HSC Medical Roadshow: Präzision trifft Stärke - DeviceMed.de
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JAHRGANG 5 AUSGABE 2 • März 2009 • ISSN 1860-9414 • 69029 €11<br />
<strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong>:<br />
<strong>Präzision</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Stärke</strong><br />
Unsere Lebenserwartung ist in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahrzehnten aufgrund <strong>de</strong>s<br />
medizinischen Fortschritts stark angestiegen.<br />
So ist es nicht verwun<strong>de</strong>rlich,<br />
wenn Demografen davon sprechen,<br />
dass in 20 Jahren voraussichtlich fast<br />
Neue Gruppe<br />
medizinischer<br />
Polymere<br />
ein Drittel <strong>de</strong>r Bevölkerung in <strong>de</strong>n westlichen<br />
Industrienationen über 60 Jahre<br />
alt sein wird. Somit nimmt die Lebensqualität<br />
und damit auch die medizinische<br />
Versorgung bis ins hohe Alter<br />
einen immer größeren<br />
Stellenwert ein.<br />
Die Eastman Chemical Company<br />
stellte auf <strong>de</strong>r Messe <strong>Medical</strong><br />
Design & Manufacturing West, die<br />
vom 9. - 12. Februar 2009 in Anaheim<br />
(Kalifornien) stattfand, eine neue Reihe<br />
medizinischer Polymere vor. Die Produkte mit <strong>de</strong>r<br />
Bezeichnung „Eastman Tritan Copolyester“ bieten nach Angaben <strong>de</strong>s<br />
Herstellers eine ausgezeichnete Resistenz gegen Lipi<strong>de</strong> und Chemikalien,<br />
höhere Stabilität, einfachere Verarbeitung und<br />
eine dauerhafte Transparenz.<br />
Seite59<br />
Seite29<br />
Sterile<br />
Verpackungen<br />
Die Sterilverpackung unterliegt<br />
einem <strong>de</strong>r kritischsten Prozesse in<br />
<strong>de</strong>r Herstellung von Gelenkimplantaten.<br />
Eine wesentliche Rolle spielt dabei<br />
die Reinigung und Verpackung im<br />
Reinraum. Die Verpackung selbst hat in<br />
diesem Fall nicht nur die Funktion <strong>de</strong>s<br />
Schutzes vor Beschädigungen <strong>de</strong>r Produkte<br />
und <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Transport-<br />
und Lagerfähigkeit, wesentliche<br />
Aufgabe ist die sterile Verfügbarkeit<br />
beim Anwen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Klinik. Dieser<br />
muss sich auf die Eigenschaft „steril“<br />
verlassen können, da die Sterilität o<strong>de</strong>r<br />
aber <strong>de</strong>ren möglicher Verlust nicht<br />
erkennbar sind. Der Hersteller von<br />
Gelenkimplantatsystemen ist also in <strong>de</strong>r<br />
Pflicht, ein Verfahren anzuwen<strong>de</strong>n, das<br />
sicherstellt, dass die Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
steril verpackte Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n<br />
und hat einen Nachweis<br />
zu führen. Seite45<br />
IN DIESEM HEFT<br />
◆ Formenbau<br />
◆ Werkstoffe<br />
◆ Metallverarbeitung<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Neue Medikamentenverabreichungssysteme erleichtern die<br />
Einnahme lebensretten<strong>de</strong>r Medikamente. Das verbessert die<br />
Lebensqualität und hilft das Leben <strong>de</strong>r Patienten zu verlängern.<br />
Als führen<strong>de</strong>r Hersteller kun<strong>de</strong>nspezifischer Silikonprodukte<br />
unterstützt NuSil Entwickler, Forscher und innovative Firmen<br />
mit neuen I<strong>de</strong>en.<br />
Vom einnehmbaren Simethicone über perkutane und<br />
transmukosale Verabreichungssysteme bis hin zu<br />
Langzeitimplantaten, die ihre Wirkstoffe über lange<br />
Zeiträume kontrolliert abgeben: Sie können auf NuSil<br />
zählen. Egal ob große o<strong>de</strong>r kleine Mengen benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n - NuSil entwickelt kun<strong>de</strong>nspezifisch Silikone,<br />
die die Elution für die vorgesehenen Anwendungen<br />
optimieren. Über 30 Jahre Erfahrung im Bereich <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik ermöglicht es NuSil seine Kun<strong>de</strong>n<br />
umfassend bei Genehmigungsverfahren zu unterstützen.<br />
Damit wer<strong>de</strong>n administrative Prozesse vereinfacht und<br />
Produkte schneller auf <strong>de</strong>n Markt gebracht.<br />
Was? Wann? Wo? Vertrauen Sie auf die Kompetenz von NuSil.<br />
©2009 NuSil Corporation. Alle Rechte vorbehalten. DM0209-DD<br />
Wir kennen <strong>de</strong>n Schmerz.<br />
Die bessere Art, Ihre Medizin<br />
einzunehmen – über die Haut, die<br />
Schleimhäute o<strong>de</strong>r per Implantat.<br />
NuSil Technology.<br />
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Editorial<br />
Kombinierer heiß begehrt<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Papier o<strong>de</strong>r Bildschirm, gedruckte Zeitschrift o<strong>de</strong>r<br />
online – wo lesen Sie Ihre Informationen am liebsten?<br />
O<strong>de</strong>r gehören Sie vielleicht zu <strong>de</strong>n sogenannten<br />
„Kombinierern“ – also Personen, die bei<strong>de</strong> Medien in<br />
sinnvoller Verknüpfung für sich nutzen? Spätestens<br />
seit <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Studie „Print und Online“<br />
von Hubert Burda Media wären Sie in diesem Fall<br />
Teil einer begehrten und umworbenen Gruppe. Denn<br />
die Studie, die auf einer Befragung von 3.066 Personen<br />
und einer umfangreichen Auswertung <strong>de</strong>r Kommunikation in Internetforen<br />
beruht, kommt unter an<strong>de</strong>rem zu <strong>de</strong>m Ergebnis, dass Kombinierer bei<strong>de</strong><br />
Medien intensiver und länger nutzen als ausschließliche Zeitschriftenleser o<strong>de</strong>r<br />
reine Online-Fans.<br />
Das hat natürlich auch Auswirkungen auf die in <strong>de</strong>n Medien eingesetzte<br />
Werbung. 12 Prozent <strong>de</strong>r Studienteilnehmer gaben an, sich an Onlinewerbung<br />
zu erinnern. Han<strong>de</strong>lte es sich dagegen um Werbung, die sowohl in einer Zeitschrift<br />
als auch auf <strong>de</strong>r dazu gehörigen Onlineplattform wahrgenommen<br />
wur<strong>de</strong>, waren es bereits 26 Prozent. Also eine mehr als doppelt so starke Wirkung<br />
durch kombinierte Werbung in Print- und Online-Auftritt. Das dürfte bei<br />
je<strong>de</strong>m Marketingverantwortlichen weihnachtliche Gefühle auslösen – völlig<br />
unabhängig von <strong>de</strong>r Jahreszeit. Die sehr ansprechend gestaltet Studie fin<strong>de</strong>n Sie<br />
unter www.hubert-burda-media.<strong>de</strong>.<br />
Auch wir bei <strong>DeviceMed</strong> haben gera<strong>de</strong> unseren Online-Auftritt verstärkt.<br />
Viele von Ihnen wer<strong>de</strong>n es bereits bemerkt haben: Unser Online-Newsletter, <strong>de</strong>r<br />
noch im vergangenen Jahr alle 14 Tage erschien, steht Ihnen nun wöchentlich<br />
zur Verfügung. Im Wechsel mit <strong>de</strong>m Ihnen bekannten Newsletter, <strong>de</strong>r sich auf<br />
Nachrichten aus <strong>de</strong>r Branche fokussiert, erscheint nun ein Newsletter mit neuen<br />
Produkten und Dienstleistungen sowie neunmal jährlich ein Update unseres<br />
beliebten Einkaufsführers. Zu<strong>de</strong>m arbeiten wir intensiv an einem Internetauftritt,<br />
<strong>de</strong>r Ihnen einen noch höheren Nutzen bringen wird. Ich kann Ihnen schon<br />
jetzt zusätzliche interessante Features auf www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> versprechen. Wir<br />
informieren Sie, sobald die neu gestalteten Seiten online sind.<br />
Ich wünsche Ihnen eine inspirieren<strong>de</strong> Lektüre <strong>de</strong>r aktuellen Ausgabe.<br />
Herzliche Grüße<br />
Frank Korte<br />
Redaktion<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
18<br />
Entwicklung . . . . . . . .Seite 16<br />
In <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Technologien steckt<br />
harte und langwierige Arbeit. Immer mehr<br />
OEMs aus <strong>de</strong>r Medizintechnik können diesen<br />
Aufwand jedoch erheblich reduzieren.<br />
14<br />
27<br />
20<br />
Anwen<strong>de</strong>rberichte . .Seite 20<br />
In dieser Rubrik geht es um die Großserienproduktion<br />
von kleinsten Formteilen mit<br />
hoher Genauigkeit sowie die Bauteilinspektion<br />
mit einem komfortablen Prüfsystem.<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche . . . . . . . . .Seite 6<br />
Wir informieren Sie über neue Geschäftsnie<strong>de</strong>rlassungen, Auszeichnungen,<br />
Verän<strong>de</strong>rungen bei wichtigen Industriemessen,<br />
Personalien und an<strong>de</strong>re Nachrichten aus <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n . . . . . . . . . .Seite 12<br />
Michael Koller, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Medizintechnik-Branchenverbands<br />
Spectaris, hat sich bei einem Treffen<br />
für <strong>de</strong>n Abbau bestehen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lshemmnisse gegenüber<br />
China ausgesprochen.<br />
Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 14<br />
Ein starkes, gefestigtes Team kann viel erreichen. Susanne<br />
Kunert stellt eine ungewöhnliche aber wirkungsvolle<br />
Metho<strong>de</strong> vor, <strong>de</strong>n Prozess <strong>de</strong>r Teambildung zu unterstützen.<br />
Es geht dabei recht sportlich zu.<br />
Regionaler Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 26<br />
Wir werfen einen Blick auf unseren südlichen Nachbarn. Eine<br />
umfangreiche Studie liefert interessante Fakten zur Schweizer<br />
Medizintechnik und zu einem Land mit einem <strong>de</strong>r besten<br />
Gesundheitssysteme <strong>de</strong>r Welt.<br />
4 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
32<br />
34<br />
37<br />
42<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
März 2009<br />
<strong>HSC</strong> Spezial . . . . . . . . .Seite 28<br />
Wir stellen unter an<strong>de</strong>rem eine<br />
weltweite <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong> vor,<br />
an <strong>de</strong>r mehrere Firmen beteiligt sind.<br />
Porträt . . . . . . . . . . . . Seite 32<br />
Diesmal porträtieren wir ein Unternehmen,<br />
für das ein gutes Design <strong>de</strong>r<br />
Produkte beson<strong>de</strong>rs wichtig ist.<br />
Special Feature . . . .Seite 34<br />
Durch angepasste Varianten von<br />
Kleinantrieben lassen sich Zeit und<br />
Kosten sparen.<br />
Nachhaltigkeit . . . . .Seite 37<br />
Mit <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen nachhaltiger<br />
Verpackungslösung befasst sich dieser<br />
ausführliche Beitrag.<br />
Metallverarbeitung . .Seite 39<br />
Die Metallverarbeitung in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
stellt beson<strong>de</strong>rs hohe Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Dienstleister.<br />
Reinraum . . . . . . . . . .Seite 45<br />
Die Sterilverpackung unterliegt einem<br />
<strong>de</strong>r kritischsten Prozesse in <strong>de</strong>r Herstellung<br />
von Implantaten.<br />
Formenbau . . . . . . . .Seite 48<br />
Der Mikrospritzguss kann die Miniaturisierung<br />
von Gerätekomponenten<br />
stark vereinfachen.<br />
Werkstoffe . . . . . . . . .Seite 52<br />
Von Titanlegierungen bis Silikon reicht<br />
das Spektrum dieser Rubrik zum Thema<br />
Werkstoffe.<br />
Produkte und<br />
Dienstleistungen . . . .Seite 56<br />
Eine breite Auswahl neuer o<strong>de</strong>r<br />
verbesserter Produkte für die hohen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Firmenverzeichnis<br />
& Impressum . . . . . . .Seite 62<br />
QUALITÄT AUS<br />
TRADITION<br />
Köbelin Formenbau garantiert<br />
mit seinem Spezialwissen<br />
Hochleistungswerkzeuge für<br />
höchste Reinraumanfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Mehrkomponententechnik.<br />
Unser Dienstleistungspaket:<br />
Beratung mit Machbarkeitsanalyse<br />
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Tel. +49(0)76 63-9370-0<br />
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Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Straschu für Termintreue und Qualität als<br />
Lieferant <strong>de</strong>s Jahres 2008 ausgezeichnet<br />
Die Straschu Industrie-Elektronik<br />
GmbH wur<strong>de</strong> von <strong>de</strong>r Carl Zeiss<br />
Optronics GmbH (ZEO) zum Lieferanten<br />
<strong>de</strong>s Jahres 2008 ausgezeichnet.<br />
Das Unternehmen hat die hohen<br />
Ansprüche von ZEO bezüglich Termintreue<br />
und Qualität <strong>de</strong>r gelieferten<br />
Produkte in vollem Umfang erfüllt.<br />
„Die Messlatte ist hoch“, erklärt<br />
Lothar Färber, Einkaufsleiter ZEO.<br />
Insgesamt wird die Carl Zeiss Optronics<br />
GmbH von 550 Firmen beliefert.<br />
Zu <strong>de</strong>n Unternehmen, die <strong>de</strong>n Preis<br />
erlangen können, gehören die so genannten<br />
A-Lieferanten. „Das sind unsere<br />
wichtigsten Partner. Auf sie müssen<br />
wir uns verlassen können.“<br />
Bei <strong>de</strong>r Preisverleihung bedankte<br />
sich <strong>de</strong>r Geschäftsführer <strong>de</strong>r Firma<br />
Straschu, Jürgen Stitz, im Namen aller<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
und brachte seine beson<strong>de</strong>re Freu<strong>de</strong><br />
zum Ausdruck, diesen Preis im Jahr<br />
<strong>de</strong>s 100-jährigen Jubiläums erhalten<br />
zu haben: „Aus dieser Ehrung lese<br />
ich ab, dass aus 100 Jahren Erfahrung<br />
die wesentlichen Erkenntnisse<br />
wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und<br />
Qualität, die uns unsere Vorgänger<br />
Die US-amerikanische Firma<br />
Machine Solutions Inc.<br />
(MSI) hat kürzlich eigene Büros<br />
für Verkauf und technische Unterstützung<br />
in Europa eröffnet.<br />
„Machine Solutions Inc. ist<br />
stolz darauf, die Gründung <strong>de</strong>r<br />
Machine Solutions GmbH mit Sitz in<br />
München bekannt geben zu können“,<br />
erklärte ihr Hauptgeschäftsführer<br />
Daniel Kasprzyk.<br />
„Diese entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Verstärkung<br />
unseres globalen Verkaufs- und<br />
Distributionsteams bietet allen jetzigen<br />
und zukünftigen MSI-Kun<strong>de</strong>n in<br />
Europa die ganze Bandbreite unserer<br />
Von links: Jörg-Peter La<strong>de</strong>l (ZEO), Thomas Wolf (ZEO), Olaf Pannenburg (Straschu),<br />
Jürgen Stitz (Straschu), Lothar Färber (ZEO), Ralf Klädtke (ZEO), Dieter Ziegler (ZEO).<br />
übertragen haben, auch heute noch<br />
Bestand haben und letztlich für uns<br />
alle <strong>de</strong>r Erfolg für die Zukunft sind.“<br />
Der Betrieb mit Sitz in Stuhr bei<br />
Bremen gehört zur Straschu Gruppe,<br />
die aus sieben aktiven Gesellschaften<br />
besteht. Ihre Kun<strong>de</strong>n gehören zu <strong>de</strong>n<br />
Branchen Mess- und Regeltechnik,<br />
Maschinenbau, Medizintechnik, Anlagenbau<br />
und Luft- und Raumfahrt.<br />
Die Herstellung von komplexen<br />
elektronischen Baugruppen und von<br />
Kompletteinheiten auf mo<strong>de</strong>rnen<br />
SMD-Bestückungslinien in klimatisierten<br />
Räumlichkeiten stellt einen Unternehmensschwerpunkt<br />
dar. Eine autarke<br />
Prototypen- und Eildienstabteilung<br />
als Bin<strong>de</strong>glied zwischen <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
und <strong>de</strong>r Serienproduktion<br />
ermöglicht eine Prototypenherstellung<br />
binnen 48 Stun<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Straschu Industrie-<br />
Elektronik GmbH<br />
D-28816 Stuhr<br />
www.straschu.<strong>de</strong><br />
Machine Solutions eröffnet Büros in Europa<br />
technischen Unterstützung vor Ort<br />
sowie unserer engagierten Unterstützung<br />
beim Verkauf.“<br />
Das Hauptquartier <strong>de</strong>r Machine<br />
Solutions GmbH wird von Randy<br />
Preston, <strong>de</strong>m Direktor von International<br />
Business Development geleitet.<br />
Ein zusätzliches MSI-Team zur technischen<br />
Unterstützung ist im irischen<br />
Galway stationiert und betreut<br />
vor allem Kun<strong>de</strong>n, die ihren Sitz<br />
in Europa und <strong>de</strong>m Nahen Osten<br />
haben.<br />
Machine Solutions Inc. bietet<br />
unter an<strong>de</strong>rem technische<br />
Lösungen für die Katheterherstellung<br />
an. Darüber hinaus war MSI<br />
daran beteiligt, verschie<strong>de</strong>ne manuelle<br />
Prozesse <strong>de</strong>r Katheterherstellung<br />
vollständig o<strong>de</strong>r teilweise zu automatisieren.<br />
Kontakt:<br />
Machine Solutions Inc.<br />
USA-Flagstaff, AZ<br />
www.machinesolutions.org<br />
6 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
BLISTERSIEGEL<br />
MASCHINEN<br />
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� ������������������ ������ � ��������<br />
Nelipak ® �������������������������������������������������������������������<br />
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Watson-Marlow: neuer Name und neue<br />
Gesichter beim Schlauchpumpenhersteller<br />
Der Hersteller von Schlauchpumpen,<br />
Watson-Marlow, firmiert<br />
ab <strong>de</strong>m Jahr 2009 als Unternehmensgruppe<br />
„Watson-Marlow<br />
Pumps Group“.<br />
Die Entscheidung für <strong>de</strong>n neuen<br />
Markenauftritt fiel nach diversen<br />
Übernahmen sowie mit Blick auf<br />
künftige Wachstumsbestrebungen<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens. Die Watson-<br />
Marlow Pumps Group umfasst die<br />
vier auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r Schlauchpumpen<br />
tätigen Unternehmensbereiche<br />
Watson-Marlow, Bre<strong>de</strong>l, Alitea<br />
und Flexicon.<br />
Neben <strong>de</strong>r Namensän<strong>de</strong>rung<br />
wur<strong>de</strong>n auch Personalentscheidungen<br />
getroffen: Zum neuen Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Unternehmensbereichs<br />
Flexicon wur<strong>de</strong> Henrik<br />
8<br />
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Links: Henrik Ejsing, neuer Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Flexicon.<br />
Rechts: Jaap Gaakeer, neuer Geschäftsführer <strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Bre<strong>de</strong>l.<br />
Ejsing bestellt. Jaap Gaakeer ist neuer Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Unternehmensbereichs Bre<strong>de</strong>l. Henrik Ejsing verfügt<br />
über umfangreiche Erfahrungen im technischen und Fertigungsbereich<br />
sowie in Marketing und Vertrieb. Er kam<br />
in <strong>de</strong>r zweiten Jahreshälfte 2008 als Geschäftsführer zu<br />
Watson-Marlow Flexicon und übernahm damals die Aufgabe<br />
von Richard Woods.<br />
Ejsing hat Maschinenbau studiert und begann seine<br />
berufliche Laufbahn als Fertigungstechniker bei Brüel &<br />
Kjær, wo er später zum Projektleiter aufstieg. 1995 wechselte<br />
er als Produktionsleiter zu Glunz & Jensen. Im Jahr<br />
2000 wur<strong>de</strong> er von einem großen dänischen Businessmagazin<br />
zum Technischen Direktor <strong>de</strong>s Jahres gewählt.<br />
2001 wechselte Ejsing dann zur dänischen Nie<strong>de</strong>rlassung<br />
<strong>de</strong>s Druckmaschinenherstellers Hei<strong>de</strong>lberg, wo er als Direktor<br />
für Vertrieb und Service verantwortlich war. Bevor<br />
er zu Watson-Marlow Flexicon kam, war Ejsing Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />
bei Distribution Services A/S.<br />
Jaap Gaakeer kommt aus <strong>de</strong>m Maschinenbau und<br />
kann neben seiner Erfahrung im Fertigungsbereich ebenfalls<br />
einen Marketinghintergrund vorweisen.<br />
Er war vor seinem Wechsel zu Watson-Marlow Bre<strong>de</strong>l<br />
Geschäftsführer von Prins Dokkum. Zuvor war er in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Positionen im In- und Ausland unter an<strong>de</strong>rem<br />
bei Satama Amsterdam, Geveke Werktuigbouw und <strong>de</strong>m<br />
Unternehmen Nido Universal Machinery tätig.<br />
Kontakt:<br />
Watson Marlow GmbH<br />
D-41569 Rommerskirchen<br />
www.watson-marlow.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
AMB 2010 wird um eine<br />
Woche verschoben<br />
Die AMB 2010 wird um eine<br />
Woche verschoben und somit<br />
erst vom 28. September bis 2. Oktober<br />
2010 durchgeführt. Damit entspricht<br />
die Messe Stuttgart <strong>de</strong>m<br />
Wunsch <strong>de</strong>r AMB-Aussteller und -Besucher<br />
nach einer terminlichen Entzerrung<br />
zu <strong>de</strong>n Wettbewerbsmessen.<br />
Ein weiterer Aspekt ist, dass die Aussteller<br />
auf <strong>de</strong>m neuen Stuttgarter<br />
Messegelän<strong>de</strong> auch ihre Großmaschinen<br />
zeigen. Voraussetzung dafür<br />
sind aber die gewohnt langen Aufund<br />
Abbauzeiten. Dies kann nun mit<br />
<strong>de</strong>m neuen Termin gewährleistet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Den Auftakt <strong>de</strong>r Branchenmessen<br />
im Herbst 2010 macht damit wie<br />
gewohnt die IMTS in Chicago, die<br />
vom 13. bis 18. September veranstal-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
tet wird. Danach folgt,<br />
wie erwähnt, vom 28.<br />
September bis 2. Oktober<br />
die AMB in Stuttgart und<br />
schließlich vom 5. bis 9. Oktober die<br />
Bimu in Mailand.<br />
Nach<strong>de</strong>m die AMB 2008 ihre<br />
gestiegene Be<strong>de</strong>utung für die Branche<br />
mit zuletzt 1.300 Ausstellern und<br />
85.000 Besuchern unter Beweis stellen<br />
konnte, war es notwendig gewor<strong>de</strong>n,<br />
die Auslandsmessen – und<br />
damit die Interessen <strong>de</strong>r potenziellen<br />
AMB-Aussteller und -Besucher aus<br />
diesen Län<strong>de</strong>rn – stärker als bisher<br />
zu berücksichtigen.<br />
Die AMB 2010 wird unter neuer<br />
Leitung stattfin<strong>de</strong>n. Die bisherige<br />
Projekt- und Teamleiterin Daniela<br />
Löbbe hat das AMB-Team auf eige-<br />
Kontakt:<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart<br />
GmbH / AMB<br />
D-70629 Stuttgart<br />
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nen Wunsch verlassen und leitet seit<br />
1. Januar 2009 die neu gegrün<strong>de</strong>te<br />
Abteilung „Zentraleinkauf“ <strong>de</strong>r<br />
Messe Stuttgart. Ihre Nachfolge<br />
übernimmt aufgrund <strong>de</strong>s großen<br />
Aussteller- und Besucherzuwachses<br />
eine Doppelspitze: Projektleiter <strong>de</strong>r<br />
AMB 2010 sind Sengül Altuntas<br />
(Werkzeugmaschinen) und Gunnar<br />
Mey (<strong>Präzision</strong>swerkzeuge und Peripherie).<br />
SL-20<br />
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Nähe zu fin<strong>de</strong>n.<br />
9
Neuigkeiten aus <strong>de</strong>r Branche<br />
Top Clean Packaging<br />
grün<strong>de</strong>t Büro in<br />
<strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
Peter Zegers, Business<br />
Development Manager von<br />
Top Clean Packaging.<br />
Mit seinem neuen<br />
Büro in <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n<br />
verstärkt Top<br />
Clean Packaging seine<br />
Position in Nord-Europa.<br />
Diese international<br />
ausgerichtete Unternehmensgruppe<br />
umfasst<br />
fünf Firmen, die komplementäre<br />
Lösungen<br />
für unterschiedliche medizinischeFachrichtungen<br />
anbieten.<br />
Die Kunststoffprodukte<br />
wer<strong>de</strong>n u. a. in<br />
<strong>de</strong>r Zahnmedizin eingesetzt.<br />
Nach Angaben<br />
<strong>de</strong>s Betriebs stehen insgesamt 16.000 qm Produktionsfläche<br />
und 2.500 qm in Reinräumen zur Verfügung. „Unsere<br />
Nie<strong>de</strong>rlassung in dieser Region ist kein Glücksspiel“,<br />
sagt François Berry, Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Gruppe, „son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r<br />
Erfolg einer jahrelangen und schwierigen Arbeit. Wir<br />
haben mit Marktforschung und ausländischen Messeauftritten<br />
angefangen. Später haben wir einen Agenten<br />
rekrutiert und schließlich haben wir heute unsere eigene<br />
örtliche Nie<strong>de</strong>rlassung eröffnet.“<br />
Für das Management <strong>de</strong>r neuen Nie<strong>de</strong>rlassung ist<br />
Peter Zegers, ein Experte für Kunststoff in technischen<br />
und medizinischen Anwendungen, verantwortlich.<br />
Kontakt:<br />
Top Clean Packaging Group<br />
F-63920 Peschadoires<br />
www.topcleanpackaging.com<br />
Gas-Plasma-Sterilisation<br />
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16. EuroMold mit<br />
neuer Hallenstruktur<br />
Die 16. EuroMold, die vom 2. bis 5. Dezember 2009<br />
auf <strong>de</strong>m Messegelän<strong>de</strong> Frankfurt am Main stattfin<strong>de</strong>t,<br />
soll mit einem neuen Hallenkonzept für Besucher<br />
und Aussteller noch attraktiver wer<strong>de</strong>n. Die neuen, mo<strong>de</strong>rnen<br />
Hallen 11.0 und 11.1 bil<strong>de</strong>n nicht nur ein architektonisches<br />
Highlight, son<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n auch die Wege<br />
<strong>de</strong>utlich verkürzen.<br />
Die EuroMold 2009 umfasst die Hallen 8.0, 9.0, 9.1,<br />
11.0 und 11.1. Damit befin<strong>de</strong>t sie sich ausschließlich auf<br />
<strong>de</strong>m Westareal <strong>de</strong>s Frankfurter Messegelän<strong>de</strong>s, wodurch<br />
alle Hallen und Themenbereiche näher zusammenrücken.<br />
Die Hallen 11.0 und 11.1 sind über die Via Mobile,<br />
ein witterungsunabhängiges Personenleitsystem, mit <strong>de</strong>r<br />
Halle 9 verbun<strong>de</strong>n, die durch ihre Lage innerhalb <strong>de</strong>r<br />
EuroMold ein zentraler Anlaufpunkt wird. Die zweigeschossige<br />
Halle 11 verfügt über mehr als 23.000 qm Ausstellungsfläche<br />
und setzt bezüglich Funktionalität und<br />
Architektur neue Maßstäbe. Erstmalig in Betrieb genommen<br />
wird sie im September 2009.<br />
Auf <strong>de</strong>n rund 75.000 qm wer<strong>de</strong>n 1.600 Aussteller aus<br />
40 Län<strong>de</strong>rn und rund 60.000 Fachbesucher erwartet.<br />
Kontakt:<br />
Demat GmbH / EuroMold<br />
D-60041 Frankfurt am Main<br />
www.euromold.com<br />
RUBIS – PRECIS<br />
25140<br />
CHARQUEMONT<br />
FRANCE<br />
FAX : 33 3 81 68 68 34<br />
TÉL. 33 3 81 68 27 27<br />
E-mail:<br />
rubis@rubis-precis.com<br />
Web Site:<br />
www.rubis-precis.com<br />
Rubis – Precis ist Universaldienstleister für die Herstellung von<br />
Hochpräzisionskomponenten, die kun<strong>de</strong>nspezifischen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprechen, und Ihr kompetenter Partner für:<br />
harte Materialien (synthetische Saphire, hochwertige Keramikmaterialien,<br />
Wolframcarbid und Quarz), Metalle (E<strong>de</strong>lstahl, Titan und Gold) sowie<br />
vollständige Mikrobausteine.<br />
10 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Bild: EuroMold
Dr. Marc Stapp wird<br />
neuer Partner im ifp<br />
Dr. Marc Stapp<br />
(38) wur<strong>de</strong> neuer<br />
Partner beim ifp -<br />
Institut für PersonalundUnternehmensberatung.<br />
Dr. Stapp ist Diplom-Psychologe<br />
und<br />
promovierte an <strong>de</strong>r<br />
Ruhr Universität Bochum<br />
im Bereich Arbeits-<br />
und Gesundheitsschutz.<br />
Sein damaliger<br />
Schwerpunkt<br />
lag auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
Dr. Marc Stapp.<br />
<strong>de</strong>r Personalmanagementsysteme.<br />
Das ifp unterstützt seit 1964 große und mittelständische<br />
Unternehmen bei <strong>de</strong>r Besetzung herausgehobener<br />
Führungspositionen sowie bei <strong>de</strong>r Beurteilung von Managementpotenzialen.<br />
Dr. Stapps Karriere begann 1999 im ifp zunächst als<br />
Berater unter <strong>de</strong>m geschäftsführen<strong>de</strong>n Partner Jörg Will<br />
und später als Teamleiter im Segment Automotive und<br />
Han<strong>de</strong>l. Seit 2006 ist er Geschäftsbereichsleiter und verantwortlich<br />
für die Entwicklung <strong>de</strong>r Branchen Chemie,<br />
Pharmazie und Medizintechnik.<br />
Mit <strong>de</strong>r Berufung zum Partner wird das Ergebnis seiner<br />
erfolgreichen Arbeit gewürdigt. Das ifp, das in diesem<br />
Jahr sein 45jähriges Bestehen feiert, verstärkt mit dieser<br />
Maßnahme sein Engagement in beratungsintensiven, zukunftsorientierten<br />
Branchen.<br />
Im Geschäftsfeld Personalberatung/Executive Search<br />
<strong>de</strong>s Instituts für Personal- und Unternehmensberatung<br />
führen neun Partner unterschiedliche Branchenteams mit<br />
über 70 Mitarbeitern und übernehmen jährlich etwa 300<br />
Suchmandate mit Schwerpunkt auf <strong>de</strong>n oberen Führungsebenen.<br />
Im Geschäftsfeld Managementdiagnostik konzentrieren<br />
sich weitere 20 Mitarbeiter unter Führung eines<br />
Partners darauf, ihre Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Beurteilung und<br />
Entwicklung <strong>de</strong>s im Unternehmen tätigen Managements<br />
zu beraten.<br />
Das ifp verfügt aufgrund <strong>de</strong>r Einbindung in das internationale<br />
Netzwerk „International Search Group“ über<br />
die Kontakte auch für grenzüberschreiten<strong>de</strong> Beratungsmandate.<br />
Kontakt:<br />
ifp GmbH & Co. KG<br />
D-50667 Köln<br />
www.ifp-online.<strong>de</strong><br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009 11
Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s VDI-Fachausschusses<br />
„Qualitätssicherung<br />
für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik“<br />
haben Dipl.-Ing. Markus Manleitner<br />
zu ihrem Vorsitzen<strong>de</strong>n gewählt. Er<br />
ist bei <strong>de</strong>r Firma Dräger <strong>Medical</strong> AG<br />
& Co. KG in Lübeck für das Software-Qualitätsmanagement<br />
von intensivmedizinischen<br />
Geräten verantwortlich.<br />
Von 1999 bis 2006 war Manleitner<br />
am Aufbau einer internationalen<br />
Qualitäts- und Testabteilung für<br />
NexPress (Joint Venture von Hei<strong>de</strong>lberger<br />
Druck und Kodak) beteiligt.<br />
Seit 2007 hat er einen Lehrauftrag<br />
für Software Engineering & Quality<br />
an <strong>de</strong>r Hochschule für Angewandte<br />
Wissenschaften Hamburg (HAW).<br />
12<br />
Neues aus <strong>de</strong>n Verbän<strong>de</strong>n<br />
VDI Fachausschuss<br />
mit neuem Vorsitzen<strong>de</strong>n<br />
„Zunächst wollen wir die Validierung<br />
verschie<strong>de</strong>ner Tools in <strong>de</strong>n Unternehmen<br />
vergleichen. Hier gibt es<br />
unterschiedliche Vorgehensweisen.<br />
Die Erarbeitung eines Leitfa<strong>de</strong>ns für<br />
die Softwareentwicklung in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
könnte sowohl die Arbeit<br />
<strong>de</strong>r Entwickler in <strong>de</strong>n Firmen als<br />
auch die <strong>de</strong>r Zertifizierer erleichtern“,<br />
erklärt <strong>de</strong>r neue Vorsitzen<strong>de</strong>.<br />
Der Fachausschuss „Qualitätssicherung<br />
für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik“<br />
ist ein Gremium <strong>de</strong>s Fachgebiets<br />
Medizintechnik im VDI. Der<br />
Beirat <strong>de</strong>s Fachgebiets berief auf seiner<br />
Sitzung am 29. November 2008<br />
Markus Manleitner zu seinem Mitglied.<br />
Damit ist <strong>de</strong>r direkte Informationsfluss<br />
zwischen <strong>de</strong>m Ausschuss und<br />
Dipl.-Ing. Markus Manleitner,<br />
Vorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s FA Qualitätssicherung<br />
