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PDF, 4,37 MB - Flughafen Hamburg

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8 · Aus der Nachbarschaft<br />

Wie eine Zeitreise in die Fünfziger<br />

Paul Wolf zeigt seine Sammlung aus der Wirtschaftswunderzeit<br />

Wer Paul Wolf (68) in seinem 50er<br />

Jahre Museum in Bramfeld besucht,<br />

begibt sich auf eine Zeitreise. Wolf,<br />

der damals aufgewachsen ist, ver-<br />

Bürgerinitiative mit<br />

eigener Hexe<br />

Von Peter Nordmann<br />

Am Anfang war ein Wäldchen. Doch weil<br />

die Norderstedter Gärtner genug mit der<br />

Pflege anderer Grünanlagen zu tun hatten,<br />

wurde es immer unansehnlicher, überall lag<br />

Müll – so viel, dass der alljährliche „Stadtputz“<br />

allein nicht ausreichte. Ende 1993<br />

beschlossen Anwohner, das Wäldchen unter<br />

ihre Fittiche zu nehmen. Nicht ganz ohne<br />

Eigennutz, denn zunächst wollten sie sich<br />

mit dem „Förderkreis Ossenmoorpark“ gegen<br />

eine weitere Bebauung der kleinen<br />

Naturoase zur Wehr setzen.<br />

Inzwischen ist der Verein kräftig<br />

gewachsen, aus dem Wäldchen<br />

wurde ein ansehnlicher Park. Die<br />

Mitglieder bauten eine Brücke über<br />

den Ossenmoorgraben, entwickelten<br />

für die Landesgartenschau im<br />

vergangenen Jahr die „Klasse im<br />

Grünen“ und sind dabei, einen<br />

Schmetterlingsgarten anzulegen.<br />

Heute hat der Verein 200 Mitglieder<br />

– und seit vier Jahren sogar eine<br />

eigene „Kräuterhexe“: Ute Otto ist<br />

nicht nur bei den Festen des Vereins<br />

dabei, sondern veranstaltet regelmäßig<br />

geführte Kräuterwanderungen<br />

durch den Ossenmoorpark, das<br />

erste Mal in diesem Jahr am Sonntag,<br />

22. April. ossenmoorpark.de,<br />

uteskräuterseite.de<br />

bindet nur gute Erinnerungen mit<br />

dieser Zeit. Stil und Benehmen waren<br />

wichtig, so der Museumsgründer.<br />

Wolf erinnert sich: „Wir haben<br />

Förderkreis<br />

Ossenmoorpark<br />

rettete<br />

Grünanlage<br />

noch einen Tanzkurs gemacht und<br />

die Damen ausgeführt.“ Zum Abschied<br />

gab es vielleicht mal ein<br />

Küsschen auf die Wange. Geschätz-<br />

Umbau in Langenhorn<br />

hat begonnen<br />

Tangstedter Landstraße,<br />

Park und Markt werden<br />

verschönert<br />

Als erstes kamen die Kühe. Im Park<br />

am Dorfteich hat mit ihnen ein<br />

einzigartiges Förderprogramm zur<br />

Umgestaltung des Langenhorner<br />

Zentrums begonnen. Bis 2014 wird<br />

es mit drei Millionen Euro aus dem<br />

Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“<br />

attraktiver gestaltet. Die<br />

hölzernen Kühe, die jetzt den Park<br />

zieren, erinnern an die dörfliche<br />

Tradition Langenhorns – früher<br />

wurde der Dorfteich als Viehtränke<br />

genutzt. Ebenfalls Teil des Programms:<br />

die Verschönerung des<br />

bisher eher tristen Langenhorner<br />

Markts. Die Fläche erhält neue<br />

Pflastersteine, während die ebenfalls<br />

wenig einladende Tunnelunterführung<br />

zwischen Marktplatz und<br />

U-Bahn verschönert wird.<br />

Gleichzeitig wird die südliche<br />

