Marktübersicht: Sterilisation - DeviceMed.de
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Marktübersicht: Sterilisation - DeviceMed.de
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Jahrgang 7 | Ausgabe 5 | Juni 2011 | ISSN 1860-9414 | 69029 | €11,- www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
TITELTHEMA<br />
14 Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
Auftragsfertigung<br />
Serie: Beschaffung in China<br />
(Teil 1) – Lieferantenauswahl<br />
24<br />
OEM-Komponenten<br />
Piezoventile meistern<br />
Dosieraufgaben<br />
Management<br />
A. Kirsch erläutert Standpunkt<br />
48 <strong>de</strong>s DIN-Arbeitskreises MES 64
16 – 18 Nov 2011<br />
Düsseldorf � Germany<br />
www.compamed.<strong>de</strong><br />
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Messe Düsseldorf GmbH<br />
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Fax +49(0)211/45 60-6 68<br />
www.messe-duesseldorf.<strong>de</strong>
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Editorial<br />
Keine Kontaminationen!<br />
Während diese Zeilen entstehen, sorgt <strong>de</strong>r Ehec-Keim, liebe Leserinnen<br />
und Leser, nicht nur in Deutschland, son<strong>de</strong>rn auch unseren Nachbarstaaten<br />
für Angst. Erschreckend schwierig ist es, die Ursache <strong>de</strong>r<br />
Infektionen zu fin<strong>de</strong>n. Uns ruft dies ins Gedächtnis, wie wichtig Sauberkeit<br />
und Rückverfolgbarkeit in <strong>de</strong>r Lebensmittelproduktion sind –<br />
und natürlich in <strong>de</strong>r Medizintechnik. Unser<br />
Titelthema Reinraum und <strong>Sterilisation</strong> stellt<br />
daher grundlegen<strong>de</strong> Fragen (S. 14 ff.): Wie<br />
baue ich einen Reinraum? Welches Verfahren<br />
wen<strong>de</strong> ich zur <strong>Sterilisation</strong> meiner Produkte<br />
an? Beson<strong>de</strong>rs spannend: Erfahrungen<br />
und Tipps aus <strong>de</strong>r Sicht eines Anlagenbauers<br />
(S. 16 f.). Er erklärt, wie sich gängige Fehler<br />
vermei<strong>de</strong>n lassen.<br />
Um Erklärung gebeten haben wir außer<strong>de</strong>m<br />
Horst Giesen von <strong>de</strong>r Messe Düsseldorf:<br />
Er gewährt einen Ausblick auf neue<br />
Projekte im Rahmen <strong>de</strong>r „Compamed“<br />
(S. 9). Thomas Katschke haben wir befragt<br />
zu Projekten aus Sicht <strong>de</strong>s Industrie<strong>de</strong>signers<br />
(S. 10). Seine Aussage ist nicht ganz neu, besticht aber durch ihre Deutlichkeit:<br />
Bei Design geht es nicht nur um Ästhetik, son<strong>de</strong>rn vor allem<br />
um die nachhaltige Verbesserung eines Produkts.<br />
Zwei weitere Interviews machen <strong>de</strong>utlich, wie wichtig Ausrüster<br />
und Zulieferer die Branche zurzeit nehmen: Als Business bzw. Branchen-Manager<br />
konzentrieren sich Sabine Fietz (Siemens) und Ulf Hottung<br />
(Igus) ganz auf die Medizintechnik (S. 28 f. und S. 42 f.). Für sie<br />
sind „<strong>de</strong>r persönliche Kontakt zum Kun<strong>de</strong>n“ sowie „ein offenes Ohr“<br />
das A und O. Daran wer<strong>de</strong>n sie sich messen lassen müssen.<br />
k.schaefer@sellersmedia.com<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
Kathrin Schäfer, Redakteurin<br />
Ein Unternehmen <strong>de</strong>r WIRTHWEINGRUPPE<br />
More than plastics.<br />
Wir danken unseren<br />
Kun<strong>de</strong>n für<br />
65 Jahre Vertrauen.<br />
Kunststoffprodukte für<br />
Medizintechnik, Pharmazie,<br />
Diagnostik, Biotechnologie<br />
und Labor<br />
Von <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
bis zur Fertigung<br />
Spritzguss- und Blasformen<br />
Montage und Konfektionierung<br />
in Reinräumen<br />
Riegler GmbH & Co. KG<br />
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www.riegler-medizintechnik.<strong>de</strong>
Inhalt<br />
Titel: Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
4<br />
Hintergrün<strong>de</strong>, Meldungen und <strong>Marktübersicht</strong>en<br />
Wie baue ich einen Reinraum? Und welche Metho<strong>de</strong> ist die beste zur <strong>Sterilisation</strong> meiner<br />
Produkte? Im Mittelpunkt dieser Ausgabe stehen zwei Themen, die eng miteinan<strong>de</strong>r verknüpft<br />
sind. Wir geben Antworten auf die gängigsten Fragen<br />
Standards<br />
b Editorial 3<br />
b Szene 6<br />
b Firmenverzeichnis 65<br />
b Vorschau 66<br />
b Termine 66<br />
b Impressum 66<br />
„Die Signale für die Compamed stehen auf Wachstum“,<br />
Interview mit H. Giesen, Messe Düsseldorf<br />
„Designer müssen Abläufe im medizinischen Alltag<br />
9<br />
verstehen“, Interview mit T. Katschke, Industrie<strong>de</strong>signer<br />
Crossmediales Marken-Lexikon – Band 1: Medizin<br />
10<br />
und Gesundheit, Interview mit F. Langenscheid, Publizist 12<br />
Mit Kobalt-60-Gammastrahlung sicher steriliiseren 14<br />
„DOs and DON`Ts“ beim Reinraumbau<br />
<strong>Sterilisation</strong> – welches Verfahren für welches<br />
16<br />
Produkt? 18<br />
Markt Reinraum und <strong>Sterilisation</strong> 20<br />
<strong>Marktübersicht</strong> Reinraum 21<br />
<strong>Marktübersicht</strong> <strong>Sterilisation</strong> 28<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Auftragsfertigung<br />
MedTech-Beschaffung in China<br />
(Teil 1): Lieferantenauswahl 24<br />
Markt 26<br />
Fertigungseinrichtung<br />
S. Fietz, Business Managerin<br />
Medizintechnik bei Siemens,<br />
über CNC-Steuerungen 28<br />
Roboter schleifen und<br />
polieren Implantate 30<br />
Markt 32<br />
OEM-Komponenten<br />
Piezo-Nanopositioniersysteme<br />
für 3D-Laserlithografie 38<br />
U. Hottung, Igus, im Gespräch<br />
über Gleitlager und Energieketten<br />
aus Kunststoff 42<br />
Vision 2011 erstmals mit<br />
Medizintechnik-Parcours 44<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Miniaturpumpen – die Motortechnologie<br />
ist entschei<strong>de</strong>nd 46<br />
Piezoventil-Technologie<br />
meistert Dosieraufgaben 48<br />
Miniaturisierte<br />
Magnetventile 50<br />
Markt 51<br />
Werkstoffe<br />
Implantate-Know-how<br />
aus <strong>de</strong>r Schweiz 54<br />
Markt 56<br />
Management<br />
Inhalt<br />
Trauen Sie Software?<br />
Mit Risikomanagement<br />
58<br />
Scha<strong>de</strong>n abwen<strong>de</strong>n 60<br />
Produkte in Kanada<br />
vertreiben 62<br />
DIN-Arbeitskreis<br />
erläutert MES 64<br />
Markt 67
Szene<br />
3.Tuttlinger MedTech-Forum<br />
Das Beratungshaus für GxP-Compliance<br />
& IT-Management DHC Dr.<br />
Herterich & Consultants lädt für <strong>de</strong>n<br />
29. September 2011 mit Unterstützung<br />
<strong>de</strong>r HDI Gerling sowie <strong>de</strong>r<br />
Fachverbän<strong>de</strong> Spectaris, BVMed,<br />
FasMed und <strong>de</strong>m Medical Cluster<br />
Schweiz zum „3. Tuttlinger Med-<br />
Tech-Forum“ in die Stadthalle Tuttlingen<br />
ein. Schwerpunkte sind in<br />
diesem Jahr die Themen Lieferantenmanagement,<br />
QM und Haftung auf <strong>de</strong>m Weg vom<br />
Lieferanten zum Kun<strong>de</strong>n, Risikomanagement, Chargenrückverfolgung<br />
sowie Potenziale und Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
IT-Anwendungssysteme. Vorträge von Verantwortlichen<br />
aus Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik sowie von Know-<br />
how-Trägern aus Recht und<br />
Beratung geben spannen<strong>de</strong><br />
Einblicke, wie mögliche<br />
Risiken und Lösungsszenarien<br />
aussehen können.<br />
Umfrageergebnisse:<br />
Was muss ERP leisten?<br />
6<br />
DHC Dr. Herterich &<br />
Consultants GmbH<br />
D-66111 Saarbrücken<br />
www.dhc-gmbh.com<br />
Welche Rolle Unternehmenssoftware und ERP<br />
für Medizintechnikhersteller spielen, ist von Februar<br />
bis April 2011 Gegenstand einer Umfrage<br />
unter www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> gewesen. Demnach<br />
beeinträchtigen <strong>de</strong>rzeit oft heterogene IT-Struktur<br />
für Compliance und Prozess-Steuerungen<br />
Produktivität und Wachstum. Weniger als die<br />
Hälfte <strong>de</strong>r teilnehmen<strong>de</strong>n Unternehmen setzen<br />
eine einheitliche, prozessübergreifen<strong>de</strong> Lösung<br />
für ihr Enterprise Resource Planning (ERP) ein.<br />
Compliance-Richtlinien wer<strong>de</strong>n häufig einzeln<br />
in Geschäftsprozessen mithilfe individueller<br />
Zusatzlösungen von Drittanbietern umgesetzt.<br />
Entsprechend gering sind Automatisierungsgrad<br />
und Flexibilität <strong>de</strong>r Workflows. Än<strong>de</strong>rungen in<br />
<strong>de</strong>n aktuellen Regulierungsvorschriften o<strong>de</strong>r<br />
Software-Updates be<strong>de</strong>uten einen hohen<br />
Aufwand für die IT. Als Kooperationspartner von<br />
„<strong>DeviceMed</strong>“ hat Epicor alle Antworten ausgewertet<br />
und übersichtlich aufbereitet.<br />
umfrage.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
BVMed: „Deutschland<br />
hat sehr gute Bedingungen<br />
für neue Medizin-I<strong>de</strong>en“<br />
Deutschland ist in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
weltweit ein Innovationsmotor<br />
großer Dynamik.<br />
Die Vorteile liegen in<br />
großem Technologie-Output,<br />
weltweit anerkannter<br />
Wissenschaft und sehr guter<br />
Qualität <strong>de</strong>r klinischen Forschung.<br />
Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Faktor<br />
ist aber, dass die Phase<br />
vom Behör<strong>de</strong>nkontakt bis<br />
zur Markteinführung in Europa<br />
<strong>de</strong>utlich kürzer und günstiger<br />
als in <strong>de</strong>n USA ist, ohne<br />
dass darunter die Sicherheit<br />
lei<strong>de</strong>t. Das ver<strong>de</strong>utlichten die<br />
Experten (Bild) <strong>de</strong>r BVMed-<br />
Konferenz „Übernimmt<br />
Deutschland die Dynamik in<br />
<strong>de</strong>r globalen Medizintechnologie?“<br />
am 10. Mai 2011 in<br />
Berlin. Die mittlerweile siebte<br />
Der Industriekonzern Sandvik<br />
hat kürzlich eine einheitliche<br />
QS-Zertifizierung für alle Nie<strong>de</strong>rlassungen<br />
in Europa und<br />
USA erlangt, die im medizintechnischen<br />
Bereich tätig<br />
sind. So kann er Erstausrüster<br />
von medizinischen Geräten<br />
unterstützen, die zunehmend<br />
Druck aufgrund verschärfter<br />
Vorschriften erfahren,<br />
die ihnen von <strong>de</strong>r FDA und<br />
<strong>de</strong>r Richtlinie für medizini-<br />
Veranstaltung zum Thema<br />
hat zahlreiche Fallbeispiele<br />
für Innovationstransfer und<br />
Innovationsför<strong>de</strong>rung im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnologien<br />
geboten. „Wir verfügen<br />
über ein effizientes europäisches<br />
System <strong>de</strong>r CE-Kennzeichnung<br />
- ohne Einbußen<br />
bei <strong>de</strong>r Zulassungsqualität“,<br />
so die Experten Thom Rasche<br />
von Early Bird und Klaus-<br />
Dieter Ziel von Medcert.<br />
Deutschland habe darüber<br />
hinaus auch eine hervorragen<strong>de</strong><br />
Qualität bei <strong>de</strong>n Zertifizierern,<br />
also <strong>de</strong>n Benannten<br />
Stellen.<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband<br />
Medizintechnologie<br />
D-10117 Berlin<br />
www.bvmed.<strong>de</strong><br />
Sandvik erhält Zertifizierung<br />
für sein Unified QMS-System<br />
sche Geräte auferlegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das eigene einheitliche<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
von Sandvik (Unified QMS)<br />
ist von einer unabhängigen<br />
Stelle als im Einklang mit <strong>de</strong>n<br />
internationalen Standards<br />
ISO 13485 und ISO 9001<br />
stehend zertifiziert wor<strong>de</strong>n.<br />
Sandvik<br />
GB-Sheffield S20 1DJ<br />
www.sandvik.com/medical<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Jetzt kostenfrei<br />
Leser wer<strong>de</strong>n!<br />
www.nachhaltigeproduktion.<strong>de</strong><br />
Jahrgang 2 | Ausgabe 1 | März/April 2011 | ISSN 1868-4181 | 18832 | € 11,-<br />
TITEL | Energie+Ressourcen | 10<br />
Vom Heizen und Kühlen<br />
bis zur Drucklufttechnik<br />
BILD: DÜRR<br />
| 48<br />
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– Netzwerktechnik<br />
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– und vieles mehr<br />
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Hard- und Software für die digitale Fabrik<br />
UMWELT+SCHUTZ<br />
Freiwillige Kompensation von Treibhausgasen<br />
ENERGIE+RESSOURCEN<br />
Nachhaltigkeit beginnt beim Produkt<strong>de</strong>sign<br />
S. 9<br />
CENIT AG<br />
Nachhaltigkeitsprofi l<br />
„Nachhaltige PRODUKTION – Zukunft jetzt!“<br />
informiert Leser <strong>de</strong>r Fertigungs- und Prozessindustrie branchenübergreifend<br />
über aktuelle Entwicklungen <strong>de</strong>r energieeffi zienten, ressourcenschonen<strong>de</strong>n und<br />
emissionsarmen Produktion unter <strong>de</strong>m Diktat <strong>de</strong>r Wirtschaftlichkeit, sodass<br />
nachfolgen<strong>de</strong> Generationen so wenig als möglich beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Für <strong>de</strong>n kostenfreien und regelmäßigen Bezug<br />
<strong>de</strong>s Fachmagazins Nachhaltige PRODUKTION<br />
– Zukunft jetzt! und <strong>de</strong>s zweiwöchentlichen<br />
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www.nachhaltigeproduktion.<strong>de</strong>/leser-wer<strong>de</strong>n<br />
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| 24<br />
| 30<br />
| 42<br />
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+
Szene<br />
Ausbildung zum Industrie-<br />
meister für Medizintechnik<br />
Ab Juli 2011 wird in Tuttlingen <strong>de</strong>r „Geprüfte Industriemeister“<br />
speziell für Medizintechnik angeboten. Dabei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um eine Kooperation <strong>de</strong>r IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
und <strong>de</strong>r Beruflichen Bildungsstätte<br />
Tuttlingen (BBT).<br />
Die für mo<strong>de</strong>rne medizintechnische Betriebe passgenaue<br />
Meisterqualifikation ist eine Ausbildung für die mittlere Führungsebene.<br />
Geprüfte Industriemeister/-innen Fachrichtung<br />
Medizintechnik übernehmen in <strong>de</strong>n betrieblichen Funktionsfel<strong>de</strong>rn<br />
„Fertigung und Montage von medizintechnischen<br />
Produkten“ wichtige Organisations- und Führungsaufgaben.<br />
Als Führungskraft <strong>de</strong>r mittleren Führungsebene sind sie qualifiziert,<br />
ihre Abteilungen als technisch, finanziell und personell<br />
effiziente Profit-Center zu führen.<br />
In <strong>de</strong>n zweieinhalb Jahren <strong>de</strong>r Ausbildung bietet <strong>de</strong>r Teilzeitlehrgang<br />
speziell auf die Branche zugeschnittene Inhalte<br />
wie z.B. Recht, Betriebswirtschaft, Personalführung, betriebliches<br />
Kostenwesen und Qualitätsmanagement sowie auch<br />
Betriebs-, Fertigungs- und Montagetechnik für chirurgische<br />
Instrumente – und dies unter Einhaltung von strengen internationalen<br />
Vorgaben. Der Lehrgang baut auf <strong>de</strong>r betrieblichen<br />
Facharbeiterausbildung als Werkzeugmechaniker/-<br />
in, Einsatzgebiet Instrumententechnik<br />
o<strong>de</strong>r<br />
Chirurgiemechaniker/-in, auf<br />
und wird durch das Meister-<br />
BAföG geför<strong>de</strong>rt.<br />
EuroMold 2011 – Plattform für Rapid-<br />
Technologien in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
Die „EuroMold 2011 – Weltmesse für Werkzeugund<br />
Formenbau, Design und Produktentwicklung“,<br />
fin<strong>de</strong>t vom 29. November bis 2. Dezember<br />
2011 auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> in Frankfurt/<br />
Main statt. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind<br />
78 Unternehmen aus <strong>de</strong>m Bereich <strong>de</strong>r Rapid-<br />
Technologien angemel<strong>de</strong>t. Die Messe präsentiert<br />
damit die gesamte Bandbreite dieser Technologie,<br />
darunter auch 3D-gefertigte Produkte für<br />
die Medizintechnik. Die Aussteller zeigen zu<strong>de</strong>m<br />
neueste Materialien, Technologien und Anwendungsmöglichkeiten<br />
– von <strong>de</strong>r Stereo-Lithografie<br />
bis zum Metall-Lasersintern. Beson<strong>de</strong>rs in <strong>de</strong>r<br />
Medizin- und Zahntechnik wer<strong>de</strong>n immer mehr<br />
Endprodukte o<strong>de</strong>r Einzelteile additiv gefertigt.<br />
www.euromold.com<br />
8<br />
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg<br />
D-78050 Villingen-<br />
Schwenningen<br />
www.schwarzwald-baarheuberg.ihk.<strong>de</strong><br />
AdvaMed 2011: George W.<br />
Bush ist Keynote-Speaker<br />
Am 27. September 2011<br />
wer<strong>de</strong>n Teilnehmer <strong>de</strong>r<br />
diesjährigen „AdvaMed“<br />
die Gelegenheit haben,<br />
<strong>de</strong>n 43. Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r<br />
Vereinigten Staaten von<br />
Amerika und Grün<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Wettbewerb GC-Genius -<br />
jetzt I<strong>de</strong>en einreichen<br />
Der „GC-Genius“, <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enwettbewerb<br />
<strong>de</strong>s Gesundheits-Clusters<br />
Oberösterreich,<br />
geht in die dritte Run<strong>de</strong>. Erstmalig<br />
wird zu <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>n<br />
Kategorien <strong>de</strong>r OberösterreichischeMedizintechnik-Preis<br />
unter allen regionalen<br />
Einreichungen vergeben.<br />
Innovationen können bis 31.<br />
Juli eingereicht wer<strong>de</strong>n.<br />
„Mit diesem Wettbewerb<br />
bietet <strong>de</strong>r Gesundheitscluster<br />
eine Plattform, die I<strong>de</strong>en<br />
aufgreift, auszeichnet<br />
und im Anschluss weiterverfolgt,<br />
um nachhaltige<br />
Kooperationen zu generieren“,<br />
weiß Eva-Maria<br />
Gillesberger, Leiterin <strong>de</strong>s<br />
Gesundheitsclusters. Auch<br />
nach <strong>de</strong>r Verleihung verfolgt<br />
<strong>de</strong>r GC die Entwicklungen<br />
weiter und unter-<br />
George W. Bush Foundation<br />
als Keynote-Speaker<br />
zu erleben. Die „AdvaMed<br />
2011“ fin<strong>de</strong>t vom 26. bis<br />
28. September in Washington,<br />
D.C., statt.<br />
Die Plenarsitzungen können<br />
von allen Teilnehmern<br />
<strong>de</strong>r Gesamtkonferenz<br />
besucht wer<strong>de</strong>n. Die Teilnahmebestätigung<br />
erfolgt<br />
nach Eingang <strong>de</strong>r Registrierung.<br />
Daher sollten Interessierte<br />
sich am besten vorab<br />
registrieren.<br />
Brightline Media Inc.<br />
US-Alexandria, VA 22314<br />
www.advamed2011.com/<br />
stützt bei Kontaktanbahnung,<br />
Ansuchen um För<strong>de</strong>rmittel,<br />
Projektinitiierung<br />
sowie -begleitung und vieles<br />
mehr. Sowohl Hersteller<br />
als auch Anwen<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
aufgerufen mitzumachen.<br />
Clusterland Oberösterreich<br />
GmbH<br />
A-4020 Linz<br />
www.gesundheits-cluster.at/<br />
gc-genius<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: fotolia.<strong>de</strong>
„Die Signale für die Compamed 2011 stehen auf Wachstum“<br />
„Um die Attraktivität<br />
<strong>de</strong>r „Compamed 2011“<br />
für die Besucher weiter zu<br />
steigern, arbeiten wir an<br />
einigen neuen Highlights“,<br />
Horst Giesen, Direktor Reha-<br />
care, Compamed und Medica,<br />
Messe Düsseldorf GmbH<br />
Fünf Monate vor Beginn <strong>de</strong>r<br />
„Compamed 2011“ hat „<strong>DeviceMed</strong>“<br />
mit <strong>de</strong>m Messeveranstalter<br />
über <strong>de</strong>ssen Aktionen<br />
und Ziele gesprochen.<br />
Herr Giesen, welche Son<strong>de</strong>raktionen<br />
planen Sie in 2011, um die<br />
„Compamed“ noch attraktiver<br />
für Besucher zu machen?<br />
Wir arbeiten ständig daran,<br />
die „Compamed“ anzureichern,<br />
neue Themen aufzugreifen<br />
und aktuelle Trends<br />
zu integrieren. In diesem Jahr<br />
wollen wir das seit Jahren<br />
stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Mikrosystemtechnik-Forum <strong>de</strong>s IVAM<br />
um ein weiteres Forum ergänzen. In Halle 8b wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>utsche und internationale Experten Einblicke in<br />
ein weites Themenfeld geben, das die gesamte Prozesskette<br />
vom Design über die Werkstoffe bis zur<br />
Fertigung, Verpackung und <strong>Sterilisation</strong> sowie <strong>de</strong>n<br />
gesetzlichen Regularien ab<strong>de</strong>ckt.<br />
Was planen Sie darüber hinaus?<br />
Ein zweites Thema, an <strong>de</strong>m wir <strong>de</strong>rzeit arbeiten,<br />
sind Experten-Workshops. Zu ausgewählten Themen<br />
wer<strong>de</strong>n wir führen<strong>de</strong> Köpfe aus <strong>de</strong>r Medizintechnik-Szene<br />
einla<strong>de</strong>n, die in einem exklusiven<br />
Rahmen für sehr persönliche Gespräche mit <strong>de</strong>n<br />
Messebesuchern bereitstehen.<br />
Sprechen wir zum Abschluss nun über Ihre Ziele für<br />
2011. Wie viele Aussteller und Besucher erwarten Sie?<br />
Wir hatten in <strong>de</strong>n vergangen Jahren stets ein starkes<br />
Wachstum auf <strong>de</strong>r „Compamed“, das sich auch<br />
in diesem Jahr fortsetzen dürfte. Auch wenn noch<br />
reichlich Zeit bis zum Messestart ist, gehe ich<br />
heute davon aus, dass wir vom 16. bis 18. November<br />
rund 600 Aussteller in Düsseldorf begrüßen<br />
dürfen. Auch hinsichtlich <strong>de</strong>r Besucher hatten wir<br />
in <strong>de</strong>r Vergangenheit eine sehr gute Entwicklung.<br />
Ohne heute schon eine genaue Zahl nennen zu<br />
wollen, gehe ich fest davon aus, dass die Signale<br />
auch hier auf Wachstum gestellt sind.<br />
www.compamed.<strong>de</strong><br />
Die DQS Medizinprodukte GmbH ist ein junges, sehr erfolgreiches und stark wachsen<strong>de</strong>s Unternehmen<br />
zur Zertifizierung von Herstellern von Medizinprodukten sowohl in Deutschland als auch im internationalen<br />
Umfeld. Unsere Kun<strong>de</strong>n schätzen die Qualität unserer Dienstleistungen und unsere Serviceorientierung.<br />
Um unsere Marktposition weiter auszubauen, suchen wir auf Basis einer freien Mitarbeit:<br />
Experten, Gutachter, Auditoren und Sachverständige<br />
u.a. für folgen<strong>de</strong> Produktbereiche:<br />
� Implantate (Herz- und Gefäß, Weichteil, Skelett)<br />
� Produkte zur Wundversorgung<br />
� Dentalprodukte (inkl. Dentalimplantate)<br />
� Desinfektions- und Reinigungsmittel<br />
Ihre Aufgabe<br />
Bewertung von Medizinprodukte� im Rahmen <strong>de</strong>r Richtlinie 93/42/EWG<br />
Auditorentätigkeit im Bereich Medizinprodukterichtlinie entsprechend ISO 13485 und ISO 9001<br />
Ihre Qualifikation<br />
Abgeschlossenes Studium <strong>de</strong>r Fachrichtung Medizintechnik,<br />
Pharmakologie, Biologie, Mikrobiologie,<br />
Chemie, Elektrotechnik o.ä.<br />
Ausbildung zum/r Qualitätsmanagement-Auditor/in<br />
Praktische Erfahrung im Bereich Entwicklung,<br />
Herstellung, Qualitätskontrolle o<strong>de</strong>r Prüfung von<br />
Medizinprodukten<br />
DQS Medizinprodukte GmbH<br />
August-Schanz-Straße 21<br />
60433 Frankfurt am Main<br />
Erfahrung mit herstellungsbezogenen Technologien<br />
(Reinraumfertigung, Reinigung, <strong>Sterilisation</strong>)<br />
Erfahrung in relevanten Fachgebieten (Biokompatibilität,<br />
Risikomanagement, klinische Bewertung)<br />
Kenntnisse im Medizinprodukterecht und anwendbaren<br />
Produktnormen<br />
Kenntnisse in <strong>de</strong>r Gutachtenerstellung<br />
Englischkenntnisse<br />
Szene<br />
Wenn wir Sie für diese<br />
anspruchsvolle Tätigkeit<br />
interessieren können,<br />
freuen wir uns über eine<br />
Kontaktaufnahme. Als<br />
Ansprechpartnerin steht<br />
Ihnen zur Verfügung:<br />
Frau Mirjam Ruess<br />
Tel. +49 69 95427-361<br />
mirjam.ruess@dqs.<strong>de</strong><br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong> 9
Szene<br />
„Designer müssen Abläufe im<br />
medizinischen Alltag verstehen“<br />
Anfang März hat die Jury <strong>de</strong>s „iF product <strong>de</strong>sign awards 2011“ die diesjährigen<br />
Preisträger bekannt gegeben. In <strong>de</strong>r Kategorie „medicine/health+care“ wur<strong>de</strong> u.a.<br />
das Transport- und <strong>Sterilisation</strong>ssystem für chirurgische Instrumente <strong>de</strong>r OHST<br />
Medizintechnik AG ausgezeichnet. „<strong>DeviceMed</strong>“ hat mit <strong>de</strong>m verantwortlichen<br />
Industrie<strong>de</strong>signer Thomas Katschke gesprochen<br />
g Gemeinsam mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
wur<strong>de</strong> eine Lösung für das Transport-<br />
und <strong>Sterilisation</strong>ssystem für<br />
chirurgische Instrumente gefun<strong>de</strong>n,<br />
die Technik und Emotion<br />
sinnvoll verbin<strong>de</strong>t<br />
10<br />
Herr Katschke, was waren die beson<strong>de</strong>ren<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen bei diesem<br />
Projekt?<br />
Wir mussten zunächst die Abläufe<br />
im medizinischen Alltag verstehen.<br />
Das war die Voraussetzung, um <strong>de</strong>n<br />
passen<strong>de</strong>n Ansatz zu fin<strong>de</strong>n, mit <strong>de</strong>m<br />
das Design das Produkt nachhaltig<br />
verbessert. In <strong>de</strong>r Projektvorbereitung<br />
haben wir <strong>de</strong>shalb mit unserem<br />
Kun<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r die Anwendungen<br />
durchgespielt und letztlich<br />
eine Lösung gefun<strong>de</strong>n, die Technik<br />
und Emotion sinnvoll verbin<strong>de</strong>t.<br />
Welche Rolle hat dabei das Thema<br />
Funktionalität gespielt?<br />
Gutes Industrie<strong>de</strong>sign muss nicht<br />
nur gestalterisch überzeugen, son<strong>de</strong>rn<br />
gleichwertig die Handlung <strong>de</strong>s<br />
Menschen unterstützen. Das gilt<br />
natürlich im Beson<strong>de</strong>ren für die Prozesse<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Chirurgie, wo<br />
die Handhabung <strong>de</strong>r Instrumente<br />
von elementarer Be<strong>de</strong>utung ist. Das<br />
Ziel war, ein Produkt zu schaffen,<br />
das <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Umgang im<br />
medizinischen Betrieb erleichtert und<br />
dabei gleichzeitig eine hohe visuelle<br />
Eigenständigkeit aufweist.<br />
Wo sehen Sie im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
weitere Betätigungsfel<strong>de</strong>r<br />
für professionelle Designer?<br />
Unsere Aufgabe ist es, mit <strong>de</strong>r richtigen<br />
Formgebung die technischen<br />
„Bei <strong>de</strong>r Dynamik <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
erwarten wir, dass <strong>de</strong>r Bedarf an Corporate-<br />
und Produkt<strong>de</strong>sign weiter steigt“<br />
Thomas Katschke, Industrie<strong>de</strong>signer<br />
Anwendungen zu optimieren und<br />
gleichzeitig eine hohe Akzeptanz<br />
beim Nutzer zu erzeugen. Hersteller,<br />
die dieses Potential für ihre Entwicklung<br />
nutzen, haben einen <strong>de</strong>utlichen<br />
Wettbewerbsvorteil, da die Qualität<br />
ihrer Produkte über viele Wahrnehmungsebenen<br />
erfahrbar wird. Bei <strong>de</strong>r<br />
Dynamik <strong>de</strong>r Branche erwarten wir,<br />
dass <strong>de</strong>r Bedarf an Corporate- und<br />
Produkt<strong>de</strong>sign weiter ansteigen wird.<br />
Katschke Industrie<strong>de</strong>sign GmbH<br />
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<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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Szene<br />
Crossmediales Marken-Lexikon –<br />
Band 1: Medizin und Gesundheit<br />
„<strong>DeviceMed</strong>“ spricht mit <strong>de</strong>m bekannten Publizisten Florian Langenscheidt über<br />
die lexikalische Aufarbeitung von 10.000 Marken unter <strong>de</strong>m Titel „Vermessung <strong>de</strong>r<br />
Markenwelt“. Im Herbst erscheint als erster Themenband <strong>de</strong>s Mammutprojekts <strong>de</strong>r<br />
Band „Medizin und Gesundheit“<br />
Herr Langenscheidt, wie sind Sie<br />
auf die I<strong>de</strong>e zu diesem Projekt<br />
gekommen? Was ist das Ziel <strong>de</strong>r<br />
„Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt“?<br />
Seit Gründung <strong>de</strong>s Verlags haben<br />
wir uns immer intensiv mit <strong>de</strong>r<br />
spannen<strong>de</strong>n und vielfältigen <strong>de</strong>utschen<br />
Markenwelt beschäftigt. Die<br />
positive Resonanz auf unsere Titel<br />
„Marken <strong>de</strong>s Jahrhun<strong>de</strong>rts“ und das<br />
„Deutsche Markenlexikon“ haben<br />
uns darin bestärkt. Mit <strong>de</strong>r „Vermessung<br />
<strong>de</strong>r Markenwelt“ liefern<br />
wir nun erstmals eine umfassen<strong>de</strong><br />
Bestandsaufnahme <strong>de</strong>r Historie und<br />
Gegenwart. Das neue, zehnbändige<br />
Markenlexikon wird übrigens auch<br />
in <strong>de</strong>n Goethe-Instituten und <strong>de</strong>utschen<br />
Botschaften weltweit zu fin<strong>de</strong>n<br />
12<br />
sein. Daher verstehen wir uns auch<br />
als Markenbotschafter <strong>de</strong>utscher<br />
Unternehmen.<br />
Der erste Band wird unter<br />
<strong>de</strong>m Titel „Medizin und<br />
Gesundheit“ erscheinen.<br />
Warum beginnen Sie die<br />
Reihe ausgerechnet mit<br />
<strong>de</strong>r Life Science-Branche?<br />
Die <strong>de</strong>utsche Medizin-<br />
Branche und insbe-<br />
b Bild 2: Dank seines crossmedialen<br />
Konzepts bietet<br />
das Markenlexikon „Medizin<br />
und Gesundheit“ auch nach<br />
Drucklegung je<strong>de</strong>rzeit aktuelle<br />
Informationen<br />
a Bild 1: „Bei <strong>de</strong>r Medizintechnik sind wir<br />
Weltspitze“, Florian Langenscheidt, Publizist<br />
son<strong>de</strong>re die Forschung und Entwicklung<br />
von pharmazeutischen<br />
Produkten haben nicht nur einen<br />
exzellenten internationalen Ruf,<br />
son<strong>de</strong>rn vor allem eine lange Tradition.<br />
Bei <strong>de</strong>r Medizintechnik sind<br />
wir Weltspitze. Gera<strong>de</strong> in diesem<br />
Sektor gibt es zahlreiche, hoch spezialisierte<br />
Hersteller, die außerhalb<br />
eines versierten Fachpublikums<br />
<strong>de</strong>r Öffentlichkeit kaum bekannt<br />
sind. Diesen mittelständischen und<br />
zumeist inhabergeführten Unternehmen<br />
und <strong>de</strong>n international<br />
agieren<strong>de</strong>n Konzernen ist unser<br />
erster Band gewidmet. Die Life<br />