für Software in <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
<strong>de</strong>m Beirat als <strong>de</strong>m leiten<strong>de</strong>m Gremium<br />
<strong>de</strong>s Fachgebiets Medizintechnik<br />
gegeben.<br />
Kontakt:<br />
MPG-Än<strong>de</strong>rungsgesetz: Erhebliche<br />
Belastungen?<br />
Die Umsetzung <strong>de</strong>s Entwurfs eines Gesetzes zur Än<strong>de</strong>rung<br />
medizinprodukterechtlicher Vorschriften <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sgesundheitsministeriums wür<strong>de</strong> nach Ansicht <strong>de</strong>s<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. zu erheblichen<br />
Belastungen für die MedTech-Industrie führen.<br />
Das Gesetz lasse einen Trend zur nationalen Bürokratisierung<br />
und Angleichung <strong>de</strong>s Medizinproduktrechts an<br />
das <strong>de</strong>utsche Arzneimittelrecht erkennen. Und dies, obwohl<br />
sich <strong>de</strong>r rechtliche Rahmen für Medizinprodukte<br />
nach Ansicht <strong>de</strong>r Experten bewährt habe und eine weitere<br />
Bürokratisierung nicht in eine Wirtschaftskrise passe,<br />
VDI<br />
D-40468 Düsseldorf<br />
www.vdi.<strong>de</strong><br />
kritisiert <strong>de</strong>r BVMed in seiner Stellungnahme zum Referentenentwurf<br />
<strong>de</strong>s Gesundheitsministeriums.<br />
Auf einhellige Ablehnung <strong>de</strong>r Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnologie<br />
stößt die geplante behördliche Genehmigungspflicht<br />
für die Durchführung klinischer Prüfungen<br />
mit Medizinprodukten durch das Bun<strong>de</strong>sinstitut für<br />
Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und das geplante<br />
Verbot privater Vertrags-Ethikkommissionen.<br />
In seiner Stellungnahme zum 4. MPG-Än<strong>de</strong>rungsgesetz<br />
bedauert <strong>de</strong>r MedTech-Verband zu<strong>de</strong>m, dass verschie<strong>de</strong>ne<br />
Anregungen <strong>de</strong>s BVMed zur Verbesserung <strong>de</strong>s<br />
Mel<strong>de</strong>systems, z. B. die Einführung eines Vigilanzbeauftragten<br />
im Krankenhaus, im Entwurf nicht berücksichtigt<br />
seien. Auch bleibe die Frage ungeklärt, ob und gegebenenfalls<br />
unter welchen Bedingungen die Aufbereitung<br />
medizinischer Einmalprodukte rechtlich zulässig ist.<br />
Die Gesetzesnovelle dient u. a. <strong>de</strong>r nationalen Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r neuen europäischen Medizinprodukte-Richtlinie<br />
2007/47/EG.<br />
Kontakt:<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V.<br />
D-10117 Berlin<br />
www.bvmed.<strong>de</strong><br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Spectaris for<strong>de</strong>rt Erleichterungen<br />
für <strong>de</strong>n künftigen Han<strong>de</strong>l mit China<br />
Der Medizintechnik-Branchenverband<br />
Spectaris hat sich für<br />
<strong>de</strong>n Abbau bestehen<strong>de</strong>r Han<strong>de</strong>lshemmnisse<br />
gegenüber China ausgesprochen.<br />
„Das Interesse <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen<br />
Medizintechnik am chinesischen<br />
Markt ist enorm. Für einen reibungslosen<br />
Han<strong>de</strong>l müssen aber die<br />
Umweltgesetzgebung und die Zulassungsverfahren<br />
abgestimmt wer<strong>de</strong>n“,<br />
sagte <strong>de</strong>r stellvertreten<strong>de</strong> Spectaris-Vorsitzen<strong>de</strong><br />
Michael Koller im<br />
Rahmen <strong>de</strong>s Deutsch-Chinesischen Dialogforums<br />
für industrielle und technologische<br />
Zusammenarbeit in Berlin,<br />
das En<strong>de</strong> Januar stattfand.<br />
In Anwesenheit <strong>de</strong>s chinesischen<br />
Ministerpräsi<strong>de</strong>nten Wen Jiabao regte<br />
Koller einen frühzeitigen Austausch<br />
von Informationen über neue nationale<br />
Regelungen an: „So kann <strong>de</strong>r uneingeschränkte<br />
Han<strong>de</strong>l zwischen<br />
China und Deutschland ermöglicht<br />
wer<strong>de</strong>n.“<br />
Der Spectaris-Vertreter sieht einen<br />
Handlungsbedarf insbeson<strong>de</strong>re<br />
im gesetzlichen Verbot zur Verwendung<br />
bestimmter gefährlicher Stoffe.<br />
Während in <strong>de</strong>r EU Medizinprodukte<br />
von <strong>de</strong>r Stoffverbots-Richtlinie<br />
AT0209A<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Michael Koller, stellvertreten<strong>de</strong>r Vorsitzen<strong>de</strong>r<br />
von Spectaris (Bild: Spectaris-Bildschön).<br />
ausgenommen sind, fallen sie in<br />
China unter die nationale Gesetzgebung.<br />
Um <strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>l zu för<strong>de</strong>rn,<br />
sollte China <strong>de</strong>n Anwendungsbereich<br />
<strong>de</strong>r europäischen Regelung<br />
berücksichtigen, so Michael Koller<br />
weiter.<br />
Ebenso appellierte er an eine aktive<br />
Mitarbeit Chinas im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
AT0209A_Laserturn_1_GmbH.qxd 2/9/2009 2:38 PM Page 1<br />
Global Harmonization Task<br />
Force (GHTF), einer freiwilligen<br />
internationalen Vereinigung<br />
von Vertretern aus<br />
Gesundheitsbehör<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnikindustrie.<br />
Letztere wünsche die gegenseitige<br />
Anerkennung von Prüfergebnissen<br />
auf Grundlage international<br />
anerkannter Normen<br />
und von zertifizierten Qualitätsmanagement-Systemen<br />
nach internationalen Standards.<br />
Die <strong>de</strong>utschen Medizintechnik-Exporte<br />
nach China betragen<br />
rund 500 Millionen Euro<br />
pro Jahr. Im ersten Halbjahr<br />
2008 konnte die Branche einen<br />
Zuwachs von knapp 16 % gegenüber<br />
<strong>de</strong>m Vorjahreszeitraum<br />
verzeichnen. Das Importvolumen<br />
aus China liegt bei jährlich<br />
knapp 340 Millionen Euro. Damit ist<br />
China für die <strong>de</strong>utschen Unternehmen<br />
<strong>de</strong>r be<strong>de</strong>utendste Han<strong>de</strong>lspartner<br />
in Asien.<br />
Kontakt:<br />
Spectaris<br />
D-10405 Berlin<br />
www.spectaris.<strong>de</strong><br />
Die LaserTurn 1 Plattform von Aerotech eignet sich hervorragend für die<br />
Laser-Bearbeitung von Rohren mit kleinen Durchmessern für Anwendungen<br />
aus <strong>de</strong>r Medizintechnik wie z.B. Stents. Die Plattform spannt<br />
Rohrdurchmesser von 100µm bis 8 mm. Die sehr gute Wie<strong>de</strong>rholgenauigkeit<br />
<strong>de</strong>r Spannzange erlaubt präzises Nachfassen <strong>de</strong>s Rohres um ohne<br />
manuellen Eingriff lange, kontinuierliche Profile herzustellen.<br />
Aerotech liefert eine vollständige Serie an<br />
Laser-Bearbeitungsstationen sowohl für<br />
medizintechnische als auch industrielle<br />
Anwendungen. Kontaktieren Sie uns, um<br />
Ihre Anwendung zu diskutieren.<br />
Aerotech GmbH<br />
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Email: sales@aerotechgmbh.<strong>de</strong><br />
13
Eine I<strong>de</strong>e, eine Strategie, ein Produkt<br />
kann noch so genial sein,<br />
oft sind es Kleinigkeiten, die das Vorhaben<br />
zum Kippen bringen – und diese<br />
Störungen fußen häufig in menschlichen<br />
Befindlichkeiten.<br />
„Wo es im Alltag klemmt wird<br />
schnell <strong>de</strong>utlich, wenn ein Team z. B.<br />
gemeinsam eine Brücke über einen<br />
Fluss bauen o<strong>de</strong>r im Wald zehn Meter<br />
hoch ins Gebälk klettern soll. Denn<br />
die Strukturen am Arbeitsplatz, die<br />
Vorliebe für Grüppchen, die Außenseiter,<br />
das alles zeigt sich auf <strong>de</strong>n<br />
Punkt in Extremsituationen – aber<br />
auch überraschend neue Seiten“, beschreibt<br />
Cornelia Grix.<br />
Sie leitet seit mehreren Jahren Inund<br />
Outdoor-Trainings und kombiniert<br />
Teambildung im (Hoch-)Seilgarten<br />
mit entsprechen<strong>de</strong>r Begleitung als<br />
Coach. Immer häufiger wählen internationale<br />
Konzerne, aber auch mittelständische<br />
Unternehmen, solche un-<br />
14<br />
Management<br />
Teambildungsmaßnahmen:<br />
Auf’s Hochseil für Projekterfolge<br />
Susanne Kunert<br />
gewöhnlichen Wege. „Natürlich spielt<br />
<strong>de</strong>r Spaßfaktor, <strong>de</strong>r Nervenkitzel eine<br />
Rolle. Ein bisschen Dschungle-<br />
Camp-Feeling ist sehr gefragt. Deshalb<br />
sprießen <strong>de</strong>rzeit Angebote unterschiedlichster<br />
Ausgestaltung und<br />
Qualität wie Pilze aus <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />
Wenn Unternehmen für ihre Mitarbeiter<br />
als Belohnung zum Jahresen<strong>de</strong><br />
einen organisierten ‚Klettertag‘ spendieren,<br />
wollen Sie <strong>de</strong>n Hauch von etwas<br />
Spektakulärem. Zu<strong>de</strong>m gibt es<br />
z. B. in Kelkheim bei Frankfurt und<br />
bei Hanau Hochseilgärten, bei <strong>de</strong>nen<br />
<strong>de</strong>r Event- bzw. Incentive-Charakter<br />
im Fokus steht. Hier sichert man sich<br />
selbst, im Gegensatz zur Partner- und<br />
Teamsicherung. Dabei sollte man das<br />
Risiko nicht unterschätzen. Bei<strong>de</strong><br />
Möglichkeiten sind fein, haben aber<br />
mit Outdoor-Teamentwicklung noch<br />
nichts zu tun, <strong>de</strong>nn die braucht Zeit,<br />
Ziele und Reflektion“, resümiert<br />
Cornelia Grix.<br />
Die Hochseiltrainerin ist beson<strong>de</strong>rs<br />
gefragt, wenn Teams neu zusammengestellt<br />
wur<strong>de</strong>n – in internationalen<br />
Großkonzernen keine Seltenheit.<br />
„Dann geht es darum, dass je<strong>de</strong>r seine<br />
Rolle fin<strong>de</strong>t und ein Gemeinschaftsgefühl<br />
gebil<strong>de</strong>t o<strong>de</strong>r gestärkt wird.“<br />
Aber auch, wenn es Konflikte in bestehen<strong>de</strong>n<br />
Gruppen gibt.<br />
„Beispielsweise, wenn zwischen<br />
Leitung und Mitarbeitern Sand im Getriebe<br />
ist, wenn <strong>de</strong>r Informationsfluss<br />
im Team sowie darüber hinaus nicht<br />
optimal funktioniert o<strong>de</strong>r auch, wenn<br />
ausgetretene Pfa<strong>de</strong> verlassen wer<strong>de</strong>n<br />
sollen“, führt Cornelia Grix aus.<br />
„In solchen Momenten sind naturnahe<br />
Gemeinschaftserfahrungen<br />
ein wirksames Werkzeug für einen<br />
ganzheitlichen Entwicklungsschub.<br />
Dazu wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Ist-Analyse zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m Auftraggeber Ziele<br />
festgelegt. Die Struktur und <strong>de</strong>n Umfang<br />
<strong>de</strong>r Maßnahme passe ich ganz<br />
individuell darauf an. Meist<br />
umfassen die Trainings zwei<br />
bis drei Tage, wobei <strong>de</strong>r Outdoor-Teil<br />
auch ohne Hochseil,<br />
dafür mit an<strong>de</strong>ren interessanten<br />
Übungen gewählt<br />
wer<strong>de</strong>n kann.“ Bevor es in<br />
<strong>de</strong>n Wald geht, stehe ein speziell<br />
abgestimmtes Indoor-<br />
Training auf <strong>de</strong>m Programm.<br />
Es bil<strong>de</strong> dann die Grundlage<br />
für <strong>de</strong>n nachhaltigen Erfolg<br />
<strong>de</strong>s Außentrainings und zeige<br />
bereits wichtige Muster auf.<br />
Sobald die ersten Outdoor-<br />
Aufgaben zu meistern sind,<br />
gehe es z. B. um Planung,<br />
Nervenkitzel mit Langzeit-<br />
Erinnerung: Wenn die „Team-<br />
Leiter“ in luftiger Höhe zu<br />
meistern ist, brauchen die<br />
mutigen Kletterer/innen<br />
Unterstützung und Absicherung<br />
von ihren Kollegen am Bo<strong>de</strong>n<br />
(Bild: Viabel).<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Organisation o<strong>de</strong>r Problemlösung.<br />
Was nach Arbeitsalltag klingt, bekomme<br />
bei <strong>de</strong>r Orientierung mit<br />
Karte und Kompass in <strong>de</strong>r Natur eine<br />
an<strong>de</strong>re Note. „Die Naturerlebnisse,<br />
die eigene Körpererfahrung und die<br />
nötige Kreativität spannen hierbei <strong>de</strong>n<br />
Bogen zwischen rationaler und emotionaler<br />
Welt“, erklärt die Trainerin.<br />
„Das gilt natürlich auch für <strong>de</strong>n<br />
Niedrig- o<strong>de</strong>r Hochseilparcours. Beispielsweise<br />
müssen Kollegen zusammen<br />
eine I<strong>de</strong>e entwickeln, wie sie<br />
sich hier gegenseitig im Gleichgewicht<br />
halten und dabei auf <strong>de</strong>m Seil<br />
vorwärtsbewegen. O<strong>de</strong>r sie müssen<br />
ihre Kollegen absichern, die auf <strong>de</strong>r<br />
Team-Leiter in schwin<strong>de</strong>liger Höhe<br />
klettern. Das setzt ein starkes Vertrauen<br />
meinerseits ins Team voraus –<br />
ist das nicht vorhan<strong>de</strong>n, führe ich<br />
mit <strong>de</strong>r Gruppe solche Übungen<br />
nicht durch – und es braucht bzw.<br />
stärkt das Vertrauen <strong>de</strong>r Teammitglie<strong>de</strong>r<br />
untereinan<strong>de</strong>r in extremer<br />
Weise. Außer<strong>de</strong>m kommen Mut,<br />
Analytik für eine gute Aufgabenverteilung<br />
und -erfüllung, Kooperation<br />
sowie Ausdauer/Sportlichkeit zum<br />
Tragen. Und man lernt seine Kollegen<br />
auf ganz an<strong>de</strong>re Weise kennen,<br />
ent<strong>de</strong>ckt Fähigkeiten, die bisher<br />
nicht zum Vorschein kamen, kann<br />
<strong>Stärke</strong>n und Schwächen besser akzeptieren<br />
und effektiv kombinieren.<br />
Auch manche Antipathie in <strong>de</strong>r<br />
Gruppe kann sich so auflösen und<br />
die Kommunikation wie<strong>de</strong>r in Fluss<br />
kommen. Denn statt – wie oft im<br />
Alltag – nur auf Sachebene zu diskutieren,<br />
wird hier zusätzlich die Beziehungsebene<br />
erlebt und das Team<br />
bekommt dazu fundierten Input von<br />
Außen“, beschreibt Cornelia Grix ihre<br />
Vorgehensweise.<br />
Denn sie ist nicht nur Outdoorund<br />
Hochseil-Trainerin, son<strong>de</strong>rn auch<br />
Diplom-Pädagogin und Coach.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Entsprechend hält sie eine Kombination<br />
aus Outdoor-Training mit<br />
Teamentwicklung/Coaching für wichtig<br />
und ergänzt: „Zur nachhaltigen<br />
Festigung <strong>de</strong>s Erlebten und <strong>de</strong>r Weiterentwicklung<br />
sollte im Abstand von<br />
mehreren Wochen nach <strong>de</strong>m Outdoor-Training<br />
<strong>de</strong>r neue Ist-Zustand<br />
überprüft wer<strong>de</strong>n.<br />
„Das Lernen mit Kopf, Herz und<br />
Hand prägt sich länger ein und ist<br />
leichter abrufbar als theoretische Gespräche.<br />
Solche außergewöhnlichen<br />
Erfahrungen wer<strong>de</strong>n mit allen Sinnen<br />
wahrgenommen und sind dann<br />
emotional verankert. Die Auffrischung<br />
und ggf. zusätzliche Impulse<br />
sowie die Nachjustierung <strong>de</strong>r Ziele<br />
unterstützen, dass das Erfahrene im<br />
Alltag umfänglich implementiert<br />
wird. Die kontinuierliche Begleitung<br />
<strong>de</strong>s Teams mit Analyse und Coaching,<br />
ähnlich wie bei einer Supervision,<br />
ist <strong>de</strong>shalb sehr wirkungsvoll“,<br />
betont die Trainerin.<br />
Soli<strong>de</strong> Angebote erkennen<br />
Wichtig bei <strong>de</strong>r Auswahl <strong>de</strong>s Trainings-Angebots<br />
sei zusätzlich die<br />
Frage, ob ein geschulter Trainer/<br />
Coach direkt vor Ort das Outdoor-<br />
Geschehen schriftlich festhalte. Dazu<br />
gehöre z. B. die Art <strong>de</strong>r Aktion und<br />
Reaktion <strong>de</strong>r Einzelnen, <strong>de</strong>r Umgang<br />
<strong>de</strong>s Teams mit Schwierigkeiten und<br />
die Lösungsmöglichkeiten bzw. <strong>de</strong>r<br />
-weg für die teils sehr komplexen<br />
Aufgaben. „Nur dann kann im Nachhinein<br />
eine fundierte Auswertung<br />
und Reflektion erfolgen, bei <strong>de</strong>r die Beziehungsdynamik<br />
und Strukturen im<br />
Team aufgezeigt wer<strong>de</strong>n, die <strong>Stärke</strong>n<br />
und Schwächen sowie die Effektivität<br />
bei <strong>de</strong>r Planung und Ausführung.<br />
Wird das Ganze dann in <strong>de</strong>n Kontext<br />
<strong>de</strong>s Alltags übersetzt, kann das Team<br />
darauf aufbauend in seiner Entwicklung<br />
<strong>de</strong>utlich geför<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.“<br />
Und natürlich spielt bei solchen<br />
Trainings <strong>de</strong>r Sicherheitsaspekt eine<br />
enorme Rolle: „Deshalb sollte man<br />
nach <strong>de</strong>r Ausbildung <strong>de</strong>s Trainers und<br />
<strong>de</strong>m Zustand <strong>de</strong>r Anlage fragen.“ So<br />
engagiert sich Cornelia Grix im Kölner<br />
Verein „Natur bewegt“, für <strong>de</strong>n<br />
aktuell rund 100 Hochseil-Trainer<br />
aktiv sind, bzw. auf seine auf Outdoortrainings<br />
für Unternehmen spezialisierte<br />
Firma o.t.c.. Um jedoch im<br />
Hochseilgarten mit Gruppen zu trainieren,<br />
benötigt man eine Hochseilgarten-Trainer-Ausbildung,<br />
betont<br />
Cornelia Grix – beispielsweise nach<br />
<strong>de</strong>n Standards <strong>de</strong>r European Ropes<br />
Course Association (ERCA).<br />
„Natürlich stellt sich immer wie<strong>de</strong>r<br />
die Frage: Wie messe ich eine<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r Softskills, die Steigerung<br />
von Kreativität und Lösungsfindung.“<br />
Auch bei üblichen Seminaren<br />
mit Rollenspielen, die Verbesserungspotenzial<br />
auf<strong>de</strong>cken sollen, steht<br />
das im Raum. Schlussendlich kann ein<br />
Outdoor-Training nur ein Baustein<br />
sein für <strong>de</strong>n aus vielen Faktoren bedingten<br />
Erfolg eines Unternehmens.<br />
Doch gera<strong>de</strong> in Krisenzeiten bedarf<br />
es starker, motivierter Teams als Erfolgsbasis,<br />
die sich ohne Masken und<br />
Machtgerangel auf die wichtigen<br />
Dinge konzentrieren können, die zu<br />
tun sind.<br />
Kontakt:<br />
Viabel – Coaching,<br />
Teamtraining,<br />
Psychotherapie (HPG)<br />
Cornelia Grix<br />
www.viabel.<strong>de</strong><br />
o.t.c. outdoor team<br />
challenge<br />
info@otc-challenge.<strong>de</strong><br />
Tel.: 0221-1707238<br />
ECRAeV<br />
Verein zur För<strong>de</strong>rung von<br />
Ropes Courses e.V.<br />
www.erca.cc<br />
15
16<br />
Entwicklung<br />
Mehr Innovation durch eine<br />
partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
In <strong>de</strong>r Entwicklung neuer Technologien<br />
steckt harte und langwierige<br />
Arbeit. Immer mehr OEMs aus <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik können diesen Aufwand<br />
jedoch durch eine ganz neue<br />
Art von Partnerschaft erheblich reduzieren.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rung, zuverlässige<br />
Produkte herzustellen und<br />
geleitet durch <strong>de</strong>n Wunsch, größere<br />
Anteile in ihren jeweiligen Märkten<br />
zu erobern, etablieren immer mehr<br />
Unternehmen im Bereich Medizintechnik<br />
die so genannten Innovationspartnerschaften<br />
mit <strong>de</strong>n Zulieferern<br />
ihres Vertrauens.<br />
Diese Partnerschaften zeichnen<br />
sich beson<strong>de</strong>rs dadurch aus, dass sie<br />
sich nicht nur auf spezifische Anfor-<br />
<strong>de</strong>rungen an Ausführung und Bauart<br />
beschränken. Vielmehr liegt das Ziel<br />
in einer umfassen<strong>de</strong>n Weiterentwicklung<br />
<strong>de</strong>r Technologie und <strong>de</strong>m Produkt<br />
als Ganzes.<br />
Dieser Trend zu Kooperationen<br />
zwischen <strong>de</strong>n OEMs und <strong>de</strong>n Zulieferpartnern<br />
zeigt sich in unterschiedlichsten<br />
Sektoren <strong>de</strong>r Medizintechnikbranche,<br />
beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt jedoch<br />
bei Herstellern von elektronischen<br />
Systemen für die Therapie von<br />
Herzrhythmusstörungen, für die Neurostimulation<br />
und für Sensing-Therapien.<br />
In diesem Bereich, in <strong>de</strong>m die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an Marktfähigkeit<br />
und Produktleistung häufig kollidieren<br />
und es buchstäblich um Leben<br />
und Tod geht, involvieren Geräteher-<br />
steller ihre Zulieferer bereits in sehr<br />
frühen Phasen <strong>de</strong>r Produktentwicklung.<br />
Die Ergebnisse dieser Partnerschaften<br />
erweisen sich oft als bahnbrechend.<br />
Jim Sittler, Vice Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s Geschäftsbereichs<br />
Global Sales and<br />
Marketing <strong>de</strong>s Unternehmens Bal<br />
Seal Engineering, Inc. kann aus erster<br />
Hand vom Erfolg solcher Innovationspartnerschaften<br />
berichten.<br />
Sein Unternehmen, das sich seit<br />
20 Jahren als Hersteller kun<strong>de</strong>nspezifischer<br />
Dichtungs-, Verbindungsund<br />
Antriebslösungen für die Medizintechnik<br />
engagiert, verwen<strong>de</strong>te dieses<br />
Konzept <strong>de</strong>r Partnerschaft zur gemeinsamen<br />
Entwicklung eines elektrischen<br />
Kontakts mit einem Herstel-<br />
Innovationspartnerschaften zwischen OEMs und <strong>de</strong>ren Zulieferern führen zu neuen Technologien, wie beispielsweise <strong>de</strong>m Elektroanschluss<br />
Bal Conn.<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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DMG <strong>HSC</strong>-Seminar, Geretsried, 09.07. und 10.07.2009<br />
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Entwicklung<br />
ler implantierbarer Neurostimulations-Geräte.<br />
Dieser Kontakt, <strong>de</strong>r jetzt<br />
unter <strong>de</strong>m Markennamen Bal Conn<br />
vermarktet wird, half <strong>de</strong>m Hersteller<br />
bei <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Leistung<br />
und Zuverlässigkeit dieses Geräts. Darüber<br />
hinaus konnte auf diese Weise<br />
das von Chirurgen zur Verbindung<br />
von Strom führen<strong>de</strong>n Leitungen mit<br />
implantierbaren elektronischen Geräten<br />
im gesamten Therapiespektrum<br />
eingesetzte Verfahren erheblich vereinfacht<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
„Der Bal Conn ist ein hervorragen<strong>de</strong>s<br />
Beispiel, wie eine früh einset-<br />
Innovation im Inneren<br />
zen<strong>de</strong> Zusammenarbeit zwischen einem<br />
OEM und einem Zulieferer <strong>de</strong>r<br />
technologischen Entwicklung be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong><br />
Impulse verleihen kann. Dies<br />
be<strong>trifft</strong> nicht nur ein bestimmtes Gerät<br />
o<strong>de</strong>r einen bestimmten Hersteller,<br />
son<strong>de</strong>rn einen ganzen Produkttyp<br />
und eine ganze Branche“, erläutert<br />
Jim Sittler.<br />
„Mithilfe dieses Partnerschaftsmo<strong>de</strong>lls<br />
ist es möglich, die Ressourcen<br />
zweier o<strong>de</strong>r mehrerer Organisationen<br />
in funktionellen o<strong>de</strong>r konstruktionsbezogenen<br />
Bereichen zu fokussieren.<br />
Oft entstehen auf diese Weise<br />
Bei Bal Conn han<strong>de</strong>lt es sich um eine elektrische Verbindung, bestehend aus<br />
einer präzise angefertigten Canted-Coil-Fe<strong>de</strong>r, die in einem Metallgehäuse<br />
untergebracht ist. Bal Conn entstand aus einer Innovationspartnerschaft zwischen<br />
einem Medizintechnik-OEM und einem Zulieferunternehmen. Der Hersteller<br />
Bal Seal Engineering, Inc. entwickelte diese einfache, kompakte Verbindung<br />
in Zusammenarbeit mit einem bekannten Hersteller implantierbarer<br />
Neurostimulations-Systeme. Heute erleichtert das Bal-Conn-System in mehr als<br />
einer Million Implantate zuverlässige Verbindungen zwischen Leitung und<br />
Batterie.<br />
Die Bal-Conn-Verbindung wird im Implantat-Kopf installiert und gewährleistet<br />
durch die unabhängige Justierung <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rspule einen maximalen<br />
Kontakt mit <strong>de</strong>n stromführen<strong>de</strong>n Elektro<strong>de</strong>n, die hier angeschlossen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Canted-Coil-Spring-Technologie übt eine nahezu konstante Kraft auf <strong>de</strong>n<br />
Arbeitshub aus, sodass Probleme im Zusammenhang mit Ausrichtung, Oberflächenunebenheiten<br />
und sogar Temperaturän<strong>de</strong>rungen ohne Abweichung<br />
von <strong>de</strong>r ursprünglichen Kraftwirkung kompensiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Produkt kommt in zahlreichen elektronischen Implantaten zum Einsatz,<br />
dazu gehören Systeme zur Schmerztherapie, <strong>de</strong>r Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
und Sensing-Therapien. Weitere Einsatzbereiche sind DACS<br />
(Anregung <strong>de</strong>s Mittelohrs), gastrische Elektrostimulation und Epilepsiebehandlung.<br />
bahnbrechen<strong>de</strong> Lösungen, <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung<br />
über die Summe ihrer Teile<br />
hinausreicht.“<br />
Ohne Zweifel wer<strong>de</strong>n durch Innovationspartnerschaften<br />
größere<br />
Denkleistungen auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
eines Herstellers gerichtet, aber<br />
solche Partnerschaften bergen noch<br />
einen weiteren, weniger offensichtlichen<br />
Vorteil: Zulieferer können durch<br />
ihre branchenübergreifen<strong>de</strong>n Erfahrungen<br />
und Kenntnisse eine umfassen<strong>de</strong>re<br />
Sichtweise in <strong>de</strong>n frühen Entwicklungsprozess<br />
eines Produkts einbringen.<br />
Dadurch erfassen sie oft<br />
Möglichkeiten <strong>de</strong>r Übernahme und<br />
Anwendung bewährter Technologien,<br />
die außerhalb <strong>de</strong>s Kenntnisbereichs<br />
<strong>de</strong>s Herstellers bereits existieren.<br />
Diese Fähigkeit zum Erkennen<br />
<strong>de</strong>s „nicht Offensichtlichen“ ist genau<br />
das, was NuVasive, Inc. im Blick<br />
hatte, als das Unternehmen die Zusammenarbeit<br />
mit Bal Seal Engineering<br />
für die Entwicklung <strong>de</strong>s plattenförmigen<br />
anterioren Halswirbel-Fixationssystems<br />
Helix im Jahr 2007<br />
ins Leben rief.<br />
NuVasive, ein Hersteller von Produkten<br />
zur Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen<br />
mit Sitz in San<br />
Diego, Kalifornien, suchte nach einer<br />
Lösung zur Verbesserung <strong>de</strong>r zervikalen<br />
Platte durch Einbindung eines<br />
Verriegelungssystems, das verhin<strong>de</strong>rt,<br />
dass sich die Schraubenfixatio-<br />
18 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
nen mit <strong>de</strong>r Zeit verschieben und herauslösen. Als die<br />
Entwicklung voranschritt und sich die Innovationspartnerschaft<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Unternehmen als erfolgreich<br />
erwies, prüften Vertreter von Bal Seal ähnliche Befestigungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
in <strong>de</strong>r über einen Zeitraum<br />
von 50 Jahren erarbeiteten, branchenübergreifen<strong>de</strong>n Informationsdatenbank.<br />
Der Zulieferer empfahl <strong>de</strong>n Einsatz einer Canted-<br />
Coil-Spring-Lösung, die ursprünglich für <strong>de</strong>n Automobilbereich<br />
vorgesehen war, und NuVasive nahm diesen<br />
Vorschlag rasch auf.<br />
Nach weiterführen<strong>de</strong>r Zusammenarbeit und <strong>de</strong>r<br />
Entwicklung von Prototypen sowie Testdurchläufen<br />
brachte <strong>de</strong>r Medizintechnik-OEM sein Fixationssystem<br />
auf <strong>de</strong>n Markt, durch das die Schraubenfixation wi<strong>de</strong>rstandsfähig<br />
gegen Axialkompression und somit eine<br />
Lockerung und Herauslösung unwahrscheinlicher wird.<br />
„Die Einrichtung einer Innovationspartnerschaft zu<br />
Beginn <strong>de</strong>s Helix-Projekts war für <strong>de</strong>ssen Erfolg ausschlaggebend“,<br />
erklärt Caleb Granger, Marketing Director<br />
von NuVasive. „Zulieferunternehmen wie Bal Seal<br />
verfügen über Erfahrungen in einer solch breiten Palette<br />
von Anwendungen und Problemstellungen – warum<br />
sollte ein Unternehmen diese Kompetenzen nicht nutzen,<br />
um eine wirklich einzigartige Technologie zu entwickeln,<br />
die sich in <strong>de</strong>ren Marktbereich auszeichnet?“<br />
Die Zusammenarbeit mit Zulieferern in einer fortgeschrittenen,<br />
kritischen Produktentwicklungsphase erscheint<br />
wie ein kühner Ansatz, <strong>de</strong>r sich eher für Neueinsteiger<br />
o<strong>de</strong>r relativ junge Unternehmen eignet. Branchenfachleute<br />
sind jedoch <strong>de</strong>r Ansicht, dass darin eine<br />
<strong>de</strong>r wenigen Chancen liegt, durch die Medizintechnik-<br />
OEMs aller Typen und Größenordnungen in <strong>de</strong>r Lage<br />
sein wer<strong>de</strong>n, erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen<br />
und auch in technologischer Hinsicht zukunftsfähig zu<br />
bleiben.<br />
Bei einem von <strong>de</strong>r Cleveland Clinic Mitte November<br />
veranstalteten Gipfeltreffen von Medizin- und Finanzexperten<br />
sprachen sich diese für ein „ganzheitlicheres<br />
Mo<strong>de</strong>ll“ <strong>de</strong>r technologischen Entwicklung aus.<br />
Zu Gunsten einer erweiterten Zusammenarbeit erklärten<br />
die Diskussionsteilnehmer, dass Hersteller, die<br />
sich gegenüber Innovationen von außen ablehnend verhalten<br />
(„not invented here“-Denkweise) ein größeres<br />
Risiko eingehen, be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong> und innovative Lösungen<br />
zu übersehen.<br />
Kontakt:<br />
Bal Seal Engineering Europe BV<br />
D-46397 Bocholt<br />
www.balseal.com<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009
Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />
Großserienproduktion von kleinsten<br />
Formteilen mit hoher Genauigkeit<br />
Raik Flämig<br />
Die Schweizer Forteq Nidau AG<br />
ist aus <strong>de</strong>m ehemaligen Kunststoffbereich<br />
<strong>de</strong>r Mikron AG Biel hervorgegangen,<br />
<strong>de</strong>r 2005 an eine private<br />
Investorengruppe verkauft wur<strong>de</strong>.<br />
Im Mai 2006 erfolgte die Namensän<strong>de</strong>rung,<br />
um auch nach Außen hin die<br />
Eigenständigkeit zu ver<strong>de</strong>utlichen.<br />
Fokussiert auf die Kernkompetenz –<br />
kleine, hochpräzise Getriebe und<br />
Zahnrä<strong>de</strong>r aus Kunststoff – ist die<br />
Gruppe weltweit in <strong>de</strong>n drei Geschäftsfel<strong>de</strong>rn<br />
Healthcare, Automotive<br />
und Office Automation/Consumer<br />
Electronics aktiv.<br />
Derzeit arbeitet Forteq unter an<strong>de</strong>rem<br />
an verschie<strong>de</strong>nen Projekten im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Drug Delivery Systeme.<br />
„Grundsätzlich“, so Joachim Franke,<br />
Managing Director Forteq<br />
Healthcare, „sind Drug Delivery Systeme<br />
dann interessant, wenn beispielsweise<br />
keine Depots im Fettgewebe<br />
angelegt wer<strong>de</strong>n können, die<br />
Patienten die Medikamente jedoch<br />
regelmäßig – und sehr genau dosiert<br />
benötigen.“<br />
An dieser Stelle sei das mechatronische<br />
Know-how von Forteq gefragt,<br />
wobei es sich um Anwendungen<br />
im Mikro- und in ferner Zukunft<br />
20<br />
Mehrfachwerkzeuge für die kleinen <strong>Präzision</strong>steile.<br />
Reinraumproduktion mit <strong>de</strong>r IntElect.<br />
auch im Nanobereich han<strong>de</strong>lt. „Als<br />
Entwicklungspartner befassen wir<br />
uns sowohl mit Aufgabenstellungen,<br />
