15.01.2013 Aufrufe

HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke - DeviceMed.de

HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke - DeviceMed.de

HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke - DeviceMed.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

JAHRGANG 5 AUSGABE 2 • März 2009 • ISSN 1860-9414 • 69029 €11<br />

<strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong>:<br />

<strong>Präzision</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Stärke</strong><br />

Unsere Lebenserwartung ist in <strong>de</strong>n<br />

letzten Jahrzehnten aufgrund <strong>de</strong>s<br />

medizinischen Fortschritts stark angestiegen.<br />

So ist es nicht verwun<strong>de</strong>rlich,<br />

wenn Demografen davon sprechen,<br />

dass in 20 Jahren voraussichtlich fast<br />

Neue Gruppe<br />

medizinischer<br />

Polymere<br />

ein Drittel <strong>de</strong>r Bevölkerung in <strong>de</strong>n westlichen<br />

Industrienationen über 60 Jahre<br />

alt sein wird. Somit nimmt die Lebensqualität<br />

und damit auch die medizinische<br />

Versorgung bis ins hohe Alter<br />

einen immer größeren<br />

Stellenwert ein.<br />

Die Eastman Chemical Company<br />

stellte auf <strong>de</strong>r Messe <strong>Medical</strong><br />

Design & Manufacturing West, die<br />

vom 9. - 12. Februar 2009 in Anaheim<br />

(Kalifornien) stattfand, eine neue Reihe<br />

medizinischer Polymere vor. Die Produkte mit <strong>de</strong>r<br />

Bezeichnung „Eastman Tritan Copolyester“ bieten nach Angaben <strong>de</strong>s<br />

Herstellers eine ausgezeichnete Resistenz gegen Lipi<strong>de</strong> und Chemikalien,<br />

höhere Stabilität, einfachere Verarbeitung und<br />

eine dauerhafte Transparenz.<br />

Seite59<br />

Seite29<br />

Sterile<br />

Verpackungen<br />

Die Sterilverpackung unterliegt<br />

einem <strong>de</strong>r kritischsten Prozesse in<br />

<strong>de</strong>r Herstellung von Gelenkimplantaten.<br />

Eine wesentliche Rolle spielt dabei<br />

die Reinigung und Verpackung im<br />

Reinraum. Die Verpackung selbst hat in<br />

diesem Fall nicht nur die Funktion <strong>de</strong>s<br />

Schutzes vor Beschädigungen <strong>de</strong>r Produkte<br />

und <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Transport-<br />

und Lagerfähigkeit, wesentliche<br />

Aufgabe ist die sterile Verfügbarkeit<br />

beim Anwen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Klinik. Dieser<br />

muss sich auf die Eigenschaft „steril“<br />

verlassen können, da die Sterilität o<strong>de</strong>r<br />

aber <strong>de</strong>ren möglicher Verlust nicht<br />

erkennbar sind. Der Hersteller von<br />

Gelenkimplantatsystemen ist also in <strong>de</strong>r<br />

Pflicht, ein Verfahren anzuwen<strong>de</strong>n, das<br />

sicherstellt, dass die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

steril verpackte Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />

und hat einen Nachweis<br />

zu führen. Seite45<br />

IN DIESEM HEFT<br />

◆ Formenbau<br />

◆ Werkstoffe<br />

◆ Metallverarbeitung<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Neue Medikamentenverabreichungssysteme erleichtern die<br />

Einnahme lebensretten<strong>de</strong>r Medikamente. Das verbessert die<br />

Lebensqualität und hilft das Leben <strong>de</strong>r Patienten zu verlängern.<br />

Als führen<strong>de</strong>r Hersteller kun<strong>de</strong>nspezifischer Silikonprodukte<br />

unterstützt NuSil Entwickler, Forscher und innovative Firmen<br />

mit neuen I<strong>de</strong>en.<br />

Vom einnehmbaren Simethicone über perkutane und<br />

transmukosale Verabreichungssysteme bis hin zu<br />

Langzeitimplantaten, die ihre Wirkstoffe über lange<br />

Zeiträume kontrolliert abgeben: Sie können auf NuSil<br />

zählen. Egal ob große o<strong>de</strong>r kleine Mengen benötigt<br />

wer<strong>de</strong>n - NuSil entwickelt kun<strong>de</strong>nspezifisch Silikone,<br />

die die Elution für die vorgesehenen Anwendungen<br />

optimieren. Über 30 Jahre Erfahrung im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik ermöglicht es NuSil seine Kun<strong>de</strong>n<br />

umfassend bei Genehmigungsverfahren zu unterstützen.<br />

Damit wer<strong>de</strong>n administrative Prozesse vereinfacht und<br />

Produkte schneller auf <strong>de</strong>n Markt gebracht.<br />

Was? Wann? Wo? Vertrauen Sie auf die Kompetenz von NuSil.<br />

©2009 NuSil Corporation. Alle Rechte vorbehalten. DM0209-DD<br />

Wir kennen <strong>de</strong>n Schmerz.<br />

Die bessere Art, Ihre Medizin<br />

einzunehmen – über die Haut, die<br />

Schleimhäute o<strong>de</strong>r per Implantat.<br />

NuSil Technology.<br />

Ihre Herausfor<strong>de</strong>rung ist unsere Herausfor<strong>de</strong>rung.<br />

www.nusil.com/dm<br />

Europe +33 (0) 4 92 96 93 31<br />

USA +1-805-684-8780


Editorial<br />

Kombinierer heiß begehrt<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Papier o<strong>de</strong>r Bildschirm, gedruckte Zeitschrift o<strong>de</strong>r<br />

online – wo lesen Sie Ihre Informationen am liebsten?<br />

O<strong>de</strong>r gehören Sie vielleicht zu <strong>de</strong>n sogenannten<br />

„Kombinierern“ – also Personen, die bei<strong>de</strong> Medien in<br />

sinnvoller Verknüpfung für sich nutzen? Spätestens<br />

seit <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Studie „Print und Online“<br />

von Hubert Burda Media wären Sie in diesem Fall<br />

Teil einer begehrten und umworbenen Gruppe. Denn<br />

die Studie, die auf einer Befragung von 3.066 Personen<br />

und einer umfangreichen Auswertung <strong>de</strong>r Kommunikation in Internetforen<br />

beruht, kommt unter an<strong>de</strong>rem zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass Kombinierer bei<strong>de</strong><br />

Medien intensiver und länger nutzen als ausschließliche Zeitschriftenleser o<strong>de</strong>r<br />

reine Online-Fans.<br />

Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die in <strong>de</strong>n Medien eingesetzte<br />

Werbung. 12 Prozent <strong>de</strong>r Studienteilnehmer gaben an, sich an Onlinewerbung<br />

zu erinnern. Han<strong>de</strong>lte es sich dagegen um Werbung, die sowohl in einer Zeitschrift<br />

als auch auf <strong>de</strong>r dazu gehörigen Onlineplattform wahrgenommen<br />

wur<strong>de</strong>, waren es bereits 26 Prozent. Also eine mehr als doppelt so starke Wirkung<br />

durch kombinierte Werbung in Print- und Online-Auftritt. Das dürfte bei<br />

je<strong>de</strong>m Marketingverantwortlichen weihnachtliche Gefühle auslösen – völlig<br />

unabhängig von <strong>de</strong>r Jahreszeit. Die sehr ansprechend gestaltet Studie fin<strong>de</strong>n Sie<br />

unter www.hubert-burda-media.<strong>de</strong>.<br />

Auch wir bei <strong>DeviceMed</strong> haben gera<strong>de</strong> unseren Online-Auftritt verstärkt.<br />

Viele von Ihnen wer<strong>de</strong>n es bereits bemerkt haben: Unser Online-Newsletter, <strong>de</strong>r<br />

noch im vergangenen Jahr alle 14 Tage erschien, steht Ihnen nun wöchentlich<br />

zur Verfügung. Im Wechsel mit <strong>de</strong>m Ihnen bekannten Newsletter, <strong>de</strong>r sich auf<br />

Nachrichten aus <strong>de</strong>r Branche fokussiert, erscheint nun ein Newsletter mit neuen<br />

Produkten und Dienstleistungen sowie neunmal jährlich ein Update unseres<br />

beliebten Einkaufsführers. Zu<strong>de</strong>m arbeiten wir intensiv an einem Internetauftritt,<br />

<strong>de</strong>r Ihnen einen noch höheren Nutzen bringen wird. Ich kann Ihnen schon<br />

jetzt zusätzliche interessante Features auf www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> versprechen. Wir<br />

informieren Sie, sobald die neu gestalteten Seiten online sind.<br />

Ich wünsche Ihnen eine inspirieren<strong>de</strong> Lektüre <strong>de</strong>r aktuellen Ausgabe.<br />

Herzliche Grüße<br />

Frank Korte<br />

Redaktion<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

18<br />

Entwicklung . . . . . . . .Seite 16<br />

In <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Technologien steckt<br />

harte und langwierige Arbeit. Immer mehr<br />

OEMs aus <strong>de</strong>r Medizintechnik können diesen<br />

Aufwand jedoch erheblich reduzieren.<br />

14<br />

27<br />

20<br />

Anwen<strong>de</strong>rberichte . .Seite 20<br />

In dieser Rubrik geht es um die Großserienproduktion<br />

von kleinsten Formteilen mit<br />

hoher Genauigkeit sowie die Bauteilinspektion<br />

mit einem komfortablen Prüfsystem.<br />

Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche . . . . . . . . .Seite 6<br />

Wir informieren Sie über neue Geschäftsnie<strong>de</strong>rlassungen, Auszeichnungen,<br />

Verän<strong>de</strong>rungen bei wichtigen Industriemessen,<br />

Personalien und an<strong>de</strong>re Nachrichten aus <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n . . . . . . . . . .Seite 12<br />

Michael Koller, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Medizintechnik-Branchenverbands<br />

Spectaris, hat sich bei einem Treffen<br />

für <strong>de</strong>n Abbau bestehen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lshemmnisse gegenüber<br />

China ausgesprochen.<br />

Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14<br />

Ein starkes, gefestigtes Team kann viel erreichen. Susanne<br />

Kunert stellt eine ungewöhnliche aber wirkungsvolle<br />

Metho<strong>de</strong> vor, <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Teambildung zu unterstützen.<br />

Es geht dabei recht sportlich zu.<br />

Regionaler Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26<br />

Wir werfen einen Blick auf unseren südlichen Nachbarn. Eine<br />

umfangreiche Studie liefert interessante Fakten zur Schweizer<br />

Medizintechnik und zu einem Land mit einem <strong>de</strong>r besten<br />

Gesundheitssysteme <strong>de</strong>r Welt.<br />

4 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


32<br />

34<br />

37<br />

42<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

März 2009<br />

<strong>HSC</strong> Spezial . . . . . . . . .Seite 28<br />

Wir stellen unter an<strong>de</strong>rem eine<br />

weltweite <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong> vor,<br />

an <strong>de</strong>r mehrere Firmen beteiligt sind.<br />

Porträt . . . . . . . . . . . . Seite 32<br />

Diesmal porträtieren wir ein Unternehmen,<br />

für das ein gutes Design <strong>de</strong>r<br />

Produkte beson<strong>de</strong>rs wichtig ist.<br />

Special Feature . . . .Seite 34<br />

Durch angepasste Varianten von<br />

Kleinantrieben lassen sich Zeit und<br />

Kosten sparen.<br />

Nachhaltigkeit . . . . .Seite 37<br />

Mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen nachhaltiger<br />

Verpackungslösung befasst sich dieser<br />

ausführliche Beitrag.<br />

Metallverarbeitung . .Seite 39<br />

Die Metallverarbeitung in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

stellt beson<strong>de</strong>rs hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an die Dienstleister.<br />

Reinraum . . . . . . . . . .Seite 45<br />

Die Sterilverpackung unterliegt einem<br />

<strong>de</strong>r kritischsten Prozesse in <strong>de</strong>r Herstellung<br />

von Implantaten.<br />

Formenbau . . . . . . . .Seite 48<br />

Der Mikrospritzguss kann die Miniaturisierung<br />

von Gerätekomponenten<br />

stark vereinfachen.<br />

Werkstoffe . . . . . . . . .Seite 52<br />

Von Titanlegierungen bis Silikon reicht<br />

das Spektrum dieser Rubrik zum Thema<br />

Werkstoffe.<br />

Produkte und<br />

Dienstleistungen . . . .Seite 56<br />

Eine breite Auswahl neuer o<strong>de</strong>r<br />

verbesserter Produkte für die hohen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

Firmenverzeichnis<br />

& Impressum . . . . . . .Seite 62<br />

QUALITÄT AUS<br />

TRADITION<br />

Köbelin Formenbau garantiert<br />

mit seinem Spezialwissen<br />

Hochleistungswerkzeuge für<br />

höchste Reinraumanfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Mehrkomponententechnik.<br />

Unser Dienstleistungspaket:<br />

Beratung mit Machbarkeitsanalyse<br />

Konstruktion<br />

Spritzgießwerkzeuge<br />

Bemusterung<br />

Inbetriebnahme vor Ort<br />

Überzeugen Sie sich und<br />

wer<strong>de</strong>n Sie unser Partner!<br />

KÖBELIN FORMENBAU GMBH<br />

Heerstraße 2 · D-79356 Eichstetten<br />

Tel. +49(0)76 63-9370-0<br />

www.koebelin.com


Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />

Straschu für Termintreue und Qualität als<br />

Lieferant <strong>de</strong>s Jahres 2008 ausgezeichnet<br />

Die Straschu Industrie-Elektronik<br />

GmbH wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Carl Zeiss<br />

Optronics GmbH (ZEO) zum Lieferanten<br />

<strong>de</strong>s Jahres 2008 ausgezeichnet.<br />

Das Unternehmen hat die hohen<br />

Ansprüche von ZEO bezüglich Termintreue<br />

und Qualität <strong>de</strong>r gelieferten<br />

Produkte in vollem Umfang erfüllt.<br />

„Die Messlatte ist hoch“, erklärt<br />

Lothar Färber, Einkaufsleiter ZEO.<br />

Insgesamt wird die Carl Zeiss Optronics<br />

GmbH von 550 Firmen beliefert.<br />

Zu <strong>de</strong>n Unternehmen, die <strong>de</strong>n Preis<br />

erlangen können, gehören die so genannten<br />

A-Lieferanten. „Das sind unsere<br />

wichtigsten Partner. Auf sie müssen<br />

wir uns verlassen können.“<br />

Bei <strong>de</strong>r Preisverleihung bedankte<br />

sich <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Firma<br />

Straschu, Jürgen Stitz, im Namen aller<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

und brachte seine beson<strong>de</strong>re Freu<strong>de</strong><br />

zum Ausdruck, diesen Preis im Jahr<br />

<strong>de</strong>s 100-jährigen Jubiläums erhalten<br />

zu haben: „Aus dieser Ehrung lese<br />

ich ab, dass aus 100 Jahren Erfahrung<br />

die wesentlichen Erkenntnisse<br />

wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und<br />

Qualität, die uns unsere Vorgänger<br />

Die US-amerikanische Firma<br />

Machine Solutions Inc.<br />

(MSI) hat kürzlich eigene Büros<br />

für Verkauf und technische Unterstützung<br />

in Europa eröffnet.<br />

„Machine Solutions Inc. ist<br />

stolz darauf, die Gründung <strong>de</strong>r<br />

Machine Solutions GmbH mit Sitz in<br />

München bekannt geben zu können“,<br />

erklärte ihr Hauptgeschäftsführer<br />

Daniel Kasprzyk.<br />

„Diese entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verstärkung<br />

unseres globalen Verkaufs- und<br />

Distributionsteams bietet allen jetzigen<br />

und zukünftigen MSI-Kun<strong>de</strong>n in<br />

Europa die ganze Bandbreite unserer<br />

Von links: Jörg-Peter La<strong>de</strong>l (ZEO), Thomas Wolf (ZEO), Olaf Pannenburg (Straschu),<br />

Jürgen Stitz (Straschu), Lothar Färber (ZEO), Ralf Klädtke (ZEO), Dieter Ziegler (ZEO).<br />

übertragen haben, auch heute noch<br />

Bestand haben und letztlich für uns<br />

alle <strong>de</strong>r Erfolg für die Zukunft sind.“<br />

Der Betrieb mit Sitz in Stuhr bei<br />

Bremen gehört zur Straschu Gruppe,<br />

die aus sieben aktiven Gesellschaften<br />

besteht. Ihre Kun<strong>de</strong>n gehören zu <strong>de</strong>n<br />

Branchen Mess- und Regeltechnik,<br />

Maschinenbau, Medizintechnik, Anlagenbau<br />

und Luft- und Raumfahrt.<br />

Die Herstellung von komplexen<br />

elektronischen Baugruppen und von<br />

Kompletteinheiten auf mo<strong>de</strong>rnen<br />

SMD-Bestückungslinien in klimatisierten<br />

Räumlichkeiten stellt einen Unternehmensschwerpunkt<br />

dar. Eine autarke<br />

Prototypen- und Eildienstabteilung<br />

als Bin<strong>de</strong>glied zwischen <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

und <strong>de</strong>r Serienproduktion<br />

ermöglicht eine Prototypenherstellung<br />

binnen 48 Stun<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt:<br />

Straschu Industrie-<br />

Elektronik GmbH<br />

D-28816 Stuhr<br />

www.straschu.<strong>de</strong><br />

Machine Solutions eröffnet Büros in Europa<br />

technischen Unterstützung vor Ort<br />

sowie unserer engagierten Unterstützung<br />

beim Verkauf.“<br />

Das Hauptquartier <strong>de</strong>r Machine<br />

Solutions GmbH wird von Randy<br />

Preston, <strong>de</strong>m Direktor von International<br />

Business Development geleitet.<br />

Ein zusätzliches MSI-Team zur technischen<br />

Unterstützung ist im irischen<br />

Galway stationiert und betreut<br />

vor allem Kun<strong>de</strong>n, die ihren Sitz<br />

in Europa und <strong>de</strong>m Nahen Osten<br />

haben.<br />

Machine Solutions Inc. bietet<br />

unter an<strong>de</strong>rem technische<br />

Lösungen für die Katheterherstellung<br />

an. Darüber hinaus war MSI<br />

daran beteiligt, verschie<strong>de</strong>ne manuelle<br />

Prozesse <strong>de</strong>r Katheterherstellung<br />

vollständig o<strong>de</strong>r teilweise zu automatisieren.<br />

Kontakt:<br />

Machine Solutions Inc.<br />

USA-Flagstaff, AZ<br />

www.machinesolutions.org<br />

6 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


BLISTERSIEGEL<br />

MASCHINEN<br />

� ������������ ������������<br />

� �������������������<br />

� �����������������<br />

� ����� ��� �������� ��� �������������<br />

� ������ ��� �����������<br />

� ����������������������<br />

� ������������������ ������ � ��������<br />

Nelipak ® �������������������������������������������������������������������<br />

��������������������������������������������������������������������


Watson-Marlow: neuer Name und neue<br />

Gesichter beim Schlauchpumpenhersteller<br />

Der Hersteller von Schlauchpumpen,<br />

Watson-Marlow, firmiert<br />

ab <strong>de</strong>m Jahr 2009 als Unternehmensgruppe<br />

„Watson-Marlow<br />

Pumps Group“.<br />

Die Entscheidung für <strong>de</strong>n neuen<br />

Markenauftritt fiel nach diversen<br />

Übernahmen sowie mit Blick auf<br />

künftige Wachstumsbestrebungen<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens. Die Watson-<br />

Marlow Pumps Group umfasst die<br />

vier auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Schlauchpumpen<br />

tätigen Unternehmensbereiche<br />

Watson-Marlow, Bre<strong>de</strong>l, Alitea<br />

und Flexicon.<br />

Neben <strong>de</strong>r Namensän<strong>de</strong>rung<br />

wur<strong>de</strong>n auch Personalentscheidungen<br />

getroffen: Zum neuen Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Unternehmensbereichs<br />

Flexicon wur<strong>de</strong> Henrik<br />

8<br />

Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />

Links: Henrik Ejsing, neuer Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Flexicon.<br />

Rechts: Jaap Gaakeer, neuer Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Bre<strong>de</strong>l.<br />

Ejsing bestellt. Jaap Gaakeer ist neuer Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Bre<strong>de</strong>l. Henrik Ejsing verfügt<br />

über umfangreiche Erfahrungen im technischen und Fertigungsbereich<br />

sowie in Marketing und Vertrieb. Er kam<br />

in <strong>de</strong>r zweiten Jahreshälfte 2008 als Geschäftsführer zu<br />

Watson-Marlow Flexicon und übernahm damals die Aufgabe<br />

von Richard Woods.<br />

Ejsing hat Maschinenbau studiert und begann seine<br />

berufliche Laufbahn als Fertigungstechniker bei Brüel &<br />

Kjær, wo er später zum Projektleiter aufstieg. 1995 wechselte<br />

er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr<br />

2000 wur<strong>de</strong> er von einem großen dänischen Businessmagazin<br />

zum Technischen Direktor <strong>de</strong>s Jahres gewählt.<br />

2001 wechselte Ejsing dann zur dänischen Nie<strong>de</strong>rlassung<br />

<strong>de</strong>s Druckmaschinenherstellers Hei<strong>de</strong>lberg, wo er als Direktor<br />

für Vertrieb und Service verantwortlich war. Bevor<br />

er zu Watson-Marlow Flexicon kam, war Ejsing Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />

bei Distribution Services A/S.<br />

Jaap Gaakeer kommt aus <strong>de</strong>m Maschinenbau und<br />

kann neben seiner Erfahrung im Fertigungsbereich ebenfalls<br />

einen Marketinghintergrund vorweisen.<br />

Er war vor seinem Wechsel zu Watson-Marlow Bre<strong>de</strong>l<br />

Geschäftsführer von Prins Dokkum. Zuvor war er in verschie<strong>de</strong>nen<br />

Positionen im In- und Ausland unter an<strong>de</strong>rem<br />

bei Satama Amsterdam, Geveke Werktuigbouw und <strong>de</strong>m<br />

Unternehmen Nido Universal Machinery tätig.<br />

Kontakt:<br />

Watson Marlow GmbH<br />

D-41569 Rommerskirchen<br />

www.watson-marlow.<strong>de</strong><br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


AMB 2010 wird um eine<br />

Woche verschoben<br />

Die AMB 2010 wird um eine<br />

Woche verschoben und somit<br />

erst vom 28. September bis 2. Oktober<br />

2010 durchgeführt. Damit entspricht<br />

die Messe Stuttgart <strong>de</strong>m<br />

Wunsch <strong>de</strong>r AMB-Aussteller und -Besucher<br />

nach einer terminlichen Entzerrung<br />

zu <strong>de</strong>n Wettbewerbsmessen.<br />

Ein weiterer Aspekt ist, dass die Aussteller<br />

auf <strong>de</strong>m neuen Stuttgarter<br />

Messegelän<strong>de</strong> auch ihre Großmaschinen<br />

zeigen. Voraussetzung dafür<br />

sind aber die gewohnt langen Aufund<br />

Abbauzeiten. Dies kann nun mit<br />

<strong>de</strong>m neuen Termin gewährleistet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Den Auftakt <strong>de</strong>r Branchenmessen<br />

im Herbst 2010 macht damit wie<br />

gewohnt die IMTS in Chicago, die<br />

vom 13. bis 18. September veranstal-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

tet wird. Danach folgt,<br />

wie erwähnt, vom 28.<br />

September bis 2. Oktober<br />

die AMB in Stuttgart und<br />

schließlich vom 5. bis 9. Oktober die<br />

Bimu in Mailand.<br />

Nach<strong>de</strong>m die AMB 2008 ihre<br />

gestiegene Be<strong>de</strong>utung für die Branche<br />

mit zuletzt 1.300 Ausstellern und<br />

85.000 Besuchern unter Beweis stellen<br />

konnte, war es notwendig gewor<strong>de</strong>n,<br />

die Auslandsmessen – und<br />

damit die Interessen <strong>de</strong>r potenziellen<br />

AMB-Aussteller und -Besucher aus<br />

diesen Län<strong>de</strong>rn – stärker als bisher<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die AMB 2010 wird unter neuer<br />

Leitung stattfin<strong>de</strong>n. Die bisherige<br />

Projekt- und Teamleiterin Daniela<br />

Löbbe hat das AMB-Team auf eige-<br />

Kontakt:<br />

Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart<br />

GmbH / AMB<br />

D-70629 Stuttgart<br />

www.amb-messe.<strong>de</strong><br />

Höchste Leistung zu<br />

kleinstem Preis.<br />

Nur bei Haas.<br />

[ ] ]<br />

SL-10<br />

[ 280 x 355 mm max. Drehbereich<br />

11,2 kW Vektorantrieb<br />

12 Stationen VDI Werkzeugrevolver<br />

nen Wunsch verlassen und leitet seit<br />

1. Januar 2009 die neu gegrün<strong>de</strong>te<br />

Abteilung „Zentraleinkauf“ <strong>de</strong>r<br />

Messe Stuttgart. Ihre Nachfolge<br />

übernimmt aufgrund <strong>de</strong>s großen<br />

Aussteller- und Besucherzuwachses<br />

eine Doppelspitze: Projektleiter <strong>de</strong>r<br />

AMB 2010 sind Sengül Altuntas<br />

(Werkzeugmaschinen) und Gunnar<br />

Mey (<strong>Präzision</strong>swerkzeuge und Peripherie).<br />

SL-20<br />

260 x 510 mm max. Drehbereich<br />

11,2 kW Vektorantrieb<br />

10 Stationen VDI Werkzeugrevolver<br />

Haas Automation Europe | Brüssel | Ma<strong>de</strong> in the USA<br />

Rufen Sie an unter +32 2 522 99 05 / +800-5005-5005 (gebührenfrei) o<strong>de</strong>r<br />

besuchen Sie unsere Website, www.HaasCNC.com, um einen Händler in Ihrer<br />

Nähe zu fin<strong>de</strong>n.<br />

9


Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />

Top Clean Packaging<br />

grün<strong>de</strong>t Büro in<br />

<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

Peter Zegers, Business<br />

Development Manager von<br />

Top Clean Packaging.<br />

Mit seinem neuen<br />

Büro in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />

verstärkt Top<br />

Clean Packaging seine<br />

Position in Nord-Europa.<br />

Diese international<br />

ausgerichtete Unternehmensgruppe<br />

umfasst<br />

fünf Firmen, die komplementäre<br />

Lösungen<br />

für unterschiedliche medizinischeFachrichtungen<br />

anbieten.<br />

Die Kunststoffprodukte<br />

wer<strong>de</strong>n u. a. in<br />

<strong>de</strong>r Zahnmedizin eingesetzt.<br />

Nach Angaben<br />

<strong>de</strong>s Betriebs stehen insgesamt 16.000 qm Produktionsfläche<br />

und 2.500 qm in Reinräumen zur Verfügung. „Unsere<br />

Nie<strong>de</strong>rlassung in dieser Region ist kein Glücksspiel“,<br />

sagt François Berry, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Gruppe, „son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />

Erfolg einer jahrelangen und schwierigen Arbeit. Wir<br />

haben mit Marktforschung und ausländischen Messeauftritten<br />

angefangen. Später haben wir einen Agenten<br />

rekrutiert und schließlich haben wir heute unsere eigene<br />

örtliche Nie<strong>de</strong>rlassung eröffnet.“<br />

Für das Management <strong>de</strong>r neuen Nie<strong>de</strong>rlassung ist<br />

Peter Zegers, ein Experte für Kunststoff in technischen<br />

und medizinischen Anwendungen, verantwortlich.<br />

Kontakt:<br />

Top Clean Packaging Group<br />

F-63920 Peschadoires<br />

www.topcleanpackaging.com<br />

Gas-Plasma-Sterilisation<br />

Jetzt auch Lohnsterilisation!<br />

16. EuroMold mit<br />

neuer Hallenstruktur<br />

Die 16. EuroMold, die vom 2. bis 5. Dezember 2009<br />

auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> Frankfurt am Main stattfin<strong>de</strong>t,<br />

soll mit einem neuen Hallenkonzept für Besucher<br />

und Aussteller noch attraktiver wer<strong>de</strong>n. Die neuen, mo<strong>de</strong>rnen<br />

Hallen 11.0 und 11.1 bil<strong>de</strong>n nicht nur ein architektonisches<br />

Highlight, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n auch die Wege<br />

<strong>de</strong>utlich verkürzen.<br />

Die EuroMold 2009 umfasst die Hallen 8.0, 9.0, 9.1,<br />

11.0 und 11.1. Damit befin<strong>de</strong>t sie sich ausschließlich auf<br />

<strong>de</strong>m Westareal <strong>de</strong>s Frankfurter Messegelän<strong>de</strong>s, wodurch<br />

alle Hallen und Themenbereiche näher zusammenrücken.<br />

Die Hallen 11.0 und 11.1 sind über die Via Mobile,<br />

ein witterungsunabhängiges Personenleitsystem, mit <strong>de</strong>r<br />

Halle 9 verbun<strong>de</strong>n, die durch ihre Lage innerhalb <strong>de</strong>r<br />

EuroMold ein zentraler Anlaufpunkt wird. Die zweigeschossige<br />

Halle 11 verfügt über mehr als 23.000 qm Ausstellungsfläche<br />

und setzt bezüglich Funktionalität und<br />

Architektur neue Maßstäbe. Erstmalig in Betrieb genommen<br />

wird sie im September 2009.<br />

Auf <strong>de</strong>n rund 75.000 qm wer<strong>de</strong>n 1.600 Aussteller aus<br />

40 Län<strong>de</strong>rn und rund 60.000 Fachbesucher erwartet.<br />

Kontakt:<br />

Demat GmbH / EuroMold<br />

D-60041 Frankfurt am Main<br />

www.euromold.com<br />

RUBIS – PRECIS<br />

25140<br />

CHARQUEMONT<br />

FRANCE<br />

FAX : 33 3 81 68 68 34<br />

TÉL. 33 3 81 68 27 27<br />

E-mail:<br />

rubis@rubis-precis.com<br />

Web Site:<br />

www.rubis-precis.com<br />

Rubis – Precis ist Universaldienstleister für die Herstellung von<br />

Hochpräzisionskomponenten, die kun<strong>de</strong>nspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprechen, und Ihr kompetenter Partner für:<br />

harte Materialien (synthetische Saphire, hochwertige Keramikmaterialien,<br />

Wolframcarbid und Quarz), Metalle (E<strong>de</strong>lstahl, Titan und Gold) sowie<br />

vollständige Mikrobausteine.<br />

10 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Bild: EuroMold


Dr. Marc Stapp wird<br />

neuer Partner im ifp<br />

Dr. Marc Stapp<br />

(38) wur<strong>de</strong> neuer<br />

Partner beim ifp -<br />

Institut für PersonalundUnternehmensberatung.<br />

Dr. Stapp ist Diplom-Psychologe<br />

und<br />

promovierte an <strong>de</strong>r<br />

Ruhr Universität Bochum<br />

im Bereich Arbeits-<br />

und Gesundheitsschutz.<br />

Sein damaliger<br />

Schwerpunkt<br />

lag auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />

Dr. Marc Stapp.<br />

<strong>de</strong>r Personalmanagementsysteme.<br />

Das ifp unterstützt seit 1964 große und mittelständische<br />

Unternehmen bei <strong>de</strong>r Besetzung herausgehobener<br />

Führungspositionen sowie bei <strong>de</strong>r Beurteilung von Managementpotenzialen.<br />

Dr. Stapps Karriere begann 1999 im ifp zunächst als<br />

Berater unter <strong>de</strong>m geschäftsführen<strong>de</strong>n Partner Jörg Will<br />

und später als Teamleiter im Segment Automotive und<br />

Han<strong>de</strong>l. Seit 2006 ist er Geschäftsbereichsleiter und verantwortlich<br />

für die Entwicklung <strong>de</strong>r Branchen Chemie,<br />

Pharmazie und Medizintechnik.<br />

Mit <strong>de</strong>r Berufung zum Partner wird das Ergebnis seiner<br />

erfolgreichen Arbeit gewürdigt. Das ifp, das in diesem<br />

Jahr sein 45jähriges Bestehen feiert, verstärkt mit dieser<br />

Maßnahme sein Engagement in beratungsintensiven, zukunftsorientierten<br />

Branchen.<br />

Im Geschäftsfeld Personalberatung/Executive Search<br />

<strong>de</strong>s Instituts für Personal- und Unternehmensberatung<br />

führen neun Partner unterschiedliche Branchenteams mit<br />

über 70 Mitarbeitern und übernehmen jährlich etwa 300<br />

Suchmandate mit Schwerpunkt auf <strong>de</strong>n oberen Führungsebenen.<br />

Im Geschäftsfeld Managementdiagnostik konzentrieren<br />

sich weitere 20 Mitarbeiter unter Führung eines<br />

Partners darauf, ihre Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Beurteilung und<br />

Entwicklung <strong>de</strong>s im Unternehmen tätigen Managements<br />

zu beraten.<br />

Das ifp verfügt aufgrund <strong>de</strong>r Einbindung in das internationale<br />

Netzwerk „International Search Group“ über<br />

die Kontakte auch für grenzüberschreiten<strong>de</strong> Beratungsmandate.<br />

Kontakt:<br />

ifp GmbH & Co. KG<br />

D-50667 Köln<br />

www.ifp-online.<strong>de</strong><br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009 11


Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VDI-Fachausschusses<br />

„Qualitätssicherung<br />

für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik“<br />

haben Dipl.-Ing. Markus Manleitner<br />

zu ihrem Vorsitzen<strong>de</strong>n gewählt. Er<br />

ist bei <strong>de</strong>r Firma Dräger <strong>Medical</strong> AG<br />

& Co. KG in Lübeck für das Software-Qualitätsmanagement<br />

von intensivmedizinischen<br />

Geräten verantwortlich.<br />

Von 1999 bis 2006 war Manleitner<br />

am Aufbau einer internationalen<br />

Qualitäts- und Testabteilung für<br />

NexPress (Joint Venture von Hei<strong>de</strong>lberger<br />

Druck und Kodak) beteiligt.<br />

Seit 2007 hat er einen Lehrauftrag<br />

für Software Engineering & Quality<br />

an <strong>de</strong>r Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften Hamburg (HAW).<br />

12<br />

Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n<br />

VDI Fachausschuss<br />

mit neuem Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />

„Zunächst wollen wir die Validierung<br />

verschie<strong>de</strong>ner Tools in <strong>de</strong>n Unternehmen<br />

vergleichen. Hier gibt es<br />

unterschiedliche Vorgehensweisen.<br />

Die Erarbeitung eines Leitfa<strong>de</strong>ns für<br />

die Softwareentwicklung in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

könnte sowohl die Arbeit<br />

<strong>de</strong>r Entwickler in <strong>de</strong>n Firmen als<br />

auch die <strong>de</strong>r Zertifizierer erleichtern“,<br />

erklärt <strong>de</strong>r neue Vorsitzen<strong>de</strong>.<br />

Der Fachausschuss „Qualitätssicherung<br />

für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik“<br />

ist ein Gremium <strong>de</strong>s Fachgebiets<br />

Medizintechnik im VDI. Der<br />

Beirat <strong>de</strong>s Fachgebiets berief auf seiner<br />

Sitzung am 29. November 2008<br />

Markus Manleitner zu seinem Mitglied.<br />

Damit ist <strong>de</strong>r direkte Informationsfluss<br />

zwischen <strong>de</strong>m Ausschuss und<br />

Dipl.-Ing. Markus Manleitner,<br />

Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s FA Qualitätssicherung<br />

für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

<strong>de</strong>m Beirat als <strong>de</strong>m leiten<strong>de</strong>m Gremium<br />