Science-Branche ist darüber hin-<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Daten und Fakten zur Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt<br />
aus eine Branche, die High-Tech<br />
wie Biotechnologie und klassische<br />
Sparten mit <strong>de</strong>m Maschinen- und<br />
Anlagenbau verbin<strong>de</strong>t.<br />
Bei Ihrem neuen Projekt haben Sie<br />
sich für einen crossmedialen Weg<br />
entschie<strong>de</strong>n. Weshalb?<br />
Wir möchten einen neuen Weg in <strong>de</strong>r<br />
Markenkommunikation einschlagen.<br />
Dabei kommt es uns nicht nur<br />
darauf an, die Inhalte on- und offline<br />
anzubieten. Unser Ziel ist es, alle<br />
Medien miteinan<strong>de</strong>r zu verknüpfen.<br />
In <strong>de</strong>n Lexika fin<strong>de</strong>n Sie zu zahlreichen<br />
Marken einen sogenannten<br />
QR-Co<strong>de</strong>. Sobald Sie diesen Co<strong>de</strong><br />
beispielweise mit Ihrem Handy<br />
auslesen, erhalten Sie aktualisierte<br />
Informationen zur Marke. Damit<br />
können wir gewährleisten, dass das<br />
Buch auch nach Drucklegung aktuelle<br />
Inhalte liefert. Mobil können<br />
Sie über eine App o<strong>de</strong>r die eigene<br />
Internetseite je<strong>de</strong>rzeit die gewünschte<br />
Information abrufen. Dadurch<br />
ergänzen sich alle Medien i<strong>de</strong>al und<br />
bieten <strong>de</strong>m Leser <strong>de</strong>n größtmöglichen<br />
Mehrwert. Unsere Strategie<br />
ist die Verbindung <strong>de</strong>s hochwertigen<br />
Printprodukts mit passen<strong>de</strong>n<br />
Online- und Mobile-Applikationen.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Szene<br />
– Der Wirtschaftsfachverlag Deutsche Standards Editionen <strong>de</strong>s Publizisten<br />
Dr. Florian Langenscheidt startet ein neues Großprojekt. Unter<br />
<strong>de</strong>m Titel „Vermessung <strong>de</strong>r Markenwelt“ sollen in <strong>de</strong>n nächsten Jahren<br />
10.000 Marken lexikalisch erfasst wer<strong>de</strong>n. Geplant sind zehn nach Branchen<br />
geglie<strong>de</strong>rte Themenbän<strong>de</strong>.<br />
– Erstmals wer<strong>de</strong>n alle Inhalte <strong>de</strong>s gedruckten Lexikons auch mobil als<br />
iPhone-App und auf einer eigenen Website verfügbar sein. Ab Herbst 2011<br />
ist <strong>de</strong>r erste Band „Medizin und Gesundheit“ im Buchhan<strong>de</strong>l erhältlich.<br />
– Der Kölner Verlag porträtiert seit 2003 <strong>de</strong>utsche Unternehmen und<br />
ihre Produkte. Er versteht sich als Botschafter <strong>de</strong>s einzigartigen<br />
Industrie- und Innovationsstandorts Deutschland. Kürzlich ist das<br />
Kompendium „Lexikon <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Weltmarktführer“ im Verlag<br />
erschienen (s. „<strong>DeviceMed</strong>“ März 2011).<br />
– Projektdauer: 3 Jahre (2010 bis 2012)<br />
– Zehn Bän<strong>de</strong> à 1.000 Marken, thematisch geglie<strong>de</strong>rt in Medizin&Gesundheit;<br />
Auto&Motor; Sport, Reise&Freizeit; Nahrung&Genuss; Industrie;<br />
Mo<strong>de</strong>, Lifestyle&Körperpflege; Bauen&Wohnen; Beruf, Karriere, Ausund<br />
Weiterbildung; Geldanlage&Finanzen; Kultur, Unterhaltung&Medien<br />
Crossmedial ist heute ohne Facebook<br />
und Co. kaum <strong>de</strong>nkbar; ist<br />
Social-Media für Ihr Projekt auch<br />
ein Thema?<br />
Das stimmt. Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Markenkommunikation<br />
wird dieser<br />
Bereich immer wichtiger. Zahlreiche<br />
Marken haben bereits Social-<br />
Network-Auftritte geschaffen, mit<br />
<strong>de</strong>ren Hilfe sich Verbraucher über<br />
einzelne Produkte austauschen.<br />
Dieses strategische Online-Marketing<br />
bietet zahlreiche neue Wege<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n- und Markenbindung.<br />
Marken können dadurch<br />
direkten Kontakt mit ihren Kun<strong>de</strong>n<br />
aufnehmen sowie mit ihnen<br />
einen Dialog beginnen. Dadurch<br />
erhalten sie wertvolles Feedback.<br />
Durch unsere Marken-App kann<br />
<strong>de</strong>r Leser direkt auf die Socail-<br />
Media-Angebote <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Marken zugreifen. Des Weiteren<br />
hat er die Möglichkeit, klassische<br />
Formen <strong>de</strong>r Markenkommunikation<br />
wie zum Beispiel Werbespots<br />
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TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
Mit Kobalt-60-<br />
Gammastrahlung<br />
sicher sterilisieren<br />
Unter <strong>de</strong>n zahlreichen Möglichkeiten, Medizinprodukte mit hochenergetischer Strahlung zu<br />
sterilisieren, spielen Gammastrahlen eine beson<strong>de</strong>re Rolle. Als <strong>Sterilisation</strong>sdienstleister<br />
schätzt BGS vor allem <strong>de</strong>ren Prozesssicherheit und Durchdringungsfähigkeit<br />
Implantate und Prothesen, Katheter,<br />
Kanülen und Blutschlauchsysteme,<br />
aber auch OP-Tücher, Instrumente,<br />
Handschuhe und Verbandstoffe: Sterilität<br />
ist hier ein absolutes Muss.<br />
Nach <strong>de</strong>r Norm EN 556 gelten sie<br />
als steril, wenn die Wahrscheinlichkeit,<br />
einen vermehrungsfähigen<br />
Keim auf ihnen zu fin<strong>de</strong>n, kleiner<br />
als 1:1.000.000 ist. Um diesen<br />
Sicherheitsgrad zu erreichen, müssen<br />
Medizinprodukte sterilisiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vorteile <strong>de</strong>r<br />
Strahlensterilisation<br />
Neben chemischen und thermischen<br />
Verfahren können energiereiche<br />
Elektronenstrahlen (Beta-<strong>Sterilisation</strong>)<br />
o<strong>de</strong>r elektromagnetische Wellen<br />
(Gamma-<strong>Sterilisation</strong>, X-Ray-<br />
<strong>Sterilisation</strong>) zuverlässig die DNA<br />
von Mikroorganismen zerstören<br />
und Keimbelastungen inaktivieren.<br />
Strahlensterilisation ist überdies<br />
wirtschaftlich attraktiv, ist sie doch<br />
das einzige Verfahren, das die <strong>Sterilisation</strong><br />
von Produkten einschließlich<br />
ihrer Verpackung ohne nennenswer-<br />
te Temperaturerhöhung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von Chemikalien ermöglicht.<br />
Sogar mit Mikroorganismen<br />
belastete Innenseiten verschlossener<br />
Verpackungen o<strong>de</strong>r Teile mit komplizierten<br />
geometrischen Strukturen<br />
wer<strong>de</strong>n mit hochenergetischer Strahlung<br />
sicher entkeimt. „Unsere Gamma-Anlage<br />
ermöglicht zum Beispiel<br />
die <strong>Sterilisation</strong> von bela<strong>de</strong>nen Euro-<br />
und Industriepaletten mit Gewichten<br />
bis 750 Kilogramm“, berichtet<br />
Annett Heilmann, die bei BGS Beta-<br />
Gamma-Service in Wiehl nahe Köln<br />
zuständig ist für <strong>de</strong>n Vertrieb im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Strahlensterilisation.<br />
Spezialisierte Dienstleister wie<br />
BGS haben die mit <strong>de</strong>r Strahlensterilisation<br />
verbun<strong>de</strong>nen Prozesse<br />
im Griff und erfüllen alle gesetzlichen<br />
Bestimmungen, die <strong>de</strong>n Betrieb<br />
solcher Anlagen erlauben und regeln.<br />
„Ob Röntgen-, Beta- o<strong>de</strong>r Gammasterilisation,<br />
alle Verfahren unterliegen<br />
<strong>de</strong>rselben Norm“, erklärt<br />
Heilmann, „<strong>de</strong>nn eine bestimmte<br />
Strahlendosis hat stets die gleiche<br />
mikrobiologische Wirkung, egal aus<br />
welcher Quelle sie stammt.“ Sicher-<br />
g Bild 1: BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas Ostrowicki<br />
inspiziert die Kobalt-60-Strahlenquelle. Der<br />
Zutritt zur Anlage ist über eine Sicherheitsschleuse<br />
nur dann möglich, wenn die Strahlenquelle<br />
in einem rund acht Meter tiefen Wasserbassin<br />
abgesenkt ist. Die dann über <strong>de</strong>r Strahlenquelle<br />
ruhen<strong>de</strong> Wassersäule schirmt <strong>de</strong>ren Gammastrahlen<br />
vollständig ab<br />
heit wird bei BGS in allen Verfahrensschritten<br />
groß geschrieben, und<br />
das gilt natürlich ganz beson<strong>de</strong>rs für<br />
<strong>de</strong>n Umgang mit <strong>de</strong>r radioaktiven<br />
Kobalt-60-Quelle, die BGS für die<br />
Gammasterilisation nutzt (Bild 1).<br />
Sicherheit steht<br />
an erster Stelle<br />
Die Gammatechnologie war Ausgangspunkt<br />
für großtechnische <strong>Sterilisation</strong>sanwendungen<br />
und wer<strong>de</strong><br />
auch in Zukunft unverzichtbar bleiben,<br />
ist Heilmann sicher, können<br />
damit doch auch Materialien hoher<br />
Dichte, etwa von Hüft- o<strong>de</strong>r Knieimplantaten,<br />
Produkte aus Materialverbün<strong>de</strong>n<br />
sowie große Volumina<br />
sicher sterilisiert wer<strong>de</strong>n. „Die neue<br />
X-Ray-Technologie, die ähnliche<br />
Leistungen verspricht, steckt noch<br />
in <strong>de</strong>n Anfängen und hat sich für<br />
14 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Bild:Reviss<br />
die <strong>Sterilisation</strong> von Medizinprodukten<br />
bisher noch nicht bewährt“,<br />
fügt Heilmann hinzu.<br />
Kobalt-60 ist ein radioaktives<br />
Material, das aus natürlichem<br />
Kobalt-59 gewonnen wird, in<strong>de</strong>m<br />
man es einem starken Neutronenfluss<br />
aussetzt und das Kobalt-Atom<br />
auf diese Weise anregt, ein weiteres<br />
Neutron einzufangen. Mit einer rela-<br />
tiv kurzen Halbwertszeit von 5,27<br />
Jahren zerfällt nun dieses instabile<br />
Isotop unter hauptsächlicher Aussendung<br />
von Gammastrahlung zu<br />
normalem Nickel. „Alles in allem<br />
ist dieser Zerfallsprozess nach 25<br />
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
„Die bestrahlten Produkte können unmöglich<br />
selbst zu radioaktiven Strahlern wer<strong>de</strong>n“<br />
Während <strong>de</strong>s Betriebs <strong>de</strong>r Anlage ist die Gammastrahlenquelle in Wiehl<br />
hinter einer Betonabschirmung hermetisch abgeriegelt. Auf Monitoren<br />
kann <strong>de</strong>r Betreiber beobachten, wie Paletten mit <strong>de</strong>m Strahlgut die Quelle<br />
auf einem automatisch gesteuerten För<strong>de</strong>rsystem umfahren. Bis zu 24<br />
Europaletten können gleichzeitig an dieser Karussellfahrt teilnehmen: „Es<br />
dauert etwa sechs Stun<strong>de</strong>n, bis das Strahlgut eine <strong>Sterilisation</strong>sdosis von<br />
25 Kilogray aufgenommen hat“, sagt BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas<br />
Ostrowicki und spricht ein gelegentlich verbreitetes Missverständnis an,<br />
in<strong>de</strong>m er betont, dass es „physikalisch unmöglich ist, dass die bestrahlten<br />
Produkte selbst zu radioaktiven Strahlern wer<strong>de</strong>n.“<br />
g Bild 2: Hier wird <strong>de</strong>r Transport von Kobalt-60<br />
vorbereitet. Die dafür verwen<strong>de</strong>ten Behälter<br />
wiegen vier Tonnen, obwohl sie nur zwei bis drei<br />
Kilogramm Kobalt-60 enthalten. Alle Reviss-Transportbehälter<br />
besitzen das Zertifikat für TypB(U) in<br />
Übereinstimmung mit <strong>de</strong>n Transportvorschriften<br />
<strong>de</strong>r Internationalen Atomenergiebehör<strong>de</strong> (IAEA)<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Halbwertszyklen, also nach ca. 125<br />
Jahren weitgehend abgeschlossen“,<br />
erklärt Joachim Gehring, Leiter <strong>de</strong>r<br />
Anwendungsentwicklung bei BGS.<br />
Selbstverständlich unterliegt <strong>de</strong>r<br />
komplette Kobalt-60-Kreislauf <strong>de</strong>m<br />
Atomgesetz. Ein Leitfa<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Internationalen Atomenergiebehör<strong>de</strong><br />
zum sicheren Umgang mit<br />
radioaktiven Substanzen bezieht<br />
inzwischen auch <strong>de</strong>n Schutz vor<br />
Atomterrorismus in das integrierte<br />
Sicherheitskonzept ein.<br />
„Zur Gammasterilisation eignet<br />
sich die hochaktive Anfangsphase<br />
<strong>de</strong>s Zerfallsprozesses“, berichtet<br />
Dr. Cathie Deeley, International<br />
Marketing Manager von Reviss<br />
Services mit Sitz in Großbritannien,<br />
einem <strong>de</strong>r weltweit größten Hersteller.<br />
„Etwa 20 Jahre lang verrichten<br />
unsere Kobalt-60-Quellen wie<br />
hier bei BGS ihren Dienst als Gammastrahlenquelle.“<br />
Aber danach<br />
ist meist noch nicht Schluss: „Sie<br />
lassen sich noch für schwachaktive<br />
Anwendungen nutzen, wie z.B. für<br />
die Entfernung von Schädlingen aus<br />
landwirtschaftlichen Nutzpflanzen<br />
vor <strong>de</strong>ren Export.“ Und sie fügt<br />
hinzu: „Unsere Kobalt-60-Produkte<br />
wer<strong>de</strong>n immer sicher versiegelt,<br />
sodass zu keinem Zeitpunkt radioaktives<br />
Material entweichen und in<br />
die Umwelt gelangen kann.“<br />
BGS Beta-Gamma-Service<br />
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TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
„DOs and DON’Ts“<br />
beim Reinraumbau<br />
Der Einsatz von Reinräumen wird in immer mehr Branchen zur Grundvoraussetzung für die<br />
Herstellung anspruchsvoller Produkte. Insbeson<strong>de</strong>re die Herstellung von Medizinprodukten<br />
erfor<strong>de</strong>rte eine gezielte Kontaminationskontrolle in allen Prozessschritten<br />
Autor | Dirk Steil<br />
Eines ist all diesen Anwendungen<br />
gemein: Der Nutzer sollte<br />
bereits in <strong>de</strong>n ersten Konzeptphasen<br />
<strong>de</strong>r Reinraumplanung wesentliche<br />
Faktoren berücksichtigen<br />
und Fehler vermei<strong>de</strong>n, die später<br />
zu hohen Mehrkosten und Zeitverzug<br />
führen können.<br />
Die geeignete<br />
Liegenschaft fin<strong>de</strong>n<br />
Dies beginnt bereits bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />
<strong>de</strong>r geeigneten Liegenschaft.<br />
Neben <strong>de</strong>n Kriterien <strong>de</strong>s Investors<br />
sieht sich die Liegenschaft<br />
aus Sicht <strong>de</strong>s Reinraum-Anlagenbauers<br />
einer Vielfalt zusätzlicher<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen ausgesetzt.<br />
Wesentlich sind hier zunächst<br />
immer ausreichen<strong>de</strong> Raumhö-<br />
a Bild 1: Vorher – Rohbauzustand.<br />
Reinraumplanung<br />
beginnt bereits bei <strong>de</strong>r<br />
Auswahl einer geeigneten<br />
Liegenschaft<br />
hen sowie Tragfähigkeit<br />
von Decken und<br />
Bö<strong>de</strong>n. Oft schon wur<strong>de</strong>n<br />
Industriehallen<br />
gemietet o<strong>de</strong>r gekauft<br />
und erst im Nachhinein<br />
festgestellt, dass<br />
die Deckenkonstruktion<br />
nicht ausreicht,<br />
um die Lasten <strong>de</strong>r<br />
Reinraum<strong>de</strong>cken und Medienversorgungen<br />
aufzunehmen. Die<br />
Folge sind teure Zusatzinvestitionen<br />
in Stahlkonstruktionen, die<br />
die unzureichen<strong>de</strong> Tragfähigkeit<br />
<strong>de</strong>s Daches ausgleichen. Ärgerlich<br />
ist hier nicht nur <strong>de</strong>r Mehrpreis<br />
für <strong>de</strong>n Stahl, son<strong>de</strong>rn auch die<br />
zeitliche Verzögerung <strong>de</strong>s ehemals<br />
geplanten Produktionsstarts.<br />
Weitere Kriterien sind Beschaffenheit<br />
<strong>de</strong>r Bö<strong>de</strong>n (keine Altlasten<br />
o<strong>de</strong>r Restfeuchte), ausreichen<strong>de</strong><br />
elektrische Anschlussleistungen,<br />
vorhan<strong>de</strong>ne Medienleitungen, Aufstellmöglichkeiten<br />
für Aggregate,<br />
Brandschutz und nicht zuletzt die<br />
Lage und <strong>de</strong>r Schnitt <strong>de</strong>r Räume,<br />
z.B. i<strong>de</strong>alerweise weitgehen<strong>de</strong> Stützenfreiheit.<br />
Ist eine geeignete Liegenschaft<br />
gefun<strong>de</strong>n, so gilt es, die<br />
Produktionskonzepte und -anfor<strong>de</strong>rungen<br />
in reinraumtechnische<br />
Anlagen umzusetzen.<br />
Produktionskonzepte<br />
richtig umsetzen<br />
Dabei gilt eine eiserne Regel: „Planen<br />
von innen nach außen“, d.h.,<br />
die Räumlichkeiten und die Technik<br />
folgen <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
i<strong>de</strong>alen Prozessablaufes – nicht<br />
umgekehrt. Dies mag trivial klingen,<br />
wird aber in vielen Projekten<br />
sträflich vernachlässigt. Um dieses<br />
Zusammenspiel sicherzustellen, ist<br />
eine enge Kooperation zwischen<br />
Nutzer (z.B. Leiter Projektmanagement,<br />
Produktion, Logistik<br />
und QM) und <strong>de</strong>n Fachplanern<br />
für Architektur und technischer<br />
Gebäu<strong>de</strong>ausstattung Voraussetzung.<br />
Einen Mehrwert kann in<br />
dieser Phase <strong>de</strong>r Reinraum-Anlagenbauer<br />
einbringen, da er über<br />
umfangreiche Erfahrungen in Planung<br />
und Umsetzung verfügt.<br />
Ausführungsplanung und<br />
Ausschreibungsphase<br />
Sind die Prozess-, Logistik- und<br />
Reinraumkonzepte in einem<br />
Pflichtenheft nie<strong>de</strong>rgeschrieben, so<br />
beginnt die Ausführungsplanung<br />
und Ausschreibungsphase. Hier<br />
muss <strong>de</strong>r Investor entschei<strong>de</strong>n, wie<br />
16 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Bild 2: Nachher – ein<br />
qualifizierter Reinraum<br />
„in operation“. Hier<br />
gilt eine eiserne Regel:<br />
„Planen von innen<br />
nach außen“, d.h. die<br />
Räumlichkeiten und<br />
die Technik folgen <strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s<br />
i<strong>de</strong>alen Prozessablaufes,<br />
nicht umgekehrt<br />
er <strong>de</strong>n Prozess umsetzt. Immer wie<strong>de</strong>r<br />
unterliegen Investoren <strong>de</strong>r Versuchung,<br />
die Leistungen lediglich<br />
aufgrund <strong>de</strong>s Pflichtenheftes und<br />
grundlegen<strong>de</strong>r Raumlayouts auszuschreiben.<br />
Das Ergebnis ist, dass<br />
die darauf eingehen<strong>de</strong>n Angebote<br />
<strong>de</strong> facto kaum zu vergleichen sind,<br />
da auch in <strong>de</strong>r Reinraumtechnik<br />
„viele Wege nach Rom“ führen, so<br />
dass <strong>de</strong>r Nutzer mit einer Bewertung<br />
schlichtweg überfor<strong>de</strong>rt ist.<br />
Ratsam ist hier <strong>de</strong>r Einsatz eines<br />
Fachplaners o<strong>de</strong>r kombinierten Planers/Anlagenbauers.<br />
Eine Möglichkeit ist eine Detailplanung<br />
mit entsprechend umfangreichem<br />
Leistungsverzeichnis; sie<br />
hat <strong>de</strong>n Vorteil <strong>de</strong>r Nachvollziehbarkeit<br />
und technischen Detaillierung,<br />
gleichzeitig aber auch <strong>de</strong>n<br />
Nachteil <strong>de</strong>r damit verbun<strong>de</strong>nen<br />
hohen Kosten und langen Planungszeiträume.<br />
Eine Alternative<br />
hierzu setzt sich immer mehr durch:<br />
die Erstellung einer Funktionalbeschreibung<br />
durch Unternehmen, die<br />
sich mit <strong>de</strong>r Planung, aber auch mit<br />
<strong>de</strong>r Ausführung <strong>de</strong>r Reinräume auskennen.<br />
Wesentliche Komponenten<br />
eines solchen Pakets sollten sein:<br />
Konzeptplanung mit Material- und<br />
Personalfluss, Raumlayouts, Raumbuch<br />
(Reinraumklassen, klimatische<br />
und bauliche Anfor<strong>de</strong>rungen)<br />
und Pflichtenheft (URS), Regel-<br />
und Anlagenschemata sowie die<br />
Beschreibung <strong>de</strong>r baulichen Schnittstellen,<br />
<strong>de</strong>s gewünschten Qualitätslevels<br />
und (!) <strong>de</strong>r angestrebten Energieeffizienz.<br />
Vorteil dieser Vorgehensweise<br />
sind eine kürzere Umset-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
zungszeit und geringere Kosten bei<br />
gleichzeitig gesichertem Ergebnis<br />
<strong>de</strong>r zu erstellen<strong>de</strong>n Leistung. Zu<br />
beachten dabei ist, dass eine hersteller-<br />
und fabrikatsunabhängige<br />
Planung die Möglichkeit optimaler<br />
Anlagenkonzepte gewährleistet.<br />
Den passen<strong>de</strong>n<br />
Anlagenbauer wählen<br />
Bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Partners für<br />
die Bauausführung gilt es ebenfalls,<br />
eine Vielfalt von Kriterien zu<br />
berücksichtigen: Qualifikation <strong>de</strong>s<br />
Anbieters (Größe, Bonität, Referenzen,<br />
Kapazitäten), technische<br />
Umsetzung <strong>de</strong>r Ausschreibung,<br />
Kreativität und Innovation, Energiesparkonzept<br />
und „last but not<br />
least“: <strong>de</strong>r Preis.<br />
Hier ist es empfehlenswert,<br />
nicht nur die Investitionskosten<br />
in die Entscheidung einzubeziehen,<br />
son<strong>de</strong>rn die „Total Cost of<br />
Ownership“. Dazu zählen neben<br />
<strong>de</strong>m Investitionspreis auch die<br />
Kosten für Energie, Unterhalt,<br />
Reparatur und Wartung sowie<br />
bauseitige Leistungen. Mit an<strong>de</strong>ren<br />
Worten: ein zunächst preislich<br />
attraktives Angebot kann über die<br />
Lebensdauer <strong>de</strong>r Reinraumanlage<br />
mehr Kosten verursachen als eine<br />
teurere, energieeffiziente und wartungsarme<br />
Lösung.<br />
Autor<br />
Dirk Steil, Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Becker Reinraumtechnik GmbH<br />
D-66115 Saarbrücken<br />
www.becker-reinraumtechnik.<strong>de</strong><br />
IHRE WÜNSCHE<br />
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ISO 9001<br />
ISO 13485
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
<strong>Sterilisation</strong> – welches Verfahren<br />
für welches Produkt?<br />
Welches <strong>Sterilisation</strong>sverfahren für ein Produkt am besten geeignet ist, hängt sowohl<br />
von <strong>de</strong>r Beschaffenheit <strong>de</strong>s Produktes selbst als auch von <strong>de</strong>ssen Verpackung ab.<br />
Welches Verfahren ist für welches Produkt sinnvoll?<br />
Autorinnen | Delphine Blondard, Sophie Rouif<br />
18<br />
Bild 1: Ionisieren<strong>de</strong> Strahlung: Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>naturiert die<br />
DNA-Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt damit für die Zerstörung von Bakterien, Hefepilzen,<br />
Schimmelpilzen, Pilzen und Viren<br />
Medizinische Geräte und Instrumente<br />
wer<strong>de</strong>n für spezifische<br />
Funktionen entwickelt – und die<br />
verwen<strong>de</strong>ten Materialien sind speziell<br />
an diese Funktion angepasst.<br />
Ausschlaggebend für die Wahl <strong>de</strong>s<br />
richtigen <strong>Sterilisation</strong>sverfahrens ist,<br />
dass diese Materialien nicht zerstört<br />
o<strong>de</strong>r beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Sterilisieren mit Dampf<br />
und ionisieren<strong>de</strong>r Strahlung<br />
In Krankenhäusern und Laboren<br />
wird vorrangig die Dampfsterilisation<br />
eingesetzt, da diese sich für<br />
medizinische Mehrwegprodukte<br />
eignet. Die Temperaturbeständigkeit<br />
entschei<strong>de</strong>t hier darüber, welches<br />
<strong>Sterilisation</strong>sverfahren für<br />
welches Produkt angewen<strong>de</strong>t wird.<br />
Bild: Ionisos<br />
Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt<br />
und <strong>de</strong>naturiert die DNA-<br />
Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt<br />
damit für die Zerstörung von Bakterien,<br />
Hefepilzen, Schimmelpilzen,<br />
Pilzen und Viren (Bild 1). Die Strahlen<br />
wirken sich allerdings in gleicher<br />
Weise auf Organismen und Materialien<br />
aus, sodass es zu Begleiterscheinungen<br />
kommen kann. Vor allem<br />
die empfindlichsten chemischen Verbindungen<br />
innerhalb <strong>de</strong>r Polymerstruktur<br />
wer<strong>de</strong>n davon beeinflusst.<br />
Dies gilt vornehmlich für Polymere<br />
mit Halogenen (Fluor, Chlor),<br />
darunter PVC und PTFE, und für<br />
Polymere mit quartären Kohlenstoffatomen,<br />
wie Butylkautschuk o<strong>de</strong>r<br />
PP. Bei einer Strahlungsdosis von 25<br />
bis 75 kGy treten bei <strong>de</strong>n meisten<br />
Polymeren keine chemischen Ver-<br />
än<strong>de</strong>rungen auf, wobei eine höhere<br />
Strahlungsdosis Schä<strong>de</strong>n hervorruft.<br />
Dies gilt für PP, PVC und Zellulose.<br />
PTFE und Butylkautschuk wer<strong>de</strong>n<br />
bereits bei niedrigen Dosen geschädigt,<br />
POM ab 25 kGy. Was das<br />
Risiko einer Vergilbung angeht, so<br />
ist diese in <strong>de</strong>n meisten Fällen reversibel.<br />
Die Verfärbung bil<strong>de</strong>t sich<br />
normalerweise im Verlauf einiger<br />
Wochen nach Behandlung zurück.<br />
Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong><br />
Die im niedrigen Temperaturbereich<br />
angesie<strong>de</strong>lte <strong>Sterilisation</strong> mit Plasma<br />
verwen<strong>de</strong>t als Reagenz dampfförmiges<br />
Wasserstoffperoxid und wird<br />
häufig bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r<br />
geringen Mengen eingesetzt (Bild<br />
2). Bei <strong>de</strong>n Plasmagasen han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um stark ionisierte Gase, die<br />
aus Ionen, Elektronen und neutralen<br />
g Bild 2: Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong> wird häufig<br />
bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r bei geringen Mengen<br />
eingesetzt<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Die Rolle <strong>de</strong>r Verpackung<br />
Die Verpackung spielt bei <strong>de</strong>r<br />
Wahl <strong>de</strong>s <strong>Sterilisation</strong>sverfahrens<br />
eine nicht zu vernachlässigen<strong>de</strong><br />
Rolle. Dennoch ist es<br />
letztendlich das Produkt selbst,<br />
das für die Wahl <strong>de</strong>r geeigneten<br />
Metho<strong>de</strong> ausschlaggebend<br />
ist. Die Verpackung allerdings<br />
muss gewährleisten, dass die<br />
<strong>Sterilisation</strong>smittel bis in <strong>de</strong>n<br />
Kern <strong>de</strong>s verpackten Produktes<br />
vordringen. Gleichzeitig müssen<br />
bei <strong>de</strong>r <strong>Sterilisation</strong> entstan<strong>de</strong>ne<br />
Rückstän<strong>de</strong> entweichen können.<br />
Partikeln bestehen. Plasmagas ist in<br />
<strong>de</strong>r Lage, auch minimale Rückstän<strong>de</strong><br />
von Wasserstoffperoxid, das hier als<br />
<strong>Sterilisation</strong>smittel eingesetzt wird,<br />
sowohl vom Verpackungsmaterial<br />
als auch vom Produkt selbst vollständig<br />
zu entfernen. Die <strong>Sterilisation</strong><br />
mittels Plasmagas unter Einsatz von<br />
Wasserstoffperoxid ist mit einer Vielfalt<br />
von Materialien kompatibel, da<br />
die <strong>Sterilisation</strong>szyklen mit Temperaturen<br />
von unter 50 °C recht „sanft“<br />
sind und dabei keine Feuchtigkeit<br />
entsteht o<strong>de</strong>r eingesetzt wird.<br />
Ethylenoxid (EO)-<br />
<strong>Sterilisation</strong><br />
Die EO-<strong>Sterilisation</strong> wird vor allem<br />
für implantierbare Produkte und<br />
medizinische Einwegprodukte verwen<strong>de</strong>t.<br />
Die <strong>Sterilisation</strong> erfolgt<br />
mittels Alkylierung <strong>de</strong>r En<strong>de</strong>n von<br />
Enzymketten sowie DNA- und<br />
RNA-Ketten.<br />
Die chemischen Strukturen von<br />
Kunststoffen (mit Ausnahme von<br />
Zellulosepolymeren) enthalten<br />
wenige Funktionen, die eine Alkylierung<br />
mit EO hervorrufen können.<br />
Biologische Moleküle und<br />
Makromoleküle sind gegenüber EO<br />
am empfindlichsten. Daher treten<br />
bei Kunststoffen in geringem Maße<br />
Wechselwirkungen auf. Die Wahl<br />
<strong>de</strong>s Materials hängt von <strong>de</strong>n physikalischen<br />
Bedingungen (Tempe-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
ratur, Druck, Feuchtigkeit) ab, die<br />
während <strong>de</strong>s Prozesses herrschen.<br />
Für Materialien, die man maximal<br />
bei 70 °C bis 80 °C einsetzen<br />
kann, sowie für hydrophile Beschichtungen,<br />
die sich aufblähen können,<br />
muss ein Validierungstest durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Je nach Qualität lässt<br />
sich bei PS und <strong>de</strong>m Copolymer<br />
SAN ein Verlust <strong>de</strong>r mechanischen<br />
Eigenschaften von bis zu 30 Prozent<br />
beobachten. Auch die Fähigkeit <strong>de</strong>s<br />
Materials, Ethylenoxid zu absorbieren,<br />
sodass es die Materialwän<strong>de</strong><br />
durchdringt und so die <strong>Sterilisation</strong><br />
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
<strong>de</strong>s gesamten Produkts gewährleistet<br />
ist, spielt eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. In<br />
diesem Zusammenhang sollte man<br />
die Behandlungsbedingungen mithilfe<br />
von Tests validieren.<br />
Delphine Blondard, Teamleiterin<br />
Umfeldqualität bei <strong>de</strong>r<br />
Top Clean Packaging Group<br />
F-63920 Peschadoires<br />
www.topcleanpackaging.com<br />
Sophie Rouif, Leiterin F&E bei<br />
Ionisos<br />
F-01120 Dagneux<br />
www.ionisos.com<br />
19
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
Reinraumtechnik<br />
Road-Show zeigt Theorie und Praxis<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r „Camfil Farr Road Show“ veranstaltet bctechnology<br />
ab 01. Juli 2011 auf ihrem Firmengelän<strong>de</strong> die<br />
ersten Innovationstage über Reinraumtechnik. Es wer<strong>de</strong>n<br />
in Theorie und Praxis zahlreiche Themen rund um das Thema<br />
Reinraumtechnik in <strong>de</strong>r Pharma- und Medizintechnikbranche<br />
aufgegriffen. Dazu gehören Risikoanalyse, Mess-<br />
und Filtertechnik ebenso wie effiziente Reinraumplanung<br />
und flexible und modulare Reinraumsysteme. Im Truck<br />
wer<strong>de</strong>n Vorträge zu <strong>de</strong>n einzelnen Themengebieten gehalten.<br />
Im Ausstellungsraum stellen Unternehmen aus <strong>de</strong>r<br />
Reinraum- und Klimatechnik ihre Produkte vor. Es wer<strong>de</strong>n<br />
u. a. in einer Reinraumkabine verschie<strong>de</strong>ne Messtechniken<br />
sowie <strong>de</strong>r Umbau einer „CleanoFlex“-Reinraum<strong>de</strong>cke<br />
<strong>de</strong>monstiert. Am zweiten Tag kann <strong>de</strong>r Truck mit seiner<br />
Filterausstellung besichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Veranstaltung<br />
ist kostenlos.<br />
Generalunternehmer kümmert sich<br />
um Reinraumtechnik von A bis Z<br />
Cleanroom Competence CRC, ein Generalunternehmer<br />
für die Reinraumtechnik, hat<br />
jahrelange Erfahrungen auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />
Planung, <strong>de</strong>r Konstruktion und <strong>de</strong>m Bau<br />
von kompletten Reinräumen, Mobiliar und<br />
Schleusenmöbel für die Reinraumklassen<br />
ISO 5 bis 8 bzw. A bis D. Alle Betriebsabläufe<br />
sind nach DIN ISO 9001:2008 zertifiziert.<br />
Kun<strong>de</strong>n erhalten von <strong>de</strong>r Grundi<strong>de</strong>e über die<br />