die von Außen an uns herangetragen<br />
wer<strong>de</strong>n, wie wir auch unsere Erfahrungen<br />
in eigene Vorschläge einfließen<br />
lassen“, erklärt Joachim<br />
Franke.<br />
Zwei <strong>de</strong>r Spezialgebiete<br />
<strong>de</strong>r eidgenössischen Experten<br />
für die Applikation<br />
von Medikamenten sind<br />
die Entwicklung und Herstellung<br />
von Injektionssystemen<br />
sowie von Inhalatoren.<br />
Das Prinzip <strong>de</strong>r Inhalatoren<br />
hängt davon ab, ob<br />
ein pulverförmiges Medikament<br />
o<strong>de</strong>r ein Aerosol<br />
zerstäubt wird. Ein an<strong>de</strong>resUnterscheidungsmerk-<br />
mal ist das Vorhan<strong>de</strong>nsein eines<br />
Zählwerks, wobei es auch hier zwei<br />
Ausführungen gibt: Die so genannten<br />
Dose Counter zeigen genau die verbrauchten<br />
o<strong>de</strong>r die verbleiben<strong>de</strong>n Dosen<br />
an, wohingegen die Dose Indicators<br />
über die ungefähre Anzahl <strong>de</strong>r<br />
verbleiben<strong>de</strong>n Dosen informieren.<br />
Welches Prinzip verwen<strong>de</strong>t wird,<br />
hängt nach Darstellung von Joachim<br />
Franke von <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Arznei<br />
sowie von einer entsprechen<strong>de</strong>n Vorgabe<br />
seitens <strong>de</strong>r US-amerikanischen<br />
Behör<strong>de</strong> für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit<br />
(FDA, Food and<br />
Drug Administration) ab.<br />
Ein allgemeines Problem bei <strong>de</strong>n<br />
Zählwerken sei <strong>de</strong>ren Genauigkeit.<br />
„Immerhin“, so Joachim Franke, „ist<br />
es ein gravieren<strong>de</strong>r Unterschied für<br />
die Patienten, ob sie genau wissen<br />
o<strong>de</strong>r vielleicht sogar wissen müssen,<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
wie viel Dosen sie<br />
noch zur Verfügung<br />
haben, o<strong>de</strong>r ob ihnen<br />
eine ungefähre Angabe<br />
reicht. Die Dosis<br />
selbst, also die abgegebene<br />
Menge wird vom<br />
Hersteller bestimmt.“<br />
Bei <strong>de</strong>m Medikament<br />
für das Forteq<br />
die Zähler herstellt,<br />
besteht seitens <strong>de</strong>r<br />
FDA die Vorgabe, je<strong>de</strong><br />
Dosis absolut exakt zu<br />
erfassen. Bei diesem so<br />
genannten pressurized<br />
Metered Dose Inhaler (pMDI) löst<br />
ein Druck auf das Aerosolfläschchen<br />
einmalig einen Sprühstoß aus, mit<br />
<strong>de</strong>m jeweils eine genau <strong>de</strong>finierte<br />
Menge <strong>de</strong>r Arznei abgegeben wird.<br />
Für <strong>de</strong>n Gebrauch ist entschei<strong>de</strong>nd,<br />
dass das Zählwerk ausschließlich<br />
die tatsächlich abgegebenen<br />
Sprühstöße zählt. Es darf also keinesfalls<br />
passieren, dass <strong>de</strong>r Zähler bereits<br />
bei einem leichten Druck auf die Flasche,<br />
etwa in <strong>de</strong>r Hosen- o<strong>de</strong>r Handtasche,<br />
weiterdreht, ohne dass tatsächlich<br />
ein Sprühstoß ausgelöst<br />
wur<strong>de</strong>. Entsprechend eng sind die<br />
Toleranzen <strong>de</strong>r Einzelteile und entsprechend<br />
genau ist die gesamte Mechanik<br />
aufgebaut.<br />
„Im Prinzip han<strong>de</strong>lt es sich bei<br />
<strong>de</strong>m Zählwerk um ein Gehäuse mit<br />
einem integrierten mechanischen<br />
Laufwerk“, beschreibt Philippe Boegli,<br />
Produktionsleiter bei Forteq, das<br />
Produkt.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Zählwerk für Inhalatoren.<br />
Die Zahlen- und Zahnrä<strong>de</strong>r sind<br />
aus POM, das Gehäuse aus PP und<br />
das kleine Sichtfenster aus Polyacrylat.<br />
Insgesamt han<strong>de</strong>lt es sich um 13<br />
Einzelteile – zehn aus Kunststoff, von<br />
<strong>de</strong>nen drei vollautomatisch bedruckt<br />
wer<strong>de</strong>n, und drei Metallfe<strong>de</strong>rn.<br />
Auch die Komplettmontage erfolgt<br />
vollautomatisch. Beim Kun<strong>de</strong>n<br />
wird lediglich <strong>de</strong>r Zähler auf <strong>de</strong>n Alubehälter<br />
geschweißt und das Gehäuse<br />
samt Mundstück auf <strong>de</strong>n Behälter<br />
eingesetzt.<br />
Das kleinste Formteil wiegt lediglich<br />
0,02 g, hat einen Durchmesser<br />
von 3,5 mm, und als wäre das noch<br />
nicht schwierig genug, hat das Zahnrädchen<br />
ein Loch mit 0,5 mm Durchmesser.<br />
Der Toleranzbereich aller<br />
Teile beträgt ± 0,02 mm.<br />
Ingesamt 13 Spritzgießmaschinen<br />
mit Schließkräften von 600 bis zu<br />
1.000 kN setzt Forteq ein, davon elf<br />
von <strong>de</strong>r Demag Plastics Group. Zehn<br />
<strong>de</strong>r Demag-Maschinen stehen komplett<br />
in einem 1.800 m 2<br />
großen Reinraum<br />
<strong>de</strong>r Klasse ISO 8, während die<br />
elfte außerhalb <strong>de</strong>s Reinraums für<br />
die Maschinen-Qualifizierung benötigt<br />
wird. Daneben verfügt das Unternehmen<br />
über einen weiteren, kleinen<br />
Reinraum für Versuchszwecke.<br />
„Das von Forteq produzierte Teilespektrum<br />
bewegt sich vereinzelt im<br />
Grenzbereich zum Mikrospritzgießen.<br />
Und die damit einhergehen<strong>de</strong><br />
<strong>Präzision</strong> <strong>de</strong>r kleinen Formteile ist<br />
auch eine Herausfor<strong>de</strong>rung für uns<br />
als Maschinenhersteller“, erklärt Urs<br />
Kocher von <strong>de</strong>r Mapag Maschinen<br />
AG, Bern, <strong>de</strong>r Demag-Vertretung in<br />
<strong>de</strong>r Schweiz. Indirekt spricht er damit<br />
eine Beson<strong>de</strong>rheit bei <strong>de</strong>r Herstellung<br />
<strong>de</strong>r Zählwerkeinzelteile an,
22<br />
Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />
Links: Joachim Franke, Managing Director Forteq Healthcare.<br />
Rechts: Philippe Boegli, Produktionsleiter bei Forteq Healthcare.<br />
wegen <strong>de</strong>r die Spritzeinheit beson<strong>de</strong>re<br />
Beachtung fand. Denn Forteq stellt<br />
die Kleinteile aus einem Standardgranulat<br />
mit 32fach-Werkzeugen her.<br />
„Üblicherweise erwartet man bei<br />
solchen Teilen Kleinstmaschinen und<br />
4fach-Kaltkanalwerkzeuge“, erläutertJoachim<br />
Franke die Ausgangssituation.<br />
„Doch bei <strong>de</strong>n benötigten<br />
Stückzahlen – monatlich liefern wir<br />
mehrere Millionen Dosis-Zähler –<br />
mussten wir uns eine an<strong>de</strong>re Lösung<br />
einfallen lassen.“<br />
In einem komplexen Entwicklungsprozess<br />
bauten die Eidgenossen<br />
Mehrfachwerkzeuge für die kleinen<br />
<strong>Präzision</strong>steile. So beispielsweise für<br />
das oben erwähnte Zahnrad ein<br />
32fach-Heißkanalwerkzeug mit Na<strong>de</strong>lverschlussdüse<br />
und mit seitlichen<br />
Schiebern. Für das 0,5 mm-Achsloch<br />
enthält je<strong>de</strong> Kavität einen kleinen<br />
Stahlstift, <strong>de</strong>r im geschlossenen Werkzeug<br />
an bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n fixiert ist. Für<br />
diese Stifte ist keine Toleranz erlaubt.<br />
Für die Öffnungs- und Schließbewegungen<br />
<strong>de</strong>r Maschine zwangsläufig<br />
ebenfalls nicht.<br />
„Die vollelektrischen Maschinen<br />
<strong>de</strong>r Demag erfüllen die in sie gesetzten<br />
Erwartungen völlig“, bestätigen<br />
Boegli und Franke. Die Prozessstabilität<br />
<strong>de</strong>r Maschinen ist so hoch, dass<br />
sich Forteq für die Qualitätskontrolle<br />
auf die Prüfung von Stichproben<br />
beschränken kann. Dazu wer<strong>de</strong>n die<br />
gezogenen Teile in einem <strong>de</strong>r Produktion<br />
direkt angeschlossenen La-<br />
bor vollautomatisch in einer 3D-<br />
Messmaschine vermessen und anschließend<br />
einer optischen Kontrolle<br />
unterzogen.<br />
Die Werkzeugüberwachung erfolgt<br />
ausschließlich über die Steuerung<br />
<strong>de</strong>r Maschinen. „1/3 <strong>de</strong>r Teile<br />
entnehmen wir mit Robotern, alle<br />
an<strong>de</strong>ren lassen wir in Beutel fallen.<br />
Die automatische Entnahme ist in<br />
erster Linie eine Sicherheitsmaßnahme,<br />
<strong>de</strong>nn so kontrollieren wir gleichzeitig,<br />
ob alle Teile draußen beziehungsweise<br />
ob alle Kavitäten intakt<br />
sind“, so Philippe Boegli.<br />
Das bei Forteq produzierte Zählwerk<br />
zählt rückwärts, was bei <strong>de</strong>r<br />
Montage von Be<strong>de</strong>utung ist. Denn je<br />
nach Auftrag muss ein zuvor festgelegter<br />
Wert voreingestellt sein, wobei<br />
wegen <strong>de</strong>s Funktionstests, <strong>de</strong>n je<strong>de</strong>s<br />
Gehäuse durchläuft, eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Zugabe erfor<strong>de</strong>rlich ist. Die<br />
von Mikron gebauten, mit optischen<br />
Kontrollsystemen ausgerüsteten Montagelinien<br />
setzen sich überwiegend aus<br />
Standardkomponenten zusammen.<br />
Sie müssen spezielle Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
hinsichtlich <strong>de</strong>s Reinheitsgra<strong>de</strong>s<br />
und <strong>de</strong>r Genauigkeit erfüllen. Natürlich<br />
sind auch sie gemäß GMP qualifiziert.<br />
40 Zählwerke pro Minute<br />
montiert eine <strong>de</strong>r Anlagen.<br />
In <strong>de</strong>r Herstellung von pharmazeutischen<br />
o<strong>de</strong>r medizinischen Produkten<br />
spielt die Qualitätssicherung<br />
eine zentrale Rolle, da sich Abweichungen<br />
direkt auf die Gesundheit<br />
<strong>de</strong>r Verbraucher auswirken können.<br />
„Qua Definition durch unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
han<strong>de</strong>lt es sich bei <strong>de</strong>n Inhalern<br />
um ein pharmazeutisches Primärpackmittel,<br />
weshalb sie kein Medizinprodukt<br />
sind“, erläutert Philippe<br />
Boegli. Die Herstellung ist <strong>de</strong>n<br />
cGMP-Richtlinien (current Good<br />
Manufacturing Practice) unterworfen,<br />
<strong>de</strong>n internationalen Standards zur<br />
Qualitätssicherung in <strong>de</strong>r Produktion<br />
von Arzneimitteln, Wirkstoffen<br />
und Medizinprodukten.<br />
„Bei <strong>de</strong>n Injektionssystemen han<strong>de</strong>lt<br />
es sich hingegen um typische<br />
Medizinprodukte, weshalb <strong>de</strong>ren<br />
Herstellung wie<strong>de</strong>rum <strong>de</strong>r Medizinprodukterichtlinie<br />
unterliegt“, ergänzt<br />
Joachim Franke. Entsprechend<br />
ist das Qualitäts-Managementsystem<br />
von Forteq Healthcare aufgestellt:<br />
Zertifiziert ist das Unternehmen sowohl<br />
nach ISO 9001:2000 als auch<br />
nach ISO 13485:2003.<br />
Um <strong>de</strong>n Vorgaben gerecht zu<br />
wer<strong>de</strong>n und die Produktion unter<br />
kontrollierten Bedingungen tatsächlich<br />
kontrollieren zu können, hat sich<br />
Forteq Healthcare ein ausgeklügeltes<br />
Zonenkonzept auferlegt.<br />
Erarbeitet hat es <strong>de</strong>r heutige<br />
Technische Leiter und Chef <strong>de</strong>s Qualitätsmanagements,<br />
Bernhard Oeing-<br />
Hanhoff, zusammen mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n.<br />
Dazu wur<strong>de</strong>n alle Flächen innerhalb<br />
und auch außerhalb <strong>de</strong>s gesamten<br />
Unternehmensbereichs in sieben<br />
Zonen aufgeteilt. Je<strong>de</strong> Zone ist<br />
hinsichtlich Zweck, Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
und Spezifikationen sowie Zutrittsberechtigung<br />
genau <strong>de</strong>finiert und auch<br />
dokumentiert. Für die Reinraumbereiche<br />
sowie die Schleusen sind zusätzliche<br />
Hygieneanfor<strong>de</strong>rungen beschrieben.<br />
Kontakt:<br />
Sumitomo (SHI) Demag<br />
Plastics Machinery GmbH<br />
D-90571 Schwaig<br />
www.sumitomo-<strong>de</strong>mag.com<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Bauteil-Inspektion mit komfortablem<br />
Bildverarbeitungssystem<br />
Holger Dietz<br />
Immer häufiger wer<strong>de</strong>n in Industrieunternehmen<br />
heutzutage optische<br />
Systeme für Prüf-, Kontroll- und<br />
Inspektionsaufgaben eingesetzt.<br />
Ständig steigen<strong>de</strong> Qualitätsansprüche<br />
seitens <strong>de</strong>r Abnehmer, engere<br />
Fertigungstoleranzen, kürzere Lieferzeiten<br />
und komplexere Bauteile erfor<strong>de</strong>rn<br />
im Verlauf und speziell am<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Herstellungsprozesses eine<br />
intensive visuelle Prüfung. Je nach<br />
Werkstücken, Materialien o<strong>de</strong>r Fertigungsgruppen<br />
wer<strong>de</strong>n dazu unterschiedlichste<br />
optische Systeme, z. B.<br />
Endoskope, Stereomikroskope, Lichtmikroskope<br />
und Makro-Objektive<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Damit die Proben nicht nur betrachtet,<br />
son<strong>de</strong>rn auch langfristig archiviert,<br />
vermessen und dokumentiert<br />
wer<strong>de</strong>n können, bedient man<br />
sich ergänzend mo<strong>de</strong>rner Software-<br />
Produkte.<br />
Die Firma Erbe-Elektromedizin<br />
in Tübingen, ein über 150 Jahre altes<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
international tätiges Unternehmen,<br />
entwickelt und produziert Systeme<br />
für die Elektro-, Wasserstrahl- und<br />
Kryochirurgie. Dazu setzt sie unter<br />
an<strong>de</strong>rem das von <strong>de</strong>r Software-Firma<br />
dhs Dietermann & Heuser Solution<br />
GmbH entwickelte Imaging-Paket<br />
pixel-fox ein. Gera<strong>de</strong> in diesem sensiblen<br />
Bereich kommt es auf höchste<br />
<strong>Präzision</strong> an. „Wir nutzen diese Kamera<br />
und Software hier im Hause an<br />
einem Mikroskop zur Erfassung und<br />
Dokumentation von Beschädigungen<br />
an Instrumenten nach Normprüfungen<br />
und Untersuchungen von Bauteilen<br />
auf Leiterplatten“, erläutert Ralf<br />
Mack, zuständig für das Prüflabor<br />
im Qualitätswesen bei Erbe.<br />
Das Bildverarbeitungs-Paket besteht<br />
aus einer mo<strong>de</strong>rnen, hochauflösen<strong>de</strong>n<br />
digitalen Mikroskop-Kamera,<br />
einem Kalibriermaßstab und einer<br />
Bildverarbeitungs-Software.<br />
Die Kamera wird mit einem so<br />
genannten C-Mount-Gewin<strong>de</strong> an die<br />
Überprüfung <strong>de</strong>r Isolation einer<br />
monopolaren Elektro<strong>de</strong> nach<br />
übermäßiger Beanspruchung im Erbe<br />
Prüflabor.<br />
Optik montiert, im vorliegen<strong>de</strong>n Fall<br />
ein Inspektionsmikroskop vom Typ<br />
Lynx 5/10 <strong>de</strong>r Firma Vision Engineering.<br />
Durch diesen weltweit gültigen<br />
Gewin<strong>de</strong>-Standard passt die Kamera<br />
aber auch – völlig herstellerunabhängig<br />
– auf alle han<strong>de</strong>lsüblichen Optiken.<br />
An <strong>de</strong>n PC wird sie bequem<br />
über eine USB-2.0-Schnittstelle angeschlossen.<br />
Das hat wesentliche Vorteile<br />
für <strong>de</strong>n Nutzer: USB-Schnittstellen<br />
sind an fast je<strong>de</strong>m Rechner vorhan<strong>de</strong>n,<br />
Stromversorgung und Bildtransfer<br />
können mit <strong>de</strong>mselben Kabel<br />
erfolgen (kein Kabelsalat, kein<br />
separates Netzteil), und es lassen sich<br />
kurze Übertragungszeiten erzielen.<br />
Zu<strong>de</strong>m ist die Bandbreite von<br />
USB-2.0 eine <strong>de</strong>r besten aller <strong>de</strong>rzeit<br />
verfügbaren Schnittstellen und gewährleistet<br />
eine hohe Bildwie<strong>de</strong>rholrate,<br />
wodurch ein schnelles, großes<br />
und ruckfreies Livebild am Computermonitor<br />
sichergestellt wird. Pixelfox<br />
ist als Plug & Play-System konzi-<br />
23
24<br />
Anwen<strong>de</strong>rberichte<br />
Links: Kontrolle <strong>de</strong>r Form eines Zapfens <strong>de</strong>r Pumpeneinheit auf Unregelmäßigkeiten nach Prüfungen. Mitte: Die digitale pixel-fox<br />
USB-Kamera, montiert an einem Mikroskop. Rechts: Das pixel-fox-Paket.<br />
piert, <strong>de</strong>r klar strukturierte Aufbau<br />
und die wenigen Komponenten erlauben<br />
es auch ungeübten Anwen<strong>de</strong>rn<br />
innerhalb kürzester Zeit, die<br />
Software samt Bildquelle in Betrieb<br />
zu nehmen.<br />
Nach <strong>de</strong>r nur wenige Minuten<br />
dauern<strong>de</strong>n Installation konnte im<br />
QS-Labor von Erbe sofort mit <strong>de</strong>r<br />
praktischen Arbeit begonnen wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Software lädt einen übersichtlichen<br />
Start-Bildschirm, auf <strong>de</strong>m<br />
in <strong>de</strong>r oben angeordneten Toolbar<br />
alle Funktionen (bzw. Werkzeuge) nebeneinan<strong>de</strong>r<br />
angeordnet sind. Der<br />
User kann nun entwe<strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Bilddateien von <strong>de</strong>r Festplatte, von<br />
Netzlaufwerken o<strong>de</strong>r Datenträgern<br />
öffnen und sie weiterbearbeiten o<strong>de</strong>r<br />
ein Livebild von <strong>de</strong>r angeschlossenen<br />
USB-Kamera la<strong>de</strong>n.<br />
Ralf Mack schätzt in seiner täglichen<br />
Arbeit beson<strong>de</strong>rs die formatfüllen<strong>de</strong><br />
Darstellung, mit <strong>de</strong>r die Proben<br />
und Werkstücke optimal positioniert,<br />
fokussiert und betrachtet wer<strong>de</strong>n<br />
können. Anhand einer Reihe<br />
von Parametriermöglichkeiten kann<br />
er die Kamera-Settings per Schieberegler<br />
einstellen und innerhalb kürzester<br />
Zeit ein perfektes Bild erzeu-<br />
gen. „Fehlschüsse“ mit Über- o<strong>de</strong>r<br />
Unterbelichtung bzw. unscharfe Aufnahmen<br />
gehören <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
an, alles wird in Echtzeit am Livebild<br />
visualisiert und das Bild erst dann abgespeichert,<br />
wenn es optimal eingestellt<br />
ist.<br />
Keine Probe ist wie die an<strong>de</strong>re,<br />
raue Oberflächenstrukturen erfor<strong>de</strong>rn<br />
an<strong>de</strong>re Einstellungen als glatte<br />
und spiegeln<strong>de</strong> Bauteile. Schwarzer<br />
Kunststoff muss völlig an<strong>de</strong>rs dargestellt<br />
wer<strong>de</strong>n als helle Textilproben.<br />
Durchsichtige Medien sind aufwendiger<br />
zu visualisieren als kontrastreiche<br />
Auflichtpräparate.<br />
Daher bietet die Software eine<br />
Fülle von Parametern, mit <strong>de</strong>nen sich<br />
auch unter schwierigen Bedingungen<br />
aussagekräftige Bil<strong>de</strong>r erzeugen lassen:<br />
Belichtungszeit, Helligkeit, Kontrast,<br />
Farbsättigung, RGB-Werte,<br />
Weißabgleich o<strong>de</strong>r Shadingkorrektur,<br />
Spiegeln, Nachschärfen – einiges<br />
davon mit Automatik-Funktionen.<br />
Wenn man unterschiedliche Kamera-Settings<br />
abspeichern möchte,<br />
ist dies in einer unlimitierten Anzahl<br />
so genannter Profile möglich. Man<br />
kann später mit nur einem Mausklick<br />
von einem Aufnahmemodus<br />
zum an<strong>de</strong>ren wechseln, ohne je<strong>de</strong>s<br />
Mal wie<strong>de</strong>r alles neu justieren zu müssen.<br />
Dadurch wird wertvolle Arbeitszeit<br />
eingespart.<br />
So auch bei <strong>de</strong>m Tübinger Medizingeräte-Hersteller,<br />
<strong>de</strong>r das pixelfox-System<br />
unter an<strong>de</strong>rem zur Vermessung<br />
von Bauteilen nutzt. Diese<br />
2D-Messfunktion ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil <strong>de</strong>s Imaging-Pakets.<br />
Mittels eines zum Lieferumfang<br />
gehören<strong>de</strong>n Objektmikrometers wird<br />
in <strong>de</strong>r Software eine Kalibrierungsdatei<br />
erzeugt. Diese stellt eine Information<br />
betreffend <strong>de</strong>s Verhältnisses<br />
einer <strong>de</strong>finierten Strecke (die als präzise<br />
Teilung auf <strong>de</strong>m Objektmikrometer<br />
eingelasert ist) zu <strong>de</strong>n für die<br />
Bilddarstellung verwen<strong>de</strong>ten Pixeln<br />
dar.<br />
Diese Relation von Strecke zu<br />
Pixeln wird als Zahlenwert im PC<br />
abgespeichert. So braucht man diesen<br />
Kalibrierprozess nur einmal pro<br />
Mikroskop-Vergrößerungsstufe<br />
durchzuführen, bei späteren Bildaufnahmen<br />
wird <strong>de</strong>r jeweiligen Aufnahme<br />
einfach nur die dazugehörige Kalibrierung<br />
zugeordnet.<br />
Ist diese Vorarbeit getan, kann<br />
man die umfassen<strong>de</strong>n Messoptionen<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
nutzen: unter an<strong>de</strong>rem Strecken,<br />
Kreise, Flächen und Winkel o<strong>de</strong>r Lot<br />
fällen.<br />
Darüber hinaus gibt es hilfreiche<br />
Visualisierungsmöglichkeiten, wie<br />
ein einblendbares Lineal, Maßstabsbalken,<br />
Digitalzoom zum genauen<br />
Anlegen von Messpunkten, Fa<strong>de</strong>nkreuz-Einblendungen<br />
und Beschriftungsmöglichkeiten<br />
(Hinweispfeile<br />
und Texte).<br />
Eine wesentliche Hilfe für die<br />
Erbe-Mitarbeiter ist dabei, dass man<br />
alles nach eigenen Vorstellungen<br />
o<strong>de</strong>r in Abhängigkeit zum Bildmaterial<br />
einstellen kann, z. B. Liniendicke,<br />
Schriftgrößen, Farben und<br />
an<strong>de</strong>res mehr. Durch eine clevere<br />
Layertechnologie sind alle diese Eintragungen<br />
bis zum endgültigen<br />
Abspeichern sogar editierbar.<br />
Die pixel-fox-Software basiert<br />
auf <strong>de</strong>r fast 20-jährigen Erfahrung<br />
von dhs mit <strong>de</strong>ren Kernprodukt dhs-<br />
Bilddatenbank, einer modularen<br />
High-End-Lösung für anspruchsvolle<br />
Labor- und QS-Anwendungen.<br />
Hier floss also umfassen<strong>de</strong>s Imaging-Know-how<br />
in ein völlig neues<br />
Produkt ein. Die Software läuft<br />
unter <strong>de</strong>n gängigen Betriebssystemen<br />
Win 2000, XP und Windows Vista.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Das in <strong>de</strong>n Sprachen Deutsch und<br />
Englisch verfügbare Produkt ist<br />
durchgängig mit einer kontextbezogenen<br />
Online-Hilfe ausgestattet. Sollte<br />
einmal umfangreichere Hilfe vonnöten<br />
sein, steht ein kostenloser E-<br />
Mail-Support zur Verfügung.<br />
Sowohl dieser Service – wie aber<br />
auch das ganze Produkt – sind<br />
„Ma<strong>de</strong> in Germany“, ein Gütesiegel<br />
das beson<strong>de</strong>rs im Bereich von nied-<br />
TCT Live Island 4/2/09 12:55 Page 1<br />
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eher eine Ausnahme darstellt.<br />
Dieser Beitrag entstand mit<br />
freundlicher Unterstützung <strong>de</strong>r Firma<br />
Erbe-Elektromedizin, Tübingen.<br />
Kontakt:<br />
dhs Dietermann & Heuser<br />
Solution GmbH<br />
D-35753 Greifenstein-Beilstein<br />
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25
26<br />
Regionaler Fokus<br />
Schweizer Medizintechnik:<br />
Branche weiter auf Erfolgskurs<br />
Frank Korte<br />
Die Schweizer, die ja bekanntermaßen<br />
<strong>de</strong>n Ruf genießen, großen<br />
Wert auf Zuverlässigkeit und<br />
Qualität zu legen, bleiben sich natürlich<br />
auch im Bereich <strong>de</strong>s Gesundheitswesens<br />
treu. Das Schweizer Gesundheitssystem<br />
gilt als eines <strong>de</strong>r<br />
besten <strong>de</strong>r Welt, es besteht eine rege<br />
Nachfrage nach hochwertiger, langlebiger<br />
Medizintechnik. Der Anteil<br />
<strong>de</strong>r Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt<br />
liegt, ähnlich wie in<br />
<strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>srepublik Deutschland, bei<br />
etwas über 11 %.<br />
Experten rechnen mit Zuwächsen<br />
<strong>de</strong>s Marktes zwischen 4 und 8 % in<br />
<strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n Jahren. Getrieben<br />
wird dieses Wachstum u. a. durch <strong>de</strong>mografische<br />
Faktoren. So rechnet<br />
man damit, dass im Jahr 2050 knapp<br />
30 % <strong>de</strong>r Schweizer Bevölkerung<br />
über 65 Jahre alt sein wer<strong>de</strong>n.<br />
Deutsche Hersteller verfügen mit<br />
einem Importanteil von 28 % über<br />
eine respektable Basis im Markt.<br />
Die ca. 300 Schweizer Krankenhäuser,<br />
von <strong>de</strong>nen insbeson<strong>de</strong>re<br />
die fünf Uni-<br />
versitätskrankenhäuser <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
einen erstklassigen Ruf genießen, versorgen<br />
sich meist auf <strong>de</strong>m Wege <strong>de</strong>r<br />
Ausschreibung mit <strong>de</strong>r benötigten Medizintechnik.<br />
Beson<strong>de</strong>rs interessant sind in diesem<br />
Zusammenhang die Webseiten<br />
www.infodienst-ausschreibungen.ch<br />
sowie www.simap.ch.<br />
Angaben über die inländischen<br />
Medizintechnikunternehmen schwanken<br />
stark, was u.a. daran liegt, dass<br />
zahlreiche Firmen, insbeson<strong>de</strong>re Zulieferer<br />
und Dienstleister, auch o<strong>de</strong>r<br />
hauptsächlich für an<strong>de</strong>re Branchen<br />
tätig sind. Zu<strong>de</strong>m han<strong>de</strong>lt es sich in<br />
<strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle um Kleinbetriebe.<br />
Schätzungen belaufen sich auf<br />
580-700 Unternehmen mit insgesamt<br />
40-45.000 Beschäftigten.<br />
Neben <strong>de</strong>r Medizintechnik sind<br />
viele <strong>de</strong>r Firmen in Branchen wie <strong>de</strong>r<br />
Uhrenindustrie sowie in <strong>de</strong>n Bereichen<br />
Pharma, Elektro-<br />
nik, Luftfahrt, Optik o<strong>de</strong>r auch Nahrungsmittel<br />
aktiv.<br />
Die Studie „The Swiss <strong>Medical</strong><br />
Technology Industry – 2008 Survey“<br />
bietet einen systematischen Überblick.<br />
Es han<strong>de</strong>lt sich um eine gemeinsame<br />
Arbeit dreier Partner: <strong>de</strong>s<br />
<strong>Medical</strong> Clusters aus Bern sowie <strong>de</strong>r<br />
bei<strong>de</strong>n Züricher Beratungsunternehmen<br />
Roland Berger AG und Helbling<br />
Management Consulting AG.<br />
Grundlage war eine breit angelegte<br />
Industrieumfrage, bei <strong>de</strong>r konsequent<br />
internationale Definitionen<br />
verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Es besteht die Absicht,<br />
diese Studie alle zwei Jahre zu<br />
wie<strong>de</strong>rholen, um aktuelle Entwicklungen<br />
relativ zeitnah abbil<strong>de</strong>n zu<br />
können.<br />
Beson<strong>de</strong>rs bemerkenswert an <strong>de</strong>r<br />
Schweizer Medizintechnikbranche<br />
ist unter an<strong>de</strong>rem die hohe Wertschöpfung<br />
pro Kopf, die bei Herstellern<br />
durchschnittlich 530.000<br />
Schweizer Franken Umsatz<br />
beträgt und in<br />
Han<strong>de</strong>l und Vertrieb<br />
sogar bis zu<br />
683.000 Franken<br />
erreicht. Zulieferer<br />
schnei<strong>de</strong>n in<br />
dieser Kategorie<br />
Standorte von Herstellern<br />
und Zulieferern von<br />
Medizinprodukten (Bild:<br />
Swisstopo, <strong>Medical</strong> Cluster,<br />
Helbling, Roland Berger).<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
mit 244.000 Franken<br />
<strong>de</strong>utlich schwächer ab.<br />
Die Aufwendungen für<br />
Forschung und Entwicklung<br />
liegen mit durchschnittlich<br />
12 % ebenfalls<br />
in einem respektablen Bereich,<br />
wobei auffällt, dass<br />
gera<strong>de</strong> Firmen mit hohen<br />
Wachstumserwartungen<br />
beson<strong>de</strong>rs stark in Forschung<br />
und Entwicklung<br />
investieren und dabei teilweise<br />
Werte von 15 %<br />
<strong>de</strong>s Umsatzes erreichen.<br />
Nach <strong>de</strong>n größten<br />
Herausfor<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n<br />
Jahren befragt, nennt die Mehrzahl<br />
<strong>de</strong>r Unternehmen die Aufgabe,<br />
<strong>de</strong>n Zugang zu Wissen und die Verfügbarkeit<br />
von qualifiziertem Fachpersonal<br />
sicher zu stellen. Zum Thema<br />
strategische Initiativen halten die<br />
Unternehmensführer die Stärkung<br />
<strong>de</strong>r Produktinnovation für die oberste<br />
Priorität.<br />
Als Perspektive sieht die Studie<br />
ein weiterhin überdurchschnittliches<br />
Wachstum <strong>de</strong>r Schweizer Medizintechnik.<br />
Neben an<strong>de</strong>ren Faktoren<br />
liegt das daran, dass die Branche globalen,<br />
konjunkturellen Trends weniger<br />
stark unterworfen zu sein scheint<br />
als an<strong>de</strong>re Industriezweige. Jedoch<br />
nimmt <strong>de</strong>r Kostendruck zu, was Programme<br />
zur Kostenreduktion vermehrt<br />
in <strong>de</strong>n Blickpunkt rücken wird<br />
und insbeson<strong>de</strong>re für Zulieferer nicht<br />
ganz schmerzfrei ablaufen dürfte.<br />
Unter technologischen Gesichtspunkten<br />
sieht die Studie eine starke<br />
Position <strong>de</strong>r Schweizer Hersteller<br />
und prophezeit, dass <strong>de</strong>r Transferprozess<br />
von etablierten Technologien<br />
aus an<strong>de</strong>ren Industrien in die Medizintechnik<br />
noch systematischer als<br />
bisher erfolgen wird. Zulieferer, die<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Zürich, Standort zahlreicher Unternehmen <strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
komplexe Subsyteme o<strong>de</strong>r kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Gesamtlösungen anbieten,<br />
wer<strong>de</strong>n von dieser Entwicklung<br />
beson<strong>de</strong>rs profitieren.<br />
Die Studie ist unter <strong>de</strong>r Adresse<br />
patrick_duemmler@ch.rolandberger.com<br />
zu beziehen.<br />
Einer <strong>de</strong>r nächsten wichtigen Veranstaltungstermine<br />
für die Schweizer<br />
Medizintechnik wird die Medisiams<br />
(www.medisiams.ch) sein, die vom<br />
10. bis 13. März 2009 zum zweiten<br />
Mal in Moutier stattfin<strong>de</strong>t. Ziel <strong>de</strong>r<br />
Aussteller ist es, industrielle Kompetenzen<br />
im Dienste <strong>de</strong>r Medizin und<br />
Zahnmedizin sichtbar zu machen.<br />
Den Fachbesucher erwarten fünf<br />
Kategorien: Produktionsmittel, Zulieferung,<br />
Werkstoffe, Fertigprodukte<br />
und Dienstleistungen. Auch zahlreiche<br />
kleine Unternehmen wer<strong>de</strong>n<br />
auf dieser Veranstaltung präsent sein.<br />
Sie frequentieren aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />
o<strong>de</strong>r aus Grün<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Verfügbarkeit<br />
nur selten an<strong>de</strong>re Ausstellungen,<br />
dürften aber ebenfalls interessante Innovationen<br />
für <strong>de</strong>n Fachbesucher bereit<br />
halten.<br />
Das größte Branchentreffen <strong>de</strong>r<br />
Schweiz ist die Züricher IFAS – Fachmesse<br />
für Arzt- und Spitalbedarf, die<br />
im vergangenen Oktober<br />
mit 400 Ausstellern und<br />
18.000 Fachbesuchern einen<br />
neuen Besucherrekord<br />
aufstellte.<br />
Stellvertretend für die<br />
Zufrie<strong>de</strong>nheit <strong>de</strong>r Messeteilnehmer<br />
sei Heinrich<br />
Jacobi, Mitglied <strong>de</strong>r Geschäftsleitung<br />
Polymed<br />
<strong>Medical</strong> Center und Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s Fasmed<br />
Dachverband <strong>de</strong>r Schweizerischen<br />
Han<strong>de</strong>ls- und<br />
Industrievereinigungen<br />
<strong>de</strong>r Medizinaltechnik zitiert:<br />
„Die IFAS ist als Plattform <strong>de</strong>r<br />
schweizerischen Medizinaltechnikindustrie<br />
ein unverzichtbares Marketinginstrument<br />
für unsere Branche.<br />
Sie führt die richtigen Geschäftspartner,<br />