Tangstedter Landstraße übersichtlicher<br />

gegliedert, um so das Langenhorner<br />

Stadtteilzentrum wieder<br />

konkurrenzfähig zu machen. Quartiersmanagerin<br />

Julia Dettmer wird<br />

Pfiffige Mitgliederwerbung mit Rabatten<br />

Mitglieder im<br />

Bürgerverein sparen mit<br />

Langenhorn­Karte<br />

Die <strong>Hamburg</strong>er Bürgervereine gelten<br />

bisweilen als betulich – was<br />

meist dem hohen Durchschnittsalter<br />

der Mitglieder zuzuschreiben ist.<br />

Mit einer pfiffigen Idee will Michael<br />

Behrmann, Vorsitzender des Langenhorner<br />

Bürger- und Heimatvereins,<br />

dem entgegensteuern: Um auch<br />

jüngere Menschen in den Verein zu<br />

locken, hat er die „Langenhorn-<br />

Karte“ entwickelt. Dabei handelt es<br />

sich um den visitenkartengroßen<br />

Mitgliedsausweis, der es in sich hat.<br />

Denn 42 Unternehmen aus dem<br />

Ute Otto beim Sommerfest<br />

im Ossenmoorpark<br />

Stadtteil, vom Herrenausstatter bis<br />

zum Fitnessstudio, vom Wochenmarkthändler<br />

bis zum Hörgeräteakustiker,<br />

bieten den Mitgliedern des<br />

Bürgervereins bei Vorlage der Karte<br />

Rabatte oder spezielle Dienstleistungen<br />

an. Für die Mitglieder ist das<br />

ein durchaus gutes Geschäft. Immerhin<br />

beträgt der Jahresbeitrag für<br />

den Verein, der mit der Karte keinen<br />

Gewinn macht, für eine Person nur<br />

14 Euro, für Ehepaare 22 Euro.<br />

Behrmanns Konzept geht offenbar<br />

auf, denn innerhalb eines Monats<br />

ist der Verein von bisher 350<br />

bereits auf 400 Mitglieder gewachsen<br />

– nicht zuletzt aufgrund des<br />

Webauftritts langenhorn­karte.de.<br />

Übrigens kann man dort online<br />

Bürgervereins-Mitglied werden. PN<br />

te 25.000 Exponate aus der Zeit hat<br />

Paul Wolf zusammengetragen, die<br />

er heute auf 172 Quadratmetern<br />

präsentiert. Für Wolf, der auch nach<br />

seiner Pensionierung als Verkehrsberater<br />

für <strong>Hamburg</strong> Airport arbeitet,<br />

begann die Sammel-Leidenschaft<br />

mit einer Tasse. „Ich habe im<br />

Alter von 25 Jahren angefangen,<br />

Zuckerdosen, Milchkännchen und<br />

Tassen zu sammeln“, erzählt Wolf,<br />

„damals waren diese Dinge ja noch<br />

alltäglich.“<br />

Heute erinnerten sie an „Oma-<br />

Stil“, und Wolf ist stolz darauf, dass<br />

er neben einem Wohnzimmer auch<br />

eine Küche, ein Jugendzimmer, eine<br />

Hausbar und einen Friseursalon in<br />

dem kleinen Museum zeigen kann.<br />

Es fehlt nur noch eine Musikbox mit<br />

alten Schallplatten. „Aber einen<br />

Traum muss man ja noch haben“, so<br />

der Sammler. NK<br />

50ermuseum.de<br />

Geschätzte 25.000 Original­Stücke<br />

aus den 50ern zeigt Paul Wolf<br />

in seinem Museum in Bramfeld<br />

außerdem über einen allein in diesem<br />

Jahr mit 35.000 Euro ausgestatteten<br />

Verfügungsfonds Initiativen<br />

unterstützen, die die Attraktivität<br />

des ortsansässigen Gewerbes stärken<br />

und gleichzeitig dem Gemeinwohl<br />

dienen. PN<br />

Michael Behrmann freut sich über den guten Start der „Langenhorn­Karte“<br />

