuttlinger MedTech-Forum<br />

Das Beratungshaus für GxP-Compliance<br />

& IT-Management DHC Dr.<br />

Herterich & Consultants lädt für <strong>de</strong>n<br />

29. September 2011 mit Unterstützung<br />

<strong>de</strong>r HDI Gerling sowie <strong>de</strong>r<br />

Fachverbän<strong>de</strong> Spectaris, BVMed,<br />

FasMed und <strong>de</strong>m Medical Cluster<br />

Schweiz zum „3. Tuttlinger Med-<br />

Tech-Forum“ in die Stadthalle Tuttlingen<br />

ein. Schwerpunkte sind in<br />

diesem Jahr die Themen Lieferantenmanagement,<br />

QM und Haftung auf <strong>de</strong>m Weg vom<br />

Lieferanten zum Kun<strong>de</strong>n, Risikomanagement, Chargenrückverfolgung<br />

sowie Potenziale und Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

IT-Anwendungssysteme. Vorträge von Verantwortlichen<br />

aus Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik sowie von Know-<br />

how-Trägern aus Recht und<br />

Beratung geben spannen<strong>de</strong><br />

Einblicke, wie mögliche<br />

Risiken und Lösungsszenarien<br />

aussehen können.<br />

Umfrageergebnisse:<br />

Was muss ERP leisten?<br />

6<br />

DHC Dr. Herterich &<br />

Consultants GmbH<br />

D-66111 Saarbrücken<br />

www.dhc-gmbh.com<br />

Welche Rolle Unternehmenssoftware und ERP<br />

für Medizintechnikhersteller spielen, ist von Februar<br />

bis April 2011 Gegenstand einer Umfrage<br />

unter www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> gewesen. Demnach<br />

beeinträchtigen <strong>de</strong>rzeit oft heterogene IT-Struktur<br />

für Compliance und Prozess-Steuerungen<br />

Produktivität und Wachstum. Weniger als die<br />

Hälfte <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Unternehmen setzen<br />

eine einheitliche, prozessübergreifen<strong>de</strong> Lösung<br />

für ihr Enterprise Resource Planning (ERP) ein.<br />

Compliance-Richtlinien wer<strong>de</strong>n häufig einzeln<br />

in Geschäftsprozessen mithilfe individueller<br />

Zusatzlösungen von Drittanbietern umgesetzt.<br />

Entsprechend gering sind Automatisierungsgrad<br />

und Flexibilität <strong>de</strong>r Workflows. Än<strong>de</strong>rungen in<br />

<strong>de</strong>n aktuellen Regulierungsvorschriften o<strong>de</strong>r<br />

Software-Updates be<strong>de</strong>uten einen hohen<br />

Aufwand für die IT. Als Kooperationspartner von<br />

„<strong>DeviceMed</strong>“ hat Epicor alle Antworten ausgewertet<br />

und übersichtlich aufbereitet.<br />

umfrage.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

BVMed: „Deutschland<br />

hat sehr gute Bedingungen<br />

für neue Medizin-I<strong>de</strong>en“<br />

Deutschland ist in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

weltweit ein Innovationsmotor<br />

großer Dynamik.<br />

Die Vorteile liegen in<br />

großem Technologie-Output,<br />

weltweit anerkannter<br />

Wissenschaft und sehr guter<br />

Qualität <strong>de</strong>r klinischen Forschung.<br />

Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor<br />

ist aber, dass die Phase<br />

vom Behör<strong>de</strong>nkontakt bis<br />

zur Markteinführung in Europa<br />

<strong>de</strong>utlich kürzer und günstiger<br />

als in <strong>de</strong>n USA ist, ohne<br />

dass darunter die Sicherheit<br />

lei<strong>de</strong>t. Das ver<strong>de</strong>utlichten die<br />

Experten (Bild) <strong>de</strong>r BVMed-<br />

Konferenz „Übernimmt<br />

Deutschland die Dynamik in<br />

<strong>de</strong>r globalen Medizintechnologie?“<br />

am 10. Mai 2011 in<br />

Berlin. Die mittlerweile siebte<br />

Der Industriekonzern Sandvik<br />

hat kürzlich eine einheitliche<br />

QS-Zertifizierung für alle Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />

in Europa und<br />

USA erlangt, die im medizintechnischen<br />

Bereich tätig<br />

sind. So kann er Erstausrüster<br />

von medizinischen Geräten<br />

unterstützen, die zunehmend<br />

Druck aufgrund verschärfter<br />

Vorschriften erfahren,<br />

die ihnen von <strong>de</strong>r FDA und<br />

<strong>de</strong>r Richtlinie für medizini-<br />

Veranstaltung zum Thema<br />

hat zahlreiche Fallbeispiele<br />

für Innovationstransfer und<br />

Innovationsför<strong>de</strong>rung im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnologien<br />

geboten. „Wir verfügen<br />

über ein effizientes europäisches<br />

System <strong>de</strong>r CE-Kennzeichnung<br />

- ohne Einbußen<br />

bei <strong>de</strong>r Zulassungsqualität“,<br />

so die Experten Thom Rasche<br />

von Early Bird und Klaus-<br />

Dieter Ziel von Medcert.<br />

Deutschland habe darüber<br />

hinaus auch eine hervorragen<strong>de</strong><br />

Qualität bei <strong>de</strong>n Zertifizierern,<br />

also <strong>de</strong>n Benannten<br />

Stellen.<br />

BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband<br />

Medizintechnologie<br />

D-10117 Berlin<br />

www.bvmed.<strong>de</strong><br />

Sandvik erhält Zertifizierung<br />

für sein Unified QMS-System<br />

sche Geräte auferlegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das eigene einheitliche<br />

Qualitätsmanagementsystem<br />

von Sandvik (Unified QMS)<br />

ist von einer unabhängigen<br />

Stelle als im Einklang mit <strong>de</strong>n<br />

internationalen Standards<br />

ISO 13485 und ISO 9001<br />

stehend zertifiziert wor<strong>de</strong>n.<br />

Sandvik<br />

GB-Sheffield S20 1DJ<br />

www.sandvik.com/medical<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Jetzt kostenfrei<br />

Leser wer<strong>de</strong>n!<br />

www.nachhaltigeproduktion.<strong>de</strong><br />

Jahrgang 2 | Ausgabe 1 | März/April 2011 | ISSN 1868-4181 | 18832 | € 11,-<br />

TITEL | Energie+Ressourcen | 10<br />

Vom Heizen und Kühlen<br />

bis zur Drucklufttechnik<br />

BILD: DÜRR<br />

| 48<br />

SPECIAL:<br />

Maschinen+Anlagen<br />

– Netzwerktechnik<br />

– Gießereitechnik<br />

– Kunststoff verarbeitung<br />

– Intralogistik<br />

– und vieles mehr<br />

MANAGEMENT+SERVICES<br />

Hard- und Software für die digitale Fabrik<br />

UMWELT+SCHUTZ<br />

Freiwillige Kompensation von Treibhausgasen<br />

ENERGIE+RESSOURCEN<br />

Nachhaltigkeit beginnt beim Produkt<strong>de</strong>sign<br />

S. 9<br />

CENIT AG<br />

Nachhaltigkeitsprofi l<br />

„Nachhaltige PRODUKTION – Zukunft jetzt!“<br />

informiert Leser <strong>de</strong>r Fertigungs- und Prozessindustrie branchenübergreifend<br />

über aktuelle Entwicklungen <strong>de</strong>r energieeffi zienten, ressourcenschonen<strong>de</strong>n und<br />

emissionsarmen Produktion unter <strong>de</strong>m Diktat <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit, sodass<br />

nachfolgen<strong>de</strong> Generationen so wenig als möglich beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für <strong>de</strong>n kostenfreien und regelmäßigen Bezug<br />

<strong>de</strong>s Fachmagazins Nachhaltige PRODUKTION<br />

– Zukunft jetzt! und <strong>de</strong>s zweiwöchentlichen<br />

Newsletter eNEWS registrieren Sie sich unter:<br />

www.nachhaltigeproduktion.<strong>de</strong>/leser-wer<strong>de</strong>n<br />

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| 24<br />

| 30<br />

| 42<br />

� ����������������<br />

+


Szene<br />

Ausbildung zum Industrie-<br />

meister für Medizintechnik<br />

Ab Juli 2011 wird in Tuttlingen <strong>de</strong>r „Geprüfte Industriemeister“<br />

speziell für Medizintechnik angeboten. Dabei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine Kooperation <strong>de</strong>r IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

und <strong>de</strong>r Beruflichen Bildungsstätte<br />

Tuttlingen (BBT).<br />

Die für mo<strong>de</strong>rne medizintechnische Betriebe passgenaue<br />

Meisterqualifikation ist eine Ausbildung für die mittlere Führungsebene.<br />

Geprüfte Industriemeister/-innen Fachrichtung<br />

Medizintechnik übernehmen in <strong>de</strong>n betrieblichen Funktionsfel<strong>de</strong>rn<br />

„Fertigung und Montage von medizintechnischen<br />

Produkten“ wichtige Organisations- und Führungsaufgaben.<br />

Als Führungskraft <strong>de</strong>r mittleren Führungsebene sind sie qualifiziert,<br />

ihre Abteilungen als technisch, finanziell und personell<br />

effiziente Profit-Center zu führen.<br />

In <strong>de</strong>n zweieinhalb Jahren <strong>de</strong>r Ausbildung bietet <strong>de</strong>r Teilzeitlehrgang<br />

speziell auf die Branche zugeschnittene Inhalte<br />

wie z.B. Recht, Betriebswirtschaft, Personalführung, betriebliches<br />

Kostenwesen und Qualitätsmanagement sowie auch<br />

Betriebs-, Fertigungs- und Montagetechnik für chirurgische<br />

Instrumente – und dies unter Einhaltung von strengen internationalen<br />

Vorgaben. Der Lehrgang baut auf <strong>de</strong>r betrieblichen<br />

Facharbeiterausbildung als Werkzeugmechaniker/-<br />

in, Einsatzgebiet Instrumententechnik<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Chirurgiemechaniker/-in, auf<br />

und wird durch das Meister-<br />

BAföG geför<strong>de</strong>rt.<br />

EuroMold 2011 – Plattform für Rapid-<br />

Technologien in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

Die „EuroMold 2011 – Weltmesse für Werkzeugund<br />

Formenbau, Design und Produktentwicklung“,<br />

fin<strong>de</strong>t vom 29. November bis 2. Dezember<br />

2011 auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> in Frankfurt/<br />

Main statt. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind<br />

78 Unternehmen aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Rapid-<br />

Technologien angemel<strong>de</strong>t. Die Messe präsentiert<br />

damit die gesamte Bandbreite dieser Technologie,<br />

darunter auch 3D-gefertigte Produkte für<br />

die Medizintechnik. Die Aussteller zeigen zu<strong>de</strong>m<br />

neueste Materialien, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten<br />

– von <strong>de</strong>r Stereo-Lithografie<br />

bis zum Metall-Lasersintern. Beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r<br />

Medizin- und Zahntechnik wer<strong>de</strong>n immer mehr<br />

Endprodukte o<strong>de</strong>r Einzelteile additiv gefertigt.<br />

www.euromold.com<br />

8<br />

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />

D-78050 Villingen-<br />

Schwenningen<br />

www.schwarzwald-baarheuberg.ihk.<strong>de</strong><br />

AdvaMed 2011: George W.<br />

Bush ist Keynote-Speaker<br />

Am 27. September 2011<br />

wer<strong>de</strong>n Teilnehmer <strong>de</strong>r<br />

diesjährigen „AdvaMed“<br />

die Gelegenheit haben,<br />

<strong>de</strong>n 43. Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />

Vereinigten Staaten von<br />

Amerika und Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Wettbewerb GC-Genius -<br />

jetzt I<strong>de</strong>en einreichen<br />

Der „GC-Genius“, <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enwettbewerb<br />

<strong>de</strong>s Gesundheits-Clusters<br />

Oberösterreich,<br />

geht in die dritte Run<strong>de</strong>. Erstmalig<br />

wird zu <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n<br />

Kategorien <strong>de</strong>r OberösterreichischeMedizintechnik-Preis<br />

unter allen regionalen<br />

Einreichungen vergeben.<br />

Innovationen können bis 31.<br />

Juli eingereicht wer<strong>de</strong>n.<br />

„Mit diesem Wettbewerb<br />

bietet <strong>de</strong>r Gesundheitscluster<br />

eine Plattform, die I<strong>de</strong>en<br />

aufgreift, auszeichnet<br />

und im Anschluss weiterverfolgt,<br />

um nachhaltige<br />

Kooperationen zu generieren“,<br />

weiß Eva-Maria<br />

Gillesberger, Leiterin <strong>de</strong>s<br />

Gesundheitsclusters. Auch<br />

nach <strong>de</strong>r Verleihung verfolgt<br />

<strong>de</strong>r GC die Entwicklungen<br />

weiter und unter-<br />

George W. Bush Foundation<br />

als Keynote-Speaker<br />

zu erleben. Die „AdvaMed<br />

2011“ fin<strong>de</strong>t vom 26. bis<br />

28. September in Washington,<br />

D.C., statt.<br />

Die Plenarsitzungen können<br />

von allen Teilnehmern<br />

<strong>de</strong>r Gesamtkonferenz<br />

besucht wer<strong>de</strong>n. Die Teilnahmebestätigung<br />

erfolgt<br />

nach Eingang <strong>de</strong>r Registrierung.<br />

Daher sollten Interessierte<br />

sich am besten vorab<br />

registrieren.<br />

Brightline Media Inc.<br />

US-Alexandria, VA 22314<br />

www.advamed2011.com/<br />

stützt bei Kontaktanbahnung,<br />

Ansuchen um För<strong>de</strong>rmittel,<br />

Projektinitiierung<br />

sowie -begleitung und vieles<br />

mehr. Sowohl Hersteller<br />

als auch Anwen<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />

aufgerufen mitzumachen.<br />

Clusterland Oberösterreich<br />

GmbH<br />

A-4020 Linz<br />

www.gesundheits-cluster.at/<br />

gc-genius<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Bild: fotolia.<strong>de</strong>


„Die Signale für die Compamed 2011 stehen auf Wachstum“<br />

„Um die Attraktivität<br />

<strong>de</strong>r „Compamed 2011“<br />

für die Besucher weiter zu<br />

steigern, arbeiten wir an<br />

einigen neuen Highlights“,<br />

Horst Giesen, Direktor Reha-<br />

care, Compamed und Medica,<br />

Messe Düsseldorf GmbH<br />

Fünf Monate vor Beginn <strong>de</strong>r<br />

„Compamed 2011“ hat „<strong>DeviceMed</strong>“<br />

mit <strong>de</strong>m Messeveranstalter<br />

über <strong>de</strong>ssen Aktionen<br />

und Ziele gesprochen.<br />

Herr Giesen, welche Son<strong>de</strong>raktionen<br />

planen Sie in 2011, um die<br />

„Compamed“ noch attraktiver<br />

für Besucher zu machen?<br />

Wir arbeiten ständig daran,<br />

die „Compamed“ anzureichern,<br />

neue Themen aufzugreifen<br />

und aktuelle Trends<br />

zu integrieren. In diesem Jahr<br />

wollen wir das seit Jahren<br />

stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mikrosystemtechnik-Forum <strong>de</strong>s IVAM<br />

um ein weiteres Forum ergänzen. In Halle 8b wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utsche und internationale Experten Einblicke in<br />

ein weites Themenfeld geben, das die gesamte Prozesskette<br />

vom Design über die Werkstoffe bis zur<br />

Fertigung, Verpackung und <strong>Sterilisation</strong> sowie <strong>de</strong>n<br />

gesetzlichen Regularien ab<strong>de</strong>ckt.<br />

Was planen Sie darüber hinaus?<br />

Ein zweites Thema, an <strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>rzeit arbeiten,<br />

sind Experten-Workshops. Zu ausgewählten Themen<br />

wer<strong>de</strong>n wir führen<strong>de</strong> Köpfe aus <strong>de</strong>r Medizintechnik-Szene<br />

einla<strong>de</strong>n, die in einem exklusiven<br />

Rahmen für sehr persönliche Gespräche mit <strong>de</strong>n<br />

Messebesuchern bereitstehen.<br />

Sprechen wir zum Abschluss nun über Ihre Ziele für<br />

2011. Wie viele Aussteller und Besucher erwarten Sie?<br />

Wir hatten in <strong>de</strong>n vergangen Jahren stets ein starkes<br />

Wachstum auf <strong>de</strong>r „Compamed“, das sich auch<br />

in diesem Jahr fortsetzen dürfte. Auch wenn noch<br />

reichlich Zeit bis zum Messestart ist, gehe ich<br />

heute davon aus, dass wir vom 16. bis 18. November<br />

rund 600 Aussteller in Düsseldorf begrüßen<br />

dürfen. Auch hinsichtlich <strong>de</strong>r Besucher hatten wir<br />

in <strong>de</strong>r Vergangenheit eine sehr gute Entwicklung.<br />

Ohne heute schon eine genaue Zahl nennen zu<br />

wollen, gehe ich fest davon aus, dass die Signale<br />

auch hier auf Wachstum gestellt sind.<br />

www.compamed.<strong>de</strong><br />

Die DQS Medizinprodukte GmbH ist ein junges, sehr erfolgreiches und stark wachsen<strong>de</strong>s Unternehmen<br />

zur Zertifizierung von Herstellern von Medizinprodukten sowohl in Deutschland als auch im internationalen<br />

Umfeld. Unsere Kun<strong>de</strong>n schätzen die Qualität unserer Dienstleistungen und unsere Serviceorientierung.<br />

Um unsere Marktposition weiter auszubauen, suchen wir auf Basis einer freien Mitarbeit:<br />

Experten, Gutachter, Auditoren und Sachverständige<br />

u.a. für folgen<strong>de</strong> Produktbereiche:<br />

� Implantate (Herz- und Gefäß, Weichteil, Skelett)<br />

� Produkte zur Wundversorgung<br />

� Dentalprodukte (inkl. Dentalimplantate)<br />

� Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />

Ihre Aufgabe<br />

Bewertung von Medizinprodukte� im Rahmen <strong>de</strong>r Richtlinie 93/42/EWG<br />

Auditorentätigkeit im Bereich Medizinprodukterichtlinie entsprechend ISO 13485 und ISO 9001<br />

Ihre Qualifikation<br />

Abgeschlossenes Studium <strong>de</strong>r Fachrichtung Medizintechnik,<br />

Pharmakologie, Biologie, Mikrobiologie,<br />

Chemie, Elektrotechnik o.ä.<br />

Ausbildung zum/r Qualitätsmanagement-Auditor/in<br />

Praktische Erfahrung im Bereich Entwicklung,<br />

Herstellung, Qualitätskontrolle o<strong>de</strong>r Prüfung von<br />

Medizinprodukten<br />

DQS Medizinprodukte GmbH<br />

August-Schanz-Straße 21<br />

60433 Frankfurt am Main<br />

Erfahrung mit herstellungsbezogenen Technologien<br />

(Reinraumfertigung, Reinigung, <strong>Sterilisation</strong>)<br />

Erfahrung in relevanten Fachgebieten (Biokompatibilität,<br />

Risikomanagement, klinische Bewertung)<br />

Kenntnisse im Medizinprodukterecht und anwendbaren<br />

Produktnormen<br />

Kenntnisse in <strong>de</strong>r Gutachtenerstellung<br />

Englischkenntnisse<br />

Szene<br />

Wenn wir Sie für diese<br />

anspruchsvolle Tätigkeit<br />

interessieren können,<br />

freuen wir uns über eine<br />

Kontaktaufnahme. Als<br />

Ansprechpartnerin steht<br />

Ihnen zur Verfügung:<br />

Frau Mirjam Ruess<br />

Tel. +49 69 95427-361<br />

mirjam.ruess@dqs.<strong>de</strong><br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong> 9


Szene<br />

„Designer müssen Abläufe im<br />

medizinischen Alltag verstehen“<br />

Anfang März hat die Jury <strong>de</strong>s „iF product <strong>de</strong>sign awards 2011“ die diesjährigen<br />

Preisträger bekannt gegeben. In <strong>de</strong>r Kategorie „medicine/health+care“ wur<strong>de</strong> u.a.<br />

das Transport- und <strong>Sterilisation</strong>ssystem für chirurgische Instrumente <strong>de</strong>r OHST<br />

Medizintechnik AG ausgezeichnet. „<strong>DeviceMed</strong>“ hat mit <strong>de</strong>m verantwortlichen<br />

Industrie<strong>de</strong>signer Thomas Katschke gesprochen<br />

g Gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />

wur<strong>de</strong> eine Lösung für das Transport-<br />

und <strong>Sterilisation</strong>ssystem für<br />

chirurgische Instrumente gefun<strong>de</strong>n,<br />

die Technik und Emotion<br />

sinnvoll verbin<strong>de</strong>t<br />

10<br />

Herr Katschke, was waren die beson<strong>de</strong>ren<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen bei diesem<br />

Projekt?<br />

Wir mussten zunächst die Abläufe<br />

im medizinischen Alltag verstehen.<br />

Das war die Voraussetzung, um <strong>de</strong>n<br />

passen<strong>de</strong>n Ansatz zu fin<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>m<br />

das Design das Produkt nachhaltig<br />

verbessert. In <strong>de</strong>r Projektvorbereitung<br />

haben wir <strong>de</strong>shalb mit unserem<br />

Kun<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r die Anwendungen<br />

durchgespielt und letztlich<br />

eine Lösung gefun<strong>de</strong>n, die Technik<br />

und Emotion sinnvoll verbin<strong>de</strong>t.<br />

Welche Rolle hat dabei das Thema<br />

Funktionalität gespielt?<br />

Gutes Industrie<strong>de</strong>sign muss nicht<br />

nur gestalterisch überzeugen, son<strong>de</strong>rn<br />

gleichwertig die Handlung <strong>de</strong>s<br />

Menschen unterstützen. Das gilt<br />

natürlich im Beson<strong>de</strong>ren für die Prozesse<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Chirurgie, wo<br />

die Handhabung <strong>de</strong>r Instrumente<br />

von elementarer Be<strong>de</strong>utung ist. Das<br />

Ziel war, ein Produkt zu schaffen,<br />

das <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Umgang im<br />

medizinischen Betrieb erleichtert und<br />

dabei gleichzeitig eine hohe visuelle<br />

Eigenständigkeit aufweist.<br />

Wo sehen Sie im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

weitere Betätigungsfel<strong>de</strong>r<br />

für professionelle Designer?<br />

Unsere Aufgabe ist es, mit <strong>de</strong>r richtigen<br />

Formgebung die technischen<br />

„Bei <strong>de</strong>r Dynamik <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

erwarten wir, dass <strong>de</strong>r Bedarf an Corporate-<br />

und Produkt<strong>de</strong>sign weiter steigt“<br />

Thomas Katschke, Industrie<strong>de</strong>signer<br />

Anwendungen zu optimieren und<br />

gleichzeitig eine hohe Akzeptanz<br />

beim Nutzer zu erzeugen. Hersteller,<br />

die dieses Potential für ihre Entwicklung<br />

nutzen, haben einen <strong>de</strong>utlichen<br />

Wettbewerbsvorteil, da die Qualität<br />

ihrer Produkte über viele Wahrnehmungsebenen<br />

erfahrbar wird. Bei <strong>de</strong>r<br />

Dynamik <strong>de</strong>r Branche erwarten wir,<br />

dass <strong>de</strong>r Bedarf an Corporate- und<br />

Produkt<strong>de</strong>sign weiter ansteigen wird.<br />

Katschke Industrie<strong>de</strong>sign GmbH<br />

D-28195 Bremen<br />

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<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


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Unsere Produktionsanlagen in <strong>de</strong>n USA verfügen über einen Reinraum <strong>de</strong>r Klasse 10.000, <strong>de</strong>r höchste Qualitätsstandards<br />

erfüllt. Große und kleine (~1.000 Stück) Serien können wir innerhalb weniger Wochen, nicht Monate, liefern. Teile und<br />

Dichtungen sind sowohl in amerikanischen als auch in metrischen Maßen lieferbar. Teilerückverfolgung und vollständige<br />

Dokumentation sind selbstverständlich. Kaufen Sie Qualität „ma<strong>de</strong> in USA“ – direkt bei Apple Rubber.<br />

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Szene<br />

Crossmediales Marken-Lexikon –<br />

Band 1: Medizin und Gesundheit<br />

„<strong>DeviceMed</strong>“ spricht mit <strong>de</strong>m bekannten Publizisten Florian Langenscheidt über<br />

die lexikalische Aufarbeitung von 10.000 Marken unter <strong>de</strong>m Titel „Vermessung <strong>de</strong>r<br />

Markenwelt“. Im Herbst erscheint als erster Themenband <strong>de</strong>s Mammutprojekts <strong>de</strong>r<br />

Band „Medizin und Gesundheit“<br />

Herr Langenscheidt, wie sind Sie<br />

auf die I<strong>de</strong>e zu diesem Projekt<br />

gekommen? Was ist das Ziel <strong>de</strong>r<br />

„Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt“?<br />

Seit Gründung <strong>de</strong>s Verlags haben<br />

wir uns immer intensiv mit <strong>de</strong>r<br />

spannen<strong>de</strong>n und vielfältigen <strong>de</strong>utschen<br />

Markenwelt beschäftigt. Die<br />

positive Resonanz auf unsere Titel<br />

„Marken <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts“ und das<br />

„Deutsche Markenlexikon“ haben<br />

uns darin bestärkt. Mit <strong>de</strong>r „Vermessung<br />

<strong>de</strong>r Markenwelt“ liefern<br />

wir nun erstmals eine umfassen<strong>de</strong><br />

Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Historie und<br />

Gegenwart. Das neue, zehnbändige<br />

Markenlexikon wird übrigens auch<br />

in <strong>de</strong>n Goethe-Instituten und <strong>de</strong>utschen<br />

Botschaften weltweit zu fin<strong>de</strong>n<br />

12<br />

sein. Daher verstehen wir uns auch<br />

als Markenbotschafter <strong>de</strong>utscher<br />

Unternehmen.<br />

Der erste Band wird unter<br />

<strong>de</strong>m Titel „Medizin und<br />

Gesundheit“ erscheinen.<br />

Warum beginnen Sie die<br />

Reihe ausgerechnet mit<br />

<strong>de</strong>r Life Science-Branche?<br />

Die <strong>de</strong>utsche Medizin-<br />

Branche und insbe-<br />

b Bild 2: Dank seines crossmedialen<br />

Konzepts bietet<br />

das Markenlexikon „Medizin<br />

und Gesundheit“ auch nach<br />

Drucklegung je<strong>de</strong>rzeit aktuelle<br />

Informationen<br />

a Bild 1: „Bei <strong>de</strong>r Medizintechnik sind wir<br />

Weltspitze“, Florian Langenscheidt, Publizist<br />

son<strong>de</strong>re die Forschung und Entwicklung<br />

von pharmazeutischen<br />

Produkten haben nicht nur einen<br />

exzellenten internationalen Ruf,<br />

son<strong>de</strong>rn vor allem eine lange Tradition.<br />

Bei <strong>de</strong>r Medizintechnik sind<br />

wir Weltspitze. Gera<strong>de</strong> in diesem<br />

Sektor gibt es zahlreiche, hoch spezialisierte<br />

Hersteller, die außerhalb<br />

eines versierten Fachpublikums<br />

<strong>de</strong>r Öffentlichkeit kaum bekannt<br />

sind. Diesen mittelständischen und<br />

zumeist inhabergeführten Unternehmen<br />

und <strong>de</strong>n international<br />

agieren<strong>de</strong>n Konzernen ist unser<br />

erster Band gewidmet. Die Life<br />

Science-Branche ist darüber hin-<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Daten und Fakten zur Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt<br />

aus eine Branche, die High-Tech<br />

wie Biotechnologie und klassische<br />

Sparten mit <strong>de</strong>m Maschinen- und<br />

Anlagenbau verbin<strong>de</strong>t.<br />

Bei Ihrem neuen Projekt haben Sie<br />

sich für einen crossmedialen Weg<br />

entschie<strong>de</strong>n. Weshalb?<br />

Wir möchten einen neuen Weg in <strong>de</strong>r<br />

Markenkommunikation einschlagen.<br />

Dabei kommt es uns nicht nur<br />

darauf an, die Inhalte on- und offline<br />

anzubieten. Unser Ziel ist es, alle<br />

Medien miteinan<strong>de</strong>r zu verknüpfen.<br />

In <strong>de</strong>n Lexika fin<strong>de</strong>n Sie zu zahlreichen<br />

Marken einen sogenannten<br />

QR-Co<strong>de</strong>. Sobald Sie diesen Co<strong>de</strong><br />

beispielweise mit Ihrem Handy<br />

auslesen, erhalten Sie aktualisierte<br />

Informationen zur Marke. Damit<br />

können wir gewährleisten, dass das<br />

Buch auch nach Drucklegung aktuelle<br />

Inhalte liefert. Mobil können<br />

Sie über eine App o<strong>de</strong>r die eigene<br />

Internetseite je<strong>de</strong>rzeit die gewünschte<br />

Information abrufen. Dadurch<br />

ergänzen sich alle Medien i<strong>de</strong>al und<br />

bieten <strong>de</strong>m Leser <strong>de</strong>n größtmöglichen<br />

Mehrwert. Unsere Strategie<br />

ist die Verbindung <strong>de</strong>s hochwertigen<br />

Printprodukts mit passen<strong>de</strong>n<br />

Online- und Mobile-Applikationen.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Szene<br />

– Der Wirtschaftsfachverlag Deutsche Standards Editionen <strong>de</strong>s Publizisten<br />

Dr. Florian Langenscheidt startet ein neues Großprojekt. Unter<br />

<strong>de</strong>m Titel „Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt“ sollen in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />

10.000 Marken lexikalisch erfasst wer<strong>de</strong>n. Geplant sind zehn nach Branchen<br />

geglie<strong>de</strong>rte Themenbän<strong>de</strong>.<br />

– Erstmals wer<strong>de</strong>n alle Inhalte <strong>de</strong>s gedruckten Lexikons auch mobil als<br />

iPhone-App und auf einer eigenen Website verfügbar sein. Ab Herbst 2011<br />

ist <strong>de</strong>r erste Band „Medizin und Gesundheit“ im Buchhan<strong>de</strong>l erhältlich.<br />

– Der Kölner Verlag porträtiert seit 2003 <strong>de</strong>utsche Unternehmen und<br />

ihre Produkte. Er versteht sich als Botschafter <strong>de</strong>s einzigartigen<br />

Industrie- und Innovationsstandorts Deutschland. Kürzlich ist das<br />

Kompendium „Lexikon <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Weltmarktführer“ im Verlag<br />

erschienen (s. „<strong>DeviceMed</strong>“ März 2011).<br />

– Projektdauer: 3 Jahre (2010 bis 2012)<br />

– Zehn Bän<strong>de</strong> à 1.000 Marken, thematisch geglie<strong>de</strong>rt in Medizin&Gesundheit;<br />

Auto&Motor; Sport, Reise&Freizeit; Nahrung&Genuss; Industrie;<br />

Mo<strong>de</strong>, Lifestyle&Körperpflege; Bauen&Wohnen; Beruf, Karriere, Ausund<br />

Weiterbildung; Geldanlage&Finanzen; Kultur, Unterhaltung&Medien<br />

Crossmedial ist heute ohne Facebook<br />

und Co. kaum <strong>de</strong>nkbar; ist<br />

Social-Media für Ihr Projekt auch<br />

ein Thema?<br />

Das stimmt. Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Markenkommunikation<br />

wird dieser<br />

Bereich immer wichtiger. Zahlreiche<br />

Marken haben bereits Social-<br />

Network-Auftritte geschaffen, mit<br />

<strong>de</strong>ren Hilfe sich Verbraucher über<br />

einzelne Produkte austauschen.<br />

Dieses strategische Online-Marketing<br />

bietet zahlreiche neue Wege<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n- und Markenbindung.<br />

Marken können dadurch<br />

direkten Kontakt mit ihren Kun<strong>de</strong>n<br />

aufnehmen sowie mit ihnen<br />

einen Dialog beginnen. Dadurch<br />

erhalten sie wertvolles Feedback.<br />

Durch unsere Marken-App kann<br />

<strong>de</strong>r Leser direkt auf die Socail-<br />

Media-Angebote <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Marken zugreifen. Des Weiteren<br />

hat er die Möglichkeit, klassische<br />

Formen <strong>de</strong>r Markenkommunikation<br />

wie zum Beispiel Werbespots<br />

o.ä. abzurufen.<br />

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sei es für Wirbelsäule,<br />

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TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

Mit Kobalt-60-<br />

Gammastrahlung<br />

sicher sterilisieren<br />

Unter <strong>de</strong>n zahlreichen Möglichkeiten, Medizinprodukte mit hochenergetischer Strahlung zu<br />

sterilisieren, spielen Gammastrahlen eine beson<strong>de</strong>re Rolle. Als <strong>Sterilisation</strong>sdienstleister<br />

schätzt BGS vor allem <strong>de</strong>ren Prozesssicherheit und Durchdringungsfähigkeit<br />

Implantate und Prothesen, Katheter,<br />

Kanülen und Blutschlauchsysteme,<br />

aber auch OP-Tücher, Instrumente,<br />

Handschuhe und Verbandstoffe: Sterilität<br />

ist hier ein absolutes Muss.<br />

Nach <strong>de</strong>r Norm EN 556 gelten sie<br />

als steril, wenn die Wahrscheinlichkeit,<br />

einen vermehrungsfähigen<br />

Keim auf ihnen zu fin<strong>de</strong>n, kleiner<br />

als 1:1.000.000 ist. Um diesen<br />

Sicherheitsgrad zu erreichen, müssen<br />

Medizinprodukte sterilisiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Vorteile <strong>de</strong>r<br />

Strahlensterilisation<br />

Neben chemischen und thermischen<br />

Verfahren können energiereiche<br />

Elektronenstrahlen (Beta-<strong>Sterilisation</strong>)<br />

o<strong>de</strong>r elektromagnetische Wellen<br />

(Gamma-<strong>Sterilisation</strong>, X-Ray-<br />

<strong>Sterilisation</strong>) zuverlässig die DNA<br />

von Mikroorganismen zerstören<br />

und Keimbelastungen inaktivieren.<br />

Strahlensterilisation ist überdies<br />

wirtschaftlich attraktiv, ist sie doch<br />

das einzige Verfahren, das die <strong>Sterilisation</strong><br />

von Produkten einschließlich<br />

ihrer Verpackung ohne nennenswer-<br />

te Temperaturerhöhung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Einsatz von Chemikalien ermöglicht.<br />