Leistungserbringer und Nachfrager<br />
in hoher Zahl zusammen. Für<br />
diese Drehscheibenfunktion <strong>de</strong>r IFAS<br />
gibt es keine Alternative.“<br />
Die nächste IFAS fin<strong>de</strong>t vom 26.<br />
bis zum 29. Oktober 2010 in <strong>de</strong>n<br />
Hallen <strong>de</strong>s Messezentrums Zürich<br />
statt (www.ifas-messe.ch).<br />
So bietet die Schweiz auch in<br />
wirtschaftlich schwierigen Zeiten<br />
ausgezeichnete Perspektiven für die<br />
medizintechnische Branche und beweist<br />
einmal mehr, dass Zuverlässigkeit<br />
und Qualität gefragte Werte sind<br />
und bleiben.<br />
Kontakte:<br />
• Roland Berger AG<br />
Strategy Consultants<br />
Dr. Patrick Dümmler<br />
CH-8008 Zürich<br />
www.ch.rolandberger.com<br />
• Germany Tra<strong>de</strong> and Invest<br />
D-50676 Köln<br />
www.gtai.<strong>de</strong><br />
• Medisiams<br />
CH-2735 Bévilard<br />
www.medisiams.ch<br />
27
28<br />
<strong>HSC</strong>-Spezial<br />
Nutzung von Synergien für neue<br />
Trends in <strong>de</strong>r Orthopädie<br />
Dr. Uli Sutor<br />
In <strong>de</strong>r Orthopädie sind einige neue<br />
Trends zu beobachten, so wird <strong>de</strong>r<br />
Einsatz von PPEK-Kunststoffen als<br />
Implantat immer häufiger, ebenso<br />
wer<strong>de</strong>n Titan-Legierungen und Keramikwerkstoffe<br />
verstärkt zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Für die Bearbeitung spezieller<br />
Werkstoffe sind für Gil<strong>de</strong>meister<br />
(DMG), einem Hersteller von spanen<strong>de</strong>n<br />
Werkzeugmaschinen, vor allen<br />
Dingen die Synergien aus an<strong>de</strong>ren<br />
Industrien hilfreich. Mit <strong>de</strong>m Center<br />
of Excellence im Bereich Aerospace<br />
hat das Unternehmen ein Technologiezentrum<br />
geschaffen, das vor allen<br />
Dingen die für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wichtigen<br />
Bearbeitungsparameter untersucht.<br />
Diese Synergien wer<strong>de</strong>n genauso<br />
genutzt wie die Bearbeitung<br />
mit neuen Technologien, <strong>de</strong>m Ultraschall-Fräsen<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r ölfreien Bearbeitung<br />
mit fettgeschmierten Spin<strong>de</strong>ln<br />
und gekapselten Führungsbahnen,<br />
um eine mögliche Verunreinigung<br />
<strong>de</strong>r Implantate zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Bei <strong>de</strong>r Produktion von Knochenschrauben<br />
aus schwer zerspanbaren<br />
Materialien ist <strong>de</strong>r Einsatz von spe-<br />
ziellen Gewin<strong>de</strong>wirbeleinheiten zur<br />
Erzielung einer hohen Produktivität<br />
unerlässlich. Hier hat Gil<strong>de</strong>meister<br />
mit einem patentierten Konzept die<br />
Möglichkeit geschaffen, hohe Oberflächengüten<br />
und Genauigkeiten zu<br />
erreichen. Der mit einem DirectDrive<br />
angetriebene Kopf<br />
zeichnet sich durch<br />
Links: Speed 20-8 linear.<br />
Oben: Knochenschraube.<br />
Ganz oben: Ultrasonic 20 mit Linearmagazin<br />
LM-100.<br />
eine kompakte Baugröße aus, und<br />
somit ist es möglich, bis zu drei Wirbeleinheiten<br />
pro Maschine zu integrieren.<br />
Auch die Produktivität <strong>de</strong>r Maschinen<br />
rückt immer mehr in <strong>de</strong>n<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund. So wer<strong>de</strong>n bei vielen Anwendungen<br />
durch<br />
<strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r<br />
<strong>HSC</strong>-Technologien<br />
entwe<strong>de</strong>r die<br />
Produktionszeiten<br />
reduziert, o<strong>de</strong>r es<br />
entfallen die nach-<br />
stehen<strong>de</strong>nBearbeitungsprozesse durch die erzielbarenOberflächengüten.<br />
Hier sind die besten Ergebnisse<br />
nur mit hoch dynamischen, sehr<br />
genauen Maschinen mit einer für die<br />
5-Achsbearbeitung geeigneten Steuerung<br />
zu erreichen.<br />
Kontakt:<br />
DMG Vertriebs und<br />
Service GmbH<br />
D-33689 Bielefeld<br />
www.gil<strong>de</strong>meister.com<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Weltweite <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Roadshow</strong>:<br />
Höchste <strong>Präzision</strong> <strong>trifft</strong> <strong>Stärke</strong><br />
Karsten Schwarz<br />
Unsere Lebenserwartung ist in<br />
<strong>de</strong>n vergangenen Jahrzehnten<br />
aufgrund <strong>de</strong>s medizinischen Fortschritts<br />
stark angestiegen.<br />
So ist es nicht weiter verwun<strong>de</strong>rlich,<br />
wenn Demografen davon sprechen,<br />
dass in 20 Jahren voraussichtlich<br />
fast ein Drittel <strong>de</strong>r Bevölkerung<br />
in <strong>de</strong>n westlichen Industrienationen<br />
über 60 Jahre alt sein wird.<br />
Damit einhergehend wird unsere<br />
Lebensqualität bis ins hohe Alter<br />
einen immer größeren Stellenwert<br />
einnehmen, was wie<strong>de</strong>rum unserer<br />
Gesundheitsversorgung ein immer<br />
breiteres Leistungsangebot abverlangt.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Implantate mit höchster<br />
<strong>Präzision</strong><br />
Insbeson<strong>de</strong>re innovative Behandlungsmetho<strong>de</strong>n<br />
und Implantate tragen<br />
zu einer höheren Lebenserwartung<br />
und -qualität bei. Die Herstellung<br />
von Hüft- und Kniegelenken,<br />
Wirbelsäulen-Elementen, Schulter und<br />
Ellbogengelenken o<strong>de</strong>r Zahnbrücken<br />
ist inzwischen zu einem be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n<br />
Wirtschafts- und Wettbewerbsfaktor<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik gewor<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>r einen Seite wird <strong>de</strong>n Herstellern<br />
<strong>de</strong>r Implantate immer mehr<br />
<strong>Präzision</strong> und Qualität ihrer Produkte<br />
abverlangt, was sich entsprechend<br />
in <strong>de</strong>n Herstellkosten nie<strong>de</strong>rschlägt.<br />
Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite müssen sie ihre<br />
Prozesse und Arbeitsschritte bis zum<br />
fertigen Produkt schneller, einfacher<br />
und flexibler gestalten, dabei aber<br />
ebenso <strong>de</strong>n Kostenaspekt im Auge<br />
behalten.<br />
Aufgrund dieser Gegebenheiten<br />
sind effiziente Fertigungsmetho<strong>de</strong>n –<br />
allen voran das High Speed Cutting<br />
(<strong>HSC</strong>) – in <strong>de</strong>r Medizintechnik sehr<br />
gefragt. Denn die Hightech-Maschinen<br />
bearbeiten und fertigen Implantate<br />
mit höchster <strong>Präzision</strong> und Geschwindigkeit<br />
und tragen auf diese<br />
Weise zur Kostenreduktion bei. Die<br />
Anwendungsvielfalt und das Leistungspotenzial<br />
von Lösungen für die<br />
Ist die CAD/CAM/NC-Prozesskette durchgängig, erleichtert<br />
dies die Produktion und macht sie effizienter. Der<br />
CNC-Steuerung kommt dabei eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung<br />
zu, wobei insbeson<strong>de</strong>re die Optimierung <strong>de</strong>r<br />
Schnittstelle zwischen CAx-Kette und Steuerung große<br />
Chancen bietet. Schichtweise aufgenommene CT-Daten<br />
wer<strong>de</strong>n via NX CAM von Siemens PL verarbeitet. Die daraus<br />
entstehen<strong>de</strong>n Implantatgeometrien mit <strong>de</strong>n ermittelten<br />
Konturen und Formen wer<strong>de</strong>n zur Ansteuerung <strong>de</strong>r<br />
Werkzeugmaschine genutzt, um passgenaue Implantate<br />
herzustellen.<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rung an eine Steuerung für CNC-Fräsmaschinen<br />
ist klar <strong>de</strong>finiert – in kurzer Zeit von einer Zeichnung<br />
zum fertigen Werkstück. Um dies zu ermöglichen, müssen<br />
vielfältige Anfor<strong>de</strong>rungen, angefangen bei <strong>de</strong>r<br />
Bedienung über die Programmierung und letztendlich<br />
die Abarbeitung <strong>de</strong>s Programms optimal unterstützt<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r Sinumerik 840D sl, ShopMill und weiteren<br />
Funktionen für das <strong>HSC</strong>-Fräsen wur<strong>de</strong> daher ein<br />
Technologiepaket für das Fräsen geschnürt, das das<br />
Zusammenspiel Maschine-Steuerung-Anwen<strong>de</strong>r kombiniert,<br />
um die Produktivität und Effektivität zu steigern.<br />
Das System verfügt über ein großes, spiegelfreies Display<br />
und bietet eine übersichtliche Anordnung <strong>de</strong>r Tasten.<br />
Dahinter verbirgt sich ein funktionsorientiertes Konzept,<br />
das in je<strong>de</strong>r Bediensituation <strong>de</strong>n schnellen Zugriff auf die<br />
jeweils benötigten Funktionen ermöglichen soll. Durch<br />
die grafisch unterstützte Darstellung <strong>de</strong>r Funktionen und<br />
<strong>de</strong>r bedienergeführten Eingabedialoge können Zyklen<br />
und Bearbeitungsschritte nach kurzer Einarbeitungszeit<br />
schnell und effektiv eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Schon das Einrichten<br />
wird durch praxisnahe Messfunktionen für das<br />
Messen von Werkzeug und Werkstück unterstützt. Das<br />
Zusammenspiel <strong>de</strong>s CAD/CAM-Systems NX CAM, <strong>de</strong>r CNC-<br />
Steuerung Sinumerik 840D sl mit ihren intelligenten<br />
Funktionen für das <strong>HSC</strong>-Fräsen sowie die leistungsstarke<br />
Werkzeugmaschine <strong>HSC</strong>20 linear von DMG ermöglichen<br />
beste Ergebnisse und nachbearbeitungsfreie Werkstück-<br />
Oberflächen.<br />
29
30<br />
<strong>HSC</strong>-Spezial<br />
Medizintechnik zu ver<strong>de</strong>utlichen, ist<br />
das Ziel einer weltweiten <strong>Roadshow</strong>,<br />
die zur EuroMold am 3. Dezember<br />
2008 in Frankfurt gestartet ist.<br />
Unter <strong>de</strong>m Motto „Top Team 4<br />
<strong>Medical</strong> Devices – <strong>HSC</strong> <strong>Medical</strong><br />
<strong>Roadshow</strong>“ zeigen die Geschäftsbereiche<br />
von Siemens gemeinsam mit<br />
verschie<strong>de</strong>nen Partnerunternehmen<br />
„live“ die Planung, Entwicklung,<br />
Simulation und Herstellung von<br />
Implantaten entlang <strong>de</strong>r gesamten<br />
Prozesskette – von <strong>de</strong>r Diagnose bis<br />
zum fertigen Produkt.<br />
Neue Kraft im High Speed<br />
Cutting<br />
Zunächst wer<strong>de</strong>n patientenspezifische<br />
Implantatgeometrien ermittelt.<br />
Das geschieht mithilfe bildgeben<strong>de</strong>r<br />
Verfahren wie beispielsweise Computertomografie,<br />
präoperativer Implantat-Formen<br />
und 3-D-Bildverarbeitung.<br />
Sie liefern die Basisinformationen<br />
für die Mo<strong>de</strong>llierung <strong>de</strong>s anzufertigen<strong>de</strong>n<br />
Implantats. Mit NX<br />
stellt <strong>de</strong>r Geschäftsbereich Siemens<br />
PLM Software eine Lösung vor, die<br />
es ermöglicht, bereits während <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>llierung und Programmierung<br />
die erzeugten Werkzeugwege sowie<br />
Funktionen unter Maschinenbedingungen<br />
virtuell zu testen.<br />
Die Simulation und Verifizierung<br />
<strong>de</strong>r Fertigungsprozesse in <strong>de</strong>r digitalen<br />
Umgebung erhöhen die Prozesssicherheit<br />
bei <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Produktion. Entspricht das Programm,<br />
das die Herstellungsschritte<br />
<strong>de</strong>s Werkstücks beschreibt, <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
wird es in eine Sinumerik<br />
840D sl eingelesen und abgearbeitet.<br />
Die CNC-Steuerung ist mit ihrer<br />
Ausstattung speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s High Speed Cutting zugeschnitten.<br />
Das Zusammenspiel von<br />
Funktionen zum einfachen Ausmessen<br />
o<strong>de</strong>r Kalibrieren von Mehrachskinematiken,<br />
zur Ruckbegrenzung,<br />
Vorsteuerung, Look-ahead und Mitführen<br />
<strong>de</strong>r Werkzeugorientierung erlaubt<br />
beste Technologieausnutzung<br />
und Anpassung an wechseln<strong>de</strong> An-<br />
for<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r CNC-Fertigung.<br />
Dadurch wer<strong>de</strong>n hohe Dynamik, Genauigkeit,<br />
perfekte Oberflächen und<br />
eine maximale Geschwindigkeit in<br />
<strong>de</strong>r Produktion gewährleistet.<br />
Die Bedien- und Programmiersoftware<br />
ShopMill erlaubt zu<strong>de</strong>m<br />
eine einfache Handhabung und hohen<br />
Bedienkomfort beim Einrichten<br />
und Messen <strong>de</strong>s Werkstücks. Durch<br />
Mehrachs-Kinematikvermessung lassen<br />
sich selbst kleinste Fehler während<br />
<strong>de</strong>s Betriebs korrigieren. Die Sicherheitslösung<br />
Safety Integrated<br />
steht für umfangreichen Personenund<br />
Maschinenschutz. Über die Software<br />
lassen sich Not-Halt-Taster<br />
und Lichtschranken anschließen.<br />
Fehler im Betrieb führen zum sofortigen<br />
Stillstand gefahrbringen<strong>de</strong>r Bewegungen<br />
und zur schnellen Energietrennung<br />
zum Motor.<br />
Erheblich verkürzte<br />
Rüstzeiten<br />
In <strong>de</strong>r <strong>Roadshow</strong>-Präsentation steuert<br />
und kontrolliert eine Sinumerik<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
840D sl die hochpräzise Fertigung künstlicher Kniegelenke<br />
auf einem hochdynamischen Fräszentrum vom Typ<br />
<strong>HSC</strong>20 linear aus <strong>de</strong>r DMG <strong>HSC</strong>-Linie. Das Mo<strong>de</strong>ll ist<br />
aufgrund seines Leistungsspektrums beson<strong>de</strong>rs für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz in <strong>de</strong>r Medizintechnik geeignet. Es ist mit Linearantrieben<br />
1FN3 in allen Linearachsen ausgerüstet und<br />
erreicht Beschleunigungswerte über 2g. Die Oberflächengüte<br />
reicht bis zu Ra 0,2 µm.<br />
Die flüssigkeitsgekühlte Bearbeitungsspin<strong>de</strong>l eröffnet<br />
mit einer Drehzahl bis zu 42.000 min-1 ein Vielzahl von<br />
Anwendungen im <strong>Medical</strong>-Bereich, wo unter an<strong>de</strong>rem<br />
Werkstoffe wie Titan, Chrom-Molybdän, Tantal o<strong>de</strong>r Niob<br />
gefräst wer<strong>de</strong>n.<br />
Um höchste <strong>Präzision</strong> bei <strong>de</strong>r Herstellung von Implantaten<br />
zu erzielen und eine gleichbleibend hohe Qualität<br />
<strong>de</strong>r Produkte sicherzustellen, sind kontinuierliche Messungen<br />
sowohl an <strong>de</strong>n Maschinen als auch an <strong>de</strong>n Werkstücken<br />
erfor<strong>de</strong>rlich. Im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>Roadshow</strong> zeigt die<br />
Renishaw GmbH, wie man <strong>HSC</strong>-Fertigungsmaschinen<br />
mit passen<strong>de</strong>n Messtastern ausrüstet und Lösungen zur<br />
Werkzeugmessung, Bruchkontrolle, Werkstückeinrichtung<br />
und Werkstückmessung verwen<strong>de</strong>t. Mitarbeiter <strong>de</strong>monstrieren,<br />
wie man durch <strong>de</strong>n gezielten Einsatz von<br />
Messtastern die Rüstzeiten um bis zu 90 % verkürzen<br />
und die Prozesskontrolle verbessern kann.<br />
Wirtschaftliche Gestaltung<br />
Ein weiterer <strong>Roadshow</strong>-Partner ist die Iscar GmbH, <strong>de</strong>ren<br />
Produktportfolio Dreh-, Bohr-, Fräs- und Feinbearbeitungswerkzeuge<br />
sowie Spannaufnahmen umfasst. Der<br />
Zerspanwerkzeuge-Hersteller zeigt unter an<strong>de</strong>rem vibrationsfreie<br />
Hartmetall-Fräser, die sich zur wirtschaftlichen<br />
Bearbeitung von Implantat-Werkstoffen eignen.<br />
Während <strong>de</strong>r einzelnen <strong>Roadshow</strong>-Präsentationen<br />
stehen Ansprechpartner <strong>de</strong>r beteiligten Siemens Geschäftsbereiche<br />
sowie <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Partnerunternehmen<br />
für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. In Expertengesprächen<br />
können sich Besucher <strong>de</strong>tailliert über<br />
die verschie<strong>de</strong>nen Lösungen, Produkte und Programme<br />
informieren, aber auch über die Anfor<strong>de</strong>rungen, die Chirurgen<br />
in Praxen und Kliniken an die Produkte stellen.<br />
Nicht zuletzt ist die <strong>Roadshow</strong> eine i<strong>de</strong>ale Plattform für<br />
<strong>de</strong>n Erfahrungsaustausch zwischen Anbietern und Anwen<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnik.<br />
Kontakt:<br />
Siemens AG<br />
D-91056 Erlangen<br />
www.siemens.<strong>de</strong>/high-speed-cutting<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
31
Kreative Funktionen benötigen<br />
kreative „Verpackungen“ und<br />
Bedienelemente. Dies ist bei mo<strong>de</strong>rnen<br />
Gerätschaften überaus wichtig.<br />
Eine zukunftsweisen<strong>de</strong> Formgestaltung<br />
verleiht <strong>de</strong>r später enthaltenen<br />
Elektronik Profil und<br />
Verkaufskraft.<br />
Das Produkt muss<br />
<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n gefallen,<br />
und dies gilt nicht<br />
nur für die Technik,<br />
son<strong>de</strong>rn auch für<br />
das Erscheinungsbild.<br />
Zu<strong>de</strong>m spielt<br />
auch die Differenzierung<br />
zum Wettbewerb<br />
eine nicht ganz unerhebliche<br />
Rolle im Entscheidungsprozess.<br />
Innovative Standardgehäuse und<br />
Drehknöpfe zu entwickeln und zu<br />
vertreiben, darüber hat die O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r<br />
Kunststoffwerke Gehäusesysteme<br />
GmbH (kurz: OKW Gehäusesysteme<br />
GmbH) aus Buchen im O<strong>de</strong>nwald<br />
aufgrund ihrer über 30-jähri-<br />
32<br />
Porträt<br />
Funktionelle Formgestaltung: Innovative<br />
Kunststoffgehäuse und Drehknöpfe<br />
Designpreis<br />
Bei <strong>de</strong>r OKW Gehäusesysteme<br />
GmbH steht das schöne Erscheinungsbild<br />
<strong>de</strong>r Standard-Kunststoffgehäuse<br />
und Drehknöpfe, gepaart<br />
mit einem hohen Nutzwert für die<br />
Kun<strong>de</strong>n, ganz oben auf <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsliste.<br />
Seit über zwanzig<br />
Jahren arbeitet man mit einem unabhängigen<br />
Designbüro „polyfom<br />
Industrie<strong>de</strong>sign“ aus München zusammen.<br />
Die Kooperation wur<strong>de</strong><br />
nun wie<strong>de</strong>r einmal mit einem Designpreis<br />
<strong>de</strong>s Internationalen Forum<br />
Design Hannover (IF) gewürdigt.<br />
Die Auszeichnung im Jahr<br />
2009 erhielt die Gehäusereihe<br />
Minitec. Die Produktlinie überzeugt<br />
durch geringe Maße und ist<br />
dadurch einfach zu tragen. Unterschiedliche<br />
Ausführungen und die<br />
auf Wunsch verschie<strong>de</strong>nfarbigen<br />
Zwischenringe, die auch gleichzeitig<br />
als Stoßschutz für das Gerät dienen,<br />
machen die Minitec-Reihe zu<br />
einem echten „Hingucker”.<br />
gen Erfahrung eine Menge zu berichten.<br />
Das erste im Jahr 1972 vorgestellte<br />
Standard-Kunststoffgehäuse<br />
war damals noch eine unter vielen<br />
Komponenten <strong>de</strong>s Endgeräts und<br />
wur<strong>de</strong> oftmals auch erst ganz am<br />
Schluss <strong>de</strong>s Entwicklungsprozesses<br />
ausgewählt. Doch die Märkte haben<br />
sich aufgrund <strong>de</strong>s stetigen Fortschritts<br />
in <strong>de</strong>r Elektronik sowie <strong>de</strong>r<br />
gestiegenen Qualitäts- und Komfortbedürfnisse<br />
massiv verän<strong>de</strong>rt.<br />
Die äußere Gestaltung ist heute<br />
mit ausschlaggebend für die Entscheidung<br />
zugunsten eines Produkts,<br />
und somit steht die Verpackung, in<br />
Kooperation mit zusätzlichen Sichtund<br />
Bedienelementen, ganz oben auf<br />
<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungsliste. Dies gilt natürlich<br />
auch für Gerätschaften <strong>de</strong>r Medizin-<br />
und Labortechnik.<br />
Ein Standardgehäuse ist mehr als<br />
nur Oberteil plus Unterteil, verbun<strong>de</strong>n<br />
mit ein paar Schrauben. Wo fin<strong>de</strong>t<br />
die Interaktion zwischen Gerät<br />
und User statt, wo wer<strong>de</strong>n Informationen<br />
abgelesen, wo und wie erfolgt<br />
die Bedienung? Welche Rolle spielen<br />
Ästhetik und Ergonomie bei <strong>de</strong>r Entscheidung<br />
für o<strong>de</strong>r gegen ein Produkt<br />
sowie bei seinem späteren Einsatz<br />
vor Ort? Und wie kann ein Standardgehäuse<br />
auf diese Anfor<strong>de</strong>rungen hin<br />
individualisiert wer<strong>de</strong>n? Wie man<br />
sieht, ist die Auslegung und Gestaltung<br />
für einen Standardgehäuse-Anbieter<br />
wie OKW eine knifflige Angelegenheit,<br />
vor allem, da nicht alle<br />
späteren Einsatzgebiete bei <strong>de</strong>r Designentwicklung<br />
vorab bekannt sind.<br />
Ausgehend von einer festgelegten<br />
Zielgruppe o<strong>de</strong>r Anwendung wer<strong>de</strong>n<br />
die technischen und ergonomischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen ermittelt – auch unter<br />
Einbeziehung entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
Darüber hinaus müssen für die<br />
einzelnen Gehäusegruppen grundlegen<strong>de</strong><br />
Punkte beachtet wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
Gehäusen, die mit Menschen in direktem<br />
Kontakt stehen o<strong>de</strong>r in die<br />
Hand genommen wer<strong>de</strong>n, ist ein ergonomisches<br />
Design und eine geeignete<br />
Materialauswahl Grundvoraussetzung.<br />
Da menschliche Körper große<br />
Unterschie<strong>de</strong> aufweisen, sollte die Ge-<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
staltung und Technik so ausgelegt sein, dass möglichst<br />
viele Personen mit <strong>de</strong>m Produkt sinnvoll, ermüdungsfrei<br />
und sicher umgehen können. Bei Tisch- o<strong>de</strong>r Pultgehäusen<br />
ist eine Schrägstellung <strong>de</strong>r Geräte notwendig, um<br />
auch im Sitzen entsprechen<strong>de</strong> Anzeigen ablesen zu können<br />
sowie zur Erleichterung <strong>de</strong>r täglichen Bedienung.<br />
Wandgehäuse benötigen eine geneigte Bedienfläche,<br />
damit die angezeigten Informationen auch in unterschiedlichen<br />
Blickwinkeln zum Gerät ersichtlich sind. Unter<br />
Verwendung mo<strong>de</strong>rner TFT-Displays verlangt das Gehäuse<strong>de</strong>sign<br />
eine großflächige, plane Frontfläche.<br />
Je<strong>de</strong> Neuentwicklung muss funktionale Kriterien, wie<br />
<strong>de</strong>n Einbau von gängigen Platinen, Batterien, o<strong>de</strong>r die<br />
Verwendung von Folientastaturen etc. berücksichtigen.<br />
Ein passen<strong>de</strong>s Zubehörprogramm sollte ebenso in die<br />
Überlegungen mit einfließen, um <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen ausreichend gerecht zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Einheitliche Gestaltungsmerkmale<br />
Bei medizintechnischen Geräten spielt die Sicherheit bei<br />
<strong>de</strong>r Bedienung ein wichtige Rolle. Beim Kontakt muss<br />
eine Isolierwirkung gegen spannungsführen<strong>de</strong> Teile und<br />
die Vermeidung elektrostatischer Auf- bzw. Entladungen<br />
gegeben sein. Dies wird durch ausgewählte und mit Zusätzen<br />
versehene Kunststoffe, wie ABS (UL 94 HB) erreicht.<br />
Thermoplastische Kunststoffe verfügen über einen<br />
weiteren wesentlichen Vorteil: Sie sind resistent gegenüber<br />
<strong>de</strong>n meisten herkömmlichen Reinigungsmitteln und<br />
verhalten sich zytotoxisch neutral. Sämtliche Gehäuselinien<br />
sind in mehreren Größen/Ausführungen mit einheitlichen<br />
Gestaltungsmerkmalen erhältlich – ein Plus für das<br />
Vertriebsprogramm beim Einsatz mehrerer Versionen<br />
und Gehäusereihen. Darüber hinaus wird bei OKW-<br />
Gehäusen zur Erleichterung <strong>de</strong>r späteren Reinigung größtenteils<br />
auf Trennfugen verzichtet.<br />
Das Standardprogramm an OKW-Gehäusen und<br />
Drehknöpfen umfasst mittlerweile über 3.000 Artikel in<br />
mehr als 40 Produktgruppen, die grundsätzlich ab Lager<br />
lieferbar sind. Standardprodukte bieten jedoch auch viel<br />
Spielraum für eine individuelle Gestaltung. Durch nachträgliche<br />
Modifikationen entstehen speziell auf das Erscheinungsbild<br />
<strong>de</strong>r Firma und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Anwendungsfall<br />
abgestimmte Lösungen. Die angebotenen Optionen reichen<br />
von Bedruckungen/Lackierungen bis hin zu individuellen<br />
Kun<strong>de</strong>nformen.<br />
Kontakt:<br />
O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r Kunststoffwerke<br />
Gehäusesysteme GmbH<br />
D-74722 Buchen<br />
www.okw.com<br />
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33
Kleinantriebe erfüllen viele Aufgaben.<br />
Ob in <strong>de</strong>r Automatisierungstechnik,<br />
Medizin, Wissenschaft<br />
o<strong>de</strong>r bei funktionellen Produkten für<br />
Endanwen<strong>de</strong>r – alle Einsatzgebiete erfor<strong>de</strong>rn<br />
spezielle Eigenschaften.<br />
Naturgemäß müssen in erster<br />
Linie die Grundvoraussetzungen<br />
erfüllt sein. Leistung,<br />
Baugröße und Bauform sowie<br />
Lebensdauer sind die ersten Parameter,<br />
nach <strong>de</strong>nen ein Entwickler<br />
seine Auswahl <strong>trifft</strong>. Erst<br />
nach dieser Vorentscheidung kommen<br />
dann die oft anspruchsvollen<br />
Feinheiten zum Tragen. Eine umfangreiche<br />
Produktpalette erleichtert sowohl<br />
<strong>de</strong>n Einstieg wie auch späteres<br />
Feintuning <strong>de</strong>r Antriebe, um sie an<br />
ihre Aufgabe anzupassen.<br />
Am Anfang <strong>de</strong>r Entwicklung einer<br />
Antriebslösung stehen immer die<br />
Hauptfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>m Lastenheft<br />
<strong>de</strong>r jeweiligen Anwendung. Stehen<br />
Dynamik und Lebensdauer im<br />
Vor<strong>de</strong>rgrund, so sind bürstenlose EC-<br />
Motoren die erste Wahl. Liegt <strong>de</strong>r Fokus<br />
auf <strong>de</strong>m zuverlässigen Anlauf <strong>de</strong>s<br />
Motors auch bei niedrigster Spannung,<br />
so bieten sich e<strong>de</strong>lmetallkommutierte<br />
DC-Motoren an.<br />
Auch auf <strong>de</strong>r Ansteuerseite sind<br />
die Antriebskonzepte sehr verschie<strong>de</strong>n.<br />
Eine einfache Pulsweitenmodulation<br />
und die Stromversorgung für<br />
einen EC-Motor o<strong>de</strong>r die Schrittmotoransteuerung<br />
unterschei<strong>de</strong>n sich in<br />
<strong>de</strong>n speziellen Eigenschaften und<br />
nicht zuletzt auch durch unterschiedliche<br />
Kosten. Selbst innerhalb eines<br />
weiten Produktprogramms ergeben<br />
sich anwendungsspezifische Ansatzpunkte,<br />
mit <strong>de</strong>nen man Antriebe individuell<br />
verbessern kann.<br />
Häufig sind es kleine Dinge, die<br />
sich schnell realisieren lassen, die<br />
aber <strong>de</strong>n Nutzwert <strong>de</strong>s Antriebs für<br />
<strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>utlich verbessern.<br />
34<br />
Special Feature<br />
Angepasste Kleinantriebe aus breiter<br />
Produktpalette sparen Kosten und Zeit<br />
Dipl.-Chem. Andreas Zeiff, Dipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg<br />
Solche „Spezialisten von <strong>de</strong>r Stange“<br />
bringen dann teilweise erstaunliche<br />
Ergebnisse.<br />
Eine Domäne von Kleinantrieben<br />
ist <strong>de</strong>r Einsatz in medizinischen Anwendungen.<br />
Hier reicht die Pa-<br />
lette von stationären Anlagen bis hin<br />
zu beweglichen Prothesen und mobilen<br />
Messgeräten. So wer<strong>de</strong>n beim<br />
Zahnarzt Keramikrohlinge anstatt<br />
Amalgam als fast naturi<strong>de</strong>ntisches<br />
Inlay eingesetzt. Mo<strong>de</strong>rne Kleinantriebe<br />
an speziellen Fräsrobotern erlauben<br />
<strong>de</strong>n Keramikeinsatz direkt<br />
beim Arzt individuell anzupassen. In<br />
ca. 15 Minuten arbeitet dieser Fräsroboter,<br />
<strong>de</strong>r mit zwei bürstenlosen<br />
Servomotoren ausgestattet ist, aus<br />
einem Rohling die passen<strong>de</strong> Einlage.<br />
Keramik zu bearbeiten be<strong>de</strong>utet<br />
Intensivkühlung und abrasiven Fräsabrieb.<br />
Die 24 mm durchmessen<strong>de</strong>n<br />
Motoren sind speziell auf die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
ausgelegt. Als Standardbaugruppe<br />
verwen<strong>de</strong>t man daher<br />
nur <strong>de</strong>n Magnetrotor und die<br />
Feldwicklung. Ein kun<strong>de</strong>nspezifisches,<br />
absolut wasserdichtes<br />
Motorgehäuse<br />
und eine spezielle Abdichtung<br />
von Spule und Magnet gegen<br />
Maßgeschnei<strong>de</strong>rt nach Kun<strong>de</strong>nanfor<strong>de</strong>rung ausgeführter DC-Servomotor für <strong>de</strong>n<br />
<strong>Präzision</strong>seinsatz in unwirtlicher Umgebung (Bild: Faulhaber).<br />
E<strong>de</strong>lmetallkommutierter 10-mm-Motor. Bei nur 6,5 g Masse erreicht er 0,48 mNm<br />
und bis zu 18.400 U/min (Bild: Faulhaber).<br />
<strong>Präzision</strong>skraftquelle mit polierter Gewin<strong>de</strong>spin<strong>de</strong>l (Bild: Arsape).<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
eindringen<strong>de</strong>n Wasserdampf sowie<br />
wasserdicht beschichtete Hallgeber<br />
und Elektronik stellen die Motorfunktion<br />
dauerhaft sicher.<br />
Bei Prothesen stellt sich ebenfalls<br />
die Frage nach <strong>de</strong>r optimalen Lösung.<br />
Ob aktive Unterarm- o<strong>de</strong>r Unterschenkelprothesen<br />
mit Kniegelenkersatz<br />
und Eigendämpfung, die<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen sind sehr unterschiedlich.<br />
Als beson<strong>de</strong>rs geeignet haben sich<br />
speziell abgedichtete e<strong>de</strong>lmetallkommutierteGlockenanker-Gleichstrommotoren<br />
erwiesen. Zum einen sind<br />
sie leistungsfähig und effizient, zum<br />
an<strong>de</strong>ren arbeiten sie auch bei nachlassen<strong>de</strong>r<br />
Akkuspannung problemlos<br />
weiter. Beson<strong>de</strong>res Augenmerk wird<br />
auf <strong>de</strong>n störungsfreien Betrieb gelegt,<br />
schließlich soll eine Prothese ja Probleme<br />
minimieren und keine neuen<br />
schaffen. Wüstenstaub, salzhaltige<br />
Gischt am Meeresstrand, hohe und<br />
niedrige Temperaturen, alle klimatischen<br />
Bedingungen müssen sicher<br />
abgeblockt wer<strong>de</strong>n. Spezielle Abdichtungen,<br />
optimierte Lager und angepasste<br />
Schmiermittel helfen hier,<br />
die Standardbaugruppe DC-Motor<br />
prothesentauglich zu machen.<br />
Zu medizinischen Geräten zählen<br />
auch Stereomikroskopbrillen. Mit<br />
diesen mobilen Vorsatzbrillen hat <strong>de</strong>r<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Plug-and-play, die Motoren sind steckfertig aufgebaut und sofort einsatzfähig, ein<br />
großes Plus auch bei <strong>de</strong>r Wartung (Bild: Lasercomb).<br />
Rückspulsystem mit Kleinmotor und Spiralfe<strong>de</strong>r als elastischer Kraftspeicher (Max-<br />
Planck-Institut für extraterrestrische Physik (Bild: MPE) .<br />
Arzt bei <strong>de</strong>n Eingriffen eine optimale<br />
Sicht auf das Operationsfeld. Zwei<br />
Kleinantriebe sorgen für die manuelle<br />
Einstellung <strong>de</strong>s Zoomfaktors und<br />
<strong>de</strong>r automatischen Fokussierung.<br />
Letztere arbeitet bei je<strong>de</strong>r Kopfbewegung,<br />
also fast dauernd. Eine<br />
spezielle Getriebespin<strong>de</strong>l, die zusätzlich<br />