<strong>de</strong>s Fachgebiets Medizintechnik<br />

gegeben.<br />

Kontakt:<br />

MPG-Än<strong>de</strong>rungsgesetz: Erhebliche<br />

Belastungen?<br />

Die Umsetzung <strong>de</strong>s Entwurfs eines Gesetzes zur Än<strong>de</strong>rung<br />

medizinprodukterechtlicher Vorschriften <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sgesundheitsministeriums wür<strong>de</strong> nach Ansicht <strong>de</strong>s<br />

BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. zu erheblichen<br />

Belastungen für die MedTech-Industrie führen.<br />

Das Gesetz lasse einen Trend zur nationalen Bürokratisierung<br />

und Angleichung <strong>de</strong>s Medizinproduktrechts an<br />

das <strong>de</strong>utsche Arzneimittelrecht erkennen. Und dies, obwohl<br />

sich <strong>de</strong>r rechtliche Rahmen für Medizinprodukte<br />

nach Ansicht <strong>de</strong>r Experten bewährt habe und eine weitere<br />

Bürokratisierung nicht in eine Wirtschaftskrise passe,<br />

VDI<br />

D-40468 Düsseldorf<br />

www.vdi.<strong>de</strong><br />

kritisiert <strong>de</strong>r BVMed in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf<br />

<strong>de</strong>s Gesundheitsministeriums.<br />

Auf einhellige Ablehnung <strong>de</strong>r Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnologie<br />

stößt die geplante behördliche Genehmigungspflicht<br />

für die Durchführung klinischer Prüfungen<br />

mit Medizinprodukten durch das Bun<strong>de</strong>sinstitut für<br />

Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das geplante<br />

Verbot privater Vertrags-Ethikkommissionen.<br />

In seiner Stellungnahme zum 4. MPG-Än<strong>de</strong>rungsgesetz<br />

bedauert <strong>de</strong>r MedTech-Verband zu<strong>de</strong>m, dass verschie<strong>de</strong>ne<br />

Anregungen <strong>de</strong>s BVMed zur Verbesserung <strong>de</strong>s<br />

Mel<strong>de</strong>systems, z. B. die Einführung eines Vigilanzbeauftragten<br />

im Krankenhaus, im Entwurf nicht berücksichtigt<br />

seien. Auch bleibe die Frage ungeklärt, ob und gegebenenfalls<br />

unter welchen Bedingungen die Aufbereitung<br />

medizinischer Einmalprodukte rechtlich zulässig ist.<br />

Die Gesetzesnovelle dient u. a. <strong>de</strong>r nationalen Umsetzung<br />

<strong>de</strong>r neuen europäischen Medizinprodukte-Richtlinie<br />

2007/47/EG.<br />

Kontakt:<br />

BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V.<br />

D-10117 Berlin<br />

www.bvmed.<strong>de</strong><br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Spectaris for<strong>de</strong>rt Erleichterungen<br />

für <strong>de</strong>n künftigen Han<strong>de</strong>l mit China<br />

Der Medizintechnik-Branchenverband<br />

Spectaris hat sich für<br />

<strong>de</strong>n Abbau bestehen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lshemmnisse<br />

gegenüber China ausgesprochen.<br />

„Das Interesse <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />

Medizintechnik am chinesischen<br />

Markt ist enorm. Für einen reibungslosen<br />

Han<strong>de</strong>l müssen aber die<br />

Umweltgesetzgebung und die Zulassungsverfahren<br />

abgestimmt wer<strong>de</strong>n“,<br />

sagte <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> Spectaris-Vorsitzen<strong>de</strong><br />

Michael Koller im<br />

Rahmen <strong>de</strong>s Deutsch-Chinesischen Dialogforums<br />

für industrielle und technologische<br />

Zusammenarbeit in Berlin,<br />

das En<strong>de</strong> Januar stattfand.<br />

In Anwesenheit <strong>de</strong>s chinesischen<br />

Ministerpräsi<strong>de</strong>nten Wen Jiabao regte<br />

Koller einen frühzeitigen Austausch<br />

von Informationen über neue nationale<br />

Regelungen an: „So kann <strong>de</strong>r uneingeschränkte<br />

Han<strong>de</strong>l zwischen<br />

China und Deutschland ermöglicht<br />

wer<strong>de</strong>n.“<br />

Der Spectaris-Vertreter sieht einen<br />

Handlungsbedarf insbeson<strong>de</strong>re<br />

im gesetzlichen Verbot zur Verwendung<br />

bestimmter gefährlicher Stoffe.<br />

Während in <strong>de</strong>r EU Medizinprodukte<br />

von <strong>de</strong>r Stoffverbots-Richtlinie<br />

AT0209A<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Michael Koller, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />

von Spectaris (Bild: Spectaris-Bildschön).<br />

ausgenommen sind, fallen sie in<br />

China unter die nationale Gesetzgebung.<br />

Um <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l zu för<strong>de</strong>rn,<br />

sollte China <strong>de</strong>n Anwendungsbereich<br />

<strong>de</strong>r europäischen Regelung<br />

berücksichtigen, so Michael Koller<br />

weiter.<br />

Ebenso appellierte er an eine aktive<br />

Mitarbeit Chinas im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

AT0209A_Laserturn_1_GmbH.qxd 2/9/2009 2:38 PM Page 1<br />

Global Harmonization Task<br />

Force (GHTF), einer freiwilligen<br />

internationalen Vereinigung<br />

von Vertretern aus<br />

Gesundheitsbehör<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnikindustrie.<br />

Letztere wünsche die gegenseitige<br />

Anerkennung von Prüfergebnissen<br />

auf Grundlage international<br />

anerkannter Normen<br />

und von zertifizierten Qualitätsmanagement-Systemen<br />

nach internationalen Standards.<br />

Die <strong>de</strong>utschen Medizintechnik-Exporte<br />

nach China betragen<br />

rund 500 Millionen Euro<br />

pro Jahr. Im ersten Halbjahr<br />

2008 konnte die Branche einen<br />

Zuwachs von knapp 16 % gegenüber<br />

<strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum<br />

verzeichnen. Das Importvolumen<br />

aus China liegt bei jährlich<br />

knapp 340 Millionen Euro. Damit ist<br />

China für die <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />

<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Han<strong>de</strong>lspartner<br />

in Asien.<br />

Kontakt:<br />

Spectaris<br />

D-10405 Berlin<br />

www.spectaris.<strong>de</strong><br />

Die LaserTurn 1 Plattform von Aerotech eignet sich hervorragend für die<br />

Laser-Bearbeitung von Rohren mit kleinen Durchmessern für Anwendungen<br />

aus <strong>de</strong>r Medizintechnik wie z.B. Stents. Die Plattform spannt<br />

Rohrdurchmesser von 100µm bis 8 mm. Die sehr gute Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit<br />

<strong>de</strong>r Spannzange erlaubt präzises Nachfassen <strong>de</strong>s Rohres um ohne<br />

manuellen Eingriff lange, kontinuierliche Profile herzustellen.<br />

Aerotech liefert eine vollständige Serie an<br />

Laser-Bearbeitungsstationen sowohl für<br />

medizintechnische als auch industrielle<br />

Anwendungen. Kontaktieren Sie uns, um<br />

Ihre Anwendung zu diskutieren.<br />

Aerotech GmbH<br />

Südwestpark 90<br />

90449 Nürnberg<br />

Tel.: 0911-967937-0<br />

Fax: 0911-967937-20<br />

Email: sales@aerotechgmbh.<strong>de</strong><br />

13


Eine I<strong>de</strong>e, eine Strategie, ein Produkt<br />

kann noch so genial sein,<br />

oft sind es Kleinigkeiten, die das Vorhaben<br />

zum Kippen bringen – und diese<br />

Störungen fußen häufig in menschlichen<br />

Befindlichkeiten.<br />

„Wo es im Alltag klemmt wird<br />

schnell <strong>de</strong>utlich, wenn ein Team z. B.<br />

gemeinsam eine Brücke über einen<br />

Fluss bauen o<strong>de</strong>r im Wald zehn Meter<br />

hoch ins Gebälk klettern soll. Denn<br />

die Strukturen am Arbeitsplatz, die<br />

Vorliebe für Grüppchen, die Außenseiter,<br />

das alles zeigt sich auf <strong>de</strong>n<br />

Punkt in Extremsituationen – aber<br />

auch überraschend neue Seiten“, beschreibt<br />

Cornelia Grix.<br />

Sie leitet seit mehreren Jahren Inund<br />

Outdoor-Trainings und kombiniert<br />

Teambildung im (Hoch-)Seilgarten<br />

mit entsprechen<strong>de</strong>r Begleitung als<br />

Coach. Immer häufiger wählen internationale<br />

Konzerne, aber auch mittelständische<br />

Unternehmen, solche un-<br />

14<br />

Management<br />

Teambildungsmaßnahmen:<br />

Auf’s Hochseil für Projekterfolge<br />

Susanne Kunert<br />

gewöhnlichen Wege. „Natürlich spielt<br />

<strong>de</strong>r Spaßfaktor, <strong>de</strong>r Nervenkitzel eine<br />

Rolle. Ein bisschen Dschungle-<br />

Camp-Feeling ist sehr gefragt. Deshalb<br />

sprießen <strong>de</strong>rzeit Angebote unterschiedlichster<br />

Ausgestaltung und<br />

Qualität wie Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />

Wenn Unternehmen für ihre Mitarbeiter<br />

als Belohnung zum Jahresen<strong>de</strong><br />

einen organisierten ‚Klettertag‘ spendieren,<br />

wollen Sie <strong>de</strong>n Hauch von etwas<br />

Spektakulärem. Zu<strong>de</strong>m gibt es<br />

z. B. in Kelkheim bei Frankfurt und<br />

bei Hanau Hochseilgärten, bei <strong>de</strong>nen<br />

<strong>de</strong>r Event- bzw. Incentive-Charakter<br />

im Fokus steht. Hier sichert man sich<br />

selbst, im Gegensatz zur Partner- und<br />

Teamsicherung. Dabei sollte man das<br />

Risiko nicht unterschätzen. Bei<strong>de</strong><br />

Möglichkeiten sind fein, haben aber<br />

mit Outdoor-Teamentwicklung noch<br />

nichts zu tun, <strong>de</strong>nn die braucht Zeit,<br />

Ziele und Reflektion“, resümiert<br />

Cornelia Grix.<br />

Die Hochseiltrainerin ist beson<strong>de</strong>rs<br />

gefragt, wenn Teams neu zusammengestellt<br />

wur<strong>de</strong>n – in internationalen<br />

Großkonzernen keine Seltenheit.<br />

„Dann geht es darum, dass je<strong>de</strong>r seine<br />

Rolle fin<strong>de</strong>t und ein Gemeinschaftsgefühl<br />

gebil<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r gestärkt wird.“<br />

Aber auch, wenn es Konflikte in bestehen<strong>de</strong>n<br />

Gruppen gibt.<br />

„Beispielsweise, wenn zwischen<br />

Leitung und Mitarbeitern Sand im Getriebe<br />

ist, wenn <strong>de</strong>r Informationsfluss<br />

im Team sowie darüber hinaus nicht<br />

optimal funktioniert o<strong>de</strong>r auch, wenn<br />

ausgetretene Pfa<strong>de</strong> verlassen wer<strong>de</strong>n<br />

sollen“, führt Cornelia Grix aus.<br />

„In solchen Momenten sind naturnahe<br />

Gemeinschaftserfahrungen<br />

ein wirksames Werkzeug für einen<br />

ganzheitlichen Entwicklungsschub.<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Ist-Analyse zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Auftraggeber Ziele<br />

festgelegt. Die Struktur und <strong>de</strong>n Umfang<br />

<strong>de</strong>r Maßnahme passe ich ganz<br />

individuell darauf an. Meist<br />

umfassen die Trainings zwei<br />

bis drei Tage, wobei <strong>de</strong>r Outdoor-Teil<br />

auch ohne Hochseil,<br />

dafür mit an<strong>de</strong>ren interessanten<br />

Übungen gewählt<br />

wer<strong>de</strong>n kann.“ Bevor es in<br />

<strong>de</strong>n Wald geht, stehe ein speziell<br />

abgestimmtes Indoor-<br />

Training auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Es bil<strong>de</strong> dann die Grundlage<br />

für <strong>de</strong>n nachhaltigen Erfolg<br />

<strong>de</strong>s Außentrainings und zeige<br />

bereits wichtige Muster auf.<br />

Sobald die ersten Outdoor-<br />

Aufgaben zu meistern sind,<br />

gehe es z. B. um Planung,<br />

Nervenkitzel mit Langzeit-<br />

Erinnerung: Wenn die „Team-<br />

Leiter“ in luftiger Höhe zu<br />

meistern ist, brauchen die<br />

mutigen Kletterer/innen<br />

Unterstützung und Absicherung<br />

von ihren Kollegen am Bo<strong>de</strong>n<br />

(Bild: Viabel).<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Organisation o<strong>de</strong>r Problemlösung.<br />

Was nach Arbeitsalltag klingt, bekomme<br />

bei <strong>de</strong>r Orientierung mit<br />

Karte und Kompass in <strong>de</strong>r Natur eine<br />

an<strong>de</strong>re Note. „Die Naturerlebnisse,<br />

die eigene Körpererfahrung und die<br />

nötige Kreativität spannen hierbei <strong>de</strong>n<br />

Bogen zwischen rationaler und emotionaler<br />

Welt“, erklärt die Trainerin.<br />

„Das gilt natürlich auch für <strong>de</strong>n<br />

Niedrig- o<strong>de</strong>r Hochseilparcours. Beispielsweise<br />

müssen Kollegen zusammen<br />

eine I<strong>de</strong>e entwickeln, wie sie<br />

sich hier gegenseitig im Gleichgewicht<br />

halten und dabei auf <strong>de</strong>m Seil<br />

vorwärtsbewegen. O<strong>de</strong>r sie müssen<br />

ihre Kollegen absichern, die auf <strong>de</strong>r<br />

Team-Leiter in schwin<strong>de</strong>liger Höhe<br />

klettern. Das setzt ein starkes Vertrauen<br />

meinerseits ins Team voraus –<br />

ist das nicht vorhan<strong>de</strong>n, führe ich<br />

mit <strong>de</strong>r Gruppe solche Übungen<br />

nicht durch – und es braucht bzw.<br />

stärkt das Vertrauen <strong>de</strong>r Teammitglie<strong>de</strong>r<br />

untereinan<strong>de</strong>r in extremer<br />

Weise. Außer<strong>de</strong>m kommen Mut,<br />

Analytik für eine gute Aufgabenverteilung<br />

und -erfüllung, Kooperation<br />

sowie Ausdauer/Sportlichkeit zum<br />

Tragen. Und man lernt seine Kollegen<br />

auf ganz an<strong>de</strong>re Weise kennen,<br />

ent<strong>de</strong>ckt Fähigkeiten, die bisher<br />

nicht zum Vorschein kamen, kann<br />

<strong>Stärke</strong>n und Schwächen besser akzeptieren<br />

und effektiv kombinieren.<br />

Auch manche Antipathie in <strong>de</strong>r<br />

Gruppe kann sich so auflösen und<br />

die Kommunikation wie<strong>de</strong>r in Fluss<br />

kommen. Denn statt – wie oft im<br />

Alltag – nur auf Sachebene zu diskutieren,<br />

wird hier zusätzlich die Beziehungsebene<br />

erlebt und das Team<br />

bekommt dazu fundierten Input von<br />

Außen“, beschreibt Cornelia Grix ihre<br />

Vorgehensweise.<br />

Denn sie ist nicht nur Outdoorund<br />

Hochseil-Trainerin, son<strong>de</strong>rn auch<br />

Diplom-Pädagogin und Coach.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Entsprechend hält sie eine Kombination<br />

aus Outdoor-Training mit<br />

Teamentwicklung/Coaching für wichtig<br />

und ergänzt: „Zur nachhaltigen<br />

Festigung <strong>de</strong>s Erlebten und <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />

sollte im Abstand von<br />

mehreren Wochen nach <strong>de</strong>m Outdoor-Training<br />

<strong>de</strong>r neue Ist-Zustand<br />

überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />

„Das Lernen mit Kopf, Herz und<br />

Hand prägt sich länger ein und ist<br />

leichter abrufbar als theoretische Gespräche.<br />

Solche außergewöhnlichen<br />

Erfahrungen wer<strong>de</strong>n mit allen Sinnen<br />

wahrgenommen und sind dann<br />

emotional verankert. Die Auffrischung<br />

und ggf. zusätzliche Impulse<br />

sowie die Nachjustierung <strong>de</strong>r Ziele<br />

unterstützen, dass das Erfahrene im<br />

Alltag umfänglich implementiert<br />

wird. Die kontinuierliche Begleitung<br />

<strong>de</strong>s Teams mit Analyse und Coaching,<br />

ähnlich wie bei einer Supervision,<br />

ist <strong>de</strong>shalb sehr wirkungsvoll“,<br />

betont die Trainerin.<br />

Soli<strong>de</strong> Angebote erkennen<br />

Wichtig bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Trainings-Angebots<br />

sei zusätzlich die<br />

Frage, ob ein geschulter Trainer/<br />

Coach direkt vor Ort das Outdoor-<br />

Geschehen schriftlich festhalte. Dazu<br />

gehöre z. B. die Art <strong>de</strong>r Aktion und<br />

Reaktion <strong>de</strong>r Einzelnen, <strong>de</strong>r Umgang<br />

<strong>de</strong>s Teams mit Schwierigkeiten und<br />

die Lösungsmöglichkeiten bzw. <strong>de</strong>r<br />

-weg für die teils sehr komplexen<br />

Aufgaben. „Nur dann kann im Nachhinein<br />

eine fundierte Auswertung<br />

und Reflektion erfolgen, bei <strong>de</strong>r die Beziehungsdynamik<br />

und Strukturen im<br />

Team aufgezeigt wer<strong>de</strong>n, die <strong>Stärke</strong>n<br />

und Schwächen sowie die Effektivität<br />

bei <strong>de</strong>r Planung und Ausführung.<br />

Wird das Ganze dann in <strong>de</strong>n Kontext<br />

<strong>de</strong>s Alltags übersetzt, kann das Team<br />

darauf aufbauend in seiner Entwicklung<br />

<strong>de</strong>utlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.“<br />

Und natürlich spielt bei solchen<br />

Trainings <strong>de</strong>r Sicherheitsaspekt eine<br />

enorme Rolle: „Deshalb sollte man<br />

nach <strong>de</strong>r Ausbildung <strong>de</strong>s Trainers und<br />

<strong>de</strong>m Zustand <strong>de</strong>r Anlage fragen.“ So<br />

engagiert sich Cornelia Grix im Kölner<br />

Verein „Natur bewegt“, für <strong>de</strong>n<br />

aktuell rund 100 Hochseil-Trainer<br />

aktiv sind, bzw. auf seine auf Outdoortrainings<br />

für Unternehmen spezialisierte<br />

Firma o.t.c.. Um jedoch im<br />

Hochseilgarten mit Gruppen zu trainieren,<br />

benötigt man eine Hochseilgarten-Trainer-Ausbildung,<br />

betont<br />

Cornelia Grix – beispielsweise nach<br />

<strong>de</strong>n Standards <strong>de</strong>r European Ropes<br />

Course Association (ERCA).<br />

„Natürlich stellt sich immer wie<strong>de</strong>r<br />

die Frage: Wie messe ich eine<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Softskills, die Steigerung<br />

von Kreativität und Lösungsfindung.“<br />

Auch bei üblichen Seminaren<br />

mit Rollenspielen, die Verbesserungspotenzial<br />

auf<strong>de</strong>cken sollen, steht<br />

das im Raum. Schlussendlich kann ein<br />

Outdoor-Training nur ein Baustein<br />

sein für <strong>de</strong>n aus vielen Faktoren bedingten<br />

Erfolg eines Unternehmens.<br />

Doch gera<strong>de</strong> in Krisenzeiten bedarf<br />

es starker, motivierter Teams als Erfolgsbasis,<br />

die sich ohne Masken und<br />

Machtgerangel auf die wichtigen<br />

Dinge konzentrieren können, die zu<br />

tun sind.<br />

Kontakt:<br />

Viabel – Coaching,<br />

Teamtraining,<br />

Psychotherapie (HPG)<br />

Cornelia Grix<br />

www.viabel.<strong>de</strong><br />

o.t.c. outdoor team<br />

challenge<br />

info@otc-challenge.<strong>de</strong><br />

Tel.: 0221-1707238<br />

ECRAeV<br />

Verein zur För<strong>de</strong>rung von<br />

Ropes Courses e.V.<br />

www.erca.cc<br />

15


16<br />

Entwicklung<br />

Mehr Innovation durch eine<br />

partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

In <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Technologien<br />

steckt harte und langwierige<br />

Arbeit. Immer mehr OEMs aus <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik können diesen Aufwand<br />

jedoch durch eine ganz neue<br />

Art von Partnerschaft erheblich reduzieren.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rung, zuverlässige<br />

Produkte herzustellen und<br />

geleitet durch <strong>de</strong>n Wunsch, größere<br />

Anteile in ihren jeweiligen Märkten<br />

zu erobern, etablieren immer mehr<br />

Unternehmen im Bereich Medizintechnik<br />

die so genannten Innovationspartnerschaften<br />

mit <strong>de</strong>n Zulieferern<br />

ihres Vertrauens.<br />

Diese Partnerschaften zeichnen<br />

sich beson<strong>de</strong>rs dadurch aus, dass sie<br />

sich nicht nur auf spezifische Anfor-<br />

<strong>de</strong>rungen an Ausführung und Bauart<br />

beschränken. Vielmehr liegt das Ziel<br />

in einer umfassen<strong>de</strong>n Weiterentwicklung<br />

<strong>de</strong>r Technologie und <strong>de</strong>m Produkt<br />

als Ganzes.<br />

Dieser Trend zu Kooperationen<br />

zwischen <strong>de</strong>n OEMs und <strong>de</strong>n Zulieferpartnern<br />

zeigt sich in unterschiedlichsten<br />

Sektoren <strong>de</strong>r Medizintechnikbranche,<br />

beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt jedoch<br />

bei Herstellern von elektronischen<br />

Systemen für die Therapie von<br />

Herzrhythmusstörungen, für die Neurostimulation<br />

und für Sensing-Therapien.<br />

In diesem Bereich, in <strong>de</strong>m die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen an Marktfähigkeit<br />

und Produktleistung häufig kollidieren<br />

und es buchstäblich um Leben<br />

und Tod geht, involvieren Geräteher-<br />

steller ihre Zulieferer bereits in sehr<br />

frühen Phasen <strong>de</strong>r Produktentwicklung.<br />

Die Ergebnisse dieser Partnerschaften<br />

erweisen sich oft als bahnbrechend.<br />

Jim Sittler, Vice Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />

Global Sales and<br />

Marketing <strong>de</strong>s Unternehmens Bal<br />

Seal Engineering, Inc. kann aus erster<br />

Hand vom Erfolg solcher Innovationspartnerschaften<br />

berichten.<br />

Sein Unternehmen, das sich seit<br />

20 Jahren als Hersteller kun<strong>de</strong>nspezifischer<br />

Dichtungs-, Verbindungsund<br />

Antriebslösungen für die Medizintechnik<br />

engagiert, verwen<strong>de</strong>te dieses<br />

Konzept <strong>de</strong>r Partnerschaft zur gemeinsamen<br />

Entwicklung eines elektrischen<br />

Kontakts mit einem Herstel-<br />

Innovationspartnerschaften zwischen OEMs und <strong>de</strong>ren Zulieferern führen zu neuen Technologien, wie beispielsweise <strong>de</strong>m Elektroanschluss<br />

Bal Conn.<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


DIE NEUE KRAFT IM<br />

HIGH SPEED CUTTING<br />

Erleben Sie in einer <strong>Roadshow</strong> <strong>de</strong>r Superlative 4 starke<br />

Partner, die Ihnen alle entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Komponenten für<br />

das <strong>HSC</strong>-Fräsen präsentieren. Sehen Sie repräsentative<br />

LIVE-Performances auf <strong>de</strong>n <strong>HSC</strong>-Maschinen von DMG<br />

mit <strong>de</strong>r leistungsstarken, anwen<strong>de</strong>rfreundlichen SIEMENS<br />

Steuerungstechnologie, <strong>Präzision</strong>swerkzeuge von ISCAR<br />

und innovative Messsysteme von RENISHAW.<br />

DMG | SIEMENS | ISCAR | RENISHAW<br />

TERMINE<br />

EUROMOLD, Frankfurt, 03.12. bis 06.12.2008<br />

DMG Hausausstellung, Pfronten, 10.02. bis 14.02.2009<br />

MEDTEC, Stuttgart, 03.03. bis 05.03.2009<br />

mediSIAMS, Moutier, 10.03. bis 13.03.2009<br />

SIEMENS <strong>HSC</strong>-Seminar, Erlangen, 19.03. und 20.03.2009<br />

ISCAR <strong>HSC</strong>-Seminar, Ettlingen, 06.05. bis 07.05.2009<br />

DMG <strong>HSC</strong>-Seminar, Geretsried, 09.07. und 10.07.2009<br />

Än<strong>de</strong>rungen an technischen Angaben und Maschine vorbehalten. Es gelten unsere AGB. *Option<br />

Jetzt anmel<strong>de</strong>n unter:<br />

hsc.roadshow@gil<strong>de</strong>meister.com<br />

DMG Vertriebs und Service GmbH: Gil<strong>de</strong>meisterstraße 60<br />

D-33689 Bielefeld, Tel.: +49 (0) 52 05 / 74 - 0, Fax: +49 (0) 52 05 / 74 - 40 40<br />

Highlights <strong>HSC</strong> 20 linear<br />

_ Dynamisch mit Linearantrieben > 2 g in X / Y / Z<br />

_Präzise mit höchster Konturtreue und Genauigkeit<br />

_Flexibel durch 5-Achs-Komplettbearbeitung aller Materialien<br />

_Kompakt auf nur 3,5 m2 Grundfläche<br />

_ Stabil durch das Portal-Design in monoBLOCK ® -Bauweise (2,3 t)<br />

_Automatisierbar durch das integrierte Linearmagazin LM 100*<br />

_Einzigartig durch optionale Erweiterung von ULTRASONIC*<br />

_Bedienerfreundlich durch DMG ERGOline ® Control mit<br />

19"-Bildschirm, 3D-Software und SINUMERIK 840D sl<br />

ab € 149.900,–


Entwicklung<br />

ler implantierbarer Neurostimulations-Geräte.<br />

Dieser Kontakt, <strong>de</strong>r jetzt<br />

unter <strong>de</strong>m Markennamen Bal Conn<br />

vermarktet wird, half <strong>de</strong>m Hersteller<br />

bei <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Leistung<br />

und Zuverlässigkeit dieses Geräts. Darüber<br />

hinaus konnte auf diese Weise<br />

das von Chirurgen zur Verbindung<br />

von Strom führen<strong>de</strong>n Leitungen mit<br />

implantierbaren elektronischen Geräten<br />

im gesamten Therapiespektrum<br />

eingesetzte Verfahren erheblich vereinfacht<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

„Der Bal Conn ist ein hervorragen<strong>de</strong>s<br />

Beispiel, wie eine früh einset-<br />

Innovation im Inneren<br />

zen<strong>de</strong> Zusammenarbeit zwischen einem<br />

OEM und einem Zulieferer <strong>de</strong>r<br />

technologischen Entwicklung be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />

Impulse verleihen kann. Dies<br />

be<strong>trifft</strong> nicht nur ein bestimmtes Gerät<br />

o<strong>de</strong>r einen bestimmten Hersteller,<br />

son<strong>de</strong>rn einen ganzen Produkttyp<br />

und eine ganze Branche“, erläutert<br />

Jim Sittler.<br />

„Mithilfe dieses Partnerschaftsmo<strong>de</strong>lls<br />

ist es möglich, die Ressourcen<br />

zweier o<strong>de</strong>r mehrerer Organisationen<br />

in funktionellen o<strong>de</strong>r konstruktionsbezogenen<br />

Bereichen zu fokussieren.<br />

Oft entstehen auf diese Weise<br />

Bei Bal Conn han<strong>de</strong>lt es sich um eine elektrische Verbindung, bestehend aus<br />

einer präzise angefertigten Canted-Coil-Fe<strong>de</strong>r, die in einem Metallgehäuse<br />

untergebracht ist. Bal Conn entstand aus einer Innovationspartnerschaft zwischen<br />

einem Medizintechnik-OEM und einem Zulieferunternehmen. Der Hersteller<br />

Bal Seal Engineering, Inc. entwickelte diese einfache, kompakte Verbindung<br />

in Zusammenarbeit mit einem bekannten Hersteller implantierbarer<br />

Neurostimulations-Systeme. Heute erleichtert das Bal-Conn-System in mehr als<br />

einer Million Implantate zuverlässige Verbindungen zwischen Leitung und<br />

Batterie.<br />

Die Bal-Conn-Verbindung wird im Implantat-Kopf installiert und gewährleistet<br />

durch die unabhängige Justierung <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rspule einen maximalen<br />

Kontakt mit <strong>de</strong>n stromführen<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n, die hier angeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Canted-Coil-Spring-Technologie übt eine nahezu konstante Kraft auf <strong>de</strong>n<br />

Arbeitshub aus, sodass Probleme im Zusammenhang mit Ausrichtung, Oberflächenunebenheiten<br />

und sogar Temperaturän<strong>de</strong>rungen ohne Abweichung<br />

von <strong>de</strong>r ursprünglichen Kraftwirkung kompensiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Produkt kommt in zahlreichen elektronischen Implantaten zum Einsatz,<br />

dazu gehören Systeme zur Schmerztherapie, <strong>de</strong>r Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

und Sensing-Therapien. Weitere Einsatzbereiche sind DACS<br />

(Anregung <strong>de</strong>s Mittelohrs), gastrische Elektrostimulation und Epilepsiebehandlung.<br />

bahnbrechen<strong>de</strong> Lösungen, <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung<br />

über die Summe ihrer Teile<br />

hinausreicht.“<br />

Ohne Zweifel wer<strong>de</strong>n durch Innovationspartnerschaften<br />

größere<br />

Denkleistungen auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

eines Herstellers gerichtet, aber<br />

solche Partnerschaften bergen noch<br />

einen weiteren, weniger offensichtlichen<br />

Vorteil: Zulieferer können durch<br />

ihre branchenübergreifen<strong>de</strong>n Erfahrungen<br />

und Kenntnisse eine umfassen<strong>de</strong>re<br />

Sichtweise in <strong>de</strong>n frühen Entwicklungsprozess<br />

eines Produkts einbringen.<br />

Dadurch erfassen sie oft<br />

Möglichkeiten <strong>de</strong>r Übernahme und<br />

Anwendung bewährter Technologien,<br />

die außerhalb <strong>de</strong>s Kenntnisbereichs<br />

<strong>de</strong>s Herstellers bereits existieren.<br />

Diese Fähigkeit zum Erkennen<br />

<strong>de</strong>s „nicht Offensichtlichen“ ist genau<br />

das, was NuVasive, Inc. im Blick<br />

hatte, als das Unternehmen die Zusammenarbeit<br />

mit Bal Seal Engineering<br />

für die Entwicklung <strong>de</strong>s plattenförmigen<br />

anterioren Halswirbel-Fixationssystems<br />

Helix im Jahr 2007<br />

ins Leben rief.<br />

NuVasive, ein Hersteller von Produkten<br />

zur Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen<br />

mit Sitz in San<br />

Diego, Kalifornien, suchte nach einer<br />

Lösung zur Verbesserung <strong>de</strong>r zervikalen<br />

Platte durch Einbindung eines<br />

Verriegelungssystems, das verhin<strong>de</strong>rt,<br />

dass sich die Schraubenfixatio-<br />

18 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


nen mit <strong>de</strong>r Zeit verschieben und herauslösen. Als die<br />

Entwicklung voranschritt und sich die Innovationspartnerschaft<br />

zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmen als erfolgreich<br />

erwies, prüften Vertreter von Bal Seal ähnliche Befestigungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

in <strong>de</strong>r über einen Zeitraum<br />

von 50 Jahren erarbeiteten, branchenübergreifen<strong>de</strong>n Informationsdatenbank.<br />

Der Zulieferer empfahl <strong>de</strong>n Einsatz einer Canted-<br />

Coil-Spring-Lösung, die ursprünglich für <strong>de</strong>n Automobilbereich<br />

vorgesehen war, und NuVasive nahm diesen<br />

Vorschlag rasch auf.<br />

Nach weiterführen<strong>de</strong>r Zusammenarbeit und <strong>de</strong>r<br />

Entwicklung von Prototypen sowie Testdurchläufen<br />

brachte <strong>de</strong>r Medizintechnik-OEM sein Fixationssystem<br />

auf <strong>de</strong>n Markt, durch das die Schraubenfixation wi<strong>de</strong>rstandsfähig<br />

gegen Axialkompression und somit eine<br />

Lockerung und Herauslösung unwahrscheinlicher wird.<br />

„Die Einrichtung einer Innovationspartnerschaft zu<br />

Beginn <strong>de</strong>s Helix-Projekts war für <strong>de</strong>ssen Erfolg ausschlaggebend“,<br />

erklärt Caleb Granger, Marketing Director<br />

von NuVasive. „Zulieferunternehmen wie Bal Seal<br />

verfügen über Erfahrungen in einer solch breiten Palette<br />

von Anwendungen und Problemstellungen – warum<br />

sollte ein Unternehmen diese Kompetenzen nicht nutzen,<br />

um eine wirklich einzigartige Technologie zu entwickeln,<br />

die sich in <strong>de</strong>ren Marktbereich auszeichnet?“<br />

Die Zusammenarbeit mit Zulieferern in einer fortgeschrittenen,<br />

kritischen Produktentwicklungsphase erscheint<br />

wie ein kühner Ansatz, <strong>de</strong>r sich eher für Neueinsteiger<br />

o<strong>de</strong>r relativ junge Unternehmen eignet. Branchenfachleute<br />

sind jedoch <strong>de</strong>r Ansicht, dass darin eine<br />

<strong>de</strong>r wenigen Chancen liegt, durch die Medizintechnik-<br />

OEMs aller Typen und Größenordnungen in <strong>de</strong>r Lage<br />

sein wer<strong>de</strong>n, erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen<br />

und auch in technologischer Hinsicht zukunftsfähig zu<br />

bleiben.<br />

Bei einem von <strong>de</strong>r Cleveland Clinic Mitte November<br />

veranstalteten Gipfeltreffen von Medizin- und Finanzexperten<br />

sprachen sich diese für ein „ganzheitlicheres<br />

Mo<strong>de</strong>ll“ <strong>de</strong>r technologischen Entwicklung aus.<br />

Zu Gunsten einer erweiterten Zusammenarbeit erklärten<br />

die Diskussionsteilnehmer, dass Hersteller, die<br />

sich gegenüber Innovationen von außen ablehnend verhalten<br />

(„not invented here“-Denkweise) ein größeres<br />

Risiko eingehen, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> und innovative Lösungen<br />

zu übersehen.<br />

Kontakt:<br />

Bal Seal Engineering Europe BV<br />

D-46397 Bocholt<br />

www.balseal.com<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009


Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />

Großserienproduktion von kleinsten<br />

Formteilen mit hoher Genauigkeit<br />

Raik Flämig<br />

Die Schweizer Forteq Nidau AG<br />

ist aus <strong>de</strong>m ehemaligen Kunststoffbereich<br />

<strong>de</strong>r Mikron AG Biel hervorgegangen,<br />

<strong>de</strong>r 2005 an eine private<br />

Investorengruppe verkauft wur<strong>de</strong>.<br />

Im Mai 2006 erfolgte die Namensän<strong>de</strong>rung,<br />

um auch nach Außen hin die<br />

Eigenständigkeit zu ver<strong>de</strong>utlichen.<br />

Fokussiert auf die Kernkompetenz –<br />

kleine, hochpräzise Getriebe und<br />

Zahnrä<strong>de</strong>r aus Kunststoff – ist die<br />

Gruppe weltweit in <strong>de</strong>n drei Geschäftsfel<strong>de</strong>rn<br />