Sogar mit Mikroorganismen<br />

belastete Innenseiten verschlossener<br />

Verpackungen o<strong>de</strong>r Teile mit komplizierten<br />

geometrischen Strukturen<br />

wer<strong>de</strong>n mit hochenergetischer Strahlung<br />

sicher entkeimt. „Unsere Gamma-Anlage<br />

ermöglicht zum Beispiel<br />

die <strong>Sterilisation</strong> von bela<strong>de</strong>nen Euro-<br />

und Industriepaletten mit Gewichten<br />

bis 750 Kilogramm“, berichtet<br />

Annett Heilmann, die bei BGS Beta-<br />

Gamma-Service in Wiehl nahe Köln<br />

zuständig ist für <strong>de</strong>n Vertrieb im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Strahlensterilisation.<br />

Spezialisierte Dienstleister wie<br />

BGS haben die mit <strong>de</strong>r Strahlensterilisation<br />

verbun<strong>de</strong>nen Prozesse<br />

im Griff und erfüllen alle gesetzlichen<br />

Bestimmungen, die <strong>de</strong>n Betrieb<br />

solcher Anlagen erlauben und regeln.<br />

„Ob Röntgen-, Beta- o<strong>de</strong>r Gammasterilisation,<br />

alle Verfahren unterliegen<br />

<strong>de</strong>rselben Norm“, erklärt<br />

Heilmann, „<strong>de</strong>nn eine bestimmte<br />

Strahlendosis hat stets die gleiche<br />

mikrobiologische Wirkung, egal aus<br />

welcher Quelle sie stammt.“ Sicher-<br />

g Bild 1: BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas Ostrowicki<br />

inspiziert die Kobalt-60-Strahlenquelle. Der<br />

Zutritt zur Anlage ist über eine Sicherheitsschleuse<br />

nur dann möglich, wenn die Strahlenquelle<br />

in einem rund acht Meter tiefen Wasserbassin<br />

abgesenkt ist. Die dann über <strong>de</strong>r Strahlenquelle<br />

ruhen<strong>de</strong> Wassersäule schirmt <strong>de</strong>ren Gammastrahlen<br />

vollständig ab<br />

heit wird bei BGS in allen Verfahrensschritten<br />

groß geschrieben, und<br />

das gilt natürlich ganz beson<strong>de</strong>rs für<br />

<strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>r radioaktiven<br />

Kobalt-60-Quelle, die BGS für die<br />

Gammasterilisation nutzt (Bild 1).<br />

Sicherheit steht<br />

an erster Stelle<br />

Die Gammatechnologie war Ausgangspunkt<br />

für großtechnische <strong>Sterilisation</strong>sanwendungen<br />

und wer<strong>de</strong><br />

auch in Zukunft unverzichtbar bleiben,<br />

ist Heilmann sicher, können<br />

damit doch auch Materialien hoher<br />

Dichte, etwa von Hüft- o<strong>de</strong>r Knieimplantaten,<br />

Produkte aus Materialverbün<strong>de</strong>n<br />

sowie große Volumina<br />

sicher sterilisiert wer<strong>de</strong>n. „Die neue<br />

X-Ray-Technologie, die ähnliche<br />

Leistungen verspricht, steckt noch<br />

in <strong>de</strong>n Anfängen und hat sich für<br />

14 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Bild:Reviss<br />

die <strong>Sterilisation</strong> von Medizinprodukten<br />

bisher noch nicht bewährt“,<br />

fügt Heilmann hinzu.<br />

Kobalt-60 ist ein radioaktives<br />

Material, das aus natürlichem<br />

Kobalt-59 gewonnen wird, in<strong>de</strong>m<br />

man es einem starken Neutronenfluss<br />

aussetzt und das Kobalt-Atom<br />

auf diese Weise anregt, ein weiteres<br />

Neutron einzufangen. Mit einer rela-<br />

tiv kurzen Halbwertszeit von 5,27<br />

Jahren zerfällt nun dieses instabile<br />

Isotop unter hauptsächlicher Aussendung<br />

von Gammastrahlung zu<br />

normalem Nickel. „Alles in allem<br />

ist dieser Zerfallsprozess nach 25<br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

„Die bestrahlten Produkte können unmöglich<br />

selbst zu radioaktiven Strahlern wer<strong>de</strong>n“<br />

Während <strong>de</strong>s Betriebs <strong>de</strong>r Anlage ist die Gammastrahlenquelle in Wiehl<br />

hinter einer Betonabschirmung hermetisch abgeriegelt. Auf Monitoren<br />

kann <strong>de</strong>r Betreiber beobachten, wie Paletten mit <strong>de</strong>m Strahlgut die Quelle<br />

auf einem automatisch gesteuerten För<strong>de</strong>rsystem umfahren. Bis zu 24<br />

Europaletten können gleichzeitig an dieser Karussellfahrt teilnehmen: „Es<br />

dauert etwa sechs Stun<strong>de</strong>n, bis das Strahlgut eine <strong>Sterilisation</strong>sdosis von<br />

25 Kilogray aufgenommen hat“, sagt BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas<br />

Ostrowicki und spricht ein gelegentlich verbreitetes Missverständnis an,<br />

in<strong>de</strong>m er betont, dass es „physikalisch unmöglich ist, dass die bestrahlten<br />

Produkte selbst zu radioaktiven Strahlern wer<strong>de</strong>n.“<br />

g Bild 2: Hier wird <strong>de</strong>r Transport von Kobalt-60<br />

vorbereitet. Die dafür verwen<strong>de</strong>ten Behälter<br />

wiegen vier Tonnen, obwohl sie nur zwei bis drei<br />

Kilogramm Kobalt-60 enthalten. Alle Reviss-Transportbehälter<br />

besitzen das Zertifikat für TypB(U) in<br />

Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Transportvorschriften<br />

<strong>de</strong>r Internationalen Atomenergiebehör<strong>de</strong> (IAEA)<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Halbwertszyklen, also nach ca. 125<br />

Jahren weitgehend abgeschlossen“,<br />

erklärt Joachim Gehring, Leiter <strong>de</strong>r<br />

Anwendungsentwicklung bei BGS.<br />

Selbstverständlich unterliegt <strong>de</strong>r<br />

komplette Kobalt-60-Kreislauf <strong>de</strong>m<br />

Atomgesetz. Ein Leitfa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

Internationalen Atomenergiebehör<strong>de</strong><br />

zum sicheren Umgang mit<br />

radioaktiven Substanzen bezieht<br />

inzwischen auch <strong>de</strong>n Schutz vor<br />

Atomterrorismus in das integrierte<br />

Sicherheitskonzept ein.<br />

„Zur Gammasterilisation eignet<br />

sich die hochaktive Anfangsphase<br />

<strong>de</strong>s Zerfallsprozesses“, berichtet<br />

Dr. Cathie Deeley, International<br />

Marketing Manager von Reviss<br />

Services mit Sitz in Großbritannien,<br />

einem <strong>de</strong>r weltweit größten Hersteller.<br />

„Etwa 20 Jahre lang verrichten<br />

unsere Kobalt-60-Quellen wie<br />

hier bei BGS ihren Dienst als Gammastrahlenquelle.“<br />

Aber danach<br />

ist meist noch nicht Schluss: „Sie<br />

lassen sich noch für schwachaktive<br />

Anwendungen nutzen, wie z.B. für<br />

die Entfernung von Schädlingen aus<br />

landwirtschaftlichen Nutzpflanzen<br />

vor <strong>de</strong>ren Export.“ Und sie fügt<br />

hinzu: „Unsere Kobalt-60-Produkte<br />

wer<strong>de</strong>n immer sicher versiegelt,<br />

sodass zu keinem Zeitpunkt radioaktives<br />

Material entweichen und in<br />

die Umwelt gelangen kann.“<br />

BGS Beta-Gamma-Service<br />

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TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

„DOs and DON’Ts“<br />

beim Reinraumbau<br />

Der Einsatz von Reinräumen wird in immer mehr Branchen zur Grundvoraussetzung für die<br />

Herstellung anspruchsvoller Produkte. Insbeson<strong>de</strong>re die Herstellung von Medizinprodukten<br />

erfor<strong>de</strong>rte eine gezielte Kontaminationskontrolle in allen Prozessschritten<br />

Autor | Dirk Steil<br />

Eines ist all diesen Anwendungen<br />

gemein: Der Nutzer sollte<br />

bereits in <strong>de</strong>n ersten Konzeptphasen<br />

<strong>de</strong>r Reinraumplanung wesentliche<br />

Faktoren berücksichtigen<br />

und Fehler vermei<strong>de</strong>n, die später<br />

zu hohen Mehrkosten und Zeitverzug<br />

führen können.<br />

Die geeignete<br />

Liegenschaft fin<strong>de</strong>n<br />

Dies beginnt bereits bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />

<strong>de</strong>r geeigneten Liegenschaft.<br />

Neben <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>s Investors<br />

sieht sich die Liegenschaft<br />

aus Sicht <strong>de</strong>s Reinraum-Anlagenbauers<br />

einer Vielfalt zusätzlicher<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen ausgesetzt.<br />

Wesentlich sind hier zunächst<br />

immer ausreichen<strong>de</strong> Raumhö-<br />

a Bild 1: Vorher – Rohbauzustand.<br />

Reinraumplanung<br />

beginnt bereits bei <strong>de</strong>r<br />

Auswahl einer geeigneten<br />

Liegenschaft<br />

hen sowie Tragfähigkeit<br />

von Decken und<br />

Bö<strong>de</strong>n. Oft schon wur<strong>de</strong>n<br />

Industriehallen<br />

gemietet o<strong>de</strong>r gekauft<br />

und erst im Nachhinein<br />

festgestellt, dass<br />

die Deckenkonstruktion<br />

nicht ausreicht,<br />

um die Lasten <strong>de</strong>r<br />

Reinraum<strong>de</strong>cken und Medienversorgungen<br />

aufzunehmen. Die<br />

Folge sind teure Zusatzinvestitionen<br />

in Stahlkonstruktionen, die<br />

die unzureichen<strong>de</strong> Tragfähigkeit<br />

<strong>de</strong>s Daches ausgleichen. Ärgerlich<br />

ist hier nicht nur <strong>de</strong>r Mehrpreis<br />

für <strong>de</strong>n Stahl, son<strong>de</strong>rn auch die<br />

zeitliche Verzögerung <strong>de</strong>s ehemals<br />

geplanten Produktionsstarts.<br />

Weitere Kriterien sind Beschaffenheit<br />

<strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n (keine Altlasten<br />

o<strong>de</strong>r Restfeuchte), ausreichen<strong>de</strong><br />

elektrische Anschlussleistungen,<br />

vorhan<strong>de</strong>ne Medienleitungen, Aufstellmöglichkeiten<br />

für Aggregate,<br />

Brandschutz und nicht zuletzt die<br />

Lage und <strong>de</strong>r Schnitt <strong>de</strong>r Räume,<br />

z.B. i<strong>de</strong>alerweise weitgehen<strong>de</strong> Stützenfreiheit.<br />

Ist eine geeignete Liegenschaft<br />

gefun<strong>de</strong>n, so gilt es, die<br />

Produktionskonzepte und -anfor<strong>de</strong>rungen<br />

in reinraumtechnische<br />

Anlagen umzusetzen.<br />

Produktionskonzepte<br />

richtig umsetzen<br />

Dabei gilt eine eiserne Regel: „Planen<br />

von innen nach außen“, d.h.,<br />

die Räumlichkeiten und die Technik<br />

folgen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

i<strong>de</strong>alen Prozessablaufes – nicht<br />

umgekehrt. Dies mag trivial klingen,<br />

wird aber in vielen Projekten<br />

sträflich vernachlässigt. Um dieses<br />

Zusammenspiel sicherzustellen, ist<br />

eine enge Kooperation zwischen<br />

Nutzer (z.B. Leiter Projektmanagement,<br />

Produktion, Logistik<br />

und QM) und <strong>de</strong>n Fachplanern<br />

für Architektur und technischer<br />

Gebäu<strong>de</strong>ausstattung Voraussetzung.<br />

Einen Mehrwert kann in<br />

dieser Phase <strong>de</strong>r Reinraum-Anlagenbauer<br />

einbringen, da er über<br />

umfangreiche Erfahrungen in Planung<br />

und Umsetzung verfügt.<br />

Ausführungsplanung und<br />

Ausschreibungsphase<br />

Sind die Prozess-, Logistik- und<br />

Reinraumkonzepte in einem<br />

Pflichtenheft nie<strong>de</strong>rgeschrieben, so<br />

beginnt die Ausführungsplanung<br />

und Ausschreibungsphase. Hier<br />

muss <strong>de</strong>r Investor entschei<strong>de</strong>n, wie<br />

16 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Bild 2: Nachher – ein<br />

qualifizierter Reinraum<br />

„in operation“. Hier<br />

gilt eine eiserne Regel:<br />

„Planen von innen<br />

nach außen“, d.h. die<br />

Räumlichkeiten und<br />

die Technik folgen <strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />

i<strong>de</strong>alen Prozessablaufes,<br />

nicht umgekehrt<br />

er <strong>de</strong>n Prozess umsetzt. Immer wie<strong>de</strong>r<br />

unterliegen Investoren <strong>de</strong>r Versuchung,<br />

die Leistungen lediglich<br />

aufgrund <strong>de</strong>s Pflichtenheftes und<br />

grundlegen<strong>de</strong>r Raumlayouts auszuschreiben.<br />

Das Ergebnis ist, dass<br />

die darauf eingehen<strong>de</strong>n Angebote<br />

<strong>de</strong> facto kaum zu vergleichen sind,<br />

da auch in <strong>de</strong>r Reinraumtechnik<br />

„viele Wege nach Rom“ führen, so<br />

dass <strong>de</strong>r Nutzer mit einer Bewertung<br />

schlichtweg überfor<strong>de</strong>rt ist.<br />

Ratsam ist hier <strong>de</strong>r Einsatz eines<br />

Fachplaners o<strong>de</strong>r kombinierten Planers/Anlagenbauers.<br />

Eine Möglichkeit ist eine Detailplanung<br />

mit entsprechend umfangreichem<br />

Leistungsverzeichnis; sie<br />

hat <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Nachvollziehbarkeit<br />

und technischen Detaillierung,<br />

gleichzeitig aber auch <strong>de</strong>n<br />

Nachteil <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />

hohen Kosten und langen Planungszeiträume.<br />

Eine Alternative<br />

hierzu setzt sich immer mehr durch:<br />

die Erstellung einer Funktionalbeschreibung<br />

durch Unternehmen, die<br />

sich mit <strong>de</strong>r Planung, aber auch mit<br />

<strong>de</strong>r Ausführung <strong>de</strong>r Reinräume auskennen.<br />

Wesentliche Komponenten<br />

eines solchen Pakets sollten sein:<br />

Konzeptplanung mit Material- und<br />

Personalfluss, Raumlayouts, Raumbuch<br />

(Reinraumklassen, klimatische<br />

und bauliche Anfor<strong>de</strong>rungen)<br />

und Pflichtenheft (URS), Regel-<br />

und Anlagenschemata sowie die<br />

Beschreibung <strong>de</strong>r baulichen Schnittstellen,<br />

<strong>de</strong>s gewünschten Qualitätslevels<br />

und (!) <strong>de</strong>r angestrebten Energieeffizienz.<br />

Vorteil dieser Vorgehensweise<br />

sind eine kürzere Umset-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

zungszeit und geringere Kosten bei<br />

gleichzeitig gesichertem Ergebnis<br />

<strong>de</strong>r zu erstellen<strong>de</strong>n Leistung. Zu<br />

beachten dabei ist, dass eine hersteller-<br />

und fabrikatsunabhängige<br />

Planung die Möglichkeit optimaler<br />

Anlagenkonzepte gewährleistet.<br />

Den passen<strong>de</strong>n<br />

Anlagenbauer wählen<br />

Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Partners für<br />

die Bauausführung gilt es ebenfalls,<br />

eine Vielfalt von Kriterien zu<br />

berücksichtigen: Qualifikation <strong>de</strong>s<br />

Anbieters (Größe, Bonität, Referenzen,<br />

Kapazitäten), technische<br />

Umsetzung <strong>de</strong>r Ausschreibung,<br />

Kreativität und Innovation, Energiesparkonzept<br />

und „last but not<br />

least“: <strong>de</strong>r Preis.<br />

Hier ist es empfehlenswert,<br />

nicht nur die Investitionskosten<br />

in die Entscheidung einzubeziehen,<br />

son<strong>de</strong>rn die „Total Cost of<br />

Ownership“. Dazu zählen neben<br />

<strong>de</strong>m Investitionspreis auch die<br />

Kosten für Energie, Unterhalt,<br />

Reparatur und Wartung sowie<br />

bauseitige Leistungen. Mit an<strong>de</strong>ren<br />

Worten: ein zunächst preislich<br />

attraktives Angebot kann über die<br />

Lebensdauer <strong>de</strong>r Reinraumanlage<br />

mehr Kosten verursachen als eine<br />

teurere, energieeffiziente und wartungsarme<br />

Lösung.<br />

Autor<br />

Dirk Steil, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

Becker Reinraumtechnik GmbH<br />

D-66115 Saarbrücken<br />

www.becker-reinraumtechnik.<strong>de</strong><br />

IHRE WÜNSCHE<br />

UNSERE<br />

SPEZIALITÄTEN<br />

CARBONFASERVERSTÄRKTE KOMPONENTEN<br />

AUS PEEK, PEI UND EPOXID<br />

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Sind das Ihre Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Ihr Operationsinstrument,<br />

Medizinalgerät o<strong>de</strong>r chirurgisches<br />

Hilfsmittel?<br />

Wir beraten Sie kompetent, wie<br />

Sie Ihre I<strong>de</strong>en fertigungs- und<br />

kostenoptimiert umsetzen können<br />

und begleiten Sie vom Prototypen<br />

bis zum Serienerfolg.<br />

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ISO 9001<br />

ISO 13485


TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

<strong>Sterilisation</strong> – welches Verfahren<br />

für welches Produkt?<br />

Welches <strong>Sterilisation</strong>sverfahren für ein Produkt am besten geeignet ist, hängt sowohl<br />

von <strong>de</strong>r Beschaffenheit <strong>de</strong>s Produktes selbst als auch von <strong>de</strong>ssen Verpackung ab.<br />

Welches Verfahren ist für welches Produkt sinnvoll?<br />

Autorinnen | Delphine Blondard, Sophie Rouif<br />

18<br />

Bild 1: Ionisieren<strong>de</strong> Strahlung: Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>naturiert die<br />

DNA-Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt damit für die Zerstörung von Bakterien, Hefepilzen,<br />

Schimmelpilzen, Pilzen und Viren<br />

Medizinische Geräte und Instrumente<br />

wer<strong>de</strong>n für spezifische<br />

Funktionen entwickelt – und die<br />

verwen<strong>de</strong>ten Materialien sind speziell<br />

an diese Funktion angepasst.<br />

Ausschlaggebend für die Wahl <strong>de</strong>s<br />

richtigen <strong>Sterilisation</strong>sverfahrens ist,<br />

dass diese Materialien nicht zerstört<br />

o<strong>de</strong>r beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sterilisieren mit Dampf<br />

und ionisieren<strong>de</strong>r Strahlung<br />

In Krankenhäusern und Laboren<br />

wird vorrangig die Dampfsterilisation<br />

eingesetzt, da diese sich für<br />

medizinische Mehrwegprodukte<br />

eignet. Die Temperaturbeständigkeit<br />

entschei<strong>de</strong>t hier darüber, welches<br />

<strong>Sterilisation</strong>sverfahren für<br />

welches Produkt angewen<strong>de</strong>t wird.<br />

Bild: Ionisos<br />

Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt<br />

und <strong>de</strong>naturiert die DNA-<br />

Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt<br />

damit für die Zerstörung von Bakterien,<br />

Hefepilzen, Schimmelpilzen,<br />

Pilzen und Viren (Bild 1). Die Strahlen<br />

wirken sich allerdings in gleicher<br />

Weise auf Organismen und Materialien<br />

aus, sodass es zu Begleiterscheinungen<br />

kommen kann. Vor allem<br />

die empfindlichsten chemischen Verbindungen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Polymerstruktur<br />

wer<strong>de</strong>n davon beeinflusst.<br />

Dies gilt vornehmlich für Polymere<br />

mit Halogenen (Fluor, Chlor),<br />

darunter PVC und PTFE, und für<br />

Polymere mit quartären Kohlenstoffatomen,<br />

wie Butylkautschuk o<strong>de</strong>r<br />

PP. Bei einer Strahlungsdosis von 25<br />

bis 75 kGy treten bei <strong>de</strong>n meisten<br />

Polymeren keine chemischen Ver-<br />

än<strong>de</strong>rungen auf, wobei eine höhere<br />

Strahlungsdosis Schä<strong>de</strong>n hervorruft.<br />

Dies gilt für PP, PVC und Zellulose.<br />

PTFE und Butylkautschuk wer<strong>de</strong>n<br />

bereits bei niedrigen Dosen geschädigt,<br />

POM ab 25 kGy. Was das<br />

Risiko einer Vergilbung angeht, so<br />

ist diese in <strong>de</strong>n meisten Fällen reversibel.<br />

Die Verfärbung bil<strong>de</strong>t sich<br />

normalerweise im Verlauf einiger<br />

Wochen nach Behandlung zurück.<br />

Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong><br />

Die im niedrigen Temperaturbereich<br />

angesie<strong>de</strong>lte <strong>Sterilisation</strong> mit Plasma<br />

verwen<strong>de</strong>t als Reagenz dampfförmiges<br />

Wasserstoffperoxid und wird<br />

häufig bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r<br />

geringen Mengen eingesetzt (Bild<br />

2). Bei <strong>de</strong>n Plasmagasen han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um stark ionisierte Gase, die<br />

aus Ionen, Elektronen und neutralen<br />

g Bild 2: Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong> wird häufig<br />

bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r bei geringen Mengen<br />

eingesetzt<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Die Rolle <strong>de</strong>r Verpackung<br />

Die Verpackung spielt bei <strong>de</strong>r<br />

Wahl <strong>de</strong>s <strong>Sterilisation</strong>sverfahrens<br />

eine nicht zu vernachlässigen<strong>de</strong><br />

Rolle. Dennoch ist es<br />

letztendlich das Produkt selbst,<br />

das für die Wahl <strong>de</strong>r geeigneten<br />

Metho<strong>de</strong> ausschlaggebend<br />

ist. Die Verpackung allerdings<br />

muss gewährleisten, dass die<br />

<strong>Sterilisation</strong>smittel bis in <strong>de</strong>n<br />

Kern <strong>de</strong>s verpackten Produktes<br />

vordringen. Gleichzeitig müssen<br />

bei <strong>de</strong>r <strong>Sterilisation</strong> entstan<strong>de</strong>ne<br />

Rückstän<strong>de</strong> entweichen können.<br />

Partikeln bestehen. Plasmagas ist in<br />

<strong>de</strong>r Lage, auch minimale Rückstän<strong>de</strong><br />

von Wasserstoffperoxid, das hier als<br />

<strong>Sterilisation</strong>smittel eingesetzt wird,<br />

sowohl vom Verpackungsmaterial<br />

als auch vom Produkt selbst vollständig<br />

zu entfernen. Die <strong>Sterilisation</strong><br />

mittels Plasmagas unter Einsatz von<br />

Wasserstoffperoxid ist mit einer Vielfalt<br />

von Materialien kompatibel, da<br />

die <strong>Sterilisation</strong>szyklen mit Temperaturen<br />

von unter 50 °C recht „sanft“<br />

sind und dabei keine Feuchtigkeit<br />

entsteht o<strong>de</strong>r eingesetzt wird.<br />

Ethylenoxid (EO)-<br />

<strong>Sterilisation</strong><br />

Die EO-<strong>Sterilisation</strong> wird vor allem<br />

für implantierbare Produkte und<br />

medizinische Einwegprodukte verwen<strong>de</strong>t.<br />

Die <strong>Sterilisation</strong> erfolgt<br />

mittels Alkylierung <strong>de</strong>r En<strong>de</strong>n von<br />

Enzymketten sowie DNA- und<br />

RNA-Ketten.<br />

Die chemischen Strukturen von<br />

Kunststoffen (mit Ausnahme von<br />

Zellulosepolymeren) enthalten<br />

wenige Funktionen, die eine Alkylierung<br />

mit EO hervorrufen können.<br />

Biologische Moleküle und<br />

Makromoleküle sind gegenüber EO<br />

am empfindlichsten. Daher treten<br />

bei Kunststoffen in geringem Maße<br />

Wechselwirkungen auf. Die Wahl<br />

<strong>de</strong>s Materials hängt von <strong>de</strong>n physikalischen<br />

Bedingungen (Tempe-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

ratur, Druck, Feuchtigkeit) ab, die<br />

während <strong>de</strong>s Prozesses herrschen.<br />

Für Materialien, die man maximal<br />

bei 70 °C bis 80 °C einsetzen<br />

kann, sowie für hydrophile Beschichtungen,<br />

die sich aufblähen können,<br />

muss ein Validierungstest durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Je nach Qualität lässt<br />

sich bei PS und <strong>de</strong>m Copolymer<br />

SAN ein Verlust <strong>de</strong>r mechanischen<br />

Eigenschaften von bis zu 30 Prozent<br />

beobachten. Auch die Fähigkeit <strong>de</strong>s<br />

Materials, Ethylenoxid zu absorbieren,<br />

sodass es die Materialwän<strong>de</strong><br />

durchdringt und so die <strong>Sterilisation</strong><br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

<strong>de</strong>s gesamten Produkts gewährleistet<br />

ist, spielt eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. In<br />

diesem Zusammenhang sollte man<br />

die Behandlungsbedingungen mithilfe<br />

von Tests validieren.<br />

Delphine Blondard, Teamleiterin<br />

Umfeldqualität bei <strong>de</strong>r<br />

Top Clean Packaging Group<br />

F-63920 Peschadoires<br />

www.topcleanpackaging.com<br />

Sophie Rouif, Leiterin F&E bei<br />

Ionisos<br />

F-01120 Dagneux<br />

www.ionisos.com<br />

19


TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

Reinraumtechnik<br />

Road-Show zeigt Theorie und Praxis<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r „Camfil Farr Road Show“ veranstaltet bctechnology<br />

ab 01. Juli 2011 auf ihrem Firmengelän<strong>de</strong> die<br />

ersten Innovationstage über Reinraumtechnik. Es wer<strong>de</strong>n<br />

in Theorie und Praxis zahlreiche Themen rund um das Thema<br />

Reinraumtechnik in <strong>de</strong>r Pharma- und Medizintechnikbranche<br />

aufgegriffen. Dazu gehören Risikoanalyse, Mess-<br />

und Filtertechnik ebenso wie effiziente Reinraumplanung<br />

und flexible und modulare Reinraumsysteme. Im Truck<br />

wer<strong>de</strong>n Vorträge zu <strong>de</strong>n einzelnen Themengebieten gehalten.<br />

Im Ausstellungsraum stellen Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />

Reinraum- und Klimatechnik ihre Produkte vor. Es wer<strong>de</strong>n<br />

u. a. in einer Reinraumkabine verschie<strong>de</strong>ne Messtechniken<br />

sowie <strong>de</strong>r Umbau einer „CleanoFlex“-Reinraum<strong>de</strong>cke<br />

<strong>de</strong>monstiert. Am zweiten Tag kann <strong>de</strong>r Truck mit seiner<br />

Filterausstellung besichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Veranstaltung<br />

ist kostenlos.<br />

Generalunternehmer kümmert sich<br />

um Reinraumtechnik von A bis Z<br />

Cleanroom Competence CRC, ein Generalunternehmer<br />

für die Reinraumtechnik, hat<br />

jahrelange Erfahrungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Planung, <strong>de</strong>r Konstruktion und <strong>de</strong>m Bau<br />

von kompletten Reinräumen, Mobiliar und<br />

Schleusenmöbel für die Reinraumklassen<br />

ISO 5 bis 8 bzw. A bis D. Alle Betriebsabläufe<br />

sind nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.<br />

Kun<strong>de</strong>n erhalten von <strong>de</strong>r Grundi<strong>de</strong>e über die<br />

Entwicklung, Planung, Umsetzung, Inbetriebnahme<br />

und Qualifizierung ihrer Projekte<br />

bis zur Schulung <strong>de</strong>r Mitarbeiter alle Leistungen<br />

aus einer Hand. Damit ist es möglich,<br />

nach neuesten technologischen und medizinischen<br />

Erfor<strong>de</strong>rnissen und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu planen, zu entwickeln und zu arbeiten.<br />

www.cleanroom-competence.<strong>de</strong><br />

bc-technology GmbH<br />

D-72581 Dettingen an <strong>de</strong>r Erms<br />

www.bc-technology.<strong>de</strong><br />

Reinraumfertigung<br />

Praxisbeispiel Trockeninhalatoren<br />

Die Firma Carclo hat mit<br />

hohem finanziellem Aufwand<br />

einen Reinraum für Spritzguss<br />

und Montage in seinem<br />

Werk in Mitcham, Surrey, fertig<br />

gestellt. Das Unternehmen<br />

unterstützt damit einen Kun<strong>de</strong>n<br />

bei <strong>de</strong>r Entwicklung seines<br />

Trockenpulverinhalators.<br />

Das Werk verfügt außer<strong>de</strong>m<br />

über die Möglichkeit zum<br />

Laserbeschriften, Ultraschallschweißen<br />

und zur Inspektion<br />

von Bauteilen via Kamera.<br />

Das fertige Produkt wird von<br />

<strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n gefüllt und<br />

für die Behandlung von Asthma<br />

und chronischer Bronchitis<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

Das Unternehmen erhöht<br />

die Wertschöpfung seiner<br />

Kun<strong>de</strong>n durch die Montage<br />

und das Verpacken <strong>de</strong>r<br />

Dienstleistungen<br />

Rund um Sterilbarrieresysteme<br />

Um ein steriles Produkt auf<br />

<strong>de</strong>n Markt bringen zu können,<br />

bedarf es einer geeigneten<br />

Verpackung, die das<br />

Sterilisieren ermöglicht und<br />

die Sterilität über einen<br />

<strong>de</strong>finierten Zeitraum erhalten<br />

kann. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />

um ein sog. Sterilbarrieresystem.<br />

Die Entwicklung<br />

und Herstellung solcher Sterilbarrieresysteme<br />

sowie das<br />

Verpacken von Produkten<br />

als Dienstleitung bietet Ste-<br />

fertigen Produkte für medizinische,<br />

pharmazeutische,<br />

diagnostischen und ophthalmische<br />

Bereiche. Zu <strong>de</strong>m typischen<br />

Produktportfolio gehören<br />

Pharmaprodukte sowie<br />

diagnostische Verbrauchswaren.<br />

Außer<strong>de</strong>m positioniert es<br />

sich im schnell wachsen<strong>de</strong>n<br />

LED-Beleuchtungsmarkt.<br />

Carclo Technical<br />

Plastics Ltd.<br />

UK-Surrey CR4 4HR<br />

www.carclo-ctp.co.uk<br />

ripac. Mit Reinräumen <strong>de</strong>r<br />

ISO Klassen 7 und 8 wird<br />

ein kontrolliertes Umfeld für<br />

die Bearbeitung <strong>de</strong>r vom<br />

Kun<strong>de</strong>n beigestellten Produkte<br />

gewährleistet. Dabei<br />

wer<strong>de</strong>n alle üblichen <strong>Sterilisation</strong>sverfahren<br />

wie zum<br />

Beispiel mittels Ethylenoxid<br />

o<strong>de</strong>r Gammabestrahlung<br />

angeboten. Alle zur<br />

Anwendung kommen<strong>de</strong>n<br />

Prozesse wer<strong>de</strong>n mit qualifizierten<br />

Anlagen durchgeführt.<br />

Die Validierung <strong>de</strong>r<br />

Prozesse sowie eine lückenlose<br />

Dokumentation sind<br />

selbstverständlich.<br />

Steripac GmbH<br />

D-75365 Calw<br />

www.steripac.com<br />

20 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />

<strong>Marktübersicht</strong>:<br />

Reinraum<br />

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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Anzeige auf Seite<br />

Bekleidung, Klei<strong>de</strong>rstangen und Aufbewahrungsbeutel<br />

Gebäu<strong>de</strong>-Überwachungssysteme<br />

Luftfi lter<br />

Sterilisierapparate, Gammastrahlung<br />

Konstruktion- und Designdienstleistungen<br />

Medizintechnik<br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 WEBSITE<br />

ABBIS bio process automation, Wiesbaum, Deutschland, +49 6593 998 0 3 www.abbis.<strong>de</strong><br />

ADM electronic GmbH, Sauerlach, Deutschland, 2 www.adm-electronic.<strong>de</strong><br />

Albany Door Systems GmbH, Lippstadt, Deutschland, +49 2941 7660 9 www.albanydoors.com<br />

Albright Technologies Inc., Leominster, MA, USA, +1 978 466-5870 9 www.albright1.com<br />

ap-systems GmbH, Reutlingen-Son<strong>de</strong>lfi ngen, Deutschland, +49 71 21 69689 60 3 6 9 www.ap-systems.<strong>de</strong><br />

ARBURG GmbH + Co KG, Loßburg, Deutschland, +49 7446 330 9 www.arburg.com<br />

ATMI LifeSciences, Hoegaar<strong>de</strong>n, Belgien, +32 16 766159 6 www.atmi-lifesciences.com<br />

BC-Technology GmbH, Dettingen/Erms, Deutschland, +49 7123 9530967 4 6 9 10 12 www.bc-technology.<strong>de</strong><br />

Becker Reinraumtechnik GmbH, Saarbrücken, Deutschland, +49 681 753890 1 2 3 4 5 6 7 9 10 12 www.becker-reinraumtechnik.<strong>de</strong><br />

BKT Bauer Kunststofftechnik GmbH, Sulzbach-Laufen, Deutschland, +49 7976 98550 1 6 www.bkt-kunststoff.<strong>de</strong><br />

Bosch Packaging Technology, Crailsheim, Deutschland, +49 7951 4021 9 www.boschpackaging.com<br />

Brivant Medical Engineering, Galway, Irland, +353 91 385037 9 www.brivant.com<br />

Bruno Courtois S.A., Bezons, Frankreich, +33 1 3076 7146 3 4 9 www.laminairecourtois.fr<br />

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG, Zürich, Schweiz, +41 44 7366363 1 5 8 www.brw.ch<br />

CAS Clean-Air Service AG, Wattwil, Schweiz, +41 71 9870101 4 7 9 10 www.cas.ch<br />