Entwicklung, Planung, Umsetzung, Inbetriebnahme<br />
und Qualifizierung ihrer Projekte<br />
bis zur Schulung <strong>de</strong>r Mitarbeiter alle Leistungen<br />
aus einer Hand. Damit ist es möglich,<br />
nach neuesten technologischen und medizinischen<br />
Erfor<strong>de</strong>rnissen und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu planen, zu entwickeln und zu arbeiten.<br />
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bc-technology GmbH<br />
D-72581 Dettingen an <strong>de</strong>r Erms<br />
www.bc-technology.<strong>de</strong><br />
Reinraumfertigung<br />
Praxisbeispiel Trockeninhalatoren<br />
Die Firma Carclo hat mit<br />
hohem finanziellem Aufwand<br />
einen Reinraum für Spritzguss<br />
und Montage in seinem<br />
Werk in Mitcham, Surrey, fertig<br />
gestellt. Das Unternehmen<br />
unterstützt damit einen Kun<strong>de</strong>n<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung seines<br />
Trockenpulverinhalators.<br />
Das Werk verfügt außer<strong>de</strong>m<br />
über die Möglichkeit zum<br />
Laserbeschriften, Ultraschallschweißen<br />
und zur Inspektion<br />
von Bauteilen via Kamera.<br />
Das fertige Produkt wird von<br />
<strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n gefüllt und<br />
für die Behandlung von Asthma<br />
und chronischer Bronchitis<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Das Unternehmen erhöht<br />
die Wertschöpfung seiner<br />
Kun<strong>de</strong>n durch die Montage<br />
und das Verpacken <strong>de</strong>r<br />
Dienstleistungen<br />
Rund um Sterilbarrieresysteme<br />
Um ein steriles Produkt auf<br />
<strong>de</strong>n Markt bringen zu können,<br />
bedarf es einer geeigneten<br />
Verpackung, die das<br />
Sterilisieren ermöglicht und<br />
die Sterilität über einen<br />
<strong>de</strong>finierten Zeitraum erhalten<br />
kann. Es han<strong>de</strong>lt sich<br />
um ein sog. Sterilbarrieresystem.<br />
Die Entwicklung<br />
und Herstellung solcher Sterilbarrieresysteme<br />
sowie das<br />
Verpacken von Produkten<br />
als Dienstleitung bietet Ste-<br />
fertigen Produkte für medizinische,<br />
pharmazeutische,<br />
diagnostischen und ophthalmische<br />
Bereiche. Zu <strong>de</strong>m typischen<br />
Produktportfolio gehören<br />
Pharmaprodukte sowie<br />
diagnostische Verbrauchswaren.<br />
Außer<strong>de</strong>m positioniert es<br />
sich im schnell wachsen<strong>de</strong>n<br />
LED-Beleuchtungsmarkt.<br />
Carclo Technical<br />
Plastics Ltd.<br />
UK-Surrey CR4 4HR<br />
www.carclo-ctp.co.uk<br />
ripac. Mit Reinräumen <strong>de</strong>r<br />
ISO Klassen 7 und 8 wird<br />
ein kontrolliertes Umfeld für<br />
die Bearbeitung <strong>de</strong>r vom<br />
Kun<strong>de</strong>n beigestellten Produkte<br />
gewährleistet. Dabei<br />
wer<strong>de</strong>n alle üblichen <strong>Sterilisation</strong>sverfahren<br />
wie zum<br />
Beispiel mittels Ethylenoxid<br />
o<strong>de</strong>r Gammabestrahlung<br />
angeboten. Alle zur<br />
Anwendung kommen<strong>de</strong>n<br />
Prozesse wer<strong>de</strong>n mit qualifizierten<br />
Anlagen durchgeführt.<br />
Die Validierung <strong>de</strong>r<br />
Prozesse sowie eine lückenlose<br />
Dokumentation sind<br />
selbstverständlich.<br />
Steripac GmbH<br />
D-75365 Calw<br />
www.steripac.com<br />
20 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />
<strong>Marktübersicht</strong>:<br />
Reinraum<br />
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Medizintechnik<br />
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FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 WEBSITE<br />
ABBIS bio process automation, Wiesbaum, Deutschland, +49 6593 998 0 3 www.abbis.<strong>de</strong><br />
ADM electronic GmbH, Sauerlach, Deutschland, 2 www.adm-electronic.<strong>de</strong><br />
Albany Door Systems GmbH, Lippstadt, Deutschland, +49 2941 7660 9 www.albanydoors.com<br />
Albright Technologies Inc., Leominster, MA, USA, +1 978 466-5870 9 www.albright1.com<br />
ap-systems GmbH, Reutlingen-Son<strong>de</strong>lfi ngen, Deutschland, +49 71 21 69689 60 3 6 9 www.ap-systems.<strong>de</strong><br />
ARBURG GmbH + Co KG, Loßburg, Deutschland, +49 7446 330 9 www.arburg.com<br />
ATMI LifeSciences, Hoegaar<strong>de</strong>n, Belgien, +32 16 766159 6 www.atmi-lifesciences.com<br />
BC-Technology GmbH, Dettingen/Erms, Deutschland, +49 7123 9530967 4 6 9 10 12 www.bc-technology.<strong>de</strong><br />
Becker Reinraumtechnik GmbH, Saarbrücken, Deutschland, +49 681 753890 1 2 3 4 5 6 7 9 10 12 www.becker-reinraumtechnik.<strong>de</strong><br />
BKT Bauer Kunststofftechnik GmbH, Sulzbach-Laufen, Deutschland, +49 7976 98550 1 6 www.bkt-kunststoff.<strong>de</strong><br />
Bosch Packaging Technology, Crailsheim, Deutschland, +49 7951 4021 9 www.boschpackaging.com<br />
Brivant Medical Engineering, Galway, Irland, +353 91 385037 9 www.brivant.com<br />
Bruno Courtois S.A., Bezons, Frankreich, +33 1 3076 7146 3 4 9 www.laminairecourtois.fr<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG, Zürich, Schweiz, +41 44 7366363 1 5 8 www.brw.ch<br />
CAS Clean-Air Service AG, Wattwil, Schweiz, +41 71 9870101 4 7 9 10 www.cas.ch<br />
Cemecon, Düsseldorf, Deutschland, +49 211 468 39 368 3 9 www.cemecon.dk<br />
Chempilots A/S, Farum, Dänemark, +45 4495 1661 3 9 www.chempilots.dk<br />
Compoundierung im Reinraum<br />
Seit mehr als 20 Jahren fertigen wir Compounds aus Konstruktions-<br />
und Hochleistungskunststoff en. In <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an Qualität und Produktreinheit beson<strong>de</strong>rs<br />
hoch. So darf es z.B. bei biokompatiblen Werkstoff en für<br />
Implantate keine Kompromisse geben. Deshalb compoundieren<br />
wir im Reinraum:<br />
� Reinheitsklasse gemäß<br />
GMP Gui<strong>de</strong>line Class C<br />
ISO 14644-1 - Klasse 7<br />
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Deutschland: +49 7032 819 785<br />
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21
Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
<strong>Marktübersicht</strong>:<br />
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CiK Solutions GmbH, Karlsruhe, Deutschland, +49 721 62690850 2 5 www.logtag-recor<strong>de</strong>rs.com<br />
Clean Modules Ltd., Castle Donington, Derbyshire, Großbritannien, +44 1332 696970 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 www.cleanmodules.co.uk<br />
Cleanroom Competence CRC GmbH, Berlin, Deutschland, +49 30 85400746 1 3 4 6 9 12 www.cleanroom-competence.<strong>de</strong><br />
Cofely AG, Zürich, Schweiz, +41 44 3878500 2 3 4 5 9 12 www.cofely.ch<br />
Colanar-Macon GmbH, Eisenberg, Deutschland, +49 36691 258997 8 www.colanar.<strong>de</strong><br />
Comsys AG, Bachenbülach, Schweiz, +41 43 305 88 75 2 www.comsys.ch<br />
Contexo GmbH, Winterbach, Deutschland, +49 7181 606100 3 www.contexo-gmbh.<strong>de</strong><br />
Dagard, Boussac , Frankreich, 3 9 www.dagard.com<br />
Dastex Reinraumzubehör GmbH & Co. KG, Muggensturm, D., +49 7222 96 96 60 1 6 7 8 10 www.dastex.<strong>de</strong><br />
ELCAN Optical Technologies, Midland, ON, Kanada, +1 705 528-7180 9 www.ELCAN.com<br />
Elma Hans Schmidbauer GmbH & Co. KG, Singen, Deutschland, +49 7731 882 0 8 www.elma-ultrasonic.com<br />
Ferromatik Milacron Maschinenbau GmbH, Malterdingen, Deutschland, +49 7644 780 9 www.ferromatik.com<br />
Fisa, Savigny sur Orge, Frankreich, +33 1695 42000 8 9 www.fi sa.com<br />
Frank Plastic AG, Waldachtal, Deutschland, +49 7486 1810 9 www.frankplastic.<strong>de</strong><br />
Fresenius Medical Care, Schweinfurt, Deutschland, +49 9721 678999 3 www.fmc-ag.<strong>de</strong><br />
Gepa2 Gesellschaft für Aussenwirtschaft, Kiel, Deutschland, +49 4319 4040 8 www.gepa2.<strong>de</strong><br />
Groupe JBT, Molinges, Frankreich, +33 384 4142 00 9 www.jbtecnics.com<br />
Hagmann Maschinenbau AG, Selzach, Schweiz, +41 32 641 66 41 8 www.hagmann-maschinenbau-ag.ch<br />
Hawo GmbH, Obrigheim, Deutschland, +49 6261 97700 1 www.hawo.com<br />
HP Polymer GmbH Geschäftsbereich Ensinger Compounds, Lenzing, Österreich, +43 7672 701 2372 21 9 www.ensinger-online.com<br />
IL-Medtec AG, Burgdorf, Schweiz, +41 34 4218111 9 www.ilmedtec.com<br />
Institut Pierre Vernier, Besançon, Frankreich, +33 3 81 40 57 08 9 www.institut-vernier.fr<br />
InteliCoat Technologies UK, Wrexham, Großbritannien, +44 1978 660241 9 www.intelicoat.com<br />
Isocab NV, Harelbeke-Bavikhove, Belgien, +32 56 734311 3 www.isocab.be<br />
Kango Professional, Longvic, Frankreich, +33 3 80680640 6 9 www.kango-pro.com<br />
Keywi GmbH, Buchen, Deutschland, +49 6281 5200690 6 www.keywi.<strong>de</strong><br />
Klima Becker Full Service GmbH, Saarbruecken, Deutschland, +49 681 75380 4 10 12 www.klima-becker.<strong>de</strong><br />
Lacroix Electronics GmbH, Willich, Deutschland, +49 2154 498369 3 www.prehtronics.<strong>de</strong><br />
Luponax Plastic, Oyonnax, Frankreich, +33 474 812350 9 www.luponax.com<br />
MedicalGroup, Vaulx en Velin, Frankreich, +33 472 812262 8 www.medicalgroup.fr<br />
MKS-Hebetechnik-Service, Ems<strong>de</strong>tten, Deutschland, +49 2572 9516289 3 6 12 www.mks-hebetechnik.<strong>de</strong><br />
Möller Medical GmbH, Fulda, Deutschland, +49 661 941950 9 www.moeller-medical.com<br />
Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG, Wolfertschwen<strong>de</strong>n, D., +49 8334 6010 3 www.multivac.com<br />
Nerling Systemräume GmbH, Renningen, Deutschland, +49 7159 1634-0 1 3 4 5 6 9 10 www.nerling.<strong>de</strong><br />
OHST Medizintechnik AG, Rathenow, Deutschland, +49 3385 54200 9 www.ohst.<strong>de</strong><br />
Poppe + Potthoff Maschinenbau GmbH, Nordhausen, Deutschland, +49 3631 46221010 9 www.poppe-potthoff.com<br />
ProTek Medical Ltd., Sligo, Irland, +353 71 9171808 9 www.protek.ie<br />
Puracon GmbH, Rosenheim, Deutschland, +49 8031 352569 8 9 www.puracon.com<br />
RAFI Eltec GmbH, Überlingen, Deutschland, +49 7551 8000 178 9 www.rafi -eltec.<strong>de</strong><br />
Richard Wöhr GmbH, Höfen, Deutschland, +49 7081 9540315 2 www.woehrgmbh.<strong>de</strong><br />
RR Elektronik GmbH, Wiernsheim, Deutschland, 07044 90196 0 10 www.rr-elektronik.<strong>de</strong><br />
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Selenium Medical, La Rochelle, Frankreich, +33 5 46 44 40 82 9 www.selenium-medical.com<br />
Sensirion AG, Stäfa, Schweiz, +41 44 3064000 5 11 www.sensirion.com<br />
SP Medical A/S, Karise, Dänemark, +45 5676 6000 9 www.sp-medical.dk<br />
SpineVision, Paris, Frankreich, +33 6116 66510 8 9 www.spinevision.com<br />
STARLIM Spritzguss GmbH, Marchtrenk, Österreich, +43 7243 58 5960 43 9 www.starlim-sterner.com<br />
STC, Mions, Frankreich, +33 478 211414 3 6 9 12 www.stc.fr<br />
Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH, Schwaig, D., +49 911 506 10 9 www.sumitomo-<strong>de</strong>mag.com<br />
Tecnovia Group B.V., Hengelo ov, Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>, +31 7425 54040 9 www.tecnovia.nl<br />
Top Clean Injection, Peschadoires, Frankreich, +33 473 510 712 9 10 www.tcinjection.com<br />
Variohm Eurosensor Ltd, Hei<strong>de</strong>lberg, Deutschland, +49 6221 77 22 33 5 www.variohm.<strong>de</strong><br />
Veriteq Instruments, Richmond, BC, Kanada, +1 604 273-6850 2 www.veriteq.com<br />
Weidmann Plastics Technology, Rapperswil, Schweiz, +41 55 2214252 9 www.weidmann-plastics.com<br />
WHL Reinraumtechnik, Lugau, Deutschland, +49 37295 5010 3 4 6 9 10 12 www.whl-l.eu<br />
22 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Auswahl aus <strong>de</strong>r Datenbank von <strong>DeviceMed</strong><br />
<strong>Marktübersicht</strong>:<br />
<strong>Sterilisation</strong><br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Anzeige auf Seite<br />
Dampfsterilisierungsanlagen<br />
Gas-Plasma-Geräte<br />
Sterilisierapparate, Äthylenoxid<br />
Sterilisierapparate, Elektronenstrahl<br />
Sterilisierapparate, Gammastrahlung<br />
Äthylenoxid (Dienstleistung)<br />
Autoklav (Dienstleistung)<br />
Elektronenstrahl (Dienstleistung)<br />
Gammastrahlen (Dienstleistung)<br />
Gas-Plasma (Dienstleistung)<br />
Röntgenstrahl (Dienstleistung)<br />
Sterilisierungsvalidierung<br />
Äthylenoxid-Systeme<br />
Dampf<br />
Elektronenstrahl-Systeme<br />
Gammastrahlung<br />
Gas-Plasma<br />
Sterile Luftfi lter<br />
TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />
Ausrüstung Dienstleistungen<br />
Zubehör<br />
Sterilitätsindikatoren<br />
FIRMA (Inserenten sind fett gedruckt) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 WEBSITE<br />
A. u. K. Müller GmbH & Co. KG, Düsseldorf, D., +49 2117 3910 14 www.akmueller.<strong>de</strong><br />
ASS Aigner Sterilisatorenbau & Service GmbH & Co., München, D., +49 89 78209596 1 7 12 14 18 www.ass-aigner.<strong>de</strong><br />
BBF <strong>Sterilisation</strong>sservice GmbH, Kernen, Deutschland, +49 715194570 0 9 12 16 www.sterixpert.<strong>de</strong><br />
Bess Medizintechnik GmbH, Berlin, Deutschland, +49 30 8169090 10 www.bess.<strong>de</strong><br />
BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG, Wiehl, D., +49 2261 78990 8 9 www.bgs.eu<br />
Bosch Packaging Technology, Crailsheim, Deutschland, +49 7951 4021 1 www.boschpackaging.com<br />
Clinimad, Itxassou, Frankreich, 12 pagespro-orange.fr/clinimad/<br />
Colanar-Macon GmbH, Eisenberg, D., +49 36691 258997 1 3 www.colanar.<strong>de</strong><br />
Diener Electronic GmbH + Co. KG, Ebhausen, D., +49 7458 999310 21 2 10 17 www.plasma.<strong>de</strong><br />
Ethox International Inc., Buffalo, NY, USA, +1 716 842-4000 6 7 8 9 10 12 13 www.ethoxint.com<br />
Früh Verpackungstechnik AG, Fehraltorf, Schweiz, +41 58 2582211 6 9 10 12 www.fruh.ch<br />
Gamma Service Produktbestrahlung GmbH, Ra<strong>de</strong>berg, D., +49 3528 43640 4 5 8 9 12 15 16 www.gamma-service.<strong>de</strong><br />
Gempex GmbH, Mannheim, Deutschland, +49 621 8191190 7 12 www.gempex.com<br />
Harting Electric Gmbh & Co. KG, Diekholzen, Deutschland, +49 5064 951 590 1 12 www.harting.com<br />
IL-Medtec AG, Burgdorf, Schweiz, +41 34 4218111 1 2 3 5 6 7 8 9 10 12 www.ilmedtec.com<br />
Inpac-Medizintechnik GmbH, Birkenfeld, D., +49 7082 94570 27 6 8 9 12 www.inpac-medizintechnik.<strong>de</strong><br />
Ionisos, Dagneux, Frankreich, +33 4 78 06 35 08 4 6 8 9 12 13 15 16 19 www.ionisos.fr<br />
Isotron Ltd., Swindon, Großbritannien, +44 8456 889970 3 4 5 6 8 9 12 www.isotron.com<br />
Keywi GmbH, Buchen, Deutschland, +49 6281 5200690 1 www.keywi.<strong>de</strong><br />
Laboratoire Icare, Saint-Beauzire, Frankreich, +33 4 73 33 99 99 7 12 www.laboratoire-icare.com<br />
Leoni Stu<strong>de</strong>r Hard AG, Däniken, Schweiz, +41 62 2889060 8 9 11 12 19 www.leoni-stu<strong>de</strong>rhard.com<br />
Linac Technologies S.A., Orsay, Frankreich, +33 1 69352400 4 15 www.linactechnologies.com<br />
LK Mechanik GmbH, Heuchelheim, D., +49 641 962420 7 www.lk-mechanik.<strong>de</strong><br />
MDI Consultants Inc., Great Neck, NY, USA, +1 516 482-9001 12 www.mdiconsultants.com<br />
MDT Medical Device Testing GmbH, Ochsenhausen, D., +49 7352 91140 1 www.mdt-gmbh.com<br />
Mecaplast, Botterens, Schweiz, +41 26 921 24 83 6 7 9 12 www.mecaplast.ch<br />
Me<strong>de</strong> Technik, Emmingen, Deutschland, +49 7465 893 1 19 www.me<strong>de</strong>.<strong>de</strong><br />
MedicalGroup, Vaulx en Velin, Frankreich, +33 472 812262 6 7 9 10 12 13 16 17 19 www.medicalgroup.fr<br />
Medicoplast International GmbH, Illingen, Deutschland, +49 6825 94240 6 12 www.medicoplast.<strong>de</strong><br />
Medipack AG, Schaffhausen, Schweiz, +41 52 6303636 6 7 9 www.medipack.ch<br />
MedNet GmbH, Münster, Deutschland, +49 251 32266 0 13 14 16 17 19 www.medneteurope.com<br />
Meise Medizintechnik GmbH, Schalksmühle, D., +49 2355 909550 52 10 17 www.meise.com<br />
Meissner Consulting GmbH, Neubiberg (München), D. 4 5 8 9 11 12 www.meissner-consulting.com<br />
Metec Diagnostic, Casablanca, Marokko, +212 5224 84901 1 7 www.metec.ma<br />
NAMSA, Northwood, OH, USA, +1 866 666-9455 1 3 5 12 19 www.namsa.com<br />
Penta GmbH, Puchheim, Deutschland, +49 89 8007220 1 www.penta.<strong>de</strong><br />
Plasma Technology GmbH, Herrenberg-Gültstein, D., +49 70 32 91 32-146 2 10 17 www.plasmatechnology.<strong>de</strong><br />
Progress Silicones, Apt, Frankreich, +33 4 90 74 13 70 1 7 19 www.progress-silicones.fr<br />
Promepla, Monte Carlo, Monaco, +377 9798 4231 3 5 6 9 12 13 16 www.promepla.com<br />
Promotec Medizintechnik, Stahnsdorf, D., +49 3329 696782 6 www.promotec-medizintechnik.<strong>de</strong><br />
Qosina Corp., Edgewood, NY, USA, +1 631 242-3000 19 www.qosina.com<br />
RAINER Medizintechnik, Frensdorf, Deutschland, 09502-9243913 1 7 14 17 18 19 www.rainer-medizintechnik.<strong>de</strong><br />
Schlumbohm Medizin-Labor-Technologie GmbH, Hamburg, D., +49 40 7691500 1 7 12 14 18 19 www.schlumbohm-medizintechnik.<strong>de</strong><br />
Sensor Electronic Technology Inc., Columbia, SC, USA, +1 803 647-9757 12 www.s-et.com<br />
Spirax Sarco AG, Zollikon, Deutschland, +41 44 3968000 1 18 www.spiraxsarco.com/ch<br />
SteriChem, Champagne sur Oise, Frankreich, +33 1 34700397 3 7 8 www.sterichem.com<br />
Sterigenics GmbH, Wiesba<strong>de</strong>n, Deutschland, +49 611 9627863 6 www.sterigenics.com<br />
Steripac GmbH, Calw-Altburg, Deutschland, +49 7051 58880 6 7 8 9 10 11 12 www.steripac.com<br />
Steris Isomedix Services, Mentor, OH, USA, +1 877 783-7479 6 8 9 12 www.isomedix.com<br />
Top Clean Injection, Peschadoires, Frankreich, +33 473 510 712 2 10 12 www.tcinjection.com<br />
Un<strong>de</strong>rwriters Laboratories, Northbrook, , USA, +1 877 854-3577 6 7 8 9 10 11 12 www.ul.com/medical<br />
23
Auftragsfertigung | China<br />
MedTech-Beschaffung in China<br />
(Teil 1): Lieferantenauswahl<br />
Im vergangenen Jahr hat China Medizintechnik im Wert von 875 Millionen US-Dollar<br />
nach Deutschland exportiert. Damit beschafft inzwischen schon mehr als die Hälfte<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Unternehmen Zulieferteile aus <strong>de</strong>m Reich <strong>de</strong>r Mitte. Lesen Sie in einer<br />
zweigeteilten Serie über die Auswahl und Auditierung chinesischer Lieferanten<br />
Autorin | Mingming Du<br />
Der Hauptgrund für das florieren<strong>de</strong><br />
Geschäft mit chinesischen<br />
Auftragsfertigern ist, die Endprodukte<br />
schließlich zu konkurrenzfähigen<br />
Preisen auf <strong>de</strong>m Weltmarkt verkaufen<br />
zu können. In <strong>de</strong>r Regel han<strong>de</strong>lt<br />
es sich bei <strong>de</strong>n Importen um relativ<br />
einfache Komponenten, mit <strong>de</strong>nen<br />
kein kritisches Know-how verbun<strong>de</strong>n<br />
ist. Kernkomponenten, in <strong>de</strong>nen<br />
wichtige Schlüsseltechnologien stecken,<br />
wer<strong>de</strong>n dagegen in <strong>de</strong>r Regel<br />
weiterhin in Deutschland produziert.<br />
Für China spricht mehr<br />
als nur <strong>de</strong>r Preis<br />
Der Preisvorteil bei <strong>de</strong>n aus China<br />
beschafften Produkten beträgt oft bis<br />
zu 50 Prozent. Doch auch strategische<br />
Überlegungen spielen eine Rolle:<br />
Viele Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
kommen allein aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Größe und <strong>de</strong>s rasanten Wachstums<br />
<strong>de</strong>s Marktes nicht an China vorbei.<br />
Weil die chinesische Regierung bei<br />
Auftragsvergaben darauf achtet, dass<br />
ein Teil <strong>de</strong>r Wertschöpfung im Inland<br />
erfolgt, kann das Sourcing in China<br />
ausgesprochen lohnend sein.<br />
Zurzeit gibt es in China mehr<br />
als 14.000 registrierte Medizintechnik-Unternehmen<br />
(Bild 1). Darunter<br />
befin<strong>de</strong>n sich ca. 5.000 Foreign<br />
Invested Enterprises. Diese verbuchten<br />
zwischen 2006 und 2009 jährlich<br />
mehr als die Hälfte <strong>de</strong>s Gesamtexports<br />
auf sich. Einheimische private<br />
Unternehmen haben daneben große<br />
Wachstumsraten erzielt: 22,4 Prozent<br />
(2006), 22,9 Prozent (2007),<br />
28,9 Prozent (2008) und 35,7 Prozent<br />
(2009). Dagegen ist die Wettbewerbsfähigkeit<br />
von chinesischen<br />
Staatsunternehmen weiter stark<br />
zurückgegangen. In <strong>de</strong>n vergangenen<br />
sechs Jahren konnten sie kaum<br />
wachsen, son<strong>de</strong>rn hatten vielmehr<br />
mit Rückgängen zu kämpfen.<br />
Strenge Kriterien für die<br />
Auswahl von Unternehmen<br />
Doch die Beschaffung in China ist<br />
nicht völlig problemlos. Wer im<br />
Reich <strong>de</strong>r Mitte erfolgreich einkaufen<br />
will, muss sich auf einige Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
gefasst machen. Der<br />
Lieferantenmarkt für medizintechnische<br />
Produkte und Komponen-<br />
ten ist trotz <strong>de</strong>r Konzentration auf<br />
Schwerpunktregionen ausgesprochen<br />
fragmentiert und unübersichtlich<br />
(s. „<strong>DeviceMed</strong>“ Jan/Feb 2010).<br />
Eine vorgeschaltete professionelle<br />
Beschaffungsmarktrecherche ist in<br />
China <strong>de</strong>shalb unerlässlich.<br />
Es zählen harte Fakten<br />
und weiche Kriterien<br />
Ausgangspunkt ist eine klare Definition<br />
<strong>de</strong>r einzelnen Beschaffungssegmente.<br />
Dazu stehen zahlreiche<br />
chinesische Quellen zur Verfügung,<br />
beispielsweise branchenspezifische<br />
Studien o<strong>de</strong>r Datenbanken. Hierbei<br />
sind Fachverbän<strong>de</strong> und Industrie-<br />
und Han<strong>de</strong>lskammern wichtige<br />
Datenquellen. Um interessante<br />
Lieferanten zu fin<strong>de</strong>n, muss jedoch<br />
je<strong>de</strong> Region separat bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
Darüber hinaus stellen einige<br />
Fachzeitschriften ein probates Mittel<br />
dar, um passen<strong>de</strong> Lieferanten zu fin<strong>de</strong>n.<br />
Mögliche Kandidaten wer<strong>de</strong>n<br />
außer<strong>de</strong>m am besten über persönliche<br />
Kontakte in Branchennetzwerken<br />
i<strong>de</strong>ntifiziert. Dabei sollte nicht<br />
nur im Kernsegment, son<strong>de</strong>rn auch<br />
24<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: iStock / Nikada
in verwandten Branchen nachgeforscht<br />
wer<strong>de</strong>n, wie beispielsweise<br />
elektrotechnischer Haushaltsgeräte.<br />
Wir bewerten chinesische Lieferanten<br />
nach harten und weichen<br />
Kriterien: Nach unserer Erfahrung<br />
ist es in China unverzichtbar, bei <strong>de</strong>r<br />
Überprüfung und Bewertung von<br />
Lieferanten auch die so genannten<br />
weichen Faktoren zu berücksichtigen.<br />
Subjektive Kriterien wie Forschung<br />
und Entwicklung, Knowhow,<br />
Ansprechverhalten, „Guanxi“<br />
(Beziehungen) o<strong>de</strong>r Aversionen<br />
gegen Auslän<strong>de</strong>r sind zwar mit einer<br />
großen Unschärfe behaftet, können<br />
aber wertvolle Hinweise auf mögliche<br />
Konfliktpotenziale geben.<br />
Matrix führt zu Lieferanten<br />
Rein objektive Lieferanten-Koordinaten<br />
wie z.B. Produktqualität, Qualität<br />
<strong>de</strong>r Lieferlogistik und Fehlerraten<br />
spiegeln solche weichen Einflussfak-<br />
toren nicht wie<strong>de</strong>r und haben <strong>de</strong>shalb<br />
nur eine eingeschränkte Aussagekraft.<br />
Wir verwen<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r zusammenfassen<strong>de</strong>n<br />
Unternehmensbewertung<br />
eine Lieferanten-Matrix. Sie führt zu<br />
Empfehlungen von Lieferanten, wobei<br />
A-, B- und C-Unternehmen unterschie<strong>de</strong>n<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>n A-Kandidaten<br />
wer<strong>de</strong>n in China und in chinesischer<br />
Sprache Vorverhandlungen<br />
geführt. Dabei kommt es darauf an,<br />
dass kritisch hinterfragt und clever<br />
argumentiert wird. Chinesen können<br />
immer alles, <strong>de</strong>r Bluff ist an <strong>de</strong>r Tagesordnung.<br />
Bei Preisverhandlungen mit<br />
Auslän<strong>de</strong>rn wird in <strong>de</strong>r Regel stark<br />
gepokert, die letztendlich erzielten<br />
For additional information contact +1 727-937-2511 | sales@oscor.com | www.oscor.com<br />
Visit us<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
at MEDICA 2011 Düsseldorf,<br />
| Juni 2011<br />
Germany<br />
| <strong>DeviceMed</strong><br />
Auftragsfertigung | China<br />
„Der Preisvorteil bei Produkten aus<br />
China beträgt oft bis zu 50 Prozent“<br />
Mingming Du, Chinabrand Consulting<br />
Preise liegen oft <strong>de</strong>utlich unter <strong>de</strong>n<br />
gefor<strong>de</strong>rten Anfangspreisen. Chinesen<br />
<strong>de</strong>nken kurzfristig. Das Auftragsvolumen<br />
ist ihnen oft wichtiger als die Vertragsdauer.<br />
O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs gesprochen:<br />
Chinesen schlachten das Huhn lieber<br />
wegen <strong>de</strong>s Fleisches, anstatt längere<br />
Zeit die Eier zu gewinnen.<br />
Teil 2 dieses Artikels können Sie<br />
heute schon im Internet unter<br />
serie.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> lesen.<br />
Mingming Du, Beraterin bei<br />
Chinabrand Consulting Ltd.<br />
D-80995 München<br />
www.chinabrand.<strong>de</strong><br />
DESIGN | PROTOTYPING | MOLD MAKING | MOLDING<br />
Unsurpassed �����������<br />
Unmatched ����������<br />
OEM<br />
25
Auftragsfertigung | Markt<br />
Notfallplan für Spritzgusskomponenten<br />
Als Entwickler und Auftragsfertiger von Kunststoffspritzgusskomponenten<br />
fokussiert Weidmann auf die<br />
„FMEA Supply Risk Mitigation“. Diese Metho<strong>de</strong> hilft<br />
schwer kalkulierbare Ereignisse einzuschätzen und<br />
Lieferrisiken für „Consumables“ zu verringern. Kun<strong>de</strong>n<br />
wird ein Maßnahmenkatalog für die Erarbeitung einer<br />
Notfallplanung zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch<br />
wer<strong>de</strong>n auch produktspezifische Bewertungen durchgeführt<br />
und darauf basieren<strong>de</strong> Maßnahmen ergriffen.<br />
Dies ist beson<strong>de</strong>rs dann zu empfehlen, wenn Liefersicherheit<br />
ein wichtiges Erfolgskriterium ist.<br />
www.weidmann-plastics.com<br />
Breitbandmonitoring<br />
Erweitert Beschichtungskompetenzen<br />
Die Berliner Glas hat ihre<br />
Beschichtungskompetenzen<br />
um das optische Breitbandmonitoring<br />
erweitert. Mit<br />
<strong>de</strong>r Technologie zur Überwachung<br />
<strong>de</strong>s Herstellprozesses<br />
von optischen Beschichtungen<br />
können sehr komplexe<br />
Schichten für die Reflexion,<br />
Transmission und Absorption<br />
auf optischen Bauteilen<br />
äußerst zuverlässig hergestellt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Anwendungsbeispiele in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik sind Filter<br />
mit sehr steilen Kanten für Fluoreszenzanwendungen, Interferenzfilter<br />
für die Farbtrennung von hochwertigen 3-Chip-Kameras<br />
in <strong>de</strong>r Endoskopie und holografische Gitter für die Laboranalytik<br />
und Diagnostik. In <strong>de</strong>r Mikroskopie können komplexe<br />
und einfache Schichten in Strahlteilern eng beieinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong><br />
Beleuchtungs- und Fluoreszenzkanäle trennen.<br />
„Solche eng beinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong>n Kanäle müssen z.B.<br />
bei <strong>de</strong>r Anwendung <strong>de</strong>s Farbstoffes Indocyaningrün (ICG)<br />
geson<strong>de</strong>rt betrachtet wer<strong>de</strong>n“, erläuterte Sven Knuth, Leiter<br />
Business Unit Medical Applications, bei <strong>de</strong>r Inbetriebnahme<br />
<strong>de</strong>r Anlage in Berlin. Obwohl oft bis zu fünf, in Extremfällen<br />
selbst bis zu 80 und mehr Schichten übereinan<strong>de</strong>r<br />
liegen, haben die einzelnen Schichten oft nur eine Höhe<br />
von wenigen Nanometern. Durch das Breitbandmonitoring<br />
ist eine exakte Kontrolle <strong>de</strong>s<br />
Beschichtungsprozesses möglich,<br />
was die Ausschussquote<br />
reduziert.<br />
Berliner Glas KGaA<br />
D-12347 Berlin<br />
www.berlinerglas.<strong>de</strong><br />
Magnesiumguss<br />
Für <strong>de</strong>n schnellen Prototypenbau<br />
Mit „Quick Cast“, einem bewährten Gussverfahren<br />
unter Vakuum, produziert das dänische Unternehmen<br />
Formkon in Freiformtechnik qualitativ<br />
hochwertige, mechanisch belastbare Funktionsprototypen<br />
mit einer Wandstärke<br />
ab 1 mm in fünf bis maximal<br />
zehn Arbeitstagen. Die Toleranzen<br />
entsprechen GTA 14. Nach <strong>de</strong>m<br />
Guss ist eine Reihe von Nachbehandlungen möglich.<br />
Gera<strong>de</strong> im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik wer<strong>de</strong>n Prototypen<br />
o<strong>de</strong>r Kleinserien oft aus Magnesium gefertigt. Das erfor<strong>de</strong>rt<br />
in <strong>de</strong>r Nachbearbeitung sehr viel Know-how, lässt aber auf<br />
Grund <strong>de</strong>r geringeren spezifischen Dichte eine Reduktion um<br />
ca. ein Drittel <strong>de</strong>s Gesamtgewichts zu. „Quick Cast“ ermöglicht<br />
ausgiebige Testreihen unter realistischen Vorgaben und<br />
lässt Produktentwicklern viele konstruktive Freiheiten. Proto-<br />
typen können ohne Rücksicht<br />
auf spätere Formschrägen,<br />
Formtrennungen und Radien<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Kunststoffprodukte<br />
Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e bis zur Logistik<br />
Bei <strong>de</strong>r Sulzer Mixpac AG<br />
arbeiten erfahrene Spezialisten<br />
und marktorientierte<br />
Entwickler kontinuierlich an<br />
<strong>de</strong>r Weiterentwicklung <strong>de</strong>r<br />
Produkte. Über 120 Spritzgussanlagen,<br />
ein eigener<br />
Formenbau, eine durch alle<br />
Bereiche führen<strong>de</strong> Qualitätskontrolle<br />
und ein mo<strong>de</strong>rnes<br />
Labor stehen Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik für individuelle<br />
Lösungen zur Verfügung.<br />
Interaktiv wer<strong>de</strong>n gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>n Auftraggebern<br />
Spritzgusswerkzeuge und<br />
Kunststoffsysteme entwickelt.<br />
Mo<strong>de</strong>rne Controlling-<br />
Systeme versprechen dabei<br />
hohe Kosten-Nutzen-Effizienz.<br />
Als Teil- o<strong>de</strong>r Komplettlösung<br />
wer<strong>de</strong>n angeboten:<br />
die Gestaltung und Konstruktion<br />
von einzelnen Arti-<br />
Formkon A/S<br />
DK-7800 Skive<br />
www.formkon.<strong>de</strong><br />
keln, Baugruppen o<strong>de</strong>r kompletten<br />
Geräten, die Konstruktion<br />
und Herstellung von<br />
Kunststoff-Spritzgussformen,<br />
die Produktion und Verarbeitung<br />
