Landschaftsplan Grevesmühlen Teil 2
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
LANDSCHAFTSPLAN DER STADT GREVESMÜHLEN - TEIL 2-<br />
2.2.2 Biotopkomplex II – Everstorfer Forst (westlicher <strong>Teil</strong>)<br />
Bestandssituation und<br />
Bedeutung<br />
- Größerer<br />
zusammenhängender<br />
Waldkomplex,<br />
- Laubwald-, Nadelwald- und<br />
Mischwaldparzellen,<br />
- Lehmige, teilweise auch<br />
sandige Böden an der<br />
Endmoränenkante,<br />
- Hohe Reliefenergie,<br />
- Einige Feuchtsenken und<br />
Kleingewässer sind<br />
Bestandteil,<br />
- Erholungsgebiet mit<br />
Wanderwegen,<br />
- Ehemaliger<br />
Deponiestandort,<br />
- Zerschneidung durch B<br />
105,<br />
- Quellstandorte im Südteil.<br />
Entwicklungsziele<br />
- Nachhaltige Waldnutzung einheimischer standorttypischer<br />
Gehölze; langfristige Reduzierung von<br />
Nadelholzbereichen (für den größten <strong>Teil</strong> der Waldfläche);<br />
angestrebt wird ein standorttypischer Buchenwald bzw.<br />
Buchen-Eichen-Mischwald. Entsprechend der<br />
Geländesituation und der Bodenverhältnisse ist in<br />
feuchteren Lagen die Entwicklung von Eschen- bzw.<br />
Erlen-Eschenwäldern beabsichtigt. An sandigeren<br />
Standorten kann sich ein Stieleichen- bzw. Stieleichen-<br />
Birkenwald entwickeln. Das Vorhandensein anderer<br />
einheimischer Großgehölze wie z.B. Hainbuche und Berg-<br />
Ahorn ist erwünscht. Geringe Konzentrationen<br />
standortfremder Gehölze wie Kiefer (hier insbesondere an<br />
hängigen und sandigen Randlagen der<br />
Endmoränenkante) werden toleriert. Der Waldumbau<br />
erfolgt über einen längeren Zeitraum,<br />
- Auf <strong>Teil</strong>flächen ist eine natürliche, nicht<br />
nutzungsorientierte Waldentwicklung anzustreben. Wenn<br />
möglich sollen diese Flächen jeglicher Nutzung entzogen<br />
werden. Dies gilt insbesondere für einige Randlagen, die<br />
auch Pufferbereiche für benachbarte Wertbiotope<br />
darstellen,<br />
- Durch erhöhte Siedlungsverdichtung im Ortsteil Neu<br />
Degtow wird insbesondere der Südbereich des<br />
Everstorfer Forstes stärker frequentiert. Ein Ausbau von<br />
Wanderwegen im schutzwürdigen Südteil<br />
(Eselsbruch/Gemeinde Plüschow) sollte unterbleiben.<br />
- Quellbereiche sind zu schützen. Ein Verbau natürlicher<br />
Fließgewässer muss unterbleiben. Insbesondere bei<br />
Wegquerungen ist zu prüfen, inwiefern ein ökologisch<br />
vertretbarer Verbau der Fließgewässer erfolgt ist,<br />
- Der ehemalige Deponiebereich befindet sich in der<br />
Rekultivierungsphase. Auswirkungen sowohl von der<br />
Deponie als auch von den anderen dort ansässigen<br />
Unternehmen auf die südlichen Umgebungsbereiche sind<br />
in regelmäßigen Abständen durch die Betreiber zu<br />
überprüfen.<br />
Planungsstand: endgültiges Exemplar – 04.05.2009 15