Cemecon, Düsseldorf, Deutschland, +49 211 468 39 368 3 9 www.cemecon.dk<br />

Chempilots A/S, Farum, Dänemark, +45 4495 1661 3 9 www.chempilots.dk<br />

Compoundierung im Reinraum<br />

Seit mehr als 20 Jahren fertigen wir Compounds aus Konstruktions-<br />

und Hochleistungskunststoff en. In <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an Qualität und Produktreinheit beson<strong>de</strong>rs<br />

hoch. So darf es z.B. bei biokompatiblen Werkstoff en für<br />

Implantate keine Kompromisse geben. Deshalb compoundieren<br />

wir im Reinraum:<br />

� Reinheitsklasse gemäß<br />

GMP Gui<strong>de</strong>line Class C<br />

ISO 14644-1 - Klasse 7<br />

� 2 Etagen, Material- und Personenschleuse<br />

� Produktion von Kleinmengen und Großserien<br />

Ensinger Compounds<br />

Ein Geschäftsbereich <strong>de</strong>r<br />

HP Polymer GmbH<br />

Werkstrasse 3<br />

A-4860 Lenzing<br />

Partikel-Steueranlagen<br />

Messgeräte für Luftströmung und Temperatur<br />

Reinigungsgeräte und Desinfektionsgeräte<br />

Reinräume<br />

Schwebestaub-Partikelzählung<br />

Umweltsensoren<br />

Wartungsdienste<br />

Österreich: +43 7672 701 2372<br />

Deutschland: +49 7032 819 785<br />

www.ensinger@online.com<br />

offi ce@ensinger-compounds.com<br />

21


Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

<strong>Marktübersicht</strong>:<br />

Reinraum<br />

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Reinigungsgeräte und Desinfektionsgeräte<br />

Reinräume<br />

Schwebestaub-Partikelzählung<br />

Umweltsensoren<br />

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FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 WEBSITE<br />

CiK Solutions GmbH, Karlsruhe, Deutschland, +49 721 62690850 2 5 www.logtag-recor<strong>de</strong>rs.com<br />

Clean Modules Ltd., Castle Donington, Derbyshire, Großbritannien, +44 1332 696970 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 www.cleanmodules.co.uk<br />

Cleanroom Competence CRC GmbH, Berlin, Deutschland, +49 30 85400746 1 3 4 6 9 12 www.cleanroom-competence.<strong>de</strong><br />

Cofely AG, Zürich, Schweiz, +41 44 3878500 2 3 4 5 9 12 www.cofely.ch<br />

Colanar-Macon GmbH, Eisenberg, Deutschland, +49 36691 258997 8 www.colanar.<strong>de</strong><br />

Comsys AG, Bachenbülach, Schweiz, +41 43 305 88 75 2 www.comsys.ch<br />

Contexo GmbH, Winterbach, Deutschland, +49 7181 606100 3 www.contexo-gmbh.<strong>de</strong><br />

Dagard, Boussac , Frankreich, 3 9 www.dagard.com<br />

Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co. KG, Muggensturm, D., +49 7222 96 96 60 1 6 7 8 10 www.dastex.<strong>de</strong><br />

ELCAN Optical Technologies, Midland, ON, Kanada, +1 705 528-7180 9 www.ELCAN.com<br />

Elma Hans Schmidbauer GmbH & Co. KG, Singen, Deutschland, +49 7731 882 0 8 www.elma-ultrasonic.com<br />

Ferromatik Milacron Maschinenbau GmbH, Malterdingen, Deutschland, +49 7644 780 9 www.ferromatik.com<br />

Fisa, Savigny sur Orge, Frankreich, +33 1695 42000 8 9 www.fi sa.com<br />

Frank Plastic AG, Waldachtal, Deutschland, +49 7486 1810 9 www.frankplastic.<strong>de</strong><br />

Fresenius Medical Care, Schweinfurt, Deutschland, +49 9721 678999 3 www.fmc-ag.<strong>de</strong><br />

Gepa2 Gesellschaft für Aussenwirtschaft, Kiel, Deutschland, +49 4319 4040 8 www.gepa2.<strong>de</strong><br />

Groupe JBT, Molinges, Frankreich, +33 384 4142 00 9 www.jbtecnics.com<br />

Hagmann Maschinenbau AG, Selzach, Schweiz, +41 32 641 66 41 8 www.hagmann-maschinenbau-ag.ch<br />

Hawo GmbH, Obrigheim, Deutschland, +49 6261 97700 1 www.hawo.com<br />

HP Polymer GmbH Geschäftsbereich Ensinger Compounds, Lenzing, Österreich, +43 7672 701 2372 21 9 www.ensinger-online.com<br />

IL-Medtec AG, Burgdorf, Schweiz, +41 34 4218111 9 www.ilmedtec.com<br />

Institut Pierre Vernier, Besançon, Frankreich, +33 3 81 40 57 08 9 www.institut-vernier.fr<br />

InteliCoat Technologies UK, Wrexham, Großbritannien, +44 1978 660241 9 www.intelicoat.com<br />

Isocab NV, Harelbeke-Bavikhove, Belgien, +32 56 734311 3 www.isocab.be<br />

Kango Professional, Longvic, Frankreich, +33 3 80680640 6 9 www.kango-pro.com<br />

Keywi GmbH, Buchen, Deutschland, +49 6281 5200690 6 www.keywi.<strong>de</strong><br />

Klima Becker Full Service GmbH, Saarbruecken, Deutschland, +49 681 75380 4 10 12 www.klima-becker.<strong>de</strong><br />

Lacroix Electronics GmbH, Willich, Deutschland, +49 2154 498369 3 www.prehtronics.<strong>de</strong><br />

Luponax Plastic, Oyonnax, Frankreich, +33 474 812350 9 www.luponax.com<br />

MedicalGroup, Vaulx en Velin, Frankreich, +33 472 812262 8 www.medicalgroup.fr<br />

MKS-Hebetechnik-Service, Ems<strong>de</strong>tten, Deutschland, +49 2572 9516289 3 6 12 www.mks-hebetechnik.<strong>de</strong><br />

Möller Medical GmbH, Fulda, Deutschland, +49 661 941950 9 www.moeller-medical.com<br />

Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG, Wolfertschwen<strong>de</strong>n, D., +49 8334 6010 3 www.multivac.com<br />

Nerling Systemräume GmbH, Renningen, Deutschland, +49 7159 1634-0 1 3 4 5 6 9 10 www.nerling.<strong>de</strong><br />

OHST Medizintechnik AG, Rathenow, Deutschland, +49 3385 54200 9 www.ohst.<strong>de</strong><br />

Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH, Nordhausen, Deutschland, +49 3631 46221010 9 www.poppe-potthoff.com<br />

ProTek Medical Ltd., Sligo, Irland, +353 71 9171808 9 www.protek.ie<br />

Puracon GmbH, Rosenheim, Deutschland, +49 8031 352569 8 9 www.puracon.com<br />

RAFI Eltec GmbH, Überlingen, Deutschland, +49 7551 8000 178 9 www.rafi -eltec.<strong>de</strong><br />

Richard Wöhr GmbH, Höfen, Deutschland, +49 7081 9540315 2 www.woehrgmbh.<strong>de</strong><br />

RR Elektronik GmbH, Wiernsheim, Deutschland, 07044 90196 0 10 www.rr-elektronik.<strong>de</strong><br />

Schilling Engineering GmbH, Wutöschingen, Deutschland, +49 7746 927890 1 3 4 5 6 7 8 9 10 12 www.schillingengineering.<strong>de</strong><br />

Selenium Medical, La Rochelle, Frankreich, +33 5 46 44 40 82 9 www.selenium-medical.com<br />

Sensirion AG, Stäfa, Schweiz, +41 44 3064000 5 11 www.sensirion.com<br />

SP Medical A/S, Karise, Dänemark, +45 5676 6000 9 www.sp-medical.dk<br />

SpineVision, Paris, Frankreich, +33 6116 66510 8 9 www.spinevision.com<br />

STARLIM Spritzguss GmbH, Marchtrenk, Österreich, +43 7243 58 5960 43 9 www.starlim-sterner.com<br />

STC, Mions, Frankreich, +33 478 211414 3 6 9 12 www.stc.fr<br />

Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig, D., +49 911 506 10 9 www.sumitomo-<strong>de</strong>mag.com<br />

Tecnovia Group B.V., Hengelo ov, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, +31 7425 54040 9 www.tecnovia.nl<br />

Top Clean Injection, Peschadoires, Frankreich, +33 473 510 712 9 10 www.tcinjection.com<br />

Variohm Eurosensor Ltd, Hei<strong>de</strong>lberg, Deutschland, +49 6221 77 22 33 5 www.variohm.<strong>de</strong><br />

Veriteq Instruments, Richmond, BC, Kanada, +1 604 273-6850 2 www.veriteq.com<br />

Weidmann Plastics Technology, Rapperswil, Schweiz, +41 55 2214252 9 www.weidmann-plastics.com<br />

WHL Reinraumtechnik, Lugau, Deutschland, +49 37295 5010 3 4 6 9 10 12 www.whl-l.eu<br />

22 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />

<strong>Marktübersicht</strong>:<br />

<strong>Sterilisation</strong><br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Anzeige auf Seite<br />

Dampfsterilisierungsanlagen<br />

Gas-Plasma-Geräte<br />

Sterilisierapparate, Äthylenoxid<br />

Sterilisierapparate, Elektronenstrahl<br />

Sterilisierapparate, Gammastrahlung<br />

Äthylenoxid (Dienstleistung)<br />

Autoklav (Dienstleistung)<br />

Elektronenstrahl (Dienstleistung)<br />

Gammastrahlen (Dienstleistung)<br />

Gas-Plasma (Dienstleistung)<br />

Röntgenstrahl (Dienstleistung)<br />

Sterilisierungsvalidierung<br />

Äthylenoxid-Systeme<br />

Dampf<br />

Elektronenstrahl-Systeme<br />

Gammastrahlung<br />

Gas-Plasma<br />

Sterile Luftfi lter<br />

TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

Ausrüstung Dienstleistungen<br />

Zubehör<br />

Sterilitätsindikatoren<br />

FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 WEBSITE<br />

A. u. K. Müller GmbH & Co. KG, Düsseldorf, D., +49 2117 3910 14 www.akmueller.<strong>de</strong><br />

ASS Aigner Sterilisatorenbau & Service GmbH & Co., München, D., +49 89 78209596 1 7 12 14 18 www.ass-aigner.<strong>de</strong><br />

BBF <strong>Sterilisation</strong>sservice GmbH, Kernen, Deutschland, +49 715194570 0 9 12 16 www.sterixpert.<strong>de</strong><br />

Bess Medizintechnik GmbH, Berlin, Deutschland, +49 30 8169090 10 www.bess.<strong>de</strong><br />

BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG, Wiehl, D., +49 2261 78990 8 9 www.bgs.eu<br />

Bosch Packaging Technology, Crailsheim, Deutschland, +49 7951 4021 1 www.boschpackaging.com<br />

Clinimad, Itxassou, Frankreich, 12 pagespro-orange.fr/clinimad/<br />

Colanar-Macon GmbH, Eisenberg, D., +49 36691 258997 1 3 www.colanar.<strong>de</strong><br />

Diener Electronic GmbH + Co. KG, Ebhausen, D., +49 7458 999310 21 2 10 17 www.plasma.<strong>de</strong><br />

Ethox International Inc., Buffalo, NY, USA, +1 716 842-4000 6 7 8 9 10 12 13 www.ethoxint.com<br />

Früh Verpackungstechnik AG, Fehraltorf, Schweiz, +41 58 2582211 6 9 10 12 www.fruh.ch<br />

Gamma Service Produktbestrahlung GmbH, Ra<strong>de</strong>berg, D., +49 3528 43640 4 5 8 9 12 15 16 www.gamma-service.<strong>de</strong><br />

Gempex GmbH, Mannheim, Deutschland, +49 621 8191190 7 12 www.gempex.com<br />

Harting Electric Gmbh & Co. KG, Diekholzen, Deutschland, +49 5064 951 590 1 12 www.harting.com<br />

IL-Medtec AG, Burgdorf, Schweiz, +41 34 4218111 1 2 3 5 6 7 8 9 10 12 www.ilmedtec.com<br />

Inpac-Medizintechnik GmbH, Birkenfeld, D., +49 7082 94570 27 6 8 9 12 www.inpac-medizintechnik.<strong>de</strong><br />

Ionisos, Dagneux, Frankreich, +33 4 78 06 35 08 4 6 8 9 12 13 15 16 19 www.ionisos.fr<br />

Isotron Ltd., Swindon, Großbritannien, +44 8456 889970 3 4 5 6 8 9 12 www.isotron.com<br />

Keywi GmbH, Buchen, Deutschland, +49 6281 5200690 1 www.keywi.<strong>de</strong><br />

Laboratoire Icare, Saint-Beauzire, Frankreich, +33 4 73 33 99 99 7 12 www.laboratoire-icare.com<br />

Leoni Stu<strong>de</strong>r Hard AG, Däniken, Schweiz, +41 62 2889060 8 9 11 12 19 www.leoni-stu<strong>de</strong>rhard.com<br />

Linac Technologies S.A., Orsay, Frankreich, +33 1 69352400 4 15 www.linactechnologies.com<br />

LK Mechanik GmbH, Heuchelheim, D., +49 641 962420 7 www.lk-mechanik.<strong>de</strong><br />

MDI Consultants Inc., Great Neck, NY, USA, +1 516 482-9001 12 www.mdiconsultants.com<br />

MDT Medical Device Testing GmbH, Ochsenhausen, D., +49 7352 91140 1 www.mdt-gmbh.com<br />

Mecaplast, Botterens, Schweiz, +41 26 921 24 83 6 7 9 12 www.mecaplast.ch<br />

Me<strong>de</strong> Technik, Emmingen, Deutschland, +49 7465 893 1 19 www.me<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />

MedicalGroup, Vaulx en Velin, Frankreich, +33 472 812262 6 7 9 10 12 13 16 17 19 www.medicalgroup.fr<br />

Medicoplast International GmbH, Illingen, Deutschland, +49 6825 94240 6 12 www.medicoplast.<strong>de</strong><br />

Medipack AG, Schaffhausen, Schweiz, +41 52 6303636 6 7 9 www.medipack.ch<br />

MedNet GmbH, Münster, Deutschland, +49 251 32266 0 13 14 16 17 19 www.medneteurope.com<br />

Meise Medizintechnik GmbH, Schalksmühle, D., +49 2355 909550 52 10 17 www.meise.com<br />

Meissner Consulting GmbH, Neubiberg (München), D. 4 5 8 9 11 12 www.meissner-consulting.com<br />

Metec Diagnostic, Casablanca, Marokko, +212 5224 84901 1 7 www.metec.ma<br />

NAMSA, Northwood, OH, USA, +1 866 666-9455 1 3 5 12 19 www.namsa.com<br />

Penta GmbH, Puchheim, Deutschland, +49 89 8007220 1 www.penta.<strong>de</strong><br />

Plasma Technology GmbH, Herrenberg-Gültstein, D., +49 70 32 91 32-146 2 10 17 www.plasmatechnology.<strong>de</strong><br />

Progress Silicones, Apt, Frankreich, +33 4 90 74 13 70 1 7 19 www.progress-silicones.fr<br />

Promepla, Monte Carlo, Monaco, +377 9798 4231 3 5 6 9 12 13 16 www.promepla.com<br />

Promotec Medizintechnik, Stahnsdorf, D., +49 3329 696782 6 www.promotec-medizintechnik.<strong>de</strong><br />

Qosina Corp., Edgewood, NY, USA, +1 631 242-3000 19 www.qosina.com<br />

RAINER Medizintechnik, Frensdorf, Deutschland, 09502-9243913 1 7 14 17 18 19 www.rainer-medizintechnik.<strong>de</strong><br />

Schlumbohm Medizin-Labor-Technologie GmbH, Hamburg, D., +49 40 7691500 1 7 12 14 18 19 www.schlumbohm-medizintechnik.<strong>de</strong><br />

Sensor Electronic Technology Inc., Columbia, SC, USA, +1 803 647-9757 12 www.s-et.com<br />

Spirax Sarco AG, Zollikon, Deutschland, +41 44 3968000 1 18 www.spiraxsarco.com/ch<br />

SteriChem, Champagne sur Oise, Frankreich, +33 1 34700397 3 7 8 www.sterichem.com<br />

Sterigenics GmbH, Wiesba<strong>de</strong>n, Deutschland, +49 611 9627863 6 www.sterigenics.com<br />

Steripac GmbH, Calw-Altburg, Deutschland, +49 7051 58880 6 7 8 9 10 11 12 www.steripac.com<br />

Steris Isomedix Services, Mentor, OH, USA, +1 877 783-7479 6 8 9 12 www.isomedix.com<br />

Top Clean Injection, Peschadoires, Frankreich, +33 473 510 712 2 10 12 www.tcinjection.com<br />

Un<strong>de</strong>rwriters Laboratories, Northbrook, , USA, +1 877 854-3577 6 7 8 9 10 11 12 www.ul.com/medical<br />

23


Auftragsfertigung | China<br />

MedTech-Beschaffung in China<br />

(Teil 1): Lieferantenauswahl<br />

Im vergangenen Jahr hat China Medizintechnik im Wert von 875 Millionen US-Dollar<br />

nach Deutschland exportiert. Damit beschafft inzwischen schon mehr als die Hälfte<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Unternehmen Zulieferteile aus <strong>de</strong>m Reich <strong>de</strong>r Mitte. Lesen Sie in einer<br />

zweigeteilten Serie über die Auswahl und Auditierung chinesischer Lieferanten<br />

Autorin | Mingming Du<br />

Der Hauptgrund für das florieren<strong>de</strong><br />

Geschäft mit chinesischen<br />

Auftragsfertigern ist, die Endprodukte<br />

schließlich zu konkurrenzfähigen<br />

Preisen auf <strong>de</strong>m Weltmarkt verkaufen<br />

zu können. In <strong>de</strong>r Regel han<strong>de</strong>lt<br />

es sich bei <strong>de</strong>n Importen um relativ<br />

einfache Komponenten, mit <strong>de</strong>nen<br />

kein kritisches Know-how verbun<strong>de</strong>n<br />

ist. Kernkomponenten, in <strong>de</strong>nen<br />

wichtige Schlüsseltechnologien stecken,<br />

wer<strong>de</strong>n dagegen in <strong>de</strong>r Regel<br />

weiterhin in Deutschland produziert.<br />

Für China spricht mehr<br />

als nur <strong>de</strong>r Preis<br />

Der Preisvorteil bei <strong>de</strong>n aus China<br />

beschafften Produkten beträgt oft bis<br />

zu 50 Prozent. Doch auch strategische<br />

Überlegungen spielen eine Rolle:<br />

Viele Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

kommen allein aufgrund <strong>de</strong>r<br />

Größe und <strong>de</strong>s rasanten Wachstums<br />

<strong>de</strong>s Marktes nicht an China vorbei.<br />

Weil die chinesische Regierung bei<br />

Auftragsvergaben darauf achtet, dass<br />

ein Teil <strong>de</strong>r Wertschöpfung im Inland<br />

erfolgt, kann das Sourcing in China<br />

ausgesprochen lohnend sein.<br />

Zurzeit gibt es in China mehr<br />

als 14.000 registrierte Medizintechnik-Unternehmen<br />

(Bild 1). Darunter<br />

befin<strong>de</strong>n sich ca. 5.000 Foreign<br />

Invested Enterprises. Diese verbuchten<br />

zwischen 2006 und 2009 jährlich<br />

mehr als die Hälfte <strong>de</strong>s Gesamtexports<br />

auf sich. Einheimische private<br />

Unternehmen haben daneben große<br />

Wachstumsraten erzielt: 22,4 Prozent<br />

(2006), 22,9 Prozent (2007),<br />

28,9 Prozent (2008) und 35,7 Prozent<br />

(2009). Dagegen ist die Wettbewerbsfähigkeit<br />

von chinesischen<br />

Staatsunternehmen weiter stark<br />

zurückgegangen. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />

sechs Jahren konnten sie kaum<br />

wachsen, son<strong>de</strong>rn hatten vielmehr<br />

mit Rückgängen zu kämpfen.<br />

Strenge Kriterien für die<br />

Auswahl von Unternehmen<br />

Doch die Beschaffung in China ist<br />

nicht völlig problemlos. Wer im<br />

Reich <strong>de</strong>r Mitte erfolgreich einkaufen<br />

will, muss sich auf einige Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

gefasst machen. Der<br />

Lieferantenmarkt für medizintechnische<br />

Produkte und Komponen-<br />

ten ist trotz <strong>de</strong>r Konzentration auf<br />

Schwerpunktregionen ausgesprochen<br />

fragmentiert und unübersichtlich<br />

(s. „<strong>DeviceMed</strong>“ Jan/Feb 2010).<br />

Eine vorgeschaltete professionelle<br />

Beschaffungsmarktrecherche ist in<br />

China <strong>de</strong>shalb unerlässlich.<br />

Es zählen harte Fakten<br />

und weiche Kriterien<br />

Ausgangspunkt ist eine klare Definition<br />

<strong>de</strong>r einzelnen Beschaffungssegmente.<br />

Dazu stehen zahlreiche<br />

chinesische Quellen zur Verfügung,<br />

beispielsweise branchenspezifische<br />

Studien o<strong>de</strong>r Datenbanken. Hierbei<br />

sind Fachverbän<strong>de</strong> und Industrie-<br />

und Han<strong>de</strong>lskammern wichtige<br />

Datenquellen. Um interessante<br />

Lieferanten zu fin<strong>de</strong>n, muss jedoch<br />

je<strong>de</strong> Region separat bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus stellen einige<br />

Fachzeitschriften ein probates Mittel<br />

dar, um passen<strong>de</strong> Lieferanten zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Mögliche Kandidaten wer<strong>de</strong>n<br />

außer<strong>de</strong>m am besten über persönliche<br />

Kontakte in Branchennetzwerken<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert. Dabei sollte nicht<br />

nur im Kernsegment, son<strong>de</strong>rn auch<br />

24<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Bild: iStock / Nikada


in verwandten Branchen nachgeforscht<br />

wer<strong>de</strong>n, wie beispielsweise<br />

elektrotechnischer Haushaltsgeräte.<br />

Wir bewerten chinesische Lieferanten<br />

nach harten und weichen<br />

Kriterien: Nach unserer Erfahrung<br />

ist es in China unverzichtbar, bei <strong>de</strong>r<br />

Überprüfung und Bewertung von<br />

Lieferanten auch die so genannten<br />

weichen Faktoren zu berücksichtigen.<br />

Subjektive Kriterien wie Forschung<br />

und Entwicklung, Knowhow,<br />

Ansprechverhalten, „Guanxi“<br />

(Beziehungen) o<strong>de</strong>r Aversionen<br />

gegen Auslän<strong>de</strong>r sind zwar mit einer<br />

großen Unschärfe behaftet, können<br />

aber wertvolle Hinweise auf mögliche<br />

Konfliktpotenziale geben.<br />

Matrix führt zu Lieferanten<br />

Rein objektive Lieferanten-Koordinaten<br />

wie z.B. Produktqualität, Qualität<br />

<strong>de</strong>r Lieferlogistik und Fehlerraten<br />

spiegeln solche weichen Einflussfak-<br />

toren nicht wie<strong>de</strong>r und haben <strong>de</strong>shalb<br />

nur eine eingeschränkte Aussagekraft.<br />

Wir verwen<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r zusammenfassen<strong>de</strong>n<br />

Unternehmensbewertung<br />

eine Lieferanten-Matrix. Sie führt zu<br />

Empfehlungen von Lieferanten, wobei<br />

A-, B- und C-Unternehmen unterschie<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n A-Kandidaten<br />

wer<strong>de</strong>n in China und in chinesischer<br />

Sprache Vorverhandlungen<br />

geführt. Dabei kommt es darauf an,<br />

dass kritisch hinterfragt und clever<br />

argumentiert wird. Chinesen können<br />

immer alles, <strong>de</strong>r Bluff ist an <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />

Bei Preisverhandlungen mit<br />

Auslän<strong>de</strong>rn wird in <strong>de</strong>r Regel stark<br />

gepokert, die letztendlich erzielten<br />

For additional information contact +1 727-937-2511 | sales@oscor.com | www.oscor.com<br />

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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

at MEDICA 2011 Düsseldorf,<br />

| Juni 2011<br />

Germany<br />

| <strong>DeviceMed</strong><br />

Auftragsfertigung | China<br />

„Der Preisvorteil bei Produkten aus<br />

China beträgt oft bis zu 50 Prozent“<br />

Mingming Du, Chinabrand Consulting<br />

Preise liegen oft <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>n<br />

gefor<strong>de</strong>rten Anfangspreisen. Chinesen<br />

<strong>de</strong>nken kurzfristig. Das Auftragsvolumen<br />

ist ihnen oft wichtiger als die Vertragsdauer.<br />

O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs gesprochen:<br />

Chinesen schlachten das Huhn lieber<br />

wegen <strong>de</strong>s Fleisches, anstatt längere<br />

Zeit die Eier zu gewinnen.<br />

Teil 2 dieses Artikels können Sie<br />

heute schon im Internet unter<br />

serie.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> lesen.<br />

Mingming Du, Beraterin bei<br />

Chinabrand Consulting Ltd.<br />

D-80995 München<br />

www.chinabrand.<strong>de</strong><br />

DESIGN | PROTOTYPING | MOLD MAKING | MOLDING<br />

Unsurpassed �����������<br />

Unmatched ����������<br />

OEM<br />

25


Auftragsfertigung | Markt<br />

Notfallplan für Spritzgusskomponenten<br />

Als Entwickler und Auftragsfertiger von Kunststoffspritzgusskomponenten<br />

fokussiert Weidmann auf die<br />

„FMEA Supply Risk Mitigation“. Diese Metho<strong>de</strong> hilft<br />

schwer kalkulierbare Ereignisse einzuschätzen und<br />

Lieferrisiken für „Consumables“ zu verringern. Kun<strong>de</strong>n<br />

wird ein Maßnahmenkatalog für die Erarbeitung einer<br />

Notfallplanung zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch<br />

wer<strong>de</strong>n auch produktspezifische Bewertungen durchgeführt<br />

und darauf basieren<strong>de</strong> Maßnahmen ergriffen.<br />

Dies ist beson<strong>de</strong>rs dann zu empfehlen, wenn Liefersicherheit<br />

ein wichtiges Erfolgskriterium ist.<br />

www.weidmann-plastics.com<br />

Breitbandmonitoring<br />

Erweitert Beschichtungskompetenzen<br />

Die Berliner Glas hat ihre<br />

Beschichtungskompetenzen<br />

um das optische Breitbandmonitoring<br />

erweitert. Mit<br />

<strong>de</strong>r Technologie zur Überwachung<br />

<strong>de</strong>s Herstellprozesses<br />

von optischen Beschichtungen<br />

können sehr komplexe<br />

Schichten für die Reflexion,<br />

Transmission und Absorption<br />

auf optischen Bauteilen<br />

äußerst zuverlässig hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Anwendungsbeispiele in<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik sind Filter<br />

mit sehr steilen Kanten für Fluoreszenzanwendungen, Interferenzfilter<br />

für die Farbtrennung von hochwertigen 3-Chip-Kameras<br />

in <strong>de</strong>r Endoskopie und holografische Gitter für die Laboranalytik<br />

und Diagnostik. In <strong>de</strong>r Mikroskopie können komplexe<br />

und einfache Schichten in Strahlteilern eng beieinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong><br />

Beleuchtungs- und Fluoreszenzkanäle trennen.<br />

„Solche eng beinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong>n Kanäle müssen z.B.<br />

bei <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>s Farbstoffes Indocyaningrün (ICG)<br />

geson<strong>de</strong>rt betrachtet wer<strong>de</strong>n“, erläuterte Sven Knuth, Leiter<br />

Business Unit Medical Applications, bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />

<strong>de</strong>r Anlage in Berlin. Obwohl oft bis zu fünf, in Extremfällen<br />

selbst bis zu 80 und mehr Schichten übereinan<strong>de</strong>r<br />

liegen, haben die einzelnen Schichten oft nur eine Höhe<br />

von wenigen Nanometern. Durch das Breitbandmonitoring<br />

ist eine exakte Kontrolle <strong>de</strong>s<br />

Beschichtungsprozesses möglich,<br />

was die Ausschussquote<br />

reduziert.<br />

Berliner Glas KGaA<br />

D-12347 Berlin<br />

www.berlinerglas.<strong>de</strong><br />

Magnesiumguss<br />

Für <strong>de</strong>n schnellen Prototypenbau<br />

Mit „Quick Cast“, einem bewährten Gussverfahren<br />

unter Vakuum, produziert das dänische Unternehmen<br />

Formkon in Freiformtechnik qualitativ<br />

hochwertige, mechanisch belastbare Funktionsprototypen<br />

mit einer Wandstärke<br />

ab 1 mm in fünf bis maximal<br />

zehn Arbeitstagen. Die Toleranzen<br />

entsprechen GTA 14. Nach <strong>de</strong>m<br />

Guss ist eine Reihe von Nachbehandlungen möglich.<br />

Gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik wer<strong>de</strong>n Prototypen<br />

o<strong>de</strong>r Kleinserien oft aus Magnesium gefertigt. Das erfor<strong>de</strong>rt<br />

in <strong>de</strong>r Nachbearbeitung sehr viel Know-how, lässt aber auf<br />

Grund <strong>de</strong>r geringeren spezifischen Dichte eine Reduktion um<br />

ca. ein Drittel <strong>de</strong>s Gesamtgewichts zu. „Quick Cast“ ermöglicht<br />

ausgiebige Testreihen unter realistischen Vorgaben und<br />

lässt Produktentwicklern viele konstruktive Freiheiten. Proto-<br />

typen können ohne Rücksicht<br />

auf spätere Formschrägen,<br />

Formtrennungen und Radien<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Kunststoffprodukte<br />

Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Logistik<br />

Bei <strong>de</strong>r Sulzer Mixpac AG<br />

arbeiten erfahrene Spezialisten<br />

und marktorientierte<br />

Entwickler kontinuierlich an<br />

<strong>de</strong>r Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />

Produkte. Über 120 Spritzgussanlagen,<br />

ein eigener<br />

Formenbau, eine durch alle<br />

Bereiche führen<strong>de</strong> Qualitätskontrolle<br />

und ein mo<strong>de</strong>rnes<br />

Labor stehen Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik für individuelle<br />

Lösungen zur Verfügung.<br />

Interaktiv wer<strong>de</strong>n gemeinsam<br />

mit <strong>de</strong>n Auftraggebern<br />

Spritzgusswerkzeuge und<br />

Kunststoffsysteme entwickelt.<br />

Mo<strong>de</strong>rne Controlling-<br />

Systeme versprechen dabei<br />

hohe Kosten-Nutzen-Effizienz.<br />

Als Teil- o<strong>de</strong>r Komplettlösung<br />

wer<strong>de</strong>n angeboten:<br />

die Gestaltung und Konstruktion<br />

von einzelnen Arti-<br />

Formkon A/S<br />

DK-7800 Skive<br />

www.formkon.<strong>de</strong><br />

keln, Baugruppen o<strong>de</strong>r kompletten<br />

Geräten, die Konstruktion<br />

und Herstellung von<br />

Kunststoff-Spritzgussformen,<br />

die Produktion und Verarbeitung<br />

von Kunststoffprodukten,<br />

die Montage von Baugruppen<br />

und Geräten sowie<br />

auch Lagerwirtschaft, Verpackung<br />

und Versand.<br />

Sulzer Mixpac AG<br />

CH-9469 Haag<br />

www.sulzerchemtech.com<br />

26 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Fertigungseinrichtung | CNC-Steuerung<br />

„Ich freue mich auf viele neue<br />

Kontakte und Kooperationen“<br />

Innerhalb <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Motion Control Systems <strong>de</strong>r Siemens AG wur<strong>de</strong><br />

jüngst eine neue Stelle geschaffen. Sabine Fietz ist seither Business Managerin für<br />

die Medizintechnik-Industrie. Zu <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Aufgaben und Zielen<br />

wur<strong>de</strong> sie von „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur Peter Reinhardt befragt<br />

Frau Fietz, welche Zielsetzungen<br />

sind mit <strong>de</strong>r neu geschaffenen Stelle<br />

verbun<strong>de</strong>n?<br />

Das Portfolio von Siemens ist auf<br />

die Megatrends ausgerichtet. Ein<br />

wichtiger Megatrend ist die <strong>de</strong>mographische<br />

Entwicklung. Alle acht<br />

Sekun<strong>de</strong>n wird ein Mensch aus <strong>de</strong>r<br />

so genannten Babyboomer-Generation<br />

50 Jahre alt und <strong>de</strong>r Trend<br />

wird sich in <strong>de</strong>n nächsten zehn<br />

Jahren fortsetzen. Zu <strong>de</strong>r stark<br />

altern<strong>de</strong>n Bevölkerung in <strong>de</strong>n ent-<br />

28<br />

wickelten Län<strong>de</strong>rn kommt zu<strong>de</strong>m<br />

eine starke Nachfrage nach medizinischer<br />

Versorgung zum Beispiel<br />

aus China und Indien. Unser Ziel<br />

ist es, Hersteller von Orthopädietechnik<br />

durch integrierte Automatisierungstechnik<br />

für CNC-Werkzeugmaschinen<br />

dabei zu unterstützen,<br />

dieser großen Nachfrage<br />

gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Was be<strong>de</strong>utet das bezogen auf die von<br />

Ihnen vertretenen CNC-Steuerungen?<br />

a Bild 1: Sabine Fietz erläutert im Gespräch<br />

mit „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur Peter Reinhardt<br />

die mit ihrer neu geschaffenen Stelle als<br />

Business Managerin für die Medizintechnik-<br />

Industrie verbun<strong>de</strong>nen Aufgaben und Ziele<br />

Durch die optimale Integration<br />

aller Bestandteile <strong>de</strong>r Verfahrenskette<br />

wird die wirtschaftliche und<br />

sichere Herstellung von medizinischen<br />

Implantaten und Prothesen<br />

über <strong>de</strong>n gesamten Prozess sichergestellt.<br />

Dieser umfasst die Arbeitsvorbereitung<br />

in CAD/CAM-Systemen,<br />

die Simulation, das Einrichten<br />

an <strong>de</strong>r CNC-Steuerung und natürlich<br />

die Fertigung. Dort sind vor<br />

allem Präzision und Oberflächenqualität<br />

gefragt. Zwei Beispiele:<br />

Bei großen Chargen wie Knochenschrauben<br />

spielt die Bearbeitungszeit<br />

auf <strong>de</strong>r Maschine eine wichtige<br />

Rolle. „Sinumerik“ bietet – egal in<br />

welcher Ausprägung – die passen<strong>de</strong><br />

Performance für je<strong>de</strong> Anwendung.<br />

O<strong>de</strong>r kleinere Losgrößen<br />

erfor<strong>de</strong>rn eine häufige Umstellung<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugmaschinen und daher<br />

bieten die „Sinumerik“-Steuerungen<br />

einen großen Vorrat an einfach<br />

zu bedienen<strong>de</strong>n Einrichtzyklen,<br />

die das Einrichten <strong>de</strong>r Maschine<br />

ex trem verkürzen.<br />

Wie positionieren Sie sich als<br />

Anbieter von CNC-Steuerungen im<br />

Spannungsfeld zwischen <strong>de</strong>n Her-<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Fertigungseinrichtung | CNC-Steuerung<br />