mit Metho<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>m <strong>Präzision</strong>suhrenbau<br />
poliert wur<strong>de</strong>, verbessert<br />
das Ansprechverhalten und<br />
die <strong>Präzision</strong>.<br />
Angepasste Variante<br />
Abdichtung ist auch bei technischen<br />
Anwendungen eine oft gestellte Aufgabe.<br />
Pappe o<strong>de</strong>r Papier wird für<br />
Kleinserien und Prototypen von Faltschachteln<br />
auf einem Schneidplotter<br />
zurechtgeschnitten. Papierabrieb ist<br />
fein, je nach Zuschlagstoffen sehr abrasiv<br />
o<strong>de</strong>r auch klebend. In einem<br />
kompakten Werkzeugkopf arbeiten<br />
in diesem Fall vier Motoren für die<br />
Steuerung <strong>de</strong>r Messerhubbewegung<br />
und <strong>de</strong>r horizontalen X-Achse. Je ein<br />
Paar Motoren ist für eine Werkzeugaufnahme<br />
zuständig. Die 28-W-Standardmotoren<br />
mit Metallplanetengetriebe<br />
sind gegen <strong>de</strong>n zwangsläufig<br />
auftreten<strong>de</strong>n Papierabrieb extra ab-<br />
gedichtet. So kann die Reibpaarung<br />
Bürste/Kollektor ohne stören<strong>de</strong> Fremdkörper<br />
verschleißarm laufen. Die Antriebe<br />
wer<strong>de</strong>n mit Anschlusskabeln<br />
fertig konfiguriert ausgeliefert, sodass<br />
<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r die Motoren in kürzester<br />
Zeit selbst auswechseln kann.<br />
Es gibt Einsatzbereiche, bei <strong>de</strong>nen<br />
minimale Verbesserungen nicht ausreichen.<br />
Doch auch in solchen Fällen<br />
lassen sich Standardbaugruppen gezielt<br />
modifizieren. So müssen bei Motoren,<br />
die im Hochvakuum von Elektronenmikroskopen<br />
o<strong>de</strong>r im Weltraum<br />
arbeiten, beson<strong>de</strong>re Schmierstoffe<br />
mit geringstem Dampfdruck<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
Für die Verankerungsharpune<br />
einer Kometenson<strong>de</strong> stellte sich z. B.<br />
die Aufgabe, einen kleinen EC-Antrieb<br />
für das Aufspulen eines Ankerseils<br />
zu optimieren. Prinzipiell kamen<br />
Standardbaugruppen in Betracht,<br />
allerdings mit einigen Verbesserungen.<br />
So wur<strong>de</strong>n alle Lager an Motor<br />
und Getriebe gegen weltraumtaugliche<br />
Varianten ersetzt. Bei Temperaturen<br />
von bis unter -100 °C waren die<br />
Aus<strong>de</strong>hnungskoeffizienten von Stahlachse<br />
und Standard-Messinggehäuse<br />
<strong>de</strong>s Getriebes zu groß, das Getriebe<br />
35
Special Feature<br />
könnte klemmen. Durch <strong>de</strong>n<br />
Einsatz eines Stahlgehäuses<br />
war das Problem <strong>de</strong>r unterschiedlichenWärme<strong>de</strong>hnung<br />
gebannt.<br />
Fett als Schmiermittel ist<br />
im Weltraum nicht erste Wahl.<br />
Bei Kälte noch fließfähige<br />
Stoffe verdampfen im Vakuum<br />
ganz leicht. Eine<br />
Beschichtung aller Lagerstellen<br />
und Zahnrä<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />
Festschmierstoff Molybdändisulfid<br />
erfüllt auch im<br />
Vakuum alle Vorgaben.<br />
Manche Anwendungen erfor<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>nnoch beson<strong>de</strong>re Antriebe. So ist<br />
oftmals das zur Verfügung stehen<strong>de</strong><br />
Einbauvolumen <strong>de</strong>r begrenzen<strong>de</strong> Faktor.<br />
In einem Automaten für Leiter-<br />
plattenbestückung mussten im<br />
DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1<br />
Die konische Anordnung <strong>de</strong>r Antriebe schafft Raum für<br />
die Bauteile (Bild: Siemens).<br />
Bestückungskopf 20 einzelne Antriebsmotoren<br />
untergebracht wer<strong>de</strong>n.<br />
Hier spielte sowohl geringstes Bauvolumen<br />
als auch geringe Masse eine<br />
Rolle. Als Lösung ergab sich die gezielte<br />
Modifikation <strong>de</strong>r klassischen,<br />
zylindrischen Motorgeometrie.<br />
Die dafür eingesetzten, leicht<br />
konisch gebauten 8 bis 9 mm<br />
durchmessen<strong>de</strong>n EC-Motoren<br />
konnten sogar mit einem internen<br />
Positionssensor ausgestattet<br />
wer<strong>de</strong>n, ohne die Abmessungen<br />
zu überschreiten.<br />
Auf Basis einer breiten<br />
Kleinantriebs-Produktpalette<br />
lassen sich Anwendungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
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Nachhaltigkeit<br />
Nachhaltige Verpackungslösungen<br />
erfor<strong>de</strong>rn ganzheitliche Betrachtung<br />
Wie viel Verpackung muss sein?<br />
Wie viel Verpackung darf sein?<br />
Diese Fragen beschäftigen die Verpackungsindustrie<br />
zunehmend, und <strong>de</strong>r<br />
Ruf nach ökologisch sinnvollen Lösungen<br />
wird immer lauter – nicht nur<br />
seitens <strong>de</strong>r Verbraucher.<br />
Die fossilen Rohstoffe sind nicht<br />
in unendlicher Menge vorhan<strong>de</strong>n<br />
und die Absorptionsfähigkeit <strong>de</strong>r Umwelt<br />
für Abfälle aller Art stößt an ihre<br />
Grenzen. Nachhaltiges Wirtschaften<br />
steht <strong>de</strong>shalb heute ganz vorne<br />
auf <strong>de</strong>r Prioritätenliste <strong>de</strong>r Hersteller<br />
von Verpackungsmaterialien einerseits<br />
und <strong>de</strong>r Verpackungsmaschinenhersteller<br />
an<strong>de</strong>rerseits.<br />
Aber was heißt Nachhaltigkeit<br />
bei einer Verpackungslösung im Bereich<br />
Medizintechnik und Pharma?<br />
Letztlich kann hier nur eine Gesamtbetrachtung<br />
eine zielführen<strong>de</strong> Antwort<br />
geben, die Aspekte <strong>de</strong>r Verpackungs-<br />
und Produktionssysteme sowie<br />
<strong>de</strong>s Krankenhaus- und Arztpraxis-Alltags<br />
mit seinen Sterilitäts- und<br />
Handhabbarkeitsanfor<strong>de</strong>rungen gleichermaßen<br />
berücksichtigt.<br />
Der Ressourcen schonen<strong>de</strong> Umgang<br />
mit Packstoffen o<strong>de</strong>r auch <strong>de</strong>r<br />
Einsatz von Biopolymeren, also von<br />
biologisch abbaubaren Folienstoffen,<br />
sind dabei ganz wesentliche Parameter,<br />
aber sicher nicht die einzigen. Die<br />
zentrale Eigenschaft einer Verpackungslösung<br />
wird letztlich durch<br />
das zu verpacken<strong>de</strong> Gut und die<br />
Notwendigkeit bestimmt, dieses Gut<br />
über Transportstre-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
cken und Lagerzeiten hinweg funktionsfähig<br />
zu halten. Das klingt banal,<br />
wird aber in vielen Diskussionen im<br />
öffentlichen Raum oft ausgeblen<strong>de</strong>t.<br />
Gera<strong>de</strong> im medizinisch-pharmazeutischenSektor<br />
wächst die<br />
Komplexität <strong>de</strong>r<br />
zu verpacken<strong>de</strong>n<br />
Produkte ständig.<br />
So stellen die<br />
Biotechnologie-<br />
Produkte immer<br />
höhere Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an eine<br />
Verpackung, <strong>de</strong>sgleichen<br />
benötigen auch aktive medizinische<br />
Güter immer komplexere<br />
Verpackungslösungen.<br />
Zu<strong>de</strong>m wer<strong>de</strong>n medizinische Sterilgüter<br />
immer kleiner und intelligenter<br />
und dadurch empfindlicher, sodass<br />
auch die dazu passen<strong>de</strong> Verpackung<br />
immer intelligenter wer<strong>de</strong>n<br />
muss. Darüber hinaus kann eine<br />
technisch innovative Verpackung in<br />
vielen Fällen dazu beitragen, die<br />
Nachahmung und Verfälschung <strong>de</strong>r<br />
Inhaltsprodukte zu erschweren beziehungsweise<br />
unmöglich zu machen.<br />
Im Extremfall kann eine intelligent<br />
konzipierte Verpackungslösung dadurch<br />
Menschenleben retten.<br />
Multivac, als Anbieter im Bereich<br />
Tiefzieh-Verpackungsmaschinen und<br />
als Komplett-Anbieter von Verpackungslösungen<br />
im Bereich Medizintechnik<br />
und Pharmazie, beschäftigt<br />
sich bereits seit mehreren Jahren mit<br />
<strong>de</strong>m Thema Nachhaltigkeit<br />
und seinen vielen<br />
ökonomischen und ökologischen Facetten.<br />
Die Verbindung von sparsamem<br />
Energie- und Materialverbrauch<br />
einerseits und <strong>de</strong>r Gewährleistung einer<br />
optimalen Verpackungslösung für<br />
Produkte an<strong>de</strong>rerseits,<br />
die <strong>de</strong>r<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>r Gesundheit<br />
bzw.<br />
<strong>de</strong>r Rettung von<br />
Leben dienen,<br />
stehen dabei im<br />
Mittelpunkt <strong>de</strong>r<br />
Entwicklungsarbeit.<br />
Die Herausfor<strong>de</strong>rungen für die<br />
Entwickler liegen daher in <strong>de</strong>r Konstruktion<br />
von technisch immer ausgereifteren<br />
Verpackungslinien, mit <strong>de</strong>nen<br />
solche ganzheitlichen Lösungen<br />
möglich sind. Diese sollten zum einen<br />
für möglichst geringe Verpackungsvolumina<br />
ausgelegt sein und<br />
zum an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>n Einsatz beliebiger<br />
Folienmaterialien ermöglichen.<br />
So führt <strong>de</strong>r Maschinenbauer aus<br />
<strong>de</strong>m Allgäu unter an<strong>de</strong>rem kontinuierlich<br />
Tests mit Verpackungsfolien<br />
aus Biopolymeren durch. „Nach <strong>de</strong>m<br />
heutigem Kenntnisstand kann die<br />
Mehrheit dieser Folien aus nachwachsen<strong>de</strong>n<br />
Materialien ebenso gut verarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n wie herkömmliches<br />
Material aus synthetischen Polymeren“,<br />
erklärt Luc van <strong>de</strong> Vel, Bereichsleiter<br />
<strong>Medical</strong> Devices bei Multivac.<br />
Allerdings seien Biopolymere<br />
im Moment sowohl aus<br />
37
Nachhaltigkeit<br />
funktionellen als auch wirtschaftlichen<br />
Grün<strong>de</strong>n noch keine wirkliche<br />
Alternative zu <strong>de</strong>n herkömmlichen<br />
Verpackungsmöglichkeiten, gibt <strong>de</strong>r<br />
Experte zu be<strong>de</strong>nken.<br />
Die Tatsache, dass Kunststoff-<br />
Folien heute in weiten Verpackungsbereichen<br />
noch ohne eine Alternative<br />
sind, gibt <strong>de</strong>n Verpackungslösungen<br />
von Multivac in puncto Nachhaltig-<br />
keit ein beson<strong>de</strong>res Gewicht. Beson<strong>de</strong>rs<br />
die Möglichkeiten einer präzisen<br />
und flexiblen Einstellung <strong>de</strong>r Verarbeitungsparameter,<br />
mit <strong>de</strong>nen die<br />
Verpackungsmaschinen <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
aufwarten können, spielen hier<br />
eine große Rolle.<br />
Dadurch lässt sich das Folienmaterial<br />
beson<strong>de</strong>rs schonend und sparsam<br />
verarbeiten. Außer<strong>de</strong>m können<br />
auch dünnere Folien benutzt wer<strong>de</strong>n,<br />
die gleichwertige mechanische und<br />
Barriereeigenschaften aufweisen und<br />
damit einen optimalen Schutz <strong>de</strong>s<br />
verpackten Gutes gewährleisten. Auf<br />
diese Weise kann man eine erhebliche<br />
Menge an Verpackungsvolumen<br />
einsparen, ohne dass irgendwelche<br />
Qualitätsabstriche beim zu verpacken<strong>de</strong>n<br />
Produkt gemacht wer<strong>de</strong>n<br />
müssen.<br />
Nicht zuletzt muss aber immer<br />
wie<strong>de</strong>r betont wer<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r Einsatz<br />
von Folienverpackungen – gleich<br />
welcher Machart – an sich schon ein<br />
Beitrag zur Nachhaltigkeit ist. „Ohne<br />
diese auf Langlebigkeit angelegte<br />
Verpackungsform könnten viele In-<br />
halte, beispielsweise ver<strong>de</strong>rbliche Lebensmittel<br />
o<strong>de</strong>r Medizin- und Pharmaprodukte,<br />
die speziellen Reinheitsfor<strong>de</strong>rungen<br />
genügen müssen,<br />
gar nicht erst verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n“, erläutert<br />
Luc van <strong>de</strong> Vel.<br />
Der wichtigste Beitrag zur Nachhaltigkeit<br />
sei immer noch die Sicherstellung<br />
<strong>de</strong>r logistischen Kette. Lebensmittel<br />
o<strong>de</strong>r medizinische Güter,<br />
die durch unzureichen<strong>de</strong> Verpackung<br />
unbrauchbar wür<strong>de</strong>n und vernichtet<br />
wer<strong>de</strong>n müssten, seien letztlich unter<br />
Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ein<br />
größeres Manko als <strong>de</strong>r womöglich<br />
etwas höhere Aufwand an Verpackungsmaterial.<br />
Trotz<strong>de</strong>m muss natürlich Materialeinsparung<br />
eines <strong>de</strong>r obersten<br />
Prinzipien von fortschrittlichen Verpackungslösungen<br />
sein. Dass dies<br />
nicht mit einer stabilen logistischen<br />
Kette im Wi<strong>de</strong>rstreit stehen muss,<br />
zeigt die Multivac-Entwicklung SterileVent<br />
für das flexible Verpacken medizinischer<br />
Sterilgüter.<br />
Bisher bestand bei Medizinprodukten,<br />
die mittels Dampf o<strong>de</strong>r Ethylenoxid<br />
sterilisiert wer<strong>de</strong>n, die zugeführte<br />
Oberfolie komplett aus hochwertigem<br />
und recht teurem Polyethylenvlies,<br />
beispielsweise <strong>de</strong>m Material<br />
Tyvek <strong>de</strong>r Firma DuPont.<br />
Für die Sterilisation ist diese großflächige<br />
Verwendung von Tyvek aber<br />
gar nicht notwendig. Es reicht, dass<br />
eine kleine Fläche auf <strong>de</strong>r Oberseite<br />
<strong>de</strong>s zu verpacken<strong>de</strong>n Produkts für<br />
die Ethylenoxid-Sterilisation durchlässig<br />
ist.<br />
Bei <strong>de</strong>m SterileVent-Verfahren<br />
wird auf einer Verpackungslinie mit<br />
Hilfe eines von Multivac entwickelten<br />
Verfahrens vollautomatisch ein<br />
Stückchen Tyvek auf ein offen gelassenes<br />
Fenster in <strong>de</strong>r herkömmlichen<br />
Deckelfolie aufgesiegelt. Die hochfeste<br />
Siegelnaht schützt das Produkt<br />
während <strong>de</strong>s Transports und <strong>de</strong>r Lagerung.<br />
Sensoren überprüfen die<br />
exakte Positionierung <strong>de</strong>s Tyvek-<br />
Streifens auf <strong>de</strong>r Oberfolie. Eventuelle<br />
Abweichungen können durch eine<br />
Neuausrichtung sowohl <strong>de</strong>s Streifens<br />
als auch <strong>de</strong>r Fensterposition korrigiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Verpackungslösung von Multivac<br />
sorgt durch eine sichere Sterilisation<br />
<strong>de</strong>r verpackten medizinischen<br />
Güter zum einen dafür, dass diese im<br />
Krankenhaus o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Arztpraxis<br />
auch in einsatzfähiger Form ankommen,<br />
an<strong>de</strong>rerseits spart die Lösung<br />
große Mengen an teurer Spezialfolie<br />
ein. An diesem Beispiel wird unmittelbar<br />
einsichtig, dass <strong>de</strong>r oftmals<br />
stark strapazierte Begriff <strong>de</strong>r Nachhaltigkeit<br />
durchaus seinen Sinn hat,<br />
wenn er von einer ganzheitlichen Betrachtung<br />
<strong>de</strong>s Verpackungsprozesses<br />
geleitet ist.<br />
Eine solche ganzheitliche Betrachtung<br />
muss unbedingt auch die Verpackungslinie<br />
selbst einschließen. Lösungen,<br />
die in Bezug auf die Funktionen<br />
überla<strong>de</strong>n sind, also beispielsweise<br />
überdimensionierte Handlingsmodule<br />
enthalten, belasten <strong>de</strong>n finanziellen<br />
und auch <strong>de</strong>n technischen<br />
Handlungsspielraum <strong>de</strong>s Anwen<strong>de</strong>rs,<br />
in<strong>de</strong>m sie die Absicherung <strong>de</strong>r Prozesse<br />
und die Wartung erschweren<br />
und somit Schulungs- und Betriebskosten<br />
unnötig erhöhen.<br />
Dadurch wer<strong>de</strong>n sowohl wertvolle<br />
Zeit als auch finanzielle Mittel vergeu<strong>de</strong>t,<br />
die dann für Innovationen an<br />
an<strong>de</strong>rer Stelle fehlen. Durch kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Verpackungslösungen aus<br />
einer Hand können Anlagen punktund<br />
kun<strong>de</strong>ngenau dimensioniert<br />
wer<strong>de</strong>n, sodass keinerlei technischen<br />
und finanziellen Reibungsverluste<br />
entstehen.<br />
Kontakt:<br />
Multivac<br />
Sepp Haggenmüller GmbH<br />
& Co. KG<br />
D-87787 Wolfertschwen<strong>de</strong>n<br />
www.multivac.com<br />
38 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />
Mit hoher <strong>Präzision</strong> auf <strong>de</strong>m Weg zu<br />
medizintechnischen High-End-Produkten<br />
Michael Fink<br />
Geht es um die<br />
Bearbeitung<br />
von medizintechnischen<br />
Bauteilen<br />
wie Prothesen und<br />
Implantaten, ist die<br />
höchste <strong>Präzision</strong><br />
angesagt.<br />
Zur Bearbeitung<br />
hochwertiger,<br />
anspruchsvoller<br />
und teilweise extrem<br />
harter o<strong>de</strong>r<br />
zäher Werkstoffe,<br />
wie beispielsweise<br />
Titanlegierungen,<br />
rostfreie Stähle Michael Fink<br />
o<strong>de</strong>r auch Composites,<br />
benötigen Hersteller prozesssichere<br />
Werkzeuge.<br />
Werkzeuge <strong>de</strong>r Walter AG, wie<br />
Walter, Walter Titex und Walter Prototyp<br />
fin<strong>de</strong>n seit Langem Verwendung<br />
in <strong>de</strong>r Fertigung medizintechnischer<br />
Geräte.<br />
Eine <strong>de</strong>r leichtesten Übungen dabei<br />
besteht im Bearbeiten von Gehäusen,<br />
beispielsweise großer Geräte<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
wie Computertomografen.<br />
Hier<br />
bringen die Werkzeugexperten<br />
ihre<br />
Erfahrung aus an<strong>de</strong>ren<br />
Industrien,<br />
wie <strong>de</strong>m Automobil-<br />
und Maschinenbau<br />
mit ein.<br />
Wesentlich diffiziler,<br />
weil filigraner,<br />
sieht es da<br />
schon bei Implantaten<br />
und stützen<strong>de</strong>n<br />
Werkstücken<br />
aus, etwa Platten<br />
zur Reparatur von<br />
Schä<strong>de</strong>l<strong>de</strong>cken<br />
o<strong>de</strong>r Knochenbrüchen.<br />
Medizinische Hilfsmittel dieser<br />
Art, eingesetzt bei chirurgischen Eingriffen,<br />
müssen hun<strong>de</strong>rtprozentig<br />
passen. Der Grund für die gefor<strong>de</strong>rten<br />
Genauigkeiten: Erfolgreiche Operationen<br />
hängen nicht alleine vom<br />
Können <strong>de</strong>s Arztes ab, son<strong>de</strong>rn auch<br />
von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten<br />
Implantate.<br />
Zu<strong>de</strong>m können mangelhafte Erzeugnisse<br />
die Gesundheit von Menschen<br />
gefähr<strong>de</strong>n. In diesem sehr anspruchsvollen<br />
Umfeld wird bei Toleranzen<br />
im µ-Bereich je<strong>de</strong>s Loch zu<br />
einer Herausfor<strong>de</strong>rung, ebenso wie<br />
die gratfreie Herstellung <strong>de</strong>r Außenkontur<br />
z. B. eines Hüftgelenks.<br />
Keine Frage also: Aufgrund ihrer<br />
hohen Oberflächenqualität sind solche<br />
Bauteile absolute High-End-Produkte<br />
– wie auch die Bohrwerkzeuge<br />
für Löcher von Befestigungen und Gewin<strong>de</strong>n.<br />
Zum einen besteht die Kunst darin,<br />
beim Bohren selbst kleinster<br />
Löcher mittels Kühlschmierstoff die<br />
Reibung zu verringern und entstehen<strong>de</strong><br />
Wärme und anfallen<strong>de</strong> Metallspäne<br />
prozesssicher abzuführen,<br />
an<strong>de</strong>rerseits müssen die verwen<strong>de</strong>ten<br />
Schneidwerkzeuge sehr gleichmäßig<br />
scharf und leichtgängig sein. Zum<br />
Einsatz kommen <strong>de</strong>shalb Aufbohrwerkzeuge,<br />
die aus HSS o<strong>de</strong>r Vollhartmetall<br />
bestehen.<br />
Für die Kernlochbohrung stellt<br />
Walter Titex standardmäßig Bohrer<br />
Kleinste Gewin<strong>de</strong> fräsen: Die Orbital Gewin<strong>de</strong>fräserfamilie von Walter Prototyp <strong>de</strong>ckt jetzt im Standard <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>bereich M8<br />
bis M1.6 ab und eignet sich auch für die Bearbeitung von medizintechnischen Bauteilen.<br />
39
Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />
in einer Größe von 0,05 mm bis zu<br />
46 mm zur Verfügung. Mit ihnen lassen<br />
sich die extrem harten o<strong>de</strong>r auch<br />
zähen Werkstoffe Titan, rostfreie<br />
Stähle, E<strong>de</strong>lmetalle und die nicht gera<strong>de</strong><br />
einfach zu spanen<strong>de</strong>n Kunststoffe<br />
(Composites) bearbeiten. Die<br />
innengekühlten Bohrer, die Walter<br />
Titex dafür in seinem Programm<br />
führt, reichen bis zu einem<br />
Durchmesser von<br />
0,75 mm herunter.<br />
Die Produktreihe<br />
<strong>de</strong>r Protostar Vollhartmetallfräser<br />
von Walter<br />
Prototyp reicht –<br />
ebenfalls standardmäßig<br />
– von 0,3 mm bis 20 mm.<br />
Auch bei <strong>de</strong>n Gewin<strong>de</strong>werkzeugen<br />
ist Walter Prototyp vertreten. Obwohl<br />
Walter Prototyp hier kein spezielles<br />
Engineering für die Medizintechnik<br />
unterhält, ist <strong>de</strong>r <strong>Präzision</strong>swerkzeughersteller<br />
bereits seit Langem<br />
ein Werkzeuglieferant für die<br />
Medizintechnik.<br />
Gera<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Bearbeitung von<br />
Titanlegierungen (Knochenschrauben,<br />
Hüftgelenke, Zahnimplantate)<br />
wer<strong>de</strong>n die Walter Prototyp Gewin<strong>de</strong>bohrer<br />
und Gewin<strong>de</strong>fräser eingesetzt.<br />
Die kleinen Gewin<strong>de</strong>fräser, jetzt<br />
sogar ab 1,6 mm Durchmesser, kommen<br />
vor allem im Bereich <strong>de</strong>r Zahnimplantatherstellung<br />
zum Einsatz.<br />
Wie alle Fertigungsbetriebe stehen<br />
auch Hersteller medizintechnischer<br />
Produkte im ständigen Wettbewerb.<br />
Nehmen wir doch das Anwendungsbeispiel<br />
Implantate: Auch hier<br />
müssen sich Unternehmen mit <strong>de</strong>n<br />
drei wichtigsten Anfor<strong>de</strong>rungen an<br />
eine mo<strong>de</strong>rne Fertigung auseinan<strong>de</strong>rsetzen:<br />
höchste Qualität, hohe Produktivität<br />
und Wirtschaftlichkeit.<br />
Implantate wer<strong>de</strong>n hauptsächlich<br />
aus hochlegiertem Stahl, Titan o<strong>de</strong>r<br />
Titanlegierungen hergestellt. Der<br />
Werkstoff und die meistens komplexen,<br />
komplizierten Geometrien <strong>de</strong>r<br />
Werkstücke machen es schwer, in <strong>de</strong>r<br />
gefor<strong>de</strong>rten hohen <strong>Präzision</strong> zu produzieren.<br />
Hinzu kommen kleine Losgrößen,<br />
die <strong>de</strong>n vielen kleinen, spezialisierten<br />
Betrieben das Leben noch<br />
zusätzlich erschweren.<br />
Ein beson<strong>de</strong>res Highlight für Fertigungsunternehmen<br />
im Medizinbereich<br />
sind die Kombiwerkzeuge. Eine<br />
Kombilösung ersetzt dann beispielsweise<br />
drei Standardwerkzeuge, sodass<br />
nur noch ein Arbeitsgang anstelle<br />
von drei Arbeitsgängen notwendig<br />
ist. Das spart Zeit und trägt außer<strong>de</strong>m<br />
auch noch zur Kostensenkung<br />
bei. Allein schon drei Minuten Einsparung<br />
pro Bearbeitungsfall bringen<br />
bei rund 1.000 Werkstücken etwa 50<br />
Stun<strong>de</strong>n freie Maschinenkapazität<br />
mit sich.<br />
Da Kombilösungen meist nicht<br />
über das Katalogprogramm an Standardwerkzeugen<br />
abge<strong>de</strong>ckt sind – sei<br />
es auch noch so umfangreich – bietet<br />
Walter einen beson<strong>de</strong>ren Service für<br />
Son<strong>de</strong>rwerkzeuge an.<br />
Diese sind innerhalb von zwei anstatt<br />
<strong>de</strong>r sonst oftmals üblichen sechs<br />
bis acht Wochen lieferbar. Möglich<br />
wird diese kurze Lieferzeit durch eine<br />
spezielle, internetfähige Software.<br />
Auf <strong>de</strong>r Basis dieses Systems kann ein<br />
Son<strong>de</strong>rwerkzeug, wie beispielsweise<br />
ein mehrstufiger VHM-Bohrer, dann<br />
theoretisch schon zehn Minuten<br />
nach <strong>de</strong>r Auftragsvergabe produziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Der Anwen<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r auch<br />
<strong>de</strong>r anwesen<strong>de</strong> Techniker <strong>de</strong>r Marken<br />
Walter Titex o<strong>de</strong>r Walter Prototyp<br />
gibt dazu die benötigten Daten<br />
via Internet in das System ein – also<br />
beispielsweise Anwendungsfall, Material<br />
und Maschine o<strong>de</strong>r auch Innenkühlung.<br />
Die Software erstellt aus diesen<br />
Informationen schließlich<br />
einen produktbeschreiben<strong>de</strong>n<br />
Datensatz,<br />
<strong>de</strong>r alle Parameter für<br />
das Son<strong>de</strong>rwerkzeug enthält.<br />
Bei Walter Titex<br />
nennt sich dieser Service<br />
CATexpress, bei Walter<br />
Prototyp heißt er PSS (Prototyp Son<strong>de</strong>rservice).<br />
Um beispielsweise Kernlochbohrer<br />
und Fräser optimal aufeinan<strong>de</strong>r<br />
abzustimmen, ist das umfassen<strong>de</strong><br />
Know-how eines Werkzeugspezialisten<br />
wie Walter notwendig.<br />
Richtig lohnenswert wird es für<br />
Anwen<strong>de</strong>r, wenn sich im Zuge einer<br />
engen Zusammenarbeit große Einsparungen<br />
durch Kombilösungen ergeben.<br />
Dabei erhalten sie für je<strong>de</strong>n<br />
noch so anspruchsvollen Anwendungsfall<br />
das richtige Son<strong>de</strong>rwerkzeug.<br />
Die Walter AG investierte in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen Jahren etwa 130 Millionen<br />
Euro, um die Produktion von<br />
Werkzeugträgern und Schneidstoffen<br />
weiter zu optimieren. Unser Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN<br />
EN ISO 9001 stellt sicher, dass die<br />
Prozesse innerhalb <strong>de</strong>r Organisation,<br />
zu unseren Partnern und zur Öffentlichkeit<br />
effizient ablaufen und verbessert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Walter AG<br />
D-72072 Tübingen<br />
www.walter-ag.<strong>de</strong><br />
40 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Automatisierbare Lösungen für<br />
die Erodiertechnik entwickelt<br />
Horst Schnei<strong>de</strong>r<br />
Die Hirschmann GmbH ist im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Funkenerosion und als<br />
Hersteller von Spannmitteln und an<strong>de</strong>ren<br />
peripheren Produkten im Umfeld<br />
<strong>de</strong>r Erosionstechnik tätig.<br />
Während <strong>de</strong>r weltweite Vertrieb<br />
über eigene Töchter in <strong>de</strong>n USA und<br />
Großbritannien sowie über Vertragshändler<br />
erfolgt, hat sich Hirschmann<br />
entschie<strong>de</strong>n, nur in Deutschland zu<br />
produzieren.<br />
Für die Medizintechnik ist davon<br />
auszugehen, dass speziell <strong>de</strong>r Trend<br />
zur Miniaturisierung dauerhaft ist.<br />
Dafür sind Fertigungsverfahren <strong>de</strong>r<br />
Mikrobearbeitung erfor<strong>de</strong>rlich, und<br />
genau hier ist die Funkenerosion gefragt.<br />
Ultrapräzise Spannmittel, hochgenaue<br />
Rundteiltische und Rotierspin<strong>de</strong>ln<br />
helfen die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
zu erfüllen, um Gelenkimplantate,<br />
Zahnimplantate, Teile für Mikropumpen<br />
und Biopsiegeräte, Na<strong>de</strong>ln<br />
für die Hirnchirurgie, Produkte für<br />
Venen-Fräsen und Herzschrittmacher<br />
herzustellen. Bei vielen dieser<br />
Teile sind Toleranzen von 0,001 mm<br />
keine Seltenheit.<br />
Im Bereich <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
bietet Hirschmann u. a. ganz spezielle<br />
Spannvorrichtungen für Medizinteile,<br />
Spannmittel und A-Achsen zur<br />
Herstellung von Implantaten sowie<br />
Spannmittel und Rotationsachsen<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
zur Herstellung von filigranen, rotationssymmetrischen<br />
Teilen.<br />
Höchste <strong>Präzision</strong> ist die eine<br />
Seite, Wirtschaftlichkeit die an<strong>de</strong>re.<br />
In Zusammenarbeit mit Medizintechnikunternehmen<br />
entwickeln die<br />
Konstrukteure <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Spannmittel und Mehrfachhalter für<br />
die wirtschaftliche funkenerosive Bearbeitung<br />
von Medizinteilen.<br />
Es wird von Anfang an Wert darauf<br />
gelegt, dass solche Lösungen automatisierbar<br />
sind. Dabei hilft auch<br />
die Erfahrung, die Hirschmann mit<br />
seinen Standardspannsystemen in<br />
<strong>de</strong>n Bereichen Senk- und<br />
Drahterosion, aber auch beim <strong>HSC</strong>-<br />
Fräsen und Wasserstrahlschnei<strong>de</strong>n<br />
über die Jahrzehnte gewonnen hat.<br />
Mit Drahterosionsmaschinen, die<br />
zu <strong>de</strong>n genauesten Bearbeitungsmaschinen<br />
überhaupt zählen, und <strong>de</strong>n<br />
Hirschmann A-Achsen stellen eine<br />
Reihe von namhaften Unternehmen<br />
z. B. Gelenkimplantate her.<br />
Die Rohlinge wer<strong>de</strong>n mittels eines<br />
Spannsystems auf die A-Achsen<br />
aufgespannt. Diese A-Achsen wer<strong>de</strong>n<br />
dann als 6. Achse simultan von <strong>de</strong>r<br />
Drahterodiermaschine gesteuert. Damit<br />
sind auch viele Freiformen herstellbar.<br />
Im Englischen wird dafür<br />
<strong>de</strong>r Ausdruck „turn while burn“<br />
verwen<strong>de</strong>t.<br />
Alle A-Achsen sind mit<br />
einem Direktmess-System<br />
ausgestattet, das<br />
Teilgenauigkeiten von<br />
bis zu 2,5 Winkelsekun<strong>de</strong>n<br />
zulässt.<br />
Auch hier ist eine<br />
automatische Bela<strong>de</strong>möglichkeit<br />
<strong>de</strong>r A-Achsen<br />
durchführbar, <strong>de</strong>nn die<br />
41
Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />
Hirschmann A-Achsen können mit<br />
pneumatischen Futtern ausgestattet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Das Zusammenspiel zwischen<br />
Rotationsachsen und einer Drahterodiermaschine<br />
öffnet ungeahnte Möglichkeiten<br />
für die Herstellung rotationssymmetrischer<br />
Teile.<br />
Die Rohlinge wer<strong>de</strong>n dabei in die<br />
Rotationsspin<strong>de</strong>l aufgenommen. Bei<br />
Drehzahlen bis zu 1.500 U/min kann<br />
nun mit <strong>de</strong>m Draht <strong>de</strong>r Erodierrmaschine<br />
je<strong>de</strong> beliebige Kontur an <strong>de</strong>m<br />
rotieren<strong>de</strong>n Teil geschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Vorteile <strong>de</strong>s so genannten Erosiven<br />
Drehens o<strong>de</strong>r Schleifens liegen<br />
in <strong>de</strong>r Oberflächengüte und beson<strong>de</strong>rs<br />
auch darin, dass filigrane Teile<br />
(<strong>de</strong>finierte Stege, Spitzen, Scheiben<br />
usw. im Bereich von wenigen Hun<strong>de</strong>rtstel<br />
bis zu zwei Tausendstels Mil-<br />
Äußerst flexible<br />
Bearbeitungszentren<br />
Der Schweizer Maschinenbauer<br />
Willemin-Maco<strong>de</strong>l SA bietet seit<br />
35 Jahren Bearbeitungszentren an<br />
und verfügt über eine jahrelange Erfahrung<br />
in <strong>de</strong>r Fertigung von Maschinen<br />
für die Medizintechnik.<br />
Dies ermöglicht es <strong>de</strong>m Unternehmen,<br />
Schlüssellösungen zur Fertigung<br />
im Bereich <strong>de</strong>r Implantologie, Orthopädie<br />
und zur Herstellung chirurgischer<br />
Instrumente anzubieten.<br />
Willemin-Maco<strong>de</strong>l stellt eine vollständige<br />
Baureihe von Maschinen<br />
zur Herstellung von komplexen kubischen<br />
und rotationssymmetrischen<br />
Werkstücken zur Verfügung.<br />
Die Bearbeitungszentren ermöglichen<br />
es, auf bis zu zehn Achsen mittels<br />
Stangenzufuhr o<strong>de</strong>r durch automatische<br />
Einzelbestückung die komplexesten<br />
