Landschaftsplan Grevesmühlen Teil 2

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LANDSCHAFTSPLAN DER STADT GREVESMÜHLEN - TEIL 2- 6. Zusammenfassung und Handlungsbedarf Auf der Grundlage einer Bestandsanalyse der Schutzgüter des Naturhaushaltes erfolgte im Landschaftsplan der Stadt Grevesmühlen die Darstellung des vorhandenen Zustandes des Naturhaushaltes. Unter Berücksichtigung der derzeit bekannten geplanten Nutzungen wurden Konfliktbereiche herausgestellt. Als Ergebnis wurden Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft und zur Pflege der Lebensgemeinschaften und Biotope der Tiere und Pflanzen wildlebender, insbesondere geschützter Arten erarbeitet. Dabei wurden ebenfalls Maßnahmen zur landschaftsbezogenen Erholung berücksichtigt. Die Ziele und Maßnahmen der landschaftlichen Entwicklung sind in der Karte 10 Leitbild und Maßnahmen des Landschaftplanes der Stadt Grevesmühlen dargestellt. Der Landschaftsplan liegt in der Planungshoheit der Stadt Grevesmühlen. Er stellt eine Absichtserklärung der Stadt dar und besitzt keinerlei rechtliche Außenwirkung. Die Stadt Grevesmühlen hat daher im Landschaftsplan festgelegt, welche Maßnahmen des Landschaftsplanes in den Flächennutzungsplan übernommen werden. Diese Aussagen sind tabellarisch im Text und in der Karte 11 Flächen für Maßnahmen zum Schutz zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft dargestellt. Für alle Maßnahmen wurde der Handlungsbedarf in einer Prioritätenliste festgelegt. Die Darstellung hierzu erfolgt in der Karte 12 Handlungsbedarf für die Umsetzung der im Leitbild ausgewiesenen Maßnahmen. Als Ausgangspunkt für die Zusammenstellung einer Prioritätenliste werden die Aspekte der gegenwärtigen Naturausstattung, die sich im Biotopwert widerspiegelt und die Eignung als naturschutzfachliche Ausgleichsmaßnahme herangezogen. Hier ist zu berücksichtigen, dass Pflegemaßnahmen, die nicht zu einer Biotopwerterhöhung im Sinne der Hinweise zur Eingriffsregelung M-V führen, üblicherweise nicht als Ausgleichsmaßnahme angerechnet werden können. Diese Pflegemaßnahmen sind jedoch häufig zur Erhaltung von Lebensräumen bestimmter, besonders geschützten Arten dringend notwendig (Orchideen, Rotbauchunke). In bestimmten Fällen stehen für diese Pflegemaßnahmen Fördermittel bereit. In Auswertung der Ergebnisse des Landschaftsplanes ist daher zu empfehlen, als nächsten Schritt die Flächenverfügbarkeit der Maßnahmenflächen zu untersuchen. Weiterhin könnten grobe Kostenermittlungen für Planungen und Umsetzungen der Maßnahmen dienlich sein. Der Handlungsbedarf wurde für die in der Karte 10 dargestellten Maßnahmen ermittelt und in den gesonderten Textteil: Biotopkomplexbezogene Übersicht zum Maßnahmenplan mit Maßnahmenschwerpunkten integriert. Planungsstand: endgültiges Exemplar – 04.05.2009 62
LANDSCHAFTSPLAN DER STADT GREVESMÜHLEN - TEIL 2- Hand- Entwicklungsempfehlung / Handlungsbedarf aus Eignung als lungs- bedarf H naturräumlicher Sicht naturschutzfachlic he Ausgleichsmaßnah me 1 Defizitbereiche- Sanierung, ENTWICKLUNGS- sehr gut geeignet Renaturierung, Neuanlage von MAßNAHMEN- Biotopen, Waldumbau, hoher Handlungsbedarf Nutzungsextensivierung etc. entwicklungsfähige Biotope der Wertstufe 3-4 2 Mittleres- hohes Schutzerfordernis: ENTWICKLUNGS- gut geeignet Verbesserung der derzeitigen MAßNAHMEN- Ausstattung aus naturräumlicher Sicht mäßiger Handlungsbedarf erforderlich; Minderung von Beeinträchtigungen , Biotopvergrößerung bzw. Entwicklung von Pufferzonen; Biotopvernetzung anstreben, entwicklungsfähige Biotope mit der Wertstufe 2-3 3 Hohes Schutzerfordernis – alle gut SCHUTZMAßNAHMEN bedingt geeignet ausgestatteten, unbeeinträchtigten, überwiegend geringer ausreichend dimensionierten Biotope, Handlungsbedarf, Ziel ist Verbesserung der Biotopsituation ggf. Erhaltung des Zustandes durch Nutzungsextensivierung, Umgebungsschutz zur Entwicklungsfähigkeit aus struktureller Verminderung des Sicht kaum gegeben; bzw. aus Nährstoffeintrages, naturräumlicher Sicht nicht unbedingt (Pufferzonen, erforderlich; Nutzungsextensivierung) l Biotope der Wertstufe 2 4 Sehr hohes Schutzerfordernis- bei SCHUTZMAßNAHMEN überwiegend nicht Bedarf zusätzliche geeignet – Nutzungsregelungen festlegen Überwiegend geringer einzelfallabhängig; korrespondierende schonende Handlungsbedarf für die (Ausnahme: z.B. wirtschaftliche Nutzung unter Biotope, Ziel ist Erhaltung des Renaturierung des Umständen möglich; überwiegend Zustandes Poischower Flächen, für die als Schutzgebiete Mühlenbaches im oder geschützte Biotope bereits Zuge der BAB Schutzverordnungen per Aa14) Rechtsverordnung (Naturschutzgebiet), Landesnaturschutzgesetz (geschützte Biotope, Alleen), Baumschutzsatzungen, oder als Natura 2000- Gebiete bestehen Biotope mit der Wertstufe 1 und 2 Maßnahmen die der Verbesserung ENTWICKLUNGS- überwiegend nicht der Schutzgüter Mensch, MAßNAHMEN- geeignet; außer Erholungsvorsorge, Kulturgüter und ERHOLUNGSVORSORSOR Maßnahmen zur Landschaftsbild dienen z.B. Anlage, GE Verbesserung des Instandsetzung und Beschilderung Handlungsbedarf hinsichtlich Landschaftsbildes; von Wanderwegen; Verbesserung der der Schutzgüter Mensch und Erlebbarkeit von Bodendenkmalen, Erholung; Prioritäten sind Verbesserung des Landschaftsbildes gesondert, als fortführende durch Bepflanzungen unmaßstäbiger Maßnahme des Inhaltes des Bebauung, Landschaftsplanes festzulegen Planungsstand: endgültiges Exemplar – 04.05.2009 63
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