„Als Steuerungshersteller ist es für uns entschei<strong>de</strong>nd,<br />

die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r zu verstehen und unsere<br />

Produkte und Lösungen darauf auszurichten“<br />

Sabine Fietz, Siemens AG<br />

stellern von Werkzeugmaschinen<br />

einerseits und <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn in<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik an<strong>de</strong>rerseits?<br />

Als Steuerungshersteller ist <strong>de</strong>r<br />

Werkzeugmaschinenhersteller<br />

unser eigentlicher Kun<strong>de</strong>. Ganz<br />

entschei<strong>de</strong>nd ist für uns aber, die<br />

Bedürfnisse <strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs zu<br />

verstehen und unsere Produkte<br />

und Lösungen darauf auszurichten.<br />

Meine Aufgabe ist es, neue<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen aufzunehmen und<br />

in Zusammenarbeit mit unserem<br />

Produktmanagement umzusetzen.<br />

Muss es in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

<strong>de</strong>nn immer die High-End Lösung<br />

sein o<strong>de</strong>r sehen Sie auch Anwendungsfälle,<br />

bei <strong>de</strong>nen es auch einfacher<br />

geht?<br />

Entschei<strong>de</strong>nd ist, die optimale<br />

Lösung für je<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rung zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Viele unserer Kun<strong>de</strong>n sparen<br />

durch die 5-Achs-Bearbeitung<br />

mit <strong>de</strong>r „Sinumerik 840D sl“ weitere<br />

manuelle Nachbearbeiungsschritte<br />

ein, so dass gera<strong>de</strong> die<br />

High-End-Lösung die wirtschaftlichere<br />

ist. Ein großer Erfolg sind<br />

aber auch unsere Steuerungen für<br />

<strong>de</strong>n Einsatz im Standardbereich.:<br />

Die „Sinumerik 828D“ ist optimal<br />

für das 3-Achs-Fräsen und -Drehen<br />

geeignet und fin<strong>de</strong>t zum Beispiel<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Instrumentenfertigung<br />

vielfach Anwendung. Immer<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

wichtiger wird das Thema Komplettbearbeitung<br />

auf einer Maschine.<br />

Neben <strong>de</strong>r 3- und 2-Achsbearbeitung,<br />

unterstützt durch einfach<br />

bedienbare Zyklentechnik, bieten<br />

wir Anwen<strong>de</strong>rn unserer Steuerungen<br />

interessante Lösungen für<br />

Multitasking-Maschinen – Fräs-<br />

Drehen o<strong>de</strong>r Dreh-Fräsen an einer<br />

Maschine.<br />

Woran arbeiten Sie aktuell?<br />

Aktuell arbeiten wir an einer<br />

durchgängigen Lösung zur wirtschaftlichen<br />

Fertigung von kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />

Implantaten. Siemens<br />

hat durch sein breites Portfolio die<br />

Möglichkeit, eine durchgängige<br />

Lösung vom CT o<strong>de</strong>r MRT-Bild<br />

bis zum fertigen Implantat anzubieten.<br />

Dabei arbeiten wir eng mit<br />

führen<strong>de</strong>n Implantateherstellern<br />

zusammen. Die individuelle Fertigung<br />

von Implantaten haben<br />

wir im Dentalbereich bereits perfekt<br />

umgesetzt. Gemeinsam mit<br />

<strong>de</strong>n Firmen Millhouse und Open-<br />

Mind haben wir im März auf <strong>de</strong>r<br />

„IDS Cologne“ einen integrierten<br />

Dental-Workflow vorgestellt, <strong>de</strong>r<br />

es auch <strong>de</strong>m CNC-unerfahrenen<br />

Dentallabor erlaubt, eine hochperformante<br />

„Sinumerik“-gesteuerte<br />

5-Achs-Fräsmaschine ohne tiefgreifen<strong>de</strong>s<br />

CNC-Know-how zu nutzen.<br />

Damit eröffnen wir auf <strong>de</strong>r einen<br />

Seite unseren Maschinenbauern<br />

neue Märkte und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Seite <strong>de</strong>n Dental-Anwen<strong>de</strong>rn die<br />

Möglichkeit, Hightech-Lösungen<br />

auch in dieser Branche einzusetzen.<br />

Und was steht mittelfristig auf<br />

Ihrer Agenda?<br />

Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Medizintechnik gelten<br />

beson<strong>de</strong>rs hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Sicherheit, Prozesse und Risikobetrachtung.<br />

Künftig wer<strong>de</strong>n wir<br />

„Sinumerik“-Anwen<strong>de</strong>r noch besser<br />

bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r medizintechnik-spezifischen<br />

Regularien<br />

unterstützen. Zu<strong>de</strong>m beobachten<br />

wir auch die wachsen<strong>de</strong>n Märkte<br />

wie zum Beispiel Indien. Im Oktober<br />

wer<strong>de</strong>n wir zum ersten Mal<br />

auf <strong>de</strong>r „Medtec India“ ausstellen<br />

und ich freue mich auf viele neue<br />

Kontakte und Kooperationen.<br />

Siemens AG<br />

Geschäftsbereich Motion<br />

Control Systems<br />

D-91056 Erlangen<br />

www.siemens.com<br />

29


Fertigungseinrichtung | Automatisierung<br />

Roboter schleifen und<br />

polieren Implantate<br />

Die Prozesskette <strong>de</strong>r mechanischen Bearbeitung von Prothesen und Implantaten<br />

fin<strong>de</strong>t ihren Abschluss durch Schleifen, Polieren und Abglänzen. Robotersysteme<br />

sorgen hier für reproduzierbar hohe Maß- und Oberflächenqualität<br />

Immer mehr Billiganbieter aus<br />

Fernost versuchen <strong>de</strong>n Markt für<br />

Implantate für sich zu gewinnen.<br />

Das stellt Hersteller hierzulan<strong>de</strong> vor<br />

die große Herausfor<strong>de</strong>rung, Aspekte<br />

wie Technologie, Design, Werkstoffe,<br />

Produktion, Oberflächenfinish<br />

und Qualität insgesamt möglichst<br />

wirtschaftlich darzustellen. Dass dies<br />

selbst o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> in Hochlohnlän<strong>de</strong>rn<br />

gelingt, beweisen zahlreiche<br />

Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik in<br />

Deutschland und Europa.<br />

Mechanische Fertigung wird<br />

zunehmend automatisiert<br />

Mit steigen<strong>de</strong>n Stückzahlen haben<br />

sie <strong>de</strong>n Automatisierungsgrad immer<br />

wie<strong>de</strong>r angehoben, um international<br />

wettbewerbsfähig zu sein. Schon<br />

Mitte <strong>de</strong>r 90er Jahre begann man<br />

mit <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r Ent-<br />

30<br />

a Bild 1: Die Roboteranlage<br />

automatisiert die Schleif-<br />

und Polierbearbeitung von<br />

Implantaten<br />

grat-, Schleif- und Polierbearbeitung<br />

z. B. von Hüftprothesen, die<br />

bis dahin von erfahrenen Spezialisten<br />

erledigt wur<strong>de</strong>, wie es sie heute<br />

fast nicht mehr gibt. Als Technologie-<br />

und Lieferpartner für Roboterschleif-<br />

und Polieranlagen nimmt die<br />

schwäbische Firma SHL Automatisierungstechnik<br />

sowohl in Bezug auf<br />

die Steigerung <strong>de</strong>r Produktionseffizienz<br />

bei <strong>de</strong>r Implantate-Produktion<br />

wie auch bei <strong>de</strong>r Humanisierung <strong>de</strong>r<br />

Schleif- und Polierarbeitswelt<br />

eine wichtige Rolle ein.<br />

Dass es bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rartigen<br />

Produktions-<br />

Automation auch<br />

immer um Ratio-<br />

Vorteile geht, versteht<br />

sich von selbst.<br />

Beispielhaft ist hier<br />

eine richtungsweisen<strong>de</strong><br />

Kun<strong>de</strong>nlösung<br />

aus <strong>de</strong>m Bereich Roboterschleif-<br />

und Polieranlage für Knieimplantate<br />

anzuführen (Bild 1). Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um eine komplette Roboterzelle,<br />

in die von Anbeginn verschie<strong>de</strong>nste<br />

für <strong>de</strong>n Prozess relevante Funktionen<br />

integriert wur<strong>de</strong>n. Heiko Märtens,<br />

Technische Beratung & Vertrieb bei<br />

SHL, erklärt: „Wir nutzen hier die<br />

Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Industrieroboters<br />

voll aus, in <strong>de</strong>m alle Prozesse<br />

vom Vorschleifen bis zum Spülen<br />

in dieser Roboterzelle zusammengefasst<br />

wer<strong>de</strong>n. Dadurch lässt sich die<br />

Finishbearbeitung als geschlossener<br />

Prozess in einer hermetisch gekapselten<br />

Anlage vollautomatisch und<br />

damit arbeits- und umweltfreundlicher<br />

<strong>de</strong>nn je durchführen“.<br />

Roboter meistert<br />

das 3D-Teilehandling<br />

Zum einen geht es um das perfekte<br />

Finish an <strong>de</strong>n Implantaten (Bild<br />

2). Zum an<strong>de</strong>ren müssen diese Teile<br />

im Normalfall immer als paarweise<br />

zusammengehören<strong>de</strong> Elemente<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n. Ausgehend<br />

davon, dass verschie<strong>de</strong>ne<br />

Knieteile<br />

g Bild 2: Nach <strong>de</strong>m Finish müssen<br />

Knieimplantate perfekte Oberflächen<br />

haben<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Nur ein Roboter für mehrere Arbeitsstationen<br />

Die Systemlösung zur Bearbeitung von Knieimplantaten besteht im Wesentlichen<br />

aus einem Industrieroboter für 45 kg Traglast, zwei SHL-Freiband- und Kontaktrollen-Schleifmaschinen,<br />

drei Polieraggregaten und einer Kühlstation. Dazu kommen<br />

eine Roboter-Grundspanneinrichtung zur Aufnahme angepasster Werkstückgreifer,<br />

verschie<strong>de</strong>ne pneumatische Werkstück-Spannwerkzeuge, auf die Werkstücke<br />

abgestimmte Arbeitsprogramme, ein zentraler Pastenbehälter für die Versorgung<br />

<strong>de</strong>r Polieraggregate sowie eine Sensoreinrichtung zur Erfassung und Kompensation<br />

von Werkstücktoleranzen mit Anpassung <strong>de</strong>s Roboter- bzw. Arbeitsprogramms<br />

und weitere Aggregate. Der eigentliche Arbeitsprozess läuft sukzessive<br />

über mehrere Stationen ab – beginnend mit <strong>de</strong>m manuellen Bestücken <strong>de</strong>r<br />

Werkstückpaletten. Ab dann führt <strong>de</strong>r Roboter die Werkstücke vollautomatisch<br />

durch alle Arbeitsstationen, bevor die Teile abschließend in einem Ultraschallbad<br />

gereinigt und wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Werkstückpalette abgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

„Femur“ vorhan<strong>de</strong>n sind, diese als<br />

linke und rechte Ausführungen dann<br />

die doppelte Anzahl an Varianten<br />

ergeben, schließlich entsprechend<br />

viele Arbeitsprogramme erfor<strong>de</strong>rlich<br />

sind sowie weitere „Femur“-Versionen<br />

inklusive Arbeitsprogrammen<br />

hinzukommen, sind in einer solchen<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Bearbeitungszelle unzählige Arbeitsprogramme<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Da lässt<br />

sich schon erahnen, dass sich <strong>de</strong>r<br />

Roboter nicht zuletzt auch wegen<br />

<strong>de</strong>r 3D-Konturen richtig ins Zeug<br />

legen muss.<br />

Da die Werkstückpaletten für<br />

die Aufnahme von mehreren Ein-<br />

Fertigungseinrichtung | Automatisierung<br />

zelteilen ausgelegt sind und pro<br />

Werkstück Prozesszeiten von zehn<br />

Minuten und mehr keine Seltenheit<br />

sind, können solche Roboterzellen je<br />

nach Magazinvorrat mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />

völlig autark produzieren. Während<strong>de</strong>ssen<br />

geht das Bedienpersonal<br />

an<strong>de</strong>rweitigen Arbeiten nach o<strong>de</strong>r<br />

nimmt QS-Aufgaben wahr.<br />

SHL-Roboterpolier- und Schleifanlagen<br />

arbeiten zu<strong>de</strong>m zweischichtig<br />

o<strong>de</strong>r dreischichtig. Um dabei dauerhaft<br />

qualitative und reproduzierbare<br />

Produktivität zu gewährleisten, setzen<br />

viele Implantat-Hersteller auch auf<br />

<strong>de</strong>n Rundumservice von SHL. Dazu<br />

gehört beispielsweise die Spezialausbildung<br />

<strong>de</strong>r Schleif- und Polierfachkräfte<br />

zur Bedienung und Programmierung<br />

<strong>de</strong>r Roboteranlagen.<br />

SHL Automatisierungstechnik AG<br />

D-78583 Böttingen<br />

www.shl-automatisierung.<strong>de</strong><br />

31


Fertigungseinrichtung | Markt<br />

Messkopf<br />

Für kleine und kleinste Werkstücke<br />

Für die Koordinatenmessgeräte<br />

<strong>de</strong>r „Reference“-Reihe<br />

von Leitz steht jetzt <strong>de</strong>r „LSP-<br />

X1h“ als Sensor zur Verfügung.<br />

Er nimmt äußerst lange<br />

Taster auf: Tasterlängen<br />

von 20 bis 225 mm in axialer<br />

Ausrichtung und bis zu<br />

50 mm in seitlicher Ausrichtung<br />

sind möglich. Das maximale<br />

Tastergewicht liegt bei<br />

33 g. Der Sensor wird am<br />

in<strong>de</strong>xierbaren Dreh-Schwenk-<br />

Gelenk angebracht. Dank<br />

Nach <strong>de</strong>m Motto „Alles<br />

aus einer Hand“, sorgt <strong>de</strong>r<br />

Systempartner für Hochleistungsbearbeitungszentren<br />

Hermle auch für <strong>de</strong>ren<br />

Automatisierung. Als Programmabrundung<br />

nach<br />

unten ist das neue Robotersystem<br />

„RS 05“ speziell<br />

für kleine bis mittlere Serienteile<br />

ausgelegt, wie sie in<br />

<strong>de</strong>r Medizin- und Feinwerktechnik<br />

häufig vorkommen.<br />

Das Robotersystem kann<br />

in die Maschinenverkleidung<br />

<strong>de</strong>r Bearbeitungszentren<br />

„C 20“ und „C 30“<br />

integriert wer<strong>de</strong>n und besteht aus einem Roboter, einer<br />

Lineareinheit und einem gesteuerten Hubmagazin. Der<br />

Roboter holt über die Lineareinheit eine Matrizenpalette<br />

aus <strong>de</strong>m Hubmagazin und zieht diese auf <strong>de</strong>n Übergabeplatz.<br />

Die auf <strong>de</strong>n Matrizenpaletten aufgebrachten Rohlinge/Werkstücke<br />

beför<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Roboter in <strong>de</strong>n Arbeitsraum<br />

<strong>de</strong>r Maschine. Dabei benötigt das Robotersystem „RS 05“<br />

mit nur zwei Quadratmeter beson<strong>de</strong>rs wenig Platz. Zu<strong>de</strong>m<br />

bietet es uneingeschränkten<br />

Zugang zum Arbeitsraum,<br />

was für ergonomisches Einrichten<br />

wichtig ist.<br />

Dreh-Schwenk-Gelenk, langen<br />

Tastern und einem<br />

geringen Außendurchmesser<br />

erreicht <strong>de</strong>r Sensor je<strong>de</strong>s<br />

Merkmal am Werkstück.<br />

Wie alle Messköpfe dieses<br />

Anbieter vereint <strong>de</strong>r<br />

Sensor verschie<strong>de</strong>ne Messtechnologien<br />

in einem Sensor:Einzelpunkt-Antastungen<br />

und selbstzentrieren<strong>de</strong>s<br />

Messen sind ebenso<br />

möglich wie das hochgenaue<br />

„High-Speed-Scan-<br />

Robotersystem<br />

Automation auf zwei Quadratmetern<br />

Maschinenfabrik Berthold<br />

Hermle AG<br />

D-78559 Gosheim<br />

www.hermle.<strong>de</strong><br />

ning“ für schnelle, sehr<br />

genaue Form- und Konturmessungen<br />

an Werkstücken<br />

wie z.B. Implantaten.<br />

Die 3D-Tastersysteme<br />

messen bei je<strong>de</strong>r Antas-<br />

Koordinatenmessmaschine<br />

Dokumentation steigert die Qualität<br />

Die optische Koordinatenmessmaschine„Fetura<br />

VMS“ steht für schnelles<br />

und effizientes Prüfen von<br />

medizinischen Artikeln und<br />

Verbrauchsgütern. Wichtige<br />

Qualitätsdaten wer<strong>de</strong>n<br />

umfassend, automatisiert<br />

sowie schnell und präzise<br />

ermittelt und dokumentiert.<br />

Der Anbieter Qioptiq<br />

hat Metho<strong>de</strong>n und<br />

Konzepte entwickelt, um<br />

Kun<strong>de</strong>n hohe Flexibilität<br />

bei <strong>de</strong>r Generierung von<br />

Messerergebnissen zu<br />

ermöglichen. Die Koordinatenmessmaschine<br />

ist mit<br />

<strong>de</strong>r offenen Software „Visual<br />

Basic“ ausgestattet.<br />

Darüber hinaus können<br />

Nutzer auf Standardfunktionen<br />

<strong>de</strong>r Messsoftware<br />

zurückgreifen. Zugleich steht<br />

es Messanwen<strong>de</strong>rn offen,<br />

neue individuelle Scripte zu<br />

verfassen, die <strong>de</strong>n jeweiligen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen mit Blick auf<br />

eigenen Systeme <strong>de</strong>r Messdatenspeicherung<br />

und Doku-<br />

tung einer Werkstückoberfläche<br />

gleichzeitig in X-, Y-<br />

und Z-Richtung und damit<br />

automatisch in Richtung<br />

<strong>de</strong>r Oberflächennormalen.<br />

Somit kann die Biegung<br />

<strong>de</strong>s Taststiftes von <strong>de</strong>r<br />

Messsoftware berechnet<br />

und kompensiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Hexagon Metrology<br />

Services, Ltd.<br />

GB-Cobham, Surrey<br />

www.hexagonmetrology.com<br />

mentation entsprechen. Durch<br />

Verknüpfung und Einsatz<br />

objektbasierter Entwicklungs-<br />

Werkzeuge ist das System<br />

einfach mit Applikationen<br />

an<strong>de</strong>rer Hersteller<br />

kombinier-<br />

bar. Alle erzeugten Messdaten<br />

wer<strong>de</strong>n als Objekte abgelegt<br />

und können zur Verarbeitung<br />

in an<strong>de</strong>ren Applikationen frei<br />

weitergegeben wer<strong>de</strong>n. Auch<br />

die Übernahme vorhan<strong>de</strong>ner<br />

Benutzerführungen ist ohne<br />

Anpassungen möglich.<br />

Qioptiq Holding<br />

Deutschland GmbH<br />

D-37081 Goettingen<br />

www.qioptiq.com<br />

32 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Zerspanungswerkzeuge online<br />

Der Iscar „Tool Advisor“ (ITA) hilft Zerspanern<br />

bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r richtigen<br />

Werkzeuge und Bearbeitungsparameter.<br />

Die Software ist kostenlos auf <strong>de</strong>r<br />

Homepage <strong>de</strong>s Anbieters zugänglich und<br />

steht auch als App für Smartphones zur<br />

Verfügung. Nutzer erhalten in kürzester<br />

Zeit komplette Bearbeitungsvorschläge<br />

über Werkzeuge, Wen<strong>de</strong>schneidplatten<br />

und Schnittparameter. Falls gewünscht,<br />

wird auch eine Schnittwertempfehlung für<br />

ein vorhan<strong>de</strong>nes und vor<strong>de</strong>finiertes Werkzeug<br />

<strong>de</strong>s Anbieters generiert. Wichtige<br />

Kenngrößen wie die maximale Leistungsaufnahme,<br />

Drehmoment o<strong>de</strong>r Zerspanvolumen<br />

wer<strong>de</strong>n automatisch errechnet<br />

und ausgewiesen. Praktische Links führen<br />

schnell und sicher zu <strong>de</strong>n benötigten<br />

Informationen.<br />

www.iscar.<strong>de</strong><br />

Accelerate product to market<br />

with BITSMARTSOLUTIONS<br />

www.BITSMARTSOLUTIONS.com<br />

>> CONTRACT SERVICES FOR MEDICAL & IVD OEM MARKETS<br />

>> FDA REGISTERED, ISO 13485:2003 + AC 2007, ISO 9001:2008<br />

>> USA, GERMANY, FRANCE, CHINA & JAPAN<br />

www.BIT-Companies.com<br />

contact@BIT-Companies.com<br />

Fertigungseinrichtung | Markt<br />

Präzisions-Fräsmaschine<br />

Wiegt nur 190 kg<br />

Das Mikro-CNC-6-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />

von PVM Mikrotechnik<br />

basiert auf einer konsequenten<br />

Miniaturisierung<br />

aller Maschinenparameter und<br />

erobert sich damit wichtige Merkmale<br />

im Markt <strong>de</strong>r Mikrotechnologie.<br />

Das Bearbeitungszentrum für<br />

die industrielle Fertigung gibt sich<br />

mit einer Grundfläche von gera<strong>de</strong> mal<br />

rund 900 mm Breite und 700 mm Tiefe<br />

zufrie<strong>de</strong>n. Das patentierte Mineralgussgestell wird in einem<br />

Teil unter Verwendung von Quarziten und Graniten gegossen.<br />

Hieraus resultiert eine sehr hohe Maschinensteifigkeit. Ohne<br />

Nebenaggregate bringt das Bearbeitungszentrum lediglich<br />

190 kg auf die Waage. Da alle Nebenaggregate ins Gehäuse<br />

integriert sind, können sich Anwen<strong>de</strong>r über große Flexibili-<br />

tät bei <strong>de</strong>r Aufstellung freuen.<br />

Neben Metallen können auch<br />

Werkstoffe wie Keramik und<br />

Kunststoff bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

PVM Mikrotechnik GmbH<br />

D-45415 Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr<br />

www.pvm-mikrotechnik.<strong>de</strong><br />

Visit us at:<br />

AACC Clinical Lab Expo<br />

July 26-28, 2011<br />

Atlanta, USA<br />

Booth 2951 & 2955


Bild: Jason Sellers<br />

Fertigungseinrichtung | Markt<br />

Drehwerkzeugsystem<br />

Zum Abstechen von Kunststoffen<br />

Die Drehbearbeitung von<br />

Kunststoffen stellt viele<br />

Hersteller medizintechnischer<br />

Produkte vor Probleme.<br />

Das liegt vor allem daran,<br />

dass zum Abstechen<br />

fast ausschließlich Werkzeuge<br />

aus <strong>de</strong>r Metallbranche<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Die Firma Otto Dieterle hat sich nun diesem Problem<br />

angenommen und nach vielen Praxisversuchen ein komplettes<br />

Werkzeugprogramm für die Drehbearbeitung im<br />

Kunststoffbereich entwickelt. Denn an<strong>de</strong>rs als bei Metallen<br />

ist z.B. bei Elastomeren ein spanloses Bearbeiten durch<br />

Schälen die bestmögliche Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>. Werkstoffe<br />

wie PTFE, PE, PU usw. benötigen dagegen spezielle<br />

Schneidgeometrien mit schmalen Stechbreiten und guter<br />

Spanabfuhr, die auch die entstehen<strong>de</strong> Bearbeitungswärme<br />

abführen. Einsatzmöglichkeiten für Hersteller medizintechnischer<br />

Produkte fin<strong>de</strong>n sich<br />

u.a. beim Abstechen von<br />

Schläuchen, Dichtungen und<br />

an<strong>de</strong>ren rotationssymmetrischen<br />

Teilen aus Kunststoff.<br />

Otto Dieterle<br />

Spezialwerkzeuge GmbH<br />

D-78628 Rottweil<br />

www.dieterle-tools.<strong>de</strong><br />

Papier bestimmt Verpackungstemperatur<br />

Das Temperaturmanagement ist ausschlaggebend<br />

für das thermische Verschweißen von Verpackungen<br />

medizinischer Geräte. Dafür bietet Sensor Products<br />

das so genannte „Thermex“-Papier zur Bestimmung<br />

<strong>de</strong>r Temperaturverteilung an. Es han<strong>de</strong>lt sich um ein<br />

dünnes Material, das u.a. für die thermale Schweißung<br />

und das Ultraschallschweißen von Verpackungen<br />

zur Anwendung kommt, damit die Temperatur<br />

an <strong>de</strong>r Schnittstelle von aufeinan<strong>de</strong>r treffen<strong>de</strong>n<br />

Platten und Walzen schnell festgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

kann. Es ist geeignet für Temperaturen zwischen<br />

93 und 149 °C. Trifft „Thermex“ auf eine erhitzte<br />

Fläche, verän<strong>de</strong>rt es sofort seine Farbe und zeigt die<br />

Temperaturverteilung zwischen zwei Auflageflächen<br />

auf. Von <strong>de</strong>r Intensität dieser Farbverän<strong>de</strong>rung kann<br />

die Temperatur abgeleitet wer<strong>de</strong>n, so dass die Zonen<br />

mit hoher bzw. niedriger Temperatur sowie kleinste<br />

Oberflächenschwankungen damit festgestellt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

www.sensorprod.com<br />

Plasma-Testanlage<br />

Für kleine Teile und geringe Stückzahlen<br />

In <strong>de</strong>r Medizintechnik müssen Teile getestet wer<strong>de</strong>n, bevor<br />

sie in die Serienproduktion gehen. Für diese Zwecke hat<br />

das dänische Unternehmen Tantec A/S eine kompakte<br />

Kleinanlage speziell für Tests verschie<strong>de</strong>ner Werkstoffe<br />

entwickelt. Sie erzeugt eine Hochspannungsentladung im<br />

Vakuum. Bei diesem Plasmaverfahren trennen sich die Atome<br />

und Moleküle von Elektronen und wabern als Ionen<br />

durch <strong>de</strong>n Raum o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n zu instabilen, hochreaktiven<br />

Radikalen. Die ionisierte Luft ist leitfähig und reagiert<br />

sehr stark auf elektromagnetische Fel<strong>de</strong>r. Mittels dieses<br />

Verfahrens wird die Oberfläche von Werkstoffen so verän-<br />

<strong>de</strong>rt, dass diese eine bessere<br />

Benetzungt und Haftung<br />

aufweisen.<br />

Präzisions-Reinigung<br />

Mit integriertem Online-Partikelzähler<br />

Für die Feinstreinigung von<br />

medizinischen Komponenten<br />

hat Höckh eine Ultraschall-<br />

Präzisions-Reinigungsanlage<br />

entwickelt, die mit wässrigen<br />

Medien arbeitet. Sie<br />

kann wahlweise in Standard-<br />

Warenkörben bzw. -Gestellen<br />

o<strong>de</strong>r in run<strong>de</strong>n Schüttgut-Trommeln<br />

beschickt<br />

wer<strong>de</strong>n. Der komplette Reinigungs-,<br />

Spül- und Trocknungsprozess<br />

erfolgt in einer<br />

geschlossenen Arbeitskammer<br />

aus poliertem E<strong>de</strong>lstahl.<br />

Zur Teilereinigung kommen<br />

je nach Bedarf verschie<strong>de</strong>ne<br />

Prozesstechniken zum<br />

Einsatz: Spritz-Reinigen mit<br />

osszilieren<strong>de</strong>m Spritzregister,<br />

Vakuum-Druck-Fluten<br />

für kapillare Hohlkörper o<strong>de</strong>r<br />

Hochleistungs-Ultraschall-<br />

Reinigen mit Vakuumentgasung.<br />

All diese Funktionen<br />

können in beliebigen Kombinationen<br />

bei allen Reinigungs-<br />

und Spülschritten<br />

genutzt wer<strong>de</strong>n, wodurch<br />

sich für je<strong>de</strong>s Bauteil ein pas-<br />

Tantec A/S<br />

DK-6640 Lun<strong>de</strong>rskov<br />

www.tantec.com<br />

sen<strong>de</strong>s Reinigungsprogramm<br />

gestalten lässt.<br />

Als Basisausführung stehen<br />

drei Tanks mit jeweils eigenständigenPumpe-Filter-Kreisläufen<br />

zur Verfügung, sodass<br />

ein gängiger Prozess „Reinigen-Spülen-Spülen“<br />

realisiert<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Eine Erweiterung<br />

auf bis zu sechs Nassoperationen<br />

ist möglich. Das<br />

Anlagenkonzept überzeugt<br />

durch viele Funktionen auf<br />

kleiner Stellfläche und erlaubt<br />

die <strong>de</strong>taillierte Protokollierung<br />

je<strong>de</strong>r Reinigungscharge.<br />

Höckh Metall-Reinigungsanlagen<br />

GmbH<br />

D-75305 Neuenbürg<br />

www.hoeckh.com<br />

34 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Konzentration aufs Wesentliche<br />

mit Bediensystemen von steute Meditec<br />

Meditec<br />

Im OP, in <strong>de</strong>r Diagnostik und in<br />

Arztpraxen gibt es eine ganz zentrale<br />

Anfor<strong>de</strong>rung an medizintechnische<br />

Geräte. Damit sich<br />

Ärzte und Personal ganz auf das<br />

Wesentliche – <strong>de</strong>n Patienten und<br />

die Operation konzentrieren kön-<br />

nen, müssen sich die Geräte intuitiv<br />

bedienen lassen.<br />

In diesem sehr anspruchsvollen<br />

Einsatzgebiet von Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />

ist steute<br />

Meditec zuhause – seit mehr als<br />

zwanzig Jahren. Nach höchsten<br />

Qualitätsstandards fertigen wir<br />

ein breites Programm an Bediengeräten,<br />

das von Grund auf für<br />

die Medizintechnik entwickelt<br />

wur<strong>de</strong>.<br />

Dabei sind wir als Spezialisten<br />

für Wireless-Technologien bekannt<br />

– und für unsere kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />

Bediensysteme, die<br />

komplexe Aufgaben im OP übernehmen.<br />

Wireless Automation Extreme<br />

www.steute.com


Laser Fußschalter<br />

MKF-MED SK12<br />

> für chirurgische und kosmetische Lasergeräte<br />

> kompakte Abmessungen<br />

> verrasten<strong>de</strong> Schutzklappe zum Schutz gegen<br />

unbeabsichtigtes Betätigen<br />

> gemäß IEC 60601-1 und IEC 60601-2-22<br />

Wireless Handfernbedienung<br />

FFB-MED<br />

> multifunktionale Fernbedienung<br />

> ergonomisches, reinigungsfreundliches Design<br />

> Funksystem speziell für die Medizintechnik entwickelt<br />

> Batterielaufzeit bis zu 1 Jahr<br />

Wireless Fußschalter<br />

MKF2-MED GP212<br />

> kabelloser Fußschalter für die Medizintechnik<br />

> Funksystem speziell für die Medizintechnik entwickelt<br />

> geringe Stromaufnahme durch Sleepmodus<br />

> Hohe Verfügbarkeit durch Frequenz-Hopping<br />

> weltweite Funkzulassung<br />

Fußschalter für die Ophthalmologie<br />

MFS Phaco-MED<br />

> komplexe Stelleinrichtung für die Ophthalmologie<br />

> intuitiv und hochpräzise bedienbar<br />

> Pedal vertikal und horizontal mit proportionalem<br />

Ausgangssignal<br />

> programmierbare Bremspunkte zur taktilen Rückmeldung<br />

> optional mit kabelloser Signalübertragung per Funk<br />

www.steute.com


Auto-ID-Lösungen<br />

Sicherheit bei <strong>de</strong>r Etikettenprüfung<br />

Bei Unternehmen <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik kommt es<br />

auf hohe Prozesssicherheit<br />

<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation an. Vor<br />

allem dann, wenn Etiketten<br />

bis zu 1.000 Zeichen beinhalten,<br />

die Etikettenformate<br />

und -farbe häufig wechseln<br />

o<strong>de</strong>r unterschiedliche<br />

Beschriftungsverfahren verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Auto-ID<br />

muss ferner auch dann<br />

sicher funktionieren, wenn<br />

Etiketten stark gewölbt<br />

sind, stark reflektieren o<strong>de</strong>r<br />

Druckartefakte aufweisen.<br />

Lösungen von Vitronic<br />

lesen und prüfen selbst<br />

unter schwierigen Bedingungen<br />

fixe und variable<br />

Daten wie Barco<strong>de</strong>s und<br />

2D- Co<strong>de</strong>s, Schriften sowie<br />

Logos und Grafiksymbole.<br />

Die Etiketten können<br />

entwe<strong>de</strong>r im Verpackungs-<br />

o<strong>de</strong>r Abfüllprozess online<br />

geprüft wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r offline,<br />

nach<strong>de</strong>m sie bedruckt<br />

wur<strong>de</strong>n.<br />

Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme<br />

GmbH<br />

D-65189 Wiesba<strong>de</strong>n<br />

www.vitronic.<strong>de</strong><br />

Fertigungseinrichtung | Markt<br />

Ionographen<br />

Noch sicherere Reinheitstests<br />

Die Ionograph-Systeme<br />

von Specialty Coating<br />

Systems (SCS) verfügen<br />

nun über einen<br />

Onboard-Computer,<br />

<strong>de</strong>r alle Kontroll- und<br />

Überwachungsfunktionen<br />

<strong>de</strong>r SCS-Ionographen<br />

effizient steuert.<br />

Die erweiterte Version <strong>de</strong>r PowerView-Software bietet ebenfalls<br />

neue Features, die das Testen auf Ionenkontaminationen<br />

und die Analyse <strong>de</strong>r Ergebnisse vereinfachen. Die Software<br />

schließt nun auch eine erweiterte Option zur IPA-Prüfung ein.<br />

Damit kann nicht nur <strong>de</strong>r Alkoholanteil <strong>de</strong>r Lösung angezeigt<br />

wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn die Menge an Alkohol o<strong>de</strong>r Wasser, die zum<br />