Healthcare, Automotive<br />

und Office Automation/Consumer<br />

Electronics aktiv.<br />

Derzeit arbeitet Forteq unter an<strong>de</strong>rem<br />

an verschie<strong>de</strong>nen Projekten im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Drug Delivery Systeme.<br />

„Grundsätzlich“, so Joachim Franke,<br />

Managing Director Forteq<br />

Healthcare, „sind Drug Delivery Systeme<br />

dann interessant, wenn beispielsweise<br />

keine Depots im Fettgewebe<br />

angelegt wer<strong>de</strong>n können, die<br />

Patienten die Medikamente jedoch<br />

regelmäßig – und sehr genau dosiert<br />

benötigen.“<br />

An dieser Stelle sei das mechatronische<br />

Know-how von Forteq gefragt,<br />

wobei es sich um Anwendungen<br />

im Mikro- und in ferner Zukunft<br />

20<br />

Mehrfachwerkzeuge für die kleinen <strong>Präzision</strong>steile.<br />

Reinraumproduktion mit <strong>de</strong>r IntElect.<br />

auch im Nanobereich han<strong>de</strong>lt. „Als<br />

Entwicklungspartner befassen wir<br />

uns sowohl mit Aufgabenstellungen,<br />

die von Außen an uns herangetragen<br />

wer<strong>de</strong>n, wie wir auch unsere Erfahrungen<br />

in eigene Vorschläge einfließen<br />

lassen“, erklärt Joachim<br />

Franke.<br />

Zwei <strong>de</strong>r Spezialgebiete<br />

<strong>de</strong>r eidgenössischen Experten<br />

für die Applikation<br />

von Medikamenten sind<br />

die Entwicklung und Herstellung<br />

von Injektionssystemen<br />

sowie von Inhalatoren.<br />

Das Prinzip <strong>de</strong>r Inhalatoren<br />

hängt davon ab, ob<br />

ein pulverförmiges Medikament<br />

o<strong>de</strong>r ein Aerosol<br />

zerstäubt wird. Ein an<strong>de</strong>resUnterscheidungsmerk-<br />

mal ist das Vorhan<strong>de</strong>nsein eines<br />

Zählwerks, wobei es auch hier zwei<br />

Ausführungen gibt: Die so genannten<br />

Dose Counter zeigen genau die verbrauchten<br />

o<strong>de</strong>r die verbleiben<strong>de</strong>n Dosen<br />

an, wohingegen die Dose Indicators<br />

über die ungefähre Anzahl <strong>de</strong>r<br />

verbleiben<strong>de</strong>n Dosen informieren.<br />

Welches Prinzip verwen<strong>de</strong>t wird,<br />

hängt nach Darstellung von Joachim<br />

Franke von <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Arznei<br />

sowie von einer entsprechen<strong>de</strong>n Vorgabe<br />

seitens <strong>de</strong>r US-amerikanischen<br />

Behör<strong>de</strong> für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit<br />

(FDA, Food and<br />

Drug Administration) ab.<br />

Ein allgemeines Problem bei <strong>de</strong>n<br />

Zählwerken sei <strong>de</strong>ren Genauigkeit.<br />

„Immerhin“, so Joachim Franke, „ist<br />

es ein gravieren<strong>de</strong>r Unterschied für<br />

die Patienten, ob sie genau wissen<br />

o<strong>de</strong>r vielleicht sogar wissen müssen,<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


wie viel Dosen sie<br />

noch zur Verfügung<br />

haben, o<strong>de</strong>r ob ihnen<br />

eine ungefähre Angabe<br />

reicht. Die Dosis<br />

selbst, also die abgegebene<br />

Menge wird vom<br />

Hersteller bestimmt.“<br />

Bei <strong>de</strong>m Medikament<br />

für das Forteq<br />

die Zähler herstellt,<br />

besteht seitens <strong>de</strong>r<br />

FDA die Vorgabe, je<strong>de</strong><br />

Dosis absolut exakt zu<br />

erfassen. Bei diesem so<br />

genannten pressurized<br />

Metered Dose Inhaler (pMDI) löst<br />

ein Druck auf das Aerosolfläschchen<br />

einmalig einen Sprühstoß aus, mit<br />

<strong>de</strong>m jeweils eine genau <strong>de</strong>finierte<br />

Menge <strong>de</strong>r Arznei abgegeben wird.<br />

Für <strong>de</strong>n Gebrauch ist entschei<strong>de</strong>nd,<br />

dass das Zählwerk ausschließlich<br />

die tatsächlich abgegebenen<br />

Sprühstöße zählt. Es darf also keinesfalls<br />

passieren, dass <strong>de</strong>r Zähler bereits<br />

bei einem leichten Druck auf die Flasche,<br />

etwa in <strong>de</strong>r Hosen- o<strong>de</strong>r Handtasche,<br />

weiterdreht, ohne dass tatsächlich<br />

ein Sprühstoß ausgelöst<br />

wur<strong>de</strong>. Entsprechend eng sind die<br />

Toleranzen <strong>de</strong>r Einzelteile und entsprechend<br />

genau ist die gesamte Mechanik<br />

aufgebaut.<br />

„Im Prinzip han<strong>de</strong>lt es sich bei<br />

<strong>de</strong>m Zählwerk um ein Gehäuse mit<br />

einem integrierten mechanischen<br />

Laufwerk“, beschreibt Philippe Boegli,<br />

Produktionsleiter bei Forteq, das<br />

Produkt.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Zählwerk für Inhalatoren.<br />

Die Zahlen- und Zahnrä<strong>de</strong>r sind<br />

aus POM, das Gehäuse aus PP und<br />

das kleine Sichtfenster aus Polyacrylat.<br />

Insgesamt han<strong>de</strong>lt es sich um 13<br />

Einzelteile – zehn aus Kunststoff, von<br />

<strong>de</strong>nen drei vollautomatisch bedruckt<br />

wer<strong>de</strong>n, und drei Metallfe<strong>de</strong>rn.<br />

Auch die Komplettmontage erfolgt<br />

vollautomatisch. Beim Kun<strong>de</strong>n<br />

wird lediglich <strong>de</strong>r Zähler auf <strong>de</strong>n Alubehälter<br />

geschweißt und das Gehäuse<br />

samt Mundstück auf <strong>de</strong>n Behälter<br />

eingesetzt.<br />

Das kleinste Formteil wiegt lediglich<br />

0,02 g, hat einen Durchmesser<br />

von 3,5 mm, und als wäre das noch<br />

nicht schwierig genug, hat das Zahnrädchen<br />

ein Loch mit 0,5 mm Durchmesser.<br />

Der Toleranzbereich aller<br />

Teile beträgt ± 0,02 mm.<br />

Ingesamt 13 Spritzgießmaschinen<br />

mit Schließkräften von 600 bis zu<br />

1.000 kN setzt Forteq ein, davon elf<br />

von <strong>de</strong>r Demag Plastics Group. Zehn<br />

<strong>de</strong>r Demag-Maschinen stehen komplett<br />

in einem 1.800 m 2<br />

großen Reinraum<br />

<strong>de</strong>r Klasse ISO 8, während die<br />

elfte außerhalb <strong>de</strong>s Reinraums für<br />

die Maschinen-Qualifizierung benötigt<br />

wird. Daneben verfügt das Unternehmen<br />

über einen weiteren, kleinen<br />

Reinraum für Versuchszwecke.<br />

„Das von Forteq produzierte Teilespektrum<br />

bewegt sich vereinzelt im<br />

Grenzbereich zum Mikrospritzgießen.<br />

Und die damit einhergehen<strong>de</strong><br />

<strong>Präzision</strong> <strong>de</strong>r kleinen Formteile ist<br />

auch eine Herausfor<strong>de</strong>rung für uns<br />

als Maschinenhersteller“, erklärt Urs<br />

Kocher von <strong>de</strong>r Mapag Maschinen<br />

AG, Bern, <strong>de</strong>r Demag-Vertretung in<br />

<strong>de</strong>r Schweiz. Indirekt spricht er damit<br />

eine Beson<strong>de</strong>rheit bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />

<strong>de</strong>r Zählwerkeinzelteile an,


22<br />

Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />

Links: Joachim Franke, Managing Director Forteq Healthcare.<br />

Rechts: Philippe Boegli, Produktionsleiter bei Forteq Healthcare.<br />

wegen <strong>de</strong>r die Spritzeinheit beson<strong>de</strong>re<br />

Beachtung fand. Denn Forteq stellt<br />

die Kleinteile aus einem Standardgranulat<br />

mit 32fach-Werkzeugen her.<br />

„Üblicherweise erwartet man bei<br />

solchen Teilen Kleinstmaschinen und<br />

4fach-Kaltkanalwerkzeuge“, erläutertJoachim<br />

Franke die Ausgangssituation.<br />

„Doch bei <strong>de</strong>n benötigten<br />

Stückzahlen – monatlich liefern wir<br />

mehrere Millionen Dosis-Zähler –<br />

mussten wir uns eine an<strong>de</strong>re Lösung<br />

einfallen lassen.“<br />

In einem komplexen Entwicklungsprozess<br />

bauten die Eidgenossen<br />

Mehrfachwerkzeuge für die kleinen<br />

<strong>Präzision</strong>steile. So beispielsweise für<br />

das oben erwähnte Zahnrad ein<br />

32fach-Heißkanalwerkzeug mit Na<strong>de</strong>lverschlussdüse<br />

und mit seitlichen<br />

Schiebern. Für das 0,5 mm-Achsloch<br />

enthält je<strong>de</strong> Kavität einen kleinen<br />

Stahlstift, <strong>de</strong>r im geschlossenen Werkzeug<br />

an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n fixiert ist. Für<br />

diese Stifte ist keine Toleranz erlaubt.<br />

Für die Öffnungs- und Schließbewegungen<br />

<strong>de</strong>r Maschine zwangsläufig<br />

ebenfalls nicht.<br />

„Die vollelektrischen Maschinen<br />

<strong>de</strong>r Demag erfüllen die in sie gesetzten<br />

Erwartungen völlig“, bestätigen<br />

Boegli und Franke. Die Prozessstabilität<br />

<strong>de</strong>r Maschinen ist so hoch, dass<br />

sich Forteq für die Qualitätskontrolle<br />

auf die Prüfung von Stichproben<br />

beschränken kann. Dazu wer<strong>de</strong>n die<br />

gezogenen Teile in einem <strong>de</strong>r Produktion<br />

direkt angeschlossenen La-<br />

bor vollautomatisch in einer 3D-<br />

Messmaschine vermessen und anschließend<br />

einer optischen Kontrolle<br />

unterzogen.<br />

Die Werkzeugüberwachung erfolgt<br />

ausschließlich über die Steuerung<br />

<strong>de</strong>r Maschinen. „1/3 <strong>de</strong>r Teile<br />

entnehmen wir mit Robotern, alle<br />

an<strong>de</strong>ren lassen wir in Beutel fallen.<br />

Die automatische Entnahme ist in<br />

erster Linie eine Sicherheitsmaßnahme,<br />

<strong>de</strong>nn so kontrollieren wir gleichzeitig,<br />

ob alle Teile draußen beziehungsweise<br />

ob alle Kavitäten intakt<br />

sind“, so Philippe Boegli.<br />

Das bei Forteq produzierte Zählwerk<br />

zählt rückwärts, was bei <strong>de</strong>r<br />

Montage von Be<strong>de</strong>utung ist. Denn je<br />

nach Auftrag muss ein zuvor festgelegter<br />

Wert voreingestellt sein, wobei<br />

wegen <strong>de</strong>s Funktionstests, <strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s<br />

Gehäuse durchläuft, eine entsprechen<strong>de</strong><br />

Zugabe erfor<strong>de</strong>rlich ist. Die<br />

von Mikron gebauten, mit optischen<br />

Kontrollsystemen ausgerüsteten Montagelinien<br />

setzen sich überwiegend aus<br />

Standardkomponenten zusammen.<br />

Sie müssen spezielle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

hinsichtlich <strong>de</strong>s Reinheitsgra<strong>de</strong>s<br />

und <strong>de</strong>r Genauigkeit erfüllen. Natürlich<br />

sind auch sie gemäß GMP qualifiziert.<br />

40 Zählwerke pro Minute<br />

montiert eine <strong>de</strong>r Anlagen.<br />

In <strong>de</strong>r Herstellung von pharmazeutischen<br />

o<strong>de</strong>r medizinischen Produkten<br />

spielt die Qualitätssicherung<br />

eine zentrale Rolle, da sich Abweichungen<br />

direkt auf die Gesundheit<br />

<strong>de</strong>r Verbraucher auswirken können.<br />

„Qua Definition durch unseren Kun<strong>de</strong>n<br />

han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>n Inhalern<br />

um ein pharmazeutisches Primärpackmittel,<br />

weshalb sie kein Medizinprodukt<br />

sind“, erläutert Philippe<br />

Boegli. Die Herstellung ist <strong>de</strong>n<br />

cGMP-Richtlinien (current Good<br />

Manufacturing Practice) unterworfen,<br />

<strong>de</strong>n internationalen Standards zur<br />

Qualitätssicherung in <strong>de</strong>r Produktion<br />

von Arzneimitteln, Wirkstoffen<br />

und Medizinprodukten.<br />

„Bei <strong>de</strong>n Injektionssystemen han<strong>de</strong>lt<br />

es sich hingegen um typische<br />

Medizinprodukte, weshalb <strong>de</strong>ren<br />

Herstellung wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r Medizinprodukterichtlinie<br />

unterliegt“, ergänzt<br />

Joachim Franke. Entsprechend<br />

ist das Qualitäts-Managementsystem<br />

von Forteq Healthcare aufgestellt:<br />

Zertifiziert ist das Unternehmen sowohl<br />

nach ISO 9001:2000 als auch<br />

nach ISO 13485:2003.<br />

Um <strong>de</strong>n Vorgaben gerecht zu<br />

wer<strong>de</strong>n und die Produktion unter<br />

kontrollierten Bedingungen tatsächlich<br />

kontrollieren zu können, hat sich<br />

Forteq Healthcare ein ausgeklügeltes<br />

Zonenkonzept auferlegt.<br />

Erarbeitet hat es <strong>de</strong>r heutige<br />

Technische Leiter und Chef <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements,<br />

Bernhard Oeing-<br />

Hanhoff, zusammen mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n.<br />

Dazu wur<strong>de</strong>n alle Flächen innerhalb<br />

und auch außerhalb <strong>de</strong>s gesamten<br />

Unternehmensbereichs in sieben<br />

Zonen aufgeteilt. Je<strong>de</strong> Zone ist<br />

hinsichtlich Zweck, Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

und Spezifikationen sowie Zutrittsberechtigung<br />

genau <strong>de</strong>finiert und auch<br />

dokumentiert. Für die Reinraumbereiche<br />

sowie die Schleusen sind zusätzliche<br />

Hygieneanfor<strong>de</strong>rungen beschrieben.<br />

Kontakt:<br />

Sumitomo (SHI) Demag<br />

Plastics Machinery GmbH<br />

D-90571 Schwaig<br />

www.sumitomo-<strong>de</strong>mag.com<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Bauteil-Inspektion mit komfortablem<br />

Bildverarbeitungssystem<br />

Holger Dietz<br />

Immer häufiger wer<strong>de</strong>n in Industrieunternehmen<br />

heutzutage optische<br />

Systeme für Prüf-, Kontroll- und<br />

Inspektionsaufgaben eingesetzt.<br />

Ständig steigen<strong>de</strong> Qualitätsansprüche<br />

seitens <strong>de</strong>r Abnehmer, engere<br />

Fertigungstoleranzen, kürzere Lieferzeiten<br />

und komplexere Bauteile erfor<strong>de</strong>rn<br />

im Verlauf und speziell am<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herstellungsprozesses eine<br />

intensive visuelle Prüfung. Je nach<br />

Werkstücken, Materialien o<strong>de</strong>r Fertigungsgruppen<br />

wer<strong>de</strong>n dazu unterschiedlichste<br />

optische Systeme, z. B.<br />

Endoskope, Stereomikroskope, Lichtmikroskope<br />

und Makro-Objektive<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

Damit die Proben nicht nur betrachtet,<br />

son<strong>de</strong>rn auch langfristig archiviert,<br />

vermessen und dokumentiert<br />

wer<strong>de</strong>n können, bedient man<br />

sich ergänzend mo<strong>de</strong>rner Software-<br />

Produkte.<br />

Die Firma Erbe-Elektromedizin<br />

in Tübingen, ein über 150 Jahre altes<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

international tätiges Unternehmen,<br />

entwickelt und produziert Systeme<br />

für die Elektro-, Wasserstrahl- und<br />

Kryochirurgie. Dazu setzt sie unter<br />

an<strong>de</strong>rem das von <strong>de</strong>r Software-Firma<br />

dhs Dietermann & Heuser Solution<br />

GmbH entwickelte Imaging-Paket<br />

pixel-fox ein. Gera<strong>de</strong> in diesem sensiblen<br />

Bereich kommt es auf höchste<br />

<strong>Präzision</strong> an. „Wir nutzen diese Kamera<br />

und Software hier im Hause an<br />

einem Mikroskop zur Erfassung und<br />

Dokumentation von Beschädigungen<br />

an Instrumenten nach Normprüfungen<br />

und Untersuchungen von Bauteilen<br />

auf Leiterplatten“, erläutert Ralf<br />

Mack, zuständig für das Prüflabor<br />

im Qualitätswesen bei Erbe.<br />

Das Bildverarbeitungs-Paket besteht<br />

aus einer mo<strong>de</strong>rnen, hochauflösen<strong>de</strong>n<br />

digitalen Mikroskop-Kamera,<br />

einem Kalibriermaßstab und einer<br />

Bildverarbeitungs-Software.<br />

Die Kamera wird mit einem so<br />

genannten C-Mount-Gewin<strong>de</strong> an die<br />

Überprüfung <strong>de</strong>r Isolation einer<br />

monopolaren Elektro<strong>de</strong> nach<br />

übermäßiger Beanspruchung im Erbe<br />

Prüflabor.<br />

Optik montiert, im vorliegen<strong>de</strong>n Fall<br />

ein Inspektionsmikroskop vom Typ<br />

Lynx 5/10 <strong>de</strong>r Firma Vision Engineering.<br />

Durch diesen weltweit gültigen<br />

Gewin<strong>de</strong>-Standard passt die Kamera<br />

aber auch – völlig herstellerunabhängig<br />

– auf alle han<strong>de</strong>lsüblichen Optiken.<br />

An <strong>de</strong>n PC wird sie bequem<br />

über eine USB-2.0-Schnittstelle angeschlossen.<br />

Das hat wesentliche Vorteile<br />

für <strong>de</strong>n Nutzer: USB-Schnittstellen<br />

sind an fast je<strong>de</strong>m Rechner vorhan<strong>de</strong>n,<br />

Stromversorgung und Bildtransfer<br />

können mit <strong>de</strong>mselben Kabel<br />

erfolgen (kein Kabelsalat, kein<br />

separates Netzteil), und es lassen sich<br />

kurze Übertragungszeiten erzielen.<br />

Zu<strong>de</strong>m ist die Bandbreite von<br />

USB-2.0 eine <strong>de</strong>r besten aller <strong>de</strong>rzeit<br />

verfügbaren Schnittstellen und gewährleistet<br />

eine hohe Bildwie<strong>de</strong>rholrate,<br />

wodurch ein schnelles, großes<br />

und ruckfreies Livebild am Computermonitor<br />

sichergestellt wird. Pixelfox<br />

ist als Plug & Play-System konzi-<br />

23


24<br />

Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />

Links: Kontrolle <strong>de</strong>r Form eines Zapfens <strong>de</strong>r Pumpeneinheit auf Unregelmäßigkeiten nach Prüfungen. Mitte: Die digitale pixel-fox<br />

USB-Kamera, montiert an einem Mikroskop. Rechts: Das pixel-fox-Paket.<br />

piert, <strong>de</strong>r klar strukturierte Aufbau<br />

und die wenigen Komponenten erlauben<br />

es auch ungeübten Anwen<strong>de</strong>rn<br />

innerhalb kürzester Zeit, die<br />

Software samt Bildquelle in Betrieb<br />

zu nehmen.<br />

Nach <strong>de</strong>r nur wenige Minuten<br />

dauern<strong>de</strong>n Installation konnte im<br />

QS-Labor von Erbe sofort mit <strong>de</strong>r<br />

praktischen Arbeit begonnen wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Software lädt einen übersichtlichen<br />

Start-Bildschirm, auf <strong>de</strong>m<br />

in <strong>de</strong>r oben angeordneten Toolbar<br />

alle Funktionen (bzw. Werkzeuge) nebeneinan<strong>de</strong>r<br />

angeordnet sind. Der<br />

User kann nun entwe<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne<br />

Bilddateien von <strong>de</strong>r Festplatte, von<br />

Netzlaufwerken o<strong>de</strong>r Datenträgern<br />

öffnen und sie weiterbearbeiten o<strong>de</strong>r<br />

ein Livebild von <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />

USB-Kamera la<strong>de</strong>n.<br />

Ralf Mack schätzt in seiner täglichen<br />

Arbeit beson<strong>de</strong>rs die formatfüllen<strong>de</strong><br />

Darstellung, mit <strong>de</strong>r die Proben<br />

und Werkstücke optimal positioniert,<br />

fokussiert und betrachtet wer<strong>de</strong>n<br />

können. Anhand einer Reihe<br />

von Parametriermöglichkeiten kann<br />

er die Kamera-Settings per Schieberegler<br />

einstellen und innerhalb kürzester<br />

Zeit ein perfektes Bild erzeu-<br />

gen. „Fehlschüsse“ mit Über- o<strong>de</strong>r<br />

Unterbelichtung bzw. unscharfe Aufnahmen<br />

gehören <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />

an, alles wird in Echtzeit am Livebild<br />

visualisiert und das Bild erst dann abgespeichert,<br />

wenn es optimal eingestellt<br />

ist.<br />

Keine Probe ist wie die an<strong>de</strong>re,<br />

raue Oberflächenstrukturen erfor<strong>de</strong>rn<br />

an<strong>de</strong>re Einstellungen als glatte<br />

und spiegeln<strong>de</strong> Bauteile. Schwarzer<br />

Kunststoff muss völlig an<strong>de</strong>rs dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n als helle Textilproben.<br />

Durchsichtige Medien sind aufwendiger<br />

zu visualisieren als kontrastreiche<br />

Auflichtpräparate.<br />

Daher bietet die Software eine<br />

Fülle von Parametern, mit <strong>de</strong>nen sich<br />

auch unter schwierigen Bedingungen<br />

aussagekräftige Bil<strong>de</strong>r erzeugen lassen:<br />

Belichtungszeit, Helligkeit, Kontrast,<br />

Farbsättigung, RGB-Werte,<br />

Weißabgleich o<strong>de</strong>r Shadingkorrektur,<br />

Spiegeln, Nachschärfen – einiges<br />

davon mit Automatik-Funktionen.<br />

Wenn man unterschiedliche Kamera-Settings<br />

abspeichern möchte,<br />

ist dies in einer unlimitierten Anzahl<br />

so genannter Profile möglich. Man<br />

kann später mit nur einem Mausklick<br />

von einem Aufnahmemodus<br />

zum an<strong>de</strong>ren wechseln, ohne je<strong>de</strong>s<br />

Mal wie<strong>de</strong>r alles neu justieren zu müssen.<br />

Dadurch wird wertvolle Arbeitszeit<br />

eingespart.<br />

So auch bei <strong>de</strong>m Tübinger Medizingeräte-Hersteller,<br />

<strong>de</strong>r das pixelfox-System<br />

unter an<strong>de</strong>rem zur Vermessung<br />

von Bauteilen nutzt. Diese<br />

2D-Messfunktion ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>de</strong>s Imaging-Pakets.<br />

Mittels eines zum Lieferumfang<br />

gehören<strong>de</strong>n Objektmikrometers wird<br />

in <strong>de</strong>r Software eine Kalibrierungsdatei<br />

erzeugt. Diese stellt eine Information<br />

betreffend <strong>de</strong>s Verhältnisses<br />

einer <strong>de</strong>finierten Strecke (die als präzise<br />

Teilung auf <strong>de</strong>m Objektmikrometer<br />

eingelasert ist) zu <strong>de</strong>n für die<br />

Bilddarstellung verwen<strong>de</strong>ten Pixeln<br />

dar.<br />

Diese Relation von Strecke zu<br />

Pixeln wird als Zahlenwert im PC<br />

abgespeichert. So braucht man diesen<br />

Kalibrierprozess nur einmal pro<br />

Mikroskop-Vergrößerungsstufe<br />

durchzuführen, bei späteren Bildaufnahmen<br />

wird <strong>de</strong>r jeweiligen Aufnahme<br />

einfach nur die dazugehörige Kalibrierung<br />

zugeordnet.<br />

Ist diese Vorarbeit getan, kann<br />

man die umfassen<strong>de</strong>n Messoptionen<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


nutzen: unter an<strong>de</strong>rem Strecken,<br />

Kreise, Flächen und Winkel o<strong>de</strong>r Lot<br />

fällen.<br />

Darüber hinaus gibt es hilfreiche<br />

Visualisierungsmöglichkeiten, wie<br />

ein einblendbares Lineal, Maßstabsbalken,<br />

Digitalzoom zum genauen<br />

Anlegen von Messpunkten, Fa<strong>de</strong>nkreuz-Einblendungen<br />

und Beschriftungsmöglichkeiten<br />

(Hinweispfeile<br />

und Texte).<br />

Eine wesentliche Hilfe für die<br />

Erbe-Mitarbeiter ist dabei, dass man<br />

alles nach eigenen Vorstellungen<br />

o<strong>de</strong>r in Abhängigkeit zum Bildmaterial<br />

einstellen kann, z. B. Liniendicke,<br />

Schriftgrößen, Farben und<br />

an<strong>de</strong>res mehr. Durch eine clevere<br />

Layertechnologie sind alle diese Eintragungen<br />

bis zum endgültigen<br />

Abspeichern sogar editierbar.<br />

Die pixel-fox-Software basiert<br />

auf <strong>de</strong>r fast 20-jährigen Erfahrung<br />

von dhs mit <strong>de</strong>ren Kernprodukt dhs-<br />

Bilddatenbank, einer modularen<br />

High-End-Lösung für anspruchsvolle<br />

Labor- und QS-Anwendungen.<br />

Hier floss also umfassen<strong>de</strong>s Imaging-Know-how<br />

in ein völlig neues<br />

Produkt ein. Die Software läuft<br />

unter <strong>de</strong>n gängigen Betriebssystemen<br />

Win 2000, XP und Windows Vista.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Das in <strong>de</strong>n Sprachen Deutsch und<br />

Englisch verfügbare Produkt ist<br />

durchgängig mit einer kontextbezogenen<br />

Online-Hilfe ausgestattet. Sollte<br />

einmal umfangreichere Hilfe vonnöten<br />

sein, steht ein kostenloser E-<br />

Mail-Support zur Verfügung.<br />

Sowohl dieser Service – wie aber<br />

auch das ganze Produkt – sind<br />

„Ma<strong>de</strong> in Germany“, ein Gütesiegel<br />

das beson<strong>de</strong>rs im Bereich von nied-<br />

TCT Live Island 4/2/09 12:55 Page 1<br />

ORGANISED BY:<br />

Rapid News Publications plc, 2 Chowley Court, Tattenhall, Cheshire. CH3 9GA, UK<br />

t: +44 (0)1829 770037 e: sales@rapidnews.com w: www.micro-show.com<br />

Sponsored By:<br />

rigpreisiger Entry-Level-Software<br />

eher eine Ausnahme darstellt.<br />

Dieser Beitrag entstand mit<br />

freundlicher Unterstützung <strong>de</strong>r Firma<br />

Erbe-Elektromedizin, Tübingen.<br />

Kontakt:<br />

dhs Dietermann & Heuser<br />

Solution GmbH<br />

D-35753 Greifenstein-Beilstein<br />

www.pixel-fox.com<br />

THE MICRO, PRECISION &<br />

NANO MANUFACTURING EVENT<br />

20–21 October 2009, Ricoh Arena, Coventry, UK.<br />

EXPERIENCE<br />

Over 100 Exhibitors<br />

LIVE LIVE<br />

Supported By:<br />

EDUCATE<br />

75 Speakers<br />

LIVE LIVE<br />

Business Critical Technologies for<br />

Micro, Precision & Nano Manufacturing<br />

Register online today for your FREE ticket & Visitor Preview Pack<br />

(free parking and access to both shows)<br />

www.micro-show.com<br />

25


26<br />

Regionaler Fokus<br />

Schweizer Medizintechnik:<br />

Branche weiter auf Erfolgskurs<br />

Frank Korte<br />

Die Schweizer, die ja bekanntermaßen<br />

<strong>de</strong>n Ruf genießen, großen<br />

Wert auf Zuverlässigkeit und<br />

Qualität zu legen, bleiben sich natürlich<br />

auch im Bereich <strong>de</strong>s Gesundheitswesens<br />

treu. Das Schweizer Gesundheitssystem<br />

gilt als eines <strong>de</strong>r<br />

besten <strong>de</strong>r Welt, es besteht eine rege<br />

Nachfrage nach hochwertiger, langlebiger<br />

Medizintechnik. Der Anteil<br />

<strong>de</strong>r Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt<br />

liegt, ähnlich wie in<br />

<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland, bei<br />

etwas über 11 %.<br />

Experten rechnen mit Zuwächsen<br />

<strong>de</strong>s Marktes zwischen 4 und 8 % in<br />

<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren. Getrieben<br />

wird dieses Wachstum u. a. durch <strong>de</strong>mografische<br />

Faktoren. So rechnet<br />

man damit, dass im Jahr 2050 knapp<br />

30 % <strong>de</strong>r Schweizer Bevölkerung<br />

über 65 Jahre alt sein wer<strong>de</strong>n.<br />

Deutsche Hersteller verfügen mit<br />

einem Importanteil von 28 % über<br />

eine respektable Basis im Markt.<br />

Die ca. 300 Schweizer Krankenhäuser,<br />

von <strong>de</strong>nen insbeson<strong>de</strong>re<br />

die fünf Uni-<br />

versitätskrankenhäuser <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

einen erstklassigen Ruf genießen, versorgen<br />

sich meist auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r<br />

Ausschreibung mit <strong>de</strong>r benötigten Medizintechnik.<br />

Beson<strong>de</strong>rs interessant sind in diesem<br />

Zusammenhang die Webseiten<br />

www.infodienst-ausschreibungen.ch<br />

sowie www.simap.ch.<br />

Angaben über die inländischen<br />

Medizintechnikunternehmen schwanken<br />

stark, was u.a. daran liegt, dass<br />

zahlreiche Firmen, insbeson<strong>de</strong>re Zulieferer<br />

und Dienstleister, auch o<strong>de</strong>r<br />

hauptsächlich für an<strong>de</strong>re Branchen<br />

tätig sind. Zu<strong>de</strong>m han<strong>de</strong>lt es sich in<br />

<strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle um Kleinbetriebe.<br />

Schätzungen belaufen sich auf<br />

580-700 Unternehmen mit insgesamt<br />

40-45.000 Beschäftigten.<br />

Neben <strong>de</strong>r Medizintechnik sind<br />

viele <strong>de</strong>r Firmen in Branchen wie <strong>de</strong>r<br />

Uhrenindustrie sowie in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Pharma, Elektro-<br />

nik, Luftfahrt, Optik o<strong>de</strong>r auch Nahrungsmittel<br />

aktiv.<br />

Die Studie „The Swiss <strong>Medical</strong><br />

Technology Industry – 2008 Survey“<br />

bietet einen systematischen Überblick.<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich um eine gemeinsame<br />

Arbeit dreier Partner: <strong>de</strong>s<br />

<strong>Medical</strong> Clusters aus Bern sowie <strong>de</strong>r<br />

bei<strong>de</strong>n Züricher Beratungsunternehmen<br />

Roland Berger AG und Helbling<br />

Management Consulting AG.<br />

Grundlage war eine breit angelegte<br />

Industrieumfrage, bei <strong>de</strong>r konsequent<br />

internationale Definitionen<br />

verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Es besteht die Absicht,<br />

diese Studie alle zwei Jahre zu<br />

wie<strong>de</strong>rholen, um aktuelle Entwicklungen<br />

relativ zeitnah abbil<strong>de</strong>n zu<br />

können.<br />

Beson<strong>de</strong>rs bemerkenswert an <strong>de</strong>r<br />

Schweizer Medizintechnikbranche<br />

ist unter an<strong>de</strong>rem die hohe Wertschöpfung<br />

pro Kopf, die bei Herstellern<br />

durchschnittlich 530.000<br />

Schweizer Franken Umsatz<br />

beträgt und in<br />

Han<strong>de</strong>l und Vertrieb<br />

sogar bis zu<br />

683.000 Franken<br />

erreicht. Zulieferer<br />

schnei<strong>de</strong>n in<br />

dieser Kategorie<br />

Standorte von Herstellern<br />

und Zulieferern von<br />

Medizinprodukten (Bild:<br />

Swisstopo, <strong>Medical</strong> Cluster,<br />

Helbling, Roland Berger).<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


mit 244.000 Franken<br />

<strong>de</strong>utlich schwächer ab.<br />

Die Aufwendungen für<br />

Forschung und Entwicklung<br />

liegen mit durchschnittlich<br />

12 % ebenfalls<br />

in einem respektablen Bereich,<br />

wobei auffällt, dass<br />

gera<strong>de</strong> Firmen mit hohen<br />

Wachstumserwartungen<br />

beson<strong>de</strong>rs stark in Forschung<br />

und Entwicklung<br />

investieren und dabei teilweise<br />

Werte von 15 %<br />

<strong>de</strong>s Umsatzes erreichen.<br />

Nach <strong>de</strong>n größten<br />

Herausfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />

Jahren befragt, nennt die Mehrzahl<br />

<strong>de</strong>r Unternehmen die Aufgabe,<br />

<strong>de</strong>n Zugang zu Wissen und die Verfügbarkeit<br />

von qualifiziertem Fachpersonal<br />

sicher zu stellen. Zum Thema<br />

strategische Initiativen halten die<br />

Unternehmensführer die Stärkung<br />

<strong>de</strong>r Produktinnovation für die oberste<br />

Priorität.<br />

Als Perspektive sieht die Studie<br />

ein weiterhin überdurchschnittliches<br />

Wachstum <strong>de</strong>r Schweizer Medizintechnik.<br />

Neben an<strong>de</strong>ren Faktoren<br />

liegt das daran, dass die Branche globalen,<br />

konjunkturellen Trends weniger<br />

stark unterworfen zu sein scheint<br />

als an<strong>de</strong>re Industriezweige. Jedoch<br />

nimmt <strong>de</strong>r Kostendruck zu, was Programme<br />

zur Kostenreduktion vermehrt<br />

in <strong>de</strong>n Blickpunkt rücken wird<br />

und insbeson<strong>de</strong>re für Zulieferer nicht<br />

ganz schmerzfrei ablaufen dürfte.<br />

Unter technologischen Gesichtspunkten<br />

sieht die Studie eine starke<br />

Position <strong>de</strong>r Schweizer Hersteller<br />

und prophezeit, dass <strong>de</strong>r Transferprozess<br />

von etablierten Technologien<br />

aus an<strong>de</strong>ren Industrien in die Medizintechnik<br />

noch systematischer als<br />

bisher erfolgen wird. Zulieferer, die<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Zürich, Standort zahlreicher Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

komplexe Subsyteme o<strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Gesamtlösungen anbieten,<br />

wer<strong>de</strong>n von dieser Entwicklung<br />

beson<strong>de</strong>rs profitieren.<br />

Die Studie ist unter <strong>de</strong>r Adresse<br />

patrick_duemmler@ch.rolandberger.com<br />

zu beziehen.<br />

Einer <strong>de</strong>r nächsten wichtigen Veranstaltungstermine<br />

für die Schweizer<br />

Medizintechnik wird die Medisiams<br />

(www.medisiams.ch) sein, die vom<br />

10. bis 13. März 2009 zum zweiten<br />

Mal in Moutier stattfin<strong>de</strong>t. Ziel <strong>de</strong>r<br />

Aussteller ist es, industrielle Kompetenzen<br />

im Dienste <strong>de</strong>r Medizin und<br />

Zahnmedizin sichtbar zu machen.<br />

Den Fachbesucher erwarten fünf<br />

Kategorien: Produktionsmittel, Zulieferung,<br />

Werkstoffe, Fertigprodukte<br />

und Dienstleistungen. Auch zahlreiche<br />

kleine Unternehmen wer<strong>de</strong>n<br />

auf dieser Veranstaltung präsent sein.<br />

Sie frequentieren aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />

o<strong>de</strong>r aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Verfügbarkeit<br />

nur selten an<strong>de</strong>re Ausstellungen,<br />

dürften aber ebenfalls interessante Innovationen<br />

für <strong>de</strong>n Fachbesucher bereit<br />

halten.<br />

Das größte Branchentreffen <strong>de</strong>r<br />

Schweiz ist die Züricher IFAS – Fachmesse<br />

für Arzt- und Spitalbedarf, die<br />

im vergangenen Oktober<br />

mit 400 Ausstellern und<br />

18.000 Fachbesuchern einen<br />

neuen Besucherrekord<br />

aufstellte.<br />

Stellvertretend für die<br />

Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Messeteilnehmer<br />

sei Heinrich<br />

Jacobi, Mitglied <strong>de</strong>r Geschäftsleitung<br />

Polymed<br />

<strong>Medical</strong> Center und Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s Fasmed<br />

