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Von Frankenhausen in die Welt - ein genealogisches Lesebuch / Peter Teuthorn

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© <strong>Peter</strong> <strong>Teuthorn</strong> 2015<br />

Bildung, Beruf, Öffentliches Amt um 1600<br />

7. September 2011<br />

Der frisch erschienene Band zu Johann Thölde ist das Ergebnis der wissenschaftshistorischen<br />

Tagung <strong>in</strong> Bad <strong>Frankenhausen</strong> (Kyffhäuser) vom 26. bis 28. Mai 2010. Zum Inhalt kann auf <strong>die</strong><br />

Rezension zur Tagung von Prof. Dietmar L<strong>in</strong>ke verwiesen werden, <strong>die</strong> im Rundbrief 2010 des<br />

AGRICOLA-FORSCHUNGSZENTRUMS CHEMNITZ (S. 26 und 27) erschien. Sie ist unter<br />

http://www-user.tu-chemnitz.de/~fna/agricola19.pdf zugänglich.<br />

Unter dem Arbeitstitel Bildung, Beruf, Öffentliches Amt – Gedanken zur Oberschicht<br />

<strong>Frankenhausen</strong>s <strong>in</strong> der Zeit Thöldes (Seiten 75-100) setzt sich <strong>Peter</strong> <strong>Teuthorn</strong> mit der Frage<br />

ause<strong>in</strong>ander, welche Bedeutung Bildung und <strong>in</strong>sbesondere das Studium für <strong>die</strong> Söhne der<br />

Frankenhauser Oberschicht zur Zeit Thöldes um 1600 haben. Auf Basis der im Zeitraum 1551-1650<br />

<strong>in</strong> Universitätsmatrikeln gefundenen Frankenhäuser Studenten (9-seitige Liste im Anhang) kommt<br />

er zu dem Schluss:<br />

“Die Frankenhäuser Studenten f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> großem Umfang zeitversetzt zu ihren<br />

Stu<strong>die</strong>ne<strong>in</strong>trägen <strong>in</strong> Ratsfunktionen und herrschaftlichen Verwaltungsaufgaben wieder. Sollte man<br />

allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>en aus heutiger Sicht naheliegenden Kausalzusammenhang zwischen Bildung und<br />

Amt suchen, so bestätigt sich e<strong>in</strong>e solche Annahme nur zum Teil, aber nicht als Regel. E<strong>in</strong><br />

Stu<strong>die</strong>nabschluss mit e<strong>in</strong>er Graduierung wurde im allgeme<strong>in</strong>en selten angestrebt und ist für <strong>die</strong>se<br />

Zeit <strong>in</strong> Deutschland nur für etwa 3 % aller Stu<strong>die</strong>renden nachgewiesen. Naturwissenschaftliche<br />

Stu<strong>die</strong>n spielten e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle.<br />

Reizvoller und lukrativer als e<strong>in</strong>e nur mäßig entlohnte Universtätslaufbahn waren standesgemäße<br />

Aufgaben <strong>in</strong> Handwerk, Handel und Verwaltung der Stadt. Dazu bedurfte es meist ke<strong>in</strong>es<br />

ausführlichen Studiums. Für <strong>die</strong> Stadtelite war es allerd<strong>in</strong>gs unabhängig davon wichtig, ihren<br />

Seite 114

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