Mischen einer 75-prozentigen IPA-Lösung erfor<strong>de</strong>rlich ist, wird<br />

außer<strong>de</strong>m exakt in Millimetern angegeben. Die Testdaten kön-<br />

nen auch nach Profil, Teilenummer,<br />

Stapelnummer, Pass/<br />

Fail-Status und/o<strong>de</strong>r Testdatumsbereich<br />

gefiltert wer<strong>de</strong>n.<br />

Specialty Coating Systems<br />

USA-Indianapolis, Indiana 46278<br />

www.scscoatings.com<br />

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Ventile für die Analysen- und Medizintechnik<br />

ASCO Numatics entwickelt seit über 20 Jahren Ventile, die speziell auf die sensiblen<br />

Bereiche <strong>de</strong>r Gas- und Fluidhandling-Anwendungen im Bereich Medizin, Biomedizin<br />

und Analytik ausgerichtet sind.<br />

Das Angebot umfasst unter an<strong>de</strong>rem<br />

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Darüber hinaus kombiniert ASCO Numatics die Produkte zu maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />

Multi-Funktions-Modulen für <strong>de</strong>n Einsatz u.a. in <strong>de</strong>r Zahnmedizintechnik,<br />

<strong>de</strong>r Mikrobiologie, sowie <strong>de</strong>r Narkose- und Beatmungstechnik.<br />

Ein Highlight aus <strong>de</strong>m insgesamt 60.000 Artikel umfassen<strong>de</strong>n Produktprogramm<br />

ist das Preciflow-IPC, ein direkt wirken<strong>de</strong>s Proportionalventil mit<br />

hohem Durchfluss für die Durchflussregelung von Gasen. Es wur<strong>de</strong> speziell für<br />

Anwendungen im Bereich Beatmungsgeräte entwickelt.<br />

ASCO NUMATICS ist Teil <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Industrielle Automation <strong>de</strong>r international tätigen Emerson-Gruppe.<br />

Schwerpunkt am Standort Deutschland sind die Entwicklung und Produktion von Proportionalventilen,<br />

Ventilen für die Analysen- und Medizintechnik sowie kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen.<br />

ASCO Numatics GmbH, Otto-Hahn-Straße 5 | D-75248 Ölbronn-Dürrn<br />

Tel. +49 (0) 7237 / 996-0 | Fax +49 (0) 7237 / 996-1<br />

asconumatics-<strong>de</strong>@emerson.com | www.asconumatics.<strong>de</strong>


OEM-Komponenten | Positionierung<br />

Piezo-Nanopositioniersysteme<br />

für die 3D-Laserlithografie<br />

Mit <strong>de</strong>r Laserlithografie lassen sich selbst sehr komplexe dreidimensionale Mikro- und<br />

Nanostrukturen in photosensitiven Materialien herstellen. Realisierbar ist die für solche<br />

Anwendungen erfor<strong>de</strong>rliche hohe Präzision beim dreidimensionalen „Laser-Schreiben“<br />

jedoch nur, wenn die zu bearbeiten<strong>de</strong>n Materialien entsprechend genau positioniert<br />

wer<strong>de</strong>n. Hier können piezobasierte Nanopositioniersysteme ihre Vorteile ausspielen<br />

Piezobasierte Nanopositioniersysteme<br />

arbeiten mit höchsten<br />

Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeiten und<br />

haben Ansprechzeiten von weniger<br />

als einer Millisekun<strong>de</strong>. Damit<br />

bieten sie i<strong>de</strong>ale Voraussetzungen<br />

für hohe Reproduzierbarkeit und<br />

exakte Bahnsteuerung. Die im<br />

Folgen<strong>de</strong>n beschriebene Anwendung<br />

liefert dafür <strong>de</strong>n Beweis.<br />

3D-Strukturen im<br />

Submikrometerbereich<br />

Die Nanoscribe GmbH, ansässig<br />

in Eggenstein-Leopoldshafen bei<br />

Karlsruhe, hat ein Laserlithografiesystem<br />

entwickelt, mit <strong>de</strong>m<br />

Anwen<strong>de</strong>r komplexe dreidimensionale<br />

Strukturen vollautoma-<br />

38<br />

g Bild 1: Mit gera<strong>de</strong> mal ca. 0,21 mal 0,13 mm<br />

(Breite mal Höhe) ver<strong>de</strong>utlicht das Mikro-<br />

Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburger Tores die Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>s neuartigen Laserlithografiesystems,<br />

auf kaum anschaulicher darzustellen<strong>de</strong> Art<br />

tisch und reproduzierbar mit einer<br />

zuvor nicht vorhan<strong>de</strong>nen Design-<br />

Flexibilität auf Submikrometerskalen<br />

mit Strukturgrößen bis<br />

zu einem Millimeter realisieren<br />

können (Bild 1). Davon profitieren<br />

heute bereits etliche Anwendungen,<br />

so lassen sich z.B. „per<br />

Laser-Schreiben“ Mikrostrukturen<br />

für kleine Pumpen und Kanülen<br />

(Bild 2) herstellen o<strong>de</strong>r Oberflächen<br />

mit bestimmten biomimetrischen<br />

Eigenschaften ausstatten.<br />

Wichtige Schlagworte in diesem<br />

Zusammenhang sind Gecko-,<br />

Funktionsweise von Piezoaktoren<br />

Treiben<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>s beschriebenen<br />

Nanopositioniersystems sind Piezoaktoren.<br />

Diese Piezoaktoren wan<strong>de</strong>ln<br />

elektrische Energie direkt in mechanische<br />

und umgekehrt. Dabei können<br />

typischerweise Stellwege bis zu etwa<br />

einem Millimeter bei Auflösungen bis<br />

hinunter in <strong>de</strong>n Nanometerbereich<br />

und hohe Dynamik mit Frequenzen<br />

bis zu mehreren Kilohertz erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n. Die sehr hohe Bewegungsauflösung<br />

ist nur möglich, weil die<br />

Bewegung auf kristallinen Effekten<br />

beruht und es keine klassischen<br />

mechanischen Komponenten gibt,<br />

die Reibung o<strong>de</strong>r mechanisches Spiel<br />

besitzen. Piezoaktoren können darüber<br />

hinaus große Lasten bewegen und<br />

besitzen eine kompakte Bauweise.<br />

g Das Piezo-Nanopositioniersystem von PI<br />

arbeitet nicht nur hochgenau, son<strong>de</strong>rn lässt sich<br />

auch gut in Applikationen integrieren<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Lotus- o<strong>de</strong>r Salvinia-Effekt. Ein<br />

typischer Einsatzbereich für die<br />

3D-Laserlithografie ist aber auch<br />

die Herstellung dreidimensionaler<br />

Gerüste für die Zellbiologie.<br />

Der klassischen Zellkultivierung<br />

sind in <strong>de</strong>r flachen Petrischale Grenzen<br />

gesetzt. Denn im natürlichen<br />

Gewebe befin<strong>de</strong>n sich Zellen im<br />

Organismus in <strong>de</strong>r Regel in einer<br />

extrazellulären Matrix, also einer<br />

dreidimensionalen und gleichzeitig<br />

flexiblen Umgebung im räumlichen<br />

Verbund. Eine Petrischale<br />

kann diese realen Umgebungsbedingungen<br />

nicht simulieren. Abhilfe<br />

schafft nun das beschriebene Verfahren,<br />

das sich Wissenschaftler am<br />

Karlsruher Institut für Technologie<br />

(KIT) zunutze gemacht haben. Mittels<br />

<strong>de</strong>r 3D-Laserlithografie lassen<br />

sich beliebig strukturierte und flexible<br />

Gerüste auch dreidimensional<br />

reproduzierbar herstellen (Bild 3).<br />

Das dargestellte Gerüst selbst<br />

bil<strong>de</strong>n 25 μm hohe Pfosten, die in<br />

unterschiedlichen Höhen mit dünnen<br />

Sprossen verbun<strong>de</strong>n sind. Dieses<br />

Grundgerüst besteht aus einem Protein<br />

abweisen<strong>de</strong>n Polymer. Zusätzlich<br />

sind in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Sprossen<br />

„Haltegriffe“ o<strong>de</strong>r „Andockstellen“<br />

aus einem Protein bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Photopolymer<br />

für die Zellen angebracht.<br />

Hier können sich die Zellen <strong>de</strong>finiert<br />

anheften. Eine solche Matrix<br />

erschließt zahlreiche neue Möglichkeiten.<br />

Resultat sind beispielsweise<br />

Erkenntnisse im Hinblick auf Geweberegeneration<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einfluss von<br />

Wirkstoffen auf die Wundheilung.<br />

Schreiben mit<br />

<strong>de</strong>m Laserstift<br />

Wie die Strukturen gefertigt wer<strong>de</strong>n,<br />

ist zwar keineswegs trivial,<br />

vom Prinzip her aber einfach zu<br />

verstehen: Durch starkes Fokussieren<br />

ultrakurzer Laserpulse in<br />

das photosensitive und biologisch<br />

verträgliche Polymer wird dieses<br />

über einen nichtlinearen optischen<br />

Prozess im Fokus belichtet.<br />

Vergleichbar einem Stift, <strong>de</strong>r in<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

drei Dimensionen geführt wird,<br />

beschreibt <strong>de</strong>r Laserstrahl das<br />

Material entlang beliebiger Pfa<strong>de</strong>.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n Linienbreiten von<br />

mehreren Mikrometern bis hinunter<br />

zu 150 Nanometer erreicht.<br />

Möglich wird die erfor<strong>de</strong>rliche<br />

hohe Präzision bei <strong>de</strong>r dreidimensionalen<br />

Lithografie jedoch nur,<br />

wenn entsprechend genau positioniert<br />

wird. Denn während <strong>de</strong>s<br />

Schreibvorgangs bleiben Laser und<br />

Fokus fix und das Werkstück muss<br />

entsprechend <strong>de</strong>r dreidimensionalen<br />

Schreibaufgabe bewegt wer<strong>de</strong>n.<br />

Erschwerend kommt hinzu,<br />

Engineering & Design<br />

Werkzeug-Design<br />

Werkzeugbau<br />

Spritzgiess-Produktion<br />

Montage<br />

Labor<br />

Logistik<br />

Für Sie entwickeln wir Kunststoffsysteme<br />

und Spritzgusswerkzeuge.<br />

In ständiger Interaktion mit Ihnen<br />

als Partner erkennen wir Optimierungspotentiale<br />

und leiten daraus<br />

neue Lösungen und Produkte ab.<br />

Mit Hilfe mo<strong>de</strong>rner Controlling-<br />

Systeme sichern wir Ihnen eine<br />

optimale Kosten-Nutzen-Effizienz<br />

unserer Leistungen.<br />

OEM-Komponenten | Positionierung<br />

dass es nicht genügt, bestimmte<br />

Positionen hochgenau anzufahren.<br />

Der Weg ist hier genauso wichtig<br />

wie das Ziel.<br />

Präzise Positionierung<br />

<strong>de</strong>s Laserfokus<br />

Die Applikation erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>shalb<br />

auch eine präzise Bahnsteuerung.<br />

Das für die Probenpositionierung<br />

eingesetzte System ist damit<br />

eine Schlüsselkomponente für<br />

das Laserlithografiegerät „Photonic<br />

Professional“ von Nanoscribe.<br />

Hier ist die Wahl auf ein b<br />

Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />

bis zur Logistik<br />

Special Products – Faszination Kunststoff<br />

Sulzer Mixpac Ltd<br />

Rütistrasse 7<br />

9469 Haag, Schweiz<br />

phone +41 81 772 20 00<br />

fax +41 81 772 20 01<br />

mixpac@sulzer.com<br />

www.sulzerchemtech.com<br />

39


OEM-Komponenten | Positionierung<br />

40<br />

Bild: Nanoscribe<br />

g Bild 2: Per Laser-Schreiben lassen sich zum<br />

Beispiel Mikroinjektionskanülen fertigen<br />

Bild: B. Richter und M. Bastmeyer, Zoologisches<br />

Institut, Karlsruher Institut für Technologie KIT<br />

g Bild 3: Bei <strong>de</strong>m dreidimensionalen Gerüst<br />

docken Zellen direkt an <strong>de</strong>n „Griffen“ an<br />

Bild: Nanoscribe<br />

g Bild 4: Weitere Einsatzbereiche für das<br />

3D-„Laserschreiben“ fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Fertigung<br />

mikro- und nanofluidischer Systeme<br />

Positioniersystem <strong>de</strong>r in Karlsruhe<br />

ansässigen Firma Physik Instrumente<br />

(PI) gefallen. PI bietet nach<br />

eigenen Angaben weltweit die größte<br />

Auswahl an hochdynamischen<br />

und hochauflösen<strong>de</strong>n Piezo-Nanopositioniersystemen<br />

(s. Kasten) für<br />

wissenschaftliche und industrielle<br />

Anwendungen. Der Mehrachsen-<br />

Stelltisch „P-563“ ist auf einem<br />

hochpräzisen XY-Scannertisch aufgesetzt,<br />

<strong>de</strong>r einen Schreib- und Positionierbereich<br />

<strong>de</strong>s Piezo-Schreibvolumens<br />

auf einer Fläche von bis<br />

zu 100 mal 100 mm² erlaubt. Er<br />

arbeitet mit Stellwegen von bis zu<br />

300 mal 300 mal 300 μm³, wobei<br />

die Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit im Nanometerbereich<br />

liegt.<br />

Mit Istwert-Erfassung<br />

zu höchster Genauigkeit<br />

In das Positioniersystem integriert,<br />

sorgen hochlineare kapazitive Sensoren<br />

für die genaue Istwert-Erfassung.<br />

Diese Sensoren erfassen die<br />

Bewegung direkt und ermöglichen<br />

dadurch höhere Phasentreue und<br />

Bandbreite als indirekte Systeme.<br />

Zur hohen Positioniergenauigkeit<br />

trägt auch <strong>de</strong>r Aufbau als parallelkinematisches<br />

Mehrachssystem<br />

bei. Die Piezoaktoren sind in ein<br />

reibungsfreies parallelkinematisches<br />

Führungssystem mit Festkörpergelenken<br />

integriert. Alle<br />

Piezoaktoren wirken auf eine zentrale<br />

Plattform. Dadurch lässt sich<br />

ein i<strong>de</strong>ntisches dynamisches Verhalten<br />

für alle Achsen erzielen. Bei<br />

<strong>de</strong>r 3D-Lithografie ist das beson-<br />

<strong>de</strong>rs vorteilhaft, da die Objekte<br />

beliebige Strukturen besitzen können.<br />

Eine „langsamere“ Achse,<br />

wie sie z.B. bei einem Zeilenscan<br />

eingesetzt wird, wür<strong>de</strong> sich hier<br />

nachteilig auswirken. Außer<strong>de</strong>m<br />

erfasst die Sensorik alle geregelten<br />

Freiheitsgra<strong>de</strong> gleichzeitig.<br />

Die dafür notwendige Bahnsteuerung<br />

übernimmt ein digitaler<br />

Controller. Ebenso wie das Nanopositioniersystem<br />

stammt auch er<br />

aus <strong>de</strong>m PI-Programm und ist speziell<br />

auf die mehrachsigen paral-<br />

„Dank <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten Piezo-Nanopositioniersystems<br />

lassen sich komplexe<br />

dreidimensionale Strukturen auf<br />

Submikrometerskalen realisieren“<br />

Steffen Arnold, Physik Instrumente<br />

lelkinematischenPiezo-Nanopositioniersysteme abgestimmt. Auch<br />

die bei <strong>de</strong>n 3D-Lithografiegeräten<br />

sehr hohen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

die Bahngenauigkeit lassen sich<br />

damit erfüllen. Die hochgenauen<br />

Piezo-Nanopositioniersysteme<br />

tragen damit wesentlich dazu bei,<br />

die Lithografietechnik einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Schritt voranzutreiben.<br />

Davon profitieren Anwen<strong>de</strong>r<br />

nicht nur in Medizintechnik und<br />

Biotechnologie, son<strong>de</strong>rn auch in<br />

an<strong>de</strong>ren Branchen. Weitere Einsatzbereiche<br />

für das dreidimensionale<br />

„Laserschreiben“ fin<strong>de</strong>n sich<br />

u.a. in <strong>de</strong>r Fertigung mikro-optischer<br />

Bauelemente, photonischer<br />

Kristalle und von Metamaterialien<br />

sowie beim Rapid-Prototyping<br />

von Mikro- und Nanostrukturen<br />

fluidischer Kanäle (Bild 4).<br />

Physik Instrumente (PI)<br />

GmbH & Co. KG<br />

D-76228 Karlsruhe<br />

www.pi.ws<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Abonnieren<br />

Sie <strong>DeviceMed</strong><br />

<strong>DeviceMed</strong> ist das führen<strong>de</strong> Magazin* unter <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utsch -<br />

sprachigen Branchentiteln für die Hersteller medizintechnischer<br />

Produkte. <strong>DeviceMed</strong> hält Sie über neueste technische Entwicklungen<br />

auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n und liefert mit seinen bei<strong>de</strong>n Einkaufsführern<br />

übersichtliche Nachschlagewerke.<br />

Abonnieren Sie gleich online:<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>/abo<br />

Erscheint<br />

im Winter<br />

Erscheint<br />

10 x pro Jahr<br />

* laut Werbemarktbeobachtung <strong>de</strong>r vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG vom 9.11.2010<br />

Keine<br />

Kosten<br />

Erscheint<br />

im Sommer


OEM-Komponenten | Kunststoff<br />

„Mit <strong>de</strong>m Ohr am Markt<br />

Kun<strong>de</strong>nwünsche aufnehmen“<br />

Nach zwölf Jahren im technischen Außendienst für Gleitlager-Produkte hat Ulf Hottung<br />

am 1. März 2011 die neu geschaffene Funktion <strong>de</strong>s Branchenmanagers Medizintechnik<br />

beim Tribo-Kunststoff-Spezialisten Igus übernommen. „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur<br />

Peter Reinhardt hat mit ihm über Produkte, Perspektiven und Persönliches gesprochen<br />

Herr Hottung, die Branchenorientierung<br />

ist bei Igus nicht wirklich<br />

neu. Für Automotive, Robotik,<br />

Krane und an<strong>de</strong>re Bereiche gibt es<br />

längst Branchenspezialisten. Was<br />

hat <strong>de</strong>n Ausschlag gegeben, diese<br />

Strategie nun auch auf die Medizintechnik<br />

anzuwen<strong>de</strong>n?<br />

Wir sind schon seit Jahren Teil <strong>de</strong>r<br />

„Medizintechnik-Community“.<br />

Deshalb macht dieser Schritt in<br />

g Bild 1: „Wir sind schon seit Jahren Teil <strong>de</strong>r<br />

„Medizin technik-Community. Sowohl bei<br />

Standardartikeln als auch bei kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />

Bauteilen sind wir als schneller Lieferant<br />

ab Lager sehr breit aufgestellt“, Ulf Hottung<br />

Sachen Segment-Marketing Sinn.<br />

Sowohl bei Standardartikeln als<br />

auch bei kun<strong>de</strong>nspezifischen Bauteilen<br />

sind wir ja als schneller Lieferant<br />

ab Lager <strong>de</strong>nkbar breit aufgestellt.<br />

Die Einsatzfälle reichen von Prothesen,<br />

Physiotherapie und Geräten<br />

für die bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik über<br />

OP-Mobiliar bis hin zu Labortechnik<br />

und Spezialarmaturen. Hier wollen<br />

wir unseren Kun<strong>de</strong>n gleichzeitig<br />

technische Verbesserungsmöglichkeiten<br />

und Sparvorteile aufzeigen.<br />

Ist mit <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>utung<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik auch eine verstärkte<br />

Entwicklung branchenspezifischer<br />

Produkte und Beratungsangebote<br />

verbun<strong>de</strong>n?<br />

Natürlich gibt es eine Reihe branchenspezifischerHerausfor<strong>de</strong>rungen<br />

und, daraus resultierend, abgestimmte<br />

Produkte. Etwa schmier-<br />

und wartungsfreie Polymerlager, tribologisch<br />

optimiert, für hochpräzise<br />

Analysegeräte. O<strong>de</strong>r Energiekettensysteme<br />

für das Führen und Schützen<br />

auf extrem engem Bauraum,<br />

etwa bei mobilen OP-Tischen. Aber<br />

letztlich geht es um generelle Features,<br />

die bei Gleitlagern und Ketten<br />

zentral sind: Abriebfestigkeit,<br />

Schmiermittelfreiheit, Beständigkeit<br />

– zum Beispiel gegen aggressive<br />

Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />

– sowie Gewicht, Laufruhe und<br />

Montagefreundlichkeit.<br />

Wo wer<strong>de</strong>n bereits heute Gleitlager<br />

und Energieketten von Igus in <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik eingesetzt?<br />

Da könnte ich Ihnen Stoff geben<br />

für mehrere Druckseiten. Aber aufgrund<br />

<strong>de</strong>r gebotenen Kürze will ich<br />

hier nur ein paar Beispiele nennen:<br />

mehrachsig bewegliche Ketten in<br />

Überwachungseinheiten von Therapiegeräten,<br />

Deckenfahreinheiten<br />

und -stativen für Röntgengeräte;<br />

Mikrosystemketten für horizontale<br />

Verfahreinheiten in Rollstühlen,<br />

Tischen für die Augenheilkun<strong>de</strong><br />

und Zahnarztstühlen. Verschleißfeste<br />

Lager für Hüftgelenke und<br />

an<strong>de</strong>re Prothesen, schwenkbare<br />

OP-Lampen, höhenverstellbare<br />

Therapieliegen und alle Arten von<br />

Reha-Geräten.<br />

Wo sehen Sie weiteres Potenzial?<br />

Zum Beispiel bei schmierfreien,<br />

anschlussfertigen Antriebssystemen<br />

– also mit Motor, für<br />

Labor- und Analysegeräte. O<strong>de</strong>r<br />

die Möglichkeiten von antimagnetischen<br />

Buchsen und Linearlagern<br />

für die bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik.<br />

Aber auch spezielle Leitungssysteme<br />

für Großlaborgeräte und vieles,<br />

vieles mehr.<br />

Ist es nicht problematisch so unterschiedliche<br />

Produkte wie Gleitlager<br />

und Energieketten aus einer Hand<br />

anzubieten?<br />

42 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Im Gegenteil, da gibt es nur Synergien.<br />

Denn, wie eingangs dargestellt,<br />

geht es viel um allgemein gültige<br />

Features von tribologisch optimiertenHochleistungskunststoffen.<br />

Lassen Sie mich das an einem<br />

Beispiel konkret machen: Liegt<br />

zum Beispiel ein Patient auf einem<br />

Behandlungstisch, dann soll er<br />

nicht noch durch Geräusche unbekannter<br />

Herkunft nervös gemacht<br />

wer<strong>de</strong>n. Es geht also um Laufruhe<br />

beim Einsatz bewegter Bauteile wie<br />

Ketten und Lager. Weiter: Physika-<br />

lisch sind Geräusche ja ein Zeichen<br />

für Reibung und damit für Abrieb.<br />

Das ist natürlich speziell in Operationsräumen<br />

absolut tabu. Um<br />

also etwa Geräusche und Abrieb<br />

zuverlässig zu vermei<strong>de</strong>n, bringen<br />

wir über 25 Jahre Erfahrung in<br />

Sachen Werkstoffe ins Spiel. Wenn<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, wer<strong>de</strong>n Dutzen<strong>de</strong><br />

unterschiedlicher Materialien über<br />

Monate in unseren Labors getestet,<br />

bis die geeignete Mischung gefun<strong>de</strong>n<br />

ist.<br />

Sie bringen zwölf Jahre Erfahrung<br />

im technischen Außendienst <strong>de</strong>r<br />

Firma Igus mit. Haben Sie in dieser<br />

Zeit auch schon mit Anwen<strong>de</strong>rn<br />

aus <strong>de</strong>r Medizintechnik zusammen<br />

gearbeitet?<br />

Bereits in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />

habe ich die Entwicklungsarbeit<br />

verschie<strong>de</strong>ner Hersteller von<br />

Medizintechnik-Produkten vertieft<br />

kennenlernen dürfen. Dabei<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

OEM-Komponenten | Kunststoff<br />

ging es darum, neben <strong>de</strong>n hohen<br />

funktionalen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

die Bauelemente auch Aspekte wie<br />

zum Beispiel Reinigung, Vorschriftenwerke<br />

o<strong>de</strong>r mobile Einsatzfälle<br />

zu berücksichtigen. Das hat mich<br />

sehr beeindruckt und hier ist Igus<br />

<strong>de</strong>r richtige Partner.<br />

Welche persönlichen Ziele verbin<strong>de</strong>n<br />

Sie mit Ihrer neuen Aufgabe?<br />

Jahr für Jahr entwickeln wir rund 80<br />

Produktneuheiten und Erweiterungen.<br />

Ich wer<strong>de</strong> als „Ohr am Markt“<br />

Wenn erfor<strong>de</strong>rlich, wer<strong>de</strong>n Dutzen<strong>de</strong><br />

unterschiedlicher Materialien über<br />

Monate in unseren Labors getestet, bis<br />

die geeignete Mischung gefun<strong>de</strong>n ist“<br />

Ulf Hottung, Igus<br />

Kun<strong>de</strong>nwünsche aufnehmen und<br />

in die Prozesse bringen. Eine Reihe<br />

unserer Innovationen erhalten ja<br />

letztlich <strong>de</strong>n Anstoß durch Anwendungen<br />

bei unseren Kun<strong>de</strong>n.<br />

Ganz wichtig ist auch <strong>de</strong>r Service.<br />

Das Ziel muss sein: online konfiguriert<br />

in Minuten, geliefert in 24 Stun<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r am gleichen Tag. In <strong>de</strong>n meisten<br />

Fällen kriegen wir das bereits hin.<br />

Eine wichtige Rolle im Igus-Dreiklang<br />

von Schnelligkeit, Lebensdauer<br />

und Komfort spielen dabei auch<br />

unsere aktuell 26 Internet-Werkzeuge<br />

auf www.igus.<strong>de</strong>, alle registrierungsfrei,<br />

zum einfachen Fin<strong>de</strong>n und<br />

Konfigurieren von Igus-Produkten,<br />

inklusive Lebensdauerberechnungs-<br />

Programmen.<br />

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…ABER VERBINDEN!<br />

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und verbin<strong>de</strong>t Silicon<br />

mit Thermoplasten, Metall o<strong>de</strong>r<br />

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über das Prototyping<br />

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OEM-Komponenten | Bildverarbeitung<br />

Vision 2011 erstmals mit<br />

Medizintechnik-Parcours<br />

Kameragestützte Medizintechnik kann dazu beitragen, Früherkennungs-, Diagnose-,<br />

Behandlungs-, Archivierungs-, und Schulungsmetho<strong>de</strong>n zu verbessern. Die „Vision<br />

2011 – Fachmesse für Bildverarbeitung“ wird sich <strong>de</strong>m Thema verstärkt widmen<br />

Die Anwendungsvielfalt in <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik sowie <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enreichtum<br />

<strong>de</strong>r Innovationen sind<br />

groß: Minikameras für endoskopische<br />

Untersuchungen o<strong>de</strong>r zur minimalinvasiven<br />

Chirurgie, Scanner zum<br />

Verbessern <strong>de</strong>r Qualität von Zahnersatz,<br />

Hautscanner, um Hautkrebs<br />

zu i<strong>de</strong>ntifizieren, roboterunterstützte<br />

Operationen, BV-Systeme zur Unterstützung<br />

medizinischer Ausbildung<br />

sind nur einige von vielen Beispielen.<br />

Beispiele aus <strong>de</strong>r Praxis<br />

Vier Aussteller <strong>de</strong>r „Vision 2011“<br />

zeigen hier stellvertretend, wie<br />

nützlich Bildverarbeitungssysteme<br />

44<br />

Bild: VRMagic<br />

e Bild 1: Mit <strong>de</strong>m<br />

Augenchirurgie-Simulator<br />

„Eyesi“ können<br />

angehen<strong>de</strong> Augenchirurgen<br />

operative Eingriffe<br />

ohne Risiko für einen<br />

Patienten trainieren<br />

in <strong>de</strong>r Medizintechnik sein können:<br />

So fin<strong>de</strong>n beispielweise die<br />

„ace“-Kameras von Basler zunehmend<br />

Einsatz in <strong>de</strong>r digitalen<br />

Zahnheilkun<strong>de</strong>. Die mit <strong>de</strong>m Dentalscanner<br />

intraoral erfassten Bilddaten<br />

<strong>de</strong>s Gebiss-Abdrucks wer<strong>de</strong>n<br />

in ein 3D-Datenmo<strong>de</strong>ll umgerechnet<br />

und direkt online an das<br />

zahntechnische Labor übertragen.<br />

Dort kann die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s<br />

Zahnersatzes automatisiert und<br />

durchgängig digital erfolgen.<br />

Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Forschungen<br />

am Carinthian Tech Research<br />

(CTR) Forschungszentrum, Villach,<br />

liegt auf <strong>de</strong>r multispektralen Bildverarbeitung,<br />

die neben <strong>de</strong>n räum-<br />

lichen auch spektrale, sprich stoffliche<br />

Information liefert, etwa über<br />

<strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s Gewebes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Zellen. In Produktionsprozessen<br />

können beispielsweise chemische<br />

Zusammensetzungen o<strong>de</strong>r subtile<br />

Farbunterschie<strong>de</strong> präzise analysiert<br />

wer<strong>de</strong>n. „Das macht diese Technologie<br />

auch so interessant für medizintechnische<br />

Anwendungen“, sagt<br />

Dr. Raimund Leitner, Forschungsleiter<br />

für multispektrale Bildverarbeitung<br />

<strong>de</strong>r CTR. Gemeinsam mit<br />

einem Medizintechnikhersteller hat<br />

die CTR eine hochsensible Kamera<br />

entwickelt, mit <strong>de</strong>r Hautanomalien<br />

binnen Sekun<strong>de</strong>n klassifiziert und<br />

erkannt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Operationen trainieren<br />

VRmagic Imaging hat <strong>de</strong>n Augenchirurgie-Simulator<br />

„Eyesi“ entwickelt,<br />

mit <strong>de</strong>m angehen<strong>de</strong> Augenchirurgen<br />

operative Eingriffe ohne Risiko<br />

für einen Patienten trainieren können<br />

(Bild 1). Wie im echten Chirurgenleben<br />

sitzt <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt an einem<br />

Operationsmikroskop und führt frei<br />

bewegliche Operationsinstrumente in<br />

das mechanische Auge eines Mo<strong>de</strong>llkopfes<br />

ein. Im Inneren befin<strong>de</strong>t sich<br />

ein optisches Trackingsystem, das die<br />

Bewegungen <strong>de</strong>r Instrumente verfolgt<br />

und <strong>de</strong>ren Position, Ausrichtung und<br />

Orientierung an einen Computer<br />

weitergibt. In Echtzeit wird das Verhalten<br />

von Flüssigkeiten und Gewebe<br />

bei Berührung durch die Instrumente<br />

simuliert. Der Operateur sieht auf <strong>de</strong>n<br />

Displays <strong>de</strong>s Mikroskops statt eines<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Medizintechnik im Blick<br />

Die „Vision 2011“ öffnet vom 8. bis 10. November in Stuttgart ihre<br />

Tore. Aussteller wer<strong>de</strong>n erstmals eine Art Medizintechnik-Anwendungsparcours<br />

bil<strong>de</strong>n. „Rückmeldungen von Besuchern <strong>de</strong>r jüngsten<br />

zwei Jahre haben gezeigt, dass das Thema Medizintechnik zunehmend<br />

wichtiger wird. Diese Branche wird mittlerweile als fünftwichtigste<br />

Besucherbranche wahrgenommen“, so Florian Niethammer,<br />

Projektleiter <strong>de</strong>r „Vision“. „<strong>DeviceMed</strong>“ wird <strong>de</strong>n Themenschwerpunkt<br />

Medizintechnik als Medienpartner unterstützen. Zusätzlich plant<br />

<strong>de</strong>r Fachbereich Industrielle Bildverarbeitung im VDMA im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r „Industrial Vision Days“ Vorträge im Umfeld medizintechnischer<br />

Anwendungen.<br />

realen Bil<strong>de</strong>s die Simulation. „Damit<br />

er tatsächlich <strong>de</strong>n Eindruck hat, die<br />

Operation real durchzuführen, muss<br />

die Zeitverzögerung <strong>de</strong>r visuellen<br />

Wie<strong>de</strong>rgabe unter <strong>de</strong>r menschlichen<br />

Wahrnehmungsschwelle von 50 bis<br />

100 ms liegen“, erläutert Ruf.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

gibt es ganz unterschiedlichs-<br />

DMB Apparatebau GmbH<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

te bildgeben<strong>de</strong> Geräte wie etwa<br />

Endoskope, Mikroskope, Röntgengeräte,<br />

CTs, MRIs o<strong>de</strong>r OP-Raum-<br />

Überwachungskameras. Die hierfür<br />

eingesetzten Bildquellen arbeiten<br />

mit unterschiedlichen Schnittstellen,<br />

Auflösungen, Vi<strong>de</strong>ostandards,<br />

Kontrollmöglichkeiten. „Eine große<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung besteht unter<br />