Dachverband <strong>de</strong>r Schweizerischen<br />

Han<strong>de</strong>ls- und<br />

Industrievereinigungen<br />

<strong>de</strong>r Medizinaltechnik zitiert:<br />

„Die IFAS ist als Plattform <strong>de</strong>r<br />

schweizerischen Medizinaltechnikindustrie<br />

ein unverzichtbares Marketinginstrument<br />

für unsere Branche.<br />

Sie führt die richtigen Geschäftspartner,<br />

Leistungserbringer und Nachfrager<br />

in hoher Zahl zusammen. Für<br />

diese Drehscheibenfunktion <strong>de</strong>r IFAS<br />

gibt es keine Alternative.“<br />

Die nächste IFAS fin<strong>de</strong>t vom 26.<br />

bis zum 29. Oktober 2010 in <strong>de</strong>n<br />

Hallen <strong>de</strong>s Messezentrums Zürich<br />

statt (www.ifas-messe.ch).<br />

So bietet die Schweiz auch in<br />

wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />

ausgezeichnete Perspektiven für die<br />

medizintechnische Branche und beweist<br />

einmal mehr, dass Zuverlässigkeit<br />

und Qualität gefragte Werte sind<br />

und bleiben.<br />

Kontakte:<br />

• Roland Berger AG<br />

Strategy Consultants<br />

Dr. Patrick Dümmler<br />

CH-8008 Zürich<br />

www.ch.rolandberger.com<br />

• Germany Tra<strong>de</strong> and Invest<br />

D-50676 Köln<br />

www.gtai.<strong>de</strong><br />

• Medisiams<br />

CH-2735 Bévilard<br />

www.medisiams.ch<br />

27


28<br />

<strong>HSC</strong>-Spezial<br />

Nutzung von Synergien für neue<br />

Trends in <strong>de</strong>r Orthopädie<br />

Dr. Uli Sutor<br />

In <strong>de</strong>r Orthopädie sind einige neue<br />

Trends zu beobachten, so wird <strong>de</strong>r<br />

Einsatz von PPEK-Kunststoffen als<br />

Implantat immer häufiger, ebenso<br />

wer<strong>de</strong>n Titan-Legierungen und Keramikwerkstoffe<br />

verstärkt zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Für die Bearbeitung spezieller<br />

Werkstoffe sind für Gil<strong>de</strong>meister<br />

(DMG), einem Hersteller von spanen<strong>de</strong>n<br />

Werkzeugmaschinen, vor allen<br />

Dingen die Synergien aus an<strong>de</strong>ren<br />

Industrien hilfreich. Mit <strong>de</strong>m Center<br />

of Excellence im Bereich Aerospace<br />

hat das Unternehmen ein Technologiezentrum<br />

geschaffen, das vor allen<br />

Dingen die für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wichtigen<br />

Bearbeitungsparameter untersucht.<br />

Diese Synergien wer<strong>de</strong>n genauso<br />

genutzt wie die Bearbeitung<br />

mit neuen Technologien, <strong>de</strong>m Ultraschall-Fräsen<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ölfreien Bearbeitung<br />

mit fettgeschmierten Spin<strong>de</strong>ln<br />

und gekapselten Führungsbahnen,<br />

um eine mögliche Verunreinigung<br />

<strong>de</strong>r Implantate zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

Bei <strong>de</strong>r Produktion von Knochenschrauben<br />

aus schwer zerspanbaren<br />

Materialien ist <strong>de</strong>r Einsatz von spe-<br />

ziellen Gewin<strong>de</strong>wirbeleinheiten zur<br />

Erzielung einer hohen Produktivität<br />

unerlässlich. Hier hat Gil<strong>de</strong>meister<br />

mit einem patentierten Konzept die<br />

Möglichkeit geschaffen, hohe Oberflächengüten<br />

und Genauigkeiten zu<br />

erreichen. Der mit einem DirectDrive<br />

angetriebene Kopf<br />

zeichnet sich durch<br />

Links: Speed 20-8 linear.<br />

Oben: Knochenschraube.<br />

Ganz oben: Ultrasonic 20 mit Linearmagazin<br />

LM-100.<br />

eine kompakte Baugröße aus, und<br />

somit ist es möglich, bis zu drei Wirbeleinheiten<br />

pro Maschine zu integrieren.<br />

Auch die Produktivität <strong>de</strong>r Maschinen<br />

rückt immer mehr in <strong>de</strong>n<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund. So wer<strong>de</strong>n bei vielen Anwendungen<br />

durch<br />

<strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r<br />

<strong>HSC</strong>-Technologien<br />

entwe<strong>de</strong>r die<br />

Produktionszeiten<br />

reduziert, o<strong>de</strong>r es<br />

entfallen die nach-<br />

stehen<strong>de</strong>nBearbeitungsprozesse durch die erzielbarenOberflächengüten.<br />

Hier sind die besten Ergebnisse<br />

nur mit hoch dynamischen, sehr<br />

genauen Maschinen mit einer für die<br />

5-Achsbearbeitung geeigneten Steuerung<br />

zu erreichen.<br />

Kontakt:<br />

DMG Vertriebs und<br />

Service GmbH<br />

D-33689 Bielefeld<br />

www.gil<strong>de</strong>meister.com<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Weltweite <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong>:<br />

Höchste <strong>Präzision</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Stärke</strong><br />

Karsten Schwarz<br />

Unsere Lebenserwartung ist in<br />

<strong>de</strong>n vergangenen Jahrzehnten<br />

aufgrund <strong>de</strong>s medizinischen Fortschritts<br />

stark angestiegen.<br />

So ist es nicht weiter verwun<strong>de</strong>rlich,<br />

wenn Demografen davon sprechen,<br />

dass in 20 Jahren voraussichtlich<br />

fast ein Drittel <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />

in <strong>de</strong>n westlichen Industrienationen<br />

über 60 Jahre alt sein wird.<br />

Damit einhergehend wird unsere<br />

Lebensqualität bis ins hohe Alter<br />

einen immer größeren Stellenwert<br />

einnehmen, was wie<strong>de</strong>rum unserer<br />

Gesundheitsversorgung ein immer<br />

breiteres Leistungsangebot abverlangt.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Implantate mit höchster<br />

<strong>Präzision</strong><br />

Insbeson<strong>de</strong>re innovative Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />

und Implantate tragen<br />

zu einer höheren Lebenserwartung<br />

und -qualität bei. Die Herstellung<br />

von Hüft- und Kniegelenken,<br />

Wirbelsäulen-Elementen, Schulter und<br />

Ellbogengelenken o<strong>de</strong>r Zahnbrücken<br />

ist inzwischen zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />

Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik gewor<strong>de</strong>n.<br />

Auf <strong>de</strong>r einen Seite wird <strong>de</strong>n Herstellern<br />

<strong>de</strong>r Implantate immer mehr<br />

<strong>Präzision</strong> und Qualität ihrer Produkte<br />

abverlangt, was sich entsprechend<br />

in <strong>de</strong>n Herstellkosten nie<strong>de</strong>rschlägt.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite müssen sie ihre<br />

Prozesse und Arbeitsschritte bis zum<br />

fertigen Produkt schneller, einfacher<br />

und flexibler gestalten, dabei aber<br />

ebenso <strong>de</strong>n Kostenaspekt im Auge<br />

behalten.<br />

Aufgrund dieser Gegebenheiten<br />

sind effiziente Fertigungsmetho<strong>de</strong>n –<br />

allen voran das High Speed Cutting<br />

(<strong>HSC</strong>) – in <strong>de</strong>r Medizintechnik sehr<br />

gefragt. Denn die Hightech-Maschinen<br />

bearbeiten und fertigen Implantate<br />

mit höchster <strong>Präzision</strong> und Geschwindigkeit<br />

und tragen auf diese<br />

Weise zur Kostenreduktion bei. Die<br />

Anwendungsvielfalt und das Leistungspotenzial<br />

von Lösungen für die<br />

Ist die CAD/CAM/NC-Prozesskette durchgängig, erleichtert<br />

dies die Produktion und macht sie effizienter. Der<br />

CNC-Steuerung kommt dabei eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />

zu, wobei insbeson<strong>de</strong>re die Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Schnittstelle zwischen CAx-Kette und Steuerung große<br />

Chancen bietet. Schichtweise aufgenommene CT-Daten<br />

wer<strong>de</strong>n via NX CAM von Siemens PL verarbeitet. Die daraus<br />

entstehen<strong>de</strong>n Implantatgeometrien mit <strong>de</strong>n ermittelten<br />

Konturen und Formen wer<strong>de</strong>n zur Ansteuerung <strong>de</strong>r<br />

Werkzeugmaschine genutzt, um passgenaue Implantate<br />

herzustellen.<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rung an eine Steuerung für CNC-Fräsmaschinen<br />

ist klar <strong>de</strong>finiert – in kurzer Zeit von einer Zeichnung<br />

zum fertigen Werkstück. Um dies zu ermöglichen, müssen<br />

vielfältige Anfor<strong>de</strong>rungen, angefangen bei <strong>de</strong>r<br />

Bedienung über die Programmierung und letztendlich<br />

die Abarbeitung <strong>de</strong>s Programms optimal unterstützt<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Sinumerik 840D sl, ShopMill und weiteren<br />

Funktionen für das <strong>HSC</strong>-Fräsen wur<strong>de</strong> daher ein<br />

Technologiepaket für das Fräsen geschnürt, das das<br />

Zusammenspiel Maschine-Steuerung-Anwen<strong>de</strong>r kombiniert,<br />

um die Produktivität und Effektivität zu steigern.<br />

Das System verfügt über ein großes, spiegelfreies Display<br />

und bietet eine übersichtliche Anordnung <strong>de</strong>r Tasten.<br />

Dahinter verbirgt sich ein funktionsorientiertes Konzept,<br />

das in je<strong>de</strong>r Bediensituation <strong>de</strong>n schnellen Zugriff auf die<br />

jeweils benötigten Funktionen ermöglichen soll. Durch<br />

die grafisch unterstützte Darstellung <strong>de</strong>r Funktionen und<br />

<strong>de</strong>r bedienergeführten Eingabedialoge können Zyklen<br />

und Bearbeitungsschritte nach kurzer Einarbeitungszeit<br />

schnell und effektiv eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Schon das Einrichten<br />

wird durch praxisnahe Messfunktionen für das<br />

Messen von Werkzeug und Werkstück unterstützt. Das<br />

Zusammenspiel <strong>de</strong>s CAD/CAM-Systems NX CAM, <strong>de</strong>r CNC-<br />

Steuerung Sinumerik 840D sl mit ihren intelligenten<br />

Funktionen für das <strong>HSC</strong>-Fräsen sowie die leistungsstarke<br />

Werkzeugmaschine <strong>HSC</strong>20 linear von DMG ermöglichen<br />

beste Ergebnisse und nachbearbeitungsfreie Werkstück-<br />

Oberflächen.<br />

29


30<br />

<strong>HSC</strong>-Spezial<br />

Medizintechnik zu ver<strong>de</strong>utlichen, ist<br />

das Ziel einer weltweiten <strong>Roadshow</strong>,<br />

die zur EuroMold am 3. Dezember<br />

2008 in Frankfurt gestartet ist.<br />

Unter <strong>de</strong>m Motto „Top Team 4<br />

<strong>Medical</strong> Devices – <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong><br />

<strong>Roadshow</strong>“ zeigen die Geschäftsbereiche<br />

von Siemens gemeinsam mit<br />

verschie<strong>de</strong>nen Partnerunternehmen<br />

„live“ die Planung, Entwicklung,<br />

Simulation und Herstellung von<br />

Implantaten entlang <strong>de</strong>r gesamten<br />

Prozesskette – von <strong>de</strong>r Diagnose bis<br />

zum fertigen Produkt.<br />

Neue Kraft im High Speed<br />

Cutting<br />

Zunächst wer<strong>de</strong>n patientenspezifische<br />

Implantatgeometrien ermittelt.<br />

Das geschieht mithilfe bildgeben<strong>de</strong>r<br />

Verfahren wie beispielsweise Computertomografie,<br />

präoperativer Implantat-Formen<br />

und 3-D-Bildverarbeitung.<br />

Sie liefern die Basisinformationen<br />

für die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s anzufertigen<strong>de</strong>n<br />

Implantats. Mit NX<br />

stellt <strong>de</strong>r Geschäftsbereich Siemens<br />

PLM Software eine Lösung vor, die<br />

es ermöglicht, bereits während <strong>de</strong>r<br />

Mo<strong>de</strong>llierung und Programmierung<br />

die erzeugten Werkzeugwege sowie<br />

Funktionen unter Maschinenbedingungen<br />

virtuell zu testen.<br />

Die Simulation und Verifizierung<br />

<strong>de</strong>r Fertigungsprozesse in <strong>de</strong>r digitalen<br />

Umgebung erhöhen die Prozesssicherheit<br />

bei <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />

Produktion. Entspricht das Programm,<br />

das die Herstellungsschritte<br />

<strong>de</strong>s Werkstücks beschreibt, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

wird es in eine Sinumerik<br />

840D sl eingelesen und abgearbeitet.<br />

Die CNC-Steuerung ist mit ihrer<br />

Ausstattung speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s High Speed Cutting zugeschnitten.<br />

Das Zusammenspiel von<br />

Funktionen zum einfachen Ausmessen<br />

o<strong>de</strong>r Kalibrieren von Mehrachskinematiken,<br />

zur Ruckbegrenzung,<br />

Vorsteuerung, Look-ahead und Mitführen<br />

<strong>de</strong>r Werkzeugorientierung erlaubt<br />

beste Technologieausnutzung<br />

und Anpassung an wechseln<strong>de</strong> An-<br />

for<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r CNC-Fertigung.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n hohe Dynamik, Genauigkeit,<br />

perfekte Oberflächen und<br />

eine maximale Geschwindigkeit in<br />

<strong>de</strong>r Produktion gewährleistet.<br />

Die Bedien- und Programmiersoftware<br />

ShopMill erlaubt zu<strong>de</strong>m<br />

eine einfache Handhabung und hohen<br />

Bedienkomfort beim Einrichten<br />

und Messen <strong>de</strong>s Werkstücks. Durch<br />

Mehrachs-Kinematikvermessung lassen<br />

sich selbst kleinste Fehler während<br />

<strong>de</strong>s Betriebs korrigieren. Die Sicherheitslösung<br />

Safety Integrated<br />

steht für umfangreichen Personenund<br />

Maschinenschutz. Über die Software<br />

lassen sich Not-Halt-Taster<br />

und Lichtschranken anschließen.<br />

Fehler im Betrieb führen zum sofortigen<br />

Stillstand gefahrbringen<strong>de</strong>r Bewegungen<br />

und zur schnellen Energietrennung<br />

zum Motor.<br />

Erheblich verkürzte<br />

Rüstzeiten<br />

In <strong>de</strong>r <strong>Roadshow</strong>-Präsentation steuert<br />

und kontrolliert eine Sinumerik<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


840D sl die hochpräzise Fertigung künstlicher Kniegelenke<br />

auf einem hochdynamischen Fräszentrum vom Typ<br />

<strong>HSC</strong>20 linear aus <strong>de</strong>r DMG <strong>HSC</strong>-Linie. Das Mo<strong>de</strong>ll ist<br />

aufgrund seines Leistungsspektrums beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz in <strong>de</strong>r Medizintechnik geeignet. Es ist mit Linearantrieben<br />

1FN3 in allen Linearachsen ausgerüstet und<br />

erreicht Beschleunigungswerte über 2g. Die Oberflächengüte<br />

reicht bis zu Ra 0,2 µm.<br />

Die flüssigkeitsgekühlte Bearbeitungsspin<strong>de</strong>l eröffnet<br />

mit einer Drehzahl bis zu 42.000 min-1 ein Vielzahl von<br />

Anwendungen im <strong>Medical</strong>-Bereich, wo unter an<strong>de</strong>rem<br />

Werkstoffe wie Titan, Chrom-Molybdän, Tantal o<strong>de</strong>r Niob<br />

gefräst wer<strong>de</strong>n.<br />

Um höchste <strong>Präzision</strong> bei <strong>de</strong>r Herstellung von Implantaten<br />

zu erzielen und eine gleichbleibend hohe Qualität<br />

<strong>de</strong>r Produkte sicherzustellen, sind kontinuierliche Messungen<br />

sowohl an <strong>de</strong>n Maschinen als auch an <strong>de</strong>n Werkstücken<br />

erfor<strong>de</strong>rlich. Im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>Roadshow</strong> zeigt die<br />

Renishaw GmbH, wie man <strong>HSC</strong>-Fertigungsmaschinen<br />

mit passen<strong>de</strong>n Messtastern ausrüstet und Lösungen zur<br />

Werkzeugmessung, Bruchkontrolle, Werkstückeinrichtung<br />

und Werkstückmessung verwen<strong>de</strong>t. Mitarbeiter <strong>de</strong>monstrieren,<br />

wie man durch <strong>de</strong>n gezielten Einsatz von<br />

Messtastern die Rüstzeiten um bis zu 90 % verkürzen<br />

und die Prozesskontrolle verbessern kann.<br />

Wirtschaftliche Gestaltung<br />

Ein weiterer <strong>Roadshow</strong>-Partner ist die Iscar GmbH, <strong>de</strong>ren<br />

Produktportfolio Dreh-, Bohr-, Fräs- und Feinbearbeitungswerkzeuge<br />

sowie Spannaufnahmen umfasst. Der<br />

Zerspanwerkzeuge-Hersteller zeigt unter an<strong>de</strong>rem vibrationsfreie<br />

Hartmetall-Fräser, die sich zur wirtschaftlichen<br />

Bearbeitung von Implantat-Werkstoffen eignen.<br />

Während <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Roadshow</strong>-Präsentationen<br />

stehen Ansprechpartner <strong>de</strong>r beteiligten Siemens Geschäftsbereiche<br />

sowie <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Partnerunternehmen<br />

für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. In Expertengesprächen<br />

können sich Besucher <strong>de</strong>tailliert über<br />

die verschie<strong>de</strong>nen Lösungen, Produkte und Programme<br />

informieren, aber auch über die Anfor<strong>de</strong>rungen, die Chirurgen<br />

in Praxen und Kliniken an die Produkte stellen.<br />

Nicht zuletzt ist die <strong>Roadshow</strong> eine i<strong>de</strong>ale Plattform für<br />

<strong>de</strong>n Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern und Anwen<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />

Kontakt:<br />

Siemens AG<br />

D-91056 Erlangen<br />

www.siemens.<strong>de</strong>/high-speed-cutting<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

31


Kreative Funktionen benötigen<br />

kreative „Verpackungen“ und<br />

Bedienelemente. Dies ist bei mo<strong>de</strong>rnen<br />

Gerätschaften überaus wichtig.<br />

Eine zukunftsweisen<strong>de</strong> Formgestaltung<br />

verleiht <strong>de</strong>r später enthaltenen<br />

Elektronik Profil und<br />

Verkaufskraft.<br />

Das Produkt muss<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n gefallen,<br />

und dies gilt nicht<br />

nur für die Technik,<br />

son<strong>de</strong>rn auch für<br />

das Erscheinungsbild.<br />

Zu<strong>de</strong>m spielt<br />

auch die Differenzierung<br />

zum Wettbewerb<br />

eine nicht ganz unerhebliche<br />

Rolle im Entscheidungsprozess.<br />

Innovative Standardgehäuse und<br />

Drehknöpfe zu entwickeln und zu<br />

vertreiben, darüber hat die O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r<br />

Kunststoffwerke Gehäusesysteme<br />

GmbH (kurz: OKW Gehäusesysteme<br />

GmbH) aus Buchen im O<strong>de</strong>nwald<br />

aufgrund ihrer über 30-jähri-<br />

32<br />

Porträt<br />

Funktionelle Formgestaltung: Innovative<br />

Kunststoffgehäuse und Drehknöpfe<br />

Designpreis<br />

Bei <strong>de</strong>r OKW Gehäusesysteme<br />

GmbH steht das schöne Erscheinungsbild<br />

<strong>de</strong>r Standard-Kunststoffgehäuse<br />

und Drehknöpfe, gepaart<br />

mit einem hohen Nutzwert für die<br />

Kun<strong>de</strong>n, ganz oben auf <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsliste.<br />

Seit über zwanzig<br />

Jahren arbeitet man mit einem unabhängigen<br />

Designbüro „polyfom<br />

Industrie<strong>de</strong>sign“ aus München zusammen.<br />

Die Kooperation wur<strong>de</strong><br />

nun wie<strong>de</strong>r einmal mit einem Designpreis<br />

<strong>de</strong>s Internationalen Forum<br />

Design Hannover (IF) gewürdigt.<br />

Die Auszeichnung im Jahr<br />

2009 erhielt die Gehäusereihe<br />

Minitec. Die Produktlinie überzeugt<br />

durch geringe Maße und ist<br />

dadurch einfach zu tragen. Unterschiedliche<br />

Ausführungen und die<br />

auf Wunsch verschie<strong>de</strong>nfarbigen<br />

Zwischenringe, die auch gleichzeitig<br />

als Stoßschutz für das Gerät dienen,<br />

machen die Minitec-Reihe zu<br />

einem echten „Hingucker”.<br />

gen Erfahrung eine Menge zu berichten.<br />

Das erste im Jahr 1972 vorgestellte<br />

Standard-Kunststoffgehäuse<br />

war damals noch eine unter vielen<br />

Komponenten <strong>de</strong>s Endgeräts und<br />

wur<strong>de</strong> oftmals auch erst ganz am<br />

Schluss <strong>de</strong>s Entwicklungsprozesses<br />

ausgewählt. Doch die Märkte haben<br />

sich aufgrund <strong>de</strong>s stetigen Fortschritts<br />

in <strong>de</strong>r Elektronik sowie <strong>de</strong>r<br />

gestiegenen Qualitäts- und Komfortbedürfnisse<br />

massiv verän<strong>de</strong>rt.<br />

Die äußere Gestaltung ist heute<br />

mit ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

zugunsten eines Produkts,<br />

und somit steht die Verpackung, in<br />

Kooperation mit zusätzlichen Sichtund<br />

Bedienelementen, ganz oben auf<br />

<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsliste. Dies gilt natürlich<br />

auch für Gerätschaften <strong>de</strong>r Medizin-<br />

und Labortechnik.<br />

Ein Standardgehäuse ist mehr als<br />

nur Oberteil plus Unterteil, verbun<strong>de</strong>n<br />

mit ein paar Schrauben. Wo fin<strong>de</strong>t<br />

die Interaktion zwischen Gerät<br />

und User statt, wo wer<strong>de</strong>n Informationen<br />

abgelesen, wo und wie erfolgt<br />

die Bedienung? Welche Rolle spielen<br />

Ästhetik und Ergonomie bei <strong>de</strong>r Entscheidung<br />

für o<strong>de</strong>r gegen ein Produkt<br />

sowie bei seinem späteren Einsatz<br />

vor Ort? Und wie kann ein Standardgehäuse<br />

auf diese Anfor<strong>de</strong>rungen hin<br />

individualisiert wer<strong>de</strong>n? Wie man<br />

sieht, ist die Auslegung und Gestaltung<br />

für einen Standardgehäuse-Anbieter<br />

wie OKW eine knifflige Angelegenheit,<br />

vor allem, da nicht alle<br />

späteren Einsatzgebiete bei <strong>de</strong>r Designentwicklung<br />

vorab bekannt sind.<br />

Ausgehend von einer festgelegten<br />

Zielgruppe o<strong>de</strong>r Anwendung wer<strong>de</strong>n<br />

die technischen und ergonomischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen ermittelt – auch unter<br />

Einbeziehung entsprechen<strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen.<br />

Darüber hinaus müssen für die<br />

einzelnen Gehäusegruppen grundlegen<strong>de</strong><br />

Punkte beachtet wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

Gehäusen, die mit Menschen in direktem<br />

Kontakt stehen o<strong>de</strong>r in die<br />

Hand genommen wer<strong>de</strong>n, ist ein ergonomisches<br />

Design und eine geeignete<br />

Materialauswahl Grundvoraussetzung.<br />

Da menschliche Körper große<br />

Unterschie<strong>de</strong> aufweisen, sollte die Ge-<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


staltung und Technik so ausgelegt sein, dass möglichst<br />

viele Personen mit <strong>de</strong>m Produkt sinnvoll, ermüdungsfrei<br />

und sicher umgehen können. Bei Tisch- o<strong>de</strong>r Pultgehäusen<br />

ist eine Schrägstellung <strong>de</strong>r Geräte notwendig, um<br />

auch im Sitzen entsprechen<strong>de</strong> Anzeigen ablesen zu können<br />

sowie zur Erleichterung <strong>de</strong>r täglichen Bedienung.<br />

Wandgehäuse benötigen eine geneigte Bedienfläche,<br />

damit die angezeigten Informationen auch in unterschiedlichen<br />

Blickwinkeln zum Gerät ersichtlich sind. Unter<br />

Verwendung mo<strong>de</strong>rner TFT-Displays verlangt das Gehäuse<strong>de</strong>sign<br />

eine großflächige, plane Frontfläche.<br />

Je<strong>de</strong> Neuentwicklung muss funktionale Kriterien, wie<br />

<strong>de</strong>n Einbau von gängigen Platinen, Batterien, o<strong>de</strong>r die<br />

Verwendung von Folientastaturen etc. berücksichtigen.<br />

Ein passen<strong>de</strong>s Zubehörprogramm sollte ebenso in die<br />

Überlegungen mit einfließen, um <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen ausreichend gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Einheitliche Gestaltungsmerkmale<br />

Bei medizintechnischen Geräten spielt die Sicherheit bei<br />

<strong>de</strong>r Bedienung ein wichtige Rolle. Beim Kontakt muss<br />

eine Isolierwirkung gegen spannungsführen<strong>de</strong> Teile und<br />

die Vermeidung elektrostatischer Auf- bzw. Entladungen<br />

gegeben sein. Dies wird durch ausgewählte und mit Zusätzen<br />

versehene Kunststoffe, wie ABS (UL 94 HB) erreicht.<br />

Thermoplastische Kunststoffe verfügen über einen<br />

weiteren wesentlichen Vorteil: Sie sind resistent gegenüber<br />

<strong>de</strong>n meisten herkömmlichen Reinigungsmitteln und<br />

verhalten sich zytotoxisch neutral. Sämtliche Gehäuselinien<br />

sind in mehreren Größen/Ausführungen mit einheitlichen<br />

Gestaltungsmerkmalen erhältlich – ein Plus für das<br />

Vertriebsprogramm beim Einsatz mehrerer Versionen<br />

und Gehäusereihen. Darüber hinaus wird bei OKW-<br />

Gehäusen zur Erleichterung <strong>de</strong>r späteren Reinigung größtenteils<br />

auf Trennfugen verzichtet.<br />

Das Standardprogramm an OKW-Gehäusen und<br />

Drehknöpfen umfasst mittlerweile über 3.000 Artikel in<br />

mehr als 40 Produktgruppen, die grundsätzlich ab Lager<br />

lieferbar sind. Standardprodukte bieten jedoch auch viel<br />

Spielraum für eine individuelle Gestaltung. Durch nachträgliche<br />

Modifikationen entstehen speziell auf das Erscheinungsbild<br />

<strong>de</strong>r Firma und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Anwendungsfall<br />

abgestimmte Lösungen. Die angebotenen Optionen reichen<br />

von Bedruckungen/Lackierungen bis hin zu individuellen<br />

Kun<strong>de</strong>nformen.<br />

Kontakt:<br />

O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r Kunststoffwerke<br />

Gehäusesysteme GmbH<br />

D-74722 Buchen<br />

www.okw.com<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Braunform GmbH<br />

Unter Gereuth 7 + 14<br />

D-79353 Bahlingen<br />

Tel. +49 (0)7663/9320-0<br />

Fax +49 (0)7663/ 93 20 -139<br />

info@braunform.com<br />

www.braunform.com<br />

BRAUNFORM.<br />

Vertrauen<br />

ist unser<br />

wichtigstes<br />

Produkt.<br />

Visionäre Produkti<strong>de</strong>en, realisiert und<br />

hergestellt mit innovativen Formenbau-<br />

Lösungen, Spitzentechnologie und<br />

Qualitätsmanagement – dafür genießt<br />

BRAUNFORM weltweit in vielen Branchen<br />

höchstes Vertrauen:<br />

� Pharmazie und Diagnostik<br />

� Personal Care<br />

� Verpackungsindustrie<br />

� Automobil- und Elektroindustrie<br />

BRAUNFORM – das integrierte Leistungs-<br />

Portfolio für anspruchsvolle Kun<strong>de</strong>n:<br />

� Reinraum nach GMP Classification<br />

C und D<br />

� Komplettlösungen für Top-Kun<strong>de</strong>n<br />

in Pharma und Healthcare<br />

� Enges Teamwork mit unseren<br />

Formenbau Spezialisten<br />

Wir la<strong>de</strong>n Sie ein: Erfahren Sie jetzt unter<br />

www.braunform.com mehr darüber,<br />

was BRAUNFORM für Sie tun kann!<br />

www.harald-wehrle.<strong>de</strong><br />

33


Kleinantriebe erfüllen viele Aufgaben.<br />

Ob in <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik,<br />

Medizin, Wissenschaft<br />

o<strong>de</strong>r bei funktionellen Produkten für<br />

Endanwen<strong>de</strong>r – alle Einsatzgebiete erfor<strong>de</strong>rn<br />

spezielle Eigenschaften.<br />

Naturgemäß müssen in erster<br />

Linie die Grundvoraussetzungen<br />

erfüllt sein. Leistung,<br />

Baugröße und Bauform sowie<br />

Lebensdauer sind die ersten Parameter,<br />

nach <strong>de</strong>nen ein Entwickler<br />

seine Auswahl <strong>trifft</strong>. Erst<br />

nach dieser Vorentscheidung kommen<br />

dann die oft anspruchsvollen<br />

Feinheiten zum Tragen. Eine umfangreiche<br />

Produktpalette erleichtert sowohl<br />

<strong>de</strong>n Einstieg wie auch späteres<br />

Feintuning <strong>de</strong>r Antriebe, um sie an<br />

ihre Aufgabe anzupassen.<br />

Am Anfang <strong>de</strong>r Entwicklung einer<br />

Antriebslösung stehen immer die<br />

Hauptfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m Lastenheft<br />

<strong>de</strong>r jeweiligen Anwendung. Stehen<br />

Dynamik und Lebensdauer im<br />

Vor<strong>de</strong>rgrund, so sind bürstenlose EC-<br />

Motoren die erste Wahl. Liegt <strong>de</strong>r Fokus<br />

auf <strong>de</strong>m zuverlässigen Anlauf <strong>de</strong>s<br />

Motors auch bei niedrigster Spannung,<br />

so bieten sich e<strong>de</strong>lmetallkommutierte<br />

DC-Motoren an.<br />

Auch auf <strong>de</strong>r Ansteuerseite sind<br />

die Antriebskonzepte sehr verschie<strong>de</strong>n.<br />

Eine einfache Pulsweitenmodulation<br />

und die Stromversorgung für<br />

einen EC-Motor o<strong>de</strong>r die Schrittmotoransteuerung<br />

unterschei<strong>de</strong>n sich in<br />

<strong>de</strong>n speziellen Eigenschaften und<br />

nicht zuletzt auch durch unterschiedliche<br />

Kosten. Selbst innerhalb eines<br />

weiten Produktprogramms ergeben<br />

sich anwendungsspezifische Ansatzpunkte,<br />

mit <strong>de</strong>nen man Antriebe individuell<br />

verbessern kann.<br />

Häufig sind es kleine Dinge, die<br />

sich schnell realisieren lassen, die<br />

aber <strong>de</strong>n Nutzwert <strong>de</strong>s Antriebs für<br />

<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich verbessern.<br />

34<br />

Special Feature<br />

Angepasste Kleinantriebe aus breiter<br />

Produktpalette sparen Kosten und Zeit<br />

Dipl.-Chem. Andreas Zeiff, Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg<br />