Formen mit bis zu fünf simultan<br />
arbeiten<strong>de</strong>n Achsen herzu-<br />
limeter sind machbar) prozesssicher<br />
hergestellt wer<strong>de</strong>n können. Dafür<br />
sorgen die hohe Rundlaufgenauigkeit<br />
<strong>de</strong>r Spin<strong>de</strong>l und ein speziell entwickeltes<br />
Spannsystem für run<strong>de</strong><br />
Teile, das eine Ausrichtung von<br />
Rundlauf und Taumel quasi auf Null<br />
ermöglicht.<br />
Anwendungsbeispiele in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
sind die Herstellung von<br />
Na<strong>de</strong>ln für die Hirnchirurgie, Teile<br />
für Herzschrittmacher und Venenfräsen,<br />
aber auch für die Produktion<br />
von Formkernen und Ausstoßerstiften<br />
für <strong>de</strong>n Mikrospritzguss.<br />
Neueste Entwicklung auf diesem<br />
Gebiet ist eine kombinierte Rotierund<br />
Positionierspin<strong>de</strong>l. Damit kann<br />
nicht nur erosiv gedreht, son<strong>de</strong>rn es<br />
können in <strong>de</strong>r gleichen Spannung<br />
auch Flächen angeschnitten wer<strong>de</strong>n.<br />
stellen. Der Bedarf<br />
an <strong>de</strong>r integriertenFlexibilität<br />
wird bereits<br />
bei <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
bedacht.<br />
Schnellspannsysteme,Werkzeugwechsler<br />
mit<br />
großer Speicherkapazität<br />
und die<br />
Handlingsysteme<br />
in ganz kompakter<br />
Ausführung<br />
für Aufgaben im Bereich Palettisierung<br />
und Produktionskontrolle durch<br />
Werkstückvermessung wer<strong>de</strong>n ebenso<br />
berücksichtigt wie die Werkzeugüberwachung<br />
und die Werkzeugvermessung<br />
zur schnellen Maschineneinrichtung.<br />
Der modulare Aufbau<br />
<strong>de</strong>r Maschinen ermöglicht es schließ-<br />
Wenn Teile über mehrere Spannstellen<br />
auf verschie<strong>de</strong>nen Maschinen<br />
herstellt wer<strong>de</strong>n sollen, spielt <strong>de</strong>r Gesamtwechselfehler<br />
eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />
Rolle. Die Toleranzen <strong>de</strong>r Spannmittel<br />
sollen sich ja schließlich nicht<br />
addieren.<br />
Mit <strong>de</strong>m µ-Prisfix wer<strong>de</strong>n Wechselgenauigkeiten<br />
über verschie<strong>de</strong>ne<br />
Spannstellen von < 0,001 mm erreicht.<br />
Schon beim Prototyp haben<br />
die Konstrukteure eine Automatisierbarkeit<br />
mit in die Überlegungen einbezogen.<br />
Damit wur<strong>de</strong> ein Werkstückwechselsystem<br />
entwickelt, das<br />
auch sehr hohen Anfor<strong>de</strong>rungen Genüge<br />
leistet.<br />
Kontakt:<br />
Hirschmann GmbH<br />
D-78737 Fluorn-Winzeln<br />
www.hirschmanngmbh.com<br />
lich, die Ausrüstung <strong>de</strong>r Produktionszelle<br />
auf die Beson<strong>de</strong>rheiten und<br />
Bedürfnisse von Teilefamilien auszulegen.<br />
Kontakt:<br />
Willemin-Maco<strong>de</strong>l S.A.<br />
CH-2854 Bassecourt<br />
www.willemin-maco<strong>de</strong>l.com<br />
42 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Teilereinigung ist Wertschöpfung:<br />
effizient zu sauberen Metallkomponenten<br />
Für medizinische Implantate, Geräte<br />
und Instrumente wer<strong>de</strong>n Metallkomponenten<br />
in unterschiedlichsten<br />
Technologien gefertigt.<br />
Ganz unabhängig davon, ob sie<br />
in spanen<strong>de</strong>n, umformen<strong>de</strong>n, Erosions-<br />
o<strong>de</strong>r Laserverfahren produziert<br />
wer<strong>de</strong>n – vor nachfolgen<strong>de</strong>n Arbeitsschritten<br />
muss meist eine Reinigung<br />
erfolgen. Dabei bietet ein optimal<br />
abgestimmtes Reinigungskonzept<br />
sowohl qualitative als auch wirtschaftliche<br />
Vorteile.<br />
Trotz <strong>de</strong>r hohen Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
die an die Sauberkeit von Komponenten<br />
für die Medizintechnik<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n, spielt die Bauteilreinigung<br />
oft nur eine untergeordnete<br />
Rolle.<br />
Mit einer bedarfsgerecht abgestimmten<br />
Reinigung lassen sich<br />
Rückstän<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>r Fertigung wie<br />
Bearbeitungsmedien, Späne, Grate,<br />
Trennmittel und Stäube jedoch nicht<br />
nur zuverlässig, reproduzier- und dokumentierbar<br />
entfernen, son<strong>de</strong>rn auch<br />
wirtschaftlich. Die häufig gefor<strong>de</strong>rte<br />
Biokompatibilität wird dabei ebenfalls<br />
erreicht.<br />
Wesentliche Kriterien bei <strong>de</strong>r Auswahl<br />
<strong>de</strong>s optimalen Reinigungsprozesses<br />
sind <strong>de</strong>r Werkstoff, die Verschmutzung,<br />
die Geometrie <strong>de</strong>s Bauteils<br />
und die Reinheitsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
hinsichtlich filmischer und partikulärer<br />
Verunreinigungen sowie <strong>de</strong>r Produktionsdurchsatz.<br />
Aus<br />
diesen Fakto-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Bei nasschemischen Reinigungsverfahren lassen sich durch die optimale<br />
Abstimmung von Medium und Verfahrenstechnik auf das Reinigungsgut effiziente<br />
Ergebnisse erzielen (Bild: Dürr Ecoclean).<br />
In Reinigungsbehältnissen aus Runddraht wer<strong>de</strong>n die Bauteile von allen Seiten vom<br />
Reinigungsmedium umspült, und durch ein gutes Abtropfverhalten minimieren sie<br />
die Verschleppung von Schmutz und Reinigungsmedien (Bild: Metallform Wächter).<br />
ren lässt sich das geeignete Verfahren<br />
ableiten, untermauert wird das<br />
Ergebnis häufig durch Reinigungsversuche<br />
bei Anlagenherstellern.<br />
Reinigung im Batch-Prozess<br />
Die Reinigung von Werkstücken im<br />
Batch-Prozess erfolgt in Schüttgutkörben<br />
o<strong>de</strong>r teilespezifisch ausgelegten<br />
Werkstückträgern mit nasschemischen<br />
Verfahren mit lösemittel- o<strong>de</strong>r<br />
wasserbasieren<strong>de</strong>n Reinigern.<br />
Die Wirkung <strong>de</strong>s Mediums wird<br />
dabei häufig durch unterschiedlich<br />
stark wirken<strong>de</strong> physikalische<br />
Verfahren wie Ultraschall o<strong>de</strong>r<br />
Druckumfluten erhöht.<br />
Bei wässrigen Medien<br />
schließt sich nach <strong>de</strong>r Reinigung<br />
von Produkten für die<br />
Medizintechnik, wie<br />
Implantaten, meist ein<br />
mehrstufiger Spülprozess<br />
an, bei <strong>de</strong>m sehr<br />
häufig so genanntes<br />
voll entsalztes Wasser<br />
(VE-Wasser) in <strong>de</strong>r<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n letzten Spülstufen zum<br />
Einsatz kommt. Dies verhin<strong>de</strong>rt, dass<br />
Reinigerrückstän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Flecken auf<br />
<strong>de</strong>n Teilen zurückbleiben. Ein hoher<br />
Durchsatz in relativ kurzer Zeit ist<br />
ein wesentlicher Vorteil von Batch-<br />
Prozessen.<br />
Großen Einfluss auf das Reinigungsergebnis<br />
und die Betriebskosten<br />
hat dabei neben Verfahrenstechnik,<br />
Chemie und Behandlungsdauer auch<br />
das Reinigungsbehältnis. Es bietet<br />
nicht selten das Potenzial für einen<br />
ergebnis-, zeit- und kostenoptimierten<br />
Waschprozess. Denn die Gestaltung<br />
<strong>de</strong>s Reinigungs- beziehungsweise<br />
Transportbehältnisses beeinflusst die<br />
Wirkung <strong>de</strong>r Applikationstechnik,<br />
<strong>de</strong>r Behandlungszeit, <strong>de</strong>r Reinigungstemperatur<br />
und <strong>de</strong>s Mediums.<br />
Voraussetzung für eine zuverlässige<br />
und schnelle Abreinigung von<br />
Verschmutzungen ist, dass die Werkstücke<br />
gut und gleichmäßig vom Reinigungsmedium<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n, sodass<br />
die Waschmechanik ihre Wirkung<br />
voll entfalten und filmischen<br />
wie partikulären Schmutz bestmöglich<br />
ausschwemmen kann. Dies ist<br />
durch <strong>de</strong>n konsequenten Einsatz von<br />
Runddraht möglich. Reinigungskör-<br />
43
Bearbeitung und Verarbeitung von Metallen<br />
parts2clean 2009<br />
Wie lassen sich Reinigungsaufgabe<br />
und Reinigungsprozess optimal<br />
aufeinan<strong>de</strong>r abstimmen? Mit welchen<br />
Verfahren kann die Reinigung<br />
medizinischer Komponenten<br />
prozesssicher und effektiv gestaltet<br />
wer<strong>de</strong>n? Wie sieht ein optimales<br />
Behältnis für Batch-Prozesse<br />
aus? Antworten auf diese und viele<br />
weitere Fragen rund um die industrielle<br />
Teilereinigung bietet die<br />
parts2clean. Die Messe für Reinigung<br />
in <strong>de</strong>r Produktion fin<strong>de</strong>t vom<br />
20. bis 22. Oktober 2009 auf <strong>de</strong>m<br />
neuen Messegelän<strong>de</strong> am Flughafen<br />
Stuttgart statt. Erstmals wird<br />
2009 auch ein internationaler Kongress<br />
unter <strong>de</strong>m Motto „Anfor<strong>de</strong>rungen,<br />
Technologien, Märkte –<br />
Weltweit“ durchgeführt.<br />
be aus diesem Material zeichnen sich<br />
darüber hinaus durch ein gegenüber<br />
geschlossenen o<strong>de</strong>r Lochblech-Kisten<br />
erheblich besseres Abtropfverhalten<br />
aus. Dadurch wird weniger Schmutz<br />
und Reinigungsmedium verschleppt.<br />
Dies führt zu längeren Badstandzeiten<br />
und damit zu einer höheren Verfügbarkeit<br />
<strong>de</strong>r Reinigungsanlage sowie<br />
mehr Wirtschaftlichkeit.<br />
Einzelteilreinigung<br />
Bei geometrisch komplexen Werkstücken,<br />
die hohe Reinheitsgra<strong>de</strong><br />
aufweisen müssen, bietet sich die<br />
Einzelteilreinigung an. Grund dafür<br />
ist die Möglichkeit, Kanäle, Bohrungen,<br />
Hinterschneidungen und Funktionsoberflächen<br />
gezielt zu behan<strong>de</strong>ln.<br />
Neben <strong>de</strong>r Bauteilgeometrie<br />
spricht auch die Vermeidung von Beschädigungen<br />
durch unnötiges Teilehandling<br />
für die Einzelteilreinigung.<br />
Verstärkt kommt sie auch in Bereichen<br />
zum Einsatz, in <strong>de</strong>nen sich<br />
logistische Vorteile ergeben, bei-<br />
spielsweise wenn nachfolgen<strong>de</strong> Prozesse<br />
wie eine Beschichtung o<strong>de</strong>r eine<br />
Montage eine bestimmte Lage <strong>de</strong>s<br />
Bauteils erfor<strong>de</strong>rn.<br />
Qualität hat ihren Preis<br />
Bei Anlagen und Systemen für die industrielle<br />
Teilereinigung gilt ebenso<br />
wie bei Bearbeitungsmaschinen und<br />
-anlagen: Qualität hat ihren Preis. In<br />
einem vermeintlich günstigeren Angebot<br />
wird schnell übersehen, dass<br />
bestimmte Komponenten in unterschiedlicher<br />
Qualität beziehungsweise<br />
Ausführung angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />
Und das geht meist zulasten <strong>de</strong>r Reinigungsqualität<br />
und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lebensdauer<br />
<strong>de</strong>r Anlage – und damit <strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Kontakt:<br />
fairXperts GmbH / parts2clean<br />
D-72639 Neuffen<br />
www.parts2clean.<strong>de</strong><br />
Umweltschonen<strong>de</strong>res Verfahren für die<br />
chemische Ätztechnik<br />
Die italienische Chemical Machining<br />
S.p.A., seit knapp 40 Jahren<br />
auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r chemischen Ätztechnik<br />
von Metallen tätig, wird ein<br />
umweltschonen<strong>de</strong>res Verfahren einführen,<br />
<strong>de</strong>ssen Ziel es ist, bei gleichzeitiger<br />
Steigerung <strong>de</strong>r Produktivität die<br />
Produktionsabfälle zu reduzieren.<br />
Der stetige Zuwachs <strong>de</strong>r Nachfrage<br />
nach Fotoätzen führte in <strong>de</strong>n letzten<br />
Jahren zur Vergrößerung <strong>de</strong>s Maschinenparks<br />
<strong>de</strong>r Firma. Dies brachte<br />
jedoch auch eine exponentielle<br />
Zunahme <strong>de</strong>r für das Verfahren verwen<strong>de</strong>ten<br />
chemischen Werkstoffe mit<br />
sich, die sich dann in zu entsorgen<strong>de</strong><br />
Abfälle verwan<strong>de</strong>ln. Deshalb wur<strong>de</strong><br />
im Oktober 2008 eine neue, getrennte<br />
Produktionslinie mit Regenerationseinheit<br />
für das chemische Ätzen einge-<br />
weiht. Nun wird mit<br />
neun Ätzmaschinen auf<br />
insgesamt 9 qm Produktionsfläche<br />
gearbeitet,<br />
mit <strong>de</strong>nen im Durchschnitt<br />
20 qm Material<br />
pro Stun<strong>de</strong> verarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Mit <strong>de</strong>r neuen<br />
Anlage verdoppelt sich<br />
die Produktionskapazität,<br />
die Abfälle wer<strong>de</strong>n jedoch erheblich<br />
verringert .<br />
Die neu konzipierte Linie ist mit<br />
einem System verbun<strong>de</strong>n, das die<br />
Dauer <strong>de</strong>r im Verfahren eingesetzten<br />
chemischen Werkstoffe ganz erheblich<br />
verlängern kann. Dank einem hochentwickelten<br />
Elektrolyseverfahren<br />
wer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>r Produktverarbeitung<br />
aus <strong>de</strong>n verbrauchten chemi-<br />
Filter für medizinische Anwendungen, Materialstärke<br />
0,05mm, Filterlochdurchmesser 0,14mm, Material AISI<br />
301 (Bild: stigro GbR).<br />
schen Werkstoffen neue hergestellt, die<br />
min<strong>de</strong>stens zwei weitere Ätzlinien versorgen<br />
können.<br />
Kontakt:<br />
Chemical Machining S.p.A.<br />
I-20097 San Donato Milanese (MI)<br />
www.cm-italia.it<br />
Stigro GbR<br />
D-55411 Bingen<br />
www.stigro.<strong>de</strong><br />
44 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Reinraum<br />
Geeignete Sterilverpackungen<br />
für Gelenkimplantatsysteme<br />
Die Sterilverpackung unterliegt<br />
einem <strong>de</strong>r kritischsten Prozesse<br />
in <strong>de</strong>r Herstellung von Gelenkimplantaten.<br />
Eine wesentliche Rolle spielt<br />
dabei die Reinigung und Verpackung<br />
im Reinraum.<br />
Die Verpackung selbst hat in diesem<br />
Fall nicht nur die Funktion <strong>de</strong>s<br />
Schutzes vor Beschädigungen <strong>de</strong>r Produkte<br />
und <strong>de</strong>r Verbesserung <strong>de</strong>r Transport-<br />
und Lagerfähigkeit, wesentliche<br />
Aufgabe ist die sterile Verfügbarkeit<br />
beim Anwen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Klinik. Dieser<br />
muss sich auf die Eigenschaft „steril“<br />
voll und ganz verlassen können, da<br />
die Sterilität o<strong>de</strong>r aber <strong>de</strong>ren möglicher<br />
Verlust nicht erkennbar sind.<br />
Der Hersteller von Gelenkimplantatsystemen<br />
ist also in <strong>de</strong>r Pflicht, ein<br />
Verfahren anzuwen<strong>de</strong>n, das sicherstellt,<br />
dass die Anfor<strong>de</strong>rungen an steril<br />
verpackte Produkte erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Einen entsprechen<strong>de</strong>n Eignungsnachweis<br />
hat <strong>de</strong>r Hersteller zu führen.<br />
Die OHST Medizintechnik AG<br />
hat sich seit mehr als 15 Jahren auf<br />
die Fertigung und Sterilverpackung<br />
von Gelenkimplantatsystemen spezialisiert.<br />
In <strong>de</strong>n Reinräumen <strong>de</strong>s Rathenower<br />
Unternehmens wer<strong>de</strong>n pro<br />
Jahr etwa 120.000 Implantatkomponenten<br />
in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Materialien<br />
verpackt. Eine Montage von<br />
gereinigten Bauteilen im Betrieb ist<br />
ebenso möglich.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Großen Wert<br />
legt das Unternehmen<br />
darauf, dass<br />
nur die Produkte<br />
in <strong>de</strong>n Reinraum<br />
gelangen, die einen<br />
<strong>de</strong>finierten Grenzwert<br />
in <strong>de</strong>r Vorverkeimung<br />
nicht<br />
überschreiten.<br />
So wer<strong>de</strong>n alle<br />
aus <strong>de</strong>r Fertigung<br />
kommen<strong>de</strong>n Komponenten vorher<br />
mittels aufwendiger Ultraschallreinigungstechnik<br />
von allen Bearbeitungsrückstän<strong>de</strong>n<br />
aus <strong>de</strong>m Produktionsprozess<br />
befreit. Diese Vorgehensweise<br />
verhin<strong>de</strong>rt eine Querkontamination<br />
zwischen <strong>de</strong>n Produkten.<br />
Der finale Reinigungsprozess erfolgt<br />
in Desinfektionsautomaten mit<br />
validierten Prozessparametern, welche<br />
auf die verwen<strong>de</strong>ten Materialien<br />
und Vorverkeimungen abgestimmt<br />
sind. Ein kontinuierliches Monitoring<br />
mit zahlreichen Laborprüfungen<br />
sichert die Effektivität <strong>de</strong>r Endreinigung.<br />
Anschließend wer<strong>de</strong>n die Produkte<br />
dreifach in Klarsichtbeuteln,<br />
so genannten Clearpeelbeuteln verpackt.<br />
Ein manipuliersicheres Etikett<br />
mit einem Sterilisationsindikator<br />
wird auf <strong>de</strong>m zweiten Beutel aufgebracht.<br />
Der anschließen<strong>de</strong> Sterilisationsprozess<br />
erfolgt ebenfalls nach fest<br />
<strong>de</strong>finierten Parametern.<br />
Die OHST AG kann neben <strong>de</strong>r<br />
Erarbeitung eines geeigneten Verpackungskonzeptes<br />
auch die gefor<strong>de</strong>rten<br />
Validierungsnachweise für je<strong>de</strong>n<br />
einzelnen Prozessschritt <strong>de</strong>r Sterilverpackung<br />
liefern.<br />
Kontakt:<br />
OHST Medizintechnik AG<br />
D-14712 Rathenow<br />
www.ohst.<strong>de</strong><br />
45
Reinraum<br />
Reinraumqualifizierung mit Plan<br />
Die Herstellung medizintechnischer<br />
Produkte erfolgt häufig in<br />
Reinräumen. Für diese ist <strong>de</strong>r Nachweis<br />
<strong>de</strong>r Eignung für die Herstellung<br />
<strong>de</strong>s jeweiligen Produkts gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Dieser Nachweis wird als Qualifizierung<br />
bezeichnet und orientiert sich<br />
an <strong>de</strong>n Regeln für die „Gute Herstellungspraxis“,<br />
kurz GMP. Sie baut auf<br />
einer Risikobetrachtung auf und unterteilt<br />
sich in vier festgelegte Phasen,<br />
Roboter in Reinraumumgebung<br />
Die Roboter <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
Stäubli Robotics sind seit vielen<br />
Jahren in <strong>de</strong>r Pharmazie sowie in Forschungslabors<br />
und in Krankenhäusern<br />
im Einsatz. Aufgrund ihrer geschlossenen<br />
Bauart sind die Sechsachser<br />
für <strong>de</strong>n Einsatz in Reinräumen<br />
prä<strong>de</strong>stiniert.<br />
Die Roboter <strong>de</strong>r TX-Baureihe sorgen<br />
für erhöhte Produktivität, <strong>de</strong>n<br />
verbesserten Schutz <strong>de</strong>s Personals und<br />
eine erhöhte Sicherheit in unterschiedlichsten<br />
Applikationen <strong>de</strong>r Pharmaproduktion.<br />
Weitere Produkte <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
sind <strong>de</strong>r Stäubli TX stericlean,<br />
ein sechsachsiger Industrieroboter, <strong>de</strong>r<br />
dank seiner speziellen Oberflächenbehandlung<br />
und einem Handgelenk in<br />
E<strong>de</strong>lstahlausführung in Wasserstoffperoxid-Umgebungen<br />
arbeiten kann.<br />
Ein weiteres Beispiel ist <strong>de</strong>r Einsatz<br />
eines Stäubli TX 40 in <strong>de</strong>r Cyto-<br />
in <strong>de</strong>nen Prüfungen unterschiedlicher<br />
Art und Ausrichtung gefor<strong>de</strong>rt<br />
sind, <strong>de</strong>ren Einzelheiten<br />
<strong>de</strong>r DIN ISO 14644 entnommen<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der Nachweis, dass die vor<strong>de</strong>finierten<br />
Reinraumklassen eingehalten<br />
wer<strong>de</strong>n, wird im Rahmen<br />
<strong>de</strong>r Erstinspektion geprüft,<br />
bevor eine Zertifizierung (o<strong>de</strong>r<br />
bei Arzneimitteln eine Herstellungserlaubnis)<br />
ausgesprochen<br />
wird.<br />
Einer <strong>de</strong>r zehn häufigsten Mängel<br />
bzw. Kritikpunkte in solchen Inspektionen<br />
ist eine unzureichen<strong>de</strong> Dokumentation.<br />
Bei <strong>de</strong>r Qualifizierung ist<br />
es zumeist <strong>de</strong>r festgeschriebene formale<br />
Aufbau <strong>de</strong>r Dokumente, <strong>de</strong>r nicht<br />
o<strong>de</strong>r nicht richtig umgesetzt wird.<br />
Als Grundgerüst gefor<strong>de</strong>rt sind<br />
min<strong>de</strong>stens ein Qualifizierungsplan,<br />
Ausführungsprotokolle für die einzelnen<br />
Prüfungen und ein Qualifizie-<br />
care Zelle, in <strong>de</strong>r ein Roboter die Herstellung<br />
zytotoxischer Medikamente<br />
übernimmt.<br />
Die Stäubli AG bietet Mechatronik-Lösungen<br />
in <strong>de</strong>n Sparten Textilmaschinen,<br />
Kupplungssysteme und<br />
Roboter. Mit über 3.000 Mitarbeitern<br />
erzielt das Unternehmen nach eigenen<br />
Angaben einen Jahresumsatz von<br />
rungsbericht. Entsprechen<strong>de</strong> Eintragungen<br />
in Dokumente und die Zuordnung<br />
von Rohdaten, z. B. von Messungen<br />
<strong>de</strong>r Partikel- o<strong>de</strong>r Keimbelastung,<br />
<strong>de</strong>r Luft- und Volumenströme o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Raumdrücke, unterliegen ebenfalls<br />
strikten formalen Ansprüchen.<br />
Selbst wenn alle technischen Parameter<br />
einer Reinraumanlage <strong>de</strong>n<br />
gefor<strong>de</strong>rten Vorgaben entsprechen,<br />
kann eine nicht o<strong>de</strong>r auch nicht richtig<br />
ausgeführte Qualifizierungsdokumentation<br />
im Rahmen einer Inspektion<br />
zu einem sehr schwerwiegen<strong>de</strong>n<br />
Mangel, damit zu einem Problem<br />
und im schlimmsten Fall zu umfangreichen<br />
Nacharbeiten führen. Deswegen<br />
sollte die Reinraumqualifizierung<br />
immer mit Qualifizierungs-Plan<br />
und -Bericht erfolgen.<br />
Kontakt:<br />
Gempex GmbH<br />
D-68219 Mannheim<br />
www.gempex.com<br />
über 1 Milliar<strong>de</strong> Schweizer Franken.<br />
1892 ursprünglich als kleiner Betrieb<br />
in Horgen/Zürich gegrün<strong>de</strong>t, ist Stäubli<br />
heute ein internationaler Konzern<br />
mit Sitz in Pfäffikon, Schweiz.<br />
Kontakt:<br />
Stäubli Robotics<br />
D-95410 Bayreuth<br />
www.staubli.com/robotics<br />
46 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Flexibles System für die Reinraumtechnik<br />
Als Anbieter von reinraumtechnischenQualifizierungen,<br />
Geräten und<br />
Anlagen stellt die BC-Technology<br />
GmbH ein neues<br />
System mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
CleanoFlex für die Reinraumtechnik<br />
vor, das durch<br />
seinen flexiblen und modularen<br />
Aufbau universell einsetzbar<br />
ist. Es eignet sich für<br />
klassische Reinräume ebenso<br />
wie für die Mini-Environments<br />
o<strong>de</strong>r für einen reinen<br />
Arbeitsplatz.<br />
Der modulare Aufbau sorgt für<br />
viel Flexibilität. So kann ein reiner Arbeitsbereich<br />
z. B. mit Deckenabhängung<br />
o<strong>de</strong>r als aufgestän<strong>de</strong>rte, fahrbare<br />
und somit mobile Lösung ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Durch die Integration<br />
von Fan-Filter-Units, Filterauslässen<br />
und Beleuchtungen, die in ihrer Ausle-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
gung, Anzahl und Anordnung individuell<br />
angepasst wer<strong>de</strong>n, sind alle<br />
Reinheitsklassen nach <strong>de</strong>r Norm EN-<br />
ISO 14644-1 erreichbar.<br />
Eine nicht begehbare Decke lässt<br />
sich nachträglich zur begehbaren Ausführung<br />
nachrüsten. Die Standardrastermaße<br />
betragen 1.200 x 1.200 mm,<br />
<strong>Medical</strong> Device Reimbursement<br />
Conference<br />
1.200 mm x 900 mm o<strong>de</strong>r<br />
1.200 mm x 600 mm, wer<strong>de</strong>n<br />
auf Kun<strong>de</strong>nwunsch jedoch<br />
auch individuell angepasst.<br />
Fan-Filter-Units und an<strong>de</strong>re<br />
Komponenten sind bei<br />
diesem System flexibel an<br />
je<strong>de</strong>r Stelle im Reinraum<br />
einbaubar. Auch das Versetzen<br />
eines Moduls o<strong>de</strong>r eine<br />
Erweiterung <strong>de</strong>s reinen Arbeitsbereichs<br />
ist dank <strong>de</strong>r<br />
mo<strong>de</strong>rnen Profilausführung<br />
kein Problem.<br />
Als Mini-Environment kann CleanoFlex<br />
zu<strong>de</strong>m eine kostengünstige Alternative<br />
zum klassischen Reinraum<br />
darstellen.<br />
Kontakt:<br />
BC-Technology GmbH<br />
D-72581 Dettingen an <strong>de</strong>r Erms<br />
www.bc-technology.<strong>de</strong><br />
Overcoming Challenges in Obtaining Reimbursement in Europe, Focusing<br />
on the Increasing In�uence of HTA, Finding Value in DRG Payment<br />
Systems, and Un<strong>de</strong>rstanding Nuances of Reimbursement in Individual<br />
Brussels, Belgium<br />
May 18-19, 2009<br />
�Impact of DRG Payment Systems on <strong>Medical</strong> Technology Reimbursement<br />
������� Technology Assessments at NICE<br />
�������������������Impact of an Ev��������������Policy Framework on<br />
Device Reimbursement<br />
�Coding & Reimbursement of Devices in Europe<br />
Visit www.q1productions.com<br />
47
Formenbau und Extrusionstechnik<br />
Mikro-Spritzguss vereinfacht die<br />
Miniaturisierung von Gerätekomponenten<br />
Die Spritzgussherstellung von Mikro-Kunststoffteilen<br />
o<strong>de</strong>r von<br />
Teilen, die mit Strukturen im Mikround<br />
Nanobereich ausgestattet sind,<br />
ist durch Weiterentwicklungen von<br />
Herstellungs-, Verarbeitungs- und<br />
Spritzgussverfahren in <strong>de</strong>n letzten Jahren<br />
immer besser umsetzbar gewor<strong>de</strong>n.<br />
Beispiele für medizintechnische<br />
Komponenten sind Teile mit Miniaturöffnungen<br />
und -filtern, Oberflächen<br />
mit Strukturen im Sub-Mikronbereich,<br />
eingespritzte Mikro-Einsätze<br />
und Kombinationen unterschiedlicher<br />
Werkstoffe für die Herstellung<br />
von Medikamenten-Verabreichungsgeräten.<br />
48<br />
Mikroskopbild diffraktiver Mikrostrukturen auf einer<br />
gegossenen Fresnellinse mit 3 mm Durchmesser (die<br />
Maßstablinie unten ist 125 µm groß).<br />
1,5 mm lange<br />
durchgehen<strong>de</strong><br />
Bohrungen, z. B.<br />
in Lichtwellenleiterkupplungen,<br />
wer<strong>de</strong>n als kreisförmigeBohrungen<br />
mit 0,2 mm<br />
Durchmesser und als rechteckige Bohrungen<br />
mit 0,3 mm pro Seite ausgeführt.<br />
Der Bohrkern wird während<br />
<strong>de</strong>r Spritzgussherstellung mithilfe<br />
von Stahlbolzen herausbeför<strong>de</strong>rt, die<br />
mit einer Mikro-EDM-Maschine präzisionsgedreht<br />
wur<strong>de</strong>n. Auf ähnliche<br />
Weise wer<strong>de</strong>n Spritzguss-Filterteile<br />
mit Filteröffnungen von nur 40 µm<br />
hergestellt.<br />
Bei <strong>de</strong>n Mikro-<br />
Spritzgussteilen<br />
sind Angusskanäle<br />
mit einem Durchmesser<br />
akzeptabel,<br />
<strong>de</strong>r unter 60 µm<br />
liegt. Das ist beson<strong>de</strong>rs<br />
wichtig,<br />
um Anspritzreste<br />
möglichst gering<br />
zu halten, die an<br />
<strong>de</strong>n Miniaturteilen<br />
zurückbleiben und<br />
um mithilfe <strong>de</strong>r 3-<br />
Links: Schelle zur Flüssigkeitsför<strong>de</strong>rung. Das Teil enthält<br />
eine Bohrung von 0,32 mm Durchmesser an<br />
einem zusammengesetzten Winkel, <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>m Gussteil<br />
durch einen 11 mm langen, herausziehbaren Stift<br />
geformt wur<strong>de</strong>.<br />
Unten: Lichtwellenleiterkupplung als Mikro-Spritzgussteil<br />
mit 0,2 mm großen durchgehen<strong>de</strong>n Bohrungen.<br />
Platten-Gusskonstruktion<br />
einen automatischen<br />
Abriss<br />
zu ermöglichen.<br />
Als Beispiele für Mikro-Spritzgussteile,<br />
die durch automatisches<br />
Abreißen hergestellt wer<strong>de</strong>n, sind die<br />
bioresorbierbare Klammern und die<br />
röntgenopake Son<strong>de</strong>n mit einem<br />
Endstückdurchmesser von 0,15 mm<br />
zu nennen.<br />
Für Montagezwecke ist es zuweilen<br />
vorteilhafter, die Mikroteile am<br />
Angusskanal zu lassen, aber das direkte<br />
Abreißen hat <strong>de</strong>n zusätzlichen<br />
Vorteil, dass die Materialzufuhr so<br />
wenig wie möglich in Anspruch genommen<br />
wird. Dadurch verringert<br />
sich <strong>de</strong>r Verbrauch an Polymerstoffen.<br />
Solange biokompatible Werkstoffe<br />
noch teuer sind, wer<strong>de</strong>n die<br />
Stückkosten auf diese Weise niedrig<br />
gehalten.<br />
Kombination von<br />
Werkstoffen<br />
Vor kurzem wur<strong>de</strong> eine Schelle zur<br />
Flüssigkeitsför<strong>de</strong>rung auf einer großen<br />
internationalen Messe vorgestellt,<br />
die in einer Automatenzelle hergestellt<br />
wur<strong>de</strong>. Metallstifte mit einem Durchmesser<br />
von 0,6 mm wer<strong>de</strong>n von ei-<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
nem Roboter aufgenommen,<br />
in das<br />
Werkzeug eingelegt<br />
und auf einem<br />
Drehtisch in Anspritzpositiongedreht.<br />
Das geschmolzenePolymermaterial<br />
wird<br />
um sie herum eingespritzt.<br />
Der Drehtisch<br />
beför<strong>de</strong>rt das gespritzte Teil heraus,<br />
<strong>de</strong>r Roboter entnimmt die Teile aus<br />
<strong>de</strong>r Gussform und setzt weitere Stifte<br />
zum Einspritzen ein. Dieser Vorgang<br />
wird mithilfe zweier beweglicher<br />
Werkzeughälften erreicht, damit das<br />
Spritzgießen und die Entnahme/<strong>de</strong>r<br />
Einsatz in das Werkzeug gleichzeitig<br />
erfolgen können.<br />
Der Unterschied zwischen diesem<br />
und einem herkömmlichen Einspritzverfahren<br />
besteht im notwendigen<br />
Maß an <strong>Präzision</strong>. Für einen effizienten<br />
Ablauf ist das Werkzeug<strong>de</strong>sign<br />
und die Genauigkeit <strong>de</strong>s Herstellungsprozesses<br />
entschei<strong>de</strong>nd. Medizintechnische<br />
Komponenten, wie z. B.<br />
gegossene Na<strong>de</strong>ln, wur<strong>de</strong>n bereits hergestellt,<br />
und exakt portionierte Polymermengen<br />
lassen sich zuverlässig bis<br />
zu einer Menge von einem Gramm<br />
einspritzen.<br />
Der Prozess lässt sich auf das Einspritzen<br />
an<strong>de</strong>rer Werkstoffe ausweiten,<br />
wie beispielsweise verschie<strong>de</strong>ne<br />
Polymere, Filtermembranen und pharmazeutische<br />
Verbindungen. Dadurch<br />
wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Konstrukteuren bei <strong>de</strong>r<br />
Kombination von Werkstoffen für<br />
die Herstellung medizintechnischer<br />
Geräte o<strong>de</strong>r Geräten zur Medikamentenzufuhr<br />
neue Möglichkeiten eröffnet.<br />
Zu <strong>de</strong>n Werkstoffen, die durch<br />
Einspritzverfahren herstellbar sind,<br />
zählen bioresorbierbare Polymere,<br />
röntgenopake Werkstoffe und viele<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Mikrosteckverbin<strong>de</strong>r mit<br />
eingespritzten Stiften von 0,6 mm<br />
Durchmesser (neben <strong>de</strong>r Spitze eines<br />
Kugelschreibers dargestellt).<br />
technische Kunststoffe<br />
mit FDA-<br />
Zulassung. Es sei<br />
darauf hingewiesen,<br />
dass diverse<br />
Faktoren in Erwägung<br />
zu ziehen<br />
sind, wenn mehrere<br />
Werkstoffe<br />
im Prozess kombiniert<br />
wer<strong>de</strong>n,<br />
wie Temperaturverträglichkeit,<br />
Wärmeaus<strong>de</strong>hnung<br />
und das Verarbeitungsfenster.<br />
Oberflächenstrukturen<br />
Spezialverfahren wie beispielsweise<br />
die Elektronenstrahl-Lithografie und<br />
die fokussierte Ionenstrahlverarbeitung<br />