<strong>Hamburg</strong>·<strong>Flughafen</strong> 2·2012<br />

Wenn Jugend<br />

forscht<br />

Norderstedter und Quickborner<br />

Jugend forscht erfolgreich. Die<br />

Sieger in den Kategorien Technik<br />

und Chemie sind Marcel Gumz<br />

und Katharina Twesten vom<br />

Gymnasium Harksheide. Gumz<br />

beschäftigte sich mit der Frage,<br />

ob aus Grünalgen und Biomüll<br />

Bio-Wasserstoff gewonnen werden<br />

kann; Twesten ging der Frage<br />

nach, ob man Wasser auch<br />

ohne Chemie filtern kann. Ein<br />

zweiter Preis im Bereich Technik<br />

ging an Julius Schlesinger und<br />

Krispin Boers vom Quickborner<br />

Elsensee-Gymnasium für die<br />

Idee, einen Zeppelin mit Solarenergie<br />

anzutreiben.<br />

Projekt: Natur<br />

Auch in diesem Jahr werden Kinder-<br />

und Jugendgruppen die Mög-<br />

lichkeit erhalten, an dem Projekt<br />

„Klassenzimmer im Grünen“<br />

teilzunehmen. Vom 16. April bis<br />

2. Oktober wird montags bis<br />

freitags von 9.30 bis 15.30 Uhr in<br />

90-Minuten-Einheiten naturnahes<br />

Lernen angeboten. Kontakt:<br />

040/325 99 30 22 oder klasse­imgruenen@stadtpark­norderstedt.de<br />

Der Plan für Kinder<br />

„Hui“ und „Pfui“ heißen die zwei<br />

auffälligen Rubriken des neuen<br />

Kinderstadtplans. Aus zahlreichen<br />

Befragungen wurde so herausgefiltert,<br />

welche Attraktionen<br />

in Quickborn für Kinder top<br />

und welche eher ein Flop sind.<br />

Den neuen Stadtplan gibt es in<br />

Papierform und online. Er soll<br />

ständig aktualisiert werden.<br />

stadtjugendpflege­quickborn.de<br />

Alsterdorf feiert<br />

Ein ganzer Stadtteil feiert beim<br />

Alsterdorfer Stadtteilfest am 16.<br />

Juni, von 11 bis 18 Uhr auf dem<br />

Alsterdorfer Markt. Gemeinsam<br />

richten Vereine, Gruppen, Initiativen<br />

und die Evangelische Stiftung<br />

Alsterdorf ein Fest für die<br />

ganze Familie aus. Es gibt natürlich<br />

auch einen Flohmarkt. Infos<br />

und Stand-Anmeldungen bei<br />

event.markt.alsterdorf unter Telefon<br />

040/50 77 35 73.<br />

Oldtimer on Tour<br />

Zum dritten Mal finden am 9.<br />

Juni 2012 die Alsterdorf Classics<br />

statt. Dann sind auf Hochglanz<br />

polierte Oldtimer verschiedenster<br />

Klassen auf dem Alsterdorfer<br />

Markt zu bestaunen. Höhepunkt<br />

wird auch in diesem Jahr die<br />

Charity Oldtimer Tour sein. Infos<br />

dazu bei Barbara Bäumer<br />

unter Telefon 040/50 77 34 47.<br />

Mitspieler gesucht<br />

Im vergangenen Jahr haben sie<br />

sich gegründet und waren bereits<br />

mit ihrem ersten Stück „Kriegsgericht“<br />

erfolgreich. Jetzt sucht<br />

die Fuhlsbüttler Schauspieltruppe<br />

„Antikriegsambulanz“ für<br />

ein zweites Stück Mitstreiter,<br />

die gut bei Stimme sind und Zeit<br />

und Lust für Proben in den<br />

Vor mittagsstunden haben. Infos<br />

unter 040/32 59 30 86 oder dienstags<br />

zwischen 15 und 18 Uhr<br />

bei der Willi-Bredel-Gesellschaft,<br />

Im Grünen Grunde 1,<br />

Telefon 040/59 11 07.<br />

Fotos: Kuchenbecker, Nordmann, Ute Otto

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