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BLICKPUNKTE Green Challenge 2010: DIE SCHLAUESTEN GÄRTNER ernten die dicksten und leckersten Radieschen… In der diesjährigen „Green Challenge“ wurde die Diskussion aufgegriffen, ob es einen Widerspruch gibt zwischen guter äußerer Qualität und gutem Geschmack. Stellvertretend für die äußere Qualität wurde bei der Ausschreibung gefordert, besonders große (Volumen!) Radieschen zu erzeugen, die dennoch eine gute Ge - schmacksbewertung erreichen. Wie aber kann guter Geschmack durch ein kleines, objektives Prüferpanel festgestellt werden? Was ist überhaupt guter Geschmack bei Radieschen? Um Antworten zu finden, bedient man sich in der Verbraucherforschung sogenannter Verbraucherpanel. Sie müssen aber groß genug sein (100-200 Personen), um den unterschiedlichen Verbrauchersegmenten Rechnung zu tragen – die Geschmäcker und Vorlieben sind eben verschieden. Im Rahmen eines großen DFG-geförderten Verbund - projektes wurde bereits vor einigen Jahren am IGZ der Geschmack von Radieschen erforscht und mehrere Verbrauchertests durchgeführt. Wir wissen, dass es bei Radieschen zwei etwa gleich große Verbraucher grup - pen gibt, was die Vorstellung von gutem Radie schen - geschmack angeht: in einem Segment werden scharfe Radieschen bevorzugt, in dem anderen Seg ment milde, süße und aromatische Radieschen. Eine Grund - voraussetzung für beide Segmente ist aber eine gute Textur, das heißt die Radieschen müssen knackig, saftig und weder zu weich noch zu fest sein. 14 Groß oder doch etwas kleiner, scharf oder eher mild-aromatisch: Radieschen von fünf Hochschulteams standen im Wettbewerb bei der diesjährigen „Green Ghallenge“. Zu den Beurteilern gehörte Prof. Dr. Detlev Reymann, Präsident der Hochschule RheinMain, und Dr. Bernhard Brückner (rechts), als Leiter der Prüfungskommission. Entsprechend wurde das Bewertungsschema für die „Green Challenge“ gestaltet: 25 Prozent der Maximal - punktzahl für die Textur, 25 Prozent der Punkte für intensiv scharfe oder für intensiv süße und aroma tische Radies. Die anderen 50 Prozent der Punkte wurden entsprechend der Ausschreibung für die Größe der Radieschen vergeben. Dass die Radieschen außerdem grundsätzlich marktfähig, nicht hohl und rechtzeitig bei der Veranstaltung sein mussten, war für die fünf teilnehmenden Teams kein Problem. Als Prüfer konnten die Gemüseexperten Prof. Balder, Berlin, Dr. Blanke, Bonn, Dr. Brückner, Großbeeren, Dr. Fricke, Hannover, Prof. Henning, Weihenstephan, Prof. Reymann, Wiesbaden, und Prof. Ulrichs, Berlin, gewonnen werden. Nach Erläuterung des Testpro - gramms durch Dr. Brückner und Bestätigung des Prüfschemas wurden die Produkte in unterschied licher Reihenfolge einzeln verkostet und die Punkte verge ben. Rückkosten war erlaubt. Das Volumen der Ra - dieschen wurde durch Wasserverdrängung be stimmt, wobei die Radieschen unter Wasser gehalten werden mussten, da sie sonst schwimmen. Nach gemeinsamer Berechnung konnte folgende Platzierung vorgenommen werden: Platz 1, 81 Punkte, Team Rathlos Radies, Leibniz Universität Hannover, Institut für biologische Produk - tionssysteme, FG Biosystem- und Gartenbau technik. Holger Hoffmann, Christian Marx, Sebastian Menke. JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 1/2010