Solche „Spezialisten von <strong>de</strong>r Stange“<br />

bringen dann teilweise erstaunliche<br />

Ergebnisse.<br />

Eine Domäne von Kleinantrieben<br />

ist <strong>de</strong>r Einsatz in medizinischen Anwendungen.<br />

Hier reicht die Pa-<br />

lette von stationären Anlagen bis hin<br />

zu beweglichen Prothesen und mobilen<br />

Messgeräten. So wer<strong>de</strong>n beim<br />

Zahnarzt Keramikrohlinge anstatt<br />

Amalgam als fast naturi<strong>de</strong>ntisches<br />

Inlay eingesetzt. Mo<strong>de</strong>rne Kleinantriebe<br />

an speziellen Fräsrobotern erlauben<br />

<strong>de</strong>n Keramikeinsatz direkt<br />

beim Arzt individuell anzupassen. In<br />

ca. 15 Minuten arbeitet dieser Fräsroboter,<br />

<strong>de</strong>r mit zwei bürstenlosen<br />

Servomotoren ausgestattet ist, aus<br />

einem Rohling die passen<strong>de</strong> Einlage.<br />

Keramik zu bearbeiten be<strong>de</strong>utet<br />

Intensivkühlung und abrasiven Fräsabrieb.<br />

Die 24 mm durchmessen<strong>de</strong>n<br />

Motoren sind speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

ausgelegt. Als Standardbaugruppe<br />

verwen<strong>de</strong>t man daher<br />

nur <strong>de</strong>n Magnetrotor und die<br />

Feldwicklung. Ein kun<strong>de</strong>nspezifisches,<br />

absolut wasserdichtes<br />

Motorgehäuse<br />

und eine spezielle Abdichtung<br />

von Spule und Magnet gegen<br />

Maßgeschnei<strong>de</strong>rt nach Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rung ausgeführter DC-Servomotor für <strong>de</strong>n<br />

<strong>Präzision</strong>seinsatz in unwirtlicher Umgebung (Bild: Faulhaber).<br />

E<strong>de</strong>lmetallkommutierter 10-mm-Motor. Bei nur 6,5 g Masse erreicht er 0,48 mNm<br />

und bis zu 18.400 U/min (Bild: Faulhaber).<br />

<strong>Präzision</strong>skraftquelle mit polierter Gewin<strong>de</strong>spin<strong>de</strong>l (Bild: Arsape).<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


eindringen<strong>de</strong>n Wasserdampf sowie<br />

wasserdicht beschichtete Hallgeber<br />

und Elektronik stellen die Motorfunktion<br />

dauerhaft sicher.<br />

Bei Prothesen stellt sich ebenfalls<br />

die Frage nach <strong>de</strong>r optimalen Lösung.<br />

Ob aktive Unterarm- o<strong>de</strong>r Unterschenkelprothesen<br />

mit Kniegelenkersatz<br />

und Eigendämpfung, die<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen sind sehr unterschiedlich.<br />

Als beson<strong>de</strong>rs geeignet haben sich<br />

speziell abgedichtete e<strong>de</strong>lmetallkommutierteGlockenanker-Gleichstrommotoren<br />

erwiesen. Zum einen sind<br />

sie leistungsfähig und effizient, zum<br />

an<strong>de</strong>ren arbeiten sie auch bei nachlassen<strong>de</strong>r<br />

Akkuspannung problemlos<br />

weiter. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk wird<br />

auf <strong>de</strong>n störungsfreien Betrieb gelegt,<br />

schließlich soll eine Prothese ja Probleme<br />

minimieren und keine neuen<br />

schaffen. Wüstenstaub, salzhaltige<br />

Gischt am Meeresstrand, hohe und<br />

niedrige Temperaturen, alle klimatischen<br />

Bedingungen müssen sicher<br />

abgeblockt wer<strong>de</strong>n. Spezielle Abdichtungen,<br />

optimierte Lager und angepasste<br />

Schmiermittel helfen hier,<br />

die Standardbaugruppe DC-Motor<br />

prothesentauglich zu machen.<br />

Zu medizinischen Geräten zählen<br />

auch Stereomikroskopbrillen. Mit<br />

diesen mobilen Vorsatzbrillen hat <strong>de</strong>r<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Plug-and-play, die Motoren sind steckfertig aufgebaut und sofort einsatzfähig, ein<br />

großes Plus auch bei <strong>de</strong>r Wartung (Bild: Lasercomb).<br />

Rückspulsystem mit Kleinmotor und Spiralfe<strong>de</strong>r als elastischer Kraftspeicher (Max-<br />

Planck-Institut für extraterrestrische Physik (Bild: MPE) .<br />

Arzt bei <strong>de</strong>n Eingriffen eine optimale<br />

Sicht auf das Operationsfeld. Zwei<br />

Kleinantriebe sorgen für die manuelle<br />

Einstellung <strong>de</strong>s Zoomfaktors und<br />

<strong>de</strong>r automatischen Fokussierung.<br />

Letztere arbeitet bei je<strong>de</strong>r Kopfbewegung,<br />

also fast dauernd. Eine<br />

spezielle Getriebespin<strong>de</strong>l, die zusätzlich<br />

mit Metho<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m <strong>Präzision</strong>suhrenbau<br />

poliert wur<strong>de</strong>, verbessert<br />

das Ansprechverhalten und<br />

die <strong>Präzision</strong>.<br />

Angepasste Variante<br />

Abdichtung ist auch bei technischen<br />

Anwendungen eine oft gestellte Aufgabe.<br />

Pappe o<strong>de</strong>r Papier wird für<br />

Kleinserien und Prototypen von Faltschachteln<br />

auf einem Schneidplotter<br />

zurechtgeschnitten. Papierabrieb ist<br />

fein, je nach Zuschlagstoffen sehr abrasiv<br />

o<strong>de</strong>r auch klebend. In einem<br />

kompakten Werkzeugkopf arbeiten<br />

in diesem Fall vier Motoren für die<br />

Steuerung <strong>de</strong>r Messerhubbewegung<br />

und <strong>de</strong>r horizontalen X-Achse. Je ein<br />

Paar Motoren ist für eine Werkzeugaufnahme<br />

zuständig. Die 28-W-Standardmotoren<br />

mit Metallplanetengetriebe<br />

sind gegen <strong>de</strong>n zwangsläufig<br />

auftreten<strong>de</strong>n Papierabrieb extra ab-<br />

gedichtet. So kann die Reibpaarung<br />

Bürste/Kollektor ohne stören<strong>de</strong> Fremdkörper<br />

verschleißarm laufen. Die Antriebe<br />

wer<strong>de</strong>n mit Anschlusskabeln<br />

fertig konfiguriert ausgeliefert, sodass<br />

<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r die Motoren in kürzester<br />

Zeit selbst auswechseln kann.<br />

Es gibt Einsatzbereiche, bei <strong>de</strong>nen<br />

minimale Verbesserungen nicht ausreichen.<br />

Doch auch in solchen Fällen<br />

lassen sich Standardbaugruppen gezielt<br />

modifizieren. So müssen bei Motoren,<br />

die im Hochvakuum von Elektronenmikroskopen<br />

o<strong>de</strong>r im Weltraum<br />

arbeiten, beson<strong>de</strong>re Schmierstoffe<br />

mit geringstem Dampfdruck<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Verankerungsharpune<br />

einer Kometenson<strong>de</strong> stellte sich z. B.<br />

die Aufgabe, einen kleinen EC-Antrieb<br />

für das Aufspulen eines Ankerseils<br />

zu optimieren. Prinzipiell kamen<br />

Standardbaugruppen in Betracht,<br />

allerdings mit einigen Verbesserungen.<br />

So wur<strong>de</strong>n alle Lager an Motor<br />

und Getriebe gegen weltraumtaugliche<br />

Varianten ersetzt. Bei Temperaturen<br />

von bis unter -100 °C waren die<br />

Aus<strong>de</strong>hnungskoeffizienten von Stahlachse<br />

und Standard-Messinggehäuse<br />

<strong>de</strong>s Getriebes zu groß, das Getriebe<br />

35


Special Feature<br />

könnte klemmen. Durch <strong>de</strong>n<br />

Einsatz eines Stahlgehäuses<br />

war das Problem <strong>de</strong>r unterschiedlichenWärme<strong>de</strong>hnung<br />

gebannt.<br />

Fett als Schmiermittel ist<br />

im Weltraum nicht erste Wahl.<br />

Bei Kälte noch fließfähige<br />

Stoffe verdampfen im Vakuum<br />

ganz leicht. Eine<br />

Beschichtung aller Lagerstellen<br />

und Zahnrä<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />

Festschmierstoff Molybdändisulfid<br />

erfüllt auch im<br />

Vakuum alle Vorgaben.<br />

Manche Anwendungen erfor<strong>de</strong>rn<br />

<strong>de</strong>nnoch beson<strong>de</strong>re Antriebe. So ist<br />

oftmals das zur Verfügung stehen<strong>de</strong><br />

Einbauvolumen <strong>de</strong>r begrenzen<strong>de</strong> Faktor.<br />

In einem Automaten für Leiter-<br />

plattenbestückung mussten im<br />

DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1<br />

Die konische Anordnung <strong>de</strong>r Antriebe schafft Raum für<br />

die Bauteile (Bild: Siemens).<br />

Bestückungskopf 20 einzelne Antriebsmotoren<br />

untergebracht wer<strong>de</strong>n.<br />

Hier spielte sowohl geringstes Bauvolumen<br />

als auch geringe Masse eine<br />

Rolle. Als Lösung ergab sich die gezielte<br />

Modifikation <strong>de</strong>r klassischen,<br />

zylindrischen Motorgeometrie.<br />

Die dafür eingesetzten, leicht<br />

konisch gebauten 8 bis 9 mm<br />

durchmessen<strong>de</strong>n EC-Motoren<br />

konnten sogar mit einem internen<br />

Positionssensor ausgestattet<br />

wer<strong>de</strong>n, ohne die Abmessungen<br />

zu überschreiten.<br />

Auf Basis einer breiten<br />

Kleinantriebs-Produktpalette<br />

lassen sich Anwendungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

durch geringe Än<strong>de</strong>rungen<br />

an Standardkomponenten<br />

preiswert und schnell<br />

lösen. Eine aufwendige Einzelfalllösung<br />

entfällt.<br />

Kontakt:<br />

Dr. Fritz Faulhaber<br />

GmbH & Co. KG<br />

D-71094 Schönaich<br />

www.faulhaber-group.com<br />

Ihr Schlüssel<br />

zum französischen<br />

Markt.<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

+49 6122 955 922<br />

o<strong>de</strong>r schreiben Sie an<br />

jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>.


Nachhaltigkeit<br />

Nachhaltige Verpackungslösungen<br />

erfor<strong>de</strong>rn ganzheitliche Betrachtung<br />

Wie viel Verpackung muss sein?<br />

Wie viel Verpackung darf sein?<br />

Diese Fragen beschäftigen die Verpackungsindustrie<br />

zunehmend, und <strong>de</strong>r<br />

Ruf nach ökologisch sinnvollen Lösungen<br />

wird immer lauter – nicht nur<br />

seitens <strong>de</strong>r Verbraucher.<br />

Die fossilen Rohstoffe sind nicht<br />

in unendlicher Menge vorhan<strong>de</strong>n<br />

und die Absorptionsfähigkeit <strong>de</strong>r Umwelt<br />

für Abfälle aller Art stößt an ihre<br />

Grenzen. Nachhaltiges Wirtschaften<br />

steht <strong>de</strong>shalb heute ganz vorne<br />

auf <strong>de</strong>r Prioritätenliste <strong>de</strong>r Hersteller<br />

von Verpackungsmaterialien einerseits<br />

und <strong>de</strong>r Verpackungsmaschinenhersteller<br />

an<strong>de</strong>rerseits.<br />

Aber was heißt Nachhaltigkeit<br />

bei einer Verpackungslösung im Bereich<br />

Medizintechnik und Pharma?<br />

Letztlich kann hier nur eine Gesamtbetrachtung<br />

eine zielführen<strong>de</strong> Antwort<br />

geben, die Aspekte <strong>de</strong>r Verpackungs-<br />

und Produktionssysteme sowie<br />

<strong>de</strong>s Krankenhaus- und Arztpraxis-Alltags<br />

mit seinen Sterilitäts- und<br />

Handhabbarkeitsanfor<strong>de</strong>rungen gleichermaßen<br />

berücksichtigt.<br />

Der Ressourcen schonen<strong>de</strong> Umgang<br />

mit Packstoffen o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />

Einsatz von Biopolymeren, also von<br />

biologisch abbaubaren Folienstoffen,<br />

sind dabei ganz wesentliche Parameter,<br />

aber sicher nicht die einzigen. Die<br />

zentrale Eigenschaft einer Verpackungslösung<br />

wird letztlich durch<br />

das zu verpacken<strong>de</strong> Gut und die<br />

Notwendigkeit bestimmt, dieses Gut<br />

über Transportstre-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

cken und Lagerzeiten hinweg funktionsfähig<br />

zu halten. Das klingt banal,<br />

wird aber in vielen Diskussionen im<br />

öffentlichen Raum oft ausgeblen<strong>de</strong>t.<br />

Gera<strong>de</strong> im medizinisch-pharmazeutischenSektor<br />

wächst die<br />

Komplexität <strong>de</strong>r<br />

zu verpacken<strong>de</strong>n<br />

Produkte ständig.<br />

So stellen die<br />

Biotechnologie-<br />

Produkte immer<br />

höhere Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an eine<br />

Verpackung, <strong>de</strong>sgleichen<br />

benötigen auch aktive medizinische<br />

Güter immer komplexere<br />

Verpackungslösungen.<br />

Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n medizinische Sterilgüter<br />

immer kleiner und intelligenter<br />

und dadurch empfindlicher, sodass<br />

auch die dazu passen<strong>de</strong> Verpackung<br />

immer intelligenter wer<strong>de</strong>n<br />

muss. Darüber hinaus kann eine<br />

technisch innovative Verpackung in<br />

vielen Fällen dazu beitragen, die<br />

Nachahmung und Verfälschung <strong>de</strong>r<br />

Inhaltsprodukte zu erschweren beziehungsweise<br />

unmöglich zu machen.<br />

Im Extremfall kann eine intelligent<br />

konzipierte Verpackungslösung dadurch<br />

Menschenleben retten.<br />

Multivac, als Anbieter im Bereich<br />

Tiefzieh-Verpackungsmaschinen und<br />

als Komplett-Anbieter von Verpackungslösungen<br />

im Bereich Medizintechnik<br />

und Pharmazie, beschäftigt<br />

sich bereits seit mehreren Jahren mit<br />

<strong>de</strong>m Thema Nachhaltigkeit<br />

und seinen vielen<br />

ökonomischen und ökologischen Facetten.<br />

Die Verbindung von sparsamem<br />

Energie- und Materialverbrauch<br />

einerseits und <strong>de</strong>r Gewährleistung einer<br />

optimalen Verpackungslösung für<br />

Produkte an<strong>de</strong>rerseits,<br />

die <strong>de</strong>r<br />

Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />

<strong>de</strong>r Gesundheit<br />

bzw.<br />

<strong>de</strong>r Rettung von<br />

Leben dienen,<br />

stehen dabei im<br />

Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />

Entwicklungsarbeit.<br />

Die Herausfor<strong>de</strong>rungen für die<br />

Entwickler liegen daher in <strong>de</strong>r Konstruktion<br />

von technisch immer ausgereifteren<br />

Verpackungslinien, mit <strong>de</strong>nen<br />

solche ganzheitlichen Lösungen<br />

möglich sind. Diese sollten zum einen<br />

für möglichst geringe Verpackungsvolumina<br />

ausgelegt sein und<br />

zum an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>n Einsatz beliebiger<br />

Folienmaterialien ermöglichen.<br />

So führt <strong>de</strong>r Maschinenbauer aus<br />

<strong>de</strong>m Allgäu unter an<strong>de</strong>rem kontinuierlich<br />

Tests mit Verpackungsfolien<br />

aus Biopolymeren durch. „Nach <strong>de</strong>m<br />

heutigem Kenntnisstand kann die<br />

Mehrheit dieser Folien aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />

Materialien ebenso gut verarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n wie herkömmliches<br />

Material aus synthetischen Polymeren“,<br />

erklärt Luc van <strong>de</strong> Vel, Bereichsleiter<br />

<strong>Medical</strong> Devices bei Multivac.<br />

Allerdings seien Biopolymere<br />

im Moment sowohl aus<br />

37


Nachhaltigkeit<br />

funktionellen als auch wirtschaftlichen<br />

Grün<strong>de</strong>n noch keine wirkliche<br />

Alternative zu <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />

Verpackungsmöglichkeiten, gibt <strong>de</strong>r<br />

Experte zu be<strong>de</strong>nken.<br />

Die Tatsache, dass Kunststoff-<br />

Folien heute in weiten Verpackungsbereichen<br />

noch ohne eine Alternative<br />

sind, gibt <strong>de</strong>n Verpackungslösungen<br />

von Multivac in puncto Nachhaltig-<br />

keit ein beson<strong>de</strong>res Gewicht. Beson<strong>de</strong>rs<br />

die Möglichkeiten einer präzisen<br />

und flexiblen Einstellung <strong>de</strong>r Verarbeitungsparameter,<br />

mit <strong>de</strong>nen die<br />

Verpackungsmaschinen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

aufwarten können, spielen hier<br />

eine große Rolle.<br />

Dadurch lässt sich das Folienmaterial<br />

beson<strong>de</strong>rs schonend und sparsam<br />

verarbeiten. Außer<strong>de</strong>m können<br />

auch dünnere Folien benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />

die gleichwertige mechanische und<br />

Barriereeigenschaften aufweisen und<br />

damit einen optimalen Schutz <strong>de</strong>s<br />

verpackten Gutes gewährleisten. Auf<br />

diese Weise kann man eine erhebliche<br />

Menge an Verpackungsvolumen<br />

einsparen, ohne dass irgendwelche<br />

Qualitätsabstriche beim zu verpacken<strong>de</strong>n<br />

Produkt gemacht wer<strong>de</strong>n<br />

müssen.<br />

Nicht zuletzt muss aber immer<br />

wie<strong>de</strong>r betont wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Einsatz<br />

von Folienverpackungen – gleich<br />

welcher Machart – an sich schon ein<br />

Beitrag zur Nachhaltigkeit ist. „Ohne<br />

diese auf Langlebigkeit angelegte<br />

Verpackungsform könnten viele In-<br />

halte, beispielsweise ver<strong>de</strong>rbliche Lebensmittel<br />

o<strong>de</strong>r Medizin- und Pharmaprodukte,<br />

die speziellen Reinheitsfor<strong>de</strong>rungen<br />

genügen müssen,<br />

gar nicht erst verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n“, erläutert<br />

Luc van <strong>de</strong> Vel.<br />

Der wichtigste Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />

sei immer noch die Sicherstellung<br />

<strong>de</strong>r logistischen Kette. Lebensmittel<br />

o<strong>de</strong>r medizinische Güter,<br />

die durch unzureichen<strong>de</strong> Verpackung<br />

unbrauchbar wür<strong>de</strong>n und vernichtet<br />

wer<strong>de</strong>n müssten, seien letztlich unter<br />

Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ein<br />

größeres Manko als <strong>de</strong>r womöglich<br />

etwas höhere Aufwand an Verpackungsmaterial.<br />

Trotz<strong>de</strong>m muss natürlich Materialeinsparung<br />

eines <strong>de</strong>r obersten<br />

Prinzipien von fortschrittlichen Verpackungslösungen<br />

sein. Dass dies<br />

nicht mit einer stabilen logistischen<br />

Kette im Wi<strong>de</strong>rstreit stehen muss,<br />

zeigt die Multivac-Entwicklung SterileVent<br />

für das flexible Verpacken medizinischer<br />

Sterilgüter.<br />

Bisher bestand bei Medizinprodukten,<br />

die mittels Dampf o<strong>de</strong>r Ethylenoxid<br />

sterilisiert wer<strong>de</strong>n, die zugeführte<br />

Oberfolie komplett aus hochwertigem<br />

und recht teurem Polyethylenvlies,<br />

beispielsweise <strong>de</strong>m Material<br />

Tyvek <strong>de</strong>r Firma DuPont.<br />

Für die Sterilisation ist diese großflächige<br />

Verwendung von Tyvek aber<br />

gar nicht notwendig. Es reicht, dass<br />

eine kleine Fläche auf <strong>de</strong>r Oberseite<br />

<strong>de</strong>s zu verpacken<strong>de</strong>n Produkts für<br />

die Ethylenoxid-Sterilisation durchlässig<br />

ist.<br />

Bei <strong>de</strong>m SterileVent-Verfahren<br />

wird auf einer Verpackungslinie mit<br />

Hilfe eines von Multivac entwickelten<br />

Verfahrens vollautomatisch ein<br />

Stückchen Tyvek auf ein offen gelassenes<br />

Fenster in <strong>de</strong>r herkömmlichen<br />

Deckelfolie aufgesiegelt. Die hochfeste<br />

Siegelnaht schützt das Produkt<br />

während <strong>de</strong>s Transports und <strong>de</strong>r Lagerung.<br />

Sensoren überprüfen die<br />

exakte Positionierung <strong>de</strong>s Tyvek-<br />

Streifens auf <strong>de</strong>r Oberfolie. Eventuelle<br />

Abweichungen können durch eine<br />

Neuausrichtung sowohl <strong>de</strong>s Streifens<br />

als auch <strong>de</strong>r Fensterposition korrigiert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Verpackungslösung von Multivac<br />

sorgt durch eine sichere Sterilisation<br />

<strong>de</strong>r verpackten medizinischen<br />

Güter zum einen dafür, dass diese im<br />

Krankenhaus o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Arztpraxis<br />

auch in einsatzfähiger Form ankommen,<br />

an<strong>de</strong>rerseits spart die Lösung<br />

große Mengen an teurer Spezialfolie<br />

ein. An diesem Beispiel wird unmittelbar<br />

einsichtig, dass <strong>de</strong>r oftmals<br />

stark strapazierte Begriff <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit<br />

durchaus seinen Sinn hat,<br />

wenn er von einer ganzheitlichen Betrachtung<br />

<strong>de</strong>s Verpackungsprozesses<br />

geleitet ist.<br />

Eine solche ganzheitliche Betrachtung<br />

muss unbedingt auch die Verpackungslinie<br />

selbst einschließen. Lösungen,<br />

die in Bezug auf die Funktionen<br />

überla<strong>de</strong>n sind, also beispielsweise<br />

überdimensionierte Handlingsmodule<br />

enthalten, belasten <strong>de</strong>n finanziellen<br />

und auch <strong>de</strong>n technischen<br />

Handlungsspielraum <strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs,<br />

in<strong>de</strong>m sie die Absicherung <strong>de</strong>r Prozesse<br />

und die Wartung erschweren<br />

und somit Schulungs- und Betriebskosten<br />

unnötig erhöhen.<br />

Dadurch wer<strong>de</strong>n sowohl wertvolle<br />

Zeit als auch finanzielle Mittel vergeu<strong>de</strong>t,<br />

die dann für Innovationen an<br />

an<strong>de</strong>rer Stelle fehlen. Durch kun<strong>de</strong>nspezifische<br />

Verpackungslösungen aus<br />

einer Hand können Anlagen punktund<br />

kun<strong>de</strong>ngenau dimensioniert<br />

wer<strong>de</strong>n, sodass keinerlei technischen<br />

und finanziellen Reibungsverluste<br />

entstehen.<br />

Kontakt:<br />

Multivac<br />

Sepp Haggenmüller GmbH<br />

& Co. KG<br />

D-87787 Wolfertschwen<strong>de</strong>n<br />

www.multivac.com<br />

38 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />

Mit hoher <strong>Präzision</strong> auf <strong>de</strong>m Weg zu<br />

medizintechnischen High-End-Produkten<br />

Michael Fink<br />

Geht es um die<br />

Bearbeitung<br />

von medizintechnischen<br />

Bauteilen<br />

wie Prothesen und<br />

Implantaten, ist die<br />

höchste <strong>Präzision</strong><br />

angesagt.<br />

Zur Bearbeitung<br />

hochwertiger,<br />

anspruchsvoller<br />

und teilweise extrem<br />

harter o<strong>de</strong>r<br />

zäher Werkstoffe,<br />

wie beispielsweise<br />

Titanlegierungen,<br />

rostfreie Stähle Michael Fink<br />

o<strong>de</strong>r auch Composites,<br />

benötigen Hersteller prozesssichere<br />

Werkzeuge.<br />

Werkzeuge <strong>de</strong>r Walter AG, wie<br />

Walter, Walter Titex und Walter Prototyp<br />

fin<strong>de</strong>n seit Langem Verwendung<br />

in <strong>de</strong>r Fertigung medizintechnischer<br />

Geräte.<br />

Eine <strong>de</strong>r leichtesten Übungen dabei<br />

besteht im Bearbeiten von Gehäusen,<br />

beispielsweise großer Geräte<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

wie Computertomografen.<br />

Hier<br />

bringen die Werkzeugexperten<br />

ihre<br />

Erfahrung aus an<strong>de</strong>ren<br />

Industrien,<br />

wie <strong>de</strong>m Automobil-<br />

und Maschinenbau<br />

mit ein.<br />

Wesentlich diffiziler,<br />

weil filigraner,<br />

sieht es da<br />

schon bei Implantaten<br />

und stützen<strong>de</strong>n<br />

Werkstücken<br />

aus, etwa Platten<br />

zur Reparatur von<br />

Schä<strong>de</strong>l<strong>de</strong>cken<br />

o<strong>de</strong>r Knochenbrüchen.<br />

Medizinische Hilfsmittel dieser<br />

Art, eingesetzt bei chirurgischen Eingriffen,<br />

müssen hun<strong>de</strong>rtprozentig<br />

passen. Der Grund für die gefor<strong>de</strong>rten<br />

Genauigkeiten: Erfolgreiche Operationen<br />

hängen nicht alleine vom<br />

Können <strong>de</strong>s Arztes ab, son<strong>de</strong>rn auch<br />

von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />

Implantate.<br />

Zu<strong>de</strong>m können mangelhafte Erzeugnisse<br />

die Gesundheit von Menschen<br />

gefähr<strong>de</strong>n. In diesem sehr anspruchsvollen<br />

Umfeld wird bei Toleranzen<br />

im µ-Bereich je<strong>de</strong>s Loch zu<br />

einer Herausfor<strong>de</strong>rung, ebenso wie<br />

die gratfreie Herstellung <strong>de</strong>r Außenkontur<br />

z. B. eines Hüftgelenks.<br />

Keine Frage also: Aufgrund ihrer<br />

hohen Oberflächenqualität sind solche<br />

Bauteile absolute High-End-Produkte<br />

– wie auch die Bohrwerkzeuge<br />

für Löcher von Befestigungen und Gewin<strong>de</strong>n.<br />

Zum einen besteht die Kunst darin,<br />

beim Bohren selbst kleinster<br />

Löcher mittels Kühlschmierstoff die<br />

Reibung zu verringern und entstehen<strong>de</strong><br />

Wärme und anfallen<strong>de</strong> Metallspäne<br />

prozesssicher abzuführen,<br />

an<strong>de</strong>rerseits müssen die verwen<strong>de</strong>ten<br />

Schneidwerkzeuge sehr gleichmäßig<br />

scharf und leichtgängig sein. Zum<br />

Einsatz kommen <strong>de</strong>shalb Aufbohrwerkzeuge,<br />

die aus HSS o<strong>de</strong>r Vollhartmetall<br />

bestehen.<br />

Für die Kernlochbohrung stellt<br />

Walter Titex standardmäßig Bohrer<br />

Kleinste Gewin<strong>de</strong> fräsen: Die Orbital Gewin<strong>de</strong>fräserfamilie von Walter Prototyp <strong>de</strong>ckt jetzt im Standard <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>bereich M8<br />

bis M1.6 ab und eignet sich auch für die Bearbeitung von medizintechnischen Bauteilen.<br />

39


Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />

in einer Größe von 0,05 mm bis zu<br />

46 mm zur Verfügung. Mit ihnen lassen<br />

sich die extrem harten o<strong>de</strong>r auch<br />

zähen Werkstoffe Titan, rostfreie<br />

Stähle, E<strong>de</strong>lmetalle und die nicht gera<strong>de</strong><br />

einfach zu spanen<strong>de</strong>n Kunststoffe<br />

(Composites) bearbeiten. Die<br />

innengekühlten Bohrer, die Walter<br />

Titex dafür in seinem Programm<br />

führt, reichen bis zu einem<br />

Durchmesser von<br />

0,75 mm herunter.<br />

Die Produktreihe<br />

<strong>de</strong>r Protostar Vollhartmetallfräser<br />

von Walter<br />

Prototyp reicht –<br />

ebenfalls standardmäßig<br />

– von 0,3 mm bis 20 mm.<br />

Auch bei <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>werkzeugen<br />

ist Walter Prototyp vertreten. Obwohl<br />

Walter Prototyp hier kein spezielles<br />

Engineering für die Medizintechnik<br />

unterhält, ist <strong>de</strong>r <strong>Präzision</strong>swerkzeughersteller<br />

bereits seit Langem<br />

ein Werkzeuglieferant für die<br />

Medizintechnik.<br />

Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von<br />

Titanlegierungen (Knochenschrauben,<br />

Hüftgelenke, Zahnimplantate)<br />

wer<strong>de</strong>n die Walter Prototyp Gewin<strong>de</strong>bohrer<br />

und Gewin<strong>de</strong>fräser eingesetzt.<br />

Die kleinen Gewin<strong>de</strong>fräser, jetzt<br />

sogar ab 1,6 mm Durchmesser, kommen<br />

vor allem im Bereich <strong>de</strong>r Zahnimplantatherstellung<br />

zum Einsatz.<br />

Wie alle Fertigungsbetriebe stehen<br />

auch Hersteller medizintechnischer<br />

Produkte im ständigen Wettbewerb.<br />

Nehmen wir doch das Anwendungsbeispiel<br />

Implantate: Auch hier<br />

müssen sich Unternehmen mit <strong>de</strong>n<br />

drei wichtigsten Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />

eine mo<strong>de</strong>rne Fertigung auseinan<strong>de</strong>rsetzen:<br />

höchste Qualität, hohe Produktivität<br />

und Wirtschaftlichkeit.<br />

Implantate wer<strong>de</strong>n hauptsächlich<br />

aus hochlegiertem Stahl, Titan o<strong>de</strong>r<br />

Titanlegierungen hergestellt. Der<br />

Werkstoff und die meistens komplexen,<br />

komplizierten Geometrien <strong>de</strong>r<br />

Werkstücke machen es schwer, in <strong>de</strong>r<br />

gefor<strong>de</strong>rten hohen <strong>Präzision</strong> zu produzieren.<br />

Hinzu kommen kleine Losgrößen,<br />

die <strong>de</strong>n vielen kleinen, spezialisierten<br />

Betrieben das Leben noch<br />

zusätzlich erschweren.<br />

Ein beson<strong>de</strong>res Highlight für Fertigungsunternehmen<br />

im Medizinbereich<br />

sind die Kombiwerkzeuge. Eine<br />

Kombilösung ersetzt dann beispielsweise<br />

drei Standardwerkzeuge, sodass<br />

nur noch ein Arbeitsgang anstelle<br />

von drei Arbeitsgängen notwendig<br />

ist. Das spart Zeit und trägt außer<strong>de</strong>m<br />

auch noch zur Kostensenkung<br />

bei. Allein schon drei Minuten Einsparung<br />

pro Bearbeitungsfall bringen<br />

bei rund 1.000 Werkstücken etwa 50<br />

Stun<strong>de</strong>n freie Maschinenkapazität<br />

mit sich.<br />

Da Kombilösungen meist nicht<br />

über das Katalogprogramm an Standardwerkzeugen<br />

abge<strong>de</strong>ckt sind – sei<br />

es auch noch so umfangreich – bietet<br />

Walter einen beson<strong>de</strong>ren Service für<br />

Son<strong>de</strong>rwerkzeuge an.<br />

Diese sind innerhalb von zwei anstatt<br />

<strong>de</strong>r sonst oftmals üblichen sechs<br />

bis acht Wochen lieferbar. Möglich<br />

wird diese kurze Lieferzeit durch eine<br />

spezielle, internetfähige Software.<br />

Auf <strong>de</strong>r Basis dieses Systems kann ein<br />

Son<strong>de</strong>rwerkzeug, wie beispielsweise<br />

ein mehrstufiger VHM-Bohrer, dann<br />

theoretisch schon zehn Minuten<br />

nach <strong>de</strong>r Auftragsvergabe produziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Der Anwen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r auch<br />

<strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong> Techniker <strong>de</strong>r Marken<br />

Walter Titex o<strong>de</strong>r Walter Prototyp<br />

gibt dazu die benötigten Daten<br />

via Internet in das System ein – also<br />

beispielsweise Anwendungsfall, Material<br />

und Maschine o<strong>de</strong>r auch Innenkühlung.<br />

Die Software erstellt aus diesen<br />

Informationen schließlich<br />

einen produktbeschreiben<strong>de</strong>n<br />

Datensatz,<br />

<strong>de</strong>r alle Parameter für<br />

das Son<strong>de</strong>rwerkzeug enthält.<br />

Bei Walter Titex<br />

nennt sich dieser Service<br />

CATexpress, bei Walter<br />

Prototyp heißt er PSS (Prototyp Son<strong>de</strong>rservice).<br />

Um beispielsweise Kernlochbohrer<br />

und Fräser optimal aufeinan<strong>de</strong>r<br />

abzustimmen, ist das umfassen<strong>de</strong><br />

Know-how eines Werkzeugspezialisten<br />

wie Walter notwendig.<br />

Richtig lohnenswert wird es für<br />

Anwen<strong>de</strong>r, wenn sich im Zuge einer<br />

engen Zusammenarbeit große Einsparungen<br />

durch Kombilösungen ergeben.<br />

Dabei erhalten sie für je<strong>de</strong>n<br />

noch so anspruchsvollen Anwendungsfall<br />

das richtige Son<strong>de</strong>rwerkzeug.<br />

Die Walter AG investierte in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Jahren etwa 130 Millionen<br />

Euro, um die Produktion von<br />

Werkzeugträgern und Schneidstoffen<br />

weiter zu optimieren. Unser Qualitätsmanagementsystem<br />

nach DIN<br />

EN ISO 9001 stellt sicher, dass die<br />

Prozesse innerhalb <strong>de</strong>r Organisation,<br />

zu unseren Partnern und zur Öffentlichkeit<br />

effizient ablaufen und verbessert<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt:<br />