von Kunststoffprodukten,<br />
die Montage von Baugruppen<br />
und Geräten sowie<br />
auch Lagerwirtschaft, Verpackung<br />
und Versand.<br />
Sulzer Mixpac AG<br />
CH-9469 Haag<br />
www.sulzerchemtech.com<br />
26 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Fertigungseinrichtung | CNC-Steuerung<br />
„Ich freue mich auf viele neue<br />
Kontakte und Kooperationen“<br />
Innerhalb <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs Motion Control Systems <strong>de</strong>r Siemens AG wur<strong>de</strong><br />
jüngst eine neue Stelle geschaffen. Sabine Fietz ist seither Business Managerin für<br />
die Medizintechnik-Industrie. Zu <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen Aufgaben und Zielen<br />
wur<strong>de</strong> sie von „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur Peter Reinhardt befragt<br />
Frau Fietz, welche Zielsetzungen<br />
sind mit <strong>de</strong>r neu geschaffenen Stelle<br />
verbun<strong>de</strong>n?<br />
Das Portfolio von Siemens ist auf<br />
die Megatrends ausgerichtet. Ein<br />
wichtiger Megatrend ist die <strong>de</strong>mographische<br />
Entwicklung. Alle acht<br />
Sekun<strong>de</strong>n wird ein Mensch aus <strong>de</strong>r<br />
so genannten Babyboomer-Generation<br />
50 Jahre alt und <strong>de</strong>r Trend<br />
wird sich in <strong>de</strong>n nächsten zehn<br />
Jahren fortsetzen. Zu <strong>de</strong>r stark<br />
altern<strong>de</strong>n Bevölkerung in <strong>de</strong>n ent-<br />
28<br />
wickelten Län<strong>de</strong>rn kommt zu<strong>de</strong>m<br />
eine starke Nachfrage nach medizinischer<br />
Versorgung zum Beispiel<br />
aus China und Indien. Unser Ziel<br />
ist es, Hersteller von Orthopädietechnik<br />
durch integrierte Automatisierungstechnik<br />
für CNC-Werkzeugmaschinen<br />
dabei zu unterstützen,<br />
dieser großen Nachfrage<br />
gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Was be<strong>de</strong>utet das bezogen auf die von<br />
Ihnen vertretenen CNC-Steuerungen?<br />
a Bild 1: Sabine Fietz erläutert im Gespräch<br />
mit „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur Peter Reinhardt<br />
die mit ihrer neu geschaffenen Stelle als<br />
Business Managerin für die Medizintechnik-<br />
Industrie verbun<strong>de</strong>nen Aufgaben und Ziele<br />
Durch die optimale Integration<br />
aller Bestandteile <strong>de</strong>r Verfahrenskette<br />
wird die wirtschaftliche und<br />
sichere Herstellung von medizinischen<br />
Implantaten und Prothesen<br />
über <strong>de</strong>n gesamten Prozess sichergestellt.<br />
Dieser umfasst die Arbeitsvorbereitung<br />
in CAD/CAM-Systemen,<br />
die Simulation, das Einrichten<br />
an <strong>de</strong>r CNC-Steuerung und natürlich<br />
die Fertigung. Dort sind vor<br />
allem Präzision und Oberflächenqualität<br />
gefragt. Zwei Beispiele:<br />
Bei großen Chargen wie Knochenschrauben<br />
spielt die Bearbeitungszeit<br />
auf <strong>de</strong>r Maschine eine wichtige<br />
Rolle. „Sinumerik“ bietet – egal in<br />
welcher Ausprägung – die passen<strong>de</strong><br />
Performance für je<strong>de</strong> Anwendung.<br />
O<strong>de</strong>r kleinere Losgrößen<br />
erfor<strong>de</strong>rn eine häufige Umstellung<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugmaschinen und daher<br />
bieten die „Sinumerik“-Steuerungen<br />
einen großen Vorrat an einfach<br />
zu bedienen<strong>de</strong>n Einrichtzyklen,<br />
die das Einrichten <strong>de</strong>r Maschine<br />
ex trem verkürzen.<br />
Wie positionieren Sie sich als<br />
Anbieter von CNC-Steuerungen im<br />
Spannungsfeld zwischen <strong>de</strong>n Her-<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Fertigungseinrichtung | CNC-Steuerung<br />
„Als Steuerungshersteller ist es für uns entschei<strong>de</strong>nd,<br />
die Bedürfnisse <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r zu verstehen und unsere<br />
Produkte und Lösungen darauf auszurichten“<br />
Sabine Fietz, Siemens AG<br />
stellern von Werkzeugmaschinen<br />
einerseits und <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik an<strong>de</strong>rerseits?<br />
Als Steuerungshersteller ist <strong>de</strong>r<br />
Werkzeugmaschinenhersteller<br />
unser eigentlicher Kun<strong>de</strong>. Ganz<br />
entschei<strong>de</strong>nd ist für uns aber, die<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs zu<br />
verstehen und unsere Produkte<br />
und Lösungen darauf auszurichten.<br />
Meine Aufgabe ist es, neue<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen aufzunehmen und<br />
in Zusammenarbeit mit unserem<br />
Produktmanagement umzusetzen.<br />
Muss es in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
<strong>de</strong>nn immer die High-End Lösung<br />
sein o<strong>de</strong>r sehen Sie auch Anwendungsfälle,<br />
bei <strong>de</strong>nen es auch einfacher<br />
geht?<br />
Entschei<strong>de</strong>nd ist, die optimale<br />
Lösung für je<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rung zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Viele unserer Kun<strong>de</strong>n sparen<br />
durch die 5-Achs-Bearbeitung<br />
mit <strong>de</strong>r „Sinumerik 840D sl“ weitere<br />
manuelle Nachbearbeiungsschritte<br />
ein, so dass gera<strong>de</strong> die<br />
High-End-Lösung die wirtschaftlichere<br />
ist. Ein großer Erfolg sind<br />
aber auch unsere Steuerungen für<br />
<strong>de</strong>n Einsatz im Standardbereich.:<br />
Die „Sinumerik 828D“ ist optimal<br />
für das 3-Achs-Fräsen und -Drehen<br />
geeignet und fin<strong>de</strong>t zum Beispiel<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Instrumentenfertigung<br />
vielfach Anwendung. Immer<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
wichtiger wird das Thema Komplettbearbeitung<br />
auf einer Maschine.<br />
Neben <strong>de</strong>r 3- und 2-Achsbearbeitung,<br />
unterstützt durch einfach<br />
bedienbare Zyklentechnik, bieten<br />
wir Anwen<strong>de</strong>rn unserer Steuerungen<br />
interessante Lösungen für<br />
Multitasking-Maschinen – Fräs-<br />
Drehen o<strong>de</strong>r Dreh-Fräsen an einer<br />
Maschine.<br />
Woran arbeiten Sie aktuell?<br />
Aktuell arbeiten wir an einer<br />
durchgängigen Lösung zur wirtschaftlichen<br />
Fertigung von kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />
Implantaten. Siemens<br />
hat durch sein breites Portfolio die<br />
Möglichkeit, eine durchgängige<br />
Lösung vom CT o<strong>de</strong>r MRT-Bild<br />
bis zum fertigen Implantat anzubieten.<br />
Dabei arbeiten wir eng mit<br />
führen<strong>de</strong>n Implantateherstellern<br />
zusammen. Die individuelle Fertigung<br />
von Implantaten haben<br />
wir im Dentalbereich bereits perfekt<br />
umgesetzt. Gemeinsam mit<br />
<strong>de</strong>n Firmen Millhouse und Open-<br />
Mind haben wir im März auf <strong>de</strong>r<br />
„IDS Cologne“ einen integrierten<br />
Dental-Workflow vorgestellt, <strong>de</strong>r<br />
es auch <strong>de</strong>m CNC-unerfahrenen<br />
Dentallabor erlaubt, eine hochperformante<br />
„Sinumerik“-gesteuerte<br />
5-Achs-Fräsmaschine ohne tiefgreifen<strong>de</strong>s<br />
CNC-Know-how zu nutzen.<br />
Damit eröffnen wir auf <strong>de</strong>r einen<br />
Seite unseren Maschinenbauern<br />
neue Märkte und auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Seite <strong>de</strong>n Dental-Anwen<strong>de</strong>rn die<br />
Möglichkeit, Hightech-Lösungen<br />
auch in dieser Branche einzusetzen.<br />
Und was steht mittelfristig auf<br />
Ihrer Agenda?<br />
Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Medizintechnik gelten<br />
beson<strong>de</strong>rs hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Sicherheit, Prozesse und Risikobetrachtung.<br />
Künftig wer<strong>de</strong>n wir<br />
„Sinumerik“-Anwen<strong>de</strong>r noch besser<br />
bei <strong>de</strong>r Umsetzung <strong>de</strong>r medizintechnik-spezifischen<br />
Regularien<br />
unterstützen. Zu<strong>de</strong>m beobachten<br />
wir auch die wachsen<strong>de</strong>n Märkte<br />
wie zum Beispiel Indien. Im Oktober<br />
wer<strong>de</strong>n wir zum ersten Mal<br />
auf <strong>de</strong>r „Medtec India“ ausstellen<br />
und ich freue mich auf viele neue<br />
Kontakte und Kooperationen.<br />
Siemens AG<br />
Geschäftsbereich Motion<br />
Control Systems<br />
D-91056 Erlangen<br />
www.siemens.com<br />
29
Fertigungseinrichtung | Automatisierung<br />
Roboter schleifen und<br />
polieren Implantate<br />
Die Prozesskette <strong>de</strong>r mechanischen Bearbeitung von Prothesen und Implantaten<br />
fin<strong>de</strong>t ihren Abschluss durch Schleifen, Polieren und Abglänzen. Robotersysteme<br />
sorgen hier für reproduzierbar hohe Maß- und Oberflächenqualität<br />
Immer mehr Billiganbieter aus<br />
Fernost versuchen <strong>de</strong>n Markt für<br />
Implantate für sich zu gewinnen.<br />
Das stellt Hersteller hierzulan<strong>de</strong> vor<br />
die große Herausfor<strong>de</strong>rung, Aspekte<br />
wie Technologie, Design, Werkstoffe,<br />
Produktion, Oberflächenfinish<br />
und Qualität insgesamt möglichst<br />
wirtschaftlich darzustellen. Dass dies<br />
selbst o<strong>de</strong>r gera<strong>de</strong> in Hochlohnlän<strong>de</strong>rn<br />
gelingt, beweisen zahlreiche<br />
Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik in<br />
Deutschland und Europa.<br />
Mechanische Fertigung wird<br />
zunehmend automatisiert<br />
Mit steigen<strong>de</strong>n Stückzahlen haben<br />
sie <strong>de</strong>n Automatisierungsgrad immer<br />
wie<strong>de</strong>r angehoben, um international<br />
wettbewerbsfähig zu sein. Schon<br />
Mitte <strong>de</strong>r 90er Jahre begann man<br />
mit <strong>de</strong>r Automatisierung <strong>de</strong>r Ent-<br />
30<br />
a Bild 1: Die Roboteranlage<br />
automatisiert die Schleif-<br />
und Polierbearbeitung von<br />
Implantaten<br />
grat-, Schleif- und Polierbearbeitung<br />
z. B. von Hüftprothesen, die<br />
bis dahin von erfahrenen Spezialisten<br />
erledigt wur<strong>de</strong>, wie es sie heute<br />
fast nicht mehr gibt. Als Technologie-<br />
und Lieferpartner für Roboterschleif-<br />
und Polieranlagen nimmt die<br />
schwäbische Firma SHL Automatisierungstechnik<br />
sowohl in Bezug auf<br />
die Steigerung <strong>de</strong>r Produktionseffizienz<br />
bei <strong>de</strong>r Implantate-Produktion<br />
wie auch bei <strong>de</strong>r Humanisierung <strong>de</strong>r<br />
Schleif- und Polierarbeitswelt<br />
eine wichtige Rolle ein.<br />
Dass es bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>rartigen<br />
Produktions-<br />
Automation auch<br />
immer um Ratio-<br />
Vorteile geht, versteht<br />
sich von selbst.<br />
Beispielhaft ist hier<br />
eine richtungsweisen<strong>de</strong><br />
Kun<strong>de</strong>nlösung<br />
aus <strong>de</strong>m Bereich Roboterschleif-<br />
und Polieranlage für Knieimplantate<br />
anzuführen (Bild 1). Dabei han<strong>de</strong>lt es<br />
sich um eine komplette Roboterzelle,<br />
in die von Anbeginn verschie<strong>de</strong>nste<br />
für <strong>de</strong>n Prozess relevante Funktionen<br />
integriert wur<strong>de</strong>n. Heiko Märtens,<br />
Technische Beratung & Vertrieb bei<br />
SHL, erklärt: „Wir nutzen hier die<br />
Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>s Industrieroboters<br />
voll aus, in <strong>de</strong>m alle Prozesse<br />
vom Vorschleifen bis zum Spülen<br />
in dieser Roboterzelle zusammengefasst<br />
wer<strong>de</strong>n. Dadurch lässt sich die<br />
Finishbearbeitung als geschlossener<br />
Prozess in einer hermetisch gekapselten<br />
Anlage vollautomatisch und<br />
damit arbeits- und umweltfreundlicher<br />
<strong>de</strong>nn je durchführen“.<br />
Roboter meistert<br />
das 3D-Teilehandling<br />
Zum einen geht es um das perfekte<br />
Finish an <strong>de</strong>n Implantaten (Bild<br />
2). Zum an<strong>de</strong>ren müssen diese Teile<br />
im Normalfall immer als paarweise<br />
zusammengehören<strong>de</strong> Elemente<br />
betrachtet wer<strong>de</strong>n. Ausgehend<br />
davon, dass verschie<strong>de</strong>ne<br />
Knieteile<br />
g Bild 2: Nach <strong>de</strong>m Finish müssen<br />
Knieimplantate perfekte Oberflächen<br />
haben<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Nur ein Roboter für mehrere Arbeitsstationen<br />
Die Systemlösung zur Bearbeitung von Knieimplantaten besteht im Wesentlichen<br />
aus einem Industrieroboter für 45 kg Traglast, zwei SHL-Freiband- und Kontaktrollen-Schleifmaschinen,<br />
drei Polieraggregaten und einer Kühlstation. Dazu kommen<br />
eine Roboter-Grundspanneinrichtung zur Aufnahme angepasster Werkstückgreifer,<br />
verschie<strong>de</strong>ne pneumatische Werkstück-Spannwerkzeuge, auf die Werkstücke<br />
abgestimmte Arbeitsprogramme, ein zentraler Pastenbehälter für die Versorgung<br />
<strong>de</strong>r Polieraggregate sowie eine Sensoreinrichtung zur Erfassung und Kompensation<br />
von Werkstücktoleranzen mit Anpassung <strong>de</strong>s Roboter- bzw. Arbeitsprogramms<br />
und weitere Aggregate. Der eigentliche Arbeitsprozess läuft sukzessive<br />
über mehrere Stationen ab – beginnend mit <strong>de</strong>m manuellen Bestücken <strong>de</strong>r<br />
Werkstückpaletten. Ab dann führt <strong>de</strong>r Roboter die Werkstücke vollautomatisch<br />
durch alle Arbeitsstationen, bevor die Teile abschließend in einem Ultraschallbad<br />
gereinigt und wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Werkstückpalette abgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
„Femur“ vorhan<strong>de</strong>n sind, diese als<br />
linke und rechte Ausführungen dann<br />
die doppelte Anzahl an Varianten<br />
ergeben, schließlich entsprechend<br />
viele Arbeitsprogramme erfor<strong>de</strong>rlich<br />
sind sowie weitere „Femur“-Versionen<br />
inklusive Arbeitsprogrammen<br />
hinzukommen, sind in einer solchen<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Bearbeitungszelle unzählige Arbeitsprogramme<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Da lässt<br />
sich schon erahnen, dass sich <strong>de</strong>r<br />
Roboter nicht zuletzt auch wegen<br />
<strong>de</strong>r 3D-Konturen richtig ins Zeug<br />
legen muss.<br />
Da die Werkstückpaletten für<br />
die Aufnahme von mehreren Ein-<br />
Fertigungseinrichtung | Automatisierung<br />
zelteilen ausgelegt sind und pro<br />
Werkstück Prozesszeiten von zehn<br />
Minuten und mehr keine Seltenheit<br />
sind, können solche Roboterzellen je<br />
nach Magazinvorrat mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />
völlig autark produzieren. Während<strong>de</strong>ssen<br />
geht das Bedienpersonal<br />
an<strong>de</strong>rweitigen Arbeiten nach o<strong>de</strong>r<br />
nimmt QS-Aufgaben wahr.<br />
SHL-Roboterpolier- und Schleifanlagen<br />
arbeiten zu<strong>de</strong>m zweischichtig<br />
o<strong>de</strong>r dreischichtig. Um dabei dauerhaft<br />
qualitative und reproduzierbare<br />
Produktivität zu gewährleisten, setzen<br />
viele Implantat-Hersteller auch auf<br />
<strong>de</strong>n Rundumservice von SHL. Dazu<br />
gehört beispielsweise die Spezialausbildung<br />
<strong>de</strong>r Schleif- und Polierfachkräfte<br />
zur Bedienung und Programmierung<br />
<strong>de</strong>r Roboteranlagen.<br />
SHL Automatisierungstechnik AG<br />
D-78583 Böttingen<br />
www.shl-automatisierung.<strong>de</strong><br />
31
Fertigungseinrichtung | Markt<br />
Messkopf<br />
Für kleine und kleinste Werkstücke<br />
Für die Koordinatenmessgeräte<br />
<strong>de</strong>r „Reference“-Reihe<br />
von Leitz steht jetzt <strong>de</strong>r „LSP-<br />
X1h“ als Sensor zur Verfügung.<br />
Er nimmt äußerst lange<br />
Taster auf: Tasterlängen<br />
von 20 bis 225 mm in axialer<br />
Ausrichtung und bis zu<br />
50 mm in seitlicher Ausrichtung<br />
sind möglich. Das maximale<br />
Tastergewicht liegt bei<br />
33 g. Der Sensor wird am<br />
in<strong>de</strong>xierbaren Dreh-Schwenk-<br />
Gelenk angebracht. Dank<br />
Nach <strong>de</strong>m Motto „Alles<br />
aus einer Hand“, sorgt <strong>de</strong>r<br />
Systempartner für Hochleistungsbearbeitungszentren<br />
Hermle auch für <strong>de</strong>ren<br />
Automatisierung. Als Programmabrundung<br />
nach<br />
unten ist das neue Robotersystem<br />
„RS 05“ speziell<br />
für kleine bis mittlere Serienteile<br />
ausgelegt, wie sie in<br />
<strong>de</strong>r Medizin- und Feinwerktechnik<br />
häufig vorkommen.<br />
Das Robotersystem kann<br />
in die Maschinenverkleidung<br />
<strong>de</strong>r Bearbeitungszentren<br />
„C 20“ und „C 30“<br />
integriert wer<strong>de</strong>n und besteht aus einem Roboter, einer<br />
Lineareinheit und einem gesteuerten Hubmagazin. Der<br />
Roboter holt über die Lineareinheit eine Matrizenpalette<br />
aus <strong>de</strong>m Hubmagazin und zieht diese auf <strong>de</strong>n Übergabeplatz.<br />
Die auf <strong>de</strong>n Matrizenpaletten aufgebrachten Rohlinge/Werkstücke<br />
beför<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>r Roboter in <strong>de</strong>n Arbeitsraum<br />
<strong>de</strong>r Maschine. Dabei benötigt das Robotersystem „RS 05“<br />
mit nur zwei Quadratmeter beson<strong>de</strong>rs wenig Platz. Zu<strong>de</strong>m<br />
bietet es uneingeschränkten<br />
Zugang zum Arbeitsraum,<br />
was für ergonomisches Einrichten<br />
wichtig ist.<br />
Dreh-Schwenk-Gelenk, langen<br />
Tastern und einem<br />
geringen Außendurchmesser<br />
erreicht <strong>de</strong>r Sensor je<strong>de</strong>s<br />
Merkmal am Werkstück.<br />
Wie alle Messköpfe dieses<br />
Anbieter vereint <strong>de</strong>r<br />
Sensor verschie<strong>de</strong>ne Messtechnologien<br />
in einem Sensor:Einzelpunkt-Antastungen<br />
und selbstzentrieren<strong>de</strong>s<br />
Messen sind ebenso<br />
möglich wie das hochgenaue<br />
„High-Speed-Scan-<br />
Robotersystem<br />
Automation auf zwei Quadratmetern<br />
Maschinenfabrik Berthold<br />
Hermle AG<br />
D-78559 Gosheim<br />
www.hermle.<strong>de</strong><br />
ning“ für schnelle, sehr<br />
genaue Form- und Konturmessungen<br />
an Werkstücken<br />
wie z.B. Implantaten.<br />
Die 3D-Tastersysteme<br />
messen bei je<strong>de</strong>r Antas-<br />
Koordinatenmessmaschine<br />
Dokumentation steigert die Qualität<br />
Die optische Koordinatenmessmaschine„Fetura<br />
VMS“ steht für schnelles<br />
und effizientes Prüfen von<br />
medizinischen Artikeln und<br />
Verbrauchsgütern. Wichtige<br />
Qualitätsdaten wer<strong>de</strong>n<br />
umfassend, automatisiert<br />
sowie schnell und präzise<br />
ermittelt und dokumentiert.<br />
Der Anbieter Qioptiq<br />
hat Metho<strong>de</strong>n und<br />
Konzepte entwickelt, um<br />
Kun<strong>de</strong>n hohe Flexibilität<br />
bei <strong>de</strong>r Generierung von<br />
Messerergebnissen zu<br />
ermöglichen. Die Koordinatenmessmaschine<br />
ist mit<br />
<strong>de</strong>r offenen Software „Visual<br />
Basic“ ausgestattet.<br />
Darüber hinaus können<br />
Nutzer auf Standardfunktionen<br />
<strong>de</strong>r Messsoftware<br />
zurückgreifen. Zugleich steht<br />
es Messanwen<strong>de</strong>rn offen,<br />
neue individuelle Scripte zu<br />
verfassen, die <strong>de</strong>n jeweiligen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen mit Blick auf<br />
eigenen Systeme <strong>de</strong>r Messdatenspeicherung<br />
und Doku-<br />
tung einer Werkstückoberfläche<br />
gleichzeitig in X-, Y-<br />
und Z-Richtung und damit<br />
automatisch in Richtung<br />
<strong>de</strong>r Oberflächennormalen.<br />
Somit kann die Biegung<br />
<strong>de</strong>s Taststiftes von <strong>de</strong>r<br />
Messsoftware berechnet<br />
und kompensiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Hexagon Metrology<br />
Services, Ltd.<br />
GB-Cobham, Surrey<br />
www.hexagonmetrology.com<br />
mentation entsprechen. Durch<br />
Verknüpfung und Einsatz<br />
objektbasierter Entwicklungs-<br />
Werkzeuge ist das System<br />
einfach mit Applikationen<br />
an<strong>de</strong>rer Hersteller<br />
kombinier-<br />
bar. Alle erzeugten Messdaten<br />
wer<strong>de</strong>n als Objekte abgelegt<br />
und können zur Verarbeitung<br />
in an<strong>de</strong>ren Applikationen frei<br />
weitergegeben wer<strong>de</strong>n. Auch<br />
die Übernahme vorhan<strong>de</strong>ner<br />
Benutzerführungen ist ohne<br />
Anpassungen möglich.<br />
Qioptiq Holding<br />
Deutschland GmbH<br />
D-37081 Goettingen<br />
www.qioptiq.com<br />
32 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Zerspanungswerkzeuge online<br />
Der Iscar „Tool Advisor“ (ITA) hilft Zerspanern<br />
bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>r richtigen<br />
Werkzeuge und Bearbeitungsparameter.<br />
Die Software ist kostenlos auf <strong>de</strong>r<br />
Homepage <strong>de</strong>s Anbieters zugänglich und<br />
steht auch als App für Smartphones zur<br />
Verfügung. Nutzer erhalten in kürzester<br />
Zeit komplette Bearbeitungsvorschläge<br />
über Werkzeuge, Wen<strong>de</strong>schneidplatten<br />
und Schnittparameter. Falls gewünscht,<br />
wird auch eine Schnittwertempfehlung für<br />
ein vorhan<strong>de</strong>nes und vor<strong>de</strong>finiertes Werkzeug<br />
<strong>de</strong>s Anbieters generiert. Wichtige<br />
Kenngrößen wie die maximale Leistungsaufnahme,<br />
Drehmoment o<strong>de</strong>r Zerspanvolumen<br />
wer<strong>de</strong>n automatisch errechnet<br />
und ausgewiesen. Praktische Links führen<br />
schnell und sicher zu <strong>de</strong>n benötigten<br />
Informationen.<br />
www.iscar.<strong>de</strong><br />
Accelerate product to market<br />
with BITSMARTSOLUTIONS<br />
www.BITSMARTSOLUTIONS.com<br />
>> CONTRACT SERVICES FOR MEDICAL & IVD OEM MARKETS<br />
>> FDA REGISTERED, ISO 13485:2003 + AC 2007, ISO 9001:2008<br />
>> USA, GERMANY, FRANCE, CHINA & JAPAN<br />
www.BIT-Companies.com<br />
contact@BIT-Companies.com<br />
Fertigungseinrichtung | Markt<br />
Präzisions-Fräsmaschine<br />
Wiegt nur 190 kg<br />
Das Mikro-CNC-6-Achsen-Bearbeitungszentrum<br />
von PVM Mikrotechnik<br />
basiert auf einer konsequenten<br />
Miniaturisierung<br />
aller Maschinenparameter und<br />
erobert sich damit wichtige Merkmale<br />
im Markt <strong>de</strong>r Mikrotechnologie.<br />
Das Bearbeitungszentrum für<br />
die industrielle Fertigung gibt sich<br />
mit einer Grundfläche von gera<strong>de</strong> mal<br />
rund 900 mm Breite und 700 mm Tiefe<br />
zufrie<strong>de</strong>n. Das patentierte Mineralgussgestell wird in einem<br />
Teil unter Verwendung von Quarziten und Graniten gegossen.<br />
Hieraus resultiert eine sehr hohe Maschinensteifigkeit. Ohne<br />
Nebenaggregate bringt das Bearbeitungszentrum lediglich<br />
190 kg auf die Waage. Da alle Nebenaggregate ins Gehäuse<br />
integriert sind, können sich Anwen<strong>de</strong>r über große Flexibili-<br />
tät bei <strong>de</strong>r Aufstellung freuen.<br />
Neben Metallen können auch<br />
Werkstoffe wie Keramik und<br />
Kunststoff bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />
PVM Mikrotechnik GmbH<br />
D-45415 Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
www.pvm-mikrotechnik.<strong>de</strong><br />
Visit us at:<br />
AACC Clinical Lab Expo<br />
July 26-28, 2011<br />
Atlanta, USA<br />
Booth 2951 & 2955
Bild: Jason Sellers<br />
Fertigungseinrichtung | Markt<br />
Drehwerkzeugsystem<br />
Zum Abstechen von Kunststoffen<br />
Die Drehbearbeitung von<br />
Kunststoffen stellt viele<br />
Hersteller medizintechnischer<br />
Produkte vor Probleme.<br />
Das liegt vor allem daran,<br />
dass zum Abstechen<br />
fast ausschließlich Werkzeuge<br />
aus <strong>de</strong>r Metallbranche<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Die Firma Otto Dieterle hat sich nun diesem Problem<br />
angenommen und nach vielen Praxisversuchen ein komplettes<br />
Werkzeugprogramm für die Drehbearbeitung im<br />
Kunststoffbereich entwickelt. Denn an<strong>de</strong>rs als bei Metallen<br />
ist z.B. bei Elastomeren ein spanloses Bearbeiten durch<br />
Schälen die bestmögliche Bearbeitungsmetho<strong>de</strong>. Werkstoffe<br />
wie PTFE, PE, PU usw. benötigen dagegen spezielle<br />
Schneidgeometrien mit schmalen Stechbreiten und guter<br />
Spanabfuhr, die auch die entstehen<strong>de</strong> Bearbeitungswärme<br />
abführen. Einsatzmöglichkeiten für Hersteller medizintechnischer<br />
Produkte fin<strong>de</strong>n sich<br />
u.a. beim Abstechen von<br />
Schläuchen, Dichtungen und<br />
an<strong>de</strong>ren rotationssymmetrischen<br />
Teilen aus Kunststoff.<br />
Otto Dieterle<br />
Spezialwerkzeuge GmbH<br />
D-78628 Rottweil<br />
www.dieterle-tools.<strong>de</strong><br />
Papier bestimmt Verpackungstemperatur<br />
Das Temperaturmanagement ist ausschlaggebend<br />
für das thermische Verschweißen von Verpackungen<br />
medizinischer Geräte. Dafür bietet Sensor Products<br />
das so genannte „Thermex“-Papier zur Bestimmung<br />
<strong>de</strong>r Temperaturverteilung an. Es han<strong>de</strong>lt sich um ein<br />
dünnes Material, das u.a. für die thermale Schweißung<br />
und das Ultraschallschweißen von Verpackungen<br />
zur Anwendung kommt, damit die Temperatur<br />
an <strong>de</strong>r Schnittstelle von aufeinan<strong>de</strong>r treffen<strong>de</strong>n<br />
Platten und Walzen schnell festgestellt wer<strong>de</strong>n<br />
kann. Es ist geeignet für Temperaturen zwischen<br />
93 und 149 °C. Trifft „Thermex“ auf eine erhitzte<br />
Fläche, verän<strong>de</strong>rt es sofort seine Farbe und zeigt die<br />
Temperaturverteilung zwischen zwei Auflageflächen<br />
auf. Von <strong>de</strong>r Intensität dieser Farbverän<strong>de</strong>rung kann<br />
die Temperatur abgeleitet wer<strong>de</strong>n, so dass die Zonen<br />
mit hoher bzw. niedriger Temperatur sowie kleinste<br />
Oberflächenschwankungen damit festgestellt wer<strong>de</strong>n<br />
können.<br />
www.sensorprod.com<br />
Plasma-Testanlage<br />
Für kleine Teile und geringe Stückzahlen<br />
In <strong>de</strong>r Medizintechnik müssen Teile getestet wer<strong>de</strong>n, bevor<br />
sie in die Serienproduktion gehen. Für diese Zwecke hat<br />
das dänische Unternehmen Tantec A/S eine kompakte<br />
Kleinanlage speziell für Tests verschie<strong>de</strong>ner Werkstoffe<br />
entwickelt. Sie erzeugt eine Hochspannungsentladung im<br />
Vakuum. Bei diesem Plasmaverfahren trennen sich die Atome<br />
und Moleküle von Elektronen und wabern als Ionen<br />
durch <strong>de</strong>n Raum o<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n zu instabilen, hochreaktiven<br />
Radikalen. Die ionisierte Luft ist leitfähig und reagiert<br />
sehr stark auf elektromagnetische Fel<strong>de</strong>r. Mittels dieses<br />
Verfahrens wird die Oberfläche von Werkstoffen so verän-<br />
<strong>de</strong>rt, dass diese eine bessere<br />
Benetzungt und Haftung<br />
aufweisen.<br />
Präzisions-Reinigung<br />
Mit integriertem Online-Partikelzähler<br />
Für die Feinstreinigung von<br />
medizinischen Komponenten<br />
hat Höckh eine Ultraschall-<br />
Präzisions-Reinigungsanlage<br />
entwickelt, die mit wässrigen<br />
Medien arbeitet. Sie<br />
kann wahlweise in Standard-<br />
Warenkörben bzw. -Gestellen<br />
o<strong>de</strong>r in run<strong>de</strong>n Schüttgut-Trommeln<br />
beschickt<br />
wer<strong>de</strong>n. Der komplette Reinigungs-,<br />
Spül- und Trocknungsprozess<br />
erfolgt in einer<br />
geschlossenen Arbeitskammer<br />
aus poliertem E<strong>de</strong>lstahl.<br />
Zur Teilereinigung kommen<br />
je nach Bedarf verschie<strong>de</strong>ne<br />
Prozesstechniken zum<br />
Einsatz: Spritz-Reinigen mit<br />
osszilieren<strong>de</strong>m Spritzregister,<br />
Vakuum-Druck-Fluten<br />
für kapillare Hohlkörper o<strong>de</strong>r<br />
Hochleistungs-Ultraschall-<br />
Reinigen mit Vakuumentgasung.<br />
All diese Funktionen<br />
können in beliebigen Kombinationen<br />
bei allen Reinigungs-<br />
und Spülschritten<br />
genutzt wer<strong>de</strong>n, wodurch<br />
sich für je<strong>de</strong>s Bauteil ein pas-<br />
Tantec A/S<br />
DK-6640 Lun<strong>de</strong>rskov<br />
www.tantec.com<br />
sen<strong>de</strong>s Reinigungsprogramm<br />
gestalten lässt.<br />
Als Basisausführung stehen<br />
drei Tanks mit jeweils eigenständigenPumpe-Filter-Kreisläufen<br />
zur Verfügung, sodass<br />
ein gängiger Prozess „Reinigen-Spülen-Spülen“<br />
realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Eine Erweiterung<br />
auf bis zu sechs Nassoperationen<br />
ist möglich. Das<br />
Anlagenkonzept überzeugt<br />
durch viele Funktionen auf<br />
kleiner Stellfläche und erlaubt<br />
die <strong>de</strong>taillierte Protokollierung<br />
je<strong>de</strong>r Reinigungscharge.<br />
Höckh Metall-Reinigungsanlagen<br />
GmbH<br />
D-75305 Neuenbürg<br />
www.hoeckh.com<br />
34 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Konzentration aufs Wesentliche<br />
mit Bediensystemen von steute Meditec<br />
Meditec<br />
Im OP, in <strong>de</strong>r Diagnostik und in<br />
Arztpraxen gibt es eine ganz zentrale<br />
Anfor<strong>de</strong>rung an medizintechnische<br />
Geräte. Damit sich<br />
Ärzte und Personal ganz auf das<br />
Wesentliche – <strong>de</strong>n Patienten und<br />
die Operation konzentrieren kön-<br />
nen, müssen sich die Geräte intuitiv<br />
bedienen lassen.<br />
In diesem sehr anspruchsvollen<br />
Einsatzgebiet von Mensch-Maschine-Schnittstellen<br />
ist steute<br />
Meditec zuhause – seit mehr als<br />
zwanzig Jahren. Nach höchsten<br />
Qualitätsstandards fertigen wir<br />
ein breites Programm an Bediengeräten,<br />
das von Grund auf für<br />
die Medizintechnik entwickelt<br />
wur<strong>de</strong>.<br />
Dabei sind wir als Spezialisten<br />
für Wireless-Technologien bekannt<br />
– und für unsere kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />
Bediensysteme, die<br />
komplexe Aufgaben im OP übernehmen.<br />
Wireless Automation Extreme<br />
www.steute.com
Laser Fußschalter<br />
MKF-MED SK12<br />
> für chirurgische und kosmetische Lasergeräte<br />
> kompakte Abmessungen<br />
> verrasten<strong>de</strong> Schutzklappe zum Schutz gegen<br />
unbeabsichtigtes Betätigen<br />
> gemäß IEC 60601-1 und IEC 60601-2-22<br />
Wireless Handfernbedienung<br />
FFB-MED<br />
> multifunktionale Fernbedienung<br />
> ergonomisches, reinigungsfreundliches Design<br />
> Funksystem speziell für die Medizintechnik entwickelt<br />