können zur Herstellung von<br />
Oberflächenstrukturen mit einer<br />
Höhe von unter einem µm (0,001 mm)<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n. Anwendungsbeispiele<br />
für Sub-Mikron-Oberflächenstrukturen<br />
sind diffraktive optische<br />
Elemente und eine speziell zugeschnittene<br />
Benetzbarkeit.<br />
So wur<strong>de</strong> die Oberfläche einer<br />
Mikro-Fresnellinse mit einer exakt<br />
profilierten Oberflächenstrukturhöhe<br />
von 0,2 bis 0,8 µm bearbeitet. Die<br />
ursprüngliche Oberflächenstruktur<br />
entstand durch Elektronenstrahlverarbeitung.<br />
Das Teil wur<strong>de</strong> in Nickel<br />
reproduziert und zur Mikro-Anspritzung<br />
in ein Spritzgusswerkzeug mit<br />
vier Formnestern und einem automatischen<br />
Abriss eingesetzt. Die Dauer<br />
<strong>de</strong>r Spritzgussherstellung betrug dabei<br />
weniger als sechs Sekun<strong>de</strong>n.<br />
Es scheint viele neue Einsatzgebiete<br />
für diese innovativen Prozesse<br />
zu geben, mit <strong>de</strong>nen sich die früheren<br />
Miniaturisierungsbarrieren durchbrechen<br />
lassen.<br />
Kontakt:<br />
Micro Systems (UK) Ltd.<br />
GB-Warrington<br />
www.microsystems.uk.com<br />
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einem be<strong>de</strong>utungsvollen Kongressprogramm<br />
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Neue Messe Stuttgart<br />
24. –26. Juni 2009
50<br />
Formenbau und Extrusionstechnik<br />
Saubere Formen für anspruchsvolle<br />
medizinische Produkte<br />
Lutz Scharf-Martini<br />
Eigentlich scheint es ganz einfach:<br />
Sauber sollen die Spritzgusswerkzeuge<br />
für die Medizintechnik sein, frei<br />
von Schmierstoffen, keine oxidieren<strong>de</strong>n<br />
Oberflächen, Vermeidung von Abschabungen<br />
und Partikelbildungen an<br />
Werkzeugen und Kunststoffen. Aber<br />
gera<strong>de</strong> hier liegt <strong>de</strong>r Teufel im Detail.<br />
Es ist nahezu unmöglich, einen<br />
„medizinreinen Formenbau“ zu schaffen.<br />
In <strong>de</strong>n Gewerken entstehen Partikel,<br />
und es wird mit Emulsionen gearbeitet.<br />
Also müssen Abläufe geschaffen<br />
wer<strong>de</strong>n, wie „schwarze“ Formen in<br />
„graue“ und anschließend in „weiße“<br />
Bereiche gelangen.<br />
Die Murrplastik Medizintechnik<br />
GmbH lässt <strong>de</strong>shalb die Formen so<br />
lange wie möglich im Graubereich, in<br />
<strong>de</strong>m Inspektionen, Reinigung, kleinere<br />
Justier- und Wartungsarbeiten durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Dies ist beherrschbar,<br />
sofern das Personal entsprechend auf<br />
die Abläufe geschult ist und diese nach<br />
GMP dokumentiert wer<strong>de</strong>n.<br />
Zu größeren Arbeiten müssen die<br />
Formen <strong>de</strong>n Graubereich verlassen.<br />
Die Werkzeugmontage wird streng<br />
nach medizintechnischen Regeln vollzogen.<br />
Eine weitere Kontrolle erfolgt<br />
beim Wie<strong>de</strong>reintritt in <strong>de</strong>n Graubereich.<br />
Beim Einsetzen <strong>de</strong>s Werkzeuges<br />
in die Spritzgussmaschine wird final<br />
gereinigt. Nach Einhaltung <strong>de</strong>r Recovery-Zeit<br />
ist <strong>de</strong>r Werkzeugbereich<br />
dann „weiß“.<br />
I<strong>de</strong>al ist es, E<strong>de</strong>lstähle als Werkzeugstahl<br />
zu verwen<strong>de</strong>n, aber Vorsicht:<br />
Der Chromanteil muss oberhalb von<br />
17 % liegen, zu<strong>de</strong>m muss ein Min<strong>de</strong>stnickelanteil<br />
vorhan<strong>de</strong>n sein. Sonst han<strong>de</strong>lt<br />
es sich zwar um E<strong>de</strong>lstähle, jedoch<br />
könnten diese trotz<strong>de</strong>m korrodieren.<br />
Diese Stähle sind hart und sprö<strong>de</strong> und<br />
dazu noch recht teuer. Sie eignen sich<br />
für wasserführen<strong>de</strong> Zwischenplatten,<br />
aber selten für formgeben<strong>de</strong> Konturen.<br />
Konfiguration Spritzgussmaschine im Graubereich.<br />
Als hervorragen<strong>de</strong> Alternative haben<br />
sich konventionelle Stähle bewährt, die<br />
im chemischen Verfahren schonend<br />
mit Nickel beschichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Generell wird auf Grafitschmierungen<br />
und Rotguss-Führungseinsätze<br />
verzichtet. Die beweglichen Elemente<br />
laufen „hart-auf-hart“ um Abrieb zu<br />
vermei<strong>de</strong>n. Dabei kann allerdings nicht<br />
vollständig auf Schmierung verzichtet<br />
wer<strong>de</strong>n. Hier greift Murrplastik ausschließlich<br />
auf die FDA-zugelassenen<br />
Schmiermittel zurück, die in die Oberfläche<br />
einziehen und keinen abreiben<strong>de</strong>n<br />
Film hinterlassen.<br />
Was die Ansteuerung von Na<strong>de</strong>lverschlüssen<br />
<strong>de</strong>r Heizkanäle be<strong>trifft</strong>,<br />
gibt es unterschiedliche Philosophien.<br />
Für <strong>de</strong>n normalen Betrieb sind alle Ansteuerungsarten<br />
geeignet: pneumatisch,<br />
elektromagnetisch o<strong>de</strong>r hydraulisch.<br />
Murrplastik greift überwiegend auf<br />
elektromagnetische Antriebe zurück.<br />
Bei <strong>de</strong>n Feinzentrierungen emfiehlt<br />
es sich, Flachzentrierungen anstatt<br />
Rundzentrierungen zu verwen<strong>de</strong>n,<br />
weil auf diese Weise Abschabungen<br />
weitgehend vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Ebenso<br />
sollten Auswerferplatten mit Kugelführungen<br />
an Stelle von Gleitführungen<br />
ausgestattet sein. Hier müssen unbedingt<br />
reinraumtaugliche Kugelführungen<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, herkömmliche<br />
Führungen sind mit Schmiermitteln<br />
versehen.<br />
Weiterhin müssen Angussrückhaltungen<br />
bei Kaltverteilern so gestaltet<br />
wer<strong>de</strong>n, dass sich beim Herauslösen<br />
<strong>de</strong>s Angusses keine Partikel bil<strong>de</strong>n<br />
können. Es ist darauf zu achten, dass<br />
die Form so aufgebaut sein sollte, dass<br />
die Kunststoffteile beim Prozess <strong>de</strong>s<br />
Entformens frei fallen können und<br />
dabei keinen weiteren Kontakt mit<br />
<strong>de</strong>m Werkzeug haben.<br />
Der Formenbau <strong>de</strong>r Murrplastik<br />
Medizintechnik GmbH hat diese Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
umgesetzt und stellt auf<br />
Kunststoffspritzmaschinen im Reinraum<br />
<strong>de</strong>rzeit Pulverinhalatoren und in<br />
Zukunft dann beispielsweise auch<br />
Stechhilfen, Tablettendosiersysteme<br />
und Insulinpens mit hohen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an Partikelarmut und mikrobiologische<br />
Kontamination her.<br />
Kontakt:<br />
Murrplastik Medizintechnik<br />
GmbH<br />
D-71570 Oppenweiler<br />
www.murrplastik-medizintechnik.eu<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Produktivität um mehr<br />
als 40 Prozent gesteigert<br />
Durch Prozess- und Materialoptimierungen<br />
reduziert Mould &<br />
Matic <strong>de</strong>n Produktionszyklus bei <strong>de</strong>r<br />
Herstellung von Pipettenspitzen für<br />
das Premium-Level von sieben auf<br />
fünf Sekun<strong>de</strong>n. Dies entspricht einer<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Zykluszeit von über<br />
40 %.<br />
Gleichzeitig wird das Wartungsintervall<br />
um das dreifache verlängert.<br />
Dank dieser Innovationen können<br />
Hersteller von medizintechnischen Artikeln<br />
ihre Produktivität – nach Berechnungen<br />
von Mould & Matic –<br />
fast um die Hälfte erhöhen.<br />
Bei<strong>de</strong> Bil<strong>de</strong>r: Neu entwickelte Werkzeugausführung<br />
zur Herstellung von Pipettenspitzen<br />
(Bil<strong>de</strong>r: Mould and Matic).<br />
Diese Leistungssteigerung beim<br />
Spritzgießen wur<strong>de</strong> mit einer Kombination<br />
aus mehreren Innovationen<br />
erreicht. Bei <strong>de</strong>r neu entwickelten<br />
Werkzeugausführung liegt einer <strong>de</strong>r<br />
großen Vorteile darin, dass je<strong>de</strong>s<br />
Nest einzeln zentriert ist und somit<br />
die thermische Aus<strong>de</strong>hnung unabhängig<br />
<strong>de</strong>r Werkzeuggröße kompensiert<br />
wird.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
Zu<strong>de</strong>m vereinfacht <strong>de</strong>r modulare<br />
Aufbau das Ein- und Ausbauen von<br />
einzelnen Kavitätenteilen. Außer<strong>de</strong>m<br />
wird eine bessere Temperierung <strong>de</strong>s<br />
Werkzeugs durch eine parallele Kühlung<br />
und durch modulare Kühleinsätze<br />
erzielt. Das hat <strong>de</strong>n Vorteil,<br />
dass eine i<strong>de</strong>ntische Temperatur und<br />
somit auch ein gleichmäßiges Füllverhalten<br />
bei <strong>de</strong>n einzelnen Kavitäten<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Entformung <strong>de</strong>r Anguss-<br />
Spinne darf <strong>de</strong>n Produktionszyklus<br />
keinesfalls beeinflussen. Hierzu wur<strong>de</strong>n<br />
Entformhilfen eingebaut, die<br />
gleichzeitig als Absperrung <strong>de</strong>r Kavitäten<br />
zu nutzen sind.<br />
Erprobte Beschichtungen<br />
verhin<strong>de</strong>rn die Bildung von Belägen<br />
und minimieren <strong>de</strong>n Verschleiß<br />
im Werkzeug. „An einem<br />
Prototypenwerkzeug wer<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>rzeit alle Verbesserungen<br />
einem Langzeittest unterzogen<br />
und weiter optimiert“, erklärt<br />
<strong>de</strong>r Projektmanager Christian<br />
Sage<strong>de</strong>r.<br />
Die Firma Mould & Matic<br />
Solutions ist ein Systemanbieter<br />
für Lösungen zur Verpackungsherstellung<br />
und Produktion von Medizintechnik<br />
und blickt auf eine langjährige<br />
Erfahrung in <strong>de</strong>r Herstellung<br />
von Tiefziehwerkzeugen sowie Handlingsgeräten<br />
für die Becher- und Deckelproduktion<br />
zurück.<br />
Kontakt:<br />
Mould & Matic Solutions GmbH<br />
A-4563 Micheldorf<br />
www.mouldandmatic.com
Die für das Polyacetal Delrin von<br />
DuPont charakteristische Kombination<br />
aus Steifigkeit, Elastizität<br />
und Biegewechselfestigkeit ist ausschlaggebend<br />
für eine zuverlässige<br />
Funktion <strong>de</strong>r Korbstopper in <strong>de</strong>n Medstor<br />
Aufbewahrungssystemen <strong>de</strong>r britischen<br />
Mailbox Mouldings International<br />
Ltd.<br />
In Kombination mit entsprechend<br />
ausgeformten Führungsschienen in<br />
<strong>de</strong>n Schrank- bzw. Regalwän<strong>de</strong>n arretieren<br />
sie die Körbe im eingeschobenen<br />
Zustand, sodass diese nicht unbeabsichtigt<br />
herausgleiten können.<br />
Zu<strong>de</strong>m verhin<strong>de</strong>rn sie <strong>de</strong>ren Herausfallen,<br />
nach<strong>de</strong>m sie bis zum Anschlag<br />
herausgezogen wur<strong>de</strong>n und dann – zur<br />
leichteren Entnahme <strong>de</strong>s Inhalts – ab-<br />
52<br />
Werkstoffe<br />
Hoch belastbare, flexible Stopper<br />
sichern Aufbewahrungskörbe<br />
Arretierungen aus <strong>de</strong>m fe<strong>de</strong>relastischen Polyacetal Delrin<br />
(Bild: DuPont).<br />
gewinkelt herunterhängen. Diese Abwinkelung<br />
erleichtert bei über Kopf<br />
angeordneten Körben <strong>de</strong>n Zugriff erheblich.<br />
Die Führungsschienen aus schlagzähmodifiziertem<br />
Polystyrol gehören<br />
zur Standardausstattung <strong>de</strong>r Aufbewahrungsschränke<br />
und -regale von<br />
Medstor, können aber auch einzeln<br />
bezogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Sie sind so konstruiert, dass sich<br />
die Vorratskörbe aus Polycarbonat –<br />
je nach Ausrichtung <strong>de</strong>r Schienen<br />
beim Einbau – beim Herausziehen<br />
entwe<strong>de</strong>r, wie oben beschrieben, nach<br />
unten neigen o<strong>de</strong>r konventionell waagrecht<br />
herausgleiten.<br />
Die darauf links und rechts aufgesteckten<br />
Stopper aus Delrin sichern<br />
die Körbe mit<br />
Hilfe eines integrierten,<br />
elastisch<br />
vorgespannten<br />
Hebels, <strong>de</strong>r dann<br />
in <strong>de</strong>m Endbereich<br />
<strong>de</strong>r Körbe<br />
in eine Nut einrastet<br />
und an dieser<br />
Stelle ein weiteresHerausziehen<br />
verhin<strong>de</strong>rt.<br />
Dabei sorgt<br />
das hohe elastischeRückstellvermögen<br />
<strong>de</strong>s benutztenMaterials<br />
für die zuverlässige<br />
Funktion,<br />
unabhängig von<br />
<strong>de</strong>r Einbaurichtung<br />
<strong>de</strong>r Führungsschienen.Diesbezüglich<br />
erklärt Allison<br />
Seabourne,<br />
Vertriebsleiterin<br />
für Healthcare-<br />
Produkte von<br />
Mailbox Mouldings:<br />
„Die Ei-<br />
genschaften von Delrin sind funktionsentschei<strong>de</strong>nd<br />
für die Stopper.<br />
Dank <strong>de</strong>r Steifigkeit und Festigkeit<br />
dieses Materials sichern sie die eingeschobenen<br />
Körbe, dank seiner Elastizität<br />
erlauben sie große Neigungen<br />
beim Herausziehen und auch beim<br />
Abwinkeln.“<br />
Die hohe Verschleißfestigkeit und<br />
die guten Gleiteigenschaften von Delrin<br />
machen das Bewegen <strong>de</strong>r Körbe<br />
auch ungeschmiert leicht gängig und<br />
nahezu lautlos. Intensive Tests <strong>de</strong>s<br />
Herstellers haben gezeigt, dass die<br />
Stopper auch nach 15.000-facher<br />
maximaler Verformung zuverlässig<br />
und unbeschädigt in ihre Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
„Auf Grund dieser Ergebnisse<br />
sind wir uns sicher, dass die Kombination<br />
aus Stopper, Führungsschiene<br />
und Korb ihre typische Nutzungsdauer<br />
von 15 Jahren problemlos<br />
überstehen wird“, zeigt sich Allison<br />
Seabourne überzeugt.<br />
Die im November 2008 in <strong>de</strong>n<br />
Markt eingeführten Stopper passen<br />
zu allen Aufbewahrungskörben von<br />
Medstor. Sie lassen sich ohne Werkzeug<br />
auf die Führungsschienen aufstecken<br />
und auch leicht von Hand<br />
zum Reinigen o<strong>de</strong>r Umstecken abnehmen.<br />
Mailbox Mouldings International<br />
ist Teil <strong>de</strong>r Stamford Unternehmensgruppe<br />
und bietet ein breites Portfolio<br />
an Produkten für die Lagerung<br />
und <strong>de</strong>n Transport von Waren. Mit<br />
über vierzigjähriger Erfahrung bietet<br />
<strong>de</strong>r Unternehmensbereich Healthcare<br />
unter <strong>de</strong>m Markennamen Medstor<br />
eine Vielzahl von Lager- und Transportlösungen<br />
für <strong>de</strong>n medizinischen<br />
und <strong>de</strong>n Pflegebereich.<br />
Kontakt:<br />
DuPont <strong>de</strong> Nemours<br />
(Deutschland) GmbH<br />
D-63263 Neu-Isenburg<br />
www2.dupont.com/<strong>Medical</strong>_<br />
Device_Material/en_US/<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
<strong>Präzision</strong>srohre aus Titanlegierungen<br />
und Hochleistungse<strong>de</strong>lstahl<br />
Mit ihrem Hauptsitz<br />
in Plymouth, Großbritannien,<br />
ist Fine Tubes<br />
ein Spezialist in <strong>de</strong>r Produktion<br />
von hochspezifischen<br />
Metallrohren aus<br />
E<strong>de</strong>lstahl, Titan- und Nickellegierungen,<br />
die weltweit<br />
in <strong>de</strong>n medizintechnischen<br />
Produkten verarbeitet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Vor <strong>de</strong>m Hintergrund<br />
einer über 60-jährigen Erfahrung<br />
im Sektor Feinwerktechnik<br />
entwickelt das<br />
Unternehmen Rohre für<br />
Nischenmärkte, die in toleranzkritischenAnwendungen<br />
in härtesten Milieus<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n und extremen<br />
Bedingungen standhalten<br />
müssen.<br />
Die Märkte, die von Fine Tubes<br />
beliefert wer<strong>de</strong>n, reichen von <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
über die Luft- und Raumfahrt<br />
sowie die Halbleiterindustrie bis<br />
hin zu chemischen Verfahren, <strong>de</strong>r Nuklear-<br />
und Energieindustrie sowie <strong>de</strong>r<br />
Öl- und Gasindustrie. Der Erfahrungs-<br />
und Wissenstransfer spielt dabei<br />
eine wichtige Rolle.<br />
Die Produktanwendungsbereiche<br />
im Bereich Medizintechnik beinhalten<br />
zum einen Kanülenrohre für<br />
Trauma- und Orthopädie-Implantate<br />
wie Marknägel und Schrauben, Wir-<br />
Firmengelän<strong>de</strong> Fine Tubes in Plymouth.<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
belsäulenkäfige, Dental- und Koronarstents<br />
und zum an<strong>de</strong>ren Instrumente<br />
für die Chirurgie, die Orthopädie,<br />
Endoskopie, Arthroskopie,<br />
Gehirnchirurgie, Radiologie und kieferorthopädische<br />
Anwendungen.<br />
Die verwen<strong>de</strong>ten Materialien umfassen<br />
verschie<strong>de</strong>ne Titanlegierungen<br />
sowie konventionellen o<strong>de</strong>r auch vakuumgeschmolzenen<br />
E<strong>de</strong>lstahl. Die<br />
Spezialgebiete sind 316LVM, 316L,<br />
304L, 3Al 2.5V Ti, 6Al 4V ELI Ti,<br />
6 Al 7Nb Ti, Alloy L-605, Nitronic 50<br />
und MP35N.<br />
Die Nachfrage nach Hochleistungs-E<strong>de</strong>lstahl<br />
und Titanlegierungen<br />
steigt kontinuierlich.<br />
Insbeson<strong>de</strong>re erhöhtesFestigkeits-/Gewichtsverhältnis,<br />
hohe mikrobiologischeKorrosionsfestigkeit<br />
sowie hohe Wi<strong>de</strong>rstands-<br />
und Ermüdungseigenschaften<br />
sind von wachsen<strong>de</strong>r<br />
Be<strong>de</strong>utung.<br />
Ein hohes Maß an<br />
Innen- und Außenbearbeitung,<br />
Toleranz- und Ovalitätskontrollen<br />
<strong>de</strong>r Rohre<br />
soll im Vergleich zur existieren<strong>de</strong>n<br />
Bohrtechnik<br />
Kostenvorteile bieten.<br />
Konsistenz und Rohrlängen<br />
von 3 m sind weitere<br />
Pluspunkte.<br />
Die erhältlichen Größen<br />
für medizintechnische<br />
Produkte basieren auf <strong>de</strong>r<br />
Herstellung von kalt<br />
gezogenen Rohren, in<br />
einer Bandbreite von 1<br />
mm bis 50,8 mm Außendurchmesser.<br />
Zu<strong>de</strong>m sind<br />
zahlreiche Profilformen<br />
wie beispielsweise quadratisch,<br />
rechteckig, oval,<br />
elipsen- und spoilerförmig<br />
erhältlich. Die Bearbeitung<br />
<strong>de</strong>r Rohraußenflächen<br />
erfolgt bis auf 0,1<br />
µm und die <strong>de</strong>r Rohrinnenflächen bis<br />
auf 0,2 µm.<br />
Die innere Rohroberflächenbeschaffenheit<br />
wird durch Passivieren,<br />
Polieren und Elektropolierverfahren<br />
dann noch weiter verfeinert. Die<br />
Toleranzen für Rohraußen- und<br />
Innendurchmesser sind bis zu 0,0127<br />
mm erreichbar.<br />
Neben <strong>de</strong>m Hauptsitz und Produktionsstandort<br />
in England betreibt<br />
Fine Tubes weitere Verkaufsbüros in<br />
Deutschland und in Frankreich, um<br />
seine Kun<strong>de</strong>n aus nächster Nähe<br />
bedienen zu können.<br />
In München befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r Sitz<br />
<strong>de</strong>s Fine Tubes Verkaufsbüros Europa,<br />
das die Län<strong>de</strong>r Deutschland, Österreich,<br />
Schweiz, Skandinavien, Italien<br />
sowie die osteuropäischen Län<strong>de</strong>r<br />
bedient. Dr. Paolo Diodati, Leiter <strong>de</strong>s<br />
Verkaufsbüros in München, ist<br />
gleichzeitig Business Development<br />
Manager für <strong>de</strong>n medizintechnischen<br />
Bereich.<br />
Kontakt:<br />
Fine Tubes<br />
D-81669 München<br />
www.finetubes.<strong>de</strong><br />
53
Werkstoffe<br />
Verbesserte Resistenz gegen<br />
Materialermüdung in <strong>de</strong>r Schmelztechnik<br />
Die Superlegierung<br />
35N LT steht für die<br />
jüngste Verbesserung in<br />
<strong>de</strong>r Schmelztechnik <strong>de</strong>r<br />
Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierung<br />
(35Co-35<br />
Ni-20Cr-10Mo [nominell<br />
wt%]) gemäß <strong>de</strong>r<br />
Norm ISO 5832-6.<br />
Zur Sicherung einer<br />
Leistungsqualität ist es<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, dass medizinische Geräte<br />
für langlebige Implantate mit biokompatiblen<br />
und ermüdungsresistenten<br />
Drahtmaterialien ausgestattet<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Material 35N LT, <strong>de</strong>m<br />
bei <strong>de</strong>r Herstellung medizinischer<br />
Geräte eine immer größere Be<strong>de</strong>utung<br />
zukommt, erfüllt erwiesenermaßen<br />
die strengen Anfor<strong>de</strong>rungen, die<br />
an die unterschiedlichsten implantierten<br />
medizinischen Geräte gestellt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Anwendungen reichen<br />
von <strong>de</strong>r Behandlung von Herzrhythmusstörungen<br />
bis hin zur Neuromodulation.<br />
35N LT ist das Ergebnis <strong>de</strong>r Forschungen<br />
im US-amerikanischen Unternehmen<br />
Fort Wayne Metals zur<br />
Entwicklung einer verbesserten ermüdungsresistenten<br />
Legierung, die<br />
insbeson<strong>de</strong>re bei medizinischen Geräten<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Es stellte sich während <strong>de</strong>r Entwicklungsphase<br />
heraus, dass ein gezogener<br />
Draht aus 35N LT eine Ermüdungsresistenz<br />
aufwies, die bis zu<br />
800 % höher war als bei <strong>de</strong>r traditionellen<br />
Legierung gemäß ISO 5832-6.<br />
Gleichzeitig zeigte dieser Draht vergleichbare<br />
stabile Eigenschaften und<br />
Partner für Projekte rund um<br />
Flüssigsilikone in <strong>de</strong>r Medizintechnik<br />
Die italienische Silikoneurope S.r.l.<br />
ist ein Anbieter von Spritzgießteilen<br />
aus Flüssigsilikon und steht<br />
auch für die Entwicklung neuer Produkte<br />
zur Verfügung.<br />
Die mechanischen Eigenschaften,<br />
die hohe Toleranz gegenüber<br />
54<br />
Temperaturen, die Entkeimungsmöglichkeiten<br />
und vor allem die Biokompatibilität<br />
(Übereinstimmung<br />
mit FDA und USP Klasse VI) machen<br />
Flüssigsilikone (LSR) zum gefragten<br />
Rohstoff für Anwendungen in <strong>de</strong>r<br />
Medizintechnik- und Pharmaindustrie.<br />
Seit <strong>de</strong>n 80er<br />
Jahren baut Sili-<br />
konnte <strong>de</strong>n an ihn gestellten Materialanfor<strong>de</strong>rungen<br />
genügen.<br />
35N LT wird exklusiv bei Fort<br />
Wayne Metals gezogen, und zwar<br />
unter Verwendung von Einkristall-<br />
Naturdiamantwürfeln mit einem<br />
Durchmesser von unter 15 µm. Die<br />
dadurch erzielte verbesserte<br />
Ermüdungsresistenz nützt sowohl<br />
<strong>de</strong>m Hersteller medizinischer Geräte<br />
als auch <strong>de</strong>m jeweiligen Patienten.<br />
Kontakt:<br />
Fort Wayne Metals Corp.<br />
USA-Fort Wayne, IN<br />
www.fwmetals.com<br />
koneurope mit seinem Team für Forschung<br />
und Entwicklung und dank<br />
seines firmeninternen Werkzeugbaus<br />
das eigene Know-how in <strong>de</strong>r Verarbeitung<br />
von Flüssigsilikon aus.<br />
In enger Kooperation mit <strong>de</strong>m<br />
Kun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n auch sehr komplexe<br />
Projekte, vom Prototyping bis zur<br />
Fertigung in <strong>de</strong>n Reinräumen <strong>de</strong>r<br />
Klasse 100.000 in Angriff genommen.<br />
Große Aufmerksamkeit widmet das<br />
Unternehmen zu<strong>de</strong>m allen Fragen<br />
rund um Mehrkomponentenartikel.<br />
Kontakt:<br />
Silikoneurope S.r.l.<br />
I-40050 Loiano (BO)<br />
www.silikoneurope.it<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Silikon-Produktlinie<br />
spezialisiert auf<br />
Drug-Delivery<br />
Die amerikanische NuSil Technology LLC, ein Hersteller<br />
von Silikonmaterialien für die medizinische<br />
und pharmazeutische Branche, hat seine neue DDS-Produktlinie<br />
(Drug-Delivery-Silikone) vorgestellt. Sie umfasst<br />
Materialien und Dienstleistungen, die speziell auf die kontrollierte<br />
Medikamentenabgabe sowie medizintechnische<br />
Kombinationsprodukte ausgelegt sind.<br />
NuSils Produktpalette an Silikonflüssigkeiten beinhaltet<br />
Elastomere, Gels und Materialien für Drug-Delivery<br />
und medizintechnische Geräte – darunter Verabreichungssysteme<br />
über Wirkstoffverteilungsmatrix o<strong>de</strong>r Wirkstoffreservoir<br />
für trans<strong>de</strong>rmale, transmukosale sowie kurz- und<br />
langfristig implantierte Medizinprodukte.<br />
Für DDS-Silikonmaterialien bietet NuSil Drug Master<br />
Files, die aus umfassen<strong>de</strong>n physikalischen, chemischen<br />
und biologischen Tests bestehen sowie aus Tests, die sich<br />
an <strong>de</strong>n maßgeblichen Monografien <strong>de</strong>r Europäischen<br />
Pharmakopöe ausrichten.<br />
Weitere Beson<strong>de</strong>rheiten sind die kun<strong>de</strong>nspezifische,<br />
zertifizierte Serienprobung, einschließlich einzelner Tests<br />
entsprechend ISO 14949. Je<strong>de</strong>m ungehärteten Silikonteil<br />
kann eine einmalige Chargennummer zugewiesen wer<strong>de</strong>n,<br />
um zu gewährleisten, dass die I<strong>de</strong>ntifikationsstandards<br />
gewahrt bleiben.<br />
DDS-Materialien lassen sich individuell an spezielle<br />
Anwendungen anpassen und auf <strong>de</strong>n Einzelfall abstimmen.<br />
Nusil verfügt in seiner für die Serienfertigung geeigneten<br />
Produktionsstätte über die notwendigen Produktionskapazitäten<br />
und Fachkenntnisse, um aktive pharmazeutische<br />
Wirkstoffe direkt in Silikone zu integrieren.<br />
Kontakt:<br />
NuSil Technology LLC<br />
USA-Carpinteria, CA<br />
www.nusil.com<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
55
Produkte und Dienstleistungen<br />
Neu im Sortiment: Verbindungen<br />
für PVC-Verlängerungsleitungen<br />
Die Firma Qosina<br />
verfügt in ihrem<br />
Sortiment über Verbindungen<br />
für PVC-<br />
Verlängerungsleitungen,<br />
die in nicht-geflochtener<br />
und in geflochtenerAusführung<br />
erhältlich sind.<br />
Diese neuen Verbindungen<br />
verfügen<br />
über einen „weiblichen“Luer-Lock-Ansatz<br />
aus Polycarbonat sowie über einen<br />
entwe<strong>de</strong>r rotieren<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r fest-<br />
stehen<strong>de</strong>n „männlichen“ Luer-Ausgang.<br />
Die Schläuche sind in <strong>de</strong>n ver-<br />
Multifunktionaler Phaco-Schalter<br />
Ein neues Fußbedienpult <strong>de</strong>r Firma<br />
Steute Schaltgeräte GmbH &<br />
Co. KG wur<strong>de</strong> speziell für die Phacoemulsifikation<br />
entwickelt.<br />
Dieses Operationsverfahren für<br />
die Behandlung <strong>de</strong>s Grauen Stars<br />
stellt hohe Anfor<strong>de</strong>rungen sowohl an<br />
die Konzentration <strong>de</strong>s Operateurs als<br />
auch an die Ergonomie und Präzisi-<br />
on <strong>de</strong>r Mensch-Maschine-Schnittstelle.<br />
Der Schalter, über <strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Bediener<br />
die wesentlichen Gerätefunktionen<br />
steuert, ist auf diese hohen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen eingestellt. Sein Fuß<br />
ruht auf <strong>de</strong>m zentralen Pedal, das in<br />
horizontaler und vertikaler Richtung<br />
verstellt wer<strong>de</strong>n kann. Auch <strong>de</strong>r<br />
Pedalweg lässt sich einstellen, ebenso<br />
Dieses komplexe Fußbedienpult wur<strong>de</strong> speziell für Phacoemulsifikations-Geräte<br />
entwickelt. Dabei stand <strong>de</strong>r Wunsch nach ergonomischer Bedienung im Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />
Alle Funktionen lassen sich intuitiv betätigen, die Bedienkräfte sowie <strong>de</strong>r<br />
Nullpunkt <strong>de</strong>s zentralen Pedals sind einstellbar.<br />
schie<strong>de</strong>nsten inneren (r1) und äußeren<br />
Radien (r2) erhältlich, die Nenndrücke<br />
reichen von 100 bis 1.200 psi<br />
(ca. 690 bis 8270 kPa) und die Längen<br />
von 6 bis 48 Zoll (entspricht<br />
rund 15 bis 122 cm). Lieferbar sind<br />
außer<strong>de</strong>m Verlängerungsleitungen<br />
mit Drucküberwachung sowie umwickelte<br />
und lichtempfindliche Typen,<br />
darüber hinaus auch verschie<strong>de</strong>ne<br />
Verbindungsoptionen.<br />
Kontakt:<br />
Qosina<br />
USA-Edgewood, NY<br />
www.qosina.com<br />
die notwendige Kraft zur Betätigung<br />
<strong>de</strong>s Pedals. Mit <strong>de</strong>r Fußspitze bzw.<br />
mit <strong>de</strong>r Ferse können noch vier weitere<br />
Betätiger bedient wer<strong>de</strong>n, die als<br />
„Wippe“ ausgeführt sind und daher<br />
mit bis zu acht Schaltern bestückt<br />
wer<strong>de</strong>n können.<br />
Die elektrischen Schnittstellen <strong>de</strong>s<br />
Fußbedienpults sind so gestaltet,<br />
dass sich die Stelleinrichtung eng in<br />
die Steuerung <strong>de</strong>s Phaco-Geräts einbin<strong>de</strong>n<br />
lässt. Somit lassen sich die<br />
einzelnen Funktionen, die <strong>de</strong>r Nutzer<br />
betätigt, je nach <strong>de</strong>m gewählten Betriebsmodus<br />
variieren. Auf diese<br />
Weise <strong>de</strong>cken die vorhan<strong>de</strong>nen Stelleinrichtungen<br />
wesentlich mehr Funktionen<br />
ab – was eine weitere Voraussetzung<br />
für ein konzentriertes und<br />
auch intuitives Bedienen <strong>de</strong>s komplexen<br />
Geräts schafft.<br />
Die optionale kabellose Signalübertragung<br />
verbessert ebenfalls die<br />
Ergonomie und zugleich auch die<br />
Hygiene im OP.<br />
Kontakt:<br />
Steute Schaltgeräte<br />
GmbH & Co. KG<br />
D-32584 Löhne<br />
www.steute.com<br />
56 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Aquiline-Fußschalter für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz in Operationsgeräten aller Art<br />
Der Linemaster Aquiline-Fußschalter,<br />
<strong>de</strong>r mit einem schlagzähen<br />
Gussgehäuse<br />
aus polymerem Plastik<br />
o<strong>de</strong>r elegantem Zink<br />
erhältlich ist, wur<strong>de</strong> nach<br />
<strong>de</strong>n Grundsätzen <strong>de</strong>r leichten<br />
Bedienbarkeit und <strong>de</strong>r langen<br />
Lebensdauer konzipiert.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r Konstruktionsweise<br />
können die in Einzel-, Doppel-,<br />
Dreifach- und Vierfach-Mo<strong>de</strong>llen erhältlichen<br />
Schalter auf fast allen Gebieten<br />
<strong>de</strong>r Medizin und im Leichtlastbereich<br />
verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Aquiline-Fußschalter wird<br />
insbeson<strong>de</strong>re als Lösung für Operationsgeräte<br />
aller Art eingesetzt. Dazu<br />
gehören beispielsweise ultraschallaktivierte<br />
Skalpelle (harmonic scalpels)<br />
DM_half_hori_ad 10.12.2008 14:23 Uhr Seite 1<br />
sowie Laser- und Ultraschallgeräte,<br />
Tätowierungsinstrumente,<br />
Dentalstühle, Operationstische, Aufzüge<br />
und Kameras.<br />
Folgen<strong>de</strong> optionale Zusatzfunktionen<br />
stehen <strong>de</strong>m Anwen<strong>de</strong>r zur Verfügung:<br />
ein wasserdichter Innenschalter<br />
gemäß IP-68, USB, drahtlos, indi-<br />
viduelle Beschriftung o<strong>de</strong>r Farblackierung<br />
sowie speziell konfektionierte<br />
Leitungen entsprechend <strong>de</strong>n<br />
Angaben <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n.<br />
Kontakt:<br />
Linemaster Switch Corp.<br />
USA-Woodstock, CT<br />
www.linemaster.com<br />
Ihr Schlüssel<br />
zum französischen<br />
Markt.<br />
Erfahren Sie mehr unter<br />
+49 6122 955 922<br />
o<strong>de</strong>r schreiben Sie an<br />
jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>.