Walter AG<br />

D-72072 Tübingen<br />

www.walter-ag.<strong>de</strong><br />

40 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Automatisierbare Lösungen für<br />

die Erodiertechnik entwickelt<br />

Horst Schnei<strong>de</strong>r<br />

Die Hirschmann GmbH ist im Bereich<br />

<strong>de</strong>r Funkenerosion und als<br />

Hersteller von Spannmitteln und an<strong>de</strong>ren<br />

peripheren Produkten im Umfeld<br />

<strong>de</strong>r Erosionstechnik tätig.<br />

Während <strong>de</strong>r weltweite Vertrieb<br />

über eigene Töchter in <strong>de</strong>n USA und<br />

Großbritannien sowie über Vertragshändler<br />

erfolgt, hat sich Hirschmann<br />

entschie<strong>de</strong>n, nur in Deutschland zu<br />

produzieren.<br />

Für die Medizintechnik ist davon<br />

auszugehen, dass speziell <strong>de</strong>r Trend<br />

zur Miniaturisierung dauerhaft ist.<br />

Dafür sind Fertigungsverfahren <strong>de</strong>r<br />

Mikrobearbeitung erfor<strong>de</strong>rlich, und<br />

genau hier ist die Funkenerosion gefragt.<br />

Ultrapräzise Spannmittel, hochgenaue<br />

Rundteiltische und Rotierspin<strong>de</strong>ln<br />

helfen die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

zu erfüllen, um Gelenkimplantate,<br />

Zahnimplantate, Teile für Mikropumpen<br />

und Biopsiegeräte, Na<strong>de</strong>ln<br />

für die Hirnchirurgie, Produkte für<br />

Venen-Fräsen und Herzschrittmacher<br />

herzustellen. Bei vielen dieser<br />

Teile sind Toleranzen von 0,001 mm<br />

keine Seltenheit.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

bietet Hirschmann u. a. ganz spezielle<br />

Spannvorrichtungen für Medizinteile,<br />

Spannmittel und A-Achsen zur<br />

Herstellung von Implantaten sowie<br />

Spannmittel und Rotationsachsen<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

zur Herstellung von filigranen, rotationssymmetrischen<br />

Teilen.<br />

Höchste <strong>Präzision</strong> ist die eine<br />

Seite, Wirtschaftlichkeit die an<strong>de</strong>re.<br />

In Zusammenarbeit mit Medizintechnikunternehmen<br />

entwickeln die<br />

Konstrukteure <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

Spannmittel und Mehrfachhalter für<br />

die wirtschaftliche funkenerosive Bearbeitung<br />

von Medizinteilen.<br />

Es wird von Anfang an Wert darauf<br />

gelegt, dass solche Lösungen automatisierbar<br />

sind. Dabei hilft auch<br />

die Erfahrung, die Hirschmann mit<br />

seinen Standardspannsystemen in<br />

<strong>de</strong>n Bereichen Senk- und<br />

Drahterosion, aber auch beim <strong>HSC</strong>-<br />

Fräsen und Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />

über die Jahrzehnte gewonnen hat.<br />

Mit Drahterosionsmaschinen, die<br />

zu <strong>de</strong>n genauesten Bearbeitungsmaschinen<br />

überhaupt zählen, und <strong>de</strong>n<br />

Hirschmann A-Achsen stellen eine<br />

Reihe von namhaften Unternehmen<br />

z. B. Gelenkimplantate her.<br />

Die Rohlinge wer<strong>de</strong>n mittels eines<br />

Spannsystems auf die A-Achsen<br />

aufgespannt. Diese A-Achsen wer<strong>de</strong>n<br />

dann als 6. Achse simultan von <strong>de</strong>r<br />

Drahterodiermaschine gesteuert. Damit<br />

sind auch viele Freiformen herstellbar.<br />

Im Englischen wird dafür<br />

<strong>de</strong>r Ausdruck „turn while burn“<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

Alle A-Achsen sind mit<br />

einem Direktmess-System<br />

ausgestattet, das<br />

Teilgenauigkeiten von<br />

bis zu 2,5 Winkelsekun<strong>de</strong>n<br />

zulässt.<br />

Auch hier ist eine<br />

automatische Bela<strong>de</strong>möglichkeit<br />

<strong>de</strong>r A-Achsen<br />

durchführbar, <strong>de</strong>nn die<br />

41


Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />

Hirschmann A-Achsen können mit<br />

pneumatischen Futtern ausgestattet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Zusammenspiel zwischen<br />

Rotationsachsen und einer Drahterodiermaschine<br />

öffnet ungeahnte Möglichkeiten<br />

für die Herstellung rotationssymmetrischer<br />

Teile.<br />

Die Rohlinge wer<strong>de</strong>n dabei in die<br />

Rotationsspin<strong>de</strong>l aufgenommen. Bei<br />

Drehzahlen bis zu 1.500 U/min kann<br />

nun mit <strong>de</strong>m Draht <strong>de</strong>r Erodierrmaschine<br />

je<strong>de</strong> beliebige Kontur an <strong>de</strong>m<br />

rotieren<strong>de</strong>n Teil geschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Vorteile <strong>de</strong>s so genannten Erosiven<br />

Drehens o<strong>de</strong>r Schleifens liegen<br />

in <strong>de</strong>r Oberflächengüte und beson<strong>de</strong>rs<br />

auch darin, dass filigrane Teile<br />

(<strong>de</strong>finierte Stege, Spitzen, Scheiben<br />

usw. im Bereich von wenigen Hun<strong>de</strong>rtstel<br />

bis zu zwei Tausendstels Mil-<br />

Äußerst flexible<br />

Bearbeitungszentren<br />

Der Schweizer Maschinenbauer<br />

Willemin-Maco<strong>de</strong>l SA bietet seit<br />

35 Jahren Bearbeitungszentren an<br />

und verfügt über eine jahrelange Erfahrung<br />

in <strong>de</strong>r Fertigung von Maschinen<br />

für die Medizintechnik.<br />

Dies ermöglicht es <strong>de</strong>m Unternehmen,<br />

Schlüssellösungen zur Fertigung<br />

im Bereich <strong>de</strong>r Implantologie, Orthopädie<br />

und zur Herstellung chirurgischer<br />

Instrumente anzubieten.<br />

Willemin-Maco<strong>de</strong>l stellt eine vollständige<br />

Baureihe von Maschinen<br />

zur Herstellung von komplexen kubischen<br />

und rotationssymmetrischen<br />

Werkstücken zur Verfügung.<br />

Die Bearbeitungszentren ermöglichen<br />

es, auf bis zu zehn Achsen mittels<br />

Stangenzufuhr o<strong>de</strong>r durch automatische<br />

Einzelbestückung die komplexesten<br />

Formen mit bis zu fünf simultan<br />

arbeiten<strong>de</strong>n Achsen herzu-<br />

limeter sind machbar) prozesssicher<br />

hergestellt wer<strong>de</strong>n können. Dafür<br />

sorgen die hohe Rundlaufgenauigkeit<br />

<strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l und ein speziell entwickeltes<br />

Spannsystem für run<strong>de</strong><br />

Teile, das eine Ausrichtung von<br />

Rundlauf und Taumel quasi auf Null<br />

ermöglicht.<br />

Anwendungsbeispiele in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

sind die Herstellung von<br />

Na<strong>de</strong>ln für die Hirnchirurgie, Teile<br />

für Herzschrittmacher und Venenfräsen,<br />

aber auch für die Produktion<br />

von Formkernen und Ausstoßerstiften<br />

für <strong>de</strong>n Mikrospritzguss.<br />

Neueste Entwicklung auf diesem<br />

Gebiet ist eine kombinierte Rotierund<br />

Positionierspin<strong>de</strong>l. Damit kann<br />

nicht nur erosiv gedreht, son<strong>de</strong>rn es<br />

können in <strong>de</strong>r gleichen Spannung<br />

auch Flächen angeschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />

stellen. Der Bedarf<br />

an <strong>de</strong>r integriertenFlexibilität<br />

wird bereits<br />

bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

bedacht.<br />

Schnellspannsysteme,Werkzeugwechsler<br />

mit<br />

großer Speicherkapazität<br />

und die<br />

Handlingsysteme<br />

in ganz kompakter<br />

Ausführung<br />

für Aufgaben im Bereich Palettisierung<br />

und Produktionskontrolle durch<br />

Werkstückvermessung wer<strong>de</strong>n ebenso<br />

berücksichtigt wie die Werkzeugüberwachung<br />

und die Werkzeugvermessung<br />

zur schnellen Maschineneinrichtung.<br />

Der modulare Aufbau<br />

<strong>de</strong>r Maschinen ermöglicht es schließ-<br />

Wenn Teile über mehrere Spannstellen<br />

auf verschie<strong>de</strong>nen Maschinen<br />

herstellt wer<strong>de</strong>n sollen, spielt <strong>de</strong>r Gesamtwechselfehler<br />

eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Rolle. Die Toleranzen <strong>de</strong>r Spannmittel<br />

sollen sich ja schließlich nicht<br />

addieren.<br />

Mit <strong>de</strong>m µ-Prisfix wer<strong>de</strong>n Wechselgenauigkeiten<br />

über verschie<strong>de</strong>ne<br />

Spannstellen von < 0,001 mm erreicht.<br />

Schon beim Prototyp haben<br />

die Konstrukteure eine Automatisierbarkeit<br />

mit in die Überlegungen einbezogen.<br />

Damit wur<strong>de</strong> ein Werkstückwechselsystem<br />

entwickelt, das<br />

auch sehr hohen Anfor<strong>de</strong>rungen Genüge<br />

leistet.<br />

Kontakt:<br />

Hirschmann GmbH<br />

D-78737 Fluorn-Winzeln<br />

www.hirschmanngmbh.com<br />

lich, die Ausrüstung <strong>de</strong>r Produktionszelle<br />

auf die Beson<strong>de</strong>rheiten und<br />

Bedürfnisse von Teilefamilien auszulegen.<br />

Kontakt:<br />

Willemin-Maco<strong>de</strong>l S.A.<br />

CH-2854 Bassecourt<br />

www.willemin-maco<strong>de</strong>l.com<br />

42 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Teilereinigung ist Wertschöpfung:<br />

effizient zu sauberen Metallkomponenten<br />

Für medizinische Implantate, Geräte<br />

und Instrumente wer<strong>de</strong>n Metallkomponenten<br />

in unterschiedlichsten<br />

Technologien gefertigt.<br />

Ganz unabhängig davon, ob sie<br />

in spanen<strong>de</strong>n, umformen<strong>de</strong>n, Erosions-<br />

o<strong>de</strong>r Laserverfahren produziert<br />

wer<strong>de</strong>n – vor nachfolgen<strong>de</strong>n Arbeitsschritten<br />

muss meist eine Reinigung<br />

erfolgen. Dabei bietet ein optimal<br />

abgestimmtes Reinigungskonzept<br />

sowohl qualitative als auch wirtschaftliche<br />

Vorteile.<br />

Trotz <strong>de</strong>r hohen Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

die an die Sauberkeit von Komponenten<br />

für die Medizintechnik<br />

gestellt wer<strong>de</strong>n, spielt die Bauteilreinigung<br />

oft nur eine untergeordnete<br />

Rolle.<br />

Mit einer bedarfsgerecht abgestimmten<br />

Reinigung lassen sich<br />

Rückstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Fertigung wie<br />

Bearbeitungsmedien, Späne, Grate,<br />

Trennmittel und Stäube jedoch nicht<br />

nur zuverlässig, reproduzier- und dokumentierbar<br />

entfernen, son<strong>de</strong>rn auch<br />

wirtschaftlich. Die häufig gefor<strong>de</strong>rte<br />

Biokompatibilität wird dabei ebenfalls<br />

erreicht.<br />

Wesentliche Kriterien bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />

<strong>de</strong>s optimalen Reinigungsprozesses<br />

sind <strong>de</strong>r Werkstoff, die Verschmutzung,<br />

die Geometrie <strong>de</strong>s Bauteils<br />

und die Reinheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

hinsichtlich filmischer und partikulärer<br />

Verunreinigungen sowie <strong>de</strong>r Produktionsdurchsatz.<br />

Aus<br />

diesen Fakto-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Bei nasschemischen Reinigungsverfahren lassen sich durch die optimale<br />

Abstimmung von Medium und Verfahrenstechnik auf das Reinigungsgut effiziente<br />

Ergebnisse erzielen (Bild: Dürr Ecoclean).<br />

In Reinigungsbehältnissen aus Runddraht wer<strong>de</strong>n die Bauteile von allen Seiten vom<br />

Reinigungsmedium umspült, und durch ein gutes Abtropfverhalten minimieren sie<br />

die Verschleppung von Schmutz und Reinigungsmedien (Bild: Metallform Wächter).<br />

ren lässt sich das geeignete Verfahren<br />

ableiten, untermauert wird das<br />

Ergebnis häufig durch Reinigungsversuche<br />

bei Anlagenherstellern.<br />

Reinigung im Batch-Prozess<br />

Die Reinigung von Werkstücken im<br />

Batch-Prozess erfolgt in Schüttgutkörben<br />

o<strong>de</strong>r teilespezifisch ausgelegten<br />

Werkstückträgern mit nasschemischen<br />

Verfahren mit lösemittel- o<strong>de</strong>r<br />

wasserbasieren<strong>de</strong>n Reinigern.<br />

Die Wirkung <strong>de</strong>s Mediums wird<br />

dabei häufig durch unterschiedlich<br />

stark wirken<strong>de</strong> physikalische<br />

Verfahren wie Ultraschall o<strong>de</strong>r<br />

Druckumfluten erhöht.<br />

Bei wässrigen Medien<br />

schließt sich nach <strong>de</strong>r Reinigung<br />

von Produkten für die<br />

Medizintechnik, wie<br />

Implantaten, meist ein<br />

mehrstufiger Spülprozess<br />

an, bei <strong>de</strong>m sehr<br />

häufig so genanntes<br />

voll entsalztes Wasser<br />

(VE-Wasser) in <strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n letzten Spülstufen zum<br />

Einsatz kommt. Dies verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />

Reinigerrückstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Flecken auf<br />

<strong>de</strong>n Teilen zurückbleiben. Ein hoher<br />

Durchsatz in relativ kurzer Zeit ist<br />

ein wesentlicher Vorteil von Batch-<br />

Prozessen.<br />

Großen Einfluss auf das Reinigungsergebnis<br />

und die Betriebskosten<br />

hat dabei neben Verfahrenstechnik,<br />

Chemie und Behandlungsdauer auch<br />

das Reinigungsbehältnis. Es bietet<br />

nicht selten das Potenzial für einen<br />

ergebnis-, zeit- und kostenoptimierten<br />

Waschprozess. Denn die Gestaltung<br />

<strong>de</strong>s Reinigungs- beziehungsweise<br />

Transportbehältnisses beeinflusst die<br />

Wirkung <strong>de</strong>r Applikationstechnik,<br />

<strong>de</strong>r Behandlungszeit, <strong>de</strong>r Reinigungstemperatur<br />

und <strong>de</strong>s Mediums.<br />

Voraussetzung für eine zuverlässige<br />

und schnelle Abreinigung von<br />

Verschmutzungen ist, dass die Werkstücke<br />

gut und gleichmäßig vom Reinigungsmedium<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n, sodass<br />

die Waschmechanik ihre Wirkung<br />

voll entfalten und filmischen<br />

wie partikulären Schmutz bestmöglich<br />

ausschwemmen kann. Dies ist<br />

durch <strong>de</strong>n konsequenten Einsatz von<br />

Runddraht möglich. Reinigungskör-<br />

43


Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />

parts2clean 2009<br />

Wie lassen sich Reinigungsaufgabe<br />

und Reinigungsprozess optimal<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abstimmen? Mit welchen<br />

Verfahren kann die Reinigung<br />

medizinischer Komponenten<br />

prozesssicher und effektiv gestaltet<br />

wer<strong>de</strong>n? Wie sieht ein optimales<br />

Behältnis für Batch-Prozesse<br />

aus? Antworten auf diese und viele<br />

weitere Fragen rund um die industrielle<br />

Teilereinigung bietet die<br />

parts2clean. Die Messe für Reinigung<br />

in <strong>de</strong>r Produktion fin<strong>de</strong>t vom<br />

20. bis 22. Oktober 2009 auf <strong>de</strong>m<br />

neuen Messegelän<strong>de</strong> am Flughafen<br />

Stuttgart statt. Erstmals wird<br />

2009 auch ein internationaler Kongress<br />

unter <strong>de</strong>m Motto „Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />

Technologien, Märkte –<br />

Weltweit“ durchgeführt.<br />

be aus diesem Material zeichnen sich<br />

darüber hinaus durch ein gegenüber<br />

geschlossenen o<strong>de</strong>r Lochblech-Kisten<br />

erheblich besseres Abtropfverhalten<br />

aus. Dadurch wird weniger Schmutz<br />

und Reinigungsmedium verschleppt.<br />

Dies führt zu längeren Badstandzeiten<br />

und damit zu einer höheren Verfügbarkeit<br />

<strong>de</strong>r Reinigungsanlage sowie<br />

mehr Wirtschaftlichkeit.<br />

Einzelteilreinigung<br />

Bei geometrisch komplexen Werkstücken,<br />

die hohe Reinheitsgra<strong>de</strong><br />

aufweisen müssen, bietet sich die<br />

Einzelteilreinigung an. Grund dafür<br />

ist die Möglichkeit, Kanäle, Bohrungen,<br />

Hinterschneidungen und Funktionsoberflächen<br />

gezielt zu behan<strong>de</strong>ln.<br />

Neben <strong>de</strong>r Bauteilgeometrie<br />

spricht auch die Vermeidung von Beschädigungen<br />

durch unnötiges Teilehandling<br />

für die Einzelteilreinigung.<br />

Verstärkt kommt sie auch in Bereichen<br />

zum Einsatz, in <strong>de</strong>nen sich<br />

logistische Vorteile ergeben, bei-<br />

spielsweise wenn nachfolgen<strong>de</strong> Prozesse<br />

wie eine Beschichtung o<strong>de</strong>r eine<br />

Montage eine bestimmte Lage <strong>de</strong>s<br />

Bauteils erfor<strong>de</strong>rn.<br />

Qualität hat ihren Preis<br />

Bei Anlagen und Systemen für die industrielle<br />

Teilereinigung gilt ebenso<br />

wie bei Bearbeitungsmaschinen und<br />

-anlagen: Qualität hat ihren Preis. In<br />

einem vermeintlich günstigeren Angebot<br />

wird schnell übersehen, dass<br />

bestimmte Komponenten in unterschiedlicher<br />

Qualität beziehungsweise<br />

Ausführung angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Und das geht meist zulasten <strong>de</strong>r Reinigungsqualität<br />

und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lebensdauer<br />

<strong>de</strong>r Anlage – und damit <strong>de</strong>r<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

Kontakt:<br />

fairXperts GmbH / parts2clean<br />

D-72639 Neuffen<br />

www.parts2clean.<strong>de</strong><br />

Umweltschonen<strong>de</strong>res Verfahren für die<br />

chemische Ätztechnik<br />

Die italienische Chemical Machining<br />

S.p.A., seit knapp 40 Jahren<br />

auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r chemischen Ätztechnik<br />

von Metallen tätig, wird ein<br />

umweltschonen<strong>de</strong>res Verfahren einführen,<br />

<strong>de</strong>ssen Ziel es ist, bei gleichzeitiger<br />

Steigerung <strong>de</strong>r Produktivität die<br />

Produktionsabfälle zu reduzieren.<br />

Der stetige Zuwachs <strong>de</strong>r Nachfrage<br />

nach Fotoätzen führte in <strong>de</strong>n letzten<br />

Jahren zur Vergrößerung <strong>de</strong>s Maschinenparks<br />

<strong>de</strong>r Firma. Dies brachte<br />

jedoch auch eine exponentielle<br />

Zunahme <strong>de</strong>r für das Verfahren verwen<strong>de</strong>ten<br />

chemischen Werkstoffe mit<br />

sich, die sich dann in zu entsorgen<strong>de</strong><br />

Abfälle verwan<strong>de</strong>ln. Deshalb wur<strong>de</strong><br />

im Oktober 2008 eine neue, getrennte<br />

Produktionslinie mit Regenerationseinheit<br />

für das chemische Ätzen einge-<br />

weiht. Nun wird mit<br />

neun Ätzmaschinen auf<br />

insgesamt 9 qm Produktionsfläche<br />

gearbeitet,<br />

mit <strong>de</strong>nen im Durchschnitt<br />

20 qm Material<br />

pro Stun<strong>de</strong> verarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r neuen<br />

Anlage verdoppelt sich<br />

die Produktionskapazität,<br />

die Abfälle wer<strong>de</strong>n jedoch erheblich<br />

verringert .<br />

Die neu konzipierte Linie ist mit<br />

einem System verbun<strong>de</strong>n, das die<br />

Dauer <strong>de</strong>r im Verfahren eingesetzten<br />

chemischen Werkstoffe ganz erheblich<br />

verlängern kann. Dank einem hochentwickelten<br />

Elektrolyseverfahren<br />

wer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Produktverarbeitung<br />

aus <strong>de</strong>n verbrauchten chemi-<br />

Filter für medizinische Anwendungen, Materialstärke<br />

0,05mm, Filterlochdurchmesser 0,14mm, Material AISI<br />

301 (Bild: stigro GbR).<br />

schen Werkstoffen neue hergestellt, die<br />

min<strong>de</strong>stens zwei weitere Ätzlinien versorgen<br />

können.<br />

Kontakt:<br />

Chemical Machining S.p.A.<br />

I-20097 San Donato Milanese (MI)<br />

www.cm-italia.it<br />

Stigro GbR<br />

D-55411 Bingen<br />

www.stigro.<strong>de</strong><br />

44 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Reinraum<br />

Geeignete Sterilverpackungen<br />

für Gelenkimplantatsysteme<br />

Die Sterilverpackung unterliegt<br />

einem <strong>de</strong>r kritischsten Prozesse<br />

in <strong>de</strong>r Herstellung von Gelenkimplantaten.<br />

Eine wesentliche Rolle spielt<br />

dabei die Reinigung und Verpackung<br />

im Reinraum.<br />

Die Verpackung selbst hat in diesem<br />

Fall nicht nur die Funktion <strong>de</strong>s<br />

Schutzes vor Beschädigungen <strong>de</strong>r Produkte<br />

und <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Transport-<br />

und Lagerfähigkeit, wesentliche<br />

Aufgabe ist die sterile Verfügbarkeit<br />

beim Anwen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Klinik. Dieser<br />

muss sich auf die Eigenschaft „steril“<br />

voll und ganz verlassen können, da<br />

die Sterilität o<strong>de</strong>r aber <strong>de</strong>ren möglicher<br />

Verlust nicht erkennbar sind.<br />

Der Hersteller von Gelenkimplantatsystemen<br />

ist also in <strong>de</strong>r Pflicht, ein<br />

Verfahren anzuwen<strong>de</strong>n, das sicherstellt,<br />

dass die Anfor<strong>de</strong>rungen an steril<br />

verpackte Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />

Einen entsprechen<strong>de</strong>n Eignungsnachweis<br />

hat <strong>de</strong>r Hersteller zu führen.<br />

Die OHST Medizintechnik AG<br />

hat sich seit mehr als 15 Jahren auf<br />

die Fertigung und Sterilverpackung<br />

von Gelenkimplantatsystemen spezialisiert.<br />

In <strong>de</strong>n Reinräumen <strong>de</strong>s Rathenower<br />

Unternehmens wer<strong>de</strong>n pro<br />

Jahr etwa 120.000 Implantatkomponenten<br />

in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Materialien<br />

verpackt. Eine Montage von<br />

gereinigten Bauteilen im Betrieb ist<br />

ebenso möglich.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Großen Wert<br />

legt das Unternehmen<br />

darauf, dass<br />

nur die Produkte<br />

in <strong>de</strong>n Reinraum<br />

gelangen, die einen<br />

<strong>de</strong>finierten Grenzwert<br />

in <strong>de</strong>r Vorverkeimung<br />

nicht<br />

überschreiten.<br />

So wer<strong>de</strong>n alle<br />

aus <strong>de</strong>r Fertigung<br />

kommen<strong>de</strong>n Komponenten vorher<br />

mittels aufwendiger Ultraschallreinigungstechnik<br />

von allen Bearbeitungsrückstän<strong>de</strong>n<br />

aus <strong>de</strong>m Produktionsprozess<br />

befreit. Diese Vorgehensweise<br />

verhin<strong>de</strong>rt eine Querkontamination<br />

zwischen <strong>de</strong>n Produkten.<br />

Der finale Reinigungsprozess erfolgt<br />

in Desinfektionsautomaten mit<br />

validierten Prozessparametern, welche<br />

auf die verwen<strong>de</strong>ten Materialien<br />

und Vorverkeimungen abgestimmt<br />

sind. Ein kontinuierliches Monitoring<br />

mit zahlreichen Laborprüfungen<br />

sichert die Effektivität <strong>de</strong>r Endreinigung.<br />

Anschließend wer<strong>de</strong>n die Produkte<br />

dreifach in Klarsichtbeuteln,<br />

so genannten Clearpeelbeuteln verpackt.<br />

Ein manipuliersicheres Etikett<br />

mit einem Sterilisationsindikator<br />

wird auf <strong>de</strong>m zweiten Beutel aufgebracht.<br />

Der anschließen<strong>de</strong> Sterilisationsprozess<br />

erfolgt ebenfalls nach fest<br />

<strong>de</strong>finierten Parametern.<br />

Die OHST AG kann neben <strong>de</strong>r<br />

Erarbeitung eines geeigneten Verpackungskonzeptes<br />

auch die gefor<strong>de</strong>rten<br />

Validierungsnachweise für je<strong>de</strong>n<br />

einzelnen Prozessschritt <strong>de</strong>r Sterilverpackung<br />

liefern.<br />

Kontakt:<br />

OHST Medizintechnik AG<br />

D-14712 Rathenow<br />

www.ohst.<strong>de</strong><br />

45


Reinraum<br />

Reinraumqualifizierung mit Plan<br />

Die Herstellung medizintechnischer<br />

Produkte erfolgt häufig in<br />

Reinräumen. Für diese ist <strong>de</strong>r Nachweis<br />

<strong>de</strong>r Eignung für die Herstellung<br />

<strong>de</strong>s jeweiligen Produkts gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Dieser Nachweis wird als Qualifizierung<br />

bezeichnet und orientiert sich<br />

an <strong>de</strong>n Regeln für die „Gute Herstellungspraxis“,<br />

kurz GMP. Sie baut auf<br />

einer Risikobetrachtung auf und unterteilt<br />

sich in vier festgelegte Phasen,<br />

Roboter in Reinraumumgebung<br />

Die Roboter <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

Stäubli Robotics sind seit vielen<br />

Jahren in <strong>de</strong>r Pharmazie sowie in Forschungslabors<br />

und in Krankenhäusern<br />

im Einsatz. Aufgrund ihrer geschlossenen<br />

Bauart sind die Sechsachser<br />

für <strong>de</strong>n Einsatz in Reinräumen<br />

prä<strong>de</strong>stiniert.<br />

Die Roboter <strong>de</strong>r TX-Baureihe sorgen<br />

für erhöhte Produktivität, <strong>de</strong>n<br />

verbesserten Schutz <strong>de</strong>s Personals und<br />

eine erhöhte Sicherheit in unterschiedlichsten<br />

Applikationen <strong>de</strong>r Pharmaproduktion.<br />

Weitere Produkte <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

sind <strong>de</strong>r Stäubli TX stericlean,<br />

ein sechsachsiger Industrieroboter, <strong>de</strong>r<br />

dank seiner speziellen Oberflächenbehandlung<br />

und einem Handgelenk in<br />

E<strong>de</strong>lstahlausführung in Wasserstoffperoxid-Umgebungen<br />

arbeiten kann.<br />

Ein weiteres Beispiel ist <strong>de</strong>r Einsatz<br />

eines Stäubli TX 40 in <strong>de</strong>r Cyto-<br />

in <strong>de</strong>nen Prüfungen unterschiedlicher<br />

Art und Ausrichtung gefor<strong>de</strong>rt<br />

sind, <strong>de</strong>ren Einzelheiten<br />

<strong>de</strong>r DIN ISO 14644 entnommen<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der Nachweis, dass die vor<strong>de</strong>finierten<br />

Reinraumklassen eingehalten<br />

wer<strong>de</strong>n, wird im Rahmen<br />

<strong>de</strong>r Erstinspektion geprüft,<br />

bevor eine Zertifizierung (o<strong>de</strong>r<br />

bei Arzneimitteln eine Herstellungserlaubnis)<br />

ausgesprochen<br />

wird.<br />

Einer <strong>de</strong>r zehn häufigsten Mängel<br />

bzw. Kritikpunkte in solchen Inspektionen<br />

ist eine unzureichen<strong>de</strong> Dokumentation.<br />

Bei <strong>de</strong>r Qualifizierung ist<br />

es zumeist <strong>de</strong>r festgeschriebene formale<br />

Aufbau <strong>de</strong>r Dokumente, <strong>de</strong>r nicht<br />

o<strong>de</strong>r nicht richtig umgesetzt wird.<br />

Als Grundgerüst gefor<strong>de</strong>rt sind<br />

min<strong>de</strong>stens ein Qualifizierungsplan,<br />

Ausführungsprotokolle für die einzelnen<br />

Prüfungen und ein Qualifizie-<br />

care Zelle, in <strong>de</strong>r ein Roboter die Herstellung<br />

zytotoxischer Medikamente<br />

übernimmt.<br />

Die Stäubli AG bietet Mechatronik-Lösungen<br />

in <strong>de</strong>n Sparten Textilmaschinen,<br />

Kupplungssysteme und<br />

Roboter. Mit über 3.000 Mitarbeitern<br />

erzielt das Unternehmen nach eigenen<br />

Angaben einen Jahresumsatz von<br />

rungsbericht. Entsprechen<strong>de</strong> Eintragungen<br />

in Dokumente und die Zuordnung<br />

von Rohdaten, z. B. von Messungen<br />

<strong>de</strong>r Partikel- o<strong>de</strong>r Keimbelastung,<br />

<strong>de</strong>r Luft- und Volumenströme o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Raumdrücke, unterliegen ebenfalls<br />

strikten formalen Ansprüchen.<br />

Selbst wenn alle technischen Parameter<br />

einer Reinraumanlage <strong>de</strong>n<br />

gefor<strong>de</strong>rten Vorgaben entsprechen,<br />

kann eine nicht o<strong>de</strong>r auch nicht richtig<br />

ausgeführte Qualifizierungsdokumentation<br />

im Rahmen einer Inspektion<br />

zu einem sehr schwerwiegen<strong>de</strong>n<br />

Mangel, damit zu einem Problem<br />

und im schlimmsten Fall zu umfangreichen<br />

Nacharbeiten führen. Deswegen<br />

sollte die Reinraumqualifizierung<br />

immer mit Qualifizierungs-Plan<br />

und -Bericht erfolgen.<br />

Kontakt:<br />

Gempex GmbH<br />

D-68219 Mannheim<br />

www.gempex.com<br />

über 1 Milliar<strong>de</strong> Schweizer Franken.<br />

1892 ursprünglich als kleiner Betrieb<br />

in Horgen/Zürich gegrün<strong>de</strong>t, ist Stäubli<br />

heute ein internationaler Konzern<br />

mit Sitz in Pfäffikon, Schweiz.<br />

Kontakt:<br />

Stäubli Robotics<br />

D-95410 Bayreuth<br />

www.staubli.com/robotics<br />

46 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Flexibles System für die Reinraumtechnik<br />

Als Anbieter von reinraumtechnischenQualifizierungen,<br />

Geräten und<br />

Anlagen stellt die BC-Technology<br />

GmbH ein neues<br />

System mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />

CleanoFlex für die Reinraumtechnik<br />

vor, das durch<br />

seinen flexiblen und modularen<br />

Aufbau universell einsetzbar<br />

ist. Es eignet sich für<br />

klassische Reinräume ebenso<br />

wie für die Mini-Environments<br />

o<strong>de</strong>r für einen reinen<br />

Arbeitsplatz.<br />

Der modulare Aufbau sorgt für<br />

viel Flexibilität. So kann ein reiner Arbeitsbereich<br />

z. B. mit Deckenabhängung<br />

o<strong>de</strong>r als aufgestän<strong>de</strong>rte, fahrbare<br />

und somit mobile Lösung ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Durch die Integration<br />

von Fan-Filter-Units, Filterauslässen<br />

und Beleuchtungen, die in ihrer Ausle-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

gung, Anzahl und Anordnung individuell<br />

angepasst wer<strong>de</strong>n, sind alle<br />

Reinheitsklassen nach <strong>de</strong>r Norm EN-<br />

ISO 14644-1 erreichbar.<br />

Eine nicht begehbare Decke lässt<br />

sich nachträglich zur begehbaren Ausführung<br />

nachrüsten. Die Standardrastermaße<br />

betragen 1.200 x 1.200 mm,<br />

<strong>Medical</strong> Device Reimbursement<br />

Conference<br />

1.200 mm x 900 mm o<strong>de</strong>r<br />

1.200 mm x 600 mm, wer<strong>de</strong>n<br />

auf Kun<strong>de</strong>nwunsch jedoch<br />

auch individuell angepasst.<br />

Fan-Filter-Units und an<strong>de</strong>re<br />

Komponenten sind bei<br />

diesem System flexibel an<br />

je<strong>de</strong>r Stelle im Reinraum<br />

einbaubar. Auch das Versetzen<br />

eines Moduls o<strong>de</strong>r eine<br />

Erweiterung <strong>de</strong>s reinen Arbeitsbereichs<br />

ist dank <strong>de</strong>r<br />

mo<strong>de</strong>rnen Profilausführung<br />

kein Problem.<br />

Als Mini-Environment kann CleanoFlex<br />

zu<strong>de</strong>m eine kostengünstige Alternative<br />

zum klassischen Reinraum<br />

darstellen.<br />

Kontakt:<br />

BC-Technology GmbH<br />

D-72581 Dettingen an <strong>de</strong>r Erms<br />

www.bc-technology.<strong>de</strong><br />

Overcoming Challenges in Obtaining Reimbursement in Europe, Focusing<br />

on the Increasing In�uence of HTA, Finding Value in DRG Payment<br />

Systems, and Un<strong>de</strong>rstanding Nuances of Reimbursement in Individual<br />

Brussels, Belgium<br />

May 18-19, 2009<br />

�Impact of DRG Payment Systems on <strong>Medical</strong> Technology Reimbursement<br />