> Batterielaufzeit bis zu 1 Jahr<br />
Wireless Fußschalter<br />
MKF2-MED GP212<br />
> kabelloser Fußschalter für die Medizintechnik<br />
> Funksystem speziell für die Medizintechnik entwickelt<br />
> geringe Stromaufnahme durch Sleepmodus<br />
> Hohe Verfügbarkeit durch Frequenz-Hopping<br />
> weltweite Funkzulassung<br />
Fußschalter für die Ophthalmologie<br />
MFS Phaco-MED<br />
> komplexe Stelleinrichtung für die Ophthalmologie<br />
> intuitiv und hochpräzise bedienbar<br />
> Pedal vertikal und horizontal mit proportionalem<br />
Ausgangssignal<br />
> programmierbare Bremspunkte zur taktilen Rückmeldung<br />
> optional mit kabelloser Signalübertragung per Funk<br />
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Auto-ID-Lösungen<br />
Sicherheit bei <strong>de</strong>r Etikettenprüfung<br />
Bei Unternehmen <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik kommt es<br />
auf hohe Prozesssicherheit<br />
<strong>de</strong>r I<strong>de</strong>ntifikation an. Vor<br />
allem dann, wenn Etiketten<br />
bis zu 1.000 Zeichen beinhalten,<br />
die Etikettenformate<br />
und -farbe häufig wechseln<br />
o<strong>de</strong>r unterschiedliche<br />
Beschriftungsverfahren verwen<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Auto-ID<br />
muss ferner auch dann<br />
sicher funktionieren, wenn<br />
Etiketten stark gewölbt<br />
sind, stark reflektieren o<strong>de</strong>r<br />
Druckartefakte aufweisen.<br />
Lösungen von Vitronic<br />
lesen und prüfen selbst<br />
unter schwierigen Bedingungen<br />
fixe und variable<br />
Daten wie Barco<strong>de</strong>s und<br />
2D- Co<strong>de</strong>s, Schriften sowie<br />
Logos und Grafiksymbole.<br />
Die Etiketten können<br />
entwe<strong>de</strong>r im Verpackungs-<br />
o<strong>de</strong>r Abfüllprozess online<br />
geprüft wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r offline,<br />
nach<strong>de</strong>m sie bedruckt<br />
wur<strong>de</strong>n.<br />
Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme<br />
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Fertigungseinrichtung | Markt<br />
Ionographen<br />
Noch sicherere Reinheitstests<br />
Die Ionograph-Systeme<br />
von Specialty Coating<br />
Systems (SCS) verfügen<br />
nun über einen<br />
Onboard-Computer,<br />
<strong>de</strong>r alle Kontroll- und<br />
Überwachungsfunktionen<br />
<strong>de</strong>r SCS-Ionographen<br />
effizient steuert.<br />
Die erweiterte Version <strong>de</strong>r PowerView-Software bietet ebenfalls<br />
neue Features, die das Testen auf Ionenkontaminationen<br />
und die Analyse <strong>de</strong>r Ergebnisse vereinfachen. Die Software<br />
schließt nun auch eine erweiterte Option zur IPA-Prüfung ein.<br />
Damit kann nicht nur <strong>de</strong>r Alkoholanteil <strong>de</strong>r Lösung angezeigt<br />
wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn die Menge an Alkohol o<strong>de</strong>r Wasser, die zum<br />
Mischen einer 75-prozentigen IPA-Lösung erfor<strong>de</strong>rlich ist, wird<br />
außer<strong>de</strong>m exakt in Millimetern angegeben. Die Testdaten kön-<br />
nen auch nach Profil, Teilenummer,<br />
Stapelnummer, Pass/<br />
Fail-Status und/o<strong>de</strong>r Testdatumsbereich<br />
gefiltert wer<strong>de</strong>n.<br />
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Bereiche <strong>de</strong>r Gas- und Fluidhandling-Anwendungen im Bereich Medizin, Biomedizin<br />
und Analytik ausgerichtet sind.<br />
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<strong>de</strong>r Mikrobiologie, sowie <strong>de</strong>r Narkose- und Beatmungstechnik.<br />
Ein Highlight aus <strong>de</strong>m insgesamt 60.000 Artikel umfassen<strong>de</strong>n Produktprogramm<br />
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hohem Durchfluss für die Durchflussregelung von Gasen. Es wur<strong>de</strong> speziell für<br />
Anwendungen im Bereich Beatmungsgeräte entwickelt.<br />
ASCO NUMATICS ist Teil <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Industrielle Automation <strong>de</strong>r international tätigen Emerson-Gruppe.<br />
Schwerpunkt am Standort Deutschland sind die Entwicklung und Produktion von Proportionalventilen,<br />
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OEM-Komponenten | Positionierung<br />
Piezo-Nanopositioniersysteme<br />
für die 3D-Laserlithografie<br />
Mit <strong>de</strong>r Laserlithografie lassen sich selbst sehr komplexe dreidimensionale Mikro- und<br />
Nanostrukturen in photosensitiven Materialien herstellen. Realisierbar ist die für solche<br />
Anwendungen erfor<strong>de</strong>rliche hohe Präzision beim dreidimensionalen „Laser-Schreiben“<br />
jedoch nur, wenn die zu bearbeiten<strong>de</strong>n Materialien entsprechend genau positioniert<br />
wer<strong>de</strong>n. Hier können piezobasierte Nanopositioniersysteme ihre Vorteile ausspielen<br />
Piezobasierte Nanopositioniersysteme<br />
arbeiten mit höchsten<br />
Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeiten und<br />
haben Ansprechzeiten von weniger<br />
als einer Millisekun<strong>de</strong>. Damit<br />
bieten sie i<strong>de</strong>ale Voraussetzungen<br />
für hohe Reproduzierbarkeit und<br />
exakte Bahnsteuerung. Die im<br />
Folgen<strong>de</strong>n beschriebene Anwendung<br />
liefert dafür <strong>de</strong>n Beweis.<br />
3D-Strukturen im<br />
Submikrometerbereich<br />
Die Nanoscribe GmbH, ansässig<br />
in Eggenstein-Leopoldshafen bei<br />
Karlsruhe, hat ein Laserlithografiesystem<br />
entwickelt, mit <strong>de</strong>m<br />
Anwen<strong>de</strong>r komplexe dreidimensionale<br />
Strukturen vollautoma-<br />
38<br />
g Bild 1: Mit gera<strong>de</strong> mal ca. 0,21 mal 0,13 mm<br />
(Breite mal Höhe) ver<strong>de</strong>utlicht das Mikro-<br />
Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Bran<strong>de</strong>nburger Tores die Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>s neuartigen Laserlithografiesystems,<br />
auf kaum anschaulicher darzustellen<strong>de</strong> Art<br />
tisch und reproduzierbar mit einer<br />
zuvor nicht vorhan<strong>de</strong>nen Design-<br />
Flexibilität auf Submikrometerskalen<br />
mit Strukturgrößen bis<br />
zu einem Millimeter realisieren<br />
können (Bild 1). Davon profitieren<br />
heute bereits etliche Anwendungen,<br />
so lassen sich z.B. „per<br />
Laser-Schreiben“ Mikrostrukturen<br />
für kleine Pumpen und Kanülen<br />
(Bild 2) herstellen o<strong>de</strong>r Oberflächen<br />
mit bestimmten biomimetrischen<br />
Eigenschaften ausstatten.<br />
Wichtige Schlagworte in diesem<br />
Zusammenhang sind Gecko-,<br />
Funktionsweise von Piezoaktoren<br />
Treiben<strong>de</strong> Kraft <strong>de</strong>s beschriebenen<br />
Nanopositioniersystems sind Piezoaktoren.<br />
Diese Piezoaktoren wan<strong>de</strong>ln<br />
elektrische Energie direkt in mechanische<br />
und umgekehrt. Dabei können<br />
typischerweise Stellwege bis zu etwa<br />
einem Millimeter bei Auflösungen bis<br />
hinunter in <strong>de</strong>n Nanometerbereich<br />
und hohe Dynamik mit Frequenzen<br />
bis zu mehreren Kilohertz erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n. Die sehr hohe Bewegungsauflösung<br />
ist nur möglich, weil die<br />
Bewegung auf kristallinen Effekten<br />
beruht und es keine klassischen<br />
mechanischen Komponenten gibt,<br />
die Reibung o<strong>de</strong>r mechanisches Spiel<br />
besitzen. Piezoaktoren können darüber<br />
hinaus große Lasten bewegen und<br />
besitzen eine kompakte Bauweise.<br />
g Das Piezo-Nanopositioniersystem von PI<br />
arbeitet nicht nur hochgenau, son<strong>de</strong>rn lässt sich<br />
auch gut in Applikationen integrieren<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Lotus- o<strong>de</strong>r Salvinia-Effekt. Ein<br />
typischer Einsatzbereich für die<br />
3D-Laserlithografie ist aber auch<br />
die Herstellung dreidimensionaler<br />
Gerüste für die Zellbiologie.<br />
Der klassischen Zellkultivierung<br />
sind in <strong>de</strong>r flachen Petrischale Grenzen<br />
gesetzt. Denn im natürlichen<br />
Gewebe befin<strong>de</strong>n sich Zellen im<br />
Organismus in <strong>de</strong>r Regel in einer<br />
extrazellulären Matrix, also einer<br />
dreidimensionalen und gleichzeitig<br />
flexiblen Umgebung im räumlichen<br />
Verbund. Eine Petrischale<br />
kann diese realen Umgebungsbedingungen<br />
nicht simulieren. Abhilfe<br />
schafft nun das beschriebene Verfahren,<br />
das sich Wissenschaftler am<br />
Karlsruher Institut für Technologie<br />
(KIT) zunutze gemacht haben. Mittels<br />
<strong>de</strong>r 3D-Laserlithografie lassen<br />
sich beliebig strukturierte und flexible<br />
Gerüste auch dreidimensional<br />
reproduzierbar herstellen (Bild 3).<br />
Das dargestellte Gerüst selbst<br />
bil<strong>de</strong>n 25 μm hohe Pfosten, die in<br />
unterschiedlichen Höhen mit dünnen<br />
Sprossen verbun<strong>de</strong>n sind. Dieses<br />
Grundgerüst besteht aus einem Protein<br />
abweisen<strong>de</strong>n Polymer. Zusätzlich<br />
sind in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>r Sprossen<br />
„Haltegriffe“ o<strong>de</strong>r „Andockstellen“<br />
aus einem Protein bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Photopolymer<br />
für die Zellen angebracht.<br />
Hier können sich die Zellen <strong>de</strong>finiert<br />
anheften. Eine solche Matrix<br />
erschließt zahlreiche neue Möglichkeiten.<br />
Resultat sind beispielsweise<br />
Erkenntnisse im Hinblick auf Geweberegeneration<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einfluss von<br />
Wirkstoffen auf die Wundheilung.<br />
Schreiben mit<br />
<strong>de</strong>m Laserstift<br />
Wie die Strukturen gefertigt wer<strong>de</strong>n,<br />
ist zwar keineswegs trivial,<br />
vom Prinzip her aber einfach zu<br />
verstehen: Durch starkes Fokussieren<br />
ultrakurzer Laserpulse in<br />
das photosensitive und biologisch<br />
verträgliche Polymer wird dieses<br />
über einen nichtlinearen optischen<br />
Prozess im Fokus belichtet.<br />
Vergleichbar einem Stift, <strong>de</strong>r in<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
drei Dimensionen geführt wird,<br />
beschreibt <strong>de</strong>r Laserstrahl das<br />
Material entlang beliebiger Pfa<strong>de</strong>.<br />
Dabei wer<strong>de</strong>n Linienbreiten von<br />
mehreren Mikrometern bis hinunter<br />
zu 150 Nanometer erreicht.<br />
Möglich wird die erfor<strong>de</strong>rliche<br />
hohe Präzision bei <strong>de</strong>r dreidimensionalen<br />
Lithografie jedoch nur,<br />
wenn entsprechend genau positioniert<br />
wird. Denn während <strong>de</strong>s<br />
Schreibvorgangs bleiben Laser und<br />
Fokus fix und das Werkstück muss<br />
entsprechend <strong>de</strong>r dreidimensionalen<br />
Schreibaufgabe bewegt wer<strong>de</strong>n.<br />
Erschwerend kommt hinzu,<br />
Engineering & Design<br />
Werkzeug-Design<br />
Werkzeugbau<br />
Spritzgiess-Produktion<br />
Montage<br />
Labor<br />
Logistik<br />
Für Sie entwickeln wir Kunststoffsysteme<br />
und Spritzgusswerkzeuge.<br />
In ständiger Interaktion mit Ihnen<br />
als Partner erkennen wir Optimierungspotentiale<br />
und leiten daraus<br />
neue Lösungen und Produkte ab.<br />
Mit Hilfe mo<strong>de</strong>rner Controlling-<br />
Systeme sichern wir Ihnen eine<br />
optimale Kosten-Nutzen-Effizienz<br />
unserer Leistungen.<br />
OEM-Komponenten | Positionierung<br />
dass es nicht genügt, bestimmte<br />
Positionen hochgenau anzufahren.<br />
Der Weg ist hier genauso wichtig<br />
wie das Ziel.<br />
Präzise Positionierung<br />
<strong>de</strong>s Laserfokus<br />
Die Applikation erfor<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>shalb<br />
auch eine präzise Bahnsteuerung.<br />
Das für die Probenpositionierung<br />
eingesetzte System ist damit<br />
eine Schlüsselkomponente für<br />
das Laserlithografiegerät „Photonic<br />
Professional“ von Nanoscribe.<br />
Hier ist die Wahl auf ein b<br />
Von <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e<br />
bis zur Logistik<br />
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39
OEM-Komponenten | Positionierung<br />
40<br />
Bild: Nanoscribe<br />
g Bild 2: Per Laser-Schreiben lassen sich zum<br />
Beispiel Mikroinjektionskanülen fertigen<br />
Bild: B. Richter und M. Bastmeyer, Zoologisches<br />
Institut, Karlsruher Institut für Technologie KIT<br />
g Bild 3: Bei <strong>de</strong>m dreidimensionalen Gerüst<br />
docken Zellen direkt an <strong>de</strong>n „Griffen“ an<br />
Bild: Nanoscribe<br />
g Bild 4: Weitere Einsatzbereiche für das<br />
3D-„Laserschreiben“ fin<strong>de</strong>n sich in <strong>de</strong>r Fertigung<br />
mikro- und nanofluidischer Systeme<br />
Positioniersystem <strong>de</strong>r in Karlsruhe<br />
ansässigen Firma Physik Instrumente<br />
(PI) gefallen. PI bietet nach<br />
eigenen Angaben weltweit die größte<br />
Auswahl an hochdynamischen<br />
und hochauflösen<strong>de</strong>n Piezo-Nanopositioniersystemen<br />
(s. Kasten) für<br />
wissenschaftliche und industrielle<br />
Anwendungen. Der Mehrachsen-<br />
Stelltisch „P-563“ ist auf einem<br />
hochpräzisen XY-Scannertisch aufgesetzt,<br />
<strong>de</strong>r einen Schreib- und Positionierbereich<br />
<strong>de</strong>s Piezo-Schreibvolumens<br />
auf einer Fläche von bis<br />
zu 100 mal 100 mm² erlaubt. Er<br />
arbeitet mit Stellwegen von bis zu<br />
300 mal 300 mal 300 μm³, wobei<br />
die Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit im Nanometerbereich<br />
liegt.<br />
Mit Istwert-Erfassung<br />
zu höchster Genauigkeit<br />
In das Positioniersystem integriert,<br />
sorgen hochlineare kapazitive Sensoren<br />
für die genaue Istwert-Erfassung.<br />
Diese Sensoren erfassen die<br />
Bewegung direkt und ermöglichen<br />
dadurch höhere Phasentreue und<br />
Bandbreite als indirekte Systeme.<br />
Zur hohen Positioniergenauigkeit<br />
trägt auch <strong>de</strong>r Aufbau als parallelkinematisches<br />
Mehrachssystem<br />
bei. Die Piezoaktoren sind in ein<br />
reibungsfreies parallelkinematisches<br />
Führungssystem mit Festkörpergelenken<br />
integriert. Alle<br />
Piezoaktoren wirken auf eine zentrale<br />
Plattform. Dadurch lässt sich<br />
ein i<strong>de</strong>ntisches dynamisches Verhalten<br />
für alle Achsen erzielen. Bei<br />
<strong>de</strong>r 3D-Lithografie ist das beson-<br />
<strong>de</strong>rs vorteilhaft, da die Objekte<br />
beliebige Strukturen besitzen können.<br />
Eine „langsamere“ Achse,<br />
wie sie z.B. bei einem Zeilenscan<br />
eingesetzt wird, wür<strong>de</strong> sich hier<br />
nachteilig auswirken. Außer<strong>de</strong>m<br />
erfasst die Sensorik alle geregelten<br />
Freiheitsgra<strong>de</strong> gleichzeitig.<br />
Die dafür notwendige Bahnsteuerung<br />
übernimmt ein digitaler<br />
Controller. Ebenso wie das Nanopositioniersystem<br />
stammt auch er<br />
aus <strong>de</strong>m PI-Programm und ist speziell<br />
auf die mehrachsigen paral-<br />
„Dank <strong>de</strong>s verwen<strong>de</strong>ten Piezo-Nanopositioniersystems<br />
lassen sich komplexe<br />
dreidimensionale Strukturen auf<br />
Submikrometerskalen realisieren“<br />
Steffen Arnold, Physik Instrumente<br />
lelkinematischenPiezo-Nanopositioniersysteme abgestimmt. Auch<br />
die bei <strong>de</strong>n 3D-Lithografiegeräten<br />
sehr hohen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
die Bahngenauigkeit lassen sich<br />
damit erfüllen. Die hochgenauen<br />
Piezo-Nanopositioniersysteme<br />
tragen damit wesentlich dazu bei,<br />
die Lithografietechnik einen entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Schritt voranzutreiben.<br />
Davon profitieren Anwen<strong>de</strong>r<br />
nicht nur in Medizintechnik und<br />
Biotechnologie, son<strong>de</strong>rn auch in<br />
an<strong>de</strong>ren Branchen. Weitere Einsatzbereiche<br />
für das dreidimensionale<br />
„Laserschreiben“ fin<strong>de</strong>n sich<br />
u.a. in <strong>de</strong>r Fertigung mikro-optischer<br />
Bauelemente, photonischer<br />
Kristalle und von Metamaterialien<br />
sowie beim Rapid-Prototyping<br />
von Mikro- und Nanostrukturen<br />
fluidischer Kanäle (Bild 4).<br />
Physik Instrumente (PI)<br />
GmbH & Co. KG<br />
D-76228 Karlsruhe<br />
www.pi.ws<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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OEM-Komponenten | Kunststoff<br />
„Mit <strong>de</strong>m Ohr am Markt<br />
Kun<strong>de</strong>nwünsche aufnehmen“<br />
Nach zwölf Jahren im technischen Außendienst für Gleitlager-Produkte hat Ulf Hottung<br />
am 1. März 2011 die neu geschaffene Funktion <strong>de</strong>s Branchenmanagers Medizintechnik<br />
beim Tribo-Kunststoff-Spezialisten Igus übernommen. „<strong>DeviceMed</strong>“-Chefredakteur<br />
Peter Reinhardt hat mit ihm über Produkte, Perspektiven und Persönliches gesprochen<br />
Herr Hottung, die Branchenorientierung<br />
ist bei Igus nicht wirklich<br />
neu. Für Automotive, Robotik,<br />
Krane und an<strong>de</strong>re Bereiche gibt es<br />
längst Branchenspezialisten. Was<br />
hat <strong>de</strong>n Ausschlag gegeben, diese<br />
Strategie nun auch auf die Medizintechnik<br />
anzuwen<strong>de</strong>n?<br />
Wir sind schon seit Jahren Teil <strong>de</strong>r<br />
„Medizintechnik-Community“.<br />
Deshalb macht dieser Schritt in<br />
g Bild 1: „Wir sind schon seit Jahren Teil <strong>de</strong>r<br />
„Medizin technik-Community. Sowohl bei<br />
Standardartikeln als auch bei kun<strong>de</strong>nspezifischen<br />
Bauteilen sind wir als schneller Lieferant<br />
ab Lager sehr breit aufgestellt“, Ulf Hottung<br />
Sachen Segment-Marketing Sinn.<br />
Sowohl bei Standardartikeln als<br />
auch bei kun<strong>de</strong>nspezifischen Bauteilen<br />
sind wir ja als schneller Lieferant<br />
ab Lager <strong>de</strong>nkbar breit aufgestellt.<br />
Die Einsatzfälle reichen von Prothesen,<br />
Physiotherapie und Geräten<br />
für die bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik über<br />
OP-Mobiliar bis hin zu Labortechnik<br />
und Spezialarmaturen. Hier wollen<br />
wir unseren Kun<strong>de</strong>n gleichzeitig<br />
technische Verbesserungsmöglichkeiten<br />
und Sparvorteile aufzeigen.<br />
Ist mit <strong>de</strong>r wachsen<strong>de</strong>n Be<strong>de</strong>utung<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik auch eine verstärkte<br />
Entwicklung branchenspezifischer<br />
Produkte und Beratungsangebote<br />
verbun<strong>de</strong>n?<br />
Natürlich gibt es eine Reihe branchenspezifischerHerausfor<strong>de</strong>rungen<br />
und, daraus resultierend, abgestimmte<br />
Produkte. Etwa schmier-<br />
und wartungsfreie Polymerlager, tribologisch<br />
optimiert, für hochpräzise<br />
Analysegeräte. O<strong>de</strong>r Energiekettensysteme<br />
für das Führen und Schützen<br />
auf extrem engem Bauraum,<br />
etwa bei mobilen OP-Tischen. Aber<br />
letztlich geht es um generelle Features,<br />
die bei Gleitlagern und Ketten<br />
zentral sind: Abriebfestigkeit,<br />
Schmiermittelfreiheit, Beständigkeit<br />
– zum Beispiel gegen aggressive<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmittel<br />
– sowie Gewicht, Laufruhe und<br />
Montagefreundlichkeit.<br />
Wo wer<strong>de</strong>n bereits heute Gleitlager<br />
und Energieketten von Igus in <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik eingesetzt?<br />
Da könnte ich Ihnen Stoff geben<br />
für mehrere Druckseiten. Aber aufgrund<br />
<strong>de</strong>r gebotenen Kürze will ich<br />
hier nur ein paar Beispiele nennen:<br />
mehrachsig bewegliche Ketten in<br />
Überwachungseinheiten von Therapiegeräten,<br />
Deckenfahreinheiten<br />
und -stativen für Röntgengeräte;<br />
Mikrosystemketten für horizontale<br />
Verfahreinheiten in Rollstühlen,<br />
Tischen für die Augenheilkun<strong>de</strong><br />
und Zahnarztstühlen. Verschleißfeste<br />
Lager für Hüftgelenke und<br />
an<strong>de</strong>re Prothesen, schwenkbare<br />
OP-Lampen, höhenverstellbare<br />
Therapieliegen und alle Arten von<br />
Reha-Geräten.<br />
Wo sehen Sie weiteres Potenzial?<br />
Zum Beispiel bei schmierfreien,<br />
anschlussfertigen Antriebssystemen<br />
– also mit Motor, für<br />
Labor- und Analysegeräte. O<strong>de</strong>r<br />
die Möglichkeiten von antimagnetischen<br />
Buchsen und Linearlagern<br />
für die bildgeben<strong>de</strong> Diagnostik.<br />
Aber auch spezielle Leitungssysteme<br />
für Großlaborgeräte und vieles,<br />
vieles mehr.<br />
Ist es nicht problematisch so unterschiedliche<br />
Produkte wie Gleitlager<br />
und Energieketten aus einer Hand<br />
anzubieten?<br />
42 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Im Gegenteil, da gibt es nur Synergien.<br />
Denn, wie eingangs dargestellt,<br />
geht es viel um allgemein gültige<br />
Features von tribologisch optimiertenHochleistungskunststoffen.<br />
Lassen Sie mich das an einem<br />
Beispiel konkret machen: Liegt<br />
zum Beispiel ein Patient auf einem<br />
Behandlungstisch, dann soll er<br />
nicht noch durch Geräusche unbekannter<br />
Herkunft nervös gemacht<br />
wer<strong>de</strong>n. Es geht also um Laufruhe<br />
beim Einsatz bewegter Bauteile wie<br />
Ketten und Lager. Weiter: Physika-<br />
lisch sind Geräusche ja ein Zeichen<br />
für Reibung und damit für Abrieb.<br />
Das ist natürlich speziell in Operationsräumen<br />
absolut tabu. Um<br />
also etwa Geräusche und Abrieb<br />
zuverlässig zu vermei<strong>de</strong>n, bringen<br />
wir über 25 Jahre Erfahrung in<br />
Sachen Werkstoffe ins Spiel. Wenn<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, wer<strong>de</strong>n Dutzen<strong>de</strong><br />
unterschiedlicher Materialien über<br />
Monate in unseren Labors getestet,<br />
bis die geeignete Mischung gefun<strong>de</strong>n<br />
ist.<br />
Sie bringen zwölf Jahre Erfahrung<br />
im technischen Außendienst <strong>de</strong>r<br />
Firma Igus mit. Haben Sie in dieser<br />
Zeit auch schon mit Anwen<strong>de</strong>rn<br />
aus <strong>de</strong>r Medizintechnik zusammen<br />
gearbeitet?<br />
Bereits in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren<br />
habe ich die Entwicklungsarbeit<br />
verschie<strong>de</strong>ner Hersteller von<br />
Medizintechnik-Produkten vertieft<br />
kennenlernen dürfen. Dabei<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
OEM-Komponenten | Kunststoff<br />
ging es darum, neben <strong>de</strong>n hohen<br />
funktionalen Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
die Bauelemente auch Aspekte wie<br />
zum Beispiel Reinigung, Vorschriftenwerke<br />
o<strong>de</strong>r mobile Einsatzfälle<br />
zu berücksichtigen. Das hat mich<br />
sehr beeindruckt und hier ist Igus<br />
<strong>de</strong>r richtige Partner.<br />
Welche persönlichen Ziele verbin<strong>de</strong>n<br />
Sie mit Ihrer neuen Aufgabe?<br />
Jahr für Jahr entwickeln wir rund 80<br />
Produktneuheiten und Erweiterungen.<br />
Ich wer<strong>de</strong> als „Ohr am Markt“<br />
Wenn erfor<strong>de</strong>rlich, wer<strong>de</strong>n Dutzen<strong>de</strong><br />
unterschiedlicher Materialien über<br />
Monate in unseren Labors getestet, bis<br />
die geeignete Mischung gefun<strong>de</strong>n ist“<br />
Ulf Hottung, Igus<br />
Kun<strong>de</strong>nwünsche aufnehmen und<br />
in die Prozesse bringen. Eine Reihe<br />
unserer Innovationen erhalten ja<br />
letztlich <strong>de</strong>n Anstoß durch Anwendungen<br />
bei unseren Kun<strong>de</strong>n.<br />
Ganz wichtig ist auch <strong>de</strong>r Service.<br />
Das Ziel muss sein: online konfiguriert<br />
in Minuten, geliefert in 24 Stun<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r am gleichen Tag. In <strong>de</strong>n meisten<br />
Fällen kriegen wir das bereits hin.<br />
Eine wichtige Rolle im Igus-Dreiklang<br />
von Schnelligkeit, Lebensdauer<br />
und Komfort spielen dabei auch<br />
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Vision 2011 erstmals mit<br />
Medizintechnik-Parcours<br />
Kameragestützte Medizintechnik kann dazu beitragen, Früherkennungs-, Diagnose-,<br />
Behandlungs-, Archivierungs-, und Schulungsmetho<strong>de</strong>n zu verbessern. Die „Vision<br />
2011 – Fachmesse für Bildverarbeitung“ wird sich <strong>de</strong>m Thema verstärkt widmen<br />
Die Anwendungsvielfalt in <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik sowie <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>enreichtum<br />
<strong>de</strong>r Innovationen sind<br />
groß: Minikameras für endoskopische<br />
Untersuchungen o<strong>de</strong>r zur minimalinvasiven<br />
Chirurgie, Scanner zum<br />
Verbessern <strong>de</strong>r Qualität von Zahnersatz,<br />
Hautscanner, um Hautkrebs<br />
zu i<strong>de</strong>ntifizieren, roboterunterstützte<br />
Operationen, BV-Systeme zur Unterstützung<br />
medizinischer Ausbildung<br />
sind nur einige von vielen Beispielen.<br />
Beispiele aus <strong>de</strong>r Praxis<br />
Vier Aussteller <strong>de</strong>r „Vision 2011“<br />
zeigen hier stellvertretend, wie<br />
nützlich Bildverarbeitungssysteme<br />
44<br />
Bild: VRMagic<br />
e Bild 1: Mit <strong>de</strong>m<br />
Augenchirurgie-Simulator<br />
„Eyesi“ können<br />
angehen<strong>de</strong> Augenchirurgen<br />
operative Eingriffe<br />
ohne Risiko für einen<br />
Patienten trainieren<br />
in <strong>de</strong>r Medizintechnik sein können:<br />
So fin<strong>de</strong>n beispielweise die<br />
„ace“-Kameras von Basler zunehmend<br />
Einsatz in <strong>de</strong>r digitalen<br />
Zahnheilkun<strong>de</strong>. Die mit <strong>de</strong>m Dentalscanner<br />
intraoral erfassten Bilddaten<br />
<strong>de</strong>s Gebiss-Abdrucks wer<strong>de</strong>n<br />
in ein 3D-Datenmo<strong>de</strong>ll umgerechnet<br />
und direkt online an das<br />
zahntechnische Labor übertragen.<br />
Dort kann die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s<br />
Zahnersatzes automatisiert und<br />
durchgängig digital erfolgen.<br />
Der Schwerpunkt <strong>de</strong>r Forschungen<br />
am Carinthian Tech Research<br />
(CTR) Forschungszentrum, Villach,<br />
liegt auf <strong>de</strong>r multispektralen Bildverarbeitung,<br />
die neben <strong>de</strong>n räum-<br />
lichen auch spektrale, sprich stoffliche<br />
Information liefert, etwa über<br />
<strong>de</strong>n Zustand <strong>de</strong>s Gewebes o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Zellen. In Produktionsprozessen<br />
können beispielsweise chemische<br />
Zusammensetzungen o<strong>de</strong>r subtile<br />
Farbunterschie<strong>de</strong> präzise analysiert<br />
wer<strong>de</strong>n. „Das macht diese Technologie<br />
auch so interessant für medizintechnische<br />
Anwendungen“, sagt<br />
Dr. Raimund Leitner, Forschungsleiter<br />
für multispektrale Bildverarbeitung<br />
<strong>de</strong>r CTR. Gemeinsam mit<br />
einem Medizintechnikhersteller hat<br />
die CTR eine hochsensible Kamera<br />
entwickelt, mit <strong>de</strong>r Hautanomalien<br />
binnen Sekun<strong>de</strong>n klassifiziert und<br />
erkannt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Operationen trainieren<br />
VRmagic Imaging hat <strong>de</strong>n Augenchirurgie-Simulator<br />
„Eyesi“ entwickelt,<br />
mit <strong>de</strong>m angehen<strong>de</strong> Augenchirurgen<br />
operative Eingriffe ohne Risiko<br />
für einen Patienten trainieren können<br />
(Bild 1). Wie im echten Chirurgenleben<br />
sitzt <strong>de</strong>r Stu<strong>de</strong>nt an einem<br />
Operationsmikroskop und führt frei<br />
bewegliche Operationsinstrumente in<br />
das mechanische Auge eines Mo<strong>de</strong>llkopfes<br />
ein. Im Inneren befin<strong>de</strong>t sich<br />
ein optisches Trackingsystem, das die<br />
Bewegungen <strong>de</strong>r Instrumente verfolgt<br />
und <strong>de</strong>ren Position, Ausrichtung und<br />
Orientierung an einen Computer<br />
weitergibt. In Echtzeit wird das Verhalten<br />
von Flüssigkeiten und Gewebe<br />
bei Berührung durch die Instrumente<br />
simuliert. Der Operateur sieht auf <strong>de</strong>n<br />
Displays <strong>de</strong>s Mikroskops statt eines<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Medizintechnik im Blick<br />
Die „Vision 2011“ öffnet vom 8. bis 10. November in Stuttgart ihre<br />
Tore. Aussteller wer<strong>de</strong>n erstmals eine Art Medizintechnik-Anwendungsparcours<br />
bil<strong>de</strong>n. „Rückmeldungen von Besuchern <strong>de</strong>r jüngsten<br />
zwei Jahre haben gezeigt, dass das Thema Medizintechnik zunehmend<br />
wichtiger wird. Diese Branche wird mittlerweile als fünftwichtigste<br />
Besucherbranche wahrgenommen“, so Florian Niethammer,<br />
Projektleiter <strong>de</strong>r „Vision“. „<strong>DeviceMed</strong>“ wird <strong>de</strong>n Themenschwerpunkt<br />
Medizintechnik als Medienpartner unterstützen. Zusätzlich plant<br />
<strong>de</strong>r Fachbereich Industrielle Bildverarbeitung im VDMA im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r „Industrial Vision Days“ Vorträge im Umfeld medizintechnischer<br />
Anwendungen.<br />
realen Bil<strong>de</strong>s die Simulation. „Damit<br />
er tatsächlich <strong>de</strong>n Eindruck hat, die<br />
Operation real durchzuführen, muss<br />
die Zeitverzögerung <strong>de</strong>r visuellen<br />
Wie<strong>de</strong>rgabe unter <strong>de</strong>r menschlichen<br />
Wahrnehmungsschwelle von 50 bis<br />
100 ms liegen“, erläutert Ruf.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
gibt es ganz unterschiedlichs-<br />
DMB Apparatebau GmbH<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
te bildgeben<strong>de</strong> Geräte wie etwa<br />
Endoskope, Mikroskope, Röntgengeräte,<br />
CTs, MRIs o<strong>de</strong>r OP-Raum-<br />
Überwachungskameras. Die hierfür<br />
eingesetzten Bildquellen arbeiten<br />
mit unterschiedlichen Schnittstellen,<br />
Auflösungen, Vi<strong>de</strong>ostandards,<br />
Kontrollmöglichkeiten. „Eine große<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung besteht unter<br />
Ihr kompetenter Partner für die <strong>Sterilisation</strong><br />
von thermolabilen Medizinprodukten<br />
OEM-Komponenten | Bildverarbeitung<br />
an<strong>de</strong>rem darin“, so Rudolf Huber-<br />
Schwanninger, Spezialist Medizintechnik<br />
bei Stemmer Imaging, „alle<br />
diese Bildquellen im Klinikumfeld<br />
zu installieren, die unterschiedlichsten<br />
Kabelkonzepte dafür vorzuhalten,<br />
die Kameras zu bedienen, Bild-<br />
und Vi<strong>de</strong>odaten zu transportieren,<br />
