28.09.2015 Aufrufe

Von Frankenhausen in die Welt - ein genealogisches Lesebuch / Peter Teuthorn

Blogbeiträge über den Tag hinaus. Ausgesuchte Artikel zwischen 2006 - 2014. Jetzt in Magazinform.

Blogbeiträge über den Tag hinaus. Ausgesuchte Artikel zwischen 2006 - 2014. Jetzt in Magazinform.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

© <strong>Peter</strong> <strong>Teuthorn</strong> 2015<br />

Corv<strong>in</strong>us – der tote Punkt<br />

19. Januar 2009<br />

- hat man e<strong>in</strong>en überwunden, folgt nach e<strong>in</strong>em Naturgesetz der nächste.<br />

Das Herkommen des Akzisee<strong>in</strong>nehmers Emanuel Friedrich CORVINUS lag bisher im Dunkeln.<br />

Nun fand ich <strong>in</strong> Band 6/7 des Genealogisches Jahrbuch, S. 167:<br />

“Emanuel Friedrich Corv<strong>in</strong>us, Bg. 31.7.1749, 2 Tlr, Schneider; * Willmenrod (Westerwald),<br />

luth., 29 Jahre, ( V. Joh. Friedrich C., Prediger <strong>in</strong> W., sp. <strong>in</strong> Weißenburg i. Els.; nicht b. Bopp.<br />

Pfarrerb.) Soldat Rgt. Bogislav Schwer<strong>in</strong>, <strong>die</strong>nt noch.”<br />

Für mich besteht ke<strong>in</strong> Zweifel, dass es sich bei <strong>die</strong>sem Corv<strong>in</strong>us um den Königl. Zoll und Accise<br />

Thorschreiber handelt, dessen Heirat 1759 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong>direkt nachgewiesen ist.<br />

Aufgrund des obigen E<strong>in</strong>trags kann man nun annehmen, das der gelernte Schneider – der Beruf<br />

überrascht mich zunächst – 1720 als Sohn des Pfarrers von Willmenrod ( PLZ 56459 ) dort geboren<br />

wurde, wahrsche<strong>in</strong>lich auf preußischer Seite am österreichischen Erbfolgekrieg teilgenommen hatte<br />

und am 31. Juli 1749 mit dem Entrichten von zwei Talern Berl<strong>in</strong>er Bürger wurde. Er war zu <strong>die</strong>ser<br />

Zeit noch Soldat im Regiment Bogislav Schwer<strong>in</strong>. Es könnte se<strong>in</strong>, dass er noch am 1756<br />

beg<strong>in</strong>nenden Siebenjährigen Krieg teilgenommen hat, aber wohl noch vor der für Preußen<br />

verheerenden Schlacht bei Kunersdorf (12.8.1759) aus dem Heer entlassen wurde. Soweit der<br />

mögliche Lebensweg.<br />

Das eigentlich Weiterführende der Quelle aber ist se<strong>in</strong> Vater. Denn damit löst sich e<strong>in</strong> bisheriger<br />

“Toter Punkt” auf und macht gleich Platz für den nächsten.<br />

Wer war <strong>die</strong>ser Johann Friedrich Corv<strong>in</strong>us. Der Name und sogar se<strong>in</strong> Beruf führen uns nicht<br />

unbed<strong>in</strong>gt sofort weiter. Er hat ja im Grunde e<strong>in</strong>en Allerweltsnamen, nämlich zunächst den <strong>in</strong> <strong>die</strong>ser<br />

Zeit en masse vorangestellten Johann, dann e<strong>in</strong> ebenso wenig aussagefähiger Friedrich und dann<br />

der so häufig lat<strong>in</strong>isierte Rabe. Er sche<strong>in</strong>t nicht mit se<strong>in</strong>em Namens- und Berufsvetter Johann<br />

Friedrich Corv<strong>in</strong>us, dem Pfarrer zu Hornburg bei Halberstadt und Verfasser e<strong>in</strong>er Reihe streitbarer<br />

Religionsschriften ( siehe VD17 – digitalisierte Schriften des 17. Jahrhunderts ) identisch zu se<strong>in</strong>.<br />

Wenn er dessen Sohn gewesen wäre, hätte er das ja wohl bei se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>bürgerung zu Protokoll<br />

gegeben. Se<strong>in</strong> Vater war also Pfarrer <strong>in</strong> Willmenrod, später dann im elsässischen<br />

Weißenburg/Wissembourg. Die nachfolgenden Kürzel des E<strong>in</strong>trags – nicht b. Bopp. Pfarrerb – kann<br />

ich nicht deuten. Evtl “nicht im Bopparder Pfarrerbuch”?<br />

Nächste Recherche-Schritte? Kirchenbuch Willmenrod, e<strong>in</strong>schlägige Pfarrerchroniken/ -bücher.<br />

Oder hoffe ich auf Kommissar Zufall?<br />

[1] Genaralmajor Philipp Bogislav von Schwer<strong>in</strong> war von Februar 1746 bis November 1750 Chef<br />

des Infanterie-Regiments Nr. 13, Regiment zu Fuß. Quelle: www.preussenweb.de.<br />

Seite 104

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!