������� Technology Assessments at NICE<br />

�������������������Impact of an Ev��������������Policy Framework on<br />

Device Reimbursement<br />

�Coding & Reimbursement of Devices in Europe<br />

Visit www.q1productions.com<br />

47


Formenbau und Extrusionstechnik<br />

Mikro-Spritzguss vereinfacht die<br />

Miniaturisierung von Gerätekomponenten<br />

Die Spritzgussherstellung von Mikro-Kunststoffteilen<br />

o<strong>de</strong>r von<br />

Teilen, die mit Strukturen im Mikround<br />

Nanobereich ausgestattet sind,<br />

ist durch Weiterentwicklungen von<br />

Herstellungs-, Verarbeitungs- und<br />

Spritzgussverfahren in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />

immer besser umsetzbar gewor<strong>de</strong>n.<br />

Beispiele für medizintechnische<br />

Komponenten sind Teile mit Miniaturöffnungen<br />

und -filtern, Oberflächen<br />

mit Strukturen im Sub-Mikronbereich,<br />

eingespritzte Mikro-Einsätze<br />

und Kombinationen unterschiedlicher<br />

Werkstoffe für die Herstellung<br />

von Medikamenten-Verabreichungsgeräten.<br />

48<br />

Mikroskopbild diffraktiver Mikrostrukturen auf einer<br />

gegossenen Fresnellinse mit 3 mm Durchmesser (die<br />

Maßstablinie unten ist 125 µm groß).<br />

1,5 mm lange<br />

durchgehen<strong>de</strong><br />

Bohrungen, z. B.<br />

in Lichtwellenleiterkupplungen,<br />

wer<strong>de</strong>n als kreisförmigeBohrungen<br />

mit 0,2 mm<br />

Durchmesser und als rechteckige Bohrungen<br />

mit 0,3 mm pro Seite ausgeführt.<br />

Der Bohrkern wird während<br />

<strong>de</strong>r Spritzgussherstellung mithilfe<br />

von Stahlbolzen herausbeför<strong>de</strong>rt, die<br />

mit einer Mikro-EDM-Maschine präzisionsgedreht<br />

wur<strong>de</strong>n. Auf ähnliche<br />

Weise wer<strong>de</strong>n Spritzguss-Filterteile<br />

mit Filteröffnungen von nur 40 µm<br />

hergestellt.<br />

Bei <strong>de</strong>n Mikro-<br />

Spritzgussteilen<br />

sind Angusskanäle<br />

mit einem Durchmesser<br />

akzeptabel,<br />

<strong>de</strong>r unter 60 µm<br />

liegt. Das ist beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig,<br />

um Anspritzreste<br />

möglichst gering<br />

zu halten, die an<br />

<strong>de</strong>n Miniaturteilen<br />

zurückbleiben und<br />

um mithilfe <strong>de</strong>r 3-<br />

Links: Schelle zur Flüssigkeitsför<strong>de</strong>rung. Das Teil enthält<br />

eine Bohrung von 0,32 mm Durchmesser an<br />

einem zusammengesetzten Winkel, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m Gussteil<br />

durch einen 11 mm langen, herausziehbaren Stift<br />

geformt wur<strong>de</strong>.<br />

Unten: Lichtwellenleiterkupplung als Mikro-Spritzgussteil<br />

mit 0,2 mm großen durchgehen<strong>de</strong>n Bohrungen.<br />

Platten-Gusskonstruktion<br />

einen automatischen<br />

Abriss<br />

zu ermöglichen.<br />

Als Beispiele für Mikro-Spritzgussteile,<br />

die durch automatisches<br />

Abreißen hergestellt wer<strong>de</strong>n, sind die<br />

bioresorbierbare Klammern und die<br />

röntgenopake Son<strong>de</strong>n mit einem<br />

Endstückdurchmesser von 0,15 mm<br />

zu nennen.<br />

Für Montagezwecke ist es zuweilen<br />

vorteilhafter, die Mikroteile am<br />

Angusskanal zu lassen, aber das direkte<br />

Abreißen hat <strong>de</strong>n zusätzlichen<br />

Vorteil, dass die Materialzufuhr so<br />

wenig wie möglich in Anspruch genommen<br />

wird. Dadurch verringert<br />

sich <strong>de</strong>r Verbrauch an Polymerstoffen.<br />

Solange biokompatible Werkstoffe<br />

noch teuer sind, wer<strong>de</strong>n die<br />

Stückkosten auf diese Weise niedrig<br />

gehalten.<br />

Kombination von<br />

Werkstoffen<br />

Vor kurzem wur<strong>de</strong> eine Schelle zur<br />

Flüssigkeitsför<strong>de</strong>rung auf einer großen<br />

internationalen Messe vorgestellt,<br />

die in einer Automatenzelle hergestellt<br />

wur<strong>de</strong>. Metallstifte mit einem Durchmesser<br />

von 0,6 mm wer<strong>de</strong>n von ei-<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


nem Roboter aufgenommen,<br />

in das<br />

Werkzeug eingelegt<br />

und auf einem<br />

Drehtisch in Anspritzpositiongedreht.<br />

Das geschmolzenePolymermaterial<br />

wird<br />

um sie herum eingespritzt.<br />

Der Drehtisch<br />

beför<strong>de</strong>rt das gespritzte Teil heraus,<br />

<strong>de</strong>r Roboter entnimmt die Teile aus<br />

<strong>de</strong>r Gussform und setzt weitere Stifte<br />

zum Einspritzen ein. Dieser Vorgang<br />

wird mithilfe zweier beweglicher<br />

Werkzeughälften erreicht, damit das<br />

Spritzgießen und die Entnahme/<strong>de</strong>r<br />

Einsatz in das Werkzeug gleichzeitig<br />

erfolgen können.<br />

Der Unterschied zwischen diesem<br />

und einem herkömmlichen Einspritzverfahren<br />

besteht im notwendigen<br />

Maß an <strong>Präzision</strong>. Für einen effizienten<br />

Ablauf ist das Werkzeug<strong>de</strong>sign<br />

und die Genauigkeit <strong>de</strong>s Herstellungsprozesses<br />

entschei<strong>de</strong>nd. Medizintechnische<br />

Komponenten, wie z. B.<br />

gegossene Na<strong>de</strong>ln, wur<strong>de</strong>n bereits hergestellt,<br />

und exakt portionierte Polymermengen<br />

lassen sich zuverlässig bis<br />

zu einer Menge von einem Gramm<br />

einspritzen.<br />

Der Prozess lässt sich auf das Einspritzen<br />

an<strong>de</strong>rer Werkstoffe ausweiten,<br />

wie beispielsweise verschie<strong>de</strong>ne<br />

Polymere, Filtermembranen und pharmazeutische<br />

Verbindungen. Dadurch<br />

wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Konstrukteuren bei <strong>de</strong>r<br />

Kombination von Werkstoffen für<br />

die Herstellung medizintechnischer<br />

Geräte o<strong>de</strong>r Geräten zur Medikamentenzufuhr<br />

neue Möglichkeiten eröffnet.<br />

Zu <strong>de</strong>n Werkstoffen, die durch<br />

Einspritzverfahren herstellbar sind,<br />

zählen bioresorbierbare Polymere,<br />

röntgenopake Werkstoffe und viele<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Mikrosteckverbin<strong>de</strong>r mit<br />

eingespritzten Stiften von 0,6 mm<br />

Durchmesser (neben <strong>de</strong>r Spitze eines<br />

Kugelschreibers dargestellt).<br />

technische Kunststoffe<br />

mit FDA-<br />

Zulassung. Es sei<br />

darauf hingewiesen,<br />

dass diverse<br />

Faktoren in Erwägung<br />

zu ziehen<br />

sind, wenn mehrere<br />

Werkstoffe<br />

im Prozess kombiniert<br />

wer<strong>de</strong>n,<br />

wie Temperaturverträglichkeit,<br />

Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />

und das Verarbeitungsfenster.<br />

Oberflächenstrukturen<br />

Spezialverfahren wie beispielsweise<br />

die Elektronenstrahl-Lithografie und<br />

die fokussierte Ionenstrahlverarbeitung<br />

können zur Herstellung von<br />

Oberflächenstrukturen mit einer<br />

Höhe von unter einem µm (0,001 mm)<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Anwendungsbeispiele<br />

für Sub-Mikron-Oberflächenstrukturen<br />

sind diffraktive optische<br />

Elemente und eine speziell zugeschnittene<br />

Benetzbarkeit.<br />

So wur<strong>de</strong> die Oberfläche einer<br />

Mikro-Fresnellinse mit einer exakt<br />

profilierten Oberflächenstrukturhöhe<br />

von 0,2 bis 0,8 µm bearbeitet. Die<br />

ursprüngliche Oberflächenstruktur<br />

entstand durch Elektronenstrahlverarbeitung.<br />

Das Teil wur<strong>de</strong> in Nickel<br />

reproduziert und zur Mikro-Anspritzung<br />

in ein Spritzgusswerkzeug mit<br />

vier Formnestern und einem automatischen<br />

Abriss eingesetzt. Die Dauer<br />

<strong>de</strong>r Spritzgussherstellung betrug dabei<br />

weniger als sechs Sekun<strong>de</strong>n.<br />

Es scheint viele neue Einsatzgebiete<br />

für diese innovativen Prozesse<br />

zu geben, mit <strong>de</strong>nen sich die früheren<br />

Miniaturisierungsbarrieren durchbrechen<br />

lassen.<br />

Kontakt:<br />

Micro Systems (UK) Ltd.<br />

GB-Warrington<br />

www.microsystems.uk.com<br />

<strong>Medical</strong> Equipment and Solutions<br />

Fachmesse | Kongress<br />

Entschie<strong>de</strong>n<br />

klar.<br />

Entschei<strong>de</strong>nd<br />

besser.<br />

www.topclinica.<strong>de</strong><br />

Im Fokus:<br />

das „System Klinik“<br />

TopClinica ist die attraktive Drehscheibe<br />

für Medizintechnik, medizinische Produkte<br />

und Dienstleistungen in Europa. Im Mittelpunkt<br />

steht <strong>de</strong>r OP mit seinen vor- und<br />

nachgelagerten Bereichen.<br />

Mit internationalen Ausstellern und Besuchern,<br />

einem be<strong>de</strong>utungsvollen Kongressprogramm<br />

und ihrer Top-Lage, bietet sie<br />

Entschei<strong>de</strong>rn aus <strong>de</strong>m „System Klinik“<br />

ein hochkarätiges europäisches Forum –<br />

konzentriert und effizient.<br />

Jetzt informieren und anmel<strong>de</strong>n:<br />

www.topclinica.<strong>de</strong><br />

Neue Messe Stuttgart<br />

24. –26. Juni 2009


50<br />

Formenbau und Extrusionstechnik<br />

Saubere Formen für anspruchsvolle<br />

medizinische Produkte<br />

Lutz Scharf-Martini<br />

Eigentlich scheint es ganz einfach:<br />

Sauber sollen die Spritzgusswerkzeuge<br />

für die Medizintechnik sein, frei<br />

von Schmierstoffen, keine oxidieren<strong>de</strong>n<br />

Oberflächen, Vermeidung von Abschabungen<br />

und Partikelbildungen an<br />

Werkzeugen und Kunststoffen. Aber<br />

gera<strong>de</strong> hier liegt <strong>de</strong>r Teufel im Detail.<br />

Es ist nahezu unmöglich, einen<br />

„medizinreinen Formenbau“ zu schaffen.<br />

In <strong>de</strong>n Gewerken entstehen Partikel,<br />

und es wird mit Emulsionen gearbeitet.<br />

Also müssen Abläufe geschaffen<br />

wer<strong>de</strong>n, wie „schwarze“ Formen in<br />

„graue“ und anschließend in „weiße“<br />

Bereiche gelangen.<br />

Die Murrplastik Medizintechnik<br />

GmbH lässt <strong>de</strong>shalb die Formen so<br />

lange wie möglich im Graubereich, in<br />

<strong>de</strong>m Inspektionen, Reinigung, kleinere<br />

Justier- und Wartungsarbeiten durchgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies ist beherrschbar,<br />

sofern das Personal entsprechend auf<br />

die Abläufe geschult ist und diese nach<br />

GMP dokumentiert wer<strong>de</strong>n.<br />

Zu größeren Arbeiten müssen die<br />

Formen <strong>de</strong>n Graubereich verlassen.<br />

Die Werkzeugmontage wird streng<br />

nach medizintechnischen Regeln vollzogen.<br />

Eine weitere Kontrolle erfolgt<br />

beim Wie<strong>de</strong>reintritt in <strong>de</strong>n Graubereich.<br />

Beim Einsetzen <strong>de</strong>s Werkzeuges<br />

in die Spritzgussmaschine wird final<br />

gereinigt. Nach Einhaltung <strong>de</strong>r Recovery-Zeit<br />

ist <strong>de</strong>r Werkzeugbereich<br />

dann „weiß“.<br />

I<strong>de</strong>al ist es, E<strong>de</strong>lstähle als Werkzeugstahl<br />

zu verwen<strong>de</strong>n, aber Vorsicht:<br />

Der Chromanteil muss oberhalb von<br />

17 % liegen, zu<strong>de</strong>m muss ein Min<strong>de</strong>stnickelanteil<br />

vorhan<strong>de</strong>n sein. Sonst han<strong>de</strong>lt<br />

es sich zwar um E<strong>de</strong>lstähle, jedoch<br />

könnten diese trotz<strong>de</strong>m korrodieren.<br />

Diese Stähle sind hart und sprö<strong>de</strong> und<br />

dazu noch recht teuer. Sie eignen sich<br />

für wasserführen<strong>de</strong> Zwischenplatten,<br />

aber selten für formgeben<strong>de</strong> Konturen.<br />

Konfiguration Spritzgussmaschine im Graubereich.<br />

Als hervorragen<strong>de</strong> Alternative haben<br />

sich konventionelle Stähle bewährt, die<br />

im chemischen Verfahren schonend<br />

mit Nickel beschichtet wer<strong>de</strong>n.<br />

Generell wird auf Grafitschmierungen<br />

und Rotguss-Führungseinsätze<br />

verzichtet. Die beweglichen Elemente<br />

laufen „hart-auf-hart“ um Abrieb zu<br />

vermei<strong>de</strong>n. Dabei kann allerdings nicht<br />

vollständig auf Schmierung verzichtet<br />

wer<strong>de</strong>n. Hier greift Murrplastik ausschließlich<br />

auf die FDA-zugelassenen<br />

Schmiermittel zurück, die in die Oberfläche<br />

einziehen und keinen abreiben<strong>de</strong>n<br />

Film hinterlassen.<br />

Was die Ansteuerung von Na<strong>de</strong>lverschlüssen<br />

<strong>de</strong>r Heizkanäle be<strong>trifft</strong>,<br />

gibt es unterschiedliche Philosophien.<br />

Für <strong>de</strong>n normalen Betrieb sind alle Ansteuerungsarten<br />

geeignet: pneumatisch,<br />

elektromagnetisch o<strong>de</strong>r hydraulisch.<br />

Murrplastik greift überwiegend auf<br />

elektromagnetische Antriebe zurück.<br />

Bei <strong>de</strong>n Feinzentrierungen emfiehlt<br />

es sich, Flachzentrierungen anstatt<br />

Rundzentrierungen zu verwen<strong>de</strong>n,<br />

weil auf diese Weise Abschabungen<br />

weitgehend vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Ebenso<br />

sollten Auswerferplatten mit Kugelführungen<br />

an Stelle von Gleitführungen<br />

ausgestattet sein. Hier müssen unbedingt<br />

reinraumtaugliche Kugelführungen<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, herkömmliche<br />

Führungen sind mit Schmiermitteln<br />

versehen.<br />

Weiterhin müssen Angussrückhaltungen<br />

bei Kaltverteilern so gestaltet<br />

wer<strong>de</strong>n, dass sich beim Herauslösen<br />

<strong>de</strong>s Angusses keine Partikel bil<strong>de</strong>n<br />

können. Es ist darauf zu achten, dass<br />

die Form so aufgebaut sein sollte, dass<br />

die Kunststoffteile beim Prozess <strong>de</strong>s<br />

Entformens frei fallen können und<br />

dabei keinen weiteren Kontakt mit<br />

<strong>de</strong>m Werkzeug haben.<br />

Der Formenbau <strong>de</strong>r Murrplastik<br />

Medizintechnik GmbH hat diese Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

umgesetzt und stellt auf<br />

Kunststoffspritzmaschinen im Reinraum<br />

<strong>de</strong>rzeit Pulverinhalatoren und in<br />

Zukunft dann beispielsweise auch<br />

Stechhilfen, Tablettendosiersysteme<br />

und Insulinpens mit hohen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an Partikelarmut und mikrobiologische<br />

Kontamination her.<br />

Kontakt:<br />

Murrplastik Medizintechnik<br />

GmbH<br />

D-71570 Oppenweiler<br />

www.murrplastik-medizintechnik.eu<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Produktivität um mehr<br />

als 40 Prozent gesteigert<br />

Durch Prozess- und Materialoptimierungen<br />

reduziert Mould &<br />

Matic <strong>de</strong>n Produktionszyklus bei <strong>de</strong>r<br />

Herstellung von Pipettenspitzen für<br />

das Premium-Level von sieben auf<br />

fünf Sekun<strong>de</strong>n. Dies entspricht einer<br />

Reduzierung <strong>de</strong>r Zykluszeit von über<br />

40 %.<br />

Gleichzeitig wird das Wartungsintervall<br />

um das dreifache verlängert.<br />

Dank dieser Innovationen können<br />

Hersteller von medizintechnischen Artikeln<br />

ihre Produktivität – nach Berechnungen<br />

von Mould & Matic –<br />

fast um die Hälfte erhöhen.<br />

Bei<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r: Neu entwickelte Werkzeugausführung<br />

zur Herstellung von Pipettenspitzen<br />

(Bil<strong>de</strong>r: Mould and Matic).<br />

Diese Leistungssteigerung beim<br />

Spritzgießen wur<strong>de</strong> mit einer Kombination<br />

aus mehreren Innovationen<br />

erreicht. Bei <strong>de</strong>r neu entwickelten<br />

Werkzeugausführung liegt einer <strong>de</strong>r<br />

großen Vorteile darin, dass je<strong>de</strong>s<br />

Nest einzeln zentriert ist und somit<br />

die thermische Aus<strong>de</strong>hnung unabhängig<br />

<strong>de</strong>r Werkzeuggröße kompensiert<br />

wird.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

Zu<strong>de</strong>m vereinfacht <strong>de</strong>r modulare<br />

Aufbau das Ein- und Ausbauen von<br />

einzelnen Kavitätenteilen. Außer<strong>de</strong>m<br />

wird eine bessere Temperierung <strong>de</strong>s<br />

Werkzeugs durch eine parallele Kühlung<br />

und durch modulare Kühleinsätze<br />

erzielt. Das hat <strong>de</strong>n Vorteil,<br />

dass eine i<strong>de</strong>ntische Temperatur und<br />

somit auch ein gleichmäßiges Füllverhalten<br />

bei <strong>de</strong>n einzelnen Kavitäten<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Entformung <strong>de</strong>r Anguss-<br />

Spinne darf <strong>de</strong>n Produktionszyklus<br />

keinesfalls beeinflussen. Hierzu wur<strong>de</strong>n<br />

Entformhilfen eingebaut, die<br />

gleichzeitig als Absperrung <strong>de</strong>r Kavitäten<br />

zu nutzen sind.<br />

Erprobte Beschichtungen<br />

verhin<strong>de</strong>rn die Bildung von Belägen<br />

und minimieren <strong>de</strong>n Verschleiß<br />

im Werkzeug. „An einem<br />

Prototypenwerkzeug wer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>rzeit alle Verbesserungen<br />

einem Langzeittest unterzogen<br />

und weiter optimiert“, erklärt<br />

<strong>de</strong>r Projektmanager Christian<br />

Sage<strong>de</strong>r.<br />

Die Firma Mould & Matic<br />

Solutions ist ein Systemanbieter<br />

für Lösungen zur Verpackungsherstellung<br />

und Produktion von Medizintechnik<br />

und blickt auf eine langjährige<br />

Erfahrung in <strong>de</strong>r Herstellung<br />

von Tiefziehwerkzeugen sowie Handlingsgeräten<br />

für die Becher- und Deckelproduktion<br />

zurück.<br />

Kontakt:<br />

Mould & Matic Solutions GmbH<br />

A-4563 Micheldorf<br />

www.mouldandmatic.com


Die für das Polyacetal Delrin von<br />

DuPont charakteristische Kombination<br />

aus Steifigkeit, Elastizität<br />

und Biegewechselfestigkeit ist ausschlaggebend<br />

für eine zuverlässige<br />

Funktion <strong>de</strong>r Korbstopper in <strong>de</strong>n Medstor<br />

Aufbewahrungssystemen <strong>de</strong>r britischen<br />

Mailbox Mouldings International<br />

Ltd.<br />

In Kombination mit entsprechend<br />

ausgeformten Führungsschienen in<br />

<strong>de</strong>n Schrank- bzw. Regalwän<strong>de</strong>n arretieren<br />

sie die Körbe im eingeschobenen<br />

Zustand, sodass diese nicht unbeabsichtigt<br />

herausgleiten können.<br />

Zu<strong>de</strong>m verhin<strong>de</strong>rn sie <strong>de</strong>ren Herausfallen,<br />

nach<strong>de</strong>m sie bis zum Anschlag<br />

herausgezogen wur<strong>de</strong>n und dann – zur<br />

leichteren Entnahme <strong>de</strong>s Inhalts – ab-<br />

52<br />

Werkstoffe<br />

Hoch belastbare, flexible Stopper<br />

sichern Aufbewahrungskörbe<br />

Arretierungen aus <strong>de</strong>m fe<strong>de</strong>relastischen Polyacetal Delrin<br />

(Bild: DuPont).<br />

gewinkelt herunterhängen. Diese Abwinkelung<br />

erleichtert bei über Kopf<br />

angeordneten Körben <strong>de</strong>n Zugriff erheblich.<br />

Die Führungsschienen aus schlagzähmodifiziertem<br />

Polystyrol gehören<br />

zur Standardausstattung <strong>de</strong>r Aufbewahrungsschränke<br />

und -regale von<br />

Medstor, können aber auch einzeln<br />

bezogen wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie sind so konstruiert, dass sich<br />

die Vorratskörbe aus Polycarbonat –<br />

je nach Ausrichtung <strong>de</strong>r Schienen<br />

beim Einbau – beim Herausziehen<br />

entwe<strong>de</strong>r, wie oben beschrieben, nach<br />

unten neigen o<strong>de</strong>r konventionell waagrecht<br />

herausgleiten.<br />

Die darauf links und rechts aufgesteckten<br />

Stopper aus Delrin sichern<br />

die Körbe mit<br />

Hilfe eines integrierten,<br />

elastisch<br />

vorgespannten<br />

Hebels, <strong>de</strong>r dann<br />

in <strong>de</strong>m Endbereich<br />

<strong>de</strong>r Körbe<br />

in eine Nut einrastet<br />

und an dieser<br />

Stelle ein weiteresHerausziehen<br />

verhin<strong>de</strong>rt.<br />

Dabei sorgt<br />

das hohe elastischeRückstellvermögen<br />

<strong>de</strong>s benutztenMaterials<br />

für die zuverlässige<br />

Funktion,<br />

unabhängig von<br />

<strong>de</strong>r Einbaurichtung<br />

<strong>de</strong>r Führungsschienen.Diesbezüglich<br />

erklärt Allison<br />

Seabourne,<br />

Vertriebsleiterin<br />

für Healthcare-<br />

Produkte von<br />

Mailbox Mouldings:<br />

„Die Ei-<br />

genschaften von Delrin sind funktionsentschei<strong>de</strong>nd<br />

für die Stopper.<br />

Dank <strong>de</strong>r Steifigkeit und Festigkeit<br />

dieses Materials sichern sie die eingeschobenen<br />

Körbe, dank seiner Elastizität<br />

erlauben sie große Neigungen<br />

beim Herausziehen und auch beim<br />

Abwinkeln.“<br />

Die hohe Verschleißfestigkeit und<br />

die guten Gleiteigenschaften von Delrin<br />

machen das Bewegen <strong>de</strong>r Körbe<br />

auch ungeschmiert leicht gängig und<br />

nahezu lautlos. Intensive Tests <strong>de</strong>s<br />

Herstellers haben gezeigt, dass die<br />

Stopper auch nach 15.000-facher<br />

maximaler Verformung zuverlässig<br />

und unbeschädigt in ihre Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

„Auf Grund dieser Ergebnisse<br />

sind wir uns sicher, dass die Kombination<br />

aus Stopper, Führungsschiene<br />

und Korb ihre typische Nutzungsdauer<br />

von 15 Jahren problemlos<br />

überstehen wird“, zeigt sich Allison<br />

Seabourne überzeugt.<br />

Die im November 2008 in <strong>de</strong>n<br />

Markt eingeführten Stopper passen<br />

zu allen Aufbewahrungskörben von<br />

Medstor. Sie lassen sich ohne Werkzeug<br />

auf die Führungsschienen aufstecken<br />

und auch leicht von Hand<br />

zum Reinigen o<strong>de</strong>r Umstecken abnehmen.<br />

Mailbox Mouldings International<br />

ist Teil <strong>de</strong>r Stamford Unternehmensgruppe<br />

und bietet ein breites Portfolio<br />

an Produkten für die Lagerung<br />

und <strong>de</strong>n Transport von Waren. Mit<br />

über vierzigjähriger Erfahrung bietet<br />

<strong>de</strong>r Unternehmensbereich Healthcare<br />

unter <strong>de</strong>m Markennamen Medstor<br />

eine Vielzahl von Lager- und Transportlösungen<br />

für <strong>de</strong>n medizinischen<br />

und <strong>de</strong>n Pflegebereich.<br />

Kontakt:<br />

DuPont <strong>de</strong> Nemours<br />

(Deutschland) GmbH<br />

D-63263 Neu-Isenburg<br />

www2.dupont.com/<strong>Medical</strong>_<br />

Device_Material/en_US/<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


<strong>Präzision</strong>srohre aus Titanlegierungen<br />

und Hochleistungse<strong>de</strong>lstahl<br />

Mit ihrem Hauptsitz<br />

in Plymouth, Großbritannien,<br />

ist Fine Tubes<br />

ein Spezialist in <strong>de</strong>r Produktion<br />

von hochspezifischen<br />

Metallrohren aus<br />

E<strong>de</strong>lstahl, Titan- und Nickellegierungen,<br />

die weltweit<br />

in <strong>de</strong>n medizintechnischen<br />

Produkten verarbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />

einer über 60-jährigen Erfahrung<br />

im Sektor Feinwerktechnik<br />

entwickelt das<br />

Unternehmen Rohre für<br />

Nischenmärkte, die in toleranzkritischenAnwendungen<br />

in härtesten Milieus<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n und extremen<br />

Bedingungen standhalten<br />

müssen.<br />

Die Märkte, die von Fine Tubes<br />

beliefert wer<strong>de</strong>n, reichen von <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

über die Luft- und Raumfahrt<br />

sowie die Halbleiterindustrie bis<br />

hin zu chemischen Verfahren, <strong>de</strong>r Nuklear-<br />

und Energieindustrie sowie <strong>de</strong>r<br />

Öl- und Gasindustrie. Der Erfahrungs-<br />

und Wissenstransfer spielt dabei<br />

eine wichtige Rolle.<br />

Die Produktanwendungsbereiche<br />

im Bereich Medizintechnik beinhalten<br />

zum einen Kanülenrohre für<br />

Trauma- und Orthopädie-Implantate<br />

wie Marknägel und Schrauben, Wir-<br />

Firmengelän<strong>de</strong> Fine Tubes in Plymouth.<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

belsäulenkäfige, Dental- und Koronarstents<br />

und zum an<strong>de</strong>ren Instrumente<br />

für die Chirurgie, die Orthopädie,<br />

Endoskopie, Arthroskopie,<br />

Gehirnchirurgie, Radiologie und kieferorthopädische<br />

Anwendungen.<br />

Die verwen<strong>de</strong>ten Materialien umfassen<br />

verschie<strong>de</strong>ne Titanlegierungen<br />

sowie konventionellen o<strong>de</strong>r auch vakuumgeschmolzenen<br />

E<strong>de</strong>lstahl. Die<br />

Spezialgebiete sind 316LVM, 316L,<br />

304L, 3Al 2.5V Ti, 6Al 4V ELI Ti,<br />

6 Al 7Nb Ti, Alloy L-605, Nitronic 50<br />

und MP35N.<br />

Die Nachfrage nach Hochleistungs-E<strong>de</strong>lstahl<br />

und Titanlegierungen<br />

steigt kontinuierlich.<br />

Insbeson<strong>de</strong>re erhöhtesFestigkeits-/Gewichtsverhältnis,<br />

hohe mikrobiologischeKorrosionsfestigkeit<br />

sowie hohe Wi<strong>de</strong>rstands-<br />

und Ermüdungseigenschaften<br />

sind von wachsen<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung.<br />

Ein hohes Maß an<br />

Innen- und Außenbearbeitung,<br />

Toleranz- und Ovalitätskontrollen<br />

<strong>de</strong>r Rohre<br />

soll im Vergleich zur existieren<strong>de</strong>n<br />

Bohrtechnik<br />

Kostenvorteile bieten.<br />

Konsistenz und Rohrlängen<br />

von 3 m sind weitere<br />

Pluspunkte.<br />

Die erhältlichen Größen<br />

für medizintechnische<br />

Produkte basieren auf <strong>de</strong>r<br />

Herstellung von kalt<br />

gezogenen Rohren, in<br />

einer Bandbreite von 1<br />

mm bis 50,8 mm Außendurchmesser.<br />

Zu<strong>de</strong>m sind<br />

zahlreiche Profilformen<br />

wie beispielsweise quadratisch,<br />

rechteckig, oval,<br />

elipsen- und spoilerförmig<br />

erhältlich. Die Bearbeitung<br />

<strong>de</strong>r Rohraußenflächen<br />

erfolgt bis auf 0,1<br />

µm und die <strong>de</strong>r Rohrinnenflächen bis<br />

auf 0,2 µm.<br />

Die innere Rohroberflächenbeschaffenheit<br />

wird durch Passivieren,<br />

Polieren und Elektropolierverfahren<br />

dann noch weiter verfeinert. Die<br />

Toleranzen für Rohraußen- und<br />

Innendurchmesser sind bis zu 0,0127<br />

mm erreichbar.<br />

Neben <strong>de</strong>m Hauptsitz und Produktionsstandort<br />

in England betreibt<br />

Fine Tubes weitere Verkaufsbüros in<br />

Deutschland und in Frankreich, um<br />

seine Kun<strong>de</strong>n aus nächster Nähe<br />

bedienen zu können.<br />

In München befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Sitz<br />

<strong>de</strong>s Fine Tubes Verkaufsbüros Europa,<br />

das die Län<strong>de</strong>r Deutschland, Österreich,<br />

Schweiz, Skandinavien, Italien<br />

sowie die osteuropäischen Län<strong>de</strong>r<br />

bedient. Dr. Paolo Diodati, Leiter <strong>de</strong>s<br />

Verkaufsbüros in München, ist<br />

gleichzeitig Business Development<br />

Manager für <strong>de</strong>n medizintechnischen<br />

Bereich.<br />

Kontakt:<br />

Fine Tubes<br />

D-81669 München<br />

www.finetubes.<strong>de</strong><br />

53


Werkstoffe<br />

Verbesserte Resistenz gegen<br />

Materialermüdung in <strong>de</strong>r Schmelztechnik<br />

Die Superlegierung<br />

35N LT steht für die<br />

jüngste Verbesserung in<br />

<strong>de</strong>r Schmelztechnik <strong>de</strong>r<br />

Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung<br />

(35Co-35<br />

Ni-20Cr-10Mo [nominell<br />

wt%]) gemäß <strong>de</strong>r<br />

Norm ISO 5832-6.<br />

Zur Sicherung einer<br />

Leistungsqualität ist es<br />

erfor<strong>de</strong>rlich, dass medizinische Geräte<br />

für langlebige Implantate mit biokompatiblen<br />

und ermüdungsresistenten<br />

Drahtmaterialien ausgestattet<br />

wer<strong>de</strong>n. Das Material 35N LT, <strong>de</strong>m<br />

bei <strong>de</strong>r Herstellung medizinischer<br />

Geräte eine immer größere Be<strong>de</strong>utung<br />

zukommt, erfüllt erwiesenermaßen<br />

die strengen Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />

an die unterschiedlichsten implantierten<br />

medizinischen Geräte gestellt<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Anwendungen reichen<br />

von <strong>de</strong>r Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />

bis hin zur Neuromodulation.<br />

35N LT ist das Ergebnis <strong>de</strong>r Forschungen<br />

im US-amerikanischen Unternehmen<br />

Fort Wayne Metals zur<br />

Entwicklung einer verbesserten ermüdungsresistenten<br />

Legierung, die<br />

insbeson<strong>de</strong>re bei medizinischen Geräten<br />

zum Einsatz kommt.<br />

Es stellte sich während <strong>de</strong>r Entwicklungsphase<br />

heraus, dass ein gezogener<br />

Draht aus 35N LT eine Ermüdungsresistenz<br />

aufwies, die bis zu<br />

800 % höher war als bei <strong>de</strong>r traditionellen<br />

Legierung gemäß ISO 5832-6.<br />

Gleichzeitig zeigte dieser Draht vergleichbare<br />

stabile Eigenschaften und<br />

Partner für Projekte rund um<br />

Flüssigsilikone in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />

Die italienische Silikoneurope S.r.l.<br />

ist ein Anbieter von Spritzgießteilen<br />

aus Flüssigsilikon und steht<br />

auch für die Entwicklung neuer Produkte<br />

zur Verfügung.<br />

Die mechanischen Eigenschaften,<br />

die hohe Toleranz gegenüber<br />

54<br />

Temperaturen, die Entkeimungsmöglichkeiten<br />

und vor allem die Biokompatibilität<br />

(Übereinstimmung<br />

mit FDA und USP Klasse VI) machen<br />

Flüssigsilikone (LSR) zum gefragten<br />

Rohstoff für Anwendungen in <strong>de</strong>r<br />

Medizintechnik- und Pharmaindustrie.<br />

Seit <strong>de</strong>n 80er<br />

Jahren baut Sili-<br />

konnte <strong>de</strong>n an ihn gestellten Materialanfor<strong>de</strong>rungen<br />

genügen.<br />

35N LT wird exklusiv bei Fort<br />

Wayne Metals gezogen, und zwar<br />

unter Verwendung von Einkristall-<br />

Naturdiamantwürfeln mit einem<br />

Durchmesser von unter 15 µm. Die<br />

dadurch erzielte verbesserte<br />

Ermüdungsresistenz nützt sowohl<br />

<strong>de</strong>m Hersteller medizinischer Geräte<br />

als auch <strong>de</strong>m jeweiligen Patienten.<br />

Kontakt:<br />

Fort Wayne Metals Corp.<br />

USA-Fort Wayne, IN<br />

www.fwmetals.com<br />

koneurope mit seinem Team für Forschung<br />

und Entwicklung und dank<br />

seines firmeninternen Werkzeugbaus<br />

das eigene Know-how in <strong>de</strong>r Verarbeitung<br />

von Flüssigsilikon aus.<br />

In enger Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />

Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n auch sehr komplexe<br />

Projekte, vom Prototyping bis zur<br />

Fertigung in <strong>de</strong>n Reinräumen <strong>de</strong>r<br />

Klasse 100.000 in Angriff genommen.<br />

Große Aufmerksamkeit widmet das<br />

Unternehmen zu<strong>de</strong>m allen Fragen<br />

rund um Mehrkomponentenartikel.<br />

Kontakt:<br />

Silikoneurope S.r.l.<br />

I-40050 Loiano (BO)<br />

www.silikoneurope.it<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Silikon-Produktlinie<br />

spezialisiert auf<br />

Drug-Delivery<br />

Die amerikanische NuSil Technology LLC, ein Hersteller<br />

von Silikonmaterialien für die medizinische<br />

und pharmazeutische Branche, hat seine neue DDS-Produktlinie<br />

(Drug-Delivery-Silikone) vorgestellt. Sie umfasst<br />

Materialien und Dienstleistungen, die speziell auf die kontrollierte<br />

Medikamentenabgabe sowie medizintechnische<br />

Kombinationsprodukte ausgelegt sind.<br />

NuSils Produktpalette an Silikonflüssigkeiten beinhaltet<br />

Elastomere, Gels und Materialien für Drug-Delivery<br />

und medizintechnische Geräte – darunter Verabreichungssysteme<br />

über Wirkstoffverteilungsmatrix o<strong>de</strong>r Wirkstoffreservoir<br />

für trans<strong>de</strong>rmale, transmukosale sowie kurz- und<br />

langfristig implantierte Medizinprodukte.<br />

Für DDS-Silikonmaterialien bietet NuSil Drug Master<br />

Files, die aus umfassen<strong>de</strong>n physikalischen, chemischen<br />

und biologischen Tests bestehen sowie aus Tests, die sich<br />

an <strong>de</strong>n maßgeblichen Monografien <strong>de</strong>r Europäischen<br />