Ihr kompetenter Partner für die <strong>Sterilisation</strong><br />

von thermolabilen Medizinprodukten<br />

OEM-Komponenten | Bildverarbeitung<br />

an<strong>de</strong>rem darin“, so Rudolf Huber-<br />

Schwanninger, Spezialist Medizintechnik<br />

bei Stemmer Imaging, „alle<br />

diese Bildquellen im Klinikumfeld<br />

zu installieren, die unterschiedlichsten<br />

Kabelkonzepte dafür vorzuhalten,<br />

die Kameras zu bedienen, Bild-<br />

und Vi<strong>de</strong>odaten zu transportieren,<br />

anzuzeigen, zu dokumentieren und<br />

zu archivieren o<strong>de</strong>r die Bilddaten<br />

zum Beispiel auch für Ferndiagnosen<br />

sichtbar zu machen.“ Und genau<br />

hier setze Stemmer mit neu entwickelten<br />

Produkten und Konzepten<br />

an, etwa mit <strong>de</strong>m Medical Vi<strong>de</strong>o<br />

Server, mit <strong>de</strong>ssen Hilfe es möglich<br />

ist, je<strong>de</strong> gängige Vi<strong>de</strong>oquelle zu<br />

erfassen, zu verwalten, anzuzeigen<br />

und über LAN/WAN zu verteilen,<br />

ob SD, HD, analog o<strong>de</strong>r digital.<br />

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45


OEM-Komponenten | Pumpen<br />

Miniaturpumpen – die Motortechnologie<br />

ist entschei<strong>de</strong>nd<br />

Miniaturpumpen sind in <strong>de</strong>r Regel höchstens fünf Zoll groß und benötigen weniger als<br />

100 Watt Leistung. Sie können beispielsweise in Blutgasanalysatoren, Gasprobensammlern<br />

und Sauerstoffkonzentratoren eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Dabei ist die Wahl <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n<br />

Motortechnologie entschei<strong>de</strong>nd<br />

Autor | Dave Beckstoffer<br />

Die Wahl <strong>de</strong>s Motors ist entschei<strong>de</strong>nd<br />

für die Leistung einer Pumpe.<br />

Denn <strong>de</strong>r Motor erzeugt Durchfluss<br />

und Druck bzw. Vakuum und ist damit<br />

für die Effizienz <strong>de</strong>s Endproduktes verantwortlich.<br />

Meist wer<strong>de</strong>n Pumpen an<br />

ihr Einsatzgebiet angepasst (Bild 1) –<br />

und nicht weniger selten wählen Ingenieure<br />

für ein- und dieselbe Pumpe verschie<strong>de</strong>ne<br />

Motoren bzw. Technologien.<br />

Der Arbeitspunkt<br />

Der Durchfluss und <strong>de</strong>r Druck einer<br />

Pumpe sind bei <strong>de</strong>r Anwendung die<br />

wichtigsten Faktoren. Eine Durchfluss-<br />

und Druckoptimierung bei kleinstmöglicher<br />

Größe <strong>de</strong>s Geräts führt zu diesbezüglich<br />

optimalen Endprodukten.<br />

Die dafür entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Motorvariablen<br />

sind Drehmoment und Dreh-<br />

46<br />

zahl. Schritt- und Gleichstrommotoren<br />

haben im Vergleich zu bürstenlosen<br />

Gleichstrommotoren eine geringere<br />

Drehzahlgrenze, durch die jeweiligen<br />

Technologien <strong>de</strong>r Unterkategorien<br />

kann jedoch einiges an zusätzlicher<br />

Leistung gewonnen wer<strong>de</strong>n. Scheibenmagnet-Schrittmotoren<br />

können mit<br />

höheren Drehzahlen arbeiten, während<br />

bürstenlose Gleichstrommotoren ein<br />

höheres Drehmoment bieten. Durchfluss<br />

und Druck bestimmen letztlich<br />

auch <strong>de</strong>n Arbeitspunkt einer Pumpe.<br />

Die Lebensdauer<br />

Bei Medizingeräten wie Sauerstoffkonzentratoren<br />

und Narkosegeräten müssen<br />

Pumpen über viele Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />

ohne Leistungsabfall arbeiten. Die<br />

Lebensdauer ist hier also möglicher-<br />

Motortechnologie Ausführung<br />

Bürsten-DC Motoren<br />

Bürsten-DC Motoren<br />

Eisenkern<br />

Eisenlos<br />

–<br />

+<br />

–<br />

+<br />

o<br />

+<br />

–<br />

+<br />

–<br />

o<br />

Bürstenlose DC<br />

Bürstenlose DC<br />

Genutet<br />

Nutenlos<br />

+<br />

+<br />

o<br />

+<br />

+<br />

+<br />

–<br />

o<br />

+<br />

+<br />

Schrittmotoren Dosenmotoren o – – o –<br />

Schrittmotoren<br />

Hybrid + o + – o<br />

Disc Magnet + o o o o<br />

Blutgasanalysegerät<br />

Sauerstoffanreichungsgerät<br />

Anwendung<br />

Pumpe für Chemikalien<br />

mobiles Gasanalysegerät<br />

Beatmungsgerät<br />

weise das ausschlaggeben<strong>de</strong> Merkmal.<br />

Sie hängt entschei<strong>de</strong>nd vom Verschleiß<br />

<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Lager ab. Prinzipiell<br />

sind zwei Arten von Lagern verfügbar:<br />

Gleit- und Wälzlager. Gleitlager verfügen<br />

über eine niedrigere mechanischer<br />

Belastbarkeit und eine kürzere Lebensdauer<br />

(ca. 3.000 Stun<strong>de</strong>n), sind jedoch<br />

mit geringeren Kosten verbun<strong>de</strong>n.<br />

Wälzlager halten länger (durchschnittlich<br />

20.000 Stun<strong>de</strong>n) und halten dabei<br />

in <strong>de</strong>r Regel doppelt so großen Radial-<br />

und Axiallasten stand. Sie eignen sich<br />

daher für anspruchsvolle Anwendungen<br />

wie medizinische Therapiesysteme.<br />

Die längere Lebensdauer ist jedoch<br />

auch mit höheren Kosten verbun<strong>de</strong>n.<br />

Ein weiterer Aspekt, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />

Lebendauer <strong>de</strong>r Pumpe berücksichtigt<br />

wer<strong>de</strong>n muss, ist die Motorkommutation:<br />

Bei bürstenbehafteten<br />

Eisenkern- und -kernlosen Motoren<br />

erfolgt diese mittels Bürsten, die sich<br />

mit <strong>de</strong>r Zeit durch Reibung abnutzen.<br />

Die Lebensdauer entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Motoren hängt also vom Bürstenmaterial<br />

ab. Bürstenlose Gleichstrom-<br />

und Schrittmotoren kommutieren<br />

dagegen elektronisch. Da<br />

keine Bürsten benötigt wer<strong>de</strong>n, kann<br />

es auch nicht zu einer Abnutzung<br />

von Bürsten kommen. Die Lebensdauer<br />

<strong>de</strong>s Motors wird <strong>de</strong>mzufolge<br />

vor allem durch das Lager bestimmt.<br />

a Bild 1: Motortechnologien und <strong>de</strong>ren Anpassungsmöglichkeiten<br />

an Pumpenanwendungen –<br />

gut (+), bedingt (o) und weniger gut (–)<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Drei Motortechnologien für alle Fälle<br />

Bei Miniaturpumpen wer<strong>de</strong>n vorrangig drei Motortechnologien eingesetzt:<br />

bürstenbehaftete und bürstenlose Gleichstrommotoren sowie Schrittmotoren.<br />

Deren jeweilige Vor- und Nachteile sind sorgfältig gegeneinan<strong>de</strong>r<br />

abzuwägen. Das wird dadurch erleichtert, dass sich <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Variablen Durchfluss, Druck, Lebensdauer, Gewicht, Geräuschbildung, Temperatur,<br />

Feedback und Stromaufnahme klare Merkmale zuordnen lassen.<br />

Das Anwendungsgebiet bestimmt dabei die Priorität <strong>de</strong>r Kriterien und ist<br />

für die Auswahl <strong>de</strong>r zu verwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Technologie ausschlaggebend.<br />

Wie bereits erwähnt, erfor<strong>de</strong>rn Medizingeräte<br />

wie Zerstäuber und Beatmungsgeräte<br />

die lange Lebensdauer<br />

bürstenloser Gleichstrommotoren.<br />

Die Effizienz<br />

Für die Effizienz ist die Fähigkeit <strong>de</strong>s<br />

Motors, elektrischen Strom in mechanische<br />

Abgabeleistung umzuwan<strong>de</strong>ln,<br />

maßgebend. Dies ist bei batteriebetriebenen<br />

Anwendungen von kritischer<br />

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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Be<strong>de</strong>utung, da ein niedriger Stromverbrauch<br />

für eine längere Batterieleistung<br />

und für längere Intervalle zwischen <strong>de</strong>m<br />

Aufla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Batterien sorgt. Auch die<br />

Spule spielt bei <strong>de</strong>r Motoreffizienz eine<br />

entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. Nutenlose o<strong>de</strong>r<br />

kernlose Motoren arbeiten am effizientesten.<br />

Dank <strong>de</strong>m einzigartigen Spulenaufbau<br />

sind die mechanischen Verluste<br />

minimal, und die an <strong>de</strong>n Motor<br />

gelieferte Energie kann am effizientesten<br />

in eine Abgabeleistung umgesetzt<br />

OEM-Komponenten | Pumpen<br />

wer<strong>de</strong>n. Ein Aufbau mit Nuten, wie<br />

z.B. bei Schritt- und Eisenkernmotoren,<br />

bietet die geringste Effizienz, da<br />

<strong>de</strong>r hohe Eisengehalt zu erheblichen<br />

elektrischen Verlusten führt. Ein weiterer<br />

Vorteil <strong>de</strong>s nutenlosen Aufbaus ist<br />

das geringere Gewicht. Für portable<br />

Anwendungen wie Gasanalysatoren<br />

eignen sich daher kernlose und nutenlose<br />

Motoren am besten.<br />

Fazit: Angesichts <strong>de</strong>s großen Einflusses,<br />

<strong>de</strong>n die Wahl <strong>de</strong>s Motors auf<br />

die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Pumpe nimmt,<br />

ist klar, warum sich die Wahl <strong>de</strong>s<br />

Motors – und vor allen Dingen <strong>de</strong>r<br />

optimalen Technologie – schwierig<br />

gestaltet. Oft muss ein Kompromiss<br />

zwischen <strong>de</strong>r Priorität <strong>de</strong>r Parameter<br />

gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r Anwendung zu genügen.<br />

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47


OEM-Komponenten | Ventile<br />

Piezoventil-Technologie<br />

meistert Dosierungsaufgaben<br />

48<br />

Bild 1: Piezoventile<br />

in Atmungsgeräten<br />

gewährleisten eine<br />

gleichmäßigere Sättigung<br />

im Sauerstoff<br />

In Medizingeräten und in <strong>de</strong>r Laborautomatisierung gewinnt<br />

Mikrosystemtechnologie zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Dies<br />

wird ermöglicht durch die Integration von Sensorik, Aktorik<br />

und Prozessorik zu intelligenten Komplettsystemen mit<br />

hocheffizienten Parallelprozessen. Ein Beispiel: Ventile<br />

Mikro- und Miniaturventile<br />

bieten eine bessere volumenspezifische<br />

Durchflussleistung<br />

als konventionelle Ventile <strong>de</strong>r<br />

gleichen Ausführung. Miniaturisierte<br />

Piezoventile können<br />

bei Dosieraufgaben in unterschiedlichstenAnwendungen<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Druck und Durch fluss<br />

beliebig steuern<br />

Piezoventile von Festo bieten<br />

proportionales Verhalten,<br />

können jedoch auch im<br />

Schaltbetrieb betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />

Hierzu wird <strong>de</strong>r Piezo-Aktuator<br />

Ventilinneren<br />

durch Variieren <strong>de</strong>r Steuerspannung<br />

beeinflusst. So<br />

können Druck und Durchfluss<br />

beliebig gesteuert o<strong>de</strong>r<br />

geregelt wer<strong>de</strong>n. Alle<br />

Piezoventile sind RoHSkonform<br />

und für <strong>de</strong>n<br />

Durchfluss von neutralen<br />

Gasen und Sauerstoff<br />

in 2/2- o<strong>de</strong>r 3/3-Wege-<br />

Funktion ausgelegt.<br />

Hilfe beim Atmen<br />

Eingesetzt wer<strong>de</strong>n die<br />

Piezoventile beispielsweise<br />

in mobilen Sauerstoffgerä-<br />

ten für Menschen mit chronischen<br />

Lungenerkrankungen (Bild 1). Die<br />

Vorteile <strong>de</strong>r Technologie liegen<br />

hier in erster Linie in <strong>de</strong>m geringen<br />

Leistungsbedarf, <strong>de</strong>m geringen<br />

Gewicht und <strong>de</strong>m geräuschlosen<br />

Betrieb. Das Proportionalverhalten<br />

<strong>de</strong>s Piezoventils sorgt<br />

bei <strong>de</strong>r Zuführung von Sauerstoff<br />

zum Patienten für eine bessere und<br />

gleichmäßigere Sättigung.<br />

Da <strong>de</strong>r Energiebedarf gegenüber<br />

ähnlichen Magnet-Dosierventilen<br />

50 bis 100 mal niedriger<br />

ist, steigert die Piezotechnologie<br />

auch die Energieeffizienz in <strong>de</strong>n<br />

Anwendungen. Piezoventile sind<br />

daher beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />

batteriebetriebenen Produkten für<br />

mobile Anwendungen geeignet:<br />

Die Gebrauchsdauer <strong>de</strong>r mobilen<br />

Geräte lässt sich damit <strong>de</strong>utlich<br />

verlängern.<br />

Miniaturisierung in<br />

<strong>de</strong>r Laborautomation<br />

Bei hochkomplexen Anlagen in<br />

<strong>de</strong>r Laborautomatisierung stehen<br />

viele Firmen enormen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

gegenüber. Dies betrifft<br />

die Steigerung <strong>de</strong>r Probenzahldichte<br />

sowie die Miniaturisierung <strong>de</strong>r<br />

Probenmengen. Der Aufbau in<br />

einer Miniaturventilinsel ermöglicht<br />

die Ansteuerung kleiner<br />

Antriebe auf engstem Raum und<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


eine Installation sogar auf bewegten<br />

Komponenten. Miniaturventile<br />

von Festo bieten hier eine über<br />

dreimal höhere volumenspezifische<br />

Leistung als herkömmliche Ventile<br />

gleicher Bauart. Die „Vema“ Piezo-<br />

Ventilinsel steht im Bereich Liquid<br />

Handling für eine präzise Druckregelung<br />

und damit auch für eine<br />

exakte Dosierung (Bild 2). Dabei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um ein einbaufertigesClosed-Loop-Druckregelsystem,<br />

das zum Beispiel im Regelbereich<br />

von -500 bis +500 mbar auf<br />

+/- 3 mbar genau arbeitet .<br />

Die Integration von Sensorik,<br />

Aktorik und auch Prozessorik<br />

ermöglicht <strong>de</strong>rweil in diesen<br />

Anwendungen <strong>de</strong>zentrale intelligente<br />

Module, die Takt- und<br />

Zykluszeiten durch die gesteigerte<br />

Leistungsdichte signifikant reduzieren<br />

können. Damit ermöglichen<br />

sie nicht nur eine ressour-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

censchonen<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />

auch eine energieeffiziente<br />

Produktion.<br />

Dosierprozesse<br />

effizient gestalten<br />

Mit Mikroventilen lassen sich<br />

insbeson<strong>de</strong>re auch pneumatisch<br />

gesteuerte Dosierprozesse effizienter<br />

gestalten. Eine solche Integrationslösung<br />

zur Flüssigkeitsdosierung<br />

<strong>de</strong>monstriert z.B. die<br />

„LabFab“ von Festo. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />

es sich um eine automatisierte<br />

Laborplattform, die auf einem<br />

Planartisch verschie<strong>de</strong>ne Prozesse<br />

<strong>de</strong>r Laborautomatisierung simultan<br />

und unabhängig durchführen<br />

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b Bild 2: Die „Vema“ Piezo-Ventilinsel sorgt beim Liquid Handling für<br />

eine präzise Druckregelung und damit auch für eine exakte Dosierung.<br />

Das Closed-Loop-Druckregelsystem regelt im Bereich von<br />

-500 bis +500mbar auf +/- 3mbar genau<br />

Drug Delivery Devices Medical & Diagnostic Devices Primary Pharmaceutical Packaging<br />

OEM-Komponenten | Ventile<br />

kann.<br />

Die Zufuhr<br />

<strong>de</strong>s Fluids in<br />

Mikrotiterplatten erfolgt dabei<br />

über unterschiedliche Liquid-<br />

Handling-Module, wie beispielsweise<br />

das Dispensier-Modul.<br />

Festo AG & Co. KG<br />

D-73734 Esslingen<br />

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49


OEM-Komponenten | Ventile<br />

Miniaturisierte Magnetventile<br />

Magnetventile wer<strong>de</strong>n seit ihrer Existenz langsam aber beständig weiterentwickelt.<br />

Sie sind gut zu spülen, zuverlässig, rückdruckfest und zeichnen sich ferner durch<br />

geringen Pumpeffekt und konstantes Volumen im Fluidraum aus. Mit einer neuen<br />

Antriebstechnologie, bei <strong>de</strong>r zwei Spulen im Einsatz sind, ist Bürkert nun eine<br />

<strong>de</strong>utliche Bauraumreduzierung ohne Leistungseinbußen gelungen<br />

Bei <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Analyse-<br />

und Laborgeräte geht<br />

<strong>de</strong>r Trend ein<strong>de</strong>utig in Richtung<br />

Miniaturisierung. Kompaktere<br />

Geräte mit geringerem Volumen<br />

benötigen nicht nur weniger Platz,<br />

son<strong>de</strong>rn auch weniger Reagenzien<br />

und sparen so Kosten.<br />

Hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Ventiltechnik<br />

Darüber hinaus können sie näher an<br />

<strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Probenentnahme und<br />

damit an <strong>de</strong>n Patienten rücken. Das<br />

Ergebnis sind schnellere Diagnosen,<br />

die wie<strong>de</strong>rrum schnellere Therapieerfolge<br />

und bessere Heilungschancen<br />

für die Patienten be<strong>de</strong>uten können.<br />

50<br />

a gBild 1: Die Kleinstmagnetventile<br />

<strong>de</strong>r Typen „TwinPower<br />

6626“ und „6624“ überzeugen<br />

mit hoher Antriebsleistung<br />

bei kompaktem Design. Dafür<br />

wer<strong>de</strong>n zwei Spulen statt wie<br />

bisher üblich nur eine Spule im<br />

Ventilantrieb verwen<strong>de</strong>t<br />

An die Ventiltechnik wer<strong>de</strong>n<br />

in diesem Einsatzbereich sehr<br />

hohe Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt. So<br />

sollten die Ventile in je<strong>de</strong>m Fall<br />

mediengetrennt arbeiten. Nur so<br />

kann zuverlässig verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n,<br />

dass das Medium beispielsweise<br />

durch Schmierstoffe verunreinigt<br />

wird und die Ergebnisse<br />

<strong>de</strong>r Analyse verfälscht wer<strong>de</strong>n.<br />

Das am meisten verbreitete Ventilprinzip<br />

im Bereich LifeScience<br />

ist die seit Langem bewährte Wippenventiltechnik.<br />

Mit <strong>de</strong>n neuen<br />

Ventilen <strong>de</strong>r Typen „6624“ und<br />

„6626“ führt Bürkert diese Entwicklung<br />

weiter. Ihre innovative<br />

„TwinPower“-Technologie greift<br />

<strong>de</strong>n Trend zur Miniaturisierung<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Labor- und Analysengeräte<br />

auf und stellt Anwen<strong>de</strong>rn<br />

und OEMs Ventile zur Verfügung,<br />

die bei gleichen Leistungen<br />

bis zu 50 Prozent kleiner sind.<br />

Zwei Spulen sind besser<br />

als nur eine Spule<br />

Die von Bürkert entwickelte<br />

„TwinPower“-Antriebstechnologie<br />

erhöht durch die Verwendung<br />

von zwei statt bisher nur<br />

einer Spule im Ventilantrieb die<br />

Leistungsdichte massiv. Dadurch<br />

lässt sich nicht nur die Baugröße<br />

<strong>de</strong>r Ventile reduzieren, son<strong>de</strong>rn<br />

zugleich die Energieeffizienz verbessern.<br />

In <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r „Hannover<br />

Messe 2011“ vorgestellten neuen<br />

Ventilen verbin<strong>de</strong>t Bürkert das<br />

innovative „TwinPower“-Aktorenprinzip<br />

mit einer seit Langem<br />

bewährten, zuverlässigen Fluidik.<br />

Vor allem im Rahmen <strong>de</strong>r für<br />

Bürkert typischen Systemlösungen<br />

spielen die neuen Ventile ihre Stärken<br />

voll aus. Dort sind sie Teil von<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rten Lösungen mit<br />

optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmten<br />

Komponenten aus einer Hand.<br />

Die servicefreundlichen Komplettmodule<br />

lassen sich einfach und<br />

schnell montieren und reduzieren<br />

zu<strong>de</strong>m durch insgesamt weniger<br />

Schnittstellen das Risiko von<br />

Leckagen.<br />

Bürkert GmbH & Co. KG<br />

D-74653 Ingelfingen<br />

www.buerkert.<strong>de</strong><br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Linearaktuator<br />

Klein Größe, große Kraft<br />

Haydon Kerk stellt <strong>de</strong>n<br />

Linearaktuator <strong>de</strong>r Serie<br />

„19000“ mit erweitertem<br />

Hub in <strong>de</strong>r sogenannten<br />

„Captive“-Ausführung<br />

vor. Der Aktuator mit einer<br />

Hublänge von 31 mm ist<br />

prä<strong>de</strong>s tiniert für anspruchsvolle<br />

Anwendungen mit<br />

kompakten Bauteilen. Mit<br />

einem Durchmesser von nur<br />

20 mm und einer Linearkraft<br />

von bis zu 50 N ist er laut<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Unternehmensangaben <strong>de</strong>rzeit<br />

auf <strong>de</strong>m Markt befindlichen<br />

Linearaktuatoren ähnlicher<br />

Größe überlegen.<br />

Zu <strong>de</strong>n technischen Verbesserungen<br />

gehören eine optimierte<br />

Statorzahngeometrie,<br />

hochleistungsfähige Neodym-<br />

Magnete, eine kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Kunststoffverarbeitung<br />

und größere Kugellager. Das<br />

Ergebnis ist ein sehr kleiner<br />

Linearaktuator mit viel Kraft,<br />

hoher Genauigkeit und einer<br />

außergewöhnlich langen<br />

Lebensdauer.<br />

Haydon Kerk Motion<br />

Solutions<br />

F-44220 Coueron<br />

www.HaydonKerk.<strong>de</strong><br />

OEM-Komponenten | Markt<br />

Absolut-Drehgeber<br />

Viel Leistung auf wenig Bauraum<br />

Der Absolut-Kit-Drehgeber<br />

„MAE3“, <strong>de</strong>r von<br />

<strong>de</strong>r Pewatron AG vertrieben<br />

wird, ist für einfachste<br />

Montage auf einer<br />

existieren<strong>de</strong>n Welle entwickelt<br />

wor<strong>de</strong>n. Er liefert Rückkopplungsinformationen über<br />

360° Winkel ohne Stopps o<strong>de</strong>r Lücken. Dieser Drehgeber<br />

besteht aus drei Komponenten: Basis, aufsetzbarer Klemm-<br />

Magnet und Enco<strong>de</strong>r-Gehäuse, Durchmesser 13 mm. Es<br />

sind keine Werkzeuge notwendig, um <strong>de</strong>n Klemmmagneten<br />

auf die Welle zu setzen. Der Magnet passt zu Standardwellen<br />

mit einem Durchmesser von 125“ bis 250“<br />

o<strong>de</strong>r 2 bis 6 mm und ist innerhalb weniger Sekun<strong>de</strong>n<br />

montiert. Die Klemmvorrichtung ermöglicht eine sowohl<br />

einfache wie sichere Befestigung <strong>de</strong>s Magnets auf die Welle.<br />

Der „MAE3“ ist erhältlich mit analogen o<strong>de</strong>r digita-<br />

len Pulsweiten-Modulation<br />

(PWM) und kann im Temperaturbereich<br />

von –40 °C bis<br />

+125 °C eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Hervorragen<strong>de</strong> Entfaltungsmöglichkeiten. Unsere Geschäftsbasis ist <strong>de</strong>r Kunststoff. Aber darauf stehen wir nicht still,<br />

son<strong>de</strong>rn perfektionieren uns laufend. Denn «Allerwelts-Plastik» zu verarbeiten ist keine Kunst. Hightech-Material wie PEEK, PFA<br />

o<strong>de</strong>r PVDF hingegen schon. Weil man, bei allem Kunstsinn, auch auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit achten sollte.<br />

GEMÜ GmbH | Lettenstrasse 3 | CH-6343 Rotkreuz | www.gemue.ch<br />

Pewatron AG<br />

CH-8052 Zürich<br />

www.pewatron.com<br />

51


OEM-Komponenten | Markt<br />

Konfektionierte<br />

Kabelsysteme<br />

In kleinen Losgrößen<br />

Mit passgenauen<br />

Anschlusslösungen wartet<br />

das Unternehmen<br />

TKD Kabel GmbH für sein<br />

umfangreiches Kabelsortiment<br />

auf. Zugriff haben<br />

die Kun<strong>de</strong>n dabei auf die<br />

über 26.000 im Katalog<br />

verfügbaren Leitungen und<br />

Kabeltypen, die bei Bedarf<br />

mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Verbindungselementen<br />

versehen<br />

wer<strong>de</strong>n. Gruppeneigene<br />

Konfektionäre sorgen für<br />

die schnelle und sichere<br />

Bereitstellung <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifisch<br />

ausgelegten<br />

„Plug & Play“-Systeme.<br />

Konfektioniert und geliefert<br />

wird bereits in kleinsten<br />

Lösgrößen, konkret für<br />

Stückzahlen von eins bis<br />

100. Zum Zug kommen<br />

bei <strong>de</strong>n anschlussfertigen<br />

Kabelsystemen in <strong>de</strong>r Regel<br />

bewährte Standardstecker,<br />

die immer auf das tatsächliche<br />

Einsatzprofil <strong>de</strong>r Leitung<br />

abgestimmt sind. Verschraubbare<br />

Rundstecker,<br />

wie <strong>de</strong>r klassische M12-<br />

Verbin<strong>de</strong>r, kommen bei<br />

einer Vielzahl von industriellen<br />

Anwendungen zum<br />

Einsatz. Hier setzt man<br />

häufig auf die ebenfalls<br />

robusten Rechtecksteckverbin<strong>de</strong>r,<br />

die mit schwerem<br />

Gussgehäuse aufwarten<br />

und sich durch hohe<br />

Störsicherheit auszeichnen.<br />

Zu <strong>de</strong>n Klassikern bei<br />

Netzwerkkabeln gehören<br />

RJ45-Stecker (auch mit IP-<br />

Schutzgrad), während in<br />

<strong>de</strong>r Steuerungstechnik u. a.<br />

D-Sub-Steckverbin<strong>de</strong>r – mit<br />

und ohne Umspritzung –<br />

zum Zuge kommen.<br />

TKD Kabel GmbH<br />

D-72124 Pliezhausen<br />

www.tkd-kabel.<strong>de</strong><br />

Hämostaseventile<br />

Leicht mit einer Hand zu bedienen<br />

Qosina hat seine Palette<br />

an Ventilen um zwei neue,<br />

einhändig zu bedienen<strong>de</strong><br />

Hämostaseventile erweitert.<br />

Das Ventil Nummer<br />

„80328“ hat einen Innendurchmesser,<br />

<strong>de</strong>r für bis zu<br />

7 Presta-Ventile geeignet<br />

ist. Es zeichnet sich durch<br />

einen Druck-Zug-Mechanismus<br />

aus, <strong>de</strong>r ein einhändiges<br />

Öffnen und Schließen <strong>de</strong>s Ventils ermöglicht. Das Ventil<br />

Nummer „80329“ ist für bis zu 9 Presta-Ventile geeignet<br />

und zeichnet sich ebenfalls durch einen Druck-Zug-<br />

Mechanismus zum Öffnen und Schließen <strong>de</strong>s Ventils aus.<br />

Dieses Ventil kann jedoch auch auf herkömmliche Weise<br />

geschlossen wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m man die Kappe dreimal dreht.<br />

Sobald das Ventil auf diese Weise geschlossen wur<strong>de</strong>, hat<br />

es eine Verschlussfunktion, die ein Öffnen über <strong>de</strong>n Druck-<br />

Zug-Mechanismus verhin<strong>de</strong>rt. Dadurch wird die Position<br />

<strong>de</strong>s Ventils zusätzlich gesichert.<br />

Die Ventile bestehen aus Polykarbonat und Silikon<br />

und zeichnen sich durch ein drehbares Luer-Lock-System<br />

(männlich) und eine seitliche Luer-Lock-Öffnung (weiblich)<br />

aus. Die seitliche Öffnung<br />

wird zum Spülen <strong>de</strong>r Schläuche<br />

o<strong>de</strong>r zur Druckkontrolle<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

Neigungssensor<br />

Mit hoher Langzeitstabilität<br />

Die „On/Off Tilt“-Sensor<br />

Serie von SignalQuest, die<br />

von Hy-Line Sensor-Tec vertrieben<br />

wird, arbeitet als<br />

Aktivitäts- bzw. Positions-<br />

Sensor, <strong>de</strong>ssen Kontakt ab<br />

einer <strong>de</strong>finierten Schaltschwelle<br />

schließt. Der Sensor<br />

wird in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />

Applikationen wie<br />

Fernbedienungen o<strong>de</strong>r auch<br />

Patientenüberwachungen<br />

eingesetzt. Die hohe Langzeitstabilität<br />

wird durch eine<br />

spezielle inerte und in <strong>de</strong>r<br />

Praxis erprobte Mehrfach-<br />

Qosina<br />

US-Edgewood, NY 11717<br />

www.qosina.com<br />

beschichtung <strong>de</strong>r Kugel und<br />

Kontaktflächen erreicht. Der<br />

Sensor ist komplett passiv<br />

und benötigt keine Signalaufbereitung.<br />

Ein Strom<br />

von nur 0,25 μA ermöglicht<br />

schon einen sicheren Schaltzustand.<br />

Die zylindrische<br />

Bauform hat die Abmessungen<br />

3,3 mal 6,9 mm und ist<br />

SMD-bestückbar.<br />

Hy-Line Sensor-Tec<br />

Vertriebs GmbH<br />

D-82008 Unterhaching<br />

www.hy-line.<strong>de</strong><br />

52 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Keramische Kugellager<br />

Vielseitig in <strong>de</strong>r Medizin einsetzbar<br />

Keramische<br />

Wälzlager sind aufgrund<br />

ihrer Materialeigenschaften<br />

für Medienschmierung<br />

und für <strong>de</strong>n<br />

Trockenlauf geeignet.<br />

Dadurch erschließen sich<br />

beson<strong>de</strong>re Einsatzmöglichkeiten<br />

im Hygienebereich,<br />

<strong>de</strong>r Lebensmittel-, Pharmaindustrie<br />

sowie <strong>de</strong>r Medizin-,<br />

Reinraum- und Vakuumtechnik.<br />

Sie haben eine<br />

Reihe technischer Vorteile.<br />

Sie reichen von einer sehr<br />

hohen Leichtlaufeigenschaft<br />

durch die geringe<br />

Reibung bis hin zu einer<br />

hohen Temperaturbestän-<br />

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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

digkeit. Sie sind wartungsarm,<br />

haben einen niedrigen<br />

Verschleiß und damit eine<br />

höhere Lebensdauer. Dazu<br />

kommen die hohe chemische<br />

Beständigkeit sowie<br />

die hohe Steifigkeit.<br />

Bevorzugter Werkstoff<br />

für keramische Lager ist<br />

Siliziumnitrid. Es ist leicht,<br />

hochfest und verschleißarm.<br />

Die kostengünstige<br />

Alternative hierzu ist Zirkonoxid,<br />

sein Wärme<strong>de</strong>hnungskoeffizient<br />

ähnelt<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Stahls. Schrumpfpassungen<br />

sind somit<br />

nicht erfor<strong>de</strong>rlich, da keine<br />

Passungsprobleme durch<br />

unterschiedliche Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />

auftreten können.<br />

E<strong>de</strong>lstahllager können<br />

somit auch nachträglich<br />

durch Zirkonoxidlager ausgetauscht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

NovoNox Inox Components<br />

D-71702 Markgröningen<br />

www.novonox.com<br />

Linearmodul<br />

Geeignet für portable Geräte<br />

OEM-Komponenten | Markt<br />

Das Linear-Modul „M3-L“<br />

von SI dient <strong>de</strong>r Positionierung<br />

von Lasten und besteht<br />

aus <strong>de</strong>r Mikromechatronik-Plattform<br />

von NewScale<br />

Technologies. Die Plattform<br />

enthält einen „Squiggle“<br />

RV-Mikromotor, die zugehörige Ansteuerelektronik,<br />

einen Miniaturpositionssensor, einen Mikroprozessor und<br />

einen Verschiebetisch. Das Modul kann über SPI- o<strong>de</strong>r<br />

I2C-Schnittstellen mit einer bereits existieren<strong>de</strong>n Elektronik<br />

verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Es eignet sich zum Upgra<strong>de</strong> einer<br />

existieren<strong>de</strong>n Lösung o<strong>de</strong>r für neue Produkte, welche ein<br />

genaues Stellglied erfor<strong>de</strong>rn. Der eingebaute Miniaturpositionssensor<br />

basiert auf einem magnetischen Sensorarray.<br />

Mit hoher Auflösung und sehr geringer Größe ist er<br />

eine robuste, Kosten sparen<strong>de</strong> Alternative zu optischen<br />

Miniaturenco<strong>de</strong>rn. Das System besteht aus einem Magnetstreifen<br />

und <strong>de</strong>m Chip, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Positionssensor sowie <strong>de</strong>n<br />

Enco<strong>de</strong>r mit Datenschnittstelle enthält.<br />

Das „M3-L“ benötigt wenig Leistung und ist <strong>de</strong>shalb<br />

auch für portable, batteriebetriebene Geräte eine gute<br />

Lösung. Die eingebaute Regelung ermöglicht eine hochgenaue<br />

Positionierung <strong>de</strong>r Last. Die Standardausführung hat<br />

einen Stellweg von 6 mm,<br />

an<strong>de</strong>re sind möglich. Es eignet<br />

sich für Positionierung<br />

von Lasten bis zu 30 g. Die<br />

Auflösung beträgt 0,5 μm.<br />

SI Scientific<br />

Instruments GmbH<br />

D-82205 Gilching<br />

www.si-gmbh.<strong>de</strong><br />

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53


Werkstoffe | Fachtagung<br />

Implantate-Know-how<br />

aus <strong>de</strong>r Schweiz<br />

Am 11. und 12. April fand im schweizerischen Interlaken die Fachtagung „Meet<br />

the Expert – Material and Surface Technology for Implants“ statt (Bild 1).<br />

Den 184 Teilnehmern bot sie Gelegenheit, sich über Aspekte <strong>de</strong>r medizinischen<br />

