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Marktübersicht: Sterilisation - DeviceMed.de

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TITEL | Reinraum und <strong>Sterilisation</strong><br />

<strong>Sterilisation</strong> – welches Verfahren<br />

für welches Produkt?<br />

Welches <strong>Sterilisation</strong>sverfahren für ein Produkt am besten geeignet ist, hängt sowohl<br />

von <strong>de</strong>r Beschaffenheit <strong>de</strong>s Produktes selbst als auch von <strong>de</strong>ssen Verpackung ab.<br />

Welches Verfahren ist für welches Produkt sinnvoll?<br />

Autorinnen | Delphine Blondard, Sophie Rouif<br />

18<br />

Bild 1: Ionisieren<strong>de</strong> Strahlung: Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt und <strong>de</strong>naturiert die<br />

DNA-Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt damit für die Zerstörung von Bakterien, Hefepilzen,<br />

Schimmelpilzen, Pilzen und Viren<br />

Medizinische Geräte und Instrumente<br />

wer<strong>de</strong>n für spezifische<br />

Funktionen entwickelt – und die<br />

verwen<strong>de</strong>ten Materialien sind speziell<br />

an diese Funktion angepasst.<br />

Ausschlaggebend für die Wahl <strong>de</strong>s<br />

richtigen <strong>Sterilisation</strong>sverfahrens ist,<br />

dass diese Materialien nicht zerstört<br />

o<strong>de</strong>r beschädigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Sterilisieren mit Dampf<br />

und ionisieren<strong>de</strong>r Strahlung<br />

In Krankenhäusern und Laboren<br />

wird vorrangig die Dampfsterilisation<br />

eingesetzt, da diese sich für<br />

medizinische Mehrwegprodukte<br />

eignet. Die Temperaturbeständigkeit<br />

entschei<strong>de</strong>t hier darüber, welches<br />

<strong>Sterilisation</strong>sverfahren für<br />

welches Produkt angewen<strong>de</strong>t wird.<br />

Bild: Ionisos<br />

Die <strong>Sterilisation</strong> durchtrennt, verän<strong>de</strong>rt<br />

und <strong>de</strong>naturiert die DNA-<br />

Moleküle <strong>de</strong>r Organismen und sorgt<br />

damit für die Zerstörung von Bakterien,<br />

Hefepilzen, Schimmelpilzen,<br />

Pilzen und Viren (Bild 1). Die Strahlen<br />

wirken sich allerdings in gleicher<br />

Weise auf Organismen und Materialien<br />

aus, sodass es zu Begleiterscheinungen<br />

kommen kann. Vor allem<br />

die empfindlichsten chemischen Verbindungen<br />

innerhalb <strong>de</strong>r Polymerstruktur<br />

wer<strong>de</strong>n davon beeinflusst.<br />

Dies gilt vornehmlich für Polymere<br />

mit Halogenen (Fluor, Chlor),<br />

darunter PVC und PTFE, und für<br />

Polymere mit quartären Kohlenstoffatomen,<br />

wie Butylkautschuk o<strong>de</strong>r<br />

PP. Bei einer Strahlungsdosis von 25<br />

bis 75 kGy treten bei <strong>de</strong>n meisten<br />

Polymeren keine chemischen Ver-<br />

än<strong>de</strong>rungen auf, wobei eine höhere<br />

Strahlungsdosis Schä<strong>de</strong>n hervorruft.<br />

Dies gilt für PP, PVC und Zellulose.<br />

PTFE und Butylkautschuk wer<strong>de</strong>n<br />

bereits bei niedrigen Dosen geschädigt,<br />

POM ab 25 kGy. Was das<br />

Risiko einer Vergilbung angeht, so<br />

ist diese in <strong>de</strong>n meisten Fällen reversibel.<br />

Die Verfärbung bil<strong>de</strong>t sich<br />

normalerweise im Verlauf einiger<br />

Wochen nach Behandlung zurück.<br />

Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong><br />

Die im niedrigen Temperaturbereich<br />

angesie<strong>de</strong>lte <strong>Sterilisation</strong> mit Plasma<br />

verwen<strong>de</strong>t als Reagenz dampfförmiges<br />

Wasserstoffperoxid und wird<br />

häufig bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r<br />

geringen Mengen eingesetzt (Bild<br />

2). Bei <strong>de</strong>n Plasmagasen han<strong>de</strong>lt es<br />

sich um stark ionisierte Gase, die<br />

aus Ionen, Elektronen und neutralen<br />

g Bild 2: Gasplasma-<strong>Sterilisation</strong> wird häufig<br />

bei kleinen Produkten o<strong>de</strong>r bei geringen Mengen<br />

eingesetzt<br />

<strong>DeviceMed</strong> | Juni 2011 | www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>

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