Sorte „Rodeel“, Substrat Potground P, kühle Anzuchttemperatur, größte Radieschen im Wettbe - werb (29,5 ccm), mittlere Textur und Geschmack, süß aromatisch. Platz 2, 79 Punkte, Team Microhort, SLU, Alnarp, Schweden, Department of Horticulture, Mehboob Alam, Hans-Johan Bergstrand, Anna Karin Gustafson, Magdalena Jansson, Christine Larsson, Johan Ljung - qvist, Rikard Strömblad Substrat Torf/Bimsstein, spezielle Nährlösung für „guten Geschmack“, kleinstes Radieschen im Test (13,9 ccm), außerordentlich intensiver Scharfgeschmack, gute Textur. Platz 3, 77 Punkte, Team Urban Raphanus, Beuth Hochschule für Technik, Berlin, Jakob Preller, Henrik Parche, Anne-Kathrin Land, Mareike Haase. Sorte „Raxe“, Substrat Campus-Erde, Strategie: von jedem in der Stadt machbar, zweitkleinstes VORSITZENDER DES NEUEN HOCHSCHULRATS GEWÄHLT Prof. Dr. oec. Micha Teuscher, Rektor der Hochschule Neubrandenburg, ist der Vorsitzende des neuen Hochschulrats der Hochschule RheinMain. JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 1/2010 Radieschen im Test, sehr gute Textur, gute Werte für süß/aromatisch und scharf. Das Interesse am Thema Geschmack nimmt innerhalb der Wissenschaft, aber auch in der Praxis zu. Seit Jahren arbeitet das IGZ mit Züchtern, Gärtnern, Er zeugerund Absatzgemeinschaften sowie Verpackungs spezia lis - ten zusammen, um genau diese Fragen zu lösen: Was muss getan werden, um attraktives und wohlschmeck - endes Gemüse auf den Markt bringen zu können. Dr. Bernhard Brückner Leiter der Prüferkommission Leibniz-Institut für Gemüse und Zierpflanzenbau Theodor-Echtermeyer-Weg 1 14979 Großbeeren Tel. 033701 78252 brueckner@igzev.de www.igzev.de Prof. Dr. Micha Teuscher, Rektor der Hochschule Neubrandenburg, ist zum Vorsitzenden des neuen Hochschulrats der Hochschule RheinMain gewählt worden. Sein Stellvertreter ist Jörg E. Feuchthofen, Rechts an - walt aus Oberursel und Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände VhU. Prof. Dr. Teuscher, Jahrgang 1964, gehört zu den drei Ratsmitgliedern aus dem Bereich Wissenschaft und Kunst des neu konstituierten, sieben köpf - igen Hochschulrats. Ebenso gehören Dr. Peter Altvater von der Hoch - schul-Informations-System GmbH, Hannover, und Prof. Dr. Burk hard Kampschulte, der ehemalige Präsident der Fachhochschule Gießen-Fried - berg, dazu. Den Bereich Wirtschaft und berufliche Praxis vertreten neben dem stellvertretenden Vorsitzenden die Hochschulratsmitglieder Birgit Braitsch von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Joachim Nolde, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Wiesbaden, und Karl-Friedrich Stracke, Direktor der Produktentwicklung und Konstruktion der Adam Opel AG. Der jetzige Hochschulrat wird bis zum 31. Dezember dieses Jahres amtieren. Der Hochschulrat hat die verantwortungsvolle Aufgabe, die Hochschule in ihrer Entwicklung zu beraten. Im Einzelnen bedeutet dies beispiels - weise ein Mitwirken bei der Planung von Lehre und Forschung, bei der Evaluation und bei Zielvereinbarungen. Außerdem nimmt der Rat Stellung zum Rechenschaftsbericht des Präsidiums und zum Budgetplan der Hochschule. Darüber hinaus kann der Hochschulrat eine Präsidentin/ einen Präsidenten zur Wahl vorschlagen. 15 BLICKPUNKTE
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