Implantatherstellung sowie <strong>de</strong>n Bereich Instrumente zu informieren<br />

Womit beschichtet man<br />

Implantate? Und zu welchem<br />

Zweck? Aus welchen<br />

Materialien wer<strong>de</strong>n sie heute<br />

hergestellt? Welche neuen Fertigungsverfahren<br />

gibt es? Wie sauber<br />

muss ein Implantat o<strong>de</strong>r Instrument<br />

sein? Der Veranstaltung<br />

gelang <strong>de</strong>r Spagat zwischen <strong>de</strong>r<br />

Vermittlung von Theorie- und<br />

Praxiswissen aus Forschung und<br />

Industrie einerseits und <strong>de</strong>r Kontaktför<strong>de</strong>rung<br />

zwischen Herstellern,<br />

Anwen<strong>de</strong>rn und Zulieferern<br />

an<strong>de</strong>rerseits. Vortragen<strong>de</strong> und<br />

Teilnehmer waren eingela<strong>de</strong>n, sich<br />

nicht nur während <strong>de</strong>r einzelnen<br />

Sessions, son<strong>de</strong>rn auch im Umfeld<br />

<strong>de</strong>r Firmen- und Posterpräsentationen<br />

auszutauschen. Dieser Arti-<br />

54<br />

Bild 1: Die Fachtagung zeigte Antworten auf<br />

aus Forschung, Industrie und medizinischer<br />

Anwendung<br />

kel soll punktuell Eindrücke <strong>de</strong>r<br />

Veranstaltung wie<strong>de</strong>rgeben.<br />

Medizintechnik ist kein<br />

Mitnahmegeschäft<br />

Der Eröffnungsvortrag zu PVD-<br />

Beschichtungen von Fred Grohmann<br />

rief ins Bewusstsein, wie<br />

sensibel und hoch spezialisiert es<br />

bei Medizinanwendungen zugeht.<br />

Hierbei han<strong>de</strong>le es sich kaum<br />

um „ein Mitnahmegeschäft“,<br />

so Grohmann. Denn allein <strong>de</strong>r<br />

Bereich Beschichtung ist hoch differenziert:<br />

So geht es bei Biopsie-<br />

Na<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r Kathetern darum,<br />

sie gleitfähiger zu machen o<strong>de</strong>r<br />

Anhaftungen wie Urinstein einzudämmen.<br />

Bei Instrumenten, die<br />

in beson<strong>de</strong>rs sensiblen Operationen<br />

im Gehirn verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

darf es dagegen vor allem keinen<br />

Abrieb von Metall-Ionen geben.<br />

Implantate, die dauerhaft in <strong>de</strong>n<br />

menschlichen Körper eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n, wie Zahnimplantate o<strong>de</strong>r<br />

Knieimplantate, dürfen keine allergischen<br />

Reaktionen beim Patienten<br />

auslösen.<br />

Medizin trifft Industrie<br />

Dem Themengebiet Materialien<br />

näherte sich die Veranstaltung mit<br />

einem Vortrag von Dr. Sabine Mai<br />

über die Anwendungen von PCU<br />

an Gelenken. Aus Medizinersicht<br />

berichtete sie über ihre Erfahrungen<br />

bei <strong>de</strong>r Implantation von<br />

Hüft implantaten. Als Auftragsfertiger<br />

stellte die Jossi Orthopedics<br />

AG aus <strong>de</strong>m schweizerischen<br />

Islikon die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s „Hybrid<br />

Manufacturing“ vor. Hierbei<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um die geschickte<br />

Kombination aus Umformung<br />

und spanen<strong>de</strong>r Bearbeitung. So<br />

wird eine Titanplatte beispielsweise<br />

erst verformt und dann spanend<br />

bearbeitet. Dies führt zu Material-<br />

und Zeitersparnis.<br />

Additive Manufacturing<br />

schafft neue Möglichkeiten<br />

Ein Themenschwerpunkt <strong>de</strong>r<br />

Tagung war <strong>de</strong>m so genannten<br />

„Additive Manufacturing“ gewidmet.<br />

Posterbeiträge wie die <strong>de</strong>r<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


schwedischen Arcam AB ergänzten<br />

die wissenschaftlichen Aussagen<br />

<strong>de</strong>r Konferenzvorträge. Das<br />

Unternehmen bietet Elektronenstrahl-Schmelzsysteme<br />

zur generativen<br />

Fertigung mit hochwertigen<br />

Materialien an.<br />

Dr. Bernhard Müller vom<br />

Fraunhofer IWU in Dres<strong>de</strong>n erläuterte,<br />

wie man mit generativen<br />

Fertigungsverfahren Implantate<br />

mit inneren Funktionskanälen und<br />

-hohlräumen herstellen kann. Die<br />

Hohlräume führen zu einer Verringerung<br />

<strong>de</strong>s Eigengewichts – ein<br />

Vorteil für <strong>de</strong>n Patienten. Bezieht<br />

man die Möglichkeit ein, in <strong>de</strong>n<br />

Hohlräumen Medikamenten<strong>de</strong>pots<br />

anzulegen, kann dies zu<br />

einer verbesserten Wundheilung,<br />

einer För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Einwachsverhaltens,<br />

<strong>de</strong>r Verringerung von<br />

Schmerzen sowie einem vermin<strong>de</strong>rten<br />

Infektionsrisiko beitragen.<br />

Auch Drainagen ließen sich legen,<br />

so dass Blut- und Wundflüssigkeit<br />

abfließen können. Damit ermögliche<br />

die generative Fertigung neue<br />

Funktionen, die einen Mehrwert<br />

böten und höhere Initialkosten<br />

rechtfertigten, so Müller.<br />

Sicherheit in Produktion<br />

und Anwendung<br />

Zahlreiche Vorträge waren außer<strong>de</strong>m<br />

<strong>de</strong>m Thema Reinigung und<br />

Sauberkeit von Implantaten<br />

gewidmet. Hier geht es erst am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Produktionsprozesses<br />

darum, Sicherheit für <strong>de</strong>n Patienten<br />

zu schaffen. Doch Implantate<br />

müssen bereits während <strong>de</strong>r<br />

Produktion nach einzelnen Prozessschritten<br />

so sauber sein, dass<br />

die nachfolgen<strong>de</strong>n Prozessschritte<br />

nicht beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Nach<br />

<strong>de</strong>r Produktion steht dann selbstverständlich<br />

die Sicherheit für <strong>de</strong>n<br />

Anwen<strong>de</strong>r bzw. <strong>de</strong>n Patienten im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Ziel ist ein Implantat, das partikelarm,<br />

frei von Belägen und ohne<br />

Oberflächenschä<strong>de</strong>n ist, so dass<br />

seine Funktionalität gewährleistet<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

wird. Ähnliches gilt für die Instrumentenaufbereitung,<br />

wie <strong>de</strong>r Vortrag<br />

von Dr. Urs Rosenberg von<br />

Borer Chemie eindrücklich darlegte.<br />

Und manchmal, so zeigte <strong>de</strong>r<br />

Vortrag aus <strong>de</strong>m Hause BSL Bioservice,<br />

sind die Voraussetzungen<br />

für saubere Implantate und Instrumente<br />

<strong>de</strong>nkbar banal: Denn wenn<br />

Werkstoffe | Fachtagung<br />

das Wasser, das in <strong>de</strong>r Produktion<br />

eingesetzt wird, nicht ausreichend<br />

aufbereitet wird, kann selbst das<br />

zu Verunreinigungen führen. (ks)<br />

Medical Cluster<br />

CH-3000 Bern 22<br />

www.medical-cluster.ch<br />

In Interlaken hat „<strong>DeviceMed</strong>“ mit Peter Bie<strong>de</strong>rmann, <strong>de</strong>m<br />

Geschäftsleiter <strong>de</strong>s Schweizer Medical Clusters gesprochen.<br />

Er gibt einen Ausblick auf kommen<strong>de</strong> Projekte.<br />

Herr Bie<strong>de</strong>rmann, welches Konzept<br />

verfolgen Sie mit <strong>de</strong>r Fachtagung<br />

„Meet the Expert“?<br />

Wir bieten Teilnehmern aus Industrie und<br />

Forschung eine Konferenz an sowie eine<br />

Mischung aus Tisch- und Posterausstellung,<br />

die die Fachreferate <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tage begleitet.<br />

Schwerpunkt bzw. Kern <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />

sind die Referate. Mit <strong>de</strong>r begleiten<strong>de</strong>n Tischausstellung<br />

erhalten Unternehmen eine zusätzliche Möglichkeit, auf<br />

ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen.<br />

Im kommen<strong>de</strong>n Herbst planen Sie eine ähnliche Veranstaltung<br />

zum Thema „Medical Manufacturing“.<br />

Richtig. „Meet the Expert – Medical Manufacturing“ fin<strong>de</strong>t vom 12.<br />

bis 13. September in Solothurn statt. Die zweitägige Fachveranstaltung<br />

soll Fachleuten und Experten aus <strong>de</strong>r Produktion von medizintechnischen<br />

Geräten, Instrumenten und Implantaten eine Plattform<br />

zum Informationsaustausch bieten. Hersteller, sprich Inverkehrbringer,<br />

und hochspezialisierte Zulieferer für die Medizintechnik führen<br />

in ihren Referaten aus, wie die neuen regulatorischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Rahmenbedingungen in <strong>de</strong>r Medizintechnikindustrie aktuell<br />

eingeführt wer<strong>de</strong>n und was dies für die Zusammenarbeit zwischen<br />

Herstellern und <strong>de</strong>ren Zulieferbetrieben be<strong>de</strong>utet.<br />

Zur „Medtec Europe“ in Stuttgart haben Sie angekündigt,<br />

in 2012 erstmals eine Medizintechnik-Fachmesse in<br />

Luzern zu veranstalten. Was hat es damit auf sich?<br />

Dieses Projekt fin<strong>de</strong>t statt in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Messe<br />

Luzern. Wir wer<strong>de</strong>n Medizintechnikunternehmen aus <strong>de</strong>r Schweiz<br />

und <strong>de</strong>m angerenzen<strong>de</strong>n Ausland eine Plattform geben, so dass sich<br />

die ganze Bandbreite mitteleuropäischer Zulieferkompetenz präsentieren<br />

kann. Das so genannte „1. World Medtech Forum Lucern“<br />

fin<strong>de</strong>t vom 25. bis 27. September 2012 zum ersten Mal statt. Die<br />

begleiten<strong>de</strong> Konferenz thematisiert globale Medizintechnikmärkte.<br />

Wir wer<strong>de</strong>n län<strong>de</strong>rspezifische Experten zu Themen wie Marktzulassung,<br />

lokale Regulatorien und Vergütungssysteme sowie Vertriebsmechanismen<br />

einla<strong>de</strong>n, so dass die Hersteller diese Märkte kennenlernen<br />

können und Markteintrittsstrategien aufbauen können.<br />

55


Werkstoffe | Markt<br />

PEEK-Lieferant<br />

Mit MDEA-Preis 2011 ausgezeichnet<br />

Als Lieferant <strong>de</strong>r<br />

Neos Surgery S.L.<br />

wird Invibio Biomatial<br />

Solutions,<br />

Anbieter <strong>de</strong>s PEEK-<br />

HochleistungskunststoffsPolyetheretherketon<br />

dieses Jahr mit<br />

einem Medical Design Excellence<br />

Award (MDEA) ausgezeichnet.<br />

Damit wird Invibio<br />

bereits zum zweiten Mal in<br />

seiner Rolle als Zulieferer mit<br />

<strong>de</strong>m MDEA-Preis geehrt.<br />

Das von NEOS entwickelte<br />

Produkt, das 2011 zur Auszeichnung<br />

mit <strong>de</strong>m MDEA<br />

geführt hat, ist „Cranial loop“,<br />

ein metallfreies System zur<br />

Fixierung von Knochenplatten<br />

nach Kraniotomien<br />

(Bild). Es ermöglicht<br />

eine komplett<br />

instrumentenfreie<br />

Applikation und<br />

verdankt seine Entwicklung<br />

u.a. <strong>de</strong>n<br />

beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften<br />

von Invibios<br />

„Peek-Optima“ Material;<br />

hierzu zählen die hohe Elastizität,<br />

die hohe Bruchspannung<br />

sowie die gute Strahlendurchlässigkeit<br />

bei Computer- und<br />

Magnetresonanztomografien<br />

– ohne Streuungsverluste o<strong>de</strong>r<br />

Artefakte.<br />

Invibio Ltd.<br />

GB-Thornton Cleveleys, FY5 4QD<br />

www.invibio.com<br />

Rohstoffspezialitäten<br />

Materialien für medizinische Verpackungen<br />

Als Verkäufer von Rohstoffspezialitäten<br />

hat die Hamburger<br />

Firma Velox auf <strong>de</strong>r<br />

jüngsten „Interpack“-Messe<br />

in Düsseldorf Materialien<br />

für medizinische Verpackungen<br />

vorgestellt. Das Acrylnitril-Methylacrylat-Copolymer<br />

(AMAB) von Ineos Barex (USA)<br />

bietet hohe Barriereeigenschaften gegenüber Gasen wie Sauerstoff<br />

und Stickstoff sowie eine sehr gute chemische Beständigkeit<br />

und Trägheit gegenüber vielen Substanzen. Damit ist es z.B.<br />

für Blisterverpackungen von Langzeitimplantaten geeignet.<br />

Darüber hinaus wur<strong>de</strong> u.a. ein Cyclic Olefin Copolymer (COC)<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Topas GmbH vorgestellt – ein hoch transparentes<br />

Material, das hervorragen<strong>de</strong> Wasserdampfbarriere, chemische<br />

Beständigkeit und Biokompatibilität vereint. Es eignet sich<br />

beson<strong>de</strong>rs für vorfüllbare pharmazeutischePrimärverpackungen,<br />

wie vorfüllbare Spritzen<br />

und für vorfüllbare Container.<br />

www.medizintechnik-zulieferer.<strong>de</strong><br />

Der direkte Weg zu Ausrüstern, Dienstleistern &<br />

Zulieferern <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

Velox GmbH<br />

D-20457 Hamburg<br />

www.velox.com<br />

powered by <strong>DeviceMed</strong><br />

56 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Cyclo-Olefin-Polymere<br />

Für die Verpackungs- und Biotechnik<br />

Im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />

im Geschäftsbereich Spezialmaterialien<br />

stellt Zeon<br />

„Cyclo-Olefin-Polymere“<br />

(COP) unter <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsnamen<br />

„Zeonex“ und „Zeonor“<br />

her, die vor allem<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz im Bereich<br />

Ensinger, ein Geschäftsbereich<br />

<strong>de</strong>r HP Polymer<br />

GmbH, entwickelt und produziert<br />

Compounds aus<br />

thermoplastischen Konstruktions-<br />

und Hochleistungskunststoffen.<br />

Dazu<br />

gehören röntgenopake<br />

Kunststoffe, antimikrobiell<br />

eingestellte Granulate und<br />

die kun<strong>de</strong>nspezifische Einfärbung<br />

von Hochleistungs-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

medizinische bzw. pharmazeutischeVerpackungstechnologie<br />

sowie Biotechnologie<br />

geeignet sind. Primärpackmittel<br />

wie Spritzen,<br />

Fläschchen o<strong>de</strong>r Karpoulen<br />

von Arzneimitteln, Impfstoffen<br />

und an<strong>de</strong>ren medizinischen<br />

bzw. pharmazeutischen<br />

Produkten zählen zu<br />

<strong>de</strong>n vielversprechendsten<br />

Langzeit-Anwendungsbereichen<br />

von COP. Die Ausgewogenheit<br />

von äußerst<br />

niedriger Wasseraufnahme<br />

in Verbindung mit sehr<br />

guter Chemikalienbeständigkeit,<br />

hoher Transparenz<br />

sowie geringer Wechselwirkung<br />

mit Medikamen-<br />

Kunststoffe/Granulate<br />

Nach kun<strong>de</strong>nspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

kunststoffen. Zur Herstellung<br />

von Materialien mit<br />

ganz beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Produktreinheit<br />

wie beispielsweise<br />

Implantate steht ein Reinraum<br />

nach <strong>de</strong>m neuesten<br />

Stand <strong>de</strong>r Technik zur<br />

Verfügung. Die MT-Kunststoffe,<br />

Additive und Farben<br />

erfüllen je nach Einsatzzweck<br />

unterschiedliche<br />

14. Materialica lädt ein zum „Design + Technology Award“<br />

Werkstoffe | Markt<br />

ten macht <strong>de</strong>n Werkstoff<br />

zur Alternative zu Glas o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren Kunststoffen für<br />

Fläschchen, Spritzen o<strong>de</strong>r<br />

Blisterfolienverpackungen.<br />

Durch eine gute Transparenz<br />

im UV-Wellenlängenbereich<br />

und eine sehr niedrige<br />

Autofluoreszenz fin<strong>de</strong>t<br />

COP vermehrt Einsatzmöglichkeiten<br />

bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />

von Küvetten, „High<br />

Throughput Screening“<br />

(HTS) -Mikrotiterplatten<br />

o<strong>de</strong>r Biochips in Analytik<br />

und Diagnostik.<br />

Zeon Europe GmbH<br />

D-40547 Düsseldorf<br />

www.zeon.eu<br />

kun<strong>de</strong>nspezifische Voraussetzungen,<br />

beispielsweise<br />

FDA-Konformität o<strong>de</strong>r die<br />

Zertifizierung nach DIN ISO<br />

10993 bzw. USP Class VI.<br />

Die Produktion ist nach DIN<br />

EN ISO 13485 zertifiziert.<br />

HP Polymer GmbH<br />

Ensinger Compounds<br />

A-4860 Lenzing<br />

www.ensinger-compounds.com<br />

Bereits zum neunten Mal vergibt <strong>de</strong>r Veranstalter MunichExpo anlässlich <strong>de</strong>r<br />

„Materialica – 14. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen<br />

und Product Engineering“ <strong>de</strong>n „Design + Technology Award“. Ein Hauptaugenmerk<br />

liegt in diesem Jahr u. a. auf <strong>de</strong>r Medizintechnik. Anmel<strong>de</strong>schluss<br />

für Spätbucher ist am 30. Juni. Alle prämierten Beiträge wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

„Materialica Design Show“ vom 18. bis 20. Oktober 2011 präsentiert.<br />

www.materialica<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />

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57


Management | Entwicklung<br />

Trauen Sie Software?<br />

Wie stellt man Software her, <strong>de</strong>r alle vertrauen können? Klar, intensive Tests schaffen<br />

Vertrauen. Deshalb wer<strong>de</strong>n sie bei Medizinprodukten auch vom Gesetzgeber gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Doch wichtig ist: Wer Fehler früh fin<strong>de</strong>t, fin<strong>de</strong>t nicht nur mehr Fehler, son<strong>de</strong>rn spart auch<br />

Entwicklungskosten. Deshalb ist es ratsam, bereits entwicklungsbegleitend zu testen<br />

Autor | Oliver Preusche<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Gesetzgebers<br />

können durch Entwicklung<br />

und Test gemäß Normen wie<br />

z.B. IEC 62304 erfüllt wer<strong>de</strong>n. Vor<br />

allem können aber auch umfangreiche<br />

Tests Medizingeräteherstellern<br />

direkte und indirekte Kosten von<br />

Fehlern und Unstimmigkeiten ersparen.<br />

Wie das geht, zeigt exemplarisch<br />

die folgen<strong>de</strong> Beschreibung eines<br />

Projekts, in <strong>de</strong>m viele Blutproben<br />

parallelisiert und patientenspezifisch<br />

analysiert wer<strong>de</strong>n. Dabei sind gleichzeitig<br />

Wünsche <strong>de</strong>r Laboranten zu<br />

erfüllen, neue Aufträge entgegenzunehmen<br />

und mit möglichen Fehlern<br />

bei <strong>de</strong>r Abarbeitung umzugehen.<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rung:<br />

Viele Fehlermöglichkeiten<br />

Flexible komplexe Systeme bieten<br />

vielfältige Fehlermöglichkeiten. Entsprechend<br />

viele Softwarefehler sind<br />

auch zu erwarten. Die Eigenschaften<br />

58<br />

<strong>de</strong>r Software dürfen jedoch we<strong>de</strong>r<br />

Diagnosen verfälschen, noch <strong>de</strong>n<br />

Durchsatz gefähr<strong>de</strong>n und schon gar<br />

nicht Benutzerfehler provozieren.<br />

Garantiert ein Systemtest all dies?<br />

Wie in je<strong>de</strong>r Software gibt es<br />

bei <strong>de</strong>r Blutanalyse maschinennahe<br />

und benutzernahe Teile, bei <strong>de</strong>nen<br />

Ursache und Wirkung eines Fehlers<br />

häufig direkt verknüpft sind. Diese<br />

sollten sich <strong>de</strong>shalb gut testen lassen.<br />

Das Problem:<br />

Komplexe Fehlerursachen<br />

Um Parallelität und gleichzeitig Prozesstreue<br />

garantieren zu können,<br />

plant das von Infoteam realisierte<br />

Scheduling-Subsystem mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />

im Voraus. Oft ist ein teilweise<br />

abgearbeiteter Ablaufplan zu erweitern.<br />

Fehler können dabei frühe<br />

Ursachen und späte Folgen haben.<br />

Im Systemtest wer<strong>de</strong>n natürlich<br />

zunächst einfache Situationen getestet.<br />

a Bild 1: Testmöglichkeiten <strong>de</strong>s Systems sowie seiner<br />

zugehörigen Subsysteme und Komponenten in <strong>de</strong>n<br />

unterschiedlichen Phasen <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

Wer<strong>de</strong>n dabei hinreichend einfache<br />

Fehler gefun<strong>de</strong>n, besteht die Gefahr,<br />

dass diese viel Aufmerksamkeit bin<strong>de</strong>n<br />

und <strong>de</strong>r Systemtest erst spät komplexere<br />

Situationen nachstellt, die<br />

schwerwiegen<strong>de</strong> Fehlerursachen auf<strong>de</strong>cken<br />

können. Gera<strong>de</strong> diese Fehler<br />

lassen sich dann aber häufig we<strong>de</strong>r<br />

leicht noch vollständig beheben.<br />

Beispielsweise bestand im Scheduling-Subsystem<br />

eine komplexere<br />

Fehlermöglichkeit darin, dass bei<br />

Anpassung <strong>de</strong>s Ablaufplanes neben<br />

<strong>de</strong>r Zukunft auch die Vergangenheit<br />

umgeplant wird. Die resultieren<strong>de</strong><br />

Abweichung zur Realität<br />

kann Auswirkungen haben o<strong>de</strong>r<br />

auch nicht. Möglicherweise wird<br />

die Vergangenheit nur in seltenen<br />

Situationen geän<strong>de</strong>rt. Je ausführlicher<br />

<strong>de</strong>r Systemtest erfolgt, <strong>de</strong>sto<br />

unwahrscheinlicher erscheinen <strong>de</strong>rartige<br />

Szenarien. Ausgeschlossen<br />

wer<strong>de</strong>n können sie jedoch nicht.<br />

Das Ziel:<br />

Hohe Initialqualität<br />

Im späten Erkennen von Fehlern<br />

mit komplexen Ursachen liegt also<br />

ein großes Risiko. Eine gute Initi-<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Management | Entwicklung<br />

g Bild 2: Testmöglichkeiten für die Implementierung nebst <strong>de</strong>ren Auswirkungen auf die<br />

Kosten und auf <strong>de</strong>ren Eignung<br />

alqualität <strong>de</strong>r Software ist daher<br />

beson<strong>de</strong>rs wichtig. Zwei Möglichkeiten,<br />

dieses Ziel zu erreichen sind<br />

Komponententests und Subsystemtests.<br />

Das Software-Entwicklungsmo<strong>de</strong>ll<br />

in Bild 1 zeigt weitere<br />

Ansatzpunkte: Beispielsweise das<br />

Verstehen und Hinterfragen von<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r das Abklopfen<br />

von Entwurfs-Vorschlägen<br />

auf Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Wer<strong>de</strong>n dabei Verständnisprobleme<br />

frühzeitig ent<strong>de</strong>ckt o<strong>de</strong>r<br />

Lücken klar benannt, kann Geld<br />

gespart wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Vorgehen:<br />

Subsysteme früh testen<br />

Das Design <strong>de</strong>r Software ist so<br />

gestaltet, dass vom System getroffene<br />

Entscheidungen auf mehreren<br />

Ebenen überprüft und bei Ablehnung<br />

problemlos verworfen wer<strong>de</strong>n<br />

können. An zahllosen Stellen<br />

im Produktivco<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n automatisch<br />

Wi<strong>de</strong>rspruchsfreiheit,<br />

Plausibilität und Zielerreichung<br />

geprüft. Das be<strong>de</strong>utete anfangs<br />

zwar mehr Aufwand, aber die<br />

Anzahl <strong>de</strong>r noch vor <strong>de</strong>n Releases<br />

gefun<strong>de</strong>nen Fehler konnte so <strong>de</strong>utlich<br />

reduziert wer<strong>de</strong>n. Ein weiteres<br />

Ziel war, frühzeitig das Subsystem<br />

zu testen, bevor das System lauffähig<br />

war.<br />

Schwer auffindbare Fehler<br />

waren beim eingangs erwähnten<br />

Scheduling-Subsystem <strong>de</strong>s Analysegeräts<br />

für Blutproben weniger auf<br />

<strong>de</strong>r Komponenten-Ebene zu erwarten.<br />

Deshalb fiel die Entscheidung<br />

für vorwiegend manuelle Tests mit<br />

einem eigenen Subsystem-Simulator<br />

(Bild 2). Ziel war es, strukturiert<br />

und schnell im Subsystem möglichst<br />

viele Situations-Varianten zu erzeugen.<br />

Der Simulator konnte aber<br />

auch Komponenten einzeln ansprechen<br />

und damit <strong>de</strong>m Test zugänglich<br />

machen.<br />

Fazit: Diszipliniertes entwicklungsbegleiten<strong>de</strong>s<br />

Testen steigert effizient<br />

die Qualität. Aber es ersetzt<br />

nicht <strong>de</strong>n Systemtest. Mehrere<br />

robuste Pfer<strong>de</strong> im Stall sind gefragt!<br />

Oliver Preusche, Senior Engineer<br />

Infoteam Software AG<br />

D-91088 Bubenreuth<br />

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Management | Auditierung<br />

Mit Risikomanagement<br />

Scha<strong>de</strong>n abwen<strong>de</strong>n<br />

In einem weltweit tätigen Konzern wer<strong>de</strong>n Ultraschallgeräte gefertigt. Interne<br />

Auditoren achten hierbei auf kontinuierliches Einhalten <strong>de</strong>r Vereinbarungen<br />

hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Wie Risikomanagement dabei<br />

helfen kann, soll die nachfolgen<strong>de</strong> Geschichte ver<strong>de</strong>utlichen<br />

Autoren | Edith Karl, Rudolf Pusterhofer<br />

Soeben trifft sich Auditor Kranner<br />

mit <strong>de</strong>m Servicetechniker<br />

Klemmer im Serviceraum einer<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung zu einem geplanten<br />

Audit. Herr Klemmer führt gera<strong>de</strong><br />

diverse Tests an einem Gerät<br />

durch. Der Serviceraum entspricht<br />

<strong>de</strong>n räumlichen Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Herr Klemmer arbeitet mit kalibrierten<br />

Prüfmitteln, hält <strong>de</strong>r Auditor<br />

zufrie<strong>de</strong>n fest. Der Auditor lässt<br />

sich <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Tests erklären.<br />

Alle benötigten Unterlagen liegen<br />

bereit. Herr Klemmer schil<strong>de</strong>rt<br />

kompetent, was zu tun ist.<br />

Ordnungsgemäßes<br />

Verhalten nachweisen…<br />

Danach nimmt Herr Kranner die<br />

Prüfdokumentation bereits gelieferter<br />

Geräte in Augenschein. Eine<br />

ganze Zeit lang behält er seinen<br />

zufrie<strong>de</strong>nen Gesichtsausdruck bei.<br />

Dann legt er einen Prüfbericht beiseite.<br />

Hier fehlt die Unterschrift <strong>de</strong>s<br />

Servicetechnikers. Nach Durchsicht<br />

mehrerer Prüfberichte liegen<br />

zwei weitere nicht unterschriebene<br />

Akte da. Herr Klemmer sieht darin<br />

kein großes Problem. Der Auditor<br />

war gera<strong>de</strong> Zeuge seiner exakten<br />

Arbeitsweise gewesen. Doch <strong>de</strong>r<br />

sieht das an<strong>de</strong>rs. „Warum ist diese<br />

Unterschrift für unser Unternehmen<br />

sehr wichtig?“, fragt er mit ernster<br />

Miene. „Als Nachweis für meine<br />

erbrachte Serviceleistung“, weiß<br />

60<br />

g Bild 1: „Kann <strong>de</strong>r Nachweis einer ordnungsgemäß erbrachten Dienstleistung nicht erbracht wer<strong>de</strong>n,<br />

ist <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n immens“, Edith Karl und Rudolf Pusterhofer, PowerManagement GmbH<br />

<strong>de</strong>r Techniker. „Wer könnte danach<br />

fragen?“, setzt <strong>de</strong>r Auditor nach.<br />

Jetzt fallen Herrn Klemmer Schuppen<br />

von <strong>de</strong>n Augen. Natürlich, im<br />

Fall von Gewährleistung o<strong>de</strong>r gar<br />

Produkthaftung for<strong>de</strong>rt ein Richter<br />

solche Unterlagen an. Der Scha<strong>de</strong>n<br />

für das Unternehmen wäre immens,<br />

könnte <strong>de</strong>r Nachweis <strong>de</strong>r ordnungsgemäß<br />

erbrachten Dienstleistung<br />

nicht vorgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />

… in Einklang mit <strong>de</strong>r<br />

Norm ISO 13485<br />

Die für Medizinprodukte gültige<br />

ISO 13485 erinnert daran und<br />

for<strong>de</strong>rt ausdrücklich, die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Risikomanagements<br />

während <strong>de</strong>r gesamten Produktrealisierung<br />

und Dienstleistungser-<br />

bringung zu erarbeiten. Natürlich<br />

müssen Aufzeichnungen geführt<br />

wer<strong>de</strong>n, die sich aus diesem Risikomanagement<br />

ergeben.<br />

„Wie beziehen Sie die Erkenntnisse<br />

unserer Arbeitsgruppe „Risiken<br />

erkennen und erfassen“ in<br />

ihre Arbeit mit ein?“ ertönt die<br />

ruhige Stimme von Herrn Kranner.<br />

Mit großen Augen sieht <strong>de</strong>r<br />

Auditierte ihn an. „Ja, haben wir<br />

so eine Gruppe?“ murmelt er.<br />

Der Auditor zeigt ihm die neueste<br />

Übersicht über alle Prozesse<br />

<strong>de</strong>r Holding und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassungen.<br />

In dieser Gesamtsicht<br />

sind auch Arbeitsgruppen angeführt.<br />

Ebenso die gekennzeichneten<br />

Schnittstellen zwischen <strong>de</strong>n<br />

einzelnen Standorten und <strong>de</strong>r<br />

Holding sowie zwischen einigen<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Standorten. Herr Klemmer staunt.<br />

Er arbeitet im kleinsten Standort.<br />

Von einer Arbeitsgruppe für Risikomanagement<br />

hat er noch nichts<br />

gehört. Die Ergebnisse dieser<br />

Gruppe wüsste er gerne. „Wieso<br />

habe ich nichts davon erfahren?“,<br />

schüttelt er <strong>de</strong>n Kopf. „Für Servicetechniker<br />

wäre dieses Wissen<br />

ganz sicher hilfreich.“<br />

Kommunikationprozesse<br />

für alle einführen<br />

Herr Kranner schreibt zwei Abweichungen.<br />

Eine betrifft die fehlen<strong>de</strong>n<br />

Unterschriften, die an<strong>de</strong>re das<br />

Nichtwissen über die konzerneigene<br />

Risiko-Arbeitsgruppe. Doch<br />

gehört die zweite Abweichung<br />

wirklich nur Herrn Klemmer? Der<br />

Auditor <strong>de</strong>nkt nach. Im Kapitel<br />

5.5.3 Interne Kommunikation for<strong>de</strong>rt<br />

die Norm, Prozesse zur Kommunikation<br />

über die Wirksam-<br />

keit <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements<br />

einzuführen. Wie viele Menschen<br />

kennen die Risikoarbeitsgruppe?,<br />

fragt er sich selbst. Dieser Frage<br />

will er nachgehen. „Das Protokoll<br />

bekommt auch unser Konzern-<br />

Qualitätsmanager. Fällt Ihnen ad<br />

hoc eine Maßnahme ein, zu <strong>de</strong>ren<br />

Erfüllung Sie seine Hilfe benötigen?“<br />

Der freundlich aufmuntern<strong>de</strong><br />

Ton wirkt. „Also, eine Übersicht<br />

über alle Gruppen, wie Sie eine<br />

haben, hätte ich auch gerne. Wenn<br />

möglich, immer auf <strong>de</strong>m aktuellen<br />

Stand“, kommt es prompt.<br />

Mehrfacharbeiten<br />

vermei<strong>de</strong>n<br />

Der Konzern-Qualitätsmanager<br />

sah in <strong>de</strong>r statistischen Auswertung<br />

aller Auditfragen, dass außerhalb<br />

<strong>de</strong>r Holding niemand von <strong>de</strong>r Existenz<br />

<strong>de</strong>r Arbeitsgruppe zur Risikoerfassung<br />

wusste und setzte das<br />

Mit uns bekommen Sie<br />

fast alles zertifi ziert.<br />

Management | Auditierung<br />

Thema „Interne Kommunikation“<br />

auf die Agenda für die nächste<br />

Arbeitssitzung im Führungskreis.<br />

Diesen Ist-Zustand wollten die Führungskräfte<br />

verän<strong>de</strong>rn. Gemeinsam<br />

sahen sie <strong>de</strong>n Kommunikationsprozess<br />

durch und aktualisierten ihn.<br />

Innerhalb eines Monats erklärten<br />

sie <strong>de</strong>n Führungskräften <strong>de</strong>r nächsten<br />

Ebene, welche Informationen<br />

wer in welchen Datenpool einspeiste<br />

und wie diese aufgerufen wer<strong>de</strong>n<br />

sollten. Wie in einer Kaska<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n<br />

diese Informationen mit Erklärungen<br />

weiter gegeben. Innerhalb<br />

von zwei Monaten waren alle auf<br />

<strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n. Doppel-, ja sogar<br />