anzuzeigen, zu dokumentieren und<br />
zu archivieren o<strong>de</strong>r die Bilddaten<br />
zum Beispiel auch für Ferndiagnosen<br />
sichtbar zu machen.“ Und genau<br />
hier setze Stemmer mit neu entwickelten<br />
Produkten und Konzepten<br />
an, etwa mit <strong>de</strong>m Medical Vi<strong>de</strong>o<br />
Server, mit <strong>de</strong>ssen Hilfe es möglich<br />
ist, je<strong>de</strong> gängige Vi<strong>de</strong>oquelle zu<br />
erfassen, zu verwalten, anzuzeigen<br />
und über LAN/WAN zu verteilen,<br />
ob SD, HD, analog o<strong>de</strong>r digital.<br />
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45
OEM-Komponenten | Pumpen<br />
Miniaturpumpen – die Motortechnologie<br />
ist entschei<strong>de</strong>nd<br />
Miniaturpumpen sind in <strong>de</strong>r Regel höchstens fünf Zoll groß und benötigen weniger als<br />
100 Watt Leistung. Sie können beispielsweise in Blutgasanalysatoren, Gasprobensammlern<br />
und Sauerstoffkonzentratoren eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Dabei ist die Wahl <strong>de</strong>r passen<strong>de</strong>n<br />
Motortechnologie entschei<strong>de</strong>nd<br />
Autor | Dave Beckstoffer<br />
Die Wahl <strong>de</strong>s Motors ist entschei<strong>de</strong>nd<br />
für die Leistung einer Pumpe.<br />
Denn <strong>de</strong>r Motor erzeugt Durchfluss<br />
und Druck bzw. Vakuum und ist damit<br />
für die Effizienz <strong>de</strong>s Endproduktes verantwortlich.<br />
Meist wer<strong>de</strong>n Pumpen an<br />
ihr Einsatzgebiet angepasst (Bild 1) –<br />
und nicht weniger selten wählen Ingenieure<br />
für ein- und dieselbe Pumpe verschie<strong>de</strong>ne<br />
Motoren bzw. Technologien.<br />
Der Arbeitspunkt<br />
Der Durchfluss und <strong>de</strong>r Druck einer<br />
Pumpe sind bei <strong>de</strong>r Anwendung die<br />
wichtigsten Faktoren. Eine Durchfluss-<br />
und Druckoptimierung bei kleinstmöglicher<br />
Größe <strong>de</strong>s Geräts führt zu diesbezüglich<br />
optimalen Endprodukten.<br />
Die dafür entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Motorvariablen<br />
sind Drehmoment und Dreh-<br />
46<br />
zahl. Schritt- und Gleichstrommotoren<br />
haben im Vergleich zu bürstenlosen<br />
Gleichstrommotoren eine geringere<br />
Drehzahlgrenze, durch die jeweiligen<br />
Technologien <strong>de</strong>r Unterkategorien<br />
kann jedoch einiges an zusätzlicher<br />
Leistung gewonnen wer<strong>de</strong>n. Scheibenmagnet-Schrittmotoren<br />
können mit<br />
höheren Drehzahlen arbeiten, während<br />
bürstenlose Gleichstrommotoren ein<br />
höheres Drehmoment bieten. Durchfluss<br />
und Druck bestimmen letztlich<br />
auch <strong>de</strong>n Arbeitspunkt einer Pumpe.<br />
Die Lebensdauer<br />
Bei Medizingeräten wie Sauerstoffkonzentratoren<br />
und Narkosegeräten müssen<br />
Pumpen über viele Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
ohne Leistungsabfall arbeiten. Die<br />
Lebensdauer ist hier also möglicher-<br />
Motortechnologie Ausführung<br />
Bürsten-DC Motoren<br />
Bürsten-DC Motoren<br />
Eisenkern<br />
Eisenlos<br />
–<br />
+<br />
–<br />
+<br />
o<br />
+<br />
–<br />
+<br />
–<br />
o<br />
Bürstenlose DC<br />
Bürstenlose DC<br />
Genutet<br />
Nutenlos<br />
+<br />
+<br />
o<br />
+<br />
+<br />
+<br />
–<br />
o<br />
+<br />
+<br />
Schrittmotoren Dosenmotoren o – – o –<br />
Schrittmotoren<br />
Hybrid + o + – o<br />
Disc Magnet + o o o o<br />
Blutgasanalysegerät<br />
Sauerstoffanreichungsgerät<br />
Anwendung<br />
Pumpe für Chemikalien<br />
mobiles Gasanalysegerät<br />
Beatmungsgerät<br />
weise das ausschlaggeben<strong>de</strong> Merkmal.<br />
Sie hängt entschei<strong>de</strong>nd vom Verschleiß<br />
<strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Lager ab. Prinzipiell<br />
sind zwei Arten von Lagern verfügbar:<br />
Gleit- und Wälzlager. Gleitlager verfügen<br />
über eine niedrigere mechanischer<br />
Belastbarkeit und eine kürzere Lebensdauer<br />
(ca. 3.000 Stun<strong>de</strong>n), sind jedoch<br />
mit geringeren Kosten verbun<strong>de</strong>n.<br />
Wälzlager halten länger (durchschnittlich<br />
20.000 Stun<strong>de</strong>n) und halten dabei<br />
in <strong>de</strong>r Regel doppelt so großen Radial-<br />
und Axiallasten stand. Sie eignen sich<br />
daher für anspruchsvolle Anwendungen<br />
wie medizinische Therapiesysteme.<br />
Die längere Lebensdauer ist jedoch<br />
auch mit höheren Kosten verbun<strong>de</strong>n.<br />
Ein weiterer Aspekt, <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r<br />
Lebendauer <strong>de</strong>r Pumpe berücksichtigt<br />
wer<strong>de</strong>n muss, ist die Motorkommutation:<br />
Bei bürstenbehafteten<br />
Eisenkern- und -kernlosen Motoren<br />
erfolgt diese mittels Bürsten, die sich<br />
mit <strong>de</strong>r Zeit durch Reibung abnutzen.<br />
Die Lebensdauer entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Motoren hängt also vom Bürstenmaterial<br />
ab. Bürstenlose Gleichstrom-<br />
und Schrittmotoren kommutieren<br />
dagegen elektronisch. Da<br />
keine Bürsten benötigt wer<strong>de</strong>n, kann<br />
es auch nicht zu einer Abnutzung<br />
von Bürsten kommen. Die Lebensdauer<br />
<strong>de</strong>s Motors wird <strong>de</strong>mzufolge<br />
vor allem durch das Lager bestimmt.<br />
a Bild 1: Motortechnologien und <strong>de</strong>ren Anpassungsmöglichkeiten<br />
an Pumpenanwendungen –<br />
gut (+), bedingt (o) und weniger gut (–)<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Drei Motortechnologien für alle Fälle<br />
Bei Miniaturpumpen wer<strong>de</strong>n vorrangig drei Motortechnologien eingesetzt:<br />
bürstenbehaftete und bürstenlose Gleichstrommotoren sowie Schrittmotoren.<br />
Deren jeweilige Vor- und Nachteile sind sorgfältig gegeneinan<strong>de</strong>r<br />
abzuwägen. Das wird dadurch erleichtert, dass sich <strong>de</strong>n grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Variablen Durchfluss, Druck, Lebensdauer, Gewicht, Geräuschbildung, Temperatur,<br />
Feedback und Stromaufnahme klare Merkmale zuordnen lassen.<br />
Das Anwendungsgebiet bestimmt dabei die Priorität <strong>de</strong>r Kriterien und ist<br />
für die Auswahl <strong>de</strong>r zu verwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Technologie ausschlaggebend.<br />
Wie bereits erwähnt, erfor<strong>de</strong>rn Medizingeräte<br />
wie Zerstäuber und Beatmungsgeräte<br />
die lange Lebensdauer<br />
bürstenloser Gleichstrommotoren.<br />
Die Effizienz<br />
Für die Effizienz ist die Fähigkeit <strong>de</strong>s<br />
Motors, elektrischen Strom in mechanische<br />
Abgabeleistung umzuwan<strong>de</strong>ln,<br />
maßgebend. Dies ist bei batteriebetriebenen<br />
Anwendungen von kritischer<br />
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Be<strong>de</strong>utung, da ein niedriger Stromverbrauch<br />
für eine längere Batterieleistung<br />
und für längere Intervalle zwischen <strong>de</strong>m<br />
Aufla<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Batterien sorgt. Auch die<br />
Spule spielt bei <strong>de</strong>r Motoreffizienz eine<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle. Nutenlose o<strong>de</strong>r<br />
kernlose Motoren arbeiten am effizientesten.<br />
Dank <strong>de</strong>m einzigartigen Spulenaufbau<br />
sind die mechanischen Verluste<br />
minimal, und die an <strong>de</strong>n Motor<br />
gelieferte Energie kann am effizientesten<br />
in eine Abgabeleistung umgesetzt<br />
OEM-Komponenten | Pumpen<br />
wer<strong>de</strong>n. Ein Aufbau mit Nuten, wie<br />
z.B. bei Schritt- und Eisenkernmotoren,<br />
bietet die geringste Effizienz, da<br />
<strong>de</strong>r hohe Eisengehalt zu erheblichen<br />
elektrischen Verlusten führt. Ein weiterer<br />
Vorteil <strong>de</strong>s nutenlosen Aufbaus ist<br />
das geringere Gewicht. Für portable<br />
Anwendungen wie Gasanalysatoren<br />
eignen sich daher kernlose und nutenlose<br />
Motoren am besten.<br />
Fazit: Angesichts <strong>de</strong>s großen Einflusses,<br />
<strong>de</strong>n die Wahl <strong>de</strong>s Motors auf<br />
die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Pumpe nimmt,<br />
ist klar, warum sich die Wahl <strong>de</strong>s<br />
Motors – und vor allen Dingen <strong>de</strong>r<br />
optimalen Technologie – schwierig<br />
gestaltet. Oft muss ein Kompromiss<br />
zwischen <strong>de</strong>r Priorität <strong>de</strong>r Parameter<br />
gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Anwendung zu genügen.<br />
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47
OEM-Komponenten | Ventile<br />
Piezoventil-Technologie<br />
meistert Dosierungsaufgaben<br />
48<br />
Bild 1: Piezoventile<br />
in Atmungsgeräten<br />
gewährleisten eine<br />
gleichmäßigere Sättigung<br />
im Sauerstoff<br />
In Medizingeräten und in <strong>de</strong>r Laborautomatisierung gewinnt<br />
Mikrosystemtechnologie zunehmend an Be<strong>de</strong>utung. Dies<br />
wird ermöglicht durch die Integration von Sensorik, Aktorik<br />
und Prozessorik zu intelligenten Komplettsystemen mit<br />
hocheffizienten Parallelprozessen. Ein Beispiel: Ventile<br />
Mikro- und Miniaturventile<br />
bieten eine bessere volumenspezifische<br />
Durchflussleistung<br />
als konventionelle Ventile <strong>de</strong>r<br />
gleichen Ausführung. Miniaturisierte<br />
Piezoventile können<br />
bei Dosieraufgaben in unterschiedlichstenAnwendungen<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik zum<br />
Einsatz kommen.<br />
Druck und Durch fluss<br />
beliebig steuern<br />
Piezoventile von Festo bieten<br />
proportionales Verhalten,<br />
können jedoch auch im<br />
Schaltbetrieb betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Hierzu wird <strong>de</strong>r Piezo-Aktuator<br />
Ventilinneren<br />
durch Variieren <strong>de</strong>r Steuerspannung<br />
beeinflusst. So<br />
können Druck und Durchfluss<br />
beliebig gesteuert o<strong>de</strong>r<br />
geregelt wer<strong>de</strong>n. Alle<br />
Piezoventile sind RoHSkonform<br />
und für <strong>de</strong>n<br />
Durchfluss von neutralen<br />
Gasen und Sauerstoff<br />
in 2/2- o<strong>de</strong>r 3/3-Wege-<br />
Funktion ausgelegt.<br />
Hilfe beim Atmen<br />
Eingesetzt wer<strong>de</strong>n die<br />
Piezoventile beispielsweise<br />
in mobilen Sauerstoffgerä-<br />
ten für Menschen mit chronischen<br />
Lungenerkrankungen (Bild 1). Die<br />
Vorteile <strong>de</strong>r Technologie liegen<br />
hier in erster Linie in <strong>de</strong>m geringen<br />
Leistungsbedarf, <strong>de</strong>m geringen<br />
Gewicht und <strong>de</strong>m geräuschlosen<br />
Betrieb. Das Proportionalverhalten<br />
<strong>de</strong>s Piezoventils sorgt<br />
bei <strong>de</strong>r Zuführung von Sauerstoff<br />
zum Patienten für eine bessere und<br />
gleichmäßigere Sättigung.<br />
Da <strong>de</strong>r Energiebedarf gegenüber<br />
ähnlichen Magnet-Dosierventilen<br />
50 bis 100 mal niedriger<br />
ist, steigert die Piezotechnologie<br />
auch die Energieeffizienz in <strong>de</strong>n<br />
Anwendungen. Piezoventile sind<br />
daher beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n Einsatz in<br />
batteriebetriebenen Produkten für<br />
mobile Anwendungen geeignet:<br />
Die Gebrauchsdauer <strong>de</strong>r mobilen<br />
Geräte lässt sich damit <strong>de</strong>utlich<br />
verlängern.<br />
Miniaturisierung in<br />
<strong>de</strong>r Laborautomation<br />
Bei hochkomplexen Anlagen in<br />
<strong>de</strong>r Laborautomatisierung stehen<br />
viele Firmen enormen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
gegenüber. Dies betrifft<br />
die Steigerung <strong>de</strong>r Probenzahldichte<br />
sowie die Miniaturisierung <strong>de</strong>r<br />
Probenmengen. Der Aufbau in<br />
einer Miniaturventilinsel ermöglicht<br />
die Ansteuerung kleiner<br />
Antriebe auf engstem Raum und<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
eine Installation sogar auf bewegten<br />
Komponenten. Miniaturventile<br />
von Festo bieten hier eine über<br />
dreimal höhere volumenspezifische<br />
Leistung als herkömmliche Ventile<br />
gleicher Bauart. Die „Vema“ Piezo-<br />
Ventilinsel steht im Bereich Liquid<br />
Handling für eine präzise Druckregelung<br />
und damit auch für eine<br />
exakte Dosierung (Bild 2). Dabei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um ein einbaufertigesClosed-Loop-Druckregelsystem,<br />
das zum Beispiel im Regelbereich<br />
von -500 bis +500 mbar auf<br />
+/- 3 mbar genau arbeitet .<br />
Die Integration von Sensorik,<br />
Aktorik und auch Prozessorik<br />
ermöglicht <strong>de</strong>rweil in diesen<br />
Anwendungen <strong>de</strong>zentrale intelligente<br />
Module, die Takt- und<br />
Zykluszeiten durch die gesteigerte<br />
Leistungsdichte signifikant reduzieren<br />
können. Damit ermöglichen<br />
sie nicht nur eine ressour-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
censchonen<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />
auch eine energieeffiziente<br />
Produktion.<br />
Dosierprozesse<br />
effizient gestalten<br />
Mit Mikroventilen lassen sich<br />
insbeson<strong>de</strong>re auch pneumatisch<br />
gesteuerte Dosierprozesse effizienter<br />
gestalten. Eine solche Integrationslösung<br />
zur Flüssigkeitsdosierung<br />
<strong>de</strong>monstriert z.B. die<br />
„LabFab“ von Festo. Dabei han<strong>de</strong>lt<br />
es sich um eine automatisierte<br />
Laborplattform, die auf einem<br />
Planartisch verschie<strong>de</strong>ne Prozesse<br />
<strong>de</strong>r Laborautomatisierung simultan<br />
und unabhängig durchführen<br />
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b Bild 2: Die „Vema“ Piezo-Ventilinsel sorgt beim Liquid Handling für<br />
eine präzise Druckregelung und damit auch für eine exakte Dosierung.<br />
Das Closed-Loop-Druckregelsystem regelt im Bereich von<br />
-500 bis +500mbar auf +/- 3mbar genau<br />
Drug Delivery Devices Medical & Diagnostic Devices Primary Pharmaceutical Packaging<br />
OEM-Komponenten | Ventile<br />
kann.<br />
Die Zufuhr<br />
<strong>de</strong>s Fluids in<br />
Mikrotiterplatten erfolgt dabei<br />
über unterschiedliche Liquid-<br />
Handling-Module, wie beispielsweise<br />
das Dispensier-Modul.<br />
Festo AG & Co. KG<br />
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49
OEM-Komponenten | Ventile<br />
Miniaturisierte Magnetventile<br />
Magnetventile wer<strong>de</strong>n seit ihrer Existenz langsam aber beständig weiterentwickelt.<br />
Sie sind gut zu spülen, zuverlässig, rückdruckfest und zeichnen sich ferner durch<br />
geringen Pumpeffekt und konstantes Volumen im Fluidraum aus. Mit einer neuen<br />
Antriebstechnologie, bei <strong>de</strong>r zwei Spulen im Einsatz sind, ist Bürkert nun eine<br />
<strong>de</strong>utliche Bauraumreduzierung ohne Leistungseinbußen gelungen<br />
Bei <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Analyse-<br />
und Laborgeräte geht<br />
<strong>de</strong>r Trend ein<strong>de</strong>utig in Richtung<br />
Miniaturisierung. Kompaktere<br />
Geräte mit geringerem Volumen<br />
benötigen nicht nur weniger Platz,<br />
son<strong>de</strong>rn auch weniger Reagenzien<br />
und sparen so Kosten.<br />
Hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Ventiltechnik<br />
Darüber hinaus können sie näher an<br />
<strong>de</strong>n Ort <strong>de</strong>r Probenentnahme und<br />
damit an <strong>de</strong>n Patienten rücken. Das<br />
Ergebnis sind schnellere Diagnosen,<br />
die wie<strong>de</strong>rrum schnellere Therapieerfolge<br />
und bessere Heilungschancen<br />
für die Patienten be<strong>de</strong>uten können.<br />
50<br />
a gBild 1: Die Kleinstmagnetventile<br />
<strong>de</strong>r Typen „TwinPower<br />
6626“ und „6624“ überzeugen<br />
mit hoher Antriebsleistung<br />
bei kompaktem Design. Dafür<br />
wer<strong>de</strong>n zwei Spulen statt wie<br />
bisher üblich nur eine Spule im<br />
Ventilantrieb verwen<strong>de</strong>t<br />
An die Ventiltechnik wer<strong>de</strong>n<br />
in diesem Einsatzbereich sehr<br />
hohe Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt. So<br />
sollten die Ventile in je<strong>de</strong>m Fall<br />
mediengetrennt arbeiten. Nur so<br />
kann zuverlässig verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n,<br />
dass das Medium beispielsweise<br />
durch Schmierstoffe verunreinigt<br />
wird und die Ergebnisse<br />
<strong>de</strong>r Analyse verfälscht wer<strong>de</strong>n.<br />
Das am meisten verbreitete Ventilprinzip<br />
im Bereich LifeScience<br />
ist die seit Langem bewährte Wippenventiltechnik.<br />
Mit <strong>de</strong>n neuen<br />
Ventilen <strong>de</strong>r Typen „6624“ und<br />
„6626“ führt Bürkert diese Entwicklung<br />
weiter. Ihre innovative<br />
„TwinPower“-Technologie greift<br />
<strong>de</strong>n Trend zur Miniaturisierung<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Labor- und Analysengeräte<br />
auf und stellt Anwen<strong>de</strong>rn<br />
und OEMs Ventile zur Verfügung,<br />
die bei gleichen Leistungen<br />
bis zu 50 Prozent kleiner sind.<br />
Zwei Spulen sind besser<br />
als nur eine Spule<br />
Die von Bürkert entwickelte<br />
„TwinPower“-Antriebstechnologie<br />
erhöht durch die Verwendung<br />
von zwei statt bisher nur<br />
einer Spule im Ventilantrieb die<br />
Leistungsdichte massiv. Dadurch<br />
lässt sich nicht nur die Baugröße<br />
<strong>de</strong>r Ventile reduzieren, son<strong>de</strong>rn<br />
zugleich die Energieeffizienz verbessern.<br />
In <strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>r „Hannover<br />
Messe 2011“ vorgestellten neuen<br />
Ventilen verbin<strong>de</strong>t Bürkert das<br />
innovative „TwinPower“-Aktorenprinzip<br />
mit einer seit Langem<br />
bewährten, zuverlässigen Fluidik.<br />
Vor allem im Rahmen <strong>de</strong>r für<br />
Bürkert typischen Systemlösungen<br />
spielen die neuen Ventile ihre Stärken<br />
voll aus. Dort sind sie Teil von<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rten Lösungen mit<br />
optimal aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmten<br />
Komponenten aus einer Hand.<br />
Die servicefreundlichen Komplettmodule<br />
lassen sich einfach und<br />
schnell montieren und reduzieren<br />
zu<strong>de</strong>m durch insgesamt weniger<br />
Schnittstellen das Risiko von<br />
Leckagen.<br />
Bürkert GmbH & Co. KG<br />
D-74653 Ingelfingen<br />
www.buerkert.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Linearaktuator<br />
Klein Größe, große Kraft<br />
Haydon Kerk stellt <strong>de</strong>n<br />
Linearaktuator <strong>de</strong>r Serie<br />
„19000“ mit erweitertem<br />
Hub in <strong>de</strong>r sogenannten<br />
„Captive“-Ausführung<br />
vor. Der Aktuator mit einer<br />
Hublänge von 31 mm ist<br />
prä<strong>de</strong>s tiniert für anspruchsvolle<br />
Anwendungen mit<br />
kompakten Bauteilen. Mit<br />
einem Durchmesser von nur<br />
20 mm und einer Linearkraft<br />
von bis zu 50 N ist er laut<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Unternehmensangaben <strong>de</strong>rzeit<br />
auf <strong>de</strong>m Markt befindlichen<br />
Linearaktuatoren ähnlicher<br />
Größe überlegen.<br />
Zu <strong>de</strong>n technischen Verbesserungen<br />
gehören eine optimierte<br />
Statorzahngeometrie,<br />
hochleistungsfähige Neodym-<br />
Magnete, eine kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Kunststoffverarbeitung<br />
und größere Kugellager. Das<br />
Ergebnis ist ein sehr kleiner<br />
Linearaktuator mit viel Kraft,<br />
hoher Genauigkeit und einer<br />
außergewöhnlich langen<br />
Lebensdauer.<br />
Haydon Kerk Motion<br />
Solutions<br />
F-44220 Coueron<br />
www.HaydonKerk.<strong>de</strong><br />
OEM-Komponenten | Markt<br />
Absolut-Drehgeber<br />
Viel Leistung auf wenig Bauraum<br />
Der Absolut-Kit-Drehgeber<br />
„MAE3“, <strong>de</strong>r von<br />
<strong>de</strong>r Pewatron AG vertrieben<br />
wird, ist für einfachste<br />
Montage auf einer<br />
existieren<strong>de</strong>n Welle entwickelt<br />
wor<strong>de</strong>n. Er liefert Rückkopplungsinformationen über<br />
360° Winkel ohne Stopps o<strong>de</strong>r Lücken. Dieser Drehgeber<br />
besteht aus drei Komponenten: Basis, aufsetzbarer Klemm-<br />
Magnet und Enco<strong>de</strong>r-Gehäuse, Durchmesser 13 mm. Es<br />
sind keine Werkzeuge notwendig, um <strong>de</strong>n Klemmmagneten<br />
auf die Welle zu setzen. Der Magnet passt zu Standardwellen<br />
mit einem Durchmesser von 125“ bis 250“<br />
o<strong>de</strong>r 2 bis 6 mm und ist innerhalb weniger Sekun<strong>de</strong>n<br />
montiert. Die Klemmvorrichtung ermöglicht eine sowohl<br />
einfache wie sichere Befestigung <strong>de</strong>s Magnets auf die Welle.<br />
Der „MAE3“ ist erhältlich mit analogen o<strong>de</strong>r digita-<br />
len Pulsweiten-Modulation<br />
(PWM) und kann im Temperaturbereich<br />
von –40 °C bis<br />
+125 °C eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Hervorragen<strong>de</strong> Entfaltungsmöglichkeiten. Unsere Geschäftsbasis ist <strong>de</strong>r Kunststoff. Aber darauf stehen wir nicht still,<br />
son<strong>de</strong>rn perfektionieren uns laufend. Denn «Allerwelts-Plastik» zu verarbeiten ist keine Kunst. Hightech-Material wie PEEK, PFA<br />
o<strong>de</strong>r PVDF hingegen schon. Weil man, bei allem Kunstsinn, auch auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit achten sollte.<br />
GEMÜ GmbH | Lettenstrasse 3 | CH-6343 Rotkreuz | www.gemue.ch<br />
Pewatron AG<br />
CH-8052 Zürich<br />
www.pewatron.com<br />
51
OEM-Komponenten | Markt<br />
Konfektionierte<br />
Kabelsysteme<br />
In kleinen Losgrößen<br />
Mit passgenauen<br />
Anschlusslösungen wartet<br />
das Unternehmen<br />
TKD Kabel GmbH für sein<br />
umfangreiches Kabelsortiment<br />
auf. Zugriff haben<br />
die Kun<strong>de</strong>n dabei auf die<br />
über 26.000 im Katalog<br />
verfügbaren Leitungen und<br />
Kabeltypen, die bei Bedarf<br />
mit <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n Verbindungselementen<br />
versehen<br />
wer<strong>de</strong>n. Gruppeneigene<br />
Konfektionäre sorgen für<br />
die schnelle und sichere<br />
Bereitstellung <strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifisch<br />
ausgelegten<br />
„Plug & Play“-Systeme.<br />
Konfektioniert und geliefert<br />
wird bereits in kleinsten<br />
Lösgrößen, konkret für<br />
Stückzahlen von eins bis<br />
100. Zum Zug kommen<br />
bei <strong>de</strong>n anschlussfertigen<br />
Kabelsystemen in <strong>de</strong>r Regel<br />
bewährte Standardstecker,<br />
die immer auf das tatsächliche<br />
Einsatzprofil <strong>de</strong>r Leitung<br />
abgestimmt sind. Verschraubbare<br />
Rundstecker,<br />
wie <strong>de</strong>r klassische M12-<br />
Verbin<strong>de</strong>r, kommen bei<br />
einer Vielzahl von industriellen<br />
Anwendungen zum<br />
Einsatz. Hier setzt man<br />
häufig auf die ebenfalls<br />
robusten Rechtecksteckverbin<strong>de</strong>r,<br />
die mit schwerem<br />
Gussgehäuse aufwarten<br />
und sich durch hohe<br />
Störsicherheit auszeichnen.<br />
Zu <strong>de</strong>n Klassikern bei<br />
Netzwerkkabeln gehören<br />
RJ45-Stecker (auch mit IP-<br />
Schutzgrad), während in<br />
<strong>de</strong>r Steuerungstechnik u. a.<br />
D-Sub-Steckverbin<strong>de</strong>r – mit<br />
und ohne Umspritzung –<br />
zum Zuge kommen.<br />
TKD Kabel GmbH<br />
D-72124 Pliezhausen<br />
www.tkd-kabel.<strong>de</strong><br />
Hämostaseventile<br />
Leicht mit einer Hand zu bedienen<br />
Qosina hat seine Palette<br />
an Ventilen um zwei neue,<br />
einhändig zu bedienen<strong>de</strong><br />
Hämostaseventile erweitert.<br />
Das Ventil Nummer<br />
„80328“ hat einen Innendurchmesser,<br />
<strong>de</strong>r für bis zu<br />
7 Presta-Ventile geeignet<br />
ist. Es zeichnet sich durch<br />
einen Druck-Zug-Mechanismus<br />
aus, <strong>de</strong>r ein einhändiges<br />
Öffnen und Schließen <strong>de</strong>s Ventils ermöglicht. Das Ventil<br />
Nummer „80329“ ist für bis zu 9 Presta-Ventile geeignet<br />
und zeichnet sich ebenfalls durch einen Druck-Zug-<br />
Mechanismus zum Öffnen und Schließen <strong>de</strong>s Ventils aus.<br />
Dieses Ventil kann jedoch auch auf herkömmliche Weise<br />
geschlossen wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m man die Kappe dreimal dreht.<br />
Sobald das Ventil auf diese Weise geschlossen wur<strong>de</strong>, hat<br />
es eine Verschlussfunktion, die ein Öffnen über <strong>de</strong>n Druck-<br />
Zug-Mechanismus verhin<strong>de</strong>rt. Dadurch wird die Position<br />
<strong>de</strong>s Ventils zusätzlich gesichert.<br />
Die Ventile bestehen aus Polykarbonat und Silikon<br />
und zeichnen sich durch ein drehbares Luer-Lock-System<br />
(männlich) und eine seitliche Luer-Lock-Öffnung (weiblich)<br />
aus. Die seitliche Öffnung<br />
wird zum Spülen <strong>de</strong>r Schläuche<br />
o<strong>de</strong>r zur Druckkontrolle<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Neigungssensor<br />
Mit hoher Langzeitstabilität<br />
Die „On/Off Tilt“-Sensor<br />
Serie von SignalQuest, die<br />
von Hy-Line Sensor-Tec vertrieben<br />
wird, arbeitet als<br />
Aktivitäts- bzw. Positions-<br />
Sensor, <strong>de</strong>ssen Kontakt ab<br />
einer <strong>de</strong>finierten Schaltschwelle<br />
schließt. Der Sensor<br />
wird in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten<br />
Applikationen wie<br />
Fernbedienungen o<strong>de</strong>r auch<br />
Patientenüberwachungen<br />
eingesetzt. Die hohe Langzeitstabilität<br />
wird durch eine<br />
spezielle inerte und in <strong>de</strong>r<br />
Praxis erprobte Mehrfach-<br />
Qosina<br />
US-Edgewood, NY 11717<br />
www.qosina.com<br />
beschichtung <strong>de</strong>r Kugel und<br />
Kontaktflächen erreicht. Der<br />
Sensor ist komplett passiv<br />
und benötigt keine Signalaufbereitung.<br />
Ein Strom<br />
von nur 0,25 μA ermöglicht<br />
schon einen sicheren Schaltzustand.<br />
Die zylindrische<br />
Bauform hat die Abmessungen<br />
3,3 mal 6,9 mm und ist<br />
SMD-bestückbar.<br />
Hy-Line Sensor-Tec<br />
Vertriebs GmbH<br />
D-82008 Unterhaching<br />
www.hy-line.<strong>de</strong><br />
52 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Keramische Kugellager<br />
Vielseitig in <strong>de</strong>r Medizin einsetzbar<br />
Keramische<br />
Wälzlager sind aufgrund<br />
ihrer Materialeigenschaften<br />
für Medienschmierung<br />
und für <strong>de</strong>n<br />
Trockenlauf geeignet.<br />
Dadurch erschließen sich<br />
beson<strong>de</strong>re Einsatzmöglichkeiten<br />
im Hygienebereich,<br />
<strong>de</strong>r Lebensmittel-, Pharmaindustrie<br />
sowie <strong>de</strong>r Medizin-,<br />
Reinraum- und Vakuumtechnik.<br />
Sie haben eine<br />
Reihe technischer Vorteile.<br />
Sie reichen von einer sehr<br />
hohen Leichtlaufeigenschaft<br />
durch die geringe<br />
Reibung bis hin zu einer<br />
hohen Temperaturbestän-<br />
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www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
digkeit. Sie sind wartungsarm,<br />
haben einen niedrigen<br />
Verschleiß und damit eine<br />
höhere Lebensdauer. Dazu<br />
kommen die hohe chemische<br />
Beständigkeit sowie<br />
die hohe Steifigkeit.<br />
Bevorzugter Werkstoff<br />
für keramische Lager ist<br />
Siliziumnitrid. Es ist leicht,<br />
hochfest und verschleißarm.<br />
Die kostengünstige<br />
Alternative hierzu ist Zirkonoxid,<br />
sein Wärme<strong>de</strong>hnungskoeffizient<br />
ähnelt<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>s Stahls. Schrumpfpassungen<br />
sind somit<br />
nicht erfor<strong>de</strong>rlich, da keine<br />
Passungsprobleme durch<br />
unterschiedliche Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />
auftreten können.<br />
E<strong>de</strong>lstahllager können<br />
somit auch nachträglich<br />
durch Zirkonoxidlager ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
NovoNox Inox Components<br />
D-71702 Markgröningen<br />
www.novonox.com<br />
Linearmodul<br />
Geeignet für portable Geräte<br />
OEM-Komponenten | Markt<br />
Das Linear-Modul „M3-L“<br />
von SI dient <strong>de</strong>r Positionierung<br />
von Lasten und besteht<br />
aus <strong>de</strong>r Mikromechatronik-Plattform<br />
von NewScale<br />
Technologies. Die Plattform<br />
enthält einen „Squiggle“<br />
RV-Mikromotor, die zugehörige Ansteuerelektronik,<br />
einen Miniaturpositionssensor, einen Mikroprozessor und<br />
einen Verschiebetisch. Das Modul kann über SPI- o<strong>de</strong>r<br />
I2C-Schnittstellen mit einer bereits existieren<strong>de</strong>n Elektronik<br />
verbun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Es eignet sich zum Upgra<strong>de</strong> einer<br />
existieren<strong>de</strong>n Lösung o<strong>de</strong>r für neue Produkte, welche ein<br />
genaues Stellglied erfor<strong>de</strong>rn. Der eingebaute Miniaturpositionssensor<br />
basiert auf einem magnetischen Sensorarray.<br />
Mit hoher Auflösung und sehr geringer Größe ist er<br />
eine robuste, Kosten sparen<strong>de</strong> Alternative zu optischen<br />
Miniaturenco<strong>de</strong>rn. Das System besteht aus einem Magnetstreifen<br />
und <strong>de</strong>m Chip, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Positionssensor sowie <strong>de</strong>n<br />
Enco<strong>de</strong>r mit Datenschnittstelle enthält.<br />
Das „M3-L“ benötigt wenig Leistung und ist <strong>de</strong>shalb<br />
auch für portable, batteriebetriebene Geräte eine gute<br />
Lösung. Die eingebaute Regelung ermöglicht eine hochgenaue<br />
Positionierung <strong>de</strong>r Last. Die Standardausführung hat<br />
einen Stellweg von 6 mm,<br />
an<strong>de</strong>re sind möglich. Es eignet<br />
sich für Positionierung<br />
von Lasten bis zu 30 g. Die<br />
Auflösung beträgt 0,5 μm.<br />
SI Scientific<br />
Instruments GmbH<br />
D-82205 Gilching<br />
www.si-gmbh.<strong>de</strong><br />
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53
Werkstoffe | Fachtagung<br />
Implantate-Know-how<br />
aus <strong>de</strong>r Schweiz<br />
Am 11. und 12. April fand im schweizerischen Interlaken die Fachtagung „Meet<br />
the Expert – Material and Surface Technology for Implants“ statt (Bild 1).<br />
Den 184 Teilnehmern bot sie Gelegenheit, sich über Aspekte <strong>de</strong>r medizinischen<br />
Implantatherstellung sowie <strong>de</strong>n Bereich Instrumente zu informieren<br />
