07.12.2012 Aufrufe

Journal Hochschule RM - Hochschule RheinMain

Journal Hochschule RM - Hochschule RheinMain

Journal Hochschule RM - Hochschule RheinMain

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abb. 7:<br />

Folchert und Schmidt, 1. Preis.<br />

Eine offen gehaltene Platzmitte<br />

und moderne Sitzgelegenheiten.<br />

PROJEKTE<br />

müssen lernen, souverän auf manchmal für Fachleute<br />

vordergründig unwichtige Fragen zu reagieren. Es geht<br />

darum, bei diesen Terminen zu erkennen, wie man zu -<br />

künftige Präsentationen inhaltlich so gut vorbereitet,<br />

dass die jeweiligen Zuhörer (Bürger, Politiker, Fach -<br />

leute) Planungen verstehen können. Erfolgreich zu<br />

kommunizieren ist ein ganz wesentliches Lernziel in<br />

der Ausbildung.<br />

Nach der Zwischenpräsentation wurde die Vorplanung<br />

entsprechend der Diskussionsergebnisse überarbeitet.<br />

Neue und zum Teil bis dahin fehlende Planungsgrund -<br />

lagen wurden eingearbeitet. Auch dies ist eine wichtige<br />

Erfahrung für die Studierenden, da Planung in der Regel<br />

von einem ständigen Veränderungsprozess begleitet<br />

wird. Am Ende des Semesters fand im großen Sitzungs -<br />

saal des Wiesbadener Stadtplanungsamtes die Präsen -<br />

tation der Planungen mit der direkt nachfolgenden Jury<br />

statt. Bei der Präsentation stellten die Studierenden<br />

ihre Entwürfe dem Plenum vor. Die Jury bestehend<br />

aus Ortsvorsteher, Vertretern des Ortsbeirates, Stadt -<br />

planungs-, Tiefbauamt und Amt für Grünflächen war<br />

anwesend und konnte zu den Arbeiten direkt Verständnisfragen<br />

stellen. Nach der öffentlichen Vorstellung der<br />

Entwürfe folgte die Jurysitzung ohne Öffentlichkeit.<br />

Die Ergebnisse der Planung<br />

Bei den Entwürfen waren zwei unterschiedliche räum -<br />

liche Gestaltungsvorschläge festzustellen: Zum einen<br />

eine räumlich offene Gestaltung, die unterschiedliche<br />

Nutzungen in verschiedenen Bereichen zulässt, zum<br />

anderen eine räumlich differenzierte Gliederung, die<br />

Nutzungen, wie der querenden regionalen Radwege verbindung,<br />

deutlich Flächen zuweist. Die oben genann ten<br />

Anforderungen an die Planung wurden generell bei<br />

den Entwürfen beachtet.<br />

Alle Planungen enthalten eine deutliche Ausrichtung<br />

der neuen Platzgestaltung zum Wasser. Unterschied liche<br />

Sitzplätze für verschiedene Altersgruppen wurden<br />

geschaffen. Bei den Sitzmöglichkeiten wurde zwischen<br />

informellen Sitzbereichen wie kleinen Mauern oder<br />

modernen Sitzmöbeln, die unterschiedlich genutzt<br />

32<br />

werden können, sowie Sitzmöglichkeiten, die räumlich<br />

gefasst sind und Bänke mit Rückenlehnen haben, unter -<br />

schieden (Abb. 7). Erstere sind eher für Jugendliche ge -<br />

dacht, während auf letzteren Erwachsene unter schie d -<br />

lichen Alters Platz finden. Es ging auch um Barriere -<br />

freiheit unter anderem für die Bewohner der direkt<br />

benachbarten Altenwohnanlage. Wichtig war es den<br />

Entwurfsverfassern, dass der Platz als zusammen hän -<br />

gender Raum deutlich wahrnehmbar wird und dass er<br />

durch hochwertige Materialien und Einbauten deut -<br />

licher ins Auge fällt. Eine Planungsgruppe (Abb. 9) ge -<br />

staltet den Platzraum einschließlich aller Straßen und<br />

Gehwege mit einem einheitlichen Bodenbelag. Es soll<br />

ein offener und wenig differenzierter Raum ent stehen.<br />

Eine andere Planung (Abb. 8) zeigt den Platz in unter -<br />

schiedliche Räume unterteilt, wodurch Zonen verschie -<br />

dener Nutzungen entstehen, die unter anderem von<br />

Rad fahrern nicht ohne weiteres durchfahren werden<br />

können, was ein besonderes Anliegen dieses Wettbe<br />

werbes war. Gleiches gilt bei der Planung der Abbil<br />

dung 10. Das Besondere an diesem Entwurf ist ein<br />

Sitz platz, der in Form eines über dem Wasser schwe -<br />

benden Steges an der Kaimauer den direkten Bezug<br />

zum Hafen herstellt.<br />

Die Jury entschied sich auf Grund der Qualität der<br />

Arbeiten für zwei erste und zwei zweite Preise. Im<br />

Protokoll der Jury-Sitzung ist nachzulesen:<br />

„… das Preisgericht (vertreten durch den Ortsbeirat<br />

und die Verwaltung) würdigt nochmals die hohe Quali<br />

tät der abgegeben Arbeiten wie auch die Vielzahl<br />

an kreativen Beiträgen und Ideen zu einzelnen<br />

Details.“ Die beiden ersten Preise gingen an Birgit<br />

Erhardt, Karoline Kunze (Abb. 8) und Anna-Maria<br />

Folchert, Anke Schmidt (Abb. 7), die beiden zweiten<br />

Preise an Martin Grzonka, Sebastian Müller (Abb. 9)<br />

und Christoph Duckart, Lukas Frey (Abb. 10).<br />

Mit der Entscheidung durch die Jury war der Planungs -<br />

prozess für die Studierenden jedoch noch nicht been det.<br />

Meist beginnt in der Praxis erst jetzt der oft müh same<br />

Prozess von Abstimmungen und dem Einarbei ten von<br />

weiteren Änderungswünschen. Deshalb mussten die<br />

Preisträger ihre Entwürfe noch einmal beim Orts beirat<br />

JOURNAL DER HOCHSCHULE RHEINMAIN 1/2010

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!