Mehrfacharbeiten können seit<strong>de</strong>m<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Edith Karl, Psychologin und<br />

Rudolf Pusterhofer, Techniker<br />

PowerManagement GmbH<br />

A-8605 Kapfenberg<br />

www.leadingaudit.com<br />

Ganz nach Vorschrift: Ihre Produkte<br />

kommen mit maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />

Zulassungen sicher zum Kun<strong>de</strong>n.<br />

Wir sind Experten für:<br />

– Qualitätsmanagement<br />

gemäß EN ISO 13485 und 9001<br />

– Risikomanagement<br />

gemäß EN ISO 14971<br />

– Stellung <strong>de</strong>s externen Sicherheitsbeauftragten<br />

gemäß §30 MPG<br />

– Unterstützung beim Medizinprodukte-Beobachtungs-<br />

und<br />

Mel<strong>de</strong>system (Vigilanz-System)<br />

– Technische Dokumentation<br />

– Konformitätsbewertungsverfahren<br />

– Klinische Studien<br />

– In-House Schulungen<br />

Medical Device Safety Service GmbH<br />

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Management | Regularien<br />

Produkte in Kanada vertreiben<br />

Für die <strong>de</strong>utsche Medizintechnik-Industrie bietet <strong>de</strong>r Markteintritt in Kanada die<br />

Chance zur Etablierung einer Präsenz in Nordamerika. Der nachfolgen<strong>de</strong> Artikel geht<br />

auf die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Canadian Medical Device Regulation und CAN/CSA<br />

ISO 13485:2003 gegenüber EN ISO 13485:2003 ein<br />

Autor | Arne Briest<br />

Medizinprodukte wer<strong>de</strong>n von<br />

<strong>de</strong>r Kanadischen Behör<strong>de</strong><br />

(Health Canada) reguliert. Die<br />

Zulassung von Medizinprodukten<br />

wird nach <strong>de</strong>m kanadischen<br />

Medizinprodukte Konformitätsbewertungs-System,<br />

<strong>de</strong>m Canadian<br />

Medical Devices Conformity<br />

Assessment System (CMDCAS),<br />

durchgeführt. Nach erfolgreichem<br />

Abschluss <strong>de</strong>s Konformitätsbewertungs-Verfahrens<br />

erhält<br />

eine Firma die Medizinprodukte<br />

Zulassung (Medical Device License)<br />

für das Produkt. Die Firma ist<br />

dann bei <strong>de</strong>r kanadischen Behör<strong>de</strong><br />

zu registrieren, und die Produkt-<br />

62<br />

zulassungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Firma<br />

zugeordnet.<br />

Die kanadischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen<br />

Das Qualitätsmanagement-System ist<br />

um die gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s kanadischen Medizinprodukte-<br />

Gesetzes (CMDR) zu erweitern. Die<br />

Aktualität von behördlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Gesetzestexten muss<br />

folglich regelmäßig überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die kanadischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Medizinprodukte müssen<br />

grundsätzlich erfüllt wer<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n<br />

Teilaufgaben wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />

Bild: iStcok / bkindler<br />

a Bild 1: Der Markteintritt in<br />

Kanada bietet <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />

die Chance, eine Präsenz<br />

in Nordamerika zu etablieren<br />

Vertrieb von externen Lieferanten<br />

ausgeführt, erfor<strong>de</strong>rt dies nicht nur<br />

eine Dokumentation, son<strong>de</strong>rn auch<br />

die vertragliche Festlegung <strong>de</strong>r Verantwortung<br />

<strong>de</strong>s Vertriebspartners.<br />

Zu berücksichtigen sind die Rückverfolgbarkeit,<br />

die Reklamationserfassung,<br />

die Reklamationsabwicklung,<br />

das Vorgehen bei Produktrückrufen<br />

und die Aufbewahrungsfrist von<br />

qualitätsrelevanten Dokumenten.<br />

Was zieht das nach sich?<br />

Die Qualitätsmanagement-Ziele <strong>de</strong>s<br />

Unternehmens sind um die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>s CMDR zu erweitern. Spe-<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Unterscheidung in<br />

vier Produktklassen<br />

Das Kanadische Medizinprodukte<br />

Gesetz (Canadian<br />

Medical Device Regulation<br />

– CMDR) unterschei<strong>de</strong>t<br />

zwischen vier Produktklassen.<br />

Für Medizinprodukte<br />

<strong>de</strong>r Klasse I (Produkte mit<br />

geringerem Risiko) ist die<br />

Etablierung eines Qualitätsmanagement<br />

Systems nicht<br />

notwendig. Bei Direktvertrieb<br />

dieser Produkte ist<br />

die Registrierung <strong>de</strong>r Firma<br />

(Medical Device Establishment<br />

Licence) notwendig;<br />

damit verbun<strong>de</strong>n ist die<br />

Erfüllung <strong>de</strong>r Vorgaben nach<br />

CMDR. Für alle Medizinprodukte<br />

<strong>de</strong>r Klassen II bis IV ist<br />

die Implementierung eines<br />

Qualitätsmanagements-<br />

Systems nach CAN/CSA ISO<br />

13485:2003 unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>r CMDR erfor<strong>de</strong>rlich.<br />

zielles Augenmerk ist auf die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>r kanadischen Produktzulassungsregeln,<br />

Meldung von Design-<br />

Än<strong>de</strong>rungen, Vorkommnissen und<br />

Produktrückrufen zu legen. Alle für<br />

<strong>de</strong>n Vertrieb in Kanada bestimmten<br />

Produkte müssen nach <strong>de</strong>m kanadischen<br />

Medizinprodukte-Gesetz<br />

zugelassen wer<strong>de</strong>n.<br />

Hersteller müssen ihr Personal<br />

gemäß kanadischem Medizinprodukte-Gesetz<br />

schulen. Im Fokus<br />

stehen außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Transport<br />

und die Lagerung <strong>de</strong>s Produktes,<br />

damit es in seinen Eigenschaften<br />

nicht beeinträchtigt wird. Das<br />

kanadische Gesetz for<strong>de</strong>rt Firmen<br />

auf, dies zu überprüfen.<br />

Über Produktän<strong>de</strong>rungen<br />

informieren<br />

Zusätzliches Element bei <strong>de</strong>r Produktrealisierung<br />

ist die Erfüllung<br />

<strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

Management | Regularien<br />

(Safety and Effectivness Requirements)<br />

laut CMDR, Abschnitt<br />

10-20. In Kanada müssen diese<br />

für Medizinprodukte aller vier<br />

Produktklassen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Nach erfolgreicher Zulassung<br />

von Medizinprodukten in Kanada<br />

ist <strong>de</strong>r Hersteller verpflichtet,<br />

gesetzliche, behördliche und normative<br />

Än<strong>de</strong>rungen in Kanada in<br />

Bezug auf die Produktzulassungen<br />

zu bewerten und gegebenenfalls<br />

Än<strong>de</strong>rungen vorzunehmen. Für<br />

Produkte <strong>de</strong>r Klasse III und IV<br />

ist die Richtlinie „Guidance for<br />

the Interpretation of Significant<br />

Changes“ maßgeblich. Abhängig<br />

von <strong>de</strong>r Design Än<strong>de</strong>rung muss<br />

Health Kanada bei bestehen<strong>de</strong>n<br />

Produktzulassungen über signifikante<br />

Designän<strong>de</strong>rungen informiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Reklamationen und<br />

Vorkommnisse managen<br />

Der Hersteller und sein kanadischer<br />

Importeur und Vertriebspartner<br />

müssen Reklamationen und<br />

Vorkommnisse entsprechend <strong>de</strong>n<br />

kanadischen gesetzlichen und<br />

behördlichen Vorschriften bearbeiten,<br />

bewerten und gegebenenfalls<br />

an die kanadische Behör<strong>de</strong><br />

(Health Canada) mel<strong>de</strong>n. Dies<br />

erfor<strong>de</strong>rt die Installation entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Verfahrensanweisungen.<br />

Das Vorgehen bei Produktrückrufen<br />

in Kanada und entsprechen<strong>de</strong><br />

Abläufe sind im Rahmen einer<br />

Verfahrensanweisung zu beschreiben.<br />

Als Teil <strong>de</strong>r regelmäßigen<br />

internen Audits sind die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Medizinprodukte-<br />

Gesetzes zu betrachten und seine<br />

Erfüllung zu prüfen.<br />

Arne Briest,<br />

Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />

Visamed GmbH<br />

D-76227 Karlsruhe<br />

www.visamed.com


Management | Software<br />

DIN-Arbeitskreis erläutert MES<br />

Manufacturing Execution Systems (MES) stehen ganz oben auf <strong>de</strong>r Gesprächsagenda<br />

vieler Entschei<strong>de</strong>r. Doch obwohl in aller Mun<strong>de</strong>, ist eine klare Beschreibung <strong>de</strong>s<br />

Begriffs MES noch immer schwierig. Hinzu kommt, dass sich die Leistungsspektren<br />

vieler Anbieter teilweise stark unterschei<strong>de</strong>n. Deshalb hat es sich <strong>de</strong>r DIN-Arbeitskreis<br />

NA 060-30-05-03 zur Aufgabe gemacht, die Themenfel<strong>de</strong>r rund um MES <strong>de</strong>tailliert zu<br />

beleuchten.<br />

Autor | Andreas Kirsch<br />

Um sich <strong>de</strong>m MES-Begriff zu<br />

nähern, hilft ein Blick in die<br />

Historie. In <strong>de</strong>n 80er Jahren entstan<strong>de</strong>n<br />

in Europa die so genannten<br />

CIM-Bausteine (Computer Integrated<br />

Manufacturing): Computer<br />

Ai<strong>de</strong>d Quality (CAQ), Betriebs- und<br />

Maschinendatenerfassung (BDE und<br />

MDE), Personalzeiterfassung (PZE)<br />

sowie Computer Ai<strong>de</strong>d Planning<br />

(CAP). In dieser Marktphase stand<br />

die Vertikalität <strong>de</strong>r Lösungen im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund. Ziel war die Integra-<br />

64<br />

tion „nach oben“ zu <strong>de</strong>n betriebswirtschaftlichen<br />

Anwendungen und<br />

„nach unten“ in die Automatisierungsebene.<br />

Die horizontale Kommunikation<br />

war kaum ausgeprägt.<br />

Durch <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l zur Prozessorientierung<br />

begannen die Software-Schmie<strong>de</strong>n<br />

ab <strong>de</strong>m Jahr<br />

2000, horizontale Integrationspunkte<br />

aufzunehmen – <strong>de</strong>r Begriff<br />

MES war geboren. Der Anspruch:<br />

Entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />

versogt ein zentrales System<br />

c Bild 1: Das IT-Dreigestirn <strong>de</strong>r Zukunft integriert<br />

Business Planning & Logistics (ERP), Design<br />

& Development (PLM) sowie Manufacturing,<br />

Operating & Control (MES) zum zentralen Wissenspool<br />

über alle Qualitäts- und Fertigungsdaten<br />

entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />

alle Anspruchsgruppen mit <strong>de</strong>n<br />

notwendigen qualitäts- und produktionsrelevanten<br />

Information<br />

auf einer integrierten Datenbasis<br />

(Bild 1). Diese Verschmelzung <strong>de</strong>r<br />

vormaligen CIM-Bausteine bil<strong>de</strong>t<br />

auch die Grundlage <strong>de</strong>s aktuellen<br />

VDMA Einheitsblatts 66412 Teil 1<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


zu technischen MES-Kennzahlen<br />

sowie <strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong>n Wirkmo<strong>de</strong>lle<br />

im Teil 2.<br />

Das Geheimnis <strong>de</strong>r<br />

integrierten Datenbasis<br />

Warum eine integrierte Datenbasis<br />

(Bild 2) die zentrale Voraussetzung<br />

für ein MES-System darstellt, lässt<br />

sich anhand <strong>de</strong>r aktuellen MES-<br />

Kennzahlendiskussion erklären: Bei<br />

<strong>de</strong>n Festlegungen im VDMA Einheitsblatt<br />

66412 Teil 1 wur<strong>de</strong> eine<br />

Differenzierung zu an<strong>de</strong>ren Kennzahlensystemen<br />

vorgenommen, wie<br />

MES-Angebote systematisch bewerten<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

sie z.B. im Enterprise Resource Planning,<br />

im Product Lifecycle Management<br />

o<strong>de</strong>r im Automatisierungsbereich<br />

angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hauptkriterium<br />

hierfür war und ist <strong>de</strong>r<br />

sogenannte „Drill-Down“. Dieser<br />

beschreibt, wie man aus <strong>de</strong>n generierten<br />

Kennzahlen vertiefen<strong>de</strong> Details<br />

erhält. Für diese Informationsbreite<br />

muss ein System alle Datenbeziehungen<br />

(Werkzeug, Material, Maschine<br />

und Mensch) über sämtliche Anlagen<br />

und Prozesse speichern. Es wird<br />

eine integrierte Datenbasis benötigt.<br />

Ein weiteres Merkmal von MES liegt<br />

darin, dass Kennzahlen in Echtzeit<br />

Reine Marketingmaßnahmen können CAQ-, MDE- und BDE-Einzellösungen<br />

nicht zu einem vollständigen MES wan<strong>de</strong>ln. Dies wäre we<strong>de</strong>r funktional<br />

noch technologisch im Sinne <strong>de</strong>s MES-Gedankens. Zusammengefasst<br />

unterstützen die folgen<strong>de</strong>n Fragen bei <strong>de</strong>r Auswahl eines MES:<br />

– Inwieweit ist das MES in <strong>de</strong>r Lage, die Kennzahlen und Rahmenbedingungen<br />

aus <strong>de</strong>m VDMA Einheitsblatt 66412 Teil 1 abzubil<strong>de</strong>n?<br />

– Besteht bei <strong>de</strong>r Datenanalyse die Möglichkeit zum Drill-Down auf<br />

die Urdaten?<br />

– Wie zeitnah sind die angebotenen Analysen?<br />

– Verfügt das System über eine integrierte Datenbasis für alle<br />

Funktionsbausteine?<br />

– Han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>r Anwendung um ein MES für die diskrete<br />

Fertigungsindustrie, die Prozessindustrie o<strong>de</strong>r die Batch-Fertigung?<br />

– Wie hoch ist <strong>de</strong>r Leistungsumfang <strong>de</strong>r einzelnen MES-Module<br />

gemessen an <strong>de</strong>m unternehmens-individuellen Bedarf und wo liegt<br />

<strong>de</strong>r Schwerpunkt?<br />

Management | Software<br />

„Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

müssen Produktions- und Qualitätspro<br />

zesse immer stärker an behördlichen<br />

Vorgaben ausrichten. Ein MES unterstützt<br />

dies auf wirtschaftl iche Art“<br />

Andreas Kirsch, Leiter <strong>de</strong>s DIN-Arbeitskreises MES<br />

und Vorstand Guardus Solutions AG<br />

angezeigt wer<strong>de</strong>n müssen. Nur so<br />

sind die Produktionsmitarbeiter in<br />

<strong>de</strong>r Lage, sehr schnell korrigierend<br />

einzugreifen.<br />

DIN hilft bei Betrachtung<br />

<strong>de</strong>s MES-Marktes<br />

Manufacturing Execution Systeme<br />

haben theoretisch einen enormen<br />

Funktionsumfang, <strong>de</strong>r sich mit ERP-<br />

Anwendungen durchaus messen lässt.<br />

Wie auch im ERP-Markt agieren im<br />

MES-Umfeld viele Anbieter, <strong>de</strong>ren<br />

Leistungsspektren sehr unterschiedlich<br />

und schwer miteinan<strong>de</strong>r zu vergleichen<br />

sind. Doch eine allgemeine<br />

Kategorisierung ist möglich: Je nach<br />

Firmengeschichte kommt ein Großteil<br />

<strong>de</strong>r Anbieter entwe<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m CAQ-,<br />

PZE- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m BDE/MDE-Markt.<br />

Um ein vollwertiges MES anbieten zu<br />

können, erweitern die Unternehmen<br />

ihr bestehen<strong>de</strong>s Portfolio durch eigene<br />

Weiterentwicklung, durch Partnerschaften<br />

o<strong>de</strong>r durch Zukauf fehlen<strong>de</strong>r<br />

Funktionen. Diese neuen Bausteine<br />

wer<strong>de</strong>n in die bestehen<strong>de</strong> Datenbasis<br />

integriert o<strong>de</strong>r als „frem<strong>de</strong>“ Technologie<br />

<strong>de</strong>m Hauptsystem zur Seite<br />

gestellt. Ist letzteres <strong>de</strong>r Fall, tritt <strong>de</strong>r<br />

Hersteller quasi als Generalunternehmen<br />

für verschie<strong>de</strong>ne MES-Module<br />

und -Technologien auf.<br />

Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s MES-<br />

Marktes hilft die Aufteilung <strong>de</strong>r IT-<br />

Architektur nach <strong>de</strong>r IEC 62264. Die<br />

Level 0, 1 und 2 beschreiben die b<br />

65


Management | Software<br />

Automatisierungs-, Steuerungs- und<br />

Prozessleitebene. Die Level 3 und 4<br />

umfassen die MES- und ERP-Prozesse.<br />

Was be<strong>de</strong>utet diese Aufteilung für<br />

die MES-Bewertung? In <strong>de</strong>r Prozessindustrie<br />

ist <strong>de</strong>r Automatisierungsgrad<br />

entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfung sehr<br />

66<br />

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c Bild 2: Durch die Integration<br />

in vor- und nachgelagerte Systeme<br />

wird ein MES zum zentralen Wissenspool<br />

über alle Qualitäts- und Fertigungsdaten<br />

entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />

hoch. Dabei vereint die Anlagensteuerung<br />

(SPS) <strong>de</strong>n horizontalen Querbezug<br />

aller qualitäts- und produktionsrelevanten<br />

Informationen oftmals in<br />

sich. Das MES-Level 3 ist in diesem<br />

Umfeld so schmal, dass es bereits von<br />

<strong>de</strong>r in sich hoch integrierten Auto-<br />

Andreas Kirsch ist Leiter <strong>de</strong>s DIN-<br />

Arbeitskreises MES, Co-Convenor ISO<br />

TC 184/SC5/WG9 und Vorstand <strong>de</strong>r<br />

Guardus Solutions AG<br />

D-89073 Ulm<br />

www.guardus.<strong>de</strong><br />

PROFESSIONAL CONCEPT,<br />

DESIGN & LAYOUT SERVICES<br />

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matisierungsebene abge<strong>de</strong>ckt wird<br />

und sich im Level 2 wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />

Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n können<br />

auch Anbieter von SPS-Systemen und<br />

Automatisierungstechnologien zu <strong>de</strong>n<br />

MES-Herstellern gezählt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />

sinken<strong>de</strong>m Automatisierungsgrad<br />

nimmt die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Ebene 3 zu.<br />

Denn einzelne Maschinen, verschie<strong>de</strong>ne<br />

Lager und Handarbeitsplätze in<br />

<strong>de</strong>r Fertigung haben ohne eine integrierte<br />

Datenbasis keine Beziehung<br />

zueinan<strong>de</strong>r und wer<strong>de</strong>n nicht über<br />

eine SPS gesteuert. Deshalb wird es<br />

dann erfor<strong>de</strong>rlich, die Automaten verschie<strong>de</strong>ner<br />

Hersteller sowie die manuellen<br />

Arbeitsplätze in einem MES auf<br />

Level 3 zu vereinen.<br />

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<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Coaching und Beratung<br />

Externe Experten erweitern <strong>de</strong>n Horizont<br />

Da Unternehmen<br />

nicht<br />

jegliches<br />

Know-how<br />

intern aufbauen<br />

o<strong>de</strong>r<br />

für je<strong>de</strong>s<br />

Fachgebiet<br />

Mitarbeiter fest anstellen<br />

können, braucht es mitunter<br />

externe Coaches und Berater.<br />

Nicht nur Start-up’s, son<strong>de</strong>rn<br />

auch etablierte KMU beziehen<br />

daher immer öfter punktuell<br />

o<strong>de</strong>r zeitlich befristet<br />

Dienstleistungen von externen<br />

Anbietern; sei es beim<br />

Aufbau und Unterhalt ihres<br />

Managementsystems o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>m Coaching eines Mitarbeiters.<br />

Auch bei Risikoana-<br />

Firmenverzeichnis<br />

Apple Rubber Products Inc. ...........................11<br />

ASCO Numatics GmbH .................................. 37<br />

BC-Technology GmbH .....................................20<br />

Becker Reinraumtechnik GmbH......................16<br />

Berliner Glas KgaA Herbert Kubatz GmbH & Co. ..26<br />

BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG .....14<br />

BIT Analytical Instruments .......................... 33<br />

Braunform GmbH ..........................................66<br />

Brightline Media Inc. ........................................8<br />

Bürkert GmbH & Co. KG..................................50<br />

BVMed Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. ... 6<br />

Carclo Technical Plastics ................................20<br />

Chinabrand Consulting .................................. 24<br />

Cleanroom Competence CRC GmbH ..............20<br />

Clusterland Oberösterreich GmbH ...................8<br />

DEMAT GmbH ..................................................8<br />

Deutsche Standards EDITIONEN GmbH .........12<br />

DHC Dr. Herterich & Consultants GmbH ........... 6<br />

Diener Electronic GmbH + Co. KG ...................21<br />

DMB-Apparatebau GmbH .............................45<br />

DQS Medizinprodukte GmbH .......................... 9<br />

Epicor Software Deutschland GmbH ............... 6<br />

Festo AG & Co. KG ..........................................48<br />

Formkon A/S ................................................. 26<br />

Gemü GmbH ...................................................51<br />

Gsell Medical Plastics AG .................... 13, 15, 17<br />

Guardus Solutions AG ....................................64<br />

Haydon Kerk Motion Solutions .......................51<br />

HEGER GmbH Leiterplatten-Schnellservice ... 19<br />

Hexagon Metrology GmbH ............................. 32<br />

Höckh Metall-Reinigungsanlagen GmbH ...... 34<br />

HP Polymer GmbH<br />

Geschäftsbereich Ensinger Compounds ....21, 57<br />

Husky Injection Molding Systems Ltd.......... 70<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />

lysen, Projektbegleitungen,<br />

internen Audits und Lieferantenaudits<br />

kann <strong>de</strong>r Einsatz<br />

einer externen Fachperson zu<br />

neuen Erkenntnissen führen,<br />

weil diese die notwendige<br />

Distanz hat und spezifisches<br />

Fachwissen vorweist.<br />

Die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Imfeld<br />

Unternehmensberatung<br />

bieten diese Dienstleistungen<br />

an. Sie verfügen über<br />

Fachwissen und Erfahrung<br />

in <strong>de</strong>r Medizintechnik, in<br />

Betriebsorganisationen und<br />

Qualitätsmanagement.<br />

Imfeld Unternehmensberatung<br />

GmbH<br />

CH-3315 Bätterkin<strong>de</strong>n<br />

www.imfeld-beratung.ch<br />

Management | Markt<br />

CE-Zertifizierung<br />

und Auditierung<br />

Für schnelleren Markteintritt in Europa<br />

Das Unternehmen MT Promedt Consulting unterstützt Medizinprodukte-<br />

und IVD-Hersteller bei <strong>de</strong>r CE-Zertifizierung und<br />

Auditierung ihrer Produkte und Prozesse. Ziel ist eine umfassen<strong>de</strong><br />

Beratung zur Erfüllung <strong>de</strong>r komplexen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

EU-Gesetzgebung und somit ein rascher<br />

und kosteneffizienter Zugang zum europäischen<br />

Markt. Das Unternehmen hilft beim<br />

Aufbau und <strong>de</strong>r Auditierung firmenspezifischer<br />

Qualitäts-Management-Systeme<br />

nach ISO 13485 und cGMP. Der Komplettservice<br />

reicht von <strong>de</strong>r produktbezogenen<br />

regulatorischen Strategie bis zur Erstellung<br />

<strong>de</strong>r gesamten Dokumentation zum Nachweis <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen. Das Dienstleistungsunternehmen agiert<br />

auch als Europäischer Autori-<br />

sierter Repräsentant für nichteuropäische<br />

Hersteller und<br />

unterstützt diese bei <strong>de</strong>r Zulassung<br />

innerhalb <strong>de</strong>r EU.<br />

Hy-Line Communication Products Vertriebs mbH ...52<br />

Igus GmbH ..................................................... 42<br />

IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg ..................... 8<br />

Imfeld Unternehmensberatung GmbH .......... 67<br />

Infoteam Software AG ................................... 58<br />

Inpac-Medizintechnik GmbH ........................ 27<br />

Invibio Ltd. ..................................................... 56<br />

Iscar Germany GmbH ..................................... 33<br />

Jason Sellers Design & Photography ............ 66<br />

Katschke Industrie<strong>de</strong>sign GmbH ....................10<br />

KNF Neuberger GmbH -<br />

Membranpumpen + Systeme .......................47<br />

Kratzer GmbH & Co. KG ................................. 63<br />

Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH ...................... 44<br />

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ........... 32<br />

MDSS Medical Device Safety Service GmbH ....61<br />

Medical Cluster .............................................. 54<br />

Medical Technology Promedt Consulting GmbH ... 67<br />

Medi-Globe CardioPlast GmbH ..................... 59<br />

Medisize Schweiz AG .................................... 49<br />

Meise Medizintechnik GmbH ........................ 52<br />

Messe Düsseldorf GmbH ............................. 9, 2<br />

MunichExpo Veranstaltungs GmbH ................57<br />

Nordson EFD Deutschland GmbH ................. 47<br />

NovoNox Inox Components ........................... 53<br />

Oscor Inc. ....................................................... 25<br />

Otto Dieterle Spezialwerkzeuge GmbH ......... 34<br />

Pewatron AG ...................................................51<br />

Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG........ 38<br />

Portescap .................................................31, 46<br />

PowerManagement GmbH ............................ 60<br />

PTF Pfüller GmbH & Co. KG ............................ 5<br />

PVM mikroTECHNIK GmbH ........................... 33<br />

Qioptiq Photonics GmbH & Co KG .................. 32<br />

MT Promedt<br />

Consulting GmbH<br />

D-66386 St. Ingbert<br />

www.mt-procons.com<br />

Qosina Corp. .................................................. 52<br />

RENA GmbH .................................................. 53<br />

Riegler GmbH & Co. KG ................................... 3<br />

Sandvik ............................................................ 6<br />

SCS Specialty Coating Systems ......................37<br />

SellersMedia ...................................7, 41, 56, 69<br />

Sensor Products Inc. ...................................... 34<br />

SHL Automatisierungstechnik AG ................. 30<br />

SI Scientific Instruments GmbH .................... 53<br />

Siemens AG ................................................... 28<br />

SOS-Kin<strong>de</strong>rdorf e.V. ...................................... 57<br />

STARLIM Spritzguss GmbH .......................... 43<br />

Steripac GmbH ............................................... 20<br />

Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG ............ 35<br />

Sulzer Mixpac AG .....................................26, 39<br />

Tantec A/S ..................................................... 34<br />

TKD Kabel GmbH ........................................... 52<br />

Top Clean Packaging Group ............................18<br />

Velox GmbH ................................................... 56<br />

Visamed GmbH .............................................. 62<br />

Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme ...37<br />

Weidmann Plastics Technology ..................... 26<br />

Zeon Europe GmbH ........................................57<br />

Inserenten fett gedruckt<br />

67<br />

Bild: iStock / Sage78


Bild: Invibio Biomaterial Solutions<br />

Bild: TDK Lambda<br />

Vorschau<br />

Nächste Ausgabe: 8. August 2011<br />

Management<br />

Risik Management und Usability<br />

Engineering verfolgen das selbe Ziel<br />

bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Medizinprodukten:<br />

Gefährdungen vermei<strong>de</strong>n.<br />

Lernen Sie Wege kennen, die bei<strong>de</strong><br />

Disziplinen vereinen<br />

Termine, Termine, Termine<br />

TITEL | Werkstoffe<br />

Die Anzahl geeigneter Werkstoffe<br />

für medizintechnische Produkte<br />

wächst mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />

Anwen<strong>de</strong>r. Da ist es schwer, <strong>de</strong>n<br />

Überblick zu behalten. Steht bei<br />

Implantaten die Biokompabilität<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund, ist es bei Geräten<br />

die Chemikalienbeständigkeit<br />

EINKAUFSFÜHRER | Elektronik<br />

für die Medizintechnik<br />

Mo<strong>de</strong>rne Medizintechnik wäre ohne<br />

Elektronik un<strong>de</strong>nkbar. Die zweite<br />

Auf lage <strong>de</strong>s Einkaufsführers von<br />

„<strong>DeviceMed</strong>“ zeigt in 13 übersichtlichen<br />

Produktkategorien aktuelle<br />

Lösungen und Dienstleistungen<br />

Datum/Ort Veranstaltung Beschreibung<br />

21. - 22. Juni<br />

Köln<br />

28. - 29. Juni<br />

Wien/Österreich<br />

28. - 29. Juni<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />

15. September<br />

Zeulenroda<br />

19. - 24. September<br />

Hannover<br />

26. - 28. September<br />

Washington, D.C./USA<br />

27. - 30. September<br />

Freiburg<br />

28. - 29. September<br />

Zürich/Schweiz<br />

29. September<br />

Tuttlingen<br />

PerMediCon<br />

www.permedicon.<strong>de</strong><br />

Medizinproduktesoftware<br />

www.gesundheits-cluster.at<br />

12. VDI-Kongress Automation<br />

www.vdi.<strong>de</strong><br />

Thüringer Biomaterialkolloquium<br />

www.tagb.<strong>de</strong><br />

EMO 2011<br />

www.emo-hannover.<strong>de</strong><br />

AdvaMed 2011<br />

www.advamed2011.com<br />

45. Jahrestagung <strong>de</strong>r DGBMT<br />

www.bmt2011.<strong>de</strong><br />

OrthoTec 2011<br />

www.orthoteceu.com<br />

3. Tuttlinger MedTech Forum<br />

www.dhc-gmbh.com<br />

Und vieles mehr...<br />

Kongressmesse zur<br />

personalisierten Medizin<br />

Lehrgang, Modul 2<br />

Die Zukunft in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

gestalten<br />

Interdisziplinärer Branchentreff<br />

für Oberflächentechnik<br />

Die Welt <strong>de</strong>r<br />

Metallbearbeitung<br />

The MedTech Conference<br />

Biomedizinische Technik<br />

Treffpunkt für Hersteller<br />

von Orthopädietechnik<br />

Lieferantenmanagement, QM<br />

und SCM<br />

68 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Bild: iStock / Anton_Sokolov<br />

SellersMedia<br />

Otto-von-Guericke-Ring 3A<br />

65205 Wiesba<strong>de</strong>n, Germany<br />

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IMPRESSUM<br />

JAHRGANG 7 AUSGABE 5 Juni 2011<br />

REDAKTION<br />

Chefredakteur: Peter Reinhardt<br />

p.reinhardt@sellersmedia.com<br />

Redakteurin: Kathrin Schäfer<br />

k.schaefer@sellersmedia.com<br />

Übersetzungen: Maja Schrö<strong>de</strong>r<br />

maja@majalingua.com<br />

Gastautoren in dieser Ausgabe: Dave Beckstoff<br />

er, Delphine Blondard, Arne Briest, Mingming<br />

Du, Edith Karl, Andreas Kirsch, Oliver Preusche,<br />

Rudolf Pusterhofer, Sophie Rouif, Dirk Steil<br />

VERLAG<br />

Verleger/Inhaber:<br />

Douglas Sellers d.sellers@sellersmedia.com<br />

Herstellung:<br />

Briggette Jaya b.jaya@sellersmedia.com<br />

Melanie Rossel m.rossel@sellersmedia.com<br />

Layout: Jason Sellers jsellers@sellersmedia.<strong>de</strong><br />

Druck: Kössinger AG, Schierling<br />

In Deutschland gedruckt<br />

Aufl agenmeldung: Mitglied <strong>de</strong>r Informa-<br />

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Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW),<br />

Berlin. Unsere aktuellen Aufl agenzahlen fi n<strong>de</strong>n<br />

Sie auf www.ivw.<strong>de</strong>.<br />

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<strong>DeviceMed</strong> erscheint mit 10 Ausgaben pro Jahr. Das Jahresabonnement<br />

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(Ausland: € 115,00 inkl. MwSt. und Versandkosten). Das<br />

Abonnement ist je<strong>de</strong>rzeit kündbar. Es bedarf einer schriftlichen<br />

Kündigung beim Verlag unter obiger Adresse.<br />

Information: Tel.: 06122 95590<br />

info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

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die Zeitschrift, als auch alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

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o<strong>de</strong>r eine sonstige Verwertung <strong>de</strong>r Inhalte, auch auszugsweise,<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags zulässig.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwingend<br />

die Meinung <strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r. Mit <strong>de</strong>r Annahme o<strong>de</strong>r<br />

Veröff entlichung eines Manuskripts, geht das unbeschränkte<br />

������������������������������������������������������������<br />

te Manuskripte übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />

Geschützte Warenbezeichnungen, Han<strong>de</strong>lsnamen, Ge-<br />

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�������������������������������������������������������<br />

Kennzeichnung kann nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n, dass es sich<br />

um freie Bezeichnungen han<strong>de</strong>lt, die von je<strong>de</strong>rmann benutzt<br />

wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />

Bei allen Aktionen im Heft ist grundsätzlich <strong>de</strong>r Rechtsweg<br />

ausgeschlossen.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wiesba<strong>de</strong>n.<br />

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SellersMedia Publikationen:<br />

Erfolgreicher Fachverlag seit 1999<br />

Als internationaler Fachverlag für die<br />

B-to-B-Kommunikation ist SellersMedia<br />

Spezialist für <strong>de</strong>n Aufbau erfolgreicher<br />

Kommunikationsplattformen und die<br />

Organisation von Events. 1999 wur<strong>de</strong><br />

mit <strong>de</strong>m Fachmagazin European Tool &<br />

Mould Making eine internationale Plattform<br />

für <strong>de</strong>n Werkzeug- und Formenbau<br />

präsentiert; 2005 folgte mit <strong>DeviceMed</strong><br />

das erste <strong>de</strong>utschsprachige Fachmagazin<br />

nebst Online-Plattform für die Medizintechnik,<br />

das inzwischen mit <strong>DeviceMed</strong><br />

France auch in Frankreich vertreten ist.<br />

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2010 startete mit metal meets MEDICAL<br />

das erste erfolgreiche Event. Dieser Bereich<br />

soll weiter ausgebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

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Tel.: +49 (0) 6122 95590

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