Womit beschichtet man<br />
Implantate? Und zu welchem<br />
Zweck? Aus welchen<br />
Materialien wer<strong>de</strong>n sie heute<br />
hergestellt? Welche neuen Fertigungsverfahren<br />
gibt es? Wie sauber<br />
muss ein Implantat o<strong>de</strong>r Instrument<br />
sein? Der Veranstaltung<br />
gelang <strong>de</strong>r Spagat zwischen <strong>de</strong>r<br />
Vermittlung von Theorie- und<br />
Praxiswissen aus Forschung und<br />
Industrie einerseits und <strong>de</strong>r Kontaktför<strong>de</strong>rung<br />
zwischen Herstellern,<br />
Anwen<strong>de</strong>rn und Zulieferern<br />
an<strong>de</strong>rerseits. Vortragen<strong>de</strong> und<br />
Teilnehmer waren eingela<strong>de</strong>n, sich<br />
nicht nur während <strong>de</strong>r einzelnen<br />
Sessions, son<strong>de</strong>rn auch im Umfeld<br />
<strong>de</strong>r Firmen- und Posterpräsentationen<br />
auszutauschen. Dieser Arti-<br />
54<br />
Bild 1: Die Fachtagung zeigte Antworten auf<br />
aus Forschung, Industrie und medizinischer<br />
Anwendung<br />
kel soll punktuell Eindrücke <strong>de</strong>r<br />
Veranstaltung wie<strong>de</strong>rgeben.<br />
Medizintechnik ist kein<br />
Mitnahmegeschäft<br />
Der Eröffnungsvortrag zu PVD-<br />
Beschichtungen von Fred Grohmann<br />
rief ins Bewusstsein, wie<br />
sensibel und hoch spezialisiert es<br />
bei Medizinanwendungen zugeht.<br />
Hierbei han<strong>de</strong>le es sich kaum<br />
um „ein Mitnahmegeschäft“,<br />
so Grohmann. Denn allein <strong>de</strong>r<br />
Bereich Beschichtung ist hoch differenziert:<br />
So geht es bei Biopsie-<br />
Na<strong>de</strong>ln o<strong>de</strong>r Kathetern darum,<br />
sie gleitfähiger zu machen o<strong>de</strong>r<br />
Anhaftungen wie Urinstein einzudämmen.<br />
Bei Instrumenten, die<br />
in beson<strong>de</strong>rs sensiblen Operationen<br />
im Gehirn verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />
darf es dagegen vor allem keinen<br />
Abrieb von Metall-Ionen geben.<br />
Implantate, die dauerhaft in <strong>de</strong>n<br />
menschlichen Körper eingesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n, wie Zahnimplantate o<strong>de</strong>r<br />
Knieimplantate, dürfen keine allergischen<br />
Reaktionen beim Patienten<br />
auslösen.<br />
Medizin trifft Industrie<br />
Dem Themengebiet Materialien<br />
näherte sich die Veranstaltung mit<br />
einem Vortrag von Dr. Sabine Mai<br />
über die Anwendungen von PCU<br />
an Gelenken. Aus Medizinersicht<br />
berichtete sie über ihre Erfahrungen<br />
bei <strong>de</strong>r Implantation von<br />
Hüft implantaten. Als Auftragsfertiger<br />
stellte die Jossi Orthopedics<br />
AG aus <strong>de</strong>m schweizerischen<br />
Islikon die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s „Hybrid<br />
Manufacturing“ vor. Hierbei<br />
han<strong>de</strong>lt es sich um die geschickte<br />
Kombination aus Umformung<br />
und spanen<strong>de</strong>r Bearbeitung. So<br />
wird eine Titanplatte beispielsweise<br />
erst verformt und dann spanend<br />
bearbeitet. Dies führt zu Material-<br />
und Zeitersparnis.<br />
Additive Manufacturing<br />
schafft neue Möglichkeiten<br />
Ein Themenschwerpunkt <strong>de</strong>r<br />
Tagung war <strong>de</strong>m so genannten<br />
„Additive Manufacturing“ gewidmet.<br />
Posterbeiträge wie die <strong>de</strong>r<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
schwedischen Arcam AB ergänzten<br />
die wissenschaftlichen Aussagen<br />
<strong>de</strong>r Konferenzvorträge. Das<br />
Unternehmen bietet Elektronenstrahl-Schmelzsysteme<br />
zur generativen<br />
Fertigung mit hochwertigen<br />
Materialien an.<br />
Dr. Bernhard Müller vom<br />
Fraunhofer IWU in Dres<strong>de</strong>n erläuterte,<br />
wie man mit generativen<br />
Fertigungsverfahren Implantate<br />
mit inneren Funktionskanälen und<br />
-hohlräumen herstellen kann. Die<br />
Hohlräume führen zu einer Verringerung<br />
<strong>de</strong>s Eigengewichts – ein<br />
Vorteil für <strong>de</strong>n Patienten. Bezieht<br />
man die Möglichkeit ein, in <strong>de</strong>n<br />
Hohlräumen Medikamenten<strong>de</strong>pots<br />
anzulegen, kann dies zu<br />
einer verbesserten Wundheilung,<br />
einer För<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Einwachsverhaltens,<br />
<strong>de</strong>r Verringerung von<br />
Schmerzen sowie einem vermin<strong>de</strong>rten<br />
Infektionsrisiko beitragen.<br />
Auch Drainagen ließen sich legen,<br />
so dass Blut- und Wundflüssigkeit<br />
abfließen können. Damit ermögliche<br />
die generative Fertigung neue<br />
Funktionen, die einen Mehrwert<br />
böten und höhere Initialkosten<br />
rechtfertigten, so Müller.<br />
Sicherheit in Produktion<br />
und Anwendung<br />
Zahlreiche Vorträge waren außer<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>m Thema Reinigung und<br />
Sauberkeit von Implantaten<br />
gewidmet. Hier geht es erst am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Produktionsprozesses<br />
darum, Sicherheit für <strong>de</strong>n Patienten<br />
zu schaffen. Doch Implantate<br />
müssen bereits während <strong>de</strong>r<br />
Produktion nach einzelnen Prozessschritten<br />
so sauber sein, dass<br />
die nachfolgen<strong>de</strong>n Prozessschritte<br />
nicht beeinträchtigt wer<strong>de</strong>n. Nach<br />
<strong>de</strong>r Produktion steht dann selbstverständlich<br />
die Sicherheit für <strong>de</strong>n<br />
Anwen<strong>de</strong>r bzw. <strong>de</strong>n Patienten im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Ziel ist ein Implantat, das partikelarm,<br />
frei von Belägen und ohne<br />
Oberflächenschä<strong>de</strong>n ist, so dass<br />
seine Funktionalität gewährleistet<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
wird. Ähnliches gilt für die Instrumentenaufbereitung,<br />
wie <strong>de</strong>r Vortrag<br />
von Dr. Urs Rosenberg von<br />
Borer Chemie eindrücklich darlegte.<br />
Und manchmal, so zeigte <strong>de</strong>r<br />
Vortrag aus <strong>de</strong>m Hause BSL Bioservice,<br />
sind die Voraussetzungen<br />
für saubere Implantate und Instrumente<br />
<strong>de</strong>nkbar banal: Denn wenn<br />
Werkstoffe | Fachtagung<br />
das Wasser, das in <strong>de</strong>r Produktion<br />
eingesetzt wird, nicht ausreichend<br />
aufbereitet wird, kann selbst das<br />
zu Verunreinigungen führen. (ks)<br />
Medical Cluster<br />
CH-3000 Bern 22<br />
www.medical-cluster.ch<br />
In Interlaken hat „<strong>DeviceMed</strong>“ mit Peter Bie<strong>de</strong>rmann, <strong>de</strong>m<br />
Geschäftsleiter <strong>de</strong>s Schweizer Medical Clusters gesprochen.<br />
Er gibt einen Ausblick auf kommen<strong>de</strong> Projekte.<br />
Herr Bie<strong>de</strong>rmann, welches Konzept<br />
verfolgen Sie mit <strong>de</strong>r Fachtagung<br />
„Meet the Expert“?<br />
Wir bieten Teilnehmern aus Industrie und<br />
Forschung eine Konferenz an sowie eine<br />
Mischung aus Tisch- und Posterausstellung,<br />
die die Fachreferate <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Tage begleitet.<br />
Schwerpunkt bzw. Kern <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
sind die Referate. Mit <strong>de</strong>r begleiten<strong>de</strong>n Tischausstellung<br />
erhalten Unternehmen eine zusätzliche Möglichkeit, auf<br />
ihre Produkte und Dienstleistungen aufmerksam zu machen.<br />
Im kommen<strong>de</strong>n Herbst planen Sie eine ähnliche Veranstaltung<br />
zum Thema „Medical Manufacturing“.<br />
Richtig. „Meet the Expert – Medical Manufacturing“ fin<strong>de</strong>t vom 12.<br />
bis 13. September in Solothurn statt. Die zweitägige Fachveranstaltung<br />
soll Fachleuten und Experten aus <strong>de</strong>r Produktion von medizintechnischen<br />
Geräten, Instrumenten und Implantaten eine Plattform<br />
zum Informationsaustausch bieten. Hersteller, sprich Inverkehrbringer,<br />
und hochspezialisierte Zulieferer für die Medizintechnik führen<br />
in ihren Referaten aus, wie die neuen regulatorischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Rahmenbedingungen in <strong>de</strong>r Medizintechnikindustrie aktuell<br />
eingeführt wer<strong>de</strong>n und was dies für die Zusammenarbeit zwischen<br />
Herstellern und <strong>de</strong>ren Zulieferbetrieben be<strong>de</strong>utet.<br />
Zur „Medtec Europe“ in Stuttgart haben Sie angekündigt,<br />
in 2012 erstmals eine Medizintechnik-Fachmesse in<br />
Luzern zu veranstalten. Was hat es damit auf sich?<br />
Dieses Projekt fin<strong>de</strong>t statt in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r Messe<br />
Luzern. Wir wer<strong>de</strong>n Medizintechnikunternehmen aus <strong>de</strong>r Schweiz<br />
und <strong>de</strong>m angerenzen<strong>de</strong>n Ausland eine Plattform geben, so dass sich<br />
die ganze Bandbreite mitteleuropäischer Zulieferkompetenz präsentieren<br />
kann. Das so genannte „1. World Medtech Forum Lucern“<br />
fin<strong>de</strong>t vom 25. bis 27. September 2012 zum ersten Mal statt. Die<br />
begleiten<strong>de</strong> Konferenz thematisiert globale Medizintechnikmärkte.<br />
Wir wer<strong>de</strong>n län<strong>de</strong>rspezifische Experten zu Themen wie Marktzulassung,<br />
lokale Regulatorien und Vergütungssysteme sowie Vertriebsmechanismen<br />
einla<strong>de</strong>n, so dass die Hersteller diese Märkte kennenlernen<br />
können und Markteintrittsstrategien aufbauen können.<br />
55
Werkstoffe | Markt<br />
PEEK-Lieferant<br />
Mit MDEA-Preis 2011 ausgezeichnet<br />
Als Lieferant <strong>de</strong>r<br />
Neos Surgery S.L.<br />
wird Invibio Biomatial<br />
Solutions,<br />
Anbieter <strong>de</strong>s PEEK-<br />
HochleistungskunststoffsPolyetheretherketon<br />
dieses Jahr mit<br />
einem Medical Design Excellence<br />
Award (MDEA) ausgezeichnet.<br />
Damit wird Invibio<br />
bereits zum zweiten Mal in<br />
seiner Rolle als Zulieferer mit<br />
<strong>de</strong>m MDEA-Preis geehrt.<br />
Das von NEOS entwickelte<br />
Produkt, das 2011 zur Auszeichnung<br />
mit <strong>de</strong>m MDEA<br />
geführt hat, ist „Cranial loop“,<br />
ein metallfreies System zur<br />
Fixierung von Knochenplatten<br />
nach Kraniotomien<br />
(Bild). Es ermöglicht<br />
eine komplett<br />
instrumentenfreie<br />
Applikation und<br />
verdankt seine Entwicklung<br />
u.a. <strong>de</strong>n<br />
beson<strong>de</strong>ren Eigenschaften<br />
von Invibios<br />
„Peek-Optima“ Material;<br />
hierzu zählen die hohe Elastizität,<br />
die hohe Bruchspannung<br />
sowie die gute Strahlendurchlässigkeit<br />
bei Computer- und<br />
Magnetresonanztomografien<br />
– ohne Streuungsverluste o<strong>de</strong>r<br />
Artefakte.<br />
Invibio Ltd.<br />
GB-Thornton Cleveleys, FY5 4QD<br />
www.invibio.com<br />
Rohstoffspezialitäten<br />
Materialien für medizinische Verpackungen<br />
Als Verkäufer von Rohstoffspezialitäten<br />
hat die Hamburger<br />
Firma Velox auf <strong>de</strong>r<br />
jüngsten „Interpack“-Messe<br />
in Düsseldorf Materialien<br />
für medizinische Verpackungen<br />
vorgestellt. Das Acrylnitril-Methylacrylat-Copolymer<br />
(AMAB) von Ineos Barex (USA)<br />
bietet hohe Barriereeigenschaften gegenüber Gasen wie Sauerstoff<br />
und Stickstoff sowie eine sehr gute chemische Beständigkeit<br />
und Trägheit gegenüber vielen Substanzen. Damit ist es z.B.<br />
für Blisterverpackungen von Langzeitimplantaten geeignet.<br />
Darüber hinaus wur<strong>de</strong> u.a. ein Cyclic Olefin Copolymer (COC)<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Topas GmbH vorgestellt – ein hoch transparentes<br />
Material, das hervorragen<strong>de</strong> Wasserdampfbarriere, chemische<br />
Beständigkeit und Biokompatibilität vereint. Es eignet sich<br />
beson<strong>de</strong>rs für vorfüllbare pharmazeutischePrimärverpackungen,<br />
wie vorfüllbare Spritzen<br />
und für vorfüllbare Container.<br />
www.medizintechnik-zulieferer.<strong>de</strong><br />
Der direkte Weg zu Ausrüstern, Dienstleistern &<br />
Zulieferern <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Velox GmbH<br />
D-20457 Hamburg<br />
www.velox.com<br />
powered by <strong>DeviceMed</strong><br />
56 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Cyclo-Olefin-Polymere<br />
Für die Verpackungs- und Biotechnik<br />
Im Rahmen ihrer Tätigkeit<br />
im Geschäftsbereich Spezialmaterialien<br />
stellt Zeon<br />
„Cyclo-Olefin-Polymere“<br />
(COP) unter <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsnamen<br />
„Zeonex“ und „Zeonor“<br />
her, die vor allem<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz im Bereich<br />
Ensinger, ein Geschäftsbereich<br />
<strong>de</strong>r HP Polymer<br />
GmbH, entwickelt und produziert<br />
Compounds aus<br />
thermoplastischen Konstruktions-<br />
und Hochleistungskunststoffen.<br />
Dazu<br />
gehören röntgenopake<br />
Kunststoffe, antimikrobiell<br />
eingestellte Granulate und<br />
die kun<strong>de</strong>nspezifische Einfärbung<br />
von Hochleistungs-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
medizinische bzw. pharmazeutischeVerpackungstechnologie<br />
sowie Biotechnologie<br />
geeignet sind. Primärpackmittel<br />
wie Spritzen,<br />
Fläschchen o<strong>de</strong>r Karpoulen<br />
von Arzneimitteln, Impfstoffen<br />
und an<strong>de</strong>ren medizinischen<br />
bzw. pharmazeutischen<br />
Produkten zählen zu<br />
<strong>de</strong>n vielversprechendsten<br />
Langzeit-Anwendungsbereichen<br />
von COP. Die Ausgewogenheit<br />
von äußerst<br />
niedriger Wasseraufnahme<br />
in Verbindung mit sehr<br />
guter Chemikalienbeständigkeit,<br />
hoher Transparenz<br />
sowie geringer Wechselwirkung<br />
mit Medikamen-<br />
Kunststoffe/Granulate<br />
Nach kun<strong>de</strong>nspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
kunststoffen. Zur Herstellung<br />
von Materialien mit<br />
ganz beson<strong>de</strong>ren Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Produktreinheit<br />
wie beispielsweise<br />
Implantate steht ein Reinraum<br />
nach <strong>de</strong>m neuesten<br />
Stand <strong>de</strong>r Technik zur<br />
Verfügung. Die MT-Kunststoffe,<br />
Additive und Farben<br />
erfüllen je nach Einsatzzweck<br />
unterschiedliche<br />
14. Materialica lädt ein zum „Design + Technology Award“<br />
Werkstoffe | Markt<br />
ten macht <strong>de</strong>n Werkstoff<br />
zur Alternative zu Glas o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren Kunststoffen für<br />
Fläschchen, Spritzen o<strong>de</strong>r<br />
Blisterfolienverpackungen.<br />
Durch eine gute Transparenz<br />
im UV-Wellenlängenbereich<br />
und eine sehr niedrige<br />
Autofluoreszenz fin<strong>de</strong>t<br />
COP vermehrt Einsatzmöglichkeiten<br />
bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />
von Küvetten, „High<br />
Throughput Screening“<br />
(HTS) -Mikrotiterplatten<br />
o<strong>de</strong>r Biochips in Analytik<br />
und Diagnostik.<br />
Zeon Europe GmbH<br />
D-40547 Düsseldorf<br />
www.zeon.eu<br />
kun<strong>de</strong>nspezifische Voraussetzungen,<br />
beispielsweise<br />
FDA-Konformität o<strong>de</strong>r die<br />
Zertifizierung nach DIN ISO<br />
10993 bzw. USP Class VI.<br />
Die Produktion ist nach DIN<br />
EN ISO 13485 zertifiziert.<br />
HP Polymer GmbH<br />
Ensinger Compounds<br />
A-4860 Lenzing<br />
www.ensinger-compounds.com<br />
Bereits zum neunten Mal vergibt <strong>de</strong>r Veranstalter MunichExpo anlässlich <strong>de</strong>r<br />
„Materialica – 14. Internationale Fachmesse für Werkstoffanwendungen, Oberflächen<br />
und Product Engineering“ <strong>de</strong>n „Design + Technology Award“. Ein Hauptaugenmerk<br />
liegt in diesem Jahr u. a. auf <strong>de</strong>r Medizintechnik. Anmel<strong>de</strong>schluss<br />
für Spätbucher ist am 30. Juni. Alle prämierten Beiträge wer<strong>de</strong>n im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
„Materialica Design Show“ vom 18. bis 20. Oktober 2011 präsentiert.<br />
www.materialica<strong>de</strong>sign.<strong>de</strong><br />
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57
Management | Entwicklung<br />
Trauen Sie Software?<br />
Wie stellt man Software her, <strong>de</strong>r alle vertrauen können? Klar, intensive Tests schaffen<br />
Vertrauen. Deshalb wer<strong>de</strong>n sie bei Medizinprodukten auch vom Gesetzgeber gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Doch wichtig ist: Wer Fehler früh fin<strong>de</strong>t, fin<strong>de</strong>t nicht nur mehr Fehler, son<strong>de</strong>rn spart auch<br />
Entwicklungskosten. Deshalb ist es ratsam, bereits entwicklungsbegleitend zu testen<br />
Autor | Oliver Preusche<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Gesetzgebers<br />
können durch Entwicklung<br />
und Test gemäß Normen wie<br />
z.B. IEC 62304 erfüllt wer<strong>de</strong>n. Vor<br />
allem können aber auch umfangreiche<br />
Tests Medizingeräteherstellern<br />
direkte und indirekte Kosten von<br />
Fehlern und Unstimmigkeiten ersparen.<br />
Wie das geht, zeigt exemplarisch<br />
die folgen<strong>de</strong> Beschreibung eines<br />
Projekts, in <strong>de</strong>m viele Blutproben<br />
parallelisiert und patientenspezifisch<br />
analysiert wer<strong>de</strong>n. Dabei sind gleichzeitig<br />
Wünsche <strong>de</strong>r Laboranten zu<br />
erfüllen, neue Aufträge entgegenzunehmen<br />
und mit möglichen Fehlern<br />
bei <strong>de</strong>r Abarbeitung umzugehen.<br />
Die Herausfor<strong>de</strong>rung:<br />
Viele Fehlermöglichkeiten<br />
Flexible komplexe Systeme bieten<br />
vielfältige Fehlermöglichkeiten. Entsprechend<br />
viele Softwarefehler sind<br />
auch zu erwarten. Die Eigenschaften<br />
58<br />
<strong>de</strong>r Software dürfen jedoch we<strong>de</strong>r<br />
Diagnosen verfälschen, noch <strong>de</strong>n<br />
Durchsatz gefähr<strong>de</strong>n und schon gar<br />
nicht Benutzerfehler provozieren.<br />
Garantiert ein Systemtest all dies?<br />
Wie in je<strong>de</strong>r Software gibt es<br />
bei <strong>de</strong>r Blutanalyse maschinennahe<br />
und benutzernahe Teile, bei <strong>de</strong>nen<br />
Ursache und Wirkung eines Fehlers<br />
häufig direkt verknüpft sind. Diese<br />
sollten sich <strong>de</strong>shalb gut testen lassen.<br />
Das Problem:<br />
Komplexe Fehlerursachen<br />
Um Parallelität und gleichzeitig Prozesstreue<br />
garantieren zu können,<br />
plant das von Infoteam realisierte<br />
Scheduling-Subsystem mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />
im Voraus. Oft ist ein teilweise<br />
abgearbeiteter Ablaufplan zu erweitern.<br />
Fehler können dabei frühe<br />
Ursachen und späte Folgen haben.<br />
Im Systemtest wer<strong>de</strong>n natürlich<br />
zunächst einfache Situationen getestet.<br />
a Bild 1: Testmöglichkeiten <strong>de</strong>s Systems sowie seiner<br />
zugehörigen Subsysteme und Komponenten in <strong>de</strong>n<br />
unterschiedlichen Phasen <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
Wer<strong>de</strong>n dabei hinreichend einfache<br />
Fehler gefun<strong>de</strong>n, besteht die Gefahr,<br />
dass diese viel Aufmerksamkeit bin<strong>de</strong>n<br />
und <strong>de</strong>r Systemtest erst spät komplexere<br />
Situationen nachstellt, die<br />
schwerwiegen<strong>de</strong> Fehlerursachen auf<strong>de</strong>cken<br />
können. Gera<strong>de</strong> diese Fehler<br />
lassen sich dann aber häufig we<strong>de</strong>r<br />
leicht noch vollständig beheben.<br />
Beispielsweise bestand im Scheduling-Subsystem<br />
eine komplexere<br />
Fehlermöglichkeit darin, dass bei<br />
Anpassung <strong>de</strong>s Ablaufplanes neben<br />
<strong>de</strong>r Zukunft auch die Vergangenheit<br />
umgeplant wird. Die resultieren<strong>de</strong><br />
Abweichung zur Realität<br />
kann Auswirkungen haben o<strong>de</strong>r<br />
auch nicht. Möglicherweise wird<br />
die Vergangenheit nur in seltenen<br />
Situationen geän<strong>de</strong>rt. Je ausführlicher<br />
<strong>de</strong>r Systemtest erfolgt, <strong>de</strong>sto<br />
unwahrscheinlicher erscheinen <strong>de</strong>rartige<br />
Szenarien. Ausgeschlossen<br />
wer<strong>de</strong>n können sie jedoch nicht.<br />
Das Ziel:<br />
Hohe Initialqualität<br />
Im späten Erkennen von Fehlern<br />
mit komplexen Ursachen liegt also<br />
ein großes Risiko. Eine gute Initi-<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Management | Entwicklung<br />
g Bild 2: Testmöglichkeiten für die Implementierung nebst <strong>de</strong>ren Auswirkungen auf die<br />
Kosten und auf <strong>de</strong>ren Eignung<br />
alqualität <strong>de</strong>r Software ist daher<br />
beson<strong>de</strong>rs wichtig. Zwei Möglichkeiten,<br />
dieses Ziel zu erreichen sind<br />
Komponententests und Subsystemtests.<br />
Das Software-Entwicklungsmo<strong>de</strong>ll<br />
in Bild 1 zeigt weitere<br />
Ansatzpunkte: Beispielsweise das<br />
Verstehen und Hinterfragen von<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen o<strong>de</strong>r das Abklopfen<br />
von Entwurfs-Vorschlägen<br />
auf Ab<strong>de</strong>ckung <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Wer<strong>de</strong>n dabei Verständnisprobleme<br />
frühzeitig ent<strong>de</strong>ckt o<strong>de</strong>r<br />
Lücken klar benannt, kann Geld<br />
gespart wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Vorgehen:<br />
Subsysteme früh testen<br />
Das Design <strong>de</strong>r Software ist so<br />
gestaltet, dass vom System getroffene<br />
Entscheidungen auf mehreren<br />
Ebenen überprüft und bei Ablehnung<br />
problemlos verworfen wer<strong>de</strong>n<br />
können. An zahllosen Stellen<br />
im Produktivco<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n automatisch<br />
Wi<strong>de</strong>rspruchsfreiheit,<br />
Plausibilität und Zielerreichung<br />
geprüft. Das be<strong>de</strong>utete anfangs<br />
zwar mehr Aufwand, aber die<br />
Anzahl <strong>de</strong>r noch vor <strong>de</strong>n Releases<br />
gefun<strong>de</strong>nen Fehler konnte so <strong>de</strong>utlich<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n. Ein weiteres<br />
Ziel war, frühzeitig das Subsystem<br />
zu testen, bevor das System lauffähig<br />
war.<br />
Schwer auffindbare Fehler<br />
waren beim eingangs erwähnten<br />
Scheduling-Subsystem <strong>de</strong>s Analysegeräts<br />
für Blutproben weniger auf<br />
<strong>de</strong>r Komponenten-Ebene zu erwarten.<br />
Deshalb fiel die Entscheidung<br />
für vorwiegend manuelle Tests mit<br />
einem eigenen Subsystem-Simulator<br />
(Bild 2). Ziel war es, strukturiert<br />
und schnell im Subsystem möglichst<br />
viele Situations-Varianten zu erzeugen.<br />
Der Simulator konnte aber<br />
auch Komponenten einzeln ansprechen<br />
und damit <strong>de</strong>m Test zugänglich<br />
machen.<br />
Fazit: Diszipliniertes entwicklungsbegleiten<strong>de</strong>s<br />
Testen steigert effizient<br />
die Qualität. Aber es ersetzt<br />
nicht <strong>de</strong>n Systemtest. Mehrere<br />
robuste Pfer<strong>de</strong> im Stall sind gefragt!<br />
Oliver Preusche, Senior Engineer<br />
Infoteam Software AG<br />
D-91088 Bubenreuth<br />
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Management | Auditierung<br />
Mit Risikomanagement<br />
Scha<strong>de</strong>n abwen<strong>de</strong>n<br />
In einem weltweit tätigen Konzern wer<strong>de</strong>n Ultraschallgeräte gefertigt. Interne<br />
Auditoren achten hierbei auf kontinuierliches Einhalten <strong>de</strong>r Vereinbarungen<br />
hinsichtlich Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit. Wie Risikomanagement dabei<br />
helfen kann, soll die nachfolgen<strong>de</strong> Geschichte ver<strong>de</strong>utlichen<br />
Autoren | Edith Karl, Rudolf Pusterhofer<br />
Soeben trifft sich Auditor Kranner<br />
mit <strong>de</strong>m Servicetechniker<br />
Klemmer im Serviceraum einer<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung zu einem geplanten<br />
Audit. Herr Klemmer führt gera<strong>de</strong><br />
diverse Tests an einem Gerät<br />
durch. Der Serviceraum entspricht<br />
<strong>de</strong>n räumlichen Anfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Herr Klemmer arbeitet mit kalibrierten<br />
Prüfmitteln, hält <strong>de</strong>r Auditor<br />
zufrie<strong>de</strong>n fest. Der Auditor lässt<br />
sich <strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>r Tests erklären.<br />
Alle benötigten Unterlagen liegen<br />
bereit. Herr Klemmer schil<strong>de</strong>rt<br />
kompetent, was zu tun ist.<br />
Ordnungsgemäßes<br />
Verhalten nachweisen…<br />
Danach nimmt Herr Kranner die<br />
Prüfdokumentation bereits gelieferter<br />
Geräte in Augenschein. Eine<br />
ganze Zeit lang behält er seinen<br />
zufrie<strong>de</strong>nen Gesichtsausdruck bei.<br />
Dann legt er einen Prüfbericht beiseite.<br />
Hier fehlt die Unterschrift <strong>de</strong>s<br />
Servicetechnikers. Nach Durchsicht<br />
mehrerer Prüfberichte liegen<br />
zwei weitere nicht unterschriebene<br />
Akte da. Herr Klemmer sieht darin<br />
kein großes Problem. Der Auditor<br />
war gera<strong>de</strong> Zeuge seiner exakten<br />
Arbeitsweise gewesen. Doch <strong>de</strong>r<br />
sieht das an<strong>de</strong>rs. „Warum ist diese<br />
Unterschrift für unser Unternehmen<br />
sehr wichtig?“, fragt er mit ernster<br />
Miene. „Als Nachweis für meine<br />
erbrachte Serviceleistung“, weiß<br />
60<br />
g Bild 1: „Kann <strong>de</strong>r Nachweis einer ordnungsgemäß erbrachten Dienstleistung nicht erbracht wer<strong>de</strong>n,<br />
ist <strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>n immens“, Edith Karl und Rudolf Pusterhofer, PowerManagement GmbH<br />
<strong>de</strong>r Techniker. „Wer könnte danach<br />
fragen?“, setzt <strong>de</strong>r Auditor nach.<br />
Jetzt fallen Herrn Klemmer Schuppen<br />
von <strong>de</strong>n Augen. Natürlich, im<br />
Fall von Gewährleistung o<strong>de</strong>r gar<br />
Produkthaftung for<strong>de</strong>rt ein Richter<br />
solche Unterlagen an. Der Scha<strong>de</strong>n<br />
für das Unternehmen wäre immens,<br />
könnte <strong>de</strong>r Nachweis <strong>de</strong>r ordnungsgemäß<br />
erbrachten Dienstleistung<br />
nicht vorgelegt wer<strong>de</strong>n.<br />
… in Einklang mit <strong>de</strong>r<br />
Norm ISO 13485<br />
Die für Medizinprodukte gültige<br />
ISO 13485 erinnert daran und<br />
for<strong>de</strong>rt ausdrücklich, die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Risikomanagements<br />
während <strong>de</strong>r gesamten Produktrealisierung<br />
und Dienstleistungser-<br />
bringung zu erarbeiten. Natürlich<br />
müssen Aufzeichnungen geführt<br />
wer<strong>de</strong>n, die sich aus diesem Risikomanagement<br />
ergeben.<br />
„Wie beziehen Sie die Erkenntnisse<br />
unserer Arbeitsgruppe „Risiken<br />
erkennen und erfassen“ in<br />
ihre Arbeit mit ein?“ ertönt die<br />
ruhige Stimme von Herrn Kranner.<br />
Mit großen Augen sieht <strong>de</strong>r<br />
Auditierte ihn an. „Ja, haben wir<br />
so eine Gruppe?“ murmelt er.<br />
Der Auditor zeigt ihm die neueste<br />
Übersicht über alle Prozesse<br />
<strong>de</strong>r Holding und <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlassungen.<br />
In dieser Gesamtsicht<br />
sind auch Arbeitsgruppen angeführt.<br />
Ebenso die gekennzeichneten<br />
Schnittstellen zwischen <strong>de</strong>n<br />
einzelnen Standorten und <strong>de</strong>r<br />
Holding sowie zwischen einigen<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Standorten. Herr Klemmer staunt.<br />
Er arbeitet im kleinsten Standort.<br />
Von einer Arbeitsgruppe für Risikomanagement<br />
hat er noch nichts<br />
gehört. Die Ergebnisse dieser<br />
Gruppe wüsste er gerne. „Wieso<br />
habe ich nichts davon erfahren?“,<br />
schüttelt er <strong>de</strong>n Kopf. „Für Servicetechniker<br />
wäre dieses Wissen<br />
ganz sicher hilfreich.“<br />
Kommunikationprozesse<br />
für alle einführen<br />
Herr Kranner schreibt zwei Abweichungen.<br />
Eine betrifft die fehlen<strong>de</strong>n<br />
Unterschriften, die an<strong>de</strong>re das<br />
Nichtwissen über die konzerneigene<br />
Risiko-Arbeitsgruppe. Doch<br />
gehört die zweite Abweichung<br />
wirklich nur Herrn Klemmer? Der<br />
Auditor <strong>de</strong>nkt nach. Im Kapitel<br />
5.5.3 Interne Kommunikation for<strong>de</strong>rt<br />
die Norm, Prozesse zur Kommunikation<br />
über die Wirksam-<br />
keit <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements<br />
einzuführen. Wie viele Menschen<br />
kennen die Risikoarbeitsgruppe?,<br />
fragt er sich selbst. Dieser Frage<br />
will er nachgehen. „Das Protokoll<br />
bekommt auch unser Konzern-<br />
Qualitätsmanager. Fällt Ihnen ad<br />
hoc eine Maßnahme ein, zu <strong>de</strong>ren<br />
Erfüllung Sie seine Hilfe benötigen?“<br />
Der freundlich aufmuntern<strong>de</strong><br />
Ton wirkt. „Also, eine Übersicht<br />
über alle Gruppen, wie Sie eine<br />
haben, hätte ich auch gerne. Wenn<br />
möglich, immer auf <strong>de</strong>m aktuellen<br />
Stand“, kommt es prompt.<br />
Mehrfacharbeiten<br />
vermei<strong>de</strong>n<br />
Der Konzern-Qualitätsmanager<br />
sah in <strong>de</strong>r statistischen Auswertung<br />
aller Auditfragen, dass außerhalb<br />
<strong>de</strong>r Holding niemand von <strong>de</strong>r Existenz<br />
<strong>de</strong>r Arbeitsgruppe zur Risikoerfassung<br />
wusste und setzte das<br />
Mit uns bekommen Sie<br />
fast alles zertifi ziert.<br />
Management | Auditierung<br />
Thema „Interne Kommunikation“<br />
auf die Agenda für die nächste<br />
Arbeitssitzung im Führungskreis.<br />
Diesen Ist-Zustand wollten die Führungskräfte<br />
verän<strong>de</strong>rn. Gemeinsam<br />
sahen sie <strong>de</strong>n Kommunikationsprozess<br />
durch und aktualisierten ihn.<br />
Innerhalb eines Monats erklärten<br />
sie <strong>de</strong>n Führungskräften <strong>de</strong>r nächsten<br />
Ebene, welche Informationen<br />
wer in welchen Datenpool einspeiste<br />
und wie diese aufgerufen wer<strong>de</strong>n<br />
sollten. Wie in einer Kaska<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n<br />
diese Informationen mit Erklärungen<br />
weiter gegeben. Innerhalb<br />
von zwei Monaten waren alle auf<br />
<strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n. Doppel-, ja sogar<br />
Mehrfacharbeiten können seit<strong>de</strong>m<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />
Edith Karl, Psychologin und<br />
Rudolf Pusterhofer, Techniker<br />
PowerManagement GmbH<br />
A-8605 Kapfenberg<br />
www.leadingaudit.com<br />
Ganz nach Vorschrift: Ihre Produkte<br />
kommen mit maßgeschnei<strong>de</strong>rten<br />
Zulassungen sicher zum Kun<strong>de</strong>n.<br />
Wir sind Experten für:<br />
– Qualitätsmanagement<br />
gemäß EN ISO 13485 und 9001<br />
– Risikomanagement<br />
gemäß EN ISO 14971<br />
– Stellung <strong>de</strong>s externen Sicherheitsbeauftragten<br />
gemäß §30 MPG<br />
– Unterstützung beim Medizinprodukte-Beobachtungs-<br />
und<br />
Mel<strong>de</strong>system (Vigilanz-System)<br />
– Technische Dokumentation<br />
– Konformitätsbewertungsverfahren<br />
– Klinische Studien<br />
– In-House Schulungen<br />
Medical Device Safety Service GmbH<br />
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Management | Regularien<br />
Produkte in Kanada vertreiben<br />
Für die <strong>de</strong>utsche Medizintechnik-Industrie bietet <strong>de</strong>r Markteintritt in Kanada die<br />
Chance zur Etablierung einer Präsenz in Nordamerika. Der nachfolgen<strong>de</strong> Artikel geht<br />
auf die Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Canadian Medical Device Regulation und CAN/CSA<br />
ISO 13485:2003 gegenüber EN ISO 13485:2003 ein<br />
Autor | Arne Briest<br />
Medizinprodukte wer<strong>de</strong>n von<br />
<strong>de</strong>r Kanadischen Behör<strong>de</strong><br />
(Health Canada) reguliert. Die<br />
Zulassung von Medizinprodukten<br />
wird nach <strong>de</strong>m kanadischen<br />
Medizinprodukte Konformitätsbewertungs-System,<br />
<strong>de</strong>m Canadian<br />
Medical Devices Conformity<br />
Assessment System (CMDCAS),<br />
durchgeführt. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss <strong>de</strong>s Konformitätsbewertungs-Verfahrens<br />
erhält<br />
eine Firma die Medizinprodukte<br />
Zulassung (Medical Device License)<br />
für das Produkt. Die Firma ist<br />
dann bei <strong>de</strong>r kanadischen Behör<strong>de</strong><br />
zu registrieren, und die Produkt-<br />
62<br />
zulassungen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Firma<br />
zugeordnet.<br />
Die kanadischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen erfüllen<br />
Das Qualitätsmanagement-System ist<br />
um die gesetzlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s kanadischen Medizinprodukte-<br />
Gesetzes (CMDR) zu erweitern. Die<br />
Aktualität von behördlichen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Gesetzestexten muss<br />
folglich regelmäßig überwacht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die kanadischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Medizinprodukte müssen<br />
grundsätzlich erfüllt wer<strong>de</strong>n. Wer<strong>de</strong>n<br />
Teilaufgaben wie beispielsweise <strong>de</strong>r<br />
Bild: iStcok / bkindler<br />
a Bild 1: Der Markteintritt in<br />
Kanada bietet <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />
die Chance, eine Präsenz<br />
in Nordamerika zu etablieren<br />
Vertrieb von externen Lieferanten<br />
ausgeführt, erfor<strong>de</strong>rt dies nicht nur<br />
eine Dokumentation, son<strong>de</strong>rn auch<br />
die vertragliche Festlegung <strong>de</strong>r Verantwortung<br />
<strong>de</strong>s Vertriebspartners.<br />
Zu berücksichtigen sind die Rückverfolgbarkeit,<br />
die Reklamationserfassung,<br />
die Reklamationsabwicklung,<br />
das Vorgehen bei Produktrückrufen<br />
und die Aufbewahrungsfrist von<br />
qualitätsrelevanten Dokumenten.<br />
Was zieht das nach sich?<br />
Die Qualitätsmanagement-Ziele <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens sind um die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>s CMDR zu erweitern. Spe-<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Unterscheidung in<br />
vier Produktklassen<br />
Das Kanadische Medizinprodukte<br />
Gesetz (Canadian<br />
Medical Device Regulation<br />
– CMDR) unterschei<strong>de</strong>t<br />
zwischen vier Produktklassen.<br />
Für Medizinprodukte<br />
<strong>de</strong>r Klasse I (Produkte mit<br />
geringerem Risiko) ist die<br />
Etablierung eines Qualitätsmanagement<br />
Systems nicht<br />
notwendig. Bei Direktvertrieb<br />
dieser Produkte ist<br />
die Registrierung <strong>de</strong>r Firma<br />
(Medical Device Establishment<br />
Licence) notwendig;<br />
damit verbun<strong>de</strong>n ist die<br />
Erfüllung <strong>de</strong>r Vorgaben nach<br />
CMDR. Für alle Medizinprodukte<br />
<strong>de</strong>r Klassen II bis IV ist<br />
die Implementierung eines<br />
Qualitätsmanagements-<br />
Systems nach CAN/CSA ISO<br />
13485:2003 unter Berücksichtigung<br />
<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r CMDR erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
zielles Augenmerk ist auf die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>r kanadischen Produktzulassungsregeln,<br />
Meldung von Design-<br />
Än<strong>de</strong>rungen, Vorkommnissen und<br />
Produktrückrufen zu legen. Alle für<br />
<strong>de</strong>n Vertrieb in Kanada bestimmten<br />
Produkte müssen nach <strong>de</strong>m kanadischen<br />
Medizinprodukte-Gesetz<br />
zugelassen wer<strong>de</strong>n.<br />
Hersteller müssen ihr Personal<br />
gemäß kanadischem Medizinprodukte-Gesetz<br />
schulen. Im Fokus<br />
stehen außer<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Transport<br />
und die Lagerung <strong>de</strong>s Produktes,<br />
damit es in seinen Eigenschaften<br />
nicht beeinträchtigt wird. Das<br />
kanadische Gesetz for<strong>de</strong>rt Firmen<br />
auf, dies zu überprüfen.<br />
Über Produktän<strong>de</strong>rungen<br />
informieren<br />
Zusätzliches Element bei <strong>de</strong>r Produktrealisierung<br />
ist die Erfüllung<br />
<strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
Management | Regularien<br />
(Safety and Effectivness Requirements)<br />
laut CMDR, Abschnitt<br />
10-20. In Kanada müssen diese<br />
für Medizinprodukte aller vier<br />
Produktklassen erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Nach erfolgreicher Zulassung<br />
von Medizinprodukten in Kanada<br />
ist <strong>de</strong>r Hersteller verpflichtet,<br />
gesetzliche, behördliche und normative<br />
Än<strong>de</strong>rungen in Kanada in<br />
Bezug auf die Produktzulassungen<br />
zu bewerten und gegebenenfalls<br />
Än<strong>de</strong>rungen vorzunehmen. Für<br />
Produkte <strong>de</strong>r Klasse III und IV<br />
ist die Richtlinie „Guidance for<br />
the Interpretation of Significant<br />
Changes“ maßgeblich. Abhängig<br />
von <strong>de</strong>r Design Än<strong>de</strong>rung muss<br />
Health Kanada bei bestehen<strong>de</strong>n<br />
Produktzulassungen über signifikante<br />
Designän<strong>de</strong>rungen informiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Reklamationen und<br />
Vorkommnisse managen<br />
Der Hersteller und sein kanadischer<br />
Importeur und Vertriebspartner<br />
müssen Reklamationen und<br />
Vorkommnisse entsprechend <strong>de</strong>n<br />
kanadischen gesetzlichen und<br />
behördlichen Vorschriften bearbeiten,<br />
bewerten und gegebenenfalls<br />
an die kanadische Behör<strong>de</strong><br />
(Health Canada) mel<strong>de</strong>n. Dies<br />
erfor<strong>de</strong>rt die Installation entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Verfahrensanweisungen.<br />
Das Vorgehen bei Produktrückrufen<br />
in Kanada und entsprechen<strong>de</strong><br />
Abläufe sind im Rahmen einer<br />
Verfahrensanweisung zu beschreiben.<br />
Als Teil <strong>de</strong>r regelmäßigen<br />
internen Audits sind die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Medizinprodukte-<br />
Gesetzes zu betrachten und seine<br />
Erfüllung zu prüfen.<br />
Arne Briest,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r<br />
Visamed GmbH<br />
D-76227 Karlsruhe<br />
www.visamed.com
Management | Software<br />
DIN-Arbeitskreis erläutert MES<br />
Manufacturing Execution Systems (MES) stehen ganz oben auf <strong>de</strong>r Gesprächsagenda<br />
vieler Entschei<strong>de</strong>r. Doch obwohl in aller Mun<strong>de</strong>, ist eine klare Beschreibung <strong>de</strong>s<br />
Begriffs MES noch immer schwierig. Hinzu kommt, dass sich die Leistungsspektren<br />
vieler Anbieter teilweise stark unterschei<strong>de</strong>n. Deshalb hat es sich <strong>de</strong>r DIN-Arbeitskreis<br />
NA 060-30-05-03 zur Aufgabe gemacht, die Themenfel<strong>de</strong>r rund um MES <strong>de</strong>tailliert zu<br />
beleuchten.<br />
Autor | Andreas Kirsch<br />
Um sich <strong>de</strong>m MES-Begriff zu<br />
nähern, hilft ein Blick in die<br />
Historie. In <strong>de</strong>n 80er Jahren entstan<strong>de</strong>n<br />
in Europa die so genannten<br />
CIM-Bausteine (Computer Integrated<br />
Manufacturing): Computer<br />
Ai<strong>de</strong>d Quality (CAQ), Betriebs- und<br />
Maschinendatenerfassung (BDE und<br />
MDE), Personalzeiterfassung (PZE)<br />
sowie Computer Ai<strong>de</strong>d Planning<br />
(CAP). In dieser Marktphase stand<br />
die Vertikalität <strong>de</strong>r Lösungen im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund. Ziel war die Integra-<br />
64<br />
tion „nach oben“ zu <strong>de</strong>n betriebswirtschaftlichen<br />
Anwendungen und<br />
„nach unten“ in die Automatisierungsebene.<br />
Die horizontale Kommunikation<br />
war kaum ausgeprägt.<br />
Durch <strong>de</strong>n Wan<strong>de</strong>l zur Prozessorientierung<br />
begannen die Software-Schmie<strong>de</strong>n<br />
ab <strong>de</strong>m Jahr<br />
2000, horizontale Integrationspunkte<br />
aufzunehmen – <strong>de</strong>r Begriff<br />
MES war geboren. Der Anspruch:<br />
Entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />
versogt ein zentrales System<br />
c Bild 1: Das IT-Dreigestirn <strong>de</strong>r Zukunft integriert<br />
Business Planning & Logistics (ERP), Design<br />
& Development (PLM) sowie Manufacturing,<br />
Operating & Control (MES) zum zentralen Wissenspool<br />
über alle Qualitäts- und Fertigungsdaten<br />
entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />
alle Anspruchsgruppen mit <strong>de</strong>n<br />
notwendigen qualitäts- und produktionsrelevanten<br />
Information<br />
auf einer integrierten Datenbasis<br />
(Bild 1). Diese Verschmelzung <strong>de</strong>r<br />
vormaligen CIM-Bausteine bil<strong>de</strong>t<br />
auch die Grundlage <strong>de</strong>s aktuellen<br />
VDMA Einheitsblatts 66412 Teil 1<br />
<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
zu technischen MES-Kennzahlen<br />
sowie <strong>de</strong>r dazugehören<strong>de</strong>n Wirkmo<strong>de</strong>lle<br />
im Teil 2.<br />
Das Geheimnis <strong>de</strong>r<br />
integrierten Datenbasis<br />
Warum eine integrierte Datenbasis<br />
(Bild 2) die zentrale Voraussetzung<br />
für ein MES-System darstellt, lässt<br />
sich anhand <strong>de</strong>r aktuellen MES-<br />
Kennzahlendiskussion erklären: Bei<br />
<strong>de</strong>n Festlegungen im VDMA Einheitsblatt<br />
66412 Teil 1 wur<strong>de</strong> eine<br />
Differenzierung zu an<strong>de</strong>ren Kennzahlensystemen<br />
vorgenommen, wie<br />
MES-Angebote systematisch bewerten<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
sie z.B. im Enterprise Resource Planning,<br />
im Product Lifecycle Management<br />
o<strong>de</strong>r im Automatisierungsbereich<br />
angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hauptkriterium<br />
hierfür war und ist <strong>de</strong>r<br />
sogenannte „Drill-Down“. Dieser<br />
beschreibt, wie man aus <strong>de</strong>n generierten<br />
Kennzahlen vertiefen<strong>de</strong> Details<br />
erhält. Für diese Informationsbreite<br />
muss ein System alle Datenbeziehungen<br />
(Werkzeug, Material, Maschine<br />
und Mensch) über sämtliche Anlagen<br />
und Prozesse speichern. Es wird<br />
eine integrierte Datenbasis benötigt.<br />
Ein weiteres Merkmal von MES liegt<br />
darin, dass Kennzahlen in Echtzeit<br />
Reine Marketingmaßnahmen können CAQ-, MDE- und BDE-Einzellösungen<br />
nicht zu einem vollständigen MES wan<strong>de</strong>ln. Dies wäre we<strong>de</strong>r funktional<br />
noch technologisch im Sinne <strong>de</strong>s MES-Gedankens. Zusammengefasst<br />
unterstützen die folgen<strong>de</strong>n Fragen bei <strong>de</strong>r Auswahl eines MES:<br />
– Inwieweit ist das MES in <strong>de</strong>r Lage, die Kennzahlen und Rahmenbedingungen<br />
aus <strong>de</strong>m VDMA Einheitsblatt 66412 Teil 1 abzubil<strong>de</strong>n?<br />
– Besteht bei <strong>de</strong>r Datenanalyse die Möglichkeit zum Drill-Down auf<br />
die Urdaten?<br />
– Wie zeitnah sind die angebotenen Analysen?<br />
– Verfügt das System über eine integrierte Datenbasis für alle<br />
Funktionsbausteine?<br />
– Han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>r Anwendung um ein MES für die diskrete<br />
Fertigungsindustrie, die Prozessindustrie o<strong>de</strong>r die Batch-Fertigung?<br />
– Wie hoch ist <strong>de</strong>r Leistungsumfang <strong>de</strong>r einzelnen MES-Module<br />
gemessen an <strong>de</strong>m unternehmens-individuellen Bedarf und wo liegt<br />
<strong>de</strong>r Schwerpunkt?<br />
Management | Software<br />
„Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
müssen Produktions- und Qualitätspro<br />
zesse immer stärker an behördlichen<br />
Vorgaben ausrichten. Ein MES unterstützt<br />
dies auf wirtschaftl iche Art“<br />
Andreas Kirsch, Leiter <strong>de</strong>s DIN-Arbeitskreises MES<br />
und Vorstand Guardus Solutions AG<br />
angezeigt wer<strong>de</strong>n müssen. Nur so<br />
sind die Produktionsmitarbeiter in<br />
<strong>de</strong>r Lage, sehr schnell korrigierend<br />
einzugreifen.<br />
DIN hilft bei Betrachtung<br />
<strong>de</strong>s MES-Marktes<br />
Manufacturing Execution Systeme<br />
haben theoretisch einen enormen<br />
Funktionsumfang, <strong>de</strong>r sich mit ERP-<br />
Anwendungen durchaus messen lässt.<br />
Wie auch im ERP-Markt agieren im<br />
MES-Umfeld viele Anbieter, <strong>de</strong>ren<br />
Leistungsspektren sehr unterschiedlich<br />
und schwer miteinan<strong>de</strong>r zu vergleichen<br />
sind. Doch eine allgemeine<br />
Kategorisierung ist möglich: Je nach<br />
Firmengeschichte kommt ein Großteil<br />
<strong>de</strong>r Anbieter entwe<strong>de</strong>r aus <strong>de</strong>m CAQ-,<br />
PZE- o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m BDE/MDE-Markt.<br />
Um ein vollwertiges MES anbieten zu<br />
können, erweitern die Unternehmen<br />
ihr bestehen<strong>de</strong>s Portfolio durch eigene<br />
Weiterentwicklung, durch Partnerschaften<br />
o<strong>de</strong>r durch Zukauf fehlen<strong>de</strong>r<br />
Funktionen. Diese neuen Bausteine<br />
wer<strong>de</strong>n in die bestehen<strong>de</strong> Datenbasis<br />
integriert o<strong>de</strong>r als „frem<strong>de</strong>“ Technologie<br />
<strong>de</strong>m Hauptsystem zur Seite<br />
gestellt. Ist letzteres <strong>de</strong>r Fall, tritt <strong>de</strong>r<br />
Hersteller quasi als Generalunternehmen<br />
für verschie<strong>de</strong>ne MES-Module<br />
und -Technologien auf.<br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>s MES-<br />
Marktes hilft die Aufteilung <strong>de</strong>r IT-<br />
Architektur nach <strong>de</strong>r IEC 62264. Die<br />
Level 0, 1 und 2 beschreiben die b<br />
65
Management | Software<br />
Automatisierungs-, Steuerungs- und<br />
Prozessleitebene. Die Level 3 und 4<br />
umfassen die MES- und ERP-Prozesse.<br />
Was be<strong>de</strong>utet diese Aufteilung für<br />
die MES-Bewertung? In <strong>de</strong>r Prozessindustrie<br />
ist <strong>de</strong>r Automatisierungsgrad<br />
entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfung sehr<br />
66<br />
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c Bild 2: Durch die Integration<br />
in vor- und nachgelagerte Systeme<br />
wird ein MES zum zentralen Wissenspool<br />
über alle Qualitäts- und Fertigungsdaten<br />
entlang <strong>de</strong>r Wertschöpfungskette<br />
hoch. Dabei vereint die Anlagensteuerung<br />
(SPS) <strong>de</strong>n horizontalen Querbezug<br />
aller qualitäts- und produktionsrelevanten<br />
Informationen oftmals in<br />
sich. Das MES-Level 3 ist in diesem<br />
Umfeld so schmal, dass es bereits von<br />
<strong>de</strong>r in sich hoch integrierten Auto-<br />
Andreas Kirsch ist Leiter <strong>de</strong>s DIN-<br />
Arbeitskreises MES, Co-Convenor ISO<br />
TC 184/SC5/WG9 und Vorstand <strong>de</strong>r<br />
Guardus Solutions AG<br />
D-89073 Ulm<br />
www.guardus.<strong>de</strong><br />
PROFESSIONAL CONCEPT,<br />
DESIGN & LAYOUT SERVICES<br />
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matisierungsebene abge<strong>de</strong>ckt wird<br />
und sich im Level 2 wi<strong>de</strong>rspiegelt.<br />
Unter diesen Umstän<strong>de</strong>n können<br />
auch Anbieter von SPS-Systemen und<br />
Automatisierungstechnologien zu <strong>de</strong>n<br />
MES-Herstellern gezählt wer<strong>de</strong>n. Mit<br />
sinken<strong>de</strong>m Automatisierungsgrad<br />
nimmt die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Ebene 3 zu.<br />
Denn einzelne Maschinen, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Lager und Handarbeitsplätze in<br />
<strong>de</strong>r Fertigung haben ohne eine integrierte<br />
Datenbasis keine Beziehung<br />
zueinan<strong>de</strong>r und wer<strong>de</strong>n nicht über<br />
eine SPS gesteuert. Deshalb wird es<br />
dann erfor<strong>de</strong>rlich, die Automaten verschie<strong>de</strong>ner<br />
Hersteller sowie die manuellen<br />
Arbeitsplätze in einem MES auf<br />
Level 3 zu vereinen.<br />
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<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Coaching und Beratung<br />
Externe Experten erweitern <strong>de</strong>n Horizont<br />
Da Unternehmen<br />
nicht<br />
jegliches<br />
Know-how<br />
intern aufbauen<br />
o<strong>de</strong>r<br />
für je<strong>de</strong>s<br />
Fachgebiet<br />
Mitarbeiter fest anstellen<br />
können, braucht es mitunter<br />
externe Coaches und Berater.<br />
Nicht nur Start-up’s, son<strong>de</strong>rn<br />
auch etablierte KMU beziehen<br />
daher immer öfter punktuell<br />
o<strong>de</strong>r zeitlich befristet<br />
Dienstleistungen von externen<br />
Anbietern; sei es beim<br />
Aufbau und Unterhalt ihres<br />
Managementsystems o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>m Coaching eines Mitarbeiters.<br />
Auch bei Risikoana-<br />
Firmenverzeichnis<br />
Apple Rubber Products Inc. ...........................11<br />
ASCO Numatics GmbH .................................. 37<br />
BC-Technology GmbH .....................................20<br />
Becker Reinraumtechnik GmbH......................16<br />
Berliner Glas KgaA Herbert Kubatz GmbH & Co. ..26<br />
BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG .....14<br />
BIT Analytical Instruments .......................... 33<br />
Braunform GmbH ..........................................66<br />
Brightline Media Inc. ........................................8<br />
Bürkert GmbH & Co. KG..................................50<br />
BVMed Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. ... 6<br />
Carclo Technical Plastics ................................20<br />
Chinabrand Consulting .................................. 24<br />
Cleanroom Competence CRC GmbH ..............20<br />
Clusterland Oberösterreich GmbH ...................8<br />
DEMAT GmbH ..................................................8<br />
Deutsche Standards EDITIONEN GmbH .........12<br />
DHC Dr. Herterich & Consultants GmbH ........... 6<br />
Diener Electronic GmbH + Co. KG ...................21<br />
DMB-Apparatebau GmbH .............................45<br />
DQS Medizinprodukte GmbH .......................... 9<br />
Epicor Software Deutschland GmbH ............... 6<br />
Festo AG & Co. KG ..........................................48<br />
Formkon A/S ................................................. 26<br />
Gemü GmbH ...................................................51<br />
Gsell Medical Plastics AG .................... 13, 15, 17<br />
Guardus Solutions AG ....................................64<br />
Haydon Kerk Motion Solutions .......................51<br />
HEGER GmbH Leiterplatten-Schnellservice ... 19<br />
Hexagon Metrology GmbH ............................. 32<br />
Höckh Metall-Reinigungsanlagen GmbH ...... 34<br />
HP Polymer GmbH<br />
Geschäftsbereich Ensinger Compounds ....21, 57<br />
Husky Injection Molding Systems Ltd.......... 70<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> | Juni 2011 | <strong>DeviceMed</strong><br />
lysen, Projektbegleitungen,<br />
internen Audits und Lieferantenaudits<br />
kann <strong>de</strong>r Einsatz<br />
einer externen Fachperson zu<br />
neuen Erkenntnissen führen,<br />
weil diese die notwendige<br />
Distanz hat und spezifisches<br />
Fachwissen vorweist.<br />
Die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Imfeld<br />
Unternehmensberatung<br />
bieten diese Dienstleistungen<br />
an. Sie verfügen über<br />
Fachwissen und Erfahrung<br />
in <strong>de</strong>r Medizintechnik, in<br />
Betriebsorganisationen und<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Imfeld Unternehmensberatung<br />
GmbH<br />
CH-3315 Bätterkin<strong>de</strong>n<br />
www.imfeld-beratung.ch<br />
Management | Markt<br />
CE-Zertifizierung<br />
und Auditierung<br />
Für schnelleren Markteintritt in Europa<br />
Das Unternehmen MT Promedt Consulting unterstützt Medizinprodukte-<br />
und IVD-Hersteller bei <strong>de</strong>r CE-Zertifizierung und<br />
Auditierung ihrer Produkte und Prozesse. Ziel ist eine umfassen<strong>de</strong><br />
Beratung zur Erfüllung <strong>de</strong>r komplexen Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
EU-Gesetzgebung und somit ein rascher<br />
und kosteneffizienter Zugang zum europäischen<br />
Markt. Das Unternehmen hilft beim<br />
Aufbau und <strong>de</strong>r Auditierung firmenspezifischer<br />
Qualitäts-Management-Systeme<br />
nach ISO 13485 und cGMP. Der Komplettservice<br />
reicht von <strong>de</strong>r produktbezogenen<br />
regulatorischen Strategie bis zur Erstellung<br />
<strong>de</strong>r gesamten Dokumentation zum Nachweis <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen. Das Dienstleistungsunternehmen agiert<br />
auch als Europäischer Autori-<br />
sierter Repräsentant für nichteuropäische<br />
Hersteller und<br />
unterstützt diese bei <strong>de</strong>r Zulassung<br />
innerhalb <strong>de</strong>r EU.<br />
Hy-Line Communication Products Vertriebs mbH ...52<br />
Igus GmbH ..................................................... 42<br />
IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg ..................... 8<br />
Imfeld Unternehmensberatung GmbH .......... 67<br />
Infoteam Software AG ................................... 58<br />
Inpac-Medizintechnik GmbH ........................ 27<br />
Invibio Ltd. ..................................................... 56<br />
Iscar Germany GmbH ..................................... 33<br />
Jason Sellers Design & Photography ............ 66<br />
Katschke Industrie<strong>de</strong>sign GmbH ....................10<br />
KNF Neuberger GmbH -<br />
Membranpumpen + Systeme .......................47<br />
Kratzer GmbH & Co. KG ................................. 63<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH ...................... 44<br />
Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ........... 32<br />
MDSS Medical Device Safety Service GmbH ....61<br />
Medical Cluster .............................................. 54<br />
Medical Technology Promedt Consulting GmbH ... 67<br />
Medi-Globe CardioPlast GmbH ..................... 59<br />
Medisize Schweiz AG .................................... 49<br />
Meise Medizintechnik GmbH ........................ 52<br />
Messe Düsseldorf GmbH ............................. 9, 2<br />
MunichExpo Veranstaltungs GmbH ................57<br />
Nordson EFD Deutschland GmbH ................. 47<br />
NovoNox Inox Components ........................... 53<br />
Oscor Inc. ....................................................... 25<br />
Otto Dieterle Spezialwerkzeuge GmbH ......... 34<br />
Pewatron AG ...................................................51<br />
Physik Instrumente (PI) GmbH & Co. KG........ 38<br />
Portescap .................................................31, 46<br />
PowerManagement GmbH ............................ 60<br />
PTF Pfüller GmbH & Co. KG ............................ 5<br />
PVM mikroTECHNIK GmbH ........................... 33<br />
Qioptiq Photonics GmbH & Co KG .................. 32<br />
MT Promedt<br />
Consulting GmbH<br />
D-66386 St. Ingbert<br />
www.mt-procons.com<br />
Qosina Corp. .................................................. 52<br />
RENA GmbH .................................................. 53<br />
Riegler GmbH & Co. KG ................................... 3<br />
Sandvik ............................................................ 6<br />
SCS Specialty Coating Systems ......................37<br />
SellersMedia ...................................7, 41, 56, 69<br />
Sensor Products Inc. ...................................... 34<br />
SHL Automatisierungstechnik AG ................. 30<br />
SI Scientific Instruments GmbH .................... 53<br />
Siemens AG ................................................... 28<br />
SOS-Kin<strong>de</strong>rdorf e.V. ...................................... 57<br />
STARLIM Spritzguss GmbH .......................... 43<br />
Steripac GmbH ............................................... 20<br />
Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG ............ 35<br />
Sulzer Mixpac AG .....................................26, 39<br />
Tantec A/S ..................................................... 34<br />
TKD Kabel GmbH ........................................... 52<br />
Top Clean Packaging Group ............................18<br />
Velox GmbH ................................................... 56<br />
Visamed GmbH .............................................. 62<br />
Vitronic Dr.-Ing. Stein Bildverarbeitungssysteme ...37<br />
Weidmann Plastics Technology ..................... 26<br />
Zeon Europe GmbH ........................................57<br />
Inserenten fett gedruckt<br />
67<br />
Bild: iStock / Sage78
Bild: Invibio Biomaterial Solutions<br />
Bild: TDK Lambda<br />
Vorschau<br />
Nächste Ausgabe: 8. August 2011<br />
Management<br />
Risik Management und Usability<br />
Engineering verfolgen das selbe Ziel<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung von Medizinprodukten:<br />
Gefährdungen vermei<strong>de</strong>n.<br />
Lernen Sie Wege kennen, die bei<strong>de</strong><br />
Disziplinen vereinen<br />
Termine, Termine, Termine<br />
TITEL | Werkstoffe<br />
Die Anzahl geeigneter Werkstoffe<br />
für medizintechnische Produkte<br />
wächst mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r<br />
Anwen<strong>de</strong>r. Da ist es schwer, <strong>de</strong>n<br />
Überblick zu behalten. Steht bei<br />
Implantaten die Biokompabilität<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund, ist es bei Geräten<br />
die Chemikalienbeständigkeit<br />
EINKAUFSFÜHRER | Elektronik<br />
für die Medizintechnik<br />
Mo<strong>de</strong>rne Medizintechnik wäre ohne<br />
Elektronik un<strong>de</strong>nkbar. Die zweite<br />
Auf lage <strong>de</strong>s Einkaufsführers von<br />
„<strong>DeviceMed</strong>“ zeigt in 13 übersichtlichen<br />
Produktkategorien aktuelle<br />
Lösungen und Dienstleistungen<br />
Datum/Ort Veranstaltung Beschreibung<br />
21. - 22. Juni<br />
Köln<br />
28. - 29. Juni<br />
Wien/Österreich<br />
28. - 29. Juni<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n<br />
15. September<br />
Zeulenroda<br />
19. - 24. September<br />
Hannover<br />
26. - 28. September<br />
Washington, D.C./USA<br />
27. - 30. September<br />
Freiburg<br />
28. - 29. September<br />
Zürich/Schweiz<br />
29. September<br />
Tuttlingen<br />
PerMediCon<br />
www.permedicon.<strong>de</strong><br />
Medizinproduktesoftware<br />
www.gesundheits-cluster.at<br />
12. VDI-Kongress Automation<br />
www.vdi.<strong>de</strong><br />
Thüringer Biomaterialkolloquium<br />
www.tagb.<strong>de</strong><br />
EMO 2011<br />
www.emo-hannover.<strong>de</strong><br />
AdvaMed 2011<br />
www.advamed2011.com<br />
45. Jahrestagung <strong>de</strong>r DGBMT<br />
www.bmt2011.<strong>de</strong><br />
OrthoTec 2011<br />
www.orthoteceu.com<br />
3. Tuttlinger MedTech Forum<br />
www.dhc-gmbh.com<br />
Und vieles mehr...<br />
Kongressmesse zur<br />
personalisierten Medizin<br />
Lehrgang, Modul 2<br />
Die Zukunft in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
gestalten<br />
Interdisziplinärer Branchentreff<br />
für Oberflächentechnik<br />
Die Welt <strong>de</strong>r<br />
Metallbearbeitung<br />
The MedTech Conference<br />
Biomedizinische Technik<br />
Treffpunkt für Hersteller<br />
von Orthopädietechnik<br />
Lieferantenmanagement, QM<br />
und SCM<br />
68 <strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: iStock / Anton_Sokolov<br />
SellersMedia<br />
Otto-von-Guericke-Ring 3A<br />
65205 Wiesba<strong>de</strong>n, Germany<br />
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IMPRESSUM<br />
JAHRGANG 7 AUSGABE 5 Juni 2011<br />
REDAKTION<br />
Chefredakteur: Peter Reinhardt<br />
p.reinhardt@sellersmedia.com<br />
Redakteurin: Kathrin Schäfer<br />
k.schaefer@sellersmedia.com<br />
Übersetzungen: Maja Schrö<strong>de</strong>r<br />
maja@majalingua.com<br />
Gastautoren in dieser Ausgabe: Dave Beckstoff<br />
er, Delphine Blondard, Arne Briest, Mingming<br />
Du, Edith Karl, Andreas Kirsch, Oliver Preusche,<br />
Rudolf Pusterhofer, Sophie Rouif, Dirk Steil<br />
VERLAG<br />
Verleger/Inhaber:<br />
Douglas Sellers d.sellers@sellersmedia.com<br />
Herstellung:<br />
Briggette Jaya b.jaya@sellersmedia.com<br />
Melanie Rossel m.rossel@sellersmedia.com<br />
Layout: Jason Sellers jsellers@sellersmedia.<strong>de</strong><br />
Druck: Kössinger AG, Schierling<br />
In Deutschland gedruckt<br />
Aufl agenmeldung: Mitglied <strong>de</strong>r Informa-<br />
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Information: Tel.: 06122 95590<br />
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Tel.: +49 (0) 6122 95590