Schutz für medizinische Geräte und<br />
Komponenten: ein Überblick über Parylene<br />
Lonny Wolgemuth<br />
58<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Parylene-Beschichtungen schützen<br />
eine Vielzahl medizinischer Geräte<br />
und Komponenten. Parylene ist<br />
<strong>de</strong>r Name für eine Serie von organischenPolymer-Beschichtungsmaterialien,<br />
die ihrem Wesen nach polykristallin<br />
und linear sind. Sie besitzen<br />
hervorragen<strong>de</strong> dielektrische und Barriereeigenschaften<br />
und sind chemisch<br />
inert. Parylene-Beschichtungen sind<br />
ultradünn, porenfrei und aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Polymerisation auf molekularer<br />
Ebene mit Komponenten vollständig<br />
kompatibel. Sie „wachsen“ gewissermaßen<br />
Molekül für Molekül an <strong>de</strong>r<br />
Beschichtungsfläche fest.<br />
Biokompatible und biostabile Parylene-Beschichtungen<br />
bieten ausgezeichneten<br />
Schutz gegen Nässe und<br />
chemische und dielektrische Einwirkungen<br />
und gewährleisten eine Trockengleitfähigkeit<br />
an <strong>de</strong>r Oberfläche.<br />
Damit eignen sie sich für zahlreiche<br />
medizinische Produkte wie beispielsweise<br />
Stents für Herzkranzund<br />
Gehirngefäße, Schrittmacher,<br />
elektrochirurgische Instrumente<br />
o<strong>de</strong>r endoskopische<br />
Dichtungen.<br />
Die Beschichtungen trägt<br />
man mithilfe eines als VDP<br />
(Vapor Deposition Polymerization)<br />
bezeichneten Verfahrens<br />
auf. Dabei wer<strong>de</strong>n die zu beschichten<strong>de</strong>n<br />
Gegenstän<strong>de</strong> bei Raumtemperatur<br />
in einer Beschichtungskammer<br />
einer Dampfabscheidungs-Polymerisation<br />
unterzogen. Ein als Dimer<br />
bezeichnetes pu<strong>de</strong>rförmiges Rohmaterial<br />
wird am gegenüberliegen<strong>de</strong>n<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Systems in die Verdampfungskammer<br />
gelegt. Das doppeltmolekulare<br />
Dimer wird erhitzt, wodurch<br />
das Dimer direkt zu Dampf<br />
Seit über 35 Jahren schützen Parylene-Beschichtungen zahlreiche medizintechnische<br />
Geräte und Teile.<br />
Feinste konforme Parylene-Beschichtungen erfolgen mittels Aufdampfverfahren.<br />
sublimiert. Danach wird es erneut<br />
auf eine sehr hohe Temperatur erhitzt<br />
und in einen monomeren Dampf<br />
aufgebrochen. Dieser wan<strong>de</strong>rt in die<br />
Beschichtungskammer, wo er bei<br />
Raumtemperatur spontan auf allen<br />
Oberflächen polymerisiert. So entsteht<br />
ein ultradünner, gleichförmiger<br />
und konformer Parylene-Film.<br />
Das Parylene-Beschichtungsverfahren<br />
läuft in einem abgeschlossenen<br />
System unter kontrollierten Vakuumbedingungen<br />
ab. Die Beschichtungskammer<br />
und die zu beschichten<strong>de</strong>n<br />
Teile befin<strong>de</strong>n sich während<br />
<strong>de</strong>s gesamten Verfahrens auf Raumtemperatur.<br />
Während <strong>de</strong>s Beschichtungsvorgangs<br />
wer<strong>de</strong>n keine Lösungsmittel,<br />
Katalysatoren o<strong>de</strong>r Plastifizierungsmittel<br />
verwen<strong>de</strong>t und keinerlei<br />
Härtungsmittel eingesetzt. Da<br />
das Beschichtungsverfahren ohne<br />
Flüssigphase abläuft, entstehen auch<br />
keine Meniskus-, Brücken- o<strong>de</strong>r<br />
Kanteneffekte und es ergibt sich keinerlei<br />
Poolbildung.<br />
Parylene-Beschichtungen wer<strong>de</strong>n<br />
typischerweise in einer Dicke zwischen<br />
500 Ångström und 75 Mikron<br />
aufgetragen. Eine Beschichtung mit<br />
einer Dicke von 25 Mikron besitzt<br />
beispielsweise dielektrische Fähigkei-<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
ten von mehr als 5000 Volt. Kein<br />
an<strong>de</strong>res Beschichtungsmaterial kann<br />
in so dünnen Schichten aufgetragen<br />
wer<strong>de</strong>n und dabei trotz<strong>de</strong>m <strong>de</strong>n gleichen<br />
Schutz bieten.<br />
Die Fähigkeit von Parylene, Öffnungen<br />
und Spalten in Nanogröße<br />
zu durchdringen, wird von keiner an<strong>de</strong>ren<br />
durch Eintauchen, Aufstreichen<br />
o<strong>de</strong>r Aufsprühen hergestellten<br />
Beschichtung erreicht. Mit Parylene<br />
können auch empfindliche Drahtbindungen<br />
um <strong>de</strong>n Faktor zehn verstärkt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Aufgrund seiner Transparenz für<br />
sichtbares Licht lässt es sich auch auf<br />
optischen Geräten und Komponenten<br />
verwen<strong>de</strong>n.<br />
Parylene-Beschichtungen lassen<br />
sich auf nahezu allen im Vakuum stabilen<br />
Materialien anwen<strong>de</strong>n. Sie<br />
wur<strong>de</strong>n mit Erfolg auf Papier-, Keramik-,<br />
Plastik-, Metall- und Polymergegenstän<strong>de</strong>n<br />
und sogar auf Fe<strong>de</strong>rn<br />
und Pulver aufgetragen.<br />
Regelmäßig trägt man sie außer<strong>de</strong>m<br />
auf Ferrite, Kobaltchrom, rostfreien<br />
Stahl, Silikon, Leiterplatten sowie<br />
auf Siliziumscheiben, Plastik und<br />
auch auf zahlreiche einfache und<br />
komplexe Komponenten, Geräte<br />
und Systeme auf.<br />
Kontakt:<br />
Specialty Coating Systems<br />
GB-Woking, Surrey<br />
www.scscoatings.com<br />
Neue Gruppe medizinischer Polymere<br />
Die Eastman Chemical Company<br />
stellte auf <strong>de</strong>r Messe <strong>Medical</strong><br />
Design & Manufacturing West, die<br />
vom 9. bis 12. Februar 2009 in<br />
Anaheim (Kalifornien) stattfand,<br />
eine neue Reihe medizinischer Polymere<br />
vor. Die Produkte mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
Eastman Tritan Copolyester<br />
bieten nach Angaben <strong>de</strong>s Herstellers<br />
eine ausgezeichnete Resistenz gegen<br />
Lipi<strong>de</strong> und Chemikalien, höhere<br />
Stabilität, einfachere Verarbeitung,<br />
eine dauerhafte Transparenz und<br />
eine verbesserte Strapazierfähigkeit<br />
sowie Stoßfestigkeit. Sie<br />
wer<strong>de</strong>n ohne <strong>de</strong>n Einsatz von<br />
Bisphenol-A (BPA) o<strong>de</strong>r Halogenen<br />
gefertigt.<br />
„Aufgrund unserer Marktkenntnis<br />
sind wir zuversichtlich, dass wir<br />
mit <strong>de</strong>r Einführung unseres Copolyesters<br />
Eastman Tritan unseren Kun<strong>de</strong>n<br />
in diesem Bereich ein qualitativ<br />
hochwertiges Produkt bereitstellen,<br />
das ihnen gegenüber herkömmlichen<br />
Parylene-Komponenten sind erwiesenermaßen<br />
biokompatibel. Sie<br />
haben eine Reihe von biologischen<br />
Bewertungen laut ISO 10993 bestan<strong>de</strong>n,<br />
wer<strong>de</strong>n im FDA-Kompendium<br />
<strong>de</strong>r Biomaterialien aufgeführt und<br />
sind auch als USP Class VI Plastics<br />
klassifiziert.<br />
Die Biokompatibilität von Parylene<br />
N, C und Parylene HT ist in <strong>de</strong>n<br />
„Device and Drug Master Files“ <strong>de</strong>r<br />
US-amerikanischen Arzneimittelbehör<strong>de</strong><br />
FDA dokumentiert. Diese umfassen<strong>de</strong>n<br />
Datendateien können von<br />
benannten Stellen in <strong>de</strong>n zur Markteinführung<br />
eingereichten FDA-Eingaben<br />
und EU-Bewertungen eingesehen<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Copolyestern, Polykarbonaten<br />
und Acrylen Vorteile hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />
Verarbeitung und Leistungsfähigkeit<br />
bietet“, so Helen Sirett, Managerin<br />
<strong>de</strong>s medizinischen Geschäftsbereichs<br />
<strong>de</strong>r Eastman Chemical Company.<br />
Die Copolyester eignen sich für<br />
eine Reihe medizintechnischer Anwendungen,<br />
die eine höhere chemische<br />
Resistenz, größere Transparenz,<br />
hydrolytische Stabilität und die Beibehaltung<br />
<strong>de</strong>r Eigenschaften nach<br />
<strong>de</strong>r Sterilisierung mittels Gammastrahlen,<br />
Elektronenstrahlen o<strong>de</strong>r<br />
Ethylenoxid (EtO) verlangen.<br />
Darüber hinaus schützen sie vor<br />
<strong>de</strong>n negativen Auswirkungen von<br />
Materialien, <strong>de</strong>ren Einsatz im medizinischen<br />
Umfeld möglicherweise zu<br />
umgebungsbeeinflusster Spannungsrissbildung<br />
und Schä<strong>de</strong>n führen könnte.<br />
Zu <strong>de</strong>n möglichen Anwendungsbereichen<br />
zählen Komponenten für IV-<br />
Systeme, Beatmungsgeräte und Blutreinigungsgeräte.<br />
Kontakt:<br />
Eastman Chemical Company<br />
USA-Kingsport, TN<br />
www.eastman.com<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009 59
60<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
Neue leistungsfähige Linearsysteme<br />
Die Firma Haydon-<br />
Kerk Motion Solutions,<br />
ein Unternehmen<br />
im Bereich Linearsysteme,<br />
wird auf <strong>de</strong>r diesjährigen<br />
Messe MEDTEC<br />
in Stuttgart ihren PDE-<br />
Linearaktuator Moto-<br />
Drive sowie <strong>de</strong>n motorisierten<br />
Linearschlitten<br />
MotoRGS vorstellen.<br />
Der PDE-Aktuator<br />
MotoDrive ist ein Linearaktuator<br />
mit integriertem<br />
Treiber. In Kombination<br />
mit <strong>de</strong>m Haydon<br />
captive, non-captive und<br />
external Linearaktuator<br />
können genaueste Positionierungen<br />
erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />
Der motorisierte Linearschlitten<br />
MotoRGS besteht aus <strong>de</strong>r Kerk Rapid<br />
Gui<strong>de</strong> Screw (RGS) sowie <strong>de</strong>m<br />
Haydon Hybrid Schrittmotor Nema<br />
Die Schweizer Ingenieurfirma<br />
BW-Tec ist als Maschinenbauspezialist<br />
für die Medizintechnik im<br />
Fachbereich <strong>de</strong>r Angioplastie tätig.<br />
Die Firmeninhaber können auf<br />
über 20 Jahre Berufserfahrung in <strong>de</strong>r<br />
17 und stellt eine optimierte Lösung<br />
mit Single-Source dar. Im MotoRGS<br />
wur<strong>de</strong>n die Technologien von Kerk<br />
und Haydon hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />
Kraft und Positioniergenauigkeit<br />
kombiniert, woraus dann eine<br />
kompakte Verbindung<br />
mit einem gutem Preis-<br />
Leistungsverhältnis entstan<strong>de</strong>n<br />
ist.<br />
RGS-Linearschlitten<br />
sind standardmäßig verschleißausgleichen<strong>de</strong>,<br />
spielfrei angetriebene<br />
Schlitten, die eine reproduzierbare<br />
und genaue<br />
Positionierung ermöglichen.<br />
Alle beweglichen<br />
Flächen enthalten KerkiteHochleistungs-Polymere,<br />
die entwe<strong>de</strong>r auf<br />
Kerkote o<strong>de</strong>r Black Ice<br />
TEE-Beschichtungen laufen<br />
und eine starke, stabile<br />
Basis für zahlreiche Anwendungen<br />
<strong>de</strong>r Linearbewegung bieten.<br />
Kontakt:<br />
Haydon Motion Europe<br />
F-44220 Coueron<br />
www.HaydonKerk.com<br />
Laserschweißtechnik für Herzkatheter<br />
CO2-Laser-Schweißmaschine.<br />
Medizintechnik zurückblicken und<br />
haben sich unter an<strong>de</strong>rem mit ihren<br />
Innovationen im Bereich <strong>de</strong>r Laserschweißtechnik<br />
für Herzkatheter in<br />
<strong>de</strong>r Medizintechnikbranche einen<br />
Namen gemacht.<br />
Ihre CO 2-Laser-Schweißmaschine<br />
fin<strong>de</strong>t Anwendung<br />
beim Schweißen von rotationssymmetrischenVerbindungen<br />
kleinster Kunststoffschläuche.<br />
Kurze, weiche und flexibleSchweißverbindungen<br />
gehören neben <strong>de</strong>r hohen<br />
Produktivität und <strong>de</strong>r<br />
guten Reproduzierbarkeit<br />
<strong>de</strong>s Prozesses zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
Merkmalen dieser<br />
Technologie.<br />
Ein Kamerasystem<br />
mit Makrozoom,<br />
Moni-<br />
tor und Liniengenerator dient zum<br />
exakten Positionieren <strong>de</strong>s Produkts<br />
sowie zur Inprozesskontrolle.<br />
Verwen<strong>de</strong>t wird ein luftgekühlter<br />
CO2-Laser mit einer Wellenlänge von<br />
10.57 bis 10.63 µm und einer Ausgangsleistung<br />
von 10 Watt. Die Leistungsstabilität<br />
beträgt +/–2 %, <strong>de</strong>r<br />
Strahldurchmesser ist zwischen 0,2<br />
bis 4,0 mm variabel.<br />
Dem Anwen<strong>de</strong>r stehen 70 Programme<br />
mit 1-9 Folgeschritten zur<br />
Verfügung. Die Drehzahl lässt sich<br />
bis 1.500 min-1 stufenlos regeln. Das<br />
System verfügt über einen LCD-Monitor<br />
mit Kamerasystem und Liniengenerator<br />
und arbeitet mit einer Spannung<br />
von 100-230 VAC bei 50/60 Hz<br />
und 700 W.<br />
Kontakt:<br />
BW-Tec GmbH<br />
CH-8181 Hoeri<br />
www.bwtec.com<br />
<strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
Kompaktes 110-Watt-Netzteil<br />
für die Medizintechnik<br />
Die SL Power Electronics Corp.<br />
hat ihre Condor-Mint-Serie von<br />
Universal-Eingangsnetzteilen für medizinische<br />
Systeme um ein 110 Watt<br />
Hochleistungsnetzteil mit <strong>de</strong>r Bezeichnung<br />
Mint1110A erweitert.<br />
Die Mint1110A-Serie mit einfacher<br />
Ausgangsleistung hat ein kompaktes<br />
Design mit offener Struktur,<br />
misst lediglich 3 x 5 x 1,27 Zoll und<br />
weist unter Volllast üblicherweise<br />
einen Wirkungsgrad von 87 % auf.<br />
Die Netzteile sind mit vier verschie<strong>de</strong>nen<br />
Ausgangsleistungen zwischen<br />
12 und 24 Volt erhältlich. Das<br />
Netzteil ist für eine breite Palette von<br />
medizinischen Anwendungen gedacht:<br />
von Diagnostik sowie Beatmungsgeräten<br />
bis zu CPAP-Geräten (kontinuierlicher<br />
positiver Atemwegsdruck)<br />
und je<strong>de</strong>r Art von Kontrollgeräten.<br />
Die Serie umfasst ein Universal-Ein-<br />
Scheibenläufermotoren von<br />
Baumüller kommen auch<br />
in <strong>de</strong>r Medizintechnik zum<br />
Einsatz. Ihre flache Bauform<br />
ist das entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Merkmal<br />
<strong>de</strong>r Motoren, wie schon<br />
die englische Übersetzung „Pancake“<br />
o<strong>de</strong>r „Disc Motors“<br />
<strong>de</strong>utlich macht.<br />
Wenn in einer Maschine<br />
o<strong>de</strong>r Anlage nur wenig Bauraum<br />
vorhan<strong>de</strong>n ist, sind diese<br />
Servoantriebe häufig die richtige<br />
Wahl. Beim Typ GDM 10<br />
N wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r kürzesten<br />
Bauform z. B. nur 42 mm Einbauraum<br />
in axialer Richtung benötigt.<br />
Baumüller bietet seinen Kun<strong>de</strong>n die<br />
komplette Integration <strong>de</strong>r Motoren<br />
ins System an und reduziert somit<br />
Schnittstellenprobleme.<br />
Die Scheibenläufermotoren kommen<br />
auch in Treppenliften zum Ein-<br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong> ■ <strong>DeviceMed</strong> März 2009<br />
gangsnetzteil von 100 V<br />
AC bis 240 V AC zum<br />
weltweiten, flexiblen Einsatz.<br />
Es schützt vor Überspannung, Überstrom<br />
und vor Kurzschlüssen, zusätzlich<br />
kann auf Wunsch auch noch ein<br />
Überhitzungsschutz eingebaut wer<strong>de</strong>n.<br />
„Die Condor Mint1110A-Serie<br />
ist kompakt und wur<strong>de</strong> so gestaltet,<br />
dass sie bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> medizinische Bestimmungen<br />
erfüllt“, so Greg Harris,<br />
stellvertreten<strong>de</strong>r Geschäftsführer bei<br />
SL Power. „Dank <strong>de</strong>s Designs und<br />
<strong>de</strong>s hohen Verlässlichkeitsgrads stellt<br />
die neue Serie für Originalhersteller –<br />
bei einer Vielzahl <strong>de</strong>r verbreitetsten<br />
Anwendungen auf <strong>de</strong>m weltweiten<br />
Markt <strong>de</strong>r Medizintechnik – eine<br />
ausgezeichnete Wahl dar.“<br />
Die Mint1110A-Produktfamilie<br />
verfügt über zahlreiche medizin- und<br />
sicherheitstechnische Genehmigun-<br />
gen, darunter EN/IEC/UL 60601-1<br />
und CSA 22.2 Nr. 601.1-M90. Darüber<br />
hinaus ist die Serie RoHS-konform.<br />
Die Produktfamilie kann spezifischen<br />
Strom- o<strong>de</strong>r Verbindungsanfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprechend modifiziert<br />
wer<strong>de</strong>n. SL Power Electronics<br />
bietet auch an, kun<strong>de</strong>nspezifische Lösungen<br />
zu entwickeln.<br />
Kontakt:<br />
SL Power Electronics Corp.<br />
GB-South Molton<br />
www.slpower.com<br />
Dynamische Servoantriebe als richtige Wahl<br />
Scheibenläufermotoren von Baumüller.<br />
satz. Ein Blitzeinschlag o<strong>de</strong>r Stromausfall<br />
bleibt für <strong>de</strong>n Treppenlift ohne<br />
Folgen, da er mit zwei Akkus im<br />
Kleinspannungsbereich betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Ein permanent an das<br />
Stromnetz angeschlossener Treppenlift<br />
wür<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>ssen Zusammenbruch<br />
einfach stehen bleiben. Eine in<br />
ihrer Beweglichkeit eingeschränkte<br />
Person wäre in einem solchen Fall<br />
völlig hilflos.<br />
Baumüller ist Hersteller elektrischer<br />
Automatisierungs- und Antriebssysteme.<br />
An über 40 Standorten<br />
weltweit plant, entwickelt, fertigt und<br />
montiert das Unternehmen intelligente<br />
Systemlösungen für <strong>de</strong>n Maschinenbau<br />
– von <strong>de</strong>r Bedienoberfläche<br />
über Motion Control-Software nach<br />
PLCopen, Softwaremodule und Steuerungen<br />
bis hin zu Umrichtern, Elektromotoren<br />
und <strong>de</strong>m gesamten Dienstleistungsprogramm<br />
für Automatisierungslösungen.<br />
Installation, Montage<br />
und Verlagerung run<strong>de</strong>n das Dienstleistungsspektrum<br />
ab.<br />
Kontakt:<br />
Baumüller Holding<br />
GmbH & Co. KG<br />
D-90482 Nürnberg<br />
www.baumueller.<strong>de</strong><br />
61
Impressum & Firmenverzeichnis<br />
Sellers Media<br />
Otto-von-Guericke-Ring 3A<br />
D-65205 Wiesba<strong>de</strong>n<br />
Tel.: 06122 95590<br />
Fax: 06122 51090<br />
info@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
______________________________________________________________________<br />
IMPRESSUM<br />
JAHRGANG 5 AUSGABE 2 März 2009<br />
Verleger: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
REDAKTION<br />
Redaktionsleitung: Frank Korte fk@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Redaktion: Kathrin Schäfer ks@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Lektorat: Sabine Rumrich<br />
Übersetzungen: Maja Schrö<strong>de</strong>r maja@majalingua.com<br />
Gastautoren in dieser Ausgabe: Holger Dietz, Michael Fink,<br />
Raik Flämig, Dietrich Homburg, Susanne Kunert, Lutz Scharf-Martini,<br />
Horst Schnei<strong>de</strong>r, Karsten Schwarz, Dr. Uli Sutor, Lonny Wohlgemuth,<br />
Andreas Zeiff<br />
VERLAG<br />
Geschäftsführer: Douglas Sellers jds@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Verlagsleiter: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Herstellungsleitung: Sylvia Zwick sz@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Layout: Jason Sellers jsellers@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Druck: Greiserdruck GmbH & Co. KG, Karlsruher Straße 22, D-76437 Rastatt<br />
Printed in Germany<br />
Auflagenmeldung: Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft zur<br />
Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW), Berlin<br />
Unsere aktuellen Auflagenzahlen fin<strong>de</strong>n Sie auf www.ivw.<strong>de</strong>.<br />
ISSN: 1860-9414<br />
ANZEIGENVERKAUF Information, Beratung, Service<br />
Anzeigenleitung: Jörg Braun-Himmerich jbh@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
Anzeigenberatung: Joseph Heeg jheeg@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>,<br />
Daniela Listemann dl@<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong><br />
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Firmenverzeichnis<br />
A.R.D. <strong>de</strong> Franche-Comté . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .64<br />
Aerotech GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Bal Seal Engineering Europe BV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Baumüller Holding GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61<br />
BC-Technology GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47<br />
Braunform GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
BVMed - Bun<strong>de</strong>sverband Medizintechnologie e.V. . . . . . . . . .12<br />
BW-Tec GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .60<br />
Chemical Machining S.p.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />
DEMAT GmbH / EuroMold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
<strong>DeviceMed</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12, 55, 63<br />
<strong>DeviceMed</strong> France . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36, 57<br />
dhs Dietermann & Heuser Solution GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .23<br />
DMG Vertriebs und Service GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28<br />
Dr. Fritz Faulhaber GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34<br />
DuPont <strong>de</strong> Nemours (Deutschland) GmbH . . . . . . . . . . . . . . . .52<br />
Eastman Chemical Company . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .59<br />
EPflex Feinwerktechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
EPMT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
fairXperts GmbH / parts2clean . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .43<br />
Fine Tubes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .53<br />
Fort Wayne Metals Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />
Gempex GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />
Haas Automation Europe N.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Hasco Hasenclever GmbH + Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19<br />
Haydon-Kerk Motion Solutions . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31, 60<br />
Hirschmann GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .41<br />
ifp GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11<br />
ISA France SAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33<br />
Köbelin Formenbau GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH / AMB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9<br />
Lan<strong>de</strong>smesse Stuttgart GmbH / TopClinica . . . . . . . .49, Beilage<br />
Laserpluss AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
Linemaster Switch Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .57<br />
Machine Solutions Inc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Meise Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Micro Systems (UK) Ltd. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48<br />
Mould & Matic Solutions GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .51<br />
MS Techniques . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Multivac Sepp Haggenmüller GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . .37<br />
Murrplastik Medizintechnik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50<br />
Nelipak B.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7<br />
NuSil Technology LLC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2, 55<br />
O<strong>de</strong>nwäl<strong>de</strong>r Kunststoffwerke Gehäusesysteme GmbH . . . . . .32<br />
OHST Medizintechnik AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45, 51<br />
Q1 Productions LLC / <strong>Medical</strong> Device Reimbursement Conf. . . .47<br />
Qosina Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />
Rapid News Publications plc / MM Live 2009 . . . . . . . . . . . . .25<br />
Riegler GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3<br />
Rubis - Precis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
Siemens AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17, 29<br />
Silikoneurope S.r.l. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54<br />
SL Power Electronics Corp. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .61<br />
Specialty Coating Systems . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />
Spectaris . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13<br />
Stäubli Robotics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46<br />
Steute Schaltgeräte GmbH & Co. KG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56<br />
Stigro GbR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .44<br />
Straschu Industrie-Elektronik GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Sumitomo (SHI) Demag Plastics Machinery GmbH . . . . . . . . .20<br />
Top Clean Packaging Group . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10<br />
VDI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12<br />
Walter AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39<br />
Watson Marlow GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Willemin-Maco<strong>de</strong>l S.A. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42<br />
Inserenten fett gedruckt<br />
62 <strong>DeviceMed</strong> März 2009 ■ www.<strong>de</strong>vicemed.<strong>de</strong>
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Der Innovationsstandort FRANCHE-COMTÉ France<br />
Medizintechnologien<br />
Instrumentarium - Medizinische Bildverarbeitung<br />
Implantate und Prothesen<br />
Gewebe- und Zelltechnik<br />
SILMACH SOPHYSA STSI ISA FRANCE SARSTEDT STATICE SANTÉ<br />
Ihr Standort<br />
FEMTO-ST OPTIK UK BESANÇON FH BELFORT-MONTBÉLIARD FH BESANÇON FRANZÖSISCHES BLUTFORSCHUNGSINSTITUT FEMTO-ST µPROZESS<br />
www.ardfc.org<br />
BESANÇON<br />
22 & 23 APRIL 2009<br />
Ihr kontakt: Hr. François TATTU - f.tattu@ardfc.org<br />
Die FRANCHE-COMTE, ein europäisches<br />
Zentrum <strong>de</strong>r Mikrotechniken<br />
für Medizintechnologien<br />
VON DER UHRENHERSTELLUNG ...<br />
Bereits im 18. Jahrhun<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n im<br />
Bereich <strong>de</strong>r Uhrentechnik – eine Industrie,<br />
die das regionale Know-how geprägt hat<br />
– zahlreiche Innovationen eingeführt.<br />
… ÜBER DIE MIKROTECHNIK …<br />
Die Einwohner <strong>de</strong>r FRANCHE-COMTÉ<br />
haben sich seit jeher für <strong>Präzision</strong><br />
begeistert, und es ist ihnen gelungen,<br />
diese anzupassen. Sie haben innovative<br />
Technologien ge schaffen und weiterentwickelt,<br />
die heute in allen Industriebereichen<br />
zum Einsatz kommen.<br />
… ZUR BIOMEDIZINISCHEN TECHNOLOGIE<br />
Die FRANCHE-COMTÉ profitiert von einem<br />
hochleistungsfähigen industriellen Umfeld<br />
in <strong>de</strong>n Bereichen, die für die Entwicklung<br />
von medizinischen Instrumenten und<br />
für die Herstellung von medizinischchirurgischem<br />
Material erfor<strong>de</strong>rlich sind.