Pharmakopöe ausrichten.<br />

Weitere Beson<strong>de</strong>rheiten sind die kun<strong>de</strong>nspezifische,<br />

zertifizierte Serienprobung, einschließlich einzelner Tests<br />

entsprechend ISO 14949. Je<strong>de</strong>m ungehärteten Silikonteil<br />

kann eine einmalige Chargennummer zugewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />

um zu gewährleisten, dass die I<strong>de</strong>ntifikationsstandards<br />

gewahrt bleiben.<br />

DDS-Materialien lassen sich individuell an spezielle<br />

Anwendungen anpassen und auf <strong>de</strong>n Einzelfall abstimmen.<br />

Nusil verfügt in seiner für die Serienfertigung geeigneten<br />

Produktionsstätte über die notwendigen Produktionskapazitäten<br />

und Fachkenntnisse, um aktive pharmazeutische<br />

Wirkstoffe direkt in Silikone zu integrieren.<br />

Kontakt:<br />

NuSil Technology LLC<br />

USA-Carpinteria, CA<br />

www.nusil.com<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

55


Produkte und Dienstleistungen<br />

Neu im Sortiment: Verbindungen<br />

für PVC-Verlängerungsleitungen<br />

Die Firma Qosina<br />

verfügt in ihrem<br />

Sortiment über Verbindungen<br />

für PVC-<br />

Verlängerungsleitungen,<br />

die in nicht-geflochtener<br />

und in geflochtenerAusführung<br />

erhältlich sind.<br />

Diese neuen Verbindungen<br />

verfügen<br />

über einen „weiblichen“Luer-Lock-Ansatz<br />

aus Polycarbonat sowie über einen<br />

entwe<strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r fest-<br />

stehen<strong>de</strong>n „männlichen“ Luer-Ausgang.<br />

Die Schläuche sind in <strong>de</strong>n ver-<br />

Multifunktionaler Phaco-Schalter<br />

Ein neues Fußbedienpult <strong>de</strong>r Firma<br />

Steute Schaltgeräte GmbH &<br />

Co. KG wur<strong>de</strong> speziell für die Phacoemulsifikation<br />

entwickelt.<br />

Dieses Operationsverfahren für<br />

die Behandlung <strong>de</strong>s Grauen Stars<br />

stellt hohe Anfor<strong>de</strong>rungen sowohl an<br />

die Konzentration <strong>de</strong>s Operateurs als<br />

auch an die Ergonomie und Präzisi-<br />

on <strong>de</strong>r Mensch-Maschine-Schnittstelle.<br />

Der Schalter, über <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bediener<br />

die wesentlichen Gerätefunktionen<br />

steuert, ist auf diese hohen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen eingestellt. Sein Fuß<br />

ruht auf <strong>de</strong>m zentralen Pedal, das in<br />

horizontaler und vertikaler Richtung<br />

verstellt wer<strong>de</strong>n kann. Auch <strong>de</strong>r<br />

Pedalweg lässt sich einstellen, ebenso<br />

Dieses komplexe Fußbedienpult wur<strong>de</strong> speziell für Phacoemulsifikations-Geräte<br />

entwickelt. Dabei stand <strong>de</strong>r Wunsch nach ergonomischer Bedienung im Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />

Alle Funktionen lassen sich intuitiv betätigen, die Bedienkräfte sowie <strong>de</strong>r<br />

Nullpunkt <strong>de</strong>s zentralen Pedals sind einstellbar.<br />

schie<strong>de</strong>nsten inneren (r1) und äußeren<br />

Radien (r2) erhältlich, die Nenndrücke<br />

reichen von 100 bis 1.200 psi<br />

(ca. 690 bis 8270 kPa) und die Längen<br />

von 6 bis 48 Zoll (entspricht<br />

rund 15 bis 122 cm). Lieferbar sind<br />

außer<strong>de</strong>m Verlängerungsleitungen<br />

mit Drucküberwachung sowie umwickelte<br />

und lichtempfindliche Typen,<br />

darüber hinaus auch verschie<strong>de</strong>ne<br />

Verbindungsoptionen.<br />

Kontakt:<br />

Qosina<br />

USA-Edgewood, NY<br />

www.qosina.com<br />

die notwendige Kraft zur Betätigung<br />

<strong>de</strong>s Pedals. Mit <strong>de</strong>r Fußspitze bzw.<br />

mit <strong>de</strong>r Ferse können noch vier weitere<br />

Betätiger bedient wer<strong>de</strong>n, die als<br />

„Wippe“ ausgeführt sind und daher<br />

mit bis zu acht Schaltern bestückt<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Die elektrischen Schnittstellen <strong>de</strong>s<br />

Fußbedienpults sind so gestaltet,<br />

dass sich die Stelleinrichtung eng in<br />

die Steuerung <strong>de</strong>s Phaco-Geräts einbin<strong>de</strong>n<br />

lässt. Somit lassen sich die<br />

einzelnen Funktionen, die <strong>de</strong>r Nutzer<br />

betätigt, je nach <strong>de</strong>m gewählten Betriebsmodus<br />

variieren. Auf diese<br />

Weise <strong>de</strong>cken die vorhan<strong>de</strong>nen Stelleinrichtungen<br />

wesentlich mehr Funktionen<br />

ab – was eine weitere Voraussetzung<br />

für ein konzentriertes und<br />

auch intuitives Bedienen <strong>de</strong>s komplexen<br />

Geräts schafft.<br />

Die optionale kabellose Signalübertragung<br />

verbessert ebenfalls die<br />

Ergonomie und zugleich auch die<br />

Hygiene im OP.<br />

Kontakt:<br />

Steute Schaltgeräte<br />

GmbH & Co. KG<br />

D-32584 Löhne<br />

www.steute.com<br />

56 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Aquiline-Fußschalter für <strong>de</strong>n<br />

Einsatz in Operationsgeräten aller Art<br />

Der Linemaster Aquiline-Fußschalter,<br />

<strong>de</strong>r mit einem schlagzähen<br />

Gussgehäuse<br />

aus polymerem Plastik<br />

o<strong>de</strong>r elegantem Zink<br />

erhältlich ist, wur<strong>de</strong> nach<br />

<strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r leichten<br />

Bedienbarkeit und <strong>de</strong>r langen<br />

Lebensdauer konzipiert.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Konstruktionsweise<br />

können die in Einzel-, Doppel-,<br />

Dreifach- und Vierfach-Mo<strong>de</strong>llen erhältlichen<br />

Schalter auf fast allen Gebieten<br />

<strong>de</strong>r Medizin und im Leichtlastbereich<br />

verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Aquiline-Fußschalter wird<br />

insbeson<strong>de</strong>re als Lösung für Operationsgeräte<br />

aller Art eingesetzt. Dazu<br />

gehören beispielsweise ultraschallaktivierte<br />

Skalpelle (harmonic scalpels)<br />

DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1<br />

sowie Laser- und Ultraschallgeräte,<br />

Tätowierungsinstrumente,<br />

Dentalstühle, Operationstische, Aufzüge<br />

und Kameras.<br />

Folgen<strong>de</strong> optionale Zusatzfunktionen<br />

stehen <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r zur Verfügung:<br />

ein wasserdichter Innenschalter<br />

gemäß IP-68, USB, drahtlos, indi-<br />

viduelle Beschriftung o<strong>de</strong>r Farblackierung<br />

sowie speziell konfektionierte<br />

Leitungen entsprechend <strong>de</strong>n<br />

Angaben <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.<br />

Kontakt:<br />

Linemaster Switch Corp.<br />

USA-Woodstock, CT<br />

www.linemaster.com<br />

Ihr Schlüssel<br />

zum französischen<br />

Markt.<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

+49 6122 955 922<br />

o<strong>de</strong>r schreiben Sie an<br />

jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>.


Schutz für medizinische Geräte und<br />

Komponenten: ein Überblick über Parylene<br />

Lonny Wolgemuth<br />

58<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Parylene-Beschichtungen schützen<br />

eine Vielzahl medizinischer Geräte<br />

und Komponenten. Parylene ist<br />

<strong>de</strong>r Name für eine Serie von organischenPolymer-Beschichtungsmaterialien,<br />

die ihrem Wesen nach polykristallin<br />

und linear sind. Sie besitzen<br />

hervorragen<strong>de</strong> dielektrische und Barriereeigenschaften<br />

und sind chemisch<br />

inert. Parylene-Beschichtungen sind<br />

ultradünn, porenfrei und aufgrund<br />

<strong>de</strong>r Polymerisation auf molekularer<br />

Ebene mit Komponenten vollständig<br />

kompatibel. Sie „wachsen“ gewissermaßen<br />

Molekül für Molekül an <strong>de</strong>r<br />

Beschichtungsfläche fest.<br />

Biokompatible und biostabile Parylene-Beschichtungen<br />

bieten ausgezeichneten<br />

Schutz gegen Nässe und<br />

chemische und dielektrische Einwirkungen<br />

und gewährleisten eine Trockengleitfähigkeit<br />

an <strong>de</strong>r Oberfläche.<br />

Damit eignen sie sich für zahlreiche<br />

medizinische Produkte wie beispielsweise<br />

Stents für Herzkranzund<br />

Gehirngefäße, Schrittmacher,<br />

elektrochirurgische Instrumente<br />

o<strong>de</strong>r endoskopische<br />

Dichtungen.<br />

Die Beschichtungen trägt<br />

man mithilfe eines als VDP<br />

(Vapor Deposition Polymerization)<br />

bezeichneten Verfahrens<br />

auf. Dabei wer<strong>de</strong>n die zu beschichten<strong>de</strong>n<br />

Gegenstän<strong>de</strong> bei Raumtemperatur<br />

in einer Beschichtungskammer<br />

einer Dampfabscheidungs-Polymerisation<br />

unterzogen. Ein als Dimer<br />

bezeichnetes pu<strong>de</strong>rförmiges Rohmaterial<br />

wird am gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Systems in die Verdampfungskammer<br />

gelegt. Das doppeltmolekulare<br />

Dimer wird erhitzt, wodurch<br />

das Dimer direkt zu Dampf<br />

Seit über 35 Jahren schützen Parylene-Beschichtungen zahlreiche medizintechnische<br />

Geräte und Teile.<br />

Feinste konforme Parylene-Beschichtungen erfolgen mittels Aufdampfverfahren.<br />

sublimiert. Danach wird es erneut<br />

auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt<br />

und in einen monomeren Dampf<br />

aufgebrochen. Dieser wan<strong>de</strong>rt in die<br />

Beschichtungskammer, wo er bei<br />

Raumtemperatur spontan auf allen<br />

Oberflächen polymerisiert. So entsteht<br />

ein ultradünner, gleichförmiger<br />

und konformer Parylene-Film.<br />

Das Parylene-Beschichtungsverfahren<br />

läuft in einem abgeschlossenen<br />

System unter kontrollierten Vakuumbedingungen<br />

ab. Die Beschichtungskammer<br />

und die zu beschichten<strong>de</strong>n<br />

Teile befin<strong>de</strong>n sich während<br />

<strong>de</strong>s gesamten Verfahrens auf Raumtemperatur.<br />

Während <strong>de</strong>s Beschichtungsvorgangs<br />

wer<strong>de</strong>n keine Lösungsmittel,<br />

Katalysatoren o<strong>de</strong>r Plastifizierungsmittel<br />

verwen<strong>de</strong>t und keinerlei<br />

Härtungsmittel eingesetzt. Da<br />

das Beschichtungsverfahren ohne<br />

Flüssigphase abläuft, entstehen auch<br />

keine Meniskus-, Brücken- o<strong>de</strong>r<br />

Kanteneffekte und es ergibt sich keinerlei<br />

Poolbildung.<br />

Parylene-Beschichtungen wer<strong>de</strong>n<br />

typischerweise in einer Dicke zwischen<br />

500 Ångström und 75 Mikron<br />

aufgetragen. Eine Beschichtung mit<br />

einer Dicke von 25 Mikron besitzt<br />

beispielsweise dielektrische Fähigkei-<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


ten von mehr als 5000 Volt. Kein<br />

an<strong>de</strong>res Beschichtungsmaterial kann<br />

in so dünnen Schichten aufgetragen<br />

wer<strong>de</strong>n und dabei trotz<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n gleichen<br />

Schutz bieten.<br />

Die Fähigkeit von Parylene, Öffnungen<br />

und Spalten in Nanogröße<br />

zu durchdringen, wird von keiner an<strong>de</strong>ren<br />

durch Eintauchen, Aufstreichen<br />

o<strong>de</strong>r Aufsprühen hergestellten<br />

Beschichtung erreicht. Mit Parylene<br />

können auch empfindliche Drahtbindungen<br />

um <strong>de</strong>n Faktor zehn verstärkt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Aufgrund seiner Transparenz für<br />

sichtbares Licht lässt es sich auch auf<br />

optischen Geräten und Komponenten<br />

verwen<strong>de</strong>n.<br />

Parylene-Beschichtungen lassen<br />

sich auf nahezu allen im Vakuum stabilen<br />

Materialien anwen<strong>de</strong>n. Sie<br />

wur<strong>de</strong>n mit Erfolg auf Papier-, Keramik-,<br />

Plastik-, Metall- und Polymergegenstän<strong>de</strong>n<br />

und sogar auf Fe<strong>de</strong>rn<br />

und Pulver aufgetragen.<br />

Regelmäßig trägt man sie außer<strong>de</strong>m<br />

auf Ferrite, Kobaltchrom, rostfreien<br />

Stahl, Silikon, Leiterplatten sowie<br />

auf Siliziumscheiben, Plastik und<br />

auch auf zahlreiche einfache und<br />

komplexe Komponenten, Geräte<br />

und Systeme auf.<br />

Kontakt:<br />

Specialty Coating Systems<br />

GB-Woking, Surrey<br />

www.scscoatings.com<br />

Neue Gruppe medizinischer Polymere<br />

Die Eastman Chemical Company<br />

stellte auf <strong>de</strong>r Messe <strong>Medical</strong><br />

Design & Manufacturing West, die<br />

vom 9. bis 12. Februar 2009 in<br />

Anaheim (Kalifornien) stattfand,<br />

eine neue Reihe medizinischer Polymere<br />

vor. Die Produkte mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />

Eastman Tritan Copolyester<br />

bieten nach Angaben <strong>de</strong>s Herstellers<br />

eine ausgezeichnete Resistenz gegen<br />

Lipi<strong>de</strong> und Chemikalien, höhere<br />

Stabilität, einfachere Verarbeitung,<br />

eine dauerhafte Transparenz und<br />

eine verbesserte Strapazierfähigkeit<br />

sowie Stoßfestigkeit. Sie<br />

wer<strong>de</strong>n ohne <strong>de</strong>n Einsatz von<br />

Bisphenol-A (BPA) o<strong>de</strong>r Halogenen<br />

gefertigt.<br />

„Aufgrund unserer Marktkenntnis<br />

sind wir zuversichtlich, dass wir<br />

mit <strong>de</strong>r Einführung unseres Copolyesters<br />

Eastman Tritan unseren Kun<strong>de</strong>n<br />

in diesem Bereich ein qualitativ<br />

hochwertiges Produkt bereitstellen,<br />

das ihnen gegenüber herkömmlichen<br />

Parylene-Komponenten sind erwiesenermaßen<br />

biokompatibel. Sie<br />

haben eine Reihe von biologischen<br />

Bewertungen laut ISO 10993 bestan<strong>de</strong>n,<br />

wer<strong>de</strong>n im FDA-Kompendium<br />

<strong>de</strong>r Biomaterialien aufgeführt und<br />

sind auch als USP Class VI Plastics<br />

klassifiziert.<br />

Die Biokompatibilität von Parylene<br />

N, C und Parylene HT ist in <strong>de</strong>n<br />

„Device and Drug Master Files“ <strong>de</strong>r<br />

US-amerikanischen Arzneimittelbehör<strong>de</strong><br />

FDA dokumentiert. Diese umfassen<strong>de</strong>n<br />

Datendateien können von<br />

benannten Stellen in <strong>de</strong>n zur Markteinführung<br />

eingereichten FDA-Eingaben<br />

und EU-Bewertungen eingesehen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Copolyestern, Polykarbonaten<br />

und Acrylen Vorteile hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Verarbeitung und Leistungsfähigkeit<br />

bietet“, so Helen Sirett, Managerin<br />

<strong>de</strong>s medizinischen Geschäftsbereichs<br />

<strong>de</strong>r Eastman Chemical Company.<br />

Die Copolyester eignen sich für<br />

eine Reihe medizintechnischer Anwendungen,<br />

die eine höhere chemische<br />

Resistenz, größere Transparenz,<br />

hydrolytische Stabilität und die Beibehaltung<br />

<strong>de</strong>r Eigenschaften nach<br />

<strong>de</strong>r Sterilisierung mittels Gammastrahlen,<br />

Elektronenstrahlen o<strong>de</strong>r<br />

Ethylenoxid (EtO) verlangen.<br />

Darüber hinaus schützen sie vor<br />

<strong>de</strong>n negativen Auswirkungen von<br />

Materialien, <strong>de</strong>ren Einsatz im medizinischen<br />

Umfeld möglicherweise zu<br />

umgebungsbeeinflusster Spannungsrissbildung<br />

und Schä<strong>de</strong>n führen könnte.<br />

Zu <strong>de</strong>n möglichen Anwendungsbereichen<br />

zählen Komponenten für IV-<br />

Systeme, Beatmungsgeräte und Blutreinigungsgeräte.<br />

Kontakt:<br />

Eastman Chemical Company<br />

USA-Kingsport, TN<br />

www.eastman.com<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009 59


60<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

Neue leistungsfähige Linearsysteme<br />

Die Firma Haydon-<br />

Kerk Motion Solutions,<br />

ein Unternehmen<br />

im Bereich Linearsysteme,<br />

wird auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />

Messe MEDTEC<br />

in Stuttgart ihren PDE-<br />

Linearaktuator Moto-<br />

Drive sowie <strong>de</strong>n motorisierten<br />

Linearschlitten<br />

MotoRGS vorstellen.<br />

Der PDE-Aktuator<br />

MotoDrive ist ein Linearaktuator<br />

mit integriertem<br />

Treiber. In Kombination<br />

mit <strong>de</strong>m Haydon<br />

captive, non-captive und<br />

external Linearaktuator<br />

können genaueste Positionierungen<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Der motorisierte Linearschlitten<br />

MotoRGS besteht aus <strong>de</strong>r Kerk Rapid<br />

Gui<strong>de</strong> Screw (RGS) sowie <strong>de</strong>m<br />

Haydon Hybrid Schrittmotor Nema<br />

Die Schweizer Ingenieurfirma<br />

BW-Tec ist als Maschinenbauspezialist<br />

für die Medizintechnik im<br />

Fachbereich <strong>de</strong>r Angioplastie tätig.<br />

Die Firmeninhaber können auf<br />

über 20 Jahre Berufserfahrung in <strong>de</strong>r<br />

17 und stellt eine optimierte Lösung<br />

mit Single-Source dar. Im MotoRGS<br />

wur<strong>de</strong>n die Technologien von Kerk<br />

und Haydon hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />

Kraft und Positioniergenauigkeit<br />

kombiniert, woraus dann eine<br />

kompakte Verbindung<br />

mit einem gutem Preis-<br />

Leistungsverhältnis entstan<strong>de</strong>n<br />

ist.<br />

RGS-Linearschlitten<br />

sind standardmäßig verschleißausgleichen<strong>de</strong>,<br />

spielfrei angetriebene<br />

Schlitten, die eine reproduzierbare<br />

und genaue<br />

Positionierung ermöglichen.<br />

Alle beweglichen<br />

Flächen enthalten KerkiteHochleistungs-Polymere,<br />

die entwe<strong>de</strong>r auf<br />

Kerkote o<strong>de</strong>r Black Ice<br />

TEE-Beschichtungen laufen<br />

und eine starke, stabile<br />

Basis für zahlreiche Anwendungen<br />

<strong>de</strong>r Linearbewegung bieten.<br />

Kontakt:<br />

Haydon Motion Europe<br />

F-44220 Coueron<br />

www.HaydonKerk.com<br />

Laserschweißtechnik für Herzkatheter<br />

CO2-Laser-Schweißmaschine.<br />

Medizintechnik zurückblicken und<br />

haben sich unter an<strong>de</strong>rem mit ihren<br />

Innovationen im Bereich <strong>de</strong>r Laserschweißtechnik<br />

für Herzkatheter in<br />

<strong>de</strong>r Medizintechnikbranche einen<br />

Namen gemacht.<br />

Ihre CO 2-Laser-Schweißmaschine<br />

fin<strong>de</strong>t Anwendung<br />

beim Schweißen von rotationssymmetrischenVerbindungen<br />

kleinster Kunststoffschläuche.<br />

Kurze, weiche und flexibleSchweißverbindungen<br />

gehören neben <strong>de</strong>r hohen<br />

Produktivität und <strong>de</strong>r<br />

guten Reproduzierbarkeit<br />

<strong>de</strong>s Prozesses zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

Merkmalen dieser<br />

Technologie.<br />

Ein Kamerasystem<br />

mit Makrozoom,<br />

Moni-<br />

tor und Liniengenerator dient zum<br />

exakten Positionieren <strong>de</strong>s Produkts<br />

sowie zur Inprozesskontrolle.<br />

Verwen<strong>de</strong>t wird ein luftgekühlter<br />

CO2-Laser mit einer Wellenlänge von<br />

10.57 bis 10.63 µm und einer Ausgangsleistung<br />

von 10 Watt. Die Leistungsstabilität<br />

beträgt +/–2 %, <strong>de</strong>r<br />

Strahldurchmesser ist zwischen 0,2<br />

bis 4,0 mm variabel.<br />

Dem Anwen<strong>de</strong>r stehen 70 Programme<br />

mit 1-9 Folgeschritten zur<br />

Verfügung. Die Drehzahl lässt sich<br />

bis 1.500 min-1 stufenlos regeln. Das<br />

System verfügt über einen LCD-Monitor<br />

mit Kamerasystem und Liniengenerator<br />

und arbeitet mit einer Spannung<br />

von 100-230 VAC bei 50/60 Hz<br />

und 700 W.<br />

Kontakt:<br />

BW-Tec GmbH<br />

CH-8181 Hoeri<br />

www.bwtec.com<br />

<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Kompaktes 110-Watt-Netzteil<br />

für die Medizintechnik<br />

Die SL Power Electronics Corp.<br />

hat ihre Condor-Mint-Serie von<br />

Universal-Eingangsnetzteilen für medizinische<br />

Systeme um ein 110 Watt<br />

Hochleistungsnetzteil mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />

Mint1110A erweitert.<br />

Die Mint1110A-Serie mit einfacher<br />

Ausgangsleistung hat ein kompaktes<br />

Design mit offener Struktur,<br />

misst lediglich 3 x 5 x 1,27 Zoll und<br />

weist unter Volllast üblicherweise<br />

einen Wirkungsgrad von 87 % auf.<br />

Die Netzteile sind mit vier verschie<strong>de</strong>nen<br />

Ausgangsleistungen zwischen<br />

12 und 24 Volt erhältlich. Das<br />

Netzteil ist für eine breite Palette von<br />

medizinischen Anwendungen gedacht:<br />

von Diagnostik sowie Beatmungsgeräten<br />

bis zu CPAP-Geräten (kontinuierlicher<br />

positiver Atemwegsdruck)<br />

und je<strong>de</strong>r Art von Kontrollgeräten.<br />

Die Serie umfasst ein Universal-Ein-<br />

Scheibenläufermotoren von<br />

Baumüller kommen auch<br />

in <strong>de</strong>r Medizintechnik zum<br />

Einsatz. Ihre flache Bauform<br />

ist das entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Merkmal<br />

<strong>de</strong>r Motoren, wie schon<br />

die englische Übersetzung „Pancake“<br />

o<strong>de</strong>r „Disc Motors“<br />

<strong>de</strong>utlich macht.<br />

Wenn in einer Maschine<br />

o<strong>de</strong>r Anlage nur wenig Bauraum<br />

vorhan<strong>de</strong>n ist, sind diese<br />

Servoantriebe häufig die richtige<br />

Wahl. Beim Typ GDM 10<br />

N wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r kürzesten<br />

Bauform z. B. nur 42 mm Einbauraum<br />

in axialer Richtung benötigt.<br />

Baumüller bietet seinen Kun<strong>de</strong>n die<br />

komplette Integration <strong>de</strong>r Motoren<br />

ins System an und reduziert somit<br />

Schnittstellenprobleme.<br />

Die Scheibenläufermotoren kommen<br />

auch in Treppenliften zum Ein-<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />

gangsnetzteil von 100 V<br />

AC bis 240 V AC zum<br />

weltweiten, flexiblen Einsatz.<br />

Es schützt vor Überspannung, Überstrom<br />

und vor Kurzschlüssen, zusätzlich<br />

kann auf Wunsch auch noch ein<br />

Überhitzungsschutz eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />

„Die Condor Mint1110A-Serie<br />

ist kompakt und wur<strong>de</strong> so gestaltet,<br />

dass sie bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> medizinische Bestimmungen<br />

erfüllt“, so Greg Harris,<br />

stellvertreten<strong>de</strong>r Geschäftsführer bei<br />

SL Power. „Dank <strong>de</strong>s Designs und<br />

<strong>de</strong>s hohen Verlässlichkeitsgrads stellt<br />

die neue Serie für Originalhersteller –<br />

bei einer Vielzahl <strong>de</strong>r verbreitetsten<br />

Anwendungen auf <strong>de</strong>m weltweiten<br />

Markt <strong>de</strong>r Medizintechnik – eine<br />

ausgezeichnete Wahl dar.“<br />

Die Mint1110A-Produktfamilie<br />

verfügt über zahlreiche medizin- und<br />

sicherheitstechnische Genehmigun-<br />

gen, darunter EN/IEC/UL 60601-1<br />

und CSA 22.2 Nr. 601.1-M90. Darüber<br />

hinaus ist die Serie RoHS-konform.<br />

Die Produktfamilie kann spezifischen<br />

Strom- o<strong>de</strong>r Verbindungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />

entsprechend modifiziert<br />

wer<strong>de</strong>n. SL Power Electronics<br />

bietet auch an, kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen<br />

zu entwickeln.<br />

Kontakt:<br />

SL Power Electronics Corp.<br />

GB-South Molton<br />

www.slpower.com<br />

Dynamische Servoantriebe als richtige Wahl<br />

Scheibenläufermotoren von Baumüller.<br />

satz. Ein Blitzeinschlag o<strong>de</strong>r Stromausfall<br />

bleibt für <strong>de</strong>n Treppenlift ohne<br />

Folgen, da er mit zwei Akkus im<br />

Kleinspannungsbereich betrieben<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Ein permanent an das<br />

Stromnetz angeschlossener Treppenlift<br />

wür<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>ssen Zusammenbruch<br />

einfach stehen bleiben. Eine in<br />

ihrer Beweglichkeit eingeschränkte<br />

Person wäre in einem solchen Fall<br />

völlig hilflos.<br />

Baumüller ist Hersteller elektrischer<br />

Automatisierungs- und Antriebssysteme.<br />

An über 40 Standorten<br />

weltweit plant, entwickelt, fertigt und<br />

montiert das Unternehmen intelligente<br />

Systemlösungen für <strong>de</strong>n Maschinenbau<br />

– von <strong>de</strong>r Bedienoberfläche<br />

über Motion Control-Software nach<br />

PLCopen, Softwaremodule und Steuerungen<br />

bis hin zu Umrichtern, Elektromotoren<br />

und <strong>de</strong>m gesamten Dienstleistungsprogramm<br />

für Automatisierungslösungen.<br />

Installation, Montage<br />

und Verlagerung run<strong>de</strong>n das Dienstleistungsspektrum<br />

ab.<br />

Kontakt:<br />

Baumüller Holding<br />

GmbH & Co. KG<br />

D-90482 Nürnberg<br />

www.baumueller.<strong>de</strong><br />

61


Impressum & Firmenverzeichnis<br />

Sellers Media<br />

Otto-von-Guericke-Ring 3A<br />

D-65205 Wiesba<strong>de</strong>n<br />

Tel.: 06122 95590<br />

Fax: 06122 51090<br />

info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

______________________________________________________________________<br />

IMPRESSUM<br />

JAHRGANG 5 AUSGABE 2 März 2009<br />

Verleger: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

REDAKTION<br />

Redaktionsleitung: Frank Korte fk@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Redaktion: Kathrin Schäfer ks@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Lektorat: Sabine Rumrich<br />

Übersetzungen: Maja Schrö<strong>de</strong>r maja@majalingua.com<br />

Gastautoren in dieser Ausgabe: Holger Dietz, Michael Fink,<br />

Raik Flämig, Dietrich Homburg, Susanne Kunert, Lutz Scharf-Martini,<br />

Horst Schnei<strong>de</strong>r, Karsten Schwarz, Dr. Uli Sutor, Lonny Wohlgemuth,<br />

Andreas Zeiff<br />

VERLAG<br />

Geschäftsführer: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Verlagsleiter: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Herstellungsleitung: Sylvia Zwick sz@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Layout: Jason Sellers jsellers@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Druck: Greiserdruck GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 22, D-76437 Rastatt<br />

Printed in Germany<br />

Auflagenmeldung: Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur<br />

Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin<br />

Unsere aktuellen Auflagenzahlen fin<strong>de</strong>n Sie auf www.ivw.<strong>de</strong>.<br />

ISSN: 1860-9414<br />

ANZEIGENVERKAUF Information, Beratung, Service<br />

Anzeigenleitung: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Anzeigenberatung: Joseph Heeg jheeg@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>,<br />

Daniela Listemann dl@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Anzeigenverwaltung: Sylvia Zwick sz@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Vertriebsbüros Ausland:<br />

Frankreich: Evelyne Gisselbrecht, 33, rue du Puy-<strong>de</strong>-Dome, 63370<br />

Lemp<strong>de</strong>s, Tel. +33 473 619 557, Fax +33 743 619 661 eg@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

USA: Douglas Sellers, 33 Wood Avenue South, Suite 600, Iselin, NJ<br />

08830, Tel. +1 732 603-4972, Fax +1 732 603-4982 jds@<strong>de</strong>vicemed.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste 1/2009.<br />

ABONNEMENT-SERVICE<br />

Information: Tel.: 06122 95590<br />

info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />

Online abonnieren: www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>/abo<br />

______________________________________________________________________<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit <strong>de</strong>r Veröffentlichung kann trotz sorgfältiger<br />

Prüfung nicht übernommen wer<strong>de</strong>n. Sowohl die Zeitschrift, als auch alle<br />

in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Ein Nachdruck o<strong>de</strong>r eine sonstige Verwertung <strong>de</strong>r Inhalte, auch<br />

auszugsweise, ist nur mit schriftlicher Genehmigung <strong>de</strong>s Verlags zulässig.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht zwingend die Meinung<br />

<strong>de</strong>r Redaktion wie<strong>de</strong>r. Mit <strong>de</strong>r Annahme o<strong>de</strong>r Veröffentlichung eines Manuskripts<br />

geht das unbeschränkte Nutzungsrecht auf <strong>de</strong>n Verlag über. Für<br />

unverlangt eingesandte Manuskripte übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />

Geschützte Warenbezeichnungen, Han<strong>de</strong>lsnamen, Gebrauchsnamen o<strong>de</strong>r<br />

Ähnliches wer<strong>de</strong>n nicht in je<strong>de</strong>m Fall beson<strong>de</strong>rs gekennzeichnet. Aus <strong>de</strong>m<br />

Fehlen einer solchen Kennzeichnung kann nicht geschlossen wer<strong>de</strong>n, dass es<br />

sich um freie Bezeichnungen han<strong>de</strong>lt, die von je<strong>de</strong>rmann benutzt wer<strong>de</strong>n<br />

dürfen.<br />

Bei allen Aktionen im Heft ist grundsätzlich <strong>de</strong>r Rechtsweg ausgeschlossen.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Wiesba<strong>de</strong>n.<br />

Copyright © 2009 Sellers Media<br />

Firmenverzeichnis<br />

A.R.D. <strong>de</strong> Franche-Comté . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />

Aerotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

Bal Seal Engineering Europe BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />

Baumüller Holding GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61<br />

BC-Technology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />

Braunform GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. . . . . . . . . .12<br />

BW-Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60<br />

Chemical Machining S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

DEMAT GmbH / EuroMold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

<strong>DeviceMed</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 55, 63<br />

<strong>DeviceMed</strong> France . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36, 57<br />

dhs Dietermann & Heuser Solution GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />

DMG Vertriebs und Service GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />

Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />

DuPont <strong>de</strong> Nemours (Deutschland) GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />

Eastman Chemical Company . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59<br />

EPflex Feinwerktechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

EPMT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

fairXperts GmbH / parts2clean . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />

Fine Tubes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />

Fort Wayne Metals Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />

Gempex GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Haas Automation Europe N.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />

Haydon-Kerk Motion Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31, 60<br />

Hirschmann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />

ifp GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />

ISA France SAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />

Köbelin Formenbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />

Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH / AMB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />

Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH / TopClinica . . . . . . . .49, Beilage<br />

Laserpluss AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />

Linemaster Switch Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57<br />

Machine Solutions Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Meise Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Micro Systems (UK) Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />

Mould & Matic Solutions GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />

MS Techniques . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />

Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . .37<br />

Murrplastik Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />

Nelipak B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />

NuSil Technology LLC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2, 55<br />

O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r Kunststoffwerke Gehäusesysteme GmbH . . . . . .32<br />

OHST Medizintechnik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45, 51<br />

Q1 Productions LLC / <strong>Medical</strong> Device Reimbursement Conf. . . .47<br />

Qosina Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />

Rapid News Publications plc / MM Live 2009 . . . . . . . . . . . . .25<br />

Riegler GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />

Rubis - Precis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

Siemens AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17, 29<br />

Silikoneurope S.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />

SL Power Electronics Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61<br />

Specialty Coating Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />

Spectaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />

Stäubli Robotics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />

Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />

Stigro GbR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />

Straschu Industrie-Elektronik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />

Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH . . . . . . . . .20<br />

Top Clean Packaging Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />

VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />

Walter AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />

Watson Marlow GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />

Willemin-Maco<strong>de</strong>l S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />

Inserenten fett gedruckt<br />

62 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>


Abonnieren Sie <strong>DeviceMed</strong>!<br />

<strong>DeviceMed</strong> ist das erste <strong>de</strong>utschsprachige Fachmagazin für die Hersteller<br />

von medizintechnischen Produkten. <strong>DeviceMed</strong> hält Sie über die neuesten<br />

technischen Entwicklungen auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n und hilft Ihrem<br />

Unternehmen im Markt zu bestehen.<br />

Abonnieren Sie gleich online:<br />

www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>/abo


Der Innovationsstandort FRANCHE-COMTÉ France<br />

Medizintechnologien<br />

Instrumentarium - Medizinische Bildverarbeitung<br />

Implantate und Prothesen<br />

Gewebe- und Zelltechnik<br />

SILMACH SOPHYSA STSI ISA FRANCE SARSTEDT STATICE SANTÉ<br />

Ihr Standort<br />

FEMTO-ST OPTIK UK BESANÇON FH BELFORT-MONTBÉLIARD FH BESANÇON FRANZÖSISCHES BLUTFORSCHUNGSINSTITUT FEMTO-ST µPROZESS<br />

www.ardfc.org<br />

BESANÇON<br />

22 & 23 APRIL 2009<br />

Ihr kontakt: Hr. François TATTU - f.tattu@ardfc.org<br />

Die FRANCHE-COMTE, ein europäisches<br />

Zentrum <strong>de</strong>r Mikrotechniken<br />

für Medizintechnologien<br />

VON DER UHRENHERSTELLUNG ...<br />

Bereits im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Uhrentechnik – eine Industrie,<br />

die das regionale Know-how geprägt hat<br />

– zahlreiche Innovationen eingeführt.<br />

… ÜBER DIE MIKROTECHNIK …<br />

Die Einwohner <strong>de</strong>r FRANCHE-COMTÉ<br />

haben sich seit jeher für <strong>Präzision</strong><br />

begeistert, und es ist ihnen gelungen,<br />

diese anzupassen. Sie haben innovative<br />

Technologien ge schaffen und weiterentwickelt,<br />

die heute in allen Industriebereichen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

… ZUR BIOMEDIZINISCHEN TECHNOLOGIE<br />

Die FRANCHE-COMTÉ profitiert von einem<br />

hochleistungsfähigen industriellen Umfeld<br />

in <strong>de</strong>n Bereichen, die für die Entwicklung<br />

von medizinischen Instrumenten und<br />

für die Herstellung von medizinischchirurgischem<br />

Material erfor<strong>de</strong>rlich sind.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!